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Deutsche Ausgabe www.lions.de Dezember 2005 Scheidungen im Plus, Geburten im Minus: Das offizielle Magazin von Lions Clubs International – We Serve Familie – ein Klassiker in der Krise Anzeige Magazin der deutschen Lions dialog Bundespräsident: Ein politisches Nichts oder ein Hoffnungsträger? Dezember 2005 1. Jahrgang, Nr. 1 Ein Die Natur hat unsere Zukunft längst erfunden Wie die Wissenschaft lernt, sie zu nutzen Die Macher Einladung zum dialog Ein neues Magazin der deutschen Lions, das sich an Menschen wendet, die sich eine Meinung zu aktuellen Fragen aus Gesellschaft, Kultur und Politik bilden wollen. dialog sucht den Dialog mit Lions und NichtLions und wird so zum Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit. Nutzen Sie dieses neue Magazin zum Dialog mit interessierten Menschen innerhalb und außerhalb Ihres Clubs. Dieses erste Heft, das im Dezember 2005 erscheint, ist ein Anfang. Es kann die Richtung angeben, in der die Redaktion arbeiten möchte. Lionsfreunde, aber auch Experten von außerhalb unserer Vereinigung, sind herzlich und ausdrücklich gebeten, Diskussionsthemen in diese neue Zeitschrift einzubringen. Die Redaktion möchte damit einen Beitrag zu den aktuellen Fragen unserer Zeit leisten. Und so bekommen Sie den dialog Prof. Dr. Helmut Böhme Fred Huck Sobald das Magazin dialog als Abo herausgegeben wird (vier Ausgaben im Jahr), bestelle ich hiermit das Magazin zum Preis von 6,50 Euro pro Exemplar (inkl. Mehrwertsteuer). Name ______________________________________________________________________ Vorname __________________________________________________________________ Firma _______________________________________________________________________ Straße _____________________________________________________________________ PLZ, Ort____________________________________________________________________ Telefonnummer ________________________________________________________ Wulf Mämpel Alexander U. Martens Bitte senden Sie die ausgefüllte Bestellung an: Verlag Schürmann + Klagges, Postfach 10 23 70, 44723 Bochum, Stichwort: dialog oder per E-Mail: [email protected], oder Fax (02 34) 92 14-102 EDITORIAL Definitionsfrage Liebe Lions, über eine Frage bin ich in Vorbereitung dieses Heftes immer wieder gestolpert: Ab wann ist man eigentlich eine Familie? Worin liegt der entscheidende Faktor? Kann ein Paar ohne Kinder als Familie gelten – oder andersherum Kinder mit nur einem Elternteil? Müssen Eltern und Kinder die gleichen Gene haben; sprich wie verhält sich die Situation bei den gern zitierten Patchwork-Familien? Sind das vielleicht in echt gar keine „Familien“ im klassischen Sinn? Meyers Großes Taschenlexikon widmet der Definition von Familie mehr als eine halbe Seite – und beantwortet obige Fragen trotzdem nur zum Teil. Durch den Wandel der Gesellschaft gibt es immer mehr Formen des Zusammenlebens von Erwachsenen und Kindern, die sich unter dem Oberbegriff Familie sammeln; mit den entsprechenden Auswirkungen z. B. auf die Beziehungsmuster bei Kindern. Vielleicht trifft es da die DudenDefinition doch ganz gut: aus dem Lateinischen familia „Hausgenossenschaft“. Darin dürfte sich zumindest fast jeder wiederfinden. Mit den Folgen der Entwicklung für die Gesellschaft – Geburtenrückgang, höhere Scheidungsrate, Kinderarmut insbesondere bei Akademikern, um nur einige zu nennen – wird sich Deutschland noch zu beschäftigen haben. Einigen Fragen und Problemen widmet sich das diesmalige Titelthema. Liebe Lions, ich wünsche Ihnen schöne Feiertage mit vielen besinnlichen Momenten im Kreis Ihrer Familie – wie auch immer diese aussehen mag – und einen guten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2006! Herzlichst, Ihre Anne Katrin Peters Chefredakteurin DER Lion Neues vom Alter 2 Sonne, Mond und ein echter Star. Wer nach den Sternen greift, landet manchmal unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Deshalb versuchen es viele Menschen oft erst gar nicht, über sich hinauszuwachsen. Nicht so Rudolf Kammerer. Er hat sich von seinem Griff nach den Sternen nicht abhalten lassen. Auch nicht, als er durch eine Kriegsverletzung die rechte Hand verlor. Seinen Traum von der Uhrmacherei hat er trotzdem verwirklicht. Nach Feierabend und im Eigenstudium hat sich der gelernte Bankkaufmann das nötige Wissen angeeignet, um mit Hilfe spezieller Prothesen und Werkzeuge ein kleines Wunderwerk zu schaffen: eine astronomische Weltuhr, die die Bewegungen des Sternenhimmels anzeigt. Sechs Jahre Bauzeit, viele Besuche in Museen und unzählige Teile hat es gebraucht, bis die Uhr fertig war. Pünktlich zur zweiten Mondlandung von Apollo 12 im November 1969 hat sie ihren Betrieb aufgenommen. Mittlerweile sind die Uhr und mit ihr Rudolf Kammerer und seine Frau im Augustinum in Roth „gelandet“. Dort ist genügend Platz für persönliche Erinnerungsstücke. Selten sind diese aber so außergewöhnlich wie die Weltuhr. Deshalb hängt sie jetzt auch in der Bibliothek des Augustinums. Bei der feierlichen Einweihung konnte Herr Kammerer eindrucksvoll demonstrieren, wie sich die Planeten um die Sonne drehen. Als Galileo Galilei dies seinen Mitmenschen im Jahre 1633 zu erklären versuchte, waren die Reaktionen weniger freundlich als Anno Domini 2004. Irgendwie verständlich. Denn obwohl man Herrn Kammerer durchaus als Star bezeichnen könnte, macht er wenig Aufhebens um seine Person. Dafür hat er auch zu wenig Zeit, weil er auf seine Weise immer noch nach den Sternen greift – und das regelmäßig alle ein bis zwei Monate, wenn er im Stiftscafé die Tasten seines Keyboards bearbeitet. Informieren Sie sich jetzt direkt über Ihre Zukunft im Alter: 21-mal in Deutschland, Tel. 08 00/2212 34 5 oder im Internet unter www.augustinum-wohnstifte.de Selbstbestimmt leben. Gut betreut wohnen. DER Lion Dezember 2005 3 DER Lion INHALT MD 111 Kolumne des Internationalen Präsidenten _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 10 Grußwort des Governorratsvorsitzenden _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 11 144 Tage im Amt: International Director Claus A. Faber _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 12 SightFirst kämpft gegen Trachom _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 14 Jahresbericht des Hilfswerk der Deutschen Lions _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 16 Friedensdorf: Eine lionistische Erfolgsgeschichte _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 20 26 Mut zur Familie: Als Vater von sechs Kindern weiß Steffen Hunder wovon er spricht. Titelthema Mut zur Familie _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 26 Dr. Axel Renneberg weiß, was Kindern und Familien fehlt _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 28 Tabuthema Gewalt in der Familie _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 30 International Jugendaustauschprogramme: Das kommt 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 32 Völkerverständigung im Kleinen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 40 Bayerisch-schweizer Erfolgsgeschichte _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 41 Distrikt 111-NB _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 42 Clubs 28 Mehr Kinder, aber bitte aus Akademikerfamilien – so lautet eine der Forderungen von Kinderpsychologe Dr. Axel Renneberg. Die Lions-Rose blüht in Bad Wildungen _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 55 Der LC Aischgrund verpackt und versteigert _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 56 Ein Erfolgskonzept: Musikwettbewerb in 111-BN, 111-BO und 111-BS _ _ _ _ _ _ _ _ _ 58 Grundsteinlegung beim LC Hannover-Aegidius _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 60 LC Frankfurt/Main SkyLine gechartert _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 61 Anerkannte Frauenpower in 111-BO_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 61 LC Mittelmosel unterstützt Hundetherapie _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 62 Potenziale fördern: Lions-IQ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 64 Leo Hildesheim bekommt einen Leo Club _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 65 Ausgezeichnet: Leo-Activity des Jahres 2005 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 66 Es geht weiter: Leo-Staffel-Activity 2006 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ 66 RUBRIKEN 30 Warum bringen Frauen ihre Männer um? Meistens das Ergebnis einer langen Leidensgeschichte. 4 DER Lion Dezember 2005 Editorial 03 Quintessenz 68 Hotline 05 Reporter 69 Pinboard 07 Fotoreporter 72 Kalender 09 Personalien 76 Impressum 09 Impressum 77 Beilage Lion 12/2005 Gesamtbeilage Silversea H OTL I N E Diskutieren bis es qualmt während die Teilnehmer der Governorratskonferenz auf der Straße standen. Nach einer Stunde war der ganze Spuk vorbei: Die Sauna war Schuld an dem Rauch, konnte aber schnell gelöscht werden. So durften alle über die Hintertreppe zu den Zimmern, so dass das Abendprogramm in den OpelVillen doch noch wie geplant stattfinden konnte. Die Konferenz wurde jedoch erst am nächsten Tag, dem 27. November, fortgesetzt. „Gone with the wind“ für Hurrikan-Opfer Wer etwas Wichtiges zu sagen hat, sagt’s am besten mit Emser ®. Denn Emser Pastillen ® G schützen und unterstützen die besonders beanspruchte Stimme G helfen auf natürliche Weise bei Heiserkeit, Hustenreiz und Halskratzen Kein Wunder, dass Emser Pastillen ® gerade bei Menschen, die im Beruf ihre volle Stimmkraft brauchen, in aller Munde sind. An dieser Stelle ist im vorigen Heft ein Fehler passiert: Die korrekte Telefonnummern, um eine der 3D-Grafiken von James Rizzi zugunsten der HurrikanOpfer in New Orleans zu kaufen, lautet (0 21 51) 60 19 11, Dr. E. Modjahedpour. Exklusiv verkauft der LC Krefeld-Rheintor In Ihrer Apotheke! 350 limitierte Exemplare des Bildes mit hellblauem Grund und einer Windhose, die alles davonträgt. Der Preis pro Bild beträgt 350 Euro. DER Lion Dezember 2005 5 Emser Pastillen® – Naturkraft für Hals und Stimme. www.emser.de Vom 25. bis 27. November traf sich der Governorrat, verstärkt durch einen Großteil der 1. Vize-Governor, in Rüsselsheim. Einen großen Diskussionspunkt – aber schließlich auch Erfolg – stellte wieder die Stiftung dar. Die hitzige Debatte wurde jedoch jäh unterbrochen: Feuerwehreinsatz. Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken stürmten das Hotel Columbia, um dem Grund für eine starke Rauchentwicklung auf den Grund zu gehen, Sag’s mit Emser! H OTL I N E Schnapszahl: Am 11. 11. gründet sich der 111. Club im Distrikt 111-MN 37 Damen und Herren aus Dillenburg und umliegenden Städten gründeten am 11. November den Lions Club Dillenburg-Schlossberg. Besonders freuten sich die Gründungsmitglieder, dass 140 Gäste der Einladung folgten, darunter auch Distrikt-Governor Dietlind Schneider, Past-DG Dr. Gerhard Zimmermann und Elisabeth Fuhrländer, Erste Stadträtin der Stadt Dillenburg, die mit ihren herzlichen Worten die Gründung des ersten gemischten Clubs in dieser Region außerordentlich begrüßten. Als Gastredner stellte der Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes Kreisverband Lahn-Dill, Bruno Lehberger (LC Dillenburg), den Gästen die „Dillenburger Tafel“ vor, die Bedürftige mit gespendeten Lebensmitteln versorgt. Er konnte sich über eine stolze Spende freuen, die aus der Tombola dieses Abends hervorging. Mit dem Tombolaerlös und weiteren Spenden soll ein Fahrzeug für die Dillenburger Tafel angeschafft werden, mit welchem die Lebensmittel abgeholt und verteilt werden können. Pakistan braucht weiter Hilfe Auch mehr als zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben in Pakistan und Indien benötigen die Menschen dringend Hilfe. Gerade im Hinblick auf den herannahenden Winter fehlt es an winterfesten Zelten, Decken und sonstiger Versorgung. Da Meteorologen in Pakistan einen außergewöhnlich harten Winter voraussagen, könnte die Zahl von mehr als 86 000 Toten noch erheblich steigen. Rund 3 Millionen Überlebende befinden sich in einer verzweifelten Lage: Sie sind obdachlos, frieren, leiden Hunger und Durst. Nach Wochen ohne Schutz im Freien wächst die Zahl der Kältetoten mit jedem Tag. Daher bittet das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) weiterhin um Spenden, die über HELP den Menschen vor Ort zukommen. Spendenkonto: Volksbank Main Taunus BLZ 500 922 00, Konto-Nr.: 30 33 33 30 Stichwort: Erdbeben Indien und Pakistan 6 DER Lion Dezember 2005 Auf Wachstumskurs Während des Treffens der International Directors in Kalkutta, hat das Board zwei neue Länder für Lions Clubs International zugelassen: Somalia und Kazachstan. In Somalia gibt es bisher keine Lions Clubs, in Kazachstan wurde bereits einer mit Unterstützung eines deutschen Clubs gechartert. Damit zählen jetzt 196 Länder zu Lions. H OTL I N E Boston – eine Reise wert Die International Convention 2006 findet vom 30. Juni bis 4. Juli in Boston statt. Um schon jetzt die An- und Abreise sowie gegebenenfalls Anschlussreisen planen zu können, hat das offizielle Reisebüro des Multi-Distrikts 111 bereits alle Unterlagen zusammengestellt. Sie stehen unter www.lions.de im Internet zur Ansicht und zum Download bereit. Außerdem wird DER Lion in der Januar-Ausgabe ausführlich über die Reisemöglichkeiten zur 89. International Convention berichten. PINBOARD Legende/legend: m = männlicher/male; f = weiblicher/female; mx = gemischter/mixed Lions Club FILENAME Kontaktbörse aktuell Lions Club Achva Banegev, D 128 Israel (mx) Bacau, D 124 Rumänien (mx?) Genesis, Cluj-Napoca (Klausenburg), D 124 Rumänien (f) Hohenems (m), 111-W Österreich Jöhvi, D 120 Estland bei Kothla Järve (m) Kaunas, prov. D Litauen (mx) Kendall, New York State, USA Mostviertel in Weistrach, 111-O Österreich (f) Osafiya, D 128 Israel in Carmel Mountains (mx) Pazardjik bei Plovdiv, D 130 Bulgarien (m) Rapia, D 120 Estland bei Tallin (m) Seahaven Lioness, D 105-SE England (f) Szekesfehervar, D 119 Ungarn (Region Budapest-Balaton) (mx) Lions Club in MD-111 Bad Abbach-Deutenhof (111-BO) (m) Bruchköbel (111-MN) bei/near Hanau (mx) Euregio Maas-Rhein, 111-R (mx) Potsdam-Sanssouci (111-ON) (mx) sucht Kontakt zu/ looking to contact a Lions Club in MD 111 Germany bevorzugte Sprache/ preferred language Englisch/English MD 111 Germany Deutsch/German & Englisch/English Deutsch/German & Englisch/English & Französisch/French Deutsch/German sucht Patenclub/looking for sponsoring club in Germany MD 111-BS Germany MD 111 Germany Deutsch/German & Englisch/English Deutsch/German & Englisch/English Deutsch/German Englisch/English Deutsch/German MD 111 Germany Kleinstadt, small town in MD 111 Germany MD 111, bevorzugt Damenclub in Bayern MD 111 Germany B A R O C K I M AT I KAN Englisch/English MD 111 Germany (m oder/or mx) MD 111 Germany Deutsch/German D 111-MN, Germany Deutsch/German & Englisch/English Englisch/English MD 111 Germany, Region München Deutsch/German & Englisch/English sucht Kontakt zu/looking to contact a Lions Club in Prag in D 122 CZ bevorzugte Sprache/ preferred language Deutsch/German & Englisch/English Deutsch/German Englisch/English Deutsch/German Englisch/English Deutsch/German & Englisch/English Französisch/French Clubgründung/sponsoring of new club in Harkany, D 119 HU Moskau, D 123 Russland D 121 Polen in Nähe Oder/ near river Oder Zur Aufnahme des Kontaktwunsches Ihres Clubs in die Kontakt-Börse oder zur Vermittlung von Kontakten wenden Sie sich bitte an To post your club’s wish for a twinning contact on the Pin Board or for the mediation of a contact please write to KUNST UND KULTUR IM ROM DER PÄPSTE II EINE AUSSTELLUNG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN VATIKANISCHEN MUSEEN, DER BIBLIOTECA APOSTOLICA VAT I C A N A U N D D E R FA B B R I C A D I S A N P I E T R O bis 19. März 2006 in Bonn Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland PDG Dr. Rainer Haerten, E-Mail: [email protected] Museumsmeile Bonn Friedrich-Ebert-Allee 4 53113 Bonn Telefon 0228/91 71-200 www.bundeskunsthalle.de Öffnungszeiten: Di und Mi 10–21 Uhr Do–So 10–19 Uhr DER Lion Dezember 2005 7 H OTL I N E Ehrenbürger Seinem Engagement insbesondere für den Sport in der Stadt verdankt Klaus-Jürgen Jahn die Ehrenbürgerschaft in Altlandsberg, obwohl er gar nicht in dieser Stadt wohnt. Neben dem Bau eines Radwanderwegs und dem Vorsitz beim lokalen Sportverein setzt sich der Berliner Unternehmer Klaus-Jürgen Jahn auch beim Lions Club Berlin-Alexanderplatz ein. Von dort trieb er auch die Gründung eines Lions Club in Altlandsberg ebenso wie in Hohenschönhausen voran. 8 DER Lion Dezember 2005 In diesem Monat erscheint die erste Ausgabe des dialog als ein neues Werkzeug der Öffentlichkeitsarbeit W ozu brauchen Lions eigentlich eine zweite Zeitschrift? Man sollte doch meinen, dass DER Lion mit seinen elf Ausgaben pro Jahr genügend – manchem sogar zu viel – Informations- und Lesestoff bietet. Das ist richtig. Einerseits. Andererseits fungiert DER Lion in erster Linie als eine Verbandszeitschrift, enthält daher viele, auch formale Dinge, die „einfach sein müssen“. Nur für Lions bestimmt, wendet er sich folgerichtig daher auch nur an die Mitglieder. Anders gesagt: Auch mit Beiträgen zu den interessantesten Nicht-nur-Lions-Themen schmort DER Lion stets im eigenen Saft. Auf diese Weise kann Bundespräsident: kaum ein Beitrag zu Ein politisches dem geleistet werden, Nichts oder ein Hoffnungsträger? was Lions immer wieder und durchaus zurecht fordern: ein halbDie Natur wegs zutreffendes Bild hat unsere Zukunft längst von Lions in der Öffenterfunden lichkeit. deutschen Lions Magazin der Doppelte Ehren Nur wenige Tage nachdem Laurens Spethmann von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde, hat ihn der LC HamburgNordheide, wie bereits längerfristig geplant, zum Ehrenmitglied ernannt. Der Unternehmer und Gründer der Laurens-H. C.-Spethmann-Stiftung ist damit das erste Ehrenmitglied in der 37-jährigen Clubgeschichte. Damit ehrt der Club das soziale Engagement des 75-Jährigen, das ganz den LionsGrundsätzen entspräche. So fasste auch Laurens Spethmann die gemeinsame Devise zusammen: „Dort helfen, wo andere es nicht mehr tun.“ Ins Gespräch kommen Ein Im Rahmen der Feierlichkeiten zu 40 Jahre Lions-Distrikt 111-R überreichte DistriktGovernor Christoph-Albert Schröder an seinen Vorgänger Dr. Bernd Jagusch den Melvin Jones Immediate PastFellowship Award. Distrikt-Governor „Dr. Bernd JaDr. Bernd Jagusch. gusch hat die ethischen Grundsätze und Ziele der Lions nicht nur vor sich hergetragen, sondern er hat sie uns vorgelebt“, begründete Schröder und strich dabei insbesondere Jaguschs Art „Freundschaften zu begründen und mit Leben zu erfüllen“ heraus. Kann man sich mit Hilfe der Wissenschaft sein Glück selber schaffen? Der Glücksforscher und Sachbuchautor Dr. Herbert Laszlo, Mitglied des LC Wien Vindobona und Gründer des Instituts für „Experimentelle Glücksforschung“ ist dieser Meinung. Im „Das große Buch vom Glücklichsein“ (ISBN 3902441224) beschreibt er theoretische und praktische Erkenntnisse seiner 50-jährigen Forschung zum Thema Glück. Für 19,90 Euro bekommt der Leser das aktuelle Wissen der Glücksforschung in allgemein verständlicher Form. Denn Glück zu haben ist nach Laszlo nicht beeinflussbar, glücklich zu sein, dagegen schon. dialog Vorgänger geehrt Glück schenken Dezember 2005 1. Jahrgang, Nr. 1 ÄMTER UND ORDEN Wie die Wissenschaft lernt, sie zu nutzen Genau dies soll nun dialog leisten. „Ein Magazin der deutschen Lions“, das sich zwar auch, aber nicht nur an Lions richtet. Denn gerade eine nicht-lionistische Öffentlichkeit soll durch Lektüre des Heftes etwa in Wartezimmern, Hotelhallen und Clublokalen sehen, wie breit gefächert das Interesse an und das Engagement für die gesellschaftlich relevanten Themen bei Lions sind. Und wenn ein Clubpräsident das eine oder andere Thema aus dem dialog als Anregung für sein Programm aufgreift, ist das ganz im Sinne des Magazins. Die Redaktion – Prof. Dr. Helmut Böhme, Fred Huck, Wulf Mämpel und Alexander U. Martens – wollen eben solche Anregungen für diese Art der PR-Arbeit geben. Freilich bleibt jede Öffentlichkeitsarbeit folgenlos, wenn sie nicht die gewünschte Öffentlichkeit erreicht. Ein neues Magazin professionell zu bewerben, kostet sehr viel Geld; Geld das Lions Deutschland nicht hat. Im Klartext: Ohne die Hilfe der Clubs geht es nicht. Die Redaktion hofft daher, dass jeder Club ein bis zwei Exemplare abonniert; dass jeder Lionsfreund, der einen Beruf mit Publikumsverkehr ausübt, ein – als Betriebsausgaben absetzbares – Abonnement bestellt. Denn das Magazin muss eine Auflage von 5000 Exemplaren erreichen, damit der dialog wirtschaftlich verantwortbar ist. Bei über 40 000 Lions in Deutschland sollte das doch möglich sein. Jeder Club und zusätzlich alle Lions, die als Ärzte oder Anwälte arbeiten, bekommen im Dezember die erste Ausgabe des dialog zugeschickt; kostenlos wie schon die Null-Nummer im Mai. Dann müssen Sie entscheiden, ob Sie dieser neuen Stimme von Lions, dieser Einladung zum Dialog nach drinnen und draußen, eine Chance geben wollen. 쎱 L Autor: Alexander U. Martens H OTL I N E Zauberei fürs 111-BS-Hilfswerk Vorhang auf und Bühne frei: Am 4. Januar 2006 stehen in Taufkirchen acht Magier in einem Varieté mit buntem Programm auf der Bühne. Organisation und Moderation liegt in den Händen von Magic Peter, alias Peter Vogt, Mitglied des LC Aschheim-Herzog Tassilo III. So kommt es auch, dass 2,00 Euro je Eintrittskarte (23,00 Euro im Vorverkauf, 25,00 Euro an der Abendkasse) dem Lions-Hilfswerk des Distrikt 111-BS zufließt. Mehr Informationen zu diesem bezaubernden Abend gibt es unter www.magicpetershow.de, Rubrik News, oder bei einer der Vorverkaufsstellen, z. B. Zauberkönig,Tel.: (0 89) 59 23 83. TERMINE Januar 쎱 K 11. 1. Kabinettssitzung 111-WR 14. 1. Berliner Presseball und Start von SightFirst II 14./15. 1. außerordentliche Governorratssitzung, Eisenach 15. 1. Neujahrsempfang LC Berlin-Bellevue 쎱 K 27./28. 1. 3. Kabinettssitzung 111-N, Travemünde 쎱 K 28. 1. 3. Kabinettssitzung 111-MN, Butzbach 쎱 MD Generalsekretariat des MD 111-Deutschland: Bleichstraße 3, D-65183 Wiesbaden, Tel.: (06 11) 9 91 54-0, Fax: (06 11) 9 91 54-20, E-Mail: [email protected] Geschäftszeiten: Mo. – Do. 8.30 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 14 Uhr Das Generalsekretariat in Wiesbaden – direkt verbunden Zentrale Rita Nolen (06 11) 9 91 54-0 [email protected] Allgemeines Sekretariat Patricia Holl (06 11) 9 91 54-45 [email protected] LC-Gründungen, Melvin Jones, Korrespondenz Oak Brook Aylin Narteni (06 11) 9 91 54-40 [email protected] Buchhaltung Carola Bsullak (06 11) 9 91 54-31 [email protected] Birgit Heeser (06 11) 9 91 54-30 M-Berichte, Mitgliederverwaltung, Rechnungswesen Martina Schießer (06 11) 9 91 54-33 [email protected] Verkauf, Verleih, Versand Angelika Sommer und Evica Jerkic (06 11) 9 91 54-34 [email protected] Generalsekretär Sören Junge [email protected] Februar 쎱 D 3. 2. Benefizkonzert LC Fellbach 4. 2. 2. Distrikt-Konferenz 111-SM, Stuttgart 4. 3. Führungsseminar und Schulung für neue Lions, März 111-MS Region I / II / V, Alzey 5. 3. Distrikt-Benefizkonzert 111-SM zugunsten CSF II 8. 3. Neu-Lions-Workshop 111-WL, Werl 11. 3. Führungsseminar und Schulung für neue Lions, 111-MS Region III / IV, Landstuhl 12. 3. 23. Benefizkonzert LC Flensburg 14. 3. Benefiz-Diavortrag Masuren LC Bremerhaven Carlsburg 쎱 MD 18./19. 3. Governorrats-Sitzung, Niedernberg 쎱 D 25. 3. Distrikt-Versammlung 111-WL, Siegen 쎱 K/D 31. 3. – 1. 4. 3. Kabinettssitzung und Distrikt-Versammlung 111-MS, Boppard 쎱 K Kabinettssitzung / 쎱 D Distrikt-Konferenz / 쎱 MD Multi-Distrikt Neue Termine für den Kalender Bitte schicken Sie Ihre Termine für Distrikt-Veranstaltungen und Mittagstische an: [email protected] oder per Fax an (0 89) 55 26 73 07. Vielen Dank! HDL in Wiesbaden – direkt verbunden Tel.: (06 11) 9 91 54-80 Fax: (06 11) 9 91 54-83 E-Mail: [email protected] Homepage: www.Lions-Hilfswerk.de Geschäftszeiten: Mo. – Do. 8.30 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr, Fr. 8.30 – 14 Uhr Nationale und Internationale Projekte: Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr Carola Lindner (06 11) 9 91 54-80 [email protected] Lions-Quest: Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr Ingeborg Vollbrandt (06 11) 9 91 54-81 [email protected] Eva Kramer (06 11) 9 91 54-95 [email protected] Int. Jugendarbeit und Jugendaustausch: Di. – Fr. 9 – 12 Uhr Dörte Jex (06 11) 9 91 54-90 [email protected] Rita Bella Ada (06 11) 9 91 54-90 [email protected] Buchhaltung: Mo. – Fr. 9 – 12 Uhr Lidia Kraft (06 11) 9 91 54-79 [email protected] Geschäftsführer: Volker Weyel [email protected] Alle Informationen über die deutschen Lions Clubs gibt es auch unter http://www.lions.de DER Lion Dezember 2005 9 MD 111 Unsere Leidenschaft, die Jugend zu unterstützen Lions-Activities zugunsten junger Menschen fördern deren Entwicklung und die Völkerverständigung A Ashok Mehta Internationaler Präsident 2005/2006 ctivities zugunsten Jugendlicher und Kinder gehören zu den beliebtesten Aktivitäten von Lions Clubs weltweit. Dieses Jahr bitte ich alle Lions, diesen Fokus beizubehalten, um aus jungen Menschen engagierte Mitbürger zu machen. Unsere Leidenschaft, die Jugend zu unterstützen, zeigt sich in Programmen wie Leo Clubs, Internationaler Jugendaustausch und Jugendlager, LionsQuest, Aufklärungskampagnen, dem International Peace Poster Contest, Young Leaders in Service und anderen Initiativen. Die Partnerschaft mit jungen Menschen, die unsere Hoffnung für die Zukunft sind, ist ein Ausdruck für unsere Leidenschaft, uns selbst zu übertreffen. IP-KOLUMNE Es ist wichtig, dass jeder einzelne Lions Club ein Programm unterstützt, das der Jugend zugute kommt. Ein solches Projekt ist das erst kürzlich ins Leben gerufene „Lions Services for Children Program“. Ich war hoch erfreut, als ich erfahren habe, dass Clubs auf dem ganzen Globus Kinder, die in schwierigen Verhältnissen leben, durch Bildungs- und Gesundheitsprogramme unterstützen. Ich wünsche mir, dass jeder einzelne Lions Club mindestens ein Projekt pro Jahr durchführt, um Kindern zu helfen, die unter Armut, Krankheiten, Behinderungen oder Analphabetismus leiden. Unser erfolgreiches Leo-Programm ermöglicht es jungen Menschen, den weltweiten Bedarf an ehrenamtlichem Engagement zu erkennen, und so ihre Zeit und ihre Begabungen für andere einzusetzen. Der Lions International Peace Poster Contest, die Jugendaustausch- und Jugendcamp-Programme lehren den jungen Teilnehmern den Wert von ehrenamtlichen Einsatz, sei es durch ein internationales Zusammentreffen gleichgesinnter Jugendlicher oder durch den künstlerischen Ausdruck von einer Vision für den Frieden. Lions-Quest unterstützt Jugendliche bei der Entwicklung ihres Selbstverständnisses und ihres Selbstwertgefühls, so dass sie Drogenmissbrauch selbstbewusst entgegentreten können. All diese Programme spiegeln das Ziel unserer Organisation wider: „Die Schaffung und Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Menschen dieser Welt.“ 10 DER Lion Dezember 2005 In diesem Jahr werden all diejenigen Leo Clubs und ihre Paten-Clubs ein Banner mit Leo- und Lions-Logo und der Aufschrift „Serving Together” erhalten, die ein gemeinsames Projekt oder eine gemeinsame Activity durchgeführt haben. Im April 2005 hat das International Board of Directors das Programm „Spotlight on Children“ als internationales Projekt für Leo Clubs verabschiedet. Leos werden ermutigt, ein Projekt zugunsten von Kindern, die in schwierigen Verhältnissen leben, durchzuführen, z. B. durch die Sammlung von Kleidung oder Büchern, die Renovierung von Spielplätzen, den Besuch von Kinderkrankenhäusern, die Mithilfe bei Special Olympics oder durch Spendensammlungen zugunsten UNICEF. Jeder Leo Club, der ein Projekt „Spotlight on Children“ durchgeführt hat, kann sich für ein solches Banner bewerben, und Leo-Mitglieder, die einen hohen Einsatz für das Projekt geleistet haben, können ein Zertifikat beantragen. Verehrte Lions, Activities zugunsten junger Menschen zeigen Ihren Einsatz für die Zukunft Ihrer Gemeinde und für Lions Clubs International – und sie sind Zeugnis Ihrer Leidenschaft, sich selbst zu übertreffen. Von Ashok Mehta Internationaler Präsident 2005/2006 von Lions Clubs International MD 111 Halbzeit im Lions-Jahr – Zeit für eine Zwischenbilanz Nach sechs Monaten Amtszeit fasst der Governorratsvorsitzende Dr. Kamal Eslam die bisherigen Geschehnisse zusammen Deutsche Lions haben sich mit großem Engagement neben ihren clubeigenen Activities an den internationalen Hilfsaktionen für die Tsunami-Opfer beteiligt und mit über 2 000 000 Euro Spendengelder eine großartige Hilfe zusätzlich zur internationalen Hilfe geleistet. Auch die Leos haben vor Ort in Sri Lanka einzigartige Hilfe geleistet, die ein großes Lob und Respekt verdient. Nun darf jedoch keine kostbare Zeit mehr verstreichen, damit die Kinder ihre Ausbildung fortsetzen, Kranke versorgt werden und Familien ein Dach über den Kopf bekommen können. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Spendern und Helfern herzlich bedanken. Die Hilfsaktionen für die Hurrikanopfer in USA und die Erdbebenopfer in Pakistan dauern noch an. Außerdem schickt sich die Kampagne SightFirst II an, innerhalb von drei Jahren ihr Ziel, 40 Millionen Blinden zu helfen, zu erreichen. Der Governorrat hat seine Unterstützung zugesagt. Ein besonderes Ereignis dieses Lions-Jahres war das Europa-Forum in Stuttgart. Gute Themenauswahl, Teamgeist und perfekte Organisation wurden mit Lob und Erfolg belohnt. Die noch andauernden Rückmeldungen der ausländischen Teilnehmer bestätigen diesen Erfolg. Der Präsident des Europa-Forums und Kandidat für das Amt des 2. Vice International President, Eberhard J. Wirfs, hat gute Chancen und besitzt das volle Vertrauen des Governorrats. Die Stiftung deutscher Lions beschäftigt seit über zwei Jahren die drei Governorrat-Generationen. Nach intensiven Beratungen mit den Stiftungsexperten, Diskussionen über verschiedene Modelle und Kommunikation mit den Ausschüssen, dem Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) und den Clubs hat der Governorrat am 2. November die Satzung und am 27. November das Finanzkonzept verabschiedet. Sie werden fristgerecht im Januar-Heft von DER Lion veröffentlicht. