VERITAS Ausgabe 07/2012
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VERITAS Ausgabe 07/2012
Jahr Ausgabe 07 2012 Das Genussmagazin In der grünen Welt Herbsten in Oberkirch Wild Wein trinken Wein im wandel der zeit Die Kolumne von Sommelier und Weinmacher Marco Zanetti alias Winepunk Das KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER Terrassenweinbau Flora und Fauna im Weinberg Glückspilz Thomas Stephan findet sein Glück in den Pilzen veritas-genuss.de Titelbild: Jigal Fichtner – herrfichtner.de VORWORT H Liebe Weinfreundin, lieber Weinfreund, och lebe der Weinberg! Spätestens als wir dem Oberkircher Winzer Franz Benz im schönen Bottenau einen Besuch abstatteten, waren wir vom Terrassenanbau restlos überzeugt. Wer Wein so kultiviert, gibt der Nachhaltigkeit eine Steilvorlage. Auf Terrassen wachsen und gedeihen nicht nur prächtige Trauben, sondern finden auch seltene Schmetterlinge und gar fleischfressende Pflanzen eine Heimat. Halten Sie also die Augen auf, wenn Sie im Biotop spazieren gehen, nicht nur wegen besagter Flora und Fauna, sondern auch wegen der schönen Landschaft. Denn auch das bieten die Weinterrassen, sie helfen eine uralte Kulturlandschaft zu erhalten, da sie Weinbau auch in extrem steilen Lagen möglich machen. Mal ehrlich, was wäre der Schwarzwald ohne seine leuchtend grüne Vorbergzone? Hierhin verschlug es auch unseren Redakteur Pascal Cames, als er sich zum ersten Mal als Erntehelfer verdingte. Einsatzort waren die Reben von Martin Benz, seines Zeichens Leiter des Direktvertriebs & Marketings der Oberkircher Winzer. Pascal Cames kann jetzt quasi ein Lied davon singen oder eben eine (Titel-)Geschichte darüber schreiben, dass es sehr schön ist, Trauben von Hand zu pflücken und in der freien Natur zu sein. Das gute Gefühl von Freiheit und Natur steckt in jeder Flasche Wein, davon ist er heute überzeugt. Freiheit und Natur erlebt auch „unser“ Pilzsammler, den wir auf Seite 16 vorstellen, ohne aber bei den Fundstellen allzu sehr ins Detail zu gehen. Das wäre doch zu viel des Guten. Wir können Ihnen aber gerne die Fundstellen für kulinarische Freuden verraten. Auf Seite 14 wird Ihnen Küchenmeister Marco Auris vorgestellt, der als „Arbeiter am Herd“ größtes Augenmerk auf Frische und Regionalität legt und fürs schöne Foto den Hamlet gibt. Sein oder Nichtsein? Wein oder nicht Wein? Das ist natürlich an dieser Stelle gar nicht die Frage. Fürs Wallerfilet mit Kürbis hat Auris einen guten Tipp parat. Ansonsten empfehlen wir Ihnen einen Blick ins Weinregal. Was könnte man denn zu einem Spätburgunder kochen? Für welche Gelegenheit den Riesling entkorken? Wir finden, Genuss hat immer Saison. Herzlichst Ihr VERITAS-Team Ob im Büro oder im Weinberg, der Oberkircher Winzer Martin Benz bewegt eine Menge. INHALT In Wahrheit schön Seite................... Titelgeschichte Seite ................ Terrassenweinbau Seite................ Leibspeise Seite................ Glückspilz Seite................ Weinbekenntnisse Seite............... Gewinnspiel Seite................ Wein-ABC Seite............... Kolumne ... von Marco Zanetti alias Winepunk Seite................ Termine & Kalender Seite............... 6 8 12 14 16 18 19 20 21 22 IMPRESSUM: Herausgeber: Oberkircher Winzer eG I Postanschrift Redaktion: YUPANQUIRIEHLE, Hauptstraße 57, 77652 Offenburg Chefredakteur (V.i.S.d.P.): André Riehle I Redaktion: Pascal Cames I Artdirektion: André Riehle I Fotos: Jigal Fichtner Produktion: YUPANQUIRIEHLE, Offenburg Bei dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Markus Ell, Martin Benz, André Riehle, Jule Stiefelhagen, Isabell Müller Pascal Cames, Jigal Fichtner I Veritas im Abo: Heftbestellung: 0 78 02 / 9 25 80 3 Genussvoll HERBSTEN! "Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah." Goethe hatte schon recht mit seinen Gedanken, die sich immer dann zitieren lassen, wenn das Gute tatsächlich zum Greifen nah ist. In diesem Falle sind es gerade geerntete Oberkircher Burgundertrauben, denen der Spätsommer mit viel Wärme am Tag und nächtlicher Kälte ein Quäntchen mehr an Qualität beschert hat. 4 5 In Wahrheit schön »Wer suchet, der findet« »Unverhofft kommt oft« APP Foodspotting Heavy Metal Winemaker Eine App für die Generation Facebook. Gibt es Kaperngerichte in Kapstadt? Spaghetti Bolognese in Bologna und Salzkartoffeln in Salt Lake City? Gute Frage, die von der Foodspotting-App beantwortet wird, die nicht nur die besten Restaurants kennt, sondern auch in die Tiefe der Menükarten geht. Wer einfach eine Stadt eingibt, beispielsweise Salt Lake City, wird Erstaunliches entdecken: Belgische Waffeln, Gnocchi und Bœuf Stroganoff vom Wagyu-Rind. Vergessen sind die Salzkartoffeln. www.foodspotting.com Whisky? Wodka? Brandy? Nein, es müssen nicht immer die ganz harten Sachen sein, die kicken. Die Jungs aus der HeavyMetal-Liga machen es vor, dass weniger (Alkohol) mehr (Genuss) ist. Von Iron Maiden, Slayer, Kiss und AC/CD gibt es Rotwein, von Motörhead gar einen leichten Rosé. Selbstverständlich legen die Herren Rocker allergrößten Wert auf ein schönes Etikett. Was wieder mal beweist, dass früher oder später (fast) jeder zum Wein kommt. 