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Deutsche
Ausgabe
www.lions.de
Dezember
2005
Scheidungen im
Plus, Geburten
im Minus:
Das offizielle Magazin von Lions Clubs International – We Serve
Familie – ein
Klassiker in der
Krise
Anzeige
Magazin der
deutschen Lions
dialog
Bundespräsident:
Ein politisches
Nichts oder ein
Hoffnungsträger?
Dezember 2005
1. Jahrgang, Nr. 1
Ein
Die Natur
hat unsere
Zukunft
längst
erfunden
Wie die Wissenschaft
lernt, sie zu nutzen
Die Macher
Einladung
zum
dialog
Ein neues Magazin der deutschen Lions,
das sich an Menschen wendet, die sich eine
Meinung zu aktuellen Fragen aus Gesellschaft, Kultur und Politik bilden wollen.
dialog sucht den Dialog mit Lions und NichtLions und wird so zum Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit. Nutzen Sie dieses neue
Magazin zum Dialog mit interessierten
Menschen innerhalb und außerhalb Ihres
Clubs. Dieses erste Heft, das im Dezember
2005 erscheint, ist ein Anfang. Es kann die
Richtung angeben, in der die Redaktion
arbeiten möchte. Lionsfreunde, aber auch
Experten von außerhalb unserer Vereinigung, sind herzlich und ausdrücklich gebeten, Diskussionsthemen in diese neue
Zeitschrift einzubringen. Die Redaktion
möchte damit einen Beitrag zu den
aktuellen Fragen unserer Zeit leisten.
Und so bekommen
Sie den dialog
Prof. Dr. Helmut Böhme
Fred Huck
Sobald das Magazin dialog als Abo herausgegeben
wird (vier Ausgaben im Jahr), bestelle ich hiermit das
Magazin zum Preis von 6,50 Euro pro Exemplar
(inkl. Mehrwertsteuer).
Name ______________________________________________________________________
Vorname __________________________________________________________________
Firma _______________________________________________________________________
Straße _____________________________________________________________________
PLZ, Ort____________________________________________________________________
Telefonnummer ________________________________________________________
Wulf Mämpel
Alexander U. Martens
Bitte senden Sie die ausgefüllte Bestellung an: Verlag
Schürmann + Klagges, Postfach 10 23 70, 44723 Bochum,
Stichwort: dialog oder per E-Mail: [email protected], oder Fax
(02 34) 92 14-102
EDITORIAL
Definitionsfrage
Liebe Lions,
über eine Frage bin ich in Vorbereitung
dieses Heftes immer wieder gestolpert:
Ab wann ist man eigentlich eine Familie?
Worin liegt der entscheidende Faktor?
Kann ein Paar ohne Kinder als Familie
gelten – oder andersherum Kinder mit
nur einem Elternteil? Müssen Eltern und
Kinder die gleichen Gene haben; sprich
wie verhält sich die Situation bei den
gern zitierten Patchwork-Familien?
Sind das vielleicht in echt gar keine
„Familien“ im klassischen Sinn?
Meyers Großes Taschenlexikon widmet
der Definition von Familie mehr als eine
halbe Seite – und beantwortet obige
Fragen trotzdem nur zum Teil. Durch den
Wandel der Gesellschaft gibt es immer
mehr Formen des Zusammenlebens von
Erwachsenen und Kindern, die sich
unter dem Oberbegriff Familie sammeln;
mit den entsprechenden Auswirkungen
z. B. auf die Beziehungsmuster bei
Kindern. Vielleicht trifft es da die DudenDefinition doch ganz gut: aus dem
Lateinischen familia „Hausgenossenschaft“. Darin dürfte sich zumindest
fast jeder wiederfinden.
Mit den Folgen der Entwicklung für die
Gesellschaft – Geburtenrückgang,
höhere Scheidungsrate, Kinderarmut
insbesondere bei Akademikern, um nur
einige zu nennen – wird sich Deutschland noch zu beschäftigen haben.
Einigen Fragen und Problemen widmet
sich das diesmalige Titelthema.
Liebe Lions, ich wünsche Ihnen schöne
Feiertage mit vielen besinnlichen
Momenten im Kreis Ihrer Familie – wie
auch immer diese aussehen mag – und
einen guten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2006!
Herzlichst, Ihre
Anne Katrin Peters
Chefredakteurin DER Lion
Neues vom Alter 2
Sonne, Mond und
ein echter Star.
Wer nach den Sternen greift, landet manchmal unsanft auf dem Boden der Tatsachen.
Deshalb versuchen es viele Menschen oft erst
gar nicht, über sich hinauszuwachsen.
Nicht so Rudolf Kammerer. Er hat sich von
seinem Griff nach den Sternen nicht abhalten
lassen. Auch nicht, als er durch eine Kriegsverletzung die rechte Hand verlor. Seinen
Traum von der Uhrmacherei hat er trotzdem
verwirklicht.
Nach Feierabend und im Eigenstudium hat
sich der gelernte Bankkaufmann das nötige
Wissen angeeignet, um mit Hilfe spezieller
Prothesen und Werkzeuge ein kleines Wunderwerk zu schaffen: eine astronomische Weltuhr, die die Bewegungen des Sternenhimmels
anzeigt. Sechs Jahre Bauzeit, viele Besuche in
Museen und unzählige Teile hat es gebraucht,
bis die Uhr fertig war. Pünktlich zur zweiten
Mondlandung von Apollo 12 im November
1969 hat sie ihren Betrieb aufgenommen.
Mittlerweile sind die Uhr und mit ihr Rudolf Kammerer und seine Frau im Augustinum in Roth „gelandet“. Dort ist genügend
Platz für persönliche Erinnerungsstücke.
Selten sind diese aber so außergewöhnlich
wie die Weltuhr. Deshalb hängt sie jetzt auch
in der Bibliothek des Augustinums. Bei der
feierlichen Einweihung konnte Herr Kammerer eindrucksvoll demonstrieren, wie sich
die Planeten um die Sonne drehen.
Als Galileo Galilei dies seinen Mitmenschen im Jahre 1633 zu erklären versuchte,
waren die Reaktionen weniger freundlich als
Anno Domini 2004. Irgendwie verständlich.
Denn obwohl man Herrn Kammerer durchaus als Star bezeichnen könnte, macht er
wenig Aufhebens um seine Person. Dafür hat
er auch zu wenig Zeit, weil er auf seine Weise
immer noch nach den Sternen greift – und
das regelmäßig alle ein bis zwei Monate, wenn
er im Stiftscafé die Tasten seines Keyboards
bearbeitet.
Informieren Sie sich jetzt direkt über Ihre
Zukunft im Alter: 21-mal in Deutschland,
Tel. 08 00/2212 34 5 oder im Internet unter
www.augustinum-wohnstifte.de
Selbstbestimmt leben. Gut betreut wohnen.
DER Lion Dezember 2005 3
DER Lion INHALT
MD 111
Kolumne des Internationalen Präsidenten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10
Grußwort des Governorratsvorsitzenden _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 11
144 Tage im Amt: International Director Claus A. Faber _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 12
SightFirst kämpft gegen Trachom _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 14
Jahresbericht des Hilfswerk der Deutschen Lions _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 16
Friedensdorf: Eine lionistische Erfolgsgeschichte _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 20
26
Mut zur Familie: Als Vater von sechs
Kindern weiß Steffen Hunder wovon
er spricht.
Titelthema
Mut zur Familie _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 26
Dr. Axel Renneberg weiß, was Kindern und Familien fehlt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 28
Tabuthema Gewalt in der Familie _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 30
International
Jugendaustauschprogramme: Das kommt 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 32
Völkerverständigung im Kleinen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 40
Bayerisch-schweizer Erfolgsgeschichte _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 41
Distrikt 111-NB _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 42
Clubs
28
Mehr Kinder, aber bitte aus Akademikerfamilien – so lautet eine der Forderungen
von Kinderpsychologe Dr. Axel Renneberg.
Die Lions-Rose blüht in Bad Wildungen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 55
Der LC Aischgrund verpackt und versteigert _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 56
Ein Erfolgskonzept: Musikwettbewerb in 111-BN, 111-BO und 111-BS _ _ _ _ _ _ _ _ _ 58
Grundsteinlegung beim LC Hannover-Aegidius _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 60
LC Frankfurt/Main SkyLine gechartert _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 61
Anerkannte Frauenpower in 111-BO_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 61
LC Mittelmosel unterstützt Hundetherapie _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 62
Potenziale fördern: Lions-IQ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 64
Leo
Hildesheim bekommt einen Leo Club _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 65
Ausgezeichnet: Leo-Activity des Jahres 2005 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 66
Es geht weiter: Leo-Staffel-Activity 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 66
RUBRIKEN
30
Warum bringen Frauen ihre Männer um?
Meistens das Ergebnis einer langen
Leidensgeschichte.
4 DER Lion Dezember 2005
Editorial
03 Quintessenz
68
Hotline
05 Reporter
69
Pinboard
07 Fotoreporter
72
Kalender
09 Personalien
76
Impressum
09 Impressum
77
Beilage Lion 12/2005
Gesamtbeilage
Silversea
H OTL I N E
Diskutieren bis es qualmt
während die Teilnehmer der Governorratskonferenz auf der Straße standen. Nach
einer Stunde war der ganze Spuk vorbei: Die
Sauna war Schuld an dem Rauch, konnte
aber schnell gelöscht werden. So durften
alle über die Hintertreppe zu den Zimmern,
so dass das Abendprogramm in den OpelVillen doch noch wie geplant stattfinden
konnte. Die Konferenz wurde jedoch erst am
nächsten Tag, dem 27. November, fortgesetzt.
„Gone with the wind“
für Hurrikan-Opfer
Wer etwas Wichtiges zu sagen hat,
sagt’s am besten mit Emser ®.
Denn Emser Pastillen ®
G
schützen und unterstützen die
besonders beanspruchte Stimme
G
helfen auf natürliche Weise bei
Heiserkeit, Hustenreiz und
Halskratzen
Kein Wunder, dass Emser Pastillen ®
gerade bei Menschen, die im Beruf
ihre volle Stimmkraft brauchen,
in aller Munde sind.
An dieser Stelle ist im vorigen
Heft ein Fehler passiert: Die
korrekte Telefonnummern, um
eine der 3D-Grafiken von James
Rizzi zugunsten der HurrikanOpfer in New Orleans zu kaufen, lautet (0 21 51) 60 19 11,
Dr. E. Modjahedpour. Exklusiv
verkauft der LC Krefeld-Rheintor
In Ihrer Apotheke!
350 limitierte Exemplare des Bildes mit hellblauem Grund
und einer Windhose, die alles davonträgt. Der Preis pro Bild
beträgt 350 Euro.
DER Lion Dezember 2005 5
Emser Pastillen® –
Naturkraft für Hals und Stimme.
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Vom 25. bis 27. November traf sich der
Governorrat, verstärkt durch einen Großteil
der 1. Vize-Governor, in Rüsselsheim. Einen
großen Diskussionspunkt – aber schließlich
auch Erfolg – stellte wieder die Stiftung dar.
Die hitzige Debatte wurde jedoch jäh unterbrochen: Feuerwehreinsatz. Feuerwehrleute
mit Atemschutzmasken stürmten das Hotel
Columbia, um dem Grund für eine starke
Rauchentwicklung auf den Grund zu gehen,
Sag’s mit
Emser!
H OTL I N E
Schnapszahl: Am 11. 11. gründet sich der
111. Club im Distrikt 111-MN
37 Damen und Herren aus Dillenburg und umliegenden
Städten gründeten am 11. November den Lions Club
Dillenburg-Schlossberg. Besonders freuten sich die Gründungsmitglieder, dass 140 Gäste der Einladung folgten,
darunter auch Distrikt-Governor Dietlind Schneider,
Past-DG Dr. Gerhard Zimmermann und Elisabeth Fuhrländer, Erste Stadträtin der Stadt Dillenburg, die mit ihren
herzlichen Worten die Gründung des ersten gemischten
Clubs in dieser Region außerordentlich begrüßten. Als
Gastredner stellte der Geschäftsführer des Deutschen
Roten Kreuzes Kreisverband Lahn-Dill, Bruno Lehberger
(LC Dillenburg), den Gästen die „Dillenburger Tafel“ vor,
die Bedürftige mit gespendeten Lebensmitteln versorgt.
Er konnte sich über eine stolze Spende freuen, die aus
der Tombola dieses Abends hervorging. Mit dem Tombolaerlös und weiteren Spenden soll ein Fahrzeug für die
Dillenburger Tafel angeschafft werden, mit welchem die
Lebensmittel abgeholt und verteilt werden können.
Pakistan braucht
weiter Hilfe
Auch mehr als zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in
Pakistan und Indien benötigen die Menschen dringend Hilfe. Gerade
im Hinblick auf den herannahenden Winter fehlt es an winterfesten
Zelten, Decken und sonstiger Versorgung. Da Meteorologen in
Pakistan einen außergewöhnlich harten Winter voraussagen, könnte
die Zahl von mehr als 86 000 Toten noch erheblich steigen. Rund
3 Millionen Überlebende befinden sich in einer verzweifelten Lage:
Sie sind obdachlos, frieren, leiden Hunger und Durst. Nach Wochen
ohne Schutz im Freien wächst die Zahl der Kältetoten mit jedem Tag.
Daher bittet das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) weiterhin um
Spenden, die über HELP den Menschen vor Ort zukommen.
Spendenkonto:
Volksbank Main Taunus
BLZ 500 922 00, Konto-Nr.: 30 33 33 30
Stichwort: Erdbeben Indien und Pakistan
6 DER Lion Dezember 2005
Auf Wachstumskurs
Während des Treffens der International Directors in Kalkutta,
hat das Board zwei neue Länder für Lions Clubs International
zugelassen: Somalia und Kazachstan. In Somalia gibt es bisher
keine Lions Clubs, in Kazachstan wurde bereits einer mit Unterstützung eines deutschen Clubs gechartert. Damit zählen jetzt
196 Länder zu Lions.
H OTL I N E
Boston – eine
Reise wert
Die International Convention 2006 findet vom
30. Juni bis 4. Juli in Boston statt. Um schon jetzt die
An- und Abreise sowie gegebenenfalls Anschlussreisen planen zu können, hat das offizielle Reisebüro
des Multi-Distrikts 111 bereits alle Unterlagen
zusammengestellt. Sie stehen unter www.lions.de
im Internet zur Ansicht und zum Download bereit.
Außerdem wird DER Lion in der Januar-Ausgabe
ausführlich über die Reisemöglichkeiten zur
89. International Convention berichten.
PINBOARD
Legende/legend: m = männlicher/male; f = weiblicher/female; mx = gemischter/mixed Lions Club FILENAME Kontaktbörse aktuell
Lions Club
Achva Banegev,
D 128 Israel (mx)
Bacau, D 124
Rumänien (mx?)
Genesis, Cluj-Napoca
(Klausenburg),
D 124 Rumänien (f)
Hohenems (m), 111-W
Österreich
Jöhvi, D 120 Estland
bei Kothla Järve (m)
Kaunas, prov. D
Litauen (mx)
Kendall, New York
State, USA
Mostviertel in Weistrach,
111-O Österreich (f)
Osafiya, D 128 Israel
in Carmel Mountains (mx)
Pazardjik bei Plovdiv,
D 130 Bulgarien (m)
Rapia, D 120 Estland
bei Tallin (m)
Seahaven Lioness,
D 105-SE England (f)
Szekesfehervar, D 119
Ungarn (Region
Budapest-Balaton) (mx)
Lions Club in
MD-111
Bad Abbach-Deutenhof
(111-BO) (m)
Bruchköbel (111-MN)
bei/near Hanau (mx)
Euregio Maas-Rhein,
111-R (mx)
Potsdam-Sanssouci
(111-ON) (mx)
sucht Kontakt zu/ looking to
contact a Lions Club in
MD 111 Germany
bevorzugte Sprache/
preferred language
Englisch/English
MD 111 Germany
Deutsch/German &
Englisch/English
Deutsch/German &
Englisch/English &
Französisch/French
Deutsch/German
sucht Patenclub/looking
for sponsoring club
in Germany
MD 111-BS Germany
MD 111 Germany
Deutsch/German &
Englisch/English
Deutsch/German &
Englisch/English
Deutsch/German
Englisch/English
Deutsch/German
MD 111 Germany
Kleinstadt, small town
in MD 111 Germany
MD 111, bevorzugt
Damenclub in Bayern
MD 111 Germany
B A R O C K
I M
AT I KAN
Englisch/English
MD 111 Germany
(m oder/or mx)
MD 111 Germany
Deutsch/German
D 111-MN, Germany
Deutsch/German &
Englisch/English
Englisch/English
MD 111 Germany,
Region München
Deutsch/German &
Englisch/English
sucht Kontakt zu/looking to
contact a Lions Club in
Prag in D 122 CZ
bevorzugte Sprache/
preferred language
Deutsch/German &
Englisch/English
Deutsch/German
Englisch/English
Deutsch/German
Englisch/English
Deutsch/German &
Englisch/English
Französisch/French
Clubgründung/sponsoring of
new club in Harkany, D 119 HU
Moskau, D 123 Russland
D 121 Polen in Nähe Oder/
near river Oder
Zur Aufnahme des Kontaktwunsches Ihres Clubs in die Kontakt-Börse oder zur
Vermittlung von Kontakten wenden Sie sich bitte an
To post your club’s wish for a twinning contact on the Pin Board or for the mediation
of a contact please write to
KUNST UND KULTUR IM ROM DER PÄPSTE II
EINE AUSSTELLUNG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN
VATIKANISCHEN MUSEEN, DER BIBLIOTECA APOSTOLICA
VAT I C A N A U N D D E R FA B B R I C A D I S A N P I E T R O
bis 19. März 2006 in Bonn
Kunst- und Ausstellungshalle
der Bundesrepublik Deutschland
PDG Dr. Rainer Haerten, E-Mail: [email protected]
Museumsmeile Bonn Friedrich-Ebert-Allee 4 53113 Bonn Telefon 0228/91 71-200
www.bundeskunsthalle.de Öffnungszeiten: Di und Mi 10–21 Uhr Do–So 10–19 Uhr
DER Lion Dezember 2005 7
H OTL I N E
Ehrenbürger
Seinem Engagement insbesondere für den
Sport in der Stadt verdankt Klaus-Jürgen
Jahn die Ehrenbürgerschaft in Altlandsberg, obwohl er gar nicht in dieser Stadt
wohnt. Neben dem Bau eines Radwanderwegs und dem Vorsitz beim lokalen Sportverein setzt sich der Berliner Unternehmer
Klaus-Jürgen Jahn auch beim Lions Club
Berlin-Alexanderplatz ein. Von dort trieb
er auch die Gründung eines Lions Club in
Altlandsberg ebenso wie in Hohenschönhausen voran.
8 DER Lion Dezember 2005
In diesem Monat erscheint die erste Ausgabe des dialog als ein
neues Werkzeug der Öffentlichkeitsarbeit
W
ozu brauchen Lions eigentlich
eine zweite Zeitschrift? Man sollte
doch meinen, dass DER Lion
mit seinen elf Ausgaben pro Jahr genügend
– manchem sogar zu viel – Informations- und
Lesestoff bietet. Das ist richtig. Einerseits.
Andererseits fungiert DER Lion in erster Linie
als eine Verbandszeitschrift, enthält daher
viele, auch formale Dinge, die „einfach sein
müssen“. Nur für Lions bestimmt, wendet er
sich folgerichtig daher auch nur an die Mitglieder. Anders gesagt: Auch mit Beiträgen zu
den interessantesten Nicht-nur-Lions-Themen
schmort DER Lion stets im eigenen Saft.
Auf diese Weise kann
Bundespräsident:
kaum ein Beitrag zu
Ein politisches
dem geleistet werden,
Nichts oder ein
Hoffnungsträger?
was Lions immer wieder und durchaus zurecht fordern: ein halbDie Natur
wegs zutreffendes Bild
hat unsere
Zukunft
längst
von Lions in der Öffenterfunden
lichkeit.
deutschen Lions
Magazin der
Doppelte Ehren
Nur wenige Tage nachdem Laurens Spethmann von Bundespräsident Horst Köhler mit
dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde, hat ihn der LC HamburgNordheide, wie bereits längerfristig geplant,
zum Ehrenmitglied ernannt. Der Unternehmer und Gründer der Laurens-H. C.-Spethmann-Stiftung ist damit das erste Ehrenmitglied in der 37-jährigen Clubgeschichte.
Damit ehrt der Club das soziale Engagement
des 75-Jährigen, das ganz den LionsGrundsätzen entspräche. So fasste auch
Laurens Spethmann die gemeinsame Devise
zusammen: „Dort helfen, wo andere es nicht
mehr tun.“
Ins Gespräch kommen
Ein
Im Rahmen der
Feierlichkeiten zu
40 Jahre Lions-Distrikt 111-R überreichte DistriktGovernor Christoph-Albert Schröder an seinen
Vorgänger
Dr.
Bernd Jagusch
den Melvin Jones
Immediate PastFellowship Award.
Distrikt-Governor
„Dr. Bernd JaDr. Bernd Jagusch.
gusch hat die ethischen Grundsätze und
Ziele der Lions nicht nur vor sich hergetragen, sondern er hat sie uns vorgelebt“,
begründete Schröder und strich dabei
insbesondere Jaguschs Art „Freundschaften zu begründen und mit Leben zu
erfüllen“ heraus.
Kann man sich mit Hilfe der Wissenschaft sein Glück
selber schaffen? Der Glücksforscher und Sachbuchautor Dr. Herbert Laszlo, Mitglied des LC Wien Vindobona und Gründer des Instituts für „Experimentelle
Glücksforschung“ ist dieser Meinung. Im „Das
große Buch vom Glücklichsein“ (ISBN 3902441224)
beschreibt er theoretische und praktische Erkenntnisse seiner 50-jährigen Forschung zum Thema
Glück. Für 19,90 Euro bekommt der Leser das aktuelle
Wissen der Glücksforschung in allgemein verständlicher Form. Denn Glück zu haben ist nach Laszlo nicht
beeinflussbar, glücklich zu sein, dagegen schon.
dialog
Vorgänger geehrt
Glück schenken
Dezember 2005
1. Jahrgang, Nr. 1
ÄMTER UND ORDEN
Wie die Wissenschaft
lernt, sie zu nutzen
Genau dies soll nun dialog leisten. „Ein
Magazin der deutschen Lions“, das sich zwar
auch, aber nicht nur an Lions richtet. Denn
gerade eine nicht-lionistische Öffentlichkeit
soll durch Lektüre des Heftes etwa in Wartezimmern, Hotelhallen und Clublokalen sehen,
wie breit gefächert das Interesse an und das
Engagement für die gesellschaftlich relevanten Themen bei Lions sind. Und wenn ein
Clubpräsident das eine oder andere Thema
aus dem dialog als Anregung für sein
Programm aufgreift, ist das ganz im Sinne des
Magazins. Die Redaktion – Prof. Dr. Helmut
Böhme, Fred Huck, Wulf Mämpel und Alexander U. Martens – wollen eben solche Anregungen für diese Art der PR-Arbeit geben.
Freilich bleibt jede Öffentlichkeitsarbeit folgenlos, wenn sie nicht die gewünschte Öffentlichkeit erreicht. Ein neues Magazin professionell zu bewerben, kostet sehr viel Geld; Geld
das Lions Deutschland nicht hat. Im Klartext:
Ohne die Hilfe der Clubs geht es nicht.
Die Redaktion hofft daher, dass jeder Club ein
bis zwei Exemplare abonniert; dass jeder
Lionsfreund, der einen Beruf mit Publikumsverkehr ausübt, ein – als Betriebsausgaben
absetzbares – Abonnement bestellt. Denn das
Magazin muss eine Auflage von 5000 Exemplaren erreichen, damit der dialog wirtschaftlich verantwortbar ist. Bei über 40 000 Lions
in Deutschland sollte das doch möglich sein.
Jeder Club und zusätzlich alle Lions, die als
Ärzte oder Anwälte arbeiten, bekommen im
Dezember die erste Ausgabe des dialog zugeschickt; kostenlos wie schon die Null-Nummer im Mai. Dann müssen Sie entscheiden,
ob Sie dieser neuen Stimme von Lions, dieser
Einladung zum Dialog nach drinnen und
draußen, eine Chance geben wollen. 쎱
L
Autor: Alexander U. Martens
H OTL I N E
Zauberei fürs 111-BS-Hilfswerk
Vorhang auf und Bühne frei: Am 4. Januar 2006 stehen in
Taufkirchen acht Magier in einem Varieté mit buntem Programm auf der Bühne. Organisation und Moderation liegt in
den Händen von Magic Peter, alias Peter Vogt, Mitglied des LC
Aschheim-Herzog Tassilo III. So kommt es auch, dass 2,00 Euro
je Eintrittskarte (23,00 Euro im Vorverkauf, 25,00 Euro an der
Abendkasse) dem Lions-Hilfswerk des Distrikt 111-BS zufließt.
Mehr Informationen zu diesem bezaubernden Abend gibt es
unter www.magicpetershow.de, Rubrik News, oder bei einer
der Vorverkaufsstellen, z. B. Zauberkönig,Tel.: (0 89) 59 23 83.
TERMINE
Januar
쎱
K
11. 1.
Kabinettssitzung 111-WR
14. 1.
Berliner Presseball und Start von SightFirst II
14./15. 1.
außerordentliche Governorratssitzung, Eisenach
15. 1.
Neujahrsempfang LC Berlin-Bellevue
쎱
K
27./28. 1.
3. Kabinettssitzung 111-N, Travemünde
쎱
K
28. 1.
3. Kabinettssitzung 111-MN, Butzbach
쎱
MD
Generalsekretariat des MD 111-Deutschland:
Bleichstraße 3,
D-65183 Wiesbaden,
Tel.: (06 11) 9 91 54-0,
Fax: (06 11) 9 91 54-20,
E-Mail: [email protected]
Geschäftszeiten:
Mo. – Do. 8.30 – 13 Uhr
und 14 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 14 Uhr
Das Generalsekretariat in
Wiesbaden – direkt verbunden
Zentrale
Rita Nolen (06 11) 9 91 54-0
[email protected]
Allgemeines Sekretariat
Patricia Holl (06 11) 9 91 54-45
[email protected]
LC-Gründungen, Melvin Jones, Korrespondenz Oak Brook
Aylin Narteni (06 11) 9 91 54-40
[email protected]
Buchhaltung
Carola Bsullak (06 11) 9 91 54-31
[email protected]
Birgit Heeser (06 11) 9 91 54-30
M-Berichte, Mitgliederverwaltung,
Rechnungswesen
Martina Schießer (06 11) 9 91 54-33
[email protected]
Verkauf, Verleih, Versand
Angelika Sommer und Evica Jerkic (06 11) 9 91 54-34
[email protected]
Generalsekretär
Sören Junge
[email protected]
Februar
쎱
D
3. 2.
Benefizkonzert LC Fellbach
4. 2.
2. Distrikt-Konferenz 111-SM, Stuttgart
4. 3.
Führungsseminar und Schulung für neue Lions,
März
111-MS Region I / II / V, Alzey
5. 3.
Distrikt-Benefizkonzert 111-SM zugunsten CSF II
8. 3.
Neu-Lions-Workshop 111-WL, Werl
11. 3.
Führungsseminar und Schulung für neue Lions,
111-MS Region III / IV, Landstuhl
12. 3.
23. Benefizkonzert LC Flensburg
14. 3.
Benefiz-Diavortrag Masuren LC Bremerhaven Carlsburg
쎱
MD
18./19. 3.
Governorrats-Sitzung, Niedernberg
쎱
D
25. 3.
Distrikt-Versammlung 111-WL, Siegen
쎱
K/D
31. 3. –
1. 4.
3. Kabinettssitzung und Distrikt-Versammlung
111-MS, Boppard
쎱
K Kabinettssitzung / 쎱
D Distrikt-Konferenz / 쎱
MD Multi-Distrikt
Neue Termine für den Kalender
Bitte schicken Sie Ihre Termine für Distrikt-Veranstaltungen und Mittagstische an:
[email protected] oder per Fax an (0 89) 55 26 73 07. Vielen Dank!
HDL in Wiesbaden – direkt verbunden
Tel.: (06 11) 9 91 54-80
Fax: (06 11) 9 91 54-83
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.Lions-Hilfswerk.de
Geschäftszeiten:
Mo. – Do. 8.30 – 13 Uhr
und 14 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 14 Uhr
Nationale und Internationale Projekte:
Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr
Carola Lindner (06 11) 9 91 54-80
[email protected]
Lions-Quest:
Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr
Ingeborg Vollbrandt (06 11) 9 91 54-81
[email protected]
Eva Kramer (06 11) 9 91 54-95
[email protected]
Int. Jugendarbeit und Jugendaustausch:
Di. – Fr. 9 – 12 Uhr
Dörte Jex (06 11) 9 91 54-90
[email protected]
Rita Bella Ada (06 11) 9 91 54-90
[email protected]
Buchhaltung:
Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr
Lidia Kraft (06 11) 9 91 54-79
[email protected]
Geschäftsführer:
Volker Weyel
[email protected]
Alle Informationen über die deutschen Lions Clubs
gibt es auch unter
http://www.lions.de
DER Lion Dezember 2005 9
MD 111
Unsere Leidenschaft, die
Jugend zu unterstützen
Lions-Activities zugunsten junger Menschen fördern
deren Entwicklung und die Völkerverständigung
A
Ashok Mehta
Internationaler Präsident
2005/2006
ctivities zugunsten Jugendlicher und Kinder gehören zu
den beliebtesten Aktivitäten
von Lions Clubs weltweit. Dieses Jahr
bitte ich alle Lions, diesen Fokus beizubehalten, um aus jungen Menschen
engagierte Mitbürger zu machen.
Unsere Leidenschaft, die Jugend zu
unterstützen, zeigt sich in Programmen wie Leo Clubs, Internationaler Jugendaustausch und Jugendlager, LionsQuest, Aufklärungskampagnen, dem
International Peace Poster Contest,
Young Leaders in Service und anderen Initiativen. Die
Partnerschaft mit jungen Menschen, die unsere Hoffnung für die Zukunft sind, ist ein Ausdruck für unsere
Leidenschaft, uns selbst zu übertreffen.
IP-KOLUMNE
Es ist wichtig, dass jeder einzelne Lions Club ein Programm unterstützt, das der Jugend zugute kommt. Ein
solches Projekt ist das erst kürzlich ins Leben gerufene
„Lions Services for Children Program“. Ich war hoch
erfreut, als ich erfahren habe, dass Clubs auf dem
ganzen Globus Kinder, die in schwierigen Verhältnissen
leben, durch Bildungs- und Gesundheitsprogramme
unterstützen. Ich wünsche mir, dass jeder einzelne Lions
Club mindestens ein Projekt pro Jahr durchführt,
um Kindern zu helfen, die unter Armut, Krankheiten,
Behinderungen oder Analphabetismus leiden.
Unser erfolgreiches Leo-Programm ermöglicht es jungen
Menschen, den weltweiten Bedarf an ehrenamtlichem
Engagement zu erkennen, und so ihre Zeit und ihre Begabungen für andere einzusetzen. Der Lions International
Peace Poster Contest, die Jugendaustausch- und Jugendcamp-Programme lehren den jungen Teilnehmern den
Wert von ehrenamtlichen Einsatz, sei es durch ein internationales Zusammentreffen gleichgesinnter Jugendlicher
oder durch den künstlerischen Ausdruck von einer Vision
für den Frieden. Lions-Quest unterstützt Jugendliche bei
der Entwicklung ihres Selbstverständnisses und ihres
Selbstwertgefühls, so dass sie Drogenmissbrauch selbstbewusst entgegentreten können. All diese Programme
spiegeln das Ziel unserer Organisation wider: „Die Schaffung und Förderung des gegenseitigen Verständnisses
zwischen den Menschen dieser Welt.“
10 DER Lion Dezember 2005
In diesem Jahr werden all
diejenigen Leo Clubs und
ihre Paten-Clubs ein Banner
mit Leo- und Lions-Logo und
der Aufschrift „Serving
Together” erhalten, die ein gemeinsames Projekt oder eine gemeinsame Activity durchgeführt haben. Im April 2005 hat das International Board
of Directors das Programm „Spotlight on Children“ als
internationales Projekt für Leo Clubs verabschiedet. Leos
werden ermutigt, ein Projekt zugunsten von Kindern, die
in schwierigen Verhältnissen leben, durchzuführen, z. B.
durch die Sammlung von Kleidung oder Büchern, die
Renovierung von Spielplätzen, den Besuch von Kinderkrankenhäusern, die Mithilfe bei Special Olympics
oder durch Spendensammlungen zugunsten UNICEF.
Jeder Leo Club, der ein Projekt „Spotlight on Children“
durchgeführt hat, kann sich für ein solches Banner
bewerben, und Leo-Mitglieder, die einen hohen Einsatz
für das Projekt geleistet haben, können ein Zertifikat
beantragen.
Verehrte Lions, Activities zugunsten junger Menschen
zeigen Ihren Einsatz für die Zukunft Ihrer Gemeinde und
für Lions Clubs International – und sie sind Zeugnis Ihrer
Leidenschaft, sich selbst zu übertreffen.
Von Ashok Mehta
Internationaler Präsident 2005/2006
von Lions Clubs International
MD 111
Halbzeit im Lions-Jahr – Zeit
für eine Zwischenbilanz
Nach sechs Monaten Amtszeit fasst der Governorratsvorsitzende
Dr. Kamal Eslam die bisherigen Geschehnisse zusammen
Deutsche Lions haben sich mit großem Engagement
neben ihren clubeigenen Activities an den internationalen
Hilfsaktionen für die Tsunami-Opfer beteiligt und mit
über 2 000 000 Euro Spendengelder eine großartige Hilfe
zusätzlich zur internationalen Hilfe geleistet. Auch die
Leos haben vor Ort in Sri Lanka einzigartige Hilfe geleistet, die ein großes Lob und Respekt verdient. Nun darf
jedoch keine kostbare Zeit mehr verstreichen, damit
die Kinder ihre Ausbildung fortsetzen, Kranke versorgt
werden und Familien ein Dach über den Kopf bekommen
können. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen
Spendern und Helfern herzlich bedanken.
Die Hilfsaktionen für die Hurrikanopfer in USA und die
Erdbebenopfer in Pakistan dauern noch an. Außerdem
schickt sich die Kampagne SightFirst II an, innerhalb von
drei Jahren ihr Ziel, 40 Millionen Blinden zu helfen, zu
erreichen. Der Governorrat hat seine Unterstützung
zugesagt. Ein besonderes Ereignis dieses Lions-Jahres
war das Europa-Forum in Stuttgart. Gute Themenauswahl, Teamgeist und perfekte Organisation wurden mit
Lob und Erfolg belohnt. Die noch andauernden Rückmeldungen der ausländischen Teilnehmer bestätigen
diesen Erfolg. Der Präsident des Europa-Forums und
Kandidat für das Amt des 2. Vice International President,
Eberhard J. Wirfs, hat gute Chancen und besitzt das volle
Vertrauen des Governorrats.
Die Stiftung deutscher Lions beschäftigt seit über zwei
Jahren die drei Governorrat-Generationen. Nach intensiven Beratungen mit den Stiftungsexperten, Diskussionen über verschiedene Modelle und Kommunikation
mit den Ausschüssen, dem Hilfswerk der Deutschen
Lions (HDL) und den Clubs hat der Governorrat am
2. November die Satzung und am 27. November das
Finanzkonzept verabschiedet. Sie werden fristgerecht im
Januar-Heft von DER Lion veröffentlicht. Wir sind
davon überzeugt, dass dieses Konzept breiten Konsens
findet und die Stiftung der deutschen
Lions sich unter den 15 000 Stiftungen
genauso erfolgreich behaupten kann,
wie die Lions-Organisation unter den
humanitären Institutionen. Die Zeit ist
reif, dass diese gute Idee zum Wohle
der Bedürftigen endlich in die Tat
umgesetzt wird. Dazu braucht es
das Startsignal der Multi-Distrikt-Versammlung zur Stiftungsgründung.
Jede weitere Verschiebung der Entscheidung kann dem Interesse und
dem Enthusiasmus für die Stiftung
nachhaltig schaden. Nach der Abstimmung des Finanzkonzepts haben sich die Distrikt-Governor und anwesenden Vize-Governor spontan mit einer Gesamtsumme von
22 200 Euro zum Gründungsstifter erklärt. Diese Möglichkeit steht jedem Lion ab einem Mindestbetrag von
500 Euro offen. Ich lade Sie dazu herzlich ein.
Das sensible Thema „Integration ausländischer Mitbürger“ sollten wir spätestens jetzt, nach den Ereignissen
in Frankreich, sehr ernst nehmen und aktiv lionistische
Lösungsmöglichkeiten anbieten. In diesem Zusammenhang freut es mich sehr, dass auch die Leos das Thema
„Integration“ im Rahmen ihres Arbeitsseminars am
12. November in Berlin behandelt haben. Der Austragungsort war symbolisch in Berlin-Kreuzberg gewählt,
wo Imigranten 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Die Mitgliederentwicklung zeigt auch im diesen LionsJahr erfreulicherweise eine positive Tendenz. Hier verdienen das MERL-Team und die engagierten Lionsfreunde
einen besonderen Dank.
Ich wünsche Ihnen, liebe Lions, liebe Leos, eine schöne
Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das
Jahr 2006 Gesundheit, Erfolg und Freude an der Arbeit.
Herzlichst, Ihr
Kamal Eslam
Governorratsvorsitzender 2005/2006
Dr. Kamal Eslam
Governorratsvorsitzender
2005/2006
GRUSSWORT
L
iebe Lions, liebe Leos, die erste Hälfte des LionsJahres 2005/2006 neigt sich ihrem Ende zu. Die
Amtsträger auf allen Hierarchieebenen haben erfolgreich ihre ersten Etappenziele erreicht. Da möchte ich die
Gelegenheit nutzen, einen Rückblick auf die internationalen Activities und die Arbeit des Governorrats, die in
den Rostocker Leitlinien niedergeschrieben ist, zu geben.
