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20
Samstag/Sonntag, 29./30. Man; 1997
GJ3-020
VERMISCHTE MELDUNG
Nr. 73
31fUf3iJrtfifr Drilling
Die Eiserne Lady bläst zum Rückzug
Lady Margaret Thatcher schmückt sich mit
fremden Federn
cer. London, 28. März
Lady Thatcher, vor der einst Kabinettsminister
zitterten, die dem Foreign Office, den Europäern
und der argentinischen Kriegsmarine die Stirn bot
hatte und der einst vom damaligen Kremlchef
Gorbatschew persönlich das stolze Attribut der
«Eisernen Lady» verliehen wurde, bläst zum
Rückzug. Doch diesmal geht es nicht um Gewerkschaften oder die Europäische Union, nicht um
e
eine glorreiche Kampagn
zur See oder in der
Luft, nicht um einen strategischen Brückenkopf
auf einer windumwehten Inselgruppe im Südatlantik sondern um einen Briefkopf auf weissem Schreibpapier. Über dem Namenszug der
immer mehr zur lebenden Legende avancierenden Expremierministerin prangt nämlich neuerdings der königliche Coat of Arms, das der Monarchin, dem Parlament und dem Premierminister
vorbehaltene Wappenschild mit den nationale
n
Emblemen Englands, Schottlands und Nordirlands, gestützt von den beiden Wappentieren
Löwe und Einhorn, mit dem Motto «Honi soit
qui mal y pense» (unehrenhaft ist, wer schlecht
darüber denkt) sowie dem königlichen «Dieu et
d r o i t (Gott und mein Recht).
mon »
Das neue Wappen hat ihr bisheriges ersetzt,
das erst vor kurzen von einem Heraldiker gestaltet
und umgehend zum Gespött der Nation geworden war: Der «Independent» sprach von einer
«eigenwilligen Mischung aus Feldstechern, Waagen und Schlüsseln». Doch auch die neue
Lösung, bei welcher Lady Thatcher einfach das
Emblem der Monarchie auf ihr Briefpapier
kopiert, hat keinen Beifall gefunden. Aus Buckingham Palace wird, mit dem üblichen Understatement, eine «mild irritation» signalisiert, und
Heraldikexperten winken ab. Das Emblem von
Königin Elizabeth II. unterscheidet sich zwar in
graphischen Details und der Zutat eines winzigen,
gekrönten Löwen, der auf der Krone über dem
Wappenschild sitzt, doch wird Margaret Thatchers neues Briefpapier dennoch für inakzeptabel
erklärt und als ziemlich prätentiös empfunden:
Honi soit qui mal y pense. Daher hat die ehemalige Regierungschefin jetzt klein beigegeben,
und ihr Briefpapier bereitet sich, wie der heutige
«Daily Telegraph» dezent feststellt, «auf ein Rendez-vous mit dem Reisswolf vor».
Das Briefpapier Margaret Thatchers mag neu
sein ihre quasimonarchischen Ambitionen sind
es nicht. Während ihrer Regierungszeit muss sie
sich zunehmend als eine Art Nebenkönigin, ja
m a n c h sagen: als die wirkliche Monarchin des
e
Vereinigten Königreichs empfunden haben. Als
Beleg für diese Beobachtung dienen mehrere Episoden: Gleichsam in die Geschichte eingegangen
ist vor allem jener Auftritt vor ihrem Amtssitz an
der Downing Street, als sie den wartenden Journalisten strahlend verkündete: «We have become
a grandmother» (Wir sind soeben Grossmutter
geworden.) Der Pluralis
maiestatis ist, wie man
weiss, der Monarchin vorbehalten, und die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei dem «we» um
einen pluralis modestiae gehandelt haben könnte,
war im Fall von Margaret Thatcher doch eher gering. Später belegten die illustrierten Sonntagsbeilagen wichtiger Zeitungen, dass Frau Thatcher in
Schnitt und Farbe ihrer Kleidung, mit ihren
Accessoires (Handtasche und Handschuhe), ja in
ihrem ganzen Auftreten Königin Elizabeth im
wahrsten Sinne des Wortes Konkurrenz zu
machen versuchte. In einem hat jedoch die
«echte» Königin den Wettkampf klar gewonnen:
Sie sitzt noch immer auf dem Thron.
