Katalog als PDF - VAN HAM Kunstauktionen
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Katalog als PDF - VAN HAM Kunstauktionen
329. Auktion Moderne Kunst 28. November 2013 329. Auktion | Moderne Kunst | 28. November 2013 329. Auktion Moderne Kunst 28. November 2013 Unsere Herbstauktionen 2013 Beirat Schmuck und Uhren 14. November Vorbesichtigung: 8.– 12. November Hamburg Elisabeth Bonse c/o Flo Peters Gallery Chilehaus | Pumpen 8 20095 Hamburg Tel.: +49 (40) 41 91 05- 23 Fax: +49 (40) 41 91 05- 24 [email protected] Alte Kunst 15. November Vorbesichtigung: 8.– 12. November Europäisches Kunstgewerbe 16. November Vorbesichtigung: 8.– 12. November Moderne Kunst 28. + 29. November Vorbesichtigung: 22.– 26. November München Dr. Barbara Haubold Elly-Ney-Str. 15 82327 Tutzing Tel.: +49 (8158) 90 34 60 Fax: +49 (8158) 90 34 61 [email protected] Zeitgenössische Kunst 28. + 29. November Vorbesichtigung: 22.– 26. November Schmuck und Uhren in Hamburg 7. Dezember Vorbesichtigung: 6. Dezember Wilhelm Karl Prinz von Preußen Vorsitzender Prof. Dr. Albert Mayer Honorarkonsul Prof. Ottmar Braun Sprecher Markus Eisenbeis Mitgliedschaften Vorschau auf unsere Frühjahrsauktionen 2014 Dekorative Kunst 29. + 30. Januar 2014 Schmuck und Uhren 15. Mai 2014 Alte Kunst 16. Mai 2014 Europäisches Kunstgewerbe 17. Mai 2014 Moderne Kunst 5. + 6. Juni 2014 Unsere Repräsentanzen Stuttgart Thomas Maier Dr. Anja Gebauer c/o Maier & Co. Fine Art Eberhardstraße 6 70173 Stuttgart Tel.: +49 (711) 51 89 07 10 Fax: +49 (711) 51 89 07 09 [email protected] Belgien und Niederlande Dr. Petra Versteegh-Kühner Sterrenlaan 6 3621 Rekem | Belgien Tel.: +32 89 71 60 04 Fax: +32 89 71 60 05 Mobil:+31 620 40 21 87 [email protected] Luxemburg Comtesse Marina von Kamarowsky MvK Fine Art 2, Rue Nicolas Braunshausen 1257 Luxemburg Tel.: +352 691 16 88 22 Fax: +352 44 04 92 [email protected] Schweiz Rolf Welti RWMA GmbH Gotthardstr. 88 / PF 54 6474 Amsteg | Schweiz Tel.: +41 44 202 40 41 Fax: +41 41 884 01 02 [email protected] Zeitgenössische Kunst 5. + 6. Juni 2014 Einlieferungen von Sammlungen, Nachlässen und Einzelstücken sind bis zwei Monate vor den Auktionen möglich. AbbildungTitel: Nr. 52 ALEXANDER KANOLDT Stillleben mit Gitarre | 1926 Unsere Experten informieren Sie gerne über die aktuelle Marktsituation und geben Ihnen kostenlose Einschätzungen für Ihre Kunstwerke. Wir freuen uns auf Ihren Anruf, Ihre E-Mail bzw. Ihre Post. AbbildungRückseite: Nr. 127 KURT SCHWITTERS „Mz 318. ch.“ | 1921 Moderne Kunst Modern Art 329. Auktion 28. Nov. 2013 Vorbesichtigung Preview: 22.– 26. Nov. 2013 So finden Sie uns Adresse | address: Schönhauser Straße 10–16 50968 Köln (Cologne), Germany Telefon +49 221 925862-0 Telefax +49 221 925862-4 DORTMUND DÜSSELDORF E-Mail: [email protected] Internet: www.van-ham.com DÜSSELDORF AB-Kreuz Köln-Nord AB-Kreuz Köln-Ost OLPE AACHEN AB-Kreuz Köln-West AB-Kreuz Köln-Heumar FRANKFURT AB-Kreuz Köln-Gremberg AB-Kreuz Köln-Süd Flughafen Köln-Bonn BONN Eine detaillierte Wegbeschreibung finden Sie auf unserer Homepage unter „Anfahrtsplan“. Please see our homepage under „How to find us“ for detailed directions. Theodor-Heuss- Ring Theodor-Heuss- Ring g sarin Han Christ Victoria ophst straße raße Gereo nstraß e KÖLN DEUTZ fer Konrad-Adenauer-U Neumarkt Hahnenstraße aße Cäcilienstr hr -Fa Süd rdNo erstraße Neue Wey t Deutzer Brücke Severinsb en Perlengrab se as hg ric g Kar olin ger ring ge rS tra Ubierrin g r ufe ina grip Ag Chlodwigplatz aße er Str Bonn cke Südbrü Koble nzer ße r Stra LINIE 16 Alt eb ur ge rS tra ße er Uf n- an em ein v-H sta hause n Schö Gu Großzügige Parkmöglichkeiten auf dem Grundstück. Parking spaces available on our premises. ur Ul nrin gb t hse Sie mark Sac rücke Holz Barbarossaplatz Hohenzollernbrücke DOM/ HBF Tunisstraße Magnusstraße 2 ße Katalogbearbeitung Unser Service Termine Robert van den Valentyn Tel. 0221 925862-19 [email protected] Katalogbestellungen Nicole Burkhard Tel. 0221 925862-13 [email protected] Schriftliche/telefonische Gebote Anja Bongartz Tel. 0221 925862-17 [email protected] Vorbesichtigung Preview 22. bis 26. November 2013 Freitag 10 bis 18 Uhr Samstag 10 bis 16 Uhr Sonntag 11 bis 16 Uhr Montag – Dienstag 10 bis 18 Uhr Koordination Versand Anja Bongartz Tel. 0221 925862-17 [email protected] Auktion Sale Hellei Salehi Tel. 0221 925862-22 [email protected] Hilke Hendriksen Tel. 0221 925862-35 [email protected] Martina Dellmann Tel. 0221 925862-50 [email protected] Ann-Marie Wieckhorst Tel. 0221 925862-62 [email protected] Elisabeth Baumgärtner Tel. 0221 925862-39 [email protected] Barbara Töpper Elisabeth Bonse Digitale Photographie: Sas̆a Fuis Digitale Bildbearbeitung: Dr. Andreas Pohlmann Fotos der Experten: Bettina Fürst-Fastré Satz: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH, Köln Druck: VD Vereinte Druckwerke GmbH, Dortmund Warenausgabe Henryk Kowoll Tel. 0221 925862-23 [email protected] Buchhaltung Guido Neuheisel Tel. 0221 925862-58 [email protected] Sekretariat Nicole Burkhard Tel. 0221 925862-13 [email protected] Rechnungen Marie Schnermann Tel. 0221 925862-16 [email protected] Donnerstag, 28. November Nr. 1 – 139 ab 11.00 Uhr Moderne Kunst Nr. 300 – 485 Zeitgenössische Kunst ab 14.30 Uhr Freitag, 29. November Nr. 500 – 744 ab 10.00 Uhr Nr. 745 – Ende ab 13.30 Uhr Moderne und Zeitgenössische Kunst Schätzpreise bis € 3.000 Live-Auktion Die Auktion wird live im Internet auf www.van-ham.com übertragen. Es können live keine Gebote über das Internet abgegeben werden. Geschäftszeiten nach der Auktion Business hours after the sale Montag bis Freitag Samstag 10 bis 17 Uhr 10 bis 13 Uhr Auktionatoren Markus Eisenbeis, öffentl. best. und vereidigter Kunstversteigerer Robert van den Valentyn Kunstversteigerer 3 Käufe Katalogversand Wir schicken Ihnen gerne unseren aktuellen Katalog zu, den Sie übers Internet (www.van-ham.com) oder telefonisch unter 0221 925862-0 bestellen und per Kreditkarte oder per Lastschrift (nur Deutschland) bezahlen können. Auf gleichem Wege können Sie auch ein Katalogabonnement bestellen. Vorbesichtigung Während unserer Vorbesichtigung sind sämtliche zum Aufruf kommenden Gegenstände in unseren Räumen zu besichtigen. Für Fragen stehen Ihnen unsere Experten zur Verfügung. Schriftliche/telefonische Gebote Bitte beachten Sie, dass Gebote schriftlich, per Fax oder über unseren Online-Katalog spätestens 24 Stunden vor Auktion bei uns eintreffen müssen, da wir sonst deren Ausführung nicht zusichern können. Die angegebenen Höchstgebote werden nur so weit in Anspruch genommen, bis die Mindestpreise erreicht oder durch einen Saalbieter bzw. andere schriftliche Aufträge überboten sind. Bei Schätzpreisen ab € 500 haben Sie auch die Möglichkeit, telefonisch mitzusteigern. Ausruf und Steigerung Die im Katalog aufgeführten Objekte werden ca. 20% unterhalb des Schätzpreises, damit i.d.R. unterhalb des Limits, ausgerufen. Gesteigert wird in max. 10 %-Schritten, wobei sich der Auktio nator Abweichungen vorbehält. Aufgeld Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 25 % auf die ersten € 100.000 und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 22 % inkl. MwSt. (ohne Ausweis) berechnet. Bei Objekten, die im Anhang des gedruckten Kataloges als regelbesteuert vermerkt sind, wird auf den Zuschlag ein Aufgeld von 21 % auf die ersten € 100.000 und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 18 % berechnet. