Die 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 53
Transcription
Die 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 53
Die 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 53. Europäischen Junggärtner-Kongresses haben eine tolle Woche hinter sich. Zwischen dem 15. und 21. Juli 2012 bereisten sie die Schweiz. Von Bern über die Nordostschweiz ins Tessin und via Wallis zurück nach Koppigen ging die Reise. Fachliche Höhepunkte wechselten sich mit landschaftlichen Attraktionen und stimmungsvollen Events ab: eine prima Mischung, wie es sie sonst nicht gibt. Text: Claudia-Regina Sigg, Redaktion Bilder: Andreas Kopp (6), Christian Stoos (3), C.-R. Sigg (2), Torben Moller (1), zvg (1) 1 2 3 «Die Jugend kennzeichnet nicht einen Lebensabschnitt, sonLorem ipsum dolor sit amet, adipisicing elit, sed dern eine Geisteshaltung; sieconsectetur ist Ausdruck des Willens, der do eiusmod temporund incididunt ut labore et dolore aliqua. Vorstellungskraft der Gefühlsintensität. Siemagna bedeutet Sieg Ut ad über minim ipsum dolorSieg sit amet, consectetur adipidesenim Mutes dievm Mutlosigkeit, der Abenteuerlust über sicing elit,zur sedBequemlichkeit.» do eiusm den Hang (Albert Camus) knüpfen und pflegen, feiern und Spass haben. Wie für CEJHKongresse üblich, war das alles auch in diesem Jahr zu einem höchst attraktiven Preis (450 Euro) zu haben – dank harter Kalkulation, wohlwollenden Sponsoren und einfachen Unterkünften (Internat der Gartenbauschule Oeschberg, Jugendherberge in Lugano). Geboten wurde ein sehr dichtes und abwechslungsreiches Programm, bei dem stets frühes Aufstehen angesagt war. Lorem ipsum sit amet Räumlich unddolor fachlich über den Tellerrand sehen consectetur adipisicing elit, sed do eiusmod tempor incididunt Am diesjährigen Kongress der Europäischen Junggärtnervereiut labore et dolore magna aliqua. Ut enim ad minim vmbis ipsum nigung (CEJH) nahmen «jugendliche» Fachleute von 16 fast dolor sit amet, consectetur adipisicing elit,Gruppe sed dovon eHilit quat 60 Jahren teil. Es war dies eine kunterbunte Gärtnefugiae dolessunt vernate nostiame optur, voluptatur rinnen nam und quas Gärtnern aus allen Sparten der Grünen Branche – ad quiaeptit quuntur iduci consequis doluptatisund sit vom GaLaBau, über anihicil Stadtgärtnereien, den pro Gemüsebau invellam repedbis molorum, voluptateZierpflanzenbau della esto t Baumschulen hin zu Floristik, und Landschaftsarchitektur. Sie kamen aus Estland, Luxemburg, Dänemark, Schweden, Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz angereist, um über unterschiedlichste Bildungsabschlüsse hinweg fünf gemeinsame Tage zu verbringen. Ob Lernender oder Betriebsleiter, völlig egal, zusammen wollten sie in der Schweiz Neues sehen, auch Fachfremdes entdecken, den Horizont erweitern, sich fortbilden und austauschen, Kontakte 1 Für jeden Geschmack etwas Spannendes Der erste Tag bot eine Stadtführung zum Thema «Lust und Laster» in Bern, die Besichtigung der Kleinen Schanze mit dem Bereichsleiter Grünflächenunterhalt (Max Jaggi) der Stadt Bern, den Besuch der Firma Ricoter in Aarberg sowie die Besichtigung des Papiliorama in Kerzers und der Schokoladenfabrik Cailler in Broc. Am nächsten Tag war die Gruppe bei der Firma Bächler + Güttinger zu Besuch. Anschliessend ging es je nach Vorliebe zum River Rafting oder auf die Schynige Platte (Alpengarten). Den Ausklang fand der Tag bei Wyss Samen und Pflanzen in Zuchwil, wo das Gartencenter und der Versuchsgarten besichtigt wurden. Der Mittwoch bot «Florales» (OrchiThemenheft Aus- und Weiterbildung dergartenbau Ausgabe 31/32/2012 kongress EUROPÄISCHE JUNGGÄRTNER IN DER SCHWEIZ So kunterbunt wie die Gruppe, so vielfältig war auch das Programm 4 1 Gruppenbild auf dem Nufenenpass. 