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Wer einen „Low Iq” hat, der ist clever. LDOs und DC/DC-Wandler mit niedriger Ruhestromaufnahme und was dahinter steckt. Viele heutige Verfahren zielen auf das Einsparen von Energie ab. Neben der ökologischen Bedeutung eines geringeren Energieverbrauchs ist das Einsparen von Energie mitunter auch anwendungsgetrieben. So sind beispielsweise eine Vielzahl automobiler Steuergeräte daueraktiv und entladen fortwährend die Fahrzeugbatterie. Wenn Chiphersteller und Entwicklungsingenieure nicht auf einen „Low Iq“, also eine niedrige Ruhestromaufnahme achten würden, wäre das Anlassen eines geparkten Fahrzeugs nach einem dreiwöchigen Urlaub nicht mehr möglich. Während manche Steuergeräte vollständig abgeschaltet werden können, existiert eine ganze Reihe von Verbrauchern, die auch im Stillstand aktiv oder teilaktiv bleiben. Sie entladen, zusätzlich zur Selbstentladung, die Fahrzeugbatterie. Die Verbraucher bleiben aktiv bzw. im „stand-by“, da dies entweder gesetzlich gefordert wird, die Verbraucher sicherheitsrelevant sind (Kollisionsdetektion, Airbag etc.), eine grundlegende Fahrzeugfunktion gewährleisten (Zentralverriegelung, Diebstahlsicherung, Energiemanagement) oder schlichtweg den Insassen einen Komfort bieten (z. B. Radio, Bluetooth). Durch ein Ruhestrommanagement wird die Ruhestromaufnahme im Fahrzeug nach Abschalten der Zündung in unterschiedlichen Zeitintervallen budgetiert. Das Ruhestrommanagement, welches ursprünglich vornehmlich für die hochausgestatteten Fahrzeugmodelle der Oberklasse erforderlich war, ist durch den drastischen Zuwachs an Steuergeräten zu einer generellen Thematik geworden, die mittlerweile alle Automobilhersteller und alle Modellklassen betrifft [1]. So kommt es, dass bisweilen 30 – 50 Verbraucher permanent Energie verbrauchen; entweder als aktives System oder als System welches in einen Ruhezustand („stand-by mode“) versetzt ist, also nur teilaktiv ist. Das Energiemanagement des Fahrzeugs versetzt den Großteil der Fahrzeugmodule zeitgesteuert nach üblicherweise 30 – 60 Minuten in den Ruhezustand. Die Ströme aller Fahrzeugmodule summieren sich dann jedoch immer noch zu einigen 10 mA. Diese sogenannten „Stillstandsverbraucher“ können nach längerer Zeit zu einer nennenswerten Entladung einer Fahrzeugbatterie führen. Seit mehreren Jahren reduzieren Fahrzeughersteller die Spezifikation der maximalen Ruhestromaufnahme pro Modul daher auf mittlerweile 100 µA pro Modul mitunter sogar weniger. Ein Trend, der sich im Zuge der fortschreitenden Elektrifizierung im Automobilbereich fortsetzen wird. Für Automobilzulieferer und Entwicklungsingenieure bedeutet dies, dass sie sich mit der Ruhestromaufnahme, der in den Modulen eingesetzten Prozessoren und ICs auseinander setzen müssen. Neben den Verbrauchern, meist ein Mikrocontroller und daran angeschlossene Sensoren, muss auch die Stromversorgung in diesen Modulen den Anforderungen an eine geringe Ruhestromaufnahme gerecht werden. Die dafür eingesetzten Linearregler oder Schaltwandler (DC/DC-Wandler) müssen daher ebenfalls einen niedrigen Stromverbrauch für den „Eigenbedarf“ aufweisen. Hierzu existieren speziell optimierte LDOs und seit einiger Zeit auch DC/DC-Wandler mit einer besonders geringen Ruhestromaufnahme. Dies bedeutet, dass die Stromaufnahme, die die Bausteine für ihren eigenen Betrieb benötigen, durch geschicktes Chipdesign auf ein Minimum reduziert wurde. Die Ruhestromaufnahme wird ermittelt, wenn keine Last am Ausgang vorhanden ist und die Ausgangsspannung auf ihren Sollwert geregelt wird. Es handelt sich also um den Strom, der