1 Flasche, ca. 13 Euro www.metal-and-wine.de »Gut Ding will »Ohne Fleiß Weile haben« kein Preis« Buch über teuerste Flasche Wein der Welt Jedes Ding hat seine Geschichte. Diese ist besonders spannend und handelt von einem Bordeaux aus einem zugemauerten Keller in Paris. Der Wein stammt aus dem Besitz des US-Präsidenten Thomas Jefferson (1743–1826), der als Diplomat einige Jahre in Paris verbrachte und dort den Wein schätzen lernte. Nach der Entdeckung wurde der edle Tropfen bei Christie’s für sage und schreibe 156.000 Dollar versteigert. Benjamin Wallace’ Buch ist Kriminal- und Weingeschichte in einem. Benjamin Wallace: Im Wein liegt die Wahrheit! (The Billionaire’s Vinegar), 29,90 Euro 6 Grauer Burgunder ist Top Ten Der Grauburgunder ist zu einer badischen Erfolgsgeschichte geworden und das beflügelt natürlich die Kellermeister im ganzen Land. Wer macht den besten? Diese Frage wurde auf der Badischen Gebietsweinprämierung mit einer Top-Ten-Auszeichnung für die Oberkircher Winzer beantwortet. Das Besondere am Grauburgunder 2010er Qualitätswein trocken ist der Ausbau im Barrique, der ihm einen rauchigen Fruchtkern verleiht, ohne dass der präzise Rebsortencharakter verloren geht. Mit „knackig, frisch und nachhaltig im Geschmack“ wird dieser Wein beschrieben. 1 Flasche, 9,20 Euro www.oberkircher-winzer.de In Wahrheit schön »Platz eins für Oberkircher Winzer« Der Meininger Verlag („Weinwirtschaft“) will’s wissen und lädt wie jedes Jahr zum Leistungstest der Genossenschaften ein. Die Oberkircher Winzer ließen dabei 60 Winzergenossenschaften hinter sich und holten zum dritten Mal, nach 2005 und 2008, Platz eins. Zum Titel „Beste Winzergenossenschaft Deutschlands“ gesellte sich noch ein erster Platz in der Sparte „Bester Weißwein“ für den Oberkircher 2010 Vinum Nobile Chardonnay Barrique Baden. „Für uns ist das eine deutliche Aussage, dass wir im nationalen Vergleich bestehen können“, sagt Geschäftsführer Markus Ell. Kellermeister Martin Bäuerle dankte bei dieser Gelegenheit den Oberkircher Winzern, da sie mit ihrer „Arbeit in den Weinbergen die Grundlage für ein solches Ergebnis legen.“ »Oberkircher Winzer spenden für krebskranke Kinder« Christoph Sonntag („schlagfertig, frech, lebendig“) überall. Seitdem der Schwabe vom studierten Brotberuf Landschaftsplanung ins Comedy-Fach wechselte, ist er auf allen Kanälen präsent und aus der Kulturszene des Wilden Südens nicht mehr wegzudenken. „Bei ihm bekommt die Biederkeit des Schwäbischen eine geniale Dimension“, befindet der Südkurier. Der Mann mit dem schwäbischen Idiom und dem breiten Grinsen ist nicht nur für seinen Witz bekannt, sondern auch für sein großes Herz. „Wenn man wie ich meistens auf der Sonnenseite des Lebens stehen darf, ist es selbstverständlich abzugeben“, bekennt er. Für seinen Auftritt im Juni bei der 1. Oberkircher Comedy-Night (1000 Besucher!) verzichtete er auf einen Teil seiner Gage, weil die Oberkircher Winzer die Einnahmen dem Förderverein für krebskranke Kinder spendeten. „Wir haben versucht, den Spendenanteil so groß wie möglich zu halten“, erläutert Markus Ell, Geschäftsführer der Oberkircher Winzer. Die 10.000 Euro gehen darum ohne Abstriche nach Freiburg in die Kinderkrebsklinik und werden dort für die Krebsforschung und die Elternhäuser verwendet. Die Elternhäuser beherbergen, wie es der Name schon sagt, die Angehörigen der krebskranken Kinder, die meist eine längere Zeit in Freiburg verbringen, um in der Nähe ihrer erkrankten Kinder zu sein. Der Aufenthalt kann manchmal Wochen oder gar Monate dauern. Die Spende überreichten Christoph Sonntag und Markus Ell dem Vorsitzenden des Förderverein-Kuratoriums Werner Kimmig im Europa-Park Rust bei der beliebten TV-Sendung „Immer wieder sonntags“.Für das kommende Jahr ist eine weitere Comedy-Veranstaltung in Oberkirch geplant, natürlich wieder für einen guten Zweck! www.helfen-hilft.de WELTWEIT WEIN Im sizilianischen Corleone und anderswo in Süditalien wird auf Feldern, die ehemals der Mafia gehörten, legal Landwirtschaft betrieben. Die Produkte, darunter auch Wein, werden unter dem Label „Prodotto su terre confiscate alla mafia“ auch in schutzgeldfreien Supermärkten verkauft. INFO Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg i. Brsg Spendenkonto: Kto.-Nr. 50 558 800, BLZ 664 900 00 bei der Volksbank Offenburg oder Kto.