LSB-Magazin 03-2016 - Landessportbund Niedersachsen
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LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 1 Ausgabe 03 | 2016 ISSN 1865-3790 H 4413 1,– Euro LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen 12. Ball des Sports Niedersachsen S. 8 Mehr Bewegung im Ganztag: Rahmenvereinbarung unterzeichnet S. 6 Sport integriert Niedersachsen: Wettbewerbs-Preisträger gekürt S. 19 Niedersachsen lernt Schwimmen: Schirmherr Lars Conrad S. 22 Versicherungsschutz: LSB-Vereinsbefragung S. 30 LSB_Magazin_03_2016_ok_Master 26.02.2016 07:17 Seite 2 Akademie des Sports Sportfinanzierung 2.0: Crowdfunding, Stiftungen und Co. Diskutierten über „Sportfinanzierung 2.0“ (v. l.): Marthe-Victoria Lorenz (Geschäftsführerin fairplaid.org), Dr. Sønke Burmeister (Geschäftsführer der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung), Anja Wolfgram-Funke (Vorsitzende MTV Salzgitter), Olaf Jähner (Geschäftsführer Niedersächsische Kinderturnstiftung), Prof. Dr. Ronald Wadsack (Ostfalia-Hochschule), Jan Diringer (Trainer 1. Damen HV Lüneburg), Karl-Heinz Steinmann (Akademieleiter) und Moderator Hermann Grams. Foto: LSB Akademie: Vereine können neben dem Kernbereich ihrer Einnahmen (Beiträge, Spenden sowie Zuschüsse der Sportorganisation und der öffentlichen Hand) erfolgreich zusätzliche Mittel für den Vereinsbetrieb oder Projekte bei Stiftungen oder durch den Einsatz moderner Konzepte wie Crowdfunding generieren. Dazu bedarf es einer geplanten und an die jeweilige Situation des Vereins oder der Mannschaft angepassten Strategie – das machten die Referierenden vor über 100 Gästen beim Akademie-Forum Organisationsentwicklung „Crowdfunding, Stiftungen und Co. – Für Ideen, die groß werden wollen!“ in der Akademie des Sports Hannover deutlich. Ein Bericht zur Veranstaltung folgt im LSBMagazin 4/2016. Weblink: www.akademie.lsb-niedersachsen.de/ crowdfunding_stiftungen_und_co.html Akademie: Service ausgezeichnet Das Team am Standort Hannover. Foto: LSB Akademie: Das Team der Akademie des Sports am Standort Hannover hat für seine Servicequalität das Zertifikat „Erfolgreiche Rezertifizierung des SERQUA (SERviceQUAlität) – Qualitätsmanagements“ erhalten. 2015 haben die Teams der Bereiche Küche, Haustechnik, Veranstaltungsservice, Rezeption und Teamleitung ihre Checklisten und Qualitätsstandards überprüft und aktualisiert. Das Audit Ende 2015 absolvierten sie erfolgreich. 2011 hatte die Akademie begonnen, für seinen Servicebereich auf der Basis des SERQUA® Management-Systems ein Qualitätsmanagement für die Bereiche Rezeption, Küche, Haustechnik, Veranstaltungsservice, Zimmerreinigung und Teamleitung aufzubauen. Die Akademie arbeitet dazu mit der König-Strategie GmbH zusammen. Aktualisiert wurden u. a. Qualitätsstandards für den Gästeservice – wie z. B. beim Umgang mit Rückmeldungen von Gästen und mit Fundsachen. Außerdem wurde der Plan im Umgang mit Notfällen aktualisiert. Weblink: www.koenig-strategie.de Akademie-Forum und Medientag SOD Akademie: Am 22. April findet in der Akademie des Sports – Standort Hannover das Akademie-Forum „Selbstverständlich aktiv! – Menschen mit geistiger Behinderung im Sport und in den Medien“ statt. Zusätzlich lädt Special Olympics Deutschland zum Medientag ein: Beide Veranstaltungen gehen ineinander über und behandeln in der Zeit von 10:50 – 18:15 Uhr das Thema Menschen mit geistiger Behinderung im Sport und in den Medien. An ei- 2 LSB- Magazin 03 | 2016 ner Diskussionsrunde nehmen unter anderem Kerstin Tack, Präsidentin des Organisationskomitees der Special Olympics 2016, Christina Marx, Leitung Förderung und Aufklärung Aktion Mensch, Uwe Kirchner, Sportchef ARD-Morgenmagazin und Karl Finke, Präsident des BehindertenSportverbandes Niedersachsen (BSN), teil. Mehr Informationen zum Programm finden Sie auf der Homepage der Akademie des Sports www.akademie.lsb-nds.de, Rubrik Programm LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:46 Seite 3 Editorial Inhalt Anstoß 2016 Liebe Leserin und lieber Leser, im Mai 2016 wird der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Der aus dem Deutschen Sportbund und dem Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland hervorgegangene DachverReinhard Rawe band des organisierten Sports in Deutschland umfasst 62 Spitzenverbände, 16 Landessportbünde und 20 Verbände mit besonderen Aufgaben. Er vertritt die Interessen von insgesamt 27 Millionen Mitgliedschaften in rund 90.000 Sportvereinen gegenüber Politik und Gesellschaft und ist Dienstleister für seine Mitgliedsorganisationen. Wie alle Dachorganisationen steht auch der DOSB unter einem ständigen Legitimationsdruck. Die Mitglieder erwarten umfassende Dienstleistungen und Unterstützungen bei geringer Bereitschaft, hierfür angemessene Beiträge zu entrichten. Politik, Medien und Gesellschaft stellen auf der anderen Seite Erwartungen, die ein Dachverband ohne Durchgriffsmöglichkeiten bis zum einzelnen Sportverein aber gar nicht erfüllen kann. Darüber hinaus sind die Sportvereine und -verbände eigene Rechtspersönlichkeiten, die in ihren Mitgliederversammlungen und Vorständen ihre eigenen Entscheidungen treffen. Gleichwohl sind Dachverbände wie der DOSB unverzichtbar. Er ist erster Ansprechpartner einer vielfältigen und komplexen Sportlandschaft in Deutschland, der schon aufgrund der großen Zahl der von ihm vertretenen Personen Gehör findet. Dachverbände agieren in einem komplexen Anspruchs- und Interessengeflecht und können nicht alle Erwartungen erfüllen. Gleichwohl ist es erforderlich, sich kritisch zu hinterfragen, Erwartungen und ihre Umsetzung zu analysieren und Optimierungspotentiale zu untersuchen. Unter dem Titel „Anstoß 2016“ beginnt der DOSB in diesen Tagen mit einer Aufgabenund Effizienzanalyse. Der DOSB will sich selbst betrachten aber auch das Zusammenspiel mit seinen Mitgliedsorganisationen und weiteren Partnern untersuchen lassen. Es sollen Hinweise zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung erarbeitet werden. Nach einer Ist Analyse soll es insbesondere im Austausch mit den Mitgliedsorganisationen um die Frage gehen: Was sollen wir machen? Die Analyse soll in den kommenden Monaten abgeschlossen und danach intern intensiv beraten werden. Notwendige Beschlussfassungen soll es ebenfalls noch in diesem Jahr geben. Die Aufgaben- und Effizienzanalyse des DOSB nach zehn Jahren seines Bestehens ist wichtig und richtig. Wichtig und richtig ist aber auch, dass wir in einem schwierigen gesellschaftspolitischen Umfeld einen starken Dachverband des deutschen Sports benötigen, der von seinen Mitgliedsorganisationen getragen sowie personell und finanziell angemessen ausgestattet wird. Der Anstoß 2016 sollte daher ein Signal zum Aufbruch 2016 sein! Ihr Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender Sagen Sie uns Ihre Meinung! E-Mail: [email protected] Alle Kommentare finden Sie hier: www.lsb-niedersachsen.de/lsb_medien.html In dieser diesemAusgabe Magazin Schwerpunkt Sportorganisation Recht, Steuern & Finanzen 15 8 12. Ball des Sports Niedersachsen 19 Ideenwettbewerb 2015/16 22 Start: Projekt „Niedersachsen lernt Schwimmen“ 23 „Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft“ 24 sj: Eignung von Mitarbeitern überprüfen 30 LSB-Vereinsbefragung zum Versicherungsschutz „Den Paralympics-Traum für mehr Athleten möglich machen“ Sportpolitik 4 4 6 LSB: Zusätzliche Mittel für Integration im Sport sj: Vorstand positioniert sich zur geplanten neuen Altersgruppenzuordnung Mehr Bewegung im Ganztag: LSB und Kultusministerium unterzeichnen Rahmenvereinbarung Impressum ISSN 1865-3790 LSB-Magazin LandesSportBund Niedersachsen Herausgeber und Verleger: LandesSportBund Niedersachsen, Ferdinand-WilhelmFricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511 1268-0 Redaktion: Katharina Kümpel (verantwortlich), Tel: -221 und Rubriken 3 Editorial 25 Menschen im Sport 27 Kurzmeldungen Sport & Gesellschaft 28 Gastbeiträge: Sparkasse Hannover, Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung Titelbild: Ball des Sports Niedersachsen, die Tanz-Formation des BTSC. Der Druck erfolgt aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen Auflage: 15 800 Redaktions- und Anzeigenschluss 5. des Vormonats Abonnement: 12 Euro pro Jahr inkl. Zustellgeb. Druck: SEDAI DRUCK GmbH & Co. KG, Böcklerstraße 13, 31789 Hameln Tobias Fricke, Tel: -222 Layout & Anzeigen: Alexander Stünkel, Tel: -223, E-Mail: [email protected] Adressverwaltung: Guido Samel, Tel: -137, E-Mail: [email protected] Erscheinen: 12 x pro Jahr jeweils am 5. eines Monats Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten des LSB-Magazins in der Regel nur die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen. 03 | 2016 LSB- Magazin 3 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 4 Sportpolitik 200.000 Euro zusätzliche Fördermittel Kommunalwahlen LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niederder LSB unter dem Motto „InterAktionSport 2016 sachsen wird ab sofort 200.000 Euro zusätzliche Fördermittel für Sportvereine, Landesfachverbände und Sportbünde bereitstellen, die im Rahmen ihrer Integrationsarbeit Maßnahmen für Flüchtlinge und Asylsuchende machen wollen. „Wir reagieren mit dieser Entscheidung des Präsidiums auf die anhaltend hohe Nachfrage von Vereinen und Landesfachverbänden, geplante Maßnahmen und Projekte zu unterstützen. Unsere Mittel für das Jahr 2016 in Höhe von 620.000 Euro waren bereits Ende Januar ausgeschöpft“, begründete der Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes Niedersachsen, Reinhard Rawe, einen Beschluss des LSB-Präsidiums aus der Februar-Sitzung. Wie stark das Engagement der Vereine bereits sei, habe auch der Ideenwettbewerb „Sport-integriert-Niedersachsen“ mit 57 Beiträgen gezeigt. Rawe: „Wir stellen diese Beispiele und mehr als 600 weitere Vereinsaktivitäten auf der online-Datenbank www.sportintegriert-niedersachsen.de vor.“ Der LSB engagiert sich sowohl im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes als auch mit der eigenen Sportförderrichtlinie „Integration im und durch Sport“ in dem gesellschaftspolitisch zentralen Themenfeld der Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden in die Gemeinden und Städte Niedersachsens. Allein 2015 hat – Aktiv für Flüchtlinge und Asylsuchende“ Zuschüsse für 70 Maßnahmen von Sportvereinen vergeben. Rawe: „Zusätzlich haben viele Sportbünde regionale Projekte unterstützt. Wir wissen zudem von vielen Vereinen, die sich in lokalen Netzwerken mit weiteren Partnern außerhalb des Sports engagieren.