LSB-Magazin 03-2016 - Landessportbund Niedersachsen

Transcription

LSB-Magazin 03-2016 - Landessportbund Niedersachsen
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 1
Ausgabe 03 | 2016 ISSN 1865-3790 H 4413 1,– Euro
LSB-Magazin
LandesSportBund Niedersachsen
12. Ball des Sports
Niedersachsen S. 8
Mehr Bewegung im
Ganztag: Rahmenvereinbarung unterzeichnet
S. 6
Sport integriert
Niedersachsen:
Wettbewerbs-Preisträger
gekürt
S. 19
Niedersachsen lernt
Schwimmen:
Schirmherr Lars Conrad
S. 22
Versicherungsschutz:
LSB-Vereinsbefragung
S. 30
LSB_Magazin_03_2016_ok_Master 26.02.2016 07:17 Seite 2
Akademie des Sports
Sportfinanzierung 2.0: Crowdfunding, Stiftungen und Co.
Diskutierten über „Sportfinanzierung 2.0“ (v. l.): Marthe-Victoria Lorenz (Geschäftsführerin fairplaid.org), Dr. Sønke Burmeister (Geschäftsführer der
Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung), Anja Wolfgram-Funke (Vorsitzende
MTV Salzgitter), Olaf Jähner (Geschäftsführer Niedersächsische Kinderturnstiftung), Prof. Dr. Ronald Wadsack (Ostfalia-Hochschule), Jan Diringer (Trainer
1. Damen HV Lüneburg), Karl-Heinz Steinmann (Akademieleiter) und Moderator Hermann Grams.
Foto: LSB
Akademie: Vereine können neben dem
Kernbereich ihrer Einnahmen (Beiträge,
Spenden sowie Zuschüsse der Sportorganisation und der öffentlichen Hand) erfolgreich zusätzliche Mittel für den Vereinsbetrieb oder Projekte bei Stiftungen oder
durch den Einsatz moderner Konzepte wie
Crowdfunding generieren. Dazu bedarf es
einer geplanten und an die jeweilige Situation des Vereins oder der Mannschaft angepassten Strategie – das machten die Referierenden vor über 100 Gästen beim
Akademie-Forum Organisationsentwicklung „Crowdfunding, Stiftungen und Co. –
Für Ideen, die groß werden wollen!“ in der
Akademie des Sports Hannover deutlich.
Ein Bericht zur Veranstaltung folgt im LSBMagazin 4/2016.
Weblink: www.akademie.lsb-niedersachsen.de/
crowdfunding_stiftungen_und_co.html
Akademie: Service ausgezeichnet
Das Team am Standort Hannover.
Foto: LSB
Akademie: Das Team der Akademie des
Sports am Standort Hannover hat für seine
Servicequalität das Zertifikat „Erfolgreiche
Rezertifizierung des SERQUA (SERviceQUAlität) – Qualitätsmanagements“ erhalten.
2015 haben die Teams der Bereiche Küche,
Haustechnik, Veranstaltungsservice, Rezeption und Teamleitung ihre Checklisten
und Qualitätsstandards überprüft und aktualisiert. Das Audit Ende 2015 absolvierten
sie erfolgreich. 2011 hatte die Akademie
begonnen, für seinen Servicebereich auf
der Basis des SERQUA® Management-Systems ein Qualitätsmanagement für die Bereiche Rezeption, Küche, Haustechnik, Veranstaltungsservice, Zimmerreinigung und
Teamleitung aufzubauen. Die Akademie arbeitet dazu mit der König-Strategie GmbH
zusammen.
Aktualisiert wurden u. a. Qualitätsstandards für den Gästeservice – wie z. B. beim
Umgang mit Rückmeldungen von Gästen
und mit Fundsachen. Außerdem wurde der
Plan im Umgang mit Notfällen aktualisiert.
Weblink: www.koenig-strategie.de
Akademie-Forum und Medientag SOD
Akademie: Am 22. April findet in der Akademie des Sports – Standort Hannover
das Akademie-Forum „Selbstverständlich
aktiv! – Menschen mit geistiger Behinderung im Sport und in den Medien“ statt. Zusätzlich lädt Special Olympics Deutschland
zum Medientag ein: Beide Veranstaltungen gehen ineinander über und behandeln
in der Zeit von 10:50 – 18:15 Uhr das
Thema Menschen mit geistiger Behinderung im Sport und in den Medien. An ei-
2
LSB- Magazin 03 | 2016
ner Diskussionsrunde nehmen unter anderem Kerstin Tack, Präsidentin des Organisationskomitees der Special Olympics
2016, Christina Marx, Leitung Förderung
und Aufklärung Aktion Mensch, Uwe
Kirchner, Sportchef ARD-Morgenmagazin
und Karl Finke, Präsident des BehindertenSportverbandes Niedersachsen (BSN), teil.
Mehr Informationen zum Programm finden Sie
auf der Homepage der Akademie des Sports
www.akademie.lsb-nds.de, Rubrik Programm
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:46 Seite 3
Editorial
Inhalt
Anstoß 2016
Liebe Leserin und lieber Leser,
im Mai 2016
wird der Deutsche Olympische Sportbund
(DOSB) sein
10-jähriges
Jubiläum feiern.
Der aus dem
Deutschen
Sportbund und
dem Nationalen
Olympischen
Komitee für
Deutschland
hervorgegangene DachverReinhard Rawe
band des organisierten Sports in Deutschland umfasst
62 Spitzenverbände, 16 Landessportbünde
und 20 Verbände mit besonderen Aufgaben.
Er vertritt die Interessen von insgesamt 27
Millionen Mitgliedschaften in rund 90.000
Sportvereinen gegenüber Politik und Gesellschaft und ist Dienstleister für seine Mitgliedsorganisationen.
Wie alle Dachorganisationen steht auch der
DOSB unter einem ständigen Legitimationsdruck. Die Mitglieder erwarten umfassende Dienstleistungen und Unterstützungen
bei geringer Bereitschaft, hierfür angemessene Beiträge zu entrichten. Politik, Medien
und Gesellschaft stellen auf der anderen
Seite Erwartungen, die ein Dachverband
ohne Durchgriffsmöglichkeiten bis zum einzelnen Sportverein aber gar nicht erfüllen
kann. Darüber hinaus sind die Sportvereine
und -verbände eigene Rechtspersönlichkeiten, die in ihren Mitgliederversammlungen
und Vorständen ihre eigenen Entscheidungen treffen.
Gleichwohl sind Dachverbände wie der
DOSB unverzichtbar. Er ist erster Ansprechpartner einer vielfältigen und komplexen
Sportlandschaft in Deutschland, der schon
aufgrund der großen Zahl der von ihm vertretenen Personen Gehör findet. Dachverbände agieren in einem komplexen Anspruchs- und Interessengeflecht und
können nicht alle Erwartungen erfüllen.
Gleichwohl ist es erforderlich, sich kritisch
zu hinterfragen, Erwartungen und ihre Umsetzung zu analysieren und Optimierungspotentiale zu untersuchen.
Unter dem Titel „Anstoß 2016“ beginnt der
DOSB in diesen Tagen mit einer Aufgabenund Effizienzanalyse. Der DOSB will sich
selbst betrachten aber auch das Zusammenspiel mit seinen Mitgliedsorganisationen
und weiteren Partnern untersuchen lassen.
Es sollen Hinweise zur Effizienzsteigerung
und Kostensenkung erarbeitet werden.
Nach einer Ist Analyse soll es insbesondere
im Austausch mit den Mitgliedsorganisationen um die Frage gehen: Was sollen wir machen? Die Analyse soll in den kommenden
Monaten abgeschlossen und danach intern
intensiv beraten werden. Notwendige Beschlussfassungen soll es ebenfalls noch in
diesem Jahr geben.
Die Aufgaben- und Effizienzanalyse des
DOSB nach zehn Jahren seines Bestehens
ist wichtig und richtig. Wichtig und richtig
ist aber auch, dass wir in einem schwierigen
gesellschaftspolitischen Umfeld einen starken Dachverband des deutschen Sports benötigen, der von seinen Mitgliedsorganisationen getragen sowie personell und
finanziell angemessen ausgestattet wird.
Der Anstoß 2016 sollte daher ein Signal
zum Aufbruch 2016 sein!
Ihr
Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender
Sagen Sie uns Ihre Meinung!
E-Mail: [email protected]
Alle Kommentare finden Sie hier: www.lsb-niedersachsen.de/lsb_medien.html
In dieser
diesemAusgabe
Magazin
Schwerpunkt
Sportorganisation
Recht, Steuern & Finanzen
15
8 12. Ball des Sports Niedersachsen
19 Ideenwettbewerb 2015/16
22 Start: Projekt „Niedersachsen lernt
Schwimmen“
23 „Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft“
24 sj: Eignung von Mitarbeitern überprüfen
30 LSB-Vereinsbefragung zum Versicherungsschutz
„Den Paralympics-Traum für mehr
Athleten möglich machen“
Sportpolitik
4
4
6
LSB: Zusätzliche Mittel für Integration
im Sport
sj: Vorstand positioniert sich zur geplanten neuen Altersgruppenzuordnung
Mehr Bewegung im Ganztag: LSB und
Kultusministerium unterzeichnen Rahmenvereinbarung
Impressum
ISSN 1865-3790
LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen
Herausgeber und Verleger: LandesSportBund Niedersachsen, Ferdinand-WilhelmFricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511 1268-0
Redaktion: Katharina Kümpel (verantwortlich), Tel: -221 und
Rubriken
3 Editorial
25 Menschen im Sport
27 Kurzmeldungen
Sport & Gesellschaft
28 Gastbeiträge: Sparkasse Hannover,
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
Titelbild: Ball des Sports Niedersachsen,
die Tanz-Formation des BTSC.
Der Druck erfolgt aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen
Auflage: 15 800 Redaktions- und Anzeigenschluss 5. des Vormonats
Abonnement: 12 Euro pro Jahr inkl. Zustellgeb. Druck: SEDAI DRUCK GmbH & Co. KG,
Böcklerstraße 13, 31789 Hameln
Tobias Fricke, Tel: -222 Layout & Anzeigen: Alexander Stünkel, Tel: -223,
E-Mail: [email protected]
Adressverwaltung: Guido Samel, Tel: -137, E-Mail: [email protected]
Erscheinen: 12 x pro Jahr jeweils am 5. eines Monats
Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten des LSB-Magazins in der Regel
nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer
mit eingeschlossen.
03 | 2016
LSB- Magazin
3
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 4
Sportpolitik
200.000 Euro zusätzliche Fördermittel Kommunalwahlen
LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niederder LSB unter dem Motto „InterAktionSport
2016
sachsen wird ab sofort 200.000 Euro zusätzliche Fördermittel für Sportvereine,
Landesfachverbände und Sportbünde bereitstellen, die im Rahmen ihrer Integrationsarbeit Maßnahmen für Flüchtlinge
und Asylsuchende machen wollen.
„Wir reagieren mit dieser Entscheidung des
Präsidiums auf die anhaltend hohe Nachfrage von Vereinen und Landesfachverbänden, geplante Maßnahmen und Projekte zu
unterstützen. Unsere Mittel für das Jahr
2016 in Höhe von 620.000 Euro waren bereits Ende Januar ausgeschöpft“, begründete der Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard
Rawe, einen Beschluss des LSB-Präsidiums
aus der Februar-Sitzung. Wie stark das Engagement der Vereine bereits sei, habe
auch der Ideenwettbewerb „Sport-integriert-Niedersachsen“ mit 57 Beiträgen gezeigt. Rawe: „Wir stellen diese Beispiele
und mehr als 600 weitere Vereinsaktivitäten auf der online-Datenbank www.sportintegriert-niedersachsen.de vor.“
Der LSB engagiert sich sowohl im Rahmen
des Bundesprogramms „Integration durch
Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes als auch mit der eigenen Sportförderrichtlinie „Integration im und durch
Sport“ in dem gesellschaftspolitisch zentralen Themenfeld der Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden in die Gemeinden
und Städte Niedersachsens. Allein 2015 hat
– Aktiv für Flüchtlinge und Asylsuchende“
Zuschüsse für 70 Maßnahmen von Sportvereinen vergeben. Rawe: „Zusätzlich haben viele Sportbünde regionale Projekte
unterstützt. Wir wissen zudem von vielen
Vereinen, die sich in lokalen Netzwerken
mit weiteren Partnern außerhalb des
Sports engagieren.“ Unterstützt hat der LSB
zudem sechs größere Projekte mit dem Fokus der Koordinierung zwischen Flüchtlingsunterkünften, Migrantenorganisationen, kommunalen Trägern und dem
Vereinssport.
