lens-based sculpture Die Veränderung der Skulptur durch die
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lens-based sculpture Die Veränderung der Skulptur durch die
Pressedossier lens-based sculpture Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie Ausstellung 24. Januar – 21. April 2014 Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin Inhalt Daten Pressetexte Ausstellungstext Künstler Leihgeber Kurzbiografien der Kuratoren Katalog Veranstaltungen und Führungen Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN Werkverzeichnis Stand: 21.01.2014 Pressekontakt ARTPRESS Ute Weingarten, Alexandra Saheb Tel.: +49 (0)30 48 49 63 50 [email protected] Akademie der Künste Brigitte Heilmann Tel.: +49 (0)30 20057-1513/-1514 [email protected], [email protected] Daten Titel lens-based sculpture Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie Kooperation Die Ausstellung ist eine Kooperation der Akademie der Künste, Berlin, und des Kunstmuseums Liechtenstein, Vaduz. Laufzeit 24. Januar – 21. April 2014 Ort Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten Tel. (030) 200 57-2000, [email protected], www.adk.de Öffnungszeiten dienstags bis sonntags 11-19 Uhr geöffnet am Ostermontag, 21. April 2014 Eintritt 6/4 Euro, bis 18 Jahre und dienstags von 15-19 Uhr Eintritt frei Tickets Tel. (030) 200 57-1000, [email protected] Führungen Kuratorenführungen mit Bogomir Ecker, 26. Januar 2014, 11 Uhr mit Raimund Kummer, 9. März 2014, 11 Uhr Führungen durch Studenten mittwochs 18 Uhr, sonntags 11 Uhr Pressevorbesichtigung Mittwoch 22. Januar 2014, 11 Uhr Mit den Kuratoren der Ausstellung Bogomir Ecker, Raimund Kummer, Friedemann Malsch, Herbert Molderings sowie Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste, Johannes Odenthal, Programmbeauftragter der Akademie der Künste, Angela Lammert, Leitung Sonderprojekte Bildende Kunst der Akademie der Künste Ausstellungseröffnung Donnerstag, 23. Januar 2014, 19 Uhr Mit Wulf Herzogenrath und Herbert Molderings Katalog lens-based sculpture Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie/ The Transformation of Sculpture through Photography Bogomir Ecker, Raimund Kummer, Friedemann Malsch, Herbert Molderings im Auftrag der Akademie der Künste, Berlin, und des Kunstmuseums Liechtenstein (Hg.) Akademie der Künste, Berlin/Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2014, dt./engl., ca. 300 Farb- und s/w-Abb., ca. 432 Seiten ISBN 978-3-88331-203-3, Buchhandelspreis 49 Euro, in der Ausstellung 39 Euro ET 20.02.2014 lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 2 Förderung Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin und die Gesellschaft der Freunde der Akademie der Künste Medienpartner Tip, Weltkunst 2. Station 16. Mai – 31. August 2014, Kunstmuseum Liechtenstein Team Kuratoren Bogomir Ecker, Raimund Kummer, Friedemann Malsch, Herbert Molderings Projektleitung Angela Lammert Ausstellungsassistenz Jule Hillgärtner (Assistenz der Kuratoren), Frizzi Krella Bildredaktion Elke Kupschinsky Ausstellungsgestaltung Bogomir Ecker, Raimund Kummer Ausstellungsrealisation Akademie der Künste: Simone Schmaus (Leitung), Jörg Scheil, Ingrid Strey, Claudio D’Ambrosio, Igor Livschitz, Sören Reuter, Stefan Rummel, Tatjana Schülke, Filip Zorzor, Nadine Doberschütz, Anja Gerlach, Kathy Lieber, Anna Wolf, Janos Kachelmann, Frank Kwiatkowski, Wolfgang Hinkeldey, Bert Günther, Björn Matzen Restauratoren Peter Most, Dirk Schönbohm, Eva Rieß Registrare Catherine Amé, Stefan Kaltenbach Vermittlungsprogramm Marion Neumann, Denise Baumeister, Marika Wulff Grafik LMN-Berlin, Günter Karl Bose, Uwe Langner Die Akademie der Künste wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 3 lens-based sculpture Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie Pressetext Kurzfassung In der Ausstellung lens-based sculpture wird zum ersten Mal das Verhältnis von Fotografie und Skulptur aus der Perspektive der Skulpturgeschichte dargestellt. Im Zentrum steht die Frage, wie sich die moderne Skulptur durch die Fotografie von dem jahrtausendealten Prinzip der Statue löste und in eine neue künstlerische Praxis verwandelte. Die Ausstellung zeigt, wie Bildhauer die Fotografie nicht nur zur Reproduktion und Inszenierung ihrer Werke benutzen, sondern fotografische Prinzipien in die skulpturalen Produktionsprozesse selbst integrieren. lens-based sculpture versammelt rund 200 Arbeiten von mehr als 70 internationalen Künstlern. Die Ausstellung beginnt mit den von dem neuen Raum-, Zeit- und Körperbild der naturwissenschaftlichen Chronofotografie inspirierten Skulpturen Umberto Boccionis und Raymond Duchamp-Villons sowie den Readymade-Skulpturen Marcel Duchamps von 1913/14. Mit ihren Werken veränderte sich die Idee von Skulptur grundlegend, insofern nicht länger die statuarische Figur im Mittelpunkt stand, sondern experimentelle plastische Figurationen, bei denen es um die Integration der realen Bewegung in die Skulptur und die Erweiterung der Skulptur zur Rauminstallation ging. Allerdings löste das neue Verständnis von Skulptur nicht unmittelbar das alte ab. Erst ab den 1960er Jahren begann das große Zeitalter der „lensbased sculpture“, der fotografisch in-formierten Skulpturen in einer großen formalen Vielfalt. Daher bilden die Werke von 1960 bis heute den Schwerpunkt der Ausstellung: Von der hyperrealistischen bis zur immateriellen Plastik, von der skulpturalen Rauminstallation bis zur fiktiven Skulptur, von der performativen Skulptur bis zur Spurensicherung – alle diese neuen Ausdrucksformen, die durch herausragende Werke von Robert Smithson, Dennis Oppenheim, Charles Simonds, Giuseppe Penone, Gordon Matta-Clark, Nikolaus Lang und Roman Signer präsent sind, fußen auf der Ergänzung durch die visuellen Medien Fotografie und Film. Charakteristisch für die Skulptur der 1970er bis 1990er Jahre ist die Entdeckung der plastischen Dimension, die in den technischen Dispositiven dieser Medien steckt. Bildhauer wie Giovanni Anselmo, Hermann Pitz, Raimund Kummer, Reiner Ruthenbeck und Bogomir Ecker transformieren diese in spielerische apparative und installative Skulpturen. Arbeiten von Gilbert & George, Valie Export, Ana Mendieta, Rebecca Horn und Joan Jonas zeigen eine extreme Form der Revitalisierung der Skulptur, die von ihrem Schöpfer nicht mehr trennbar ist, sondern sich im lebendigen Akt der Performance erfüllt und nur über Fotografie, Film und Video Dauer erhält. Fotografie als licht-physikalischer Abdruck findet ihre bildhauerische Entsprechung in den Verfahren der Moulage und des Abgusses, die mit Werken von Duane Hanson, John Ahearn, George Segal, Joseph Beuys und Kiki Smith veranschaulicht werden. Im Anblick der Abgüsse von Negativräumen durch Bruce Nauman und Rachel Whiteread, die dazu auffordern, die dazugehörigen fehlenden Objekte in der Vorstellung zu ergänzen, werden die analogen dispositiven Eigenschaften plastischer und fotografischer AbBild-Techniken evident. Wie fließend der Übergang von der plastischen Figurendarstellung nach fotografischen zu realen Körperabformungen ist, zeigen die Skulpturen von Pia Stadtbäumer, Martin Honert, Ron Mueck bis zu den mit Körperscanner und 3D-Drucker hergestellten Skulpturen Karin Sanders am Ende des Parcours. Die Ausstellung wurde von den Bildhauern Bogomir Ecker und Raimund Kummer und den Kunsthistorikern Friedemann Malsch und Herbert Molderings konzipiert. Künstler und Kunstwissenschaftler erschaffen gemeinsam einzigartige Gegenüberstellungen künstlerischer Positionen und ungewöhnliche Präsentationsformen. So wird die Rekonstruktion von Marcel Duchamps Porte Gradiva (1937) erstmals in lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 4 ihrer ursprünglichen Form, als durchschreitbarer Türdurchgang, aufgebaut. Außerdem integrieren die beiden Bildhauer in ihre Ausstellungsarchitektur zwei Denkräume: Einem Archiv ähnlich, dicht und multimedial bestückt, eröffnen sie zusätzliche Einblicke in die komplexe