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Konzept breiten Konsens findet und die Stiftung der deutschen Lions sich unter den 15 000 Stiftungen genauso erfolgreich behaupten kann, wie die Lions-Organisation unter den humanitären Institutionen. Die Zeit ist reif, dass diese gute Idee zum Wohle der Bedürftigen endlich in die Tat umgesetzt wird. Dazu braucht es das Startsignal der Multi-Distrikt-Versammlung zur Stiftungsgründung. Jede weitere Verschiebung der Entscheidung kann dem Interesse und dem Enthusiasmus für die Stiftung nachhaltig schaden. Nach der Abstimmung des Finanzkonzepts haben sich die Distrikt-Governor und anwesenden Vize-Governor spontan mit einer Gesamtsumme von 22 200 Euro zum Gründungsstifter erklärt. Diese Möglichkeit steht jedem Lion ab einem Mindestbetrag von 500 Euro offen. Ich lade Sie dazu herzlich ein. Das sensible Thema „Integration ausländischer Mitbürger“ sollten wir spätestens jetzt, nach den Ereignissen in Frankreich, sehr ernst nehmen und aktiv lionistische Lösungsmöglichkeiten anbieten. In diesem Zusammenhang freut es mich sehr, dass auch die Leos das Thema „Integration“ im Rahmen ihres Arbeitsseminars am 12. November in Berlin behandelt haben. Der Austragungsort war symbolisch in Berlin-Kreuzberg gewählt, wo Imigranten 30 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die Mitgliederentwicklung zeigt auch im diesen LionsJahr erfreulicherweise eine positive Tendenz. Hier verdienen das MERL-Team und die engagierten Lionsfreunde einen besonderen Dank. Ich wünsche Ihnen, liebe Lions, liebe Leos, eine schöne Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2006 Gesundheit, Erfolg und Freude an der Arbeit. Herzlichst, Ihr Kamal Eslam Governorratsvorsitzender 2005/2006 Dr. Kamal Eslam Governorratsvorsitzender 2005/2006 GRUSSWORT L iebe Lions, liebe Leos, die erste Hälfte des LionsJahres 2005/2006 neigt sich ihrem Ende zu. Die Amtsträger auf allen Hierarchieebenen haben erfolgreich ihre ersten Etappenziele erreicht. Da möchte ich die Gelegenheit nutzen, einen Rückblick auf die internationalen Activities und die Arbeit des Governorrats, die in den Rostocker Leitlinien niedergeschrieben ist, zu geben. DER Lion Dezember 2005 1 1 MD 111 Sollen und wollen Nach rund fünf Monaten gibt Claus A. Faber, International Director 2005–2007, einen ersten Rückblick M an sagt, die ersten 100 Tage im Amt geben den Ausschlag. Bei Lions ist das nicht anders: Nach jetzt 144 Amtstagen (von 730 in zwei Jahren) als International Director hat man einen Überblick, wie die Arbeit abläuft und sich die Aufgaben erfüllen lassen. In Hongkong ging es los mit der Wahl und der ersten Sitzung des neuen Internationalen Vorstandes, die vor allem der Amtseinsetzung galt – ich wurde Mitglied der Ausschüsse „Internal Audit“ und „Public Relation“ –, der Terminplanung und der Einführung in die wichtigsten Aufgaben. Am Hauptsitz in Oak Brook fand im Oktober die erste Sitzung des Ausschusses „Internal Audit“ statt. Ich nutzte den Aufenthalt für Gespräche mit den dortigen Mitarbeitern, besonders mit der für den MD-111 zuständigen „deutschen“ Abteilung. Claus A. Faber mit PID Hans-Hermann Sturm beim 51. Europa-Forum in Stuttgart. Seitheriges Glanzlicht bildete die Sitzung des Internationalen Vorstandes (Board Meeting) in Kalkutta. Die Detailarbeit vollzieht sich in den Sitzungen der Ausschüsse, in meinem Fall Public Relation. Die Ergebnisse werden in der Vollversammlung vorgetragen und verabschiedet; sie werden dann in den nationalen Lizenzausgaben der Lions-Zeitschrift veröffentlich; die Lektüre sei daher jedem Lions-Mitglied nachdrücklich empfohlen. Zur Belohnung lud International President Dr. Ashok Mehta im Anschluss an die konzentrierte Vorstandssitzung den Board nach Agra zur Besichtigung des berühmten, historischen, herrlich über dem Fluss gelegenen 12 DER Lion Dezember 2005 Agra-Fort und des Taj Mahal ein. Über Delhi reisten mein Frau Rena und ich weiter nach Varanasi (dem früheren Benaris), das eine wichtige Rolle im Hinduismus spielt. Unsere Aufgabe lautete Clubbesuche im Distrikt 321-E zusammen mit Distrikt-Governor Badri Prasad Jaiswal. In zwei Augenkliniken und einem Internistischen Hospital konnten wir erleben, wie aufopfernd die indischen Lions sich der Ärmsten annehmen, die kein Geld haben, um die Behandlungen zu bezahlen. Die Charter zweier natürlich gemischter Lions Clubs sowie eines Leo Clubs schlossen sich an. Indien hat mit mehr als 1,1 Milliarden Einwohnern rund 160 000 Lions-Mitglieder in 59 Clubs, die in vier Multi-Distrikten organisiert sind. Diese Lions tun viel für ihr Land, obwohl es oft ein Tropfen auf den heißen Stein bleibt. Besonders beeindruckend Der Besuch des Boards in der „Mission of Charity“ von Mutter Teresa in Kalkutta und das schlichte Gebet an deren Grab? Oder der Hauch von Historie, der uns auf Fort Agra empfing? Die Herzlichkeit der Gemeinschaft des Internationalen Vorstandes? Die Verantwortung der indischen Lions für die Armen? Schwer zu sagen, alles zusammen sind unvergessliche Begegnungen und bleibende Eindrücke. Nächste Schritte An zwei Charterfeiern in Indien nahmen Claus A. Faber und seine Frau Rena teil. Im März steht die Teilnahme am Lions-Tag der UNO in New York auf dem Programm. Es ist bekannt, dass Lions als einzige nichtstaatliche internationale Hilfsorganisation bei den Vereinten Nationen akkreditiert ist. Geplant ist die jährliche Zusammenkunft mit den UNBotschaftern, um gemeinsame Hilfsaktionen in den Mitgliedsstaaten zu erarbeiten. Gleichzeitig wird dem Gewinner des Lions-Friedensplakatwettbewerbs sein Preis übergeben. Im Anschluss daran trifft sich der Internationale Vorstand zu seiner Sitzung in Slowenien, für uns fünf europäischen Direktoren ein Heimspiel. Dort wird neben anderen Themen darüber entschieden, wer 2011 den Internationalen Kongress ausrichten wird. Schade, dass Hamburg erst für das darauf folgende Jahr bieten wird; die Hansestadt hätte 2011 gute Chancen gehabt. Zwischendurch werde ich viele Clubeinladungen wahrnehmen und – vor allem im April und Mai – zu Distrikt- und Multi-DistriktVersammlungen in Deutschland und im europäischen Ausland reisen. Diese Kontakte sind für die Arbeit im Internationalen Vorstand, mit vielen Anregungen und wichtigen Erkenntnissen, unerlässlich. Im Januar steht die zweite Sitzung des Ausschusses „Internal Audit“ in Oak Brook an; im Fokus werden u. a. Fragen stehen, wie die Effizienz der Organisation gesteigert werden kann und welche Sparmaßnahmen erforderlich sind. Diese sind bei rückläufigen Mitgliederzahlen (heute etwa 1 335 000 Lions weltweit gegenüber etwa 100 000 mehr vor einigen Jahren) dringend notwendig. Gleichzeitig soll das Engagement der Lions weltweit erhöht werden. Übergabe der Charterurkunde an einen indischen Lions Club. MD 111 Danach steht die International Convention in Boston, USA, Ende Juni an. Vorgeschaltet ist wieder eine einwöchige Vorstandssitzung und das parallel verlaufende Seminar der nächsten Distrikt-Governor. Hinfahren lohnt sich, das sagen alle Lionsfreunde, die schon ein- oder mehrmals an einem Internationalen Kongress teilgenommen haben. Boston, mit seiner reizvollen Umgebung, ist sicher eine Reise wert. Hauptaufgaben Zuallererst sehe ich meine Aufgaben in der Arbeit „meiner“ beiden Ausschüsse „Internal Audit“ und „Public Relation“, zweifellos aber auch in der Frage der Bekämpfung des Mitgliederrückganges. Wir brauchen mehr und jüngere Mitglieder – unter Beachtung des wichtigen Aspektes „Qualität vor Quantität“. Mehr Mitglieder bedeuten mehr Energie und helfende Hände und natürlich mehr Geld bei unseren Activities in den Clubs, Distrikten und den Ländern dieser Erde. Kurz-Biografie Claus A. Faber Geboren in Dresden. Verheiratet mit Rena, zwei Söhne. Früher tätig in einem Unternehmen der Automobilwirtschaft in Stuttgart für Exportgeschäfte. Jetzt Geschäftsführer seines Familienbetriebs in Dresden (Betreiben eines Gewerbeparks). Lion seit 1976. Mitglied im LC Rottweil, Gründungsmitglied LC BietigheimBissingen und Ehrenmitglied im LC Donaueschingen. Progressive Melvin Jones Fellow. Distrikt-Governor 1983/1984, 1990/ 1991 und 2002/2003. Vorsitzender des Governorrats 1991/1992. Seit Juli 2005 Mitglied des Vorstands der Internationalen Vereinigung der Lions Clubs. Meine Erkenntnis aus den ersten 144 Tagen: Ich möchte hilfsbereit und offen sein, wo immer das nötig und möglich ist. So kann ich meinen, wenn auch bescheidenen, Beitrag für unsere internationale Vereinigung leisten. Der Wappenspruch meiner Familie „Ich soll – ich will“ wird mich bei meiner weiteren Aufgabenerfüllung in beiden AmtsL jahren begleiten. 쎱 Autor: Claus A. Faber DER Lion Dezember 2005 1 3 MD 111 Carters Kampf gegen die Geißel Afrikas Der ehemalige Präsident der USA, Jimmy Carter, setzt sich für den Kampf gegen Trachom ein. Lions Clubs International unterstützt ihn dabei. E ine Geländewagekolonne schlängelt sich eine felsige Straße entlang. Sie hält an und aus einem der Fahrzeuge steigen der ehemalige Präsident der USA Jimmy Carter und seine Ehefrau Rosalynn. Während Kühe und Ziegen gemächlich vorbeitrotten und einige Erwachsene zum Händeschütteln herbeiströmen, fühlen sich die Carters unwiderstehlich zu den Kindern des nahe liegenden Dorfes hingezogen. Sie singen ein Lied, das von Trachom handelt, der verhütbaren Augenkrankheit, die in Äthiopien Tausende mit Blindheit schlägt. In der Landessprache Amharic singen sie: „Es ist nicht zu spät. Verschlossene Augen können geöffnet werden. Wir werden sehen.“ Rosalynn Carter starrt unentwegt auf eines der Kinder, ein hübsches dreijähriges Mädchen in einem leuchtend grünen Kleid. Sie ist völlig von Fliegen übersät: Insekten mit schwarzen Flügeln krabbeln auf dem Mund des Kindes, auf seinen Augenbrauen und seinen Augen. Dieses Kind leidet höchstwahrscheinlich im Anfangsstadium an der Krankheit, die durch das Bakterium Chlamydia Trachomatis verursacht und von Mensch zu Mensch oder von Fliege zu Mensch übertragen wird. Seit 2001 arbeiten das Ehepaar Carter und ihre Wohltätigkeitsorganisation „Carter Center“ an der Beseitigung von heilbaren Krankheiten wie Trachom, die häufigste Ursache für Erblindung weltweit. Man findet sie überall auf der Welt, aber hauptsächlich in Afrika. Die Arbeit der Carters in anderen Bereichen hat dazu geführt, dass beispielsweise die Guineawurm-Krankheit, bei der ein Parasit unter der menschlichen Haut Eier ablegt, weltweit und die Flussblindheit in Lateinamerika kurz vor der Ausrottung stehen. Das Ehepaar hofft, dass ihre Arbeit als Vorbild im Kampf gegen lebensbedrohende Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria dient. Daher reist der 81-jährige ehemalige Präsident immer noch um die Welt, um Wahlen zu beobach14 DER Lion Dezember 2005 Ein Lion lehrt äthiopische Schulkinder, wie sie Trachom vorbeugen können. ten, Friedensverhandlungen zu begleiten und Gesundheitsprogramme zu fördern. Jetzt war er in Äthiopien, um die Fortschritte im Kampf gegen Trachom zu bewerten. Millionen Äthiopier, vor allem in ländlichen Gebieten, sind chronisch unterernährt. Viele schlafen auf Tierfellen auf dem Boden der Erdhütten, wo oft auch Ziegen, Hühner oder Kühe nächtigen. In vielen Dörfern hat man noch nie von fließendem Wasser gehört, und Latrinen sind Luxus. Von den 72 Millionen Einwohnern Äthiopiens leiden 10 Millionen an Trachom. Die Krankheit verläuft in mehreren Stadien, die am Ende zur Erblindung führen. Laut Jimmy Carter hat etwa 1 Million Äthiopier Trichiasis, das finale Stadium der Krankheit. Hierbei vernarben die entzündeten oberen Augenlieder so, dass sie sich zum Inneren des Auges hin zusammenziehen und auf der Hornhaut kratzen. Dies ist schmerzhaft und führt auf Dauer zur Erblindung. Latrinenbau läuft Die Carters laufen auf einen Hügel, auf dem Dorfbewohner drei neue Latrinen gebaut haben, um Trachom vorzubeugen: ca. 2,50 m tiefe Löcher, die von Erdmauern umgeben sind. In der Region Amhara wurden bislang rund 220 000 dieser Latrinen von Einheimischen gebaut. Tazie Shiferaw ist sehr stolz auf ihre Latrine. Sie weiß nicht genau wie alt sie ist, vielleicht 50 Jahre. Sie hat sieben Kinder und viele Enkelkinder. 25 Jahre lang litt sie an Trachom und schließlich an Trachiasis. Sie hat sich schlecht gefühlt, weil sie zu Hause ihre Arbeit kaum mehr verrichten konnte. Wenn sie zu kochen versuchte, konnte sie die Schmerzen, die der Rauch der Kochstelle verursachte, kaum ertragen. „Ich hatte aber keine Alternative“, sagt sie mit Hilfe eines Übersetzers. „Meine Kinder und mein Mann haben mir nicht geholfen.“ Auch ihre Nachbarn haben nicht geholfen, im Gegenteil. Sie wurde schief angesehen oder sogar verspottet. Im Februar 2003 kam endlich die Erlösung: die Operation, die ihre Sehkraft wieder hergestellt hat. Tazie sieht immer noch verschwommen, aber heute kann sie sehen, sie kann kochen und sogar wieder auf dem Feld arbeiten, auch wenn es ihr Mühe bereitet. Tazie geht dorthin barfuß, denn sie hat nur drei Kleidungsstücke. Sie kann nicht lesen und nicht schreiben. Aber sie ist heute selbstbewusster, als früher. Sie rät ihren Freunden, die Augenprobleme haben, zu einer Augenklinik zu gehen. Sie drängt sie dazu, eigene Latrinen zu bauen. Sie sagt ihnen, dass sie ihre Hände und Gesichter waschen müssen, und dass sie ihren Kindern beibringen müs- MD 111 Ein Äthiopier wartet auf seine TrachomBehandlung. Plänen zur Eindämmung von Trachom, zu denen u. a. auch Schulungsprogramme zählen. Dafür hat Lions Clubs International 3,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Antibiotika die helfen sen, es auch zu tun. Dann werden sie ihr Leben wieder genießen können. So wie Tazie ihr Leben wieder genießen kann. „Ich lebe jeden Tag, als wäre mein Geburtstag“, freut sie sich. Nach der Latrinenbesichtigung sind die Carters Ehrengäste bei einem Programm, an dem 500 Menschen teilnehmen. Dorfbewohner überschütten sie mit Geschenken. Sie benennen die neue Grundschule nach Carter. Sie kleiden ihn in ein traditionelles Gewand. Im Gegenzug verteilt Carter Umarmungen und Küsse. Er zieht die Menschen an, sie sind begeistert von ihm. Auch John Moores, der erst kürzlich zum Vorsitzenden des Kuratoriums des Carter Center ernannt wurde, arbeitet gerne mit Carter. Sowohl Carter als auch Moores reden unermüdlich von ihren Antibiotika sind unerlässliche Mitstreiter im Kampf gegen die Blindheit. Die Firma Pfizer hat zugesagt, über einen längeren Zeitraum das Medikament Zithromax zu spenden, Pfizers Marke des Makrolid-Antibiotikums Azithromycin. Bislang hat der Konzern 1,3 Millionen Einheiten im Wert von über 20 Millionen US-Dollar gespendet. Carter und Moores sind überrascht von den guten Erfolgen und Fortschritten, die sie in Mosebo beobachten können. Als ihre Zeit um ist, steigen Carter und sein Gefolge in die Geländewagen und fahren die mit Schlaglöchern übersähte Straße zurück. „Wir kommen wieder“, sagt Carter zum Abschied. 쎱 L First-Class Moselriesling für „Sight First“ Bestellen Sie jetzt die Riesling Spätlese Trocken 2004 – Trittenheimer Apotheke des Top-Winzers Clüsserath-Weiler für € 9,50 € 2 je Flasche werden der Activity „Sight First“ zugeführt! Autorin: Claudia Feldman Lions kämpfen gegen Trachom Fotos: Sonia Pelletreau (2) Lions spielen in der Bekämpfung von Trachom eine weit größere als eine rein finanzielle Rolle. In Äthiopien reisen sie von Dorf zu Dorf, um den Bewohnern die „SAFE-Strategie“ nahe zu bringen: Surgery, Antibiotics, Face Washing, Environmental Change, auf Deutsch „Operation, Antibiotika, Gesichtsreinigung und Umweltveränderung“. Dieses Programm hilft den Menschen, ihr Sehvermögen zu bewahren. Denn nur wenige wissen, dass Fliegen ein gefährlicher Bakterienherd sind oder dass eine Operation helfen kann. Operationen, die von SightFirst finanziert werden, sind für die Patienten kostenlos. Lions und ihre Partner verteilen Medikamente, die Trachom vorbeugen. Außerdem drängen Lions die Dorfbewohner dazu, Latrinen zu bauen. Allein im Jahr 2004 entstanden so 90 000 Latrinen in Äthiopien. Auch im Sudan und in Mauretanien kämpfen Lions gegen Trachom. Im Sudan wurden innerhalb eines Jahres Medikamente an nahezu 300 000 Menschen verteilt, und in Mauretanien läuft ein Pilotprogramm zur Eindämmung von Trachoma. Denn ein Ziel von SightFirst II ist die signifikante Reduzierung der Neuerkrankungen. Clement F. Kusiak 2005/2006 LCIF Chairperson DER Lion Dezember 2005 1 5 Eine Initiative des Lions Club Trier und des mehrfach ausgezeichneten Weingutes Clüsserath-Weiler in Trittenheim/Mosel (u. a. „Weingut des Jahres 2003“) – bestellen Sie direkt bei: Weingut Clüsserath-Weiler Haus an der Brücke · 54349 Trittenheim/Mosel Tel.: 0 65 07/50 11 · Fax: 0 6507/56 05 Mail: [email protected] www.cluesserath-weiler.de MD 111 Einblick in die HDL-Finanzen 2004/2005 Das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) stellt satzungsgemäß den Jahresabschluss 2004 und den Finanzplan 2005 vor, wie sie die Mitgliederversammlung in Rostock verabschiedet hat. Für weitergehende Fragen stehen die Mitarbeiter des HDL gerne zur Verfügung. Auch für Detailfragen können sich Interessierte direkt an das HDL wenden. Der Jahresabschluss wird erstellt analog § 264 ff. HGB geprüft und testiert durch einen öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer, der nicht Lions-Mitglied ist auf wirtschaftliche Mittelverwendung überprüft durch den Finanzausschuss des Multi-Distrikts 111-Deutschland vom Verwaltungsrat des HDL festgestellt und von der Mitgliederversammlung des HDL genehmigt im Zuge der Erteilung des Spendensiegels nochmals überprüft durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Was ist im Jahresabschluss 2004 besonders interessant? Mehrerlös aus dem Verkauf von Wertpapieren 73 749,40 Euro Erlös aus der vorgeschriebenen Auflösung einer Rückstellung für Nachlass- Verpflichtungen aus einer Erbschaft 64 422,78 Euro Projektbezogene Rücklagen sind als geplante budgetierte Ausgaben im Projektbereich verwendet. Wenn sie aufgebraucht sind, wird das Projektvolumen geringer, ohne wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis. Wir haben ein HDL-Management-Handbuch erstellt, auf dessen Grundlage wir am 18. April 2005 nach ISO 9001-2000 als erste gemeinnützige Organisation in Deutschland zertifiziert wurden. Insgesamt sorgen wir in unserem gemeinsamen HDL für Optimierung, Verständlichkeit und Transparenz der Abläufe. Fritz Müller Vorstand Finanzen, Organisation und Verwaltung 2005 Gesamt Ressort I Ressort II Ressort III Ressort IV = Verein T-EUR Gesamt Einnahmen/Erlöse Projekte 2 423,8 959,5 141,4 3 524,7 Ausgaben/Aufwendungen Projekte -2 358,3 -785,9 -67,0 -3 211,2 Überschuss/Fehlbetrag Projekte 65,5 173,6 74,4 313,5 Verwaltungskosten Ressorts -93,4 -147,8 -73,9 -315,1 Überschuss/Fehlbetrag Zwi.-∑ A -27,9 25,8 0,5 -1,6 direkte Vereinskosten Verwaltungskosten Verein Überschuss/Fehlbetrag Zwi-∑B Mitgliedsbeiträge Überschuss/Fehlbetrag gesamt -27,9 27,9 0,0 Verwaltungskosten Gesamt davon gedeckt durch Projekte davon gedeckt durch Mitgliedsbeiträge 93,4 65,5 27,9 25,8 0,5 25,8 0,5 147,8 147,8 73,9 73,9 72,8 73,9 -146,7 160,2 13,5 146,7 146,7 -148,3 188,1 39,8 461,8 287,2 174,6 = 100% = 62% = 38% Mit diesem Finanzplan vom 31. August 2004 sind alle vorherigen Finanzpläne ungültig. Der Finanzplan 2005 wurde am 13. Dezember 2004 entsprechend Satzung, Finanz- und Geschäftsordnung des HDL vom Verwaltungsrat – auf Empfehlung des Finanzausschuss des Multi-Distrikts vom 16. Oktober 2004 – genehmigt und festgesetzt. Wiesbaden, den 31. August 2004 Fritz Müller 16 DER Lion Dezember 2005 Vorstand Finanzen, Organisation Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. MD 111 Hilfswerk der Deutschen Lions e. V., Wiesbaden Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 I. Erträge Ressort I € Ressort II € Ressort III € Ressort IV € Gesamt € Spenden Spenden von Clubs DVF 638 908,57 0,00 0,00 0,00 638 908,57 Spenden von Clubs SF 684 325,20 0,00 0,00 0,00 684 325,20 1 433 715,39 0,00 0,00 0,00 1 433 715,39 565 535,90 0,00 0,00 0,00 565 535,90 0,00 1 245,00 0,00 0,00 1 245,00 213 549,02 0,00 0,00 0,00 213 549,02 Spenden Jugendaustausch 0,00 0,00 33 813,97 0,00 33 813,97 Zweckgebundene Spenden 44 952,87 108 729,13 0,00 0,00 153 682,00 1 295,00 0,00 0,00 0,00 1 295,00 Abgrenzung n. nicht verwendeter zweckgeb. Sp. -1 253 481,09 -62 965,13 -15 900,00 0,00 -1 332 346,22 Zwischensumme 2 328 800,86 47 009,00 17 913,97 0,00 2 393 723,83 21 997,50 0,00 0,00 0,00 21 997,50 376 266,50 0,00 0,00 0,00 376 266,50 Zuschüsse MD 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Beiträge und Umlagen 0,00 0,00 68 810,56 184 452,50 253 263,06 398 264,00 0,00 68 810,56 184 452,50 651 527,06 Seminargebühren 0,00 620 998,32 0,00 0,00 620 998,32 Material und Drucksachenverkauf (ZWB) 0,00 247 197,68 5 974,56 0,00 253 172,24 Zwischensumme 0,00 868 196,00 5 974,56 0,00 874 170,56 Sonstige Erträge 64 514,31 10 204,35 5 093,66 2 007,36 81 819,68 Zinsen/Kursgewinn 97 600,44 18 018,55 4 504,64 0,00 120 123,63 Erträge insgesamt 2 889 179,61 943 427,90 102 297,39 186 459,86 4 121 364,76 Spenden von Clubs Inlandsprojekte Spenden von Clubs Auslandsprojekte Spenden für LQ-Seminare Spenden von LCIF Übrige Spenden Zuschüsse, Beiträge, Umlagen Verwaltungskosten Zuschüsse BMZ Zwischensumme Seminare, Materialverkäufe Zinsen und ähnliche Erträge DER Lion Dezember 2005 1 7 MD 111 Hilfswerk der Deutschen Lions e. V., Wiesbaden Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 Ressort I € Ressort II € 2 748 247,36 828 328,00 69 563,34 0,00 3 646 138,70 Abschreibung Forderungen 0,00 20 609,56 0,00 0,00 20 609,56 Entwicklungs-/Evaluationskosten 0,00 54 892,71 0,00 0,00 54 892,71 Informationsaufwendungen 0,00 6 408,92 0,00 0,00 6 408,92 2 748 247,36 910 239,19 69 563,34 0,00 3 728 049,89 70 502,16 107 163,32 56 401,67 47 941,37 282 008,52 760,29 1 155,61 608,21 517,00 3 041,11 Sachkostenpauschale Vorstand 0,00 0,00 0,00 12 271,04 12 271,04 Reisekosten Vorstand 0,00 0,00 0,00 22 381,20 22 381,20 Sitzungsaufwand 0,00 0,00 0,00 2 520,84 2 520,84 Verwaltungsrat 0,00 0,00 0,00 3 229,75 3 229,75 Mitgliederversammlung 0,00 0,00 0,00 7 130,30 7 130,30 Übrige Sach- und Verwaltungskosten 16 006,08 24 329,25 12 804,85 22 935,38 76 075,56 Zwischensumme 87 268,53 132 648,18 69 814,73 118 926,88 408 658,32 II. Aufwendungen Ressort III € Ressort IV € Gesamt € Sachaufwendungen Projekt- und Seminarkosten Zwischensumme Aufwendungen Geschäftsstelle Personalaufwand Reisekosten Personal Hilfswerk der Deutschen Lions e. V., Wiesbaden – Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 AKTIVA A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Noch nicht abgerechnete Leistungen 2. Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände III. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 18 DER Lion Dezember 2005 31. 12. 2004 EUR 31. 12. 2003 EUR 6 897,00 6 885,00 66 467,94 29 374,00 95 841,94 102 738,94 66 467,94 24 798,00 91 265,94 98 150,94 65 736,80 55 852,84 121 589,64 79 126,99 110 170,26 189 297,25 87 317,97 33 324,89 120 642,86 195 954,45 5 661,98 201 616,43 69 048,06 1 892 827,22 2 204 107,78 1 210,00 2 308 056,72 319 664,14 1 921 799,25 2 632 377,07 1 210,00 2 731 738,01 MD 111 Ressort I € Ressort II € 4 807,10 7 306,81 3 845,68 3 268,79 19 228,38 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4 807,10 7 306,81 3 845,68 3 268,79 19 228,38 2 840 322,99 1 050 194,18 143 223,75 122 195,67 4 155 936,59 III. Jahresüberschuss 48 856,62 -106 766,28 -40 926,36 64 264,19 -34 571,83 Entnahmen aus projektbez. Rücklagen 43 180,00 134 248,86 40 926,36 0,00 218 355,22 92 036,62 27 482,58 0,00 64 264,19 183 783,39 II. Aufwendungen Ressort III € Ressort IV € Gesamt € Sonstige Aufwendungen Abschreibungen auf Anlagevermögen Abschreibungen auf Wertpapiere Zwischensumme Aufwendungen insgesamt Dr. Hanns-Otto Strumm Fritz Müller Vorstandssprecher HDL Schatzmeister HDL Bilanz zum 31. Dezember 2004 PASSIVA A. Eigenkapital I. Vereinskapital II. Projektbezogene bzw. zweckgebundene Rücklagen III. Freie Rücklagen IV. Bilanzgewinn B. Rückstellungen Sonstige Rückstellungen C. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten zweckgebundenen Spenden 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten D. Rechnungsabgrenzungsposten Dr. Hanns-Otto Strumm Vorstandssprecher HDL 31. 12. 2004 EUR 31. 12. 2003 EUR 0,00 201 388,26 371 000,00 183 783,39 756 171,65 159 884,61 101 104,48 379 215,38 150 539,01 790 743,48 16 200,00 78 022,78 1 332 346,22 44 005,06 29 554,20 1 405 905,48 1 673 707,48 39 511,12 21 842,65 1 735 061,25 129 779,59 127 910,50 2 308 056,72 2 731 738,01 Fritz Müller Vorstand Finanzen HDL DER Lion Dezember 2005 1 9 MD 111 Kinder – Kriege – Konsequenzen? Das Friedensdorf in Oberhausen – eine Erfolgsstory der deutschen Lions anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens K inder gerieten schon immer als die hilflosesten Geschöpfe zwischen die „Fronten der Erwachsenen“. Wer nach dem Zweiten Weltkrieg mit mehr als 55 Millionen Toten gehofft hatte, die Menschen seien endlich kuriert, musste diesen Traum spätestens mit dem Koreakrieg 1950 wieder begraben. Bald folgten allein bis Mitte der 1960er-Jahre 14 weitere Kriege wie in Algerien, Zypern, Spanisch-Marokko, Eritrea, Angola, Kashmir – und einer der schlimmsten in Vietnam. Eine Idee wird Wirklichkeit Als alle Welt 1967 gebannt auf den Nahen Osten schaute, wo arabische Staaten zum vernichtenden Schlag gegen Israel ausholten, geschah in Oberhausen ein kleines Wunder: Sorgenvolle Menschen, mit dabei die damalige Bürgermeisterin von Oberhausen, formierten sich unter dem Eindruck der in diesem Krieg erneut zu erwartenden Kinderqualen spontan zu einer Bürgerinitiative. Nach nur kurzer Zeit gründeten sie, von festem Erfolgswillen getragen, die „Aktion Friedensdorf e. V.“ Ein kleines Dorf wollten sie möglichst bald errichten, wo schwer verletzte und traumatisierte Kinder aus diesem Krieg ein vorübergehendes Zuhause finden, physisch und psychisch wieder gesunden können. Ein wahrlich mutiger Entschluss! Die Idee überzeugte die Öffentlichkeit, so dass ein unerwartet großer Mitglieder- und Spendenfluss einsetzte und die Hüttenwerke Oberhausen ohne Zögern das erforderliche Grundstück zur Verfügung stellte. Die Stadt tat ihr Übriges und in kürzester Zeit entstand in Plattenbauweise das Friedensdorf: Zwei Wohnblocks mit je vier kleinen Häusern, ein Kantinen-, ein Therapie- und ein 20 DER Lion Dezember 2005 Die verletzten Kinder kommen immer noch aus Krisenregionen nach Oberhausen. MD 111 Die Heimat der Kinder ist gezeichnet von Krieg und Zerstörung. Versorgungsgebäude. Als gemeinnütziger, selbsttragender Verein und Inhaber des DZISpendensiegels stehen dem Friedensdorf zur Finanzierung aller Kosten im Wesentlichen nur Spenden und Mitgliedsbeiträge zur Verfügung – ein Umstand, der den Verantwortlichen nicht immer die nötige Ruhe und Planungssicherheit vermittelt. Tausende Kinder kamen ins Dorf Der Nahostkrieg, zunächst einziger Grund für die Idee dieses Friedensdorfes, ging bald zu Ende, doch der Vietnamkrieg bestimmte mit nahtlosem Übergang die weitere Geschichte des Friedensdorfes. Hunderte schwer verletzte und verkrüppelte Kinder wurden in den Jahren danach aufgenommen und versorgt. Es folgten Auseinandersetzungen in Kambodscha, Kaukasus, Angola, Uganda, Äthiopien und Afghanistan, um nur einige Beispiele schlimmster „Kriege der Neuzeit“ zu nennen, vom Balkankrieg ganz zu schweigen. Bis Ende der 1990er-Jahre wurden infolge all dieser Kriege Tausende Kinder im Friedensdorf aufgenommen. Tausende fast schon verloren gegangene Kinderleben konnten hier buchstäblich neu geboren werden. Hier wurde ihnen von aufopfernd arbeitendem Pflegepersonal wieder Mut und Hoffnung gemacht, hier konnten sie gesunden an Leib und Seele, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrten und ein wenig Mut und Hoffnung mitnahmen. Zu Beginn des Jahres 2000, also 33 Jahre nach Gründung, war es unübersehbar: Das einst so schnell errichtete „Dorf“ hatte deutlich Federn gelassen, Federn infrastruktureller Art. Die zuständigen Aufsichtsbehörden ließen durchblicken, dass die marode gewor- dene Bausubstanz, fehlende Behindertengerechtigkeit, Kapazitätsprobleme und ähnliches die weitere Betriebserlaubnis gefährdeten. Leise, bescheidene Hilferufe erreichten zu dieser Zeit die Lions in Deutschland. Kurioserweise von sehr weit her: aus Japan. Das Friedensdorf ist dort äußerst populär und wird schon seit Jahren mit großem finanziellen und ehrenamtlichem personellen Aufwand unterstützt. Die daraus gewachsene Verbundenheit mit Japan spiegelt sich in der neuen Zufahrtsstraße zum „Dorf“ wider, die den symbolträchtigen Namen Rua Hiroshima trägt. Die japanischen Lions wiesen also den deutschen Lions den Weg ins Friedensdorf. Der damalige Governor im Distrikt 111-R, Wolfgang Beutler, begab sich ohne langes Zögern nach Dinslaken, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen: Unter welchen Umständen wird hier gelebt und gearbeitet? Was leistet das Personal im Umgang mit schwerstverletzten und zum Teil traumatisierten Kindern aus fremden Kulturen? Wie sehen die Vorstellungen zur Verbesserung der Situation aus? Was passiert, wenn das Friedensdorf geschlossen werden müsste? Können Lions hier überhaupt helfen? andere Gebrechen, die Kinder haderten nicht im Geringsten mit ihrem Schicksal. Sie genossen ihre neu gewonnene Freiheit, die professionelle, aber dezente Aufsicht durch das Dorfpersonal. Hier erfuhren sie Zuwendung und Achtung, wurden geschundene Kinderseelen wieder geheilt. Beutler war tief beeindruckt, ein mitgereister Lionsfreund aus seinem Club spendete spontan einen fünfstelligen Betrag. „Dieses Friedensdorf muss erhalten bleiben“ lautete dann auch die Botschaft, die Beutler an die Lions in Deutschland und Japan weitergab. Fast wörtlich wiederholte dies der Internationale Lions-Präsident James E. Ervin, als auch er im April 2001 das Dorf besuchte. Ervin war derart überwältigt von dem hier Erlebten, dass er die Deutschen Lions noch vor Ort aufforderte, sich des Friedensdorfes unbedingt anzunehmen und versprach, in diesem Fall sechsstellig aus Oak Brook dazu beitragen zu lassen. Die Lions in Deutschland hatten verstanden: 2001 entschied der Governorrat aus In der kleinen, überschaubaren, etwas tristen Dorfanlage herrschte wie immer reges und fröhliches Treiben. Ob Bein- oder Armprothesen, kunstvoll zusammengeflickte, vormals zerrissene Gesichtchen, Kinderbetreuung im Krisengebiet: Aufgemuntert durch das verbrannte Körperteile oder Rettungspersonal geht’s auf die Reise nach Deutschland. DER Lion Dezember 2005 2 1 MD 111 Diese Gruppe ist nach ihrem Aufenthalt im Friedensdorf bereit für die Heimreise. Anlass des 50-jährigen Bestehens von Lions Deutschland den Wiederaufbau des Friedensdorfes zum Jubiläums-Projekt und damit zur bisher einzigen Gesamt-Distrikt-Activity von Lions Deutschland zu machen. Dieter Bergener, Past-Distrikt-Governor 111-R, wurde noch im Jahr 2000 mit der Organisation und der Koordinierung aller erforderlichen Maßnahmen durch den Governorrat beauftragt. Es galt, möglichst alle Lions Clubs von der nationalen und internationalen Bedeutung dieses außergewöhnlichen, humanitären Projektes zu überzeugen. Mehr als 40 000 Lions sollten sich mit dieser Großactivity auch persönlich identifizieren und ein Minimum von 2 000 000 Mark aufbringen, um den teilweisen Neubau sowie die Grundsanierung entscheidend mittragen zu können. Ein großes Ziel – aber man war zuversichtlich, so dass das Friedensdorf Anfang 2001 mit der Planung begann. dringend erforderliche Sanierung des kleinen therapeutischen Hallenbades. Dann aber zogen die deutschen Lions nach: Die Einrichtung des Spendensonderkontos beim Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) war noch in Vorbereitung, das Abkommen zur korrekten Handhabung der Spendengelder zwischen dem GR-Beauftragten, dem HDL und dem Friedensdorf noch nicht von allen unterzeichnet, da überraschte der LC Lübeck-Hanse bereits mit der beachtlichen Erst-Spende über 20 000 Mark. Der dortige Lionsfreund Dr. Thomas Melcher hatte mit dem Rückenwind seines Clubs einen bevorstehenden Ärztekongress spontan zu seinem persönlichen Organisations-Projekt gemacht und so diesen Betrag als Reinerlös erwirtschaftet. Ein toller Auftakt für eine nun einsetzende großartige Spendenwelle: Bis Ende 2001 hatten bereits mehr als 800 Lions Clubs gespendet und weitere 100 Lionsfreunde Einzelspenden erbracht. Enorm die Ideenvielfalt mancher Clubs, mit Hilfe ausgefallener Activities zu hohen Summen zu kommen. So spendeten der LC Düsseldorf wie auch der LC Köln-Claudia Ara je 20 000 Mark, der LC Paderborn 30 000 und die LCs Gelsenkirchen und Osnabrück sogar je 40 000 Mark, um nur einige herausragende Beispiele zu nennen. Die Osnabrücker Lions Clubs setzten im Jahr 2002 noch einen drauf und überwiesen nach einem grandiosen Open-Air-Benefizkonzert 111 111 Euro! Und auch James E. Ervin hielt sein Wort. Aus Oak Brook kamen im Laufe der Zeit insgesamt rund 200 000 US-Dollar. Und selbst ein mit Bergener befreundeter Governor aus Pennsylvania inspirierte seinen Distrikt und brachte 11 000 US-Dollar für das Oberhausener Friedensdorf zusammen. Es würde leider den Rahmen sprengen, auch die anderen zahlreichen verdienten Spenderclubs nennen zu wollen. Nur vielleicht: Im Vergleich aller 16 Einzel-Distrikte brachten sich 111-WL und 111-R mit je deutlich über Fortsetzung auf Seite 24 Die Spendenwelle rollt Die erste Spende kam – aus Japan: 95 000 Mark spendeten die dortigen Lions für die 22 DER Lion Dezember 2005 Mit Spiel und Spaß erholen sich die Kinder im Friedensdorf. MD 111 Das alte Friedensdorf von oben. Vom Friedensdorf Oberhausen zum Friedensdorf INTERNATIONAL Neben seiner beispielhaften Funktion als Herberge in Deutschland für kriegsgeschädigte Kinder aus aller Welt hat sich das Friedensdorf im Laufe der Jahre zusätzlich zum Stammhaus einer weltweiten Friedensdorf-Organisation entwickelt. Es hat bei seinen weltweiten Einsätzen zahlreiche Staatsorgane davon überzeugen können, eigene Friedensdörfer zu ermöglichen, um einerseits heimgekehrte Kinder weiterzuversorgen, aber auch schwer verletzte Kinder im eigenen Land aufnehmen zu können, um die Trennung von ihren Familien zu verhindern. Bis heute entstand daraus eine internationale Organisation, die mit einem hohen Arbeitsaufwand betrieben wird. Langfristig gesehen bildete daher die Friedensdorf Gemeinschaftsstiftung im Jahr 2001 einen wichtigen Schritt für die künftige Absicherung der weiter wachsenden Kosten. Nicht zuletzt betreibt das Stammhaus in Oberhausen ein seit 1986 staatlich anerkanntes Bildungswerk mit friedenspädagogischem Auftrag. Hier werden u. a. auch internationale Kräfte für ihren Einsatz in den Friedensdörfern der Welt geschult. Im Friedensdorf ist man stolz über das Interesse der deutschen Lions am dortigen Leben und Arbeiten. „Interessierte Lionsfreunde sind bei uns immer herzlich willkommen. Gerne kommen wir auch mit Bildvorträgen in die Clubs. Wir wollen den guten Kontakt zu Lions als beständige Größe unserer Arbeit erhalten“, so Lions-Ansprechpartner Wolfgang Mertens. Übrigens: Weihnachten steht vor der Tür – und wer Geschenke sucht, deren Kauf noch Gutes tut, kann sich in www.friedensdorf.de einklicken und ein wenig im Fanshop stöbern, wo es z. B. eine CD mit Liedern, gesungen von den FriedensdorfKindern, gibt. Reisen Sie vom 2. bis 11. Juni über Pfingsten auf MS EUROPA um Westeuropa und erleben Sie die exklusive Verbindung von Kreuzfahrt, Golf und Charity. Ihre Reiseroute: 12. 