„Wir verstehen uns als wichtigen sozialpolitischen Akteur in den Gemeinwesen vor
Ort. Der Sport kann und will Integration
praktizieren mit Sportangeboten, die immer auch eine Gelegenheit zum Erwerb
deutscher Sprachkompetenz sind. Deshalb
richten wir unser Augenmerk auf die Stärkung nachhaltiger Beratungsstrukturen in
den Sportregionen“, erläuterte Rawe, der
den LSB im Aktionsbündnis „Niedersachsen packt an!“ vertritt.
Der LSB hat sich hierzu bereits an den
Niedersächsischen Ministerpräsidenten gewandt, die Unterstützung des Sports angeboten und gleichzeitig um eine erhöhte finanzielle Förderung durch das Land gebeten.
Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/lsb_se_integration_im_sport.html
LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen stellt den Sportbünden eine grundsätzliche sportpolitische Positionierung als
Rahmen-Flyer zur Verfügung. Dieser kann
für die Arbeit der Sportbünde und Sportvereine vor Ort im Vorfeld der Niedersächsischen Kommunalwahlen am 11. September 2016 eingesetzt werden.
Das LSB-Präsidium hat die Vorlage auf seiner
Februar-Sitzung zur Kenntnis genommen.
Stellenausschreibung
NFV
Der Niedersächsische Fußballverband sucht zum 1. September 2016 eine leitende Mitarbeiterin oder einen leitenden Mitarbeiter
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Aufgaben
sind u. a. die strategische Medienarbeit und die
journalistische Mitarbeit in der Pressestelle.
Die Bewerbungsfrist endet am 15. April.
Mehr Informationen gibt
Direktor Steffen Heyerhorst
E-Mail: [email protected]
Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/lsb-stellenanzeigen.html
sj-Vorstand empfiehlt neue Altersgruppenzuordnung
sj: Der Vorstand der Sportjugend (sj)
Niedersachsen hat in seiner Sitzung im
Februar über die Zuordnung von Altersgruppen zur sj beraten. Er hat dazu die
Empfehlungen von Experten der Deutschen
Sportjugend (dsj) und des Landesjugendrings (ljr) Niedersachsen aus einem Fachgespräch ausgewertet.
Der sj-Vorstand empfiehlt eine Anhebung
auf U 27 als eine konsequente Weiterentwicklung und Profilschärfung der sj Niedersachsen. Das Thema wird bei der sj-Arbeitstagung am 11./12. März mit den Vorsitzenden der Sportjugenden der Sportbünde
und der Jugendorganisationen der Landes4
LSB- Magazin 03 | 2016
fachverbände diskutiert. Ausgangspunkt für diesen
Entscheidungsprozess ist ein
Auftrag der sjVollversammlung
2015 für den sjVorstand, zu prüfen, ob in Zukunft
junge Menschen
Beim Fachgesppräch der Sportjugend waren dabei (v. l.): Frank-Michael Mücke (sj
bis einschließlich Nds.), Björn Bertram (ljr), Reiner Sonntag (sj Nds.), Peter Lautenbach (dsj) und NorFoto: LSB
26 Jahre („U 27“) bert Engelhardt (LSB Nds.).
vertreten werden sollen – bisher gilt eine
Mehr Informationen gibt Frank-Michael Mücke,
„U 19“-Regelung.
E-Mail: [email protected]
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 5
Sportpolitik
Klettern in freier Landschaft möglich
LSB: Das Klettern ist in Niedersachsen in
freier Landschaft – auch auf Privatgrund –
grundsätzlich möglich, denn es wird vom
sog. Betretensrecht im Niedersächsischen
Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) umfasst. Betroffen
sind z. B. das Klettern an Felsen in den
Landkreisen Wolfenbüttel, Osterode, Göttingen, Holzminden und Hameln-Pyrmont.
Auch öffentliche Veranstaltungen sind
nicht generell ausgeschlossen.
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat dies jetzt den Landkreisen in einem Erläuterungsschreiben zu den
Ausführungsbestimmungen des Gesetzes
mitgeteilt. „Wir freuen uns, dass sich das
Ministerium der Auffassung der Sportorganisation angeschlossen hat“, sagte der Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes
(LSB) Niedersachsen, Reinhard Rawe. Der
LSB hatte sich gemeinsam mit dem Landesverband Bergsteigen Niedersachsen und
der Interessengemeinschaft (IG) Klettern
Niedersachsen dafür eingesetzt, dass Klettern seitens der Eigentümer nicht generell
als unzumutbare Nutzung eingestuft werden kann.
Bei einer unverhältnismäßigen Frequentierung von Kletterfelsen, verbunden mit erheblichen Belastungen oder Waldschäden
für den Eigentümer, sollten nach Auffassung des Ministeriums die Akteure vor Ort
Abstimmungen vornehmen.
Zudem hat das Ministerium angekündigt,
den bestehenden Ausführungserlass in
Kürze anzupassen.
Weblinks:
Erlass: www.ml.niedersachsen.de
www.ig-klettern-niedersachsen.de
www.landesverband-bergsteigen-niedersachsen.de
Foto: Ralf Gantzhorn
Sportpark Hannover: Damals – Heute
Foto: LSB
Foto: H. Wagner, Kommunalarchiv Herford
LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat mit seinen Bauaktivitäten im
Sportpark Hannover einen bedeutenden
Beitrag zur Sport- und städtebaulichen Entwicklung der Landeshauptstadt Hannover
geleistet. Auf den brachliegenden Flächen
unterhalb des damaligen Niedersachsenstadions steht heute die Geschäftsstelle des
LSB mit seiner Akademie des Sports und
dem LOTTO Sportinternat. Auf der Fläche
an der Seufzeralle in Höhe Ferdinand-Wilhelm-Fricke Weg/Einmündung Karl-Thiele-
Weg haben die Stadt Hannover mit dem
Sportleistungszentrum und der LSB mit
seinem Anbau für den Olympiastützpunkt
Niedersachsen das Spitzensportzentrum
für Niedersachsen geschaffen.
03 | 2016
LSB- Magazin
5
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 6
Sportpolitik
In der Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule in Hannover unterzeichneten die Rahmenvereinbarung von links: Norbert Engelhardt (stellv. LSB-Vorstandsvorsitzender), Frauke Heiligenstadt
(Kultusministerin) und Reinhard Rawe (LSB-Vorstandsvorsitzender)
Fotos (2): Tom Figiel
Mehr Bewegung im Ganztag
Kultusministerium und LSB entwickeln Rahmenvereinbarung für Ganztagsschulen
in Niedersachsen weiter.
LSB: Das Niedersächsische Kultusministerium und der LandesSportBund (LSB)
Niedersachsen wollen ihre gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit an öffentlichen
Ganztagsschulen auch in Zukunft fortführen und sie vor dem Hintergrund der verbesserten Rahmenbedingungen, die das
Land den Schulen bietet, weiterentwickeln.
„Sport spielt in unseren Ganztagsschulen
eine große Rolle. Schülerinnen und Schüler bekommen neben dem regulären Sportunterricht zusätzliche Bewegungseinheiten, die gesund sind und Spaß machen.
Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, unbekannte Sportarten auszuprobieren – und
zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Der Ausbau der Ganztagsschulen in
Niedersachsen bringt noch mehr Bewegung in die Schule. Davon profitieren alle
Schülerinnen und Schüler“, sagte Ministerin Heiligenstadt anlässlich der Unterzeich6
LSB- Magazin 03 | 2016
nung. Hintergrund der Kooperation mit
dem LandesSportBund sei das gemeinsame
pädagogische Interesse, junge Menschen
zu motivieren, lebenslang Sport zu treiben.
„Der LandesSportBund ist ein wichtiger
Partner bei der Ausgestaltung des Ganztagsangebotes in Niedersachsen“, so die
Ministerin. „Mit seinem breiten Netzwerk
an Übungsleiterinnen und Übungsleitern
bereichert er das qualitätsvolle Angebot in
den Schulen mit tollen Impulsen aus den
Sportvereinen und erreicht in den Ganztagsschulen viele junge Menschen, um für
die eigene Vereinsarbeit zu werben. Eine
Win-win-Situation für alle.“
Auch der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe begrüßte die Fortschreibung
der Rahmenvereinbarung. „Sport ist aus
gesellschafts-, sozial- und gesundheitspolitischen Gründen so wichtig für uns alle,
dass wir alle Kräfte mobilisieren und entfal-
ten müssen, um seine Bedeutung und Akzeptanz noch weiter zu steigern. Eine noch
intensivere Zusammenarbeit von Schulen
und Vereinen muss daher unser Ziel sein.
Dabei geht es darum, alle Kinder und Jugendlichen mit Bewegungsangeboten zu
erreichen und das geht am besten dort, wo
alle Kinder und Jugendlichen sind, in der
Schule.“
Bereits seit 2004 engagieren sich Sportvereine in Ganztagsschulen. Schon in der damals geschlossenen Rahmenvereinbarung
zur Zusammenarbeit an öffentlichen Ganztagsschulen stimmten das Niedersächsische
Kultusministerium und der LandesSportBund darin überein, dass zu den unterrichtsergänzenden Angeboten, die eine
Ganztagsschule für ihre Schülerinnen und
Schüler vorsieht, auch Vereinsangebote aus
dem Bereich Bewegung, Spiel und Sport
gehören. Im Rahmen der Zukunftsoffensive
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 7
Sportpolitik
Kinder und Jugendliche mit Bewegungsdefiziten müssen motiviert werden, neben
den zwei Pflichtstunden Sport an zusätzlichen AG-Angeboten des Sports teilzunehmen. Der Ganztag bietet hier eine riesige
Chance.“
Schüler präsentierten ihr sportliches Können bei der Festveranstaltung anlässlich der erneuten
Zertifizierung der Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule als sportfreundliche Schule.
Fotos (2): LSB
Bildung der Niedersächsischen Landesregierung werden Ganztagsschulen in
Niedersachsen ausgebaut und deutlich besser mit Ressourcen ausgestattet. Im Zuge
dessen ist zum 1. August 2014 ein neuer
Ganztagsschul-Erlass in Kraft getreten und
in der Schulgesetznovelle vom 3. Juni 2015
wird eine klare Abgrenzung der Ganztagsschule von der Halbtagsschule vorgenommen. Zudem werden die offene, die teilgebundene und die voll gebundene Form der
Ganztagsschule definiert. Vor diesem
Hintergrund wurde die Rahmenvereinbarung zwischen dem Kultusministerium und
dem LandesSportBund weiterentwickelt.
In der aktuellen Fassung ist u. a. neu aufgenommen bzw. geregelt worden:
• Bewegung, Spiel und Sport sind unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher
Bildungsförderung. Anzustreben sind
regelmäßige, tägliche Bewegungs-, Spiel
und Sportangebote.
• Vorrangig werden Kooperationsverträge
im Bereich des Sportes mit Mitgliedern
des LSB Niedersachsen und den Gliederungen abgeschlossen.
• Übungsleiterinnen und -leiter müssen
qualifiziert und geeignet sein. Hierfür
steht das Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot des LSB Niedersachsen,
der Sportjugend, der Sportbünde und
Sportfachverbände zur Verfügung.
• Die Finanzierung der Angebote der Sportvereine erfolgt über das Schulbudget.
• Eine stärkere Verzahnung von Sportunterricht, außerunterrichtlichen Sportangeboten des Ganztages mit den Sport-
•
•
•
•
•
angeboten der örtlichen Vereine wird
angestrebt.
Der Ansprechpartner des Vereins kann
an Besprechungen und Konferenzen der
Schulen teilnehmen.
Auch die BeSS – Servicestellen werden
in die Rahmenvereinbarung aufgenommen. Diese sollen initiieren, fördern und
begleiten und die Zusammenarbeit von
Schule und Verein verbessern.
Schulsportassistenten können in Begleitung von Lehrkräften oder Übungsleitenden bei Angeboten mit unterstützen.
Die Schule evaluiert in regelmäßigen
Abständen ihr Ganztagsangebot und
entwickelt es fort.
Bei Veränderungen der Rahmenbedingungen soll der Sport frühzeitig informiert werden. Weiterhin beinhaltet die
neue Rahmenvereinbarung einen regelmäßigen Erfahrungsaustauch beider
Partner.
LSB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe
wies auf ein drängendes und bislang nicht
gelöstes Thema hin: „Wie erreichen wir
Kinder und Jugendliche, die sich dem
Spiel, der Bewegung abgewandt haben, die
dem Sport negativ gegenübertreten?“ Die
Beantwortung dieser Frage werde eine zentrale Arbeit für den Sport in der Ganztagsschule sein. Denn es sei leichter, sportinteressierten Jugendlichen eine weitere
Fußball-, Judo- oder Jazzdance-Arbeitsgemeinschaft anzubieten, als Jugendlichen,
die dem Sport ablehnend gegenüber stehen. „Wir brauchen im Primarbereich die
Einführung einer täglichen Bewegungszeit.
