Wohnen mit der Fernsteuerung
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Wohnen mit der Fernsteuerung
Nr. 8 / 23. Februar 2007 Smart Home: das Haus der Zukunft soll durch seine Multimediafähigkeiten beeindrucken Wohnen mit der Fernsteuerung Digitale Vernetzung soll in Zukunft für gehobene Lebensqualität und Komfort im Eigenheim sorgen. Wie werden wir im 21. Jahrhundert wohnen? An dieser Frage sind schon viele grosse Geister gescheitert, denn kaum jemand hätte vor dreissig Jahren soetwas wie das Internet und die totale Vernetzung unterschiedlichster Systeme vorausgesagt. Verstärkt seit Ende der 90erJahre versuchen sich verschiedenste Hersteller an „Cyber-Homes“, in denen jede Funktion (vom Lichtschalter über die Heizung bis zur Alarmanlage) ferngesteuert werden kann - wenn es sein muss, auch von der anderen Seite der Welt aus. Parallel zum Cyber-Home begannen klassische Haushaltsgeräte-Hersteller damit, einzelne Modelle mit „Intelligenz“ und Netzwerkfunktionalität auszustatten: plötzlich konnten Kühlschränke ihren Warenbestand orten - und gegebenenfalls per Internet eine Nachbestellung ausgegangener Lebensmittel durchführen. Und in letzter Zeit halten verstärkt WLAN-Netze Einzug in die Haushalte, die gleich als 9 SEITEN IT EXPRESS: Seite 01: Am Bau: die neuen Smart-Homes Seite 04: Seite 05: Seite 06: Seite 07: PC/Open Source Apple/Internet Guest Opinion Blog Watch Wordrap Seite 08: Watchlist Seite 09: Kursliste Fernsteuerung per Touchscreen: das Smart Home gehorcht auf Knopfdruck Transportmittel für Fernseh- und Audioprogramme dienen, die von einem Media-Server (eines Home-EntertainmentSystems) in alle Räume übertragen werden. Trotz vieler Ideen sind echte Cyber-Homes bislang vereinzelte Vorzeigeprojekte geblieben - zu aufwendig, zu teuer, zu schnell von der Technik eingeholt. Und genau diese Lücke versucht nun die checkpointmedia AG mit ihrem „Smart Home“ zu füllen. Das dahinterstehende Konzept sieht vor allem eine multimediale und multifunktionelle Vernetzung des gesamten Hauses vor. Gehobene Lebensqualität „Viele private Bauherren wünschen sich heute gehobene Lebensqualität auf Knopfdruck: Nahtloses Wechseln von Video auf Fernsehen und HiFi, allerorts eingebau➤ weiter auf Seite 2 OLDIE OF THE WEEK Interaktiver Niederländer 1991 versuchte Philips den Entertainment-Markt aufzumischen und schenkte der Welt das CD-i-System (für Compact Disc Interactive). Der knapp 400 Dollar (wirklich) teure Player konnte Audio-CDs, einzelne Daten-CDs, CD-i und Video-CDs (allerdings nur mit einer optionalen MPEG-1 Dekoderkarte) wiedergeben. Insgesamt wurden bis 1998 mehr als eine halbe Million Stück abgesetzt. Das System krankte an den Details: mit einer Spielekonsole (wie die bald folgende Playstation 1) konnte sie nicht konkurrieren, mit PC-Spielen auch nicht, und als Videoplayer war sie schlicht zu teuer. In den darauffolgenden Jahren erschienen noch einige CD-i-Emulationen, das System an sich wurde jedoch Ende der 90er zu Grabe getragen. Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS Seite 2 EXPRESS LETTER VON CHRIS HADERER Der Fehler im System M anche Fehlermeldungen, die von Windows ausgespuckt werden, sind in einem seltenen mongolischen Dialekt abgefasst, den nur wenige Anwender durchschauen. Da freut man sich umso mehr, wenn das System einmal mit einer für den Rest der Welt verständlichen Fehlermeldung aufwartet. Über diese habe ich dennoch sehr gestaunt: nach einem kurzen Bootvorgang erscheinen die Worte auf dem Schirm „Versagen der Benutzeroberfläche“ - und als einzige Alternative zur sofortigen spontanen Selbstentzündung bietet Windows nur einen Neustart als Option (Beweisfoto siehe unten). In diesem Fall trifft die Schuld eine fehlerhafte Uninstallationsroutine der Firma „Netgear“, die über ein halbes Jahr