strickmuster technik-anleitungen

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strickmuster technik-anleitungen
STRICKMUSTER
TECHNIK-ANLEITUNGEN
INTARSIE
Diese Technik wendet man bei größeren Mustern an bzw. wenn ein Farbwechsel nach mehr als ca. zehn
Maschen gestrickt wird. Im Gegensatz zum Norwegermuster gibt es hier keine Spannfäden auf der Rückseite,
da für jeden Farbblock ein extra Knäuel verwendet wird.
UND SO GEHT’S:
Bevor es ans Stricken geht, muss zu allererst geplant werden, wie viele Knäuel pro Farbe benötigt werden
– z.B. bei einem „W“ (wie bei unserem „W-wie-Wolle-Pullover“) bräuchte man 4x gleichfarbige Knäuel für
den Buchstaben (für jeden Schenkel eins) und 5 Knäuel für den Pullover an sich. Dementsprechend müssen
kleine Knäuel in den passenden Farben abgewickelt werden.
Nun geht’s ans Stricken. Das Intarsienmuster wird nach Strickschrift gestrickt.
Wie bei der Norwegertechnik werden auch hier bei jedem Farbwechsel die Fäden verkreuzt.
So entstehen keine Löcher.
Beim Farbewechsel muss der alte Faden über dem neuen Faden liegen. Nach dem Wechsel wird nun mit der
neuen Farbe gestrickt, der alte Faden wird dabei einfach hängengelassen.
Rechte Maschenseite
Linke Maschenseite: Anders als beim Norwegermuster gibt es hier
auf der linken Maschenseite keine Spannfäden.
NORWEGERMUSTER
(auch Jacquard- oder Fair-Isle-Muster genannt)
Diese Technik eignet sich am besten für kleinere und sich wiederholende Muster wie z.B. bei unserem
„Dear-Ear-Stirnband“. Hier wird mit einer Farbe gestrickt, die andere läuft hinter dem Strickstück mit.
Dadurch entstehen auf der Rückseite sogenannte Spannfäden.
UND SO GEHT’S:
Beim Norwegermuster wird meist glatt rechts gestrickt. Also Hinreihe rechte Maschen, Rückreihe linke
Maschen. Gestrickt wird nach Strickschrift. Tipp: Um den Überblick in der Strickschrift zu behalten,
empfiehlt es sich, die bereits gestrickten Reihen mit einem Textmarker durchzustreichen.
Das erspart das lästige Reihenzählen.
Wie bei Intarsien müssen auch hier beim Farbwechsel die Fäden überkreuzt werden. Genau – sonst
gibt’s Löcher! Beim Farbewechsel muss der alte Faden über dem neuen Faden liegen.
Wichtig: Achte darauf, dass du die Spannfäden nicht zu straff ziehst, sonst verzieht sich das Strickstück.
Rechte Maschenseite
Linke Maschenseite: Die Fäden werden auf der linken
Maschenseite mitgeführt, so entstehen die Spannfäden.
Tipp: Ist der Abstand zwischen den Farbwechseln sehr
groß (mehr als 7 Maschen) empfiehlt es sich die Fäden
zwischendurch zusätzlich nochmal zu verkreuzen, da
der Spannfaden sonst zu lang wird und man daran
schnell hängenbleiben kann.
DOUBLEFACE
Diese Technik ist perfekt für Strickteile, bei denen das Muster auf beiden Seiten schön sein soll,
wie zum Beispiel bei unserem „Double-Trouble-Schal“.
Beim Doubleface erhält man quasi vorne wie hinten zwei „rechte“ Seiten und die Maschen bzw. Muster
auf Vorder- und Rückseite sind identisch, nur dass die Farben umgekehrt sind.
Angenommen man möchte einen orangen Ringel auf beigefarbenen Grund stricken, so erscheint er auf
der anderen Seite in beige auf orangem Grund.
Das geschieht dadurch, weil beim Doubleface beide Seiten gleichzeitig gestrickt werden. Daher muss man
abwechselnd nach jeder rechten Masche orange für die Vorderseite, eine linke Masche beige für die Rückseite
stricken. Wichtig ist, dass man immer doppelt so viele Maschen anschlägt, wie das Strickteil breit sein soll,
da man hier die Maschen für Vorder- sowie Rückteil gleichzeitig anschlägt.
UND SO GEHT’S:
1. Schlage doppelt so viele Maschen mit einem Faden an wie das Strickstück breit sein soll.
Sollen etwa 40M sichtbar sein, müssen also in diesem Fall 80M angeschlagen werden.
2. Die Rückreihe wird nun mit zwei Fäden gestrickt. Dafür beide Fäden über den linken Zeigefinger
schlagen und wie folgt stricken: 1 M re Beige (beide Fäden müssen hinter der Nadel liegen), 1M li Orange
(beide Fäden müssen vor der Nadel liegen), 1M re Beige, 1M li Orange usw.
Die Farben liegen also abwechselnd auf der Nadel. Die Farbe, die man sehen soll, strickt man rechts,
die Farbe die auf der Rückseite sichtbar sein soll, strickt man links.
Wichtig: Randmaschen werden immer mit beiden Farben zusammen gestrickt.
Rechte Maschenseite
Linke Maschenseite
KETTENSTICH
Zugegeben: Hier handelt es sich nicht wirklich um ein Strickmuster, sondern um ein Stickmuster,
aber die Wirkung ist mindestens genauso groß ! Der Kettenstich eignet sich super z.B. um einzelne Linien oder
Buchstaben auf einem Strickstück anzubringen wie z.B. bei unserem „Balla-Balla-Pullover“.
DAS BRAUCHST DU:
1 dicke Stopfnadel und Wolle
UND SO GEHT’S:
1. Auf der gewünschten Linie von der Unterseite durch eine Masche stechen und
den Faden zu einer Schlinge legen. Dann erneut durch die Austrittsstelle
einstechen und im Abstand von 1-2 Maschen wieder auf der Linie ausstechen.
2. Jetzt am Faden ziehen – dabei muss die Schlinge unter der Nadel liegen.
Nach diesem Prinzip weiter sticken.