-Nr. 6 084 842, BLZ 664 500 50 bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau 7 TITELgeschichte Als WeingenieSSer weiSS man natürlich, wo der Wein gemacht wird: Im Weinberg. Dort saugen die Reben mit ihren Wurzeln die Mineralien aus der Erde, während in der Traube dank Sonnenlicht das Aroma heranreift. Dem Winzer bleibt die Aufgabe, überzählige Triebe, Blätter und Trauben zu entfernen. Diese Arbeiten werden oft alleine erledigt. Nur ganz am Ende braucht es viele Hände. Dann wird’s gesellig. Fröhlicher Weinberg! 8 Ernte gut, alles gut! Text: Pascal Cames Foto: Jigal Fichtner Herbsten in Oberkirch – oder wie es einem Anfänger im Weinberg ergeht D ie Veränderung geschieht innerhalb von Minuten. Der warme Wind vertreibt den Morgennebel und aus dem Frühherbst wird wieder Spätsommer. Heute wird man schwitzen, das ist ausgemacht. Obwohl die Zeitungen schon vom Ende der Weinlese schrieben, wir sagen hier herbsten dazu, sind noch einige Parzellen voller Trauben. So auch im vorderen Renchtal auf der Steillage Ulmhardt, wo mit Maschinen nichts zu holen ist. Jede Traube braucht eine Hand, die sie pflückt. Die 22 Ar Spätburgunder gehören Martin Benz, seines Zeichens Marketing- und Direktvertriebsleiter der Oberkircher Winzer. „Das gibt eine Spätlese“, erklärt Benz, der heute so ausschaut, als wollte er in die Berge, mit Funktionskleidung, Wanderschuhen und guter Laune. Um neun Uhr treffen die ersten Helfer ein. Jeder weiß, was er zu machen hat. Herbsten ist anders als gedacht, stelle ich schnell fest. Zuerst stapft man mit Schlitten und Wanne den Weinberg hoch, bis fast ans Ende der Rebzeile. Ab da bis zum Ende werden die Trauben geerntet. Danach zieht man seinen Schlitten bergab, bis man sich zwei Meter hinter der ursprünglichen Linie befindet, wo man zuerst geerntet hat. So geht es Stück für Stück bergauf und wieder bergab. Ganz unten angekommen, werden die Wannen in die Bütte geleert. Warum dieser Aufwand? Ganz einfach, von unten nach oben arbeiten schont Rücken und Knie, würde man von oben nach unten die Trauben greifen müssen, hätte man es schnell im Kreuz. Meist übernehmen zwei eine Bahn, der eine schneidet links, der andere rechts. Wie geht’s der Familie? Was machen die Kinder? „Das ist eine sehr gesellige Arbeit“, erzählt eine Freundin der Familie und berichtet von einem Mann, der vor zwei Wochen unbedingt helfen wollte. Jeder hatte aber schon genügend Helfer und so ging er traurig fort. Auch Martin Benz hat seine Leute. Franz zum Beispiel, Metzger in Rente, der seinen Schlitten mit einem Seil den Berg hochzieht und dabei gutmütig „Ich habe keine Reben, ich habe Durst“ brummelt. Den Weinberg kennt er wie sein Zuhause. Schon vor über 20 Jahren half er, den Rebberg neu anzulegen. Dreht man die Uhr noch ein Stück weiter zurück, ist man bald in den 1970erJahren, als der Ulmhardt noch Allmende war. Mit „Gestrüpp, Wiesen, ein paar Obstbäume“ wird der Buckel beschrieben, den Martin Benz’ Eltern urbar machten. Die Kinder halfen mit, nicht immer freiwillig und manchmal war es auch „Verhandlungssache“, wie sich Martin Benz’ Bruder Michael erinnert. Heute ist das mit seinen Kindern so, „Verhandlungssache.“ Bei mir ist es eher Konzentrationssache. Als Stubenhocker und Vielschreiber bringt man eher wenig Erfahrung mit, von Kartoffelernte und Kirschen klauen als Kind einmal abgesehen. Vor allem bei der handlichen Rebschere wird Vorsicht angemahnt. „Aufpassen, schnell ist eine Fingerkuppe ab. Das geht so schnell, das merkt man gar nicht.“ Also pass ich auf, bin konzentriert und fühle mich gut dabei. Mich kriegst du nicht! Aber nicht alle Trauben wollen sich kriegen lassen. Auch wenn die Rebanlage vorbildlich gepflegt ist, handelt es sich hier immer noch um Natur – und die macht bekanntlich, was sie will. Manche Trauben trotzen der Schwerkraft und wachsen nach oben. Bloß sieht man das nicht immer (Blätter!) und darum sucht man den Stiel an der falschen Stelle. Einfach gucken, abschneiden und ab in die Wanne, so ist es halt nicht. Dann gilt es auch, mit Essigfäule befallene Trauben mit der Rebschere zu entfernen. Die weichen, hellbraunen Trauben lösen sich fast von alleine heraus. „He, die hast du übersehen!“, ruft einer. Da muss man schon genau hinschauen. Elf Uhr, die erste Pause. Schnell ist ein Campingtisch zusammengeschraubt, ausreichend Platz für Kaffee und Landwein, Apfelsaft und Sprudel, Wienerle und Brezeln, süße Stückchen und Kuchen. Alles schmeckt wunderbar. Ein paar Wolken ziehen auf und vorbei. „Hebt’s?“, will einer wissen und legt die Stirn in Falten. Ja, das Wetter wird halten, genauso wie es der Weinmanager vorausgesagt hat. Heute ist der letzte schöne Tag und die Trauben kriegen noch einmal gut Sonne. Nach der Pause schaffen alle gemütlich weiter, nur ich mache schnell, schnell und schneide mir in den Finger. Nichts Schlimmes, nur ein paar Tropfen Blut. Pflaster? Ja, seufze ich, jetzt ist mir die Leidenschaft für Wein auch ins Blut übergegangen. Um 15 Uhr sind alle Trauben in den Bütten. Frau Benz sei Dank, Essenszeit! „Das ist eine sehr gesellige Arbeit.