“ Unterstützt hat der LSB zudem sechs größere Projekte mit dem Fokus der Koordinierung zwischen Flüchtlingsunterkünften, Migrantenorganisationen, kommunalen Trägern und dem Vereinssport. „Wir verstehen uns als wichtigen sozialpolitischen Akteur in den Gemeinwesen vor Ort. Der Sport kann und will Integration praktizieren mit Sportangeboten, die immer auch eine Gelegenheit zum Erwerb deutscher Sprachkompetenz sind. Deshalb richten wir unser Augenmerk auf die Stärkung nachhaltiger Beratungsstrukturen in den Sportregionen“, erläuterte Rawe, der den LSB im Aktionsbündnis „Niedersachsen packt an!“ vertritt. Der LSB hat sich hierzu bereits an den Niedersächsischen Ministerpräsidenten gewandt, die Unterstützung des Sports angeboten und gleichzeitig um eine erhöhte finanzielle Förderung durch das Land gebeten. Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/lsb_se_integration_im_sport.html LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen stellt den Sportbünden eine grundsätzliche sportpolitische Positionierung als Rahmen-Flyer zur Verfügung. Dieser kann für die Arbeit der Sportbünde und Sportvereine vor Ort im Vorfeld der Niedersächsischen Kommunalwahlen am 11. September 2016 eingesetzt werden. Das LSB-Präsidium hat die Vorlage auf seiner Februar-Sitzung zur Kenntnis genommen. Stellenausschreibung NFV Der Niedersächsische Fußballverband sucht zum 1. September 2016 eine leitende Mitarbeiterin oder einen leitenden Mitarbeiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Aufgaben sind u. a. die strategische Medienarbeit und die journalistische Mitarbeit in der Pressestelle. Die Bewerbungsfrist endet am 15. April. Mehr Informationen gibt Direktor Steffen Heyerhorst E-Mail: [email protected] Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/lsb-stellenanzeigen.html sj-Vorstand empfiehlt neue Altersgruppenzuordnung sj: Der Vorstand der Sportjugend (sj) Niedersachsen hat in seiner Sitzung im Februar über die Zuordnung von Altersgruppen zur sj beraten. Er hat dazu die Empfehlungen von Experten der Deutschen Sportjugend (dsj) und des Landesjugendrings (ljr) Niedersachsen aus einem Fachgespräch ausgewertet. Der sj-Vorstand empfiehlt eine Anhebung auf U 27 als eine konsequente Weiterentwicklung und Profilschärfung der sj Niedersachsen. Das Thema wird bei der sj-Arbeitstagung am 11./12. März mit den Vorsitzenden der Sportjugenden der Sportbünde und der Jugendorganisationen der Landes4 LSB- Magazin 03 | 2016 fachverbände diskutiert. Ausgangspunkt für diesen Entscheidungsprozess ist ein Auftrag der sjVollversammlung 2015 für den sjVorstand, zu prüfen, ob in Zukunft junge Menschen Beim Fachgesppräch der Sportjugend waren dabei (v. l.): Frank-Michael Mücke (sj bis einschließlich Nds.), Björn Bertram (ljr), Reiner Sonntag (sj Nds.), Peter Lautenbach (dsj) und NorFoto: LSB 26 Jahre („U 27“) bert Engelhardt (LSB Nds.). vertreten werden sollen – bisher gilt eine Mehr Informationen gibt Frank-Michael Mücke, „U 19“-Regelung. E-Mail: [email protected] LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 5 Sportpolitik Klettern in freier Landschaft möglich LSB: Das Klettern ist in Niedersachsen in freier Landschaft – auch auf Privatgrund – grundsätzlich möglich, denn es wird vom sog. Betretensrecht im Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG) umfasst. Betroffen sind z. B. das Klettern an Felsen in den Landkreisen Wolfenbüttel, Osterode, Göttingen, Holzminden und Hameln-Pyrmont. Auch öffentliche Veranstaltungen sind nicht generell ausgeschlossen. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat dies jetzt den Landkreisen in einem Erläuterungsschreiben zu den Ausführungsbestimmungen des Gesetzes mitgeteilt. „Wir freuen uns, dass sich das Ministerium der Auffassung der Sportorganisation angeschlossen hat“, sagte der Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, Reinhard Rawe. Der LSB hatte sich gemeinsam mit dem Landesverband Bergsteigen Niedersachsen und der Interessengemeinschaft (IG) Klettern Niedersachsen dafür eingesetzt, dass Klettern seitens der Eigentümer nicht generell als unzumutbare Nutzung eingestuft werden kann. Bei einer unverhältnismäßigen Frequentierung von Kletterfelsen, verbunden mit erheblichen Belastungen oder Waldschäden für den Eigentümer, sollten nach Auffassung des Ministeriums die Akteure vor Ort Abstimmungen vornehmen. Zudem hat das Ministerium angekündigt, den bestehenden Ausführungserlass in Kürze anzupassen. Weblinks: Erlass: www.ml.niedersachsen.de www.ig-klettern-niedersachsen.de www.landesverband-bergsteigen-niedersachsen.de Foto: Ralf Gantzhorn Sportpark Hannover: Damals – Heute Foto: LSB Foto: H. Wagner, Kommunalarchiv Herford LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat mit seinen Bauaktivitäten im Sportpark Hannover einen bedeutenden Beitrag zur Sport- und städtebaulichen Entwicklung der Landeshauptstadt Hannover geleistet. Auf den brachliegenden Flächen unterhalb des damaligen Niedersachsenstadions steht heute die Geschäftsstelle des LSB mit seiner Akademie des Sports und dem LOTTO Sportinternat. Auf der Fläche an der Seufzeralle in Höhe Ferdinand-Wilhelm-Fricke Weg/Einmündung Karl-Thiele- Weg haben die Stadt Hannover mit dem Sportleistungszentrum und der LSB mit seinem Anbau für den Olympiastützpunkt Niedersachsen das Spitzensportzentrum für Niedersachsen geschaffen. 03 | 2016 LSB- Magazin 5 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 6 Sportpolitik In der Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule in Hannover unterzeichneten die Rahmenvereinbarung von links: Norbert Engelhardt (stellv. LSB-Vorstandsvorsitzender), Frauke Heiligenstadt (Kultusministerin) und Reinhard Rawe (LSB-Vorstandsvorsitzender) Fotos (2): Tom Figiel Mehr Bewegung im Ganztag Kultusministerium und LSB entwickeln Rahmenvereinbarung für Ganztagsschulen in Niedersachsen weiter. LSB: Das Niedersächsische Kultusministerium und der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen wollen ihre gemeinsame erfolgreiche Zusammenarbeit an öffentlichen Ganztagsschulen auch in Zukunft fortführen und sie vor dem Hintergrund der verbesserten Rahmenbedingungen, die das Land den Schulen bietet, weiterentwickeln. „Sport spielt in unseren Ganztagsschulen eine große Rolle. Schülerinnen und Schüler bekommen neben dem regulären Sportunterricht zusätzliche Bewegungseinheiten, die gesund sind und Spaß machen. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, unbekannte Sportarten auszuprobieren – und zwar unabhängig vom Geldbeutel der Eltern. Der Ausbau der Ganztagsschulen in Niedersachsen bringt noch mehr Bewegung in die Schule. Davon profitieren alle Schülerinnen und Schüler“, sagte Ministerin Heiligenstadt anlässlich der Unterzeich6 LSB- Magazin 03 | 2016 nung. Hintergrund der Kooperation mit dem LandesSportBund sei das gemeinsame pädagogische Interesse, junge Menschen zu motivieren, lebenslang Sport zu treiben. „Der LandesSportBund ist ein wichtiger Partner bei der Ausgestaltung des Ganztagsangebotes in Niedersachsen“, so die Ministerin. „Mit seinem breiten Netzwerk an Übungsleiterinnen und Übungsleitern bereichert er das qualitätsvolle Angebot in den Schulen mit tollen Impulsen aus den Sportvereinen und erreicht in den Ganztagsschulen viele junge Menschen, um für die eigene Vereinsarbeit zu werben. Eine Win-win-Situation für alle.“ Auch der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe begrüßte die Fortschreibung der Rahmenvereinbarung. „Sport ist aus gesellschafts-, sozial- und gesundheitspolitischen Gründen so wichtig für uns alle, dass wir alle Kräfte mobilisieren und entfal- ten müssen, um seine Bedeutung und Akzeptanz noch weiter zu steigern. Eine noch intensivere Zusammenarbeit von Schulen und Vereinen muss daher unser Ziel sein. Dabei geht es darum, alle Kinder und Jugendlichen mit Bewegungsangeboten zu erreichen und das geht am besten dort, wo alle Kinder und Jugendlichen sind, in der Schule.“ Bereits seit 2004 engagieren sich Sportvereine in Ganztagsschulen. Schon in der damals geschlossenen Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit an öffentlichen Ganztagsschulen stimmten das Niedersächsische Kultusministerium und der LandesSportBund darin überein, dass zu den unterrichtsergänzenden Angeboten, die eine Ganztagsschule für ihre Schülerinnen und Schüler vorsieht, auch Vereinsangebote aus dem Bereich Bewegung, Spiel und Sport gehören. Im Rahmen der Zukunftsoffensive LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 7 Sportpolitik Kinder und Jugendliche mit Bewegungsdefiziten müssen motiviert werden, neben den zwei Pflichtstunden Sport an zusätzlichen AG-Angeboten des Sports teilzunehmen. Der Ganztag bietet hier eine riesige Chance.“ Schüler präsentierten ihr sportliches Können bei der Festveranstaltung anlässlich der erneuten Zertifizierung der Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule als sportfreundliche Schule. Fotos (2): LSB Bildung der Niedersächsischen Landesregierung werden Ganztagsschulen in Niedersachsen ausgebaut und deutlich besser mit Ressourcen ausgestattet. Im Zuge dessen ist zum 1. August 2014 ein neuer Ganztagsschul-Erlass in Kraft getreten und in der Schulgesetznovelle vom 3. Juni 2015 wird eine klare Abgrenzung der Ganztagsschule von der Halbtagsschule vorgenommen. Zudem werden die offene, die teilgebundene und die voll gebundene Form der Ganztagsschule definiert. Vor diesem Hintergrund wurde die Rahmenvereinbarung zwischen dem Kultusministerium und dem LandesSportBund weiterentwickelt. In der aktuellen Fassung ist u. a. neu aufgenommen bzw. geregelt worden: • Bewegung, Spiel und Sport sind unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Bildungsförderung. Anzustreben sind regelmäßige, tägliche Bewegungs-, Spiel und Sportangebote. • Vorrangig werden Kooperationsverträge im Bereich des Sportes mit Mitgliedern des LSB Niedersachsen und den Gliederungen abgeschlossen. • Übungsleiterinnen und -leiter müssen qualifiziert und geeignet sein. Hierfür steht das Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebot des LSB Niedersachsen, der Sportjugend, der Sportbünde und Sportfachverbände zur Verfügung. • Die Finanzierung der Angebote der Sportvereine erfolgt über das Schulbudget. • Eine stärkere Verzahnung von Sportunterricht, außerunterrichtlichen Sportangeboten des Ganztages mit den Sport- • • • • • angeboten der örtlichen Vereine wird angestrebt. Der Ansprechpartner des Vereins kann an Besprechungen und Konferenzen der Schulen teilnehmen. Auch die BeSS – Servicestellen werden in die Rahmenvereinbarung aufgenommen. Diese sollen initiieren, fördern und begleiten und die Zusammenarbeit von Schule und Verein verbessern. Schulsportassistenten können in Begleitung von Lehrkräften oder Übungsleitenden bei Angeboten mit unterstützen. Die Schule evaluiert in regelmäßigen Abständen ihr Ganztagsangebot und entwickelt es fort. Bei Veränderungen der Rahmenbedingungen soll der Sport frühzeitig informiert werden. Weiterhin beinhaltet die neue Rahmenvereinbarung einen regelmäßigen Erfahrungsaustauch beider Partner. LSB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe wies auf ein drängendes und bislang nicht gelöstes Thema hin: „Wie erreichen wir Kinder und Jugendliche, die sich dem Spiel, der Bewegung abgewandt haben, die dem Sport negativ gegenübertreten?