Vorläufiges Flugverbot für
alle Antonow 24 in Russland
Porzellanladen in Rorschach
durch Sprengsatz verwüstet
-
Zwei der Opfer des Massenselbstmords mit den bereitstehenden gepackten Koffern. (Bild ap)
Ritueller Massenselbstmord in Kalifornien
39 Angehörige einer Computersekte tot aufgefunden
cpi. Los Angeles, 28. März
Die Leichen von 21 Frauen und 18 Männern
sind am Mittwoch in einer Villa im kalifornischen
Rancho Santa Fe, einem exklusiven Vorort von
San Diego, von der Polizei entdeckt worden.
n
Nach den Ermittlunge
der Polizei handelt es
sich um die Opfer eines Massenselbstmords. Sie
waren Mitglieder eines Computerkults, der sich
«Heaven's Gate» nannte. Die Gruppe unterhielt
eine Web-Seite im Internet
«ww Higher
Source»
und hat im Auftrag verschiedener
Unternehmen Web-Seiten entwickelt. Die Angehörigen der Computersekte starben an einer
Überdosis des Schlafmittels Phenbarbitol und
Alkohol.
-
-
Mit dem Kometen Hale-Bopp
in das «Königreich des Himmels»
Die zwischen 20 und 72 Jahre alten Opfer
haben ein Abschiedsvideo hinterlassen, aus dem
die Motive für ihre Tat hervorgehen. Sie glaubten,
sie seien Ausserirdische; sie wollten zusammen
mit einem Ufo in das «Königreich des Himmels»
zurückkehren. Das Ufo war ihrer Meinung nach
auf dem Weg zur Erde, um sie abzuholen. Sie
glaubten, dass dieses dem Kometen Hale-Bopp
folgt, der zurzeit in den frühen Morgenstunden
und am Abend über dem nordamerikanischen
Kontinent zu sehen ist
Die Angehörigen der Computersekte wurden
vermutlich von einem 72jährigen Mann zum
Selbstmord verleitet, der sich in dem Video als
«Doe» vorstellt und seinen Anhängern verspricht,
dass sie bald in eine «höhere Ebene» aufsteigen
werden. Sein richtiger Name ist Marshall Applewhite. Er ist amerikanischen Sektenforschern seit
zwei Jahrzehnten bekannt. Applewhite war vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik untergebracht Die Sekte «Heaven's Gate» hat er zu-
0. J. Simpson
will einen neuen
Prozess
Abgabe von persönlichem Besitz
cpi. Los Angeles, 28. März
O. J. Simpson will einen neuen Prozess. Seine
Anwälte erklärten am Dienstag, dass der Zivilprozess gegen den ehemaligen Footballstar nicht fair
gewesen sei. Sie werfen dem Gericht und dem
Jurorengremium «Verfahrensfehler» vor und versuchen ausserdem geltend zu machen, dass «neue
Beweise» vorliegen. Die Anwälte begründeten
ihren Berufungsantrag in insgesamt zwölf Punkten. Sie führten jedoch keine ihrer Anschuldigungen näher aus.
Ein Zivilgericht hatte O. J. Simpson im vergangenen Monat für den gewaltsamen Tod seiner früheren Frau Nicole und von deren Freund Ron
Goldman «haftbar» erklärt. Die Juroren hatten
den ehemaligen Footballstar zur Zahlung einer
Entschädigungssumme in Höhe von insgesamt
33,5 Millionen Dollar an die Angehörigen der Ermordeten verpflichtet. Simpsons Anwälte bezeichneten die geforderte Summe als «exzessiv»
und forderten Richter Hiroshi Fujisaki auf, das
Strafmass zu reduzieren. Fujisaki hatte das Urteil
gegen Simpson Anfang des Monats unterzeichnet. Ein Kriminalgericht hatte Simpson im Oktober 1995 von dem Vorwurf freigesprochen, seine
frühere Frau und Goldman umgebracht zu haben.
Der Zivilprozess war von den Angehörigen der
Mordopfer angestrengt worden.