Auch Kultusministerin Heiligenstadt unterstrich abschließend die hohe Bedeutung
von Bewegung, Sport und Spiel für Kinder
und Jugendliche: „Lernen braucht auch Bewegung. Im Bewegungsspiel und über Bewegungsfreude werden Lernfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Anstrengungswille
gestärkt. Einen ganz wichtigen Beitrag
kann der gemeinsame Sport im Ganztag
auch für die Integration der neu zu uns
kommenden Flüchtlingskinder leisten.
Beim gemeinsamen Spiel und Sport wird
das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt
und nebenbei noch Deutsch gelernt. Sport
im Ganztag kann so viel Gutes bewirken!“
Befragung
Der LandesSportBund Niedersachsen hat
2013 Dr. Jessica Süßenbach/Sandra Geis
von der Universität Duisburg-Essen und
das Willibald Gebhardt Institut Essen mit
einer empirischen Untersuchung mit einer
Evaluation von Bewegungs-, Spiel- und
Sportangeboten an Offenen Ganztagsschulen in Niedersachsen beauftragt. Erstmals
liegt nun ein differenziertes Bild von Sportangeboten in Ganztagsschulen sowie der
Rolle des organisierten Sports bei der Verwirklichung des Offenen Ganztages vor.
Zentrale Ergebnisse sind:
- 1/3 aller Angebote im Ganztag sind
Sportangebote,
- 2/3 aller Schulen im Ganztag kooperieren mit mindestens einem Sportverein,
- 72,5 % der Angebote im Sport übernehmen Übungsleitende und Trainerinnen
und Trainer aus den Sportvereinen.
Kontakte:
Karsten Täger,
E-Mail: [email protected]
Britta Nordhause,
E-Mail: [email protected]
Weblink: www.sportjugend-nds.de/
sj_sportverein_ganztag.html
03 | 2016
LSB- Magazin
7
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 8
Ball des Sports Niedersachsen
12. Ball des Sports Niedersachsen
LSB: Rund 3.500 Gäste feierten beim 12. Ball
des Sports des LandesSportBundes Niedersachsen und des Stadtsportbundes Hannover
die Gewinner der Niedersächsischen Sportlerwahl 2015.
Die Ehrungsveranstaltung im Kuppelsaal
des Hannover Congress Centrums moderierten Sabrina Ilski (RTL Nord) und Tom
Bartels (ARD). Neben den Preisträgern Sabrina Hering, Arnd Peiffer, verteten durch
Trainer Frank Spengler, und dem VfL Wolfsburg präsentierten sie die Niedersächsische
Nachwuchssportlerin des Jahres 2015,
Leichtathletin Anna-Lena Freese, den
Niedersächsischen Nachwuchssportler des
Jahres 2015, Radsportler Leo Appelt, sowie
den Niedersächsischen Behindertensportler
des Jahres 2015, Monoski-Fahrer Björn
Behnke.
V. l.: Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok,
Rita Girschikofsky, Luiz Gustavo Dias vom VfL
Wolfsburg, Sabrina Hering, Reinhard Rawe, Frank
Spengler (Jugendtrainer von Arnd Peiffer).
Fotos (2): Volker Minkus
V. l.: Sabrina Ilski und Thassilo Gehrke (ZAG).
Foto: Kevin Münkel
V. l.: Leo Appelt, Anna-Lena Freese, Tom Bartels,
Björn Behnke.
8
LSB- Magazin 03 | 2016
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 9
Ball des Sports Niedersachsen
Das Moderatoren-Team Sabrina Ilski und Tom Bartels
führte charmant und mit viel Kompetenz durch den
Abend.
»showprojekt«
Ein abwechslungsreiches Programm boten
die Turnkünstler von »showprojekt« und die
Weltmeister Formation des BTSC.
Die Tanz-Formation des BTSC.
Fotos (4): Volker Minkus
03 | 2016
LSB- Magazin
9
LSB_Magazin_03_2016__Master 25.02.2016 13:39 Seite 10
Ball des Sports Niedersachsen
Treffpunkt Ball des Sports
Traditionell lädt der LandesSportBund
Niedersachsen seine Wirtschaftspartner,
erfolgreiche Leistungssportlerinnen und
Leistungssportler sowie wichtige Sportfunktionäre zu Empfängen ein. Einige der
herausragenden niedersächsischen Athletinnen und Athleten, die von LOTTO
Niedersachsen gefördert werden, trafen
sich zu einem kurzen Austausch mit dem
stellvertretenden Geschäftsführer der TotoLotto Niedersachsen GmbH, Sven Osthoff,
und dem LSB-Vorstand.
Ebenfalls vor Ort waren 20 Ehrenamtliche,
die nach der Aktion „Wir suchen die Vereinshelden 2015“ mit der SportEhrenamtsCard Niedersachsen per Los für die Teilnahme am Ball ermittelt worden waren. Sie
freuten sich über ein Gruppenfoto mit dem
LSB-Vorstand.
Hinten v. l.: Patrick Leineweber, Mathias Arnold,
Sven Knipphals, Reinhard Rawe, Marie-Cathérine
Arnold, Sven Osthoff, Norbert Engelhardt.
Unten v. l.: Igor Wandke, Thomas Nolte, Torben
Schiewe.
Fotos (4): Volker Minkus
Vereinshelden aus Niedersachsen.
V. l.: Alexander Böttinger, Rebecca Stein, Norbert Engelhardt, Christian Senft und Carina Hergesell.
10
LSB- Magazin 03 | 2016
Wolfgang Hotze (Geschäftsführer der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH), Bibiana Steinhaus (FIFASchiedsrichterin).
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 11
Ball des Sports Niedersachsen
1
2
3
5
4
6
7
8
(1) Dr. Hans-Ulrich Schneider (LOTTO Sport-Stiftung), Friedrich Schütte (BKK24) Foto: Hans-Jürgen Rick, (2) Stefan Schostok (OB Hannover), Reinhard Rawe, Günter
Evert (Madsack), (3) Wolfgang Hein (LSB), (4) Sabrina Hering, Dr. Hedda Sander (LSB), (5)Mirko Slomka, Martin Bader (Hannover 96), Reinhard Rawe (LSB), Bodo
Krüger (NP), (6) Wolf-Dieter Kohlstedt (SSB Hannover), Joachim Brandt (RSB Hannover), Alptekin Kirci (Nds. Staatskanzlei), Volker Kluwe (Polizei Hannover), (7) Mark
Hellwig (IPR), Roland Krumlin (SSB Hannover) Foto: Hans-Jürgen Rick, (8) Bastian Tau, Mutlu Yildiz, Thassilo Gehrke (alle ZAG).
Fotos (6): Volker Minkus
03 | 2016
LSB- Magazin
11
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 12
Ball des Sports Niedersachsen
1
2
3
4
6
7
8
9
5
10
11
(1) Marko Konerding (Hannoversche Sportjugend), Thomas Dyszack (Sportjugend Nds.), Thorsten Schulte (LSB), (2) Joachim Homann (LSB), Rudi Eckhoff (LSB-Ehrenmitglied), (3) Michael Koop (LSB), Gabriele Wach (LSB), (4) Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident), (5) Marko Volck (SSB Hannover) und Claudia Volck,
(6) Leo Appelt mit Vater Rainer, (7) V. l.: Dr. Christian Ahrens, Günther Papenburg, Harald Wendt mit ihren Frauen, (8) Christoph Dannowski (Neue Presse), Beatrix
Dannowski, (9) Sabine Tegtmeyer-Dette (Landeshauptstadt Hannover), (10) Kerstin Klebe-Politze (Sportausschusses der Landeshauptstadt Hannover), Stefan
Fotos (11): Volker Minkus
Politze (MdL), (11) Christian Stoll (PR).
12
LSB- Magazin 03 | 2016
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 13
Ball des Sports Niedersachsen
Ballnacht: Sport,
klassische Tanzmusik und
gute Laune
Mitternachtstombola
Den Hauptpreis der Mitternachtstombola,
einen Skoda Octavia Combi, überreichten
Wurlitzer & Sabrina aus dem Antenne
Moin-Show-Team gemeinsam mit den Vertretern des Autohauses, Werner Rindt und
Albert Gaida.
Glückliche Gewinnerin ist Christine Baumgarte (3. v. l.).
Traditionell bietet der Ball des Sports
Niedersachsen seinen jungen und jung gebliebenen Gästen Musik-, Show- und Discounterhaltung. In diesem Jahr dabei waren
u. a. die Showbands CHRIS GENTEMAN
GROUP, die Speedos, the Doobles, die mobile Jazzpolizei sowie auf der Hauptbühne
im Kuppelsaal Matt Bianco mit Sänger Mark
Reilly.
Im Beethoovensaal sorgte Myles Sanko &
Band für Stimmung.
Außerdem mit dabei: DJ Stefan Wolter,
DJ Tom und Kanzler-DJ Michael Gürth.
Foto: Kevin Münkel
Preisträger gezogen
Sie zogen die Gewinner (v. l.): Sven Knigge (Vertriebsleiter der VGH), Frau Pia Schaper (VGH-Mitarbeiterin)
und Frank Ritter (Rechtsanwalt).
Foto: LSB
Fotos (6): Volker Minkus
LSB: Unter Aufsicht von Rechtsanwalt Frank
Ritter wurden in der Geschäftsstelle des LandesSportBundes Niedersachsen fünf Preisträger aus allen an der niedersächsischen
Sportlerwahl teilnehmenden Personen gezogen: Heidi Schütte, Ann-Kristin Pastoor
und Thomas Petermann gewannen je einen
Erima-Trolley. Die Reise, gestiftet vom ADAC
Niedersachsen/Sachsen Anhalt, gewann
Benjamin Rosebrock aus Sehnde.
Über den ersten Preis, eine Erlebnisreise der
VGH, freut sich Gerhard Böttcher aus Clausthal-Zellerfeld.
03 | 2016
LSB- Magazin
13
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 14
Ball des Sports Niedersachsen
Niedersächsische Sportlerwahl 2015
LSB: Die Kanutin Sabrina Hering, der Biathlet
Arnd Peiffer und die Herren-Fußballmannschaft des VfL Wolfsburg haben die Niedersächsische Sportlerwahl 2015 gewonnen.
Auf Hering entfielen 27,95 % der Stimmen,
auf Peiffer 48,27 % und auf den VfL Wolfsburg 44,0 %. Das Wahlergebnis ist die
Summe aus den ermittelten Prozentwerten
Sportlerin des Jahres
Mari-Cathérin Arnold
Franziska Hildebrand
%
23,77 % 13,53
Sandra Auffarth
24,82 %
Sabrina Hering
27,95%
Kristina Bröring-Sprehe
9,93 %
Sportler des Jahres
Matthias Arnold
13,69 %
Sven Knipphals
16,93 %
14,04 %
Erik Pfeifer
Dimitri Peters
7,07 %
einer Jurywahl und der öffentlichen Publikumswahl. Jury- und Publikumswahl gehen
jeweils zur Hälfte in das Endergebnis ein.
Zur Publikumswahl sind insgesamt 40.239
Stimmen beim LandesSportBund (LSB)
Niedersachsen eingegangen, davon 26.637
durch online-Voting.
Mehr Informationen mit einer Übersicht der
Sportler des Jahres seit 2004 auf: www.lsb-niedersachsen.de/ball_des_sports_niedersachsen.html
Arnd Peiffer
48,27 %
Mannschaft des Jahres
VfL Wolfsburg-Herren
44%
Braunschweiger TSC
19,74 %
New Yorker Lions Braunschweig
Buxtehu
der SV-D
amen
11,26 %
EWE Baskets Oldenburg
9,83 %
15,17 %
Die Wahl wurde gefördert von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und präsentiert von der Toto-Lotto Niedersachsen GmbH.
14
LSB- Magazin 03 | 2016
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 15
Schwerpunkt
„Den Paralympics-Traum
für mehr Athleten möglich machen“
Vom 7. bis 18. September 2016 finden in Rio de Janeiro die 15. Paralympischen Spiele statt.
Um mehr Talente für den Behindertensport zu gewinnen und zu Paralymics-Kandidaten
weiterzuentwickeln, hat der Behinderten-Sportverband Niedersachsen vier Vereine
als Partnervereine des Leistungssports ausgezeichnet.
Im Interview erläutert Anders Spielmeyer, BSN-Leistungssportkoordinator, das Konzept.
LSB-Magazin: Welche Bedeutung haben
die Paralympischen Spiele für den
leistungsorientierten Behindertensport
in Niedersachsen?