weder Bugfix noch Warnhinweis auf ihrer Website veröffentlichte (betroffen ist eine PCI WLAN-Karte). Zwar hat sich Microsoft nichts vorzuwerfen, dennoch zeigt der Fall, wie einfach Windows XP Professional durch den Fehler eines Drittanbieters komplett ausser Gefecht gesetzt werden kann. Und es zeigt auch, wie wenig sich manche Hersteller um die Qualität ihrer Produkte kümmern ... Remote Control: die Fernbedienung als Kommandostab für die Wohnung Fortsetzung von Seite 1 te unsichtbare Lautsprecher und perfekten Klang im ganzen Haus, kombiniert mit elektronischer Bedienung von Jalousien, Licht, Heizung und Klimaanlage sowie integrierter Projektionsleinwand - und das alles am besten mit einer einzigen Fernbedienung. Diesen Wünschen tragen wir mit der Erfahrung aus unseren Grossprojekten Rechnung", stellt Stefan Unger, Technikvorstand der checkpointmedia Multimediaproduktionen AG, fest. Bislang hat das Unternehmen „zahlreiche Prominentenvillen“ ausgestattet und zeichnet ausserdem für die die multimediale Gestaltung des Mozarthauses und des Besucherzentrums des Parlaments in Wien verantwortlich. Fernsteuerung total Unger weiter: „Viele Besucher von Parlament und Mozarthaus sehen dort das perfekte Zusammenspiel von Design und Technik sowie die einfache Handhabung unserer Multimedia-Einrichtungen und wünschen sich ähnliche Einfachheit für ihr Zuhause. Tatsächlich liefert die Technik des 21. Jahrhunderts die Möglichkeit, integrierte Lösungen auch im Privatbereich und in Büros umzusetzen. In der Praxis bedeutet dies das Ende von Kabelsalat und Fernbedienungs-Dschungel. Alles, was elektronisch gesteuert werden kann - vom Fernseher über die Markise bis zum Radio im Bad -, wird über Interfaces auf Knopfdruck gesteuert. Das wiederum erschliesst Architekten und Bau- herren neue Gestaltungsmöglichkeiten. „Smart Home"-Projekte können in verschiedenen Arbeitsstufen und Zeitetappen durchgeführt werden. Wichtig ist, dass die technische Infrastruktur von Anfang an mitgeplant wird. Der Einbau von Endgeräten und kompletten Steuerungsinterfaces ist damit einfacher, als nachträglich Wände aufzustemmen oder Leitungen zu verlegen. Ohne Baulärm und Staub können ganze Räume und Nutzungen so auch immer wieder geändert werden. „Smart Homes wachsen mit den Bedürfnissen der Benutzer mit“, ist Stefan Unger überzeugt. „Wir erhalten laufend Anfragen von Besitzern anspruchsvoller Immobilien und Architekten. Die Zeit ist reif, Multimediatechnik bei allen Neubau-Projekten gehobenen Niveaus schon von Baubeginn an vorzusehen." Bloss eines darf im Smart Home nicht passieren: dass plötzlich der Strom ausfällt ... www.checkpointmedia.com Chris Haderer Stefan Unger, checkpointmedia AG Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS Elsat International proudly presents: Philips sense and simplicity Neu bei ELSAT International: Philips Monitors and Large Display Solutions! Damit erweitert ELSAT International seine ausgewählte Produktpalette zusätzlich um das reichhaltige Angebot an Connected Displays eines weiteren weltweit führenden Anbieters. Spitzentechnologie, umfassender Service, ein flächendeckendes Partnernetz, maßgeschneiderte Lösungen und nicht zuletzt attraktive Preise machen ELSAT International zum Partner Ihrer Wahl bei hochwertigen IT-Lösungen! Mehr Informationen zu unseren neuen Produkten demnächst auf www.elsat.at Elsat International Computervertriebsges.m.b.H., Wolfholzgasse 2-4, 2345 Brunn am Gebirge Tel: 01 866 44 0, Fax: 01 866 44 320, E-Mail: [email protected], www.elsat.at Elsat International a Company Seite 3 Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS Seite 4 PC NEWS +++ Ob Raritäten auf Vinyl, einzigartige Mitschnitte auf Tape und Tonband oder selbst gedrehte Homevideos vom Urlaub oder den Familienfesten - jeder hat kostbare