O. J. Simpson muss seinen persönlichen Besitz
innerhalb von sieben Tagen dem Los Angeles
Sheriffs Department übergeben. Der Richter
Hiroshi Fujisaki forderte Simpson auf, mehr als
100 Gegenstände im Wert von 400 000 Dollar abzutreten. Fujisaki entsprach damit dem Antrag
des Vaters des ermordeten Ron Goldman. Zu den
Besitzgütem gehören Gemälde, Schmuck, Kristall, Silberbesteck, ein Geländewagen sowie die
Siegertrophäen des ehemaligen Footballstars. Mit
dem Verkaufserlös der Gegenstände soll ein Teil
der Entschädigungssumme beglichen werden, die
Simpson den Angehörigen der beiden Mordopfer
Nicole Simpson und Ronald Goldman schuldet
sammen mit einer ehemaligen Krankenschwester
gegründet. Applewhite soll unter den Toten sein.
Ausschnitte des Videos wurden im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt. Sie zeigten neben
dem Sektenführer mehrere Mitglieder, die scheinbar glücklich und euphorisch ihren Selbstmord
ankündigen. Die Mitglieder schickten eine Kopie
der Videoaufnahme an einen ehemaligen Anhänger, der inzwischen in einem Computerunternehmen in Beverly Hills arbeitet. Dieser fuhr zusammen mit seinem Arbeitgeber nach Rancho
Santa Fe und entdeckte dort die Tragödie. Beide
benachrichtigten die Polizei.
Gepackte Koffer
Die 39 Leichen lagen in mehrstöckigen Betten
und auf Matratzen. Sie sahen so aus, als seien sie
gerade eingeschlafen. Einige hatten ihre Brillen
neben sich liegen und Fünf-Dollar-Scheine in der
Tasche. Die Mitglieder der Sekte hatten vor dem
Selbstmord ihr Gepäck wie in einem Schlafsaal
am Kopfende des Bettes bereit gestellt. Die meisten hatten ihre Ausweise bei sich. Alle trugen
schwarze Hemden und Hosen sowie schwarze
Tennisschuhe. Lilafarbene Tücher, die zu einem
Dreieck gefaltet waren, bedeckten ihre Gesichter
und Oberkörper. Manche hatten kleine Zettel in
der Tasche, auf denen die Anleitung zum Selbstmord niedergeschrieben war. Das Schlafmittel
sollte mit Pudding oder Apfelkompott sowie
einern Schluck Wodka eingenommen werden. Die
Ermittlungsbeamten nehmen an, dass sich der
Massenselbstmord über mehrere Tajge erstreckte
und in drei Gruppen erfolgte. Die Überlebenden
haben offenbar nach dem Tod der einen Gruppe
saubergemacht, um dann selbst in den Tod zu
gehen. Die Villa machte einen extrem sauberen
und ordentlichen Eindruck. Die beiden letzten
Opfer hatten Plastictüten über ihre Köpfe ge-
stülpt.
Die Computersekte hatte die Villa seit Oktober
letzten Jahres gemietet. Durchschnittlich zwanzig
Männer und Frauen hätten sich in dem luxuriösen Haus mit Tennisplatz und Swimmingpool
aufgehalten, berichteten Anwohner. Die Angehörigen der Gemeinschaft hätten Alkohol sowie
Zigaretten abgelehnt und sich als «Engel» betrachtet, erklärte der Anwalt des Hausbesitzers im
Fernsehen. Das etwa 30 Kilometer nördlich von
San Diego gelegene Haus wurde im letzten Jahr
zum Verkauf angeboten. Immobilienmakler, die
das Haus potentiellen Käufern zeigten, berichteten, dass sich die Gruppe als «selbstgenügsame
Religion» vorgestellt habe. Die meisten hätten an
Computern gearbeitet und Besucher ignoriert. Sie
hätten sich untereinander mit «Schwester» und
«Bruder» angesprochen und die Villa als «Tempel» bezeichnet. Nachbarn erklärten gegenüber
Reportern, dass jeder in der Umgebung gewusst
habe, dass Angehörige eines religiösen Kults in
der Villa lebten.
Beginn der Sommerzeit
Die Uhren werden am Ostersonntag
um eine Stunde vorgestellt
Bern, 28. März, (sda) In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren um eine Stunde von 2 Uhr
auf 3 Uhr vorgestellt Die Sommerzeit gilt sowohl
für die Schweiz als auch für die Europäische
Union (EU) und die meisten osteuropäischen
Staaten. Wie schon letztes Jahr dauert die Sommerzeit auch heuer einen Monat länger als früher;
das heisst, die Uhren müssen am 26. Oktober von
3 Uhr wieder auf 2 Uhr zurückgestellt werden.
Ein französischer Vorschlag, die Zeitumstellung
in das Belieben jedes Mitgliedslandes zu stellen,
wurde am 11. März in Brüssel zurückgewiesen.