“ Die Beantwortung dieser Frage werde eine zentrale Arbeit für den Sport in der Ganztagsschule sein. Denn es sei leichter, sportinteressierten Jugendlichen eine weitere Fußball-, Judo- oder Jazzdance-Arbeitsgemeinschaft anzubieten, als Jugendlichen, die dem Sport ablehnend gegenüber stehen. „Wir brauchen im Primarbereich die Einführung einer täglichen Bewegungszeit. Auch Kultusministerin Heiligenstadt unterstrich abschließend die hohe Bedeutung von Bewegung, Sport und Spiel für Kinder und Jugendliche: „Lernen braucht auch Bewegung. Im Bewegungsspiel und über Bewegungsfreude werden Lernfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Anstrengungswille gestärkt. Einen ganz wichtigen Beitrag kann der gemeinsame Sport im Ganztag auch für die Integration der neu zu uns kommenden Flüchtlingskinder leisten. Beim gemeinsamen Spiel und Sport wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt und nebenbei noch Deutsch gelernt. Sport im Ganztag kann so viel Gutes bewirken!“ Befragung Der LandesSportBund Niedersachsen hat 2013 Dr. Jessica Süßenbach/Sandra Geis von der Universität Duisburg-Essen und das Willibald Gebhardt Institut Essen mit einer empirischen Untersuchung mit einer Evaluation von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten an Offenen Ganztagsschulen in Niedersachsen beauftragt. Erstmals liegt nun ein differenziertes Bild von Sportangeboten in Ganztagsschulen sowie der Rolle des organisierten Sports bei der Verwirklichung des Offenen Ganztages vor. Zentrale Ergebnisse sind: - 1/3 aller Angebote im Ganztag sind Sportangebote, - 2/3 aller Schulen im Ganztag kooperieren mit mindestens einem Sportverein, - 72,5 % der Angebote im Sport übernehmen Übungsleitende und Trainerinnen und Trainer aus den Sportvereinen. Kontakte: Karsten Täger, E-Mail: [email protected] Britta Nordhause, E-Mail: [email protected] Weblink: www.sportjugend-nds.de/ sj_sportverein_ganztag.html 03 | 2016 LSB- Magazin 7 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 8 Ball des Sports Niedersachsen 12. Ball des Sports Niedersachsen LSB: Rund 3.500 Gäste feierten beim 12. Ball des Sports des LandesSportBundes Niedersachsen und des Stadtsportbundes Hannover die Gewinner der Niedersächsischen Sportlerwahl 2015. Die Ehrungsveranstaltung im Kuppelsaal des Hannover Congress Centrums moderierten Sabrina Ilski (RTL Nord) und Tom Bartels (ARD). Neben den Preisträgern Sabrina Hering, Arnd Peiffer, verteten durch Trainer Frank Spengler, und dem VfL Wolfsburg präsentierten sie die Niedersächsische Nachwuchssportlerin des Jahres 2015, Leichtathletin Anna-Lena Freese, den Niedersächsischen Nachwuchssportler des Jahres 2015, Radsportler Leo Appelt, sowie den Niedersächsischen Behindertensportler des Jahres 2015, Monoski-Fahrer Björn Behnke. V. l.: Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok, Rita Girschikofsky, Luiz Gustavo Dias vom VfL Wolfsburg, Sabrina Hering, Reinhard Rawe, Frank Spengler (Jugendtrainer von Arnd Peiffer). Fotos (2): Volker Minkus V. l.: Sabrina Ilski und Thassilo Gehrke (ZAG). Foto: Kevin Münkel V. l.: Leo Appelt, Anna-Lena Freese, Tom Bartels, Björn Behnke. 8 LSB- Magazin 03 | 2016 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 9 Ball des Sports Niedersachsen Das Moderatoren-Team Sabrina Ilski und Tom Bartels führte charmant und mit viel Kompetenz durch den Abend. »showprojekt« Ein abwechslungsreiches Programm boten die Turnkünstler von »showprojekt« und die Weltmeister Formation des BTSC. Die Tanz-Formation des BTSC. Fotos (4): Volker Minkus 03 | 2016 LSB- Magazin 9 LSB_Magazin_03_2016__Master 25.02.2016 13:39 Seite 10 Ball des Sports Niedersachsen Treffpunkt Ball des Sports Traditionell lädt der LandesSportBund Niedersachsen seine Wirtschaftspartner, erfolgreiche Leistungssportlerinnen und Leistungssportler sowie wichtige Sportfunktionäre zu Empfängen ein. Einige der herausragenden niedersächsischen Athletinnen und Athleten, die von LOTTO Niedersachsen gefördert werden, trafen sich zu einem kurzen Austausch mit dem stellvertretenden Geschäftsführer der TotoLotto Niedersachsen GmbH, Sven Osthoff, und dem LSB-Vorstand. Ebenfalls vor Ort waren 20 Ehrenamtliche, die nach der Aktion „Wir suchen die Vereinshelden 2015“ mit der SportEhrenamtsCard Niedersachsen per Los für die Teilnahme am Ball ermittelt worden waren. Sie freuten sich über ein Gruppenfoto mit dem LSB-Vorstand. Hinten v. l.: Patrick Leineweber, Mathias Arnold, Sven Knipphals, Reinhard Rawe, Marie-Cathérine Arnold, Sven Osthoff, Norbert Engelhardt. Unten v. l.: Igor Wandke, Thomas Nolte, Torben Schiewe. Fotos (4): Volker Minkus Vereinshelden aus Niedersachsen. V. l.: Alexander Böttinger, Rebecca Stein, Norbert Engelhardt, Christian Senft und Carina Hergesell. 10 LSB- Magazin 03 | 2016 Wolfgang Hotze (Geschäftsführer der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH), Bibiana Steinhaus (FIFASchiedsrichterin). LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 11 Ball des Sports Niedersachsen 1 2 3 5 4 6 7 8 (1) Dr. Hans-Ulrich Schneider (LOTTO Sport-Stiftung), Friedrich Schütte (BKK24) Foto: Hans-Jürgen Rick, (2) Stefan Schostok (OB Hannover), Reinhard Rawe, Günter Evert (Madsack), (3) Wolfgang Hein (LSB), (4) Sabrina Hering, Dr. Hedda Sander (LSB), (5)Mirko Slomka, Martin Bader (Hannover 96), Reinhard Rawe (LSB), Bodo Krüger (NP), (6) Wolf-Dieter Kohlstedt (SSB Hannover), Joachim Brandt (RSB Hannover), Alptekin Kirci (Nds. Staatskanzlei), Volker Kluwe (Polizei Hannover), (7) Mark Hellwig (IPR), Roland Krumlin (SSB Hannover) Foto: Hans-Jürgen Rick, (8) Bastian Tau, Mutlu Yildiz, Thassilo Gehrke (alle ZAG). Fotos (6): Volker Minkus 03 | 2016 LSB- Magazin 11 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 12 Ball des Sports Niedersachsen 1 2 3 4 6 7 8 9 5 10 11 (1) Marko Konerding (Hannoversche Sportjugend), Thomas Dyszack (Sportjugend Nds.), Thorsten Schulte (LSB), (2) Joachim Homann (LSB), Rudi Eckhoff (LSB-Ehrenmitglied), (3) Michael Koop (LSB), Gabriele Wach (LSB), (4) Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (LSB-Präsident), (5) Marko Volck (SSB Hannover) und Claudia Volck, (6) Leo Appelt mit Vater Rainer, (7) V. l.: Dr. Christian Ahrens, Günther Papenburg, Harald Wendt mit ihren Frauen, (8) Christoph Dannowski (Neue Presse), Beatrix Dannowski, (9) Sabine Tegtmeyer-Dette (Landeshauptstadt Hannover), (10) Kerstin Klebe-Politze (Sportausschusses der Landeshauptstadt Hannover), Stefan Fotos (11): Volker Minkus Politze (MdL), (11) Christian Stoll (PR). 12 LSB- Magazin 03 | 2016 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 13 Ball des Sports Niedersachsen Ballnacht: Sport, klassische Tanzmusik und gute Laune Mitternachtstombola Den Hauptpreis der Mitternachtstombola, einen Skoda Octavia Combi, überreichten Wurlitzer & Sabrina aus dem Antenne Moin-Show-Team gemeinsam mit den Vertretern des Autohauses, Werner Rindt und Albert Gaida. Glückliche Gewinnerin ist Christine Baumgarte (3. v. l.). Traditionell bietet der Ball des Sports Niedersachsen seinen jungen und jung gebliebenen Gästen Musik-, Show- und Discounterhaltung. In diesem Jahr dabei waren u. a. die Showbands CHRIS GENTEMAN GROUP, die Speedos, the Doobles, die mobile Jazzpolizei sowie auf der Hauptbühne im Kuppelsaal Matt Bianco mit Sänger Mark Reilly. Im Beethoovensaal sorgte Myles Sanko & Band für Stimmung. Außerdem mit dabei: DJ Stefan Wolter, DJ Tom und Kanzler-DJ Michael Gürth. Foto: Kevin Münkel Preisträger gezogen Sie zogen die Gewinner (v. l.): Sven Knigge (Vertriebsleiter der VGH), Frau Pia Schaper (VGH-Mitarbeiterin) und Frank Ritter (Rechtsanwalt). Foto: LSB Fotos (6): Volker Minkus LSB: Unter Aufsicht von Rechtsanwalt Frank Ritter wurden in der Geschäftsstelle des LandesSportBundes Niedersachsen fünf Preisträger aus allen an der niedersächsischen Sportlerwahl teilnehmenden Personen gezogen: Heidi Schütte, Ann-Kristin Pastoor und Thomas Petermann gewannen je einen Erima-Trolley. Die Reise, gestiftet vom ADAC Niedersachsen/Sachsen Anhalt, gewann Benjamin Rosebrock aus Sehnde. Über den ersten Preis, eine Erlebnisreise der VGH, freut sich Gerhard Böttcher aus Clausthal-Zellerfeld. 03 | 2016 LSB- Magazin 13 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 14 Ball des Sports Niedersachsen Niedersächsische Sportlerwahl 2015 LSB: Die Kanutin Sabrina Hering, der Biathlet Arnd Peiffer und die Herren-Fußballmannschaft des VfL Wolfsburg haben die Niedersächsische Sportlerwahl 2015 gewonnen. Auf Hering entfielen 27,95 % der Stimmen, auf Peiffer 48,27 % und auf den VfL Wolfsburg 44,0 %. Das Wahlergebnis ist die Summe aus den ermittelten Prozentwerten Sportlerin des Jahres Mari-Cathérin Arnold Franziska Hildebrand % 23,77 % 13,53 Sandra Auffarth 24,82 % Sabrina Hering 27,95% Kristina Bröring-Sprehe 9,93 % Sportler des Jahres Matthias Arnold 13,69 % Sven Knipphals 16,93 % 14,04 % Erik Pfeifer Dimitri Peters 7,07 % einer Jurywahl und der öffentlichen Publikumswahl. Jury- und Publikumswahl gehen jeweils zur Hälfte in das Endergebnis ein. Zur Publikumswahl sind insgesamt 40.239 Stimmen beim LandesSportBund (LSB) Niedersachsen eingegangen, davon 26.637 durch online-Voting. Mehr Informationen mit einer Übersicht der Sportler des Jahres seit 2004 auf: www.lsb-niedersachsen.de/ball_des_sports_niedersachsen.html Arnd Peiffer 48,27 % Mannschaft des Jahres VfL Wolfsburg-Herren 44% Braunschweiger TSC 19,74 % New Yorker Lions Braunschweig Buxtehu der SV-D amen 11,26 % EWE Baskets Oldenburg 9,83 % 15,17 % Die Wahl wurde gefördert von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und präsentiert von der Toto-Lotto Niedersachsen GmbH. 14 LSB- Magazin 03 | 2016 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 15 Schwerpunkt „Den Paralympics-Traum für mehr Athleten möglich machen“ Vom 7. bis 18. September 2016 finden in Rio de Janeiro die 15. Paralympischen Spiele statt. Um mehr Talente für den Behindertensport zu gewinnen und zu Paralymics-Kandidaten weiterzuentwickeln, hat der Behinderten-Sportverband Niedersachsen vier Vereine als Partnervereine des Leistungssports ausgezeichnet. Im Interview erläutert Anders Spielmeyer, BSN-Leistungssportkoordinator, das Konzept. LSB-Magazin: Welche Bedeutung haben die Paralympischen Spiele für den leistungsorientierten Behindertensport in Niedersachsen? Paralympische Spiele sind das internationale Sportgroßereignis für Menschen mit Behinderung überhaupt. Auch wenn die Berichterstattung etwa bei Welt- und Europameisterschaften zugenommen hat, ist es noch immer so, dass der Fokus alle vier Jahre auf diesem Event liegt. Ich hatte das große Glück, die