Erinnerungen, die analog aufgenommen wurden. Mit den beiden Video-Konvertern Grabster AV 250 MKII und Grabster AV 400 MKII somp wie dem Vorverstärker phonoPreAm iVinyl von TerraTec (www.terratec.de) verbindet man Camcorder, DVD-Player, Sat-Receiver, Videorekorder oder andere Quellen mit analogen Videoausgängen mit seinem Computer. Und ist das Material erst einmal im Rechner, kann es bearbeitet, archiviert und „weg- gebrannt" werden. Da mit Uleads „Filmbrennerei 5" (Vollversion) eine entsprechende Software beiliegt, geht es mit den Videos im Handumdrehen auf DVD, SVCD und VCD. Ruckzuck. +++ Für mobile Anwender aktualisiert Toshiba (www.toshiba.at) die ultraportable Satellite Pro U200--Reihe durch ein Modell im kompakten 12.1-Zoll-Format mit neuesten Komponenten. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie Institutionen aus Bildung und Verwaltung erhalten eine effektive und mit nur 1.86 kg angenehm leichte Arbeitsplattform. Eine Akkulaufzeit von bis zu 4.5 Stunden ermöglicht ein langes unge- störtes Arbeiten. Als Eckpfeiler im neuen Model l zeichnen der Intel ® Core™2 Duo Prozessor T5500 für die Rechenleistung sowie das neue Betriebssystem Original Microsofft ® Windows Vista™ Business (OEM Recovery) für die Performance verantwortlich. Mit 512 + 512 MB DDR2-RAM steht genügend Arbeitsspeicher für das neue Betriebssystem zur Verfügung. Ausreichenden Speicherplatz für Geschäftsdaten stellt die 120 GB große SATA-Festplatte bereit. Massgeblich beteiligt an der hohen Mobilität des Satellite Pro U200 ist auch das Toshiba EasyGuard Konzept. Verschiedene Features des von Toshiba entwickelten Tools sorgen einerseits für eine hohe Konnektivität der Arbeitsplattform und erfüllen andererseits die gestiegenen Anforderungen an Datensicherheit. Leute die viel mit den Händen arbeiten, werden sich möglicherweise besonders über den eingebauten Fingerprintscanner freuen, der den Zugang nur priviligierten Personen erlaubt (verletzen Sie sich nicht!) (ch) Lösung komplexer Aufgaben Kontakte zu knüpfen. Die Teilnehmer sollten Interesse am Programmieren haben, in der Lage sein, schnell Fehler zu finden oder kreative Ideen für Benutzerschnittstellen haben. Ausserdem sollten sie in Österreich leben und unter 27 Jahre alt sein. Nähere Informationen und Anmeldung zur Vorauswahl: http://osscontest.ocg.at bis 31.März 2007 +++ den Einserplatz musste Dell (www.dell.com) an HP abgeben - das Unternehmen zeigt sich dennoch recht ideenreich. Im Rahmen einer Webumfrage ermittelte es das Lieblingsnotebook der Kunden - und das liegt so gar nicht auf der Linie von Microsoft. Ganze 11.000 Besucher wünschten sich ein linuxfähiges Notebook mit einer vorinstallierten Linux-Distribution (Fedora, OpenSuse oder Ubuntu). Auf Platz Zwei lag der Wunsch nach einem vorinstallierten Open Office - als Alternative zum Office-Paket der Redmonder. (ch) OPEN SOURCE NEWS +++ die Österreichische Computer Gesellschaft (OCG) veranstaltet im Sommer 2007 in Kooperation mit der Unternehmensberatung - IT der WKO Wien (UBIT) und dem Verband Österreichischer Sofftware Industrie (VÖSI) einen Open Source Contest. Im Rahmen dieses Bewerbes werden Nachwuchs-EntwicklerInnen (u.a. Studierende und SchülerInnen) ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Innerhalb von zwei Monaten werden sie mit Unterstützung von Experten in den Bereichen User Interface Design (auch Icons, Grafik, Design, Musik, Animationen), Dokumentation (Lokalisierung, Ergänzung von Dokumentation wichtiger Projekte) und Coding (Bugfixing, Plugins, kleinere Projekte) Beiträge für die Open Source Community leisten. Die besten Beiträge werden im Rahmen der „Wo-che der Informatik" (24.