Paralympische Spiele sind das internationale Sportgroßereignis für Menschen mit
Behinderung überhaupt. Auch wenn die
Berichterstattung etwa bei Welt- und Europameisterschaften zugenommen hat, ist es
noch immer so, dass der Fokus alle vier
Jahre auf diesem Event liegt. Ich hatte das
große Glück, die Paralympics 2012 in London erleben zu dürfen. Die Stimmung dort
war gigantisch, nicht nur rund um die
Sportstätten, sondern in der gesamten
Stadt: Public Viewing auf dem Trafalgar
Square wie man es sonst nur bei einer Fußball-WM erlebt – und das bei einem paralympischen 100-Meter-Lauf. Deshalb ist
auch die Motivation bei den Sportlerinnen
und Sportler, aus Niedersachsen so groß, in
Rio dabei zu sein.
Wie findet der BSN Talente, um
Sportlerinnen und Sportler für
Paralympische Spiele zu entwickeln?
Die Talentsuche im Behindertensport ist
ein komplexes Thema, z. B. ist der Begriff
„Nachwuchs“ beim Behindertensport
weiter zu fassen: Profile von erfolgreichen
Behindertensportlern zeigen, dass sie häufig ,Quereinsteiger’ sind, d. h. sie sind aus
unterschiedlichsten Gründen vergleichsweise spät zum Behindertensport gekommen. Das kann traumatisch bedingt sein,
z. B. bei Rollstuhlfahrern, Amputierten
oder Personen mit degenerativen Augenerkrankungen. Häufig ist es aber auch Unkenntnis über die Möglichkeiten und Angebote des Behindertensports – sowohl bei
den potenziellen Sportlern selbst als auch
bei Angehörigen, Freunden oder Ärzten.
Auch gibt es Aktive mit Behinderungen, die
Der VfL Eintracht Hannover ist Partnerverein des Leistungssports: Über die Anerkennung freuen sich (v. l.)
Karl Finke (Präsident BSN), Clemens Kurek (Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung), Paul Raub (BSN-Landeskaderathlet), Anders Spielmeyer (BSN), Rolf Jägersberg (Präsident VfL) und Jens Bratherig (Vorstandsmitglied Sparkasse Hannover).
Foto: LSB
zu Spitzenleistungen fähig sind, deren Leistungsstärke aber im Sportbetrieb der NichtBehinderten nicht erkannt werden. Nicht
zuletzt ist die Zielgruppe potentieller Leistungssportler natürlich wesentlich geringer: Abzüglich derer, die aufgrund ihres Alters, einer nicht klassifizierbaren Behinderung, den physischen Voraussetzungen
oder der mangelnden Leistungsbereitschaft
aus dieser Zielgruppe ausscheiden, sprechen wir in Niedersachsen von einem Personenkreis im hohen drei- bis maximal vierstelligen Bereich.
Wie erfolgt die Förderung potenzieller
Paralympics-Kandidaten?
Um Talente zu finden, führen wir eigens initiierte Sichtungsveranstaltungen durch,
z. B. die so genannten TalentTage, zu denen
sich alle Menschen mit Behinderung, ob
bereits im Behindertensport aktiv oder
nicht, anmelden können. Von dort aus werden sie in wohnortnahe Vereine vermittelt
und bei entsprechendem Talent über Lehrgänge, Stützpunkttraining oder Trainingslager gefördert. Darüber hinaus sichten unsere Trainer auf unterschiedlichsten
Veranstaltungen im Behinderten- und
Nichtbehindertensport, bieten an den Landesstützpunkten Sichtungslehrgänge an
bzw. öffnen das Training für talentierte
Quereinsteiger. In einem Flächenland wie
Niedersachsen ist es enorm wichtig gut vernetzt zu sein. Dafür brauchen wir leistungssportaffine Vereine, die talentierte Sportler
sichten und fördern. Seit 1. Januar können
wir dank der Unterstützung durch die Sparkassen in Niedersachsen aus Mitteln der
Fortsetzung auf Seite 16 ➝
03 | 2016
LSB- Magazin
15
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 16
Schwerpunkt
Lotterie Sparen+Gewinnen und der
Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung
das Projekt „Partnervereine des Leistungssports“ realisieren. Damit werden Vereine
gefördert, die sich im besonderen Maße für
den Leistungssport von Menschen mit Behinderung engagieren. Es ist darauf ausgerichtet, dass sich möglichst viele Sportlerinnen und Sportler aus Niedersachsen für
die Paralympics 2024 bzw. 2028 qualifizieren. Seit dem 1. Januar 2016 sind die
Schwimmgemeinschaft Osnabrück, der TV
Lilienthal von 1862, der VfL Eintracht Hannover sowie der VfL Wolfsburg für zunächst
zwei Jahre anerkannt. Darüber hinaus arbeiten wir mit Partnern und Verbänden
außerhalb des organisierten Sports, also
Verbänden, Selbsthilfegruppen, Fördergemeinschaften zusammen – das ist im Vergleich zum olympischen Sport also ein
durchaus anderer Zugang.
athletik, Rollstuhlbasketball, Schwimmen und Sledge-Eishockey. Diese werden
vom Deutschen Behindertensportverband
(DBS) anerkannt. Das Vereinstraining der
Sportler wird durch zentrale Leistungslehrgänge oder Stützpunkttraining an den Landesstützpunkten flankiert. In einzelnen
Schwerpunktsportarten werden Trainingslager durchgeführt. An unseren beiden
paralympischen Trainingsstützpunkten
im Rollstuhlbasketball und Sledge-Eishockey ist die Konzentration der Bundeskaderathleten sehr hoch, so dass auch auf
einem entsprechend hohem sportlichen
Niveau trainiert werden kann. Ergänzend
zu den Maßnahmen in den Schwerpunktsportarten gibt es noch unser Spitzensportteam „Team BEB“. Dies ist eine Individualförderung für Top-Sportler aus allen
paralympischen Sportarten. So haben wir
die Möglichkeit einen Sportler wie Torben
Schiewe, der als Sitzvolleyballer in einer
Nicht-Schwerpunktsportart aktiv ist, trotzdem zu unterstützen.
Kontakt: Anders Spielmeyer,
E-Mail: [email protected]
Weblink: www.bsn-ev.de/sport/leistungssport
Wie ist der BSN organisatorisch
aufgestellt?
In den über 850 Mitgliedsvereinen des BSN
werden ca. 40 verschiedene Sportarten angeboten. Der BSN kann nicht in jeder dieser
Sportarten Landestrainer, eine Kaderstruktur und weitere leistungssportliche Infrastruktur vorhalten. Daher gibt es sogenannte Schwerpunktsportarten. Im BSN
sind dies aktuell die Sportarten Bogensport, Radsport (Handbiking), Leicht-
Elterncoaching am Sportinternat
Die Sportpsychologin
Frauke Wilhelm (unser
Bild) bietet gemeinsam mit
einer Erzieherin des LOTTO
Sportinternates Eltern von
Foto: LSB Nachwuchstalenten ein Coaching an. An drei bis vier
Abenden pro Jahr werden Themen von
Sportler-Eltern angesprochen – wie z. B. die
Rollenfindung der Eltern zwischen Schule,
Internat und Trainern. Außerdem können
sich die Eltern in diesem Rahmen auch
über ihre Erfahrungen austauschen. Am
12. Februar ging es um das Thema „Umgang mit Leistungsdruck und Misserfolgen“.
16
LSB- Magazin 03 | 2016
Seit zwei Jahren macht die 42-jährige Diplom-Psychologin, die auch am Olympiastützpunkt Niedersachsen tätig ist, Eltern
das Angebot, weil „die Rolle der Eltern im
sportlichen Entwicklungsprozess von
Nachwuchsleistungssportlern besondere
Herausforderungen beinhaltet“, sagt Wilhelm. Eltern hätten einen großen Einfluss
auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder. Dies betreffe neben deren persönliche Motivation, die Beziehung
zum Sport aber auch eine ausgeglichenen
Ernährung. Zugleich seien sie Herausforderungen in ihrem sozialen Umfeld ausgesetzt. „Es ist sozial noch nicht selbstverständlich, dass Eltern ihre Kinder in einem
Sportinternat anmelden, um die sportliche
Karriere zu fördern.“ Herausfordernd sei
für viele Eltern aber auch der Alltag in diesen ‚Fernbeziehungen‘ – etwa wenn das
eigene Kind nach Niederlagen am Telefon
weine.
Weitere Themen, so Wilhelm, seien die
Unterstützung der mentalen Wettkampfvorbereitung – wie auch am Wettkampftag
selbst – etwa beim Umgang mit Aufregung.
„Eltern können ihre Sportler-Kinder zudem
dabei unterstützen, neben leistungsbezogenen auch handlungsbezogene Ziele zu entwickeln und zu verfolgen“, sagt Wilhelm.
Diese Fähigkeit sei bedeutsam insbesondere im Umgang mit Niederlagen im Sport
und fördere die Persönlichkeitsentwicklung junger Sporttalente.
Kontakt: Frauke Wilhelm,
E-Mail: [email protected]
Mobil: 01577 2842225
OSP-Sportpsychologie: www.osp-niedersachsen.de/
leistung/sportpsychologie
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 17
Sportorganisation
Gestenreich und unterhaltsam: Referentin Mona Klare in Aktion.
Fotos: LSB
Vom Glück, im Rampenlicht zu stehen
Die Impulsvortragsreihe „Zeig dich! Von erfolgreichen Frauen lernen.“ des LandesSportBundes
(LSB) Niedersachsen geht auch im Jahr 2016 wieder auf Tour. In der Akademie des Sports
Hannover gestaltete die Referentin Mona Klare gemeinsam mit über 100 Zuhörerinnen den
Jahresauftakt – eingeladen hatte der Regionsportbund Hannover gemeinsam mit dem LSB.
LSB: Der Abend begann mit der Geschichte
eines kleinen, schüchternen Mädchens –
ein persönlicher Schwank aus der Kindheit
der Referentin Mona Klare – und endete
mit 90-sekündigen selbstbewussten Selbstpräsentationen von vier Teilnehmerinnen.
Dazwischen wurde geübt und gelacht, ausprobiert und erlebt. Es war vor allem ihre
Spontanität, die sie als Mädchen erstmals
von der zweiten in die erste Reihe katapultierte und dem pummeligen Mädchen dieses wunderbare Gefühl vermittelte: Im
Rampenlicht zu stehen fühlt sich richtig gut
an. Die ehemalige Schauspielerin, die
heute als Führungskräfte-Coach tätig ist,
ermutigte die Frauen im Toto-Lotto-Saal
mit unterschiedlichsten Übungen, Methoden aus dem Improvisationstheater, mit
persönlichen Geschichten und ihrer humorvollen, lockeren Art und mit ihrer
wichtigsten Botschaft: Wir Frauen können
viel mehr als wir uns zutrauen – wir müssen nur lernen, unsere Fähigkeiten ins
rechte Licht zu rücken! Am besten gehe
dies spontan – so war es logische Konsequenz, dass das Warm-up in den ersten 90
Minuten des Abends viel mit Fühlen zu tun
hatte: Atmen, Körper spüren, den Blick
nach innen wenden, die Stimme krachen
lassen, kurz: in Kontakt mit sich selber
kommen, denn das sei die Basis für den
Kontakt mit dem Außen. Im Anschluss
nahm deshalb das Publikum untereinander
bei kleinen persönlichen Gesprächen unter
„Fremden“ Kontakt auf. Ein Dialog zu zweit,
das war keine Herausforderung für die Teilnehmerinnen. Doch wie wäre es denn,
wenn aus zwei plötzlich fünf, zehn oder gar
hundert Menschen werden würden, vor denen man sicher auftreten soll? Die zahlenmäßigen Grenzen bei den Frauen waren individuell, einig waren sich jedoch fast alle,
dass exponentiell zur Zahl der Zuhörerinnen und Zuhörer die Nervosität steigt.
Doch worin liegt der Grund dafür? Erziehung? Erfahrung? Mangelnde Übung? „Wir
üben so lange wir atmen“, sagt Mona Klare
und gab damit den wichtigen Impuls, nicht
gleich aufzugeben, wenn beim inneren Dialog zwischen Kritikerin und fröhlichem
Urvertrauen doch mal wieder die Kritikerin
gewinnt. Viel wichtiger sei neben der
Übung die eigene Haltung und Bewertung
der Situation: „Sie gestalten Ihr Publikum
mit. Wenn Sie es kritisch beäugen, wird es
Sie zerreißen. Wenn Sie es wohlwollend
einschätzen, wird es Ihnen wohlgesonnen
sein.“
Klares Publikum war ihr durchgehend sehr
wohlgesonnen: Die Frauen zeigten sich von
Beginn an aktiv, selbstbewusst und lebendig. Sie ließen sich nicht lange bitten nach
vorne zu kommen, traten sogar ungefragt
direkt auf die Bühne und rissen das Geschehen mit Spaß an sich. All das wurde am
Ende des dreistündigen Programms belohnt: Der Veranstaltungssaal verwandelte
sich für knapp fünf Minuten zu einem großen Laufsteg, auf dem sich alle hundert
Teilnehmerinnen einzeln einen laustarken
Applaus abholten.