Paralympics 2012 in London erleben zu dürfen. Die Stimmung dort war gigantisch, nicht nur rund um die Sportstätten, sondern in der gesamten Stadt: Public Viewing auf dem Trafalgar Square wie man es sonst nur bei einer Fußball-WM erlebt – und das bei einem paralympischen 100-Meter-Lauf. Deshalb ist auch die Motivation bei den Sportlerinnen und Sportler, aus Niedersachsen so groß, in Rio dabei zu sein. Wie findet der BSN Talente, um Sportlerinnen und Sportler für Paralympische Spiele zu entwickeln? Die Talentsuche im Behindertensport ist ein komplexes Thema, z. B. ist der Begriff „Nachwuchs“ beim Behindertensport weiter zu fassen: Profile von erfolgreichen Behindertensportlern zeigen, dass sie häufig ,Quereinsteiger’ sind, d. h. sie sind aus unterschiedlichsten Gründen vergleichsweise spät zum Behindertensport gekommen. Das kann traumatisch bedingt sein, z. B. bei Rollstuhlfahrern, Amputierten oder Personen mit degenerativen Augenerkrankungen. Häufig ist es aber auch Unkenntnis über die Möglichkeiten und Angebote des Behindertensports – sowohl bei den potenziellen Sportlern selbst als auch bei Angehörigen, Freunden oder Ärzten. Auch gibt es Aktive mit Behinderungen, die Der VfL Eintracht Hannover ist Partnerverein des Leistungssports: Über die Anerkennung freuen sich (v. l.) Karl Finke (Präsident BSN), Clemens Kurek (Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung), Paul Raub (BSN-Landeskaderathlet), Anders Spielmeyer (BSN), Rolf Jägersberg (Präsident VfL) und Jens Bratherig (Vorstandsmitglied Sparkasse Hannover). Foto: LSB zu Spitzenleistungen fähig sind, deren Leistungsstärke aber im Sportbetrieb der NichtBehinderten nicht erkannt werden. Nicht zuletzt ist die Zielgruppe potentieller Leistungssportler natürlich wesentlich geringer: Abzüglich derer, die aufgrund ihres Alters, einer nicht klassifizierbaren Behinderung, den physischen Voraussetzungen oder der mangelnden Leistungsbereitschaft aus dieser Zielgruppe ausscheiden, sprechen wir in Niedersachsen von einem Personenkreis im hohen drei- bis maximal vierstelligen Bereich. Wie erfolgt die Förderung potenzieller Paralympics-Kandidaten? Um Talente zu finden, führen wir eigens initiierte Sichtungsveranstaltungen durch, z. B. die so genannten TalentTage, zu denen sich alle Menschen mit Behinderung, ob bereits im Behindertensport aktiv oder nicht, anmelden können. Von dort aus werden sie in wohnortnahe Vereine vermittelt und bei entsprechendem Talent über Lehrgänge, Stützpunkttraining oder Trainingslager gefördert. Darüber hinaus sichten unsere Trainer auf unterschiedlichsten Veranstaltungen im Behinderten- und Nichtbehindertensport, bieten an den Landesstützpunkten Sichtungslehrgänge an bzw. öffnen das Training für talentierte Quereinsteiger. In einem Flächenland wie Niedersachsen ist es enorm wichtig gut vernetzt zu sein. Dafür brauchen wir leistungssportaffine Vereine, die talentierte Sportler sichten und fördern. Seit 1. Januar können wir dank der Unterstützung durch die Sparkassen in Niedersachsen aus Mitteln der Fortsetzung auf Seite 16 ➝ 03 | 2016 LSB- Magazin 15 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 16 Schwerpunkt Lotterie Sparen+Gewinnen und der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung das Projekt „Partnervereine des Leistungssports“ realisieren. Damit werden Vereine gefördert, die sich im besonderen Maße für den Leistungssport von Menschen mit Behinderung engagieren. Es ist darauf ausgerichtet, dass sich möglichst viele Sportlerinnen und Sportler aus Niedersachsen für die Paralympics 2024 bzw. 2028 qualifizieren. Seit dem 1. Januar 2016 sind die Schwimmgemeinschaft Osnabrück, der TV Lilienthal von 1862, der VfL Eintracht Hannover sowie der VfL Wolfsburg für zunächst zwei Jahre anerkannt. Darüber hinaus arbeiten wir mit Partnern und Verbänden außerhalb des organisierten Sports, also Verbänden, Selbsthilfegruppen, Fördergemeinschaften zusammen – das ist im Vergleich zum olympischen Sport also ein durchaus anderer Zugang. athletik, Rollstuhlbasketball, Schwimmen und Sledge-Eishockey. Diese werden vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) anerkannt. Das Vereinstraining der Sportler wird durch zentrale Leistungslehrgänge oder Stützpunkttraining an den Landesstützpunkten flankiert. In einzelnen Schwerpunktsportarten werden Trainingslager durchgeführt. An unseren beiden paralympischen Trainingsstützpunkten im Rollstuhlbasketball und Sledge-Eishockey ist die Konzentration der Bundeskaderathleten sehr hoch, so dass auch auf einem entsprechend hohem sportlichen Niveau trainiert werden kann. Ergänzend zu den Maßnahmen in den Schwerpunktsportarten gibt es noch unser Spitzensportteam „Team BEB“. Dies ist eine Individualförderung für Top-Sportler aus allen paralympischen Sportarten. So haben wir die Möglichkeit einen Sportler wie Torben Schiewe, der als Sitzvolleyballer in einer Nicht-Schwerpunktsportart aktiv ist, trotzdem zu unterstützen. Kontakt: Anders Spielmeyer, E-Mail: [email protected] Weblink: www.bsn-ev.de/sport/leistungssport Wie ist der BSN organisatorisch aufgestellt? In den über 850 Mitgliedsvereinen des BSN werden ca. 40 verschiedene Sportarten angeboten. Der BSN kann nicht in jeder dieser Sportarten Landestrainer, eine Kaderstruktur und weitere leistungssportliche Infrastruktur vorhalten. Daher gibt es sogenannte Schwerpunktsportarten. Im BSN sind dies aktuell die Sportarten Bogensport, Radsport (Handbiking), Leicht- Elterncoaching am Sportinternat Die Sportpsychologin Frauke Wilhelm (unser Bild) bietet gemeinsam mit einer Erzieherin des LOTTO Sportinternates Eltern von Foto: LSB Nachwuchstalenten ein Coaching an. An drei bis vier Abenden pro Jahr werden Themen von Sportler-Eltern angesprochen – wie z. B. die Rollenfindung der Eltern zwischen Schule, Internat und Trainern. Außerdem können sich die Eltern in diesem Rahmen auch über ihre Erfahrungen austauschen. Am 12. Februar ging es um das Thema „Umgang mit Leistungsdruck und Misserfolgen“. 16 LSB- Magazin 03 | 2016 Seit zwei Jahren macht die 42-jährige Diplom-Psychologin, die auch am Olympiastützpunkt Niedersachsen tätig ist, Eltern das Angebot, weil „die Rolle der Eltern im sportlichen Entwicklungsprozess von Nachwuchsleistungssportlern besondere Herausforderungen beinhaltet“, sagt Wilhelm. Eltern hätten einen großen Einfluss auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder. Dies betreffe neben deren persönliche Motivation, die Beziehung zum Sport aber auch eine ausgeglichenen Ernährung. Zugleich seien sie Herausforderungen in ihrem sozialen Umfeld ausgesetzt. „Es ist sozial noch nicht selbstverständlich, dass Eltern ihre Kinder in einem Sportinternat anmelden, um die sportliche Karriere zu fördern.“ Herausfordernd sei für viele Eltern aber auch der Alltag in diesen ‚Fernbeziehungen‘ – etwa wenn das eigene Kind nach Niederlagen am Telefon weine. Weitere Themen, so Wilhelm, seien die Unterstützung der mentalen Wettkampfvorbereitung – wie auch am Wettkampftag selbst – etwa beim Umgang mit Aufregung. „Eltern können ihre Sportler-Kinder zudem dabei unterstützen, neben leistungsbezogenen auch handlungsbezogene Ziele zu entwickeln und zu verfolgen“, sagt Wilhelm. Diese Fähigkeit sei bedeutsam insbesondere im Umgang mit Niederlagen im Sport und fördere die Persönlichkeitsentwicklung junger Sporttalente. Kontakt: Frauke Wilhelm, E-Mail: [email protected] Mobil: 01577 2842225 OSP-Sportpsychologie: www.osp-niedersachsen.de/ leistung/sportpsychologie LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:41 Seite 17 Sportorganisation Gestenreich und unterhaltsam: Referentin Mona Klare in Aktion. Fotos: LSB Vom Glück, im Rampenlicht zu stehen Die Impulsvortragsreihe „Zeig dich! Von erfolgreichen Frauen lernen.“ des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen geht auch im Jahr 2016 wieder auf Tour. In der Akademie des Sports Hannover gestaltete die Referentin Mona Klare gemeinsam mit über 100 Zuhörerinnen den Jahresauftakt – eingeladen hatte der Regionsportbund Hannover gemeinsam mit dem LSB. LSB: Der Abend begann mit der Geschichte eines kleinen, schüchternen Mädchens – ein persönlicher Schwank aus der Kindheit der Referentin Mona Klare – und endete mit 90-sekündigen selbstbewussten Selbstpräsentationen von vier Teilnehmerinnen. Dazwischen wurde geübt und gelacht, ausprobiert und erlebt. Es war vor allem ihre Spontanität, die sie als Mädchen erstmals von der zweiten in die erste Reihe katapultierte und dem pummeligen Mädchen dieses wunderbare Gefühl vermittelte: Im Rampenlicht zu stehen fühlt sich richtig gut an. Die ehemalige Schauspielerin, die heute als Führungskräfte-Coach tätig ist, ermutigte die Frauen im Toto-Lotto-Saal mit unterschiedlichsten Übungen, Methoden aus dem Improvisationstheater, mit persönlichen Geschichten und ihrer humorvollen, lockeren Art und mit ihrer wichtigsten Botschaft: Wir Frauen können viel mehr als wir uns zutrauen – wir müssen nur lernen, unsere Fähigkeiten ins rechte Licht zu rücken! Am besten gehe dies spontan – so war es logische Konsequenz, dass das Warm-up in den ersten 90 Minuten des Abends viel mit Fühlen zu tun hatte: Atmen, Körper spüren, den Blick nach innen wenden, die Stimme krachen lassen, kurz: in Kontakt mit sich selber kommen, denn das sei die Basis für den Kontakt mit dem Außen. Im Anschluss nahm deshalb das Publikum untereinander bei kleinen persönlichen Gesprächen unter „Fremden“ Kontakt auf. Ein Dialog zu zweit, das war keine Herausforderung für die Teilnehmerinnen. Doch wie wäre es denn, wenn aus zwei plötzlich fünf, zehn oder gar hundert Menschen werden würden, vor denen man sicher auftreten soll? Die zahlenmäßigen Grenzen bei den Frauen waren individuell, einig waren sich jedoch fast alle, dass exponentiell zur Zahl der Zuhörerinnen und Zuhörer die Nervosität steigt. Doch worin liegt der Grund dafür? Erziehung? Erfahrung? Mangelnde Übung? „Wir üben so lange wir atmen“, sagt Mona Klare und gab damit den wichtigen Impuls, nicht gleich aufzugeben, wenn beim inneren Dialog zwischen Kritikerin und fröhlichem Urvertrauen doch mal wieder die Kritikerin gewinnt. Viel wichtiger sei neben der Übung die eigene Haltung und Bewertung der Situation: „Sie gestalten Ihr Publikum mit. Wenn Sie es kritisch beäugen, wird es Sie zerreißen. Wenn Sie es wohlwollend einschätzen, wird es Ihnen wohlgesonnen sein.