6. Flug nach Lissabon 13. 6. Leixoes (Porto) 14. 6. auf See 15. 6. St. Jean de Luz 16. 6. Bordeaux 17. 6. auf See 18. 6. Guernsey 19. 6. Brighton 10. 6. auf See 11. 6. Hamburg Das exklusive Golfpaket des Charity Golf Cups mit vielen eingeschlossenen Leistungen ist für 490,00 € buchbar. Reisepreis p. P. für die Kreuzfahrt inkl. Flug in einer Suite (Kat.1) ab 3990,00 € Im Reisepreis ist eine Spende für SightFirst eingeschlossen. Über diesen Betrag erhalten Sie selbstverständlich eine Spendenquittung! Fordern Sie den ausführlichen Sonderprospekt an: Hapag-Lloyd Reisebüro, Am Handelshof 1, 45127 Essen, Tel.: (02 01) 20 63-245, Fax: (02 01) 20 63-270 E-Mail: [email protected] Hapag-Lloyd Reisebüro in Essen ist offizielles Reisebüro des Multi Distrikts 111-Deutschland DER Lion Dezember 2005 2 3 MD 111 100 000 Euro am stärksten aller deutschen Distrikte ein, bei einem ansonsten interessanten Nord-Süd-Ost-Gefälle. Zahlreiche Spender Am 14. September 2002 erfolgte schließlich der symbolische Spatenstich. Der Leiter des Friedensdorfes, Ronald Gegenfurtner, sagte in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Wolfgang Clement, dem OB von Oberhausen Burkhard Drescher und dem damaligen Governorratsvorsitzenden Klaus Tang: „Es ist ein Traum, der mit diesem Spatenstich beginnt, Realität zu werden.“ Die deutschen Lions hatten ihren ersten Erfolg, aber es sollte noch besser kommen: Deutschland hatte aufgehorcht als sich die Lions entschieden, ein im Lande kaum beachtetes, in die Jahre gekommenes Friedensdorf zu revitalisieren. Viele zum Teil finanzträchtige Sponsoren sprangen auf diesen Zug auf. Spenden flossen nun auch von anderen als den Lions, vereinzelt sogar kleine Erbschaften, ein Rockmusiker aus Japan brachte eine Friedensdorf-CD auf den Markt, die Stadt Oberhausen stellte fortan die Restcents ihrer Gehaltsabrechnungen zur Verfügung und auch die Schüler, die ihr Taschengeld opferten, müssen hier besondere Erwähnung finden. Die Zuwendungsbereitschaft erfasste bald auch die bauausführenden Firmen, so dass sie teilweise zum Selbstkostenpreis lieferten, kostenlos arbeiteten, ganze Licht- oder Sanitäreinrichtungen spendeten und die Vodafone-Stiftung die Außenanlagen beisteuerte. Das alles war bitter nötig. Neben der Revitalisierung der bisherigen Infrastruktur musste das Dorf im Therapie- und Lernbereich sowie durch ein größeres Versorgungsgebäude deutlich wachsen, um den Aufgaben der Zukunft begegnen zu können. Kurz: Jeder Penny war gefragt. Doch die Mühe hat sich gelohnt – die deutschen Lions können stolz sein. Sie haben nicht nur den Abriss von vier maroden alten und den Wiederaufbau von vier neuen Wohnhäusern finanziert, darüber hinaus haben Lions die breite Öffentlichkeit wachgerüttelt und eine Flut von Spendenund Hilfsbereitschaft ausgelöst, so dass „ein Märchen wie aus 1000 und eine Nacht wahr wurde“, wie es der Dorfleiter Roland Gegenfurtner beschreibt. Die Groß-Activity der Lions zum 50-jährigen Jubiläum ist erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt brachten die Spenden stolze 1,6 Mio. Euro. Ein Grundstein, um die Verbundenheit der Clubs zum Friedensdorf auch weiterhin zu pflegen. Der Besuchs-Terminplan beim Ansprechpartner für Lions und PR-Verantwortlichen Wolfgang Mertens, Tel. (0 20 64) 49 74-131 zeigt jedenfalls ein erfreulich starkes Interesse der Clubs. Und niemand wird es bereuen, „unser“ FriedensL dorf einmal real erlebt zu haben. 쎱 Autor: Dieter Bergener Viele Kinder verlassen nach einer erfolgreichen Therapie das Dorf. 24 DER Lion Dezember 2005 Machen Sie sich einen schönen Tag. Durch ihre Vielfalt entwickelt sich die Autostadt in Wolfsburg immer stärker zu einem ganzjährigen Ausflugsziel, welches Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen gleichermaßen neue Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen bietet. Bereits jetzt ist die Autostadt in Wolfsburg die am meisten besuchte touristische Destination Norddeutschlands und Platz zwei im bundesweiten Ranking. Dabei erweitert der Themenpark seine Angebotspalette beständig und bietet durch seine kulturellen, sportlichen und kulinarischen Highlights ein immer wieder neues Spektrum an touristischen Angeboten. 27. November mit Feuerkörben und Fackeln ebenso auf die Adventszeit ein wie die festliche Dekoration in den Restaurants und Shops. Auch in diesem Winter verspricht die schneesichere Rodelbahn am ZeitHaus rasante Abfahrten. Das „Café Edelweiss“ am Rande der wieder entstehen- Zu den ganzjährigen Attraktionen der Autostadt zählt die KonzernWelt, die Einblicke in neueste Entwicklungen von Technik und Design ermöglicht. Das ebenfalls hier gelegene MobiVersum bietet spannende Erlebnisse für Kinder und Erwachsene. Das ZeitHaus wiederum zeigt Meilensteine aus der über 100-jährigen Geschichte des Automobils und ihr kulturgeschichtliches Umfeld. Leuchtende Schornsteine und glitzerndes Eis – in der kalten Jahreszeit erstrahlt die Autostadt wieder in stimmungsvollem Licht. Die weihnachtliche Beleuchtung im Park stimmt seit dem den Eisfläche lädt zum Aufwärmen bei österreichischen Spezialitäten und sorgt mit musikalischen Abenden und Lesungen für Unterhaltung. Selbst wenn es nichts wird mit der weißen Weihnacht – es gibt einen Ort, an dem es in diesem Winter garantiert schneit: in einer überdimensionalen Schneekugel im Park der Autostadt. Nur einen Schritt durch die Tür und man steht mitten drin im Wintermärchen. Alle Angebote können im Customer CareCenter der Autostadt unter der Telefonnummer (08 00) 2 88 67 82 38 oder unter [email protected] gebucht werden. Weitere Informationen finden sich auf der Infosite www. autostadt.de. F A M I L I E Mut zur Familie „Wenn morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Kind zeugen!“ Mit diesem Ausspruch, frei nach Luther, möchte Steffen Hunder, Lion in Essen und sechsfacher Vater, Mut zur Familie machen Steffen Hunder und seine Frau Gudrun Weßling-Hunder beweisen Mut zur Familie. D amit widerspricht er dem momentanen Trend der Zeit. Alle Medien teilen den Lesern, Zuschauern und -hörern mit, wer und aus welchen guten Gründen nicht mehr bereit ist, Kinder in diese Welt zu setzen. Dabei fällt auf, vor allem die jungen Eliten sagen: Familie und Kinder – nein Danke! Drei Schlagzeilen der WAZ aus dem November wie zum Beweis: „Forscher bleiben kinderlos“, „Männer im Zeugungsstreik“ und „Frau, schlau, kinderlos“. Warum haben die gut ausgebildeten Leute keinen Mut mehr, sich für die nächste Generation zu entscheiden? Eine Ursache könnte in dem Klima der Angst und Verunsicherung liegen, das sich wie ein lähmender Mehltau über die Seelen vieler Menschen gelegt hat. „Angst fressen Seele auf“ lautete ein berühmter Filmtitel von Fassbinder. Menschen frisst heute die Angst auf, weil die Ökonomisierung der Gesellschaft mittlerweile die Oberhoheit über ihre Seelen erlangt hat. Der alte Satz, wenn es der Familie im Alltag Wirtschaft gut geht, geht es auch den Menschen gut, stimmt leider nicht mehr. Die Rahmenbedingungen für Unternehmen in unserem Land waren nie so günstig wie heute. Aber das führt nicht dazu, dass sich die Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen verbessern. Im Gegenteil: Je mehr Gewinne Unternehmen verzeichnen, desto hemmungsloser wird von Personalabbau und Flexibilität der Arbeitsverhältnisse gesprochen. Gerade die jungen Leistungsträger/innen spüren den immensen Druck, der auf ihnen lastet. Sie sollen mobil, flexibel, leistungsfähig und rund um die Uhr verfügbar sein. Der Job wird zum alles beherrschenden Faktor, dem sich alles andere unterordnen muss. Das Privatleben bleibt oft auf der Strecke, wodurch die Balance des Lebens aus den Fugen gerät. Menschen werden nur noch als Kostenfaktor betrachtet und nicht mehr als Investition in die Zukunft einer Gesellschaft. Kinder stellen dabei ein Armutsrisiko dar. bewältigt werden müssen. Wir Eltern haben die nicht immer leichte AufJeder Mensch ist eine einmalige, gabe, verlässliche, liebevolle und unverwechselbare Persönlichkeit. schlichtende Wegbegleiter zu sein. Diese schöne Erfahrung machen Wenn uns das gelingt, ist es für die meine Frau und ich mit unseren ganze Familie eine beglückende sechs Kindern. Deshalb ist uns jedes Erfahrung. Besonders bewegend Kind auf seine ganz eigene Weise war für uns das Jahr 2004, in dem ans Herz gewachsen. Voller Dank- unser ältester Sohn Johannes sein barkeit sehen wir, wie unsere fünf Abitur bestand, Jonas, der DrittSöhne im Alter von sieben bis älteste, konfirmiert und Alexander, 20 Jahren und unsere 17-jährige Toch- der Jüngste, eingeschult wurde. ter ihren je eigenen Weg ins Leben Einem Menschen auf den Weg ins finden. Dabei entstehen auch Leben begleiten zu dürfen, gehört Auseinandersetzungen und Konzu den schönsten Aufgaben, die wir flikte, die innerhalb der Familie ergreifen können. Deshalb möchte 26 DER Lion Dezember 2005 ich Mut dazu machen, wieder Familien zu gründen. Ich bin der festen Überzeugung, die Grundlage für eine Gesellschaft mit menschlichem Antlitz und für die Leistungsbereitschaft und Beziehungsfähigkeit des Einzelnen wird in der Familie gelegt. In Anlehnung an ein Wort der Creek-Indianer: Wenn der letzte Kinderwagen verschrottet ist; wenn der letzte Baby-Schrei verhallt ist; wenn das letzte Kind erwachsen geworden ist; wenn die jüngste Frau 75 geworden ist; dann werden wir feststellen: Ohne Kinder haben wir keine Zukunft! T I T E LT H E M A I M F O K U S Vielstimmiger Familienchor bei den Weihnachtsliedern. Die Konsolidierung der Staatsfinanzen hat sich die neue Regierung zum Ziel gesetzt, damit – so heißt es – die Kinder und Enkel nicht eine erdrückende Schuldenlast erben. Dieses Ansinnen ist ehrenhaft und sehr zu begrüßen. Nur muss die Frage erlaubt sein, für welche Kinder und Enkel die Sparanstrengungen unternommen werden? Die Geburtenrate in Deutschland befindet sich im Sinkflug. Den Wechsel auf die Zukunft, den die Politiker herausstellen möchten, wird von der jungen Generation nicht mehr eingelöst. „Für junge Frauen ist ein Kind erstmal ein Karrierehindernis“, erklärt Soziologin Sigrid Metz-Goeckel. Und die ehemalige Familienministerin Renate Schmidt bilanzierte vor einem Jahr: „Ein großer Teil der ohnehin wenigen Kinder wird in sozial schwache Familien hineingeboren.“ Erfolgsbeispiel Schweden Andersherum zeigt Schweden einen ganz anderen Trend: Je besser die Ausbildung, umso eher bekommen schwedische Frauen Kinder. Offensichtlich ist es der schwedischen Regierung durch eine offensive frauen- und kinderfreundliche Politik gelungen, den Menschen wieder Mut zur Familie – und damit zur Investition in die Zukunft zu geben. Menschliches Leben verarmt und verkümmert, wenn es keine Perspektiven entwickelt. Kinder bedeuten ein Mehrwert an Lebensqualität, der sich nicht ökonomisch verrechnen lässt. Junge Eltern erzählen fast alle davon, wie das Leben durch ihre Kinder eine wunderbare Veränderung erfahren hat. Sie tragen nicht mehr nur für sich Verantwortung, sondern für ein ihnen anvertrautes Menschenkind. Das Leben wird noch einmal ganz neu und anders entdeckt durch den Blickwinkel dieses kleinen Erdenbürgers. Viele berichten, sie lernen wieder das Staunen und können sich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Menschen sind weder Kosten- noch Risikofaktoren, sondern Geschöpfe Gottes mit einer unverlierbaren Würde. Daran müsste sich die Kinder- und Familienpolitik in einer Gesellschaft mit menschlichem Antlitz ausrichten. 쎱 L Autor: Steffen Hunder Die Experten Wie lautet der Titel Ihres Lebens? Die Experten des Biographie-Zentrums helfen Ihnen bei der Realisierung. Rufen Sie an! Ihre Lebensgeschichte ist kostbar Chronik / Biografie, auch als Theaterszenen Jürgen Baumgarten· Tel. (0 41 31) 5 05 83 www.biographieservice-baumgarten.de 21337 Lüneburg · Spangenbergstr. 41 Biografien, Seminare Matthias Brömmelhaus · Tel. (0 75 33) 99 85 51 www.autobiografieservice.de 78465 Konstanz · In den Reben 11 Ihr Erfolg einzigartig Biographien, Seminare, Erzählcafés Agnes Doering · Tel. 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Vereinigung deutschsprachiger Biographinnen und Biographen Wir helfen Ihnen, die Erinnerungen daran zu bewahren Auch als Geschenk für besondere Anlässe: Geburtstage, Jubiläen, Firmenfeiern kompetent und professionell Ihr Leben – Ihre Biographie DER Lion Dezember 2005 2 7 F A M I L I E Dr. Axel Renneberg ist Chefarzt der Kinderklinik in Bremerhaven und Vorstand des Kinderschutzbundes. 28 DER Lion Dezember 2005 T I T E LT H E M A I M F O K U S Ein Plädoyer für mehr Kinder Dr. Axel Renneberg kommt als Chefarzt der Klinik für Allgemeinpädiatrie und Neuropädiatrie in Bremerhaven täglich in Kontakt mit Kindern und ihren Familien. Darüber hinaus engagiert er sich als Vorsitzender des Kinderschutzbundes DER Lion: Vor welchen Problemen stehen Familien heute? Dr. Renneberg: Immer wieder stelle ich fest, dass die wichtigste Frage im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen nicht gestellt wird: Warum haben wir in Deutschland so wenig Kinder? Zwar liegt Nordwestdeutschland etwas über dem Bundesschnitt, die gesamte Bundesrepublik liegt jedoch auf einem der hintersten Plätze in ganz Europa, bezogen auf die Geburtenrate. Dies ist zurückzuführen auf eine fehlerhafte Familien- und Arbeitsmarktpolitik seit vielen Jahren, die dazu geführt hat, dass Kinder als ein Hindernis für Berufstätigkeit, Karriere und soziale Anerkennung gesehen werden. Dies reduziert die infantile und juvenile Vielfalt unserer Gesellschaft, führt bei wachsenden Zahlen von Einkindfamilien zum Wegfall einer gesamten Kommunikationsebene und gefährdet durch den überproportional hohen Anteil kinderloser Akademiker ein Land, das überwiegend auf intellektuelle Ressourcen angewiesen ist. DER Lion: Eine weitläufige Meinung sagt: Nicht nur dass es immer weniger Kinder in Deutschland gibt, sondern diese sind auch noch problembeladener als zuvor. Sehen Sie als Kinder-Neurologe das auch so? Dr. Renneberg: Die Entwicklung der Jugend ist immer ein Spiegel der jeweiligen Gesellschaft mit all ihren Veränderungen. Hohe Arbeitslosigkeit, Einkindfamilien, allein erziehende Eltern oder Patchwork-Familien haben ebenso wie die elektronischen Medien Einfluss auf die Kinder- und Jugendentwicklung. Gerade Jungen leiden besonders unter der inzwischen häufigen Abwesenheit des Vaters als Identifikationsfigur und Konfliktpartner. Der negative Einfluss von TV- und Videospielen auf die Schul- und Gedächtnisleistungen ist darüber hinaus bei Jungen besonders ausgeprägt. Die sozialen Kompetenzen nehmen ab, ebenso die motorischen Fähigkeiten aufgrund von Bewegungsmangel. Hinzu kommt, dass viele Eltern nicht über ausreichende erzieherische Fähigkeiten verfügen und die Schulen nicht in der Lage sind, trotz sinkender Schülerzahlen, diesen Mangel auszugleichen. DER Lion: Was sollen Eltern also tun? Dr. Renneberg: Erwachsene sollten das, was sie von Kindern erwarten – und nicht nur von den eigenen – auch vorleben. Neben dieser Vorbild- und Beispielfunktion spielt auch die Konsequenz eine wesentliche Rolle in der Vermittlung gesellschaftlicher Regeln. Dazu gehört, dass sich Eltern nicht auf die Rolle des Freizeitgestalters und Wünscheerfüllers ihrer Kinder beschränken, sondern notwendige Entscheidungen zum Wohl der Kinder auch gegen deren Willen durchsetzen. Aber der Handlungsbedarf ist nicht auf einen Punkt zu beschränken. Änderungen in der Familien- und Bildungspolitik sind ebenso erforderlich wie Elternschulungen und die Aufnahme von Ernährungs- und Gesundheitsthemen in den Schulunterricht. Unsere Kinder brauchen mehr unterstützende Begleitung – und wir brauchen mehr Kinder. DER Lion: Lassen Sie uns Ihre Punkte noch einmal zusammenfassen. Dr. Renneberg: Erstens müssen mehr Kinder geboren werden. Zweitens sind viele Kinder zu schlecht ausgebildet, was auch an unserem Schulsystem liegt, in dem der Schulerfolg wesentlich von der häuslichen Unterstützung durch Eltern abhängt, weniger von den Fähigkeiten der Kinder. Drittens brauchen wir mehr Nachwuchs aus Bildungshaushalten. Momentan bekommen nur 40 Prozent der Akademikerinnen Kinder. Dr. Renneberg: Wir müssen dringend die Bedingungen anpassen. Zum Beispiel verkürzt sich durch die lange Schulzeit und das Studium der Zeitraum, um sich beruflich zu etablieren und eine Familie zu gründen, auf acht bis zehn Jahre. Momentan gibt es keine Anreize, Eltern einzustellen, z. B. da sie nach BAT (Bundesangestelltentarif) mehr kosten als Ledige. Daher brauchen wir Maßnahmen, um das Nebeneinander von Familie und Beruf zu erleichtern, beispielsweise durch eine Bezahlung der Elternzeit. Andere Länder schaffen gute Ansätze mit gleichem oder sogar geringerem finanziellen Aufwand. Aber es geht dabei nicht nur um finanzielle Anreize, denn das hat den Nachteil, dass der Staat sehr einfach mit der Bezahlung die Verantwortung abgibt, nach Lösungen zu suchen oder wegen fehlender finanzieller Mittel Lösungen nicht auf den Weg gebracht werden. Vieles kostet gar kein Geld – oder zumindest nicht mehr als bisher. DER Lion: Wo könnte ein Anfang für eine solche Entwicklung liegen? Dr. Renneberg: Das ist eine Spirale, die man in Gang setzen muss. Als erster Schritt muss das Bewusstsein entstehen, dass wir Kinder brauchen. Sie sind unsere Zukunft. Dieses Bewusstsein entwickelt sich gerade, Kinder rücken in den Fokus. Jetzt müssen wir Lösungen entwickeln, denn es nützt nichts, nur mehr Kinder zu bekommen und die Familien mit den Problemen allein zu lassen. Wir müssen sie auch unterstützen. Manches können wir vielleicht von Nachbarländern übernehmen, manches müssen wir eben ausprobieren. Was Mut macht: Es gibt schon einige ganz gute Einzellösungen, wie z. B. Betriebskindertagesstätten. Vielen Dank für das Gespräch! 쎱 L DER Lion: Haben Sie einen konkreten Vorschlag? Autorin: Anne Katrin Peters DER Lion Dezember 2005 2 9 F A M I L I E 30 DER Lion Dezember 2005 T I T E LT H E M A I M F O K U S Bis dass der Tod uns scheidet Gewalt in der Familie – leider nicht so selten wie man hoffen sollte, wie die Diplom-Psychologin Heike Akli dem Lions Club Dortmund-Fluxa erklärte D ass Heike Akli missionarisch – wie sie es selbst nennt – tätig auf diesem Gebiet ist, erkennen Zuhörer schnell, wenn sie engagiert und couragiert über Gewalt – und damit über eklatante Missstände in der Gesellschaft – berichtet. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Tötung als Konfliktreaktion“ interviewte sie in Justizvollzugsanstalten Frauen, die ihren Intimpartner getötet haben oder ihn töten ließen. Die berichteten Ergebnisse ihrer Befragungen lassen die Zuhörer einerseits erschaudern, machen sie andererseits aber auch fassungslos und werfen die Frage auf: Warum haben sich die betroffenen Frauen nicht von ihren Partnern, von denen sie in der Regel langjährig Gewalt erfahren hatten, getrennt, bevor die Situation eskalierte und es zu einem Tötungsdelikt kam? land lebenden Frauen durch ihren aktuellen oder durch frühere Partner bereits körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Warum sich die betroffenen Frauen nach externer Auffassung erst relativ spät den Gewaltakten entziehen, hat vielfältige Gründe. Zum Beispiel interpretieren Betroffene den ersten Gewaltakt des Intimpartners als Ausnahme und akzeptieren vorerst die Entschuldigungen. In der Folge nehmen die Gewalthandlungen in der Partnerschaft jedoch häufig in Frequenz und Ausmaß zu – der Gewaltkreislauf mit der Abfolge von Spannungsaufbau, Gewaltausbruch und anschließender Entschuldigung beginnt. Die Opfer befinden sich oftmals in ständiger Angst vor dem nächsten, unkontrollierbaren Gewaltausbruch und wehren sich nicht (mehr). Erlernte Hilflosigkeit als Ursache Einige der Frauen waren von ihren Intimpartnern zum Teil über viele Jahre psychisch, physisch und sexuell misshandelt worden. Einige Männer hatten persönliche Gegenstände der betroffenen Frauen zerstört oder die Haustiere auf grausamste Weise getötet. Die betroffenen Frauen – und natürlich die Kinder, die als Zeugen möglicherweise die Tat miterleben mussten, tragen häufig psychische Schäden davon. Häufig dauert es Jahre, bis sie dieses traumatische Erlebnis verarbeitet haben und vielleicht wieder ein normales Familienleben ohne Ängste erleben können. Neuesten Studien zufolge haben rund 25 Prozent der in der Bundesrepublik Deutsch- Einen Erklärungsansatz für dieses Verhalten liefert die von Seligman so genannte „Learned Helplessness“, ein empirisch fundiertes sozialpsychologisches Phänomen. Die erlernte Hilflosigkeit nährt sich aus der zunehmenden Angst der Frauen, dass ein Fluchtversuch die Situation noch verschlimmern könnte. Gleiches gilt für die Frage, warum betroffene Frauen sehr spät oder gar keine Hilfe holen. Auch wenn Außenstehende wie Ärzte und Polizei um Hilfe gebeten werden und eingreifen, ist der Ausgang für die betroffene Frau ungewiss. Aktuelle Forschungen kommen zu dem Ergebnis, dass in der Mehrzahl der Fälle ein Eingreifen richtig und hilfreich ist, es jedoch auch einige Fälle gibt, in denen die Diplom-Psychologin Heike Akli befasst sich mit der Frage, warum Frauen ihre Männer töten. Gewalt in der Partnerschaft nach dem Eingriff eskaliert, da sich der Partner „rächt“. „Wir tun nach wie vor zu wenig, um Gewalt in Familien zu verhindern“, zieht die Psychologin Heike Akli ein ernüchterndes Fazit. Oft reagiert das unmittelbare Umfeld der Betroffenen, Nachbarn, Freunde und Verwandte, gar nicht oder zu spät. Auch reicht der Schutz seitens öffentlicher Institutionen (bei deutlichen regionalen Unterschieden) oftmals nicht aus. Ein Grund mehr für Heike Akli, beharrlich für das Thema „Gewalt im sozialen Nahraum“ zu sensibilisieren. „So gilt es, weiter missionarisch tätig zu sein, sei es in Vorträgen oder Publikationen“, lauten daher auch die Abschlussworte der Psychologin, die gemeinsam mit Barbara Bojack ein Buch zum Thema „Die Tötung eines Menschen – Perspektiven, Erkenntnisse, Hintergründe“ veröffentlicht hat. Das lässt auch den LC Dortmund-Fluxa auf weitere spannende Vorträge hoffen. 쎱 L Autorin: Prof. Dr. Martina Stangel-Meseke DER Lion Dezember 2005 3 1 I N T E R N AT I O N A L Grenzen überwinden Im Rahmen der Jugendprogramme bietet das Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) auch 2006 wieder viele interessante Reise- und Austauschmöglichkeiten Land Distrikt Camp Belgien 112 Dänemark 106 106 106 106 106 England 105 W Estland 120 Finnland 107-H 107-B 107-E 107-G 107-K Griechenland/ 117 Zypern Irland 105-I Island 109 Italien 108 108 108 108 108 Alter Geschl. Familienaufenthalt YEC Camp Belgium 2006 Lier 08.07.06 - 22.07.06 18 - 21 m/w 1 Woche vor/nach Camp Englisch Camp A, Nature and Environment Nysted Boarding School Bamp B1, Denmark, working and relaxing Noerbaek Camp C1, From earth to table, farming ... Ask Hojskole Camp C2, outdoors events, camping, sailing and.... Tonballe Naturcenter, Snaptun Camp D, Nature and History Odsherred Nature School Lions Intl. Youth Centre Hereford Intl. LC Youth Camp Saaremaa 2006 Saaremaa 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 27.07.06 - 06.08.06 18 - 21 m/w 10.07.06 - 20.07.06 17 - 21 m/w L.Y.C. Susiraja-Kitee Susiraja National Park Camp – Espoo Espoo 107-M / Finnish Archipelago Sailing L.Y.C. Ort unbekannt 24.07.06 - 01.08.06 18 - 21 m/w 30.07.06 - 08.08.06 17 - 21 m/w 29.07.06 - 07.08.06 16 - 21 m/w Lions youth Camp – LYNX LYNX 05 – Mantta Mantta 107-K / L.Y.C. Lapinlahti Lapinlahti Nikos Michael Camp unbekannt Maynooth Campus 21.07.06 - 30.07.06 17 - 21 m/w 28.07.06 - 07.08.06 17 - 21 m/w 08.07.06 - 21.07.06 14 - 26 m/w 01.07.06 - 08.07.06 18 - 21 m/w 14.07.06 - 28.07.06 18 - 20 m/w 15.07.06 - 30.07.06 17 - 21 m/w 19.07.06 - 29.07.06 18 - 26 m/w 01.07.06 - 16.07.06 17 - 21 01.07.06 - 16.07.06 17 - 21 08.07.06 - 22.07.06 17 - 19 m/w The Icelandic Viking then and now 2006 Keflavik Youth Camp Alpe Adria 2006 Duino Campo Italia-Handicapped Camp La Prateria 2006 Nord-West-Italien Alps and Sea 2006 Rome, Florence, Venice Youth Camp Alps and Sea 2006 Rome, Florence, Venice Lorenzo Baldoni 2006 Gorla Minore (VA) Datum Camp 108 Youth Camp Valtellina 2006 Bormio 02.07.06 - 16.07.06 17 - 21 m/w 108 Campo Italia Rome, Florence, Venice 14.07.06 - 31.07.06 17 - 21 m/w 32 DER Lion Dezember 2005 Sprache Kosten Vers./Reise Taschengeld 08.07.06 - 15.07.06 Englisch Versicherung Reisekosten Taschengeld 08.07.06 - 15.07.06 Englisch Versicherung Reisekosten Taschengeld 08.07.06 - 15.07.06 Englisch Versicherung Reisekosten Taschengeld 08.07.06 - 15.07.06 Englisch Versicherung Reisekosten Taschengeld 08.07.06 - 15.07.06 Englisch Vers./Reise Taschengeld 17.07.06 - 27.07.06 Englisch Vers./Reise Taschengeld 10 Tage vor Camp Englisch € 100 Vers./Reise Taschengeld 2 Wochen vor Camp Englisch Vers./Reise Taschengeld 2 Wochen vor Camp Englisch Versicherung Taschengeld 2 Wochen vor Camp Englisch Vers./Reise Reisekosten Taschengeld € 100 2 Wochen nach Camp Englisch Vers./Reise Taschengeld 2 Wochen vor Camp Englisch Vers./Reise Taschengeld kein Familienaufenthalt Englisch, Vers./Reise Griechisch Taschengeld 17.06.06 - 01.07.06 Englisch Vers./Reise Taschengeld 07.07.06 - 14.07.06 Englisch Versicherung Reisekosten Taschengeld 08.07.06 - 15.07.06 Engl./Ital. € 200 Vers./Reise Taschengeld Engl./Ital. Versicherung Reisekosten Taschengeld 25.06.06 - 30.06.06 Engl./Ital. Vers./Reise Vor dem Camp Taschengeld 25.06.06 - 30.06.06 Engl./Ital. Versicherung Reisekosten Taschengeld vor Camp Engl./Ital. € 200 Vers./Reise Taschengeld 25.06.06 - 01.07.06 Engl./Ital. Versicherung Reisekosten Taschengeld 08.07.06 - 14.07.06 Engl./Ital. Vers./Reise Taschengeld Anmeldeschluss 28.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 28.02.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 28.02.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 I N T E R N AT I O N A L Land Distrikt Camp Datum Camp Alter Geschl. Familienaufenthalt Sprache Kosten Italien 108 Youth Camp Cascina Arcobaleno 2006 Norditalien Youth Camp Trinacria 2006 Sizilien 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 08.07.06 - 15.07.06 vor Camp Engl./Ital. € 200 02.07.06 - 09.07.06 18 - 21 m/w 25.06.06 - 02.07.06 Engl./Ital. University Youth Camp Emilia 2006 Bologna Youth Camp Azzuro 2006 Mittelitalien Youth Camp Apulia 2006 Apulien 21.07.06 - 30.07.06 17 - 21 m/w 14.07.06 - 21.07.06 vor Camp Engl./Ital. 10.07.06 - 24.07.06 18 - 21 m/w 03.07.06 - 10.07.06 Engl./Ital. 16.07.06 - 24.07.06 17 - 21 m/w 08.07.06 - 15.07.06 vor Camp Engl./Ital. Youth Camp III Campo Toscana 2006 Toskana Youth Camp Amicitia 2006 Sardinien Youth Camp Vesuvio 2006 Kalabrien Youth Camp The Lakes 2006 Rome, Florence, Venice Young Keepers by Nature Kopaki 15.07.06 - 30.07.06 17 - 22 m/w 08.07.06 - 15.07.06 vor Camp Engl./Ital. 13.07.06 - 27.07.06 18 - 21 m/w 06.07.06 - 13.07.06 Engl./Ital. 01.07.06 - 15.07.06 17 - 21 m/w nach Camp Engl./Ital. 12.07.06 - 22.07.06 18 - 22 m/w Engl./Ital. 21.07.06 - 30.07.06 18 - 22 m/w 02.07.06 - 12.07.06 vor Camp 10.07.06 - 21.07.06 Englisch Intl. Y.C. Green Yard Velsen Ort 1 Intl. Y.C. Green Yard Salland Ort 2 Intl. Y.C. Green Yard Bennekom Ort 3 Intl. Y.C. Green Yard Schiedam Ort 4 34th Intl. Youth Camp for Handi. Gronolen Mt. Farm, Beito 104 B Mountain Camp 2006 Trollheimen 104 C Fjord, Sea and Mountain Alesund 104 D From the north sea through the fjord ... Western part of Norway 104 G, Intl. YC 2006 Camp Royken Royken 104 K Intl. YC 2006 Mountain Experiences Merket Vienna and Around 114 O Eisenstadt / Burgenland Sound of Music 2006 St. Florian 25.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 25.07.06 Englisch 25.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 25.07.06 Englisch 25.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 25.07.06 Englisch 25.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 15.07.06 - 25.07.06 Englisch 02.07.06 - 16.07.06 18 - 30 m/w kein Familienaufenthalt Englisch 22.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 05.08.06 - 12.08.06 Englisch 22.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 05.08.06 - 12.08.06 Englisch 09.07.06 - 30.07.06 17 - 21 m/w kein Familienaufenthalt Englisch 29.07.06 - 12.08.06 17 - 21 m/w 22.07.06 - 29.07.06 Englisch 15.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 08.07.06 - 15.07.06 Englisch 22.07.06 - 05.08.06 16 - 21 m/w 1 Woche vor Camp Englisch 22.07.06 - 05.08.06 17 - 22 m/w 1 Woche vor Camp Englisch 108 108 108 108 108 108 108 108 Kroatien 126 Niederlande 110 110 110 110 Norwegen 104 104 B 104 C 104 D 104 G 104 K Österreich 114 114 114 Intl. Vocal Y. C. „St. Florian“ St. Florian 22.07.06 - 05.08.06 17 - 22 m/w 1 Woche vor Camp Englisch 114-W Discover Carinthia 114 W St. Paul Youth Camp „Faro 2006“ Faro Camp Sagarbo Sagarbo Herrgard, Skutskär Camp Lyse Lysekil Camp Breanäs Breanäs Missionsgard 22.