DER Lion Dezember 2005 1 1
MD 111
Sollen und wollen
Nach rund fünf Monaten gibt Claus A. Faber, International
Director 2005–2007, einen ersten Rückblick
M
an sagt, die ersten 100 Tage im
Amt geben den Ausschlag. Bei
Lions ist das nicht anders: Nach
jetzt 144 Amtstagen (von 730 in zwei Jahren)
als International Director hat man einen
Überblick, wie die Arbeit abläuft und sich die
Aufgaben erfüllen lassen.
In Hongkong ging es los mit der Wahl und
der ersten Sitzung des neuen Internationalen
Vorstandes, die vor allem der Amtseinsetzung galt – ich wurde Mitglied der Ausschüsse
„Internal Audit“ und „Public Relation“ –, der
Terminplanung und der Einführung in die
wichtigsten Aufgaben. Am Hauptsitz in Oak
Brook fand im Oktober die erste Sitzung
des Ausschusses „Internal
Audit“ statt. Ich
nutzte den Aufenthalt für Gespräche mit den
dortigen Mitarbeitern, besonders mit der für
den MD-111 zuständigen „deutschen“ Abteilung.
Claus A. Faber mit PID
Hans-Hermann Sturm
beim 51. Europa-Forum
in Stuttgart.
Seitheriges Glanzlicht bildete die
Sitzung des Internationalen Vorstandes (Board
Meeting) in Kalkutta. Die Detailarbeit vollzieht
sich in den Sitzungen der Ausschüsse, in
meinem Fall Public Relation. Die Ergebnisse
werden in der Vollversammlung vorgetragen
und verabschiedet; sie werden dann in den
nationalen Lizenzausgaben der Lions-Zeitschrift veröffentlich; die Lektüre sei daher jedem Lions-Mitglied nachdrücklich empfohlen.
Zur Belohnung lud International President
Dr. Ashok Mehta im Anschluss an die konzentrierte Vorstandssitzung den Board nach
Agra zur Besichtigung des berühmten, historischen, herrlich über dem Fluss gelegenen
12 DER Lion Dezember 2005
Agra-Fort und des Taj Mahal ein. Über Delhi
reisten mein Frau Rena und ich weiter nach
Varanasi (dem früheren Benaris), das eine
wichtige Rolle im Hinduismus spielt. Unsere
Aufgabe lautete Clubbesuche im Distrikt 321-E
zusammen mit Distrikt-Governor Badri Prasad
Jaiswal. In zwei Augenkliniken und einem
Internistischen Hospital konnten wir erleben,
wie aufopfernd die indischen Lions sich der
Ärmsten annehmen, die kein Geld haben, um
die Behandlungen zu bezahlen. Die Charter
zweier natürlich gemischter Lions Clubs sowie eines Leo Clubs schlossen sich an. Indien
hat mit mehr als 1,1 Milliarden Einwohnern
rund 160 000 Lions-Mitglieder in 59 Clubs, die
in vier Multi-Distrikten organisiert sind. Diese
Lions tun viel für ihr Land, obwohl es oft ein
Tropfen auf den heißen Stein bleibt.
Besonders beeindruckend
Der Besuch des Boards in der „Mission of
Charity“ von Mutter Teresa in Kalkutta und
das schlichte Gebet an deren Grab? Oder der
Hauch von Historie, der uns auf Fort Agra
empfing? Die Herzlichkeit der Gemeinschaft
des Internationalen Vorstandes? Die Verantwortung der indischen Lions für die Armen?
Schwer zu sagen, alles zusammen sind
unvergessliche Begegnungen und bleibende
Eindrücke.
Nächste Schritte
An zwei Charterfeiern in Indien nahmen
Claus A. Faber und seine Frau Rena teil.
Im März steht die Teilnahme am Lions-Tag
der UNO in New York auf dem Programm. Es
ist bekannt, dass Lions als einzige nichtstaatliche internationale Hilfsorganisation bei den
Vereinten Nationen akkreditiert ist. Geplant
ist die jährliche Zusammenkunft mit den UNBotschaftern, um gemeinsame Hilfsaktionen
in den Mitgliedsstaaten zu erarbeiten. Gleichzeitig wird dem Gewinner des Lions-Friedensplakatwettbewerbs sein Preis übergeben.
Im Anschluss daran trifft sich der Internationale Vorstand zu seiner Sitzung in Slowenien,
für uns fünf europäischen Direktoren ein
Heimspiel. Dort wird neben anderen Themen
darüber entschieden, wer 2011 den Internationalen Kongress ausrichten wird. Schade,
dass Hamburg erst für das darauf folgende
Jahr bieten wird; die Hansestadt hätte 2011
gute Chancen gehabt.
Zwischendurch werde ich viele Clubeinladungen wahrnehmen und – vor allem im April
und Mai – zu Distrikt- und Multi-DistriktVersammlungen in Deutschland und im europäischen Ausland reisen. Diese Kontakte sind
für die Arbeit im Internationalen Vorstand,
mit vielen Anregungen und wichtigen Erkenntnissen, unerlässlich.
Im Januar steht die zweite Sitzung des
Ausschusses „Internal Audit“ in Oak Brook
an; im Fokus werden u. a.
Fragen stehen, wie die
Effizienz der Organisation
gesteigert werden kann
und welche Sparmaßnahmen erforderlich sind.
Diese sind bei rückläufigen
Mitgliederzahlen
(heute etwa 1 335 000
Lions weltweit gegenüber
etwa 100 000 mehr vor
einigen Jahren) dringend
notwendig. Gleichzeitig soll
das Engagement der Lions
weltweit erhöht werden.
Übergabe der Charterurkunde an einen indischen Lions Club.
MD 111
Danach steht die International Convention
in Boston, USA, Ende Juni an. Vorgeschaltet
ist wieder eine einwöchige Vorstandssitzung
und das parallel verlaufende Seminar der
nächsten Distrikt-Governor. Hinfahren lohnt
sich, das sagen alle Lionsfreunde, die schon
ein- oder mehrmals an einem Internationalen
Kongress teilgenommen haben. Boston, mit
seiner reizvollen Umgebung, ist sicher eine
Reise wert.
Hauptaufgaben
Zuallererst sehe ich meine Aufgaben
in der Arbeit „meiner“ beiden
Ausschüsse „Internal Audit“ und
„Public Relation“, zweifellos aber
auch in der Frage der Bekämpfung des Mitgliederrückganges.
Wir brauchen mehr und jüngere
Mitglieder – unter Beachtung
des wichtigen Aspektes
„Qualität vor Quantität“.
Mehr Mitglieder bedeuten
mehr Energie und helfende
Hände und natürlich mehr
Geld bei unseren Activities in
den Clubs, Distrikten und den
Ländern dieser Erde.
Kurz-Biografie Claus A. Faber
Geboren in Dresden. Verheiratet mit
Rena, zwei Söhne.
Früher tätig in einem Unternehmen
der Automobilwirtschaft in Stuttgart
für Exportgeschäfte. Jetzt Geschäftsführer seines Familienbetriebs in
Dresden (Betreiben eines Gewerbeparks).
Lion seit 1976. Mitglied im LC Rottweil,
Gründungsmitglied LC BietigheimBissingen und Ehrenmitglied im LC
Donaueschingen. Progressive Melvin
Jones Fellow.
Distrikt-Governor 1983/1984, 1990/
1991 und 2002/2003. Vorsitzender des
Governorrats 1991/1992. Seit Juli 2005
Mitglied des Vorstands der Internationalen Vereinigung der Lions Clubs.
Meine Erkenntnis aus den ersten 144
Tagen: Ich möchte hilfsbereit und offen sein,
wo immer das nötig und möglich ist. So kann
ich meinen, wenn auch bescheidenen, Beitrag für unsere internationale Vereinigung
leisten. Der Wappenspruch meiner Familie
„Ich soll – ich will“ wird mich bei meiner
weiteren Aufgabenerfüllung in beiden AmtsL
jahren begleiten. 쎱
Autor: Claus A. Faber
DER Lion Dezember 2005 1 3
MD 111
Carters Kampf gegen die Geißel Afrikas
Der ehemalige Präsident der
USA, Jimmy Carter, setzt sich für
den Kampf gegen Trachom ein.
Lions Clubs International
unterstützt ihn dabei.
E
ine Geländewagekolonne schlängelt
sich eine felsige Straße entlang. Sie
hält an und aus einem der Fahrzeuge
steigen der ehemalige Präsident der USA
Jimmy Carter und seine Ehefrau Rosalynn.
Während Kühe und Ziegen gemächlich vorbeitrotten und einige Erwachsene zum Händeschütteln herbeiströmen, fühlen sich die
Carters unwiderstehlich zu den Kindern des
nahe liegenden Dorfes hingezogen. Sie singen ein Lied, das von Trachom handelt, der
verhütbaren Augenkrankheit, die in Äthiopien Tausende mit Blindheit schlägt. In der
Landessprache Amharic singen sie: „Es ist
nicht zu spät. Verschlossene Augen können
geöffnet werden. Wir werden sehen.“
Rosalynn Carter starrt unentwegt auf eines
der Kinder, ein hübsches dreijähriges Mädchen in einem leuchtend grünen Kleid. Sie
ist völlig von Fliegen übersät: Insekten mit
schwarzen Flügeln krabbeln auf dem Mund
des Kindes, auf seinen Augenbrauen und
seinen Augen. Dieses Kind leidet höchstwahrscheinlich im Anfangsstadium an der
Krankheit, die durch das Bakterium Chlamydia Trachomatis verursacht und von Mensch
zu Mensch oder von Fliege zu Mensch übertragen wird.
Seit 2001 arbeiten das Ehepaar Carter und
ihre Wohltätigkeitsorganisation „Carter Center“ an der Beseitigung von heilbaren Krankheiten wie Trachom, die häufigste Ursache
für Erblindung weltweit. Man findet sie überall auf der Welt, aber hauptsächlich in Afrika.
Die Arbeit der Carters in anderen Bereichen
hat dazu geführt, dass beispielsweise die
Guineawurm-Krankheit, bei der ein Parasit
unter der menschlichen Haut Eier ablegt,
weltweit und die Flussblindheit in Lateinamerika kurz vor der Ausrottung stehen. Das
Ehepaar hofft, dass ihre Arbeit als Vorbild im
Kampf gegen lebensbedrohende Krankheiten
wie HIV/Aids und Malaria dient. Daher reist
der 81-jährige ehemalige Präsident immer
noch um die Welt, um Wahlen zu beobach14 DER Lion Dezember 2005
Ein Lion lehrt äthiopische Schulkinder, wie sie Trachom vorbeugen können.
ten, Friedensverhandlungen zu begleiten und
Gesundheitsprogramme zu fördern. Jetzt war
er in Äthiopien, um die Fortschritte im Kampf
gegen Trachom zu bewerten.
Millionen Äthiopier, vor allem in ländlichen
Gebieten, sind chronisch unterernährt. Viele
schlafen auf Tierfellen auf dem Boden der
Erdhütten, wo oft auch Ziegen, Hühner oder
Kühe nächtigen. In vielen Dörfern hat man
noch nie von fließendem Wasser gehört, und
Latrinen sind Luxus. Von den 72 Millionen
Einwohnern Äthiopiens leiden 10 Millionen an
Trachom. Die Krankheit verläuft in mehreren
Stadien, die am Ende zur Erblindung führen.
Laut Jimmy Carter hat etwa 1 Million Äthiopier Trichiasis, das finale Stadium der Krankheit. Hierbei vernarben die entzündeten
oberen Augenlieder so, dass sie sich zum
Inneren des Auges hin zusammenziehen und
auf der Hornhaut kratzen. Dies ist schmerzhaft und führt auf Dauer zur Erblindung.
Latrinenbau läuft
Die Carters laufen auf einen Hügel, auf dem
Dorfbewohner drei neue Latrinen gebaut
haben, um Trachom vorzubeugen: ca. 2,50 m
tiefe Löcher, die von Erdmauern umgeben
sind. In der Region Amhara wurden bislang
rund 220 000 dieser Latrinen von Einheimischen gebaut.
Tazie Shiferaw ist sehr stolz auf ihre Latrine.
Sie weiß nicht genau wie alt sie ist, vielleicht
50 Jahre. Sie hat sieben Kinder und viele
Enkelkinder. 25 Jahre lang litt sie an Trachom
und schließlich an Trachiasis. Sie hat sich
schlecht gefühlt, weil sie zu Hause ihre Arbeit
kaum mehr verrichten konnte. Wenn sie zu
kochen versuchte, konnte sie die Schmerzen,
die der Rauch der Kochstelle verursachte,
kaum ertragen. „Ich hatte aber keine Alternative“, sagt sie mit Hilfe eines Übersetzers.
„Meine Kinder und mein Mann haben mir
nicht geholfen.“ Auch ihre Nachbarn haben
nicht geholfen, im Gegenteil. Sie wurde
schief angesehen oder sogar verspottet.
Im Februar 2003 kam endlich die Erlösung:
die Operation, die ihre Sehkraft wieder hergestellt hat. Tazie sieht immer noch verschwommen, aber heute kann sie sehen, sie kann
kochen und sogar wieder auf dem Feld arbeiten, auch wenn es ihr Mühe bereitet. Tazie
geht dorthin barfuß, denn sie hat nur drei
Kleidungsstücke. Sie kann nicht lesen und
nicht schreiben. Aber sie ist heute selbstbewusster, als früher. Sie rät ihren Freunden,
die Augenprobleme haben, zu einer Augenklinik zu gehen. Sie drängt sie dazu, eigene
Latrinen zu bauen. Sie sagt ihnen, dass sie
ihre Hände und Gesichter waschen müssen,
und dass sie ihren Kindern beibringen müs-
MD 111
Ein Äthiopier wartet
auf seine TrachomBehandlung.
Plänen zur Eindämmung von Trachom, zu
denen u. a. auch Schulungsprogramme
zählen. Dafür hat Lions Clubs International
3,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt.
Antibiotika die helfen
sen, es auch zu tun. Dann werden sie ihr Leben
wieder genießen können. So wie Tazie ihr
Leben wieder genießen kann. „Ich lebe jeden
Tag, als wäre mein Geburtstag“, freut sie sich.
Nach der Latrinenbesichtigung sind die
Carters Ehrengäste bei einem Programm, an
dem 500 Menschen teilnehmen. Dorfbewohner überschütten sie mit Geschenken. Sie
benennen die neue Grundschule nach Carter.
Sie kleiden ihn in ein traditionelles Gewand.
Im Gegenzug verteilt Carter Umarmungen
und Küsse. Er zieht die Menschen an, sie sind
begeistert von ihm. Auch John Moores, der
erst kürzlich zum Vorsitzenden des Kuratoriums des Carter Center ernannt wurde,
arbeitet gerne mit Carter. Sowohl Carter als
auch Moores reden unermüdlich von ihren
Antibiotika sind unerlässliche Mitstreiter im
Kampf gegen die Blindheit. Die Firma Pfizer
hat zugesagt, über einen längeren Zeitraum
das Medikament Zithromax zu spenden,
Pfizers Marke des Makrolid-Antibiotikums
Azithromycin. Bislang hat der Konzern
1,3 Millionen Einheiten im Wert von über
20 Millionen US-Dollar gespendet.
Carter und Moores sind überrascht von den
guten Erfolgen und Fortschritten, die sie in
Mosebo beobachten können. Als ihre Zeit
um ist, steigen Carter und sein Gefolge in
die Geländewagen und fahren die mit
Schlaglöchern übersähte Straße zurück.
„Wir kommen wieder“, sagt Carter zum
Abschied. 쎱
L
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Moselriesling
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First“
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€ 2 je Flasche werden der Activity
„Sight First“ zugeführt!
Autorin: Claudia Feldman
Lions kämpfen gegen Trachom
Fotos: Sonia Pelletreau (2)
Lions spielen in der Bekämpfung von Trachom eine weit größere als eine
rein finanzielle Rolle. In Äthiopien reisen sie von Dorf zu Dorf, um den
Bewohnern die „SAFE-Strategie“ nahe zu bringen: Surgery, Antibiotics,
Face Washing, Environmental Change, auf Deutsch „Operation, Antibiotika, Gesichtsreinigung und Umweltveränderung“. Dieses Programm
hilft den Menschen, ihr Sehvermögen zu bewahren. Denn nur wenige
wissen, dass Fliegen ein gefährlicher Bakterienherd sind oder dass eine
Operation helfen kann. Operationen, die von SightFirst finanziert werden,
sind für die Patienten kostenlos.
Lions und ihre Partner verteilen Medikamente, die Trachom vorbeugen.
Außerdem drängen Lions die Dorfbewohner dazu, Latrinen zu bauen.
Allein im Jahr 2004 entstanden so 90 000 Latrinen in Äthiopien. Auch im
Sudan und in Mauretanien kämpfen Lions gegen Trachom. Im Sudan
wurden innerhalb eines Jahres Medikamente an nahezu 300 000
Menschen verteilt, und in Mauretanien läuft ein Pilotprogramm zur
Eindämmung von Trachoma. Denn ein Ziel von SightFirst II ist die signifikante Reduzierung der Neuerkrankungen.
Clement F. Kusiak
2005/2006 LCIF Chairperson
DER Lion Dezember 2005 1 5
Eine Initiative des Lions Club Trier
und des mehrfach ausgezeichneten
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MD 111
Einblick in die HDL-Finanzen 2004/2005
Das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) stellt satzungsgemäß den Jahresabschluss 2004 und den Finanzplan 2005
vor, wie sie die Mitgliederversammlung in Rostock verabschiedet hat. Für weitergehende Fragen stehen die Mitarbeiter des HDL gerne zur Verfügung. Auch für Detailfragen
können sich Interessierte direkt an das HDL wenden.
Der Jahresabschluss wird
erstellt analog § 264 ff. HGB
geprüft und testiert durch einen öffentlich bestellten
Wirtschaftsprüfer, der nicht Lions-Mitglied ist
auf wirtschaftliche Mittelverwendung überprüft durch
den Finanzausschuss des Multi-Distrikts 111-Deutschland
vom Verwaltungsrat des HDL festgestellt und von der
Mitgliederversammlung des HDL genehmigt
im Zuge der Erteilung des Spendensiegels nochmals
überprüft durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale
Fragen (DZI).
Was ist im Jahresabschluss 2004 besonders interessant?
Mehrerlös aus dem Verkauf von Wertpapieren
73 749,40 Euro
Erlös aus der vorgeschriebenen Auflösung einer
Rückstellung für Nachlass- Verpflichtungen aus einer
Erbschaft 64 422,78 Euro
Projektbezogene Rücklagen sind als geplante budgetierte Ausgaben im Projektbereich verwendet. Wenn sie
aufgebraucht sind, wird das Projektvolumen geringer,
ohne wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis.
Wir haben ein HDL-Management-Handbuch erstellt, auf
dessen Grundlage wir am 18. April 2005 nach ISO 9001-2000
als erste gemeinnützige Organisation in Deutschland zertifiziert wurden.
Insgesamt sorgen wir in unserem gemeinsamen HDL für
Optimierung, Verständlichkeit und Transparenz der Abläufe.
Fritz Müller
Vorstand Finanzen, Organisation und Verwaltung
2005
Gesamt
Ressort I
Ressort II
Ressort III
Ressort IV
= Verein
T-EUR
Gesamt
Einnahmen/Erlöse Projekte
2 423,8
959,5
141,4
3 524,7
Ausgaben/Aufwendungen Projekte
-2 358,3
-785,9
-67,0
-3 211,2
Überschuss/Fehlbetrag Projekte
65,5
173,6
74,4
313,5
Verwaltungskosten Ressorts
-93,4
-147,8
-73,9
-315,1
Überschuss/Fehlbetrag Zwi.-∑ A
-27,9
25,8
0,5
-1,6
direkte Vereinskosten
Verwaltungskosten Verein
Überschuss/Fehlbetrag Zwi-∑B
Mitgliedsbeiträge
Überschuss/Fehlbetrag gesamt
-27,9
27,9
0,0
Verwaltungskosten Gesamt
davon gedeckt durch Projekte
davon gedeckt durch Mitgliedsbeiträge
93,4
65,5
27,9
25,8
0,5
25,8
0,5
147,8
147,8
73,9
73,9
72,8
73,9
-146,7
160,2
13,5
146,7
146,7
-148,3
188,1
39,8
461,8
287,2
174,6
= 100%
= 62%
= 38%
Mit diesem Finanzplan vom 31. August 2004 sind alle vorherigen Finanzpläne ungültig.
Der Finanzplan 2005 wurde am 13. Dezember 2004 entsprechend Satzung, Finanz- und Geschäftsordnung des HDL vom
Verwaltungsrat – auf Empfehlung des Finanzausschuss des Multi-Distrikts vom 16. Oktober 2004 – genehmigt und
festgesetzt.
Wiesbaden, den 31. August 2004
Fritz Müller
16 DER Lion Dezember 2005
Vorstand Finanzen, Organisation
Hilfswerk der Deutschen Lions e.V.
MD 111
Hilfswerk der Deutschen Lions e. V., Wiesbaden
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004
I. Erträge
Ressort I
€
Ressort II
€
Ressort III
€
Ressort IV
€
Gesamt
€
Spenden
Spenden von Clubs DVF
638 908,57
0,00
0,00
0,00
638 908,57
Spenden von Clubs SF
684 325,20
0,00
0,00
0,00
684 325,20
1 433 715,39
0,00
0,00
0,00
1 433 715,39
565 535,90
0,00
0,00
0,00
565 535,90
0,00
1 245,00
0,00
0,00
1 245,00
213 549,02
0,00
0,00
0,00
213 549,02
Spenden Jugendaustausch
0,00
0,00
33 813,97
0,00
33 813,97
Zweckgebundene Spenden
44 952,87
108 729,13
0,00
0,00
153 682,00
1 295,00
0,00
0,00
0,00
1 295,00
Abgrenzung n. nicht verwendeter zweckgeb. Sp.
-1 253 481,09
-62 965,13
-15 900,00
0,00
-1 332 346,22
Zwischensumme
2 328 800,86
47 009,00
17 913,97
0,00
2 393 723,83
21 997,50
0,00
0,00
0,00
21 997,50
376 266,50
0,00
0,00
0,00
376 266,50
Zuschüsse MD
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Beiträge und Umlagen
0,00
0,00
68 810,56
184 452,50
253 263,06
398 264,00
0,00
68 810,56
184 452,50
651 527,06
Seminargebühren
0,00
620 998,32
0,00
0,00
620 998,32
Material und Drucksachenverkauf (ZWB)
0,00
247 197,68
5 974,56
0,00
253 172,24
Zwischensumme
0,00
868 196,00
5 974,56
0,00
874 170,56
Sonstige Erträge
64 514,31
10 204,35
5 093,66
2 007,36
81 819,68
Zinsen/Kursgewinn
97 600,44
18 018,55
4 504,64
0,00
120 123,63
Erträge insgesamt
2 889 179,61
943 427,90
102 297,39
186 459,86
4 121 364,76
Spenden von Clubs Inlandsprojekte
Spenden von Clubs Auslandsprojekte
Spenden für LQ-Seminare
Spenden von LCIF
Übrige Spenden
Zuschüsse, Beiträge, Umlagen
Verwaltungskosten
Zuschüsse BMZ
Zwischensumme
Seminare, Materialverkäufe
Zinsen und ähnliche Erträge
DER Lion Dezember 2005 1 7
MD 111
Hilfswerk der Deutschen Lions e. V., Wiesbaden
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004
Ressort I
€
Ressort II
€
2 748 247,36
828 328,00
69 563,34
0,00
3 646 138,70
Abschreibung Forderungen
0,00
20 609,56
0,00
0,00
20 609,56
Entwicklungs-/Evaluationskosten
0,00
54 892,71
0,00
0,00
54 892,71
Informationsaufwendungen
0,00
6 408,92
0,00
0,00
6 408,92
2 748 247,36
910 239,19
69 563,34
0,00
3 728 049,89
70 502,16
107 163,32
56 401,67
47 941,37
282 008,52
760,29
1 155,61
608,21
517,00
3 041,11
Sachkostenpauschale Vorstand
0,00
0,00
0,00
12 271,04
12 271,04
Reisekosten Vorstand
0,00
0,00
0,00
22 381,20
22 381,20
Sitzungsaufwand
0,00
0,00
0,00
2 520,84
2 520,84
Verwaltungsrat
0,00
0,00
0,00
3 229,75
3 229,75
Mitgliederversammlung
0,00
0,00
0,00
7 130,30
7 130,30
Übrige Sach- und Verwaltungskosten
16 006,08
24 329,25
12 804,85
22 935,38
76 075,56
Zwischensumme
87 268,53
132 648,18
69 814,73
118 926,88
408 658,32
II. Aufwendungen
Ressort III
€
Ressort IV
€
Gesamt
€
Sachaufwendungen
Projekt- und Seminarkosten
Zwischensumme
Aufwendungen Geschäftsstelle
Personalaufwand
Reisekosten Personal
Hilfswerk der Deutschen Lions e. V., Wiesbaden – Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004
AKTIVA
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Noch nicht abgerechnete Leistungen
2. Waren
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
18 DER Lion Dezember 2005
31. 12. 2004
EUR
31. 12. 2003
EUR
6 897,00
6 885,00
66 467,94
29 374,00
95 841,94
102 738,94
66 467,94
24 798,00
91 265,94
98 150,94
65 736,80
55 852,84
121 589,64
79 126,99
110 170,26
189 297,25
87 317,97
33 324,89
120 642,86
195 954,45
5 661,98
201 616,43
69 048,06
1 892 827,22
2 204 107,78
1 210,00
2 308 056,72
319 664,14
1 921 799,25
2 632 377,07
1 210,00
2 731 738,01
MD 111
Ressort I
€
Ressort II
€
4 807,10
7 306,81
3 845,68
3 268,79
19 228,38
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
4 807,10
7 306,81
3 845,68
3 268,79
19 228,38
2 840 322,99
1 050 194,18
143 223,75
122 195,67
4 155 936,59
III. Jahresüberschuss
48 856,62
-106 766,28
-40 926,36
64 264,19
-34 571,83
Entnahmen aus projektbez. Rücklagen
43 180,00
134 248,86
40 926,36
0,00
218 355,22
92 036,62
27 482,58
0,00
64 264,19
183 783,39
II. Aufwendungen
Ressort III
€
Ressort IV
€
Gesamt
€
Sonstige Aufwendungen
Abschreibungen auf Anlagevermögen
Abschreibungen auf Wertpapiere
Zwischensumme
Aufwendungen insgesamt
Dr. Hanns-Otto Strumm
Fritz Müller
Vorstandssprecher HDL
Schatzmeister HDL
Bilanz zum 31. Dezember 2004
PASSIVA
A. Eigenkapital
I. Vereinskapital
II. Projektbezogene bzw. zweckgebundene Rücklagen
III. Freie Rücklagen
IV. Bilanzgewinn
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
C. Rechnungsabgrenzungsposten
1. Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten zweckgebundenen Spenden
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Sonstige Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Dr. Hanns-Otto Strumm
Vorstandssprecher HDL
31. 12. 2004
EUR
31. 12. 2003
EUR
0,00
201 388,26
371 000,00
183 783,39
756 171,65
159 884,61
101 104,48
379 215,38
150 539,01
790 743,48
16 200,00
78 022,78
1 332 346,22
44 005,06
29 554,20
1 405 905,48
1 673 707,48
39 511,12
21 842,65
1 735 061,25
129 779,59
127 910,50
2 308 056,72
2 731 738,01
Fritz Müller
Vorstand Finanzen HDL
DER Lion Dezember 2005 1 9
MD 111
Kinder –
Kriege –
Konsequenzen?
Das Friedensdorf in Oberhausen
– eine Erfolgsstory der
deutschen Lions anlässlich ihres
50-jährigen Bestehens
K
inder gerieten schon immer als die
hilflosesten Geschöpfe zwischen die
„Fronten der Erwachsenen“. Wer
nach dem Zweiten Weltkrieg mit mehr als
55 Millionen Toten gehofft hatte, die Menschen seien endlich kuriert, musste diesen
Traum spätestens mit dem Koreakrieg 1950
wieder begraben. Bald folgten allein bis
Mitte der 1960er-Jahre 14 weitere Kriege wie
in Algerien, Zypern, Spanisch-Marokko,
Eritrea, Angola, Kashmir – und einer der
schlimmsten in Vietnam.
Eine Idee wird Wirklichkeit
Als alle Welt 1967 gebannt auf den Nahen
Osten schaute, wo arabische Staaten zum
vernichtenden Schlag gegen Israel ausholten,
geschah in Oberhausen ein kleines Wunder:
Sorgenvolle Menschen, mit dabei die damalige Bürgermeisterin von Oberhausen, formierten sich unter dem Eindruck der in
diesem Krieg erneut zu erwartenden Kinderqualen spontan zu einer Bürgerinitiative.
Nach nur kurzer Zeit gründeten sie, von
festem Erfolgswillen getragen, die „Aktion
Friedensdorf e. V.“ Ein kleines Dorf wollten
sie möglichst bald errichten, wo schwer verletzte und traumatisierte Kinder aus diesem
Krieg ein vorübergehendes Zuhause finden,
physisch und psychisch wieder gesunden
können. Ein wahrlich mutiger Entschluss!
Die Idee überzeugte die Öffentlichkeit, so
dass ein unerwartet großer Mitglieder- und
Spendenfluss einsetzte und die Hüttenwerke
Oberhausen ohne Zögern das erforderliche
Grundstück zur Verfügung stellte. Die Stadt
tat ihr Übriges und in kürzester Zeit entstand in Plattenbauweise das Friedensdorf: Zwei Wohnblocks mit je vier kleinen
Häusern, ein Kantinen-, ein Therapie- und ein
20 DER Lion Dezember 2005
Die verletzten Kinder kommen
immer noch aus Krisenregionen
nach Oberhausen.
MD 111
Die Heimat der Kinder ist
gezeichnet von Krieg und
Zerstörung.
Versorgungsgebäude. Als gemeinnütziger,
selbsttragender Verein und Inhaber des DZISpendensiegels stehen dem Friedensdorf
zur Finanzierung aller Kosten im Wesentlichen nur Spenden und Mitgliedsbeiträge
zur Verfügung – ein Umstand, der den Verantwortlichen nicht immer die nötige Ruhe und
Planungssicherheit vermittelt.
Tausende Kinder kamen ins Dorf
Der Nahostkrieg, zunächst einziger Grund für
die Idee dieses Friedensdorfes, ging bald zu
Ende, doch der Vietnamkrieg bestimmte mit
nahtlosem Übergang die weitere Geschichte
des Friedensdorfes. Hunderte schwer verletzte und verkrüppelte Kinder wurden in den
Jahren danach aufgenommen und versorgt.
Es folgten Auseinandersetzungen in Kambodscha, Kaukasus, Angola, Uganda, Äthiopien und Afghanistan, um nur einige Beispiele schlimmster „Kriege der Neuzeit“ zu
nennen, vom Balkankrieg ganz zu schweigen.
Bis Ende der 1990er-Jahre wurden infolge all
dieser Kriege Tausende Kinder im Friedensdorf aufgenommen. Tausende fast schon verloren gegangene Kinderleben konnten hier
buchstäblich neu geboren werden. Hier wurde
ihnen von aufopfernd arbeitendem Pflegepersonal wieder Mut und Hoffnung gemacht,
hier konnten sie gesunden an Leib und Seele,
bevor sie in ihre Heimat zurückkehrten und
ein wenig Mut und Hoffnung mitnahmen.
Zu Beginn des Jahres 2000, also 33 Jahre
nach Gründung, war es unübersehbar: Das
einst so schnell errichtete „Dorf“ hatte deutlich Federn gelassen, Federn infrastruktureller Art. Die zuständigen Aufsichtsbehörden
ließen durchblicken, dass die marode gewor-
dene Bausubstanz, fehlende Behindertengerechtigkeit, Kapazitätsprobleme und ähnliches die weitere Betriebserlaubnis gefährdeten. Leise, bescheidene Hilferufe erreichten
zu dieser Zeit die Lions in Deutschland.
Kurioserweise von sehr weit her: aus Japan.
Das Friedensdorf ist dort äußerst populär und
wird schon seit Jahren mit großem finanziellen
und ehrenamtlichem personellen Aufwand
unterstützt. Die daraus gewachsene Verbundenheit mit Japan spiegelt sich in der neuen
Zufahrtsstraße zum „Dorf“ wider, die den
symbolträchtigen Namen Rua Hiroshima trägt.
Die japanischen Lions wiesen also den deutschen Lions den Weg ins Friedensdorf.
Der damalige Governor im Distrikt 111-R,
Wolfgang Beutler, begab sich ohne langes
Zögern nach Dinslaken, um sich einen
persönlichen Eindruck zu verschaffen: Unter
welchen Umständen wird hier gelebt und
gearbeitet? Was leistet das Personal im
Umgang mit schwerstverletzten und zum Teil
traumatisierten Kindern aus fremden Kulturen? Wie sehen die Vorstellungen zur
Verbesserung der Situation
aus? Was passiert, wenn das
Friedensdorf geschlossen werden müsste? Können Lions
hier überhaupt helfen?
andere Gebrechen, die Kinder haderten nicht
im Geringsten mit ihrem Schicksal. Sie genossen ihre neu gewonnene Freiheit, die professionelle, aber dezente Aufsicht durch das
Dorfpersonal. Hier erfuhren sie Zuwendung
und Achtung, wurden geschundene Kinderseelen wieder geheilt. Beutler war tief
beeindruckt, ein mitgereister Lionsfreund
aus seinem Club spendete spontan einen
fünfstelligen Betrag. „Dieses Friedensdorf
muss erhalten bleiben“ lautete dann auch
die Botschaft, die Beutler an die Lions in
Deutschland und Japan weitergab. Fast wörtlich wiederholte dies der Internationale
Lions-Präsident James E. Ervin, als auch er im
April 2001 das Dorf besuchte. Ervin war
derart überwältigt von dem hier Erlebten,
dass er die Deutschen Lions noch vor Ort
aufforderte, sich des Friedensdorfes unbedingt anzunehmen und versprach, in diesem
Fall sechsstellig aus Oak Brook dazu beitragen zu lassen.
Die Lions in Deutschland hatten verstanden: 2001 entschied der Governorrat aus
In der kleinen, überschaubaren, etwas tristen Dorfanlage
herrschte wie immer reges
und fröhliches Treiben. Ob
Bein- oder Armprothesen, kunstvoll zusammengeflickte, vormals zerrissene Gesichtchen, Kinderbetreuung im Krisengebiet: Aufgemuntert durch das
verbrannte Körperteile oder Rettungspersonal geht’s auf die Reise nach Deutschland.
DER Lion Dezember 2005 2 1
MD 111
Diese Gruppe ist nach ihrem Aufenthalt im Friedensdorf bereit für die Heimreise.
Anlass des 50-jährigen Bestehens von Lions
Deutschland den Wiederaufbau des Friedensdorfes zum Jubiläums-Projekt und damit
zur bisher einzigen Gesamt-Distrikt-Activity
von Lions Deutschland zu machen. Dieter
Bergener, Past-Distrikt-Governor 111-R, wurde
noch im Jahr 2000 mit der Organisation und
der Koordinierung aller erforderlichen Maßnahmen durch den Governorrat beauftragt.
Es galt, möglichst alle Lions Clubs von der
nationalen und internationalen Bedeutung
dieses außergewöhnlichen, humanitären Projektes zu überzeugen. Mehr als 40 000 Lions
sollten sich mit dieser Großactivity auch
persönlich identifizieren und ein Minimum
von 2 000 000 Mark aufbringen, um den teilweisen Neubau sowie die Grundsanierung
entscheidend mittragen zu können. Ein
großes Ziel – aber man war zuversichtlich,
so dass das Friedensdorf Anfang 2001 mit der
Planung begann.
dringend erforderliche Sanierung des kleinen
therapeutischen Hallenbades. Dann aber
zogen die deutschen Lions nach: Die Einrichtung des Spendensonderkontos beim Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) war noch in
Vorbereitung, das Abkommen zur korrekten
Handhabung der Spendengelder zwischen
dem GR-Beauftragten, dem HDL und dem
Friedensdorf noch nicht von allen unterzeichnet, da überraschte der LC Lübeck-Hanse
bereits mit der beachtlichen Erst-Spende
über 20 000 Mark. Der dortige Lionsfreund
Dr. Thomas Melcher hatte mit dem Rückenwind seines Clubs einen bevorstehenden
Ärztekongress spontan zu seinem persönlichen Organisations-Projekt gemacht und so
diesen Betrag als Reinerlös erwirtschaftet.
Ein toller Auftakt für eine nun einsetzende
großartige Spendenwelle: Bis Ende 2001
hatten bereits mehr als 800 Lions Clubs gespendet und weitere 100 Lionsfreunde Einzelspenden erbracht. Enorm die Ideenvielfalt
mancher Clubs, mit Hilfe ausgefallener Activities zu hohen Summen zu kommen. So
spendeten der LC Düsseldorf wie auch der
LC Köln-Claudia Ara je 20 000 Mark, der
LC Paderborn 30 000 und die LCs Gelsenkirchen
und Osnabrück sogar je 40 000 Mark, um nur
einige herausragende Beispiele zu nennen.
Die Osnabrücker Lions Clubs setzten im Jahr
2002 noch einen drauf und überwiesen nach
einem grandiosen Open-Air-Benefizkonzert
111 111 Euro! Und auch James E. Ervin hielt
sein Wort. Aus Oak Brook kamen im Laufe
der Zeit insgesamt rund 200 000 US-Dollar.
Und selbst ein mit Bergener befreundeter
Governor aus Pennsylvania inspirierte seinen
Distrikt und brachte 11 000 US-Dollar für
das Oberhausener Friedensdorf zusammen.
Es würde leider den Rahmen sprengen, auch
die anderen zahlreichen verdienten Spenderclubs nennen zu wollen. Nur vielleicht: Im
Vergleich aller 16 Einzel-Distrikte brachten
sich 111-WL und 111-R mit je deutlich über
Fortsetzung auf Seite 24
Die Spendenwelle rollt
Die erste Spende kam – aus Japan: 95 000
Mark spendeten die dortigen Lions für die
22 DER Lion Dezember 2005
Mit Spiel und Spaß erholen sich die Kinder im Friedensdorf.