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird hierbei die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 7 % (Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Graphiken, etc.) bzw. 19 % (Kunstgewerbe, Möbel, Schmuck/Uhren, Teppiche, Siebdrucke, Offsets, Photographien etc.) erhoben. Für Personen, die vorsteuerabzugsberechtigt sind, besteht generell die Möglichkeit des MwSt.Ausweises. Wir bitten um schriftliche Mitteilung vor Rechnungsstellung. 4 Folgerechtsumlage VAN HAM ist gemäß § 26 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Kalenderjahres des Verkaufs verstorben sind. Der Käufer ist an dieser Gebühr mit 1,5 % auf den Zuschlag beteiligt. Auktionsergebnisse Auktionsergebnisse werden in Echtzeit in den Onlinekatalog übertragen. Diese bedürfen der Nachprüfung und sind ohne Gewähr. Auf Wunsch schicken wir Ihnen Ergebnis- und Restantenlisten zu. Ab dem ersten Werktag nach Auktion können Sie bei uns die Ergebnisse erhalten und unter www.van-ham.com einsehen (Telefon: 0221 925862-0). Zahlung Käufe müssen in bar, mit Scheck oder mit EC-Karte während der Auktion bzw. bis spätestens zwei Wochen nach Rechnungsstellung bezahlt werden. Während oder unmittelbar nach Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Überweisungen oder Zahlungen in anderer Währung gehen Kursverlust und Bankspesen zu Lasten des Käufers. Bei Zahlungsverzug können auf den Rechnungsbetrag Zinsen in Höhe von 1 % pro angebrochenen Monat berechnet werden. Nachverkauf In der Woche nach der Auktion können die unverkauften Objekte bei uns besichtigt und zum Schätzpreis plus Aufgeld erworben werden. Ein Euro entspricht 1,35 US $ bei den Schätzpreisen. Am Ende des Kataloges finden Sie: Geschäftsbedingungen Einlieferungsverzeichnis Liste der regelbesteuerten Objekte Abholung Bezahlte Objekte können während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung bitten wir um kurze Nachricht, um Wartezeiten zu vermeiden. Objekte, die nicht spätestens drei Wochen nach Rechnungslegung abgeholt wurden, können auf Kosten des Käufers eingelagert werden. Export Von der Mehrwertsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der MwSt.-ldentifikations-Nr. – auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedstaaten. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Gegenstände selber in Drittländer mit, wird ihnen die MwSt. erstattet, sobald dem Versteigerer der Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Bei Ausfuhr aus der EU sind das Europäische Kultur güterschutzabkommen von 1993 und die Unesco-Konvention von 1970 zu beachten. Versand/Zoll Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung wird der Versand bestmöglich durchgeführt und auf Wunsch versichert. Bei einem Versand in ein Nicht-EU-Land ist bei einem Gesamtwarenwert ab € 1.000 die Vorlage von Ausfuhrgenehmigungen beim Zoll zwingend erforderlich. Für die Erstellung dieser Papiere berechnen wir € 25. Stand: 1.7.2013 Purchases Catalogue mailing We will be happy to send you our latest catalogue which you may order by telephone +49 221 925862-0 or via our home page (www.van-ham.com) and pay by credit card. You may also order a catalogue subscription. Preview All items to be auctioned may be inspect ed at our premises during our preview. Our experts will be available for any ques tions you might have. Commission/telephone bids Please note that written or faxed bids or bids via our online catalogue must be received at least 24 hours before the auction commences. Otherwise we will not be able to warrant consideration. The stated maximum bid will only be exploited until the reserve has been achieved or a bidder at the auction resp. other written quotations are outbid. On lots with estimates exceeding € 500 you are also able to bid by telephone. Offer for sale and auctioning The objects listed in the catalogue will be offered for sale approximately 20 % below the estimated price i.e. usually below the reserve. Auctioning will progress in max. 10 %-steps; the auctioneer reserves the right to deviations. Buyers premium For objects sold under the margin scheme a buyers premium of 25 % on the first € 100,000 and 22 % on all monies in excess thereof including VAT will be added on the bid award. Lots which are listed in the appendix to be sold with VAT are calculated in line with standard taxation, i.e. statutory turnover tax is levied on the bid price plus 21 % premium on the first € 100,000 and 18 % on all monies in excess thereof. VAT currently amounts to 19 % (Objet d’arts, furniture, jewellery, carpets, silkscreens, offsets, photographs, etc.) i.e. 7 % (paintings, drawings, prints, sculptures, etc.). Dealers who are entitled to prior-tax deduction generally have the option of regular taxation. We kindly request these dealers to inform us before invoicing. Stand: 1.7.2013 Artist’s Resale Right In accordance with § 26 of the German Copyright Law / UrhG VAN HAM is legally obligated to pay droit de suite (artist’s resale right) on all original works of art as well as original photographic works, whose authors have not been deceased at least 70 years before the end of the legal year of purchase. The buyer is currently required to contribute 1,5 % of the hammer price for this purpose. Payment Purchases must be paid in cash, by cheque or EC card during the auction resp. two weeks after invoicing at the latest. Invoices made during or immediately after the auction are subject to review and may be corrected. In case of remittance or payment in other currencies, exchange losses and bank expenses go to the account of the pur chaser. In case of payment delay, interest to the amount of 1% per started month may be added to the invoice total. Pick-up Paid objects may be picked up during the auction. In case of pick-up at a later date, we kindly request notification in order to avoid waiting times. Objects not picked up three weeks after invoicing at the latest may be stored at the purchaser’s expenses. Export Exports to third (i.e. non-EU) countries will be exempt from VAT, and so will be exports made by companies from other EU member states if they state their VAT identification number. Persons who have bought an item at auction and export it as personal luggage to any third country will be refunded the VAT as soon as the form certifying the exportation and the exporter’s identity has been returned to the auctioneer. Our staff will be glad to advise you on the export formalities. Export to countries outside the European Community is subject to the restrictions of the European Agreement for the Protection of Cultural Heritage from 1993 and