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 1 Woche vor Camp Englisch 08.07.06 - 29.07.06 17 - 21 m/w 1 Woche vor Camp Englisch 09.07.06 - 16.07.06 17 - 21 m/w 16.07.06 - 30.07.06 Englisch 23.07.06 - 05.08.06 17 - 21 m/w 16.07.06 - 23.07.06 Englisch 03.08.06 - 16.08.06 17 - 21 m/w 27.07.06 - 03.08.06 Englisch Portugal 115 Schweden 101 101 101 Vers./Reise Taschengeld € 200 Vers./Reise Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld € 250 Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Versicherung Reisekosten Taschengeld Vers./Reise Taschengeld € 300 Vers./Reise Taschengeld € 300 Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Anmeldeschluss 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 DER Lion Dezember 2005 3 3 I N T E R N AT I O N A L Land Distrikt Camp Slowenien 129 Slowakei 122 Türkei 118-R Datum Camp 8th Intl. YC Catch the rainbow 21.07.06 - 31.07.06 Ljubljana 7. Intl. YC 08.07.06 - 22.07.06 Suncamp Piest'any 2006 Piest'any 118-R South Camp Antalya 15.07.06 - 25.07.06 Antalya Alter Geschl. Familienaufenthalt Sprache Kosten 17 - 21 m/w 14.07.06 - 21.07.06 Englisch 17 - 21 m/w 01.07.06 - 08.07.06 Englisch 17 - 19 m/w 05.07.06 - 15.07.06 Englisch Vers./Reise Taschengeld € 100 Vers./Reise Taschengeld € 100 Vers./Reise Taschengeld € 100 Vers./Reise Taschengeld € 250 Vers./Reise Taschengeld € 150 Vers./Reise Taschengeld € 100 Vers./Reise Taschengeld € 100 Vers./Reise Taschengeld € 120 Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld US $ 500 Vers./Reise Taschengeld US $ 260 Vers./Reise Taschengeld US $ 325 Vers./Reise Taschengeld US $ 700 Vers./Reise Taschengeld US $ 325 Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld US $ 200 Vers./Reise Taschengeld US $ 375 Vers./Reise Taschengeld Vers./Reise Taschengeld US $ 150 Vers./Reise Taschengeld € 150 Vers./Reise Taschengeld US $ 200 Vers./Reise Taschengeld 118-R 118-R North Camp (Izmir) Izmir 22.07.06 - 01.08.06 17 - 19 m/w 12.07.06 - 22.07.06 Englisch 118-T 23th Istanbul Intl. Youth Camp 07.07.06 - 21.07.06 Istanbul 17 - 22 m/w 21.07.06 - 28.07.06 Englisch 118-U 11th Eurasia Intl. YEC Ankara 11.07.06 - 27.07.06 17 - 22 m/w 03.07.06 - 11.07.06 Englisch 118-Y Istanbul Art and Culture Camp 22.07.06 - 30.07.06 Istanbul 17 - 21 m/w 10.07.06 - 22.07.06 Englisch 118-Y Bosporus Youth Exchange Camp Istanbul Discover Hungary Lions Camp 2006 Rundreise A-15 Bruce Murray Intl. YC SW-Ontario A-4 Intl. YC Ontario unbekannt A-1 Ontario Youth Camp unbekannt Montgomery Lions International Youth Camp Rundreise C. Kirby Smithe Lions YC Tucson 17.07.06 - 30.07.06 17 - 22 m/w 08.07.06 - 17.07.06 Englisch 22.07.06 - 05.08.06 17 - 24 m/w 15.07.06 - 22.07.06 Englisch 15.07.06 - 23.07.06 16 - 20 m/w Englisch 01.06.06 - 31.08.06 17 - 21 m/w 29.07.06 - 05.08.06 16 - 20 m/w 2 Wochen vor und 1 Woche nach Camp genaue Zeit noch unbekannt 08.07.06 - 29.07.06 23.06.06 - 31.07.06 16 - 21 m/w 15.07.06 - 13.08.06 17 - 21 m/w 2 Wochen vor Camp Englisch 8.7.06-23.7.06 und 29.7.06 - 12.8.06 Englisch Ungarn 119 Ontario/ Kanada A-15 A-3 A-3 Alabama/USA 34 Englisch Englisch Englisch Arizona/USA MD-21 Kalifornien/ USA 4 Lions Camp at Teresita Pines Teresita Pines 23.07.06 - 28.07.06 17 - 21 m/w Hawaii/USA 50 Hawaii Lions Intl. Youth Camp 26.06.06 - 24.07.06 4 Inseln 16 - 18 m/w Indiana/USA 25-E2 Camp Friendship Tour Indiana 16.07.06 - 23.07.06 16 - 18 m/w 5-6 Wochen vor/ nach Camp Englisch William C. Chandler L.Y.C. 05.07.06 - 01.08.06 Sunrise Beach Gems of Caroline Camp 2006 01.07.06 - 29.07.06 Travelcamp im Westen North Carolinas Dakota Adventure 2006 02.07.06 - 08.07.06 Brookings 16 - 21 m/w Englisch 17 - 21 m/w 2 Wochen vor/ 1 Woche nach Camp 2 Wochen vor Camp Englisch 15 - 17 m/w 3 Wochen vor/nach Englisch Englisch Missouri/USA 26-A1 North Carolina/ 31 USA South Dakota/ 5 USA Englisch Virginia/USA 24-D John M. White Intl. Y.C. Norfolk/Virginia 16.07.06 - 28.07.06 16 - 19 m/w 2-3 Wochen vor/ nach Camp Wisconsin/ USA Argentinien 27 Vista Wee Camp Dundee Misiones-Argentina Ort unbekannt 23.07.06 - 30.07.06 17 - 21 m/w 21.08.06 - 30.08.06 18 - 21 m/w 1/2 Wochen vor und Englisch 1/2 wochen nach Camp 2 Wochen vor Camp Spanisch Israel 128 Israel Camp verschiedene Orte 01.06.06 - 31.08.06 17 - 21 m/w genaue Zeit noch unbekannt Englisch Libanon 351 5th Intl. Youth Camp Rundreise 30.06.06 - 23.07.06 20 - 28 m/w 6 Tage während Camp Engl./ Franz./ Arabisch 0-2 34 DER Lion Dezember 2005 Anmeldeschluss 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 01.05.2006 31.03.2006 01.04.2006 31.03.2006 31.01.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 31.03.2006 01.04.2006 01.04.2006 01.03.2006 28.02.2006 01.03.2006 01.04.2006 30.05.2006 31.03.2006 31.03.2006 I N T E R N AT I O N A L Zu senden an: Bitte mit Schreibmaschine oder in Blockschrift komplett ausfüllen HILFSWERK der DEUTSCHEN LIONS e. V. Ressort JUGEND Bleichstr. 3 Sprechzeiten: Dienstag – Donnerstag 9.00 bis 12.00 Uhr Tel. (06 11) 99 154-90 Fax (06 11) 99 154-83 65183 Wiesbaden VORANMELDUNG: für Lagerbesuch oder Einzelaustausch 2006 – nur auf Gegenseitigkeit Anmeldung nach Eingang ab 15. 12. 2005 Eltern Name, Vorname Club / Distrikt Straße, Haus-Nr. Tel.-Nr. PLZ, Wohnort Fax-Nr. E-Mail Bewerber(in) Name, Vorname Schüler(in) geb. am Student(in) Beruf Anmeldung für Jugendlager – alternativ oder Einzelaustausch in in Familienunterbringung (Europa: ca. 3 Wochen – Übersee: 4–6 Wochen) Land alternativ gewünschte Aufenthaltsdauer Wochen Eine Teilnahme am Jugendaustausch (Lager/Einzel-JA) ist in folgendem Zeitraum möglich_______________________ (Bitte Ferien angeben) Bewerber(in) hat bereits am Jugendaustausch teilgenommen – wenn ja, wann _____________________________________ Ja Nein wohin ___________________________________________ Gegenbesuch für die letzte Teilnahme ist erfolgt am __________________ Name ___________________________________ Aufnahmeerklärung Da der Lions-Jugendaustausch auf Gegenseitigkeit beruht, erkläre ich mich hiermit bereit, im Zeitraum Juni bis August 2006 bzw. im Dezember/Januar 2006/2007 für mindestens 2–3 Wochen einen Jugendlichen aufzunehmen. Junge Mädchen im Alter von ca. _______ Jahren für ______ Wochen in der Zeit von _______ bis _______ gewünschtes Herkunftsland ________________________________ alternativ _________________________________ Aufnahme (ohne vorherigen Austausch meines Kindes) erfolgte bereits am _____________ Name ________________________ Ich nehme einen ausländischen Jugendlichen auch ohne Austausch meines Kindes auf. Datum : ______________________ Ja Nein Unterschrift : _________________________________________ DER Lion Dezember 2005 3 5 I N T E R N AT I O N A L MERKBLATT für den INTERNATIONALEN JUGENDAUSTAUSCH und dessen DURCHFÜHRUNG 1. Der Internationale Jugendaustausch bietet Jugendlichen die Möglichkeit, die Welt kennen zu lernen. Das Erleben fremder Kulturen, anderer Lebensgewohnheiten, anderer Mentalitäten und Sprachen erfüllt eines der Ziele von Lions: „Den Geist gegenseitiger Verständigung unter den Völkern der Welt zu wecken und zu fördern“ Jugendaustausch bei Lions ist kein Tourismus, sondern eine Studienreise, die sorgfältig vorbereitet werden muss, damit ein Überblick über das besuchte Gastland in kultureller, geschichtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht ermöglicht werden kann. 2. Bei der Durchführung des Jugendaustauschs wird unterschieden in: a) Einzel-Jugendaustausch für einen Zeitraum von 3 – 6 Wochen b) Gruppenreisen/-austausch c) Besuch Internationaler Jugendlager/-zentren vor oder nach dem Lageraufenthalt wird meist eine Unterbringung in Familien von 1 – 2 Wochen angeboten. 3. Der Lions-Jugendaustausch basiert grundsätzlich auf Gegenseitigkeit, d. h. wer Jugendliche ins Ausland schicken will, muss auch bereit sein, ausländische Jugendliche in seiner Familie aufzunehmen. 4. Das Mindestalter sollte mindestens das vollendete 16. Lebensjahr sein, das Höchstalter 21. Für die Camps gelten individuell festgelegte Altersgrenzen. 5. Teilnehmen können Jugendliche aus Lions-Familien und NichtLions-Familien, wobei für letztere der zuständige Lions Club die Auswahl trifft – bzw. als Sponsor fungiert – und in jedem Fall verantwortlich bürgt. 6. Der Antrag auf Jugendaustausch ist international einheitlich auf einem Bewerbungsformular in englischer Sprache zu stellen. Auf Ausnahmen wird gesondert hingewiesen. Der bürgende Lions Club und der Jugendaustauschbeauftragte des jeweiligen Distrikts wird gebeten, auf die Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen zu achten, um Ablehnungen wegen Unvollständigkeit zu vermeiden. Die Bewerbung für die Gruppenreisen erfolgt beim verantwortlichen Organisator, für Einzelaustausch bzw. Jugendlager/-zentren beim: HILFSWERK der DEUTSCHEN LIONS e. V. Ressort Jugend – Sekretariat Bleichstr. 3 65183 Wiesbaden. Bewerbungsformulare sind ebenfalls hier erhältlich. 7. Die Bekanntgabe der Jugendlager/-zentren erfolgt in der Zeitschrift DER Lion im Dezemberheft. Sonderprogramme für Japan, Australien und andere mehr sind ebenfalls der Zeitschrift DER Lion zu entnehmen. 8. Kosten für die Reise a) Einzel- und Gruppenaustausch: Reisekosten und Taschengeld werden vom Jugendlichen bzw. dessen Familie aufgebracht, bei Nicht-Lions-Jugendlichen ggf. vom bürgenden Club. Die Kosten für den Aufenthalt bei der Gastfamilie werden von dieser übernommen. b) Jugendlager/-zentren: für Reisekosten und Taschengeld kommen die Jugendlichen wie unter a) selbst auf. In Einzelfällen wird vom Veranstalter eines Jugendlagers ein Unkostenbeitrag erhoben. c) Für ausreichenden Versicherungsschutz, vor allem für Kranken-, Reisegepäck- und Haftpflichtversicherung, ist jeder Teilnehmer selbst verantwortlich. 36 DER Lion Dezember 2005 9. Vorbereitung des Jugendaustausches Die gründliche Vorbereitung der Reise ist eine wesentliche Voraussetzung für ihren Erfolg. Beim Einzelaustausch sind die Eltern gefordert, die Jugendlichen über das Gastland zu informieren. Bei manchen Gruppenreisen veranstaltet der Organisator vorab ein Teilnehmer-Treffen, bei dem sich die Jugendlichen persönlich kennen lernen und durch spezielle Informationen über das Gastland auf die Reise eingestimmt werden. Bei Jugendlagern/-zentren werden den Bewerbern – so weit vorhanden – vorab Informationen über das Land zugestellt. Die Akzeptanz-Bestätigung für die Lagerteilnahme erfolgt in Ausnahmefällen nicht auf dem üblichen Weg über das Sekretariat Wiesbaden, sondern von der Lagerleitung an die Bewerber direkt. Hier ist eine kurze Benachrichtigung an das Sekretariat dringend erforderlich. 10. Der Jugendliche, der ins Ausland geht, sollte sich bewusst sein, dass er Repräsentant seines Landes, seiner Familie und seines bürgenden Clubs ist. Er sollte sich dementsprechend verhalten und in Auftreten und äußerer Erscheinung stets gepflegt und diszipliniert sein. Camp-Teilnehmer sollten darauf vorbereitet sein, ihr Heimatland in einem kurzen Bericht vorzustellen, der gegebenenfalls durch Dias, Bilder etc. ergänzt werden kann. In den meisten Camps findet am Schluss ein Unterhaltungs-Abend statt, der von den Camp-Teilnehmern gestaltet wird. Die Jugendlichen sollten also gegebenenfalls in der Lage sein, kleine Gesangs-, Tanz- oder sonstige unterhaltsame Beiträge zu leisten. Von den Jugendlichen wird Aufgeschlossenheit erwartet und die Bereitschaft, sich anzupassen und das Leben in der Gastfamilie positiv mitzugestalten. Auch die Einhaltung der Lagerordnung ist eine Selbstverständlichkeit. 11. Gastgeschenke sind ein Zeichen der Aufmerksamkeit und werden gern in entsprechendem Rahmen für die Gastgeber mitgenommen. Besonders bieten sich Souvenirs aus dem Heimatland des Jugendlichen an. 12. Sobald die Anschrift der Gastfamilie bekannt ist, nimmt der Jugendliche Kontakt zu ihr auf, um Einzelheiten des Aufenthaltes abzustimmen. 13. Nach Rückkehr aus dem Ausland sollte ein Bericht über die Reise und das Erlebte verfasst und dem bürgenden Lions Club übergeben werden. Ein solcher Bericht gibt einem Clubabend eine belebende Note, was für den Jugendaustausch nur förderlich sein kann. Zur eventuellen Veröffentlichung im DER Lion sollte der Bericht auch an das Sekretariat in Wiesbaden übersandt werden. 14. Wiederholte Teilnahme am Jugendaustausch ist prinzipiell möglich, jedoch nur nach erfolgtem Gegenaustausch, d. h. Aufnahme eines ausländischen Jugendlichen. 15. Für die Benennung von deutschen Gastfamilien für ausländische Jugendliche sind die Jugendaustausch-Beauftragten der Distrikte zuständig. Bei deutschen Jugendlagern ist jeweils der Campleiter und der Distrikt-Beauftragte für Jugendaustausch Ansprechpartner für Gastfamilien vor oder nach dem Lager. Bei Gruppenaustausch gilt vor allem das unter 3. Gesagte. Verantwortlicher für die Unterbringung bei deutschen Gastfamilien ist der Initiator des Gruppenaustauschs. Wiesbaden, Oktober 2005 I N T E R N AT I O N A L Meine Reise nach Finnland Katharina Schweck reiste mit Lions nach Finnland und besuchte das Lions Youth Camp KYMI 2005 in Valkeala. Zurück kam sie mit vielen neuen Erfahrungen und einem direkten Vergleich der Länder V om 10. bis 31. Juli nahm ich an einem Austausch in Finnland teil. Davon verbrachte ich die ersten zwölf Tage bei einer Familie in Helsinki. Die restlichen neun Tage besuchte ich das Lions Youth Camp KYMI 2005 in Valkeala, einem kleinen Ort ca. 130 km nordöstlich von Helsinki. Bei meiner Ankunft am Flughafen in Helsinki nahm mich meine Gastfamilie herzlich in Empfang. Nach einer kurzen Verschnaufpause zeigten sie mir die Besonderheiten der finnischen Hauptstadt: der Hafen, die langen Einkaufspassagen und die größte orthodoxe Kirche in Westeuropa spiegelten die Vielfältigkeit des Lebens in Helsinki wider. Doch auch in den Häusern der Finnen lässt sich die Kultur entdecken. So besitzt z. B. fast jede Familie eine eigene Sauna. Ein anderes finnisches Merkmal, das mich sehr überrascht hat, war, dass die Finnen keine 1- und 2-CentStücke benutzen. Alle Waren werden entsprechend auf- oder abgerundet, so dass man beispielsweise für einen Apfel nicht 23 Cent bezahlen muss, sondern 25 Cent. Das Essen war – speziell in meiner Gastfamilie – sehr gut. Wir sind jeden Abend in den Supermarkt gefahren, um danach verschiedene Gerichte zu kochen. Dabei habe ich sehr viel übers finnische Kochen gelernt und einige Erfahrungen nach Deutschland mitgenommen. Am schönsten fand ich aber, in die Familie eingebunden zu sein. In der Stadt fiel ich nicht als Tourist auf, im Unterschied zum Camp, wo man meistens von 30 anderen Europäern umgeben war. Aber auch das Camp hat mir sehr gut gefallen. Die Aktivitäten in Puhjonranta, Ausflüge und das Kennenlernen anderer Kulturen waren eine große Erfahrung. Wir haben den Pflanzenpark Arboretum Mustila besucht, eine alte und eine neue Papierfabrik besichtigt und die Arbeit an der russisch-finnischen Grenze kennen gelernt. Einen wichtigen Bestandteil des Campplans bildeten außerdem Freizeitausflüge wie Kanufahren, Wandern im Nationalpark oder Reiten. Für mich waren jedoch nicht nur die Ausflüge und Unternehmungen wichtig, sondern auch die vielen neuen Freundschaften. Unsere Betreuer haben immer viel Spaß ins Campleben gebracht. Durch Gespräche habe ich die Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zwischen anderen Ländern und Deutschland kennen gelernt. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei allen Lions herzlich bedanken, die solche Austausche ermöglichen. Für mich waren die drei Wochen eine große Erfahrung, die ich nicht missen möchte. 쎱 L Autorin: Katharina Schweck Mit Lions nach Amerika Carolin Schmelas erlebte für acht Wochen das Leben in den USA M omentan gehe ich in die 10. Klasse eines Gymnasiums in Freiburg. Im Sommer verließ ich die Schule schon einen Monat vor den Ferien, um an einem Austausch mit Lions nach Amerika teilzunehmen. Für die erste Hälfte meines Aufenthaltes waren zwei Wochen mit einer amerikanischen Familie in South Carolina geplant, für die zweite Hälfte eine Art „Reisecamp“ mit anderen europäischen Kindern. Bei meiner Gastfamilie wohnte noch ein anderes Mädchen im selben Alter, Johannah aus Österreich. Unsere Austauschfamilie, bestehend aus einem Ehepaar und vier schon erwachsenen Kindern, war sehr nett. Außerdem besaß sie nicht nur ein sehr großes Haus, wo Johannah und ich jeweils ein eigenes Zimmer hatten, sondern es lag sogar noch an einem großen See in Laxington. In diesem See konnten wir jeden Tag schwimmen oder mit Jetskis fahren. Trotz des großen Altersunterschieds bemühten sich auch die „Kinder“ dieser Familie sehr um uns und gingen z. B. mit uns ins Kino, zum Shoppen oder nach „Carowings“ (ein Fun- und Wasserpark in South Carolina). Wie zu erwarten, fiel Johannah und mir der Abschied von unserer Familie sehr schwer, doch wir freuten uns auch schon auf das Camp. Die zwei Wochen mit den anderen europäischen Kindern waren sehr aufregend. Ich habe sehr schnell Freundschaften geschlossen und gleichzeitig die anderen Kulturen der verschiedenen Ländern kennen gelernt. Die drei Betreuer (Jim, Pat und Jeannie) unternahmen die unterschiedlichsten Dinge mit uns, wie „Wild-Water-Rafting“ und „Cliff diving“, für die wir mit zwei Vans in ganz South Carolina herumfuhren. Außerdem besuchten wir Brookgreen Gardens, ein unglaublich schöner Park mit Pflanzen und Statuen, ein Aquarium in dem man unterschiedliche Meerestiere anschauen konnte und „Alligator-Adventure“, ein Park voller Reptilien. Für die Übernachtungen blieben wir entweder in einem Hotel ( immer rund vier Kinder in ein Zimmer) oder besuchten Lions Club-Mitglieder. Wir kamen so an wunderbare Plätze wie Myrtle Beach oder Hilton Head Island, sowie in die Hauptstadt Columbia. Nach dem Austausch blieb ich noch einen Monat in den USA, um mit meinem Vater durchs Land zu reisen. Mit meiner Gastfamilie und meinen neuen Freunden aus dem L Camp stehe ich noch immer in Kontakt. 쎱 Autorin: Carolin Schmelas DER Lion Dezember 2005 3 7 I N T E R N AT I O N A L Japan und Australien hautnah Seit 25 Jahren organisieren die deutschen Lions unter Federführung des Distrikts 111-NB Gruppenreisen für Jungen und Mädchen im Alter von 16 bis 22 Jahren nach Japan und Australien A ls Ziel der Lions-Reisen nach Japan und Australien sollen die Jugendlichen die Natur, Kultur und Technik, insbesondere aber die Menschen und deren Lebensweise kennen lernen. So machten sich auch im vergangenen Sommer 15 Jugendliche auf den Weg ins Abenteuer. Sechs hatten Japan und neun Australien als Ziel ausgewählt. Die Obergrenze liegt in Abstimmung mit den japanischen und australischen Lionsfreunden bei zehn (Japan) und 15 (Australien) Teilnehmern. Nach einem elfstündigen Flug landete die Gruppe zu einem dreitägigen Zwischenstop in Hongkong. Im Gegensatz zu den Vorjahren begleitete dieses Jahr kein deutscher Lion die Gruppe. Dank der Partnerorganisation in Hongkong wurde der Aufenthalt für die Jugendlichen dennoch zu einem großartigen Erlebnis. Für die Japan-Reisenden ging es am 16. Juli weiter nach Tokio oder Nagoya, wo die Gasteltern sie in Empfang nahmen. Trotz vielfacher Sprachhürden gab Programmablauf in Kurzform 8. Tag Reisetermin für Australien: Anfang Juli bis Ende August 2006 Japan: Mitte Juli bis ca. 20. August 2006 1. Tag Anreise: Linienflug ab Frankfurt-RheinMain 2. – 3. Tag Japan-Reisende: Touristisches SightseeingProgramm in Hongkong 3. Tag Für Australien-Reisende: Ankunft Sydney mit direktem Anschlussflug nach Zentralaustralien (Alice Springs) 4. Tag Für Japan-Reisende: Ankunft Tokio und Weiterreise zu den Gastfamilien; dort Aufenthalt bis ca. 20. August 3. – 8. Tag Für Australien-Reisende: In Alice Springs, im „Red Centre“, dem wüstenhaften Inneren des Kontinents Australien, beginnt eine BusZelt-Tour, die sechs Tage (fünf Übernachtungen) dauert und in Ayers Rock endet. Teilnehmerpreis: Australienreise 2 490 Euro* p. P. Japanreise 2 170 Euro* p. P. * Für Australien-Reisende zzgl. Kosten für Red-Centre Bus-Zelt-Tour ca. 920 Euro (= optional) Für Australien-Reisende: 1 Hotel-Zwischenübernachtung am Flughafen Sydney 9. Tag Flugweiterreise zu den Gastfamilien; dort Aufenthalt bis zum 51. Tag (Für Japan-Reisende bereits ab dem 4. Tag) 41. Tag Für Japan-Reisende: Heimflug von Tokio über Hongkong nach Frankfurt 50. Tag Für Australien-Reisende: Treffen aller Teilnehmer in Sydney; dort zwei Hotelübernachtungen 51. Tag Für Australien-Reisende: Ganztägiges touristisches Sightseeing-Programm in Sydney. Gemeinsames Abschiedsdinner 52./53. Tag Für Australien-Reisende: Heimflug von Sydney nach Frankfurt Antwort-Coupon An: Herrn PDG Dr. Eberhard Rienhoff • Tilsiter Straße 12 • 27232 Sulingen Ja, senden Sie mir bitte unverbindlich die Informations- und Anmeldeunterlagen für „Australien 2006“. Ja, senden Sie mir bitte unverbindlich die Informations- und Anmeldeunterlagen für „Japan 2006“. Vor-/Nachname: Straße: PLZ/Ort: Telefon: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. 38 DER Lion Dezember 2005 I N T E R N AT I O N A L www.teppichboden.de Lions für Lions 0 52 25/87 88 10 Mallorca Komf. Ferienwohnung 80 m2 mit Terrasse 25 m2, direkt am Meer und mit herrlichem Blick, Palma-Nähe, von LF privat zu vermieten. E-Mail: [email protected] es durchweg keine Verständigungsprobleme. „Wenn die Worte fehlen fängt die Fantasie der Gebärden erst an“, beschrieb eine der Teilnehmerinnen. In Japan erwartete alle Jugendlichen ein umfangreiches, voll durchorganisiertes Programm mit zahlreichen kulturellen Höhepunkten. Die meisten Jugendlichen besuchten auch einige Tage ein von den japanischen Lionsfreunden organisiertes internationales Jugendcamp. Ansonsten verbrachten die Jugendlichen die Zeit bei zwei, vereinzelt auch drei Gastfamilien über ganz Japan verteilt. Als es fünf Wochen später zurück nach Deutschland ging, berichteten alle Jugendlichen begeistert von ihrem Japanerlebnis. Reise ins Outback als Highlight Die Australien-Reisenden flogen am 16. Juli zunächst nach Adelaide. Dort verabschiedete sich ein Junge von der Gruppe, da ihn seine Gasteltern direkt am Flughafen abholten. Die übrigen acht Mädchen und Jungen nahmen zunächst an der fakultativ angebotenen RedCentre-Tour teil, bei der Alice Springs, Ayers Rock, Kings Canyon und die Olgas auf dem Programm standen. Der Aufenthalt im Zentrum Australiens dauerte bis zum 21. Juli und war für alle Teilnehmer der Höhepunkt der Gruppenreise. Über Sydney ging es dann zu den Gastfamilien. Auch hier warteten auf jeden Jugendlichen zwei Familien. Erstmals gab es in diesem Jahr Probleme mit zwei deutschen Mädchen, die sich in den Gastfamilien nur schwer zurechtfanden. Die Gründe dafür liegen in einer völlig überzogenen Vorstellung von den Lebensverhältnissen der Australier, aber auch in einer falschen Auffassung über den Sinn der Reisen. Die Austauschprogramme sollen Verständnis für andere Lebensverhältnisse wecken und nicht Urlaubsreisen mit Erlebniswert sein. Ansonsten waren die Rückmeldungen der Jugendlichen über ihre Australienerfahrungen jedoch sehr positiv. Bevor es auf die Heimreise ging, trafen sich die Jugendlichen am 2. September noch zu einem Stopover für zwei Tage in Sydney. 쎱 L Autor: Dr. Eberhard Rienhoff Australien ist das Land der geografischen Superlative. Vielfach unbemerkt vom Rest der Welt, konnte Australien seine ursprüngliche Schönheit und Vielfalt bewahren. Die Jugendlichen erwartet aber nicht nur ein faszinierendes, lebensprühendes Land, sondern auch die so genannten Outbacks, womit der Australier den Busch und das weite Hinterland bezeichnet. Um mit dem australischen way-of-life rasch in Kontakt zu kommen, beginnt die Reise mit einer zünftigen Bus-/ Zelt-Tour durch das Zentrum Australiens, da wo noch echtes, unverfälschtes Outback allgegenwärtig ist. Am Ende der Reise steht ein dreitägiger Aufenthalt in Sydney – Australiens Weltmetropole und Ex-Olympiastadt. Japan ist für viele europäische Besucher unendlich faszinierend, kann aber auch verwirrend sein wie kein anderes Land Asiens. Vorurteilsfreie Begegnungen mit Japanern ermöglichen nicht selten jahrelange Freundschaft, in der man sich schließlich nicht mehr gegenseitig als exotische Fremde betrachtet. Japankenner sagen, dass, wer dieses Land einmal selbst erlebt hat, es nie wieder wird vergessen können; und wer es nicht kennt, sich nur schwer eine Vorstellung von seiner Schönheit und Besonderheit machen kann. Jugendliche, die sich für Japan als ihr Ziel- und Gastland entscheiden, sollten wissen, dass für die Auseinandersetzung mit diesem Land ein hohes Maß an Aufgeschlossenheit und Toleranz von besonderem Nutzen sein kann. Erinnern Sie sich?! Sie haben viel erlebt! Ich schreibe Ihre Autobiografie für Ihre Familie, Freunde … Christiane Haese Telefon (04 51) 7 90 72 45 TOSCANA-UMBRIEN WWW.TERRA-ANTIQUA.DE Gepflegte Wohnungen, Villen und Hotels MIT ANTIKEM CHARME KATALOG, BUCHUNG UND BERATUNG: TEL. 08 41/4 93 65 08 FAX 08 41/4 66 69 0,6 0DOORUFD,PPRELOLHQ6HLJHUVFKPLGW ZZZLPPRWLSSPDOORUFDGH Träume leben 多多多多 superior Hotel Residenz Masserberg/Rennsteig . Höhenluft atmen – Ambiente genießen . Erholung in den Thüringer Bergen . 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Juni stieg der Kindertag schließlich im erzgebirgischen Bockau mit knapp 30 Kindern. Mit einem Gesellschaftsspiel zum ersten Kennenlernen startete das Programm in der Mittelschule Bockau. Danach wanderte die gesamte Mannschaft zum deutsch-tschechischen Begegnungszentrum am anderen Ende von Bockau. Hier hatten Gebirgsjäger der Schneeberger Garnison einen Abenteuerspielplatz mit einer Schaukel, einer Seilbrücke und einer Möglichkeit zum Klettern aufgebaut. Diese Gelegenheit zum Toben oder Ausruhen ließen sich die kleinen Gäste natürlich nicht entgehen. Die nötige Stärkung hinterher kam aus der „Gulaschkanone“ von Bauunternehmer Karl Heinz Barth aus Aue, der seine Feldküche für das Mittagessen zur Verfügung stellte und selbst zum Kochlöffel griff. lich Einzelwettkämpfe versteckt, die jeder Teilnehmer für sich absolvierte. So standen u. a. Teebeutelweitwurf, Tennisballzielrollen und Sackhüpfen auf dem Plan. Mannschaften bilden hieß der erste Schritt zum nächsten Programmpunkt. Beim „50-Felder-Spiel“ mussten diese nach Alter und Herkunft zusammengewürfelten Mannschaften ihre jeweilige Spielfigur auf einem Spielbrett vorantreiben. Zu jedem Feld auf dem Spielbrett waren Zettel mit einer Aufgabe überall auf dem Schulgelände versteckt. Es hieß also: Würfeln, Setzen, Aufgabe finden, zur Spielleitung rennen, Aufgabe lösen, Würfeln... Unter den Aufgaben hatten die Lions zusätz- Herzliche Verabschiedung Zwischen Spielende und Siegerehrung zeigten schließlich zwei Handballer vom EHV Aue ihre Ballkünste und gaben Autogramme. Außerdem lud die Freiwillige Feuerwehr Bockau zu Rundfahrten mit Blaulicht ein. Mit vielen Preisen zur Siegerehrung und einer herzlichen Verabschiedung ging der deutsch-tschechische Kindertag zu Ende. 쎱 L Autor: Valentin Weiske Nach dem ersten Spiel wanderten die 30 Kinder plus Betreuer zum deutsch-tschechischen Begegnungszentrum am anderen Ende von Bockau. Zu den Wettkämpfen gehörte Sackhüpfen ebenso wie Teebeutelweitwurf. 40 DER Lion Dezember 2005 I N T E R N AT I O N A L Das herbstliche Lindau bot die perfekte Kulisse für das diesjährige Jumelagetreffen der Kabinette aus Schweiz Ost-Liechtenstein und 111-BS. Seit fast zwei Jahrzehnten liiert: „Grüß di“ und „Gruezi mitenand“ Die fruchtbare „Entente cordiale“ zwischen den Distrikten Schweiz Ost-Liechtenstein und Bayern-Süd (111-BS) G egenseitige Erfahrungen über Ländergrenzen hinweg auszutauschen, um voneinander zu lernen, so lautet der Basisgedanke der Jumelage der beiden Kabinette der Distrikte Schweiz Ost-Liechtenstein (102-E) und Bayern-Süd (111-BS). Um diesem Urgedanken nachzugehen, trafen sich vom 23. bis 25. September 2005 im idyllischen Lindau 81 Lionsfreundinnen und -freunde aus den beiden Ländern zum 19. traditionellen Gedankenaustausch über ihre aktuellen Activities und Vorhaben. Besonderes Interesse auf bayerischer Seite fanden dabei sowohl die Vorstellung des in einigen Teilen der Dritten Welt bereits erfolgreichen Schweizer Projektes „Solare Trinkwasserdesinfektion“ (in transparenten PETFlaschen wird das Trinkwasser sechs Stunden in die Sonne gelegt und dadurch keimarm), wie auch ein neues Datenübermittlungssystem nach Oak Brook. Umgekehrt waren die Schweizer Lionsfreunde gespannt darauf, mehr über die erfolgreichen Jugendförder- programme wie Kindergarten plus, Klasse 2000 und Lions-Quest zu erfahren. Fruchtbarer Austausch Wie fruchtbar sich diese Wechselwirkungen generell auswirken, zeigt z. B., dass der Distrikt 111-BS auch das „Ostschweizer Modell der Governor-Crew“ nutzt. Danach teilen sich der Governor und seine drei Vizes die vier Regionen von 111-BS bei den Club-Besuchen. Die früher angedachte Distrikt-Teilung 111-BS hat sich dadurch erübrigt. Auch der „Workshop, der den Löwen im Club weckt“ hat seine Vorfahren jenseits des Bodensees. Aber es würde der angeborenen Lebensfreude, sowohl der Ostschweizer wie auch der Südbayern widersprechen, wenn es bei diesem „Lions-Fachsimpeln“ bliebe. Dazu haben beide Voralpen-/Alpenregionen zu viele landschaftliche, kulturelle und kulinarische Genüsse zu bieten. So sind diese Jumelagetreffen stets umrahmt von überaus interessantem und vielseitigem Programm. In Lindau gab dazu noch eine strahlende Frühherbstsonne die ideale Kulisse für einen Ausflug auf den Pfänder, den Bregenzer Hausberg, den Besuch einer Greifvogelschau, die Führung durch die Altstadt mit Empfang bei der Oberbürgermeisterin der Stadt und eine muntere Schifffahrt auf dem Bodensee. Den gesellschaftlichen Höhepunkt bildete ein gelungener Festabend auf Schloss Montfort in Langenargen. Schon heute freuen sich beide Distrikte auf das nächste Treffen 2006 in St. Moritz/ Engadin, denn diese von Freundschaft gekennzeichnete Liaison ist für uns alle ein Stück Wirklichkeit gewordenes Europa; mit sehr viel „profitablem Mehrwert“. 쎱 L Autor: Dr. Michael Emmert DER Lion Dezember 2005 4 1 DISTR I KT 111 -N B Grußwort Governor 111-NB Weil Sie es sich wert sind Frieder Lenger, Distrikt-Governor in 111-NB, stellt die Frage nach der Bedeutung von Werbung und den tatsächlichen Problemen, denen Lions begegnen sollten teilnahmsvoll erlebt. Aber bei meinem zeitgleich eingeschalteten TV Vorabend(Werbe-)Programm schien mir diese Frage bei ihr doch eher angesiedelt zu sein auf dem gesellschaftlichen Hintergrund von Ungeduld, Egoismus und unbedachten Meinungsäußerungen in unserer Zeit. Ich fragte mich: Was heißt denn „stören“? Spielt sich nicht das wirkliche Leben ab im Zusammenwirken mit den anderen Menschen um mich herum? Abseits aller neuen Automodelle und neuen Klamotten? Noch ganz in Gedanken, wurde in diesem Moment meine Vorabendserie durch die Werbung unterbrochen. Prompt klagte mir eine hübsche Schauspielerin ihr Leid über ihre Fältchen am Hals und ihr brüchiges Haupthaar. Sind das die großen Probleme unserer Zeit? Wie ernst sind wir zu nehmen, wenn wir uns von gut ernährten, gesunden, gut aussehenden Schauspielern und Schauspielerinnen erzählen lassen, was wir (unbedingt) haben müssen oder vermissen? Alltägliche Probleme anpacken Ein Werbespot schließt mit dem Slogan: „Weil Sie es sich wert sind“. Wenn ich es mir wert bin, dann werde ich mich morgens meines gesunden Erwachens freuen und mich danach mit sinnvolleren Dingen beschäftigen, anstatt jeden Tag über Fältchen am Hals und grau werdende Haare zu lamentieren. L iebe Lions, schauen Sie sich auch manchmal Werbung im Fernsehen an? Schöne Menschen mit perfekten und gesunden Körpern gaukeln uns vor, bestimmte Produkte erwerben zu müssen, die wir – jedenfalls für uns selbst – bisher nicht sonderlich vermisst haben. Ganze Berufsgruppen widmen sich einzig und allein der Aufgabe, uns Mängel zu deklarieren und Bedürfnisse zu suggerieren, um uns dann das entsprechende Mittel zur Problemlösung zu präsentieren, dessen Kauf unerlässlich sein soll. Während eines kurzen Krankenhausaufenthaltes Ende 2004 habe ich mich, ausgelöst durch eine eigentlich belanglose Begebenheit, näher damit beschäftigt. Im Nebenzimmer lag ein alter Mensch. Wenn er unruhig war, ertönte sein lauter Ruf nach den Verwandten. Die Stationsschwester fragte mich teilnahmsvoll, ob mich das denn nicht störe? Erstaunt über diese Frage verblüffte ich wiederum die Schwester mit meiner Gegenfrage, ob Sie denn das Säuglingsgeschrei auf der Entbindungsstation als störend empfinde? Sicher, wäre ich schwer krank gewesen und hätte Ruhe zur Genesung benötigt, hätte ich ihre Frage vielleicht verstehen können und als 42 DER Lion Dezember 2005 Wenn ich es mir wert bin, dann werde ich in der Nachbarschaft Besuche machen oder Besuch empfangen, ohne in erster Linie darauf zu achten, ob alle Gläser klargespült sind, damit es demnächst mit der Harmonie klappt. Wenn ich es mir wert bin, werde ich aktiv Freundschaften aufbauen und pflegen, damit auch denen geholfen wird, die ansonsten darauf angewiesen sind, sich ihre „Kontakte“ über eine bei der Telefonauskunft per Ansage empfohlene Telefonnummer zu suchen. Wenn ich es mir wert bin, dann werde ich mich z. B. in einer ServiceOrganisation engagieren und gemeinsam mit Gleichgesinnten mit meinen bescheidenen Kräften dazu beitragen, dass anderen, nämlich wirklich bedürftigen Menschen, ihr Leben ein wenig lebenswerter gemacht wird. Ich denke vielmehr: Wir Lions sind es uns und unserem Schöpfer allemal wert, mit den uns geschenkten Gaben die alltäglichen und damit wichtigen Anliegen in unserem und unserer Mitmenschen Leben anzupacken, zu bearbeiten und mit Gottes Hilfe zu bewältigen. Ihnen allen freundschaftliche Grüße aus dem Distrikt 111-NB! 쎱 L DISTR I KT 111 -N B 99 ...100 ... In einem festlichen Rahmen sowie im Beisein von Distrikt-Governor Frieder Lenger, den benachbarten Lions Clubs und weiterer geladener Gäste beging der 99. Club im Distrikt 111-NB, der LC Lingener Land, seine Charterfeier. Jan-Martin Wiarda, Redakteur bei der Wochenzeitung „Die Zeit“, hielt die viel beachtete Festansprache zu dem Thema „Die Beziehung von Freiheit und sozialer Verantwortung in Zeiten des gesellschaftlichen und sozialen Wandels“. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Trio Clemenswert sowie der niederländischen Formation „Jazz-Freaks“. Die Spenden des Abends über 1000 Euro kamen der neu eingerichteten Palliativstation des Elisabethkrankenhauses im benachbarten Thuine zugute. Nur unwesentlich später wurde der 100. Club, der LC Wangerooge, als „Tochter“ des LC Jever in die Selbständigkeit entlassen. Mangels Mitglieder war er zunächst nur „Zweigverein des LC Jever“, bevor er im April 2005 mit der Gründungsfeier ein „richtiger“ Endlich ein echter Club, und zwar der 100. DG Frieder Lenger (Mitte) übergibt die Charterurkunde an Präsident Horst Schmidt (links). Lions Club wurde. Am 17. September 2005, drei Jahre nach der ersten Sitzung als Zweigverein, konnten die sechs Damen und 17 Herren des LC Wangerooge während eines Festaktes ihre Charterurkunden von DG Frieder Lenger entgegennehmen. Die Festansprache von Gründungspräsident Horst Schmidt zeigte auf, dass der Club in den drei Jahren seines Bestehens das Lions-Motto „We Serve“ sehr aktiv umgesetzt hatte. Über 30 000 Euro konnten für Insel-, Distrikt- und weltweite Lions-Projekte vor allem durch „persönlichen Einsatz und nicht durch Scheckbuchförderung“ übergeben werden. Grund genug für die Clubmitglieder und ihre Gäste, die Charterung Club-Activities in 2004 Gemäß Beschluss des Governorrats von 2003 muss jeder Distrikt – neben der von Oak Brook angeforderten Activity-Auswertung für jedes Lions-Jahr – auch eine Auswertung für das abgelaufene Kalenderjahr vorlegen (GD-Bericht). Für 2004 liegt laut Erich Küpker das Ergebnis aus 96 von 97 Clubs in 111-NB vor. Die Gesamtsumme von 2 133 173 Euro – das bedeutet 22 220 Euro pro Club – setzt sich aus 1 052 275 Euro Spendengeldern, 75 098 Euro an Sachmitteln und 32 800 Euro für geleistete Stunden bei einem angenommenen Stundensatz von 12 Euro je Stunde zusammen. Die Spenden wurden zu 83 Prozent im Inland eingesetzt, vor allem für die Jugend, bedürftige Personen und das Gesundheitswesen, aber auch für Kunst und Kultur. Die Sachmittel betrafen zu 48 Prozent die Brillen- und Hörgerätesammlungen. Zwei Drittel aller Sachmittel gingen nach Osteuropa, Brillen außerdem an internationale Adressaten. 쎱 L abschließend mit einer rauschenden Ballnacht zu feiern. 쎱 L Nummer 99 im Distrikt 111-NB: Der Lions Club Lingener Land. Hilfe für kleine Ohren Die Sammelaktion ausrangierter Hörgeräte für hörgeschädigte Kinder der Tschernobylregion, die zunächst als Club-Activity vom LC Wiesmoor/Ostfriesland ausging, dann Zonen- und schließlich Distrikt-Activity in 111-NB wurde, hat bis zum 6. September 2005 die stolze Anzahl von 5810 Geräten erbracht. 43 Prozent der Geräte funktionieren und lassen sich ohne weitere Bearbeitung einsetzen, 42 Prozent sind defekt, können aber instand gesetzt werden oder als Ersatzteile dienen, nur 15 Prozent fallen ganz raus. Aufgrund des großen Erfolgs wird die Sammelaktion auf jeden Fall weitergeführt. Mittlerweile bestehen hierzu nicht nur Kontakte zum HDL, auch niederländische Lions bekunden Interesse an der Activity. Außerdem beteiligt sich in Nordrhein-Westfalen eine Geschäftskette für Hörgeräte mit 49 Filialen an der Aktion. 쎱 L Referentenbörse Im Lions-Jahr von Past-Distrikt-Governor Reinhard Meyer entstand die Idee, eine so genannte Referentenbörse ins Leben zu rufen, auf die jeder Club zurückgreifen kann. Erich Küpker übernahm die Aufgabe und kann bis heute gut 60 Angebote zu Themen verschiedenster Art vorweisen, überwiegend Angebote von Lions für Lions. Die Liste steht ab 2006 (voraussichtlich Februar) auf den Distrikt-Internetseiten von 111-NB zur Verfügung. 쎱 L DER Lion Dezember 2005 4 3 20 Jahre Leos in Osnabrück Es war ein tolles Fest – die 20-Jahr-Feier des Leo Clubs Osnabrück im September 2004. 370 Gäste waren gekommen, um das Ereignis mit den Leos im Gebäude der Firma Hellmann Worldwide Logistics gebührend zu feiern. Und auch das Ergebnis des Festes kann sich sehen lassen: 5000 Euro konnten an den Schirmherrn der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Ministerpräsident Christian Wulff, übergeben werden, der auch die Schirmherrschaft für das 20-jährige Jubiläum übernommen hatte. 500 Euro gab es schon wenige Monate später für das Projekt „Suchtprävention in der Schule (SpidS)“ beim Förderkreis „Drogenhilfe Osnabrück e. V.“; der Gewinn, den die Leos mit dem in Leokreisen schon legendären Hexenhäuschenverkauf erwirtschaftet hatten. Und nochmal 250 Euro spendeten die Osnabrücker Leos aus dem Erlös eines Getränkeverkaufs für einen Löwen im Osnabrücker Zoo. 쎱 L Flotte Füße für die Fitness Irgendwann schaut man an sich herab und entdeckt hier die ersten Anzeichen des Wohlstandsspecks, dort die ersten „Rettungsringe“. Wird man nicht schon etwas kurzatmig? Wie steht es denn überhaupt mit der Fitness? Dieser Thematik hat sich der Lions Club Langeoog angenommen und im August den „2. Langeooger Lions-Lauf“ für Insulaner und Gäste organisiert. Als Besonderheit wurde ein Gesundheits-Check vor und nach absolvierter Strecke durchgeführt. Fünf Ärzte standen zur Messung von Blutdruck, Pulsfrequenz und Sauerstoffgehalt des Blutes bereit und boten den Teilnehmern, wenn nötig, eine gesundheitliche Beratung an. Mitmachen konnte jeder, vom Kind bis zum Greis, so dass schließlich 71 Personen die 8-km-Strecke wandernd, joggend, nordic walkend oder laufend zurücklegten. Für alle, denen diese sportliche Herausforderung nicht genügte – eine Erfahrung des 1. Langeooger Lions-Lauf – konnten im zweiten Teil der Lions-Veranstaltung an einem Leistungslauf über 12 km teilnehmen, was 51 Läufer(innen) taten – manche(r) sehr professionell vorbereitet und ausgestattet. Neben einer Urkunde für jeden Läufer wurde die Leistung der ersten drei Sieger mit Pokalen und Gutscheinen prämiert. Die Einnahmen aus Startgeld und Imbiss-Verkauf kamen dem Langeooger Kindergarten für den Ankauf von Spielgeräten im Außenbereich zugute. 쎱 L...............Autor: Falk Hennig Türchen öffne dich Zum dritten Mal in Folge boten der Leo Club Oldenburg sowie die LCs Oldenburg-Lappan und Oldenburg Willa Thorade ihren Adventskalender zum Stückpreis von 5,00 Euro zum Kauf an. Die Kalenderidee in der Huntestadt geht auf die Initiative des dortigen Leo Clubs zurück, dem es gelang, zwei der insgesamt vier Oldenburger Lions Clubs mit ins Boot zu holen. 49 hochwertige Preise im Wert zwischen 100 und 850 Euro versteckten sich hinter den Türchen der 5000 verkauften Kalender. Eine Besonderheit des Kalenders ist sein Cover: Wie schon 2004, gestaltete es ein Oldenburger Künstler; 2005 Klaus Beilstein und sein Sohn Felix. Meistbietend wird das Original 44 DER Lion Dezember 2005 Prost auf Französisch Das dritte Weinfest des LC Bremerhaven-Seute Deern seit Charterung des Clubs vor drei Jahren war wieder ein voller Erfolg. 150 geladene Gäste genossen im tollen Ambiente des „Alten Schleusenkraftwerks“ in Bremerhaven einen besonderen Abend. Dem Motto „Frankreich“ entsprechend gab es ausgesuchte französische Weine, Calvados und Zwiebelkuchen sowie eine besondere Käseauswahl, die eine Dame des Clubs extra für diesen Abend in Frankreich eingekauft hatte. Bei Musette-Walzer und Chansons kam tolle Stimmung im „Alten Schleusenkraftwerk“, einem Industriedenkmal mitten im Hafengebiet der Seestadt, auf. Die Clubmitglieder übernehmen hier die Bedienung der Gäste, welche sich als Dank immer großzügig beim Verzehr und den Trinkgeldern zeigen, so dass der ansehnliche Betrag von 5500 Euro als Überschuss in die Activitykasse floss. In diesem Jahr unterstützt der LC Bremerhaven-Seute Deern damit zum einen den Waldkindergarten Bremerhaven, wo Stadtkinder einen Tag in der Natur erleben können, und zum anderen den Verein „Das 1. Buch e. V.“, der die Leselust bei Kindern wecken und fördern will. Dazu verfassen Kinder aus den vierten Schulklassen ein Buch für Erstklässler, das jährlich neu verlegt und den Schulanfängern kostenlos zum Schulbeginn geschenkt wird. 쎱 L .Autorin: Petra Tränkner bis Weihnachten an Kunstinteressierte versteigert. Der Erlös von Kalenderund Coververkauf – wie in den Vorjahren gehen Leos und Lions von rund 20 000 Euro aus – kommt lokalen Sozialprojekten zugute. 쎱 L DISTR I KT 111 -N B Sehhilfe für Haiti Seit mehr als 20 Jahren setzen sich Lions aus Bremen und Umgebung für den Erhalt der Sehkraft in Haiti ein Wolfgang Wagner passt in Port-au-Prince die Brillen aus Bremen an. M ichelle, 13 Jahre, konnte nur 80 cm weit sehen. Da fand sie den Weg in die Augenklinik des haitianischen Universitätskrankenhauses in der Hauptstadt Port-au-Prince. Und dort wusste man, dass es Hilfe gibt. Seit mehr als 20 Jahren sammeln Lions in und um Bremen Altbrillen. Ausgegangen war die Aktion vom LC Bremen-Hanse und seinem Mitglied Günther Brinkmann, haitianischer Honorarkonsul. Heute erfolgt sie in Gemeinschaft mit den LCs Bremer Schlüssel, Ritterhude und Scheeßel, unterstützt auch von vielen anderen Clubs. Die Altbrillen gelangen per Container nach Haiti, wo Wolfgang Wagner, ein gebürtiger Dresdner der in Portau-Prince lebt, sie vermisst und lagert. Für Menschen wie Michelle, denn ihre Familie hat nicht genug Geld, um beim Optiker eine Brille zu kaufen. Mit ihrer Brille kann Michelle heute ihre Familie sehen und auch in der Schule Fortschritte machen. Menschen wie Michelle, mit Sehschwäche oder Augenkrankheiten, gibt es viele in Haiti, einem der ärmsten Länder der Welt. Für deren Behandlung bedarf es einer leistungsfähigen, modern ausgestatteten Augenklinik, weshalb vor zehn Jahren erste Kontakte nicht nur zwischen der von Dr. Jean Claude Cadet, LC Port-au-Prince Central, geleiteten Universitätsklinik von Haiti und der ChristoffelBlinden-Mission (CBM) geknüpft wurden, sondern auch zu ihrem Kooperationspartner, dem Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL) und zu den in Haiti inzwischen wohl bekannten Bremer Lions. Zwei Distrikt-Activities für Haiti Im Jahr 1997/1998 starteten die Clubs des Distrikts 111-NB eine gemeinschaftliche Activity, um die 80 Jahre alte, völlig heruntergekommene Augenklinik zu renovieren und zu modernisieren. Mit einer Anfinanzierung des Distrikts von 130 000 D-Mark konnten weitere 670 000 D-Mark von anderen Partnern – der Christoffel-Blinden-Mission sowie den US-amerikanischen Methodisten – eingeworben werden. Seit 1998 arbeitet die Großer Andrang in der Augenklinik: Etwa 200 Patienten pro Tag kommen hierher. modernisierte Klinik, weiterhin unterstützt von CBM. Bald stellte sich heraus, dass die weite Entfernung zwischen der Augenklinik und der dazugehörigen, ebenfalls nicht in bestem Zustand befindlichen Augenambulanz die tägliche Arbeit behinderte, besonders für die täglich rund 200 Patienten. Daher führte der Distrikt 111-NB 2002/2003 eine weitere Distrikt-Activity durch. Wieder gelang es, die für die Erneuerung der Augenambulanz nötigen 64 200 Euro mit 40 000 Euro anzufinanzieren. Den Rest steuerte CBM bei, so dass die Augenambulanz 2004/2005 in den Komplex der Augenklinik einziehen konnte, wodurch Synergien erreicht werden, wie die Schaffung von Schulungsräumen für die Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal. Auf diese Weise konnten die Lions aus dem Distrikt 111-NB die augenärztliche Versorgung für rund 1 300 000 Menschen in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince qualitativ wesentlich verbessern. Auf dem Land, wo ca. 8 000 000 Menschen leben, sind die Verhältnisse jedoch noch deutlich schlechter. Die Lions in und um Bremen werden sich daher auch in Zukunft um ihre Versorgung mit Altbrillen kümmern. Wer dabei unterstützen möchte kann sich an Reinhard Wessel vom LC Bremen-Hanse wenden. 쎱 L .......................................Autor: Gerold Neusser DER Lion Dezember 2005 4 5 DISTR I KT 111 -N B Ein Ziel, drei Wege Der Distrikt 111-NB bemüht sich mit drei Austauschprogrammen um die Völkerverständigung zwischen jungen Menschen D er Jugendaustausch versteht sich nicht als günstiges Sightseeing- oder Tourismusprogramm, sondern als gezielte aber auch offene Begegnung von Menschen unterschiedlicher Nationalität. Daher soll der Jugendaustausch direkte Einsichten in die Kultur, Geschichte und Wirtschaft des Gastlandes vermitteln. Darüber hinaus bilden die multinationale Begegnung und der Austausch zwischen unterschiedlichen Werten und Normen, Lebensgewohnheiten, Einstellungen, Weltanschauungen und Religionen einen zentralen Schwerpunkt. So verbessert ein Jugendaustausch die Sprachund Kommunikationskompetenz, fördert das Selbständigwerden, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert multinationale Freundschaften, die zu internationalem und weltoffenem Denken führen – einem der Ziele von Lions. Die Voraussetzungen für den Erfolg liegen in der professionellen und zielorientierten Programmgestaltung, Organisation und Evaluation unter dem Leitgedanken: „act locally – think globally“. Daher hat der Distrikt 111-NB ein umfassendes Jugendaustauschprogramm entwickelt, das er – eingebunden in den Multi-Distrikt – eigenständig durchführt. Internationales Jugendcamp „Weser-Ems“ Auf eine lange Tradition kann das in zweijährigem Abstand durchgeführte internationale Jugendcamp „Weser-Ems“, ein durch die Regionen des Distriktes „wanderndes“ Jugendaustauschprojekt, zurückblicken. Ein zweiwöchiger Gastfamilienaufenthalt mit der Integration in das normale Familienleben sowie ein anschließendes zweiwöchiges zentrales 46 DER Lion Dezember 2005 Camp bilden den Rahmen zur Umsetzung der Jugendaustauschziele. Unter dem Leitthema „Natur – Kultur – Technik“ wird den rund 25 Teilnehmern im Alter von 17 bis 21 Jahren ein umfangreiches Besuchs-, Begegnungsund Besichtigungsprogramm geboten. Trotzdem bleibt aber auch viel Zeit für Geselligkeit, Spaß und die Möglichkeit zum intensiven Austausch und Gespräch zwischen den Vertretern aus zwölf bis 15 Nationen. Die Nachhaltigkeit dieser auch emotional tief wurzelnden Begegnung zeigt sich noch Jahre später im kontinuierlichen Austausch. Nicht selten besuchen sich noch Jahre nach dem Camp Teilnehmer und Gastfamilie gegenseitig. Internationales Trainingcamp „Earthquake Rescue Basics“ Neue Wege geht der Lions-Jugendaustausch seit 2000 mit dem Trainingscamp „Earthquake Rescue Basics“. Den Hintergrund dieser Distrikt-Activity bildete das große Erdbeben in der Türkei 1999. Das Camp in Kooperation mit dem Technischen Hilfswerk (THW) dauert drei Wochen und beginnt mit einem einwöchigen Familienaufenthalt, an den sich ein zweiwöchiger Lehrgang in der Bundesschule des THW in Hoya anschließt. Hier lernen die Teilnehmer – max. zwei bis drei je Nation und aus erdbebengefährdeten Gebieten stammend – gesponsert von Lions, Grundkenntnisse in der Erdbebenopferbergung. Durch „Learning by doing“ bekommen die 18- bis 25-Jährigen das „Know-how“ als Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort vermittelt. Daneben werden auch alle anderen Aspekte und Ziele des internationalen Jugendaustausches berücksichtigt. Das Rahmenprogramm gestalten die Leo Clubs. Außerdem werden möglichst viele Lions und Lions Clubs der Region in diese Distrikt-Activity eingebunden. Binationaler Jugendaustausch Um in einem unumkehrbar wirtschaftlich verflochtenen Europa Vorurteile und Abneigungen abzubauen, ist es erforderlich, junge Menschen zwecks gegenseitigen Verstehens und Akzeptierens zusammenzuführen – eine wichtige Voraussetzung für das Zusammenwachsen Europas. Trotz der grenznahen Lage zu den Niederlanden zeigt sich in 111-NB: Die Niederländer schauen traditionell nach Westen, die Deutschen nach Osten. Beide stehen also Rücken an Rücken an der deutschniederländischen Grenze. Treffend beschreibt dieses Bild nicht nur eine Situation, sondern auch die Defizite in der grenzüberschreitenden Begegnung und Kooperation. Vor diesem Hintergrund entstand 2005 das Konzept für einen binationalen Jugendaustausch mit dem niederländischen Distrikt 110-BN, mit dem bereits eine Distrikt-Jumelage besteht. Der binationale Jugendaustausch findet in den Schulferien statt und richtet sich ausschließlich an Lions-Familien aus den beiden Distrikten und deren Kinder im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren, die wechselseitig in den Ferien für jeweils eine Woche in den beteiligten Familien leben. Hierdurch sollen Kontakte und Freundschaften zwischen deutschen und niederländischen Jugendlichen und auch den Lions-Familien initiiert und gefördert, Vorurteile zwischen Deutschen und Niederländern abgebaut und das Interesse an der Sprache des Nachbarn geweckt und gefördert werden. Eben ganz den Zielen von Lions Clubs International entsprechend. 쎱 L ...........................................Autor: Franz Korves DISTR I KT 111 -N B Uitwisseling: Emma und Maren Emma Olde Bijvank, LC Raalte, 110-BN, und Maren Korves, LC Lingen-Machurius, 111-NB, beide 15 Jahre alt, haben eine Woche die Familien getauscht. Emma: Op vrijdag 5 augustus was het dan zover, op weg naar Duitsland. Ik had al even gemaild met Maren, het meisje waar ik naar toe zou gaan. Ik had er zin in en was er benieuwd wat me te wachten stond. Bij de familie was nog een jongen die ook mee deed aan een uitwisseling, Viorel. Hij kwam uit Roemenië. Dezelfde dag nog gingen we naar een barbecue. Hier vertelde een Canadese lion over de lionsclub in Canada. Op zondag zijn we naar het Veenmuseum geweest en later in de week naar Papenburg. Papenburg is een stad waar veel kanalen zijn. Daar was ook een scheepswerf waar een museum bijgemaakt was. Dit ging over hoe de scheepsbouw daar begonnen was. Voor de rest zijn we nog naar Rheine en Lingen geweest. Aan het eind van de week zijn we naar Warnerbrothers geweest. Natuurlijk zijn we in bijna alle achtbanen geweest en hebben we ook nog Spongebob in 4d gezien. Na dit weekje kwam Maren bij mij. We zijn naar Amsterdam geweest en hebben daar een rondvaart gemaakt en zijn ook nog naar Nemo geweest. Ik vond de uitwisseling heel leuk. De verschillen met Nederland zijn niet zo groot maar ik heb er wel veel van geleerd. Wat mij meest opviel in Duitsland was de tv. Echt alle Engelstalige programma’s spreken ze daar Duits in. Natuurlijk heb ik die 2 weken mooi even mijn Duits kunnen oefenen. Op school had ik allemaal standaardgesprekken geleerd zoals: ADAC, was ist los? Ich habe eine Reifenpanne! Dat heb ik de hele week nog aan moeten horen. Maren en ik zitten beide op dezelfde school. Het valt op dat Maren meer vrije tijd heeft omdat ze minder uren per week naar school hoeft. Maarja ze moet wel een jaar langer. Kortom: een geslaagde en gezellige uitwisseling! Maren: Der Austausch war total spannend. Vor allem, weil ich Emma vorher überhaupt nicht kannte. Bis zu ihrem Besuch hatten wir uns nur ein paar E-Mails geschrieben. Daher wusste ich ja nicht, ob ich mich überhaupt mit ihr verstehen würde. Emmas Eltern und ihr jüngerer Bruder brachten sie zu uns nach Lingen. Auf diese Art haben sich auch unsere Familien kennen gelernt. Am Anfang wussten wir beide nicht, was wir sagen sollten. Das hatte sich aber Gott sei Dank schon nach wenigen Stunden gelegt. Am ersten Abend waren wir bei einer Grillparty vom Lions Club meines Vaters. In der folgenden Woche habe ich Emma bei einem Shoppingbummel Lingen gezeigt. Außerdem waren wir im Movie Park in Bottrop, im Moormuseum in Geeste, in Papenburg im Zeitspeicher (auch ein Museum), und einmal sind Emma und ich mit dem Zug nach Rheine gefahren. Nach einer Woche haben meine Eltern mich und Emma nach Holland gebracht. Ich habe gemerkt, dass zwar manches in Deutschland genauso ist, aber im Großen und Ganzen unterscheidet sich Holland sehr stark von Deutschland. Am meisten ist mir aufgefallen, dass die Holländer so viel Fahrrad fahren. Wir sind auch mit dem Fahrrad zu einem Freizeitpark in Holland gefahren. An einem anderen Tag waren wir in Amsterdam. Da sind wir aber mit dem Zug gefahren. Das war richtig gut. Am besten hat mir an Holland gefallen, dass man dort auch mit 15 schon länger in den Discos bleiben kann. Ich habe viele neue Leute kennen gelernt. Alle waren sehr freundlich. Es gab aber auch Niederländer, die anscheinend keine Deutschen mögen und mir das auch gezeigt haben. Trotzdem hat es mir sehr gut in Holland gefallen. Der Austausch war ein großer Erfolg. Ich habe mich super mit Emma verstanden. Wir haben noch Kontakt und ich hoffe, dass wir beide den halten werden, denn Emma ist eine Freundin geworden. DER Lion Dezember 2005 4 7 DISTR I KT 111 -N B Als einen Teil des Programms sahen die Zuschauer in der Fabrikhalle eine Modenschau. Schichtwechsel: Frühling in der Fabrik Der LC Osnabrück-Penthesilea begrüßte im März den Frühling mit einer erfolgreichen Benefizshow an einem für diesen Anlass ungewöhnlichen Ort – einer riesigen Industriehalle M it einer Benefizshow wollte der Lions Club Osnabrück-Penthesilea den Frühling einläuten und die Activity-Kasse füllen. Als ersten Akt galt es, die Location für die Großveranstaltung auszusuchen. Ein glücklicher Zufall spielte den Damen eine Halle in die Hand, die groß genug für die erhoffte Gästezahl war und ein interessantes Ambiente bot. Schnell war das Motto der Veranstaltung gefunden: Schichtwechsel. Denn dort, wo in der übrigen Zeit Bremsprellböcke, Gleisabschlüsse und Schranken gefertigt werden, zauberte jetzt ein 110 qm großer Laufsteg, ausgelegt mit einem grasgrünen Teppich, 2000 Tulpen und zahlreichen anderen Blumenarrangements Frühlings-Flair in die ansonsten nüchterne Fertigungshalle der Firma RAWIE. „Wo noch vor wenigen Stunden der Geruch von Stahl Ballettmäuse zeigten ihr Können. 48 DER Lion Dezember 2005 und Maschinenöl dominierte, beherrschen nun Blumendüfte, Parfum und Glimmstängel das Ambiente“, umschrieb Moderator Matthias Bongard vom WDR das Motto des Abends, das sich optisch auf Flyern, Plakaten und Eintrittskarten im Kontrast von Arbeitshandschuh und Ballettschuh wiederfand. Vier Stunden mit Mode und Musik Für die 800 Gäste begann der Abend mit dem A-cappella-Gesang der „4Zylinder“. Danach erwartete sie das fast vierstündige, von Bettina Escaño Papoli-Barawati perfekt choreographierte abwechslungsreiche Programm aus Musik, Tanz und viel Mode, die angesichts der reizenden Models nicht nur die Damen begeisterte. Viel Applaus gab es aber nicht nur für die jungen Damen und Herren und die von ihnen vorgeführte Mode – von Beachware bis Abendgarderobe, von tragbarer Designermode bis zu einem eigens für diese Veranstaltung kreierten, avantgardistischen Modell, von extravaganter Haarmode über Schmuck bis hin zur Schuhmode – sondern auch für die vielen Show-Einlagen der kleinen und großen Tänzerinnen, für einen Tanzweltmeister mit Partnerin, eine Artistin und eine E-Geigerin mit Bongobegleitung. Die kleinen Balletttänzerinnen halfen zudem in der Pause, kleine Tulpensträuße gegen eine Spende an das Publikum abzugeben. Nicht vergessen werden darf die „heiße“ AfterShow-Party, die noch bis in die frühen Morgenstunden andauerte und durch den Getränkekonsum den Erlös dieser Activity zu maximieren half. Am Ende der Veranstaltung blieben 25 000 Euro für den Verein „Herzenswünsche e. V.“ aus Münster übrig. Der bundesweit tätige Verein erfüllt schwer kranken Kindern und Jugendlichen lang ersehnte Wünsche, denn die Erfüllung eines lang gehegten Traumes trägt entscheidend dazu bei, den oft sehr belastenden Klinikalltag besser bewältigen zu können. Vereinsgründerin Wera Röttgering war nicht nur von der Show schwer beeindruckt, sondern auch von der Tatsache, dass der verhältnismäßig kleine Damenclub mit seinen 30 Mitgliedern ein so großes Event auf die Beine gestellt hatte. Die Präsidentin des LC Osnabrück-Penthesilea, Sylvia Schumacher, hat gemeinsam mit ihrem Team, Bettina Escaño Papoli-Barawati, Ute Gust, Martina Kersten, Manuela Lagemann, Sigrid Teichert und Heike Voß, eine großartige, sehr professionelle Leistung erbracht und dadurch alle „Bedenkenträger“ des Clubs überzeugt. Bei dem Kraftakt, 800 Gäste zu bewirten sowie den Auf- und Abbau zu bewerkstelligen, konnte sie schließlich aber auf die tatkräftige Unterstützung aller Clubmitglieder nebst Partnern und Kindern zählen. 쎱 L ..................................Autorin: Ulrike Burghardt DISTR I KT 111 -N B Zum Ersten, ... zum Zweiten, .... uuund zum Dritten Beim LC Oldenburg Willa Thorade kam Nützliches und Wertvolles unter den Auktionshammer 1500 Euro und damit knapp ein Drittel der Gesamtsumme von 4340 Euro, die die angebotenen Dienstleistungen einbrachten. W Dass diese Activity in stilvollem Ambiente und mit einem fachkundigen, spendierfreudigen Publikum zu einem begeisternden Event in der Huntestadt wurde, geht zu einem nicht geringen Maße auf das Konto des bestens aufgelegten und humorigen Auktionator Uwe Heckmann aus Vechta. Sehr angetan von dieser Aktion, verzichtete der sonst mit seinem Rosenholzhämmerchen Millionenbeträge für wertvolle Pferde eintreibende Auktionator auf sein Honorar. So konnten sich die Oldenburger Lions-Damen am Ende eines sehr aufregenden Abends über den Reinerlös von 10 530 Euro freuen, die in Not geratene Familien zugute kommen. 쎱 L .............Autorin: Carla-Christiane Reuter-Wetzel as erreicht werden kann, wenn 28 entschlossene Damen ein neues Projekt angehen, zeigte sich am 19. September 2005 im Oldenburger Handelshaus. Der Lions Club Oldenburg Willa Thorade unter Führung seiner Präsidentin Marieta Wiedemeyer wagte sich an eine neue Idee: eine Versteigerung nützlicher und wertvoller Dinge. Die Activity entwickelte sich zu einem riesengroßen Erfolg. Unter dem Motto des Abends „Wertvoll und von Nutzen“ kamen rund 40 Exponate unter den Hammer – von der Fayence Vase von Villeroy & Boch über eine Fotoausrüstung, feines Porzellan und Sammelteller bis hin zu alten Möbeln, Originalgemälden und Kupferstichen. Die Galerie D’OR, ein Goldschmiedeatelier in Oldenburg, stiftete zudem außergewöhnliche Schmuckstücke. Doch damit nicht genug, einige Clubmitglieder brachten sich mit individuellen Dienstleistungen in die Versteigerung ein: Nicht nur Angebote als Kaltmamsell, Wochenend-Behütdienst oder Wattführer nach Neuwerk gab es in Form von Gutscheinen zu kaufen, sondern auch eine professionelle Zahnreinigung, tierärztliche Check-ups sowie die Gestaltung eines musikalischen Abends durch ein Blechbläserensemble oder eine Sängerin. Die mit Abstand höchste Versteigerungssumme erzielte der Gutschein für die Gestaltung der Druckvorlage z. B. einer Karte: exakt Auktionator Uwe Heckmann aus Vechta schwang gekonnt das Rosenholzhämmerchen und trug so zum Erfolg der Versteigerung bei. DER Lion Dezember 2005 4 9 DISTR I KT 111 -N B Kunst am laufenden Band Mit einer neuen Activity-Idee hat der LC Oldenburg-Lambertus 12 000 Euro für die Kulturarbeit an weiterführenden Schulen eingespielt. „Walk’n’Art“ heißt das Projekt, das zum Nachahmen empfohlen ist D ie „Geschichte einer Liebe“ braucht keine Worte. Bilder, Gesten, Bewegungen sagen alles. Und Musik. Frank und Marissa schweben, wirbeln, springen über die Bühne, beziehen den Zuschauerraum mit ein, das Foyer, die Empore. Mehr als 400 Zuschauer sind voller Spannung dabei. Plötzlich atemlose Stille. Frank steht auf der Brüstung im ersten Rang. Bis zur Bühne sind es gut 3,5 m Höhenunterschied. – Er springt! ... und landet sicher in den Armen seiner Partnerin. Jubelnder Beifall. Im Hauptberuf sind Frank und Marissa Schüler. Sie gehen in die Jahrgangstufe 12 der Cäcilienschule und tanzen heute Abend mit der Tanz-AG von Conny Löber, die im Laufe ihres 40-Minuten-Auftritts noch eine Reihe weiterer Highlights zu bieten hat. Kunstangebote in Fußreichweite Zur selben Zeit sind im nur wenige 100 m entfernten klassizistischen Kulturzentrum PFL Ausschnitte aus Bachs Brandenburgischen Konzerten zu hören. Es spielen jugendliche Musiker vom Alten Gymnasium. Einmal quer über die Straße, in der vollbesetzten Peterkirche, unterhält das Orchester vom Gymnasium Eversten das Publikum mit Auszügen aus Mendelssohn-Bartholdys „Sommernachtstraum“. Und wer es lieber moderner mag, kommt im Herbart-Gymnasium, das ebenfalls in der Nähe liegt, bei Pop, Spirituals und Jazz auf seine Kosten. Die jungen Künstler hier kommen von der Liebfrauenschule und der Helene-Lange-Schule. Schülergruppen auf dem Programm. Darunter auch Chormusik, Big-Band und Musical. Das Publikum nutzt die Pausen zum Ortswechsel. Es spaziert – „walkt“ – durch den lauen Sommerabend vom PFL zur Cäcilienschule, von der Peterkirche zum Herbartgymnasium – oder welchen „Walk“ die gewählte Konzertkombination auch vorgibt. Unterwegs gibt es kleine Snacks und Getränke und Kleinkunstdarbietungen von jüngeren Schülern – die so genannten „Walking Acts“. gefallen hat, merkt man nicht zuletzt beim Nachklang im Festzelt, das noch bis deutlich nach Mitternacht voll besetzt ist. Auch Sabine Deelwater, ehrenamtliche Hauptorganisatorin von „Walk’n’Art“ beim LC Oldenburg-Lambertus, kommt ebenfalls so richtig in Feierstimmung. „Ich habe zwischendrin manchmal schon gedacht, das wird alles nichts“, verrät sie. „Und wenn wir nicht am Ende wirklich alle aus dem Club aktiv mit angepackt hätten, hätten wir es auch nicht geschafft.“ Dass die vier Spielorte so dicht beieinander liegen, gehört zum Konzept von Walk’n’Art. Denn nach den vier Konzerten geht es nach einer Pause mit vier neuen Programmpunkten weiter. Und dann noch mal vier. Insgesamt stehen zwölf Auftritte verschiedener „Das macht einen Riesen-Spaß!“ loben Mitwirkende und Gäste fast unisono. Und: „Ich hätte nie gedacht, dass unsere Schulen so viel zu bieten haben“; „Sowas müssen wir unbedingt wieder machen.“ Schlechte Laune hat an diesem Abend keiner. Dass es allen Tatsächlich sind an diesem Walk’n’Art-Abend alle Clubmitglieder auf den Beinen. Jeder hat seine Aufgabe, als Türsteher, Programmansager, Betreuer vor und hinter der Bühne, im Kartenverkauf oder als „reitender Bote“ zwischen den Aufführungsorten. Doch auch 50 DER Lion Dezember 2005 DISTR I KT 111 -N B in der Vorbereitungszeit gab es jede Menge zu tun. „Insgesamt arbeiten wir seit gut eineinhalb Jahren an dem Projekt“, berichtet Sabine Deelwater, die als damalige ClubPräsidentin die Arbeit an „Walk’n’Art“ ins Rollen brachte. Kulturelle Bildung statt PISA Am Anfang stand eine Idee. „Wenn es um Schule geht, reden heute alle nur noch von PISA“, betont PP Jörg Barfknecht. „Aber es gibt auch so etwas wie kulturelle Bildung. Und auf diesem Feld sind unheimlich viele Schüler und Lehrer mit großer Begeisterung und mit großer Disziplin engagiert. Wir wollten ihnen ein Forum geben, wo sie ihre Arbeit einem breiten Publikum präsentieren können. Wir dachten dabei an einen festlichen Rahmen, der auch die ZuschauerSchicht anspricht, die zu einer herkömmlichen Schüleraufführung eher nicht gehen würde.“ Dabei stand auch von Anfang an fest, dass die Schulen nicht nur am FestivalAbend selbst beteiligt werden sollten. „Wir haben in den unterschiedlichsten Bereichen »Individuelle Gruppenreisen.« 29. 1. – 10. 2. 2006 Unser Tipp: Architektur in Rajasthan Kulinarischer Abend in Bad Dürkheim 18. 2. 2006 Verwöhntage im Son Vent 13. 4. – 16. 4. 2006 Gourmettour Schweiz 15. 5. – 11. 5. 2006 Architektur & Wein Nordspanien 27. 5. – 31. 5. 2006 IN-Reisen Business Plus Lufthansa City Center Schmiedstraße 3 . 73479 Ellwangen · Tel. 0 79 61-90 75 20 Fax 0 79 61-90 75 75 · E-Mail: [email protected] www.lcc-in-reisen.de DER Lion Dezember 2005 5 1 DISTR I KT 111 -N B Unterstützung vor allem aus den Berufsschulen bekommen“, lobt Sabine Deelwater. Angehende Veranstaltungskaufleute machten Vorschläge für ein Festival-Konzept und entwickelten Namen und Logo, ein Kunstkurs der Helene-Lange-Gesamtschule entwarf das Walk’n’Art-Plakat, das jetzt bereits zum Markenzeichen wurde, Informatiker an der Berufsschule Wechloy bauten eine Homepage und wollen beim nächsten Mal vielleicht sogar den Online-Kartenverkauf organisieren, die Floristen-Schüler sorgten für den Bühnenschmuck. Insgesamt beteiligten sich mehr als 500 Schülerinnen und Schüler und 20 Lehrerinnen und Lehrer von zwölf Oldenburger Schulen am Programm und an den Vorbereitungen für „Walk’n’Art“. Die Lions-Projektgruppe um Sabine Deelwater begleitete alle Entwicklungen, bün- delte Erfahrungen, traf Entscheidungen und aktivierte weitere clubinterne Arbeitsgruppen, die sich z. B. um Sponsorenwerbung, den Kartenverkauf, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, den Druck von Plakaten, Flyern und Programmheften, Catering und die adäquate Ausstattung der Spielorte kümmerten. „Wir hatten wirklich alle Hände voll zu tun“, resümiert Sabine Deelwater. „Und wir haben jede Menge Anfängerfehler gemacht, die uns die Arbeit zusätzlich erschwerten. – Aber wir haben daraus gelernt. Beim nächsten Mal wissen wir vieles besser.