“ 9 TITELgeschichte „Gute Luft, schöne Natur, nette Menschen und immer Sonnenschein. Gibt es einen besseren Arbeitsplatz? Herbsten habe ich als Erholung vom Alltag empfunden.“ PASCAL CAMES, 46 AUS OFFENBURG 10 „Herbsten ist für mich wie ein Aktivurlaub, ich findes es toll und interessant einen kleinen Beitrag leisten zu können. Wein ist ein faszinierendes Produkt und der Zusammenhalt der Winzerfamilien imponiert mir. Da helfen alle mit!“ „Reine Neugier hat mich in den Weinberg verschlagen. Es macht sehr viel Spaß und ist auch ein bisschen anstrengend. Der Kontakt kam über eine Weinprobe in Oberkirch zustande.“ EDDA MANN, 45 AUS KARLSBAD MARKUS KARG, 45 AUS ERBACH (DONAU) 11 Wissen g r e en B n i e t l a f l ie V r e D Mit dem Oberkircher Winzer Franz Benz, 49 Jahre, macht das Spazierengehen im Weinberg Spaß. Er greift in die Kräuter, erklärt, benennt Klee, Lupinen, Gänseblümchen, Goldrute, Königskerzen … Kurze Pause, dann: „Hören Sie die Grillen?“ Zugegeben, Oberkirch liegt nicht am Mittelmeer, aber Flora und Fauna sind von mediterraner Art. Hier in den Weinterrassen schlängeln sich Blindschleichen, sonnen sich Eidechsen, bewegen Gottesanbeterinnen ihre Klauen und flattern Zitronenfalter. Sogar Falken und Habichte kreisen über dem Berg. So war es natürlich nicht schon immer. Vor 25 Jahren waren Terrassen noch rar gesät. Wie eh und je pflanzte man die Reben in Reih und Glied auf die Hänge, egal, wie steil diese waren. Mit dem Nachteil der Erosion. Der Bo- 12 den konnte den Regen nicht aufnehmen und jeder Schauer spülte gute Erde fort. Wollte der Winzer keine kahlen Berge, musste er den Grund wieder aufsammeln und den Berg hinaufschleppen. „Das war eine Schufterei“, erinnert sich Franz Benz über die Mühen der Steillagen. Für Flora und Fauna bot der Weinberg alten Stils nicht viel Platz. Heute ist das anders. Mit Terrassen, wie man sie aus Oberkirch kennt, hat der Weinbau eine neue Stufe genommen. Franz Benz: „Der Weinberg ist bunt geworden.“ Die Idee der Terrassierung stammt aus der für ihre steilen Hänge bekannten Schweiz. Terrassen haben den Vorteil, dass sich die Reben, nur eine Reihe pro Terrasse, gut mit den leich- Wie d ie Ter rasse n den W einba u zum ten Landmaschinen bewirtschaften lassen. Diese Maschinen verdichten den Boden nicht, sondern belassen ihm Luftigkeit und damit Leben. Auch die Trauben werden dank der herausragenden Lage gut belüftet, der beste Schutz gegen Krankheiten und Fäulnis. Der Mehrwert der Terrassen liegt in der Böschung. Hier leben eingangs erwähnte Tiere, in deren Beuteschema Insekten gehören, die am liebsten Weinblätter und Trauben fressen. Hier wachsen Gräser und Kräuter mit unterschiedlich langen Wurzeln, die wie ein Netz die Erde auf dem Granit halten. Damit gehört die Erosion der Vergangenheit an. Für die bunte Mischung aus Wildblumen und Kräutern ist aber die Natur selbst verantwortlich, erläutert Franz Benz. Mit jedem Sommer nimmt die Vielfalt Guten verän d ern an Pflanzen zu, da bräuchte man gar keine Samenmischung aussäen. Regenwürmer lockern das ganze Jahr über den Boden und Wicken versorgen die Erde mit Stickstoff, düngen ihn also, was der Traube zugutekommt. Auf lange Sicht nimmt die Traubenqualität zu, weiß Benz. Franz Benz erklärt, dass die Grundidee aus dem biologischen Landbau komme, aber mittlerweile auch im Weinbau, wie ihn die Oberkircher Winzer betreiben, selbstverständlich sei. Hin und wieder entdeckt der Winzer auch neue Arten, so zum Beispiel eine seltene fleischfressende Pflanze auf einer Böschung. Oberkirchs Terrassen sind immer wieder für eine Überraschung gut. 13 LEIBSPEISE 14 Einfache Wahrheiten, raffinierte Rezepte Text: Pascal Cames Fotos: Jigal Fichtner Mit saisonalem Anspruch schafft Küchenmeister Marco Auris Tag für Tag Qualität Von der im Lounge-Stil gestalteten Terrasse des Hotels Lauterbad (Freudenstadt) geht der Blick in ein grünes Paradies. Saftige Weiden, gesunde Wälder und ein Himmel mit Schönwetterwolken machen Lust auf Spaziergänge, Wanderungen und Radtouren. „Über die Landschaft muss man nicht lange reden“, meint Marco Auris. Der aus Sachsen stammende Küchenmeister fühlt sich im Schwarzwald sichtlich wohl, hat sogar schon alemannische Wörter wie „schaffe“ in seine Sprache integriert. Auris’ Küche mit 22 Mitarbeitern liegt im Schwarzwald ganz schön weit oben, Top ist auch der Ruf des Hotels Lauterbad. Dieses bietet seinen Gästen auf 1800 Quadratmetern Spa und Wellness sowie eine exquisite Küche, die täglich ihren Hotelgästen Neues bietet und alle drei Monate die Karte komplett wechselt. Hier gibt es Hummer und andere neue Klassiker der gehobenen Küche, und Saisonales. Kürbis? Die Frage „rein oder nicht rein?