von der integrierten Schaltung in diesem Fall aufgenommen wird. Im englischen Sprachgebrauch wird vom quiescent current Iq – Ruhestrom – gesprochen (‚kwiˈesnt kɜːrənt ‘). MaßnahmenzurReduktionderRuhestromaufnahmebeiLDOsundDC/DC‐Wandlern Die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme zur Reduktion der Leistungsaufnahme eines Mikrochips ist das Abschalten von nicht benötigten Schaltungsblöcken. In einigen Fällen können Schaltungsblöcke aber nicht komplett abschalten, da z. B. die Zeit zur Reaktivierung zu lange ist. Bei solchen analogen Blöcken werden die Zweigströme nicht komplett abgeschaltet, sondern auf einen Bruchteil reduziert. Somit bleiben die Schaltungen in ihrem Arbeitspunkt und besitzen eine schnellere Reaktionszeit, wenn sie wieder benötigt werden. Eine weitere elegante Möglichkeit für analoge Schaltungen ist das „adaptive biasing“. Hier werden die Ströme an die Situation automatisch stufenlos angepasst und bewegen sich in einem definierten Rahmen. Am Beispiel eines LDOs und eines Abwärtswandlers sollen im Folgenden einige Mechanismen, in Verbindung mit einer niedrigen Ruhestromaufnahme, exemplarisch an den Bauteil Serien BD7xxLx und BD9901x von ROHM erläutert werden. Bild 1 stellt das Blockschaltbild eines Linearreglers dar. Neben der Reduzierung der Stromaufnahme der einzelnen Blöcke ist der Stromfluss des ausgangsseitigen Spannungsteilers von Bedeutung. Dieser Spannungsteiler führt die Ausgangsspannung in den Fehlerverstärker zurück, um die Regelabweichung zu bestimmen. Dieser Spannungsteiler ist bei Festspannungsreglern integriert und fließt in den Iq dieses LDOs mit ein. Bei einstellbaren Typen muss der zusätzliche Stromfluss durch den externen Spannungsteiler ebenfalls in der Gesamtstromaufnahme berücksichtigt werden [2]. Ungleich schwieriger ist die Reduktion der Ruhestromaufnahme im Falle eines DC/DC-Wandlers, da es sich hier um ein geschaltetes System handelt. Der hier vorgestellte Schaltregler wurde für automobile Anwendungen entwickelt und besitzt einen Ruhestrom ( ) von nur 22 µA. Der Regler ist dabei in der Lage die Ausgangsspannung von 3,3 V oder 5,0 V aufrecht zu erhalten, wenn keine Stromlast am Ausgang vorhanden ist. Bild 1: Blockdiagramm der Low Iq LDO Familie BD7xxLx Die Ruhestromangabe von 22 µA ist nicht mit der Stromaufnahme im abgeschalteten Zustand („shutdown“) zu verwechseln. Wird der Chip über seinen „Enable“-Pin abgeschaltet („shut-down“), reduziert sich die Stromaufnahme auf ca. 1 µA. Der Baustein ist dann aber auch inaktiv. Nur der Schaltungsteil zur Detektion der Spannung am „Enable“-Pin arbeitet noch. In Bild 2 ist das Blockdiagramm des Schaltreglers mit externen Komponenten gezeigt. Es handelt sich um einen Synchronwandler mit integrierten Leistungs-Transistoren. Bild 2: Blockdiagramm des Low Iq DC/DC Wandlers BD9901x Um die Stromaufnahme bei keiner bzw. niedriger Last am Ausgang zu minimieren besitzt der Regler den „Simple Light Load Modus“ kurz SLLM™. Der DC/DC-Wandler erkennt, wenn der Laststrom am Ausgang (z. B. verursacht von einem Mikrocontroller) eine bestimmte Schwelle unterschreitet. Er geht dann automatisch in den SLLM-Modus. Die Ausgangsspannung wird überwacht und mit einem Sollwert verglichen. Liegt die Ausgangsspannung über dem Sollwert, werden nicht benötigte Schaltungsteile abgeschaltet, so dass sie keinen Strom mehr verbrauchen. Bei Modulen, die noch aktiv sein müssen, werden die Zweig- bzw. Bias-Ströme stark reduziert. In diesem stromsparenden Zustand verbraucht der DC/DC-Konverter nur rund 20 µA. Der Kondensator am Ausgang des Konverters wird nur sehr langsam entladen, da