“ Ein nächstes Mal soll es auf jeden Fall geben. Da sind sich Schüler, Lehrer, Vertreter der Stadtverwal- tung und der Wirtschaft einig. Und auch im Club sind alle darauf eingestellt. „Walk’n’Art wird künftig alle zwei Jahre in Oldenburg stattfinden“, verrät Präsidentin Jutta KleineBrak. „Und wir sind sicher, dass wir nach dem großen Erfolg in diesem Jahr beim nächsten Mal noch deutlich mehr Sponsoren dafür finden werden, so dass die Schulen also nicht nur ein wunderbares gemeinsames Fest erleben, sondern auch finanziell in ihrer Kulturarbeit gefördert werden.“ 쎱 L ....................................Autorin: Isabelle Yeginer Wir Lions von der Küste Ein Beispiel aus dem Elbe-Weser-Dreieck liefert Erklärungsansätze zu den Besonderheiten der Nordlichter W as unterscheidet uns Lions von der Küste von anderen Lions? Nichts – außer vielleicht der Ruf, besonders stur, wortkarg und schwerfällig zu sein. Mag sein, aber vielleicht liegt das auch am Deich. Wir vom LC Bederkesa verstecken uns nicht nur dahinter, wenn der Sturm heult und sich der „Blanke Hans“ auf der anderen Seite bedrohlich der Deichkrone nähert, wir lieben ihn auch und gehen auf ihm spazieren, wenn die Sonne scheint. Und in jedem Frühjahr pflegen wir ihn, sammeln den Wohlstandsmüll der vergangenen Schiffs- und Touristensaison ab, wie Öl-, Wasser-, Putzmittelbehälter, Kunststoffflaschen, Plastiktüten, Luftballons, Sonnenölflaschen, Eisbecher und vieles mehr. Als – leider nur sehr seltenen – Höhepunkt mischt sich auch mal eine Flaschenpost unter die Fundstücke, in der Regel ohne interessanten Inhalt. Im letzten Jahr beklagte sich eine Gruppe führender Pfadfinder auf der Insel Wangerooge über den mangelnden Gemeinsinn. Da fühlten wir uns natürlich nicht angesprochen, sind doch in diesem Jahr durch unsere 52 DER Lion Dezember 2005 gemeinschaftliche Aktion auf ca. 8 km Länge wieder über massige 20 cbm Strandgut zusammengekommen. PastPräsident Theo Icken übernahm die Abfuhr, während seine Frau Magdalene und Claudia Dircksen die fleißigen Sammler mit leckerer Erbsensuppe und Schokoladenpudding belohnten. Dass solch ein Tag einen fröhliche Abschluss fand, versteht sich von selbst. Wir können jedoch sehr wohl auch über den Deich hinaussehen – z. B. für die Förderung der Jugendarbeit. Bei einem Skat-, Knobel- und Doppelkopfabend mit Lionsfreunden und über 100 Gästen wurden 5 500 Euro Reinerlös erspielt. 3 500 Euro erbrachte zudem ein Chorkonzert für die Telefonseelsorge. Für eine Schulklasse haben wir einen Reisekostenanteil für ihre Fahrt zur Partnerschule in Frankreich übernommen, wie auch eine musikalisch sehr talentierte Schülerin unterstützt. 13 000 Euro konnten wir für die Tsunami-Hilfe nach einem Konzertabend an einen uns bekannten Arzt überreichen, der das Geld persönlich in seine Heimat zu den Flutopfern brachte. Im Laufe des 30-jährigen Bestehens hat der LC Bederkesa so insgesamt 310 000 Euro erwirtschaftet. Kein Grund, aufzuhören und sich zurückzulehnen, sondern erst recht weiterzumachen! Unsere nächste Wanderung über den Deich wird uns überzeugen, dass auch ein Deich nur dann schützen kann, wenn ihn alle gemeinsam hegen und pflegen. 쎱 L ........................................Autor: Günter Hoppe DISTR I KT 111 -N B Weitere 800 Euro für das Kuh-Projekt in Vietnam. LF Heiko Recker (links) und Frau bei der Übergabe an Dr. Thomas Schmidt. Wie kommt die Kuh nach Vietnam? Zwei Jahre nach seiner Charter kann der LC Langeoog Erstaunliches vorweisen D en größten Reichtum Ostfrieslands stellen sicher seine vielen Kühe dar, diese Milchproduzenten mit den sanften Augen, deren Produkte in ganz Deutschland bekannt sind. Dahingegen kennzeichnet die große Armut der Landbevölkerung Vietnam, scheinbar vergessen vom wirtschaftlichen Aufschwung. Die Menschen verdienen kaum mehr als das Existenzminimum. Daher ist der größte Reichtum, den diese Familien sich vorstellen können, eine Kuh zu besitzen. Sie bietet ihnen Arbeitskraft, Fleisch, Milch, Fell und damit einen bescheidenen Wohlstand. Aber um eine Kuh kaufen zu können, müssten sie umgerechnet etwa 150 bis 180 Euro aufbringen. Unerschwinglich, wenn das Jahreseinkommen bei 80 bis 90 Euro liegt. Also könnte man doch, wenn Ostfriesland so viele Kühe hat, den Vietnamesen einfach einen schwarz-weiß gefleckten Wiederkäuer schenken. Aber wie kommt er nach Vietnam? Hier half dem LC Langeoog ein glücklicher Zufall. Durch einen Gast, den Arzt und Ent- wicklungshelfer Dr. Thomas Schmidt, seit 1998 in Hanoi ansässig, erfuhr der Club vom „Kuh-Bank-Projekt“. Dabei ermittelt der Dorfvorsteher eines Dorfes in Nordvietnam die ärmste Bauernfamilie. Ihr wird eine Kuh als Leihgabe überreicht, die sie für sich nutzen darf. Das erste Kalb, das diese Kuh gebiert, muss jedoch an den Spender zurückgegeben werden und kommt zu einer anderen bedürftigen Familie. Dadurch entsteht ein Schneeballeffekt, der schnell den Menschen einer ganzen Region aus wirtschaftlicher Not helfen kann. Überzeugt von dem Projekt, sammelte der LC Langeoog Geld für zwei Kühe, die Dr. Thomas Schmidt nach seiner Rückkehr in Vietnam kaufte und einem kleinen Dorf in der Nähe von Hanoi übergab. Etwa ein Jahr später verbrachte Lionsfreund Heiko Recker seinen Urlaub in Vietnam, im Gepäck eine weitere Spende über 800 Euro, die er dem Dorf übergeben konnte. Bei der Ortsbegehung wurden die beiden Kühe vorgestellt, die sich eines einwandfreien Gesundheitszustandes erfreuten und sehr gepflegt wirkten. Sogar Nachwuchs hatte sich schon eingestellt. Groß war die Freude der Dorfbevölkerung über die Spende der „Langnasen“ von der Insel Langeoog. Da es an diesem Tag nach einer langen Dürreperiode zum ersten Mal wieder regnete, galten die Gäste aus dem kühlen, fernen Land zugleich auch als Glücksboten. 쎱 L ............................................Autor: Falk Hennig Die erste Kuh hat bereits gekalbt. DER Lion Dezember 2005 5 3 DISTR I KT 111 -N B Fruchtbare Freundschaft Lion des LC Brake (Unterweser) vom litauischen Präsidenten für sein Engagement ausgezeichnet A us Anlass des litauischen Staatsfeiertages am 6. Juli 2005 wurde Thede Tedsen vom LC Brake (Unterweser) in Vilnius durch den Präsidenten der Republik Litauen, Valdas Adamkus, die Medaille des Ordens „Für Verdienste um Litauen“ verliehen. Diese hohe und für einen Ausländer seltene Auszeichnung erhielt der 61-Jährige für sein langjähriges Engagement in Litauen als Initiator und Organisator humanitärer und wohltätiger Hilfe im Rahmen verschiedener Projekte, in den letzten acht Jahren insbesondere als Activity-Beauftragter des LC Brake (Unterweser). Thede Tedsen gründete den Braker Lions Club 1997 und ermöglichte durch seine zahlreichen Kontakte nach Litauen eine Jumelage mit dem Lions Club in Klaipeda, der ihn auch für die Ehrung vorschlug. Ausflüge für Kinder Thede Tedsen (links) bei Valdas Adamkus, Präsident von Litauen. die etwa 100 Kinder der Schule mittlerweile Winterstiefel, Turnschuhe, warme Bettdecken und zahlreiche weitere Geschenke aus Brake. Unterstützung erfährt die Internatsschule aber auch vom LC Klaipeda. Er kümmert sich darum, dass die Spenden sicher ankommen und versorgt die Schule mit Schreibmaterialien. Die Betreuung des Kinderheims liefert damit ein Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den beiden Lions Clubs. Mittlerweile haben viele Clubmitglieder aus Erst Ende Juni erfuhr Tedsen von der Einla- Brake Litauen besucht und umgekehrt. Dies dung in den Präsidentenpalast. Doch der Flug gab im Mai 2004 den Anlass, den Beitritt war bereits gebucht – für den Besuch eines Litauens in die EU mit einem InformationsFeriencamps mit 25 Waisenkindern im See- abend, eingerahmt von Musikeinlagen der bad Sventoji an der Ostsee, das der LC Brake litauischen Folkloregruppe „Kupole“ des (Unterweser) unterstützt. Außerdem bekamen Musikkonservatoriums Klaipeda, in zahlreichen Städten rund um Brake zu würdigen. Bei einem dieser Informationsabende beim LC Nordenham wurde durch eine Spende des Braker Lehrers Johann Hillen ein Fonds in Höhe von 3 000 Euro gegründet, der ein musikalisches Talent in Litauen unterstützen soll. Johann Hillen selbst kam vor 40 Für sein Engagement bekam Thede Tedsen den Orden „Für Verdienste Jahren in den Geum Litauen“ verliehen. nuss der schnellen 54 DER Lion Dezember 2005 und unkonventionellen Hilfe eines deutschen Lions Clubs, der ihm eine Gesichtsoperation ermöglichte. „Ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, etwas von der großen Hilfe zurückzugeben, die ich erfahren habe. Jetzt, wo es Lions auch in Brake gibt, ist genau der richtige Zeitpunkt gekommen, dies zu tun“, sagte Hillen. Förderung einer 15-Jährigen Für die musikalische Förderung suchten die Lions in Klaipeda die talentierte 15-jährige Geigerin Monika Retkute aus. Ihr großes Talent könnte sie ohne zusätzliche finanzielle Hilfe nicht ausschöpfen, da ihre Familie das Geld für Musikunterricht, Instrumente, Fahrkosten und Kleidung nicht aufbringen kann. Thede Tedsen besuchte die Familie Retkute im Dezember und verschaffte sich zusammen mit dem Präsidenten des LC Klaipeda einen Eindruck über die Möglichkeiten der Förderung. Im Juni 2005 lud das Ehepaar Hillen das junge Mädchen dann für vier Wochen nach Deutschland ein. Während dieser Zeit besuchte sie die siebte Klasse des Gymnasiums Brake, mit der sie auch auf Klassenfahrt, einem einwöchigen Segeltörn im Wattenmeer, ging. Nach Rückkehr in Litauen, nahm Monika an einem speziellen Seminar mit den besten Nachwuchsmusikern Litauens und hochkarätigen Referenten teil. Damit ist das Geld für den Fonds leider fast erschöpft, so dass sich der LC über Spenden für den „Johann-Hillen-Fonds“ freuen würde. Die Kontaktaufnahme gelingt über www.lionsclub-brake.de. 쎱 L ..................................Autor: Horst Huntemann CLUBS Blütenmeer fürs Friedensdorf Die Lions des Distrikts 111-MN pflanzen Lions-Rosen auf der Landesgartenschau und fördern den Verkauf der Benefizblume Hans Jürgen Kramer, Geschäftsführer der 3. Hessischen Landesgartenschau, Harald Stuhlmann, VP des LC Bad Wildungen, Jürgen Osswald, AG Lions-Rose, Jochen Rönisch, Direktor Maritimhotel, Bernhard Schäfer, Präsident des LC Bad Wildungen, Uwe Brzezek, Büro Plankontext, Reinhard Grieneisen, Bürgermeister Bad Wildungen, Wolfgang Barth, GründungsGovernor 111 MN und Reinhold Hocke, Regionsleiter Region I, Distrikt 111-MN (von links.) I m Distrikt 111-MN sorgen Lions anlässlich der bevorstehenden Landesgartenschau Hessen 2006, die in Bad Wildungen stattfinden wird, für Rosenpracht auch im Winter. Die edlen Blumen mit cremeweißen Blütenblättern mit einem Hauch von Apricot und Rosé stellen gleichzeitig eine einmalige Aktivität zugunsten des Friedensdorf Oberhausen dar. Denn von dem Verkaufspreis der LionsRose – 7,50 Euro bei den nordhessischen Clubs – fließen 1,50 Euro als Spende an das Internationale Friedensdorf Oberhausen, in dem verletzte Kinder aus Kriegsgebieten versorgt und betreut werden. Rund 90 000 Euro sind deutschlandweit in den vergangenen drei Jahren an Spenden aufgebracht worden – davon rund 8 000 Euro durch die Pflanzaktion der nordhessischen Lions Clubs zur Landesgartenschau. 1 300 Lions-Rosen für Bad Wildungen Insgesamt haben 17 nordhessische Lions Clubs im Distrikt 111-MN der Stadt Bad Wildungen 1 300 dieser Lions-Rosen geschenkt, die im kommenden Jahr auf dem Gelände der Landesgartenschau erstmals blühen werden. So pflanzten am 25. Oktober Lions-Mit- glieder gemeinsam mit Vertretern der Stadt, der Gartenschau-GmbH und des Berliner Planungsbüros Plancontext 1 165 Rosen. Bereits Mitte Oktober konnten die ersten 135 LionsRosen in den goldenen Gärten Wurzeln schlagen. gang Barth, betont die gelungene Kooperation von Stadt, Gartenschau- GmbH und Lions. Außerdem hebt er die „enorme Multiplikatorenwirkung“ hervor, denn im kommenden Jahr gibt es nicht nur einen Jubilar „5o Jahre Lions Club Bad Wildungen“, auch die Bäderstadt feiert ihren 100. Geburtstag als „Bad“. Blütenpracht bei der Gartenschau „Sie haben schon prächtig geblüht“, berichtete Gartenschau-Geschäftsführer HansJürgen Kramer. Im kommenden Jahr wird die üppige Blütenpracht an vier Stellen das Gartenschaugelände verschönern: im so genannten Garten der Ewigkeit, am Fuß der Sonnentreppe, in einem Beet im Kurpark sowie am östlichen Fuß des Riesendamms. Die Resonanz auf die vor fünf Jahren vom Elmshorner Lion Wilhelm Kordes gezüchteten Lions-Rosen ist schon jetzt groß. Allein in Nordhessen wurden bis heute über 5 000 dieser Rosen verkauft. Und inzwischen läuft sogar ein Prüfverfahren für eine der höchsten europäischen Auszeichnungen von Edelrosen. Der Ideengeber dieser Aktivität, der Gründungs-Governor des Distrikts 111-MN Wolf- Nach Schätzungen könnten allein aus den Clubs des Distrikts 111-MN im kommenden Jahr bis zu 9 000 Besucher nach Bad Wildungen kommen, um sich von der Landesgartenschau und den anderen geplanten Events begeistern zu lassen. Bad Wildungen hofft auf viele Besucher, auch durch die Unterstützung der deutschen Lions, insbesondere aus Hessen und den benachbarten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen. „Es geht nicht nur um die Landesgartenschau“, meint Wolfgang Barth, Mitglied des LC Bad Wildungen, „wir haben z. B. mit dem kurhessischen Bergland, dem Edersee, dem Nationalpark und auch kulturellen Reichtümern unserer Region, viel L zu bieten.“ 쎱 Autorin: Dietlind Schneider DER Lion Dezember 2005 5 5 CLUBS Eingepackt und verschnürt Der Lions Club Aischgrund engagiert sich a là Christo zugunsten von Tsunami-Opfern E ine Kunstnacht, eine Schnapsidee, Hilfsbereitschaft, Fantasie – dies bildete die Grundlage für eine der aufregendsten Activities des vor zwei Jahren gegründeten Lions Clubs Aischgrund. Die Verhüllung des Kommunbrauhauses in Höchstadt/Aisch mit bemalten Stoffbahnen entpuppte sich als aufwendig, fantasievoll, arbeitsintensiv, aber auch erfolgreich. 56 DER Lion Dezember 2005 Harmlose Ursprungsidee Am Anfang stand die Initiative der Stadt Höchstadt, einer Kreisstadt zwischen Nürnberg und Würzburg, vom 1. auf den 2. Oktober dieses Jahres eine Kunstnacht durchzuführen. Daran wollte sich der örtliche Lions Club zunächst mit einer Benefizversteigerung von Bildern regionaler Künstler beteiligen. Der Erlös daraus sollte in den Bau einer Schule in Colachel in Südindien, einer Stadt die von der Tsunami-Katastrophe schwer getroffen worden war, fließen. Die große Herausforderung bestand aber darin, sich aus den anderen Aktionen und Ausstellungen, die während der Kunstnacht stattfinden sollten, hervorzuheben. Daher wurde bei einem spätabendlichen Treffen die CLUBS Eine Versteigerung von Bildern regionaler Künstler brachte Geld für Tsunami-Opfer ein. Equipment besorgen, das man für ein derartiges Ereignis benötigt. Dazu braucht man noch Sponsoren und viele gutwillige Behördenvertreter auf kommunaler Seite. Mit einem immensen Kraftaufwand, 1 800 Arbeitsstunden waren insgesamt nötig, gelang es, die Voraussetzungen für das Gelingen zu schaffen. Zu diesen Arbeitsstunden gehört auch das Engagement der Kunstlehrer und Schüler der Realschule in Höchstadt, die ihre Projektwoche dazu nutzten, die Stoffbahnen mit orientalischen Motiven zu bemalen. Das Motto „Kinder helfen Kinder“ hat sich hier in sehr eigener Art und Weise bewährt. Erfolgreiche Kunstversteigerung Idee geboren, das örtliche Kommunbrauhaus zu verhüllen. In dieser städtischen Einrichtung finden normalerweise die Stadtratssitzungen und öffentliche Veranstaltungen statt. Um daraus ein Kunstobjekt zu machen, brauchte es einige Vorbereitung dieser Activity: Stoffe und Farben beschaffen, Schüler finden, die die Bahnen bemalen, Künstler die Bilder spenden ansprechen und das gesamte Letztendlich gelang es den Lions nicht nur, das Gebäude zu verhüllen, sondern auch die Kunstauktion, die eigentliche Activity, entwickelte sich Dank des Versteigerungstalentes der beiden örtlichen Pfarrer und des Bürgermeisters zu einer eindrücklichen Aktion. Ein besonderes Highlight bildete der Auftritt von Lionsfreund und Kabarettist Klaus Karl-Kraus, der eher zufällig vorbeikam und es sich dann aber nicht nehmen ließ, in einem höchst amüsanten Soloauftritt, das letzte Bild zu versteigern. Auch die zwei Bilder, die der LC Jarocin aus Polen zur Verfügung gestellt hatte, fanden kunstfreudige Abnehmer bei der Auktion, an der auch der Bundestagsabgeordnete der FDP Jörg Rohde, die stellvertretende Landrätin Karin Knorr, Kreisdekan Kilian Kemmer und der Bürger- Der Activity-Beauftragte Achim Hirsch ist durch seinen Einsatz maßgeblich am Erfolg der Activity beteiligt. meister der Stadt Höchstadt, Gerald Brehm, teilnahmen. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Claus-Zwanziger-Trio, das sein Honorar ebenfalls für den guten Zweck spendete. Da auch die Zutaten für den Getränkeund Essensverkauf an dem Kunstwochenende auf einer Spende beruhten, füllte sich die Activitykasse zusehends. Zwar stehen die Einnahmen und Ausgaben dieser Acitivity noch nicht endgültig fest, es lässt sich aber jetzt schon sagen, dass die gemeinsame Aktivität, die von allen Clubmitgliedern ideell und tatkräftig unterstützt wurde, das Zusammengehörigkeitsgefühl des jungen Clubs enorm gestärkt hat. Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch das Bild, das der Club in der Öffentlichkeit abgegeben hat. Die Menschen im Aischgrund sehen Lions nicht mehr als elitären Club, sondern eine Gruppe von Menschen, die für einen guten Zweck auch kräftig anpacken können. 쎱 L Autor: Christian Schmidt DER Lion Dezember 2005 5 7 CLUBS Lions-Musikwettbewerb 2006 Distrikte 111-BS/111-BO/111-BN Musikalische Jugendförderung Erstmals richten die Distrikte 111-BN, 111-BO und 111-BS gemeinsam ihren Musikwettbewerb aus. Unter besten Rahmenbedingungen B ayern hat einen Glücksgriff getan: Mit Klaus Hampl, einem international gefragten und wiederholt mit Preisen ausgezeichneten Konzertklarinettisten, konnte der Distrikt 111-BS einen echten Fachmann als Kabinettsbeauftragten für Musikwettbewerbe verpflichten. Besonders, wenn es um den musikalischen Nachwuchs geht, ist Hampl, Mitglied des Lions Clubs Marktoberdorf, mit viel Einsatz zur Stelle. Zum dritten Mal organisiert Hampl nun einen Lions-Musikwettbewerb. Doch der Wettbewerb, der am 23. März 2006 stattfinden wird, unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von seinen beiden Vorgängern: Er findet nicht als Musikwettbewerb des Distrikts 111-BS statt, sondern als gesamtbayerischer Wettbewerb, der auch die Distrikte 111-BN und 111-BO umfasst. Damit bestätigen auch die beiden Nachbar-Distrikte das Konzept, das nicht nur viele Teilnehmer und eine große Zahl von Besuchern des instrumentalen Kräftemessens anlockte, sondern auch zahlreiche Sponsoren überzeugte. Damit bieten die drei bayerischen Distrikte den Veranstaltungen optimale Rahmenbedingungen. Unter anderem besteht eine Medienpartnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk und der Allgäuer Zeitung. Der Querflöten-Wettbewerb im kommenden März wird wiederum in der bewährten Musikakademie in Marktoberdorf im Allgäu stattfinden. Da die Aus- 58 DER Lion Dezember 2005 schreibung deutschlandweit erfolgt, wofür u. a. in maßgeblichen Spezialzeitschriften Anzeigen geschaltet werden, rechnet Organisator Klaus Hampl mit entsprechend vielen Teilnehmern. Anmeldeunterlagen, Repertoirelisten und die Teilnahmebedingungen stehen für alle zugänglich im Internet auf www. lions-musikwettbewerb.de. Preise winken – abgesehen von der Möglichkeit sich einer qualifizierten Jury vorzustellen – am Ende des Wettbewerbs für die drei Erstplatzierten; zudem gibt es einen Sonderpreis der Jury. Stattliche 2 000 Euro erhält der Wettbewerbssieger, der darüber hinaus zusammen mit dem Zweitplatzierten am Musikwettbewerb des Lions-Multi-Distrikts Deutschland in Braunschweig teilnehmen darf, wo dem Besten abermals 2 000 Euro winken. Damit nicht genug: Der Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs darf zum Lions European Musical Competition im englischen Bournemouth reisen, der mit 3 500 Euro dotiert ist. Zusätzlich zu den Geldpreisen bekommen die Gewinner die Möglichkeit, bei einem hochklassigen Konzert anlässlich der 30. musischen Wochen im 5-Sterne-Ressort-Hotel „Sonnenalp“ in Ofterschwang aufzutreten. Für junge Musiker eine einmalige Chance, weshalb auch dieser Aspekt des Preises Organisator Klaus Hampl am Herzen liegt. Des Weiteren wurde ein Jury-Preis ausgelobt, um begabte junge Musiker zu fördern, die keinen der ersten drei Plätze belegt haben. Ebenso hat er sehr auf die Zusammensetzung des Bewertungsgremiums geachtet und CLUBS 26. März 2006 Bayerische Musikakademie Marktoberdorf Organisator Klaus Hampl mit Schirmherr Thomas Goppel, Wissenschaftsminister in Bayern Platz ein, von dem sich die öffentliche Hand immer mehr zurückzieht.“ Deshalb ist Hampl auch überzeugt, dass derartige Wettbewerbe durch ihre gezielte Förderung des Nachwuchses dem Lions-Gedanken entsprechen und somit neben den herkömmlichen Benefiz- konzerten eine weitere Säule im musikalischen Engagement von Lions darstellen. 쎱 L Mehr Informationen unter www.lions-musikwettbewerb.de Autorin: Anne Katrin Peters ÕÃÜiÌÌLiÜiÀLÊ vØÀÊ+ÕiÀyÌi seine umfangreichen Kontakte in Musikerkreisen spielen lassen. Den Vorsitz der Jury übernimmt daher der renommierte Flötist Olivier Tardy, Solist am Münchner Nationaltheater. Aber auch für die Schirmherrschaft des Lions-Musikwettbewerbs konnte ein illustrer Name gewonnen werden: Dr. Thomas Goppel, Wissenschaftsminister im bayerischen Kabinett. >ÞiÀ É ÃÌÀVÌiÊ-É É" £°Ê*ÀiÃ\ÊÊÓäää]ÊÕÀ Ó°Ê*ÀiÃ\ÊÊ£xää]ÊÕÀ Mit der Ausrichtung des Lions-Musikwettbewerbs hofft Klaus Hampl, eine zunehmend breiter werdende Lücke im musikalischen Leben füllen zu können. „Lions nimmt durch einen solchen Wettbewerb den ΰÊ*ÀiÃ\ÊÊ xää]ÊÕÀ Ê -`iÀ«ÀiÃÊ`iÀÊÕÀÞ ÊÓÈ°äΰÓääÈÊÊ>ÀÌLiÀ`Àv >ÞiÀÃV iÊÕÃ>>`ii iÊiÀÃÌiÊLi`iÊ*ÀiÃÌÀB}iÀʵÕ>wâiÀiÊ ÃV ÊvØÀÊ`iÊiÕÌÃV >`ÜiÌÌLiÜiÀL -V À iÀÀ\ÊÀ°Ê/ >ÃÊ««i] >ÞiÀÃV iÀÊ-Ì>>ÌÃÃÌiÀÊvØÀÊ7ÃÃiÊ ÃV >vÌ]ÊÀÃV Õ}ÊÕ`ÊÕÃÌ iÌÕ}\Ê>ÕÃÊ>« ÕÀÞÛÀÃÌâ\Ê"ÛiÀÊ/>À`Þ ÜÜÜ°ÀiLiÀ}ÕÃV°`i /i> i\Ê>LÊ> À}>}Ê£n£ i`iÃV ÕÃÃ\ÊÓä°äÓ°äÈ /i> iLi`}Õ}i]ÊvÃÊÕ`Êi`Õ}ÊÕÌiÀ\Ê Ê ÜÜÜ°ÃÕÃÜiÌÌLiÜiÀL°`i DER Lion Dezember 2005 5 9 CLUBS Hilfe auf dem letzten Weg Der LC Hannover-Aegidius baut ein Hospiz für Kinder N achhaltig Gutes tun, das hat sich der Lions Club Hannover-Aegidius vorgenommen, weshalb er an der Umsetzung eines besonders anspruchsvollen und ehrgeizigen Langzeitprojekts arbeitet. Hannovers jüngstem Club, der im Sommer 2004 von der Medizinerin Dr. Marlena Robin-Winn gegründet wurde, gehören 45 Damen und Herren aus allen Bereichen des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Lebens der niedersächsischen Landeshauptstadt an. Der Idee der Gründungspräsidentin folgend, wollte der Club nach einem Konzept des Kinderkrankenhauses auf der Bult und in Kooperation mit der geplanten neuen Kinderund Jugendklinik auf dem Gelände der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ein Hospiz für Kinder schaffen. Das Aegidius-Haus bietet schwerstbehinderten oder todkranken Kindern und ihren Angehörigen durch die Angebote einer Kurzzeitpflege, einer Tagespflege und der Begleitung in der letzten Lebensphase Entlastung. Der Bedarf dafür ist nach Ansicht der Fachleute vorhanden, da rund 500 Kinder in Hannover und 1 800 in Niedersachsen jedes Jahr für einen Hospizplatz in Frage kämen. Betroffene Eltern, das wurde in vielen Gesprächen deutlich, sehnen sich ein solches Hospiz in Hannover herbei. „Durch eine solche Einrichtung bieten wir der Familie eine kurzzeitige Entlastung und Unterstützung und ermöglichen dem behinderten oder kranken Kind die Integration und Teilnahme am sozialen Leben“, sagt Dr. Thomas Beushausen, Ärztlicher Direktor des Kinderkrankenhauses auf der Bult. Zum einen gehe es um eine pflegerische Unterstützung bei der Körperhygiene, der Nahrungsaufnahme und der Verabreichung von Medikamenten, zum anderen aber auch um pädagogische Förderung, die gemeinsame Freizeitgestaltung mit anderen betroffenen Kindern und das Weiterführen von ambulanten Therapiemaßnahmen. Dabei könne durch ausgebildete Fachkräfte der Kinderkrankenpflege eine 24-stündige Betreuung gewährleistet werden ohne intensive Einführung durch die Familienangehörigen in die Pflege ihres Kindes. 60 DER Lion Dezember 2005 Symbolische Grundsteinlegung des Aegidius-Hauses mit Dr. Thomas Beushausen, Vorstand der Hannoverschen Kinderheilanstalt und Ärztlicher Direktor des Kinderkrankenhauses auf der Bult, Professor Dr. Hans-Jürgen Christen, Chefarzt Kinderkrankenhaus auf der Bult, Dr. Marlena Robin-Winn, Past-Präsidentin, Peter Richter, Präsident des Lions Clubs HannoverAegidius, Birgit Wildfang, LC Hannover-Aegidius, Professor Dr. Jochen Ehrich, Direktor der MHH-Abteilung Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen, und Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, MHH-Präsident (von links). Das Aegidius-Haus soll vorrangig Kindern aus der Region Hannover zur Verfügung stehen. „Der kurze Weg vom Zuhause in das Aegidius Haus verringert Ängste bei Kind und Familie und mindert die Hemmschwelle für die Angehörigen, das Kind zur Entlastung der Familie kurzzeitig in andere gute Hände zu legen“, begründet Dr. Beushausen. Die Pfleger/ innen und Therapeuten seien dem Kind und seiner Familie durch Behandlungen im Kinderkrankenhaus oder im Sozialpädiatrischen Zentrum Hannover bereits gut bekannt. Euro sind nach ersten Schätzungen erforderlich, um das Aegidius-Haus Realität werden zu lassen. Die symbolische Grundsteinlegung fand bereits auf dem Gelände der MHH-Kinderklinik statt – termingerecht am Tag des heiligen Aegidius. Sobald der endgültige Standort feststeht und das Spendenkonto eine solide Baufinanzierung zulässt, soll der erste Spatenstich erfolgen. Wenn es nach den Mitgliedern des LC HannoverAegidius geht, liegt dieser Zeitpunkt in nicht allzu ferner Zukunft. 쎱 L Mindestens 1 Million Euro Autorin: Beate Roßbach Um dieses Ziel zu erreichen, sammelt der LC Hannover-Aegidius seit über einem Jahr mit großen und kleinen Activities Spenden und sucht Sponsoren. So sind bisher rund 400 000 Euro zusammengekommen. Den Grundstock legte die Sparda Bank mit einem Scheck in Höhe von 30 000 Euro. Als derzeit größter Förderer unterstützt der private Radiosender ffn das Projekt, der mit einer groß angelegten Höreraktion schon ca. 120 000 Euro gesammelt hat. Mindestens 1 Million Trotz großzügiger Spendenbereitschaft benötigt das Projekt noch viel Unterstützung. Interessierte können auf folgendes Konto bei der Sparda-Bank Hannover spenden: Konto-Nr. 19 221 06 BLZ 250 905 00 Kontoinhaber: Lions-Förderverein Hannover-Aegidius CLUBS Gemeinsam stark Mit der Charterfeier ist der Lions Club Frankfurt/Main SkyLine in die internationale Organisation aufgenommen I m Rahmen einer gelungenen Charterfeier wurde der Lions Club Frankfurt/Main SkyLine in die internationale Lions-Organisation aufgenommen – auf den Tag genau ein Jahr nachdem sich 21 Männer mit dem Ehrgeiz, wirklich etwas bewegen zu wollen, zusammengefunden hatten. Auf ihrer Agenda stand nicht nur „Freundschaft“, sondern in erster Linie der Anspruch, einen Beitrag zur Abkehr von einer rein egozentrischen Gesellschaft zu leisten. „Und nun“, so for- mulierte es Club-Präsident Klaus Kreil, „sind es mittlerweile 25 Mitglieder, was 50 Händen entspricht, die anpacken und zukünftig etwas bewegen möchten.“ Und etwas bewegt wurde bereits, z. B. durch die Unterstützung der „Junge Medien Jury“ und die Förderung des Projektes „Judo ohne Grenzen“ von KlausDieter Matschke. Henry Waltz erhielt an diesem Abend vom Präsidenten Kreil für sein selbstloses Engagement, Veranstaltungen der Lions perfekt in Szene zu setzen, den Activity-Award in Gold. Der nachdenklich stimmende Festvortrag von Bruder Paulus, Leiter des Kapuziner-Klosters „Liebfrauen“ in Frankfurt, beschäftigte sich mit der Frage nach echter Stärke und dem Mut, auch Schwäche zuzugeben. Bruder Paulus bekräftigte die Notwendigkeit von Organisationen, die die Kraft nicht nur für sich selbst, sondern in erster Linie für die Schwachen einer Gesellschaft einsetzen, aber auch den Mut haben, Stärken und Schwächen mit anderen zu teilen. Daher, so Bruder Paulus, seien Lions heute notwendiger denn je. Moderator Dr. Stefan Clotten führte souverän durch die Veranstaltung, deren Höhepunkt der Vizeweltmeister der Zauberei, Nicolai Friedrich, bot. Die „Blind Foundation“ der Stiftung Blindenanstalt e. V. Frankfurt verzauberte das Publikum mit bekannten Melodien, und DJ Gerry hielt die Tanzfreude dann bis weit nach Mitternacht aufrecht. Insgesamt kamen an diesem Abend durch die Eintrittsgelder und eine Tombola 2 855 Euro zugunsten der Stiftung Blindenanstalt zusammen. Als strahlende Gewinnerin der Tombola nahm Christine Emmerich aus Frankfurt den Hauptgewinn mit nach Hause, eine einwöchige Reise auf die Malediven. 쎱 L Autor: Wolfgang Ettig Anerkannte Frauenpower Charterfeier des LC Landau a. d. Isar-Schloss Wildthurn im Distrikt 111-BO N a dann, viel Glück!“, erhielt Christoph Lermer, Past-Präsident des LC Dingolfing-Landau zur Antwort, als er seinen Wunsch äußerte, in Niederbayern einen Damen-Club gründen zu wollen. „Und ich hatte Glück“, formulierte er stolz als Pate des neuen Clubs in seiner Eröffnungsrede anlässlich der Charterfeier am 10. September. Es fanden sich 21 engagierte Frauen, die an diesem Tag zusammen mit rund 250 Gästen, darunter zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Geistlichkeit sowie verschiedener Lions und Rotary Clubs, den LC Landau a. d. Isar-Schloss Wildthurn als vollwertigen Lions Club begrüßen durften. Als Past-Distrikt-Governor Gerd Moser die Charterurkunden überreichte, verwies er die 21 Damen auf die Verantwortung, die sie nun als Mitglieder einer internationalen Organi- sation unter dem Leitsatz „We Serve“ durch hohes gesellschaftliches Engagement übernehmen. Passend zum zweiten Damen-Club im Distrikt 111-BO führte Barbara Stamm, Vizepräsidentin des bayerischen Landtages und Vorsitzende des Kuratoriums der Bayerischen Kinderhilfe Rumänien, in ihrem Festvortrag die besondere Rolle der Frau in der Gesellschaft aus und sah in der Gründung eines Damen-Clubs ein weiteres Signal dafür, dass Frauen mutig hervortreten, um verantwortungsbewusst in der Gesellschaft tätig zu werden. Viel Applaus erhielt sie für ihre prägnanten Aussagen, die vielfältigen Begabungen von Frauen, ihre Kreativität und ihre soziale Kompetenz nicht zu unterdrücken, sondern für eine menschlichere Gesellschaft zu fördern und zu nutzen. Ergänzend trug Ulrich Dölker vom LC Güglingen-Zabergäu, ausgewiesener Kenner deutscher Literatur, zur Erbauung der Gäste bei, indem er frei aus Schillers Werk unter dem Motto „Der Umgang mit Frauen ist das Element guter Sitten“ rezitierte und die ausgewählten Passagen durch feinsinnige Anmerkungen kommentierte. Diese Charterfeier kann durchaus als glanzvoller Schlussakkord der über 30-jährigen, erfolgreichen Geschichte des Distrikts 111FON betrachtet werden, Vorbild für weitere Gründungen weiblicher Lions Clubs in Bayern. Hatten doch Franken mit Yvonne Kohn-Wolf als erstem weiblichen Governor Bayerns, die Oberpfalz durch den ersten Damen-Club Bayerns, LC Regensburg Therese von Bayern, und schließlich Niederbayern mit dem zweiten, gleichfalls weiblichen LC Landau a. d. Isar-Schloss Wildthurn, deutliche Zeichen für ganz Bayern gesetzt. 