“ (in die Küche) stellt sich im Herbst gar nicht, denn Marco Auris kocht saisonal, weil er natürliche, frische Lebensmittel liebt. Frisch bedeutet meist auch „von hier“. Auris will „ernsthaft, ehrlich, sauber“ arbeiten und Lebensmitteln ihren typischen Eigengeschmack belassen. Für einen Koch begann sein Werdegang nicht untypisch mit Mutters Hausrezepten und zwei Köchen in der Verwandtschaft. Ab dem 16. Lebensjahr hat man ihn die meiste Zeit hinter dem Küchenherd gesehen, und nach der Lehre in einem Restaurant im Harz begannen für ihn die üblichen Lehr- und Wanderjahre. Das Ziel war dabei immer klar, lernen, lernen und nochmals lernen. Auch wenn er dabei in Sankt Moritz und anderswo die feine Küche kennenlernte – das einfache Gericht, wie man es schon immer kennt, ist ihm lieb und teuer geblieben. „Egal was, es wird so gut wie möglich zubereitet“, lautet sein Credo. Ein anderer für Auris typischer Merksatz lautet so: „Jedes Gericht soll ein Konzept in sich selbst sein.“ Dieses Konzept schließt Harmonie mit ein, aber auch einen Aha-Effekt. Er freut sich, wenn er die Gäste überraschen kann. Um den prächtigen Muskatkürbis harmonisch in Form zu bringen, hat er Linsen und Lauch, Kartoffeln und Fisch gewählt. So trifft sich das Erdige mit dem Element Wasser und das Schwere mit dem Leichten. Natürlich hat er eine künstlerische Ader, das ist unschwer zu erkennen. Die Farbe des sanft angebratenen Wallers könnte auch aus der Werkstatt eines alten Meisters stammen und die Soße wird bei ihm zum schaumigen Erlebnis. Wie schafft er das? Marco Auris denkt gründlich nach: „Wie kann ich im Rahmen des Möglichen das Beste machen?“ Das Ergebnis sind dann kulinarische Erlebnisse wie dieses. Daneben macht er sich auch Gedanken über die Esskultur und die Verantwortung als Koch. Als Vater einer zweijährigen Tochter will er sein Kind nicht nur lecker und gesund ernähren, sondern auch aus der eigenen Küche. Daheim selbst kochen, da bleibt er ganz traditionell. Mit guten Lebensmitteln und einem „So-gut-wie-möglich“ wird bei ihm alles zum Erlebnis. Infos unter: www.lauterbad-wellnesshotel.de Familie Heinzelmann-Schillinger Amselweg 5, 72250 Freudenstadt- Lauterbad Tischreservierung: +49 (0)7441-86017-0 Zutaten (4 Personen): 4 Wallerfilets, 300 g Kartoffeln halb gar, 1 Ei, 200 g Muskatkürbis, 100 g gekochte Linsen, 4 Stangen Frühlingslauch, 1 TL Honig, Verjus Für die Soße: 200 ml Fischfond, 4 kl. Schalotten, Thymian, Zitrone, je 100 ml Sahne, Crème fraîche, guter Weißwein Zubereitung: Schalotten in Butter anschwitzen, mit Weißwein ablöschen und Fischfond auffüllen, leicht reduzieren und mit Sahne, Crème fraîche und Gewürzen fertigstellen. Kleine Kürbiswürfel anschwitzen, mit Salz, Pfeffer, Honig und Verjus abschmecken, gekochte Linsen dazugeben. Unteres Ende des Lauchs in ca. 8 cm lange Stücke schneiden und blanchieren, den Rest fein geschnitten ins Kürbis-Linsenragout geben. Abschmecken. Filets würzen, mehlieren, kurz anbraten. Kleine Röstis einseitig anbraten und auf die Filets legen, im Ofen ca. 8 Minuten bei 150 °C garen. Weinempfehlung: Pinot Blanc, Oberkircher Winzer 15 Freizeit Der Glücksp lz Thomas Stephan geht in die Pilze Wenn Thomas Stephan seiner Frau Ulrike einen Korb gibt, kommt Freude auf. Kein Wunder: Er ist Pilzsammler. Der Oberkircher und der Wald sind ziemlich gute Freunde, dort kennt er sich aus, dort erholt er sich mit einem kleinen, aber feinen Nebeneffekt: einem Körbchen voll Pfifferlinge. 16 Wer sammelt ... W ein ist sein Lebensthema. Schon der Großvater von Thomas Stephan (46) war Gründungsmitglied der Oberkircher Winzer, sein Vater war Winzer und er selbst ist im Außendienst der Wein Vertriebsgesellschaft Weinland Baden (www.weinland-baden.com). Dem Oberkircher geht regelrecht das Herz auf, wenn er vom heimischen Riesling erzählen kann, den er am liebsten zu einer Pilzpfanne genießt. Der dreifache Familienvater hat aber auch einen sehr stressigen Beruf. Zwischen Bühl, Ettenheim und Freudenstadt verfährt er jährlich rund 40.000 Kilometer – damit käme er einmal um die Erde. Da seine Kunden in nahezu jedem Ort zu finden sind, braucht er erst gar nicht auf die Autobahn. Mit Tempo 50 von Ort zu Ort zu kommen, das macht die Hälfte seiner Arbeitszeit aus. Stress? Manchmal ja, aber er kann damit umgehen. Sein persönliches Anti-Stress-Programm heißt Natur und Heimat. Dieses Jahr stöpselte Familie Stephan das Telefon aus und verbrachte ihren Jahresurlaub zu Hause. „Das war wie auf einer Postkarte“, erzählt er. „Wunderbar.“ Unterm Jahr geht Thomas Stephan mindestens zweimal die Woche in die Pilze. Samstags wandert er in den nahen Maienwald, werktags schaut er am Löcherberg nach Pfifferlingen. „Unter der Woche stehen die Chancen am größten“, weiß er. Am Wochenende ist das naturgemäß nicht so: „Da fahren die Leute sogar mit dem Auto auf den Forstwegen zu den Pilzen.