“ Klares Publikum war ihr durchgehend sehr wohlgesonnen: Die Frauen zeigten sich von Beginn an aktiv, selbstbewusst und lebendig. Sie ließen sich nicht lange bitten nach vorne zu kommen, traten sogar ungefragt direkt auf die Bühne und rissen das Geschehen mit Spaß an sich. All das wurde am Ende des dreistündigen Programms belohnt: Der Veranstaltungssaal verwandelte sich für knapp fünf Minuten zu einem großen Laufsteg, auf dem sich alle hundert Teilnehmerinnen einzeln einen laustarken Applaus abholten. Impulsvorträge auf Tour Die nächsten Impulsvortragsabende finden statt am 10.03.16 Sportregion Ostniedersachsen (Morada Hotel Isetal, Gifhorn) 07.04.16, KSB Friesland (Tanzsportclub Jever e. V., Jever) 21.04.16 KSB Verden (Bürgersaal Rathaus, Langwedel) 26.05.16 KSB Osnabrück Land (Ort wird noch bekannt gegeben) Weitere Informationen gibt LSB-Referentin Ela Windels, E-Mail: [email protected] 03 | 2016 LSB- Magazin 17 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 18 Sportorganisation 120 Jahre Skisport im Harz Höhere Zuschüsse SSB Göttingen: Erfreuliche Nachricht für die Sportvereine im Stadtsportbund (SSB) Göttingen: Der Rat der Stadt Göttingen hat einem Antrag des SSB zugestimmt, dass der Etat für die SozialCard (SC) der Stadt aufgestockt wird, um die integrative Arbeit der Sportvereine zu unterstützen. Von 2016 an erhalten Sportvereine für jugendliche Mitglieder bis 18 Jahren eine Beihilfe in Höhe von 8 Euro (bisher 6 Euro). Für den „SportEtat“ der SozialCard ist der SSB im Auftrag der Stadt seit 2009 zuständig. V. l.: Dr. Rüdiger Ganske, Kurt Lütjens, Walter Lampe, Richard Schulze und Dieter Lühning. Foto: Niedersächsischer Skiverband Sportfreundliche Schule Der Harzer Skiklub von 1896 hat am 19. Februar 120 Jahre Skisport auf dem Brocken mit Gästen des Niedersächsischen Skiverbandes und des Skiverbandes Sachsen Anhalt gefeiert. Tennisschulprojekt beim TC Fallersleben Foto: Gyfa Im Rahmen der Projektwoche am Gymnasium Fallersleben hat der Tennisclub Fallersleben ein sehr gelungenes Tennisprojekt angeboten.Insgesamt 27 Schülerinnen und Schüler nahmen daran teil. Anna Martin, Elisa Hermann und Claudius Mayer, die sowohl Schüler am Gyfa sind, als auch hervorragende Tennisspieler, unterstützten die Jugendwarte Ute Ravens und Welf Mayer 18 LSB- Magazin 03 | 2016 bei dem Projekt. Dabei konnten die Schüler auch das Tennissportabzeichen ablegen. Den Abschluss bildete dann ein Tennisturnier, bei dem nach vielen Runden Christian Becker als Sieger hervorging. Das Projekt wurde dann auf dem Schulhof des Gymnasiums präsentiert. Zwei Kleinfeldnetze luden zum Ausprobieren und Spielen ein. Die Grundschule Stockhausenstraße in Neustadt hat die Zweitzertifizierung als sportfreundliche Schule erhalten. Auf der Grundlage eines Kooperationsvertrages zwischen dem Fachbereich Jugend, Team Sozialpädiatrie und Jugendmedizin der Region Hannover und der Grundschule Stockhausenstraße von 2010, engagieren sich die Lehrer für ein besseres Ernährungsund Bewegungsverhalten der Schülerinnen und Schüler. So finden z. B. für die Jahrgänge 2 bis 4 einmal jährlich die Bundesjugendspiele in der Leichtathletik statt. Der 1. Jahrgang veranstaltet „Bundesjugendspiele unter 8 Jahren“. Außerdem wird Sportförderunterricht zur besseren Koordination und zum Ausdauertraining wöchentlich für zwei Gruppen im Anschluss an den Unterricht einstündig angeboten. Im Rahmen des AG-Angebots wird besonders viel Wert auf Bewegungsförderung gelegt. Innerhalb eines Unterrichtsblocks von 90 Minuten führen die Lehrkräfte mit den Kindern eine 5-10 minütige Bewegungssequenz durch. Grundsätzlich werden im Unterricht Methoden gewählt, die die Bewegung fördern und ein ganzheitliches Lernen ermöglichen. Weblink: www.gs-stockhausenstrasse.de LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 19 Sportorganisation V. l.: Alptekin Kirci, Petra Sobel, Roy Gündel, Kai Weber, Christa Lange, Bibiana Steinhaus und Reinhard Rawe. Foto: LSB „Sport integriert Niedersachsen“ Der Verein IcanDo aus Hannover hat mit seiner „Interkulturellen Streetsport-Liga“ den ersten Platz des Ideenwettbewerbes 2015/16 „Sport integriert Niedersachsen“ gewonnen. LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hatte seine Mitglieder zur Teilnahme an diesem online Ideenwettbewerb auf Datenbank www.sport-integriert-niedersachsen.de aufgerufen, um das integrative Engagement des organisierten Sports zu würdigen und Andere zum Nachmachen zu ermutigen. Die Gewinner werden am 1. Februar 2016 online auf der Plattform www.sport-integriert-niedersachsen.de bekanntgegeben. Gewinner Die Preisträger des Ideenwettbewerbes haben sich gegen 57 Bewerbungen durchgesetzt. Es sind: 1. Platz (5.000,- €): ICanDo – „Interkulturelle Streetsport-Liga“ 2. Platz (3.000,- €): Niedersächsischer Fußballverband – „Anpfiff fürs Lesen“ 3. Platz (1.000,- €): SV Gehrden – „Ausbau der Sparte Le Parcour“ Sonderpreis „Flüchtlinge und Asylsuchende“ (3.000,- €): SV Yurdumspor Lehrte – „Mandela Team“ Jury Sie wurden ermittelt von einer Jury, in der mitwirkten: Boris Pistorius (Nds. Minister für Inneres und Sport), Doris Schröder-Köpf (Nds. Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe), Kai Weber (Geschäftsführer Flüchtlingsrat Niedersachsen), Petra Sobel (SV Nordenham, Stützpunktverein „Integration durch Sport“) und Norbert Engelhardt (stellv. Vorstandsvorsitzender LSB Niedersachsen). Kurzbeschreibungen IcanDo e.V. Unter dem Leitmotiv „Spiel und Sport für Alle!“ hat der Verein im März 2015 das Projekt zum Aufbau der 1. „Integrativen interkulturellen Strassenfußball-Liga“ in Hannover gestartet, an der sich Ende 2015 bereits 18 Teams mit rund 200 Spielern regelmäßig beteiligen. Es wurden mehrere Hundert Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund – nahezu vollständig aus sozial belasteten und bildungsfernen Milieus – aus dem gesamten Stadtgebiet Hannovers erreicht. Seit Juni bietet der Verein zudem Fußballtreffs auf den Geländen von Flüchtlingseinrichtungen an. Zwei Teams wurden bereits in die Liga integriert. Eines der Teams wurde bei einem bundesweiten Streetliga-Turnier Deutscher Meister der 14-17 jährigen. Niedersächsischer Fußballverband Der Niedersächsische Fußballverband möchte mit „Anpfiff fürs Lesen“ als besondere Lesemotivation und Anreiz die Fußball-Begeisterung von Jungen mit und ohne Migrationshintergrund und aus unterschiedlichen sozialen Umfeldern bereits frühzeitig aufgreifen (Grundschule 3. und 4. Klasse) und sie mit der für viele weniger attraktiven Beschäftigung des Lesens verbinden. Durch die Verknüpfung von Fußball- und Lesespielen soll sowohl die Freude am Sport/Fußball als auch am Lesen geweckt und gefördert werden. SV Gehrden Nach der Gründung der Sparte Le Parcour im Jahr 2008 im SV Gehrden fanden viele Kinder und Jugendliche den Weg in die Sporthalle. Nach sechs Jahren, war es an der Zeit die Le Parcour Sparte weiterzuentwickeln und den Sportlern mehr Raum für Ihre Aktivitäten zu geben. Eine neue Gruppe wurde gegründet, das Training aus Altersund Leistungsgründen neu aufgeteilt. SV Yurdumspor'88 Lehrte e.V. Seit 2013 kümmert sich der Verein mit einem Fußballangebot um Flüchtlinge in Lehrte und bietet ein Fußballangebot an. Das „Mandela Team“ (rund 70 Personen) ist seit Sommer 2014 im Spielbetrieb des NFV Kreis Hannover Land in der 4.Kreisklasse gemeldet – die einzige FlüchtlingsFortsetzung auf Seite 20 ➝ 03 | 2016 LSB- Magazin 19 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 20 Sportorganisation mannschaft im Spielbetrieb in Norddeutschland. Der Verein bietet zudem eine Fahrradwerkstatt, Bewerbungscoaching, Alltagsunterstützung, das Projekt „Helfende Hände“, eine Trainerausbildung für Flüchtlinge und weitere Sportangebote wie Schwimmen. praktikabel – das Online-Portal ,Sport integriert Niedersachsen‘ gewinnt dadurch an Qualität. Dort finden Engagierte aus Sportvereinen, die sich in der Integrationsarbeit engagieren möchten, jetzt noch mehr praxiserprobte Ideen zum Nachahmen, sowohl für kleine wie auch für große Projekte.“ rung kombiniert. Das zeigt, was der Sport leisten kann: Er bietet beste Voraussetzungen, um Menschen unterschiedlicher Herkunft über Alltägliches ins Gespräch zu bringen. Ich bin deshalb sehr dankbar für die vielfältigen Angebote der niedersächsischen Sportvereine.“ Statements: Bibiana Steinhaus (Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport): „Fußball ohne Schiedsrichter, in einer von Kindern und Jugendlichen selbst organisierten Straßenfußball-Liga – das im wahrsten Sinne des Wortes faire Projekt des Vereins ist wirklich beeindruckend. Das gilt auch für den SV Yurdumspor Lehrte, bei dem aus dem Vereinssport heraus ein breites Angebot zur Flüchtlingshilfe entstanden ist. Dieser Wettbewerb hat gezeigt, wie sehr die niedersächsischen Sportvereine dazu bereit sind, sich der gewaltigen Aufgaben der Integration im und durch Sport anzunehmen. Dabei arbeiten sie kreativ, spontan, engagiert und gut vernetzt mit anderen Organisationen zusammen.“ Reinhard Rawe (Vorstandsvorsitzender LandesSportBund Niedersachsen): „Das Engagement vieler Sportvereine in Niedersachsen, durch konkrete Maßnahmen und Projekte die Integration von Migranten sowie verstärkt auch von Flüchtlingen und Asylsuchenden zu unterstützen, ist beeindruckend und verdient höchste Anerkennung. Die Wettbewerbsbeiträge haben es der Jury sehr schwer gemacht; viele sind von hoher Qualität! Es kann immer nur einen Sieger geben, aber es gibt darüber hinaus sehr viele Gewinner!“ Alptekin Kirci (Büroleiter der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe bei der Niedersächsischen Staatskanzlei): „Die beiden erstplatzierten Projekte überzeugen mich mit ihren ganzheitlichen Ausrichtungen: Themen wie Ernährung oder Verständigung im Alltag werden über das gemeinsame Sporterlebnis aufgegriffen, außerdem wertvolle Kontakte zur Unterstützung und Begleitung bei alltäglichen Herausforderungen geknüpft. Die Sportvereine leisten damit einen wichtigen Beitrag für die soziale Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen. Besonders freue ich mich aber über die Vielfalt der eingereichten Projektbeiträge. Das zeigt: Die Sportvereine in Niedersachsen reden nicht über Integration – sie packen es an!“ Petra Sobel (SV Nordenham): „Bei der Festlegung der Siegerbeiträge konnten wir uns schnell auf ein gemeinsames Votum einigen. Aber auch der Blick über die Erstplatzierten hinaus lohnt sich: Die eingereichten Projektbeispiele sind nicht nur äußerst vielfältig, sondern auch besonders Kai Weber (Geschäftsführer Flüchtlingsrat Niedersachsen): „Die Vielzahl der Beiträge und die Breite des Engagements sind bemerkenswert! Als Beispiel nenne ich die TSG Burg Gretesch aus Osnabrück, die Flüchtlinge in ihrem eigenem Sportheim untergebracht hat, oder den Niedersächsischen Fußballverband, bei dem das Projekt „Anpfiff für Lesen“ Sport und Leseförde- Datenbank www.sport-integriert-niedersachsen.de Die Datenbank betreibt der LSB zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerium des Inneren und Sport, der Deutschen Sportjugend und der Leibniz Universität Hannover. Die Datenbank enthält aktuell (Stand 1/2016) 708 Projekte. Alle prämierten und viele weitere Initiativen mit umfangreichen Informationen finden Sie unter www.sport-integriert-niedersachsen.de. Gorodki-Erklärfilm online Was ist Gorodki und wie funktioniert dieses osteuropäische Sportspiel? Diese und weitere Fragen werden in einem Erklärfilm des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen beantwortet – in deutscher, englischer und russischer Sprache. LSB: Gorodki ist ein altes, osteuropäisches Wurfspiel, das seine Blütezeit in den 1950er bis 1970er Jahren erlebte. „Die Sportart ist einfach zu erlernen und kann von der ganzen Familie gespielt werden“, erklärt Hans Grote, LSB-Regionalkoordinator des Programms „Integration durch Sport“: „Ziel des Spiels ist, verschiedene Figuren, die aus fünf Holzklötzchen, den Gorodki, bestehen, durch den gezielten 20 LSB- Magazin 03 | 2016 Wurf eines Wurf-Stockes (Bit) aus der Spielfläche herauszuschlagen.