Impulsvorträge auf Tour
Die nächsten Impulsvortragsabende finden
statt am
10.03.16 Sportregion Ostniedersachsen
(Morada Hotel Isetal, Gifhorn)
07.04.16, KSB Friesland
(Tanzsportclub Jever e. V., Jever)
21.04.16 KSB Verden
(Bürgersaal Rathaus, Langwedel)
26.05.16 KSB Osnabrück Land
(Ort wird noch bekannt gegeben)
Weitere Informationen gibt LSB-Referentin Ela
Windels, E-Mail: [email protected]
03 | 2016
LSB- Magazin
17
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 18
Sportorganisation
120 Jahre Skisport im Harz
Höhere Zuschüsse
SSB Göttingen: Erfreuliche Nachricht für die
Sportvereine im Stadtsportbund (SSB) Göttingen: Der Rat der Stadt Göttingen hat einem Antrag des SSB zugestimmt, dass der
Etat für die SozialCard (SC) der Stadt aufgestockt wird, um die integrative Arbeit der
Sportvereine zu unterstützen. Von 2016 an
erhalten Sportvereine für jugendliche Mitglieder bis 18 Jahren eine Beihilfe in Höhe
von 8 Euro (bisher 6 Euro). Für den „SportEtat“ der SozialCard ist der SSB im Auftrag
der Stadt seit 2009 zuständig.
V. l.: Dr. Rüdiger Ganske, Kurt Lütjens,
Walter Lampe, Richard Schulze und
Dieter Lühning.
Foto: Niedersächsischer Skiverband
Sportfreundliche
Schule
Der Harzer Skiklub von 1896 hat
am 19. Februar 120 Jahre Skisport auf dem Brocken mit Gästen des Niedersächsischen Skiverbandes und des Skiverbandes
Sachsen Anhalt gefeiert.
Tennisschulprojekt
beim TC Fallersleben
Foto: Gyfa
Im Rahmen der Projektwoche am Gymnasium Fallersleben hat der Tennisclub Fallersleben ein sehr gelungenes Tennisprojekt
angeboten.Insgesamt 27 Schülerinnen und
Schüler nahmen daran teil. Anna Martin,
Elisa Hermann und Claudius Mayer, die sowohl Schüler am Gyfa sind, als auch hervorragende Tennisspieler, unterstützten die
Jugendwarte Ute Ravens und Welf Mayer
18
LSB- Magazin 03 | 2016
bei dem Projekt. Dabei konnten die Schüler
auch das Tennissportabzeichen ablegen.
Den Abschluss bildete dann ein Tennisturnier, bei dem nach vielen Runden Christian
Becker als Sieger hervorging.
Das Projekt wurde dann auf dem Schulhof
des Gymnasiums präsentiert. Zwei Kleinfeldnetze luden zum Ausprobieren und
Spielen ein.
Die Grundschule Stockhausenstraße in
Neustadt hat die Zweitzertifizierung als
sportfreundliche Schule erhalten.
Auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages zwischen dem Fachbereich Jugend,
Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin
der Region Hannover und der Grundschule
Stockhausenstraße von 2010, engagieren
sich die Lehrer für ein besseres Ernährungsund Bewegungsverhalten der Schülerinnen
und Schüler. So finden z. B. für die Jahrgänge 2 bis 4 einmal jährlich die Bundesjugendspiele in der Leichtathletik statt. Der 1.
Jahrgang veranstaltet „Bundesjugendspiele
unter 8 Jahren“. Außerdem wird Sportförderunterricht zur besseren Koordination
und zum Ausdauertraining wöchentlich für
zwei Gruppen im Anschluss an den Unterricht einstündig angeboten. Im Rahmen des
AG-Angebots wird besonders viel Wert auf
Bewegungsförderung gelegt. Innerhalb eines Unterrichtsblocks von 90 Minuten führen die Lehrkräfte mit den Kindern eine
5-10 minütige Bewegungssequenz durch.
Grundsätzlich werden im Unterricht Methoden gewählt, die die Bewegung fördern
und ein ganzheitliches Lernen ermöglichen.
Weblink: www.gs-stockhausenstrasse.de
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 19
Sportorganisation
V. l.: Alptekin Kirci, Petra Sobel, Roy Gündel, Kai Weber, Christa Lange, Bibiana Steinhaus und Reinhard Rawe.
Foto: LSB
„Sport integriert Niedersachsen“
Der Verein IcanDo aus Hannover hat mit seiner „Interkulturellen Streetsport-Liga“ den ersten
Platz des Ideenwettbewerbes 2015/16 „Sport integriert Niedersachsen“ gewonnen.
LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hatte seine Mitglieder zur Teilnahme an diesem online Ideenwettbewerb
auf Datenbank www.sport-integriert-niedersachsen.de aufgerufen, um das integrative
Engagement des organisierten Sports zu
würdigen und Andere zum Nachmachen zu
ermutigen. Die Gewinner werden am
1. Februar 2016 online auf der Plattform
www.sport-integriert-niedersachsen.de bekanntgegeben.
Gewinner
Die Preisträger des Ideenwettbewerbes haben
sich gegen 57 Bewerbungen durchgesetzt.
Es sind:
1. Platz (5.000,- €): ICanDo – „Interkulturelle Streetsport-Liga“
2. Platz (3.000,- €): Niedersächsischer
Fußballverband – „Anpfiff fürs Lesen“
3. Platz (1.000,- €): SV Gehrden – „Ausbau
der Sparte Le Parcour“
Sonderpreis „Flüchtlinge und Asylsuchende“ (3.000,- €): SV Yurdumspor
Lehrte – „Mandela Team“
Jury
Sie wurden ermittelt von einer Jury, in der
mitwirkten: Boris Pistorius (Nds. Minister
für Inneres und Sport), Doris Schröder-Köpf
(Nds. Landesbeauftragte für Migration und
Teilhabe), Kai Weber (Geschäftsführer
Flüchtlingsrat Niedersachsen), Petra Sobel
(SV Nordenham, Stützpunktverein „Integration durch Sport“) und Norbert Engelhardt (stellv. Vorstandsvorsitzender LSB
Niedersachsen).
Kurzbeschreibungen
IcanDo e.V.
Unter dem Leitmotiv „Spiel und Sport für
Alle!“ hat der Verein im März 2015 das Projekt zum Aufbau der 1. „Integrativen interkulturellen Strassenfußball-Liga“ in Hannover gestartet, an der sich Ende 2015
bereits 18 Teams mit rund 200 Spielern regelmäßig beteiligen. Es wurden mehrere
Hundert Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund – nahezu vollständig
aus sozial belasteten und bildungsfernen
Milieus – aus dem gesamten Stadtgebiet
Hannovers erreicht. Seit Juni bietet der Verein zudem Fußballtreffs auf den Geländen
von Flüchtlingseinrichtungen an. Zwei Teams wurden bereits in die Liga integriert.
Eines der Teams wurde bei einem bundesweiten Streetliga-Turnier Deutscher Meister der 14-17 jährigen.
Niedersächsischer Fußballverband
Der Niedersächsische Fußballverband
möchte mit „Anpfiff fürs Lesen“ als besondere Lesemotivation und Anreiz die Fußball-Begeisterung von Jungen mit und
ohne Migrationshintergrund und aus
unterschiedlichen sozialen Umfeldern bereits frühzeitig aufgreifen (Grundschule
3. und 4. Klasse) und sie mit der für viele
weniger attraktiven Beschäftigung des Lesens verbinden. Durch die Verknüpfung
von Fußball- und Lesespielen soll sowohl
die Freude am Sport/Fußball als auch am
Lesen geweckt und gefördert werden.
SV Gehrden
Nach der Gründung der Sparte Le Parcour
im Jahr 2008 im SV Gehrden fanden viele
Kinder und Jugendliche den Weg in die
Sporthalle. Nach sechs Jahren, war es an
der Zeit die Le Parcour Sparte weiterzuentwickeln und den Sportlern mehr Raum für
Ihre Aktivitäten zu geben. Eine neue Gruppe
wurde gegründet, das Training aus Altersund Leistungsgründen neu aufgeteilt.
SV Yurdumspor'88 Lehrte e.V.
Seit 2013 kümmert sich der Verein mit einem Fußballangebot um Flüchtlinge in
Lehrte und bietet ein Fußballangebot an.
Das „Mandela Team“ (rund 70 Personen)
ist seit Sommer 2014 im Spielbetrieb des
NFV Kreis Hannover Land in der 4.Kreisklasse gemeldet – die einzige FlüchtlingsFortsetzung auf Seite 20 ➝
03 | 2016
LSB- Magazin
19
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 20
Sportorganisation
mannschaft im Spielbetrieb in Norddeutschland. Der Verein bietet zudem eine
Fahrradwerkstatt, Bewerbungscoaching,
Alltagsunterstützung, das Projekt „Helfende Hände“, eine Trainerausbildung für
Flüchtlinge und weitere Sportangebote wie
Schwimmen.
praktikabel – das Online-Portal ,Sport integriert Niedersachsen‘ gewinnt dadurch an
Qualität. Dort finden Engagierte aus Sportvereinen, die sich in der Integrationsarbeit
engagieren möchten, jetzt noch mehr praxiserprobte Ideen zum Nachahmen, sowohl
für kleine wie auch für große Projekte.“
rung kombiniert. Das zeigt, was der Sport
leisten kann: Er bietet beste Voraussetzungen, um Menschen unterschiedlicher Herkunft über Alltägliches ins Gespräch zu
bringen. Ich bin deshalb sehr dankbar für
die vielfältigen Angebote der niedersächsischen Sportvereine.“
Statements:
Bibiana Steinhaus (Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport): „Fußball
ohne Schiedsrichter, in einer von Kindern
und Jugendlichen selbst organisierten Straßenfußball-Liga – das im wahrsten Sinne
des Wortes faire Projekt des Vereins ist
wirklich beeindruckend. Das gilt auch für
den SV Yurdumspor Lehrte, bei dem aus
dem Vereinssport heraus ein breites Angebot zur Flüchtlingshilfe entstanden ist. Dieser Wettbewerb hat gezeigt, wie sehr die
niedersächsischen Sportvereine dazu bereit sind, sich der gewaltigen Aufgaben der
Integration im und durch Sport anzunehmen. Dabei arbeiten sie kreativ, spontan,
engagiert und gut vernetzt mit anderen Organisationen zusammen.“
Reinhard Rawe (Vorstandsvorsitzender
LandesSportBund Niedersachsen): „Das
Engagement vieler Sportvereine in Niedersachsen, durch konkrete Maßnahmen und
Projekte die Integration von Migranten sowie verstärkt auch von Flüchtlingen und
Asylsuchenden zu unterstützen, ist beeindruckend und verdient höchste Anerkennung. Die Wettbewerbsbeiträge haben es
der Jury sehr schwer gemacht; viele sind
von hoher Qualität! Es kann immer nur einen Sieger geben, aber es gibt darüber hinaus sehr viele Gewinner!“
Alptekin Kirci (Büroleiter der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe bei
der Niedersächsischen Staatskanzlei): „Die
beiden erstplatzierten Projekte überzeugen
mich mit ihren ganzheitlichen Ausrichtungen: Themen wie Ernährung oder Verständigung im Alltag werden über das gemeinsame Sporterlebnis aufgegriffen, außerdem
wertvolle Kontakte zur Unterstützung und
Begleitung bei alltäglichen Herausforderungen geknüpft. Die Sportvereine leisten
damit einen wichtigen Beitrag für die
soziale Integration von Migrantinnen und
Migranten sowie Flüchtlingen. Besonders
freue ich mich aber über die Vielfalt der
eingereichten Projektbeiträge. Das zeigt:
Die Sportvereine in Niedersachsen reden
nicht über Integration – sie packen es an!“
Petra Sobel (SV Nordenham): „Bei der
Festlegung der Siegerbeiträge konnten wir
uns schnell auf ein gemeinsames Votum einigen. Aber auch der Blick über die Erstplatzierten hinaus lohnt sich: Die eingereichten Projektbeispiele sind nicht nur
äußerst vielfältig, sondern auch besonders
Kai Weber (Geschäftsführer Flüchtlingsrat
Niedersachsen): „Die Vielzahl der Beiträge
und die Breite des Engagements sind bemerkenswert! Als Beispiel nenne ich die
TSG Burg Gretesch aus Osnabrück, die
Flüchtlinge in ihrem eigenem Sportheim
untergebracht hat, oder den Niedersächsischen Fußballverband, bei dem das Projekt
„Anpfiff für Lesen“ Sport und Leseförde-
Datenbank
www.sport-integriert-niedersachsen.de
Die Datenbank betreibt der LSB zusammen
mit dem Niedersächsischen Ministerium
des Inneren und Sport, der Deutschen
Sportjugend und der Leibniz Universität
Hannover. Die Datenbank enthält aktuell
(Stand 1/2016) 708 Projekte.