“ So mag und so macht er es auch nicht. Seine Leidenschaft begann vor zehn Jahren, als er und seine Frau mit zwei befreundeten Ehepaaren auf einem Spaziergang zufällig Pfifferlinge fanden. Am Abend hatten sie so viel beisammen, dass es für ein Essen reichte. Seit diesem Tag ist alles anders. Wo andere gemütlich auf ausgeschilderten Wegen wandern, erklimmt Thomas Stephan die steilsten Hän- ... braucht Fingerspitzengefühl und ein scharfes Messer. ge und begibt sich ins Unterholz, klettert über umgefallene Baumstämme, pirscht sich durch Farne und Gestrüpp. Sein Schritt ist sicher, bedächtig, leise. Alle paar Meter bleibt er stehen und lässt seinen Blick schweifen. Er sieht mehr als nur das Laub vom letzten Jahr. Wer den Wald so gut kennt wie er, wird nicht nur Millionen Brauntöne sehen, sondern auch Moose und Gräser, dünne Äste und Totholz, Tannenzapfen und Eicheln. Manchmal erhascht er sogar einen Blick auf ein Eichhörnchen. Thomas Stephan sucht die orange-gelben Flecken. Das sich in den Blättern und Ästen brechende Abendlicht macht es dem Auge schwer. Überall leuchtet es gold, gelb und orange. Heute hat er Glück. „Pfifferlinge“, lacht Thomas Stephan, „dort wachsen sie!“ Behutsam schneidet er die Pilze am Stiel ab, damit das Wurzelgeflecht in der Erde bleibt und in fünf Tagen neue Pfifferlinge nachwachsen können. Schnell ist das Körbchen voll. Auf dem Rückweg zum Auto wandert er über einen steilen Grat, vorbei an Tannen, die in den Himmel wachsen, in Hörweite eines gurgelnden Baches. „Hier lade ich meine Batterie auf“, sagt er und freut sich schon auf Nudeln mit Pfifferlingen und ein Glas Riesling. Pilze selber suchen? Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) sind mit ihrem dottergelben Hut und dem kurzen Stiel leicht zu erkennen. Bei allen anderen Pilzen ist Vorsicht geboten, da viele schmackhafte Pilze auch giftige oder zumindest ungenießbare Doppelgänger haben. Bücher zur Pilzbestimmung und auch Pilzkurse im Hornberger Pilzzentrum (www.pilzzentrum.de) geben Sicherheit. 17 WEIN-ABC E in Riesling ist ein Riesling, egal wo auf der Welt, ob nun trocken oder feinherb, als Qualitätswein oder als Spätlese. Bei einigen Rebsorten ist das anders, trocken ausgebaut bekommen sie einen anderen Namen. Prominente Beispiele dafür sind Rivaner, Grauburgunder und Rosé, auch bekannt als Müller-Thurgau, Ruländer und Weißherbst. Die Namensänderung hat verschiedene Ursachen und gute Gründe. Die von Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau entwickelte Rebsorte hatte ein handfestes Imageproblem. Da die Rebe mit relativ wenig Aufwand nahezu überall wächst, wurde sie auch im Übermaß angepflanzt, und das nicht immer mit der nötigen Sorgfalt. Dabei gingen Qualität und Kunden verloren. Der Ruf war nahezu ruiniert. Auch Weinproduzenten mit gutem Müller-Thurgau hatten nun ein Absatzproblem. Die Lösung war ein Neustart. Statt die Trauben spät Sorten-Stilistik dern sich Geschmäcker. Badische Winzer waren die Pioniere und bauten erstmals leichten und durchgegorenen Grauburgunder aus.Das war ein qualitativer Quantensprung! Das Ergebnis ist wohlbekannt. Der Grauburgunder ist als gastronomischer Wein überall da zu finden, wo gut gegessen wird, also auch in der gehobenen Gastronomie. Hier sagt der Badische Weinbauverband, dass ein Grauburgunder nur trocken sein darf. Während Rivaner und der oftmals zu Unrecht gescholtene Müller-Thurgau fast gleichberechtigt nebeneinander existieren, ist der Ruländer zum Nischenprodukt geworden. Ein ähnliches Schicksal muss die Rebsorte Weißherbst nicht befürchten, obwohl sie auch Konkurrenz aus dem eigenen Haus bekommen hat. Trocken ausgebaut wird der Weißherbst zum Rosé, der quasi als leichtere Variante des Weißherbstes im Sommer in aller Munde ist. Auch der allseits geschätzten Rebsorte Spätburgunder steht Konkurrenz aus dem eigenen Haus bevor. Unter dem Namen Pinot Noir bekommt der Spätburgunder ein Geschmacksprofil mit Barriquetönen, wie man es von französischen Weinen kennt. Für Sorten-Stilistik Sorten-Stilistik den Weintrinker bedeuten diese Neuerungen insgesamt mehr Vielfalt und bei MüllerThurgau und Ruländer auch mehr Qualität. zu ernten, wurden sie jetzt vor dem BotrytisBefall (Edelfäule) gelesen, kühl vergärt und trocken ausgebaut, sodass ein frischer, fruchtiger und auch trockener Wein mit einem ins Grünliche gehenden Farbspiel erzielt wurde. Getauft wurde die Kreation auf den Namen Rivaner, um die (vermeintlichen) Elternsorten des Müller-Thurgau, Riesling und Silvaner, ins Spiel zu bringen. Der Erfolg gibt dieser Strategie recht, der Rivaner hat den Abwärtstrend der Rebsorte Müller-Thurgau gestoppt und die sommerliche Weinkarte bereichert. Auch der „Müller“ ist im Zuge der Qualitätsoffensive besser geworden. Die zweite Bereicherung ist der Grauburgunder, der