MD 111
Das alte
Friedensdorf
von oben.
Vom Friedensdorf Oberhausen zum
Friedensdorf INTERNATIONAL
Neben seiner beispielhaften Funktion als
Herberge in Deutschland für kriegsgeschädigte
Kinder aus aller Welt hat sich das Friedensdorf
im Laufe der Jahre zusätzlich zum Stammhaus
einer weltweiten Friedensdorf-Organisation
entwickelt. Es hat bei seinen weltweiten Einsätzen
zahlreiche Staatsorgane davon überzeugen
können, eigene Friedensdörfer zu ermöglichen,
um einerseits heimgekehrte Kinder weiterzuversorgen, aber auch schwer verletzte Kinder im
eigenen Land aufnehmen zu können, um die
Trennung von ihren Familien zu verhindern. Bis
heute entstand daraus eine internationale Organisation, die mit einem hohen Arbeitsaufwand
betrieben wird. Langfristig gesehen bildete daher
die Friedensdorf Gemeinschaftsstiftung im Jahr
2001 einen wichtigen Schritt für die künftige
Absicherung der weiter wachsenden Kosten.
Nicht zuletzt betreibt das Stammhaus in
Oberhausen ein seit 1986 staatlich anerkanntes
Bildungswerk mit friedenspädagogischem Auftrag.
Hier werden u. a. auch internationale Kräfte für
ihren Einsatz in den Friedensdörfern der Welt
geschult.
Im Friedensdorf ist man stolz über das Interesse
der deutschen Lions am dortigen Leben und
Arbeiten. „Interessierte Lionsfreunde sind bei uns
immer herzlich willkommen. Gerne kommen wir
auch mit Bildvorträgen in die Clubs. Wir wollen
den guten Kontakt zu Lions als beständige Größe
unserer Arbeit erhalten“, so Lions-Ansprechpartner
Wolfgang Mertens.
Übrigens: Weihnachten steht vor der Tür – und
wer Geschenke sucht, deren Kauf noch Gutes tut,
kann sich in www.friedensdorf.de einklicken und
ein wenig im Fanshop stöbern, wo es z. B. eine CD
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17. 6. auf See
18. 6. Guernsey
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Hapag-Lloyd Reisebüro in Essen ist offizielles Reisebüro des Multi Distrikts 111-Deutschland
DER Lion Dezember 2005 2 3
MD 111
100 000 Euro am stärksten aller deutschen
Distrikte ein, bei einem ansonsten interessanten Nord-Süd-Ost-Gefälle.
Zahlreiche Spender
Am 14. September 2002 erfolgte schließlich
der symbolische Spatenstich. Der Leiter des
Friedensdorfes, Ronald Gegenfurtner, sagte
in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Wolfgang
Clement, dem OB von Oberhausen Burkhard
Drescher und dem damaligen Governorratsvorsitzenden Klaus Tang: „Es ist ein Traum,
der mit diesem Spatenstich beginnt, Realität
zu werden.“ Die deutschen Lions hatten
ihren ersten Erfolg, aber es sollte noch
besser kommen: Deutschland hatte aufgehorcht als sich die Lions entschieden, ein im
Lande kaum beachtetes, in die Jahre gekommenes Friedensdorf zu revitalisieren. Viele
zum Teil finanzträchtige Sponsoren sprangen
auf diesen Zug auf. Spenden flossen nun
auch von anderen als den Lions, vereinzelt
sogar kleine Erbschaften, ein Rockmusiker
aus Japan brachte eine Friedensdorf-CD auf
den Markt, die Stadt Oberhausen stellte
fortan die Restcents ihrer Gehaltsabrechnungen zur Verfügung und auch die Schüler,
die ihr Taschengeld opferten, müssen hier
besondere Erwähnung finden. Die Zuwendungsbereitschaft erfasste bald auch die
bauausführenden Firmen, so dass sie
teilweise zum Selbstkostenpreis lieferten,
kostenlos arbeiteten, ganze Licht- oder
Sanitäreinrichtungen spendeten und die
Vodafone-Stiftung die Außenanlagen beisteuerte.
Das alles war bitter nötig. Neben der Revitalisierung der bisherigen Infrastruktur musste
das Dorf im Therapie- und Lernbereich sowie
durch ein größeres Versorgungsgebäude
deutlich wachsen, um den Aufgaben der
Zukunft begegnen zu können. Kurz: Jeder
Penny war gefragt. Doch die Mühe hat sich
gelohnt – die deutschen Lions können stolz
sein. Sie haben nicht nur den Abriss von vier
maroden alten und den Wiederaufbau von
vier neuen Wohnhäusern finanziert, darüber
hinaus haben Lions die breite Öffentlichkeit
wachgerüttelt und eine Flut von Spendenund Hilfsbereitschaft ausgelöst, so dass „ein
Märchen wie aus 1000 und eine Nacht wahr
wurde“, wie es der Dorfleiter Roland Gegenfurtner beschreibt.
Die Groß-Activity der Lions zum 50-jährigen
Jubiläum ist erfolgreich abgeschlossen.
Insgesamt brachten die Spenden stolze
1,6 Mio. Euro. Ein Grundstein, um die Verbundenheit der Clubs zum Friedensdorf auch
weiterhin zu pflegen. Der Besuchs-Terminplan beim Ansprechpartner für Lions und
PR-Verantwortlichen Wolfgang Mertens,
Tel. (0 20 64) 49 74-131 zeigt jedenfalls ein
erfreulich starkes Interesse der Clubs. Und
niemand wird es bereuen, „unser“ FriedensL
dorf einmal real erlebt zu haben. 쎱
Autor: Dieter Bergener
Viele Kinder verlassen nach einer erfolgreichen Therapie das Dorf.
24 DER Lion Dezember 2005
Machen Sie
sich einen
schönen Tag.
Durch ihre Vielfalt entwickelt sich die
Autostadt in Wolfsburg immer stärker
zu einem ganzjährigen Ausflugsziel,
welches Erwachsenen, Kindern und
Jugendlichen gleichermaßen neue Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen
bietet. Bereits jetzt ist die Autostadt in
Wolfsburg die am meisten besuchte
touristische Destination Norddeutschlands und Platz zwei im bundesweiten
Ranking. Dabei erweitert der Themenpark seine Angebotspalette beständig
und bietet durch seine kulturellen,
sportlichen und kulinarischen Highlights
ein immer wieder neues Spektrum an
touristischen Angeboten.
27. November mit Feuerkörben und
Fackeln ebenso auf die Adventszeit ein
wie die festliche Dekoration in den
Restaurants und Shops.
Auch in diesem Winter verspricht die
schneesichere Rodelbahn am ZeitHaus
rasante Abfahrten. Das „Café Edelweiss“ am Rande der wieder entstehen-
Zu den ganzjährigen Attraktionen der
Autostadt zählt die KonzernWelt, die
Einblicke in neueste Entwicklungen von
Technik und Design ermöglicht. Das
ebenfalls hier gelegene MobiVersum
bietet spannende Erlebnisse für Kinder
und Erwachsene. Das ZeitHaus wiederum zeigt Meilensteine aus der über
100-jährigen Geschichte des Automobils und ihr kulturgeschichtliches
Umfeld.
Leuchtende Schornsteine und glitzerndes Eis – in der kalten Jahreszeit erstrahlt
die Autostadt wieder in stimmungsvollem Licht. Die weihnachtliche Beleuchtung im Park stimmt seit dem
den Eisfläche lädt zum Aufwärmen bei
österreichischen Spezialitäten und sorgt
mit musikalischen Abenden und Lesungen für Unterhaltung. Selbst wenn es
nichts wird mit der weißen Weihnacht –
es gibt einen Ort, an dem es in diesem
Winter garantiert schneit: in einer überdimensionalen Schneekugel im Park der
Autostadt. Nur einen Schritt durch die
Tür und man steht mitten drin im
Wintermärchen.
Alle Angebote können im Customer
CareCenter der Autostadt unter der
Telefonnummer (08 00) 2 88 67 82 38
oder unter [email protected] gebucht werden. Weitere Informationen
finden sich auf der Infosite www.
autostadt.de.
F A M I L I E
Mut zur
Familie
„Wenn morgen die Welt
unterginge, würde ich heute
noch ein Kind zeugen!“
Mit diesem Ausspruch,
frei nach Luther, möchte
Steffen Hunder, Lion in Essen
und sechsfacher Vater,
Mut zur Familie machen
Steffen Hunder und seine Frau Gudrun Weßling-Hunder beweisen Mut zur Familie.
D
amit widerspricht er dem momentanen Trend der Zeit. Alle
Medien teilen den Lesern, Zuschauern und -hörern mit, wer
und aus welchen guten Gründen nicht mehr bereit ist, Kinder
in diese Welt zu setzen. Dabei fällt auf, vor allem die jungen Eliten sagen:
Familie und Kinder – nein Danke! Drei Schlagzeilen der WAZ aus dem
November wie zum Beweis: „Forscher bleiben kinderlos“, „Männer im
Zeugungsstreik“ und „Frau, schlau, kinderlos“. Warum haben die gut
ausgebildeten Leute keinen Mut mehr, sich für die nächste Generation
zu entscheiden? Eine Ursache könnte in dem Klima der Angst und
Verunsicherung liegen, das sich wie ein lähmender Mehltau über die
Seelen vieler Menschen gelegt hat. „Angst fressen Seele auf“ lautete
ein berühmter Filmtitel von Fassbinder. Menschen frisst heute die
Angst auf, weil die Ökonomisierung der Gesellschaft mittlerweile die
Oberhoheit über ihre Seelen erlangt hat. Der alte Satz, wenn es der
Familie im Alltag
Wirtschaft gut geht, geht es auch den Menschen gut, stimmt leider
nicht mehr. Die Rahmenbedingungen für Unternehmen in unserem
Land waren nie so günstig wie heute. Aber das führt nicht dazu, dass
sich die Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen verbessern. Im Gegenteil: Je mehr Gewinne Unternehmen verzeichnen, desto
hemmungsloser wird von Personalabbau und Flexibilität der Arbeitsverhältnisse gesprochen. Gerade die jungen Leistungsträger/innen
spüren den immensen Druck, der auf ihnen lastet. Sie sollen mobil,
flexibel, leistungsfähig und rund um die Uhr verfügbar sein. Der Job
wird zum alles beherrschenden Faktor, dem sich alles andere unterordnen muss. Das Privatleben bleibt oft auf der Strecke, wodurch die
Balance des Lebens aus den Fugen gerät. Menschen werden nur noch
als Kostenfaktor betrachtet und nicht mehr als Investition in die
Zukunft einer Gesellschaft. Kinder stellen dabei ein Armutsrisiko dar.
bewältigt werden müssen. Wir Eltern
haben die nicht immer leichte AufJeder Mensch ist eine einmalige,
gabe, verlässliche, liebevolle und
unverwechselbare Persönlichkeit.
schlichtende Wegbegleiter zu sein.
Diese schöne Erfahrung machen
Wenn uns das gelingt, ist es für die
meine Frau und ich mit unseren
ganze Familie eine beglückende
sechs Kindern. Deshalb ist uns jedes Erfahrung. Besonders bewegend
Kind auf seine ganz eigene Weise
war für uns das Jahr 2004, in dem
ans Herz gewachsen. Voller Dank- unser ältester Sohn Johannes sein
barkeit sehen wir, wie unsere fünf Abitur bestand, Jonas, der DrittSöhne im Alter von sieben bis
älteste, konfirmiert und Alexander,
20 Jahren und unsere 17-jährige Toch- der Jüngste, eingeschult wurde.
ter ihren je eigenen Weg ins Leben Einem Menschen auf den Weg ins
finden. Dabei entstehen auch
Leben begleiten zu dürfen, gehört
Auseinandersetzungen und Konzu den schönsten Aufgaben, die wir
flikte, die innerhalb der Familie
ergreifen können. Deshalb möchte
26 DER Lion Dezember 2005
ich Mut dazu machen, wieder
Familien zu gründen. Ich bin der
festen Überzeugung, die Grundlage
für eine Gesellschaft mit menschlichem Antlitz und für die Leistungsbereitschaft und Beziehungsfähigkeit des Einzelnen wird in der
Familie gelegt. In Anlehnung an ein
Wort der Creek-Indianer: Wenn der
letzte Kinderwagen verschrottet
ist; wenn der letzte Baby-Schrei
verhallt ist; wenn das letzte Kind
erwachsen geworden ist; wenn die
jüngste Frau 75 geworden ist; dann
werden wir feststellen: Ohne Kinder
haben wir keine Zukunft!
T I T E LT H E M A
I M
F O K U S
Vielstimmiger Familienchor bei den Weihnachtsliedern.
Die Konsolidierung der Staatsfinanzen hat sich die neue Regierung
zum Ziel gesetzt, damit – so heißt es – die Kinder und Enkel nicht eine
erdrückende Schuldenlast erben. Dieses Ansinnen ist ehrenhaft und
sehr zu begrüßen. Nur muss die Frage erlaubt sein, für welche Kinder
und Enkel die Sparanstrengungen unternommen werden? Die Geburtenrate in Deutschland befindet sich im Sinkflug. Den Wechsel auf die
Zukunft, den die Politiker herausstellen möchten, wird von der jungen
Generation nicht mehr eingelöst. „Für junge Frauen ist ein Kind erstmal ein Karrierehindernis“, erklärt Soziologin Sigrid Metz-Goeckel.
Und die ehemalige Familienministerin Renate Schmidt bilanzierte vor
einem Jahr: „Ein großer Teil der ohnehin wenigen Kinder wird in sozial
schwache Familien hineingeboren.“
Erfolgsbeispiel Schweden
Andersherum zeigt Schweden einen ganz anderen Trend: Je besser die
Ausbildung, umso eher bekommen schwedische Frauen Kinder. Offensichtlich ist es der schwedischen Regierung durch eine offensive
frauen- und kinderfreundliche Politik gelungen, den Menschen wieder
Mut zur Familie – und damit zur Investition in die Zukunft zu geben.
Menschliches Leben verarmt und verkümmert,
wenn es keine Perspektiven entwickelt. Kinder
bedeuten ein Mehrwert an Lebensqualität,
der sich nicht ökonomisch verrechnen lässt.
Junge Eltern erzählen fast alle davon, wie das
Leben durch ihre Kinder eine wunderbare Veränderung erfahren hat. Sie tragen nicht mehr
nur für sich Verantwortung, sondern für ein
ihnen anvertrautes Menschenkind. Das Leben
wird noch einmal ganz neu und anders entdeckt durch den Blickwinkel dieses kleinen
Erdenbürgers. Viele berichten, sie lernen
wieder das Staunen und können sich an den
kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Menschen
sind weder Kosten- noch Risikofaktoren,
sondern Geschöpfe Gottes mit einer unverlierbaren Würde. Daran müsste sich die Kinder- und Familienpolitik in
einer Gesellschaft mit menschlichem Antlitz ausrichten. 쎱
L
Autor: Steffen Hunder
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DER Lion Dezember 2005 2 7
F A M I L I E
Dr. Axel Renneberg ist
Chefarzt der Kinderklinik in Bremerhaven
und Vorstand des
Kinderschutzbundes.
28 DER Lion Dezember 2005
T I T E LT H E M A
I M
F O K U S
Ein Plädoyer für mehr Kinder
Dr. Axel Renneberg kommt als Chefarzt der Klinik für Allgemeinpädiatrie und Neuropädiatrie in
Bremerhaven täglich in Kontakt mit Kindern und ihren Familien. Darüber hinaus engagiert er sich als
Vorsitzender des Kinderschutzbundes
DER Lion: Vor welchen Problemen stehen
Familien heute?
Dr. Renneberg: Immer wieder stelle ich fest,
dass die wichtigste Frage im Zusammenhang
mit Kindern und Jugendlichen nicht gestellt
wird: Warum haben wir in Deutschland so
wenig Kinder? Zwar liegt Nordwestdeutschland etwas über dem Bundesschnitt, die
gesamte Bundesrepublik liegt jedoch auf
einem der hintersten Plätze in ganz Europa,
bezogen auf die Geburtenrate. Dies ist zurückzuführen auf eine fehlerhafte Familien- und
Arbeitsmarktpolitik seit vielen Jahren, die dazu
geführt hat, dass Kinder als ein Hindernis für
Berufstätigkeit, Karriere und soziale Anerkennung gesehen werden. Dies reduziert die
infantile und juvenile Vielfalt unserer Gesellschaft, führt bei wachsenden Zahlen von Einkindfamilien zum Wegfall einer gesamten
Kommunikationsebene und gefährdet durch
den überproportional hohen Anteil kinderloser
Akademiker ein Land, das überwiegend auf
intellektuelle Ressourcen angewiesen ist.
DER Lion: Eine weitläufige Meinung sagt:
Nicht nur dass es immer weniger Kinder in
Deutschland gibt, sondern diese sind auch
noch problembeladener als zuvor. Sehen Sie
als Kinder-Neurologe das auch so?
Dr. Renneberg: Die Entwicklung der Jugend
ist immer ein Spiegel der jeweiligen Gesellschaft mit all ihren Veränderungen. Hohe
Arbeitslosigkeit, Einkindfamilien, allein erziehende Eltern oder Patchwork-Familien haben
ebenso wie die elektronischen Medien Einfluss
auf die Kinder- und Jugendentwicklung. Gerade
Jungen leiden besonders unter der inzwischen
häufigen Abwesenheit des Vaters als Identifikationsfigur und Konfliktpartner. Der negative
Einfluss von TV- und Videospielen auf die
Schul- und Gedächtnisleistungen ist darüber
hinaus bei Jungen besonders ausgeprägt. Die
sozialen Kompetenzen nehmen ab, ebenso die
motorischen Fähigkeiten aufgrund von Bewegungsmangel. Hinzu kommt, dass viele Eltern
nicht über ausreichende erzieherische Fähigkeiten verfügen und die Schulen nicht in
der Lage sind, trotz sinkender Schülerzahlen,
diesen Mangel auszugleichen.
DER Lion: Was sollen Eltern also tun?
Dr. Renneberg: Erwachsene sollten das, was
sie von Kindern erwarten – und nicht nur von
den eigenen – auch vorleben. Neben dieser
Vorbild- und Beispielfunktion spielt auch die
Konsequenz eine wesentliche Rolle in der
Vermittlung gesellschaftlicher Regeln. Dazu
gehört, dass sich Eltern nicht auf die Rolle des
Freizeitgestalters und Wünscheerfüllers ihrer
Kinder beschränken, sondern notwendige
Entscheidungen zum Wohl der Kinder auch
gegen deren Willen durchsetzen. Aber der
Handlungsbedarf ist nicht auf einen Punkt zu
beschränken. Änderungen in der Familien- und
Bildungspolitik sind ebenso erforderlich wie
Elternschulungen und die Aufnahme von
Ernährungs- und Gesundheitsthemen in den
Schulunterricht. Unsere Kinder brauchen mehr
unterstützende Begleitung – und wir brauchen
mehr Kinder.
DER Lion: Lassen Sie uns Ihre Punkte noch
einmal zusammenfassen.
Dr. Renneberg: Erstens müssen mehr Kinder
geboren werden. Zweitens sind viele Kinder zu
schlecht ausgebildet, was auch an unserem
Schulsystem liegt, in dem der Schulerfolg
wesentlich von der häuslichen Unterstützung
durch Eltern abhängt, weniger von den Fähigkeiten der Kinder. Drittens brauchen wir mehr
Nachwuchs aus Bildungshaushalten. Momentan bekommen nur 40 Prozent der Akademikerinnen Kinder.
Dr. Renneberg: Wir müssen dringend die
Bedingungen anpassen. Zum Beispiel verkürzt
sich durch die lange Schulzeit und das Studium
der Zeitraum, um sich beruflich zu etablieren
und eine Familie zu gründen, auf acht bis zehn
Jahre. Momentan gibt es keine Anreize, Eltern
einzustellen, z. B. da sie nach BAT (Bundesangestelltentarif) mehr kosten als Ledige. Daher
brauchen wir Maßnahmen, um das Nebeneinander von Familie und Beruf zu erleichtern, beispielsweise durch eine Bezahlung der Elternzeit. Andere Länder schaffen gute Ansätze mit
gleichem oder sogar geringerem finanziellen
Aufwand. Aber es geht dabei nicht nur um
finanzielle Anreize, denn das hat den Nachteil,
dass der Staat sehr einfach mit der Bezahlung
die Verantwortung abgibt, nach Lösungen zu
suchen oder wegen fehlender finanzieller
Mittel Lösungen nicht auf den Weg gebracht
werden. Vieles kostet gar kein Geld – oder
zumindest nicht mehr als bisher.
DER Lion: Wo könnte ein Anfang für eine
solche Entwicklung liegen?
Dr. Renneberg: Das ist eine Spirale, die man
in Gang setzen muss. Als erster Schritt muss
das Bewusstsein entstehen, dass wir Kinder
brauchen. Sie sind unsere Zukunft. Dieses
Bewusstsein entwickelt sich gerade, Kinder
rücken in den Fokus. Jetzt müssen wir
Lösungen entwickeln, denn es nützt nichts, nur
mehr Kinder zu bekommen und die Familien
mit den Problemen allein zu lassen. Wir
müssen sie auch unterstützen. Manches
können wir vielleicht von Nachbarländern
übernehmen, manches müssen wir eben
ausprobieren. Was Mut macht: Es gibt schon
einige ganz gute Einzellösungen, wie z. B.
Betriebskindertagesstätten.
Vielen Dank für das Gespräch! 쎱
L
DER Lion: Haben Sie einen konkreten
Vorschlag?
Autorin: Anne Katrin Peters
DER Lion Dezember 2005 2 9
F A M I L I E
30 DER Lion Dezember 2005
T I T E LT H E M A
I M
F O K U S
Bis dass der Tod
uns scheidet
Gewalt in der Familie – leider nicht so selten wie man
hoffen sollte, wie die Diplom-Psychologin Heike Akli dem
Lions Club Dortmund-Fluxa erklärte
D
ass Heike Akli missionarisch – wie
sie es selbst nennt – tätig auf diesem
Gebiet ist, erkennen Zuhörer schnell,
wenn sie engagiert und couragiert über
Gewalt – und damit über eklatante Missstände
in der Gesellschaft – berichtet. Im Rahmen
des Forschungsprojekts „Tötung als Konfliktreaktion“ interviewte sie in Justizvollzugsanstalten Frauen, die ihren Intimpartner
getötet haben oder ihn töten ließen. Die
berichteten Ergebnisse ihrer Befragungen
lassen die Zuhörer einerseits erschaudern,
machen sie andererseits aber auch fassungslos und werfen die Frage auf: Warum haben
sich die betroffenen Frauen nicht von ihren
Partnern, von denen sie in der Regel langjährig Gewalt erfahren hatten, getrennt, bevor
die Situation eskalierte und es zu einem
Tötungsdelikt kam?
land lebenden Frauen durch ihren aktuellen
oder durch frühere Partner bereits körperliche
und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Warum
sich die betroffenen Frauen nach externer
Auffassung erst relativ spät den Gewaltakten
entziehen, hat vielfältige Gründe. Zum Beispiel interpretieren Betroffene den ersten
Gewaltakt des Intimpartners als Ausnahme
und akzeptieren vorerst die Entschuldigungen.
In der Folge nehmen die Gewalthandlungen
in der Partnerschaft jedoch häufig in
Frequenz und Ausmaß zu – der Gewaltkreislauf mit der Abfolge von Spannungsaufbau,
Gewaltausbruch und anschließender Entschuldigung beginnt. Die Opfer befinden
sich oftmals in ständiger Angst vor dem
nächsten, unkontrollierbaren Gewaltausbruch
und wehren sich nicht (mehr).
Erlernte Hilflosigkeit als Ursache
Einige der Frauen waren von ihren Intimpartnern zum Teil über viele Jahre psychisch,
physisch und sexuell misshandelt worden.
Einige Männer hatten persönliche Gegenstände der betroffenen Frauen zerstört oder die
Haustiere auf grausamste Weise getötet. Die
betroffenen Frauen – und natürlich die Kinder, die als Zeugen möglicherweise die Tat
miterleben mussten, tragen häufig psychische
Schäden davon. Häufig dauert es Jahre, bis
sie dieses traumatische Erlebnis verarbeitet
haben und vielleicht wieder ein normales
Familienleben ohne Ängste erleben können.
Neuesten Studien zufolge haben rund 25
Prozent der in der Bundesrepublik Deutsch-
Einen Erklärungsansatz für dieses Verhalten
liefert die von Seligman so genannte „Learned Helplessness“, ein empirisch fundiertes
sozialpsychologisches Phänomen. Die erlernte Hilflosigkeit nährt sich aus der zunehmenden Angst der Frauen, dass ein Fluchtversuch
die Situation noch verschlimmern könnte.
Gleiches gilt für die Frage, warum betroffene
Frauen sehr spät oder gar keine Hilfe holen.
Auch wenn Außenstehende wie Ärzte und
Polizei um Hilfe gebeten werden und eingreifen, ist der Ausgang für die betroffene Frau
ungewiss. Aktuelle Forschungen kommen zu
dem Ergebnis, dass in der Mehrzahl der Fälle
ein Eingreifen richtig und hilfreich ist, es
jedoch auch einige Fälle gibt, in denen die
Diplom-Psychologin Heike Akli
befasst sich mit
der Frage, warum
Frauen ihre
Männer töten.
Gewalt in der Partnerschaft nach dem Eingriff
eskaliert, da sich der Partner „rächt“.
„Wir tun nach wie vor zu wenig, um Gewalt in
Familien zu verhindern“, zieht die Psychologin Heike Akli ein ernüchterndes Fazit. Oft
reagiert das unmittelbare Umfeld der
Betroffenen, Nachbarn, Freunde und Verwandte, gar nicht oder zu spät. Auch reicht
der Schutz seitens öffentlicher Institutionen
(bei deutlichen regionalen Unterschieden)
oftmals nicht aus. Ein Grund mehr für Heike
Akli, beharrlich für das Thema „Gewalt im
sozialen Nahraum“ zu sensibilisieren. „So
gilt es, weiter missionarisch tätig zu sein, sei
es in Vorträgen oder Publikationen“, lauten
daher auch die Abschlussworte der Psychologin, die gemeinsam mit Barbara Bojack
ein Buch zum Thema „Die Tötung eines
Menschen – Perspektiven, Erkenntnisse,
Hintergründe“ veröffentlicht hat. Das lässt
auch den LC Dortmund-Fluxa auf weitere
spannende Vorträge hoffen. 쎱
L
Autorin: Prof. Dr. Martina Stangel-Meseke
DER Lion Dezember 2005 3 1
I N T E R N AT I O N A L
Grenzen überwinden
Im Rahmen der Jugendprogramme bietet das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) auch 2006 wieder
viele interessante Reise- und Austauschmöglichkeiten
Land
Distrikt Camp
Belgien
112
Dänemark
106
106
106
106
106
England
105 W
Estland
120
Finnland
107-H
107-B
107-E
107-G
107-K
Griechenland/ 117
Zypern
Irland
105-I
Island
109
Italien
108
108
108
108
108
Alter
Geschl.
Familienaufenthalt
YEC Camp Belgium 2006 Lier 08.07.06 - 22.07.06
18 - 21
m/w
1 Woche vor/nach Camp Englisch
Camp A, Nature and
Environment Nysted
Boarding School
Bamp B1, Denmark,
working and relaxing
Noerbaek
Camp C1, From earth to
table, farming ...
Ask Hojskole
Camp C2, outdoors events,
camping, sailing and....
Tonballe Naturcenter, Snaptun
Camp D, Nature and History
Odsherred Nature School
Lions Intl. Youth Centre
Hereford
Intl. LC Youth Camp
Saaremaa 2006 Saaremaa
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
27.07.06 - 06.08.06
18 - 21
m/w
10.07.06 - 20.07.06
17 - 21
m/w
L.Y.C. Susiraja-Kitee
Susiraja
National Park Camp – Espoo
Espoo
107-M / Finnish Archipelago
Sailing L.Y.C. Ort unbekannt
24.07.06 - 01.08.06
18 - 21
m/w
30.07.06 - 08.08.06
17 - 21
m/w
29.07.06 - 07.08.06
16 - 21
m/w
Lions youth Camp –
LYNX LYNX 05 – Mantta
Mantta
107-K / L.Y.C. Lapinlahti
Lapinlahti
Nikos Michael Camp
unbekannt
Maynooth Campus
21.07.06 - 30.07.06
17 - 21
m/w
28.07.06 - 07.08.06
17 - 21
m/w
08.07.06 - 21.07.06
14 - 26
m/w
01.07.06 - 08.07.06
18 - 21
m/w
14.07.06 - 28.07.06
18 - 20
m/w
15.07.06 - 30.07.06
17 - 21
m/w
19.07.06 - 29.07.06
18 - 26
m/w
01.07.06 - 16.07.06
17 - 21
01.07.06 - 16.07.06
17 - 21
08.07.06 - 22.07.06
17 - 19
m/w
The Icelandic Viking then
and now 2006
Keflavik
Youth Camp Alpe Adria 2006
Duino
Campo Italia-Handicapped
Camp La Prateria 2006
Nord-West-Italien
Alps and Sea 2006
Rome, Florence, Venice
Youth Camp Alps
and Sea 2006
Rome, Florence, Venice
Lorenzo Baldoni 2006
Gorla Minore (VA)
Datum Camp
108
Youth Camp Valtellina 2006
Bormio
02.07.06 - 16.07.06
17 - 21
m/w
108
Campo Italia
Rome, Florence, Venice
14.07.06 - 31.07.06
17 - 21
m/w
32 DER Lion Dezember 2005
Sprache
Kosten
Vers./Reise
Taschengeld
08.07.06 - 15.07.06
Englisch
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
08.07.06 - 15.07.06
Englisch
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
08.07.06 - 15.07.06
Englisch
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
08.07.06 - 15.07.06
Englisch
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
08.07.06 - 15.07.06
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
17.07.06 - 27.07.06
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
10 Tage vor Camp
Englisch
€ 100
Vers./Reise
Taschengeld
2 Wochen vor Camp
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
2 Wochen vor Camp
Englisch
Versicherung
Taschengeld
2 Wochen vor Camp
Englisch
Vers./Reise
Reisekosten
Taschengeld
€ 100
2 Wochen nach Camp
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
2 Wochen vor Camp
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
kein Familienaufenthalt Englisch, Vers./Reise
Griechisch Taschengeld
17.06.06 - 01.07.06
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
07.07.06 - 14.07.06
Englisch
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
08.07.06 - 15.07.06
Engl./Ital. € 200
Vers./Reise
Taschengeld
Engl./Ital. Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
25.06.06 - 30.06.06
Engl./Ital. Vers./Reise
Vor dem Camp
Taschengeld
25.06.06 - 30.06.06
Engl./Ital. Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
vor Camp
Engl./Ital. € 200
Vers./Reise
Taschengeld
25.06.06 - 01.07.06
Engl./Ital. Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
08.07.06 - 14.07.06
Engl./Ital. Vers./Reise
Taschengeld
Anmeldeschluss
28.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
28.02.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
28.02.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
I N T E R N AT I O N A L
Land
Distrikt Camp
Datum Camp
Alter
Geschl.
Familienaufenthalt
Sprache
Kosten
Italien
108
Youth Camp
Cascina Arcobaleno 2006
Norditalien
Youth Camp Trinacria 2006
Sizilien
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
08.07.06 - 15.07.06
vor Camp
Engl./Ital.
€ 200
02.07.06 - 09.07.06
18 - 21
m/w
25.06.06 - 02.07.06
Engl./Ital.
University Youth
Camp Emilia 2006
Bologna
Youth Camp Azzuro 2006
Mittelitalien
Youth Camp Apulia 2006
Apulien
21.07.06 - 30.07.06
17 - 21
m/w
14.07.06 - 21.07.06
vor Camp
Engl./Ital.
10.07.06 - 24.07.06
18 - 21
m/w
03.07.06 - 10.07.06
Engl./Ital.
16.07.06 - 24.07.06
17 - 21
m/w
08.07.06 - 15.07.06
vor Camp
Engl./Ital.
Youth Camp
III Campo Toscana 2006
Toskana
Youth Camp Amicitia 2006
Sardinien
Youth Camp Vesuvio 2006
Kalabrien
Youth Camp The Lakes 2006
Rome, Florence, Venice
Young Keepers by Nature
Kopaki
15.07.06 - 30.07.06
17 - 22
m/w
08.07.06 - 15.07.06
vor Camp
Engl./Ital.
13.07.06 - 27.07.06
18 - 21
m/w
06.07.06 - 13.07.06
Engl./Ital.
01.07.06 - 15.07.06
17 - 21
m/w
nach Camp
Engl./Ital.
12.07.06 - 22.07.06
18 - 22
m/w
Engl./Ital.
21.07.06 - 30.07.06
18 - 22
m/w
02.07.06 - 12.07.06
vor Camp
10.07.06 - 21.07.06
Englisch
Intl. Y.C. Green Yard Velsen
Ort 1
Intl. Y.C. Green Yard Salland
Ort 2
Intl. Y.C. Green Yard Bennekom
Ort 3
Intl. Y.C. Green Yard Schiedam
Ort 4
34th Intl. Youth
Camp for Handi.
Gronolen Mt. Farm, Beito
104 B Mountain Camp 2006
Trollheimen
104 C Fjord, Sea and Mountain
Alesund
104 D From the north sea
through the fjord ...
Western part of Norway
104 G, Intl. YC 2006
Camp Royken
Royken
104 K Intl. YC 2006
Mountain Experiences
Merket
Vienna and Around 114 O
Eisenstadt / Burgenland
Sound of Music 2006
St. Florian
25.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 25.07.06
Englisch
25.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 25.07.06
Englisch
25.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 25.07.06
Englisch
25.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
15.07.06 - 25.07.06
Englisch
02.07.06 - 16.07.06
18 - 30
m/w
kein Familienaufenthalt Englisch
22.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
05.08.06 - 12.08.06
Englisch
22.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
05.08.06 - 12.08.06
Englisch
09.07.06 - 30.07.06
17 - 21
m/w
kein Familienaufenthalt Englisch
29.07.06 - 12.08.06
17 - 21
m/w
22.07.06 - 29.07.06
Englisch
15.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
08.07.06 - 15.07.06
Englisch
22.07.06 - 05.08.06
16 - 21
m/w
1 Woche vor Camp
Englisch
22.07.06 - 05.08.06
17 - 22
m/w
1 Woche vor Camp
Englisch
108
108
108
108
108
108
108
108
Kroatien
126
Niederlande
110
110
110
110
Norwegen
104
104 B
104 C
104 D
104 G
104 K
Österreich
114
114
114
Intl. Vocal Y. C. „St. Florian“
St. Florian
22.07.06 - 05.08.06
17 - 22
m/w
1 Woche vor Camp
Englisch
114-W
Discover Carinthia 114 W
St. Paul
Youth Camp „Faro 2006“
Faro
Camp Sagarbo
Sagarbo Herrgard, Skutskär
Camp Lyse
Lysekil
Camp Breanäs
Breanäs Missionsgard
22.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
1 Woche vor Camp
Englisch
08.07.06 - 29.07.06
17 - 21
m/w
1 Woche vor Camp
Englisch
09.07.06 - 16.07.06
17 - 21
m/w
16.07.06 - 30.07.06
Englisch
23.07.06 - 05.08.06
17 - 21
m/w
16.07.06 - 23.07.06
Englisch
03.08.06 - 16.08.06
17 - 21
m/w
27.07.06 - 03.08.06
Englisch
Portugal
115
Schweden
101
101
101
Vers./Reise
Taschengeld
€ 200
Vers./Reise
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
€ 250
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Versicherung
Reisekosten
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
€ 300
Vers./Reise
Taschengeld
€ 300
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Anmeldeschluss
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
DER Lion Dezember 2005 3 3
I N T E R N AT I O N A L
Land
Distrikt Camp
Slowenien
129
Slowakei
122
Türkei
118-R
Datum Camp
8th Intl. YC Catch the rainbow 21.07.06 - 31.07.06
Ljubljana
7. Intl. YC
08.07.06 - 22.07.06
Suncamp Piest'any 2006
Piest'any
118-R South Camp Antalya
15.07.06 - 25.07.06
Antalya
Alter
Geschl.
Familienaufenthalt
Sprache
Kosten
17 - 21
m/w
14.07.06 - 21.07.06
Englisch
17 - 21
m/w
01.07.06 - 08.07.06
Englisch
17 - 19
m/w
05.07.06 - 15.07.06
Englisch
Vers./Reise
Taschengeld
€ 100
Vers./Reise
Taschengeld
€ 100
Vers./Reise
Taschengeld
€ 100
Vers./Reise
Taschengeld
€ 250
Vers./Reise
Taschengeld
€ 150
Vers./Reise
Taschengeld
€ 100
Vers./Reise
Taschengeld
€ 100
Vers./Reise
Taschengeld
€ 120
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 500
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 260
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 325
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 700
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 325
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 200
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 375
Vers./Reise
Taschengeld
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 150
Vers./Reise
Taschengeld
€ 150
Vers./Reise
Taschengeld
US $ 200
Vers./Reise
Taschengeld
118-R
118-R North Camp (Izmir)
Izmir
22.07.06 - 01.08.06
17 - 19
m/w
12.07.06 - 22.07.06
Englisch
118-T
23th Istanbul Intl. Youth Camp 07.07.06 - 21.07.06
Istanbul
17 - 22
m/w
21.07.06 - 28.07.06
Englisch
118-U
11th Eurasia Intl. YEC
Ankara
11.07.06 - 27.07.06
17 - 22
m/w
03.07.06 - 11.07.06
Englisch
118-Y
Istanbul Art and Culture Camp 22.07.06 - 30.07.06
Istanbul
17 - 21
m/w
10.07.06 - 22.07.06
Englisch
118-Y
Bosporus
Youth Exchange Camp
Istanbul
Discover Hungary
Lions Camp 2006
Rundreise
A-15 Bruce Murray Intl. YC
SW-Ontario
A-4 Intl. YC Ontario
unbekannt
A-1 Ontario Youth Camp
unbekannt
Montgomery Lions
International Youth Camp
Rundreise
C. Kirby Smithe Lions YC
Tucson
17.07.06 - 30.07.06
17 - 22
m/w
08.07.06 - 17.07.06
Englisch
22.07.06 - 05.08.06
17 - 24
m/w
15.07.06 - 22.07.06
Englisch
15.07.06 - 23.07.06
16 - 20
m/w
Englisch
01.06.06 - 31.08.06
17 - 21
m/w
29.07.06 - 05.08.06
16 - 20
m/w
2 Wochen vor und
1 Woche nach Camp
genaue Zeit noch
unbekannt
08.07.06 - 29.07.06
23.06.06 - 31.07.06
16 - 21
m/w
15.07.06 - 13.08.06
17 - 21
m/w
2 Wochen vor Camp
Englisch
8.7.06-23.7.06 und
29.7.06 - 12.8.06
Englisch
Ungarn
119
Ontario/
Kanada
A-15
A-3
A-3
Alabama/USA 34
Englisch
Englisch
Englisch
Arizona/USA
MD-21
Kalifornien/
USA
4
Lions Camp at Teresita Pines
Teresita Pines
23.07.06 - 28.07.06
17 - 21
m/w
Hawaii/USA
50
Hawaii Lions Intl. Youth Camp 26.06.06 - 24.07.06
4 Inseln
16 - 18
m/w
Indiana/USA
25-E2
Camp Friendship
Tour Indiana
16.07.06 - 23.07.06
16 - 18
m/w
5-6 Wochen vor/
nach Camp
Englisch
William C. Chandler L.Y.C.