-28. September 2007) präsentiert und prämiert. Jungen Talenten bietet sich die Chance bei der Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS Seite 5 APPLE NEWS +++ mit AirPort Extreme hat Apple (www.apple.com/at) eine einfache und elegante WLAN-Lösung vorgestellt, die im Vergleich zur Vorgängerversion über eine bis zu fünfmal höhere Geschwindigkeit und die doppelte Reichweite verfügt. AirPort Extreme auf der Basis von 802.11n* erweitert die räumliche Verfügbarkeit von WLAN zuhause oder im Büro und macht die Übertragung digitaler Inhalte und grosser Dateien schneller und einfacher. Die neue AirPort Ex- treme Basisstation hat ein neues schlankeres Design mit Anschlüssen für Computer im Netzwerk, Drucker und eine USBFestplatte, um rasch und bequem Files auszutauschen oder wertvolle Daten zu sichern. „Die neue AirPort Extreme Basisstation ist die leistungsfähigste WLAN-Lösung, die wir jemals gemacht haben. Zugleich ist sie sehr einfach einzurichten“, sagt Philiip Schiller, Senior Vice President Worldwide Product Marketing von Apple. „Mit der fünffachen Geschwindigkeit und der doppelten Reichweite lassen sich grössere Dateien schneller übertragen. Viele Ecken des Hauses, die vorher im Abseits standen, erhalten nun Zugang zum Internet und zum eigenen digitalen Medienarchiv.“ +++ wie die Hannoveranische Allgemeine Zeitung berichtet, will sich Apple wieder einmal auf eine Fachmesse wagen - und zwar auf die im März in Hannover stattfindende CeBIT (www.cebit.de). Dem Vernehmen nach nimmt Apple nicht als offizieller Aussteller teil sondern will seine Produkte im Rahmen einer Sonderschau präsentieren +++ Apple und Cisco haben ihren Namensstreit um die Marke iPhone beigelegt. Wie verlautbart wurde, dürfen beide Unternehmen den Namen verwenden. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit im Enduserbereich. Alle weiteren Details des Deals fallen in die Rubrik „vertraulich.“ (ch) weltweit kostenlos für alle Skype-Nutzer. „Mit Skype Pro können die 171 Millionen registrierten Skype-User unsere kostenpflichtigen Kommunikationsprodukte noch einfacher nutzen, da Anrufe ins Festnetz und zu Mobiltelefonen überall auf der Welt aussergewöhnlich preiswert sind. Die Kombination der üblichen kostenlosen Skype Merkmale mit den Vorzügen von Skype Pro dürfte absolut unwiderstehlich sein,” sagt Stefan Öberg, Vicepresident & General Manager Telecoms bei Skype (Bild). Ab sofort können Kunden gegen einen geringen monatlichen Festbetrag von 2,00 Euro (zuzüglich Verbindungsgebühr von 0,039 Euro pro Anruf sowie Mehrwertsteuer) in zahlreichen Ländern in Europa für null Cent pro Minute im Inlandsfestnetz telefonieren. Skype Pro-Kunden erhalten darüber hinaus auch Preisnachlässe auf zertifizierte Skype-Geräte und zertifiziertes Skype-Zubehör +++ Schon seit ihrem Bestehen setzt die Fachhocchschule Technikum Wien auf die intensive Vernetzung von Wirtschaft und Lehre und hat deshalb ein Konzept für die Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern entwickelt. Seit Beginn dieses Jahres kooperiert T-Systems mit der Fachhochschule und unterstützt Studenten bei Diplomarbeiten und Praktika. Ziel der Forschungskooperation ist ein stärkerer Praxisbezug und der Austausch von Know-how zwischen Wirtschaft, Fachhochschule und Studenten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Lehre ist ein wesentlicher Bestandteil der hohen Ausbildungsqualität der FH Technikum Wien. Im Sinne einer praxisnahen Ausbildung beteiligt sich T-Systems seit Anfang 2007 an der Betreuung von Diplomarbeiten und Pra aktika von Studierenden der FH Technikum Wien. „Für die FH Technikum Wien bedeutet die Mitarbeit bei Projekten, dass sich die Studierenden optimal auf ihr Arbeitsleben vorbereiten können“, freut sich DI Dr. Stefan Sauermann von der FH Technikum Wien. Infos gibts bei T-Systems: www.t-systems.at (ch) I-BUSINESS NEWS +++ Skype (skype.com) startet die Markteinführung von