die Stromlast gering ist. Hierbei ist zu beachten, dass der interne hochohmige WiderstandsSpannungsteiler am Ausgang eine permanente, aber sehr geringe Last darstellt. Unterschreitet die Ausgangsspannung schließlich den Sollwert, werden alle Schaltungsteile wieder voll aktiviert und der Wandler beginnt zu schalten. Bleibt die Last gering, reichen einige Schaltzyklen um den Spannungswert am Ausgang minimal anzuheben. Der DC/DC-Wandler detektiert diesen Anstieg und schaltet die nicht benötigten Schaltungsteile wieder ab bzw. reduziert die Biasströme. Die Detektion, wann die Ausgangsspannung über dem Sollwert liegt, wird mit dem folgenden Algorithmus gemacht: Ist die Ausgangsspannung zu hoch, überspringt der DC/DC-Konverter das Schalten. Die Anzahl von ausgelassenen Schaltzyklen wird gezählt. Ist eine bestimmte Zahl erreicht, geht der Konverter in den stromsparenden Zustand. Der Trick für die geringe Stromaufnahme im SLLM™-Modus ist, dass der Zeitraum in der sich der DC/DC-Konverter im stromsparenden Zustand befindet, sehr viel länger ist, als die Zeit in der der Regler schaltet. Bildet man den Mittelwert über die Stromaufnahme erhält man den typischen Wert von 22 µA, obwohl der Konverter beim Schalten wesentlich mehr Strom verbraucht (rund 1 mA für die chipinternen Module). In Bild 3 sind die zum Verständnis wichtigen Signale im SLLM-Modus dargestellt. T ∆t1 ∆t2 ACT SW IL VOUT ∆VOUT t Bild 3: Verläufe der wichtigsten Signale im SLLM-Modus Ist das Signal ACT auf Low-Pegel, befindet sich der Konverter im stromsparenden Zustand. Das heißt nicht benötigte Blöcke sind abgeschaltet bzw. laufen mit reduzierten „Bias“-Strömen. Der Schaltausgang ist mit SW bezeichnet. Der Pegel von SW kann folgende Werte annehmen: (1) Eingangsspannung (z. B. Spannung der Fahrzeugbatterie), wenn der interne PMOS-Leistungstransistor angeschaltet ist, (2) Masse, wenn der interne NMOS-Leistungstransistor angeschaltet ist oder (3) hochohmig geschaltet ist. Der Spulenstrom ist als als . Der Spannungshub Δ (typischerweise 20-30 mV). , wenn der Schaltausgang SW gekennzeichnet und die geregelte Ausgangsspannung ist die Restwelligkeit von und beträgt wenige 10 mV Betrachtet man die zeitlichen Relationen im SLLM-Modus dann gilt ∆ >>∆ . Die Verweildauer im stromsparenden Modus ∆ kann im Sekundenbereich liegen, während die Zeit im Schaltmodus ∆ einige 10 µs dauert. Der Ruhestrom nur des DC/DC-Konverters berechnet sich als Mittelwert über eine Periode im SLLM-Modus: Hierbei ist ∆ ∆ ∙ ∆ ∆ ∙ ∆ der Stromverbrauch im Schaltmodus, ∆ 2 ∙ ∙∆ der Stromverbrauch im stromsparenden Zustand. Beide werden als konstant angenommen. Im Schaltmodus fließt aber noch zusätzlich der durchschnittliche Strom ist ∙∆ ⁄2 während der Zeit, in der die Spule mit der Eingangsspannung verbunden . N ist die Anzahl der Schaltzyklen. Setzt man realistische Werte in die Gleichung ein erhält man beispielsweise: 1mA ∙ 100μs 2s 0,05μA 20μA ∙ 1,9999s 250mA 20 ∙ 250ns 2s 2 2s 19,999μA 0,31μA Man kann sehen, dass die Stromaufnahme im stromsparenden Modus ∆ 20,4μA entscheidend für die Stromaufnahme im SLLM-Modus ist. Bei der Berechnung wurden die Schaltverluste der Einfachheit halber nicht berücksichtigt. Entsprechend ist der reale Wert geringfügig höher. Die hier beschriebene Rechenweise berechnet den Mittelwert über die Zeitdauer einer vollständigen Periode und besitzt die größte Aussagekraft zur Berechnung der Stromaufnahme eines Moduls. Dennoch ist diese Rechenweise herstellerübergreifend nicht einheitlich. Werden zudem externe Spannungsteiler verwendet, sollte geprüft werden, ob deren Stromaufnahme bereits berücksichtigt