05.07.06 - 01.08.06
Sunrise Beach
Gems of Caroline Camp 2006 01.07.06 - 29.07.06
Travelcamp im Westen North Carolinas
Dakota Adventure 2006
02.07.06 - 08.07.06
Brookings
16 - 21
m/w
Englisch
17 - 21
m/w
2 Wochen vor/
1 Woche nach Camp
2 Wochen vor Camp
Englisch
15 - 17
m/w
3 Wochen vor/nach
Englisch
Englisch
Missouri/USA 26-A1
North Carolina/ 31
USA
South Dakota/ 5
USA
Englisch
Virginia/USA 24-D
John M. White Intl. Y.C.
Norfolk/Virginia
16.07.06 - 28.07.06
16 - 19
m/w
2-3 Wochen vor/
nach Camp
Wisconsin/
USA
Argentinien
27
Vista Wee Camp
Dundee
Misiones-Argentina
Ort unbekannt
23.07.06 - 30.07.06
17 - 21
m/w
21.08.06 - 30.08.06
18 - 21
m/w
1/2 Wochen vor und
Englisch
1/2 wochen nach Camp
2 Wochen vor Camp
Spanisch
Israel
128
Israel Camp
verschiedene Orte
01.06.06 - 31.08.06
17 - 21
m/w
genaue Zeit noch
unbekannt
Englisch
Libanon
351
5th Intl. Youth Camp
Rundreise
30.06.06 - 23.07.06
20 - 28
m/w
6 Tage während Camp
Engl./
Franz./
Arabisch
0-2
34 DER Lion Dezember 2005
Anmeldeschluss
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
01.05.2006
31.03.2006
01.04.2006
31.03.2006
31.01.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
31.03.2006
01.04.2006
01.04.2006
01.03.2006
28.02.2006
01.03.2006
01.04.2006
30.05.2006
31.03.2006
31.03.2006
I N T E R N AT I O N A L
Zu senden an:
Bitte mit Schreibmaschine oder in Blockschrift komplett ausfüllen
HILFSWERK der DEUTSCHEN LIONS e. V.
Ressort JUGEND
Bleichstr. 3
Sprechzeiten:
Dienstag – Donnerstag
9.00 bis 12.00 Uhr
Tel. (06 11) 99 154-90
Fax (06 11) 99 154-83
65183 Wiesbaden
VORANMELDUNG: für Lagerbesuch oder Einzelaustausch 2006 – nur auf Gegenseitigkeit
Anmeldung nach Eingang ab 15. 12. 2005
Eltern
Name, Vorname
Club / Distrikt
Straße, Haus-Nr.
Tel.-Nr.
PLZ, Wohnort
Fax-Nr.
E-Mail
Bewerber(in)
Name, Vorname
Schüler(in)
geb. am
Student(in)
Beruf
Anmeldung für
Jugendlager
– alternativ
oder
Einzelaustausch
in
in
Familienunterbringung
(Europa: ca. 3 Wochen – Übersee: 4–6 Wochen)
Land
alternativ
gewünschte Aufenthaltsdauer
Wochen
Eine Teilnahme am Jugendaustausch (Lager/Einzel-JA) ist in folgendem Zeitraum möglich_______________________
(Bitte Ferien angeben)
Bewerber(in) hat bereits am Jugendaustausch teilgenommen
– wenn ja, wann _____________________________________
Ja Nein wohin ___________________________________________
Gegenbesuch für die letzte Teilnahme ist erfolgt am __________________ Name ___________________________________
Aufnahmeerklärung
Da der Lions-Jugendaustausch auf Gegenseitigkeit beruht, erkläre ich mich hiermit bereit, im Zeitraum Juni bis August 2006 bzw. im Dezember/Januar
2006/2007 für mindestens 2–3 Wochen einen Jugendlichen aufzunehmen.
Junge Mädchen im Alter von ca. _______ Jahren für ______ Wochen in der Zeit von _______ bis _______
gewünschtes Herkunftsland
________________________________ alternativ _________________________________
Aufnahme (ohne vorherigen Austausch meines Kindes) erfolgte bereits am _____________ Name ________________________
Ich nehme einen ausländischen Jugendlichen auch ohne Austausch meines Kindes auf.
Datum : ______________________
Ja Nein Unterschrift : _________________________________________
DER Lion Dezember 2005 3 5
I N T E R N AT I O N A L
MERKBLATT
für den INTERNATIONALEN JUGENDAUSTAUSCH und dessen DURCHFÜHRUNG
1. Der Internationale Jugendaustausch bietet Jugendlichen die
Möglichkeit, die Welt kennen zu lernen.
Das Erleben fremder Kulturen, anderer Lebensgewohnheiten, anderer
Mentalitäten und Sprachen erfüllt eines der Ziele von Lions:
„Den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der
Welt zu wecken und zu fördern“
Jugendaustausch bei Lions ist kein Tourismus, sondern eine Studienreise, die sorgfältig vorbereitet werden muss, damit ein Überblick
über das besuchte Gastland in kultureller, geschichtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht ermöglicht werden kann.
2. Bei der Durchführung des Jugendaustauschs wird unterschieden
in:
a) Einzel-Jugendaustausch für einen Zeitraum von 3 – 6 Wochen
b) Gruppenreisen/-austausch
c) Besuch Internationaler Jugendlager/-zentren
vor oder nach dem Lageraufenthalt wird meist eine Unterbringung in Familien von 1 – 2 Wochen angeboten.
3. Der Lions-Jugendaustausch basiert grundsätzlich auf Gegenseitigkeit, d. h. wer Jugendliche ins Ausland schicken will, muss auch
bereit sein, ausländische Jugendliche in seiner Familie aufzunehmen.
4. Das Mindestalter sollte mindestens das vollendete 16. Lebensjahr
sein, das Höchstalter 21. Für die Camps gelten individuell festgelegte
Altersgrenzen.
5. Teilnehmen können Jugendliche aus Lions-Familien und NichtLions-Familien, wobei für letztere der zuständige Lions Club die
Auswahl trifft – bzw. als Sponsor fungiert – und in jedem Fall verantwortlich bürgt.
6. Der Antrag auf Jugendaustausch ist international einheitlich
auf einem Bewerbungsformular in englischer Sprache zu stellen.
Auf Ausnahmen wird gesondert hingewiesen.
Der bürgende Lions Club und der Jugendaustauschbeauftragte des
jeweiligen Distrikts wird gebeten, auf die Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen zu achten, um Ablehnungen wegen Unvollständigkeit zu vermeiden.
Die Bewerbung für die Gruppenreisen erfolgt beim verantwortlichen
Organisator, für Einzelaustausch bzw. Jugendlager/-zentren beim:
HILFSWERK der DEUTSCHEN LIONS e. V.
Ressort Jugend – Sekretariat
Bleichstr. 3
65183 Wiesbaden.
Bewerbungsformulare sind ebenfalls hier erhältlich.
7. Die Bekanntgabe der Jugendlager/-zentren erfolgt in der Zeitschrift
DER Lion im Dezemberheft. Sonderprogramme für Japan, Australien
und andere mehr sind ebenfalls der Zeitschrift DER Lion zu entnehmen.
8. Kosten für die Reise
a) Einzel- und Gruppenaustausch: Reisekosten und Taschengeld
werden vom Jugendlichen bzw. dessen Familie aufgebracht, bei
Nicht-Lions-Jugendlichen ggf. vom bürgenden Club. Die Kosten für
den Aufenthalt bei der Gastfamilie werden von dieser übernommen.
b) Jugendlager/-zentren: für Reisekosten und Taschengeld kommen
die Jugendlichen wie unter a) selbst auf. In Einzelfällen wird vom
Veranstalter eines Jugendlagers ein Unkostenbeitrag erhoben.
c) Für ausreichenden Versicherungsschutz, vor allem für Kranken-,
Reisegepäck- und Haftpflichtversicherung, ist jeder Teilnehmer selbst
verantwortlich.
36 DER Lion Dezember 2005
9. Vorbereitung des Jugendaustausches
Die gründliche Vorbereitung der Reise ist eine wesentliche Voraussetzung für ihren Erfolg. Beim Einzelaustausch sind die Eltern gefordert,
die Jugendlichen über das Gastland zu informieren.
Bei manchen Gruppenreisen veranstaltet der Organisator vorab ein
Teilnehmer-Treffen, bei dem sich die Jugendlichen persönlich kennen
lernen und durch spezielle Informationen über das Gastland auf die
Reise eingestimmt werden.
Bei Jugendlagern/-zentren werden den Bewerbern – so weit
vorhanden – vorab Informationen über das Land zugestellt.
Die Akzeptanz-Bestätigung für die Lagerteilnahme erfolgt in
Ausnahmefällen nicht auf dem üblichen Weg über das Sekretariat
Wiesbaden, sondern von der Lagerleitung an die Bewerber direkt.
Hier ist eine kurze Benachrichtigung an das Sekretariat dringend
erforderlich.
10. Der Jugendliche, der ins Ausland geht, sollte sich bewusst sein,
dass er Repräsentant seines Landes, seiner Familie und seines bürgenden Clubs ist. Er sollte sich dementsprechend verhalten und in
Auftreten und äußerer Erscheinung stets gepflegt und diszipliniert
sein.
Camp-Teilnehmer sollten darauf vorbereitet sein, ihr Heimatland in
einem kurzen Bericht vorzustellen, der gegebenenfalls durch Dias,
Bilder etc. ergänzt werden kann.
In den meisten Camps findet am Schluss ein Unterhaltungs-Abend
statt, der von den Camp-Teilnehmern gestaltet wird. Die Jugendlichen sollten also gegebenenfalls in der Lage sein, kleine Gesangs-,
Tanz- oder sonstige unterhaltsame Beiträge zu leisten.
Von den Jugendlichen wird Aufgeschlossenheit erwartet und die
Bereitschaft, sich anzupassen und das Leben in der Gastfamilie
positiv mitzugestalten. Auch die Einhaltung der Lagerordnung ist
eine Selbstverständlichkeit.
11. Gastgeschenke sind ein Zeichen der Aufmerksamkeit und werden
gern in entsprechendem Rahmen für die Gastgeber mitgenommen.
Besonders bieten sich Souvenirs aus dem Heimatland des Jugendlichen an.
12. Sobald die Anschrift der Gastfamilie bekannt ist, nimmt der
Jugendliche Kontakt zu ihr auf, um Einzelheiten des Aufenthaltes
abzustimmen.
13. Nach Rückkehr aus dem Ausland sollte ein Bericht über die Reise
und das Erlebte verfasst und dem bürgenden Lions Club übergeben
werden. Ein solcher Bericht gibt einem Clubabend eine belebende
Note, was für den Jugendaustausch nur förderlich sein kann. Zur
eventuellen Veröffentlichung im DER Lion sollte der Bericht auch an
das Sekretariat in Wiesbaden übersandt werden.
14. Wiederholte Teilnahme am Jugendaustausch ist prinzipiell möglich, jedoch nur nach erfolgtem Gegenaustausch, d. h. Aufnahme
eines ausländischen Jugendlichen.
15. Für die Benennung von deutschen Gastfamilien für ausländische
Jugendliche sind die Jugendaustausch-Beauftragten der Distrikte
zuständig. Bei deutschen Jugendlagern ist jeweils der Campleiter
und der Distrikt-Beauftragte für Jugendaustausch Ansprechpartner
für Gastfamilien vor oder nach dem Lager. Bei Gruppenaustausch
gilt vor allem das unter 3. Gesagte. Verantwortlicher für die Unterbringung bei deutschen Gastfamilien ist der Initiator des Gruppenaustauschs.
Wiesbaden, Oktober 2005
I N T E R N AT I O N A L
Meine Reise nach Finnland
Katharina Schweck reiste mit Lions nach Finnland und besuchte das Lions Youth Camp KYMI 2005 in
Valkeala. Zurück kam sie mit vielen neuen Erfahrungen und einem direkten Vergleich der Länder
V
om 10. bis 31. Juli nahm ich an einem
Austausch in Finnland teil. Davon verbrachte ich die ersten zwölf Tage bei
einer Familie in Helsinki. Die restlichen neun
Tage besuchte ich das Lions Youth Camp
KYMI 2005 in Valkeala, einem kleinen Ort ca.
130 km nordöstlich von Helsinki.
Bei meiner Ankunft am Flughafen in Helsinki
nahm mich meine Gastfamilie herzlich in
Empfang. Nach einer kurzen Verschnaufpause
zeigten sie mir die Besonderheiten der finnischen Hauptstadt: der Hafen, die langen Einkaufspassagen und die größte orthodoxe
Kirche in Westeuropa spiegelten die Vielfältigkeit des Lebens in Helsinki wider. Doch
auch in den Häusern der Finnen lässt sich die
Kultur entdecken. So besitzt z. B. fast jede
Familie eine eigene Sauna. Ein anderes finnisches Merkmal, das mich sehr überrascht
hat, war, dass die Finnen keine 1- und 2-CentStücke benutzen. Alle Waren werden entsprechend auf- oder abgerundet, so dass man
beispielsweise für einen Apfel nicht 23 Cent
bezahlen muss, sondern 25 Cent.
Das Essen war – speziell in meiner Gastfamilie – sehr gut. Wir sind jeden Abend in den
Supermarkt gefahren, um danach verschiedene Gerichte zu kochen. Dabei habe ich
sehr viel übers finnische Kochen gelernt und
einige Erfahrungen nach Deutschland mitgenommen. Am schönsten fand ich aber, in die
Familie eingebunden zu sein. In der Stadt fiel
ich nicht als Tourist auf, im Unterschied zum
Camp, wo man meistens von 30 anderen
Europäern umgeben war.
Aber auch das Camp hat mir sehr gut gefallen.
Die Aktivitäten in Puhjonranta, Ausflüge und
das Kennenlernen anderer Kulturen waren
eine große Erfahrung. Wir haben den Pflanzenpark Arboretum Mustila besucht, eine alte
und eine neue Papierfabrik besichtigt und die
Arbeit an der russisch-finnischen Grenze
kennen gelernt. Einen wichtigen Bestandteil
des Campplans bildeten außerdem Freizeitausflüge wie Kanufahren, Wandern im
Nationalpark oder Reiten.
Für mich waren jedoch nicht nur die Ausflüge
und Unternehmungen wichtig, sondern auch
die vielen neuen Freundschaften. Unsere Betreuer haben immer viel Spaß ins Campleben
gebracht. Durch Gespräche habe ich die
Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten
zwischen anderen Ländern und Deutschland
kennen gelernt. An dieser Stelle möchte ich
mich nochmal bei allen Lions herzlich bedanken, die solche Austausche ermöglichen.
Für mich waren die drei Wochen eine große
Erfahrung, die ich nicht missen möchte. 쎱
L
Autorin: Katharina Schweck
Mit Lions nach Amerika
Carolin Schmelas erlebte für acht Wochen das Leben in den USA
M
omentan gehe ich in die 10. Klasse
eines Gymnasiums in Freiburg. Im
Sommer verließ ich die Schule
schon einen Monat vor den Ferien, um an
einem Austausch mit Lions nach Amerika
teilzunehmen. Für die erste Hälfte meines
Aufenthaltes waren zwei Wochen mit einer
amerikanischen Familie in South Carolina
geplant, für die zweite Hälfte eine Art „Reisecamp“ mit anderen europäischen Kindern.
Bei meiner Gastfamilie wohnte noch ein
anderes Mädchen im selben Alter, Johannah
aus Österreich. Unsere Austauschfamilie,
bestehend aus einem Ehepaar und vier
schon erwachsenen Kindern, war sehr nett.
Außerdem besaß sie nicht nur ein sehr
großes Haus, wo Johannah und ich jeweils
ein eigenes Zimmer hatten, sondern es lag
sogar noch an einem großen See in Laxington. In diesem See konnten wir jeden Tag
schwimmen oder mit Jetskis fahren. Trotz
des großen Altersunterschieds bemühten
sich auch die „Kinder“ dieser Familie sehr
um uns und gingen z. B. mit uns ins Kino,
zum Shoppen oder nach „Carowings“ (ein
Fun- und Wasserpark in South Carolina). Wie
zu erwarten, fiel Johannah und mir der Abschied von unserer Familie sehr schwer, doch
wir freuten uns auch schon auf das Camp.
Die zwei Wochen mit den anderen europäischen Kindern waren sehr aufregend. Ich
habe sehr schnell Freundschaften geschlossen und gleichzeitig die anderen Kulturen
der verschiedenen Ländern kennen gelernt.
Die drei Betreuer (Jim, Pat und Jeannie)
unternahmen die unterschiedlichsten Dinge
mit uns, wie „Wild-Water-Rafting“ und „Cliff
diving“, für die wir mit zwei Vans in ganz
South Carolina herumfuhren. Außerdem
besuchten wir Brookgreen Gardens, ein
unglaublich schöner Park mit Pflanzen und
Statuen, ein Aquarium in dem man unterschiedliche Meerestiere anschauen konnte
und „Alligator-Adventure“, ein Park voller
Reptilien. Für die Übernachtungen blieben
wir entweder in einem Hotel ( immer rund vier
Kinder in ein Zimmer) oder besuchten Lions
Club-Mitglieder. Wir kamen so an wunderbare Plätze wie Myrtle Beach oder Hilton Head
Island, sowie in die Hauptstadt Columbia.
Nach dem Austausch blieb ich noch einen
Monat in den USA, um mit meinem Vater
durchs Land zu reisen. Mit meiner Gastfamilie und meinen neuen Freunden aus dem
L
Camp stehe ich noch immer in Kontakt. 쎱
Autorin: Carolin Schmelas
DER Lion Dezember 2005 3 7
I N T E R N AT I O N A L
Japan und Australien hautnah
Seit 25 Jahren organisieren die deutschen Lions unter Federführung des Distrikts 111-NB Gruppenreisen
für Jungen und Mädchen im Alter von 16 bis 22 Jahren nach Japan und Australien
A
ls Ziel der Lions-Reisen nach Japan
und Australien sollen die Jugendlichen die Natur, Kultur und Technik,
insbesondere aber die Menschen und deren
Lebensweise kennen lernen. So machten sich
auch im vergangenen Sommer 15 Jugendliche
auf den Weg ins Abenteuer. Sechs hatten
Japan und neun Australien als Ziel ausgewählt. Die Obergrenze liegt in Abstimmung
mit den japanischen und australischen Lionsfreunden bei zehn (Japan) und 15 (Australien)
Teilnehmern. Nach einem elfstündigen Flug
landete die Gruppe zu einem dreitägigen
Zwischenstop in Hongkong. Im Gegensatz zu
den Vorjahren begleitete dieses Jahr kein
deutscher Lion die Gruppe. Dank der Partnerorganisation in Hongkong wurde der Aufenthalt für die Jugendlichen dennoch zu einem
großartigen Erlebnis. Für die Japan-Reisenden
ging es am 16. Juli weiter nach Tokio oder
Nagoya, wo die Gasteltern sie in Empfang
nahmen. Trotz vielfacher Sprachhürden gab
Programmablauf in Kurzform
8. Tag
Reisetermin für Australien: Anfang Juli bis Ende
August 2006
Japan: Mitte Juli bis ca. 20. August 2006
1. Tag
Anreise: Linienflug ab Frankfurt-RheinMain
2. – 3. Tag Japan-Reisende: Touristisches SightseeingProgramm in Hongkong
3. Tag
Für Australien-Reisende: Ankunft Sydney
mit direktem Anschlussflug nach Zentralaustralien (Alice Springs)
4. Tag
Für Japan-Reisende: Ankunft Tokio und
Weiterreise zu den Gastfamilien;
dort Aufenthalt bis ca. 20. August
3. – 8. Tag Für Australien-Reisende: In Alice Springs, im
„Red Centre“, dem wüstenhaften Inneren
des Kontinents Australien, beginnt eine BusZelt-Tour, die sechs Tage (fünf Übernachtungen) dauert und in Ayers Rock endet.
Teilnehmerpreis: Australienreise 2 490 Euro* p. P.
Japanreise
2 170 Euro* p. P.
* Für Australien-Reisende zzgl. Kosten für Red-Centre
Bus-Zelt-Tour ca. 920 Euro (= optional)
Für Australien-Reisende: 1 Hotel-Zwischenübernachtung am Flughafen Sydney
9. Tag
Flugweiterreise zu den Gastfamilien; dort
Aufenthalt bis zum 51. Tag
(Für Japan-Reisende bereits ab dem 4. Tag)
41. Tag
Für Japan-Reisende: Heimflug von Tokio
über Hongkong nach Frankfurt
50. Tag
Für Australien-Reisende: Treffen aller
Teilnehmer in Sydney; dort zwei Hotelübernachtungen
51. Tag
Für Australien-Reisende: Ganztägiges touristisches Sightseeing-Programm in Sydney.
Gemeinsames Abschiedsdinner
52./53. Tag Für Australien-Reisende: Heimflug von
Sydney nach Frankfurt
Antwort-Coupon
An: Herrn PDG Dr. Eberhard Rienhoff • Tilsiter Straße 12 • 27232 Sulingen
Ja, senden Sie mir bitte unverbindlich die Informations- und Anmeldeunterlagen für „Australien 2006“.
Ja, senden Sie mir bitte unverbindlich die Informations- und Anmeldeunterlagen für „Japan 2006“.
Vor-/Nachname:
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Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
38 DER Lion Dezember 2005
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es durchweg keine Verständigungsprobleme.
„Wenn die Worte fehlen fängt die Fantasie
der Gebärden erst an“, beschrieb eine der
Teilnehmerinnen. In Japan erwartete alle
Jugendlichen ein umfangreiches, voll durchorganisiertes Programm mit zahlreichen kulturellen Höhepunkten. Die meisten Jugendlichen besuchten auch einige Tage ein von den
japanischen Lionsfreunden organisiertes internationales Jugendcamp. Ansonsten verbrachten die Jugendlichen die Zeit bei zwei, vereinzelt auch drei Gastfamilien über ganz Japan
verteilt. Als es fünf Wochen später zurück
nach Deutschland ging, berichteten alle Jugendlichen begeistert von ihrem Japanerlebnis.
Reise ins Outback als Highlight
Die Australien-Reisenden flogen am 16. Juli
zunächst nach Adelaide. Dort verabschiedete
sich ein Junge von der Gruppe, da ihn seine
Gasteltern direkt am Flughafen abholten. Die
übrigen acht Mädchen und Jungen nahmen
zunächst an der fakultativ angebotenen RedCentre-Tour teil, bei der Alice Springs, Ayers
Rock, Kings Canyon und die Olgas auf dem
Programm standen. Der Aufenthalt im Zentrum Australiens dauerte bis zum 21. Juli und
war für alle Teilnehmer der Höhepunkt der
Gruppenreise. Über Sydney ging es dann zu
den Gastfamilien. Auch hier warteten auf
jeden Jugendlichen zwei Familien. Erstmals
gab es in diesem Jahr Probleme mit zwei deutschen Mädchen, die sich in den Gastfamilien
nur schwer zurechtfanden. Die Gründe dafür
liegen in einer völlig überzogenen Vorstellung
von den Lebensverhältnissen der Australier,
aber auch in einer falschen Auffassung über
den Sinn der Reisen. Die Austauschprogramme sollen Verständnis für andere Lebensverhältnisse wecken und nicht Urlaubsreisen
mit Erlebniswert sein. Ansonsten waren die
Rückmeldungen der Jugendlichen über ihre
Australienerfahrungen jedoch sehr positiv.
Bevor es auf die Heimreise ging, trafen sich
die Jugendlichen am 2. September noch zu
einem Stopover für zwei Tage in Sydney. 쎱
L
Autor: Dr. Eberhard Rienhoff
Australien ist das Land der geografischen Superlative. Vielfach
unbemerkt vom Rest der Welt,
konnte Australien seine ursprüngliche Schönheit und Vielfalt
bewahren. Die Jugendlichen
erwartet aber nicht nur ein faszinierendes, lebensprühendes Land,
sondern auch die so genannten
Outbacks, womit der Australier
den Busch und das weite Hinterland bezeichnet. Um mit dem
australischen way-of-life rasch in
Kontakt zu kommen, beginnt die
Reise mit einer zünftigen Bus-/
Zelt-Tour durch das Zentrum
Australiens, da wo noch echtes,
unverfälschtes Outback allgegenwärtig ist. Am Ende der Reise
steht ein dreitägiger Aufenthalt
in Sydney – Australiens Weltmetropole und Ex-Olympiastadt.
Japan ist für viele europäische
Besucher unendlich faszinierend,
kann aber auch verwirrend sein
wie kein anderes Land Asiens.
Vorurteilsfreie Begegnungen mit
Japanern ermöglichen nicht selten
jahrelange Freundschaft, in der
man sich schließlich nicht mehr
gegenseitig als exotische Fremde
betrachtet. Japankenner sagen,
dass, wer dieses Land einmal
selbst erlebt hat, es nie wieder
wird vergessen können; und wer
es nicht kennt, sich nur schwer
eine Vorstellung von seiner Schönheit und Besonderheit machen
kann. Jugendliche, die sich für
Japan als ihr Ziel- und Gastland
entscheiden, sollten wissen, dass
für die Auseinandersetzung mit
diesem Land ein hohes Maß an
Aufgeschlossenheit und Toleranz
von besonderem Nutzen sein
kann.
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Sie haben viel erlebt!
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DER Lion Dezember 2005 3 9
I N T E R N AT I O N A L
Völkerverständigung im Kleinen
Deutsche und tschechische Steppkes feiern gemeinsam beim Kindertag im Erzgebirge
P
olitische Grenzen werden in Europa
immer unwichtiger. Warum also nicht
Nachbarn zusammenbringen? So jedenfalls die Idee des Leo Clubs Chemnitz
„Clara Mosch“. Nach kurzer Planung lud der
Lions Club Chemnitz Kinder aus den Kinderheimen Ostrov und Lauter ein. Wirklich
Formen gewann die Idee dank der tatkräftigen
Unterstützung durch die Lions Clubs Aue/
Schwarzenberg und Karlsbad.
Spiele und Gulaschkanone
Am 4. Juni stieg der Kindertag schließlich im
erzgebirgischen Bockau mit knapp 30 Kindern.
Mit einem Gesellschaftsspiel zum ersten
Kennenlernen startete das Programm in der
Mittelschule Bockau. Danach wanderte die
gesamte Mannschaft zum deutsch-tschechischen Begegnungszentrum am anderen Ende
von Bockau. Hier hatten Gebirgsjäger der
Schneeberger Garnison einen Abenteuerspielplatz mit einer Schaukel, einer Seilbrücke
und einer Möglichkeit zum Klettern aufgebaut. Diese Gelegenheit zum Toben oder Ausruhen ließen sich die kleinen Gäste natürlich
nicht entgehen. Die nötige Stärkung hinterher
kam aus der „Gulaschkanone“ von Bauunternehmer Karl Heinz Barth aus Aue, der seine
Feldküche für das Mittagessen zur Verfügung
stellte und selbst zum Kochlöffel griff.
lich Einzelwettkämpfe versteckt, die jeder
Teilnehmer für sich absolvierte. So standen
u. a. Teebeutelweitwurf, Tennisballzielrollen
und Sackhüpfen auf dem Plan.
Mannschaften bilden hieß der erste Schritt
zum nächsten Programmpunkt. Beim „50-Felder-Spiel“ mussten diese nach Alter und Herkunft zusammengewürfelten Mannschaften
ihre jeweilige Spielfigur auf einem Spielbrett
vorantreiben. Zu jedem Feld auf dem Spielbrett waren Zettel mit einer Aufgabe überall
auf dem Schulgelände versteckt. Es hieß also:
Würfeln, Setzen, Aufgabe finden, zur Spielleitung rennen, Aufgabe lösen, Würfeln...
Unter den Aufgaben hatten die Lions zusätz-
Herzliche Verabschiedung
Zwischen Spielende und Siegerehrung zeigten schließlich zwei Handballer vom EHV
Aue ihre Ballkünste und gaben Autogramme.
Außerdem lud die Freiwillige Feuerwehr
Bockau zu Rundfahrten mit Blaulicht ein.
Mit vielen Preisen zur Siegerehrung und
einer herzlichen Verabschiedung ging der
deutsch-tschechische Kindertag zu Ende. 쎱
L
Autor: Valentin Weiske
Nach dem ersten Spiel wanderten die 30 Kinder plus Betreuer zum deutsch-tschechischen
Begegnungszentrum am anderen Ende von Bockau.
Zu den Wettkämpfen gehörte Sackhüpfen
ebenso wie Teebeutelweitwurf.
40 DER Lion Dezember 2005
I N T E R N AT I O N A L
Das herbstliche Lindau bot die perfekte Kulisse für das diesjährige Jumelagetreffen der Kabinette aus Schweiz Ost-Liechtenstein und 111-BS.
Seit fast zwei Jahrzehnten liiert:
„Grüß di“ und „Gruezi mitenand“
Die fruchtbare „Entente cordiale“ zwischen den Distrikten Schweiz
Ost-Liechtenstein und Bayern-Süd (111-BS)
G
egenseitige Erfahrungen über Ländergrenzen hinweg auszutauschen,
um voneinander zu lernen, so lautet
der Basisgedanke der Jumelage der beiden
Kabinette der Distrikte Schweiz Ost-Liechtenstein (102-E) und Bayern-Süd (111-BS).
Um diesem Urgedanken nachzugehen, trafen
sich vom 23. bis 25. September 2005 im
idyllischen Lindau 81 Lionsfreundinnen und
-freunde aus den beiden Ländern zum
19. traditionellen Gedankenaustausch über
ihre aktuellen Activities und Vorhaben.
Besonderes Interesse auf bayerischer Seite
fanden dabei sowohl die Vorstellung des in
einigen Teilen der Dritten Welt bereits erfolgreichen Schweizer Projektes „Solare Trinkwasserdesinfektion“ (in transparenten PETFlaschen wird das Trinkwasser sechs Stunden
in die Sonne gelegt und dadurch keimarm),
wie auch ein neues Datenübermittlungssystem nach Oak Brook. Umgekehrt waren
die Schweizer Lionsfreunde gespannt darauf,
mehr über die erfolgreichen Jugendförder-
programme wie Kindergarten plus, Klasse
2000 und Lions-Quest zu erfahren.
Fruchtbarer Austausch
Wie fruchtbar sich diese Wechselwirkungen
generell auswirken, zeigt z. B., dass der
Distrikt 111-BS auch das „Ostschweizer Modell
der Governor-Crew“ nutzt. Danach teilen sich
der Governor und seine drei Vizes die vier
Regionen von 111-BS bei den Club-Besuchen.
Die früher angedachte Distrikt-Teilung
111-BS hat sich dadurch erübrigt. Auch der
„Workshop, der den Löwen im Club weckt“
hat seine Vorfahren jenseits des Bodensees.
Aber es würde der angeborenen Lebensfreude, sowohl der Ostschweizer wie auch
der Südbayern widersprechen, wenn es bei
diesem „Lions-Fachsimpeln“ bliebe. Dazu
haben beide Voralpen-/Alpenregionen zu
viele landschaftliche, kulturelle und kulinarische Genüsse zu bieten. So sind diese
Jumelagetreffen stets umrahmt von überaus
interessantem und vielseitigem Programm.
In Lindau gab dazu noch eine strahlende
Frühherbstsonne die ideale Kulisse für einen
Ausflug auf den Pfänder, den Bregenzer Hausberg, den Besuch einer Greifvogelschau, die
Führung durch die Altstadt mit Empfang bei
der Oberbürgermeisterin der Stadt und eine
muntere Schifffahrt auf dem Bodensee. Den
gesellschaftlichen Höhepunkt bildete ein
gelungener Festabend auf Schloss Montfort
in Langenargen.
Schon heute freuen sich beide Distrikte auf
das nächste Treffen 2006 in St. Moritz/
Engadin, denn diese von Freundschaft
gekennzeichnete Liaison ist für uns alle ein
Stück Wirklichkeit gewordenes Europa; mit
sehr viel „profitablem Mehrwert“. 쎱
L
Autor: Dr. Michael Emmert
DER Lion Dezember 2005 4 1
DISTR I KT 111 -N B
Grußwort Governor 111-NB
Weil Sie es sich wert sind
Frieder Lenger, Distrikt-Governor in 111-NB, stellt die Frage nach der Bedeutung von
Werbung und den tatsächlichen Problemen, denen Lions begegnen sollten
teilnahmsvoll erlebt. Aber bei meinem zeitgleich eingeschalteten TV
Vorabend(Werbe-)Programm schien mir diese Frage bei ihr doch eher
angesiedelt zu sein auf dem gesellschaftlichen Hintergrund von
Ungeduld, Egoismus und unbedachten Meinungsäußerungen in
unserer Zeit. Ich fragte mich: Was heißt denn „stören“? Spielt sich
nicht das wirkliche Leben ab im Zusammenwirken mit den anderen
Menschen um mich herum? Abseits aller neuen Automodelle und
neuen Klamotten?
Noch ganz in Gedanken, wurde in diesem Moment meine Vorabendserie durch die Werbung unterbrochen. Prompt klagte mir eine
hübsche Schauspielerin ihr Leid über ihre Fältchen am Hals und ihr
brüchiges Haupthaar. Sind das die großen Probleme unserer Zeit? Wie
ernst sind wir zu nehmen, wenn wir uns von gut ernährten, gesunden,
gut aussehenden Schauspielern und Schauspielerinnen erzählen
lassen, was wir (unbedingt) haben müssen oder vermissen?
Alltägliche Probleme anpacken
Ein Werbespot schließt mit dem Slogan: „Weil Sie es sich wert sind“.
Wenn ich es mir wert bin, dann werde ich mich morgens meines
gesunden Erwachens freuen und mich danach mit sinnvolleren
Dingen beschäftigen, anstatt jeden Tag über Fältchen am Hals und
grau werdende Haare zu lamentieren.
L
iebe Lions,
schauen Sie sich auch manchmal Werbung im Fernsehen an? Schöne
Menschen mit perfekten und gesunden Körpern gaukeln uns vor,
bestimmte Produkte erwerben zu müssen, die wir – jedenfalls für uns
selbst – bisher nicht sonderlich vermisst haben. Ganze Berufsgruppen
widmen sich einzig und allein der Aufgabe, uns Mängel zu deklarieren
und Bedürfnisse zu suggerieren, um uns dann das entsprechende
Mittel zur Problemlösung zu präsentieren, dessen Kauf unerlässlich
sein soll.
Während eines kurzen Krankenhausaufenthaltes Ende 2004 habe ich
mich, ausgelöst durch eine eigentlich belanglose Begebenheit, näher
damit beschäftigt. Im Nebenzimmer lag ein alter Mensch. Wenn er
unruhig war, ertönte sein lauter Ruf nach den Verwandten. Die
Stationsschwester fragte mich teilnahmsvoll, ob mich das denn
nicht störe? Erstaunt über diese Frage verblüffte ich wiederum die
Schwester mit meiner Gegenfrage, ob Sie denn das Säuglingsgeschrei
auf der Entbindungsstation als störend empfinde?
Sicher, wäre ich schwer krank gewesen und hätte Ruhe zur Genesung
benötigt, hätte ich ihre Frage vielleicht verstehen können und als
42 DER Lion Dezember 2005
Wenn ich es mir wert bin, dann werde ich in der Nachbarschaft
Besuche machen oder Besuch empfangen, ohne in erster Linie
darauf zu achten, ob alle Gläser klargespült sind, damit es demnächst
mit der Harmonie klappt.
Wenn ich es mir wert bin, werde ich aktiv Freundschaften aufbauen
und pflegen, damit auch denen geholfen wird, die ansonsten darauf
angewiesen sind, sich ihre „Kontakte“ über eine bei der Telefonauskunft per Ansage empfohlene Telefonnummer zu suchen.
Wenn ich es mir wert bin, dann werde ich mich z. B. in einer ServiceOrganisation engagieren und gemeinsam mit Gleichgesinnten mit
meinen bescheidenen Kräften dazu beitragen, dass anderen, nämlich
wirklich bedürftigen Menschen, ihr Leben ein wenig lebenswerter
gemacht wird.
Ich denke vielmehr: Wir Lions sind es uns und unserem Schöpfer allemal wert, mit den uns geschenkten Gaben die alltäglichen und damit
wichtigen Anliegen in unserem und unserer Mitmenschen Leben anzupacken, zu bearbeiten und mit Gottes Hilfe zu bewältigen.
Ihnen allen freundschaftliche Grüße aus dem Distrikt 111-NB! 쎱
L
DISTR I KT 111 -N B
99 ...100 ...