Skype Pro. Das als Abonnement erhältliche Paket ermöglicht nicht nur SkypeOut Anrufe ohne Minutenabrechnung, sondern beinhaltet auch eine Reihe von Skype Premium-Merkmalen und Preisnachlässe für Skype-zertifizierte Hardware. Die Funktionen von Skype wie Internet- und Video ocalls, Versand von Instant Messages, Übertragung von Dateien, Konferenzschaltungen für bis zu 10 Teilnehmer oder Teilnahme an Skypecasts (live moderierte Gespräche mit bis zu 100 Personen) bleiben weiterhin Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS Seite 6 Rainer Knyrim, Datenschutzspezialist bei der Preslmayr Rechtsanwälte, im Gespräch Web 2.0 - Cyber-Anarchie versus Rechtsstaat Michael Ghezzo: Ist alles was man als Web 2.0 bezeichnet rechtliches Brachland? Rainer Knyrim: Leider glauben nach wie vor noch immer viele Anbieter und User im Internet, dass dort rechtliche „Anarchie“ herrscht. Dies gilt umso mehr bei neuen Entwicklungen wie Web 2.0. Das Erstaunen ist dann gross, wenn sie beim illegalen download, abschreiben ganzer Textpassagen, kopieren von Bildern, stehlen ganzer Webauftritte oder Geschäftskonzepte, verbotenen Veröffentlichen von Daten oder beim Spammen erwischt werden. „Heulen und Zähneknirschen“ folgt dann, wenn plötzlich ein Brief von einem Rechtsanwalt kommt, der nicht nur sofortige Unterlassung fordert, sondern auch Gewinnentgang oder Schadenersatz und mit einstweiliger Verfügung, Klage, Urteilsveröffentlichung etc. droht. Dann erkennen sie - leider zu spät - dass Rechtsverletzungen im Internet mittlerweile „beinhart“ verfolgt werden. Die Deutlichkeit der „Aufklärungsfilme“ der Urheberrechtsverwertungsgesellschaften gegen illegale Downloads zeigen zB, dass diese nicht mehr als „Kavaliersdelikte“ hingenommen werden. Michael Ghezzo: Welchen Schutz haben Anwender im neuen Web? Welche Normen sind anwendbar? Welche Probleme gibt es? Rainer Knyrim: Grundsätzlich sind alle Normen auch in Web 2.0 gültig. Der Anwender kann sich dort genauso auf Wettbewerbsrecht, das Urheberrechtsgesetz, Datenschutzgesetz, Telekommunikationsgesetz, E-Commerce-Gesetz usw. berufen wie in der „offline“ - Welt. Als Rechtsanwalt muss ich aber leider immer wieder feststellen, dass zwar die notwendigen Normen meist vorhanden sind, deren Durchsetzung aber nicht immer einfach ist. Richter müssen neue Technologien erst verstehen und neue Gesetze zur „onlineWelt“ anwenden lernen. Behörden erhalten nicht genug Schulungen und Personal, um sich mit den neuen Problemen des Internet zu beschäftigten und dass die Sanktionierung so abstrakter Materien wie etwa des E-Commerce- oder des Datenschutzgesetzes teilweise durch Sachbearbeiter in Bezirksverwaltungsbehörden erfolgen muss, könnte überdacht werden. Problematisch ist aber vor allem die Globalität des Webs: Gegen Spammer, die heute aus den USA und morgen aus Russland spammen oder Domaingrabber, die österreichische Domains über Briefkastenfirmen auf so ausgefallenen Inselstaaten wie Tuvalu oder Vanuatu registrieren, ist nur mit grossem Aufwand und höchst schwierig etwas zu erreichen. Michael Ghezzo: Welche Rechtsfragen werden Ihrer Ansicht nach in Zukunft in diesem Zusammenhang Richter und Anwälte befassen? Rainer Knyrim: Die Entwicklung des Web wird die Juristen immer wieder vor neue Anforderungen stellen. Ein Beispiel: Auf Second Life investieren derzeit hunderttausende Unternehmen und User Millionen realer Dollar für ein „zweites“ Leben in einer vollkommen fiktiven Welt. Die Nutzungsbedingungen von Second Life bestimmen, dass deren Betreiber Linden Labs „jederzeit jeglichen Inhalt von Second Life teilweise oder vollständig aus jeglichem Grund oder auch grundlos ohne Vorankündigung löschen kann“ und dafür auf keine erdenkliche Weise haftet. Wird ein Richter einen derartigen Haftungsausschluss gelten lassen? Ist