the Unesco conventions from 1970. Shipment/Export licence Upon receipt of a written shipment notification, shipment will be made to the best conditions possible and will be insured upon request. For shipment to a NONEU-country in case of invoices of more than € 1,000 export documents have to be presented at costumes which we will prepare for your for a fee of € 25. Auction results Auction results are transferred in real time to the online catalogue. No responsibility is taken for the correctness of the results. List of results and unsold items will be mailed upon request. Starting the first workday after the auction, you may enquire about the results and find them at www.van-ham.com (telephone: +49 221 925862-0). After sale Starting the first day after the auction, the unsold objects may be inspected at our premises and may be purchased at the estimate plus premium. One Euro is equivalent to 1,35 US $ concerning the estimates. You will find at the end of the catalogue: Conditions of sale List of Consignors List of Objects sold with VAT 5 Erläuterungen zum Katalog Explanations to the Catalogue Maßangaben Maßangaben gelten in folgender Reihenfolge: Höhe, Breite, Tiefe; sie werden in cm angegeben; Maße für graphische Blätter beziehen sich auf die Darstellungsgröße, bzw. bei Radierungen und Kupferstichen auf die Plattengröße, sofern nicht anders angegeben ist. Maßangaben in Klammern „( )“ beziehen sich auf die Blattgröße. Measurements Measurements are valid as follows: height, width, depth; they are given in cm; measures of graphical works refer to the actual size of the representations; respectively the plate size for etchings and engravings as far as not mentioned otherwise. Measurements in brackets „( )“ refer to the paper size. Skulpturen Künstlerangaben und Datierungen bei Skulpturen beziehen sich auf die geistige Urheberschaft des Modells, die Ausführungen können auch später oder posthum entstanden sein. Größenangaben in cm werden ohne Sockel angegeben. Allgemeine Angaben Die Beschreibung der Kunstwerke wurde mit größter Sorgfalt vorgenommen. Wesentliche Mängel sind im Katalog erwähnt. Der Zustand der Objekte wird immer in der Schätzung berücksichtigt. Zustand Da die Katalogtexte i.d.R. keine Angaben über den Zustand von Medium, Träger und Rahmen enthalten, erteilen wir Ihnen gerne weitere Informationen auf Anfrage. Für Rahmen kann keine Haftung übernommen werden. Name ohne Zusatz Unserer Meinung nach zweifelsfrei ein Werk des angegebenen Künstlers. zugeschrieben Unserer Meinung nach wahrscheinlich in Gänze oder in Teilen ein Werk des angegebenen Künstlers. Werkstatt/Schule Unserer Meinung nach aus der Werkstatt des angegebenen Künstlers, vermutlich unter seiner Aufsicht. Umkreis Unserer Meinung nach ein zeitgenössisches Werk, das den Einfluss des angegebenen Künstlers zeigt. Sculptures Indication of the artist and date refer to intellectual authorship of the model; the work may also have been executed later or after the artist‘s death. Size is stated in centimeters excluding base. General references The description of the works of art has been given greatest care. The main deficiencies are mentioned in the catalogue. The condition of the objects is always being considered in the estimated price. Condition Since the catalogue text normally contains no particulars about the condition of medium,substrate and frame, we will be happy to provide you further information upon request.No liability can be accepted for frames. Name without addition In our opinion undoubtedly a work of the stated artist. zugeschrieben (attributed) In our opinion probably wholly or partly a work of the stated artist. Werkstatt/Schule (workshop/school) In our opinion from the workshop of the stated artist, presumably under his supervision. Umkreis (circle) In our opinion a contemporary work showing the influence of the stated artist. Nach (after) In our opinion a copy of a work of the stated artist. Nach Unserer Meinung nach eine Kopie eines Werkes des angegebenen Künstlers. Titel in „…“ Unserer Meinung nach ist das Werk von der Hand des Künstlers betitelt. signiert/datiert Unserer Meinung nach ist das Werk von der Hand des Künstlers signiert und/oder datiert. Title in “…” In our opinion the work was personally titled by the artist. signiert/datiert In our opinion the work was personally signed and/or dated by the artist. bezeichnet In our opinion the work was signed/dated by someone else later. bezeichnet Unserer Meinung nach ist das Werk von anderer Hand signiert/ datiert. 6 Stand: 1.4.2013 Einlieferung Consignment Schätzungen Wir geben Ihnen gerne kostenlose und unverbindliche mündliche Schätzungen für Ihre Objekte, die Sie während unserer Geschäftszeiten präsentieren. Estimates We will gladly give you free and non-committal verbal estimations for your objects, which you may bring onto our premises during our business hours. Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, persönlich zu kommen, geben wir gerne eine Schätzung an Hand von Photos, die Sie uns bitte mit zusätzlichen Informationen über Größe, Signaturen, Zustand etc. per Post oder Email zuschicken. Should you be unable to come personally, we will gladly mail you an estimate based upon photographs which you kindly will send to us by post or email along with additional information on size, signatures, condition, etc. Bei größeren Sammlungen kommen unsere Experten auch gerne auf Wunsch zu Ihnen nach Hause. For larger collections, our experts will also visit you at home, if you wish. Provision Unsere Provision beträgt 15% vom Zuschlagpreis, bzw. 25% bei Zuschlägen bis € 2.000. Sollte ein Objekt unverkauft bleiben, entstehen für Sie keine Bearbeitungs- bzw. Versicherungskosten. Commission Our commission is 15% of the hammer price resp. 25% in case of a hammer price up to € 2,000. Should an object not be sold, you will not incur any handling resp. insurance cost. Folgerechtsumlage Der Einlieferer ist gemäß § 26 UrhG zur Zahlung einer gesetz lichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Original werke der bildenden Kunst und der Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Kalenderjahres des Verkaufs verstorben sind. Der Einlieferer wird für diese Gebühr pauschal mit 1% vom Hammerpreis, ggf. zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer, belas tet und ist damit von der eigenen Verpflichtung zur Zahlung des Folgerechts befreit. Artist’s Resale Right (Droit de Suite) In accordance with § 26 of the German Copyright Law/UrhG the consigner is legally obligated to pay droit de suite (artists’ resale rights) on all original works of art as well as original photographic works, whose authors are not dead or did not decease 70 years before the end of the legal year of purchase. The consignor is currently required to contribute 1% of the hammer price plus statutory VAT, if applicable, for this purpose and is therefore released from all personal obligations to pay the droit de suite. Abbildungen Die Kosten für