In einem festlichen Rahmen sowie im Beisein von Distrikt-Governor Frieder Lenger,
den benachbarten Lions Clubs und weiterer
geladener Gäste beging der 99. Club im
Distrikt 111-NB, der LC Lingener Land, seine
Charterfeier. Jan-Martin Wiarda, Redakteur
bei der Wochenzeitung „Die Zeit“, hielt die
viel beachtete Festansprache zu dem Thema
„Die Beziehung von Freiheit und sozialer
Verantwortung in Zeiten des gesellschaftlichen und sozialen Wandels“. Musikalisch
umrahmt wurde die Feier vom Trio Clemenswert sowie der niederländischen Formation
„Jazz-Freaks“. Die Spenden des Abends über
1000 Euro kamen der neu eingerichteten
Palliativstation des Elisabethkrankenhauses
im benachbarten Thuine zugute.
Nur unwesentlich später wurde der 100.
Club, der LC Wangerooge, als „Tochter“ des
LC Jever in die Selbständigkeit entlassen.
Mangels Mitglieder war er zunächst nur
„Zweigverein des LC Jever“, bevor er im April
2005 mit der Gründungsfeier ein „richtiger“
Endlich ein echter Club, und zwar der 100. DG Frieder Lenger (Mitte) übergibt die Charterurkunde an Präsident Horst Schmidt (links).
Lions Club wurde. Am 17. September 2005,
drei Jahre nach der ersten Sitzung als
Zweigverein, konnten die sechs Damen und
17 Herren des LC Wangerooge während
eines Festaktes ihre Charterurkunden von
DG Frieder Lenger entgegennehmen. Die
Festansprache von Gründungspräsident
Horst Schmidt zeigte auf, dass der Club
in den drei Jahren seines Bestehens das
Lions-Motto „We Serve“ sehr aktiv umgesetzt hatte. Über 30 000 Euro konnten für
Insel-, Distrikt- und weltweite Lions-Projekte
vor allem durch „persönlichen Einsatz und
nicht durch Scheckbuchförderung“ übergeben werden. Grund genug für die Clubmitglieder und ihre Gäste, die Charterung
Club-Activities
in 2004
Gemäß Beschluss des Governorrats von 2003 muss
jeder Distrikt – neben der von Oak Brook angeforderten Activity-Auswertung für jedes Lions-Jahr – auch
eine Auswertung für das abgelaufene Kalenderjahr
vorlegen (GD-Bericht). Für 2004 liegt laut Erich
Küpker das Ergebnis aus 96 von 97 Clubs in 111-NB
vor. Die Gesamtsumme von 2 133 173 Euro – das
bedeutet 22 220 Euro pro Club – setzt sich aus
1 052 275 Euro Spendengeldern, 75 098 Euro an Sachmitteln und 32 800 Euro für geleistete Stunden bei
einem angenommenen Stundensatz von 12 Euro je
Stunde zusammen. Die Spenden wurden zu 83 Prozent im Inland eingesetzt, vor allem für die Jugend,
bedürftige Personen und das Gesundheitswesen,
aber auch für Kunst und Kultur. Die Sachmittel betrafen zu 48 Prozent die Brillen- und Hörgerätesammlungen. Zwei Drittel aller Sachmittel gingen nach Osteuropa,
Brillen außerdem an internationale Adressaten. 쎱
L
abschließend mit einer rauschenden Ballnacht zu feiern. 쎱
L
Nummer 99 im Distrikt 111-NB: Der Lions
Club Lingener Land.
Hilfe für kleine Ohren
Die Sammelaktion ausrangierter Hörgeräte für hörgeschädigte Kinder der Tschernobylregion, die zunächst als Club-Activity vom LC Wiesmoor/Ostfriesland ausging, dann
Zonen- und schließlich Distrikt-Activity in 111-NB wurde, hat bis zum 6. September 2005 die
stolze Anzahl von 5810 Geräten erbracht. 43 Prozent der Geräte funktionieren und lassen
sich ohne weitere Bearbeitung einsetzen, 42 Prozent sind defekt, können aber instand
gesetzt werden oder als Ersatzteile dienen, nur 15 Prozent fallen ganz raus. Aufgrund des
großen Erfolgs wird die Sammelaktion auf jeden Fall weitergeführt. Mittlerweile bestehen
hierzu nicht nur Kontakte zum HDL, auch niederländische Lions bekunden Interesse an
der Activity. Außerdem beteiligt sich in Nordrhein-Westfalen eine Geschäftskette für
Hörgeräte mit 49 Filialen an der Aktion. 쎱
L
Referentenbörse
Im Lions-Jahr von Past-Distrikt-Governor Reinhard Meyer entstand die Idee, eine so
genannte Referentenbörse ins Leben zu rufen, auf die jeder Club zurückgreifen kann.
Erich Küpker übernahm die Aufgabe und kann bis heute gut 60 Angebote zu Themen
verschiedenster Art vorweisen, überwiegend Angebote von Lions für Lions. Die Liste
steht ab 2006 (voraussichtlich Februar) auf den Distrikt-Internetseiten von 111-NB zur
Verfügung. 쎱
L
DER Lion Dezember 2005 4 3
20 Jahre Leos
in Osnabrück
Es war ein tolles Fest – die 20-Jahr-Feier
des Leo Clubs Osnabrück im September
2004. 370 Gäste waren gekommen, um
das Ereignis mit den Leos im Gebäude
der Firma Hellmann Worldwide Logistics
gebührend zu feiern. Und auch das Ergebnis des Festes kann sich sehen lassen:
5000 Euro konnten an den Schirmherrn
der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Ministerpräsident Christian Wulff,
übergeben werden, der auch die Schirmherrschaft für das 20-jährige Jubiläum
übernommen hatte.
500 Euro gab es schon wenige Monate
später für das Projekt „Suchtprävention
in der Schule (SpidS)“ beim Förderkreis
„Drogenhilfe Osnabrück e. V.“; der
Gewinn, den die Leos mit dem in Leokreisen schon legendären Hexenhäuschenverkauf erwirtschaftet hatten.
Und nochmal 250 Euro spendeten die
Osnabrücker Leos aus dem Erlös eines
Getränkeverkaufs für einen Löwen im
Osnabrücker Zoo. 쎱
L
Flotte Füße
für die Fitness
Irgendwann schaut man an sich herab und
entdeckt hier die ersten Anzeichen des Wohlstandsspecks, dort die ersten „Rettungsringe“.
Wird man nicht schon etwas kurzatmig? Wie
steht es denn überhaupt mit der Fitness?
Dieser Thematik hat sich der Lions Club
Langeoog angenommen und im August den
„2. Langeooger Lions-Lauf“ für Insulaner und
Gäste organisiert. Als Besonderheit wurde ein
Gesundheits-Check vor und nach absolvierter
Strecke durchgeführt. Fünf Ärzte standen zur
Messung von Blutdruck, Pulsfrequenz und
Sauerstoffgehalt des Blutes bereit und boten
den Teilnehmern, wenn nötig, eine gesundheitliche Beratung an. Mitmachen konnte jeder,
vom Kind bis zum Greis, so dass schließlich 71
Personen die 8-km-Strecke wandernd, joggend,
nordic walkend oder laufend zurücklegten.
Für alle, denen diese sportliche Herausforderung nicht genügte – eine Erfahrung
des 1. Langeooger Lions-Lauf – konnten im
zweiten Teil der Lions-Veranstaltung an einem
Leistungslauf über 12 km teilnehmen, was
51 Läufer(innen) taten – manche(r) sehr
professionell vorbereitet und ausgestattet.
Neben einer Urkunde für jeden Läufer wurde
die Leistung der ersten drei Sieger mit Pokalen
und Gutscheinen prämiert.
Die Einnahmen aus Startgeld und
Imbiss-Verkauf kamen dem Langeooger Kindergarten für den Ankauf
von Spielgeräten im Außenbereich
zugute. 쎱
L...............Autor: Falk Hennig
Türchen öffne dich
Zum dritten Mal in Folge boten der Leo Club Oldenburg sowie die
LCs Oldenburg-Lappan und Oldenburg Willa Thorade ihren Adventskalender zum Stückpreis von 5,00 Euro zum Kauf an. Die Kalenderidee in der Huntestadt geht auf die Initiative des dortigen Leo Clubs
zurück, dem es gelang, zwei der insgesamt vier Oldenburger Lions
Clubs mit ins Boot zu holen. 49 hochwertige Preise im Wert
zwischen 100 und 850 Euro versteckten sich hinter den Türchen der
5000 verkauften Kalender. Eine Besonderheit des Kalenders ist sein
Cover: Wie schon 2004, gestaltete es ein Oldenburger Künstler; 2005
Klaus Beilstein und sein Sohn Felix. Meistbietend wird das Original
44 DER Lion Dezember 2005
Prost auf
Französisch
Das dritte Weinfest des LC Bremerhaven-Seute
Deern seit Charterung des Clubs vor drei Jahren
war wieder ein voller Erfolg. 150 geladene Gäste
genossen im tollen Ambiente des „Alten Schleusenkraftwerks“ in Bremerhaven einen besonderen
Abend. Dem Motto „Frankreich“ entsprechend
gab es ausgesuchte französische Weine, Calvados und Zwiebelkuchen sowie eine besondere
Käseauswahl, die eine Dame des Clubs extra für
diesen Abend in Frankreich eingekauft hatte. Bei
Musette-Walzer und Chansons kam tolle Stimmung im „Alten Schleusenkraftwerk“, einem
Industriedenkmal mitten im Hafengebiet der Seestadt, auf. Die Clubmitglieder übernehmen hier
die Bedienung der Gäste, welche sich als Dank
immer großzügig beim Verzehr und den Trinkgeldern zeigen, so dass der ansehnliche Betrag
von 5500 Euro als Überschuss in die Activitykasse floss. In diesem Jahr unterstützt der LC
Bremerhaven-Seute Deern damit zum einen den
Waldkindergarten Bremerhaven, wo Stadtkinder
einen Tag in der Natur erleben können, und zum
anderen den Verein „Das 1. Buch e. V.“, der die
Leselust bei Kindern wecken und fördern will. Dazu verfassen Kinder aus den vierten Schulklassen
ein Buch für Erstklässler, das jährlich neu verlegt
und den Schulanfängern kostenlos zum Schulbeginn geschenkt wird. 쎱
L .Autorin: Petra Tränkner
bis Weihnachten
an Kunstinteressierte versteigert. Der Erlös
von Kalenderund Coververkauf – wie in
den Vorjahren
gehen Leos und
Lions von rund
20 000 Euro aus
– kommt lokalen Sozialprojekten zugute. 쎱
L
DISTR I KT 111 -N B
Sehhilfe für Haiti
Seit mehr als 20 Jahren setzen sich Lions aus Bremen und
Umgebung für den Erhalt der Sehkraft in Haiti ein
Wolfgang Wagner passt in Port-au-Prince die Brillen aus Bremen an.
M
ichelle, 13 Jahre, konnte nur
80 cm weit sehen. Da fand sie
den Weg in die Augenklinik des
haitianischen Universitätskrankenhauses in
der Hauptstadt Port-au-Prince. Und dort
wusste man, dass es Hilfe gibt.
Seit mehr als 20 Jahren sammeln Lions in und
um Bremen Altbrillen. Ausgegangen war die
Aktion vom LC Bremen-Hanse und seinem
Mitglied Günther Brinkmann, haitianischer
Honorarkonsul. Heute erfolgt sie in Gemeinschaft mit den LCs Bremer Schlüssel, Ritterhude und Scheeßel, unterstützt auch von
vielen anderen Clubs. Die Altbrillen gelangen
per Container nach Haiti, wo Wolfgang
Wagner, ein gebürtiger Dresdner der in Portau-Prince lebt, sie vermisst und lagert. Für
Menschen wie Michelle, denn ihre Familie hat
nicht genug Geld, um beim Optiker eine
Brille zu kaufen. Mit ihrer Brille kann Michelle
heute ihre Familie sehen und auch in der
Schule Fortschritte machen.
Menschen wie Michelle, mit Sehschwäche
oder Augenkrankheiten, gibt es viele in Haiti,
einem der ärmsten Länder der Welt. Für
deren Behandlung bedarf es einer leistungsfähigen, modern ausgestatteten Augenklinik,
weshalb vor zehn Jahren erste Kontakte nicht
nur zwischen der von Dr. Jean Claude Cadet,
LC Port-au-Prince Central, geleiteten Universitätsklinik von Haiti und der ChristoffelBlinden-Mission (CBM) geknüpft wurden,
sondern auch zu ihrem Kooperationspartner,
dem Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL)
und zu den in Haiti inzwischen wohl bekannten Bremer Lions.
Zwei Distrikt-Activities für Haiti
Im Jahr 1997/1998 starteten die Clubs des
Distrikts 111-NB eine gemeinschaftliche
Activity, um die 80 Jahre alte, völlig heruntergekommene Augenklinik zu renovieren und
zu modernisieren. Mit einer Anfinanzierung
des Distrikts von 130 000 D-Mark konnten
weitere 670 000 D-Mark von anderen Partnern – der Christoffel-Blinden-Mission sowie
den US-amerikanischen Methodisten – eingeworben werden. Seit 1998 arbeitet die
Großer Andrang in der Augenklinik: Etwa
200 Patienten pro Tag kommen hierher.
modernisierte Klinik, weiterhin unterstützt
von CBM. Bald stellte sich heraus, dass die
weite Entfernung zwischen der Augenklinik
und der dazugehörigen, ebenfalls nicht in
bestem Zustand befindlichen Augenambulanz
die tägliche Arbeit behinderte, besonders für
die täglich rund 200 Patienten. Daher führte
der Distrikt 111-NB 2002/2003 eine weitere
Distrikt-Activity durch. Wieder gelang es,
die für die Erneuerung der Augenambulanz
nötigen 64 200 Euro mit 40 000 Euro anzufinanzieren. Den Rest steuerte CBM bei, so
dass die Augenambulanz 2004/2005 in den
Komplex der Augenklinik einziehen konnte,
wodurch Synergien erreicht werden, wie die
Schaffung von Schulungsräumen für die
Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal.
Auf diese Weise konnten die Lions aus dem
Distrikt 111-NB die augenärztliche Versorgung
für rund 1 300 000 Menschen in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince qualitativ
wesentlich verbessern. Auf dem Land, wo
ca. 8 000 000 Menschen leben, sind die
Verhältnisse jedoch noch deutlich schlechter.
Die Lions in und um Bremen werden sich
daher auch in Zukunft um ihre Versorgung
mit Altbrillen kümmern. Wer dabei unterstützen möchte kann sich an Reinhard
Wessel vom LC Bremen-Hanse wenden. 쎱
L
.......................................Autor: Gerold Neusser
DER Lion Dezember 2005 4 5
DISTR I KT 111 -N B
Ein Ziel, drei Wege
Der Distrikt 111-NB bemüht sich mit drei Austauschprogrammen
um die Völkerverständigung zwischen jungen Menschen
D
er Jugendaustausch versteht sich
nicht als günstiges Sightseeing- oder
Tourismusprogramm, sondern als
gezielte aber auch offene Begegnung von
Menschen unterschiedlicher Nationalität. Daher soll der Jugendaustausch direkte Einsichten in die Kultur, Geschichte und Wirtschaft des Gastlandes vermitteln. Darüber
hinaus bilden die multinationale Begegnung
und der Austausch zwischen unterschiedlichen Werten und Normen, Lebensgewohnheiten, Einstellungen, Weltanschauungen
und Religionen einen zentralen Schwerpunkt.
So verbessert ein Jugendaustausch die Sprachund Kommunikationskompetenz, fördert das
Selbständigwerden, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert multinationale Freundschaften, die zu internationalem und weltoffenem
Denken führen – einem der Ziele von Lions.
Die Voraussetzungen für den Erfolg liegen in
der professionellen und zielorientierten Programmgestaltung, Organisation und Evaluation unter dem Leitgedanken: „act locally –
think globally“. Daher hat der Distrikt 111-NB
ein umfassendes Jugendaustauschprogramm
entwickelt, das er – eingebunden in den
Multi-Distrikt – eigenständig durchführt.
Internationales Jugendcamp
„Weser-Ems“
Auf eine lange Tradition kann das in zweijährigem Abstand durchgeführte internationale
Jugendcamp „Weser-Ems“, ein durch die
Regionen des Distriktes „wanderndes“ Jugendaustauschprojekt, zurückblicken. Ein zweiwöchiger Gastfamilienaufenthalt mit der Integration in das normale Familienleben sowie
ein anschließendes zweiwöchiges zentrales
46 DER Lion Dezember 2005
Camp bilden den Rahmen zur Umsetzung der
Jugendaustauschziele. Unter dem Leitthema
„Natur – Kultur – Technik“ wird den rund
25 Teilnehmern im Alter von 17 bis 21 Jahren
ein umfangreiches Besuchs-, Begegnungsund Besichtigungsprogramm geboten. Trotzdem bleibt aber auch viel Zeit für Geselligkeit,
Spaß und die Möglichkeit zum intensiven
Austausch und Gespräch zwischen den Vertretern aus zwölf bis 15 Nationen. Die Nachhaltigkeit dieser auch emotional tief wurzelnden Begegnung zeigt sich noch Jahre später
im kontinuierlichen Austausch. Nicht selten
besuchen sich noch Jahre nach dem Camp
Teilnehmer und Gastfamilie gegenseitig.
Internationales Trainingcamp
„Earthquake Rescue Basics“
Neue Wege geht der Lions-Jugendaustausch
seit 2000 mit dem Trainingscamp „Earthquake Rescue Basics“. Den Hintergrund
dieser Distrikt-Activity bildete das große Erdbeben in der Türkei 1999. Das Camp in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk (THW)
dauert drei Wochen und beginnt mit einem
einwöchigen Familienaufenthalt, an den sich
ein zweiwöchiger Lehrgang in der Bundesschule des THW in Hoya anschließt. Hier
lernen die Teilnehmer – max. zwei bis drei je
Nation und aus erdbebengefährdeten Gebieten stammend – gesponsert von Lions, Grundkenntnisse in der Erdbebenopferbergung.
Durch „Learning by doing“ bekommen die
18- bis 25-Jährigen das „Know-how“ als Hilfe
zur Selbsthilfe vor Ort vermittelt. Daneben
werden auch alle anderen Aspekte und
Ziele des internationalen Jugendaustausches
berücksichtigt. Das Rahmenprogramm gestalten die Leo Clubs. Außerdem werden
möglichst viele Lions und Lions Clubs der
Region in diese Distrikt-Activity eingebunden.
Binationaler Jugendaustausch
Um in einem unumkehrbar wirtschaftlich
verflochtenen Europa Vorurteile und Abneigungen abzubauen, ist es erforderlich, junge
Menschen zwecks gegenseitigen Verstehens
und Akzeptierens zusammenzuführen – eine
wichtige Voraussetzung für das Zusammenwachsen Europas. Trotz der grenznahen Lage
zu den Niederlanden zeigt sich in 111-NB:
Die Niederländer schauen traditionell nach
Westen, die Deutschen nach Osten. Beide
stehen also Rücken an Rücken an der deutschniederländischen Grenze. Treffend beschreibt
dieses Bild nicht nur eine Situation, sondern
auch die Defizite in der grenzüberschreitenden Begegnung und Kooperation.
Vor diesem Hintergrund entstand 2005
das Konzept für einen binationalen Jugendaustausch mit dem niederländischen Distrikt
110-BN, mit dem bereits eine Distrikt-Jumelage besteht. Der binationale Jugendaustausch
findet in den Schulferien statt und richtet
sich ausschließlich an Lions-Familien aus den
beiden Distrikten und deren Kinder im Alter
zwischen zwölf und 16 Jahren, die wechselseitig in den Ferien für jeweils eine Woche in
den beteiligten Familien leben. Hierdurch
sollen Kontakte und Freundschaften zwischen
deutschen und niederländischen Jugendlichen
und auch den Lions-Familien initiiert und
gefördert, Vorurteile zwischen Deutschen und
Niederländern abgebaut und das Interesse
an der Sprache des Nachbarn geweckt und
gefördert werden. Eben ganz den Zielen von
Lions Clubs International entsprechend. 쎱
L
...........................................Autor: Franz Korves
DISTR I KT 111 -N B
Uitwisseling: Emma und Maren
Emma Olde Bijvank, LC Raalte, 110-BN, und
Maren Korves, LC Lingen-Machurius, 111-NB,
beide 15 Jahre alt, haben eine Woche die
Familien getauscht.
Emma:
Op vrijdag 5 augustus was het dan zover,
op weg naar Duitsland. Ik had al even
gemaild met Maren, het meisje waar ik
naar toe zou gaan. Ik had er zin in en was
er benieuwd wat me te wachten stond.
Bij de familie was nog een jongen die ook
mee deed aan een uitwisseling, Viorel. Hij
kwam uit Roemenië. Dezelfde dag nog gingen we naar een barbecue. Hier vertelde
een Canadese lion over de lionsclub in
Canada. Op zondag zijn we naar het Veenmuseum geweest en later in de week naar
Papenburg. Papenburg is een stad waar veel kanalen
zijn. Daar was ook een scheepswerf waar een museum bijgemaakt was. Dit ging over hoe de scheepsbouw daar begonnen was. Voor de rest zijn we nog
naar Rheine en Lingen geweest. Aan het eind van de
week zijn we naar Warnerbrothers geweest. Natuurlijk zijn we in bijna alle achtbanen geweest en
hebben we ook nog Spongebob in 4d gezien. Na dit
weekje kwam Maren bij mij. We zijn naar Amsterdam
geweest en hebben daar een rondvaart gemaakt en
zijn ook nog naar Nemo geweest.
Ik vond de uitwisseling heel leuk. De verschillen met
Nederland zijn niet zo groot maar ik heb er wel veel
van geleerd. Wat mij meest opviel in Duitsland was de
tv. Echt alle Engelstalige programma’s spreken ze daar
Duits in. Natuurlijk heb ik die 2 weken mooi even mijn
Duits kunnen oefenen. Op school had ik allemaal
standaardgesprekken geleerd zoals: ADAC, was ist los?
Ich habe eine Reifenpanne! Dat heb ik de hele week
nog aan moeten horen.
Maren en ik zitten beide op dezelfde school. Het valt
op dat Maren meer vrije tijd heeft omdat ze minder
uren per week naar school hoeft. Maarja ze moet wel
een jaar langer.
Kortom: een geslaagde en gezellige uitwisseling!
Maren:
Der Austausch war total spannend. Vor allem, weil ich
Emma vorher überhaupt nicht kannte. Bis zu ihrem
Besuch hatten wir uns nur ein paar E-Mails geschrieben. Daher wusste ich ja nicht, ob ich mich überhaupt mit ihr verstehen würde. Emmas Eltern und ihr
jüngerer Bruder brachten sie zu uns nach Lingen. Auf
diese Art haben sich auch unsere Familien kennen
gelernt.
Am Anfang wussten wir beide nicht, was wir sagen
sollten. Das hatte sich aber Gott sei Dank schon nach
wenigen Stunden gelegt. Am ersten Abend waren wir
bei einer Grillparty vom Lions Club meines Vaters.
In der folgenden Woche habe ich Emma bei einem
Shoppingbummel Lingen gezeigt. Außerdem waren
wir im Movie Park in Bottrop, im Moormuseum in
Geeste, in Papenburg im Zeitspeicher (auch ein
Museum), und einmal sind Emma und ich mit
dem Zug nach Rheine gefahren.
Nach einer Woche haben meine Eltern mich und
Emma nach Holland gebracht. Ich habe gemerkt, dass
zwar manches in Deutschland genauso ist, aber im
Großen und Ganzen unterscheidet sich Holland sehr
stark von Deutschland. Am meisten ist mir aufgefallen, dass die Holländer so viel Fahrrad fahren. Wir
sind auch mit dem Fahrrad zu einem Freizeitpark in
Holland gefahren. An einem anderen Tag waren wir in
Amsterdam. Da sind wir aber mit dem Zug gefahren.
Das war richtig gut. Am besten hat mir an Holland
gefallen, dass man dort auch mit 15 schon länger in
den Discos bleiben kann.
Ich habe viele neue Leute kennen gelernt. Alle waren
sehr freundlich. Es gab aber auch Niederländer, die
anscheinend keine Deutschen mögen und mir das
auch gezeigt haben.
Trotzdem hat es mir sehr gut in Holland gefallen. Der
Austausch war ein großer Erfolg. Ich habe mich super
mit Emma verstanden. Wir haben noch Kontakt und
ich hoffe, dass wir beide den halten werden, denn
Emma ist eine Freundin geworden.
DER Lion Dezember 2005 4 7
DISTR I KT 111 -N B
Als einen Teil
des Programms
sahen die
Zuschauer in der
Fabrikhalle eine
Modenschau.
Schichtwechsel:
Frühling in der Fabrik
Der LC Osnabrück-Penthesilea begrüßte im März den
Frühling mit einer erfolgreichen Benefizshow an einem
für diesen Anlass ungewöhnlichen Ort – einer riesigen
Industriehalle
M
it einer Benefizshow wollte der
Lions Club Osnabrück-Penthesilea den Frühling einläuten und
die Activity-Kasse füllen. Als ersten Akt galt
es, die Location für die Großveranstaltung
auszusuchen. Ein glücklicher Zufall spielte
den Damen eine Halle in die Hand, die groß
genug für die erhoffte Gästezahl war und ein
interessantes Ambiente bot. Schnell war das
Motto der Veranstaltung gefunden: Schichtwechsel. Denn dort, wo in der übrigen
Zeit Bremsprellböcke, Gleisabschlüsse und
Schranken gefertigt werden, zauberte jetzt
ein 110 qm großer Laufsteg, ausgelegt mit
einem grasgrünen Teppich, 2000 Tulpen und
zahlreichen anderen Blumenarrangements
Frühlings-Flair in die ansonsten nüchterne
Fertigungshalle der Firma RAWIE. „Wo noch
vor wenigen Stunden der Geruch von Stahl
Ballettmäuse zeigten ihr Können.
48 DER Lion Dezember 2005
und Maschinenöl dominierte, beherrschen
nun Blumendüfte, Parfum und Glimmstängel
das Ambiente“, umschrieb Moderator Matthias Bongard vom WDR das Motto des
Abends, das sich optisch auf Flyern, Plakaten
und Eintrittskarten im Kontrast von Arbeitshandschuh und Ballettschuh wiederfand.
Vier Stunden mit Mode und Musik
Für die 800 Gäste begann der Abend mit dem
A-cappella-Gesang der „4Zylinder“. Danach
erwartete sie das fast vierstündige, von
Bettina Escaño Papoli-Barawati perfekt choreographierte abwechslungsreiche Programm
aus Musik, Tanz und viel Mode, die angesichts der reizenden Models nicht nur die
Damen begeisterte. Viel Applaus gab es aber
nicht nur für die jungen Damen und Herren
und die von ihnen vorgeführte Mode – von
Beachware bis Abendgarderobe, von tragbarer Designermode bis zu einem eigens für
diese Veranstaltung kreierten, avantgardistischen Modell, von extravaganter Haarmode
über Schmuck bis hin zur Schuhmode – sondern auch für die vielen Show-Einlagen der
kleinen und großen Tänzerinnen, für einen
Tanzweltmeister mit Partnerin, eine Artistin
und eine E-Geigerin mit Bongobegleitung.
Die kleinen Balletttänzerinnen halfen zudem
in der Pause, kleine Tulpensträuße gegen eine
Spende an das Publikum abzugeben. Nicht
vergessen werden darf die „heiße“ AfterShow-Party, die noch bis in die frühen
Morgenstunden andauerte und durch den
Getränkekonsum den Erlös dieser Activity zu
maximieren half. Am Ende der Veranstaltung
blieben 25 000 Euro für den Verein „Herzenswünsche e. V.“ aus Münster übrig. Der bundesweit tätige Verein erfüllt schwer kranken
Kindern und Jugendlichen lang ersehnte
Wünsche, denn die Erfüllung eines lang
gehegten Traumes trägt entscheidend dazu
bei, den oft sehr belastenden Klinikalltag besser bewältigen zu können. Vereinsgründerin
Wera Röttgering war nicht nur von der Show
schwer beeindruckt, sondern auch von der
Tatsache, dass der verhältnismäßig kleine
Damenclub mit seinen 30 Mitgliedern ein so
großes Event auf die Beine gestellt hatte.
Die Präsidentin des LC Osnabrück-Penthesilea,
Sylvia Schumacher, hat gemeinsam mit ihrem
Team, Bettina Escaño Papoli-Barawati, Ute
Gust, Martina Kersten, Manuela Lagemann,
Sigrid Teichert und Heike Voß, eine großartige, sehr professionelle Leistung erbracht
und dadurch alle „Bedenkenträger“ des Clubs
überzeugt. Bei dem Kraftakt, 800 Gäste zu
bewirten sowie den Auf- und Abbau zu bewerkstelligen, konnte sie schließlich aber auf die
tatkräftige Unterstützung aller Clubmitglieder nebst Partnern und Kindern zählen. 쎱
L
..................................Autorin: Ulrike Burghardt
DISTR I KT 111 -N B
Zum Ersten, ... zum Zweiten,
.... uuund zum Dritten
Beim LC Oldenburg Willa Thorade kam Nützliches und Wertvolles
unter den Auktionshammer
1500 Euro und damit knapp ein Drittel der
Gesamtsumme von 4340 Euro, die die angebotenen Dienstleistungen einbrachten.
W
Dass diese Activity in stilvollem Ambiente
und mit einem fachkundigen, spendierfreudigen Publikum zu einem begeisternden
Event in der Huntestadt wurde, geht zu einem
nicht geringen Maße auf das Konto des
bestens aufgelegten und humorigen Auktionator Uwe Heckmann aus Vechta. Sehr angetan von dieser Aktion, verzichtete der sonst
mit seinem Rosenholzhämmerchen Millionenbeträge für wertvolle Pferde eintreibende
Auktionator auf sein Honorar. So konnten
sich die Oldenburger Lions-Damen am Ende
eines sehr aufregenden Abends über den
Reinerlös von 10 530 Euro freuen, die in Not
geratene Familien zugute kommen. 쎱
L
.............Autorin: Carla-Christiane Reuter-Wetzel
as erreicht werden kann, wenn 28
entschlossene Damen ein neues
Projekt angehen, zeigte sich am
19. September 2005 im Oldenburger Handelshaus. Der Lions Club Oldenburg Willa Thorade
unter Führung seiner Präsidentin Marieta Wiedemeyer wagte sich an eine neue Idee: eine
Versteigerung nützlicher und wertvoller Dinge.
Die Activity entwickelte sich zu einem riesengroßen Erfolg. Unter dem Motto des Abends
„Wertvoll und von Nutzen“ kamen rund 40
Exponate unter den Hammer – von der Fayence
Vase von Villeroy & Boch über eine Fotoausrüstung, feines Porzellan und Sammelteller
bis hin zu alten Möbeln, Originalgemälden
und Kupferstichen. Die Galerie D’OR, ein
Goldschmiedeatelier in Oldenburg, stiftete
zudem außergewöhnliche Schmuckstücke.
Doch damit nicht genug, einige Clubmitglieder brachten sich mit individuellen Dienstleistungen in die Versteigerung ein: Nicht nur
Angebote als Kaltmamsell, Wochenend-Behütdienst oder Wattführer nach Neuwerk gab es
in Form von Gutscheinen zu kaufen, sondern
auch eine professionelle Zahnreinigung,
tierärztliche Check-ups sowie die Gestaltung
eines musikalischen Abends durch ein
Blechbläserensemble oder eine Sängerin. Die
mit Abstand höchste Versteigerungssumme
erzielte der Gutschein für die Gestaltung
der Druckvorlage z. B. einer Karte: exakt
Auktionator Uwe Heckmann aus Vechta schwang gekonnt das Rosenholzhämmerchen und trug so zum Erfolg der Versteigerung bei.
DER Lion Dezember 2005 4 9
DISTR I KT 111 -N B
Kunst am laufenden Band
Mit einer neuen Activity-Idee hat
der LC Oldenburg-Lambertus
12 000 Euro für die Kulturarbeit
an weiterführenden Schulen
eingespielt. „Walk’n’Art“
heißt das Projekt, das zum
Nachahmen empfohlen ist
D
ie „Geschichte einer Liebe“ braucht
keine Worte. Bilder, Gesten, Bewegungen sagen alles. Und Musik.
Frank und Marissa schweben, wirbeln, springen über die Bühne, beziehen den Zuschauerraum mit ein, das Foyer, die Empore. Mehr
als 400 Zuschauer sind voller Spannung dabei. Plötzlich atemlose Stille. Frank steht auf
der Brüstung im ersten Rang. Bis zur Bühne
sind es gut 3,5 m Höhenunterschied. – Er
springt! ... und landet sicher in den Armen
seiner Partnerin. Jubelnder Beifall.
Im Hauptberuf sind Frank und Marissa
Schüler. Sie gehen in die Jahrgangstufe 12
der Cäcilienschule und tanzen heute Abend
mit der Tanz-AG von Conny Löber, die im
Laufe ihres 40-Minuten-Auftritts noch eine
Reihe weiterer Highlights zu bieten hat.
Kunstangebote in Fußreichweite
Zur selben Zeit sind im nur wenige 100 m
entfernten klassizistischen Kulturzentrum
PFL Ausschnitte aus Bachs Brandenburgischen Konzerten zu hören. Es spielen jugendliche Musiker vom Alten Gymnasium. Einmal
quer über die Straße, in der vollbesetzten
Peterkirche, unterhält das Orchester vom
Gymnasium Eversten das Publikum mit Auszügen aus Mendelssohn-Bartholdys „Sommernachtstraum“. Und wer es lieber moderner mag, kommt im Herbart-Gymnasium, das
ebenfalls in der Nähe liegt, bei Pop, Spirituals und Jazz auf seine Kosten. Die jungen
Künstler hier kommen von der Liebfrauenschule und der Helene-Lange-Schule.
Schülergruppen auf dem Programm. Darunter
auch Chormusik, Big-Band und Musical. Das
Publikum nutzt die Pausen zum Ortswechsel.
Es spaziert – „walkt“ – durch den lauen
Sommerabend vom PFL zur Cäcilienschule,
von der Peterkirche zum Herbartgymnasium –
oder welchen „Walk“ die gewählte Konzertkombination auch vorgibt. Unterwegs gibt
es kleine Snacks und Getränke und Kleinkunstdarbietungen von jüngeren Schülern –
die so genannten „Walking Acts“.
gefallen hat, merkt man nicht zuletzt beim
Nachklang im Festzelt, das noch bis deutlich
nach Mitternacht voll besetzt ist. Auch Sabine
Deelwater, ehrenamtliche Hauptorganisatorin
von „Walk’n’Art“ beim LC Oldenburg-Lambertus, kommt ebenfalls so richtig in Feierstimmung. „Ich habe zwischendrin manchmal schon gedacht, das wird alles nichts“,
verrät sie. „Und wenn wir nicht am Ende wirklich alle aus dem Club aktiv mit angepackt
hätten, hätten wir es auch nicht geschafft.“
Dass die vier Spielorte so dicht beieinander
liegen, gehört zum Konzept von Walk’n’Art.
Denn nach den vier Konzerten geht es nach
einer Pause mit vier neuen Programmpunkten weiter. Und dann noch mal vier. Insgesamt stehen zwölf Auftritte verschiedener
„Das macht einen Riesen-Spaß!“ loben Mitwirkende und Gäste fast unisono. Und: „Ich
hätte nie gedacht, dass unsere Schulen so
viel zu bieten haben“; „Sowas müssen wir
unbedingt wieder machen.“ Schlechte Laune
hat an diesem Abend keiner. Dass es allen
Tatsächlich sind an diesem Walk’n’Art-Abend
alle Clubmitglieder auf den Beinen. Jeder hat
seine Aufgabe, als Türsteher, Programmansager, Betreuer vor und hinter der Bühne,
im Kartenverkauf oder als „reitender Bote“
zwischen den Aufführungsorten. Doch auch
50 DER Lion Dezember 2005
DISTR I KT 111 -N B
in der Vorbereitungszeit gab es jede Menge
zu tun. „Insgesamt arbeiten wir seit gut eineinhalb Jahren an dem Projekt“, berichtet
Sabine Deelwater, die als damalige ClubPräsidentin die Arbeit an „Walk’n’Art“ ins
Rollen brachte.
Kulturelle Bildung statt PISA
Am Anfang stand eine Idee. „Wenn es um
Schule geht, reden heute alle nur noch von
PISA“, betont PP Jörg Barfknecht. „Aber es
gibt auch so etwas wie kulturelle Bildung.
Und auf diesem Feld sind unheimlich viele
Schüler und Lehrer mit großer Begeisterung
und mit großer Disziplin engagiert. Wir
wollten ihnen ein Forum geben, wo sie ihre
Arbeit einem breiten Publikum präsentieren
können. Wir dachten dabei an einen festlichen Rahmen, der auch die ZuschauerSchicht anspricht, die zu einer herkömmlichen Schüleraufführung eher nicht gehen
würde.“ Dabei stand auch von Anfang an
fest, dass die Schulen nicht nur am FestivalAbend selbst beteiligt werden sollten. „Wir
haben in den unterschiedlichsten Bereichen
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DER Lion Dezember 2005 5 1
DISTR I KT 111 -N B
Unterstützung vor allem aus den Berufsschulen bekommen“, lobt Sabine Deelwater.
Angehende Veranstaltungskaufleute machten Vorschläge für ein Festival-Konzept und
entwickelten Namen und Logo, ein Kunstkurs
der Helene-Lange-Gesamtschule entwarf das
Walk’n’Art-Plakat, das jetzt bereits zum
Markenzeichen wurde, Informatiker an der
Berufsschule Wechloy bauten eine Homepage und wollen beim nächsten Mal vielleicht sogar den Online-Kartenverkauf organisieren, die Floristen-Schüler sorgten für
den Bühnenschmuck. Insgesamt beteiligten
sich mehr als 500 Schülerinnen und Schüler
und 20 Lehrerinnen und Lehrer von zwölf
Oldenburger Schulen am Programm und an
den Vorbereitungen für „Walk’n’Art“.