Die Länder der Europäischen Gemeinschaft wollen das aktuelle System, die Uhren einheitlich im
März um eine Stunde auf Sommerzeit vor- und
im Oktober auf Winterzeit zurückzustellen, mindestens bis zum Jahr 2001 fortführen. Die
Schweiz richtet sich jeweils nach den EU-Staaten.
Die französische Regierung hatte zur Begründung
ihrer Initiative gegen die Sommerzeit angeführt,
dass Kinder und ältere Menschen in ihrem Bio-
rhythmus gestört würden und auch Kühe weniger
Milch gäben.
Überprüfung und Neuzulassung
der. St. Petersburg, 28. März
Nach dem Absturz eines mehr als zwanzig
Jahre alten Flugzeuges des Typs Antonow 24 am
18. März in Tscherkessien, bei dem über 50 Personen ums Leben gekommen waren, hat das russische Luftamt allen Flugzeugen dieses Typs die
Betriebsbewilligung entzogen. Gemäss ersten
Paris, Chinatown
Im Fernsehmagazin «Format NZZ»
Am 31. März um 20 Uhr 45 auf Schweiz 4
Am 1. April um 22 Uhr 50 auf VOX
Untersuchungen ist das Heckteil des abgestürzten
Flugzeuges in der Luft abgebrochen. Die An-24
ist einer der ältesten noch in regelmässigem Einsatz stehenden sowjetischen Flugzeugtypen und
das eigentliche Arbeitspferd im russischen regionalen Luftverkehr. Seit dem Zusammenbruch der
Sowjetunion fliegen An-24 und ihre Weiterentwicklungen oft auch in Ländern der Dritten Welt,
vor allem in Afrika, wo es ebenfalls schon mehrmals zu schweren Unfällen gekommen ist.
Auf Weisung des russischen Luftamtes müssen
e
Ermüdungserscheinun alle An-24 auf möglich
nungen überprüft und neu zugelassen werden.
Weisung
Die
wird für viele kleine Fluggesellschaften den Ruin bedeuten, gerade deswegen aber
auch die Flugsicherheit in Russland massiv verbessern. Allerdings wird nun befürchtet, dass
einige Gesellschaften versuchen werden, ihre
Flugzeuge den Kontrollen zu entziehen. Von der
zweimotorigen Turboprop-Maschine mit fünf
Tonnen Nutzlast wurden zwischen 1962 und den
späten siebziger Jahren über 1000 Stück hergestellt. Flugzeuge dieses Typs bewältigen rund
40 Prozent des russischen Passagier-Luftverkehrs
sowie einen grossen Teil der Versorgung jener
Regionen Russlands, die weder vernünftige Strassen, noch Bahnverbindungen haben. Das Flugverbot dürfte deshalb vor allem in Sibirien zu Versorgungsproblemen führen.
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Rorschach, 28. März, (sda) Bei einem Sprengstoffanschlag auf einen Porzellanladen in Rorschach ist am Gründonnerstag abend hoher Sachschaden entstanden. Verletzt wurde niemand.
Über Täterschaft, Motiv und die Art des verwendeten Sprengstoffs hatte die Polizei am Freitag
noch keine näheren Erkenntnisse. Um 21 Uhr 15
wurden die Anwohnerinnen und Anwohner der
Ankerstrasse durch einen lauten Knall aufgeschreckt. Unbekannte hatten den Sprengkörper
offenbar im Eingangsbereich des Ladens im Parterre eines Mehrfamilienhauses deponiert und
waren dann geflüchtet, wie die Kantonspolizei St
Gallen mitteilte. Durch die Explosion wurde der
Eingangsbereich vollständig zerstört Auch im
Verkaufsraum entstand an Mobiliar und Inventar
grosser Schaden in noch nicht abzuschätzender
Höhe. In den darüberliegenden Wohnungen barsten teilweise die Fensterscheiben.