2 Führung mit Max Jaggi (rechts), Bereichsleiter Grünflächenpflege, auf der Kleinen Schanze in Bern. 3 Abenteuerliches River Rafting im Berner Oberland. 4 Bewundern der Alpenflora auf der Schynige Platte. 5 Fachinformationen von Marcel Burri (links) im Wyss-Versuchsgarten in Zuchwil. 6 Überall und immer wieder viel Spass: zum Beispiel im Bambushain auf den Brissago-Inseln. 7 Unterwegs im Steinbruch Bärlocher in Buchen-Staad. 8 Besichtigung der Gärtnerei Orchideen-Amsler in Sirnach. 5 6 Schweizer Junggärtnerverein Am 5. Juli 2012 fand in Winterthur die erste Generalversammlung des Schweizer Junggärtnervereins statt. Neben der Festlegung des Jahresbeitrages (Fr. 25.–) galt der Anlass dem Kennenlernen der Anwesenden und der Ermittlung gemeinsamer Interessen. P. Weber 7 8 deen in der Gärtnerei Amsler, Sirnach), «Steiniges» (Steinbruch Bärlocher, Steinbruch Toscano) und eine Fahrt über die Alpen ins Tessin. Dort wurde am nächsten Tag die Baumschule Eisenhut in San Nazarro mit dem Botanischen Garten besucht. Anschliessend folgte eine Schifffahrt zu den Brissago-Inseln mit dem Botanischen Garten des Kantons Tessin. Der letzte Kongresstag bot eine Fahrt über den Nufenenpass ins Wallis, wo ein Rundgang mit einem Ökologen auf der Waldbrandfläche in Leuk einen vertieften Einblick in die Etablierungsprozesse der Flora ermöglichte. Zudem wurde die biologische Samengärtnerei von C. u. R. dergartenbau Ausgabe 31/32/2012 Themenheft Aus- und Weiterbildung Zollinger in Les Evouettes besichtigt. Zurück auf dem Oeschberg fand abends das Abschlussgaladinner statt. In dessen Rahmen wurde der neu gegründete Schweizer Junggärtnerverein (vgl. Kasten) vom Dachverband CEJH auf europäischer Ebene willkommen geheissen. Philipp Weber, Präsident des Schweizer 2 KONGRESS Junggärtnervereins und Mitorganisator des diesjährigen CEJH-Kongresses, zieht eine positive Kongressbilanz: «Es lief gut, alles hat geklappt und die Rückmeldungen waren erfreulich. Was wie gut gefallen hat, ist allerdings individuell sehr unterschiedlich.» Beeindruckt auch von den Betrieben Christian De Marchi, der bei der Stadtgärtnerei Bozen arbeitet und zum vierten Mal an einem CEJH-Kongress teilnahm, fand die besuchten Firmen «top». «Wahnsinnig, wie die logistisch drauf, durchorganisiert und ordentlich sind», meinte er zu Bächler + Güttinger. Und er schwärmte: «So viel Schokolade in so kurzer Zeit wie bei der Degustation bei Cailler habe ich noch nie in meinem Leben gegessen.» Tom Penning, der in Differdange, der drittgrössten Gemeinde von Luxemburg, die Abteilung Unterhalt leitet, fand es höchst spannend, zu erfahren, wie in der Stadt Bern die ökologische Vielfalt in den Anlagen erhalten und gefördert wird. Für den Kongress-Veteran Uwe Pelz aus Norddeutschland war zwar «alles ein bisschen kurz», aber «sehr schön». CEJH-Präsidentin Maria Palusalu erzählt, sie sei schon im Vorfeld überzeugt gewesen, «dass es grossartig und spannend wird». «Super Betriebe» habe sie gesehen, das River Rafting sei «wirklich cool» gewesen