Alle prämierten und viele weitere Initiativen mit
umfangreichen Informationen finden Sie unter
www.sport-integriert-niedersachsen.de.
Gorodki-Erklärfilm online
Was ist Gorodki und wie funktioniert
dieses osteuropäische Sportspiel? Diese
und weitere Fragen werden in einem Erklärfilm des LandesSportBundes (LSB)
Niedersachsen beantwortet – in deutscher, englischer und russischer Sprache.
LSB: Gorodki ist ein altes, osteuropäisches
Wurfspiel, das seine Blütezeit in den
1950er bis 1970er Jahren erlebte. „Die
Sportart ist einfach zu erlernen und kann
von der ganzen Familie gespielt werden“,
erklärt Hans Grote, LSB-Regionalkoordinator des Programms „Integration durch
Sport“: „Ziel des Spiels ist, verschiedene
Figuren, die aus fünf Holzklötzchen, den
Gorodki, bestehen, durch den gezielten
20
LSB- Magazin 03 | 2016
Wurf eines Wurf-Stockes (Bit) aus
der Spielfläche herauszuschlagen.“
Um die Jahrtausendwende wurde
Gorodki auch in Deutschland aufgegriffen. In Niedersachsen gibt es aktuell fünf aktive Gorodki-Vereine,
die durch das Bundeprogramm „Integration durch Sport“ gefördert
werden.
Erklärfilm
Um Interessierten – sowohl innerhalb der Sportvereins- und Verbandslandschaft, als auch bei weiteren
Akteuren der Integrations- und Migrationsarbeit – diesen Sport in spielerischer Form
näher zu bringen, wurde die Produktion ei-
nes Erklärfilms aus Mitteln des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ gefördert.
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 21
Sportorganisation
Der Zuschauer wird dabei mit Hilfe der
Fliptechnik von einem Parkspaziergang auf
die Reise in ein russisches Wintermärchen
und abschließend in einen Sportverein mitgenommen, um die Spielweise sowie die
Wurzeln von Gorodki kennenzulernen.
Begleitet wird der Zuschauer dabei von den
beiden Hauptfiguren Otto und seiner
Nichte Anna. Den Erklärfilm in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch sowie
weiterführende Informationen zu dem
Sportspiel Gorodki können online angesehen werden.
Weblink:
www.lsb-niedersachsen.de/se_ids-gorodki.html
Neugierig geworden?
Sie möchten Gorodki selbst einmal ausprobieren oder in Ihren Verein anbieten? Der LandesSportBund Niedersachsen unterstützt Sie
bei Ihrem Vorhaben durch Beratung, Vermittlung und Förderung.
Kontakt
Hans Grote, LSB-Regionalkoordinator
„Integration durch Sport“.
E-Mail: [email protected]
InduS-Fußballfortbildung
KSB Emsland: 30 Fußballtrainer und -betreuer aus dem Kreisfußballverband Emsland haben an einer Fortbildung „Gemeinsam Fußball – Inklusion durch Fußball in
Theorie und Praxis“ im Rahmen des Projektes Projekt InduS – Inklusion durch Sport
im Emsland teilgenommen. Die Veranstaltung fand zusammen mit der Deutschen
Behindertensportakademie und dem Kreissportbund Emsland statt. Die Idee einer intensiven Vernetzung und Erweiterung von
Spielmöglichkeiten dieser Teams war ein
Ergebnis dieses Lehrgangs. Ein gemeinsamer Trainingsbesuch bei den Lucky Löwen
von Olympia Laxten und den Altenlingen
Allstars (ASV Altenlingen), eine Einfüh-
Abschlussfoto der Teilnehmer mit dem Team Mittendrin vom TuS Lingen.
rung in das Futsalspiel sowie eine gemeinsame Spiel- und Trainingseinheit mit dem
Foto: KSB Emsland
Team Mittendrin vom TuS Lingen rundete
das Programm ab.
Fördermittel für
Sportstättenbau
KSB Diepholz: 18 Vereine erhalten vom
Kreissportbund Diepholz in diesem Jahr
rund 225.000 Euro Fördermittel für ihre
Baumaßnahmen. Die Mittel des Kreissportbundes Diepholz sind Teil der für die Förderung des Sportstättenbaus in Niedersachsen vorgesehenen Sportfördermittel des
LandesSportBundes Niedersachsen.
SSB Osnabrück: Rund 120.000 Euro erhalten
sieben Sportvereine in diesem Jahr für Vorhaben, die dem Erhalt und der Verbesserung
Foto: Regionssportbund Hannover
ihrer Sportanlagen dienen. Die Mittel des
Stadtsportbundes Osnabrück sind Teil der für
die Förderung des Sportstättenbaus in Niedersachsen vorgesehenen Sportfördermittel
des LandesSportBundes Niedersachsen.
men zur Bestandssicherung ihrer Sportstätten. Die Mittel des Regionssportbundes
Hannover sind Teil der für die Förderung
des Sportstättenbaus in Niedersachsen vorgesehenen Sportfördermittel des LandesSportBundes Niedersachsen.
Regionssportbund Hannover: Rund 387.400
Euro erhalten 34 Vereine für ihre Maßnah03 | 2016
LSB- Magazin
21
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 22
Sportorganisation
Start für:
„Niedersachsen lernt
Schwimmen“
500 zusätzliche Schwimmkurse in Sportvereinen sind Ziel des Projektes „Niedersachsen
lernt Schwimmen“. Schirmherr der Initiative ist Lars Conrad.
Hinten (v. l.): Thomas Dyszack, Jürgen Seiler, Reinhard
Rawe, Norbert Engelhardt,
Wolfgang Schlüter,
Wolfgang Hein, Clemens
Löcke, Frank Wodsack,
Hans-Jürgen Bertsche.
Vorne (am Schwimmbecken, v. l.) die Übungsleiterinnen Silvana Terán Bellak
und Magdalena Milosevic.
Auf dem Ein-Meter-Brett:
Lars Conrad.
Foto: Enrico Garbelmann
sj: Bis Ende 2017 wollen die Sportjugend
(sj) im LandesSportBund Niedersachsen,
der Landesschwimmverband Niedersachsen
(LSN) und die Deutsche Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) Landesverband
Niedersachsen mit bis zu 500 zusätzlichen
Schwimmkursen in Sportvereinen die
Schwimmfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verbessern.
Zum Auftakt des Projektes „Niedersachsen
lernt Schwimmen“ trafen sich die Beteiligten
mit Schirmherr Lars Conrad, Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen
2004 in Athen mit der 4 x 100m Freistil-Staffel, in der Schwimmhalle Himmelsthür. Das
Projekt wird gefördert durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und aus der
Finanzhilfe des Landes Niedersachsen.
Schwimmfähigkeit
Für die Partner gilt als schwimmfähig, wer
die Kriterien des Schwimmabzeichens in
Bronze erfüllt. Ziel ist daher, dass möglichst
viele Menschen die Kriterien für dieses
Schwimmabzeichen erfüllen.
22
LSB- Magazin 03 | 2016
Vereinsförderung
beim Schwimmen lernen unterstützt wurden.
Gefördert werden Maßnahmen von Sportvereinen, die das Erlangen des Schwimmabzeichens in Bronze zum Ziel haben, sowie
Angebote, die der Vorbereitung (Wassergewöhnung) auf die Teilnahme am Schwimmkurs zur Erlangung des Schwimmabzeichens
in Bronze dienen. Die Förderung umfasst
jeweils ein Startpaket im Wert von 100 Euro
sowie eine zusätzliche finanzielle Förderung für die Maßnahmen und die abgelegten Bronze-Abzeichen. Anträge gehen über
den LSN und die DLRG.
Förderung Schwimmkurse
Projekt Rettungsring zwischen
2010 und 2012
Am 30. April 2012 wurde das Landesprojekt Rettungsring nach zwei Jahren mit dieser Bilanz abgeschlossen: 30 aktive Sportbünde – 85 engagierte Vereine und zahlreiche Partner vor Ort – über 250 durchgeführte Kurse – 750 aktive Übungsleiter und
über 3.400 teilnehmende Kinder und Jugendliche im schuldpflichtigen Alter, die
Auch im Rahmen des Aktionsprogramms
„Lernen braucht Bewegung – Niedersachsen setzt Akzente“ wurden erfolgreich in
den Jahren 2007 bis 2014 Kurse zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit gefördert. An diesen Erfolg soll das neue Projekt
anknüpfen. Dazu holt sich die Sportjugend
mit der DLRG LV Niedersachsen und dem
LSN zwei starke Partner ins Boot, die möglichst vielen Menschen ermöglichen möchten, das Schwimmen zu erlenen. Der Bedarf ergibt sich nicht zuletzt aus den in den
vergangenen Jahren hohen Zahl an Badeunfällen: Im Jahr 2013 registrierte die
DLRG deutschlandweit 446 Badetote, davon kamen 52 Personen bei Badeunfällen
in Niedersachsen ums Leben.
Kontakt: Karsten Täger,
E-Mail: [email protected]
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 23
Sportorganisation
Im Einsatz für ein faires Miteinander
Patrick Amelsberg, Vorsitzender des SC Barienrode, ist erster niedersächsischer Ansprechpartner für das bundesweite Netzwerk „Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft“.
Anti-Diskriminerung stärker zu engagieren.
Gern beantworte ich Fragen dazu und gebe
Tipps für die Projektarbeit.“
Auch bei seinem eigenen Verein musste
Amelsberg bereits eingreifen: Als im Herbst
2015 das Kreisklassen-Fußballteam seines
Vereins einen Spielabbruch provozierte
wurde der Vorgang komplett aufgearbeitet
– mit dem Ergebnis, dass die Herren-Fußballer vom Spielbetrieb abgemeldet wurden.
E-Mail: [email protected]
Foto (3):
Verein für Vielfalt
„Mir ist besonders
wichtig, eine Vereinskultur zu gestalten,
die auf Werten wie
Fairplay, Offenheit
und Anerkennung
basiert“, sagt Patrick
Amelsberg. Dem
Sport ist er seit seiner Kindheit eng verbunden, nach Stationen im Tennis, Fußball und
Schwimmen hat er sich inzwischen dem
Tischtennis verschrieben: Er tritt mit der
Herrenmannschaft „seines“ SC Barienrode,
der in der Gemeinde Diekholzen im Landkreis Hildesheim beheimatet ist und rund
800 Mitglieder zählt, in der Bezirksoberliga
an.
Besonders wichtig ist dem 26-jährigen Vereinsvorsitzenden die Anti-Diskriminierungsarbeit des Sportclubs: „Jeder und jedem muss beim SC Barienrode die Tür
offen stehen, seinen Sport frei von Angst
und Benachteiligung auszuüben. Insbesondere in einem dörflichen Verein, in dem
manche Mitglieder noch eher konservative
Werte vertreten, ist es enorm wichtig Themen wie Rassismus oder Homophobie anzugehen.“
Um diesen Anspruch mit Leben zu füllen,
hat Amelsberg verschiedene Projekte angestoßen. Dazu zählen die Hilfen für Flüchtlinge, denen der Verein u. a. Sportkleidung
und Sportmaterialien bereitstellt und
durch Kinderbetreuung und Alltagshilfen
unterstützt, eine Kooperation mit der Universität Hildesheim, bei der Studentinnen
und Studenten der Fachrichtung Sozialwissenschaften ihre Kompetenzen praktisch im
Verein erproben können und dadurch die
ehrenamtlichen Trainer und Funktionsträger im Alltagsgeschäft entlasten, sowie
Trainer-Schulungen, z. B. zur Gewaltprävention.
„Bei den Planungen für diese Aktivitäten
bin ich erstmals mit dem ,Verein für Vielfalt
in Sport und Gesellschaft‘ in Kontakt gekommen“, berichtet Patrick Amelsberg. Der
im April 2014 in Berlin gegründete Verein
verfolgt das Ziel, eine tolerante und vielfältige Gesellschaft zu fördern – mit Hilfe der
Begeisterungskraft des Sports. Wichtigstes
Start-Projekt der Initiative ist der Aufbau
eines bundesweiten Beratungsnetzwerkes,
an das sich Diskriminierte im Bedarfsfall
wenden können. Die einzelnen Beraterinnen und Berater sind Experten zu Schwerpunkthemen wie Integration der sexuellen
Identität und Homophobie-Bekämpfung,
verfügen aber auch über Expertisen zu Themen wie Extremismus, Rassismus und anderen Diskriminierungsformen. Patrick
Amelsberg will als erster Ansprechpartner
des Netzwerkes in Niedersachsen Aktive
und Engagierte im Sport unterstützen: „Es
ist wichtig, denjenigen zu helfen, die im
Sport Diskriminierungen erlebt haben. Genauso möchte ich aber auch andere Sportvereine ermutigen, sich in dem Thema
Verein für Vielfalt
Koordinator
und Supervisor
des Beratungsnetzwerks des
Vereins für Vielfalt in Sport und
Gesellschaft ist
Marcus Urban.