künstlerische Recherche zu den Phänomenen von lens-based sculpture. Es erscheint ein deutsch-englisches Katalogbuch mit Texten von Michel Frizot, Ursula Frohne, Friedemann Malsch, Herbert Molderings, Dietmar Rübel und Annette Tietenberg sowie einem synoptischen Tableau von Bogomir Ecker und Raimund Kummer im Verlag der Buchhandlung Walther König. >> Sonderseiten zur Ausstellung mit Filmen und weiterführenden Informationen auf www.adk.de Pressetext Langfassung In der Ausstellung „lens-based sculpture“ wird das Verhältnis von Fotografie und Skulptur, das in der Vergangenheit bereits zu verschiedenen Ausstellungen Anlass gegeben hat, zum ersten Mal aus der Perspektive der Skulpturgeschichte dargestellt. In ihrem Mittelpunkt stehen die Fragen: Gibt es so etwas wie eine „lens-based sculpture“, also skulpturale Formen, die ohne die fotografische und filmische Optik undenkbar sind? Seit wann und in welcher Weise haben Bildhauer und Bildhauerinnen die Fotografie nicht nur zur Reproduktion und Inszenierung ihrer Werke benutzt, sondern fotografische Prinzipien in die skulpturalen Produktionsprozesse selbst integriert? „lens-based sculpture“ versammelt rund 200 Arbeiten von mehr als 70 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Die Ausstellung beginnt mit den Skulpturen Umberto Boccionis und Raymond Duchamp-Villons sowie den Readymade-Skulpturen Marcel Duchamps von 1913–14, die ein Raum- und Körperwissen voraussetzen, das von der naturwissenschaftlichen Bewegungsfotografie („Chronofotografie“) seit den 1880er Jahren konstituiert worden war. Die Idee des unteilbaren Körpers, die der künstlerischen Praxis der Statue seit Jahrtausenden zugrunde gelegen hatte, erschien den Bildhauern angesichts des neuen, biomechanischen Körperbegriffs in der experimentellen Physiologie als völlig überholt. Mit den Werken Boccionis, Duchamp-Villons und Marcel Duchamps veränderte sich die Idee von Skulptur grundlegend, insofern nicht länger die statuarische Figur im Mittelpunkt stand, sondern experimentelle plastische Figurationen, bei denen es um die Integration der realen Bewegung in die Skulptur und die Erweiterung der Skulptur zur Rauminstallation ging. Allerdings war das statuarische Paradigma zu tief in den Memorialpraktiken der Gesellschaft verankert, als dass sich dieses neue Verständnis von Skulptur unmittelbar an die Stelle des alten hätte setzen können. Es sollte noch ungefähr ein halbes Jahrhundert dauern, bis sich die Experimentalisierung in den 1960er Jahren vollständig in der modernen Skulptur durchsetzte. Erst da begann das große Zeitalter der „lens-based sculpture“, der fotografisch in-formierten Skulpturen in einer großen formalen Vielfalt. Daher bilden die Werke von 1960 bis heute den Schwerpunkt der Ausstellung: Von der hyperrealistischen bis zur immateriellen Plastik, von der skulpturalen Rauminstallation bis zur fiktiven Skulptur, von der performativen Skulptur bis zur Spurensicherung – alle diese neuen skulpturalen Ausdrucksformen, die durch herausragende Werke von Robert Smithson, Dennis Oppenheim, Charles Simonds, Bruce Nauman, Giuseppe Penone, Gordon MattaClark, Nikolaus Lang und Roman Signer präsent sind, fußen auf der Ergänzung durch die visuellen Medien Fotografie und Film. Charakteristisch für die Skulptur der 1970er bis 1990er Jahre ist die Entdeckung der plastischen Dimension, die in den technischen Dispositiven dieser Medien steckt. Bildhauer wie Giovanni Anselmo, Edmund Kuppel, Michel Sauer, Hermann Pitz, Raimund Kummer, Bogomir Ecker und Reiner Ruthenbeck transformieren diese in spielerisch apparative und installative Skulpturen, die die unmerklichen Wahrnehmungsvoraussetzungen der technisch generierten Bilder begreifbar machen. Der sich in Bruce Naumans Fotoarbeit Self Portrait as a Fountain manifestierende Wunsch, „selbst Skulptur zu sein“, führte in lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 5 den Selbstinszenierungen von Franz Erhardt Walther und den performativen Skulpturen von Gilbert & George, Valie Export und Ana Mendieta zu einer extremen Form der Revitalisierung der Skulptur, die sich als Objekt von ihrem Schöpfer und ihrer Schöpferin nicht mehr trennen lässt, sondern sich im lebendigen Akt der Performance erfüllt und Dauer erhält nur über die Medien Fotografie, Film und Video. Das indexikalische Dispositiv der Fotografie als licht-physikalischer Abdruck findet seine bildhauerische Entsprechung in den Verfahren der Moulage und des Abgusses, die mit paradigmatischen Werken von Duane Hanson, George Segal, Joseph Beuys und Kiki Smith veranschaulicht werden. Im Anblick der Abgüsse von Negativräumen durch Bruce Nauman und Rachel Whiteread, die den Betrachter dazu auffordern, die dazugehörigen fehlenden Objekte in der Vorstellung zu ergänzen, werden die analogen dispositiven Eigenschaften plastischer und fotografischer Ab-Bild-Techniken evident. Wie fließend der Übergang von der plastischen Figurendarstellung nach fotografischen zu realen Körperabformungen ist, zeigen des Weiteren die Skulpturen von John Ahearn, Pia Stadtbäumer, Martin Honert und Ron Mueck. Die mit Körperscanner und 3D-Drucker hergestellten Skulpturen Karin Sanders am Ende des Ausstellungs-Parcours veranschaulichen die erneuerte Aktualität eines Projekts, das der französische Bildhauer François Willème bereits 1860 unter dem Namen „Photo-Sculpture“ (Foto-Skulptur) zu realisieren versucht hatte: die Herstellung von Porträtbüsten aus Gips und Bronze durch eine fotografisch-mechanische Apparatur ohne Zuhilfenahme der gestaltenden Hand. Die Ausstellung wurde von den Bildhauern Bogomir Ecker und Raimund Kummer und den Kunsthistorikern Friedemann Malsch und Herbert Molderings konzipiert. Künstler und Kunstwissenschaftler erschaffen gemeinsam einzigartige Gegenüberstellungen künstlerischer Positionen und ungewöhnliche Präsentationsformen. So wird die Rekonstruktion von Marcel Duchamps Porte Gradiva (1937) erstmals in ihrer ursprünglichen Form, als durchschreitbarer Türdurchgang, aufgebaut. Außerdem integrieren die beiden Bildhauer synoptische Bauten in ihre Ausstellungsarchitektur: Einem Archiv ähnlich, dicht und multimedial bestückt, eröffnen sie zusätzliche Einblicke in die komplexe künstlerische Recherche zu den Phänomenen von „lens-based sculpture“. Die Kuratoren verstehen diese Ausstellung sowohl ihrem Inhalt als auch ihrer Inszenierung nach als eine kunsthistorische und künstlerische Versuchsanordnung, mit der die Hypothese überprüft werden soll, dass das Phänomen fotografisch in-formierter Skulpturen eng mit der Skulpturgeschichte als einer Experimentalgeschichte zusammenhängt und es in erster Linie nicht die reproduktiven, sondern die produktiven, neue Welt-Bilder und neues Wissen generierenden Potentiale der Fotografie waren, die entscheidend zur Transformation der skulpturalen Praktiken im 20. Jahrhundert beigetragen haben. (Herbert Molderings) lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 6 Ausstellungstext „lens-based sculpture. Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie“ ist die erste Ausstellung, die das Verhältnis von Fotografie und Skulptur aus der Perspektive der Skulpturgeschichte darstellt. Sie zeigt, dass die für die Skulptur des 20. Jahrhunderts charakteristische Experimentalisierung der plastischen Gestaltung und ihre Loslösung vom Prinzip der Statue entscheidend mit den neuen Medien Fotografie und Film zusammenhängen. Die Ausstellung ist in vier Sektionen untergliedert, die räumlich miteinander verschränkt sind. Die in Halle 1 präsentierten Werke veranschaulichen die Bedeutung der wissenschaftlichen Chronofotografie für die revolutionären Veränderungen in den Skulpturen von Umberto Boccioni, Raymond Duchamp-Villon und Marcel Duchamp in den Jahren 1913 und 1914. In Halle 2 liegt der Schwerpunkt auf Bildhauerfilmen und Bildhauerfotografien sowie auf apparativen Skulpturen und Installationen von 1970 bis in die Gegenwart, die Fotografie und Film integrieren und zugleich dekonstruieren. Für den experimentell arbeitenden Bildhauer gehören Fotoapparat, Videokamera und heutzutage der Laptop ebenso selbstverständlich zu seinen Werkzeugen wie der Modellierbock, Hammer und Meißel, das Schweißgerät und die Blechzange. Die Fotografie wird als Dokumentations- und Kommunikationsmittel, als visueller Notizblock und Instrument skulpturaler investigations eingesetzt. Zeitabläufe, Materialprozesse, Aktionen, Interventionen und Performances werden mittels Fotosequenzen und Videos in eine dauerhafte Form gebracht. Ein weiterer Akzent der Ausstellung liegt auf den Verfahren der Moulage und des Abgusses, die sich als „Fotografien“ mit skulpturalen Mitteln verstehen lassen. In Halle 3 liegt der Akzent auf der fotografisch inspirierten figürlichen Skulptur, deren Wirkungen zwischen dem Komischen und dem Unheimlichen oszillieren. Das Ende des Parcours bilden ganzfigürliche Porträts, die mit Körperscanner und 3D-Drucker hergestellt wurden. Die von den Bildhauern Bogomir Ecker und Raimund Kummer entwickelte Architektur betont den Werkstattcharakter der Ausstellung, die eine neue Perspektive auf die Geschichte der modernen Skulptur zu eröffnen sucht. In zwei speziellen Räumen präsentieren sie Synoptische Tableaux, die zusätzliche Einblicke in die vielfältigen Gestaltungen von lens-based sculptures vermitteln. lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 7 Künstler John H. Ahearn Francis Alÿs Giovanni Anselmo Dieter Appelt Michael Asher Rosa Barba Lothar Baumgarten Hans Bellmer Joseph Beuys Anna & Bernhard Blume Umberto Boccioni Constantin Brâncuşi Monika Brandmeier Marcel Broodthaers Johannes Brus Chris Burden John Chamberlain Jean Cocteau Tony Cragg Richard Deacon Georges Demenÿ Jan Dibbets Marcel Duchamp Raymond Duchamp-Villon Bogomir Ecker Valie Export Gilbert & George Claudius Givaudan Sabine Groß Duane Hanson Mona Hatoum Thomas Hirschhorn Martin Honert Rebecca Horn Stephan Huber Joan Jonas Allan Kaprow Harald Klingelhöller Raimund Kummer Edmund Kuppel Yayoi Kusama Nikolaus Lang Paul Etienne Lincoln Étienne-Jules Marey Gordon Matta-Clark Bruce McLean Ana Mendieta László Moholy-Nagy Robert Morris Ron Mueck Bruce Nauman Cady Noland Yoko Ono Dennis Oppenheim Giuseppe Penone Steven Pippin Hermann Pitz Fritz Rahmann Auguste Rodin Reiner Ruthenbeck Karin Sander Michel Sauer George Segal Volker Seifried Richard Serra Roman Signer Pino Signoretto Charles Simonds Kiki Smith Robert Smithson Pia Stadtbäumer Rachel Whiteread lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 8 Leihgeber Artsquare, Schilde, Belgium Association Marcel Duchamp, Villiers sous Grez bauhaus-archiv / Museum für Gestaltung, Berlin Berlinische Galerie, Berlin Buchhandlung Walther König, Berlin Buchmann Galerie, Berlin Centre Georges Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris Cinémathèque française, Paris Collection Jean-Jacques Lebel, Paris Collège de France, Paris Cranford Collection, London Daros Latinamerica Collection, Zürich Dennis Oppenheim Studio, New York Electronic Arts Intermix, New York Galerie Kewenig, Berlin Galerie Lelong, New York Galerie Natalie Seroussi et Daniel Wust, Paris Galerie Peter Kilchmann, Zürich Hamburger Kunsthalle Hessisches Landesmuseum, Darmstadt Hilti Art Foundation, Schaan, Liechtenstein Johnen Galerie, Berlin Konrad Fischer Galerie, Berlin Kröller-Müller-Museum, Otterlo, The Netherlands Kunsthalle Mannheim Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Laura Mattioli Privatsammlung, Milano Lehmbruck Museum, Duisburg LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum, Münster Musée Marey, Beaune Musée Rodin, Paris Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin Sammlung Andersch, Neuss Sammlung FER-Collection, Ulm Sammlung Hoffmann, Berlin Sammlung Konrad und Dorothee Fischer Sammlung Michalke, München Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister Staatsgalerie Stuttgart Tanya Leighton, Berlin Vetreria Pino Signoretto, Murano/Venezia Victoria Miro Gallery Sammlungen und Privatleihgeber aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und den USA sowie die ausstellenden Künstler lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 9 Kurzbiografien der Kuratoren Bogomir Ecker, geb.1950 in Maribor, lebt und arbeitet in Düsseldorf und Braunschweig. 1992-2002 Professur an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, seit 2002 Professur an der Hochschule für bildende Künste Braunschweig. Er ist documenta-Teilnehmer und Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. In zahlreichen Ausstellungen im In- und im Ausland wurden seine Skulpturen und raumgreifenden Installationen gezeigt. Verschiedene kuratorische Tätigkeiten wie „Das Künstlermuseum“, 1999, Museum Kunstpalast Düsseldorf, „Idylle + Desaster“, 2012, Fotomuseum Berlin, und „Nur Skulptur!“, 2013, Kunsthalle Mannheim Publikationen: Bogomir Ecker. Mit Meteoriten. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1995; Die Tropfsteinmaschine, 1996, Hamburger Kunsthalle; Bogomir Ecker. Man ist nie allein / You’re Never Alone. Folkwang Museum Essen, Hamburger Kunsthalle, Berlin 2006; Idylle + Desaster, Fotomuseum Berlin, 2013 Raimund Kummer, geb. 1954, lebt und arbeitet in Berlin, Braunschweig und Ripatransone, Italien. Seit 1995 Professur Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Seit 1979 Veröffentlichungen meist ortsspezifisch skulpturaler Werke im In-und Ausland, u.a. Biennale Venedig und Biennale Sydney. Gründungsmitglied von Büro Berlin zusammen mit Hermann Pitz und Fritz Rahmann (Projekte zur Entwicklung, Realisierung und Diskurs von Prototypen zeitgenössischer Veröffentlichungsformen von Kunst im Realraum mit internationaler Künstlerpartizipation, seit 1978). Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Publikationen: Büro Berlin Ein Produktionsbegriff, Künstlerhaus Bethanien, Berlin 1986; Emotope, Berlin Künstlerhaus Bethanien 1988; Corpus Vitreum, Kunstverein Hannover,1996; On Sculpture, Museum Für Fotographie, Berlin 2004, For Your Eyes Only, Kunstmuseum Bonn 2009, nóstos álgos, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, 2012 Friedemann Malsch ist Kunsthistoriker und Direktor des Kunstmuseums Liechtenstein, Vaduz. Seine wichtigen Publikationen sind: Künstlermanifeste. Studien zu einem Aspekt moderner Kunst am Beispiel des italienischen Futurismus. Weimar 1997; Künstler-Videos. Entwicklung und Bedeutung. Die Sammlung der Videobänder des Kunsthauses Zürich (mit Dagmar Streckel). Ostfildern 1996; Der offene Blick. 10 Jahre Kunstmuseum Liechtenstein. Bern 2010; Che fare? Arte povera – Die historischen Jahre (mit Christiane Meyer-Stoll und Valentina Pero). Heidelberg 2010. Herbert Molderings ist emeritierter Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der RuhrUniversität Bochum. Er lebt in Köln und Paris. Er lehrte als Gastprofessor und Lehrstuhlvertretung im Fach Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg, Kassel und an der Humboldt-Universität zu Berlin, war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Fellow am Gutenberg-Forschungskolleg der Johannes Gutenberg Universität Mainz und Leiter des Forschungsjahrs „Fotografie: Bild oder Abbild?“ am Deutschen Forum für Kunstgeschichte, Paris. Zuletzt veröffentlichte er: Die Moderne der Fotografie. Hamburg 2008; Duchamp and the Aesthetics of Chance. Art as Experiment. New York 2010; Die nackte Wahrheit. Zum Spätwerk von Marcel Duchamp. München 2012; Marcel Duchamp im Alter von 85 Jahren. Eine Inkunabel der konzeptuellen Fotografie. Köln 2013. lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 10 Katalog lens-based sculpture. Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie/The Transformation of Sculpture through Photography Bogomir Ecker, Raimund Kummer, Friedemann Malsch, Herbert Molderings im Auftrag der Akademie der Künste, Berlin, und des Kunstmuseums Liechtenstein (Hg.) Akademie der Künste, Berlin/Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2014, dt./engl., ca. 300 Farbund s/w-Abb., ca. 432 Seiten, Festeinband, Halbleinen ISBN 978-3-88331-203-3, Buchhandelspreis 49 Euro, in der Ausstellung 39 Euro Der Katalog erscheint am 20. Februar 2014. Inhalt Ausstellungsansichten Leihgeber Vorwort der Herausgeber Einleitung Herbert Molderings ESSAYS lens-based sculpture. Der Beitrag der Fotografie zur Experimentalisierung der Skulptur Herbert Molderings Skulptur zwischen visueller Anschauung und Fotografie Michel Frizot Skulptur seit Erfahrung der Fotografie. Kristallisationen plastischen und fotografischen Denkens Ursula Frohne Avantgarde als Antizipation. Futuristische Experimente zwischen Fotografie, Skulptur, Raum und Medien Friedemann Malsch Die Fotogenese der Skulptur (molekulare Gemeinschaften) Dietmar Rübel Von der Gussform zur Fotografie – und umgekehrt Annette Tietenberg Synoptische Tableaus Bogomir Ecker, Raimund Kummer BILDTAFELN ANHANG Verzeichnis der ausgestellten Werke Künstler in der Ausstellung Autoren Ausgewählte Literatur Abbildungsnachweis Dank Impressum lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 11 Veranstaltungen und Führungen Ausstellungseröffnung Donnerstag, 23. Januar 2014, 19 Uhr, Eintritt frei Mit Wulf Herzogenrath, Direktor der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste, und Herbert Molderings, Kokurator der Ausstellung Präsentation des Ausstellungskatalogs Donnerstag, 20. Februar 2014, 19 Uhr, Eintritt 5/3 Euro mit Autoren, Kuratoren und Gästen Führungen Kuratorenführungen Sonntag, 26. Januar 2014, 11 Uhr, mit Bogomir Ecker Sonntag , 9. März 2014, 11 Uhr, mit Raimund Kummer Teilnahme mit Ausstellungsticket zzgl. 2 Euro Führungen durch Studenten des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin und des Instituts für Publizistikund Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin, jeweils mittwochs um 18 Uhr und sonntags um 11 Uhr, mit Ausstellungsticket zzgl. 2 Euro Sonderführungen auf Anfrage 30 Euro zzgl. Ausstellungsticket lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 12 Vermittlungsprogramm KUNSTWELTEN Weitere Informationen und Anmeldung Tel. 030 200 57-1511, [email protected], www.adk.de/kunstwelten Kuratorenführungen für Schüler der 11. + 12. Klasse Freitag, 24. Januar 2014, 11 Uhr mit Bogomir Ecker Montag, 10. März 2014, 11 Uhr mit Raimund Kummer Führungen durch die Ausstellung und Workshop im 3D-Labor der TU Berlin Real Digital für Schüler der 4. bis 12. Klasse 30. Januar – 17. April 2014, jeweils donnerstags von 11 – 13.30 Uhr Fotografie- und Tanzworkshops mit Führungen durch die Ausstellung Bilder tanzen für Schüler der 1. bis 6. Klasse Tanzwerkstätten mit Mareike Franz jeweils drei Termine nach Vereinbarung, 9.30 bis 12.30 Uhr Lichtskulpturen für Schüler der 4. bis 7. Klasse Fotografie-Werkstätten mit Nataša von Kopp jeweils drei Termine nach Vereinbarung, 9 bis 12.30 Uhr Schau mich an … oder nicht für Schüler der 4. bis 10. Klasse Porträtfotografiewerkstätten mit Amélie Losier jeweils zwei Termine nach Vereinbarung, 9.30 bis 13.30 Uhr Fotografie als Skulptur? Entdeckungen mit der Lochbildkamera für Schüler der 8. bis 10. Klasse Fotografie-Werkstatt mit Timo Ohler jeweils vier Termine nach Vereinbarung, 9 bis 12.30 Uhr Sichtbar Unsichtbar für Schüler der 9. bis 11. Klasse Porträtfotografie-Werkstätten mit Anastasia Khoroshilova jeweils zwei Termine nach Vereinbarung, 9.30 bis 12.30 Uhr lens-based sculpture Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 13 Werkverzeichnis lens-based sculpture. Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie 24. Januar – 21. April 2014, Akademie der Künste, Hanseatenweg John H. Ahearn Boy, 1980 Gips bemalt / painted plaster Kasper König, Berlin Francis Alÿs Ambulantes (Pushing and Pulling) 1992–2000 Projektion von 80 Diapositiven / projections of 80 slides, carousel Galerie Peter Kilchmann, Zürich Giovanni Anselmo Lato destro, 1970 Farbfotografie auf Papier (Abzug vom seitenverkehrten Negativ) / color photograph on paper (print from a mirror-imaged negative), E. 28/50 Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Giovanni Anselmo (In)visibile, 1971 Projektion von einem Diapositiv / projection of one slide Sammlung FER Collection, Ulm Dieter Appelt Cine-Tableau Black Cloud, 2011 Silbergelatineabzug auf Barytpapier / gelatin silver print on baryta paper Wolke, Tao-Skulptur, China, 17. Jh. / 17th cent. schwarzes Wurzelholz in Form einer Wolke / cloud-shaped black burl wood Courtesy Galerie Françoise Paviot, Paris Michael Asher Installation Münster (Caravan), 1977–1997 Reprints 2013 LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum, Münster 3.–11. Juli 1977, Siegelkammer und Pferdegasse 25. Juli – 1. August 1977, Alter Steinweg, gegenüber vom Kiffe-Pavillon 1.–8. August 1977, Am Hörster Friedhof / Piusallee 15.–22. August 1977, Dortmund-Ems-Kanal, Rügenufer 8.–15. Juni 1987, Siegelkammer und Pferdegasse 14.–21. Juli 1987, Alter Steinweg, gegenüber vom Kiffe-Pavillon 6.–13. Juli 1987, Am Hörster Friedhof / Piusallee 20.–27. Juli 1987, Dortmund-Ems-Kanal, Rügenufer 23.–30. Juni 1997, Siegelkammer und Pferdegasse 14.–21. Juli 1997, Alter Steinweg, gegenüber vom Kiffe-Pavillon 21.–28. Juli 1997, Am Hörster Friedhof / Piusallee 24.–31. August 1997, Dortmund-Ems-Kanal, Rügenufer 29. August – 5. September 1977, Nähe Bröderichweg 36, Ende Sackgasse 5.–12. September 1977, Ende Sackgasse Idenbrockweg in Kinderhaus 12.–19. September 1977, Vorplatz Coerde-Markt 19.–26. September 1977, Nienburger Kirchplatz, vor Lebensmittelgeschäft 3.–10. August 1987, Nähe Bröderichweg 36, Pothmannstraße16 10.–17. August 1987, Ende Sackgasse Idenbrockweg in Kinderhaus 17.–24. August 1987, Vorplatz Coerde-Markt 24.–31. August 1977, Nienburger Kirchplatz, vor Backstube 18.–25. August 1997, Am Ende der Pothmannstraße 25. August – 1. September 1997, Paula-WilkenStiege 3+5 1.–8. September 1997, Vorplatz Coerde-Markt 8.–15. September 1997, Nienburger Kirchplatz, vor Haus Nr.6 Rosa Barba Boundaries of Consumption, 2012 Film, 16mm, modifizierter Projektor, Filmdosen, Metallkugeln / 16mm film, modified projector, film canisters, metal globes Studio Rosa Barba, Berlin Lothar Baumgarten Makunaíma, 1971 Exhibition print 2014 C-Print auf / on Alu-Dibond Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Hans Bellmer Les jeux de la poupée (maquette), 1935–1949 Silbergelatineabzüge, koloriert, montiert auf Karton / gelatin silver prints, colored, mounted on cardboard Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 1 Joseph Beuys Rückenstütze eines feingliedrigen Menschen (Hasentypus) aus dem 20 Jh. p. Chr., 1972 Eisenguss / cast iron Privatsammlung München / private collection, Munich Anna & Bernhard Blume Aus den Serien / from the series gegenseitig, 1987/88 und / and Prinzip Grausamkeit, 1997/98 SX-70-Farbpolaroidbilder / SX-70 color Polaroids Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Anna & Bernhard Blume Transskulptur, 2008/2013 C-Prints Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Umberto Boccioni Manifesto tecnico della scultura futurista, 1912 Reprint Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Umberto Boccioni Forme uniche della continuità nello spazio, 1913 Guss / cast 1972 Bronze, E. 6/8 Kunsthalle Mannheim Umberto Boccioni Sviluppo di una bottiglia nello spazio, 1913 (2004/05) Bronze Privatsammlung, Schweiz / private collection, Switzerland Säule / galvanized steel tube, screws, urethane cast, column Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Marcel Broodthaers La soupe de Daguerre, 1975 C-Print Courtesy Galerie Kewenig, Berlin Johannes Brus Geistertuch, 1972 Silbergelatineabzüge / gelatin silver prints Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Chris Burden Documentation of Selected Works 1971–1974, 1971–1975 Film, Farbe und schwarzweiß, Ton, digitalisiert / color and b&w film, sound, digitalized, 34:38 min Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz John Chamberlain Untitled, 2000 C-Print, E. 2/9 Buchmann Galerie, Berlin John Chamberlain Untitled, 2001 C-Print, E. 1/9 Buchmann Galerie, Berlin Jean Cocteau Orphée, 1949 Filmausschnitt, schwarzweiß, digitalisiert / film clip, b&w, digitalized, 1:11 min Umberto Boccioni Sintesi del dinamismo umano, um /c. 1913 Muscoli in velocità, 1913 (zerstört / destroyed) Reprints 2013 Nach / after Volker W. Feierabend (Hg./ed.), Umberto Boccioni. La rivoluzione della scultura. Die Revolution der Skulptur. Mailand / Milan 2006, S./pp. 61, 63 Tony Cragg Laibe, 1990 Keramik / ceramic Courtesy Tony Cragg Anton Giulio Bragaglia Fotodinamismo futurista, Sedici Tavole Erstauflage, Rom o. J. [1911] / first edition, Rome, undated [1911] Privatsammlung / private collection Richard Deacon I don’t want (to be alone), 1969 Straßenaktion / street performance Silbergelatineabzüge / gelatin silver prints Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Constantin Brâncuşi Filmsequenzen aus / film sequences from Large Fish, The Cook, Bird in Space, Leda, 1923–1939 digitalisiert / digitalized Georges Demenÿ Homme marchant, ca. 1906 Saut en longueur, ca. 1906 Saut en longueur sans élan, ca. 1906 Chronofotografie, Silbergelatineabzüge / Chronophotography, gelatin silver prints Privatsammlung / private collection, courtesy Hans P. Kraus Jr., New York Monika Brandmeier Lock, 2009 Verzinktes Stahlrohr, Schrauben, Urethanguss, Tony Cragg Caught Dreaming, 2006 Jesmonite Courtesy Tony Cragg Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 2 Jan Dibbets Perspective Correction, 1968 Fotografie auf Leinwand / photograph on canvas Privatsammlung / private collection Jan Dibbets Study for Perspective Correction, 1968 Fotografie, Negativ, Bleistift auf Papier / photograph, negative, pencil on paper Privatsammlung / private collection ==================================== Duchamp-Vitrine, Blatt 1 1 Notizen von Marcel Duchamp zu 3 Stoppages étalon, 1913/14 die Fabrikationsidee wenn ein gerader horizontaler Faden von einem Meter Länge aus einem Meter Höhe auf eine horizontale Ebene herabfällt, sich nach Belieben verändert und eine neue Figur der Längeneinheit ergibt ---------------3 Kunststopf-Normalmaße --------- Zufall in Konserve 1914 Der Wind – für die Luftzugs-Kolben die Geschicklichkeit – für die Löcher das Gewicht – für die Kunststopf-Normalmaße noch entwickeln ---2, 3 Notizen zu skulpturalen Projekten Musikalische Skulptur Von verschiedenen Punkten ausgehende, andauernde Töne, eine Klangskulptur bildend, die dauert Löchergewicht […] Skulptur aus Tropfen (Punkte), welche die Verspritzung darstellt, nachdem sie durch die Okulistenbilder hindurch geblendet wurde, wobei jeder Tropfen als Punkt dient, der bei der Begegnung mit den 9 Einschüssen im oberen Teil des Glases spieglerisch zurückgeworfen wird. […] Regime der Schwerkraft – Ministerium, Department der Koinzidenzen (oder besser) Koinzidenz-Regime Ministerium der Schwerkraft. Bild oder Skulptur Flacher Rezipient aus Glas – alle Arten von gefärbten Flüssigkeiten, Holz-, Eisenstücken, chemische Reaktionen [aufnehmend] den Rezipienten schütteln und in der Durchsicht betrachten – Schwerkraft-Führer [(Schwer)punkt weglassen] den Stiel aus einer Sprungfeder machen / noch studieren vielleicht – ?? Führer [Pfleger] der Schwerkraft wobei sich die 2 Ausdrücke ergänzen 4 Notizen zur fotografischen Aufzeichnung von Aktionen und Prozessen 3 Fotos von einem weißen Stück Stoff – Luftzugs Kolben, d. h. Stoff vom Luftzug angenommen und zurückgewiesen. (Um jeden Glanz zu vermeiden, den flachen Stoff vor dem Fotografieren symmetrisch markieren mit kleinen Punkten oder Quadraten, die gleich groß und voneinander gleich weit entfernt sind [vielleicht ausschneiden]; nach dem Fotografieren wird die Gesamtheit der symmetrisch angeordneten Markierungsquadrate als Flach eine konventionelle Darstellung der 3 Luftzugs-Kolben ergeben. Den Radiator verwenden und ein Papier (oder etwas anderes), das über ihm von der Hitze bewegt wird 3 Aktionen foto. [grafieren] – wahrscheinlich mit einem Rahmen im Hintergrund, der die Bewegungen und Deformationen besser kenntlich macht. ----Dies vielleicht für die Verspritzung benutzen. 5 Untere Partie des Grand verre (Großes Glas), Lichtdruck (Foto Man Ray, 1920) Staub züchten auf Glasplatten – Staub von 4 Monaten, 6 Monaten, den man hierauf hermetisch einschließt – Transparenz – Unterschiede – suchen Duchamp-Vitrine, Blatt 2 1 Notizen zu skulpturalen und fotografischen Projekten ein Bild oder eine Skulptur machen Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 3 wie man eine Kino-Film-Spule aufwickelt. bei jeder Umdrehung (auf einer großen Spule, mehrere Meter Durchmesser wenn nötig) eine neue »Einstellung«, die vorausgehende Umdrehung fortsetzend und sie mit der nächsten verbindend. --- Diese Fortsetzung muss nichts Gemeinsames haben mit derjenigen des kinematografischen Films oder ihr gleichen. Versuch über die plastische Dauer zu diskutieren Foto[grafieren] Foto: Wand (Morgen) : mein Porträt im Spiegel des Badezimmers : 3 Rollen Bleidraht auf einer schiefen Ebene (Art Rennen) : einen Haufen (eine Menge) ähnlicher Dinge (Holzkeile von Keilrahmen) (Schwämme 10th Street) 2 Zum Schlagschatten Körper als 3-dimensionale Projektionen 4dimensionaler Figuren 3 4 Beziehungen des Raums zur Ausdehnung […] Jeder gewöhnliche 3-dimensionale Körper, Tintenfass, Haus, Fesselballon, ist die Perspektive, die von zahlreichen 4-dim. Körpern auf das 3-dim. Milieu geworfen wird. Es gibt 3-dim. Körper, die perspektivischen Projektionen (der Domänen 4 auf 3) weniger entsprechen als andere. Man sollte diejenigen bestimmen / konstruieren, die die Projektion eines einzigen 4-dim. Körpers sind (4-dim. Perspektive). Der Schlagschatten einer 4-dimensionalen Figur auf unseren Raum ist ein Schlagschatten von 3 Dimensionen (vgl. Jouffret Géom. à 4 Dim., Seite 186, die 3 letzten Zeilen) […] 3 Die Erzeugung höherer Dimensionen durch Rotation Auf einer unendlichen Linie, nehme man 2 Punkte A und B. Um A als Scharnier lasse man AB rotieren. AB wird eine beliebige Fläche erzeugen, d. h. eine gekrümmte, eine gebrochene oder ebene. Lassen wir um AB als Scharnier die ebene Fläche ABCD rotieren. Sie wird ein Volumen erzeugen. Also wird ein endliches Kontinuum von 3 Dim. durch ein endliches Kontinuum von 2 Dim. erzeugt, das (im allgemeinen Sinne) um ein Scharnier von 1 Dim. rotiert. Ein endliches Kontinuum von 4 Dim. wird also durch ein endliches Kontinuum von 3 Dim. erzeugt, das um ein endliches Scharnier von 2 Dim. rotiert […] Aber das Wort rotieren muss hier seinen physischen Sinn verlieren, denn es ist klar, dass, wenn wir diesen ebenen Schnitt auf einer beliebigen Achse rotieren lassen, wir Kontinua von nur 3 Dim. erzeugen werden. […] Also wird die Scharnierebene unbeweglich bleiben müssen oder bloß um sich selbst »rotieren«, ohne Volumen zu erzeugen und ohne sich in seinem unendlichen Kontinuum von 2 Dimensionen zu verschieben. […] Kommentar Bevor Marcel Duchamp 1915 den Begriff Readymade fand, nannte er den Flaschentrockner und das Fahrrad-Rad »sculptures toutes faites« (fertig vorgefundene Skulpturen). Auf der 1936 für sein »Werkverzeichnis«, die sogenannte Boîteen-valise (1935–1941), hergestellten Reproduktion hat Duchamp den Flaschentrockner frei im Raum schwebend dargestellt und ihm einen künstlichen Schlagschatten hinzugefügt, der mit dem Objekt absolut identisch ist. Die Verdopplung der Formen provoziert die Frage: Welche der auf dem Bild sichtbaren Figuren ist das Schattenbild wessen? Oder sind beide nur Schattenprojektionen: das dreidimensionale Objekt ebenso wie sein zweidimensionaler Schlagschatten? Die skulpturale Versuchsanordnung einer sich drehenden Fahrradfelge auf einem primitiven Sockel, eine humorvolle Variante des Modellierbocks der Bildhauer, bei der sich die Arbeitsplatte nicht horizontal, sondern vertikal dreht, ist wesentlich durch Experimentalpraktiken des französischen Physiologen