Farbabbildungen sind gestaffelt nach Größe. Transport Gerne organisieren wir Ihnen günstige Transporte auf Anfrage. Versicherung Die uns anvertrauten Gegenstände sind auf unsere Kosten versichert. Restaurierung Wir vermitteln Ihnen fachgerechte Restaurierungen, die bei Verkäufen empfehlenswert erscheinen. Abrechnung Fünf bis sechs Wochen nach Auktion erhalten Sie Ihre Abrech nung zusammen mit einem Verrechnungsscheck, vorbehaltlich des Zahlungseingangs vom Käufer. Für andere Zahlungs methoden bitten wir um kurze Nachricht. Markus Eisenbeis pers. haft. Gesellschafter, öffentl. best. u. vereidigter Kunstversteigerer Stand: 1.4.2013 Illustrations The illustration costs for colour are graduated depending upon size. Transport We will gladly take over pick-up including packaging of your items to be brought to our premises. Please enquire about our favourable conditions also for a collect transport. In case of visits to your house, we will gladly transport your items to be brought to our premises to the extent possible free of charge. Insurance The items entrusted to us will be insured at our expenses. Restoration We will procure favourably-priced restoration services for you, which appear recommendable for sales. Accounting Five to six weeks after the auction you will receive your settlement statement together with a collection-only check subject to receipt of payment from the buyer. Please inform us of any other desired payment modes. Markus Eisenbeis General Partner, Managing Director public sworn auctioneer 7 Moderne Kunst 11:00 Uhr Moderne und Zeitgenössische Kunst Unsere Experten (v.l.n.r.): Hilke Hendriksen Robert van den Valentyn Hellei Salehi Martina Dellmann Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 1 ACKERMANN, MAX 1887 Berlin - 1973 Bad Liebenzell Ohne Titel. 1969. Synthese, Überbrückung und Farbturm. Mischtechnik auf Karton. 33,5 x 24,5cm. Signiert und datiert verso: Max Ackermann, 1969. Darunter nochmals signiert sowie datiert: 4.X.69. Modellrahmen. Provenienz: Galerie Döbele, Stuttgart Ausstellungen: Galerie Baukunst Köln 1997, Kat. Farbabb. S. 48. Max-Ackermann-Archiv, Nr. ACK3332. € 3.500 - 5.000 | US$ 4.725 - 6.750 10 2 ACKERMANN, MAX 1887 Berlin - 1973 Bad Liebenzell Ohne Titel. 1970. Synthese, Rotation und Überbrückung. Mischtechnik auf Karton. 33,5 x 24,5cm. Signiert und datiert unten rechts: Max Ackermann 70. Bezeichnet verso: M.A. 6.I.70. Modellrahmen. Provenienz: Galerie Döbele, Stuttgart Ausstellungen: Galerie Baukunst Köln 1997, Kat. Farbabb. S. 52. Max-Ackermann-Archiv, Nr. ACK3333 € 3.500 - 5.000 | US$ 4.725 - 6.750 11 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 3 ACKERMANN, MAX 1887 Berlin - 1973 Bad Liebenzell Ohne Titel. (25.IX.1970). 1970. Mischtechnik auf Karton. 24,5 x 33,5cm. Signiert und datiert verso: Max Ackermann, 25. Sept. 70. Darunter nochmals datiert: 25. IX. 1970: Modellrahmen. Max-Ackermann-Archiv, Nr. ACK1736 € 3.000 - 4.000 | US$ 4.050 - 5.400 12 4 ACKERMANN, MAX 1887 Berlin - 1973 Bad Liebenzell Ohne Titel. 1968. Collage (Mischtechnik auf Velin) auf Hartfaser. 37 x 28cm. Datiert und signiert unten links: 19. III. 68 Max Ackermann. Rahmen. Max-Ackermann-Archiv, Nr. ACK1654. € 3.500 - 5.000 | US$ 4.725 - 6.750 13 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 5 ADRION, LUCIEN 1889 Straßburg - 1953 Paris Strandszene. 1920. Öl auf Leinwand. 74 x 92cm. Signiert und datiert unten links: Adrion 20. Rahmen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 14 6 BALWÉ, ARNOLD 1898 Dresden - 1983 Prien „Garten II“. 1953. Öl auf Leinwand. 82 x 100,5cm. Datiert und signiert unten rechts: 53 Balwé. Nochmals signiert und datiert sowie betitelt verso oben links: Arnold Balwé 1953, Garten II. Rahmen. Wir danken Frau Gabriele Balwé, Burghausen, für die Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit vom 11. Oktober 2013. Provenienz: Privatsammlung Essen € 20.000 - 30.000 | US$ 27.000 - 40.500 15 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 7 BALWÉ, ARNOLD 1898 Dresden - 1983 Prien „Goldener Blumenstrauß“. 1953. Öl auf Leinwand. 92 x 60,5cm. Signiert und datiert unten rechts: Balwé 53. Verso signiert, datiert und betitelt. Arnold Balwé 1953, Goldener Blumenstrauß. Rahmen. Wir danken Frau Gabriele Balwé, Burghausen, für die Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit vom 11. Oktober 2013. Provenienz: Privatsammlung Essen € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 16 8 BALWÉ, ARNOLD 1898 Dresden - 1983 Prien „Salzburg vom Kapuzinerberg“. 1953. Öl auf Leinwand. 85 x 111cm. Signiert und datiert unten links: Balwé 53. Nochmals signiert und datiert sowie betitelt verso oben links: Arnold Balwé, Salzburg vom Kapuzinerberg, 1953. Wir danken Frau Gabriele Balwé, Burghausen, für die Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit vom 11. Oktober 2013. Provenienz: Privatsammlung Essen (direkt vom Künstler erhalten, siehe persönliche Widmung auf dem Keilrahmen) € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 17 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 9 BALWÉ, ARNOLD 1898 Dresden - 1983 Prien „Nordseeküste“. 1954. Öl auf Leinwand. 66,5 x 86cm. Signiert und datiert unten links: Balwé 54. Nochmals signiert und datiert sowie betitelt verso: Arnold Balwé, Nordseeküste (bei Veere, Zeeland, Walcheren Holland). Rahmen. Wir danken Frau Gabriele Balwé, Burghausen, für die Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit vom 11. Oktober 2013. Provenienz: Privatsammlung Essen € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 18 10 BALWÉ, ARNOLD 1898 Dresden - 1983 Prien „Winter in den Voralpen“. 1975. Öl auf Leinwand. 74 x 100cm. Signiert und datiert unten links: Balwé 75. Nochmals signiert und datiert sowie betitelt verso oben links: Arnold Balwé, ‹Winter in den Voralpen›, (Hochberg bei Traustein (1975). Betitelt und datiert auch auf dem Keilrahmen. Rahmen. Wir danken Frau Gabriele Balwé, Burghausen, für die Bestätigung der Authentizität dieser Arbeit vom 11. Oktober 2013. Provenienz: Privatsammlung Essen € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 19 Second-floor gallery, Museum of Non-Objective Paintings, New York, 1948 11 BAUER, RUDOLF 1889 Lindenwald - 1953 Deal/New Jersey Andante. 1938. Öl auf Leinwand. 131 x 131cm. Signiert unten rechts: ‚R.Bauer›. Verso nochmals signiert: ‹R.Bauer›, viermal bezeichnet ‹F.N. 199› sowie auf dem Keilrahmen Stempel ‹Das Geistreich›. Rahmen. Provenienz: The Solomon R. Guggenheim Collection, New York Privatsammlung Norddeutschland Ausstellungen: The Solomon R. Guggenheim Museum, New York 1939, Kat.-Nr. 199 Literatur: Ausst.-Kat.: Art of Tomorrow, Solomon R. Guggenheim Collection of Non-Objective Paintings, New York 1939, Kat.