eine Weiterentwicklung des Ruländers ist. Dieser urbadische Rebensaft hatte in den 1960er- und 1970er-Jahren seine Hochphase, als der Zeitgeist süße, wuchtige Weine verlangte. Allerdings wechseln Moden, än- MESSAGE IN A BOTTLE WEIN-ABC von: Frank Männle – Qualitätsmanager Weinbau Oberkircher Winzer er ach nm i e & W nk ier l e epu m n m i o nS sW e vo i alia n m t Kolu net Die co Za r Ma Wein im W an Wenn WIN del der Zeit oder: EPUNX sin nieren! Liebe Freun de des Reben saft s, es geht in die kühle Ja hreszeit. D ie Tage wer Grund für m den kürzer ich, mein li , das Gemü ebstes Geträ t schwerer n k, meine M Einst war W und die Zei use und grö t im Allgem ein ein Mit ßte Passion tel, um Wa einen besin , ei ss nmal sinnig er genießb nlicher. onen zu stä arer zu ma zu b rken. Ein G et rachten ... chen. Um B etränk von a k te rien abzutö göttlicher G Platz und w ten und die üte. Religiö ar fester Bes Krieger der ses „liquid“. tandteil vo römischen In v ie le n n v W Legierschieden Hungersno el tu n d Naturreligio sten Völker t und Armu nen fand W kulturen u t – Wein w nd deren R ein seinen ar stets zug In späteren iten. Selbst egen. Zeiten des in schlechte Mittelalter sten Zeiten s diente Wei , bei hohe Gesel n dann sog lschaft. In v ar als Zahlu ielen Völker n g sm ittel, war St n des Orien chen und im atussymbo ts war er da alten Rom l und auch gegen „nur“ trank man Luxusgut fü d a s Getränk fü Wein, um in r die weit entfer r d en E b ks il nt. Oder do ta li g se en zu R au g eraten und sch. Bei den ch nicht? W so den Gött alten Grieein als Leben am Esstisch ern näher zu smittel fan . Frankreich sein. Davon d in Weinre , Spanien, It gionen imm sind wir heu alien sind d Menschen er schon se te afür gute B mit einem inen selbst eispiele, do guten Glas v er st ä ch n d au li ch W ch hierzula ein, dem eh en Platz heraus oder nde finden rlichen Sch schlicht nu wir mehr u oppen zum r aus Leben n d tä mehr jung glich Brot. Se sgefühl. W Ereignisse. e i es aus Tra ir springen Dies meist dition, Kult aus dem W mit einem u el r ta o d ll er , G w la R ir el s ig g W die Ehe, ja d ewinnen R ion ein bzw. Sc ennen, wir as Neugeb haumwein feiern Feste, orene. Stet in der Han s d is b . eg t W der Wein u ehen ir stoßen au Freude ... W nd das Anst ein hat auch fs neue Jah oßen damit r an, den G heute noch A eb u seinen fest urtstag, sdruck eines Muss Wein en Platz in freudigen E eigentlich ei unserer Ges reignisses. nen bestim el ls Si chaft. Mein eg, Ruhm, mten Zwec Mit Wohlg er Meinung k erfüllen? eschmack, nach mehr Ich denke ja tollem Duft d en ! 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Name: Valentin Morel – Alter: 24 – Leibspeise: Coq au Vin Jaune mit Morcheln – Wohnort: Freiburg und Poligny (frz. Jura) – Beruf: Winzer und Student – Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe: Gehe ich besser auf Leute zu und freue mich über das Leben und die Menschheit! Name: Liane Kunzelmann – Alter: 36 – Leibspeise: „Ein badisches Kind isst alles sehr gerne“ – Wohnort: Basel, CH – Beruf: Direktionsassistentin – Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe: Dann merkt das niemand, ich lache immer sehr viel. Name: Daniel Bellert – Alter: 28 – Leibspeise: Tom Kha Kai (Thailändische Hühnersuppe mit Kokosmilch) – Wohnort: Rust – Beruf: Mediengestalter – Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe: Findet man mich immer auf der Tanzfläche. Ich trinke Wein, weil ... das Herausschmecken der Aromen eine wirklich intellektuelle Übung ist. Auch empfinde ich das berauschende Gefühl als sehr angenehm. Ich trinke Wein, weil ... er so gut schmeckt und er zu meinem Leben einfach dazugehört! Gute Freunde und guter Wein = eine sehr entspannende Kombination für mich! Ich trinke Wein, weil ... ich nicht tanzen kann ;-)! Nein, Wein ist für mich nicht nur ein Produkt, sondern auch Kunst – und Kunst ist für mich als Kreativer ein unverzichtbarer Bestandteil in meinem Leben! Name: François Loeb – Alter: 71 – Leibspeise: Linsengerichte – Wohnort: Merzhausen – Beruf: Schriftsteller – Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe: Gehe ich beschwingt zu Fuß nach Hause. Name: Fred Geike – Alter: 73 – Leibspeise: Kartoffelpuffer mit Apfelmus – Wohnort: Offenburg – Beruf: Industriekaufmann – Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe: Empfinde ich unsagbares Bedauern, nicht noch ein weiteres Glas trinken zu können, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin. Name: Frank Palmer – Alter: 39 – Leibspeise: Renchtäler Rehfilet mit Collection Royal Spätburgunder Rotwein – Wohnort: AppenweierNesselried – Beruf: Verwaltungsfachwirt – Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe: Brauche ich hinterher viel Mineralwasser. Ich trinke Wein, weil ... ich auch im dritten Lebensabschnitt ein Genussmensch geblieben bin und jetzt mehr Zeit dazu habe!! Ich trinke Wein, weil ... ich weiß, dass schon die alten Römer sich nicht irren konnten, was der Wein im Leben bedeutet. Ich trinke Wein, weil ... ein guter Wein zu einem leckeren Essen wie ein zusätzliches Gewürz wirken kann. 20 »TRINKEN & GEWINNEN« Gourmetmenü für zwei Personen Gewinnen Sie ein Gourmetmenü für zwei Personen mit begleitenden Weinen der Oberkircher Winzer im Landhaus Lauble in Hornberg. FRAGE: „Titel?