Second Life einfach nur ein Computerspiel, das man nach belieben abdrehen kann? Oder doch eher eine neuartige Business-Plattform, deren Betreiber virtuelle Grundstücke verkauft, die er dann nicht nachher grundlos „löschen“ darf? Michael Ghezzo: Werden neue technische Entwicklungen unlösbare Rechtsprobleme bringen? Rainer Knyrim: Juristen sind immer bemüht, neue technische Entwicklungen rechtlich zu erfassen. Neben dem oben geschilderten derzeitigen ernsten Problem der Rechtsverfolgung in einer völlig globalisierten Online-Welt könnte noch die Verschmelzung der realen mit der virtuellen Welt hinzukommen, die den „old economy - Rechtsstaat“ vor ernsthafte Probleme stellt. Stellen Sie sich vor, Google kauft etwa Second Life und verknüpft es mit Google Earth und You Tube und schliesst Kooperationen mit Ebay und iTunes ab. Es könnte dadurch nicht nur zu einer totalen Vernetzung und Globalisierung kommen, sondern auch noch zu einer Vermischung von realer und virtueller Welt und es wären dann noch nie dagewesene Sachverhalte zu lösen, etwa: Ein Second Life - Avatar, der dort auf „German Island“ lebt, in Google Earth aber in Burundi lokalisiert werden kann, behauptet in einem You Tube - Video, dass ein bestimmter ebay-User, dessen reales Haus er auf Google Earth in Kasachstan lokalisiert haben will, mit einem gehackten Avatar eines Minderjährigen auf ebay.fr einen virtuellen iPod durch Versteigerungsmanipulation billig „ergaunert“ habe, mit dem er dann von einem Studenten aus Kolumbien über eine ftp-Plattform einer amerikanischen Universität illegal gekaufte Lieder von iTunes.com in der Bar eines virtuellen Nachtlokals namens „Paris Hilton“, das im virtuellen Wien angesiedelt ist, abspielt. Könnte der blossgestellte User auf Verleumdung klagen? Wo? Dürfte der Avatar zum Wahrheitsbeweis die Herausgabe aller notwendigen Userdaten von Google verlangen? Könnte Paris Hilton auf Verletzung ihrer Namensrechte klagen? Wen? Wo? Wäre das Abspielen der Lieder in einer virtuellen Welt eine öffentliche Aufführung, für die Urheberrechtsabgaben zu zahlen sind? Wo muss das virtuelle Nachtlokal seine Eintrittsgelder versteuern? Usw. usw. Viele spannende Fragen, zu denen Juristen beweisen werden müssen, dass es keine unlösbaren Rechtsprobleme gibt. Rainer Knyrim ist Referent auf dem CONEX Forum „Web 2.0 goes Business“ auf dem Top-Manager führender Web 2.0 Unternehmen - wie JaJah, Wikipedia oder Drei über die aktuellen Trends sprechen. Infos und Anmeldung auf www.conex.co.at Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS BLOGS TO WATCH Blog aus Baden gast.adaxas.net/wordpress/ Wertung: ✭✭✭✩✩ Wertung: ✭✭✭✩✩ Seite 7 Wordrap... ... Hannes Dünser* Gabi Stockmann ist Journalistin bei der Badener Rundschau. In ihrem Blog kümmert sie sich um die Gegend vor den Toren Wiens, die man durchqueren muss, wenn man nach Graz will. Händler unter sich blog.ctk.at/blog/ Es ist kein Geheimnis: das Leben eines ITK-Händlers ist kein leichtes. Wer das nicht glaubt: hier kann man es nachlesen. Lustiges, bizarres und informatives aus der mobilen Welt. Die Arbeitskraft Wertung: www.hr-newsblog.de ✭✭✭✩✩ Human Ressources News nennt sich dieses Blog, und es will Neuigkeiten von Unternehmen und vom Arbeitsmarkt bringen. Gute Idee, jedoch ein wenig ziellos in der Umsetzung. Die wichtigste Applikation in Ihrem Alltag? E-Mail Google - Segen oder Allmacht? Segen Jank und bündig Wertung: www.brigittejank.at/weblog/ ✭✭✭✭✩ Der dümmste Hype? Videophonie Nutzen Sie Blog-Sites? Nein Brigitte Jank ist Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien und Obfrau des Wiener Wirtschaftsbundes. Und hier ist sie Autorin eines Blogs, in dem es um den Handel geht. Haben Sie schon mal ernsthaft mit einem Linux Desktop gearbeitet? Nein IT-JOBS DER WOCHE powered by www.karriere.at