-Nr. 199, Abb. S.114 Vail, Karole (Hrsg.): The Museum of Non-Objective Paintings Hilla Rebay and the Origins of the Solomon R. Guggenheim Museum, New York 2009, Abb.45, S.63, Abb.46, S. 64, Abb.116, S. 173. Wie vielen Malern zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist Rudolf Bauer Inhalt und Idee wichtiger als die Form des Abgebildeten. So sucht er in seinen ungegenständlichen Kompositionen nach einem neuen, angemessenen Vokabular, bei dem Linie, Fläche, Form und Farbe alleinige Bedeutungsträger sind. Inspiriert von der Kunst Wassily Kandinskys findet er diese zunächst mittels impulsiven, von Kompositionsregeln befreiten, expressiven Formulierungen. Bis etwa Anfang der 1920er Jahre nutzt er sie zur Veranschaulichung emotionaler Bewegung und moderner Spiritualität. Durch die Auseinandersetzung mit der Malerei Kasimir Malewitschs und Piet Mondrians gelangt Bauer dann zu einer Klärung seiner Darstellungsweise. Besonnen und differenziert legt er nun seine Kompositionen an, wobei er einzig einfache geometrische Formen verwendet. Mit diesem reduzierten Malstil hat er für sich die adäquate Ausdrucksmöglichkeit entwickelt, um die „höchsten“ menschlichen Erkenntnisprinzipien zu verbildlichen. Bis zum Ende seines Schaffens bleibt er dieser Art der geometrischen Abstraktion treu. Mitte der 1930er Jahre steht Bauer auf dem Höhepunkt seines malerischen Werkes. Seine Bilder stellt er nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika aus. So kann er 1936 durch seinen Mentor Solomon R. Guggenheim 60 Werke in zahlreichen Städten der USA präsentieren. Während er dort erfolgreich ist, wird Bauer in der Heimat von den Nationalsozialisten verfemt. Sie stellen 1937 einige seiner Arbeiten als „entartete Kunst“ zu Schau. Im dem Jahr, in dem er „Andante“ malt, wird er schließlich verhaftet. Es gelingt ihm, freizukommen und 1939 nach Amerika zu emigrieren. Nach Deutschland kehrt er nicht mehr zurück. Seine Kunst gerät hier nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit. Erst durch eine Ausstellung seiner Werke 1969 in Köln wird man wieder auf sie aufmerksam. € 230.000 - 330.000 | US$ 310.500 - 445.500 20 21 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 12 BRAQUE, GEORGES 1881 Argenteuil - 1963 Paris L’oiseau bleu et gris. 1962. Farblithographie auf Velin, mittig gefalzt. 32 x 27cm (32 x 53cm). Signiert und nummeriert. Hatje, Stuttgart (Hrsg.). Ex. 78/100. Modellrahmen. Knickspur in der unteren Falzkante sowie in der rechten unteren Ecke des Druckbereichs. Fingerabdruck in der Mitte der rechten Blattkante innen. Reste alter Montierung an den Außenkanten sowie auf der linken Blattseite innen. 22 Wvz. Vallier, Nr. 174. Erschienen in dem Buch «L’Oeuvre graphique de Georges Braque». Beigabe: L’Oiseau de feu, 1958, Farblithographie auf Velin, 21 x 20,8cm (27,5 x 26,9cm), im Stein monogrammiert, Wvz. Vallier, Nr. 121. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 13 BREKER, ARNO 1900 Elberfeld - 1991 Düsseldorf David. 1927. Bronze, grün patiniert. 48 x 10 x 20cm. Signiert, bezeichnet und datiert auf der Plinthe: A. Breker, PARIS, 1928. Wvz. Egret, Nr. 18/19 (Abb.). € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 23 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 14 BUKOVAC, VLAHO 1855 Cavtat - 1922 Prag Weiblicher Halbakt. 1920. Öl auf Leinwand. 64 x 53cm. Signiert und datiert unten links: Vlaho Bukovac 1920 (Datierung vom Rahmen verdeckt). Rahmen. € 20.000 - 25.000 | US$ 27.000 - 33.750 24 15 CAMOIN, CHARLES 1879 Marseille - 1965 Paris Rosenstrauß. Öl auf Leinwand. 70 x 57,5cm. Signiert unten rechts: Ch. Camoin. Rahmen. Zu diesem Gemälde liegt eine Bestätigung der Authentizität von Anne-Marie Grammont-Camoin, Paris, vom 15. Januar 2007 vor. € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 25 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 16 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence Jacob béni par Isaac. Aus: La Bible. 1958. Radierung, handkoloriert auf ARCHES (Wasserzeichen). 29,2 x 23,2cm (53,6 x 39cm). Monogrammiert und nummeriert. Tériade, Paris (Hrsg.). Ex. 80/100. Farben deutlich verblasst. Ansonsten in gutem Zustand. Wvz. Cramer, Nr. 30 (Abb.) € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 26 17 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence Jérémie dans la fosse. Aus: La Bible. 1958. Radierung, handkoloriert auf ARCHES (Wasserzeichen). 33,1 x 27cm (53,5 x 39cm). Monogrammiert und nummeriert. Tériade, Paris (Hrsg.). Ex. 100/100. Linke obere Ecke minimal bestoßen. Verso Spuren alter Montierung in den Ecken. Montierung in der rechten oberen Ecke schlägt partiell nach vorne durch. Wvz. Cramer, Nr. 30 (Abb.) € 3.500 - 4.000 | US$ 4.725 - 5.400 27 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 18 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence L’aube. 1969. Farblithographie auf Arches (Wasserzeichen). 24,2 x 31,2cm (42 x 48cm). Signiert und nummeriert. Maeght, Paris (Hrsg.). Ex. 42/75. Linke untere Ecke minimal bestoßen. Zwei kleine Farbspuren (hellblau) im linken Randbereich. Verso minimal gebräunt. Spuren alter Montierung in den oberen Ecken sowie in der Mitte der unteren Blattkante, dort mit leichtem oberflächlichem Papierverlust. Schöner farbintensiver Druck. Wvz. Mourlot, Nr. 575. € 4.500 - 5.500 | US$ 6.075 - 7.425 28 19 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence L‘arc-en-ciel. 1969. Farblithographie auf Velin. 69,4 x 69,4cm (94,4 x 75,1cm). Signiert. Musées Nationaux, Paris (Hrsg.). Ex. Epreuve d‘essai. Rahmen. Knickspuren im unteren linken Randbereich sowie entlang des oberen rechten Blattbereichs. Knickspur in der rechten unteren Ecke. Kleine Papierquetschung (ca. 0,2 x 0,3cm) in der linken unteren Ecke des Druckbereichs. Fachmännisch restauriert: Papierergänzung (ca. 3 x 1,2cm) im linken Randbereich, Einrisse (bis 5,5cm) in der rechten Blattkante. Schöner farbintensiver Druck. Das Blatt ist außerhalb der Auflage von 75 Exemplaren erschienen. Literatur: Mourlot, Fernand/Sorlier, Charles: Chagall - Lithograph, Monte Carlo 1969, Wvz. Nr. 596, Abb.. € 18.000 - 20.000 | US$ 24.300 - 27.000 29 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 20 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence 21 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence Femme à la corbeille de fruits. 1972. Farblithographie auf Arches (Wasserzeichen). 31 x 29cm (55 x 40cm). Signiert und nummeriert. Maeght, Paris (Hrsg.). Ex. 26/50. Rahmen. Le rêve. 1972. Farblithographie auf Arches (Wasserzeichen). 