Zweifacher Schuldspruch
im Mordfall Etterli
20 Jahre Zuchthaus für den Haupttäter
Interlaken, 28. März, (sda) Der Hauptangeklagte im Mordfall Etterli ist am Donnerstag vom
Kreisgericht Interlaken - Oberhasli wegen Mordes zu 20 Jahren Zuchthaus und zur Sicherheits-
verwahrung verurteilt worden. Der Mitangeklagte, ein ehemaliger Schulfreund des Ermordeten,
erhielt 27 Monate Zuchthaus. Für den Staatsanwalt hatte es keine erheblichen Zweifel an der
Schuld des Hauptangeklagten gegeben, auch
wenn etliche Punkte im Zusammenhang mit dem
Mord am 39jährigen Kaufmann Beat Etterli vor
drei Jahren nicht geklärt werden konnten. Das
Kreisgericht folgte den Ausführungen des Staatsanwaltes, ging jedoch noch über seinen Strafantrag von 16 Jahren Zuchthaus hinaus. Die
Strafe wird zugunsten einer Sicherheitsverwahrung aufgeschoben. Der Berner Oberländer Kaufmann Beat Etterli war am 11. Januar 1994 in seinem Haus in Matten bei Interlaken durch einen
Schuss aus nächster Nähe in den Unterleib getötet worden. Rund drei Stunden zuvor war er
Vater geworden.
Kurzmeldungen
Fussgänger in St Gallen tödlich verunfallt. Ein in der
Stadt St. Gallen auf einem Trottoir gehender Fussgänger
ist am Gründonnerstag nachmittag von einem rückwärts
fahrenden Personenwagen erfasst und gegen eine Hauswand gedrückt worden. Dabei wurde der Fussgänger
derart schwer verletzt, dass er noch auf der Unfallstelle
(sda)
verstarb, wie die St. Galler Stadtpolizei mitteilte,
Frau bei Raubüberfall in Lugano verletzt. Eine 40jährige Frau ist am Donnerstag abend in einer Fussgängerunterführung im Zentrum von Lugano von einem Unbe-
kannten überfallen und mit einem Messer am Hals verletzt worden. Wie die Tessiner Kantonspolizei am Freitag mitteilte, ergriff der Täter mit der Handtasche seines
Opfers die Flucht. Die Frau sei von hinten angefallen
(ap)
und am Hals gewürgt worden.
Jugendlicher bei Schiessunfall schwer verwundet Ein
Jugendlicher ist am Karfreitag mittag bei einem Schiessunfall in einer Wohnung in Sulgen (TG) schwer verletzt
worden. Er und ein Kollege hatten eine Faustfeuerwaffe
gefunden. Der Kollege nahm das Magazin heraus und
machte mit der vermeintlich leeren Waffe Zielübungen
in Richtung seines Freundes. Beim Betätigen des Abzugs löste sich ein Schuss und traf n
d e in einer Entfernung von zwei bis drei Metern stehenden Freund in die
(sda)
Schulter.
Neue Zürcher Zeitung vom 29.03.1997
Maos Mausoleum wegen Renovierung geschlossen.
Das Mausoleum des früheren chinesischen Politikers
Mao Tsetung muss wegen Renovierungsarbeiten geschlossen werden. Wie die Behörden am Freitag in
Peking mitteilten, wird die Stätte am Dienstag bis Ende
des Jahres für die öffentlichkeit gesperrt. Ob die Arbeiten nur dem Gebäude oder auch dem seit 20 Jahren einbalsamierten Körper des kommunistischen Führers gelten, wollte der Behördensprecher nicht sagen. Mehr als
110 Millionen Personen haben bisher den gläsernen
Sarg Maos besucht, der am 9. September 1976 gestor(Reuter)
ben war.
Reaktor in ukrainischem Atomkraftwerk abgeschalReaktor des ukrainischen Atomkraftwerks
Saporoschje ist wegen eines technischen Defekts abge-
tet Ein
schaltet worden. Der Reaktor sei bereits am Mittwoch
abend ausser Betrieb genommen worden, meldete die
Nachrichtenagentur Itar-Tass am Donnerstag unter Berufung auf die ukrainische Atombehörde.
(dpa)
25 Tote beim Einsturz eines Hauses in China. Beim
Einsturz eines mehrstöckigen Wohnhauses in der chinesischen Provinz Fujian sind laut einem Fernsehbericht
mindestens 25 Personen ums Leben gekommen. Mehr
als 30 Personen würden noch vermisst, berichtete der
(Reuter)
Sender Hongkong TVB am Donnerstag.