Die Lions-Projektgruppe um Sabine Deelwater begleitete alle Entwicklungen, bün-
delte Erfahrungen,
traf Entscheidungen und aktivierte
weitere clubinterne Arbeitsgruppen,
die sich z. B.
um Sponsorenwerbung, den Kartenverkauf, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
den Druck von Plakaten, Flyern und Programmheften, Catering und die adäquate
Ausstattung der Spielorte kümmerten.
„Wir hatten wirklich alle Hände voll zu tun“,
resümiert Sabine Deelwater. „Und wir haben
jede Menge Anfängerfehler gemacht, die uns
die Arbeit zusätzlich erschwerten. – Aber wir
haben daraus gelernt. Beim nächsten Mal
wissen wir vieles besser.“ Ein nächstes Mal
soll es auf jeden Fall geben. Da sind sich
Schüler, Lehrer, Vertreter der Stadtverwal-
tung und der Wirtschaft einig. Und auch im
Club sind alle darauf eingestellt. „Walk’n’Art
wird künftig alle zwei Jahre in Oldenburg
stattfinden“, verrät Präsidentin Jutta KleineBrak. „Und wir sind sicher, dass wir nach dem
großen Erfolg in diesem Jahr beim nächsten
Mal noch deutlich mehr Sponsoren dafür
finden werden, so dass die Schulen also
nicht nur ein wunderbares gemeinsames Fest
erleben, sondern auch finanziell in ihrer
Kulturarbeit gefördert werden.“ 쎱
L
....................................Autorin: Isabelle Yeginer
Wir Lions von der Küste
Ein Beispiel aus dem Elbe-Weser-Dreieck liefert Erklärungsansätze zu den Besonderheiten der Nordlichter
W
as unterscheidet uns Lions von
der Küste von anderen Lions?
Nichts – außer vielleicht der Ruf,
besonders stur, wortkarg und schwerfällig zu
sein. Mag sein, aber vielleicht liegt das auch
am Deich. Wir vom LC Bederkesa verstecken
uns nicht nur dahinter, wenn der Sturm heult
und sich der „Blanke Hans“ auf der anderen
Seite bedrohlich der Deichkrone nähert, wir
lieben ihn auch und gehen auf ihm spazieren,
wenn die Sonne scheint. Und in jedem
Frühjahr pflegen wir ihn, sammeln den Wohlstandsmüll der vergangenen Schiffs- und
Touristensaison ab, wie Öl-, Wasser-, Putzmittelbehälter, Kunststoffflaschen, Plastiktüten, Luftballons, Sonnenölflaschen, Eisbecher und vieles mehr. Als – leider nur sehr
seltenen – Höhepunkt mischt sich auch mal
eine Flaschenpost unter die Fundstücke, in
der Regel ohne interessanten Inhalt.
Im letzten Jahr beklagte sich eine Gruppe
führender Pfadfinder auf der Insel Wangerooge über den mangelnden Gemeinsinn. Da
fühlten wir uns natürlich nicht angesprochen,
sind doch in diesem Jahr durch unsere
52 DER Lion Dezember 2005
gemeinschaftliche Aktion auf ca. 8 km
Länge wieder über massige 20 cbm
Strandgut zusammengekommen. PastPräsident Theo Icken übernahm die
Abfuhr, während seine Frau Magdalene und Claudia Dircksen die fleißigen
Sammler mit leckerer Erbsensuppe und
Schokoladenpudding belohnten. Dass
solch ein Tag einen fröhliche Abschluss fand, versteht sich von selbst.
Wir können jedoch sehr wohl auch
über den Deich hinaussehen – z. B. für
die Förderung der Jugendarbeit. Bei
einem Skat-, Knobel- und Doppelkopfabend
mit Lionsfreunden und über 100 Gästen
wurden 5 500 Euro Reinerlös erspielt. 3 500
Euro erbrachte zudem ein Chorkonzert für
die Telefonseelsorge. Für eine Schulklasse
haben wir einen Reisekostenanteil für ihre
Fahrt zur Partnerschule in Frankreich übernommen, wie auch eine musikalisch sehr
talentierte Schülerin unterstützt. 13 000 Euro
konnten wir für die Tsunami-Hilfe nach einem
Konzertabend an einen uns bekannten Arzt
überreichen, der das Geld persönlich in seine
Heimat zu den Flutopfern brachte. Im Laufe
des 30-jährigen Bestehens hat der LC Bederkesa so insgesamt 310 000 Euro erwirtschaftet. Kein Grund, aufzuhören und sich
zurückzulehnen, sondern erst recht weiterzumachen!
Unsere nächste Wanderung über den Deich
wird uns überzeugen, dass auch ein Deich
nur dann schützen kann, wenn ihn alle
gemeinsam hegen und pflegen. 쎱
L
........................................Autor: Günter Hoppe
DISTR I KT 111 -N B
Weitere 800 Euro
für das Kuh-Projekt
in Vietnam.
LF Heiko Recker
(links) und Frau
bei der Übergabe
an Dr. Thomas
Schmidt.
Wie kommt die Kuh nach Vietnam?
Zwei Jahre nach seiner Charter kann der LC Langeoog Erstaunliches vorweisen
D
en größten Reichtum Ostfrieslands
stellen sicher seine vielen Kühe
dar, diese Milchproduzenten mit den
sanften Augen, deren Produkte in ganz
Deutschland bekannt sind. Dahingegen
kennzeichnet die große Armut der Landbevölkerung Vietnam, scheinbar vergessen
vom wirtschaftlichen Aufschwung. Die Menschen verdienen kaum mehr als das Existenzminimum. Daher ist der größte Reichtum,
den diese Familien sich vorstellen können,
eine Kuh zu besitzen. Sie bietet ihnen Arbeitskraft, Fleisch, Milch, Fell und damit einen
bescheidenen Wohlstand. Aber um eine Kuh
kaufen zu können, müssten sie umgerechnet
etwa 150 bis 180 Euro aufbringen. Unerschwinglich, wenn das Jahreseinkommen bei
80 bis 90 Euro liegt. Also könnte man doch,
wenn Ostfriesland so viele Kühe hat, den
Vietnamesen einfach einen schwarz-weiß
gefleckten Wiederkäuer schenken. Aber wie
kommt er nach Vietnam?
Hier half dem LC Langeoog ein glücklicher
Zufall. Durch einen Gast, den Arzt und Ent-
wicklungshelfer Dr. Thomas Schmidt, seit
1998 in Hanoi ansässig, erfuhr der Club vom
„Kuh-Bank-Projekt“. Dabei ermittelt der Dorfvorsteher eines Dorfes in Nordvietnam die
ärmste Bauernfamilie. Ihr wird eine Kuh als
Leihgabe überreicht, die sie für sich nutzen
darf. Das erste Kalb, das diese Kuh gebiert,
muss jedoch an den Spender zurückgegeben
werden und kommt zu einer anderen bedürftigen Familie. Dadurch entsteht ein Schneeballeffekt, der schnell den Menschen einer
ganzen Region aus wirtschaftlicher Not
helfen kann. Überzeugt von dem Projekt,
sammelte der LC Langeoog Geld für zwei
Kühe, die Dr. Thomas Schmidt nach seiner
Rückkehr in Vietnam kaufte und einem
kleinen Dorf in der Nähe von Hanoi übergab.
Etwa ein Jahr später verbrachte Lionsfreund
Heiko Recker seinen Urlaub in Vietnam, im
Gepäck eine weitere Spende über 800 Euro,
die er dem Dorf übergeben konnte. Bei der
Ortsbegehung wurden die beiden Kühe
vorgestellt, die sich eines einwandfreien
Gesundheitszustandes erfreuten und sehr
gepflegt wirkten. Sogar Nachwuchs hatte
sich schon eingestellt. Groß war die Freude
der Dorfbevölkerung über die Spende der
„Langnasen“ von der Insel Langeoog. Da es
an diesem Tag nach einer langen Dürreperiode zum ersten Mal wieder regnete,
galten die Gäste aus dem kühlen, fernen
Land zugleich auch als Glücksboten. 쎱
L
............................................Autor: Falk Hennig
Die erste Kuh hat bereits gekalbt.
DER Lion Dezember 2005 5 3
DISTR I KT 111 -N B
Fruchtbare
Freundschaft
Lion des LC Brake (Unterweser)
vom litauischen Präsidenten für sein
Engagement ausgezeichnet
A
us Anlass des litauischen Staatsfeiertages am 6. Juli 2005 wurde
Thede Tedsen vom LC Brake (Unterweser) in Vilnius durch den Präsidenten der
Republik Litauen, Valdas Adamkus, die
Medaille des Ordens „Für Verdienste um
Litauen“ verliehen. Diese hohe und für einen
Ausländer seltene Auszeichnung erhielt der
61-Jährige für sein langjähriges Engagement
in Litauen als Initiator und Organisator humanitärer und wohltätiger Hilfe im Rahmen verschiedener Projekte, in den letzten acht Jahren
insbesondere als Activity-Beauftragter des LC
Brake (Unterweser). Thede Tedsen gründete
den Braker Lions Club 1997 und ermöglichte
durch seine zahlreichen Kontakte nach
Litauen eine Jumelage mit dem Lions Club in
Klaipeda, der ihn auch für die Ehrung vorschlug.
Ausflüge für Kinder
Thede Tedsen
(links) bei
Valdas
Adamkus,
Präsident
von Litauen.
die etwa 100 Kinder der Schule mittlerweile
Winterstiefel, Turnschuhe, warme Bettdecken und zahlreiche weitere Geschenke
aus Brake. Unterstützung erfährt die Internatsschule aber auch vom LC Klaipeda. Er
kümmert sich darum, dass die Spenden
sicher ankommen und versorgt die Schule
mit Schreibmaterialien. Die Betreuung des
Kinderheims liefert damit ein Beispiel für die
hervorragende Zusammenarbeit zwischen
den beiden Lions Clubs.
Mittlerweile haben viele Clubmitglieder aus
Erst Ende Juni erfuhr Tedsen von der Einla- Brake Litauen besucht und umgekehrt. Dies
dung in den Präsidentenpalast. Doch der Flug gab im Mai 2004 den Anlass, den Beitritt
war bereits gebucht – für den Besuch eines Litauens in die EU mit einem InformationsFeriencamps mit 25 Waisenkindern im See- abend, eingerahmt von Musikeinlagen der
bad Sventoji an der Ostsee, das der LC Brake litauischen Folkloregruppe „Kupole“ des
(Unterweser) unterstützt. Außerdem bekamen Musikkonservatoriums Klaipeda, in zahlreichen Städten rund
um Brake zu würdigen. Bei einem
dieser Informationsabende beim LC
Nordenham wurde
durch eine Spende
des Braker Lehrers
Johann Hillen ein
Fonds in Höhe von
3 000 Euro gegründet, der ein musikalisches Talent in
Litauen unterstützen
soll. Johann Hillen
selbst kam vor 40
Für sein Engagement bekam Thede Tedsen den Orden „Für Verdienste Jahren in den Geum Litauen“ verliehen.
nuss der schnellen
54 DER Lion Dezember 2005
und unkonventionellen Hilfe eines deutschen Lions Clubs, der ihm eine Gesichtsoperation ermöglichte. „Ich habe schon lange
mit dem Gedanken gespielt, etwas von der
großen Hilfe zurückzugeben, die ich erfahren habe. Jetzt, wo es Lions auch in Brake
gibt, ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen, dies zu tun“, sagte Hillen.
Förderung einer 15-Jährigen
Für die musikalische Förderung suchten die
Lions in Klaipeda die talentierte 15-jährige
Geigerin Monika Retkute aus. Ihr großes
Talent könnte sie ohne zusätzliche finanzielle
Hilfe nicht ausschöpfen, da ihre Familie das
Geld für Musikunterricht, Instrumente, Fahrkosten und Kleidung nicht aufbringen kann.
Thede Tedsen besuchte die Familie Retkute
im Dezember und verschaffte sich zusammen
mit dem Präsidenten des LC Klaipeda einen
Eindruck über die Möglichkeiten der Förderung. Im Juni 2005 lud das Ehepaar Hillen
das junge Mädchen dann für vier Wochen
nach Deutschland ein. Während dieser Zeit
besuchte sie die siebte Klasse des Gymnasiums Brake, mit der sie auch auf Klassenfahrt,
einem einwöchigen Segeltörn im Wattenmeer, ging. Nach Rückkehr in Litauen, nahm
Monika an einem speziellen Seminar mit den
besten Nachwuchsmusikern Litauens und
hochkarätigen Referenten teil. Damit ist das
Geld für den Fonds leider fast erschöpft, so
dass sich der LC über Spenden für den
„Johann-Hillen-Fonds“ freuen würde. Die
Kontaktaufnahme gelingt über www.lionsclub-brake.de. 쎱
L
..................................Autor: Horst Huntemann
CLUBS
Blütenmeer fürs Friedensdorf
Die Lions des Distrikts 111-MN pflanzen Lions-Rosen auf der
Landesgartenschau und fördern den Verkauf der Benefizblume
Hans Jürgen Kramer,
Geschäftsführer der
3. Hessischen Landesgartenschau, Harald
Stuhlmann, VP des LC
Bad Wildungen, Jürgen
Osswald, AG Lions-Rose,
Jochen Rönisch, Direktor
Maritimhotel, Bernhard
Schäfer, Präsident des
LC Bad Wildungen, Uwe
Brzezek, Büro Plankontext,
Reinhard Grieneisen,
Bürgermeister Bad
Wildungen, Wolfgang
Barth, GründungsGovernor 111 MN und
Reinhold Hocke,
Regionsleiter Region I,
Distrikt 111-MN (von links.)
I
m Distrikt 111-MN sorgen Lions anlässlich
der bevorstehenden Landesgartenschau
Hessen 2006, die in Bad Wildungen stattfinden wird, für Rosenpracht auch im Winter.
Die edlen Blumen mit cremeweißen Blütenblättern mit einem Hauch von Apricot und
Rosé stellen gleichzeitig eine einmalige Aktivität zugunsten des Friedensdorf Oberhausen
dar. Denn von dem Verkaufspreis der LionsRose – 7,50 Euro bei den nordhessischen
Clubs – fließen 1,50 Euro als Spende an das
Internationale Friedensdorf Oberhausen, in
dem verletzte Kinder aus Kriegsgebieten
versorgt und betreut werden. Rund 90 000
Euro sind deutschlandweit in den vergangenen drei Jahren an Spenden aufgebracht
worden – davon rund 8 000 Euro durch
die Pflanzaktion der nordhessischen Lions
Clubs zur Landesgartenschau.
1 300 Lions-Rosen für Bad Wildungen
Insgesamt haben 17 nordhessische Lions
Clubs im Distrikt 111-MN der Stadt Bad Wildungen 1 300 dieser Lions-Rosen geschenkt,
die im kommenden Jahr auf dem Gelände der
Landesgartenschau erstmals blühen werden.
So pflanzten am 25. Oktober Lions-Mit-
glieder gemeinsam mit Vertretern der Stadt,
der Gartenschau-GmbH und des Berliner Planungsbüros Plancontext 1 165 Rosen. Bereits
Mitte Oktober konnten die ersten 135 LionsRosen in den goldenen Gärten Wurzeln
schlagen.
gang Barth, betont die gelungene Kooperation von Stadt, Gartenschau- GmbH und Lions.
Außerdem hebt er die „enorme Multiplikatorenwirkung“ hervor, denn im kommenden
Jahr gibt es nicht nur einen Jubilar „5o Jahre
Lions Club Bad Wildungen“, auch die Bäderstadt feiert ihren 100. Geburtstag als „Bad“.
Blütenpracht bei der Gartenschau
„Sie haben schon prächtig geblüht“, berichtete Gartenschau-Geschäftsführer HansJürgen Kramer. Im kommenden Jahr wird
die üppige Blütenpracht an vier Stellen
das Gartenschaugelände verschönern: im so
genannten Garten der Ewigkeit, am Fuß
der Sonnentreppe, in einem Beet im Kurpark
sowie am östlichen Fuß des Riesendamms.
Die Resonanz auf die vor fünf Jahren vom
Elmshorner Lion Wilhelm Kordes gezüchteten
Lions-Rosen ist schon jetzt groß. Allein in
Nordhessen wurden bis heute über 5 000
dieser Rosen verkauft. Und inzwischen läuft
sogar ein Prüfverfahren für eine der höchsten
europäischen Auszeichnungen von Edelrosen.
Der Ideengeber dieser Aktivität, der Gründungs-Governor des Distrikts 111-MN Wolf-
Nach Schätzungen könnten allein aus den
Clubs des Distrikts 111-MN im kommenden
Jahr bis zu 9 000 Besucher nach Bad Wildungen kommen, um sich von der Landesgartenschau und den anderen geplanten Events
begeistern zu lassen. Bad Wildungen hofft
auf viele Besucher, auch durch die Unterstützung der deutschen Lions, insbesondere
aus Hessen und den benachbarten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen
und Thüringen. „Es geht nicht nur um die
Landesgartenschau“, meint Wolfgang Barth,
Mitglied des LC Bad Wildungen, „wir haben
z. B. mit dem kurhessischen Bergland,
dem Edersee, dem Nationalpark und auch
kulturellen Reichtümern unserer Region, viel
L
zu bieten.“ 쎱
Autorin: Dietlind Schneider
DER Lion Dezember 2005 5 5
CLUBS
Eingepackt und verschnürt
Der Lions Club Aischgrund engagiert sich a là Christo zugunsten von Tsunami-Opfern
E
ine Kunstnacht, eine Schnapsidee,
Hilfsbereitschaft, Fantasie – dies
bildete die Grundlage für eine
der aufregendsten Activities des vor zwei
Jahren gegründeten Lions Clubs Aischgrund.
Die Verhüllung des Kommunbrauhauses in
Höchstadt/Aisch mit bemalten Stoffbahnen
entpuppte sich als aufwendig, fantasievoll,
arbeitsintensiv, aber auch erfolgreich.
56 DER Lion Dezember 2005
Harmlose Ursprungsidee
Am Anfang stand die Initiative der Stadt
Höchstadt, einer Kreisstadt zwischen Nürnberg und Würzburg, vom 1. auf den 2. Oktober
dieses Jahres eine Kunstnacht durchzuführen. Daran wollte sich der örtliche Lions
Club zunächst mit einer Benefizversteigerung
von Bildern regionaler Künstler beteiligen.
Der Erlös daraus sollte in den Bau einer
Schule in Colachel in Südindien, einer Stadt
die von der Tsunami-Katastrophe schwer
getroffen worden war, fließen.
Die große Herausforderung bestand aber
darin, sich aus den anderen Aktionen und
Ausstellungen, die während der Kunstnacht
stattfinden sollten, hervorzuheben. Daher
wurde bei einem spätabendlichen Treffen die
CLUBS
Eine Versteigerung von Bildern regionaler Künstler brachte Geld für Tsunami-Opfer ein.
Equipment besorgen, das man für ein derartiges Ereignis benötigt. Dazu braucht man
noch Sponsoren und viele gutwillige Behördenvertreter auf kommunaler Seite. Mit
einem immensen Kraftaufwand, 1 800 Arbeitsstunden waren insgesamt nötig, gelang es,
die Voraussetzungen für das Gelingen zu
schaffen. Zu diesen Arbeitsstunden gehört
auch das Engagement der Kunstlehrer und
Schüler der Realschule in Höchstadt, die ihre
Projektwoche dazu nutzten, die Stoffbahnen
mit orientalischen Motiven zu bemalen. Das
Motto „Kinder helfen Kinder“ hat sich hier in
sehr eigener Art und Weise bewährt.
Erfolgreiche Kunstversteigerung
Idee geboren, das örtliche Kommunbrauhaus
zu verhüllen. In dieser städtischen Einrichtung finden normalerweise die Stadtratssitzungen und öffentliche Veranstaltungen
statt. Um daraus ein Kunstobjekt zu machen,
brauchte es einige Vorbereitung dieser
Activity: Stoffe und Farben beschaffen, Schüler
finden, die die Bahnen bemalen, Künstler die
Bilder spenden ansprechen und das gesamte
Letztendlich gelang es den Lions nicht nur,
das Gebäude zu verhüllen, sondern auch
die Kunstauktion, die eigentliche Activity,
entwickelte sich Dank des Versteigerungstalentes der beiden örtlichen Pfarrer und
des Bürgermeisters zu einer eindrücklichen
Aktion. Ein besonderes Highlight bildete der
Auftritt von Lionsfreund und Kabarettist
Klaus Karl-Kraus, der eher zufällig vorbeikam
und es sich dann aber nicht nehmen ließ, in
einem höchst amüsanten Soloauftritt, das
letzte Bild zu versteigern. Auch die zwei
Bilder, die der LC Jarocin aus Polen zur Verfügung gestellt hatte, fanden kunstfreudige
Abnehmer bei der Auktion, an der auch der
Bundestagsabgeordnete der FDP Jörg Rohde,
die stellvertretende Landrätin Karin Knorr,
Kreisdekan Kilian Kemmer und der Bürger-
Der Activity-Beauftragte Achim Hirsch
ist durch seinen
Einsatz maßgeblich
am Erfolg der
Activity beteiligt.
meister der Stadt Höchstadt, Gerald Brehm,
teilnahmen. Für die musikalische Umrahmung
sorgte das Claus-Zwanziger-Trio, das sein
Honorar ebenfalls für den guten Zweck spendete. Da auch die Zutaten für den Getränkeund Essensverkauf an dem Kunstwochenende auf einer Spende beruhten, füllte sich
die Activitykasse zusehends.
Zwar stehen die Einnahmen und Ausgaben
dieser Acitivity noch nicht endgültig fest, es
lässt sich aber jetzt schon sagen, dass die
gemeinsame Aktivität, die von allen Clubmitgliedern ideell und tatkräftig unterstützt
wurde, das Zusammengehörigkeitsgefühl des
jungen Clubs enorm gestärkt hat. Ein nicht
zu unterschätzender Faktor ist auch das Bild,
das der Club in der Öffentlichkeit abgegeben
hat. Die Menschen im Aischgrund sehen Lions
nicht mehr als elitären Club, sondern eine
Gruppe von Menschen, die für einen guten
Zweck auch kräftig anpacken können. 쎱
L
Autor: Christian Schmidt
DER Lion Dezember 2005 5 7
CLUBS
Lions-Musikwettbewerb 2006
Distrikte 111-BS/111-BO/111-BN
Musikalische Jugendförderung
Erstmals richten die Distrikte 111-BN, 111-BO und 111-BS gemeinsam
ihren Musikwettbewerb aus. Unter besten Rahmenbedingungen
B
ayern hat einen Glücksgriff getan: Mit
Klaus Hampl, einem international
gefragten und wiederholt mit Preisen
ausgezeichneten Konzertklarinettisten, konnte der Distrikt 111-BS einen echten Fachmann
als Kabinettsbeauftragten für Musikwettbewerbe verpflichten. Besonders, wenn es
um den musikalischen Nachwuchs geht, ist
Hampl, Mitglied des Lions Clubs Marktoberdorf, mit viel Einsatz zur Stelle.
Zum dritten Mal organisiert Hampl nun einen
Lions-Musikwettbewerb. Doch der Wettbewerb, der am 23. März 2006 stattfinden wird,
unterscheidet sich in einem wesentlichen
Punkt von seinen beiden Vorgängern: Er findet nicht als Musikwettbewerb des Distrikts
111-BS statt, sondern als gesamtbayerischer
Wettbewerb, der auch die Distrikte 111-BN
und 111-BO umfasst. Damit bestätigen auch
die beiden Nachbar-Distrikte das Konzept,
das nicht nur viele Teilnehmer und eine
große Zahl von Besuchern des instrumentalen
Kräftemessens anlockte, sondern auch
zahlreiche Sponsoren überzeugte. Damit
bieten die drei bayerischen Distrikte den
Veranstaltungen optimale Rahmenbedingungen. Unter anderem besteht eine
Medienpartnerschaft mit dem Bayerischen
Rundfunk und der Allgäuer Zeitung.
Der Querflöten-Wettbewerb im
kommenden März wird wiederum in der bewährten Musikakademie in Marktoberdorf im Allgäu stattfinden. Da die Aus-
58 DER Lion Dezember 2005
schreibung deutschlandweit erfolgt, wofür
u. a. in maßgeblichen Spezialzeitschriften
Anzeigen geschaltet werden, rechnet Organisator Klaus Hampl mit entsprechend vielen
Teilnehmern. Anmeldeunterlagen, Repertoirelisten und die Teilnahmebedingungen stehen
für alle zugänglich im Internet auf www.
lions-musikwettbewerb.de.
Preise winken – abgesehen von der Möglichkeit sich einer qualifizierten Jury vorzustellen –
am Ende des Wettbewerbs für die drei Erstplatzierten; zudem gibt es einen Sonderpreis
der Jury. Stattliche 2 000 Euro erhält der Wettbewerbssieger, der darüber hinaus zusammen mit dem Zweitplatzierten am Musikwettbewerb des Lions-Multi-Distrikts
Deutschland in Braunschweig
teilnehmen darf, wo dem
Besten abermals 2 000
Euro winken. Damit
nicht genug: Der
Gewinner des
bundesweiten
Wettbewerbs darf zum Lions European Musical Competition im englischen Bournemouth
reisen, der mit 3 500 Euro dotiert ist. Zusätzlich zu den Geldpreisen bekommen die
Gewinner die Möglichkeit, bei einem
hochklassigen Konzert anlässlich der
30. musischen Wochen im 5-Sterne-Ressort-Hotel „Sonnenalp“ in Ofterschwang
aufzutreten. Für junge Musiker eine einmalige Chance, weshalb auch dieser
Aspekt des Preises Organisator Klaus
Hampl am Herzen liegt. Des Weiteren
wurde ein Jury-Preis ausgelobt, um
begabte junge Musiker zu fördern, die
keinen der ersten drei Plätze belegt
haben. Ebenso hat er sehr auf die Zusammensetzung des Bewertungsgremiums
geachtet und
CLUBS
26. März 2006
Bayerische Musikakademie
Marktoberdorf
Organisator Klaus Hampl mit Schirmherr
Thomas Goppel, Wissenschaftsminister in
Bayern
Platz ein, von dem sich die öffentliche Hand
immer mehr zurückzieht.“ Deshalb ist Hampl
auch überzeugt, dass derartige Wettbewerbe
durch ihre gezielte Förderung des Nachwuchses dem Lions-Gedanken entsprechen und
somit neben den herkömmlichen Benefiz-
konzerten eine weitere Säule im musikalischen Engagement von Lions darstellen. 쎱
L
Mehr Informationen unter
www.lions-musikwettbewerb.de
Autorin: Anne Katrin Peters
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seine umfangreichen Kontakte in Musikerkreisen spielen lassen. Den Vorsitz der Jury
übernimmt daher der renommierte Flötist
Olivier Tardy, Solist am Münchner Nationaltheater. Aber auch für die Schirmherrschaft des Lions-Musikwettbewerbs konnte
ein illustrer Name gewonnen werden: Dr.
Thomas Goppel, Wissenschaftsminister im
bayerischen Kabinett.
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Mit der Ausrichtung des Lions-Musikwettbewerbs hofft Klaus Hampl, eine zunehmend
breiter werdende Lücke im musikalischen
Leben füllen zu können. „Lions nimmt durch
einen solchen Wettbewerb den
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DER Lion Dezember 2005 5 9
CLUBS
Hilfe auf dem letzten Weg
Der LC Hannover-Aegidius baut ein Hospiz für Kinder
N
achhaltig Gutes tun, das hat sich
der Lions Club Hannover-Aegidius
vorgenommen, weshalb er an der
Umsetzung eines besonders anspruchsvollen und ehrgeizigen Langzeitprojekts
arbeitet. Hannovers jüngstem Club, der im
Sommer 2004 von der Medizinerin Dr. Marlena Robin-Winn gegründet wurde, gehören
45 Damen und Herren aus allen Bereichen des
wirtschaftlichen, politischen und kulturellen
Lebens der niedersächsischen Landeshauptstadt an. Der Idee der Gründungspräsidentin
folgend, wollte der Club nach einem Konzept
des Kinderkrankenhauses auf der Bult und in
Kooperation mit der geplanten neuen Kinderund Jugendklinik auf dem Gelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein
Hospiz für Kinder schaffen. Das Aegidius-Haus
bietet schwerstbehinderten oder todkranken
Kindern und ihren Angehörigen durch die
Angebote einer Kurzzeitpflege,
einer Tagespflege und der
Begleitung in der letzten
Lebensphase Entlastung. Der
Bedarf dafür ist nach Ansicht
der Fachleute vorhanden, da
rund 500 Kinder in Hannover und 1 800 in
Niedersachsen jedes Jahr für einen Hospizplatz in Frage kämen. Betroffene Eltern, das
wurde in vielen Gesprächen deutlich, sehnen
sich ein solches Hospiz in Hannover herbei.
„Durch eine solche Einrichtung bieten wir der
Familie eine kurzzeitige Entlastung und Unterstützung und ermöglichen dem behinderten
oder kranken Kind die Integration und Teilnahme am sozialen Leben“, sagt Dr. Thomas
Beushausen, Ärztlicher Direktor des Kinderkrankenhauses auf der Bult. Zum einen gehe
es um eine pflegerische Unterstützung bei
der Körperhygiene, der Nahrungsaufnahme
und der Verabreichung von Medikamenten,
zum anderen aber auch um pädagogische
Förderung, die gemeinsame Freizeitgestaltung mit anderen betroffenen Kindern und
das Weiterführen von ambulanten Therapiemaßnahmen. Dabei könne durch ausgebildete Fachkräfte der Kinderkrankenpflege eine
24-stündige Betreuung gewährleistet werden
ohne intensive Einführung durch die Familienangehörigen in die Pflege ihres Kindes.
60 DER Lion Dezember 2005
Symbolische Grundsteinlegung des Aegidius-Hauses mit Dr. Thomas Beushausen, Vorstand
der Hannoverschen Kinderheilanstalt und Ärztlicher Direktor des Kinderkrankenhauses
auf der Bult, Professor Dr. Hans-Jürgen Christen, Chefarzt Kinderkrankenhaus auf der Bult,
Dr. Marlena Robin-Winn, Past-Präsidentin, Peter Richter, Präsident des Lions Clubs HannoverAegidius, Birgit Wildfang, LC Hannover-Aegidius, Professor Dr. Jochen Ehrich, Direktor der
MHH-Abteilung Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen, und Professor
Dr. Dieter Bitter-Suermann, MHH-Präsident (von links).
Das Aegidius-Haus soll vorrangig Kindern aus
der Region Hannover zur Verfügung stehen.
„Der kurze Weg vom Zuhause in das Aegidius
Haus verringert Ängste bei Kind und Familie
und mindert die Hemmschwelle für die
Angehörigen, das Kind zur Entlastung der
Familie kurzzeitig in andere gute Hände zu
legen“, begründet Dr. Beushausen. Die Pfleger/
innen und Therapeuten seien dem Kind und
seiner Familie durch Behandlungen im Kinderkrankenhaus oder im Sozialpädiatrischen
Zentrum Hannover bereits gut bekannt.
Euro sind nach ersten Schätzungen erforderlich, um das Aegidius-Haus Realität werden
zu lassen. Die symbolische Grundsteinlegung fand bereits auf dem Gelände der
MHH-Kinderklinik statt – termingerecht am
Tag des heiligen Aegidius. Sobald der endgültige Standort feststeht und das Spendenkonto eine solide Baufinanzierung zulässt,
soll der erste Spatenstich erfolgen. Wenn es
nach den Mitgliedern des LC HannoverAegidius geht, liegt dieser Zeitpunkt in nicht
allzu ferner Zukunft. 쎱
L
Mindestens 1 Million Euro
Autorin: Beate Roßbach
Um dieses Ziel zu erreichen, sammelt der
LC Hannover-Aegidius seit über einem Jahr
mit großen und kleinen Activities Spenden
und sucht Sponsoren. So sind bisher rund
400 000 Euro zusammengekommen. Den
Grundstock legte die Sparda Bank mit einem
Scheck in Höhe von 30 000 Euro. Als derzeit
größter Förderer unterstützt der private
Radiosender ffn das Projekt, der mit einer
groß angelegten Höreraktion schon ca. 120 000
Euro gesammelt hat. Mindestens 1 Million
Trotz großzügiger Spendenbereitschaft benötigt das Projekt noch
viel Unterstützung. Interessierte
können auf folgendes Konto bei
der Sparda-Bank Hannover
spenden:
Konto-Nr. 19 221 06
BLZ 250 905 00
Kontoinhaber: Lions-Förderverein
Hannover-Aegidius
CLUBS
Gemeinsam stark
Mit der Charterfeier ist der Lions Club Frankfurt/Main SkyLine
in die internationale Organisation aufgenommen
I
m Rahmen einer gelungenen Charterfeier
wurde der Lions Club Frankfurt/Main
SkyLine in die internationale Lions-Organisation aufgenommen – auf den Tag genau
ein Jahr nachdem sich 21 Männer mit dem
Ehrgeiz, wirklich etwas bewegen zu wollen,
zusammengefunden hatten. Auf ihrer Agenda stand nicht nur „Freundschaft“, sondern
in erster Linie der Anspruch, einen Beitrag
zur Abkehr von einer rein egozentrischen
Gesellschaft zu leisten. „Und nun“, so for-
mulierte es Club-Präsident Klaus Kreil, „sind
es mittlerweile 25 Mitglieder, was 50 Händen
entspricht, die anpacken und zukünftig etwas
bewegen möchten.“ Und etwas bewegt wurde
bereits, z. B. durch die Unterstützung der
„Junge Medien Jury“ und die Förderung des
Projektes „Judo ohne Grenzen“ von KlausDieter Matschke. Henry Waltz erhielt an diesem Abend vom Präsidenten Kreil für sein
selbstloses Engagement, Veranstaltungen
der Lions perfekt in Szene zu setzen, den
Activity-Award in Gold.
Der nachdenklich stimmende Festvortrag von
Bruder Paulus, Leiter des Kapuziner-Klosters
„Liebfrauen“ in Frankfurt, beschäftigte sich
mit der Frage nach echter Stärke und dem
Mut, auch Schwäche zuzugeben. Bruder
Paulus bekräftigte die Notwendigkeit von
Organisationen, die die Kraft nicht nur für
sich selbst, sondern in erster Linie für die
Schwachen einer Gesellschaft einsetzen, aber
auch den Mut haben, Stärken und Schwächen
mit anderen zu teilen. Daher, so Bruder Paulus, seien Lions heute notwendiger denn je.
Moderator Dr. Stefan Clotten führte souverän
durch die Veranstaltung, deren Höhepunkt
der Vizeweltmeister der Zauberei, Nicolai
Friedrich, bot. Die „Blind Foundation“ der
Stiftung Blindenanstalt e. V. Frankfurt verzauberte das Publikum mit bekannten
Melodien, und DJ Gerry hielt die Tanzfreude
dann bis weit nach Mitternacht aufrecht. Insgesamt kamen an diesem Abend durch die
Eintrittsgelder und eine Tombola 2 855 Euro
zugunsten der Stiftung Blindenanstalt zusammen. Als strahlende Gewinnerin der
Tombola nahm Christine Emmerich aus
Frankfurt den Hauptgewinn mit nach Hause,
eine einwöchige Reise auf die Malediven. 쎱
L
Autor: Wolfgang Ettig
Anerkannte Frauenpower
Charterfeier des LC Landau a. d. Isar-Schloss Wildthurn im Distrikt 111-BO
N
a dann, viel Glück!“, erhielt Christoph Lermer, Past-Präsident des LC
Dingolfing-Landau zur Antwort, als
er seinen Wunsch äußerte, in Niederbayern
einen Damen-Club gründen zu wollen. „Und
ich hatte Glück“, formulierte er stolz als Pate
des neuen Clubs in seiner Eröffnungsrede
anlässlich der Charterfeier am 10. September. Es fanden sich 21 engagierte Frauen,
die an diesem Tag zusammen mit rund 250
Gästen, darunter zahlreiche Ehrengäste aus
Politik, Geistlichkeit sowie verschiedener
Lions und Rotary Clubs, den LC Landau a. d.
Isar-Schloss Wildthurn als vollwertigen Lions
Club begrüßen durften.
Als Past-Distrikt-Governor Gerd Moser die
Charterurkunden überreichte, verwies er die
21 Damen auf die Verantwortung, die sie nun
als Mitglieder einer internationalen Organi-
sation unter dem Leitsatz „We Serve“ durch
hohes gesellschaftliches Engagement übernehmen. Passend zum zweiten Damen-Club
im Distrikt 111-BO führte Barbara Stamm,
Vizepräsidentin des bayerischen Landtages
und Vorsitzende des Kuratoriums der Bayerischen Kinderhilfe Rumänien, in ihrem Festvortrag die besondere Rolle der Frau in der
Gesellschaft aus und sah in der Gründung
eines Damen-Clubs ein weiteres Signal dafür,
dass Frauen mutig hervortreten, um verantwortungsbewusst in der Gesellschaft tätig
zu werden. Viel Applaus erhielt sie für ihre
prägnanten Aussagen, die vielfältigen Begabungen von Frauen, ihre Kreativität und ihre
soziale Kompetenz nicht zu unterdrücken,
sondern für eine menschlichere Gesellschaft
zu fördern und zu nutzen. Ergänzend trug
Ulrich Dölker vom LC Güglingen-Zabergäu,
ausgewiesener Kenner deutscher Literatur,
zur Erbauung der Gäste bei, indem er frei
aus Schillers Werk unter dem Motto „Der
Umgang mit Frauen ist das Element guter
Sitten“ rezitierte und die ausgewählten
Passagen durch feinsinnige Anmerkungen
kommentierte.