65 x 50cm (75,5 x 57,5cm). Signiert und nummeriert. Ex. 28/50. Blatt leicht gebräunt mit Lichtrand. Im Passepartoutausschnitt deutlich gebräunt. Verso Reste alter Montierung an den oberen Kanten sowie der linken unteren Ecke. Montierungen schlagen minimal nach vorne durch. Blatt im Passepartoutausschnitt stark gebräunt. Farben in den roten Druckbereichen minimal verblasst. Verso leichte oberflächliche Papierverluste entlang der Blattkanten. Reste alter Montierung in der linken oberen und rechten Ecke. Wvz. Mourlot, Nr. 685. Wvz. Mourlot, Nr. 662. Hier mit vom Werkverzeichnis abweichenden Blattmaßen (56 x 40cm). € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 30 € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 22 CHAGALL, MARC 1887 Witebsk - 1985 St. Paul de Vence Homère. L’Odyssee I und II. 1974. Komplettes Werk in zwei Bänden mit insgesamt 43 Farblithographien auf ARCHES FRANCE (Wasserzeichen). Blatt jeweils ca. 42,3 x 65,3cm, mittig gefalzt. Davon 37 Farblithographien (jeweils ca. 42,4 x 32,6cm), 6 Farblithographien (jeweils ca. 42,3 x 65,3cm) sowie 39 graue Lithographien im Text. Signiert und nummeriert im Impressum von Band I. Fernand Mourlot, Paris (Hrsg.). Ex. 200/250. Jeweils mit originalem Einband in originaler leinenbezogener Kassette (je 45,5 x 35,5 x 10,5cm) Alle Blätter und Einbände in tadellosem Zustand. Kassetten mit minimalen Gebrauchsspuren. Farblithographien in hervorragend erhaltenem farbfrischen Zustand. Literatur: Sorlier, Charles: Chagall - Lithograph, Bd. V, 1974 - 1979, Monte Carlo 1984, Wvz.-Nrn 749 - 830, Abb. € 25.000 - 35.000 | US$ 33.750 - 47.250 31 23 CORINTH, LOVIS 1858 Tapiau/Ostpreußen - 1925 Zandvoort Simson und Delila. 1893. Öl auf Leinwand. 91 x 125cm. Bezeichnet oben links: Lovis Corinth. Rahmen. Provenienz: Hahn, Breslau E. Richter, Dresden Privatsammlung Hannover Privatsammlung Berlin Literatur: Berend-Corinth,Charlotte: Lovis Corinth - Werkverzeichnis, München 1992 (2.Aufl.), Wvz.-Nr. 110, Abb. S. 353. „Das Werkverzeichnis seiner Gemälde nennt von 983 Arbeiten an die 150, die unter die klassischen Rubriken der Historienmalerei „Biblische Themen“, „Antike“, „Mythologie und Gestalten“, „Allegorie und Symbolisches“ sowie „Dichtung“ zusammengefasst sind.“ Seine wichtigsten Erfolge feiert Lovis Corinth über Jahrzehnte hinweg mit seinen Historienbildern: 1890 wurde er für eine Pietá im Pariser Salon geehrt, 1885 wurde seine Kreuzabnahme mit einer Goldmedaille im Münchner Glaspalast geehrt und unzählige Secessionsausstellungen in Berlin bestückte Corinth mit aufsehenerregenden Gemälden wie „Salomé“, „Susanna und die Alten“, „Samuels Fluch auf Saul“ bis hin zu „Ariadne auf Naxos“. „Das nach wie vor Frappierendste an Corinths Historienbildern ist ihre völlige Distanzlosigkeit. […] Die genannte Distanzlosigkeit entsteht unter anderem dadurch, dass Corinth seine Figuren stets bis an den vorderen Bildrand heranrückt, keine abstandhaltenden Schranken kennt. Fast möchte man sagen, die Figuren drohten dem Betrachter vor die Füße zu stürzen und er gerate in die Gefahr, auf eine nicht kalkulierbare Weise involviert zu werden. In vielen Werken geht Corinth noch weiter wenn, nach barockem Vorbild, einzelne Gestalten aus dem Bild herausblicken – dem Betrachter in die Augen – und ihn zum Zeugen des Gemalten machen. Daraus resultiert die oft unheimliche Direktheit, die an Alte Meister erinnert, wenn die entsprechenden Figuren durch Gestik und Blick deutlich machen: du bist hier gemeint.“ (Zit. aus: Gerkens, Gerhard: Die literarischen Themen im Werlk von Corinth; in: Ausst. Kat. Lovis Corinth, Museum Folkwang Essen/Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München, 1986, S. 27-31). So auch in der unheimlich abgedunkelten Szenerie des vorliegenden Gemäldes, in der die Philisterin Delila uns zur Stille ermahnt, während sie gerade im Begriff ist, den als unbezwingbar geltenden israelitischen Richter Simson zu verraten und an seine Feinde auszuliefern. € 80.000 - 120.000 | US$ 108.000 - 162.000 32 33 24 CUCUEL, EDWARD 1875 San Francisco - 1954 Pasadena/Kalifornien “Herbsteinsamkeit”. Öl auf Leinwand. 80,5 x 80,5cm. Signiert unten links: Cucuel sowie verso bezeichnet: Herbsteinsamkeit Cucuel. Rahmen. Zu diesem Werk liegt eine schriftliche Bestätigung der Authentizität von Herrn Krause, Mörfelden-Waldorf, vom 18.10.2013, im Original vor. Wir danken Herrn Krause für die freundliche Unterstützung. Edward Cucuel, der von 1889 bis 1896 an der School of Design bei Arthur Matthews in seiner Heimatstadt und u.a. an der Académie Julian bei Jean Léon Gérôme in Paris studiert, arbeitet bis 1906 überwiegend als Zeitungsillustrator und zeichnet sich als weit gereister graphischer Chronist seiner Zeit aus. Dann beschließt er, sich der freien Darstellung zuzuwenden. Er lässt sich in München nieder, wo er den Künstlern des Scholle-Kreises begegnet und für einige Jahre Schüler von Leo Putz wird. Gemeinsam malen sie oft in Hartmannsberg (Chiemgau) und an den bayrischen Seen. Von 1914 bis 1918 ist Cucuel in Holzhausen am Ammersee ansässig, später richtet er sich Ateliers in München und Starnberg ein. Hier verbringt der Künstler ab 1928 die Sommer während er bis 1934 die Wintermonate in New York lebt. Der Kriegsbeginn nötigt ihn 1939 schließlich Deutschland endgültig zu verlassen. Bis zu seinem Tod arbeitet er zurückgezogen in seinem kalifornischen Domizil. In seinen Gemälden entwickelt Cucuel einen ganz eigenen Stil, der in der Motiv- und Farbenwahl stark den Einfluss der französischen Impressionisten erkennen lässt. Neben anmutigen, sinnlichen Frauenporträts und Akten, schildert er reizvolle Pleinair-Darstellungen mit Gesellschaftsszenen und lichtdurchflutete Landschaften und wie in dem hier vorgestellten Gemälde „Herbsteinsamkeit“. € 25.000 - 30.000 | US$ 33.750 - 40.500 34 35 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 25 DALÍ, SALVADOR 1904 - 1989 Figueras/Spanien Alice in Wonderland. 1969. Buch mit einer Farbradierung und 12 Farbheliogravuren auf Chiffon de Mandeure (Wasserzeichen). Blatt jeweils 43 x 53cm mittig gefalzt. Bezeichnet auf der Titelseite. Farbradierung in der Platte bezeichnet. Im Impressum nummeriert. Kunstverlag Edition Praeger, München/Wien/Zürich (Hrsg.). Ex. 242/2500. In originalem, leinenbezogenen Einband und Kassette (47 x 33,5 x 7cm). Wvz. 321 und 333: Spuren alter Montierung an der oberen Kante der gegenüberliegenden Seite. Alle übrigen Blätter in tadellosem Zustand. Einband in sehr gutem Zustand. Kassette mit leichten Gebrauchsspuren. Wvz. Michler/Löpsinger, Nrn 321-333. Illustrationen zu dem Text von Lewis Carroll. Die Heliogravuren sind mit einem Holzschnitt als Remarque versehen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 36 26 DALÍ, SALVADOR 1904 - 1989 Figueras/Spanien Les Songes drolatiques de Pantagruel. 1974. Suite von 25 Farblithographien auf Japan. Blatt jeweils: 76 x 53,5cm. Bezeichnet und nummeriert. Ex. 97/250. In originaler Kassette (80 x 61 x 4cm). Blätter teilweise leicht gebräunt sowie teilweise mit Knickspuren und Bestoßungen insbesondere in den Eckbereichen. M/L 1401: Fachmännisch restaurierter Einriss (ca. 1cm) im rechten unteren Druckbereich; hier verso mit Bräunungsflecken. M/L 1409: 3 kleine Einrisse (bis ca. 1,5cm) an der unteren Kante. M/L 1414: 3 Knickspuren (bis ca. 31cm) in der rechten Blatthälfte. Kassette mit zum Teil deutlichen Gebrauchsspuren. Wvz. Michler/Löpsinger, Nrn 1398-1422a. Hier abweichende Blattmaße (76 x 56cm). € 3.500 - 5.500 | US$ 4.725 - 7.425 37 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 27 DELVAUX, PAUL 1897 Antheit/Liège - 1994 Furnes Dame au chapeau et fillette. 1932. Bleistiftzeichnung auf Velin. 33 x 24cm. Rahmen. Provenienz: Abac Gallery, Brüssel. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 38 28 DELVAUX, PAUL 1897 Antheit/Liège - 1994 Furnes La plage. 1972. Farblithographie auf Velin. 58 x 77,5cm (69 x 91cm). Signiert und nummeriert. Ex. 64/75. Rahmen. Untere Kante teilweise minimal gebräunt. Verso durch geschlagene Farbe. Literatur: Jacob, Mira: Paul Delvaux - Das graphische Werk, Monaco 1976, Wvz.-Nr. 60. € 5.700 - 6.200 | US$ 7.695 - 8.370 39 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 29 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Bodensee, Landschaft mit Kühen. 1953. Aquarell und Wachskreide auf ZANDERS 53 (Wasserzeichen). 25 x 34cm. Signiert und datiert in der Darstellung unten rechts: Dix 53. Rahmen. Es liegt eine Photoexpertise von Dr. Suse Pfäffle vom 10.05.2012 vor. Das Aquarell wird in den handschriftlichen Nachtrag 2 zum Werkverzeichnis der Aquarelle und Gouachen von Otto Dix unter der Nummer A 1953/59 aufgenommen. € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 40 30 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Bodensee, Landschaft mit Hahn. 1954. Mischtechnik über Bleistiftzeichnung auf Aquarellbütten. 23,4 x 31,2cm. Signiert und datiert in der Darstellung unten rechts: Dix 54. Rahmen. Es liegt eine Photoexpertise von Dr. Suse Pfäffle vom 10.05.2012 vor. Das Aquarell wird in den handschriftlichen Nachtrag 2 zum Werkverzeichnis der Aquarelle und Gouachen von Otto Dix unter der Nummer A 1954/16 aufgenommen. € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 41 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 31 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Christus mit der Dornenkrone. 1956. Pastell auf Maschinen bütten. 39,3 x 26cm. Signiert und datiert unterhalb der Darstellung rechts: Dix 56. Rahmen. Provenienz: Sammlung Gerald Götting, Berlin Privatsammlung Düsseldorf 42 Wir danken Frau Dr. Lorenz, Otto Dix Archiv, für die freundliche Bestätigung der Authentizität dieses Werkes. Es wird mit der vorläufigen Werkverzeichnis-Nr. SW 3.9.20 in das Otto Dix Archiv aufgenommen. € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 32 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Spielendes Kind. 1955. Farblithographie auf Kupferdruckkarton. 49 x 64,5cm (58 x 75cm). Signiert, datiert und bezeichnet. Probedruck. Rahmen. Blatt etwas unfrisch. Knickspuren. 2 Einrisse (bis ca. 2cm) an der unteren Kante. Verso umlaufend Reste alter Montierung. Wvz. Karsch, Nr. 214. Blatt außerhalb der Auflage von 50 signierten und nummerierten Exemplaren. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 43 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 33 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Petrus und der Hahn. 1959. Farblithographie auf VAN GELDER ZONEN (Wasserzeichen). 57 x 45,5cm (65 x 53cm). Signiert und datiert. Rahmen. Unter dem Passepartout minimal gebräunt. Knickspuren. Einriss (ca. 1,5cm) an der linken unteren Kante. Verso umlaufend Reste alter Montierung. Wvz. Karsch, Nr. 225/II. Blatt außerhalb der Auflage von 60 signierten und nummerierten Exemplaren. € 3.500 - 4.500 | US$ 4.725 - 6.075 34 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Der Fischer und das Kind. 1961. Farblithographie auf VAN GELDER ZONEN (Wasserzeichen). 60,5 x 49cm (72,5 x 58cm). Signiert, datiert, betitelt und nummeriert. Ex. 6/60. Lichtrand sowie minimale Farbspuren. Leichte Knickspuren. Vereinzelte Stockflecken. Verso umlaufend Reste alter Montierung. Wvz. Karsch, Nr. 274/III. € 4.400 - 4.800 | US$ 5.940 - 6.480 44 35 DIX, OTTO 1891 Untermhaus/Gera - 1969 Singen Zwei Kinder (mit Sonnenblume). 1966. Farblithographie auf Maschinenbütten. 44 x 60cm (53 x 68,6cm). Signiert, datiert, betitelt und nummeriert. Ex. 52/80. Rahmen. Im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt. Blatt im oberen und unteren Randbereich minimal gewellt. Minimale Knickspuren. Linke untere Ecke leicht bestoßen. Reste alter Montierung an der oberen Kante. Vom Werkverzeichnis abweichende Papiermaße (57,8 x 74,8cm; vgl. Wvz.-Nr. 309/II) Literatur: Karsch, Florian (Hrsg.): Otto Dix - Das graphische Werk, Hannover 1970, Wvz.-Nr. 309/III. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 45 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 36 ENDE, EDGAR 1901 Hamburg-Altona - 1965 Netterndorf Der Adler, der das Licht auslöscht. 1953. Öl auf Leinwand. 70 x 90cm. Signiert und datiert unten rechts: Ende 1953. Rahmen. Im Rahmen beschrieben. Provenienz: Gesellschaft der Freunde der Stiftung Haus der Kunst München e.V. Privatsammlung Europa Ausstellungen: Hamburger Kunsthalle, 1953 (Aufkleber) XXVII.Biennale Venedig, 1954 (Aufkleber) Kunstverein Erlangen, 1961 Kunstverein Konstanz, 1961 Haus der Kunst München, 1966, Kat.-Nr.1023 (Aufkleber) Allianz München, 2005 (Aufkleber) 46 Literatur: Murken, Axel Heinrich: Edgar Ende 1901-1965 Der Träume Allmacht mit der 2. verbesserten Auflage des Werkverzeichnisses seiner Gemälde, Herzogenrath 2009, Nr. 179 Hartlaub, Gustav Friedrich: Romantischer Surrealismus, Edgar Ende. Die Kunst und das schöne Heim 52, 1954, S. 292-295 Ausstellungskatalog Gesellschaft der Freunde Haus der Kunst, 1961, S.31. € 15.000 - 20.000 | US$ 20.250 - 27.000 37 ENDE, EDGAR 1901 Hamburg-Altona - 1965 Netterndorf Das Relief auf dem Felsen (Der Fels im Meer). 1936. Öl auf Leinwand. 70 x 90,5cm. Signiert und datiert unten rechts: E. Ende 36. Rahmen. Das Gemälde wurde am 15.7.1938 im Hamburger Abendblatt unter dem Titel «Das Relief auf dem Felsen» abgebildet (siehe Kinnius). Literatur: Murken, Axel Heinrich: Edgar Ende - Sein Leben und sein Werk, Herzogenrath 2001, Wvz.-Nr. 86, Abb. 26 (s/w), S. 69 (mit dem Vermerk: Verbleib unbekannt) Kinnius, Volker (Hrsg.): Edgar Ende - Visionen aus dem Dunkel, Die Gemälde der 20er und 30er Jahre, Bielefeld 1998, Tafel 76. € 10.000 - 15.000 | US$ 13.500 - 20.250 47 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 38 ERNST, MAX 1891 Brühl - 1976 Paris Die Rabenburg. Ca. 1909. Öl auf Karton. 23 x 16cm. Signiert unten rechts: Max Ernst. Rahmen. Provenienz: Besitz des Künstlers Frau B. von zur Gathen, Cousine von Max Ernst, Geldern/Mettmann Ausstellung: Gründungsausstellung, Max Ernst Museum, Brühl 2005-2006. Frau B.S. Gossen-Ernst, die Cousine von Max Ernst, mit dem Gemälde im Hintergrund. 48 In den Jahren von 1909 bis 1914 studierte Ernst in Bonn, ließ sich aber in erster Linie „von allem beeinflussen” (Spieß, Werner: Max Ernst, Leben und Werk, Köln 2005) und formte die Grundlagen seines Kunstverständnisses. Er entdeckte seine Liebe zur jungen zeitgenössischen Kunst, sah die Sonderbundausstellung in Köln und formte Freundschaften mit August Macke uns Hans Arp. In seinen Schriften (humoristisch formuliert) findet sich der unbedingte Wille nach dem Neuen, dem Kraftvollen, dem Ausdruck in der bildenden Kunst. Diese jugendliche Kraft und Fantasie schlägt sich auch in seiner Arbeit nieder. € 25.000 - 30.000 | US$ 33.750 - 40.500 39 FEININGER, LYONEL New York 1871 - 1956 Küstenlandschaft. 1924. Bleistiftzeichnung auf Papier. 