“ Um die Jahrtausendwende wurde Gorodki auch in Deutschland aufgegriffen. In Niedersachsen gibt es aktuell fünf aktive Gorodki-Vereine, die durch das Bundeprogramm „Integration durch Sport“ gefördert werden. Erklärfilm Um Interessierten – sowohl innerhalb der Sportvereins- und Verbandslandschaft, als auch bei weiteren Akteuren der Integrations- und Migrationsarbeit – diesen Sport in spielerischer Form näher zu bringen, wurde die Produktion ei- nes Erklärfilms aus Mitteln des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ gefördert. LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 21 Sportorganisation Der Zuschauer wird dabei mit Hilfe der Fliptechnik von einem Parkspaziergang auf die Reise in ein russisches Wintermärchen und abschließend in einen Sportverein mitgenommen, um die Spielweise sowie die Wurzeln von Gorodki kennenzulernen. Begleitet wird der Zuschauer dabei von den beiden Hauptfiguren Otto und seiner Nichte Anna. Den Erklärfilm in den Sprachen Deutsch, Englisch und Russisch sowie weiterführende Informationen zu dem Sportspiel Gorodki können online angesehen werden. Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/se_ids-gorodki.html Neugierig geworden? Sie möchten Gorodki selbst einmal ausprobieren oder in Ihren Verein anbieten? Der LandesSportBund Niedersachsen unterstützt Sie bei Ihrem Vorhaben durch Beratung, Vermittlung und Förderung. Kontakt Hans Grote, LSB-Regionalkoordinator „Integration durch Sport“. E-Mail: [email protected] InduS-Fußballfortbildung KSB Emsland: 30 Fußballtrainer und -betreuer aus dem Kreisfußballverband Emsland haben an einer Fortbildung „Gemeinsam Fußball – Inklusion durch Fußball in Theorie und Praxis“ im Rahmen des Projektes Projekt InduS – Inklusion durch Sport im Emsland teilgenommen. Die Veranstaltung fand zusammen mit der Deutschen Behindertensportakademie und dem Kreissportbund Emsland statt. Die Idee einer intensiven Vernetzung und Erweiterung von Spielmöglichkeiten dieser Teams war ein Ergebnis dieses Lehrgangs. Ein gemeinsamer Trainingsbesuch bei den Lucky Löwen von Olympia Laxten und den Altenlingen Allstars (ASV Altenlingen), eine Einfüh- Abschlussfoto der Teilnehmer mit dem Team Mittendrin vom TuS Lingen. rung in das Futsalspiel sowie eine gemeinsame Spiel- und Trainingseinheit mit dem Foto: KSB Emsland Team Mittendrin vom TuS Lingen rundete das Programm ab. Fördermittel für Sportstättenbau KSB Diepholz: 18 Vereine erhalten vom Kreissportbund Diepholz in diesem Jahr rund 225.000 Euro Fördermittel für ihre Baumaßnahmen. Die Mittel des Kreissportbundes Diepholz sind Teil der für die Förderung des Sportstättenbaus in Niedersachsen vorgesehenen Sportfördermittel des LandesSportBundes Niedersachsen. SSB Osnabrück: Rund 120.000 Euro erhalten sieben Sportvereine in diesem Jahr für Vorhaben, die dem Erhalt und der Verbesserung Foto: Regionssportbund Hannover ihrer Sportanlagen dienen. Die Mittel des Stadtsportbundes Osnabrück sind Teil der für die Förderung des Sportstättenbaus in Niedersachsen vorgesehenen Sportfördermittel des LandesSportBundes Niedersachsen. men zur Bestandssicherung ihrer Sportstätten. Die Mittel des Regionssportbundes Hannover sind Teil der für die Förderung des Sportstättenbaus in Niedersachsen vorgesehenen Sportfördermittel des LandesSportBundes Niedersachsen. Regionssportbund Hannover: Rund 387.400 Euro erhalten 34 Vereine für ihre Maßnah03 | 2016 LSB- Magazin 21 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 22 Sportorganisation Start für: „Niedersachsen lernt Schwimmen“ 500 zusätzliche Schwimmkurse in Sportvereinen sind Ziel des Projektes „Niedersachsen lernt Schwimmen“. Schirmherr der Initiative ist Lars Conrad. Hinten (v. l.): Thomas Dyszack, Jürgen Seiler, Reinhard Rawe, Norbert Engelhardt, Wolfgang Schlüter, Wolfgang Hein, Clemens Löcke, Frank Wodsack, Hans-Jürgen Bertsche. Vorne (am Schwimmbecken, v. l.) die Übungsleiterinnen Silvana Terán Bellak und Magdalena Milosevic. Auf dem Ein-Meter-Brett: Lars Conrad. Foto: Enrico Garbelmann sj: Bis Ende 2017 wollen die Sportjugend (sj) im LandesSportBund Niedersachsen, der Landesschwimmverband Niedersachsen (LSN) und die Deutsche Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) Landesverband Niedersachsen mit bis zu 500 zusätzlichen Schwimmkursen in Sportvereinen die Schwimmfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verbessern. Zum Auftakt des Projektes „Niedersachsen lernt Schwimmen“ trafen sich die Beteiligten mit Schirmherr Lars Conrad, Silbermedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen mit der 4 x 100m Freistil-Staffel, in der Schwimmhalle Himmelsthür. Das Projekt wird gefördert durch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und aus der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen. Schwimmfähigkeit Für die Partner gilt als schwimmfähig, wer die Kriterien des Schwimmabzeichens in Bronze erfüllt. Ziel ist daher, dass möglichst viele Menschen die Kriterien für dieses Schwimmabzeichen erfüllen. 22 LSB- Magazin 03 | 2016 Vereinsförderung beim Schwimmen lernen unterstützt wurden. Gefördert werden Maßnahmen von Sportvereinen, die das Erlangen des Schwimmabzeichens in Bronze zum Ziel haben, sowie Angebote, die der Vorbereitung (Wassergewöhnung) auf die Teilnahme am Schwimmkurs zur Erlangung des Schwimmabzeichens in Bronze dienen. Die Förderung umfasst jeweils ein Startpaket im Wert von 100 Euro sowie eine zusätzliche finanzielle Förderung für die Maßnahmen und die abgelegten Bronze-Abzeichen. Anträge gehen über den LSN und die DLRG. Förderung Schwimmkurse Projekt Rettungsring zwischen 2010 und 2012 Am 30. April 2012 wurde das Landesprojekt Rettungsring nach zwei Jahren mit dieser Bilanz abgeschlossen: 30 aktive Sportbünde – 85 engagierte Vereine und zahlreiche Partner vor Ort – über 250 durchgeführte Kurse – 750 aktive Übungsleiter und über 3.400 teilnehmende Kinder und Jugendliche im schuldpflichtigen Alter, die Auch im Rahmen des Aktionsprogramms „Lernen braucht Bewegung – Niedersachsen setzt Akzente“ wurden erfolgreich in den Jahren 2007 bis 2014 Kurse zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit gefördert. An diesen Erfolg soll das neue Projekt anknüpfen. Dazu holt sich die Sportjugend mit der DLRG LV Niedersachsen und dem LSN zwei starke Partner ins Boot, die möglichst vielen Menschen ermöglichen möchten, das Schwimmen zu erlenen. Der Bedarf ergibt sich nicht zuletzt aus den in den vergangenen Jahren hohen Zahl an Badeunfällen: Im Jahr 2013 registrierte die DLRG deutschlandweit 446 Badetote, davon kamen 52 Personen bei Badeunfällen in Niedersachsen ums Leben. Kontakt: Karsten Täger, E-Mail: [email protected] LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 23 Sportorganisation Im Einsatz für ein faires Miteinander Patrick Amelsberg, Vorsitzender des SC Barienrode, ist erster niedersächsischer Ansprechpartner für das bundesweite Netzwerk „Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft“. Anti-Diskriminerung stärker zu engagieren. Gern beantworte ich Fragen dazu und gebe Tipps für die Projektarbeit.“ Auch bei seinem eigenen Verein musste Amelsberg bereits eingreifen: Als im Herbst 2015 das Kreisklassen-Fußballteam seines Vereins einen Spielabbruch provozierte wurde der Vorgang komplett aufgearbeitet – mit dem Ergebnis, dass die Herren-Fußballer vom Spielbetrieb abgemeldet wurden. E-Mail: [email protected] Foto (3): Verein für Vielfalt „Mir ist besonders wichtig, eine Vereinskultur zu gestalten, die auf Werten wie Fairplay, Offenheit und Anerkennung basiert“, sagt Patrick Amelsberg. Dem Sport ist er seit seiner Kindheit eng verbunden, nach Stationen im Tennis, Fußball und Schwimmen hat er sich inzwischen dem Tischtennis verschrieben: Er tritt mit der Herrenmannschaft „seines“ SC Barienrode, der in der Gemeinde Diekholzen im Landkreis Hildesheim beheimatet ist und rund 800 Mitglieder zählt, in der Bezirksoberliga an. Besonders wichtig ist dem 26-jährigen Vereinsvorsitzenden die Anti-Diskriminierungsarbeit des Sportclubs: „Jeder und jedem muss beim SC Barienrode die Tür offen stehen, seinen Sport frei von Angst und Benachteiligung auszuüben. Insbesondere in einem dörflichen Verein, in dem manche Mitglieder noch eher konservative Werte vertreten, ist es enorm wichtig Themen wie Rassismus oder Homophobie anzugehen.“ Um diesen Anspruch mit Leben zu füllen, hat Amelsberg verschiedene Projekte angestoßen. Dazu zählen die Hilfen für Flüchtlinge, denen der Verein u. a. Sportkleidung und Sportmaterialien bereitstellt und durch Kinderbetreuung und Alltagshilfen unterstützt, eine Kooperation mit der Universität Hildesheim, bei der Studentinnen und Studenten der Fachrichtung Sozialwissenschaften ihre Kompetenzen praktisch im Verein erproben können und dadurch die ehrenamtlichen Trainer und Funktionsträger im Alltagsgeschäft entlasten, sowie Trainer-Schulungen, z. B. zur Gewaltprävention. „Bei den Planungen für diese Aktivitäten bin ich erstmals mit dem ,Verein für Vielfalt in Sport und Gesellschaft‘ in Kontakt gekommen“, berichtet Patrick Amelsberg. Der im April 2014 in Berlin gegründete Verein verfolgt das Ziel, eine tolerante und vielfältige Gesellschaft zu fördern – mit Hilfe der Begeisterungskraft des Sports. Wichtigstes Start-Projekt der Initiative ist der Aufbau eines bundesweiten Beratungsnetzwerkes, an das sich Diskriminierte im Bedarfsfall wenden können. Die einzelnen Beraterinnen und Berater sind Experten zu Schwerpunkthemen wie Integration der sexuellen Identität und Homophobie-Bekämpfung, verfügen aber auch über Expertisen zu Themen wie Extremismus, Rassismus und anderen Diskriminierungsformen. Patrick Amelsberg will als erster Ansprechpartner des Netzwerkes in Niedersachsen Aktive und Engagierte im Sport unterstützen: „Es ist wichtig, denjenigen zu helfen, die im Sport Diskriminierungen erlebt haben. Genauso möchte ich aber auch andere Sportvereine ermutigen, sich in dem Thema Verein für Vielfalt Koordinator und Supervisor des Beratungsnetzwerks des Vereins für Vielfalt in Sport und Gesellschaft ist Marcus