Diese Charterfeier kann durchaus als glanzvoller Schlussakkord der über 30-jährigen,
erfolgreichen Geschichte des Distrikts 111FON betrachtet werden, Vorbild für weitere
Gründungen weiblicher Lions Clubs in
Bayern. Hatten doch Franken mit Yvonne
Kohn-Wolf als erstem weiblichen Governor
Bayerns, die Oberpfalz durch den ersten
Damen-Club Bayerns, LC Regensburg Therese
von Bayern, und schließlich Niederbayern
mit dem zweiten, gleichfalls weiblichen LC
Landau a. d. Isar-Schloss Wildthurn, deutliche
Zeichen für ganz Bayern gesetzt. 쎱
L
DER Lion Dezember 2005 6 1
CLUBS
Therapeut
auf Pfoten
Als Alternative zu Delphinen bietet
Gerd Thiel eine tiergestützte Therapie
für Kinder im Wachkoma, mit ADHS
und Autisten. Unterstützung bekommt er auch vom LC Mittelmosel
K
lar, Delphine sind exotischer als
Hunde. Aber da sich die Meeressäuger in den deutschen Gewässern nicht
wohl fühlen, schlägt eine Delphintherapie mit
deutlich mehr Kosten zu Buche, als die „Therapiebegleitung auf vier Pfoten“. Die Erfolge
überzeugen auch bei der heimischen Form,
wie der angehende Sozialpädagoge Gerd Thiel,
dessen jüngste Komapatienten drei Jahre alt
sind, derzeit in Zusammenarbeit mit Kinderärztin Dr. Agathe Traut belegen will. Unterstützung bekommt er dabei auch vom Lions Club
Mittelmosel, der gerade wieder die Therapiekosten für drei Kinder übernommen hat.
Herausforderung im Kindergarten
Lukas geht in einen Integrativen Kindergarten,
denn er ist anders als andere Jungs. Die Hände
zu Fäusten verkrampft, schlägt er andere Kinder, zerreißt Tapeten und Pflanzen. Und wenn
er seine „Phasen“ bekommt, schreit der Fünfjährige manchmal stundenlang – unfähig,
seiner Umwelt und seinen Gefühlen Herr zu
werden. Aber wenn Lukas lächelt, geht für die
Betreuerinnen und seine Eltern die Sonne auf.
Dieses autistische Kind ist einer der Patienten von Gerd Thiel, Jackie und Luna. Als er mit
der älteren und erfahreneren MünsterländerHündin Jackie in den Kindergarten kommt
herrscht zunächst Skepsis. Delphine und
Pferde als Therapiehelfer waren bekannt –
aber Hunde? Die erste Begegnung zwischen
Jackie und Lukas in der Turnhalle begann mit
einer Verfolgungsjagd: Lukas flitzte durch die
Tür, seine Betreuerin hinterher. So ging es
einige Male bis Lukas Jackie sah, die 3 m von
ihm entfernt lag. Zehn Minuten schaute er die
Hündin an. Dann ein neuer Reißaus – diesmal
hinter eine große Sportmatte.
Doch als Gerd Thiel und Jackie ihm ins Versteck
folgen bricht das Eis. Neugierig geworden und
62 DER Lion Dezember 2005
Autist Paul darf nicht in die Schule, weil er um sich schlägt. Mit Jackie ist er ganz sanft.
unterstützt durch die kleinen Tricks des Sozialpädagogen kommt der Junge langsam näher,
löst einen Finger aus der verkrampften Faust
und berührt Jackies Zunge. Die Betreuerin ist
begeistert: So ruhig hat sie Lukas noch nie
erlebt. „Es ist immer wieder ein besonderes
Erlebnis, zu Autisten einen Kontakt aufbauen
zu können“, erinnert sich Gerd Thiel.
Es folgen viele weitere Treffen von Lukas und
Jackie, in denen sich Vertrauen entwickelt.
Die Kindergärtnerinnen können gleichzeitig
von immer weniger Attacken gegen andere
Kinder berichten. Ganz anders gestaltete sich
zunächst der erste Besuch bei Lukas zu
Hause: Er spuckte, schrie und schlug um sich,
so dass auch Jackie etwas verängstigt guckte.
Als gut ausgebildeter Hund, wedelte sie dennoch auf Kommando mit dem Schwanz. Das
Wollen Sie Gerd Thiel, Jackie und
Luna unterstützen oder z. B.
eine Patenschaft für eines der
betroffenen Kinder eingehen?
Oder suchen Sie mehr zum Thema
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Pädagogik? Weitere Informationen gibt es unter www.gerdthiel.de oder telefonisch bei Gerd
Thiel unter: 01 60/98 51 52 69
entscheidende Signal für Lukas, er beruhigte
sich, ging zu der Hündin und streichelte sie
übers Ohr, die Stelle, wo man sich bei ihr
entschuldigen kann. Letztlich also doch ein
Erfolg. Gleichzeitig brachte Gerd Thiel auch
seinen zweiten Hund Luna mit zu Lukas Familie und bat die Eltern, mit der jungen Hündin
CLUBS
Eltern ab, die gerne mit ihren Kindern an
dieser Studie teilnehmen möchten.
Bei Daniel lockert Gerd Thiel die Spastiken und fördert Sprache, Atmung und Schluckreiz.
spazieren zu gehen. Die beiden hatten zuvor
berichtet, dass sie seit langem keine Zeit
mehr zu zweit verbracht hatten, da sich
immer einer um Lukas kümmern musste.
Nach zwei Stunden Spaziergang steht beiden
die Entspannung ins Gesicht geschrieben.
Teure Ausbildung notwendig
Um mit behinderten und kranken Menschen –
speziell Kindern – arbeiten zu können, brauchen die Hunde eine besondere Ausbildung.
„Zum Beispiel lernen sie festes Klopfen als
Lob zu empfinden und nicht zu beißen, wenn
mal ein Patient am Ohr zieht“, erklärt Thiel.
Zum Training gehöre auch, dass die Hunde
lernen im Bett zu schlafen, damit sie bei Komapatienten ohne Zögern ins Bett springen. Diese
Ausbildung kostet 5 000 bis 10 000 Euro pro
Hund. Und auch das notwendige Therapiematerial, von Matten bis zu Hundeleckerli, kostet viel Geld, das momentan die Verwandten
der Betroffenen aufbringen müssen, denn noch
zahlt die Krankenkasse die Hundetherapie
nicht; Unfallkassen nur in Einzelfällen. Das soll
sich ändern, denn Gerd Thiel hat große Pläne.
In absehbarer Zeit will er ein Therapiezentrum gründen, in dem Kinder- und Jugendpsychologen, Logopäden, Ergotherapeuten,
Sozialarbeiter und Heilpraktiker unter einem
Dach tiergestützt arbeiten. Ein solches
Zentrum wäre einmalig in Deutschland und
brächte viele Arbeitsplätze in die Region.
Dort könnte es eine extra Unterrichtsklasse
für autistische Kinder geben, denn Gerd Thiel
arbeitet schon heute an einer so genannten
e-Schule, einer Schule für emotionales und
soziales Lernen. Auch bei diesen Kindern, die
selbst als Problemfälle gelten, da sie aus jeder
anderen Schulform rausgeflogen sind, arbeitet Thiel mit seinen Hunden. „Momentan
machen die Schüler bei mir ein Hundeseminar,
um danach mit Jackie, Luna und mir Menschen im Altenheim zu besuchen“, berichtet
Thiel. Ihm liegt es am Herzen, dass die Kinder
auch den Umgang mit behinderten Menschen
lernen; so hat er beispielsweise mit ihnen
schon eine Drogenkonsumentin besucht, die
nach einer Überdosis im Koma liegt.
Für den nächsten Schritt zum Therapiezentrum gilt es, Ärzte und Krankenkassen auf
Thiels Seite zu bringen. „Alle finden die
Therapie gut, aber keiner will es sich als
erster auf die Fahnen schreiben“, so sein
Fazit. Daher führt der angehende Sozialpädagoge mit der Kinderärztin Dr.
Agathe Traut die Studie durch. „Momentan arbeite ich mit den TestimonialFamilien und fasse die Ergebnisse zusammen“, benennt Thiel den aktuellen
Stand. Ein Ergebnis der Studie erwartet er
bis Mitte/Ende 2006. Dies hängt auch von
der stetig wachsenden Nachfrage betroffener
„Als allererstes brauche ich unbedingt ein
größeres Auto“, äußert Thiel, der pro Monat
rund 8 000 bis 10 000 km zu seinen ca. 25
Patienten und den vielen Einrichtungen in
ganz Deutschland fährt, seinen größten
Wunsch, „die Hunde brauchen Platz, um
sich nach einem Einsatz beim Patienten zu
erholen. Ansonsten können sie unser Therapiepensum nicht schaffen.“ Daher würde
er sich auch gerne einen weiteren Hund
anschaffen – aber der hat im momentanen
Gefährt keinen Platz. „Und das Wohl meiner
Hunde geht vor“, so Gerd Thiel. Daher sucht
er momentan vordringlich Sponsoren und
Unterstützer für ein Auto. „Ich freue mich
über jede Hilfe, wie ich sie auch schon vom
Lions Club Mittelmosel erfahren habe“, so
Thiel. „Und nach dem Auto geht's mit dem
Therapiezentrum weiter“, hat er seine Pläne
L
fest vor Augen. 쎱
Autorin: Anne Katrin Peters
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DER Lion Dezember 2005 6 3
CLUBS
PISA schlägt zu – Lions schlagen zurück
Der Distrikt 111-ON startet erfolgreich Lions-IQ, eine Activity zur
Förderung begabter Kinder
N
ach der neuesten PISA-Studie sind
begabte Kinder aus sozial schwachen
Familien benachteiligt bei der Erkennung und Förderung. Daher entwickelten
Lions das Programm „Lions-IQ“ zur Begabtenförderung. Damit können sich Lehrer aller
Schulformen sowie Schulpsychologen als
Ansprechpartner für die Erkennung, Beratung
und Förderung (hoch-)begabter Kinder weiterbilden. Diese Pädagogen sollten an jeder
Schule in Deutschland als Beauftragte ganz
besonders für Kinder aus benachteiligten
Familien im Einsatz sein. Denn Intelligenz
macht vor keinem sozialen Umfeld Halt.
Nach der Erkennung der oftmals verhaltensauffälligen Kinder, folgen die Beratung von
Eltern und Kollegen. Danach muss sich konkrete Förderung anschließen, wie z. B. der
Studientag der Deutschen Gesellschaft für das
hochbegabte Kind (DGhK), oder das gezielte
Überspringen von Klassen. Hier kooperiert
Lions-IQ mit der DGhK, die auch die Moderatoren in allen Bundesländern stellt.
Für Kinder mit Defiziten und Behinderungen
wird in Deutschland sehr viel angeboten. Im
Gegensatz dazu gibt es auf dem Sektor der
Begabtenförderung erschreckend wenig Engagement. Das überdurchschnittliche geistige
Potenzial in vielen Kinderköpfen schlummert
meist unentdeckt und ungefördert. Dabei sind
rund 2 Prozent aller Kinder überdurchschnittlich begabt und in ihrer Klasse unterfordert.
Aktuelle Zahlen belegen, dass in jeder dritten
Grundschulklasse ein hochbegabtes Kind sitzt.
Daher veranstaltete der Lions Club Güstrow
die ersten beiden Lions-IQ-Seminare im Oktober und November im Distrikt 111-ON. Unter
der fachkundigen Moderation von Anne Rössel
von der DGhK Rostock behandelten die Teilnehmer die Themenblöcke Definitionen und
Merkmale, Erkennung, Intelligenztests, Unterforderung, Chancengleichheit, Underachievement, Förderung, begleitende Auffälligkeiten
wie ADS und LRS, Kreativität und besonders Fallbeispiele. Die konstruktive Arbeitsatmosphäre ermöglichte den Teilnehmern
viele neue Informationen und Handlungsweisen zum Umgang mit begabten Kindern in
ihren Schulalltag mitzunehmen. So wiesen
auch die abschließenden Bewertungsbögen
der jeweils 20 Pädagogen ausnahmslos die
Noten gut bis sehr gut auf.
Gespräche beim Bildungssenator Berlins sowie bei den Bildungsministerien in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg
haben offene Türen eingerannt. So sagten
alle bereitwillig volle Unterstützung zu, z. B.
bei der Bekanntmachung der Seminare. Bei
LISA und LISUM wird dieses Programm derzeit in die Bildungsserver gestellt, damit es
alle engagierten Personen und Institutionen
einsehen können. In Kürze wird Lions-IQ auch
auf der Internetseite von Lions Deutschland
zum Herunterladen bereitstehen. Lions-IQ
ergänzt die Palette der Lions-Activities sinnvoll und hilft, gegen den Verfall geistiger
Werte vorzugehen. 쎱
L
Autor: Ralf Oeynhausen
Helfen Sie mit, den Stein
ins Rollen zu bringen
Ein Seminar für 20 Teilnehmer
kostet inklusive Übernachtung,
Tagungspauschale, Halbpension,
Unterlagen und Dozentenhonorar
1 950 Euro.
Spendenkonto:
IQ-Lions Clubs International
VR-Bank Güstrow
Konto-Nr.: 101 366 564
BLZ:
140 613 08
Alle Spender erhalten eine
Spendenquittung und werden
durch Aufnahme in den LionsIQ-Verteiler über die neuesten
Entwicklungen informiert.
LIONS-IQ Nord:
Ralf Oeynhausen
LC Güstrow
Witziner Straße 19
18249 Rosenow
Tel. (03 84 81) 2 08 81
Fax (03 84 81) 2 08 25
E-Mail: architekt.oeynhausen
@t-online.de
LIONS-IQ Mitte:
Andrea Féaux de Lacroix
LC Bielefeld-Marswidis
Ditfurthstraße 80
33611 Bielefeld
Tel. (05 21) 87 04 90
Fax (05 21) 3 29 28 96
E-Mail: [email protected]
LIONS-IQ Süd:
Dr. Dr. Peter Schmid
LC FrankfurtEschenheimer Turm
Graf-Stauffenberg-Ring 24
61350 Bad Homburg
Tel. (0 61 72) 30 48 10
64 DER Lion Dezember 2005
LEOS
Runde drei für die
Staffel-Activity
Im kommenden Jahr sammeln die Leos in Deutschland für den Deutschen Kinderhospiz-Verein e. V.,
um den Aufbau des Angebots zu fördern
Staffel-Activity – was ist das nochmal? Pünktlich zum Jahreswechsel 2004/2005 starteten
vier Leo-Spardosen in alle Himmelsrichtungen, die nun das ganze Jahr lang quer durch
Deutschland wanderten, um im Rahmen der
LSA über das Thema Kinder-Rheuma aufzuklären und Geld für die Kinder-Rheuma-
stiftung zu sammeln. Im
Vorjahr unterstützten die
Leos durch verschiedenste Activities im Rahmen
der LSA die Klinikclowns.
Spendenziel der LSA 2006
Der Deutsche Kinderhospiz-Verein e. V. entstand 1990 durch das Engagement von sechs
Familien, deren Kinder an unheilbaren, lebensverkürzenden Krankheiten litten. Heute
arbeitet der Verein bundesweit und begleitet
die ganze Familie ab dem Zeitpunkt, wo
der Tod des Kindes nicht mehr abwendbar
scheint. Dabei gibt es Angebote sowohl für
das kranke Kind als auch für Eltern und
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G
roße Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So auch die StaffelActivity (LSA) des kommenden
Jahres. Auf der 1. Gesamt-Distrikt-RatsKonferenz (GDRK) am 10. September in
München sprach sich der GD-Rat mit
großer Mehrheit für die Unterstützung des
Deutschen Kinderhospiz-Vereins e. V. aus.
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Autor: Steffen Schuckmann
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Geschwister. Der Deutsche KinderhospizVerein e. V. wirkt als eine Anlaufstelle für
betroffene Familien, um Kontakte zu knüpfen
und sich nicht allein zu fühlen. Ziel der
LSA 2006 ist, die verschiedenen Einrichtungen zentral über den Deutschen Kinderhospiz-Verein e. V. mit finanziellen Mitteln
auszustatten, um den Aufbau der weiteren
Stationen zu fördern. Mehr dazu im Internet
unter http://staffelactivity.leo-clubs.de. 쎱
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• Mindestalter 50 Jahre
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• Staatlich anerkannt vom British Council
DER Lion Dezember 2005 6 5
LEOS
Leo-Activity des Jahres geehrt
Der Multi-Distrikt-Vorstand zeichnet zum dritten Mal besondere Leo-Activities aus
A
uf dem Weg zur Tradition: Bereits
zum dritten Mal verlieh der MultiDistrikt-Vorstand die Auszeichnung
„Leo-Activity des Jahres“ (LAdJ), die das
Engagement der geehrten Clubs in besonderem Maße anerkennt. Als zusätzliche Aufgabe stärkt dieser Preis den Transfer guter
Activity-Ideen und des hierfür notwendigen
Know-hows zwischen den Leo Clubs.
Für die Bewerbung erstellen die Leo Clubs
eine Kurzbeschreibung ihrer erfolgreichsten
und/oder originellsten Veranstaltung aus
dem vorigen Amtsjahr. Die Wahl findet
durch den Gesamt-Distrikt-Rat während der
Konferenz auf dem Leo-Arbeitsseminar statt.
Die Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner
erfolgte beim 30. Jubiläum des Leo Clubs
Berolina Berlin am 12. November.
Die Gewinner der LAdJ 2004/2005:
1. der Distrikt 111-R mit seinem Projekt
„Schulhofverschönerung“
2. der Leo Club Chemnitz „Clara Mosch“ mit
seinem „Deutsch-Tschechischen Kindertag“
3. die Leo Clubs Sindelfingen und Stuttgart-
Neckartal mit dem gemeinsamen „Benefizkonzert zu Stuttgart“.
Die Gewinner bekamen zehn, acht und fünf
Freikarten für die GDV 2006 in Braunschweig.
Gerne stellt der MD-Vorstand interessierten
Lions und Leo Clubs diese Projekte vor, um
diese Ideen bundesweit zu streuen. Großes
Vorbild eines solchen Exportes ist der
Adventskalender des Leo Clubs Krefeld, der
mittlerweile dutzende Nachahmer hat. 쎱
L
Autor: Steffen Schuckmann
24 tatkräftige neue Leo-Hände
14. Leo Club im Distrikt 111-MN erblickt das Licht der Welt
Nach nur wenigen Monaten Vorlaufzeit
konnte der Leo Club Kassel (14. Leo Club im
Distrikt 111-MN) am 20. November in kleinem
Rahmen seine Gründung feiern. DistriktGovernor Dietlind Schneider nahm die
Gründung vor und beglückwünschte den
66 DER Lion Dezember 2005
bürgenden Club, der selbst erst im Mai
gechartert wurde, und dessen Präsidentin
Martina S. Gnadt zu seinem schnellen
„Nachwuchs“: Zwölf Junglöwen zwischen
18 und 28 Jahren bilden die Basis, die
Mark Junge, der Gründungspräsident des Leo
Clubs Kassel, bald auf 20 ausbauen möchte.
Der bestens organisierten und stimmungsvollen Gründung soll in etwa sechs Monaten
die offizielle Charterfeier folgen. 쎱
L
Autorin: Dietlind Schneider
Spielend Gutes tun: Kniffelige Hilfe für SightFirst II
„Lichtblick für Blinde“
es ganz
einfach aus:
Man soll aus
Eigentlich sieht es ganz einfach aus:Eigentlich
Man soll sieht
aus vier
verschiedenen
Holzformen
- vier
verschiedenen
Holzformen
Rauten,
Dreieck,
Rechteck
Rauten, Dreieck, Rechteck - 100 unterschiedliche einfache Muster legen. Was dabei
100minutenlange
unterschiedliche
einfache
Muster
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Kniffelei
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nicht nur für Kinder!
Kniffelei und ein tolles Geschenk - nicht nur für Kinder!
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Unterhaltung sondern es unterstützt gleichzeitig die weltweite Lions-Kampagne
SightFirst II.
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die im Rahmen der Kampagne SightFirst II -„Lichtblick für Blinde“ realisiert werden.
Bestellungen in höherer Stückzahl – auch von Clubs für Verkaufs-Activities - nimmt das
HDL gerne entgegen.
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Tel: 0611-99 154- 92 oder - 80
QUINTESSENZ
Zukunft braucht Herkunft
wie vor von einer glücklichen Gemeinsamkeit,
allerdings in einer gleichberechtigten Partnerschaft. Von wegen Nullbock auf Familie.
Im Inneren ist der Traum vom Glück zu zweit
noch lange nicht ausgeträumt. Die Ideologie
des Individualismus (Single-Dasein) oder die
„Vergötzung“ der rigorosen Selbstverwirklichung sind nicht das Allheilmittel unserer
Tage. Trotz dieser Erscheinungen: Die Familie
lebt. Sie wird weder abgeschrieben noch tot
geredet. Trotz Patchwork-Familien, Heiratsunwilliger und Nachwuchsverneiner.
Wulf Mämpel,
stv. Chefredakteur DER Lion
G
erade zu Weihnachten, wenn der
Mensch zu seinen Emotionen zurückkehrt, wenn er Gefühle zugibt, wenn
er sich an den vielen kleinen und großen
Dingen der Adventszeit erfreut – in dieser
Zeit wird der Blick auf die Familie geschärft.
Weihnachten – das Familienfest. Das Fest
der Liebe. Zu Weihnachten wird der Begriff
Familie wieder neu definiert, zumindest
machen sich viele Menschen darüber Gedanken. Über die Familie und die Kinder. Oder
stimmt das, was Kritiker so herablassend ins
Feld führen: Die Familie – ein Auslaufmodell?
Oder wie andere deuten: Die Familie – ein Auslaufmodell mit Zukunft? Familie – nur etwas für
die Alten, die Romantiker, die Emotionalen?
Weit gefehlt, geradezu erfreulich zeigt sich,
dass Jugendliche heute ihre Lebensperspektive durchaus zielstrebig-realistisch betrachten. Nur der Alltag sieht anders aus: Hohe
Scheidungsraten, Geburtenrückgang, Gewalt
gegen Frauen und Kinder. All dies belegt eindrucksvoll den Zerfall der Familie. Doch das
wird der Wirklichkeit nicht gerecht: Die Ehe
mit Kindern ist weder am Ende, noch war sie
früher heiler als heute. Man sprach nur nicht
darüber. Jugendliche träumen heute nach
68 DER Lion Dezember 2005
Doch Vorsicht, Gedankenfalle!
Vor allem die konkreten Zukunftspläne der
Jugendlichen enthalten viele Ambivalenzen.
Sie pflegen wieder Ideale wie Treue, Familie,
Heirat, eine gesicherte, langjährige Arbeitsstelle. Um das zu erreichen, sind sie bereit,
andere Wohn-, Lebens- und Arbeitsformen zu
akzeptieren. Etwa so: Der Sonntag kann auch
ein Mittwoch sein! Auch das Verhältnis zu
den Eltern ist oft besser als gemeinhin angenommen. Elterliches Zutrauen in das Kind,
so ergeben Tests, scheint für diesen Trend
wichtiger als rein materielle Ausstattung, der
Lebensstandard der Familie zu sein.
Mit Appellen zu einem umfassenden gesellschaftlichen Wandel wird immer häufiger auf
die Bedeutung von Kindern hingewiesen:
Ohne Kinder keine Zukunft lautet der Kernsatz
in diesen Tagen angesichts sinkender Geburtenzahlen und steigender Lebensqualität.
Partnerschaften und intakte Familien rücken
wieder in den Blickpunkt vieler öffentlicher
Diskussionen, ohne die ein Gemeinwesen
nicht funktioniert.
Mit Zuwanderung allein lassen sich die anstehenden Herausforderungen nicht bewältigen. Neben ein effizientes Bildungswesen,
um der nachwachsenden Generation einen
schnellen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen sowie flexiblere Arbeitszeitregelungen
für junge Väter und Mütter und eine grund-
sätzliche Bereitschaft, länger zu arbeiten
und später in Rente zu gehen, müssen Kinder
wieder als Segen angesehen werden. Dieser
Wandel muss kommen. In Ländern wie Dänemark, Schweden oder Irland bewegt sich die
Geburtenrate wieder auf 2,1 Kinder pro Frau.
Wenn wir auch noch voller Stolz verkünden,
dass gerade „gebildete“ Paare auf Kinder
verzichten, weil Karriere und Einkommen
diese Welt regieren, dann spitzt sich das
Problem eines gesunden Verhältnisses
zwischen Alt und Jung in unserem Land zu.
Zukunft braucht Herkunft, eine Gesellschaft
braucht Kinder. Sie braucht aber auch Eltern,
die Kinder erziehen können. Kinder als Last
gar zu betrachten, als Belastung gegenüber
der „eigenen Entfaltung“, führt inzwischen
zu grausamen Alltagsereignissen: Kinder werden vernachlässigt, geprügelt, umgebracht.
Unverständlich in einer Gesellschaft, die ja
nicht unbedingt zu den ärmsten der Welt
zählt. Solange eine gute Erziehung, solange
Bildung und Ausbildung offenbar für viele
immer noch keinen Wert darstellen, dürfen
wir uns nicht über solche Exzesse wundern.
Ein Blick in die Statistiken, beispielsweise des
Kinderschutzbundes, lässt eine grausame
Welt erkennen.
Was also ist zu tun?
Vielleicht sollten wir uns unseren Emotionen
mehr als bisher hingeben. Vielleicht sollten
wir zugeben, dass wir Gefühle entwickeln,
gerade zu Weihnachten. Vielleicht sollten wir
wieder Ja sagen zum Leben innerhalb einer
Familie aus Alt und Jung. Vielleicht sind wir
eines Tages wegen der finanziellen Situation
sogar gezwungen, wieder in Großfamilien,
Alt und Jung unter einem Dach, zu leben.
Weil nur durch dieses Gemeinschaftseinkommen überhaupt erst der Alltag zu finanzieren ist.
Gedanken zum Fest – vielleicht regen sie zu
neuen Gedanken an! 쎱
L
REPORTER
Mit Berichten aus den deutschen Lions
Clubs u. a. Schorndorf, Köln-Albertus
Magnus und Frankfurt-Paulskirche
20 000 Besucher
Ein großer Erfolg wurde der 20. Lions-Herbstmark im Elbe-Einkaufszentrum, den der LC Hamburg-Altona veranstaltete. Über 20 000
Besucher wurden registriert. P Frank Bock war begeistert, als er das
Ergebnis feststellen konnte. Die Altonaer Löwen nahmen 24 000 Euro
ein, die den Kindern in Not der Organisation „Off Road Kids“ zur Verfügung gestellt werden. Ein buntes Musikprogramm, ein Zauberer,
der Mitmach-Zirkus, eine große Tombola mit 3 000 Gewinnen und
viele tolle Stände sorgten für eine Superstimmung.
Stolz präsentiert: Der Lions-Baumkuchen
von LF Bettina Hennig.
Lions-Kuchen
zu versuchen
Nach zwei Jahren Vorbereitung war es endlich
so weit: Die Charterfeier für den LC Salzwedel
(Altmark) konnte stattfinden. 20 gleich gesinnte und sozial engagierte Damen aus der
Altmark kamen im Museumskrug in Diesdorf
zusammen, um dort die Charterfeier mit der
Gründungspräsidentin Brigitte Schattenberg
zu begehen. Governor Georg Kuropka war
ebenso gekommen wie die Festrednerin
Angelika Gräfin vom Hagen, die Bundesvorsitzende für Wohlfahrt und Soziales. Weitere
Gäste waren Mitglieder des Patenclubs
Salzwedel und Delegationen der Clubs aus
Lüchow, Stendal, Arendsee/Altmark, Leo
Club Bitterfeld und des Round Table.
Eine besondere Überraschung war der Salzwedeler Lions-Baumkuchen, der zur Charterfeier als Auftakt durch die Firmenchefin und
Vizepräsidentin Bettina Henning präsentiert
wurde. Ab sofort können alle Lions Clubs in
Deutschland und europaweit den LionsBaumkuchen telefonisch oder per Internet
(www.Baumkuchen.Salzwedel.de) bestellen.
Durch jeden verkauften Lions-Kuchen kommt
eine Spende in die Activity-Kasse des neuen
Clubs. Ansprechpartner: Bäckerei O. Hennig,
Sankt-Georg-Straße 87, 29410 Salzwedel,
Tel. (0 39 01) 3 23 06.
„Muldenzwerge“
können wieder lachen
Als die große Flut am 13. August 2002 Großbothen an dem eigentlich kleinen
Flüsschen Mulde erreichte, war es schnell um die Kindergartenstätte
„Muldenzwerge“ im Ortsteil Sermuth geschehen. Sie wurde vom Hochwasser
völlig zerstört. Nicht nur guter Rat war teuer, sondern vielmehr der Wiederaufbau mit veranschlagten 1,6 Millionen Euro, für die kleine Gemeinde ein
nicht aufzubringender Betrag. Der Freistaat Sachsen half mit 300 000 Euro.
1,3 Millionen Euro kamen aus Spenden zusammen.
Der LC Hagen hat mit einer Sofortspende in Höhe von 10 000 Euro und einem
weiteren Geldgeschenk bei der Wiedereröffnung der Kindergartenstätte am
13. August 2005 helfen können. Genau drei Jahre nach dem Hochwasser wurde
in einer im Wesentlichen von den KiGa-Kindern getragene Veranstaltung die
neue, vorbildlich gestaltete Kindergartenstätte wieder eröffnet.
DER Lion Dezember 2005 6 9
REPORTER
LIONS AKTIV
쎱
L Der Biedenkopfer „Hungerlauf“
wies in diesem Jahr ein stolzes Ergebnis auf: 8 200 Euro konnte der LC Biedenkopf an drei lokale Projekte vergeben. P Burghard Loewe: „Wir wollen
einen Beitrag für die wertvolle und
notwendige Arbeit der sozialen Initiativen leisten.“ Er kündigte an, auch
im kommenden Jahr wieder einen
„Hungerlauf“ zu veranstalten, wobei
es Läufer gibt, die sogar die Marathonstrecke von 42,195 km absolvieren.
쎱
L 50 Jahre alt wird der LC Saarbrücken, der älteste von mittlerweile
vier Clubs in Saarbrücken. Ein halbes
Jahrhundert unter dem Motto „We
Serve“, tue Gutes und sei fröhlich
dabei. Gefeiert wird Ende April 2006:
Am Vormittag des 29. April findet im
Festsaal des Rathauses eine Feier statt,
am Abend treffen sich die Mitglieder
und Gäste in der Kongresshalle zu
einem Diner dansant. Wegen des Jubiläums planen die Lionsfreunde eine
„besonders großzügige“ Activity.
쎱
L Über 200 Gäste nahmen an einem
Konzert teil, das der LC Marl mit dem
Musikschullehrer LF Tatsuzo Tajima
organisierte. Der Erlös des Abends von
1 100 Euro wird dem Betrieb der
Krankenstation in Marouge in Tahiti
zugute kommen. Alle Künstler verzichteten an dem Konzertabend auf ihre
Gagen. Da der Eintritt frei war, wurden
die Gäste um Spenden gebeten.
쎱
L Riesenandrang beim Altbücherstand in Holstentörn, der vom LC Kiel
veranstaltet wurde. Manches Schnäppchen erfreute die Käufer. Diesmal
hatten die Lions und viele Spender ihre
Bücherregale speziell um Kinder- und
Jugendbücher entlastet, hinzu kamen
unzählige Sachbücher und klassische
Romane. Der Erlös von 1 200 Euro wird
den beiden Programmen Klasse2000
und Lions-Quest zugute kommen.
70 DER Lion Dezember 2005
Lions legen Wasserleitung
für Remscheider Reitprojekt
Zwei erfolgreiche Activities führte der LC Remscheid-Wilhelm Conrad Röntgen bereits
in diesem Jahr durch: Im Juni wurde für das Remscheider Reitprojekt „unBehindert
miteinander“ eine 190 m lange, beheizte Wasserleitung etwa 50 cm tief in die Erde
verlegt – das Foto zeigt die eifrige Lions-Crew bei der Arbeit. Hintergrund war die nicht
vorhandene Wasserversorgung der zum Reiten benötigten Pferde. Schubkarre und
Eimer mit Wasser wurden mehrmals täglich mühevoll zu den Vierbeinern getragen.
Von diesem Problem erfuhr der Club auf dem Weihnachtsmarkt 2004, da der
Verein den Nachbarstand belegte. Kurzerhand und einige Meetings später stand der
Entschluss fest: „We Serve“! Durch tatkräftige Eigeninitiative (mit Bagger, Schaufel
und Hacke) legten die Mitglieder an zwei Wochenenden selbst Hand an. Mit Hilfe
von Sponsorengeldern konnte der Club dem Verein über 3000 Euro zusätzlich zugute
kommen lassen. Im Oktober nun wurden beim traditionellen Remscheider Röntgenlauf die Lions wieder für den guten Zweck aktiv. Im Ziel des Halbmarathons wurden
Fans, Betreuer und auch die Sportler mit Bratwürstchen, Popcorn und Getränken
versorgt. Mit dem Getränkewagen des Patenclubs LC Remscheid und zwei Profigrills
kamen 1000 Euro zusammen. Die Einnahme erhält die Remscheider Jugendhilfe
„Die Schlawiner“.
Kochfestival
Der LC Schorndorf hat beim Schorndorfer Kochfestival Gäste eingeladen,
Chancengeber für straffällig gewordene
Jugendliche zu werden. Bereits zum dritten Mal kochten dabei Spitzenköche der
Meistervereinigung Gastronom ein Viergänge-Menü. Der Erlös ging an das „Projekt Chance“ des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland e. V. in Creglingen. Frank, Teilnehmer des Projekts,
erzählte, dass er innerhalb des Projekts seinen Hauptschulabschluss nachmachte, einen Halbmarathon lief und die Zugspitze bestieg. Nun besucht er
die Berufsschule und sucht eine Lehrstelle als Kfz-Mechaniker. Moderator
LF Hartmut Hühnerbein, Sprecher des CJD-Vorstands: „Von bislang elf Absolventen musste bisher keiner zurück ins Projekt.“
REPORTER
In 25 Jahren:
1,7 Millionen Euro
Platz für 100 Waisen
im Flutgebiet von Sri Lanka
Hilfe kennt viele Gesichter: Der LC Hohenzollern-Sigmaringen
unterstützt den Wiederaufbau eines durch den Tsunami zerstörten
Kindergartens in Sri Lanka. Bei einem Besuch in Sigmaringen
bedankte sich der Initiator des Lions-Projektes, Jerome Unfried,
bei den Mitgliedern für die geleistete Hilfe.
Die Vorgeschichte: LF Prof. Dieter Liekweg hat seit Jahren enge
Kontakte nach Sri Lanka, so bot es sich an, diese Beziehungen für
ein Projekt vor Ort in dem zerstörten Gebiet zu nutzen. Der Club
beschloss, sich der Initiative von Jerome Unfried, einem Geschäftspartner von Prof. Liekweg, anzuschließen, der einen von der Flut
zerstörten Kindergarten in Kalutara wieder aufbauen wollte.
Jerome Unfried ist Produktionsleiter einer Textilfirma in Sri Lanka.
Er legte konkrete Baupläne zum Wiederaufbau des Kindergartens
vor – das neue Gebäude soll etwa 100 Kindern, die durch die
Superflut verwaist sind, Platz bieten.
Der Lions Club Hohenzollern-Sigmaringen hat neben vielen
Spenden seiner Mitglieder auch den Erlös des diesjährigen
Flohmarktes für die Aktion zur Verfügung gestellt. Zusätzlich
beteiligte sich der LC Überlingen mit einer großzügigen Spende.
Ergebnis: So konnten bisher mehr als 23 000 Euro an die Initiative
„Kindergarten Kalatura“ überwiesen werden. Das Projekt ist
so weit gediehen, dass nun mit dem Innenausbau begonnen
werden kann.
Jazz für Kinder in Not
Für den LC Neuötting war die Organisation des Jazz-Benefizkonzertes die bisher größte Activity. 300 begeisterte Gäste
im Neuöttinger Stadtsaal jazzten mit der beliebten Band
Heye Villechner’s Bavarian Band. Der stimmungsvolle Abend
schloss mit einem Erlös von 3 000 Euro ab. P Harald Heise
gab bekannt, dass die Summe dem Kinderheim St. Raphael
zugute kommt – für ein neues Netz des Fußballtors und viele,
viele Malblöcke waren die ersten Kinderwünsche.
Sein 25-jähriges Bestehen feierte in diesem Jahr der LC KölnAlbertus Magnus. Das Ergebnis der Activities in den vergangenen Jahren betrug 1,7 Millionen Euro an Bar- und Sachspenden. Im Jubiläumsjahr 2005 wurden nach zehn Jahren
wieder die Deutsche Knochenmarkspender-Datei Heidelberg und Köln unterstützt – und zwar mit 25 000 Euro. Mit
dieser Summe konnten an fünf Kölner Gymnasien unter
der Schirmherrschaft von OB Schramma Aktionen mit 500
Typisierungen durchgeführt werden. Die Datei ist darauf
angewiesen, Menschen zu finden, die zu einer Stammzellenspende bereit sind, um dadurch noch mehr Leukämiepatienten weltweit zu helfen.
10 000 Euro für
das Ambulanz-Team
Schon seit vielen Jahren
unterstützt der LC FrankfurtPaulskirche die ElisabethStraßenambulanz, die sich um
kranke wohnungslose Menschen in Frankfurt am Main
kümmert. Anlässlich der Mitgliederversammlung übergab
der Vorstand des Clubs einen
Scheck in Höhe von 10 000
Euro an das Ambulanzteam.
Mit dem Geld wird vor allem der aufsuchende Dienst mit dem Ambulanzbus finanziell unterstützt. Viele kranke Wohnungslose, darunter
auch ein hoher Anteil psychisch Erkrankter, können dadurch auch
weiterhin vor Ort, direkt auf der Straße und den Plätzen, wo sie sich
aufhalten, qualifiziert medizinisch behandelt werden. Dies ist für
viele von ihnen ein erster Schritt zurück in die medizinische Regelversorgung.
In diesem Jahr haben die Hartz-Gesetzgebung sowie die Regelungen
zur Praxisgebühr und Rezeptgebühr zu steigenden Kosten geführt.