AIX SystemadministratorIn Wien T-Systems Austria GesmbH Vertriebsprofis (m/w) Wien SAP Österreich System Engineer Microsoft (Schwerpunkt Citrix) Wien T-Systems Austria GesmbH Web-Programmierer Salzburg Connetation Online Consulting GmbH IT-Produktmanager/in Grroupware & Collaboration Wien Raiffeisen Informatik GmbH Der unnötigste IT-Schnickschnack, den Sie sich gekauft haben? Ein Elektronischer Scannerstift – nie verwendet ColdFusion Spezialist - Freela ancer Grossraum Linz 4freelancer.net Aktuell finden Sie 880 IT-Jobs auf Die faszinierendste IT-Persönlichkeit? Steve Jobs Kaufen Sie Musik im Internet? Nein, kaufe noch CDs Apple, Microsoft, Linux - ein spontanes Ranking bitte? Microsoft, Linux, Apple Werbung im Netz - nervig? Werbung im Netz hat das WWW erst zu dem gemacht was es ist. Wenn Werbung sinnvoll eingesetzt wird, nervt sie auch im Netz nicht Geschäftsführer ÖWA (Österreichische Webanalyse) www.oewa.at Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS IT-PEOPLE ON THE MOVE Seite 8 IT-JOBS DER WOCHE Florian G. Haas, 27, powered by www.karriere.at der Informations- und Wissensmanager, verstärkt den OSSEntwickler Linbit. Haas kann auf mehrjährige Berufserfahrung als Lösungsentwickler, Systemintegrator und Berater verweisen. Zuletzt sammelte er beim IT-Dienstleister Kapsch BusinessCom Konzern- und Grosskundenerfahrungen. SAP BW - DWH Wien, Linz, Sbg. St. Pölten PCons.at Wolfgang Hafner, 30, SAP - APO Profi Wien, Linz, Sbg. St. Pölten PCons.at hat die Position des Vertriebs- und Marketingleiters im Hardware-Bereich von Avnet Partner Solution übernommen. Der neue Vertriebsleiter ist seit Januar 2004 im Unternehmen tätig. Zuletzt in der Funktion als Business Development Manager für IBM Hardware. Hannes Reichl, 30, verantwortet als neuer Co-Geschäftsführer von Systema das strategische Neugeschäft. Im Mittelpunkt seiner Aufgabe steht die Erschliessung neuer Märkte sowie der Ausbau strategischer Geschäftsfelder mit Schwerpunkt eHealth. Er leitet das Unternehmen gemeinsam mit Willi Salomon. Rainer Weinzettl, 38, der Vertriebsleiter im Bereich Systems Integration und Mitglied der Geschäftsleitung bei T-Systems in Österreich, zeichnet nun auch für das zentrale Partner Management verantwortlich. Weinzettl übernimmt damit die Betreuung der strategischen Partner EMC2, Microsoft, Oracle und SAP. Robert Trnovec, 40, übernimmt ab 1. April die Leitung der S&T Slowenien. Das auf IT-Lösungen und -Services spezialisierte Unternehmen verfügt dort über vier Standorte. Trnovec kann damit in Slowenien bleiben. Denn davor war er als Managing Director bei Hewlett Packard Slowenien beschäftigt. Barbara Osinger, 40, DOT-net/SQL-Server Entwickler Freelancer Wien 4freelancer.net Test Manager Datawareho ouse m/w Wien Robert Fitzthum Management Consulting NachrichtentechnikerIN Internettechnologie Linz Büroring HW-EntwicklerIn Linz ePunkt Internet Recruiting MitarbeiterIn für IT-Service Planning Wien Ing. Ernst Steiner IT Verantwortlic cher (m/w) Wiener Neudorf ePunkt Internet Recruiting verstärkt das Team von Infoscreen-Austria als Account Managerin für die Branchen Versicherung, Transport, Nahrungsmittel, Gastronomie, Computer & Elektro. Zu ihren Key Accounts zählen unter anderem Lufthansa, Telering, Masterfoods oder Burger King. Projektkoordination - IT (m/w) Wien LINDLPOWER Personalmanagement Arnold Westermayer, 42, ERP-ProjektleiterIn Großraum Linz ePunkt Internet Recruiting hat die Leitung der neu geschaffenen Vertriebsabteilung „Crossover Sales“ innerhalb der Data Systems Austria übernommen. Er wird sich in dieser Funktion sowohl für das Neukundengeschäft verantwortlich zeichnen, als auch versuchen, frühere Kunden wieder an das Unternehmen zu binden. J2EE-Entwickler/in bzw. Analytike er/in Wien Bundesrechenzentrum Karl Tantscher, 