쎱 L DER Lion Dezember 2005 6 1 CLUBS Therapeut auf Pfoten Als Alternative zu Delphinen bietet Gerd Thiel eine tiergestützte Therapie für Kinder im Wachkoma, mit ADHS und Autisten. Unterstützung bekommt er auch vom LC Mittelmosel K lar, Delphine sind exotischer als Hunde. Aber da sich die Meeressäuger in den deutschen Gewässern nicht wohl fühlen, schlägt eine Delphintherapie mit deutlich mehr Kosten zu Buche, als die „Therapiebegleitung auf vier Pfoten“. Die Erfolge überzeugen auch bei der heimischen Form, wie der angehende Sozialpädagoge Gerd Thiel, dessen jüngste Komapatienten drei Jahre alt sind, derzeit in Zusammenarbeit mit Kinderärztin Dr. Agathe Traut belegen will. Unterstützung bekommt er dabei auch vom Lions Club Mittelmosel, der gerade wieder die Therapiekosten für drei Kinder übernommen hat. Herausforderung im Kindergarten Lukas geht in einen Integrativen Kindergarten, denn er ist anders als andere Jungs. Die Hände zu Fäusten verkrampft, schlägt er andere Kinder, zerreißt Tapeten und Pflanzen. Und wenn er seine „Phasen“ bekommt, schreit der Fünfjährige manchmal stundenlang – unfähig, seiner Umwelt und seinen Gefühlen Herr zu werden. Aber wenn Lukas lächelt, geht für die Betreuerinnen und seine Eltern die Sonne auf. Dieses autistische Kind ist einer der Patienten von Gerd Thiel, Jackie und Luna. Als er mit der älteren und erfahreneren MünsterländerHündin Jackie in den Kindergarten kommt herrscht zunächst Skepsis. Delphine und Pferde als Therapiehelfer waren bekannt – aber Hunde? Die erste Begegnung zwischen Jackie und Lukas in der Turnhalle begann mit einer Verfolgungsjagd: Lukas flitzte durch die Tür, seine Betreuerin hinterher. So ging es einige Male bis Lukas Jackie sah, die 3 m von ihm entfernt lag. Zehn Minuten schaute er die Hündin an. Dann ein neuer Reißaus – diesmal hinter eine große Sportmatte. Doch als Gerd Thiel und Jackie ihm ins Versteck folgen bricht das Eis. Neugierig geworden und 62 DER Lion Dezember 2005 Autist Paul darf nicht in die Schule, weil er um sich schlägt. Mit Jackie ist er ganz sanft. unterstützt durch die kleinen Tricks des Sozialpädagogen kommt der Junge langsam näher, löst einen Finger aus der verkrampften Faust und berührt Jackies Zunge. Die Betreuerin ist begeistert: So ruhig hat sie Lukas noch nie erlebt. „Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, zu Autisten einen Kontakt aufbauen zu können“, erinnert sich Gerd Thiel. Es folgen viele weitere Treffen von Lukas und Jackie, in denen sich Vertrauen entwickelt. Die Kindergärtnerinnen können gleichzeitig von immer weniger Attacken gegen andere Kinder berichten. Ganz anders gestaltete sich zunächst der erste Besuch bei Lukas zu Hause: Er spuckte, schrie und schlug um sich, so dass auch Jackie etwas verängstigt guckte. Als gut ausgebildeter Hund, wedelte sie dennoch auf Kommando mit dem Schwanz. Das Wollen Sie Gerd Thiel, Jackie und Luna unterstützen oder z. B. eine Patenschaft für eines der betroffenen Kinder eingehen? Oder suchen Sie mehr zum Thema tiergestützte Therapie und Pädagogik? Weitere Informationen gibt es unter www.gerdthiel.de oder telefonisch bei Gerd Thiel unter: 01 60/98 51 52 69 entscheidende Signal für Lukas, er beruhigte sich, ging zu der Hündin und streichelte sie übers Ohr, die Stelle, wo man sich bei ihr entschuldigen kann. Letztlich also doch ein Erfolg. Gleichzeitig brachte Gerd Thiel auch seinen zweiten Hund Luna mit zu Lukas Familie und bat die Eltern, mit der jungen Hündin CLUBS Eltern ab, die gerne mit ihren Kindern an dieser Studie teilnehmen möchten. Bei Daniel lockert Gerd Thiel die Spastiken und fördert Sprache, Atmung und Schluckreiz. spazieren zu gehen. Die beiden hatten zuvor berichtet, dass sie seit langem keine Zeit mehr zu zweit verbracht hatten, da sich immer einer um Lukas kümmern musste. Nach zwei Stunden Spaziergang steht beiden die Entspannung ins Gesicht geschrieben. Teure Ausbildung notwendig Um mit behinderten und kranken Menschen – speziell Kindern – arbeiten zu können, brauchen die Hunde eine besondere Ausbildung. „Zum Beispiel lernen sie festes Klopfen als Lob zu empfinden und nicht zu beißen, wenn mal ein Patient am Ohr zieht“, erklärt Thiel. Zum Training gehöre auch, dass die Hunde lernen im Bett zu schlafen, damit sie bei Komapatienten ohne Zögern ins Bett springen. Diese Ausbildung kostet 5 000 bis 10 000 Euro pro Hund. Und auch das notwendige Therapiematerial, von Matten bis zu Hundeleckerli, kostet viel Geld, das momentan die Verwandten der Betroffenen aufbringen müssen, denn noch zahlt die Krankenkasse die Hundetherapie nicht; Unfallkassen nur in Einzelfällen. Das soll sich ändern, denn Gerd Thiel hat große Pläne. In absehbarer Zeit will er ein Therapiezentrum gründen, in dem Kinder- und Jugendpsychologen, Logopäden, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter und Heilpraktiker unter einem Dach tiergestützt arbeiten. Ein solches Zentrum wäre einmalig in Deutschland und brächte viele Arbeitsplätze in die Region. Dort könnte es eine extra Unterrichtsklasse für autistische Kinder geben, denn Gerd Thiel arbeitet schon heute an einer so genannten e-Schule, einer Schule für emotionales und soziales Lernen. Auch bei diesen Kindern, die selbst als Problemfälle gelten, da sie aus jeder anderen Schulform rausgeflogen sind, arbeitet Thiel mit seinen Hunden. „Momentan machen die Schüler bei mir ein Hundeseminar, um danach mit Jackie, Luna und mir Menschen im Altenheim zu besuchen“, berichtet Thiel. Ihm liegt es am Herzen, dass die Kinder auch den Umgang mit behinderten Menschen lernen; so hat er beispielsweise mit ihnen schon eine Drogenkonsumentin besucht, die nach einer Überdosis im Koma liegt. Für den nächsten Schritt zum Therapiezentrum gilt es, Ärzte und Krankenkassen auf Thiels Seite zu bringen. „Alle finden die Therapie gut, aber keiner will es sich als erster auf die Fahnen schreiben“, so sein Fazit. Daher führt der angehende Sozialpädagoge mit der Kinderärztin Dr. Agathe Traut die Studie durch. „Momentan arbeite ich mit den TestimonialFamilien und fasse die Ergebnisse zusammen“, benennt Thiel den aktuellen Stand. Ein Ergebnis der Studie erwartet er bis Mitte/Ende 2006. Dies hängt auch von der stetig wachsenden Nachfrage betroffener „Als allererstes brauche ich unbedingt ein größeres Auto“, äußert Thiel, der pro Monat rund 8 000 bis 10 000 km zu seinen ca. 25 Patienten und den vielen Einrichtungen in ganz Deutschland fährt, seinen größten Wunsch, „die Hunde brauchen Platz, um sich nach einem Einsatz beim Patienten zu erholen. Ansonsten können sie unser Therapiepensum nicht schaffen.“ Daher würde er sich auch gerne einen weiteren Hund anschaffen – aber der hat im momentanen Gefährt keinen Platz. „Und das Wohl meiner Hunde geht vor“, so Gerd Thiel. Daher sucht er momentan vordringlich Sponsoren und Unterstützer für ein Auto. „Ich freue mich über jede Hilfe, wie ich sie auch schon vom Lions Club Mittelmosel erfahren habe“, so Thiel. „Und nach dem Auto geht's mit dem Therapiezentrum weiter“, hat er seine Pläne L fest vor Augen. 쎱 Autorin: Anne Katrin Peters www.dangastdomizil.de ... das Ferienhaus an der Nordsee Internatsschulen – England Vertrauen Sie die Vermittlung und Beratung an führende Internatsschulen in GB einem langjährigen Experten und Lionsfreund an. (Auch Ferienkurse in engl. Internaten.) Dr. Klaus Kampe (Ex-Cambridge-Dozent/Studiendirektor) www.internatsschulen-england.de Tel. (05 31) 36 16 67 u. (0 30) 28 04 58 39 Partner & Nachfolge An-/Verkauf von Stahlbeständen in Form von Coils, Bändern und Platinen. Vorzugsweise mit Verbindung zur Stahl-, Automobil- und Zulieferindustrie. Ausbau von Outsourcing- und Subcontracting-Angelegenheiten. ----------------------------------Naturfasern finden immer mehr Einsatzgebiete im Fahrzeugbereich. Zuckerrohrfasern „ZH“ für Ein-Komponentensystem im klassischen Halbzeugverfahren. Als ehem. Afrikaexperte begleite ich Sie von der Projektplanung/-abwicklungen vom Rohstoff u. a. Flachs, Hanf, Sisal bis hin zum einbaufertigen Produkt inkl. der geforderten Logistik. Weitere Interessen auf vertraulicher Anfrage auch vice versa Geschäfte unter Chiffre: L12 2031 an Schürmann + Klagges, Postfach 10 23 70, 44723 Bochum DER Lion Dezember 2005 6 3 CLUBS PISA schlägt zu – Lions schlagen zurück Der Distrikt 111-ON startet erfolgreich Lions-IQ, eine Activity zur Förderung begabter Kinder N ach der neuesten PISA-Studie sind begabte Kinder aus sozial schwachen Familien benachteiligt bei der Erkennung und Förderung. Daher entwickelten Lions das Programm „Lions-IQ“ zur Begabtenförderung. Damit können sich Lehrer aller Schulformen sowie Schulpsychologen als Ansprechpartner für die Erkennung, Beratung und Förderung (hoch-)begabter Kinder weiterbilden. Diese Pädagogen sollten an jeder Schule in Deutschland als Beauftragte ganz besonders für Kinder aus benachteiligten Familien im Einsatz sein. Denn Intelligenz macht vor keinem sozialen Umfeld Halt. Nach der Erkennung der oftmals verhaltensauffälligen Kinder, folgen die Beratung von Eltern und Kollegen. Danach muss sich konkrete Förderung anschließen, wie z. B. der Studientag der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK), oder das gezielte Überspringen von Klassen. Hier kooperiert Lions-IQ mit der DGhK, die auch die Moderatoren in allen Bundesländern stellt. Für Kinder mit Defiziten und Behinderungen wird in Deutschland sehr viel angeboten. Im Gegensatz dazu gibt es auf dem Sektor der Begabtenförderung erschreckend wenig Engagement. Das überdurchschnittliche geistige Potenzial in vielen Kinderköpfen schlummert meist unentdeckt und ungefördert. Dabei sind rund 2 Prozent aller Kinder überdurchschnittlich begabt und in ihrer Klasse unterfordert. Aktuelle Zahlen belegen, dass in jeder dritten Grundschulklasse ein hochbegabtes Kind sitzt. Daher veranstaltete der Lions Club Güstrow die ersten beiden Lions-IQ-Seminare im Oktober und November im Distrikt 111-ON. Unter der fachkundigen Moderation von Anne Rössel von der DGhK Rostock behandelten die Teilnehmer die Themenblöcke Definitionen und Merkmale, Erkennung, Intelligenztests, Unterforderung, Chancengleichheit, Underachievement, Förderung, begleitende Auffälligkeiten wie ADS und LRS, Kreativität und besonders Fallbeispiele. Die konstruktive Arbeitsatmosphäre ermöglichte den Teilnehmern viele neue Informationen und Handlungsweisen zum Umgang mit begabten Kindern in ihren Schulalltag mitzunehmen. So wiesen auch die abschließenden Bewertungsbögen der jeweils 20 Pädagogen ausnahmslos die Noten gut bis sehr gut auf. Gespräche beim Bildungssenator Berlins sowie bei den Bildungsministerien in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg haben offene Türen eingerannt. So sagten alle bereitwillig volle Unterstützung zu, z. B. bei der Bekanntmachung der Seminare. Bei LISA und LISUM wird dieses Programm derzeit in die Bildungsserver gestellt, damit es alle engagierten Personen und Institutionen einsehen können. In Kürze wird Lions-IQ auch auf der Internetseite von Lions Deutschland zum Herunterladen bereitstehen. Lions-IQ ergänzt die Palette der Lions-Activities sinnvoll und hilft, gegen den Verfall geistiger Werte vorzugehen. 쎱 L Autor: Ralf Oeynhausen Helfen Sie mit, den Stein ins Rollen zu bringen Ein Seminar für 20 Teilnehmer kostet inklusive Übernachtung, Tagungspauschale, Halbpension, Unterlagen und Dozentenhonorar 1 950 Euro. Spendenkonto: IQ-Lions Clubs International VR-Bank Güstrow Konto-Nr.: 101 366 564 BLZ: 140 613 08 Alle Spender erhalten eine Spendenquittung und werden durch Aufnahme in den LionsIQ-Verteiler über die neuesten Entwicklungen informiert. LIONS-IQ Nord: Ralf Oeynhausen LC Güstrow Witziner Straße 19 18249 Rosenow Tel. (03 84 81) 2 08 81 Fax (03 84 81) 2 08 25 E-Mail: architekt.oeynhausen @t-online.de LIONS-IQ Mitte: Andrea Féaux de Lacroix LC Bielefeld-Marswidis Ditfurthstraße 80 33611 Bielefeld Tel. (05 21) 87 04 90 Fax (05 21) 3 29 28 96 E-Mail: [email protected] LIONS-IQ Süd: Dr. Dr. Peter Schmid LC FrankfurtEschenheimer Turm Graf-Stauffenberg-Ring 24 61350 Bad Homburg Tel. (0 61 72) 30 48 10 64 DER Lion Dezember 2005 LEOS Runde drei für die Staffel-Activity Im kommenden Jahr sammeln die Leos in Deutschland für den Deutschen Kinderhospiz-Verein e. V., um den Aufbau des Angebots zu fördern Staffel-Activity – was ist das nochmal? Pünktlich zum Jahreswechsel 2004/2005 starteten vier Leo-Spardosen in alle Himmelsrichtungen, die nun das ganze Jahr lang quer durch Deutschland wanderten, um im Rahmen der LSA über das Thema Kinder-Rheuma aufzuklären und Geld für die Kinder-Rheuma- stiftung zu sammeln. Im Vorjahr unterstützten die Leos durch verschiedenste Activities im Rahmen der LSA die Klinikclowns. Spendenziel der LSA 2006 Der Deutsche Kinderhospiz-Verein e. V. entstand 1990 durch das Engagement von sechs Familien, deren Kinder an unheilbaren, lebensverkürzenden Krankheiten litten. Heute arbeitet der Verein bundesweit und begleitet die ganze Familie ab dem Zeitpunkt, wo der Tod des Kindes nicht mehr abwendbar scheint. Dabei gibt es Angebote sowohl für das kranke Kind als auch für Eltern und SAP. JETZT AUCH IN M, S UND XS. DIE INTEGRIERTE BUSINESS-LÖSUNG SPEZIELL FÜR DEN MITTELSTAND: SAP® BUSINESS ONE. JETZT BEI STRATON IT CONSULTING AG SCHON AB 2.499,– EUR*. 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Repräsentatives Stuck-Mehrfamilienhaus, Denkmalschutz, Bj. 1909, umfassend saniert. Dachausbau-Genehmigung für 200 m2 JNKM ca. 150 000,00 €, Wfl. ca. 2000 m2 (20 WE) Kaufpreis 2,2 Mio. € zzgl. Provision Tel. (0 30) 8 03 77 47 · Mobil 01 72 / 3 91 23 13 Lerne Englisch in England Englisch-Kurse das ganze Jahr über • Prüfungen der Universität Cambridge • Vorbereitungskurse für IELTS • Wöchentlicher Einstieg möglich, Kurz- oder Langzeitkurse • Unterbringung als einziger deutscher Gast in einer englischen Familie vom 16. bis 27. Oktober) www.blaer-immobilien.de Anlageobjekt Autor: Steffen Schuckmann Gold-Kurs 2006 (vom 15. bis 26. Mai, vom 14. bis 25. August, BERLIN Treptower Park Geschwister. Der Deutsche KinderhospizVerein e. V. wirkt als eine Anlaufstelle für betroffene Familien, um Kontakte zu knüpfen und sich nicht allein zu fühlen. Ziel der LSA 2006 ist, die verschiedenen Einrichtungen zentral über den Deutschen Kinderhospiz-Verein e. V. mit finanziellen Mitteln auszustatten, um den Aufbau der weiteren Stationen zu fördern. Mehr dazu im Internet unter http://staffelactivity.leo-clubs.de. 쎱 L • Mindestalter 50 Jahre • Neben Englischunterricht und Collegeprogramm Rundgänge, Besichtigungen und Ausflüge • Unterkunft in einer englischen Gastfamilie oder im Hotel Osterkurs 2006 (vom 9. bis 22. April) • Intensivkurse für Schüler und Oberstufenschüler • Ganztagsunterricht, abwechslungsreicher Stundenplan, Abiturvorbereitung, Bildungsausflüge und Sport • Empfang: Manchester Flughafen, Begleitung nach York Dir. Andrew Hjort, Melton College, 137 Holgate Road, York, Y024 4DH GB, Tel.: 0044 1904 622250 Fax: 0044 1904 629233 E-Mail: English噝melton-college.co.uk, Website: www.melton-college.co.uk • Staatlich anerkannt vom British Council DER Lion Dezember 2005 6 5 LEOS Leo-Activity des Jahres geehrt Der Multi-Distrikt-Vorstand zeichnet zum dritten Mal besondere Leo-Activities aus A uf dem Weg zur Tradition: Bereits zum dritten Mal verlieh der MultiDistrikt-Vorstand die Auszeichnung „Leo-Activity des Jahres“ (LAdJ), die das Engagement der geehrten Clubs in besonderem Maße anerkennt. Als zusätzliche Aufgabe stärkt dieser Preis den Transfer guter Activity-Ideen und des hierfür notwendigen Know-hows zwischen den Leo Clubs. Für die Bewerbung erstellen die Leo Clubs eine Kurzbeschreibung ihrer erfolgreichsten und/oder originellsten Veranstaltung aus dem vorigen Amtsjahr. Die Wahl findet durch den Gesamt-Distrikt-Rat während der Konferenz auf dem Leo-Arbeitsseminar statt. Die Bekanntgabe der diesjährigen Gewinner erfolgte beim 30. Jubiläum des Leo Clubs Berolina Berlin am 12. November. Die Gewinner der LAdJ 2004/2005: 1. der Distrikt 111-R mit seinem Projekt „Schulhofverschönerung“ 2. der Leo Club Chemnitz „Clara Mosch“ mit seinem „Deutsch-Tschechischen Kindertag“ 3. die Leo Clubs Sindelfingen und Stuttgart- Neckartal mit dem gemeinsamen „Benefizkonzert zu Stuttgart“. Die Gewinner bekamen zehn, acht und fünf Freikarten für die GDV 2006 in Braunschweig. Gerne stellt der MD-Vorstand interessierten Lions und Leo Clubs diese Projekte vor, um diese Ideen bundesweit zu streuen. Großes Vorbild eines solchen Exportes ist der Adventskalender des Leo Clubs Krefeld, der mittlerweile dutzende Nachahmer hat. 쎱 L Autor: Steffen Schuckmann 24 tatkräftige neue Leo-Hände 14. Leo Club im Distrikt 111-MN erblickt das Licht der Welt Nach nur wenigen Monaten Vorlaufzeit konnte der Leo Club Kassel (14. Leo Club im Distrikt 111-MN) am 20. November in kleinem Rahmen seine Gründung feiern. DistriktGovernor Dietlind Schneider nahm die Gründung vor und beglückwünschte den 66 DER Lion Dezember 2005 bürgenden Club, der selbst erst im Mai gechartert wurde, und dessen Präsidentin Martina S. Gnadt zu seinem schnellen „Nachwuchs“: Zwölf Junglöwen zwischen 18 und 28 Jahren bilden die Basis, die Mark Junge, der Gründungspräsident des Leo Clubs Kassel, bald auf 20 ausbauen möchte. Der bestens organisierten und stimmungsvollen Gründung soll in etwa sechs Monaten die offizielle Charterfeier folgen. 쎱 L Autorin: Dietlind Schneider Spielend Gutes tun: Kniffelige Hilfe für SightFirst II „Lichtblick für Blinde“ es ganz einfach aus: Man soll aus Eigentlich sieht es ganz einfach aus:Eigentlich Man soll sieht aus vier verschiedenen Holzformen - vier verschiedenen Holzformen Rauten, Dreieck, Rechteck Rauten, Dreieck, Rechteck - 100 unterschiedliche einfache Muster legen. Was dabei 100minutenlange unterschiedliche einfache Muster Was dabei herauskommt ist jeweils (mindestens) Kniffelei und ein tolleslegen. Geschenk -herauskommt ist jeweils (mindestens) minutenlange nicht nur für Kinder! Kniffelei und ein tolles Geschenk - nicht nur für Kinder! Das Holzspiel HIQU, erhältlich beim Hilfswerk der Deutschen Lions (HDL), sorgt nicht nur für Unterhaltung sondern es unterstützt gleichzeitig die weltweite Lions-Kampagne SightFirst II. Das Spiel kostet 9,95 (zzgl. Portokosten). Der Reinerlös fließt in Projekte der deutschen Lions, die im Rahmen der Kampagne SightFirst II -„Lichtblick für Blinde“ realisiert werden. Bestellungen in höherer Stückzahl – auch von Clubs für Verkaufs-Activities - nimmt das HDL gerne entgegen. E-Mail: [email protected]. Tel: 0611-99 154- 92 oder - 80 QUINTESSENZ Zukunft braucht Herkunft wie vor von einer glücklichen Gemeinsamkeit, allerdings in einer gleichberechtigten Partnerschaft. Von wegen Nullbock auf Familie. Im Inneren ist der Traum vom Glück zu zweit noch lange nicht ausgeträumt. Die Ideologie des Individualismus (Single-Dasein) oder die „Vergötzung“ der rigorosen Selbstverwirklichung sind nicht das Allheilmittel unserer Tage. Trotz dieser Erscheinungen: Die Familie lebt. Sie wird weder abgeschrieben noch tot geredet. Trotz Patchwork-Familien, Heiratsunwilliger und Nachwuchsverneiner. Wulf Mämpel, stv. Chefredakteur DER Lion G erade zu Weihnachten, wenn der Mensch zu seinen Emotionen zurückkehrt, wenn er Gefühle zugibt, wenn er sich an den vielen kleinen und großen Dingen der Adventszeit erfreut – in dieser Zeit wird der Blick auf die Familie geschärft. Weihnachten – das Familienfest. Das Fest der Liebe. Zu Weihnachten wird der Begriff Familie wieder neu definiert, zumindest machen sich viele Menschen darüber Gedanken. Über die Familie und die Kinder. Oder stimmt das, was Kritiker so herablassend ins Feld führen: Die Familie – ein Auslaufmodell? Oder wie andere deuten: Die Familie – ein Auslaufmodell mit Zukunft? Familie – nur etwas für die Alten, die Romantiker, die Emotionalen? Weit gefehlt, geradezu erfreulich zeigt sich, dass Jugendliche heute ihre Lebensperspektive durchaus zielstrebig-realistisch betrachten. Nur der Alltag sieht anders aus: Hohe Scheidungsraten, Geburtenrückgang, Gewalt gegen Frauen und Kinder. All dies belegt eindrucksvoll den Zerfall der Familie. Doch das wird der Wirklichkeit nicht gerecht: Die Ehe mit Kindern ist weder am Ende, noch war sie früher heiler als heute. Man sprach nur nicht darüber. Jugendliche träumen heute nach 68 DER Lion Dezember 2005 Doch Vorsicht, Gedankenfalle! Vor allem die konkreten Zukunftspläne der Jugendlichen enthalten viele Ambivalenzen. Sie pflegen wieder Ideale wie Treue, Familie, Heirat, eine gesicherte, langjährige Arbeitsstelle. Um das zu erreichen, sind sie bereit, andere Wohn-, Lebens- und Arbeitsformen zu akzeptieren. Etwa so: Der Sonntag kann auch ein Mittwoch sein! Auch das Verhältnis zu den Eltern ist oft besser als gemeinhin angenommen. Elterliches Zutrauen in das Kind, so ergeben Tests, scheint für diesen Trend wichtiger als rein materielle Ausstattung, der Lebensstandard der Familie zu sein. Mit Appellen zu einem umfassenden gesellschaftlichen Wandel wird immer häufiger auf die Bedeutung von Kindern hingewiesen: Ohne Kinder keine Zukunft lautet der Kernsatz in diesen Tagen angesichts sinkender Geburtenzahlen und steigender Lebensqualität. Partnerschaften und intakte Familien rücken wieder in den Blickpunkt vieler öffentlicher Diskussionen, ohne die ein Gemeinwesen nicht funktioniert. Mit Zuwanderung allein lassen sich die anstehenden Herausforderungen nicht bewältigen. Neben ein effizientes Bildungswesen, um der nachwachsenden Generation einen schnellen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen sowie flexiblere Arbeitszeitregelungen für junge Väter und Mütter und eine grund- sätzliche Bereitschaft, länger zu arbeiten und später in Rente zu gehen, müssen Kinder wieder als Segen angesehen werden. Dieser Wandel muss kommen. In Ländern wie Dänemark, Schweden oder Irland bewegt sich die Geburtenrate wieder auf 2,1 Kinder pro Frau. Wenn wir auch noch voller Stolz verkünden, dass gerade „gebildete“ Paare auf Kinder verzichten, weil Karriere und Einkommen diese Welt regieren, dann spitzt sich das Problem eines gesunden Verhältnisses zwischen Alt und Jung in unserem Land zu. Zukunft braucht Herkunft, eine Gesellschaft braucht Kinder. Sie braucht aber auch Eltern, die Kinder erziehen können. Kinder als Last gar zu betrachten, als Belastung gegenüber der „eigenen Entfaltung“, führt inzwischen zu grausamen Alltagsereignissen: Kinder werden vernachlässigt, geprügelt, umgebracht. Unverständlich in einer Gesellschaft, die ja nicht unbedingt zu den ärmsten der Welt zählt. Solange eine gute Erziehung, solange Bildung und Ausbildung offenbar für viele immer noch keinen Wert darstellen, dürfen wir uns nicht über solche Exzesse wundern. Ein Blick in die Statistiken, beispielsweise des Kinderschutzbundes, lässt eine grausame Welt erkennen. Was also ist zu tun? Vielleicht sollten wir uns unseren Emotionen mehr als bisher hingeben. Vielleicht sollten wir zugeben, dass wir Gefühle entwickeln, gerade zu Weihnachten. Vielleicht sollten wir wieder Ja sagen zum Leben innerhalb einer Familie aus Alt und Jung. Vielleicht sind wir eines Tages wegen der finanziellen Situation sogar gezwungen, wieder in Großfamilien, Alt und Jung unter einem Dach, zu leben. Weil nur durch dieses Gemeinschaftseinkommen überhaupt erst der Alltag zu finanzieren ist. Gedanken zum Fest – vielleicht regen sie zu neuen Gedanken an! 쎱 L REPORTER Mit Berichten aus den deutschen Lions Clubs u. a. Schorndorf, Köln-Albertus Magnus und Frankfurt-Paulskirche 20 000 Besucher Ein großer Erfolg wurde der 20. Lions-Herbstmark im Elbe-Einkaufszentrum, den der LC Hamburg-Altona veranstaltete. Über 20 000 Besucher wurden registriert. P Frank Bock war begeistert, als er das Ergebnis feststellen konnte. Die Altonaer Löwen nahmen 24 000 Euro ein, die den Kindern in Not der Organisation „Off Road Kids“ zur Verfügung gestellt werden. Ein buntes Musikprogramm, ein Zauberer, der Mitmach-Zirkus, eine große Tombola mit 3 000 Gewinnen und viele tolle Stände sorgten für eine Superstimmung. Stolz präsentiert: Der Lions-Baumkuchen von LF Bettina Hennig. Lions-Kuchen zu versuchen Nach zwei Jahren Vorbereitung war es endlich so weit: Die Charterfeier für den LC Salzwedel (Altmark) konnte stattfinden. 20 gleich gesinnte und sozial engagierte Damen aus der Altmark kamen im Museumskrug in Diesdorf zusammen, um dort die Charterfeier mit der Gründungspräsidentin Brigitte Schattenberg zu begehen. Governor Georg Kuropka war ebenso gekommen wie die Festrednerin Angelika Gräfin vom Hagen, die Bundesvorsitzende für Wohlfahrt und Soziales. Weitere Gäste waren Mitglieder des Patenclubs Salzwedel und Delegationen der Clubs aus Lüchow, Stendal, Arendsee/Altmark, Leo Club Bitterfeld und des Round Table. Eine besondere Überraschung war der Salzwedeler Lions-Baumkuchen, der zur Charterfeier als Auftakt durch die Firmenchefin und Vizepräsidentin Bettina Henning präsentiert wurde. Ab sofort können alle Lions Clubs in Deutschland und europaweit den LionsBaumkuchen telefonisch oder per Internet (www.Baumkuchen.Salzwedel.de) bestellen. Durch jeden verkauften Lions-Kuchen kommt eine Spende in die Activity-Kasse des neuen Clubs. Ansprechpartner: Bäckerei O. Hennig, Sankt-Georg-Straße 87, 29410 Salzwedel, Tel. (0 39 01) 3 23 06. „Muldenzwerge“ können wieder lachen Als die große Flut am 13. August 2002 Großbothen an dem eigentlich kleinen Flüsschen Mulde erreichte, war es schnell um die Kindergartenstätte „Muldenzwerge“ im Ortsteil Sermuth geschehen. Sie wurde vom Hochwasser völlig zerstört. Nicht nur guter Rat war teuer, sondern vielmehr der Wiederaufbau mit veranschlagten 1,6 Millionen Euro, für die kleine Gemeinde ein nicht aufzubringender Betrag. Der Freistaat Sachsen half mit 300 000 Euro. 1,3 Millionen Euro kamen aus Spenden zusammen. Der LC Hagen hat mit einer Sofortspende in Höhe von 10 000 Euro und einem weiteren Geldgeschenk bei der Wiedereröffnung der Kindergartenstätte am 13. August 2005 helfen können. Genau drei Jahre nach dem Hochwasser wurde in einer im Wesentlichen von den KiGa-Kindern getragene Veranstaltung die neue, vorbildlich gestaltete Kindergartenstätte wieder eröffnet. DER Lion Dezember 2005 6 9 REPORTER LIONS AKTIV 쎱 L Der Biedenkopfer „Hungerlauf“ wies in diesem Jahr ein stolzes Ergebnis auf: 8 200 Euro konnte der LC Biedenkopf an drei lokale Projekte vergeben. P Burghard Loewe: „Wir wollen einen Beitrag für die wertvolle und notwendige Arbeit der sozialen Initiativen leisten.“ Er kündigte an, auch im kommenden Jahr wieder einen „Hungerlauf“ zu veranstalten, wobei es Läufer gibt, die sogar die Marathonstrecke von 42,195 km absolvieren. 쎱 L 50 Jahre alt wird der LC Saarbrücken, der älteste von mittlerweile vier Clubs in Saarbrücken. Ein halbes Jahrhundert unter dem Motto „We Serve“, tue Gutes und sei fröhlich dabei. Gefeiert wird Ende April 2006: Am Vormittag des 29. April findet im Festsaal des Rathauses eine Feier statt, am Abend treffen sich die Mitglieder und Gäste in der Kongresshalle zu einem Diner dansant. Wegen des Jubiläums planen die Lionsfreunde eine „besonders großzügige“ Activity. 쎱 L Über 200 Gäste nahmen an einem Konzert teil, das der LC Marl mit dem Musikschullehrer LF Tatsuzo Tajima organisierte. Der Erlös des Abends von 1 100 Euro wird dem Betrieb der Krankenstation in Marouge in Tahiti zugute kommen. Alle Künstler verzichteten an dem Konzertabend auf ihre Gagen. Da der Eintritt frei war, wurden die Gäste um Spenden gebeten. 쎱 L Riesenandrang beim Altbücherstand in Holstentörn, der vom LC Kiel veranstaltet wurde. Manches Schnäppchen erfreute die Käufer. Diesmal hatten die Lions und viele Spender ihre Bücherregale speziell um Kinder- und Jugendbücher entlastet, hinzu kamen unzählige Sachbücher und klassische Romane. Der Erlös von 1 200 Euro wird den beiden Programmen Klasse2000 und Lions-Quest zugute kommen. 70 DER Lion Dezember 2005 Lions legen Wasserleitung für Remscheider Reitprojekt Zwei erfolgreiche Activities führte der LC Remscheid-Wilhelm Conrad Röntgen bereits in diesem Jahr durch: Im Juni wurde für das Remscheider Reitprojekt „unBehindert miteinander“ eine 190 m lange, beheizte Wasserleitung etwa 50 cm tief in die Erde verlegt – das Foto zeigt die eifrige Lions-Crew bei der Arbeit. Hintergrund war die nicht vorhandene Wasserversorgung der zum Reiten benötigten Pferde. Schubkarre und Eimer mit Wasser wurden mehrmals täglich mühevoll zu den Vierbeinern getragen. Von diesem Problem erfuhr der Club auf dem Weihnachtsmarkt 2004, da der Verein den Nachbarstand belegte. Kurzerhand und einige Meetings später stand der Entschluss fest: „We Serve“! Durch tatkräftige Eigeninitiative (mit Bagger, Schaufel und Hacke) legten die Mitglieder an zwei Wochenenden selbst Hand an. Mit Hilfe von Sponsorengeldern konnte der Club dem Verein über 3000 Euro zusätzlich zugute kommen lassen. Im Oktober nun wurden beim traditionellen Remscheider Röntgenlauf die Lions wieder für den guten Zweck aktiv. Im Ziel des Halbmarathons wurden Fans, Betreuer und auch die Sportler mit Bratwürstchen, Popcorn und Getränken versorgt. Mit dem Getränkewagen des Patenclubs LC Remscheid und zwei Profigrills kamen 1000 Euro zusammen. Die Einnahme erhält die Remscheider Jugendhilfe „Die Schlawiner“. Kochfestival Der LC Schorndorf hat beim Schorndorfer Kochfestival Gäste eingeladen, Chancengeber für straffällig gewordene Jugendliche zu werden. Bereits zum dritten Mal kochten dabei Spitzenköche der Meistervereinigung Gastronom ein Viergänge-Menü. Der Erlös ging an das „Projekt Chance“ des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland e. V. in Creglingen. Frank, Teilnehmer des Projekts, erzählte, dass er innerhalb des Projekts seinen Hauptschulabschluss nachmachte, einen Halbmarathon lief und die Zugspitze bestieg. Nun besucht er die Berufsschule und sucht eine Lehrstelle als Kfz-Mechaniker. Moderator LF Hartmut Hühnerbein, Sprecher des CJD-Vorstands: „Von bislang elf Absolventen musste bisher keiner zurück ins Projekt.“ REPORTER In 25 Jahren: 1,7 Millionen Euro Platz für 100 Waisen im Flutgebiet von Sri Lanka Hilfe kennt viele Gesichter: Der LC Hohenzollern-Sigmaringen unterstützt den Wiederaufbau eines durch den Tsunami zerstörten Kindergartens in Sri Lanka. Bei einem Besuch in Sigmaringen bedankte sich der Initiator des Lions-Projektes, Jerome Unfried, bei den Mitgliedern für die geleistete Hilfe. Die Vorgeschichte: LF Prof. Dieter Liekweg hat seit Jahren enge Kontakte nach Sri Lanka, so bot es sich an, diese Beziehungen für ein Projekt vor Ort in dem zerstörten Gebiet zu nutzen. Der Club beschloss, sich der Initiative von Jerome Unfried, einem Geschäftspartner von Prof. Liekweg, anzuschließen, der einen von der Flut zerstörten Kindergarten in Kalutara wieder aufbauen wollte. Jerome Unfried ist Produktionsleiter einer Textilfirma in Sri Lanka. Er legte konkrete Baupläne zum Wiederaufbau des Kindergartens vor – das neue Gebäude soll etwa 100 Kindern, die durch die Superflut verwaist sind, Platz bieten. Der Lions Club Hohenzollern-Sigmaringen hat neben vielen Spenden seiner Mitglieder auch den Erlös des diesjährigen Flohmarktes für die Aktion zur Verfügung gestellt. Zusätzlich beteiligte sich der LC Überlingen mit einer großzügigen Spende. Ergebnis: So konnten bisher mehr als 23 000 Euro an die Initiative „Kindergarten Kalatura“ überwiesen werden. Das Projekt ist so weit gediehen, dass nun mit dem Innenausbau begonnen werden kann. Jazz für Kinder in Not Für den LC Neuötting war die Organisation des Jazz-Benefizkonzertes die bisher größte Activity. 300 begeisterte Gäste im Neuöttinger Stadtsaal jazzten mit der beliebten Band Heye Villechner’s Bavarian Band. Der stimmungsvolle Abend schloss mit einem Erlös von 3 000 Euro ab. P Harald Heise gab bekannt, dass die Summe dem Kinderheim St. Raphael zugute kommt – für ein neues Netz des Fußballtors und viele, viele Malblöcke waren die ersten Kinderwünsche. Sein 25-jähriges Bestehen feierte in diesem Jahr der LC KölnAlbertus Magnus. Das Ergebnis der Activities in den vergangenen Jahren betrug 1,7 Millionen Euro an Bar- und Sachspenden. Im Jubiläumsjahr 2005 wurden nach zehn Jahren wieder die Deutsche Knochenmarkspender-Datei Heidelberg und Köln unterstützt – und zwar mit 25 000 Euro. Mit dieser Summe konnten an fünf Kölner Gymnasien unter der Schirmherrschaft von OB Schramma Aktionen mit 500 Typisierungen durchgeführt werden. Die Datei ist darauf angewiesen, Menschen zu finden, die zu einer Stammzellenspende bereit sind, um dadurch noch mehr Leukämiepatienten weltweit zu helfen. 