Gleichzeitig nimmt die Zahl der Patientinnen und Patienten zu, die
sich Hilfe suchend an die Elisabeth-Straßenambulanz wenden. Durch
die großzügige Spende des Lions Clubs kann ein Teil dieser Mehrbelastungen aufgefangen werden. Außerdem kommen zusätzliche Kosten
durch einen Umzug auf die Ambulanz zu, die derzeit auf der Suche
nach neuen Räumen ist. Caritasdirektor Hartmut Fritz und Dr. Maria
Goetzens, die Leiterin der Elisabeth-Straßenambulanz, dankten dem
Lions Club herzlich für seine anhaltend großzügige Unterstützung.
DER Lion Dezember 2005 7 1
F OTO R E P O RTE R
Um die Verwirklichung eines Schulzentrums auf Sri Lanka
bemüht sich mit großem Engagement der LC Bitburg-Prüm.
Auf einem 10 000 qm großen Gelände sollen die Schule, das
Waisenhaus, das Internat und Lehrerwohnungen entstehen
(hier im Modell). 20 Studenten der Uni Stuttgart stellten in
einer Feierstunde ihre Entwürfe vor. Den ersten Preis errang
die aus Sri Lanka stammende angehende Architektin
Thamaya Thirucheluam. Im Mai 2006 sollen die ersten
der 600 Kinder in die neue Schule einziehen. Der Lions Club
hat inzwischen durch mehrere Aktionen 42 000 Euro für
das Projekt aufgebracht.
Für das Projekt „Kindernotaufnahme Rhein-Main“ ließen die
Mitglieder des LC Kronburg im Taunus und des Leo Clubs
Kronberg-Taunus die kleinen weißen Bälle fliegen: Das
1. Benefiz-Golfturnier war ein voller Erfolg: 15 000 Euro
spendeten die Lionsfreunde, um die Notfall-Versorgung
von Kindern in Ambulanzen zu verbessern. 76 Golfer hatten
sich an dem Turnier beteiligt.
3 000 Euro spendete der LC München-Blutenburg für den
geplanten Kinderspielplatz in Obermenzing. Vor Beginn
des diesjährigen Benefiz-Schafkopf-Turniers wurde der
Betrag von P Uwe Martin und anderen Freunden an
Christa Mumme vom Sozialbürgerhaus übergeben.
120 Spieler hatten sich an dem Turnier in der Pasinger
Fabrik beteiligt.
72 DER Lion Dezember 2005
FOTOREPORTER
Mit Storys aus den deutschen Lions Clubs u. a. München-Heinrich
der Löwe, Weiden und Düsseldorf-Barbarossa
Einen Spielplatz für die Kindertagesstätte für die FortschrittTagesstätte in Niederpöcking finanzierte der LC MünchenHeinrich der Löwe mit einem Zuschuss von 7 500 Euro. Der
Verein Fortschritt betreut cerebral-geschädigte Kinder mit
Hilfe der aus Ungarn stammenden Petö-Therapie. Das Geld
stammt aus der Tombola beim Münchner Stadtgründungsfest. Seit Mitte der 1990er-Jahre kamen insgesamt 150 000
Euro auf diese Weise zusammen.
Martin teilte mit dem Bettler seinen Mantel: Der LC Ingolstadt „Auf der Schanz“ hat mit Bruder Martin geteilt. Bruder
Martin Berni, Franziskaner, betreibt seit kurzem in Ingolstadt
die Straßenambulanz, bei der er als Einzelkämpfer obdachlose Männer und Frauen und Drogenabhängige betreut.
P Michael Enzinger übergab ihm einen Scheck in Höhe von
2 700 Euro für seine segensreiche Arbeit.
Seit zwei Jahren ist einer der
gefragtesten Tenöre Deutschlands, Volker Bengl, Mitglied
im LC München-Blutenburg
und Mitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in
München. Im Hubertussaal
des Nymphenburger Schlosses
wurde im November das erste
Galakonzert des Clubs mit
Volker Bengl veranstaltet. Ein
Liederabend, der für die vielen
Besucher unvergesslich bleiben wird. Der wirtschaftliche
Erfolg: 4 700 Euro.
DER Lion Dezember 2005 7 3
F OTO R E P O RTE R
„Wir bauen ein Dorf in Indien“ heißt das Hilfsprojekt, das der
LC Weiden im Rahmen seiner Activity nach der Flutkatastrophe in Indien startete. Das Ziel: Durch Spenden und
Einahmen aus Benefizveranstaltungen sollen 50 Häuser im
südindischen Singaratoppu finanziert werden – zu einem
Stückpreis von 1 000 Euro. 35 sind bereits bezahlt, sie werden
vom dortigen Jesuitenorden betreut. Die letzte Activity war
ein Benefiz-Kinoabend mit einem Bollywood-Streifen und
indischen Spezialitäten. Im Foto: P Stefan Kunnert überreicht
10 000 Euro an den Jesuiten-Pater Yesumarian.
Hilfe direkt vor Ort: Der LC Mittlere Bergstraße in Heidelberg
unterstützt die segensreiche Sozialarbeit im Talhof in Schriesheim und baut damit soziale Defizite ab. Jetzt spendeten die
Lions-Mitglieder einen Pkw. Im Foto: Mit Freude nimmt die
Heimleiterin des Talhofs, Heidi Morath, von VP Alfred Becht
den gespendeten Ford KA als Dienstwagen für Behörden- und
Klinikfahrten entgegen. Clubmaster Rolf Zentz und Mentor
LF Rolf Kaysan waren mit von der Partie.
Von wegen Ruhestand: Nach 25-jähriger Tätigkeit als Leitender Arzt haben sich Prof. Gunter Gross-Selbeck und seine Frau Claudia zum Ziel
gesetzt, in mehreren dreimonatigen Etappen als Arztehepaar in Nepal zu arbeiten. Ihr Betätigungsfeld liegt in einem Reha-Zentrum in
Kathmandu. Der LC Düsseldorf-Barbarossa unterstützt das Projekt der beiden mit Geldspenden. Zweimal pro Jahr plant das Ehepaar weitere
mehrmonatige Aufenthalte in Nepal, um vor Ort zu helfen.
74 DER Lion Dezember 2005
F OTO R E P O RTE R
Der LC Füssen Allgäu lud rund 200 ältere Menschen aus drei verschiedenen Seniorenheimen in das Haus der Gebirgsjäger zu einem bunten
Nachmittag ein. Die Damen der Lions sorgten mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee für das leibliche Wohl. Zum Programm zählten
Auftritte einer Kindergarten-Gruppe, ein Gesangsduo und ein Zauberer. LF Dr. Uwe Moorahrend sorgte mit launigen Worten für die
Moderation. Im nächsten Jahr soll der Seniorennachmittag wiederholt werden.
Zahlreiche Gäste wohnten der Feier zum 25-jährigen Stiftungsjubiläum des LC Ratingen bei. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück,
der die Festansprache hielt, bezeichnete ehrenamtliches Engagement
als „Kitt“ jeden Gemeindewesens. Es genüge nicht, nur das zu tun,
was das Pflichtenheft vorschreibe. Bürgermeister Birkenkamp dankte
den Lions für ihre karitative Arbeit und überreichte einen Scheck
für die Aktivitätenkasse. Die Bachkantate Nr. 117 wurde zum
musikalischen Höhepunkt der Jubiläumsfeier.
Rund 100 Gäste trafen sich zur Charterfeier des LC Bad Abbach-Deutenhof,
wo Gründungspräsident Dr. Roland Lenoch Dr. Wilhelm Hold würdigte,
der nunmehr seinen siebten Club „gründete“. Die feierliche Aufnahme
in die Lionsfamilie erfolgte durch Governor Anton G. Schmid. Den Festvortrag hielt Frau Dr. Albrecht zum Thema Palliamo – Palliativ-Versorgung.
Der Tombolaerlös kam Palliamo zugute.
DER Lion Dezember 2005 7 5
PERSONALIEN
Wir begrüßen bei Lions oder
in neuen Lions Clubs
im MD 111-Deutschland
LC Königstein Burg
Anke Ruland
Vera Wormuth-Wahrenburg
LC Marl
LC Prien am Chiemsee
Jürgen Triebsees
Thomas Effenberger
LC Meissen-Domstadt
LC Quickborn
LC Königs Wusterhausen
Jörg Kelling
Bettina Reinecker
Robert Cryla
LC Menden
Ragna Köppl
LC Konstanz
Peter Herrmann
Günter Tomberg
Uwe Honsberg
Petra Lincke
LC München-Karl Valentin
LC Ratingen
Karin Florschütz
Jens-Martin Thomas
LC Kronach
Gerhard Brühl
Roland Raithel
Anne Katrin Peters
André Tünkers
Annette Tiepelmann
LC Recklinghausen-Vest
LC Münster-Annette von
Michaela Cramer
Droste-Hülshoff
Holger Ratajczak
Stephan Althaus
LC Ribnitz-Damgarten
LC Neuötting
Stefan Krause
Andreas Seifinger
LC Siegen-Rubens
LC Neuss
Herbert Vitt
Jörg Hübner
LC Sonneberg
LC Lübben Spreewald
Barbara Oberüber
Dirk Sorbe
LC Norderstedt-Forst Rantzau
Albrecht Morgenroth
Hartmut Koehler
LC Templin
LC Oberallgäu
Martin Polle
LC Lübeck-Liubice
Kathrin Jedeck
Werner Bolz
LC Ulm/Neu-Ulm-Schwaben
LC Offenbach in der Südpfalz
Paul Ströbele
Helga Weilbach
LC Waren-Röbel
Uwe Weigel
LC Maintal
Ingi Thorbergsson
Klaus Weilbach
Frank Horn
LC Frankfurt-Museumsufer
LC Marburg
LC Oranienburg
LC Warendorf
Mario Seidel
Bernd Christof Simon
Karlheinz Teichmann
Christian Teege
Frank Horst
LC Altenburg
LC Brilon
Berthold Weber
Kay Hofheinz
LC Apolda
LC Büren
Jens Barthel
Peter Scheiffke
LC Arnstadt-Ilmenau
Josef Schulte-Führes
Stefan Mohr
LC Dessau-Anhalt
LC Bad Bevensen
Angela Erbacher
Heinrich Kathmann
LC Dithmarschen
LC Bad Doberan
Thomas Georg Haake
Marc Messerschmidt
LC Dorsten-Lippe
Nihat Ünlü
Monika Heinrichs
LC Bad Salzungen-Rhön-Werra LC Dortmund-Rothe Erde
Ulrich Herrmann
Robert Lenzen
LC Bad Schwartau
LC Dresden-Käthe Kollwitz
Michael Reinhart
Claudia Riedel
Georg Wichelmann
LC Düsseldorf-
LC Bayerwald
Rheinuferpromenade
Andreas Kraus
Christian Preetz
Gerhard Meierhofer
LC Ennigerloh-Münsterland
Johann Preis
Berthold Lülf
LC Beelitz/Zauche
LC Eutin
Gerd Friese
Mel Camelly
Patricia Hirsch
LC Berlin-Cosmopolitan
Bettina Bender
Carsten Bolstorff
Sabine Reinking
Gabriele Wiechatzek
LC Berlin-Savigny
Thomas Heil
LC Berlin-Unter den Linden
Jürgen Blaer
Heiko Franz
Claus Gieschen
LC Flöha/Augustusburg
Harald Greiss
LC Frankfurt-Palmengarten
Klaus Petrasek
LC Freiburg-Oberlinden
Isabel-Michaela Arenz
Detlef Elzen
Marcus Tekampe
Rudi Beyer
LC Hamburg-Nordheide
Hanns Theodor Flemming
LC Hamburg-Alster
Karl Rohe
LC Essen-Werethina
LC Iserlohn
Karl Wilhelm Bode
LC Weilburg/Lahn
Heinz Krappen
LC Hamburg-Alster
Matthias Rosenbaum
LC Brilon
Gabriel Chatillon
LC Backnang
Peter Lippmann
LC Odenwald
Werner Scharmann
LC Odenwald
G. F. Werner Ott
Claes-Christian Crasemann
LC Hamburg
Günter Mau
LC Flensburg
Karl-Ernst Schulz
LC Hamburg-Alster
LC Kempen "Thomas a Kempis"
Helmut Daubert
LC Norderstedt
Ernst Günter Plutte
LC Wuppertal
Otto Ullrich
LC Traunstein
Frank Ebisch
LC Steinhuder Meer
Alfred Post
LC Dresden-Semper
Christian Reim
Dierk Schramm
Richard Ammer
Knut Seibt
LC Itzehoe
Adrian Stahl
76 DER Lion Dezember 2005
In memoriam
Alfons Raab
LC Bayerwald
Klaus Nädler
Carsten Dörr
Stephanie Egerland-Rau
Siegfried Eichhorn
LC Düsseldorf-Hofgarten
Thomas Meyr
LC Bremen-Wümme
LC Osnabrück-Penthesilea
Wolf Dieter Andersch
LC Kronberg im Taunus
Roger Näbig
Jens Uwe Böttcher
LC Ludwigsburg-Favorite
Roland Pellegrino
Christophe Schwarz
LC Hamburg-Hoheneichen
LC Hamburg-Uhlenhorst
LC Bremen Buten un Binnen
LC Lehrte
Robert Schmitz
Kerstin Zscherpe
Gregor Kalisch
Zacharias Trackl
LC Herzogtum Lauenburg
Sven Johannsen
Klaus Opgen-Rhein
Gerd Westerwelle
DER Lion IMPRESSUM
Deutsche Ausgabe
Chefredakteurin: Anne Katrin Peters
Manuskripte an Redaktion DER Lion:
Horscheltstraße 3, 80796 München
Tel.: (0 89) 55 26 73 06, Fax: (0 89) 55 26 73 07,
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Stellv. Chefredakteur:
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Redaktionsschluss: 1. des Vormonats.
Anzeigenschluss: 10. des Vormonats.
To create and foster a spirit
of understanding among all
people for humanitarian needs
by providing voluntary services
through community involvement
and international cooperation.
We
Serve
President:
Ashok Mehta
Avanti Apts., Sion East, Mumbai 400 022, Indien.
Immediate Past President:
Clement F. Kusiak
6302 Homewood Road,
Linthicum,
Maryland 21090-2108,
USA.
First Vice President:
Jimmy M. Ross
P.O. Box 368,
Quitaque,
Texas 79255,
USA.
Directors:
Luis Alfredo Almansa, Bogota, Kolumbien;
Roy H. Barnette, Columbia, South Carolina, USA;
Sebastiao Braga, Brasilien;
Richard P. Chaffin, Virginia, USA;
William J. Crawford, Kalifornien, USA;
Robert J. Eichhorn, Metairie, Louisiana, USA;
Claus A. Faber, Oberndorf-Lindenhof, Deutschland;
H. David Fiandt, Fort Wayne, Indiana, USA;
Ryu Fushimi, Yokohama, Japan;
Terry Graham, New Castle, Ontario, USA;
Luis „Kiko“ Guerrero Carrasco, Guayaquil, Ecuador;
Wayne A. Heimann, Manawa, Wisconsin, USA;
Clifford „Cliff“ S.A. Heywood, Neuseeland;
Jan A. Holtet, Fjellhamar, Norwegen;
Miklos Horvath, Budapest, Ungarn;
Sheik Kabir Hossain, Dhaka, Bangladesch;
Dr. Mikio Ishibashi, Hokkaido, Japan;
Howard A. Jenkins, Columbus, Mississippi, USA;
Somsakdi Lovisuth, Bangkok, Thailand;
Sergio Maggi, Bari, Italien;
Samuel A. Milliken, Waynesburg, Pennsylvania, USA;
Robert William Moore, Stockholm, New Jersey, USA;
Don Reese, New Mexico, USA;
S. Durweard „Dur“ Roberson, Washington, USA;
Dr. Beverly A. Roberts, Hephzibah, Georgia, USA;
Maynard Warren Rucks, Minnesota, USA;
Manoj Shah, Nairobi, Kenia;
L. Doug Sime, Bridgewater, Massachusetts, USA;
A. P. Singh, Kolkata, Indien;
Philippe Soustelle, Ales, Frankreich;
Kee-Jung Woo, Deegu, Korea;
Jitsuhiro Yamada, Minokamo, Japan;
Ernest „Ernie“ Young Jr., Kansas, USA.
Herausgeber der deutschsprachigen Lizenzausgabe: MD 111
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Druckauflage: 45 300/3. Quartal 2005
Druck: Schürmann + Klagges
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Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 33 gültig.
Mitglieder der Lions Clubs im MD 111 erhalten das Heft, der
Bezugspreis wird in der jährlichen Mitgliedsrechnung geführt.
Abonnementspreis: Inland € 28,40 (inkl. Porto und Verpackung),
Ausland: € 30,10 (inkl. Porto und Verpackung), Einzelheft € 2,00
(zuzüglich Porto und Verpackung). Die Zeitschrift „DER Lion“ ist
ein Forum der Meinungsbildung. Die Beiträge stellen die persönlichen Ansichten der Verfasser dar und müssen sich nicht mit der
Auffassung der Redaktion decken.
Lions International
der Hauptsitz
The International Association of Lions Clubs,
300 22nd Street, Oak Brook, Illinois 60521-8842, USA.
Second Vice President:
Mahendra Amarasuriya
No 70, Fife Road
Colombo 5
Republic of Sri Lanka.
Zentrale der Hauptverwaltung in Oak Brook
(001 [630] 5 71-54 66).
Die Durchwahlen der einzelnen
Abteilungen der Hauptverwaltung:
Fragen zum M & A-Report:
312
Rechtsabteilung:
298
Versicherungs-Probleme:
202
LCIF-Abteilung:
Allgemeine Informationen:
383
Entwicklung
des Programms:
395, 396
Grants:
292, 580, 507
Melvin Jones
Fellowships:
293, 517
Programme und PR:
386, 508
Leadership-Abteilung:
Allgemeine Informationen:
367
Institute:
387
Seminare und Workshops:
544
Programm-Entwicklung:
578
Weltkongresse:
Allgemeine Informationen:
281
Unterbringung:
284, 390
Internationale Aktivitäten:
Jumelagen, Clubabzeichen
für outstanding Clubs:
315, 316
Lions-Tag bei den Vereinten
Nationen:
500
Youth Outreach-Program:
330
Jugendlager,
Jugendaustausch und
Leo-Programm:
323
Alles über Sichterhaltung
und Hilfe für Gehörlose,
Anlaufstelle
für SF-Beauftragte etc.:
318, 320
Mitgliedschaft:
Charter und
Clubaufbau:
305, 306
Mitgliedschaftsprogramme:
322
Namensänderungen:
306
Neue Clubs (und Proteste):
305
Marketing und Unterlagen
für Clubgründungen:
307
Marketing-Unterlagen:
520, 522
Formulare für neue
Mitglieder und Transfer:
322
MitgliederAuszeichnungen:
339, 340, 341
Fragen zum Budget,
DG-Spesen:
220, 221
Club-Bedarf:
Allgemeine
Informationen:
252, 253, 261
Bestellungen:
262
Versand:
276
FriedensplakatWettbewerb:
358
PR- und Produktionsabteilung:
358, 360, 363
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Sie werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Texte zu bearbeiten.
DER Lion Dezember 2005 7 7
Das Redaktions-Team und der
Verlag von
wünscht ein
frohes Fest und ein gesundes,
erfolgreiches Jahr
CAMPAIGN SIGHTFIRST II
– Was Sie wissen sollten –
Zweite weltweite Kampagne zur Verhütung
von Blindheit startet in den Lions Clubs
von Manfred Westhoff
Historie
1925: Eine blinde und taube junge Frau,
Helen Keller, ergreift auf dem Lionskongress in Windsor/Kanada das
Wort. Sie ruft die Lions von Amerika
und Kanada dazu auf, sich „als Ritter
auf den Kreuzzug gegen die Blindheit“ zu begeben. Damit legt sie den
Grundstein zu der bedeutendsten
Activity in der Lionshistorie.
1991: Beginn der ersten international
koordinierten SightFirst-Kampagne.
Mit mehr als 185 Millionen US-Dollar
wird über 100 Millionen Blinden und
Sehbehinderten weltweit geholfen.
2005: Die zweite internationale Campaign
SightFirst, unterstützt von der UNO
und der WHO (World Health Organization), startet anlässlich der 88. International Convention 2005 in Hongkong.
Das Mindestziel wird auf dem internationalen
Kongress 2005 mit 150 Millionen US-Dollar
beziffert. Das realistisch eingeschätzte Ziel liegt
bei mehr als 200 Millionen US-Dollar.
Zweck der Kampagne ist die Fortsetzung der
außerordentlichen Leistungen aller bisherigen
SightFirst-Programme.
Garanten für den Ablauf der Aktion sind etwa
8000 geschulte Führungskräfte weltweit
Potenzielle Spender sind Großunternehmen, staatliche Einrichtungen, mittelständische Betriebe
und örtliche Firmen sowie Lions, Lions Clubs und nahe stehende Freundeskreise mit deren Activities
zugunsten SightFirst II.
Der professionell entwickelten Machbarkeitsstudie liegt ein Fundraisingplan zugrunde, mit dessen
Hilfe in Deutschland die Spenden akquiriert werden sollen (umgerechnet 40 Euro pro Mitglied pro
Jahr, insgesamt also 120 Euro für drei Jahre und 16 Distrikte).
Leistungen von SightFirst I bis heute
Verbesserung des Sehvermögens bei über
100 Millionen Menschen
Wiederherstellung der Sehkraft
bei 24 Millionen
Patienten
Errichtung von mehr als 250 Augenkliniken
Ausbildung von nahezu 68 000 medizinischen
Fachkräften
Erfolgsgeschichte von SightFirst
4 600 000 durchgeführte Operationen
am Grauen Star
758 weltweite Augenprojekte
65 Millionen an Flussblindheit erkrankte Menschen
erfolgreich behandelt
300 Therapiezentren errichtet und ausgestattet
89 Länder in das SightFirst-Programm einbezogen
sechs Schulungszentren ausgebaut
13 886 Seminare für Augenärzte und
Assistenzpersonal durchgeführt
54 004 Gesundheitspfleger weitergebildet
Ergebnisse von SightFirst
Aufnahme in die Task Force der internationalen
Kampagne VISION 2020 und Anerkennung als eine
der weltweiten Führungskräfte im Bereich der
Augentherapie und -prävention
Lions Clubs International als professioneller Partner
der UNO, WHO und CBM (Christoffel-Blinden-Mission)
Spendenaufkommen der CSF I von insgesamt über
200 Millionen US-Dollar
Aktueller Stand und Ursachen für
Blindheit (WHO-Studie)
Derzeit
gibt es 37 Millionen blinde
Menschen weltweit (rückläufig seit CSF I)
Erkrankungen an Grauem Star
(Linsentrübungen): 47,8 Prozent
Grüner Star
(Glaukom, Augeninnendruckerhöhung): 12,3 Prozent
Altersbedingte Maculadegeneration
(Netzhautzentrum): 8,7 Prozent
Diabetische Netzhauterkrankung: 4,8 Prozent
Kinderblindheit: 3,9 Prozent
Ziele der Campaign SightFirst II (CSF II)
im MD 111-Deutschland
1.
2.
3.
4.
Bau eines Lehrkrankenhauses in Kinshasa/Kongo (französischsprachig)
Programm zur Verhütung von Kinderblindheit (Uni Kinshasa/Uni Rostock, Info beim HDL)
Bau eines Lehrkrankenhauses in Nairobi/Kenia (englischsprachig)
Förderung eines Stipendiatenprojekts zur Ausbildung von Operateuren und medizinischem
Assistenzpersonal (Uni Nairobi/Uni München, Info bei Dr. Robert Werhahn, LC Bad Tölz)
Überblick über CSF II Laufzeit: 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2008
2005/2006: Start von CSF II bei der 88. International Convention 2005 in Hongkong
Anwerben der Führungskräfte und freiwilligen Helfer
Entwickeln eines Aktionsplans für die Multi-Distrikte und Distrikte
Beginn der Aufklärung und Public-Relations-Programme (s.a. Internet: http:/www.Lions-CSFII.org oder
LCIF-DVD)
Realisierung der ersten Großspenden (bis 15. August
2005: 6 000 000 US-Dollar)
Bisher 243 Musterclubs als Vorreiter für alle Lions Clubs
Vorbereitung der Clubs im MD 111: Fundraising ab 1. Januar 2006 (CSF-II-Activities, Akquisition von Spenden)
2006/2007: Fortsetzen der Aufklärung, Public-Relations-Programme, Spenden
MD 111: Vorstellung CSF II beim Bundespresseball Berlin, 14. Januar 2006
Seminare in Zonen/Distrikten, Durchführung der CSF-II-Activities durch die Clubs/Zonen/Distrikte
(ab 1. Januar 2006)
Vorstellung der Ergebnisse bei der 89. International Convention 2006 in Boston und der 90. International
Convention 2007 in Chikago
2007/2008: Abschluss des Fundraisings aller Lions Clubs weltweit
Beenden der Spitzenspenden-Initiative
Berichterstattung aller Lions Clubs weltweit
Abschlussfeier von CSF II bei der 91. International Convention in
Bangkok (Juni 2008)
CSF-II-Führungskräfte/Ausschüsse/Ansprechpartner für die Clubs
1. LCI-Vorstand und LCIF-Exekutivausschuss
2. Internationaler Ausschuss LCIF
3. Internationaler Vorsitzender CSF II: Past International President Dr. Tae-Sup Lee
4. Internationaler Koordinator:
Past International President J. Frank Moore III.
5. Kampagnenbotschafter:
Past International Presidents
6. CSF II - Koordinator Europa:
Past International Director Howard Lee
7. Nationaler Koordinator:
Past International Director Dr. Manfred Westhoff
8. Sektor Koordinatoren:
IPDG Ulrich Georg Berrang
(111-N, 111-NB, 111-NH)
Prof. Dr. Gerhard Duncker
(111-ON, 111-OS, 111-OW)
IPDG Bernd Jagusch
(111-R, 111-WL, 111-WR)
IPDG Dr. Wolf-Dietrich Kavasch
(111-BN, 111-BO, 111-BS)
DG Prof. Dr. Jörg-Michael Kimmig (111-MN, 111-MS, 111-SM, 111-SW)
Konzertierte Aktion im MD 111:
CSF-II-Team, Governorrat mit GRV, HDL, SF-Distrikt-Beauftragte
Sektor Koordinatoren
Aufgaben: Beratung der Distrikt-Governor und SF-Beauftragten, Planungshilfe
bei Fundraisingmaßnahmen, Unterstützung bei Activityprojekten, Berichterstattung, Berater- und Managerfunktion in den zugewiesenen Distrikten
Distrikte und Distriktkoordinatoren
Auszeichnungen
Lions-Jahr 2005/2006:
Lions-Mitglieder, die sich um CSF II in besonderem Maß
751 Distriktkoordinatoren
(im MD 111: meistens SF-Beauftragte der Distrikte)
Aufgaben: Teilnahme an CSF-II-Seminaren, Leitung im
Distrikt, Anleitung der Zonen-Koordinatoren (in der
Regel die Zonenchairpersons), Beratung der Clubs,
Hilfe bei Fundraising und CSF-II-Activities, Berichterstattung
Gruppen und Gruppenkoordinatoren
In Deutschland: Zonen und Zonenkoordinatoren
(meistens Zonenchairpersons)
Aufgaben: Ansprechpartner der Clubs, Organisieren
von CSF-II-Seminaren, Planung von gemeinsamen
CSF-II-Activities, Spendenakquise, Berichte
verdient gemacht haben, werden zu der jeweiligen
International Convention (2006, 2007, 2008) eingeladen und durch den International President geehrt.
Kommunikation und Public Relations
Die Lions Clubs und deren Mitglieder werden
kontinuierlich über den Stand von CSF II informiert.
DER Lion und HDL:
www.lichtblickfuerblinde.de
LCI-Website: www.lionsclubs.org, CSF-II-Website:
www.Lions-CSFII.org
LCIF und HDL: CD-ROM, CSF-II-Videos, CSF-II-DVD,
Broschüren, Powerpoint-Präsentationen).
MD 111: Zeitschrift
Spendenkonto (Gesondertes CSF-II-Spendenkonto für
CSF II in den Clubs
Jeder Lions Club in Deutschland wird gebeten, sich
an der internationalen SF-Kampagne zu beteiligen.
CSF II ist ein originäres Hilfsprojekt, das dazu aufruft,
zusätzlich zu bereits vorhandenen Activities von
Clubs oder Einzel-Distrikten Spendengelder über das
Fundraisingmodell zu erwirtschaften. Es ist nicht
daran gedacht, die Beiträge von den Clubmitgliedern
einzufordern, sondern durch eigene CSF-II-Activities
extern Spendengelder zu sammeln, die dem gemeinsamen Ziel zugute kommen.
Die bereits erwähnten 40 Euro je Mitglied/Jahr
(insgesamt 120 Euro bis 30. Juni 2008) sollen lediglich
als Orientierungshilfe für die Clubs dienen, um den
Umfang einer Activity besser einschätzen zu können.
Ersatzweise kann auch der jeweilige Distrikt eine CSF-IIVeranstaltung organisieren, um die Clubs zu entlasten.
Zonenveranstaltungen haben sich in diesem
Zusammenhang sehr gut bewährt.
Unter der Auswahl des CSF-II-Teams und des HDL
wurde eine Referentenliste erstellt, mit deren Hilfe
die Clubs/Zonen/Distrikte geschulte Vortragsredner
anfordern können.
alle 16 deutschen Distrikte unter Berücksichtigung
der Spendenabzugsfähigkeit):
Hilfswerk der Deutschen Lions e. V.
Volksbank Main-Taunus
BLZ 500 922 00 – Kto.-Nr. 30 33 33 30
Kennwort: Lichtblick
Zusätzliches CSF-II-Sonderkonto für den
Distrikt 111-BS:
Lions Hilfswerk Distrikt 111-BS e.V.
Münchner Bank e.G.
BLZ 701 900 00 – Kto.-Nr. 6000-12467
Zusätzliches Sonderkonto für den Distrikt
111-SW:
Lions Hilfswerk Distrikt 111-SW e. V.
Dresdner Bank Karlsruhe
BLZ 660 800 52 – Kto.-Nr. 06 118 999 00
Zu Ihrer Information: Bitte den Flyer zur Campaign SightFirst II entlang der Perforationslinie abtrennen.
Weitere Informationen zu den Projekten und gefaltete Flyer lassen wir Ihnen in benötigter Stückzahl gerne zukommen.
Ihr HDL-Team in Wiesbaden
Telefon (06 1) 9 91 54-92 • Fax (06 11) 9 91 54-83
[email protected][email protected]
www.lichtblick-fuer-blinde.de
➭ Die Situation in Afrika
In Afrika kommt ein Augenarzt auf eine Million
Einwohner (in Deutschland sind es 13.000). Die meisten Augenärzte arbeiten in den Städten. Deshalb hat
die große Mehrheit der Bevölkerung, die auf dem
Land lebt, keine
Chance auf
augenärztliche
Behandlung.
Dies soll sich
durch die verstärkte Ausbildung von
Augenärzten
und Assistenzpersonal
ändern.
Dazu ist die
Schaffung von
Ausbildungsmöglichkeiten notwendig. Für die französischsprachigen Länder Afrikas ist der Neubau
eines Lehrkrankenhauses in Kinshasa/Demokratische
Republik Kongo geplant. Und zur Abdeckung des
Ausbildungsbedarfes im englischsprachigen Teil
Afrikas ist der Bau einer Ausbildungsstätte in
Nairobi/Kenia dringend erforderlich.
➭ Stipendien
Die Lions finanzieren seit langer Zeit ein Stipendienprogramm für Augenärzte in Afrika. Die Augenarztausbildung kostet rund 10.000 Euro pro Jahr. Im englischsprachigen Teil Afrikas werden zurzeit 48 Augenärzte in Nairobi/Kenia ausgebildet. Die Erweiterung
der Ausbildungskapazitäten erfordert die Vergabe
www.lichtblick-fuer-blinde.de
weiterer Stipendien. Deshalb bitten wir Sie: Übernehmen Sie mit Ihrem Distrikt oder Club ein
Stipendium!
Übrigens: Die CBM garantiert in Zusammenarbeit
mit den Universitäten München und Rostock einen
hohen Ausbildungsstandard an den geplanten
Ausbildungsstätten.
➭ Kinderblindheit verhüten
In Kinshasa leben rund 4.000 blinde und 11.000
sehbehinderte Kinder. Weil die meisten dieser
Kinder bisher nicht operiert oder rehabilitiert
wurden, können sie weder zur Schule gehen
noch eine Ausbildung machen. In dem Projekt
sollen deshalb Kinder operiert, behandelt und
entsprechend
ihren Fertigkeiten schulisch
und sozialpädagogisch
gefördert
werden.
Gemeinsam können wir es schaffen!
Die Lions haben schon oft gezeigt, dass sie
große Ziele erreichen können. Wir bitten Sie
deshalb: Beteiligen auch Sie sich an der internationalen Lions-Kampagne
„Lichtblick für Blinde”
Die Sektorkoordinatoren und SightFirstBeauftragten Ihres Distrikts – und natürlich
auch Ihr HDL – helfen Ihnen gerne bei der
Planung von Fundraising-Activities.
www.lichtblick-fuer-blinde.de
Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. (HDL)
Bleichstraße 1-3 · 65183 Wiesbaden
Tel.: (06 11) 9 91 54 - 92
E-Mail: [email protected]
www.Lions-Hilfswerk.de
Spenden erbitten wir auf das Konto:
Hilfswerk der Deutschen Lions e.V.
Volksbank Main-Taunus
BLZ 500 922 00 · Kto.Nr. 30 33 33 30
Kennwort: Lichtblick
®
Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. (CBM)
www.christoffel-blindenmission.de
Bilder: CBM-Bild, FotoBackofenMhm,
CBM/argum/Einberger
Ihre Hilfe kommt an!
Lichtblick
für Blinde
Info-Flyer zur Kampagne „SightFirst II“
37 Millionen Blinde gibt es auf der Erde – die meisten von ihnen in Entwicklungsländern. Sie warteten bisher vergeblich auf medizinische Hilfe oder
rehabilitative Betreuung. Mit der Kampagne
„SightFirst II” kann
sich ihr Schicksal
verbessern.
Spenden sammelnde Organisationen übernehmen eine
große Verantwortung. Wir wissen das und
werden ihr gerecht, indem wir uns strengsten
Prüfkriterien unterziehen. Dem Hilfswerk der
Deutschen Lions und der ChristoffelBlindenmission wird regelmäßig das
Spendensiegel
Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts
für soziale Fragen zuerkannt. Zusätzlich ist das
HDL nach DIN ISO 9001:2000 zertifiziert. Allen
Privatspendern wird vom Hilfswerk der Deutschen Lions
eine steuermindernde Zuwendungsbescheinigung übersandt. Die CBM berechnet den Deutschen Lions für die
Abwicklung und die Durchführung der gemeinsam durchgeführten Projekte wie bisher keine Verwaltungskosten.
www.lichtblick-fuer-blinde.de
www.lichtblick-fuer-blinde.de
SightFirst II – Lichtblick für Blinde
Es war 1925, acht Jahre nach der Gründung der Lions,
als die taubblinde Helen Keller sie auf deren internationalem Kongress aufforderte, „Ritter der Blinden im
Kampf gegen die Dunkelheit” zu werden. Ab 1929
sorgten die Clubs dafür, dass blinde Kinder untersucht
und Bedürftige behandelt wurden. Ausgehend von
der Tatsache, dass rund 80 % der Erblindungen vermeid- oder heilbar sind, sagten die Lions 1990 der
unnötigen Blindheit den Kampf an. Sie riefen dafür
die Kampagne „SightFirst” ins Leben, die im Rahmen
der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
Leben gerufenen Kampagne „VISION 2020” eng mit
anderen Werken vernetzt ist.
SightFirst – eine Erfolgsstory
Die Erfolge von „SightFirst” sind überwältigend. Sie
➭ ermöglichte 4,6 Mio. Operationen am Grauen Star
➭ finanzierte die Ausrüstung von 300 Augenzentren
➭ bildete 68.000 Ärzte und andere Fachkräfte aus.
In Deutschland arbeiten die Lions über ihr Hilfswerk
in Wiesbaden mit der Christoffel-Blindenmission
(CBM) zusammen, der größten Fachorganisation
für Blindheitsverhütung in der „Dritten Welt”. Der
Grundsatz der Lions „We serve“ und das Leitmotiv
der CBM „Rettet Augenlicht!“ sind in dieser Partnerschaft erfolgreich vereint:
➭ Insgesamt wurden Projekte im Wert von über
14 Mio. Euro ermöglicht (einschließlich der Zuschüsse des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung und der EU)
➭ Über 40 Hospitäler wurden aus- oder neu gebaut
➭ Über 35 Fahrzeuge für mobile Augendienste in
mehr als 14 Ländern wurden bereitgestellt
➭ Viele „kleinere” Projekte wurden realisiert (z.B.
OP-Ausrüstungen, Geräte oder Medikamente)
➭ Darüber hinaus fördern die deutschen Lions
über Stipendien die Ausbildung von derzeit
50 Augenärzten.
Das Ziel ist noch
nicht erreicht
„SightFirst” hat ungezählten
Menschen das Augenlicht
geschenkt. Das Ziel, alle
unnötigen Erblindungen zu
vermeiden, ist jedoch noch
nicht erreicht. Zu den
Gründen zählt, dass die
Menschen in den meisten
Entwicklungsländern immer
ärmer werden. Viele
Patienten können sich eine
augenmedizinische Behandlung nicht mehr leisten. Außerdem wächst in den meisten Ländern sowohl Bevölkerungszahl als auch
Durchschnittsalter. Dies geht mit einer Steigerung der
Augenerkrankungen und Erblindungen einher.
Deshalb hat Lions Clubs International eine neue
Kampagne gestartet. Ihr Name lautet „Sight First II”.
Ziel ist, weltweit bis 2008 rund 150 Mio. US-Dollar
zu sammeln, um unnötige Blindheit zu beseitigen.
Auch die deutschen Lions und ihr Hilfswerk beteiligen sich an dieser Kampagne. Ihre Hilfe kommt
konkreten deutschen Lions-Projekten zur Blindheitsverhütung in Afrika zugute, die durch unseren
bewährten Partner Christoffel-Blindenmission
begleitet werden.