Der 44-Jährige
Diplom-Ingenieur für Stadtund Regionalplanung wurde durch die im Jahr
2008 veröffentlichte Biografie „Versteckspieler. Die Geschichte des schwulen Fußballers
Marcus Urban“ als erster geouteter Fußballer
mit professionellem Hintergrund in Deutschland bekannt: Als eines der größten Talente
des ostdeutschen Fußballs spielte er in den
1980/90er Jahren beim Fußballclub Rot Weiß
Erfurt und in den DDR-Jugendnationalmannschaften – u. a. gegen und mit späteren deutschen Fußballnationalspielern wie Steffen
Freund, Robert Enke, Bernd Schneider oder
Thomas Linke. Mit dem „Verein für Vielfalt
und Gesellschaft“ startete er u. a. die Kampagne „Stop Homophobia in Sports“.
Weblinks:
www.verein-fuer-vielfalt.de
www.vielfaltsport.de
03 | 2016
LSB- Magazin
23
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 24
Sportorganisation
Eignung überprüfen
Schutz von Kindern und Jugendlichen
vor sexualisierter Gewalt im Sport
sj: Der Sport bietet vielfältige Orte der Begegnung, schafft Gelegenheiten um mit Begeisterung und in Gemeinschaft Sport zu
treiben. Die körperliche und emotionale
Nähe sowie die Bindung, die im Sport entstehen kann, sind einerseits für die Förderung des sozialen Zusammenhalts von großer Bedeutung. Andererseits bergen sie
auch Gefahren sexualisierter Übergriffe.
Vor dem Hintergrund, dass sich potenzielle
Täterinnen/Täter auf unterschiedlicher
Weise Sportvereine aussuchen, um sich
Jungen und Mädchen nähern zu können,
sollte das Thema Schutz vor sexualisierter
Gewalt im Sport auch bei der Gewinnung
von ehrenamtlich und hauptberuflich Tätigen berücksichtigt werden. Die Strukturen
in Sportvereinen sollten dafür Sorge leisten, dass ein Erwachsener seine Autoritätsposition und das bestehende Vertrauensverhältnis nicht zum Nachteil der ihm/ihr
anvertrauten Minderjährigen ausnutzen
kann.
Der LandesSportBund Niedersachsen und
seine Sportjugend empfehlen in ihrem
Handlungsleitfaden „Sport im Verein – ja
sicher“ unter anderem die Überprüfung der
Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter vor Beauftragung oder Einstellung mittels eines Gesprächs.
Den Handlungsleitfaden „Sport im Verein – ja
sicher“ finden Sie auf der Internetseite:
www.sportjugend-nds.de/sj_schutz_vor_sex_gewalt.html
Nähere Informationen: Thekla Lorenz,
E-Mail: [email protected],
Tel.: 0511 1268-252
Sabrina Crzan,
E-Mail: [email protected],
Tel.: 0511 1268-264
Methodentipps zur Überprüfung
von Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter
Ø Legen Sie in einem Gespräch dar, dass Sie auf den Schutz von Kindern und
Jugendlichen großen Wert legen.
Ø Lassen Sie von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Verhaltensrichtlinie
unterschreiben und erläutern Sie Ihren Standpunkt zum Thema.
Ø Fragen Sie in einem Gespräch nach den Qualifikationen als Übungsleiterin/
Übungsleiter, nach der Motivation für die Ausübung der Tätigkeit und den
bisherigen Erfahrungen.
Ø Fragen Sie nach, wie die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für Transparenz im
Übungsbetrieb sorgen möchten.
Ø War die Übungsleiterin/der Übungsleiter bereits in einem anderen Verein tätig,
können Sie danach fragen, was der jeweilige Grund für den Wechsel war. Bitten
Sie um das Einverständnis, Erkundigungen über vorherige Tätigkeit einzuholen.
Ø Empfehlen Sie den Übungsleiterinnen/Übungsleiter die
Teilnahme an entsprechende Veranstaltungen zur
Prävention von sexualisierter Gewalt.
24
LSB- Magazin 03 | 2016
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 25
Sportorganisation
Menschen im Sport
Arend-Jürgen Knüpling
(M.) aus Bad Zwischenahn ist für seine 60jährige Tätigkeit als Sportabzeichenprüfer geehrt
worden. Seit September
1955 ist er in seinem
Stützpunkt im Dienst.
Hans-Dieter Werthschulte
(2. v. r.), Ehrenmitglied
des LandesSport-Bundes Niedersachsen,
Foto: Lars Puchler
überreichte dem Jubilar
u. a. einen persönlichen Brief des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes,
Alfons Hörmann. Für den KreisSportBund Ammerland gratulierten die Vorsitzende Monika
Wiemken (2. v. l.), der Sportabzeichenreferent Dieter Schwengels (r.) und der Sonderbeauftragte Sportabzeichen Hartmut Kröncke (l.). Auch das nächste Jubiläum folgt bald: In diesem
Jahr absolviert Arend-Jürgen Knüpling selbst zum 65. Mal das Deutsche Sportabzeichen.
Jubiläen
in der Akademie des Sports
Der Küchenmeister der
Akademie des
Sports, Franz
Marschnig,
hat sein
20jähriges
Dienstjubiläum gefeiert.
Foto: LSB Der 55-Jährige hat nicht nur unzähligen Gästen
schmackhafte Essen bereitet und dabei
besondere Wünsche der Gäste berücksichtig. Er hat zudem inzwischen fünf Köche
ausgebildet. Es gratulierte der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe.
Marcel Franzke
hat sein 10-jähriges Dienstjubiläum beim
LandesSportBund Niedersachsen gefeiert. Der
Rezeptionist
Foto: LSB der Akademie
des Sports ist seit Februar 2006 am Standort Hannover tätig. Dem gelernten Hotelfachmann und Fachwirt im Gastgewerbe
(IHK) gratulierte der Vorstandsvorsitzende
des LSB, Reinhard Rawe.
Dagmar
Kulossa, seit
23 Jahren Reinigungskraft
in der Akademie des Sports
am Standort
Hannover, hat
ihren RuheFoto: LSB stand angetreten. Sie wurde von Akademie-Leiter KarlHeinz Steinmann verabschiedet.
Sylvia Krause
vom Team in
Clausthal-Zellerfeld feierte
ihr 20jähriges
Dienstjubiläum.
Es gratulierte
der Leiter des
Foto: LSB AkademieStandortes, Jürgen Röbbecke.
Foto: Wolfram Marx, KSB-Osterode
Tomas Winkel, Vorstandsmitglied des SV
Viktoria Bad Grund, ist mit der silbernen
Ehrennadel des LandesSportBundes
Niedersachsen ausgezeichnet worden. Die
Ehrung nahmen Renate Wagner (r.), Vorsitzende des Kreissportbundes Osterode,
und Rüdiger Lösch, Vorsitzender des SV
Viktoria Bad Grund vor.
Danilo Riethmüller,
Biathlet des WSV Clausthal-Zellerfeld, hat bei
den Youth Olympic Games in Lillehammer
(Norwegen) die Silbermedaille mit der MixedFoto: DOSB Staffel errungen. Der 16Jährige war Schlussläufer des Teams mit
Juliane Frühwirt, Franziska Pfnür und
Simon Groß.
Der Kreissportbund Cuxhaven trauert um
sein Ehrenmitglied Horst Knoll. Der Verstorbene war u. a. viele Jahre Vorstandsmitglied des ehemaligen Sportkreises Land
Hadeln und war bis zuletzt Obmann für
das Deutsche Sportabzeichen im Altkreis
Land Hadeln. Knoll wurde 84 Jahre alt.
Kerstin
Hirschhausen
vom ServiceTeam in
Clausthal-Zellerfeld hat ihr
30-jähriges
Dienstjubiläum gefeiert.
Foto: LSB Den Blumenstrauß überreichte der Leiter des Akademie-Standortes, Jürgen Röbbecke.
03 | 2016
LSB- Magazin
25
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 26
Sportorganisation
Menschen im Sport
Vivian Herrmann
(Garbsener SC) hat
ihren Deutschen
Meistertitel im Judo
der Gewichtsklasse
bis 63 Kilogramm erfolgreich verteidigt.
Die Ehemalige des
Foto: Garbsener SC LOTTO Sportinternats siegte im Finale bei den Titelkämpfen
in Hamburg gegen die Heidelbergerin
Selina Dietzer.
Sprinterin Anna-Lena
Freese (FTSV Jahn
Brinkum) und Sprinter Sven Knipphals
(VfL Wolfsburg) sind
Niedersachsens
Leichtathleten des
Jahres 2015. Bei der
Foto: NLV Publikumswahl des
Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes (NLV) setzten sich außerdem Hindernis-Läufer Jannik Seelhöfer (SC Melle 03)
und 400 m-Läuferin Lea Ahrens (LAV 07
Bad Harzburg, im Foto) in der Jugendwertung durch.
nes sportpolitischen Engagements. Die
Auszeichnung nahm der Oberbürgermeister von Lingen, Dieter Krone vor. Der
75-Jährige, auf dem Foto mit seiner Ehefrau Agnes, war von 1991 bis 2010 Vorsitzender und später Präsident des Kreissportbundes Emsland. Er ist seit 1953
Mitglied des SV Olympia Laxten.
Die Delegierten des Jugendtages des
Handball-Verbandes Niedersachsen haben
den Stadtoldendorfer Olaf Denecke zum
neuen Vizepräsidenten Jugend gewählt.
Foto: KSB Emsland
Der Ehrenpräsident des Kreissportbundes
Emsland, Gerd Hoffschroer, hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens
der Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Die Auszeichnung erfolgte u. a. wegen sei-
Entschuldigung: In der Ausgabe 2/2016
hat die Redaktion dem LSB-Mitarbeiter
Guido Samel die Entwicklung der Sportabzeichensoftware zugeschrieben. Dies
stimmt nicht, das Modul, das in 13 weiteren Landessportbünden im Einsatz ist,
wurde von Joachim Pförtner entwickelt.
ANZEIGE
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 27
Sportorganisation
Kurzmeldungen
Ruder Ergocup 2016
Spenden gesammelt
Am Standort Hannover fand
der DRC-Ergocup 2016 mit
LRVN-Talente-Cup und Landesmeisterschaften statt.
Ergometerrudern ist eine Ergänzung zum Rudern auf
dem Wasser. Ergometerrudern wird auch Indoor-Rowing genannt, weil es fast imFoto: Freia Kentschke
mer drinnen stattfindet. Das
Ergometerrudern hat sich als Ergänzung zum Rudern auf dem Wasser etabliert. Im Winter finden Ergometer-Ruderwettbewerbe statt.
Veranstalter ist der Deutscher Ruder-Club von 1884 Hannover e.V., Roesebeckstr. 1, 30449 Hannover
Großer Stern des Sports 2015
Neue Räumlichkeiten
Foto: Stephanie Pilick, Marco Urban, Adam Berry
Foto: KSB
Der TSV Georgsdorf 1958 e.V. (Weser-Ems) hat
den zweiten Platz beim Großen Stern des
Sports 2015 gewonnen. Einen Preis erhielt zudem der Turn-Club Hameln. Auf Platz drei des
PublikumspreiseskamderTodtglüsingerSportverein von 1930. Der Preis wird vom Deutschen
Olympischen Sportbund und den deutschen
Volksbanken Raiffeisenbanken verliehen.
DerTSV Georgsdorf 1958 kam mit seinerAktion
gegenLandflucht„Vieleschaffenmehr:DerTSV
Georgsdorf gestaltet ein ganzes Dorf.AGENDA
2015“ auf den zweiten Platz; begleitet von der
Volksbank Niedergrafschaft eG erhielt der Verein aus der Region Weser-Ems in Niedersachsen ein Preisgeld von 7.500 Euro.
Der Kreissportbund (KSB) Northeim Einbeck hat
für seine Geschäftsstelle neue Räume im Haus
Scharnhorstplatz 4 in Northeim angemietet, um
Platz für Schulungen und Sitzungen (auch von
Sportvereinen und Kreisverbänden) für bis zu 40
Personen zu haben. Eine erste eigene Veranstaltung des KSB in Kooperation mit dem Lokalen Aktionsplan (LAP) im Landkreis Northeim fand zum
Thema „Salafismus“ statt. Klaus Hartwig (unser
Bild/Mitte) von der Polizeiinspektion Northeim/
Osterode informierte den KSB-Vorstande sowie
den Begleitausschuss des LAP über Radikalisierung, Extremismus und Prävention dieser Sonderform des Islamismus.