10 000 Euro für das Ambulanz-Team Schon seit vielen Jahren unterstützt der LC FrankfurtPaulskirche die ElisabethStraßenambulanz, die sich um kranke wohnungslose Menschen in Frankfurt am Main kümmert. Anlässlich der Mitgliederversammlung übergab der Vorstand des Clubs einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro an das Ambulanzteam. Mit dem Geld wird vor allem der aufsuchende Dienst mit dem Ambulanzbus finanziell unterstützt. Viele kranke Wohnungslose, darunter auch ein hoher Anteil psychisch Erkrankter, können dadurch auch weiterhin vor Ort, direkt auf der Straße und den Plätzen, wo sie sich aufhalten, qualifiziert medizinisch behandelt werden. Dies ist für viele von ihnen ein erster Schritt zurück in die medizinische Regelversorgung. In diesem Jahr haben die Hartz-Gesetzgebung sowie die Regelungen zur Praxisgebühr und Rezeptgebühr zu steigenden Kosten geführt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Patientinnen und Patienten zu, die sich Hilfe suchend an die Elisabeth-Straßenambulanz wenden. Durch die großzügige Spende des Lions Clubs kann ein Teil dieser Mehrbelastungen aufgefangen werden. Außerdem kommen zusätzliche Kosten durch einen Umzug auf die Ambulanz zu, die derzeit auf der Suche nach neuen Räumen ist. Caritasdirektor Hartmut Fritz und Dr. Maria Goetzens, die Leiterin der Elisabeth-Straßenambulanz, dankten dem Lions Club herzlich für seine anhaltend großzügige Unterstützung. DER Lion Dezember 2005 7 1 F OTO R E P O RTE R Um die Verwirklichung eines Schulzentrums auf Sri Lanka bemüht sich mit großem Engagement der LC Bitburg-Prüm. Auf einem 10 000 qm großen Gelände sollen die Schule, das Waisenhaus, das Internat und Lehrerwohnungen entstehen (hier im Modell). 20 Studenten der Uni Stuttgart stellten in einer Feierstunde ihre Entwürfe vor. Den ersten Preis errang die aus Sri Lanka stammende angehende Architektin Thamaya Thirucheluam. Im Mai 2006 sollen die ersten der 600 Kinder in die neue Schule einziehen. Der Lions Club hat inzwischen durch mehrere Aktionen 42 000 Euro für das Projekt aufgebracht. Für das Projekt „Kindernotaufnahme Rhein-Main“ ließen die Mitglieder des LC Kronburg im Taunus und des Leo Clubs Kronberg-Taunus die kleinen weißen Bälle fliegen: Das 1. Benefiz-Golfturnier war ein voller Erfolg: 15 000 Euro spendeten die Lionsfreunde, um die Notfall-Versorgung von Kindern in Ambulanzen zu verbessern. 76 Golfer hatten sich an dem Turnier beteiligt. 3 000 Euro spendete der LC München-Blutenburg für den geplanten Kinderspielplatz in Obermenzing. Vor Beginn des diesjährigen Benefiz-Schafkopf-Turniers wurde der Betrag von P Uwe Martin und anderen Freunden an Christa Mumme vom Sozialbürgerhaus übergeben. 120 Spieler hatten sich an dem Turnier in der Pasinger Fabrik beteiligt. 72 DER Lion Dezember 2005 FOTOREPORTER Mit Storys aus den deutschen Lions Clubs u. a. München-Heinrich der Löwe, Weiden und Düsseldorf-Barbarossa Einen Spielplatz für die Kindertagesstätte für die FortschrittTagesstätte in Niederpöcking finanzierte der LC MünchenHeinrich der Löwe mit einem Zuschuss von 7 500 Euro. Der Verein Fortschritt betreut cerebral-geschädigte Kinder mit Hilfe der aus Ungarn stammenden Petö-Therapie. Das Geld stammt aus der Tombola beim Münchner Stadtgründungsfest. Seit Mitte der 1990er-Jahre kamen insgesamt 150 000 Euro auf diese Weise zusammen. Martin teilte mit dem Bettler seinen Mantel: Der LC Ingolstadt „Auf der Schanz“ hat mit Bruder Martin geteilt. Bruder Martin Berni, Franziskaner, betreibt seit kurzem in Ingolstadt die Straßenambulanz, bei der er als Einzelkämpfer obdachlose Männer und Frauen und Drogenabhängige betreut. P Michael Enzinger übergab ihm einen Scheck in Höhe von 2 700 Euro für seine segensreiche Arbeit. Seit zwei Jahren ist einer der gefragtesten Tenöre Deutschlands, Volker Bengl, Mitglied im LC München-Blutenburg und Mitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München. Im Hubertussaal des Nymphenburger Schlosses wurde im November das erste Galakonzert des Clubs mit Volker Bengl veranstaltet. Ein Liederabend, der für die vielen Besucher unvergesslich bleiben wird. Der wirtschaftliche Erfolg: 4 700 Euro. DER Lion Dezember 2005 7 3 F OTO R E P O RTE R „Wir bauen ein Dorf in Indien“ heißt das Hilfsprojekt, das der LC Weiden im Rahmen seiner Activity nach der Flutkatastrophe in Indien startete. Das Ziel: Durch Spenden und Einahmen aus Benefizveranstaltungen sollen 50 Häuser im südindischen Singaratoppu finanziert werden – zu einem Stückpreis von 1 000 Euro. 35 sind bereits bezahlt, sie werden vom dortigen Jesuitenorden betreut. Die letzte Activity war ein Benefiz-Kinoabend mit einem Bollywood-Streifen und indischen Spezialitäten. Im Foto: P Stefan Kunnert überreicht 10 000 Euro an den Jesuiten-Pater Yesumarian. Hilfe direkt vor Ort: Der LC Mittlere Bergstraße in Heidelberg unterstützt die segensreiche Sozialarbeit im Talhof in Schriesheim und baut damit soziale Defizite ab. Jetzt spendeten die Lions-Mitglieder einen Pkw. Im Foto: Mit Freude nimmt die Heimleiterin des Talhofs, Heidi Morath, von VP Alfred Becht den gespendeten Ford KA als Dienstwagen für Behörden- und Klinikfahrten entgegen. Clubmaster Rolf Zentz und Mentor LF Rolf Kaysan waren mit von der Partie. Von wegen Ruhestand: Nach 25-jähriger Tätigkeit als Leitender Arzt haben sich Prof. Gunter Gross-Selbeck und seine Frau Claudia zum Ziel gesetzt, in mehreren dreimonatigen Etappen als Arztehepaar in Nepal zu arbeiten. Ihr Betätigungsfeld liegt in einem Reha-Zentrum in Kathmandu. Der LC Düsseldorf-Barbarossa unterstützt das Projekt der beiden mit Geldspenden. Zweimal pro Jahr plant das Ehepaar weitere mehrmonatige Aufenthalte in Nepal, um vor Ort zu helfen. 74 DER Lion Dezember 2005 F OTO R E P O RTE R Der LC Füssen Allgäu lud rund 200 ältere Menschen aus drei verschiedenen Seniorenheimen in das Haus der Gebirgsjäger zu einem bunten Nachmittag ein. Die Damen der Lions sorgten mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee für das leibliche Wohl. Zum Programm zählten Auftritte einer Kindergarten-Gruppe, ein Gesangsduo und ein Zauberer. LF Dr. Uwe Moorahrend sorgte mit launigen Worten für die Moderation. Im nächsten Jahr soll der Seniorennachmittag wiederholt werden. Zahlreiche Gäste wohnten der Feier zum 25-jährigen Stiftungsjubiläum des LC Ratingen bei. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, der die Festansprache hielt, bezeichnete ehrenamtliches Engagement als „Kitt“ jeden Gemeindewesens. Es genüge nicht, nur das zu tun, was das Pflichtenheft vorschreibe. Bürgermeister Birkenkamp dankte den Lions für ihre karitative Arbeit und überreichte einen Scheck für die Aktivitätenkasse. Die Bachkantate Nr. 117 wurde zum musikalischen Höhepunkt der Jubiläumsfeier. Rund 100 Gäste trafen sich zur Charterfeier des LC Bad Abbach-Deutenhof, wo Gründungspräsident Dr. Roland Lenoch Dr. Wilhelm Hold würdigte, der nunmehr seinen siebten Club „gründete“. Die feierliche Aufnahme in die Lionsfamilie erfolgte durch Governor Anton G. Schmid. Den Festvortrag hielt Frau Dr. Albrecht zum Thema Palliamo – Palliativ-Versorgung. Der Tombolaerlös kam Palliamo zugute. DER Lion Dezember 2005 7 5 PERSONALIEN Wir begrüßen bei Lions oder in neuen Lions Clubs im MD 111-Deutschland LC Königstein Burg Anke Ruland Vera Wormuth-Wahrenburg LC Marl LC Prien am Chiemsee Jürgen Triebsees Thomas Effenberger LC Meissen-Domstadt LC Quickborn LC Königs Wusterhausen Jörg Kelling Bettina Reinecker Robert Cryla LC Menden Ragna Köppl LC Konstanz Peter Herrmann Günter Tomberg Uwe Honsberg Petra Lincke LC München-Karl Valentin LC Ratingen Karin Florschütz Jens-Martin Thomas LC Kronach Gerhard Brühl Roland Raithel Anne Katrin Peters André Tünkers Annette Tiepelmann LC Recklinghausen-Vest LC Münster-Annette von Michaela Cramer Droste-Hülshoff Holger Ratajczak Stephan Althaus LC Ribnitz-Damgarten LC Neuötting Stefan Krause Andreas Seifinger LC Siegen-Rubens LC Neuss Herbert Vitt Jörg Hübner LC Sonneberg LC Lübben Spreewald Barbara Oberüber Dirk Sorbe LC Norderstedt-Forst Rantzau Albrecht Morgenroth Hartmut Koehler LC Templin LC Oberallgäu Martin Polle LC Lübeck-Liubice Kathrin Jedeck Werner Bolz LC Ulm/Neu-Ulm-Schwaben LC Offenbach in der Südpfalz Paul Ströbele Helga Weilbach LC Waren-Röbel Uwe Weigel LC Maintal Ingi Thorbergsson Klaus Weilbach Frank Horn LC Frankfurt-Museumsufer LC Marburg LC Oranienburg LC Warendorf Mario Seidel Bernd Christof Simon Karlheinz Teichmann Christian Teege Frank Horst LC Altenburg LC Brilon Berthold Weber Kay Hofheinz LC Apolda LC Büren Jens Barthel Peter Scheiffke LC Arnstadt-Ilmenau Josef Schulte-Führes Stefan Mohr LC Dessau-Anhalt LC Bad Bevensen Angela Erbacher Heinrich Kathmann LC Dithmarschen LC Bad Doberan Thomas Georg Haake Marc Messerschmidt LC Dorsten-Lippe Nihat Ünlü Monika Heinrichs LC Bad Salzungen-Rhön-Werra LC Dortmund-Rothe Erde Ulrich Herrmann Robert Lenzen LC Bad Schwartau LC Dresden-Käthe Kollwitz Michael Reinhart Claudia Riedel Georg Wichelmann LC Düsseldorf- LC Bayerwald Rheinuferpromenade Andreas Kraus Christian Preetz Gerhard Meierhofer LC Ennigerloh-Münsterland Johann Preis Berthold Lülf LC Beelitz/Zauche LC Eutin Gerd Friese Mel Camelly Patricia Hirsch LC Berlin-Cosmopolitan Bettina Bender Carsten Bolstorff Sabine Reinking Gabriele Wiechatzek LC Berlin-Savigny Thomas Heil LC Berlin-Unter den Linden Jürgen Blaer Heiko Franz Claus Gieschen LC Flöha/Augustusburg Harald Greiss LC Frankfurt-Palmengarten Klaus Petrasek LC Freiburg-Oberlinden Isabel-Michaela Arenz Detlef Elzen Marcus Tekampe Rudi Beyer LC Hamburg-Nordheide Hanns Theodor Flemming LC Hamburg-Alster Karl Rohe LC Essen-Werethina LC Iserlohn Karl Wilhelm Bode LC Weilburg/Lahn Heinz Krappen LC Hamburg-Alster Matthias Rosenbaum LC Brilon Gabriel Chatillon LC Backnang Peter Lippmann LC Odenwald Werner Scharmann LC Odenwald G. F. Werner Ott Claes-Christian Crasemann LC Hamburg Günter Mau LC Flensburg Karl-Ernst Schulz LC Hamburg-Alster LC Kempen "Thomas a Kempis" Helmut Daubert LC Norderstedt Ernst Günter Plutte LC Wuppertal Otto Ullrich LC Traunstein Frank Ebisch LC Steinhuder Meer Alfred Post LC Dresden-Semper Christian Reim Dierk Schramm Richard Ammer Knut Seibt LC Itzehoe Adrian Stahl 76 DER Lion Dezember 2005 In memoriam Alfons Raab LC Bayerwald Klaus Nädler Carsten Dörr Stephanie Egerland-Rau Siegfried Eichhorn LC Düsseldorf-Hofgarten Thomas Meyr LC Bremen-Wümme LC Osnabrück-Penthesilea Wolf Dieter Andersch LC Kronberg im Taunus Roger Näbig Jens Uwe Böttcher LC Ludwigsburg-Favorite Roland Pellegrino Christophe Schwarz LC Hamburg-Hoheneichen LC Hamburg-Uhlenhorst LC Bremen Buten un Binnen LC Lehrte Robert Schmitz Kerstin Zscherpe Gregor Kalisch Zacharias Trackl LC Herzogtum Lauenburg Sven Johannsen Klaus Opgen-Rhein Gerd Westerwelle DER Lion IMPRESSUM Deutsche Ausgabe Chefredakteurin: Anne Katrin Peters Manuskripte an Redaktion DER Lion: Horscheltstraße 3, 80796 München Tel.: (0 89) 55 26 73 06, Fax: (0 89) 55 26 73 07, E-Mail: [email protected] Stellv. Chefredakteur: Wulf Mämpel, Am Alten General 18, 44879 Bochum Tel.: (02 34) 49 16 36, Fax: (02 34) 4 97 07 29, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Beratung: Fred Huck Druck: Schürmann + Klagges Druckerei, Verlag, Agentur, Industriestraße 34, 44894 Bochum Herstellungs-Leitung: Hans-Peter Rattay Grafik: Arno Krämer (Ltg.), Michael Haverkamp, Sandra Körber, Karen Otto Anzeigenleitung: Monika Droege Anzeigenberaterin: Vera Ender Tel.: (02 34) 92 14-141, Fax: (02 34) 92 14-102. Redaktionsschluss: 1. des Vormonats. Anzeigenschluss: 10. des Vormonats. To create and foster a spirit of understanding among all people for humanitarian needs by providing voluntary services through community involvement and international cooperation. We Serve President: Ashok Mehta Avanti Apts., Sion East, Mumbai 400 022, Indien. Immediate Past President: Clement F. Kusiak 6302 Homewood Road, Linthicum, Maryland 21090-2108, USA. First Vice President: Jimmy M. Ross P.O. Box 368, Quitaque, Texas 79255, USA. Directors: Luis Alfredo Almansa, Bogota, Kolumbien; Roy H. Barnette, Columbia, South Carolina, USA; Sebastiao Braga, Brasilien; Richard P. Chaffin, Virginia, USA; William J. Crawford, Kalifornien, USA; Robert J. Eichhorn, Metairie, Louisiana, USA; Claus A. Faber, Oberndorf-Lindenhof, Deutschland; H. David Fiandt, Fort Wayne, Indiana, USA; Ryu Fushimi, Yokohama, Japan; Terry Graham, New Castle, Ontario, USA; Luis „Kiko“ Guerrero Carrasco, Guayaquil, Ecuador; Wayne A. Heimann, Manawa, Wisconsin, USA; Clifford „Cliff“ S.A. Heywood, Neuseeland; Jan A. Holtet, Fjellhamar, Norwegen; Miklos Horvath, Budapest, Ungarn; Sheik Kabir Hossain, Dhaka, Bangladesch; Dr. Mikio Ishibashi, Hokkaido, Japan; Howard A. Jenkins, Columbus, Mississippi, USA; Somsakdi Lovisuth, Bangkok, Thailand; Sergio Maggi, Bari, Italien; Samuel A. Milliken, Waynesburg, Pennsylvania, USA; Robert William Moore, Stockholm, New Jersey, USA; Don Reese, New Mexico, USA; S. Durweard „Dur“ Roberson, Washington, USA; Dr. Beverly A. Roberts, Hephzibah, Georgia, USA; Maynard Warren Rucks, Minnesota, USA; Manoj Shah, Nairobi, Kenia; L. Doug Sime, Bridgewater, Massachusetts, USA; A. P. Singh, Kolkata, Indien; Philippe Soustelle, Ales, Frankreich; Kee-Jung Woo, Deegu, Korea; Jitsuhiro Yamada, Minokamo, Japan; Ernest „Ernie“ Young Jr., Kansas, USA. Herausgeber der deutschsprachigen Lizenzausgabe: MD 111 Erscheinungsweise: elfmal im Jahr Druckauflage: 45 300/3. Quartal 2005 Druck: Schürmann + Klagges Druckerei, Verlag, Agentur, Industriestraße 34, 44894 Bochum, Internet: http://www.skala.de, E-Mail: [email protected] Herstellungs-Leitung: Hans-Peter Rattay Tel.: (02 34) 92 14-151, Fax: (02 34) 92 14-100. Anzeigenverwaltung: Schürmann + Klagges, Druckerei, Verlag, Agentur, Postfach 10 23 70, 44723 Bochum, Internet: http://www.skala.de, E-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Monika Droege Tel.: (02 34) 92 14-111, Fax: (02 34) 92 14-102. Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 33 gültig. Mitglieder der Lions Clubs im MD 111 erhalten das Heft, der Bezugspreis wird in der jährlichen Mitgliedsrechnung geführt. Abonnementspreis: Inland € 28,40 (inkl. Porto und Verpackung), Ausland: € 30,10 (inkl. Porto und Verpackung), Einzelheft € 2,00 (zuzüglich Porto und Verpackung). Die Zeitschrift „DER Lion“ ist ein Forum der Meinungsbildung. Die Beiträge stellen die persönlichen Ansichten der Verfasser dar und müssen sich nicht mit der Auffassung der Redaktion decken. Lions International der Hauptsitz The International Association of Lions Clubs, 300 22nd Street, Oak Brook, Illinois 60521-8842, USA. Second Vice President: Mahendra Amarasuriya No 70, Fife Road Colombo 5 Republic of Sri Lanka. Zentrale der Hauptverwaltung in Oak Brook (001 [630] 5 71-54 66). Die Durchwahlen der einzelnen Abteilungen der Hauptverwaltung: Fragen zum M & A-Report: 312 Rechtsabteilung: 298 Versicherungs-Probleme: 202 LCIF-Abteilung: Allgemeine Informationen: 383 Entwicklung des Programms: 395, 396 Grants: 292, 580, 507 Melvin Jones Fellowships: 293, 517 Programme und PR: 386, 508 Leadership-Abteilung: Allgemeine Informationen: 367 Institute: 387 Seminare und Workshops: 544 Programm-Entwicklung: 578 Weltkongresse: Allgemeine Informationen: 281 Unterbringung: 284, 390 Internationale Aktivitäten: Jumelagen, Clubabzeichen für outstanding Clubs: 315, 316 Lions-Tag bei den Vereinten Nationen: 500 Youth Outreach-Program: 330 Jugendlager, Jugendaustausch und Leo-Programm: 323 Alles über Sichterhaltung und Hilfe für Gehörlose, Anlaufstelle für SF-Beauftragte etc.: 318, 320 Mitgliedschaft: Charter und Clubaufbau: 305, 306 Mitgliedschaftsprogramme: 322 Namensänderungen: 306 Neue Clubs (und Proteste): 305 Marketing und Unterlagen für Clubgründungen: 307 Marketing-Unterlagen: 520, 522 Formulare für neue Mitglieder und Transfer: 322 MitgliederAuszeichnungen: 339, 340, 341 Fragen zum Budget, DG-Spesen: 220, 221 Club-Bedarf: Allgemeine Informationen: 252, 253, 261 Bestellungen: 262 Versand: 276 FriedensplakatWettbewerb: 358 PR- und Produktionsabteilung: 358, 360, 363 Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. Sie werden nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Texte zu bearbeiten. DER Lion Dezember 2005 7 7 Das Redaktions-Team und der Verlag von wünscht ein frohes Fest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr CAMPAIGN SIGHTFIRST II – Was Sie wissen sollten – Zweite weltweite Kampagne zur Verhütung von Blindheit startet in den Lions Clubs von Manfred Westhoff Historie 1925: Eine blinde und taube junge Frau, Helen Keller, ergreift auf dem Lionskongress in Windsor/Kanada das Wort. Sie ruft die Lions von Amerika und Kanada dazu auf, sich „als Ritter auf den Kreuzzug gegen die Blindheit“ zu begeben. Damit legt sie den Grundstein zu der bedeutendsten Activity in der Lionshistorie. 1991: Beginn der ersten international koordinierten SightFirst-Kampagne. Mit mehr als 185 Millionen US-Dollar wird über 100 Millionen Blinden und Sehbehinderten weltweit geholfen. 2005: Die zweite internationale Campaign SightFirst, unterstützt von der UNO und der WHO (World Health Organization), startet anlässlich der 88. International Convention 2005 in Hongkong. Das Mindestziel wird auf dem internationalen Kongress 2005 mit 150 Millionen US-Dollar beziffert. Das realistisch eingeschätzte Ziel liegt bei mehr als 200 Millionen US-Dollar. Zweck der Kampagne ist die Fortsetzung der außerordentlichen Leistungen aller bisherigen SightFirst-Programme. Garanten für den Ablauf der Aktion sind etwa 8000 geschulte Führungskräfte weltweit Potenzielle Spender sind Großunternehmen, staatliche Einrichtungen, mittelständische Betriebe und örtliche Firmen sowie Lions, Lions Clubs und nahe stehende Freundeskreise mit deren Activities zugunsten SightFirst II. Der professionell entwickelten Machbarkeitsstudie liegt ein Fundraisingplan zugrunde, mit dessen Hilfe in Deutschland die Spenden akquiriert werden sollen (umgerechnet 40 Euro pro Mitglied pro Jahr, insgesamt also 120 Euro für drei Jahre und 16 Distrikte). Leistungen von SightFirst I bis heute Verbesserung des Sehvermögens bei über 100 Millionen Menschen Wiederherstellung der Sehkraft bei 24 Millionen Patienten Errichtung von mehr als 250 Augenkliniken Ausbildung von nahezu 68 000 medizinischen Fachkräften Erfolgsgeschichte von SightFirst 4 600 000 durchgeführte Operationen am Grauen Star 758 weltweite Augenprojekte 65 Millionen an Flussblindheit erkrankte Menschen erfolgreich behandelt 300 Therapiezentren errichtet und ausgestattet 89 Länder in das SightFirst-Programm einbezogen sechs Schulungszentren ausgebaut 13 886 Seminare für Augenärzte und Assistenzpersonal durchgeführt 54 004 Gesundheitspfleger weitergebildet Ergebnisse von SightFirst Aufnahme in die Task Force der internationalen Kampagne VISION 2020 und Anerkennung als eine der weltweiten Führungskräfte im Bereich der Augentherapie und -prävention Lions Clubs International als professioneller Partner der UNO, WHO und CBM (Christoffel-Blinden-Mission) Spendenaufkommen der CSF I von insgesamt über 200 Millionen US-Dollar Aktueller Stand und Ursachen für Blindheit (WHO-Studie) Derzeit gibt es 37 Millionen blinde Menschen weltweit (rückläufig seit CSF I) Erkrankungen an Grauem Star (Linsentrübungen): 47,8 Prozent Grüner Star (Glaukom, Augeninnendruckerhöhung): 12,3 Prozent Altersbedingte Maculadegeneration (Netzhautzentrum): 8,7 Prozent Diabetische Netzhauterkrankung: 4,8 Prozent Kinderblindheit: 3,9 Prozent Ziele der Campaign SightFirst II (CSF II) im MD 111-Deutschland 1. 2. 3. 4. Bau eines Lehrkrankenhauses in Kinshasa/Kongo (französischsprachig) Programm zur Verhütung von Kinderblindheit (Uni Kinshasa/Uni Rostock, Info beim HDL) Bau eines Lehrkrankenhauses in Nairobi/Kenia (englischsprachig) Förderung eines Stipendiatenprojekts zur Ausbildung von Operateuren und medizinischem Assistenzpersonal (Uni Nairobi/Uni München, Info bei Dr. Robert Werhahn, LC Bad Tölz) Überblick über CSF II Laufzeit: 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2008 2005/2006: Start von CSF II bei der 88. International Convention 2005 in Hongkong Anwerben der Führungskräfte und freiwilligen Helfer Entwickeln eines Aktionsplans für die Multi-Distrikte und Distrikte Beginn der Aufklärung und Public-Relations-Programme (s.a. Internet: http:/www.Lions-CSFII.org oder LCIF-DVD) Realisierung der ersten Großspenden (bis 15. August 2005: 6 000 000 US-Dollar) Bisher 243 Musterclubs als Vorreiter für alle Lions Clubs Vorbereitung der Clubs im MD 111: Fundraising ab 1. Januar 2006 (CSF-II-Activities, Akquisition von Spenden) 2006/2007: Fortsetzen der Aufklärung, Public-Relations-Programme, Spenden MD 111: Vorstellung CSF II beim Bundespresseball Berlin, 14. Januar 2006 Seminare in Zonen/Distrikten, Durchführung der CSF-II-Activities durch die Clubs/Zonen/Distrikte (ab 1. Januar 2006) Vorstellung der Ergebnisse bei der 89. International Convention 2006 in Boston und der 90. International Convention 2007 in Chikago 2007/2008: Abschluss des Fundraisings aller Lions Clubs weltweit Beenden der Spitzenspenden-Initiative Berichterstattung aller Lions Clubs weltweit Abschlussfeier von CSF II bei der 91. International Convention in Bangkok (Juni 2008) CSF-II-Führungskräfte/Ausschüsse/Ansprechpartner für die Clubs 1. LCI-Vorstand und LCIF-Exekutivausschuss 2. Internationaler Ausschuss LCIF 3. Internationaler Vorsitzender CSF II: Past International President Dr. Tae-Sup Lee 4. Internationaler Koordinator: Past International President J. Frank Moore III. 5. Kampagnenbotschafter: Past International Presidents 6. CSF II - Koordinator Europa: Past International Director Howard Lee 7. Nationaler Koordinator: Past International Director Dr. Manfred Westhoff 8. Sektor Koordinatoren: IPDG Ulrich Georg Berrang (111-N, 111-NB, 111-NH) Prof. Dr. Gerhard Duncker (111-ON, 111-OS, 111-OW) IPDG Bernd Jagusch (111-R, 111-WL, 111-WR) IPDG Dr. Wolf-Dietrich Kavasch (111-BN, 111-BO, 111-BS) DG Prof. Dr. Jörg-Michael Kimmig (111-MN, 111-MS, 111-SM, 111-SW) Konzertierte Aktion im MD 111: CSF-II-Team, Governorrat mit GRV, HDL, SF-Distrikt-Beauftragte Sektor Koordinatoren Aufgaben: Beratung der Distrikt-Governor und SF-Beauftragten, Planungshilfe bei Fundraisingmaßnahmen, Unterstützung bei Activityprojekten, Berichterstattung, Berater- und Managerfunktion in den zugewiesenen Distrikten Distrikte und Distriktkoordinatoren Auszeichnungen Lions-Jahr 2005/2006: Lions-Mitglieder, die sich um CSF II in besonderem Maß 751 Distriktkoordinatoren (im MD 111: meistens SF-Beauftragte der Distrikte) Aufgaben: Teilnahme an CSF-II-Seminaren, Leitung im Distrikt, Anleitung der Zonen-Koordinatoren (in der Regel die Zonenchairpersons), Beratung der Clubs, Hilfe bei Fundraising und CSF-II-Activities, Berichterstattung Gruppen und Gruppenkoordinatoren In Deutschland: Zonen und Zonenkoordinatoren (meistens Zonenchairpersons) Aufgaben: Ansprechpartner der Clubs, Organisieren von CSF-II-Seminaren, Planung von gemeinsamen CSF-II-Activities, Spendenakquise, Berichte verdient gemacht haben, werden zu der jeweiligen International Convention (2006, 2007, 2008) eingeladen und durch den International President geehrt. Kommunikation und Public Relations Die Lions Clubs und deren Mitglieder werden kontinuierlich über den Stand von CSF II informiert. DER Lion und HDL: www.lichtblickfuerblinde.de LCI-Website: www.lionsclubs.org, CSF-II-Website: www.Lions-CSFII.org LCIF und HDL: CD-ROM, CSF-II-Videos, CSF-II-DVD, Broschüren, Powerpoint-Präsentationen). MD 111: Zeitschrift Spendenkonto (Gesondertes CSF-II-Spendenkonto für CSF II in den Clubs Jeder Lions Club in Deutschland wird gebeten, sich an der internationalen SF-Kampagne zu beteiligen. CSF II ist ein originäres Hilfsprojekt, das dazu aufruft, zusätzlich zu bereits vorhandenen Activities von Clubs oder Einzel-Distrikten Spendengelder über das Fundraisingmodell zu erwirtschaften. Es ist nicht daran gedacht, die Beiträge von den Clubmitgliedern einzufordern, sondern durch eigene CSF-II-Activities extern Spendengelder zu sammeln, die dem gemeinsamen Ziel zugute kommen. Die bereits erwähnten 40 Euro je Mitglied/Jahr (insgesamt 120 Euro bis 30. Juni 2008) sollen lediglich als Orientierungshilfe für die Clubs dienen, um den Umfang einer Activity besser einschätzen zu können. Ersatzweise kann auch der jeweilige Distrikt eine CSF-IIVeranstaltung organisieren, um die Clubs zu entlasten. Zonenveranstaltungen haben sich in diesem Zusammenhang sehr gut bewährt. Unter der Auswahl des CSF-II-Teams und des HDL wurde eine Referentenliste erstellt, mit deren Hilfe die Clubs/Zonen/Distrikte geschulte Vortragsredner anfordern können. alle 16 deutschen Distrikte unter Berücksichtigung der Spendenabzugsfähigkeit): Hilfswerk der Deutschen Lions e. V. Volksbank Main-Taunus BLZ 500 922 00 – Kto.-Nr. 30 33 33 30 Kennwort: Lichtblick Zusätzliches CSF-II-Sonderkonto für den Distrikt 111-BS: Lions Hilfswerk Distrikt 111-BS e.V. Münchner Bank e.G. BLZ 701 900 00 – Kto.-Nr. 6000-12467 Zusätzliches Sonderkonto für den Distrikt 111-SW: Lions Hilfswerk Distrikt 111-SW e. V. Dresdner Bank Karlsruhe BLZ 660 800 52 – Kto.-Nr. 06 118 999 00 Zu Ihrer Information: Bitte den Flyer zur Campaign SightFirst II entlang der Perforationslinie abtrennen. Weitere Informationen zu den Projekten und gefaltete Flyer lassen wir Ihnen in benötigter Stückzahl gerne zukommen. Ihr HDL-Team in Wiesbaden Telefon (06 1) 9 91 54-92 • Fax (06 11) 9 91 54-83 [email protected] • [email protected] www.lichtblick-fuer-blinde.de ➭ Die Situation in Afrika In Afrika kommt ein Augenarzt auf eine Million Einwohner (in Deutschland sind es 13.000). Die meisten Augenärzte arbeiten in den Städten. Deshalb hat die große Mehrheit der Bevölkerung, die auf dem Land lebt, keine Chance auf augenärztliche Behandlung. Dies soll sich durch die verstärkte Ausbildung von Augenärzten und Assistenzpersonal ändern. Dazu ist die Schaffung von Ausbildungsmöglichkeiten notwendig. Für die französischsprachigen Länder Afrikas ist der Neubau eines Lehrkrankenhauses in Kinshasa/Demokratische Republik Kongo geplant. Und zur Abdeckung des Ausbildungsbedarfes im englischsprachigen Teil Afrikas ist der Bau einer Ausbildungsstätte in Nairobi/Kenia dringend erforderlich. ➭ Stipendien Die Lions finanzieren seit langer Zeit ein Stipendienprogramm für Augenärzte in Afrika. Die Augenarztausbildung kostet rund 10.000 Euro pro Jahr. Im englischsprachigen Teil Afrikas werden zurzeit 48 Augenärzte in Nairobi/Kenia ausgebildet. Die Erweiterung der Ausbildungskapazitäten erfordert die Vergabe www.lichtblick-fuer-blinde.de weiterer Stipendien. Deshalb bitten wir Sie: Übernehmen Sie mit Ihrem Distrikt oder Club ein Stipendium! Übrigens: Die CBM garantiert in Zusammenarbeit mit den Universitäten München und Rostock einen hohen Ausbildungsstandard an den geplanten Ausbildungsstätten. ➭ Kinderblindheit verhüten In Kinshasa leben rund 4.000 blinde und 11.000 sehbehinderte Kinder. Weil die meisten dieser Kinder bisher nicht operiert oder rehabilitiert wurden, können sie weder zur Schule gehen noch eine Ausbildung machen. In dem Projekt sollen deshalb Kinder operiert, behandelt und entsprechend ihren Fertigkeiten schulisch und sozialpädagogisch gefördert werden. Gemeinsam können wir es schaffen! Die Lions haben schon oft gezeigt, dass sie große Ziele erreichen können. Wir bitten Sie deshalb: Beteiligen auch Sie sich an der internationalen Lions-Kampagne „Lichtblick für Blinde” Die Sektorkoordinatoren und SightFirstBeauftragten Ihres Distrikts – und natürlich auch Ihr HDL – helfen Ihnen gerne bei der Planung von Fundraising-Activities. www.lichtblick-fuer-blinde.de Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. (HDL) Bleichstraße 1-3 · 65183 Wiesbaden Tel.: (06 11) 9 91 54 - 92 E-Mail: [email protected] www.Lions-Hilfswerk.de Spenden erbitten wir auf das Konto: Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. Volksbank Main-Taunus BLZ 500 922 00 · Kto.Nr. 30 33 33 30 Kennwort: Lichtblick ® Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. (CBM) www.christoffel-blindenmission.de Bilder: CBM-Bild, FotoBackofenMhm, CBM/argum/Einberger Ihre Hilfe kommt an! Lichtblick für Blinde Info-Flyer zur Kampagne „SightFirst II“ 37 Millionen Blinde gibt es auf der Erde – die meisten von ihnen in Entwicklungsländern. Sie warteten bisher vergeblich auf medizinische Hilfe oder rehabilitative Betreuung. Mit der Kampagne „SightFirst II” kann sich ihr Schicksal verbessern. Spenden sammelnde Organisationen übernehmen eine große Verantwortung. Wir wissen das und werden ihr gerecht, indem wir uns strengsten Prüfkriterien unterziehen. Dem Hilfswerk der Deutschen Lions und der ChristoffelBlindenmission wird regelmäßig das Spendensiegel Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen zuerkannt. Zusätzlich ist das HDL nach DIN ISO 9001:2000 zertifiziert. Allen Privatspendern wird vom Hilfswerk der Deutschen Lions eine steuermindernde Zuwendungsbescheinigung übersandt. Die CBM berechnet den Deutschen Lions für die Abwicklung und die Durchführung der gemeinsam durchgeführten Projekte wie bisher keine Verwaltungskosten. www.lichtblick-fuer-blinde.de www.lichtblick-fuer-blinde.de SightFirst II – Lichtblick für Blinde Es war 1925, acht Jahre nach der Gründung der Lions, als die taubblinde Helen Keller sie auf deren internationalem Kongress aufforderte, „Ritter der Blinden im Kampf gegen die Dunkelheit” zu werden. Ab 1929 sorgten die Clubs dafür, dass blinde Kinder untersucht und Bedürftige behandelt wurden. Ausgehend von der Tatsache, dass rund 80 % der Erblindungen vermeid- oder heilbar sind, sagten die Lions 1990 der unnötigen Blindheit den Kampf an. Sie riefen dafür die Kampagne „SightFirst” ins Leben, die im Rahmen der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufenen Kampagne „VISION 2020” eng mit anderen Werken vernetzt ist. SightFirst – eine Erfolgsstory Die Erfolge von „SightFirst” sind überwältigend. Sie ➭ ermöglichte 4,6 Mio. Operationen am Grauen Star ➭ finanzierte die Ausrüstung von 300 Augenzentren ➭ bildete 68.000 Ärzte und andere Fachkräfte aus. In Deutschland arbeiten die Lions über ihr Hilfswerk in Wiesbaden mit der Christoffel-Blindenmission (CBM) zusammen, der größten Fachorganisation für Blindheitsverhütung in der „Dritten Welt”. Der Grundsatz der Lions „We serve“ und das Leitmotiv der CBM „Rettet Augenlicht!“ sind in dieser Partnerschaft erfolgreich vereint: ➭ Insgesamt wurden Projekte im Wert von über 14 Mio. Euro ermöglicht (einschließlich der Zuschüsse des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der EU) ➭ Über 40 Hospitäler wurden aus- oder neu gebaut ➭ Über 35 Fahrzeuge für mobile Augendienste in mehr als 14 Ländern wurden bereitgestellt ➭ Viele „kleinere” Projekte wurden realisiert (z.B. OP-Ausrüstungen, Geräte oder Medikamente) ➭ Darüber hinaus fördern die deutschen Lions über Stipendien die Ausbildung von derzeit 50 Augenärzten. Das Ziel ist noch nicht erreicht „SightFirst” hat ungezählten Menschen das Augenlicht geschenkt. Das Ziel, alle unnötigen Erblindungen zu vermeiden, ist jedoch noch nicht erreicht. Zu den Gründen zählt, dass die Menschen in den meisten Entwicklungsländern immer ärmer werden. Viele Patienten können sich eine augenmedizinische Behandlung nicht mehr leisten. Außerdem wächst in den meisten Ländern sowohl Bevölkerungszahl als auch Durchschnittsalter. Dies geht mit einer Steigerung der Augenerkrankungen und Erblindungen einher. Deshalb hat Lions Clubs International eine neue Kampagne gestartet. Ihr Name lautet „Sight First II”. Ziel ist, weltweit bis 2008 rund 150 Mio. US-Dollar zu sammeln, um unnötige Blindheit zu beseitigen. Auch die deutschen Lions und ihr Hilfswerk beteiligen sich an dieser Kampagne. Ihre Hilfe kommt konkreten deutschen Lions-Projekten zur Blindheitsverhütung in Afrika zugute, die durch unseren bewährten Partner Christoffel-Blindenmission begleitet werden.