“ Welchen Titel bekamen die Oberkircher Winzer vom Meininger Verlag verliehen? Zu gewinnen gibt es ein Gourmetmenü für zwei Personen. Und so geht’s: Einfach die Antwort auf unsere Facebook-Pinnwand (www.facebook.com/oberkircherwinzereG) posten oder eine E-Mail an [email protected] senden. Viel Glück! MITMACHEN BIS 3.2.13 Alternativ können Sie uns den Lösungssatz auch auf einer Postkarte an folgende Adresse senden: Oberkircher Winzer eG, Renchener Straße 42, 77704 Oberkirch. Nur ausreichend frankierte Einsendungen mit vollständiger Absenderadresse nehmen an der Verlosung teil. Einsendeschluss ist der 30. 9. 12. Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen und deren Angehörige. Eine Barauszahlung des Gewinnes und der Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Gewinner des letzten Gewinnspiels: Petra Fessinger aus Horb-Ihlingen NÜTZLICHES WEINWISSEN »Weinwissen für Small Talker« Weinkenner im Schnelldurchgang, Teil 7. Wie begegnen Sie den selbst ernannten Weinexperten, die überall nerven? Sie kontern mit präzisen und provokativen Wahrheiten, die jede Weinlüge entlarven. Hier kommt Ihr Stoff über Alkohol, Lagerfähigkeit, Champagner und Klima. Wahrheit Nr. 11 „Bioweine sind besser“ In den vergangenen Jahren erlebte Bio eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, mittlerweile gibt es kein Produkt, das es nicht auch in Bio gibt. Und Wein? Auch hier gewinnen Bio und Demeter mehr und mehr Terrain. Dass dieser Wein besser ist, lässt sich nicht von vornherein sagen. Jeder Weinproduzent, der auch morgen gute Qualität abliefern möchte – und Weinbau ist kein Tagesgeschäft – wird vernünftig, natürlich und nachhaltig im Weinberg und Weinkeller arbeiten, auch ohne Bio-Label. Auch ein „normaler“ Weinberg braucht Natur. Dieser grüne Gedanke ist so alt wie die Weinberge. Zudem muss man fragen, wie es manche ausländischen Weinproduzenten fertigbringen, einen Biowein für 3 Euro (!) zu verkaufen. Das kann gar nicht sein. Wahrheit Nr. 12 „Teurer Wein ist guter Wein“ Bekanntlich hat jeder Wein seine Stunde. Wer seine Schwiegereltern zum Abendessen einlädt, wird vielleicht einen Rebensaft der gehobeneren Klasse kredenzen. Das macht Eindruck. Wer abends gemütlich Wurst und Käse vespert, wird vielleicht einen Müller-Thurgau trinken, den es manchmal schon für 3 Euro gibt. Sonntagmittags darf es auch schon mal ein Spätburgunder zwischen 6 und 10 Euro sein. Welcher Wein ist schlechter oder besser? Diese Frage kann man so nicht beantworten. Jeder, der schon mal ein Schnäppchen – vielleicht Restposten – im Supermarkt gemacht hat und auch mal einen teuren Wein kaufte, der gar nicht schmecken wollte, weiß, dass diese Gleichung nicht aufgeht. Es geht nichts über den persönlichen Geschmack! 21 TERMINE & KALENDER Termine Thema Datum Ort Genuss-Seminar Wein & Käse 8. November 2012 Oberkircher Winzer eG Baden-Württemberg Classics Weinmesse 10. – 11. November 2012 Flughafen Berlin Tempelhof, Berlin Weihnachtsmarkt 14. – 16. Dezember 2012 Oberkirch Internationale Weinmesse WineStyle 8. – 10. Februar 2013 Deichtorhallen, Hamburg Datum Ort Sting „Back to Bass“-Tour 7. November 2012 Le Zénith, Straßburg Die Csárdásfürstin (Operette) 9. November 2012 Festspielhaus, Baden-Baden Helene Fischer „Für einen Tag“ 20. November 2012 Le Zénith, Straßburg Max Raabe & Palast Orchester 25. November 2012 Festspielhaus, Baden-Baden Max Mutzke 4. Dezember 2012 Jazzhaus, Freiburg Andreas Müller (Comedy) 17. Dezember 2012 Messe, Offenburg Wein & Käse – eine himmlische Verbindung. Die Welt der Käse ist ebenso vielfältig wie die der Weine. Nur: Welche Weine passen zu welchen Käsesorten, um als Kombination mit Wein sein einzigartiges Aroma zu entfalten? Frank Männle, Qualitätsmanager der Oberkircher Winzer und Ulrich Hölscher, längjähriger Leiter der Käsetheke des Scheck-in Centers in Achern, zeigen Ihnen eindrucksvoll, wie hervorragend Wein und Käse sich zu einem besonderen Geschmackserlebnis verbinden lassen. Kalender 2012 Musik & Kunst MAX RAABE Du trägst die Haare schön! Max Raabes Haarpracht versteht sich glänzend mit seinem Repertoire im Stile der 1920er- und 1930er-Jahre. Raabes immer noch aktuelles Programm „Küssen kann man nicht alleine“ ist ganz großes Kino, natürlich mit Palast Orchester. 22 Premiumwandern in Bad Peterstal-Griesbach www.bad-peterstal-griesbach.de