Étienne-Jules Marey inspiriert worden Dieser hatte in seinem Hauptwerk Le mouvement (Paris 1894) mit Hilfe chronofotografischer Aufnahmen gezeigt, dass das geometrische Theorem der Dimensionserzeugung durch Rotation auch in der physikalischen Welt gilt. Die Fotografien zeigen, wie die auf einer einzigen Platte in schnellen Abständen aufgenommenen Momente eines um Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 4 eine senkrechte Achse rotierenden Fadens das virtuelle Volumen eines Zylinders oder im Falle eines rotierenden weißen metallischen Halbkreises das virtuelle Bild einer Kugel erzeugen. In Duchamps La boîte blanche (Die weiße Schachtel), einer 1967 publizierten Sammlung von Notizen aus den Jahren 1913 bis ca. 1920 befinden sich zahlreiche Skizzen und Notizen, die die Erzeugung virtueller Körper und Räume durch Rotation zum Thema haben. Um die unsichtbare vierte Raumdimension sichtbar zu machen, überträgt Duchamp die geometrischen Experimente Mareys in einen rein spekulativen Bereich. Erzeugt die Kreisbewegung einer Speiche eine Fläche, die einer zweidimensionalen Fläche einen dreidimensionalen Körper (Umberto Boccionis »Flasche«), dann müsste, so schließt er auf analogischem Wege, die Rotation eines dreidimensionalen Raumes ein vierdimensionales Kontinuum erzeugen. Die kinetische Skulptur der rotierenden Fahrradfelge von 1913 entstand als künstlerisches Experiment, das Gedanken bindet, die sich wissenschaftlich-experimentell nicht realisieren lassen. Fahrrad-Rad und FahrradFelge gehörten beide zum festen Arsenal der Experimentalinstrumente Mareys. Die zwischen die Holme einer Schubkarre montierte und mit einem Aufzeichnungsgerät verbundene Fahrradfelge diente zur Messung der in einer bestimmten Zeit zurückgelegten Strecke (»odographe portatif«), während das Fahrrad-Rad in Mareys Forschungslabor zur Biomechanik als »Home-Trainer« und Ergometer eingesetzt wurde. Im Übrigen ist auf vielen Chronofotografien eine Art virtuelles »Speichenrad« in Gestalt der chronometrischen Uhr zu sehen, die durch die Rotation ihrer Zeiger die Belichtungsintervalle der jeweiligen Phasen-Fotografien anzeigt. ==================================== Marcel Duchamp Roue de bicyclette, 1913 Edition Galerie Schwarz, Mailand / Milan 1964, E. 1/8 Holzschemel, Fahrradfelge / wooden stool, bicycle rim Hessisches Landesmuseum Darmstadt Marcel Duchamp 3 Stoppages étalon, 1913/14 Edition Galerie Schwarz, Mailand / Milan 1964, E. 1/8 Drei Fäden von je 1 m Länge auf Leinwandstreifen mit Firnis fixiert und auf 3 Glasplatten montiert, 3 Holzlineale nach den Konturen der Fäden geschnitten, in Krocketholzkasten / three threads, each 1 m long, fixed to strips of canvas with varnish and mounted on 3 sheets of glass, 3 wooden rulers cut to the contours of the threads, in a wooden croquet box Staatsgalerie Stuttgart Marcel Duchamp Porte bouteilles, 1914 Edition Galerie Schwarz, Mailand / Milan 1964, E. 1/8 Eisen, verzinkt / galvanized iron Staatsgalerie Stuttgart Marcel Duchamp Piston de courant d’air, 1914/1964 Fotografie auf Zelluloid / photograph on celluloid Aus der Luxusausgabe / from the luxury edition: Marcel Duchamp, Ready-mades, etc. (1913– 1964). H. Hoops, U. Linde, A. Schwarz (Hg./ed.), Mailand / Milan, Paris 1964, E. 64/100 Privatbesitz / private collection, Düsseldorf Marcel Duchamp Atelier New York, 33 West 67th Street, um / c. 1917 Reprints 2013 Collection Jean-Jacques Lebel, Paris Marcel Duchamp La mariée mise à nu par ses célibataires même (La boîte verte), 1934 94 faksimilierte Skizzen und Notizen zu Le grand verre in einer mit grünem Velourspapier bezogenen Kartonschachtel / 94 facsimiles of sketches and notes on Le grand verre in a cardboard box covered with green flock paper, E. 220/300 Privatbesitz / private collection, Berlin Marcel Duchamp Ready made, 1936 Buchdruck / book print Aus / from: De ou par Marcel Duchamp ou Rrose Sélavy (La boîte-en-valise), Paris, 1935–1941 (Serie F /series F), E. Privatbesitz / private collection, Berlin Marcel Duchamp Ready made, 1936 Andruck der Reproduktion des Flaschentrockners für La boîte-en-valise ohne künstlichen Schlagschatten / test print of the bottle rack for La boîte-en-valise without an artificial cast shadow Privatsammlung / private collection Marcel Duchamp Porte Gradiva 1937 (Original zerstört / original destroyed), Reproduktion / reproduction 2013 Aluminium, Acrylglas / aluminum, acrylic glass Rekonstruktion nach der Replik von 1968 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, der Studie Marcel Duchamps für diese Replik sowie Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 5 Fotografien der Originaltür von 1937 / reconstruction of the 1968 replica at the Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Marcel Duchamp’s study for this replica, as well as photographs of the original door from 1937 Ausstellungsreproduktion von / exhibition reproduction by Bogomir Ecker, Raimund Kummer, Herbert Molderings Rekonstruktion mit Erlaubnis der / recreated with permission of the Succession Marcel Duchamp Der Erfinder des Negativ-Positiv-Verfahrens Henry Fox Talbot hatte die Fotografie 1839 als »the art of fixing a shadow« bezeichnet. Das Festhalten eines Schattenwurfes ist eine der ältesten Formen des für die Fotografie charakteristischen indexikalischen Bildprinzips, bei dem ein mit dem Objekt physikalisch verbundenes Bild aufgezeichnet wird. Duchamp verknüpfte die Analogie von Schlagschatten und Fotografie, indem er 1937 in Paris für André Bretons Galerie Gradiva eine Eingangstür konstruierte, die aus der Silhouette einer Frau und eines Mannes bestand, die sich an den Schultern umfasst halten. Das Durchschreiten des etwas mehr als lebensgroßen Schlagschattens ermöglichte den Eintretenden, den scheinbar körperlosen Schlagschatten für den Hauch einer Sekunde als ultra-feinen Schnitt durch den dreidimensionalen Raum zu erleben. The inventor of the negative-positive process, Henry Fox Talbot, defined photography in 1839 as “the art of fixing a shadow.” The fixing of a shadow is one of the oldest forms of the characteristic indexical principle of photography, for the photographic image, like a shadow, is existentially bonded to the object. Duchamp conflated the analogy of photography and the shadow in his design of the entrance doorway of André Breton’s gallery “Gradiva,” which took the form of a slightly enlarged silhouette of a couple, through which the visitor could enter the gallery. In passing through the doorway, the visitor was immediately transported into the interior of the projection process, experiencing the seemingly immaterial shadow as an inframince slice through the three-dimensional space of the gallery. Marcel Duchamp À l’infinitif (La boîte blanche), 1967 79 faksimilierte Notizen, Kollotypie und Pochoirkolorierung in einer leinenbezogenen Schachtel mit weißer Plexiglas-Ummantelung / 79 facsimiles of notes, collotypes and pochoir colorations in a cloth-covered box contained in a white plexiglass case, E. 81/150 Privatbesitz / private collection, Berlin Raymond Duchamp-Villon Le grand cheval, 1914 Bronze, Gießerei Coubertin, postumer Guss / Coubertin foundry, posthumous cast Privatsammlung / private collection Raymond Duchamp-Villon Tête de cheval, 1914 Bronze Centre Pompidou, Musée national d’art moderne, Paris Bogomir Ecker Nachtstücke, 1979–1982 Projektion von 80 Diapositiven / projection with 80 slides, carousel Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Bogomir Ecker Was das Foto verschweigt, 2005 Aluminiumguss, Glas, Fotostative / aluminum cast, glass, tripods Hamburger Kunsthalle, Dauerleihgabe der Hubertus-Wald-Stiftung Bogomir Ecker / Raimund Kummer Synoptische Tableaux Bau I, 2013 Ehemaliges Stellwandsystem des Museums Folkwang, Essen / former partition wall system of the Museum Folkwang, Essen Collage aus dem Recherchematerial zur Ausstellung »lens-based sculpture«, Fotografien, Fotokopien, Pressefotos, Diaprojektionen, Bücher / collage of research material for the exhibition “lens-based sculpture,” photographs, photocopies, press photos, slide projections, books Bogomir Ecker / Raimund Kummer Synoptische Tableaux Bau II, 2013 Ehemaliges Stellwandsystem des Museums Folkwang, Essen / former partition wall system of the Museum Folkwang, Essen Collage aus dem Recherchematerial zur Ausstellung »lens-based sculpture«, Fotografien, Fotokopien, Pressefotos, digitalisierte Filme, Videos, Bücher / collage of research material for the exhibition “lens-based sculpture,” photographs, photocopies, press photos, digitalized films, videos, books Valie Export Zudrückung, Körperkonfiguration, 1972 Einarmung, Körperkonfiguration, 1972 Aufstellung, Körperkonfiguration, 1976 Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 6 Gilbert & George The Singing Sculpture, 1991 Produced by Philip Haas, Sonnabend / Methodact, New York Courtesy of the artists Rebecca Horn Berlin – Übungen in neun Stücken, 10.11.1974 – 28.1.1975 Video, digitalisiert / digitalized, 42 min Privatsammlung / private collection Claudius Givaudan Ohne Titel (Xavier Givaudan Junior, fotografiert mit dem Selke-Raster), um / c. 1920 Silbergelatineabzug / gelatin silver print Reprint 2013 Musée Nicéphore Niépce, Ville de Chalon-surSaône, Frankreich / France Joan Jonas Songdelay, 1973 Film, 16mm, schwarzweiß, Ton, digitalisiert / b&w, sound, digitalized, 18:35 min Electronic Arts Intermix (EAI), New York Claudius Givaudan Ohne Titel (Apparat zur Herstellung von Fotoskulpturen), 1926 Ohne Titel (Xavier Givaudan auf dem Stuhl des Apparats zur Herstellung von Fotoskulpturen), 1926 Silbergelatineabzüge / gelatin silver prints Reprints 2013 Musée Nicéphore Niépce, Ville de Chalon-surSaône, Frankreich / France Sabine Groß Kingstar 135/80R13, 2013 Epoxidharz, Polyester, Styropor, Lackfarbe / epoxy resin, polyester, styrofoam, gloss paint Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Duane Hanson Man with Camera, 1991 Mischtechnik, Epoxidharz, farbig bemalt mit Öl und Accessoires / mixed media, epoxy resin, polychromed with oil, accessories Sammlung Artsquare, Courtesy Van de Weghe Fine Art, New York Mona Hatoum Van Gogh’s Back, 1995 Lambda-C-Print Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Thomas Hirschhorn Sculpting Otto Freundlich, 1997 Video, ohne Ton, digitalisiert / no sound, digitalized, 30 min Courtesy of the artist Martin Honert Schlafsaal, Modell 1:5, 2013 Holz, Styrodur, Papier, Kunststofffolien, Acrylglas, Lichttechnik / wood, Styrodur, paper, plastic foils, acrylic glass, lighting technology Johnen Galerie, Berlin Rebecca Horn Handschuhfinger, 1973 Privatsammlung / private collection Allan Kaprow Basic Thermal Units, 1973 Badewanne, verzinkt, Isolierband, Schnur, Thermometer, Kupferdrähte, Fotografie des Künstlers im Wechselrahmen unter Glas, Alubehälter für Eiswürfel / galvanized bathtub, insulating tape, cord, thermometers, copper wires, photograph by the artist in a clip-on glass picture frame, aluminum container for ice cubes Lehmbruck Museum, Duisburg Harald Klingelhöller Das Meer bei Ebbe geträumt, Schattenversion dreifach, 2009 pulverbeschichtetes Stahlblech / powder-coated sheet metal Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Harald Klingelhöller Wie das Bild eines Lesenden am Fenster, Schattenversion in Kartonform, dreifach, 2012 pulverbeschichtetes Stahlblech / powder-coated sheet metal Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Raimund Kummer Skulpturen in der Straße, 1978/79 Projektion von 80 Diapositiven / projection of 80 slides, carousel Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, und Besitz des Künstlers Raimund Kummer Fiji Bitter / Krummer Deutscher, 2000–2002 Stahlträger aus Naunynstraße 24–26, Hartgummilager, Projektionsfläche, 3-KanalDigitalfilmprojektion / steel beam from Naunynstraße 24–26, ebonite bearing, projection surface, 3-channel digital film projection Projektion / projection 66 min, Loop Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Edmund Kuppel Le bec de l’aigle, 1988 Projektor, Diapositiv, Fuß / projector, slide, foot Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 7 Yayoi Kusama Walking Piece, 1966 Projektion von 24 Diapositiven / projection of 24 slides, carousel Courtesy Victoria Miro Gallery, London Nikolaus Lang Dem Hirsch die Stadt zeigen, 1984 Aktion des Künstlers in Berlin, fotografiert von Peter P. J. Sohn / Action by the artist in Berlin, photographed by Peter P. J. Sohn Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Nikolaus Lang Good Heavens, Old Angepena, 1989 Abnahme von Sandablagerungen (farbiger Sand), Kunstleim, Nessel, Gaze, Stockgerüst / removal of colored sands deposits, art glue, nettle, gauze, stick scaffolding Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Paul Etienne Lincoln Ginsmaid, 1990 verschiedene Materialien, offizielles GinsmaidManual / various materials, official Ginsmaid Manual Cinemascopia for Sinfonia Torinese, 2005 verschiedene Materialien, optisches Instrument aus dem Sinfonia Torinese-Projekt, offizielles Cinemascopia-Manual / various materials, an optical instrument from the project Sinfonia Torinese, official Cinemascopia Manual Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Étienne-Jules Marey Course de l’homme, 1886–1890 Chronofotografie / Chronophotography Reprint 2013 Nach / after Michel Frizot, Étienne-Jules Marais Chronophotographe, Paris, 2001, S. / pp. 136– 137 Saut à pieds joints d’un point haut, chronophotographie géométrique, 1884 Chronofotografie / Chronophotography Reprint 2013 Collège de France, Paris Marche de l’homme portant du matériel militaire sur le dos, 1891 Chronofotografie / Chronophotography Reprint 2013 Dépôt du Collège de France, Musée Marey, Beaune Course de vélocité, incluant le »chronographe«, 1895 Chronofotografie / Chronophotography Reprint 2013 Collège de France, Paris Étienne-Jules Marey Marcheur poussant devant lui l’odographe portatif Nach / after: Étienne-Jules Marey, Le mouvement. Paris 1894, S. 60 Étienne-Jules Marey Appareil schématique, reconstituant le jeu des organes locomoteurs du cheval, um / c. 1886 Tusche auf Papier / India ink on paper La Cinémathèque française, Paris Étienne-Jules Marey Cheval noir au trot, portant des signes blancs au niveau des articulations, avec accompagnateur à la bride, chronophotographie géométrique, 1886 Collège de France, Paris Cheval noir au trot, portant des signes blancs au niveau des articulations, chronophotographie géométrique, 1886 Collège de France, Paris Cheval noir portant des signes blancs au niveau des articulations, chronophotographie géométrique, 1886 Nach / after Michel Frizot, Étienne-Jules Marais Chronophotographe, Paris, 2001, S. / pp. 194– 195 Cheval blanc monté, 1886 Nach / after Michel Frizot, Étienne-Jules Marais Chronophotographe, Paris, 2001, S. / p. 193 Chronofotografie / Chronophotography Reprints 2013 Étienne-Jules Marey Rotation du poignet tenant une baguette blanche, um / c. 1894 Rebondissement d’une bille d’ivoire sur le sol, 1886 Chronofotografie / Chronophotography Reprints 2013 Dépôt du Collège de France, Musée Marey, Beaune Étienne-Jules Marey Géométrie expérimentale, um / c. 1892 Chronofotografien zur experimentellen Geometrie – Erzeugung virtueller Volumen durch die Rotation eines weißen Drahtes / Chronophotographs on experimental geometry – production of virtual volumes by the rotation of a white wire Expériences sur la vibration des cordes, um / c. 1892 Chronofotografien / Chronophotographs La Cinémathèque française, Paris Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 8 Étienne-Jules Marey Marey faisant vibrer une tige flexible, 1886 Chronofotografie / Chronophotography Reprint 2013 Dépôt du Collège de France, Musée Marey, Beaune Chute verticale d’une balle blanche, incluant le chronographe à un tour par seconde, 1884 Chronofotografie / Chronophotography Reprint 2013 Musée Marey, Beaune, France