wurde. EigenschaftenvonLowIqSpannungsreglernund‐wandlern Für die beiden hier betrachteten Serien sind die Ruhestromaufnahmen über Temperatur in Bild 4 dargestellt. Während die Stromaufnahme für die BD7xx Serie bei Raumtemperatur 6 µA ist, vergrößert sie sich auf nur 7,7 µA bei T =125°C. Bei der BD9901x-Serie beträgt sie bei Raumtemperatur 22 µA und steigt auf nur 26 µA an bei 105°C. Bild 4: Temperaturabhängigkeit der Ruhestromaufnahme Iq Bild 5: Abhängigkeit der Ruhestromaufnahme Iq von der Eingangsspannung Vin Damit jedoch nicht genug der Abhängigkeiten. Die Ruhestromaufnahme ist zudem auch von der Eingangsspannung der Bausteine abhängig, siehe Bild 5. Deshalb ist bei zunehmender Eingangsspannung auch eine Zunahme des Ruhestroms zu berücksichtigen. In diesem Fall werden für Eingangsspannungen grösser 30 V in beiden Bausteinserien interne Schutzschaltungen aktiviert und erhöhen die Stromaufnahme. Im Falle niedriger Eingangsspannungen verlassen die Abwärtswandler den SLLM-Modus und nehmen mehr Strom auf (unter ca. 8 V bei BD99011 und unter ca. 6,5 V bei BD99010). Die Abwärtswandler arbeiten bis zur UVLO-Grenze von 3,6 V. Eine weitere Eigenschaft von „Low “ Spannungsreglern ist eine beschränkte Fähigkeit auf Laständerungen (engl.: „load transient response“) zu reagieren. So wird durch die Optimierung auf einen niedrigen Stromverbrauch die Dynamik der Regelung reduziert (Stromtreiberfähigkeiten sinken) was zu einer reduzierten „Regelgeschwindigkeit“ führt. Dies ist insbesondere zu berücksichtigen, wenn ein System abrupt aus den Ruhemodus in einen aktiven Modus mit hoher Stromaufnahme übergeht. Dies kann zu einem nennenswerten Einbruch der Ausgangsspannung führen wodurch ein versorgter Mikrocontroller evtl. einen Reset auslöst. Daher sollte bei der Entwicklung von Steuergeräten eine Sequenz zum Aufstarten definiert werden, die sicherstellt, dass die Stromaufnahme durch das Modul schrittweise vergrößert wird und verhindert, dass die Last abrupt auf ihr Maximum ansteigt, Bild 6 - links. Alternativ kann man den Betriebsmodus eines DC/DC-Wandlers gezielt beeinflussen. Bei der BD9901xSerie ist es möglich bei kleinen Lasten, durch einen speziellen FPWM-Eingangs-Pin, von SLLM™ auf FPWM (erzwungene PWM) umzuschalten. Dann arbeitet der Konverter, auch bei sehr kleinen Lasten, immer in „kontinuierlicher Leitung“, was aber auch gleichzeitig eine schlechtere Effizienz bedeutet. Eine entsprechende Sequenz ist in Bild 6 - rechts dargestellt. Dieses Verfahren ist jedoch nicht zwingend erforderlich [3]. Hierdurch lässt sich aber bereits vor einer Laständerung der DC/DC-Wandler auf den Anstieg der Ausgangslast vorbereiten und die technisch unvermeidbare Latenz des Reglers umgehen. Darüber hinaus lässt sich durch die Aktivierung des FPWM-Modus auch die EMV beeinflussen. In diesem Modus ist die Schaltfrequenz immer konstant. Bild 6: Strategien zur Vermeidung eines Einbruches der Ausgangsspannung des Low Iq DC/DC AbgrenzungLinearreglerundDC/DC‐Wandler Neben der Reduktion der Ruhestromaufnahme lässt sich auch das Schaltungskonzept für manche Anwendung ändern. Beispielsweise besitzen manche leistungsstarke automotive Prozessoren einen Eingang für eine separate Spannungsversorgung, welche im Ruhemodus des Prozessors nur bestimmte Funktionsblöcke versorgt. Üblicherweise wurde hier ein LDO mit einem „Low Iq “ angeschlossen. Es war also erforderlich eine leistungsstarke Versorgung durch einen DC/DC-Wandler aufzubauen und durch eine zusätzliche Versorgung den Prozessor im Ruhemodus zu versorgen. Durch einen Low Iq DC/DC Wandler lässt sich diese zusätzliche Versorgung einsparen