Am 25. März 1957 unterzeichneten Frankreich, die Bundesrepublik
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Am 25. März 1957 unterzeichneten Frankreich, die Bundesrepublik
16 Europapolitik Am 25. März 1957 unterzeichneten Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, Belgien, die Niederlande und Luxemburg in Rom die Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und Europäische Atomgemeinschaft EURATOM). Schon kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatte sich die CSU bereits für die „Schaffung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion“ ausgesprochen. In der Folge unterstützte die CSU das außenpolitische Konzept Adenauers, der eine unwiderrufliche Einbindung Deutschlands in ein vereintes Westeuropa sowie in die transatlantische Allianz anstrebte. Die 1957 geschaffene Wirtschaftsunion wurde von der CSU unter der Federführung von Franz Josef Strauß zwar als günstigste Voraussetzung, nicht jedoch als Garantie für die Entstehung einer politischen Union gewertet. Ein geeintes West-Europa galt lediglich als „Vorstufe“ einer gesamteuropäischen Föderation, den Vereinigten Staaten von Europa, die auch die Völker Mittel- und Osteuropas einschließen sollte. Plakat „Die Chancen der Deutschen Landwirtschaft in der EWG“ (1968) Plakat „Bayern Deutschland Europa“ (Bundestagswahl 1965) Flugblatt „Bayern und Deutschland“ (1946-1948) Plakat „Bayern in Deutschland und Europa“ (Europawahl 1979) Delegiertenkarte Josef Müllers für die Versammlung der NEI (1948) Die christlich-demokratischen Parteien begannen ihre übernationale Zusammenarbeit 1947 mit der Gründung der „Nouvelles Equipes Internationales“. Am 23. Juni 1953 wurde die „Christlich-demokratische Fraktion“ als politische Fraktion in der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet. Nach den ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament im Juli 1979 benannte sie sich ein Jahr vor der Wahl in Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP, 1976 gegründet) um. Sie steht allen konservativen Parteien offen. Die ursprünglich sieben Mitgliedsparteien sind auf mittlerweile 40 Parteien aus 24 Mitgliedsstaaten der EU angewachsen, weitere Parteien gehören ihr als assoziierte Mitglieder an oder haben Beobachterstatus. Bei den ersten Europawahlen 1979 erhielt die EVP insgesamt 29,7% der Stimmen und errang 107 Sitze im Europaparlament. Die CSU erreichte mit ihrem Spitzenkandidaten, dem ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel 62,5% der Stimmen und zog mit acht Abgeordneten ins Europäische Parlament ein. Heute stellt die EVP-EDFraktion mit 267 Mitgliedern die stärkste politische Kraft im Europäischen Parlament dar. Sie ist die einzige politische Gruppierung mit Abgeordneten aus allen 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Plakat der EVP „Gemeinsam für die Einheit Europas“ (1988) 16 Plakat mit wehenden Fahnen (Europawahl 1979) CDU 39,1% B gebnis der CSU 62,5% r E n ayer Plakat „Für Bayern nach Europa“ (Europawahl 1979) SPD 40,8% Ba ye r CDU 29,5% n eb g Er 5,4% 4 U CS r e d s i n SPD 37,3% FDP 5,6% Grüne 8,4% FDP 6,0% CSU 8,2% Grüne 3,2% Sonstige 0,8% CSU 10,1% Europawahl 1979 REP 7,1% Sonstige 3,9% Europawahl 1989