Étienne-Jules Marey Vélo dont les engrenages sont reliés à un appareil de la méthode graphique, 1894 Silbergelatineabzug / gelatin silver print Reprint 2013 La Cinémathèque française, Paris Plateforme dynamométrique, Station physiologique, 1883 Silbergelatineabzug / gelatin silver print Reprint 2013 Collège de France, Paris Étienne-Jules Marey Décomposition du vol d’un goéland, 1887 Bronze Dépôt du Collège de France, Musée Marey, Beaune Gordon Matta-Clark Reality Properties Fake Estates: Glendale Silver (behind houses), Block 3660, Lot 140, 1973 Fotografien, collagiert, Landurkunde / collaged photographs, property deed Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Gordon Matta-Clark Conical Intersect, 1975 Cibachrome, E. 2/2 Conical Intersect, 1975 Cibachrome, E. 3/3 Courtesy Galerie Natalie Seroussi et Daniel Wust, Paris Bruce McLean Conjuring Sculpture, 1971 Courtesy of the Artist and Tanya Leighton, Berlin Bruce McLean Crease Crisis, 1973 Film, 16mm, Farbe, ohne Ton, digitalisiert / color, no sound, digitalized, 12 min Courtesy of the Artist and Tanya Leighton, Berlin Ana Mendieta Untitled (Glass on Body Imprints), 1972, Iowa, 1972 C-Prints auf RA4-Farbpapier / C-prints on RA-4 colored paper Daros Latinamerica AG, Zürich Ana Mendieta People Looking at Blood Moffitt Building, 1973 Projektion von 35 Diapositiven / projection of 35 slides, carousel Galerie Lelong on behalf of the Estate of Ana Mendieta Ana Mendieta Burial Pyramid, Yagul, México, 1974, Summer, 1974 Film, Super 8, Farbe, ohne Ton, digitalisiert / Super 8 film, color, no sound, digitalized, 3:03 min Daros Latinamerica AG, Zürich László Moholy-Nagy Ein Lichtspiel Schwarz-Weiß-Grau, 1932 Film, 16mm, schwarzweiß, ohne Ton, digitalisiert / 16mm film, b&w, no sound, digitalized, 5:25 min Bauhaus-Archiv Berlin Robert Morris Continuous Project Altered Daily, 1969 Leporello aus der / from the Edition Artists and Photography Privatbesitz / private collection, Dresden Ron Mueck Untitled (Shaved Head), 1998 Silikon, Polyurethanschaum, Acryl-Fasern / silicon, polyurethane foam, acrylic fiber Sammlung Hoffmann, Berlin Bruce Nauman Bouncing Two Balls Between the Floor and Ceiling with Changing Rhythms, 1967/68 Film, 16mm, schwarzweiß, Ton, digitalisiert / 16mm film, b&w, sound, digitalized, 10 min Electronic Arts Intermix (EAI), New York Bruce Nauman A Cast of the Space Under My Chair, 1965–1968 Zement / cement Kröller-Müller-Museum, Otterlo, The Netherlands, formerly in the Visser collection, purchased with support from the Mondrian Foundation Bruce Nauman Untitled #65, 1966 Fiberglas / fiberglass Sammlung Dorothee und Konrad Fischer Cady Noland Celebrity Trash Spill, 1989 Installation, Zeitung, Magazine, kaputtes KameraEquipment, Kamerastative, Mikrofon, Shirt, Sonnenbrillen, Teppich, Gummimatten, Zigarettenschachtel / installation, newspaper, Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 9 magazines, broken camera equipment, tripods, microphone, shirt, sunglasses, carpet, rubber mat, packet of cigarettes Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz Landesmuseum, Münster, Dauerleihgabe der Kunststiftung NRW Yoko Ono FILM NO. 1 (Match Piece), Fluxfilm No. 14, 1966 Film, 16mm, schwarzweiß, ohne Ton, digitalisiert / 16mm film, b&w, no sound, digitalized, 5 min Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Fritz Rahmann Phar Lap – Australien. Mystery Horse, 1990 Ultrachrome print, Absperrständer, Kordel / barriers, cordon Exhibition print Staatliche Kunstsammlungen Dresden – Galerie Neue Meister Dennis Oppenheim Ground Gel, 1972 Video, Ton, digitalisiert / video, sound, digitalized Dennis Oppenheim Studio, New York Auguste Rodin Robe de chambre de Balzac, étude, 1897 Gips / plaster Musée Rodin, Paris Giuseppe Penone Geometria nelle mani – 4 aprile, 2004 Konrad Fischer Galerie, Berlin Reiner Ruthenbeck Aufhellungsversuch, 2004 schwarze Farbfläche, Scheinwerfer mit Stativen / black color surface, headlights with tripods Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Giuseppe Penone Geometria nelle mani – ovale, 2005 Bronze, Edelstahl / bronze, stainless steel Konrad Fischer Galerie, Berlin Steven Pippin DeepField, 2010 C-Print Exhibition print Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Hermann Pitz Interno di Camera Agfa Synchro Box, 1981/2013 Gipsgüsse / plaster casts Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Wassertropfen UHU, 1988/89 Gießharzobjekte / casting resin objects Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur Hermann Pitz Villa Angèle, 1984/2013 Papierrelief auf Messingplatte, Rigipsplatten, Uund T-Profile / paper relief on brass plate, plasterboard, U-beams and T-beams Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Hermann Pitz Innen, 1997 Hohlux – Reprografische Kamera mit PlankonvexLinse und Balgen, Laternenteile (Aluminium, Glas auf Holzsockeln), Mehrfachsteckdosen, achtteiliges Fenster (Eichenholz, Glas, Tischlerplatte) / Hohlux, reprographic camera with a plano-convex lens and bellows, lantern parts (aluminum, glass on wood bases), multiple electrical outlets, eight-part window (oak, glass, coreboard) LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Karin Sander Familie Sykes 1:5, 2012 3D-Farbscans der lebenden Personen, polychromer 3D-Druck, Gipsmaterial, Farbpigmenttusche / 3D color scans of the living persons, polychrome 3D printing, plaster material, color pigment ink Maßstab 1:5, Höhe ca. 25–38 cm / scale 1:5, height c. 25–38 cm Privatsammlung / private collection Michel Sauer Atelier Zollstraße, 1978 Föhn, 1978 Silbergelatineabzüge / gelatin silver prints Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Föhn, 1978 Verschiedene Materialien / mixed media Sammlung Andersch, Neuss George Segal Woman in Lace, 1985 Bronze, weiß patiniert / with a white patina Lehmbruck Museum, Duisburg Volker Seifried Holle, 2013 Beton, Nylonseil, Edelstahl / concrete, nylon cable, stainless steel, E. 1/3 Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Volker Seifried Cap, 2013 Beton, Drahtseil, Edelstahl / concrete, steel cable, stainless steel, E. 1/3 Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 10 Richard Serra Hand Catching Lead, 1968 Aus / from: Gerry Schum, Identifications, 1970 Film, 16mm, schwarzweiß, ohne Ton, digitalisiert / 16mm film, b&w, no sound, digitalized, 3 min Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek, Sammlung Marzona, 2002 Schenkung Marzona Pia Stadtbäumer MAX, schreiend, Stock, Boss-Schuhe, 2000 Zellan, gelb gefärbt / colored yellow Roman Signer Bogen (Tag), 1978/2012 Bogen (Nacht), 1978/2012 Courtesy of the artist & Galerie Barbara Weiss, Berlin CLARA, brauner Kopf, ausgestopftes Huhn, 2000 Zellan Roman Signer Performance: Aktion mit einer Zündschnur, 1990 Film, Super 8, Farbe, digitalisiert / Super 8 film, color, digitalized, 8:14 min Courtesy the artist & Galerie Barbara Weiss, Berlin MAX, Zeitung, Tatoos, Puppenmantel, Pistole, 2000 Zellan, gelb gefärbt / colored yellow Besitz der Künstlerin / courtesy of the artist Rachel Whiteread Untitled (clear), 1991 Indian rubber Cranford Collection, London Pino Signoretto Omaggio a Bertelli 1995 mundgeblasenes Muranoglas / blown Murano glass Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Charles Simonds Birth, 1970 Privatsammlung / private collection Charles Simonds Landscape <–> Body <–> Dwelling, 1973 Film, 16mm, Farbe, Ton, digitalisiert / 16mm film, color, sound, digitalized, 7:15 min Besitz des Künstlers / courtesy of the artist Kiki Smith Untitled (Cadaver Table I and II), 1996 Bronze Kunsthalle Mannheim Robert Smithson Ohne Titel, 1969 Druck aus der / print from the Edition Artists and Photography vierteilig / 4 parts Buchhandlung Walther König, Köln / Cologne Robert Smithson Non-Site (Earth Essen), 1968/69 Objekt, Spiegel, Steine / object, mirror, stones Sammlung Michalke, München Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, [email protected] Seite 11