und das Tessin ein Höhepunkt, so die Estländerin, die froh ist, dass nun auch die Schweiz einen Junggärtnerverein hat. Bastian Heller, Leiter der CEJH-Geschäftsstelle und Geschäftsführer der grössten nationalen Junggärtnervereinigung (Arbeitsgemeinsch. deutscher Junggärtner, 2000 Mitglieder), war noch nie in der Schweiz. Er meinte zu den besichtigten Firmen: «Da wird sehr professionell gearbeitet, die Betriebe sind gut aufgestellt und fortschrittlich.» Ausgelassene Stimmung am Abschlussabend. CEJH-Präsidentin Maria Palusalu (2. v.r.) mit Mitgliedern der estnischen und luxemburgischen Delegation. 3 Mauro Schaniel. Rikard Janson. Christian Stoos. Carolin Horst. Teilnehmende aus vier Ländern geben Auskunft • Wie hast du vom Junggärtner-Kongress in der Schweiz erfahren? Mauro Schaniel, Schweiz: In der Firma lag dergartenbau auf. Darin habe ich das Kongressinserat gesehen. Rikard Janson, Schweden: Über Facebook, es gibt dort eine CEJH-Gruppe. Christian Stoos, Luxemburg: Am letztjährigen Kongress in Luxemburg wurde die Schweiz als nächster Veranstaltungsort vorgestellt. Carolin Horst, Deutschland: Da ich schon an verschiedenen CEJH-Kongressen teilnahm, war ich informiert. Ich bin auch als Vertreterin des deutschen Bundesvorstands der Junggärtner hier. • Welche Erwartungen an den Kongress hattest du im Vorfeld? Carolin Horst (D): Ich hoffte auf ein ausgewogenes Programm, nette Leute, neue Gesichter, nicht nur fachliche, sondern auch regionale und kulturelle Themen. Alles ist eingetroffen. Christian Stoos (L): Die Schweiz in ihrer Vielfalt kennenzulernen. Zu sehen, wie öffentliche Gartenbauämter in der Schweiz arbeiten. Rikard Janson (S): Die Erwartungen waren eigentlich weder gross noch detailliert, ich hoffte nur, neue Leute aus der gleichen Branche aus anderen Ländern zu treffen und eine gute Zeit zu haben. Mauro Schaniel (CH): Ich habe mir vorgestellt, dass es weniger Teilnehmer hat und nicht so viele verschiedene Stationen besucht werden. •Welcher Programmpunkt oder welcher Event hat dir an diesem Kongress am besten gefallen? Christian Stoos (L): Das River Rafting. Mauro Schniel (CH): Das Tessin. Carolin Horst (D): 3. Das Tessin in Kombination mit dem herrlichen Wetter und den mediterranen Pflanzen. Rikard Janson (S): Die Brissago-Inseln. •Wie würdest du jemandem, der den Kongress nicht kennt, diesen Anlass schmackhaft machen? Rikard Janson (S): Es ist eine super Sache, neue Leute kennezulernen, die die gleichen Interessen haben. Man sieht so viel, was man in normalen Ferien nie sehen würde. Es ist ein guter Mix aus Fachkenntnis und Spass. Carolin Horst (D): Es ist eine Kombination aus Urlaub und fachlicher Weiterbildung. Eine Chance, neue Menschen kennenzulernen und sich persönlich und fachlich weiterzubilden. Mauro Schaniel (CH): Es ist eine ideale Gelegenheit, sich unter Gärtnern auszutauschen und Kontakte zu neuen Personen zu knüpfen. Eine gute Sache. Christian Stoos (L): Man sieht, wie Gärtner in anderen europäischen Ländern arbeiten, und lernt viele neue Leute aus der Branche kennen. •Bist du nächstes Jahr am Kongress in Österreich dabei? Christian Stoos (L): Wenn es von den Ferien her klappt, sicher. Mauro Schaniel (CH): Ziemlich sicher, wenn es zeitlich passt. Carolin Horst (D): Ja. Rikard Janson: Ja, ich bin dabei. Interview: Andreas Kopp Themenheft Aus- und Weiterbildung dergartenbau Ausgabe 31/32/2012