Urban. Der 44-Jährige Diplom-Ingenieur für Stadtund Regionalplanung wurde durch die im Jahr 2008 veröffentlichte Biografie „Versteckspieler. Die Geschichte des schwulen Fußballers Marcus Urban“ als erster geouteter Fußballer mit professionellem Hintergrund in Deutschland bekannt: Als eines der größten Talente des ostdeutschen Fußballs spielte er in den 1980/90er Jahren beim Fußballclub Rot Weiß Erfurt und in den DDR-Jugendnationalmannschaften – u. a. gegen und mit späteren deutschen Fußballnationalspielern wie Steffen Freund, Robert Enke, Bernd Schneider oder Thomas Linke. Mit dem „Verein für Vielfalt und Gesellschaft“ startete er u. a. die Kampagne „Stop Homophobia in Sports“. Weblinks: www.verein-fuer-vielfalt.de www.vielfaltsport.de 03 | 2016 LSB- Magazin 23 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 24 Sportorganisation Eignung überprüfen Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im Sport sj: Der Sport bietet vielfältige Orte der Begegnung, schafft Gelegenheiten um mit Begeisterung und in Gemeinschaft Sport zu treiben. Die körperliche und emotionale Nähe sowie die Bindung, die im Sport entstehen kann, sind einerseits für die Förderung des sozialen Zusammenhalts von großer Bedeutung. Andererseits bergen sie auch Gefahren sexualisierter Übergriffe. Vor dem Hintergrund, dass sich potenzielle Täterinnen/Täter auf unterschiedlicher Weise Sportvereine aussuchen, um sich Jungen und Mädchen nähern zu können, sollte das Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport auch bei der Gewinnung von ehrenamtlich und hauptberuflich Tätigen berücksichtigt werden. Die Strukturen in Sportvereinen sollten dafür Sorge leisten, dass ein Erwachsener seine Autoritätsposition und das bestehende Vertrauensverhältnis nicht zum Nachteil der ihm/ihr anvertrauten Minderjährigen ausnutzen kann. Der LandesSportBund Niedersachsen und seine Sportjugend empfehlen in ihrem Handlungsleitfaden „Sport im Verein – ja sicher“ unter anderem die Überprüfung der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter vor Beauftragung oder Einstellung mittels eines Gesprächs. Den Handlungsleitfaden „Sport im Verein – ja sicher“ finden Sie auf der Internetseite: www.sportjugend-nds.de/sj_schutz_vor_sex_gewalt.html Nähere Informationen: Thekla Lorenz, E-Mail: [email protected], Tel.: 0511 1268-252 Sabrina Crzan, E-Mail: [email protected], Tel.: 0511 1268-264 Methodentipps zur Überprüfung von Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter Ø Legen Sie in einem Gespräch dar, dass Sie auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen großen Wert legen. Ø Lassen Sie von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Verhaltensrichtlinie unterschreiben und erläutern Sie Ihren Standpunkt zum Thema. Ø Fragen Sie in einem Gespräch nach den Qualifikationen als Übungsleiterin/ Übungsleiter, nach der Motivation für die Ausübung der Tätigkeit und den bisherigen Erfahrungen. Ø Fragen Sie nach, wie die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für Transparenz im Übungsbetrieb sorgen möchten. Ø War die Übungsleiterin/der Übungsleiter bereits in einem anderen Verein tätig, können Sie danach fragen, was der jeweilige Grund für den Wechsel war. Bitten Sie um das Einverständnis, Erkundigungen über vorherige Tätigkeit einzuholen. Ø Empfehlen Sie den Übungsleiterinnen/Übungsleiter die Teilnahme an entsprechende Veranstaltungen zur Prävention von sexualisierter Gewalt. 24 LSB- Magazin 03 | 2016 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 25 Sportorganisation Menschen im Sport Arend-Jürgen Knüpling (M.) aus Bad Zwischenahn ist für seine 60jährige Tätigkeit als Sportabzeichenprüfer geehrt worden. Seit September 1955 ist er in seinem Stützpunkt im Dienst. Hans-Dieter Werthschulte (2. v. r.), Ehrenmitglied des LandesSport-Bundes Niedersachsen, Foto: Lars Puchler überreichte dem Jubilar u. a. einen persönlichen Brief des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann. Für den KreisSportBund Ammerland gratulierten die Vorsitzende Monika Wiemken (2. v. l.), der Sportabzeichenreferent Dieter Schwengels (r.) und der Sonderbeauftragte Sportabzeichen Hartmut Kröncke (l.). Auch das nächste Jubiläum folgt bald: In diesem Jahr absolviert Arend-Jürgen Knüpling selbst zum 65. Mal das Deutsche Sportabzeichen. Jubiläen in der Akademie des Sports Der Küchenmeister der Akademie des Sports, Franz Marschnig, hat sein 20jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Foto: LSB Der 55-Jährige hat nicht nur unzähligen Gästen schmackhafte Essen bereitet und dabei besondere Wünsche der Gäste berücksichtig. Er hat zudem inzwischen fünf Köche ausgebildet. Es gratulierte der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe. Marcel Franzke hat sein 10-jähriges Dienstjubiläum beim LandesSportBund Niedersachsen gefeiert. Der Rezeptionist Foto: LSB der Akademie des Sports ist seit Februar 2006 am Standort Hannover tätig. Dem gelernten Hotelfachmann und Fachwirt im Gastgewerbe (IHK) gratulierte der Vorstandsvorsitzende des LSB, Reinhard Rawe. Dagmar Kulossa, seit 23 Jahren Reinigungskraft in der Akademie des Sports am Standort Hannover, hat ihren RuheFoto: LSB stand angetreten. Sie wurde von Akademie-Leiter KarlHeinz Steinmann verabschiedet. Sylvia Krause vom Team in Clausthal-Zellerfeld feierte ihr 20jähriges Dienstjubiläum. Es gratulierte der Leiter des Foto: LSB AkademieStandortes, Jürgen Röbbecke. Foto: Wolfram Marx, KSB-Osterode Tomas Winkel, Vorstandsmitglied des SV Viktoria Bad Grund, ist mit der silbernen Ehrennadel des LandesSportBundes Niedersachsen ausgezeichnet worden. Die Ehrung nahmen Renate Wagner (r.), Vorsitzende des Kreissportbundes Osterode, und Rüdiger Lösch, Vorsitzender des SV Viktoria Bad Grund vor. Danilo Riethmüller, Biathlet des WSV Clausthal-Zellerfeld, hat bei den Youth Olympic Games in Lillehammer (Norwegen) die Silbermedaille mit der MixedFoto: DOSB Staffel errungen. Der 16Jährige war Schlussläufer des Teams mit Juliane Frühwirt, Franziska Pfnür und Simon Groß. Der Kreissportbund Cuxhaven trauert um sein Ehrenmitglied Horst Knoll. Der Verstorbene war u. a. viele Jahre Vorstandsmitglied des ehemaligen Sportkreises Land Hadeln und war bis zuletzt Obmann für das Deutsche Sportabzeichen im Altkreis Land Hadeln. Knoll wurde 84 Jahre alt. Kerstin Hirschhausen vom ServiceTeam in Clausthal-Zellerfeld hat ihr 30-jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Foto: LSB Den Blumenstrauß überreichte der Leiter des Akademie-Standortes, Jürgen Röbbecke. 03 | 2016 LSB- Magazin 25 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 26 Sportorganisation Menschen im Sport Vivian Herrmann (Garbsener SC) hat ihren Deutschen Meistertitel im Judo der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm erfolgreich verteidigt. Die Ehemalige des Foto: Garbsener SC LOTTO Sportinternats siegte im Finale bei den Titelkämpfen in Hamburg gegen die Heidelbergerin Selina Dietzer. Sprinterin Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum) und Sprinter Sven Knipphals (VfL Wolfsburg) sind Niedersachsens Leichtathleten des Jahres 2015. Bei der Foto: NLV Publikumswahl des Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes (NLV) setzten sich außerdem Hindernis-Läufer Jannik Seelhöfer (SC Melle 03) und 400 m-Läuferin Lea Ahrens (LAV 07 Bad Harzburg, im Foto) in der Jugendwertung durch. nes sportpolitischen Engagements. Die Auszeichnung nahm der Oberbürgermeister von Lingen, Dieter Krone vor. Der 75-Jährige, auf dem Foto mit seiner Ehefrau Agnes, war von 1991 bis 2010 Vorsitzender und später Präsident des Kreissportbundes Emsland. Er ist seit 1953 Mitglied des SV Olympia Laxten. Die Delegierten des Jugendtages des Handball-Verbandes Niedersachsen haben den Stadtoldendorfer Olaf Denecke zum neuen Vizepräsidenten Jugend gewählt. Foto: KSB Emsland Der Ehrenpräsident des Kreissportbundes Emsland, Gerd Hoffschroer, hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Die Auszeichnung erfolgte u. a. wegen sei- Entschuldigung: In der Ausgabe 2/2016 hat die Redaktion dem LSB-Mitarbeiter Guido Samel die Entwicklung der Sportabzeichensoftware zugeschrieben. Dies stimmt nicht, das Modul, das in 13 weiteren Landessportbünden im Einsatz ist, wurde von Joachim Pförtner entwickelt. ANZEIGE LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 27 Sportorganisation Kurzmeldungen Ruder Ergocup 2016 Spenden gesammelt Am Standort Hannover fand der DRC-Ergocup 2016 mit LRVN-Talente-Cup und Landesmeisterschaften statt. Ergometerrudern ist eine Ergänzung zum Rudern auf dem Wasser. Ergometerrudern wird auch Indoor-Rowing genannt, weil es fast imFoto: Freia Kentschke mer drinnen stattfindet. Das Ergometerrudern hat sich als Ergänzung zum Rudern auf dem Wasser etabliert. Im Winter finden Ergometer-Ruderwettbewerbe statt. Veranstalter ist der Deutscher Ruder-Club von 1884 Hannover e.V., Roesebeckstr. 1, 30449 Hannover Großer Stern des Sports 2015 Neue Räumlichkeiten Foto: Stephanie Pilick, Marco Urban, Adam Berry Foto: KSB Der TSV Georgsdorf 1958 e.V. (Weser-Ems) hat den zweiten Platz beim Großen Stern des Sports 2015 gewonnen. Einen Preis erhielt zudem der Turn-Club Hameln. Auf Platz drei des PublikumspreiseskamderTodtglüsingerSportverein von 1930. Der Preis wird vom Deutschen Olympischen Sportbund und den deutschen Volksbanken Raiffeisenbanken verliehen. DerTSV Georgsdorf 1958 kam mit seinerAktion gegenLandflucht„Vieleschaffenmehr:DerTSV Georgsdorf gestaltet ein ganzes Dorf.AGENDA 2015“ auf den zweiten Platz; begleitet von der Volksbank Niedergrafschaft eG erhielt der Verein aus der Region Weser-Ems in Niedersachsen ein Preisgeld von 7.500 Euro. Der Kreissportbund (KSB) Northeim Einbeck hat für seine Geschäftsstelle neue Räume im Haus Scharnhorstplatz 4 in Northeim angemietet, um Platz für Schulungen und Sitzungen (auch von Sportvereinen und Kreisverbänden) für bis zu 40 Personen zu haben. Eine erste eigene Veranstaltung des KSB in Kooperation mit dem Lokalen Aktionsplan (LAP) im Landkreis Northeim fand zum Thema „Salafismus“ statt. Klaus Hartwig (unser Bild/Mitte) von der Polizeiinspektion Northeim/ Osterode informierte den KSB-Vorstande sowie den Begleitausschuss des LAP über Radikalisierung, Extremismus und Prävention dieser Sonderform des Islamismus. Weblinks: www.ksbnortheim-einbeck.de www.lap-landkreis-northeim.de Foto: CVJM Wolfsburg Die Weltdienstgruppe des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) Wolfsburg hat bei der 21. CVJM-Fahrradsponsorenrundfahrt sowie zwei Freizeit-Volleyballturnieren 3.000 Euro gesammelt. Das gespendete Geld wird für die Arbeit mit Straßenkindern im YMCA Kambodscha, für eine Behindertenschule im YMCA Indien, für einen Kindergarten beim YMCA Nigeria, für die evangelische Schule „El Porvenir“ (die Zukunft) in Madrid/Spanien, für die Volksbank United Kids Foundation und für sozialsportliche Aktivitäten im hiesigen CVJM verwandt. Weblink: www.cvjm-wolfsburg.de Neuer Sj-Vorstand Foto: KSB Verden Auf der Vollversammlung 2016 wurde ein neuer Vorstand der Sportjugend Verden gewählt (v. l.): Stefan Bassen (Vorsitzender), Ute Fieweger (Beisitzerin), Bernd Jakobs (Beisitzer), Rudy Schulze (Jugendsprecher), Rebecca Ernst (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) und Timo Böhm (Stellv. Vorsitzender und Referent für Lehrarbeit). Es fehlt: Günter Läderach (Referent für internationale Begegnungen). 