Weblinks: www.ksbnortheim-einbeck.de
www.lap-landkreis-northeim.de
Foto: CVJM Wolfsburg
Die Weltdienstgruppe des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg hat
bei der 21. CVJM-Fahrradsponsorenrundfahrt
sowie zwei Freizeit-Volleyballturnieren 3.000
Euro gesammelt. Das gespendete Geld wird
für die Arbeit mit Straßenkindern im YMCA
Kambodscha, für eine Behindertenschule im
YMCA Indien, für einen Kindergarten beim
YMCA Nigeria, für die evangelische Schule
„El Porvenir“ (die Zukunft) in Madrid/Spanien, für die Volksbank United Kids Foundation und für sozialsportliche Aktivitäten im
hiesigen CVJM verwandt.
Weblink: www.cvjm-wolfsburg.de
Neuer Sj-Vorstand
Foto: KSB Verden
Auf der Vollversammlung 2016 wurde ein
neuer Vorstand der Sportjugend Verden gewählt (v. l.): Stefan Bassen (Vorsitzender),
Ute Fieweger (Beisitzerin), Bernd Jakobs
(Beisitzer), Rudy Schulze (Jugendsprecher),
Rebecca Ernst (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) und Timo Böhm (Stellv. Vorsitzender und Referent für Lehrarbeit). Es fehlt:
Günter Läderach (Referent für internationale
Begegnungen).
9 Sportivationstage
Der Behinderten Sportverband Niedersachsen (BSN) richtet in diesem Jahr neun Sportivationstage aus. Beteiligt sind als Ausrichter die Sportbünde Hannover, Aurich,
Harburg-Land, Landkreis Oldenburg, Emsland, Holzminden, Göttingen-Osterode und
Osnabrück.
Der Auftakt findet am 19. Mai im Erika-Fisch-
Webseite neu gestaltet
Stadion Hannover statt, zweiter Termin ist am
24. Mai bei der TSG Hatten-Sandkrug.
Informationen und die weiteren Termine unter Weblink: www.bsn-ev.de/sport/jugendsport
Der Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) hat seine Webseiten überarbeitet
und präsentiert seinen Webauftritt im neuen
Design. Ebenfalls neu ist eine Themenseite
zu den paralympischen Spielen in Rio.
Weblink: www.bsn-ev.de, Rubrik Leistungssport,
Themenseite Paralympics Rio 2016
03 | 2016
LSB- Magazin
27
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 28
Sport & Gesellschaft
Gastbeitrag
Serie: Sport, Wirtschaft &soziale Verantwortung
LSB: Der LandesSportBund Niedersachsen
hat das Thema Corporate Social Responsibility in seinen Aufgabenkatalog über-
nommen. Das LSB-Magazin stellt Unternehmen aus Niedersachsen vor. Bisher erschienen sind Berichte in den Ausgaben 11 und
12/2015, 2/2016.
Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/
index.php?id=296
Sparkasse Hannover:
Wir machen uns stark für Stadt und Region
Wissen Sie, was die Sparkasse Hannover
für die Menschen und die Interessen der
Region leistet? Die Antwort lautet: jede
Menge. Als Finanzdienstleisterin aber auch
als Förderin. Jahr für Jahr investiert die
Sparkasse Hannover viel Zeit und Geld in
spannende Projekte von Vereinen, Verbänden und Institutionen, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: das Leben in der Landeshauptstadt und der Region Hannover
lebens- und liebenswert zu gestalten.
Das gemeinwohlorientierte Engagement
(Corporate Social Responsibility) der Sparkasse Hannover konzentriert sich dabei auf
vier Förderbereiche: „Bildung, Soziales und
Fürsorge“, „Forschung, Wissenschaft und
Wirtschaft“, „Kunst und Kultur“ sowie „Sport“.
Sport ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Er fördert Teamgeist, Toleranz,
Integration und schafft Vorbilder. Mit ihrer
Sportförderung leistet die Sparkasse Hannover einen wichtigen Beitrag zum sozialen
Miteinander und versteht sich als aktive
und verlässliche Partnerin der rund 1.000
Sportvereine in der Region, wenn es darum
geht, mit nachhaltigen Projekten Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Das Engagement umfasst dabei den Breiten- und
Nachwuchssport, Spitzensport sowie bedeutende Sportereignisse.
Gemeinsam GROSSES bewegen: Der Sparkassen-Sportfonds Hannover
Gutmütig und hochgewachsen – das neue Voltigierpferd des Voltigier- und Reitvereins Arpke e. V.
Foto: privat
Voltigieren ohne Pferd? Das macht doch
kaum Spaß – dennoch hielten die „Kids auf
Trab“ des Voltigier- und Reitvereins Arpke
e. V. ganze zwei Jahre lang durch und trainierten auf einem Holzpferd weiter. Zuvor
hatte die schwer erkrankte Stute Waitana
eingeschläfert werden müssen, die Nachfolgerin Daja lahmte und konnte nie richtig
zum Einsatz kommen. Nach der langen
Durstrecke können seit Juni 2014 die Voltigierer wieder auf einem richtigen Pferd sitzen. Da Pferde in Anschaffung und Unterhalt aber nicht gerade günstig sind, hat der
Sparkassen-Sportfonds der Sparkasse Hannover kräftig mitgeholfen und den Kauf
einer gutmütigen und hochgewachsenen
Stute mit einer Finanzspritze in Höhe von
2.000 Euro ermöglicht.
Mit der Sportförderung durch den Sparkassen-Sportfonds leistet die Sparkasse Hannover einen nachhaltigen Beitrag für den
28
LSB- Magazin 03 | 2016
Breiten- und Nachwuchssport in der Region. insgesamt 576.508 Euro gefördert. Die
Der Sparkassen-Sportfonds ist ein besonde- Bewerbungen machen immer wieder deutlich, wie vielfältig die Sportregion Hannores Förderprogramm mit einfachen und
praxisorientierten Kriterien. Er bietet Verei- ver ist: „Von der Leichtathletik bis zum
Tischtennis, vom Voltigieren bis zum Radnen jährlich bis zu 100.000 Euro für zukunftsorientierte Projektideen. Vorrangiges sport, vom Fußball bis zum Gesundheitssport – die über 1.000 Sportvereine unseres
Ziel ist es, die Sportvereine in ihrer wichtiGeschäftsgebietes stehen für ein buntes
gen gesellschaftlichen Funktion für die
Menschen in und um Hannover zukunftsfä- und abwechslungsreiches Vereinsleben“,
berichtet Dr. Heinrich Jagau, Vorstandsvorhig und attraktiv zu machen.
sitzender der Sparkasse Hannover.
Um zukunftsfähig zu bleiben, bedarf es inVereine mit eigenen Projektideen können
novativer Ideen. So ist bei der Sportgesich zweimal jährlich – zum 31. März sowie
meinschaft von 1874 Hannover e. V. eine
zum 30. September – für den Sparkassenneue Sparte ins Leben gerufen wurden:
Sportfonds bewerben.
FUWATE – eine Sportart, erfunden von
zwei Jongleuren in einer Lindener Fabrikhalle und weiterentwickelt am Uni-SportInformationen und das Online-Bewerbungsforgelände. Die Abkürzung bedeutet FUßballmular stehen unter
WAndTEnnis, d. h. diese Sportart kombiwww.sparkassen-sportfonds.de zur Verfügung.
niert die Grundelemente von Fußball
und Tennis. Die Fördersumme von 2.400
Euro aus dem Sportfonds diente der Anschaffung einer nachhaltigen mobilen
Outdoor-Infrastruktur
und der Finanzierung
von Anfängerkursen.
Seit 2010 wurden unter dem Motto „geScheckübergabe bei der Prämierungsveranstaltung zum Sparkassen-Sportmeinsam GROSSES
fonds Hannover an die Sportgemeinschaft von 1874 Hannover e. V. für das Probewegen“ bereits 463
jekt FUWATE-Fußball-Wand-Tennis: „Die Mischung macht's“.
Foto: Helge Krückeberg
Vereinsprojekte mit
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 29
Sport & Gesellschaft
Gastbeitrag
Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung
bürgerlichen Rechts des Landes Niedersachsen. Sie wurde 2009 errichtet.
Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland Niedersachsen. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung:
- des Sports, insbesondere des Breiten-, Leistungs- und Nachwuchssports
- der Integration insbesondere von Zugewanderten und Menschen mit
Migrationshintergrund
Weblink: www.lotto-sport-stiftung.de
Intensiver Kick: Das Hallenfußballturnier für Jugendliche in Celle.
Turniersieger der Gruppe Ü16 „Batman 72“.
Fotos (2): Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung
Integrativer Neujahrshallenkick 2016
in der CD-Kaserne
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung fördert integratives Fußballprojekt des Kulturzentrums in Celle
Am Freitag, den 15. Januar 2016,
fand in der CD-Kaserne – Das Kulturzentrum in Celle ein großes Hallenfußballturnier für Jugendliche zum
Jahresbeginn statt und löste damit
den traditionellen Weihnachtshallenkick ab. Erstmalig erhielt die CD-Kaserne eine Förderung in Höhe von
5.000 € von der Niedersächsischen
Lotto-Sport-Stiftung, um Fußball mit
Integration zu verbinden und interkulturelle Begegnungen zu schaffen.
Gespielt wurde in zwei Altersklassen.
Die Anzahl der teilnehmenden Teams
ist auf acht Mannschaften bei den unter 16-jährigen und den über 16-jährigen auf 12 Mannschaften beschränkt
worden. In zwei Altersgruppen spielten die
Mannschaften die jeweiligen Gewinner aus.
Bei spannenden und sehr fairen Spielen der
unter 16-jährigen konnte in diesem Jahr die
Mannschaft „Kings of Celle“ den Turniersieg einfahren. Die fairste Mannschaft bei
den unter 16-jährigen war jedoch „Guts“,
die den größten Pokal, den Fairnesspokal
mit nach Hause nehmen durften.
Fußball ist seit Jahren ein fester Bestandteil
der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung.
So finden immer wieder Hallenfußballturniere, Fußballsommercamps mit mehreren
hundert Teilnehmern statt. Insbesondere
durch die vielen Migrantinnen und Migranten in Celle und dem Landkreis steht das
Team der CD-Kaserne nun vor neuen Herausforderungen und es wird künftig ein wöchentliches Fußballangebot geben. „Fußball ist ein niedrigschwelliges Sportangebot
und somit eine perfekte pädagogische Maß-
nahme, das stellen wir immer wieder
fest. Durch die Förderung der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung können wir ein wunderbares Projekt erweitern, das schon sehr gut aufgestellt
war, aber die große Nachfrage nie
erfüllen konnte“, so Kai Thomsen,
Geschäftsführer der CD-Kaserne.
Pressekontakt: Clemens Kurek,
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung,
Tel.: 0511 1268-5052, Fax: 0511 1268-5055,
E-Mail: [email protected]
03 | 2016
LSB- Magazin
29
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 30
Recht, Steuern & Finanzen
LSB-Vereinsbefragung
zum Versicherungsschutz
LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat am 22. Februar eine online-Befragung bei den Mitgliedsvereinen zum
Leistungsumfang des Versicherungsschutzes gestartet. Eine Teilnahme ist noch bis
zum 21. März möglich.
Der LSB möchte wissen, ob die aktuellen
Leistungen ausreichend sind oder Erweiterungen gewünscht sind wie
a) im Bereich der persönlichen Absicherung des Ehrenamtes, aber auch der
Vereine allgemein bei Haftpflichtansprüchen wegen eingetretener Vermögensschäden und
b) bei der Absicherung bei erlittenen Unfällen satzungsgemäß berufener Ehren-
amtsträger/-innen im
Rahmen ihrer Tätigkeit.
Der Versicherungsschutz
über die ARAG-Sportversicherung gehört zu den
zentralen Aufgabenfeldern des LSB. „Bitte beteiligen Sie sich rege,
weil wir Ihnen passgenaue Versicherungsleistungen bieten wollen. Über die Ergebnisse und unsere Konsequenzen werden
wir Sie zeitnah informieren“, sagt der LSBVorstandsvorsitzende, Reinhard Rawe.
Grafik: LSB
mit der Hochschule Koblenz.
Die Teilnahme ist bis zum 21. März möglich auf:
www.soscisurvey.de/lsbNiedersachsen
Kontakt: Torsten Sorge,
E-Mail: [email protected]
Die Durchführung erfolgt in Kooperation
ANZEIGE
30
LSB- Magazin 03 | 2016
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 31
LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 32
LandesSportBund Niedersachsen e.V.
Postvertriebsstück Deutsche Post AG
Nach Lektüre bitte weitergeben (Datum/Zeichen):
1. Vorsitzende(r)
2. Vorsitzende(r)
Pressewart(in)
Frauenwartin
Jugendleiter(in)
Kassenwart(in)
Vereinsheim
Sonstige
Ferd.-Wilh.-Fricke-Weg 10
Entgelt bez.
30169 Hannover
H 4413