59, der Ex-CEO und -Kernaktionär sowie Mitbegründer des heimischen IT-Dienstleisters S&T, ist neuer Aufsichtsrat des österreichischen Systemhauses ACP. Tantscher soll mit seiner Erfahrung helfen, ACP zu einem führenden Marktteilnehmer in Osteuropa zu machen. Aktuell finden Sie 880 IT-Jobs auf Freitag, 23. Februar 2007 IT EXPRESS Seite 9 The International List: IT-Aktien The National List: IT-Aktien Aktie Aktie Adobe Alcatel Amazon AMD Apple Autodesk Broadcom Canon Capgemini Cisco Dassault Systems Dell Ebay Electronic Arts Ericsson Flectronics Fujitsu Gateway Google Hewlett-Packard Hitachi IBM Infineon Intel Juniper Lexmark Microsoft Motorola NEC Nintendo Nokia Novell Nvidia Oracle Research in Motion Samsung Sandisk SAP Sony ST Microelectronics Symantec TDK Texas Instruments Toshiba Unisys VerSign Xerox Yahoo Letzter Kurs 5d (%) YTD (%) 40,81 10,05 41,00 14,55 89,51 42,13 36,42 27,40 55,80 24,34 39,86 24,34 33,69 53,04 25,70 12,01 848,00 2,09 475,85 40,78 847,00 98,50 12,00 23,86 19,50 63,56 29,39 18,96 639,00 33.800,00 17,32 6,90 32,73 17,27 162,63 31.850,00 38,95 35,14 6.350,00 15,01 17,53 10.190,00 32,09 754,00 9,19 26,34 17,99 31,60 5,73 1,40 2,14 -2,68 4,94 -1,29 5,47 -0,29 4,22 1,84 -1,54 1,84 0,66 5,07 0,39 2,74 -0,47 9,42 2,13 -4,79 1,68 -0,71 -1,63 4,42 -0,81 2,14 -0,17 -1,30 1,91 4,97 -1,65 -2,41 -2,44 2,86 3,29 0,63 -4,56 -2,10 1,44 2,73 -4,36 2,41 3,68 -0,66 -0,22 0,77 0,34 3,00 -0,75 -7,25 3,90 -28,50 5,50 4,13 12,72 0,26 17,46 -2,99 -1,02 -2,99 12,04 5,32 -7,05 4,62 -9,21 3,98 3,34 -1,00 14,15 1,39 13,02 7,67 2,96 -13,17 -1,57 -7,78 12,30 9,39 11,89 11,29 -11,56 0,76 9,15 3,92 -9,48 -12,97 24,51 6,61 -15,92 7,72 11,42 -2,71 17,22 9,52 6,14 23,73 Ams AT&S Beko BrainForce Fabasoft Feratel Gericom JoWooD S&T SEZ Update Webfreetv Letzter Kurs 5d (%) YTD (%) 81,00 19,11 3,56 3,40 4,52 5,60 1,10 2,40 50,90 42,15 4,95 1,00 -2,41 -1,75 0,57 -1,17 -4,25 1,82 -1,74 -4,00 1,82 -5,13 1,42 -0,99 -5,26 -16,00 4,45 7,62 8,94 0,18 6,60 1,70 29,87 9,47 28,21 6,38 IT-STOCKS 2 WATCH +++ Microsoft soll 1,5 Mrd. Dollar an Alcatel-Lucent wegen zwei Patentsverletzungen im Bereich digitale Musik zahlen, dies entschied ein US-Gericht +++ Apple darf sein Multimedia-Handy wie geplant „iPhone“ nennen. Der USKonzern legte den Namensrechtsstreit mit dem Cisco bei. Die Apple-Aktie profitierte von der Einigung +++ HP hat seinen Quartalsgewinn um ein Viertel gesteigert und dabei seinem Rivalen Dell weitere Anteile abgejagt. Der Gewinnzuwachs übertraf die Analystenerwartungen, Investoren nahmen die Zahlen zurückhaltend auf +++ Nokia erwartet einen anhaltenden Preisrückgang bei Handys. Der Branchentrend der vergangenen Quartale werde auch heuer anhalten, so Finanzchef Rick Simonson +++ Motorola erwartet in der ersten Jahreshälfte eine schwierige Geschäftslage. Finanzchef David Devonshire betonte, dass die Margen im Q1nicht gut ausfallen würden +++ IMPRESSUM IT EXPRESS: Medieneigentümer: Styria Börse Express GmbH Anschrift: Geiselbergstr. 15, 1110 Wien Internet: www.boerse-express.com Telefon: 01/60117/266 Mail: [email protected] Abo: www.boerse-express.com/nl Herausgeber IT EXPRESS: Josef Chladek (jc) Chefredaktion: Chris Haderer, Josef Chladek Red.: Mag. Daniel Hoffmann (hd), Mag. Manfred Kainz (kama), Mag. Barbara Kalhammer (kaba), Mag. (FH) Martin Michalky (mm), Peter Nestler (nes), Mag. Andreas Posavac (pos) Layout/Grafik/Produktion: Philipp Schlörb Börseseite: Börse Express (BE)-Redaktion. www.boerse-express.at Charts: TeleTrader, Kursdaten ohne Gewähr Bezug: Kostenlos unter http://www.boerse-express.com/nl Hinweis: Für die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemachten Angaben dienen zu Informationszwecken.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung. 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