9 Sportivationstage Der Behinderten Sportverband Niedersachsen (BSN) richtet in diesem Jahr neun Sportivationstage aus. Beteiligt sind als Ausrichter die Sportbünde Hannover, Aurich, Harburg-Land, Landkreis Oldenburg, Emsland, Holzminden, Göttingen-Osterode und Osnabrück. Der Auftakt findet am 19. Mai im Erika-Fisch- Webseite neu gestaltet Stadion Hannover statt, zweiter Termin ist am 24. Mai bei der TSG Hatten-Sandkrug. Informationen und die weiteren Termine unter Weblink: www.bsn-ev.de/sport/jugendsport Der Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) hat seine Webseiten überarbeitet und präsentiert seinen Webauftritt im neuen Design. Ebenfalls neu ist eine Themenseite zu den paralympischen Spielen in Rio. Weblink: www.bsn-ev.de, Rubrik Leistungssport, Themenseite Paralympics Rio 2016 03 | 2016 LSB- Magazin 27 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 28 Sport & Gesellschaft Gastbeitrag Serie: Sport, Wirtschaft &soziale Verantwortung LSB: Der LandesSportBund Niedersachsen hat das Thema Corporate Social Responsibility in seinen Aufgabenkatalog über- nommen. Das LSB-Magazin stellt Unternehmen aus Niedersachsen vor. Bisher erschienen sind Berichte in den Ausgaben 11 und 12/2015, 2/2016. Weblink: www.lsb-niedersachsen.de/ index.php?id=296 Sparkasse Hannover: Wir machen uns stark für Stadt und Region Wissen Sie, was die Sparkasse Hannover für die Menschen und die Interessen der Region leistet? Die Antwort lautet: jede Menge. Als Finanzdienstleisterin aber auch als Förderin. Jahr für Jahr investiert die Sparkasse Hannover viel Zeit und Geld in spannende Projekte von Vereinen, Verbänden und Institutionen, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: das Leben in der Landeshauptstadt und der Region Hannover lebens- und liebenswert zu gestalten. Das gemeinwohlorientierte Engagement (Corporate Social Responsibility) der Sparkasse Hannover konzentriert sich dabei auf vier Förderbereiche: „Bildung, Soziales und Fürsorge“, „Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft“, „Kunst und Kultur“ sowie „Sport“. Sport ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Er fördert Teamgeist, Toleranz, Integration und schafft Vorbilder. Mit ihrer Sportförderung leistet die Sparkasse Hannover einen wichtigen Beitrag zum sozialen Miteinander und versteht sich als aktive und verlässliche Partnerin der rund 1.000 Sportvereine in der Region, wenn es darum geht, mit nachhaltigen Projekten Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Das Engagement umfasst dabei den Breiten- und Nachwuchssport, Spitzensport sowie bedeutende Sportereignisse. Gemeinsam GROSSES bewegen: Der Sparkassen-Sportfonds Hannover Gutmütig und hochgewachsen – das neue Voltigierpferd des Voltigier- und Reitvereins Arpke e. V. Foto: privat Voltigieren ohne Pferd? Das macht doch kaum Spaß – dennoch hielten die „Kids auf Trab“ des Voltigier- und Reitvereins Arpke e. V. ganze zwei Jahre lang durch und trainierten auf einem Holzpferd weiter. Zuvor hatte die schwer erkrankte Stute Waitana eingeschläfert werden müssen, die Nachfolgerin Daja lahmte und konnte nie richtig zum Einsatz kommen. Nach der langen Durstrecke können seit Juni 2014 die Voltigierer wieder auf einem richtigen Pferd sitzen. Da Pferde in Anschaffung und Unterhalt aber nicht gerade günstig sind, hat der Sparkassen-Sportfonds der Sparkasse Hannover kräftig mitgeholfen und den Kauf einer gutmütigen und hochgewachsenen Stute mit einer Finanzspritze in Höhe von 2.000 Euro ermöglicht. Mit der Sportförderung durch den Sparkassen-Sportfonds leistet die Sparkasse Hannover einen nachhaltigen Beitrag für den 28 LSB- Magazin 03 | 2016 Breiten- und Nachwuchssport in der Region. insgesamt 576.508 Euro gefördert. Die Der Sparkassen-Sportfonds ist ein besonde- Bewerbungen machen immer wieder deutlich, wie vielfältig die Sportregion Hannores Förderprogramm mit einfachen und praxisorientierten Kriterien. Er bietet Verei- ver ist: „Von der Leichtathletik bis zum Tischtennis, vom Voltigieren bis zum Radnen jährlich bis zu 100.000 Euro für zukunftsorientierte Projektideen. Vorrangiges sport, vom Fußball bis zum Gesundheitssport – die über 1.000 Sportvereine unseres Ziel ist es, die Sportvereine in ihrer wichtiGeschäftsgebietes stehen für ein buntes gen gesellschaftlichen Funktion für die Menschen in und um Hannover zukunftsfä- und abwechslungsreiches Vereinsleben“, berichtet Dr. Heinrich Jagau, Vorstandsvorhig und attraktiv zu machen. sitzender der Sparkasse Hannover. Um zukunftsfähig zu bleiben, bedarf es inVereine mit eigenen Projektideen können novativer Ideen. So ist bei der Sportgesich zweimal jährlich – zum 31. März sowie meinschaft von 1874 Hannover e. V. eine zum 30. September – für den Sparkassenneue Sparte ins Leben gerufen wurden: Sportfonds bewerben. FUWATE – eine Sportart, erfunden von zwei Jongleuren in einer Lindener Fabrikhalle und weiterentwickelt am Uni-SportInformationen und das Online-Bewerbungsforgelände. Die Abkürzung bedeutet FUßballmular stehen unter WAndTEnnis, d. h. diese Sportart kombiwww.sparkassen-sportfonds.de zur Verfügung. niert die Grundelemente von Fußball und Tennis. Die Fördersumme von 2.400 Euro aus dem Sportfonds diente der Anschaffung einer nachhaltigen mobilen Outdoor-Infrastruktur und der Finanzierung von Anfängerkursen. Seit 2010 wurden unter dem Motto „geScheckübergabe bei der Prämierungsveranstaltung zum Sparkassen-Sportmeinsam GROSSES fonds Hannover an die Sportgemeinschaft von 1874 Hannover e. V. für das Probewegen“ bereits 463 jekt FUWATE-Fußball-Wand-Tennis: „Die Mischung macht's“. Foto: Helge Krückeberg Vereinsprojekte mit LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 29 Sport & Gesellschaft Gastbeitrag Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung ist eine selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts des Landes Niedersachsen. Sie wurde 2009 errichtet. Das Fördergebiet der Stiftung umfasst das gesamte Bundesland Niedersachsen. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung: - des Sports, insbesondere des Breiten-, Leistungs- und Nachwuchssports - der Integration insbesondere von Zugewanderten und Menschen mit Migrationshintergrund Weblink: www.lotto-sport-stiftung.de Intensiver Kick: Das Hallenfußballturnier für Jugendliche in Celle. Turniersieger der Gruppe Ü16 „Batman 72“. Fotos (2): Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung Integrativer Neujahrshallenkick 2016 in der CD-Kaserne Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung fördert integratives Fußballprojekt des Kulturzentrums in Celle Am Freitag, den 15. Januar 2016, fand in der CD-Kaserne – Das Kulturzentrum in Celle ein großes Hallenfußballturnier für Jugendliche zum Jahresbeginn statt und löste damit den traditionellen Weihnachtshallenkick ab. Erstmalig erhielt die CD-Kaserne eine Förderung in Höhe von 5.000 € von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, um Fußball mit Integration zu verbinden und interkulturelle Begegnungen zu schaffen. Gespielt wurde in zwei Altersklassen. Die Anzahl der teilnehmenden Teams ist auf acht Mannschaften bei den unter 16-jährigen und den über 16-jährigen auf 12 Mannschaften beschränkt worden. In zwei Altersgruppen spielten die Mannschaften die jeweiligen Gewinner aus. Bei spannenden und sehr fairen Spielen der unter 16-jährigen konnte in diesem Jahr die Mannschaft „Kings of Celle“ den Turniersieg einfahren. Die fairste Mannschaft bei den unter 16-jährigen war jedoch „Guts“, die den größten Pokal, den Fairnesspokal mit nach Hause nehmen durften. Fußball ist seit Jahren ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung. So finden immer wieder Hallenfußballturniere, Fußballsommercamps mit mehreren hundert Teilnehmern statt. Insbesondere durch die vielen Migrantinnen und Migranten in Celle und dem Landkreis steht das Team der CD-Kaserne nun vor neuen Herausforderungen und es wird künftig ein wöchentliches Fußballangebot geben. „Fußball ist ein niedrigschwelliges Sportangebot und somit eine perfekte pädagogische Maß- nahme, das stellen wir immer wieder fest. Durch die Förderung der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung können wir ein wunderbares Projekt erweitern, das schon sehr gut aufgestellt war, aber die große Nachfrage nie erfüllen konnte“, so Kai Thomsen, Geschäftsführer der CD-Kaserne. Pressekontakt: Clemens Kurek, Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, Tel.: 0511 1268-5052, Fax: 0511 1268-5055, E-Mail: [email protected] 03 | 2016 LSB- Magazin 29 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 30 Recht, Steuern & Finanzen LSB-Vereinsbefragung zum Versicherungsschutz LSB: Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen hat am 22. Februar eine online-Befragung bei den Mitgliedsvereinen zum Leistungsumfang des Versicherungsschutzes gestartet. Eine Teilnahme ist noch bis zum 21. März möglich. Der LSB möchte wissen, ob die aktuellen Leistungen ausreichend sind oder Erweiterungen gewünscht sind wie a) im Bereich der persönlichen Absicherung des Ehrenamtes, aber auch der Vereine allgemein bei Haftpflichtansprüchen wegen eingetretener Vermögensschäden und b) bei der Absicherung bei erlittenen Unfällen satzungsgemäß berufener Ehren- amtsträger/-innen im Rahmen ihrer Tätigkeit. Der Versicherungsschutz über die ARAG-Sportversicherung gehört zu den zentralen Aufgabenfeldern des LSB. „Bitte beteiligen Sie sich rege, weil wir Ihnen passgenaue Versicherungsleistungen bieten wollen. Über die Ergebnisse und unsere Konsequenzen werden wir Sie zeitnah informieren“, sagt der LSBVorstandsvorsitzende, Reinhard Rawe. Grafik: LSB mit der Hochschule Koblenz. Die Teilnahme ist bis zum 21. März möglich auf: www.soscisurvey.de/lsbNiedersachsen Kontakt: Torsten Sorge, E-Mail: [email protected] Die Durchführung erfolgt in Kooperation ANZEIGE 30 LSB- Magazin 03 | 2016 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 31 LSB_Magazin_03_2016__Master 24.02.2016 10:42 Seite 32 LandesSportBund Niedersachsen e.V. Postvertriebsstück Deutsche Post AG Nach Lektüre bitte weitergeben (Datum/Zeichen): 1. Vorsitzende(r) 2. Vorsitzende(r) Pressewart(in) Frauenwartin Jugendleiter(in) Kassenwart(in) Vereinsheim Sonstige Ferd.-Wilh.-Fricke-Weg 10 Entgelt bez. 30169 Hannover H 4413