und somit die Effizienz steigern, der Platzbedarf reduzieren und selbstverständlich Kosten senken, da lediglich eine Versorgung aufgebaut werden muss anstelle von zwei. Für Anwendungen mit niedriger Stromaufnahme ist nach wie vor ein Linearregler mit niedrigem Iq die bevorzugte Wahl, zumindest unter kostentechnischen Gesichtspunkten. LösungenvonROHMSemiconductor Die für automotive Anwendungen entwickelten Low-Dropout Linearregler der Serie BD7xxLx sind für eine maximale Eingangsspannung von 50 V ausgelegt und sind damit tolerant gegenüber dem von Automobilherstellern geforderten „load-dump“ Tests. Bei einer festen Ausgangsspannung von 3,3 V oder 5,0 V nehmen diese Bausteine eine Ruhestromaufnahme von nur 6 µA bei Raumtemperatur auf. Die Low Iq LDOs BD733L2 und BD750L2, die einen Ausgangsstrom von 200 mA liefern, sind in den Gehäusevarianten HTSSOP-J8, SOT223-4 und TO252-3 verfügbar. Die Typen BD733L5 und BD750L5, mit einem Ausgangsstrom von 500 mA, sind in den Gehäusetypen TO252-3 und TO263-3 verfügbar [2]. Die für Eingangsspannungen bis zu 42 V entworfenen Low Iq DC/DC Abwärtswandler BD99010 und BD99011 nehmen zur Aufrechterhaltung einer 3,3 V oder 5,0 V Versorgung bei Raumtemperatur und einer Eingangsspannung von 13,2 V eine mittlere Stromaufnahme von nur 22 µA auf. Durch den synchronen und aktiven Gleichrichter sowie der Integration der FETs in das HTSSOP-B24 Gehäuse wird bei 0,75 A ein Wirkungsgrad von 92% erreicht und beim Nennstrom von 2 A 87,5%. Somit können mit ein und demselben Baustein sowohl große Ausgangsströme zur Verfügung gestellt werden als auch die Anforderungen an eine niedrige Ruhestromaufnahme erfüllt werden [3]. LDO BD733L2 / BD750L2 BD733L5 / BD750L5 Eingangsspannung Ausgangsspannung Ausgangsstrom Iout,max Iq (typ.) Temperaturbereich Abwärtswandler BD99010 / BD99011 3,6 V – 50 V 3,6 V – 50 V 3,6 V – 42 V 3,3 V bzw. 5,0 V 3,3 V bzw. 5,0 V 3,3 V bzw. 5,0 V 0,2 A* 0,5 A* 2,0 A 6 µA 6 µA -40 bis +125 -40 bis +125 HTSOP-J8 HTSOP-J8 Gehäuse TO252-3 TO252-3 TO223-4F TO223-4F * unter Berücksichtigung der maximalen Verlustleistung 22 µA -40°C bis +105°C HTSSOP-B24 Zusammenfassung Der Bedarf an Spannungsversorgungen mit einem „Low Iq“ wird weiter steigen. Es existieren jedoch heute bereits Lösungen die den Anforderungen der Automobilindustrie gerecht werden. Je nach Anwendungen werden LDOs oder DC/DC-Wandler eingesetzt, deren Ruhestromaufnahmen im ein- und zweistelligen µA-Bereich liegt. Trotz dieser geringen Ruhestromaufnahme sind die Bausteine in der Lage die Ausgangsspannung bereitzustellen. Durch den Einsatz von Low Iq DC/DC-Wandlern vereinfacht sich das Systemdesign, da auf eine Koexistenz von Low Iq LDO und herkömmlichem DC/DC Wandler (ohne niedrige Ruhestromaufnahme) verzichtet werden kann. Dies spiegelt sich in einer gesteigerten Effizienz bei verringertem Platzbedarf wider sowie auch im Preis einer solchen Lösung. In Anwendungen mit niedriger Leistungsaufnahme eignen sich weiterhin Lösungen mit Linearreglern. Die Low Iq Lösungen von ROHM Semiconductor ermöglichen es von diesen Vorteilen zu profitieren und den Anforderungen an Effizienzsteigerung und Kostenreduktion gerecht zu werden. SLLM ist ein eingetragenes Markenzeichen von ROHM Co., Ltd. Referenzen [1] H. Wallentowitz und K. Reif, Handbuch Kraftfahrzeugelektronik, 1 Hrsg., Wiesbaden: Vieweg, 2006. [2] „Datenblatt BD7xx-Serie,“ ROHM Semiconductor, 2014. [3] „Datenblatt BD9901x,“ ROHM Semiconductor, 2014. Über die Autoren: Dipl.-Ing. Markus Spitz, Mixed-Signal IC Designer bei ROHM Semiconductor. Dr.-Ing. Christian Lange Field Application Engineer bei ROHM Semiconductor.