14 x 22cm. Datiert oben rechts: 6 7 24. Verso unten links Nachlassstempel des Künstlers. Rahmen. € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 49 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 40 GALL, FRANCOIS 1912 Kolozsvár/Ungarn - 1987 Paris 40 A GIACOMETTI, DIEGO 1902 Borgonovo (Piacenza) / Stampa - 1985 Paris Blumenstillleben vor Fenster. 1946. Öl auf Velin. Auf Hartfaser aufgezogen (45,5 x 32,5cm). 45,5 x 32cm. Signiert und datiert unten links: Fr. Gall, Paris 46. Rahmen. Le couple. Bronze, grün-braun patiniert. Signiert auf der Plinthe: Diego. € 3.500 - 4.000 | US$ 4.725 - 5.400 Eine beglaubigte Kopie der Expertise von Herrn James Lord liegt vor. Literatur: Vgl. Marchesseau, Daniel: Diego Giacometti, Paris 1986, S. 117 (Abb.) Vgl. von Sprecher, Jacqueline: Diego Giacometti tritt aus dem Schatten, Zürich 2007, S. 35 (Abb.). € 22.000 - 26.000 | US$ 29.700 - 35.100 50 41 HAGEMEISTER, KARL Werder (Havel) 1848 - 1933 Bewegte See. 1915. Öl auf Leinwand. 140 x 165,5cm. Signiert und datiert unten rechts: K Hagemeister 1915. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 51 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 42 HECKEL, ERICH 1883 Döbeln - 1970 Hemmenhofen/Berlin Astern. 1944. Aquarell über Bleistift auf festem Velin. 69,5 x 55,7cm. Signiert und datiert unten rechts: ErichHeckel 44. Rahmen. Provenienz: Galerie Klauspeter Westenhoff, Hamburg Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Ausstellungen: Galerie Klauspeter Westenhoff, Hamburg 1986, Kat. S. 28f mit Farbabb. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 52 43 HECKEL, ERICH 1883 Döbeln - 1970 Hemmenhofen/Berlin Sonnenaufgang. 1914. Holzschnitt auf Maschinenbütten. 25 x 32,2cm (32 x 38,5cm). Signiert, datiert und bezeichnet. Knickspuren. Je ein fachmännisch restaurierter Einriss (ca. 3,5cm) an der unteren Kante und (bis 1cm) an der linken Kante. Minimale Verschmutzungen. Verso Spuren alter Montierung in den oberen Ecken. Wvz. Dube, Nr. 284/II/B. Unterhalb des Druckes links Adresse des Druckers Friedrich Voigt. Eines von 100 signierten Exemplaren für den „Kreis graphischer Künstler und Sammler“, 2. Mappe, Leipzig 1921. € 3.000 - 4.000 | US$ 4.050 - 5.400 53 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 44 HECKEL, ERICH 1883 Döbeln - 1970 Hemmenhofen/Berlin Berge im Schnee. 1922. Lithographie auf Velin. 41,7 x 47cm (50,3 x 64,8cm). Signiert, datiert und betitelt. Arbeitsspuren im linken Randbereich. Knickspuren in der unteren linken Ecke. Verso umlaufend Spuren alter Montierung. Wvz. Dube, Nr. 277 I. Bei diesem ersten Zustand des Druckes hat Heckel die Wolken nur leicht angedeutet, im zweiten Zustand zeigt er sie dann mit großen dunklen Flächen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 54 45 HECKER, FRANZ 1870 Bersenbrück - 1944 Osnabrück Winterliches Dorf. Öl auf Leinwand. 103 x 88cm. Signiert unten rechts: Franz Hecker. Rahmen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 55 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 46 46 HÖCH, HANNAH 1889 Gotha - 1978 Berlin 47 HÖLZEL, ADOLF 1853 Olmütz - 1934 Stuttgart „Auf gelben Hintergrund“. 1960. Mischtechnik (Aquarell, Tusche, Gouache) auf Japan. 26 x 34cm. Zweifach monogrammiert unten Mitte und unten rechts: H. H. Signiert und datiert verso unten Mitte rechts: H. Höch 1960. Daneben betitelt sowie darunter bezeichnet: G 79 - 204. Rahmen. Figuren auf rotem Grund. Aquarell auf Velourpapier. 10 x 14,5cm. Signiert unten rechts: A HOELZEL. Rahmen. Provenienz: Galerie Nierendorf, Berlin Provenienz: Privatsammlung Stuttgart Privatsammlung Deutschland Literatur: Ausst.-Kat.: Galerie Nierendorf, Heft 44/45, Nr. 185, Abb. Wir danken Herrn Dr. Alexander Klee, Wien, für die freundliche Unterstützung. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 48 HÖLZEL, ADOLF 1853 Olmütz - 1934 Stuttgart Blaue Komposition. Pastell auf Velin. 10,5 x 20cm. Rahmen. Wir danken Herrn Dr. Alexander Klee, Wien, für die freundliche Unterstützung. Provenienz: Privatsammlung Stuttgart Privatsammlung Deutschland € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 56 47 48 57 49 HOFER, KARL 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin Lagernde Amazonen. 1912. Öl auf Leinwand. 64,5 x 68cm. Monogrammiert und datiert unten links: CH (ligiert) 1912. Verso auf Keilrahmen bezeichnet: ... Hofer, Lagernde Amazonen. Rahmen. Auf der oberen Leiste des Keilrahmens links befindet sich ein unvollständiger Aufkleber mit Angaben zu Künstler und Gemälde. Hier betitelt: Lagernde Amazonen vor einem Zelt in abendlicher Berglandschaft. Provenienz: Museum Winterthur (bis 1918) Privatbesitz Privatsammlung Berlin Literatur: Wohlert, Karl Bernhard: Karl Hofer, Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 2, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, Wvz.-Nr. 221, Abb. Feist, Ursula und Günter (Hrsg.): Karl Hofer/Theodor Reinhart Maler und Mäzen, ein Briefwechsel in Auswahl, Berlin 1989, S. 393 Fricken, Eduard von: Rekorde bei Spik, in: Der Abend (Berlin, 20.(od.21.)10.1972) Leo Spik, Berlin, Aukt. 479/1972, S. 15, Nr. 88, Tafel 75 Fricken, Eduard von: Fund-Grube, in: Der Abend (Berlin, 4(?).12.1971) Leo Spik, Berlin, Aukt. 476/1971, S. 10, Nr. 39, Tafel 33. Ausstellungen: Kunsthalle Basel 1916, Nr. 115 Kunstsalon Ludwig Schames, Frankfurt a.M. 1917, Nr. 5 Das Gemälde „Lagernde Amazonen“ von 1912 ist ein schönes Beispiel der stilistischen Entwicklung des Künstlers, die von der akademischen Malweise ausgeht und schließlich im Abstrakten endet. Dem Betrachter eröffnet sich eine Figuren-Szene in einer nicht eindeutig definierten Landschaft: sechs liegende, weibliche Akte lagern in verschiedenen Posen vor einem Zelt. Im Himmel scheint die Dämmerung einzubrechen, jedoch geben weder Vegetation noch weitere Attribute über die Situation Aufschluss. Einzig zu Turbanen drapierte oder als Umhang dienende Tücher bedecken teilweise die unbekleideten Frauenkörper. Die in sich ruhenden und nur skizzenhaft mit Gesichtszügen versehenen Gestalten haben nichts Aufreizendes an sich, noch blicken sie den Betrachter direkt an. Karl Hofer verzichtet bewusst auf alles Stoffliche und folgt seinem Credo, auf jede Art von „artistischen Gefälligkeiten“ zu verzichten. „Dem glanzvoll Stofflichen, dem Hofer (…) 1912 noch in gewisser Weise nachgeht, entsagt er später (…) im Zuge der Gestaltfindung mehr und mehr. Er kehrt allem Samt und aller Seide den Rücken, entmaterialisiert und vergeistigt und lenkt die Farbe dabei eher zum Stumpfen hin, um sie in einer erfüllten Harmonie in der Fläche zuzuführen, in der sie auf einer anderen, höheren Ebene zum Klingen kommt.“ (Aus: Karl Hofer. Bilder im Schloßmuseum Ettlingen, Stadt Ettlingen/Karl Hofer Archiv Berlin (Hrsg.), Berlin 1983, S. 13) € 60.000 - 80.000 | US$ 81.000 - 108.000 58 59 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 50 HOFER, KARL 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin Fünf Knaben. 1954. Öl auf Leinwand. 112 x 82cm. Monogrammiert und datiert unten rechts: CH (ligiert) 54. Rahmen. Provenienz: Lisbeth Hofer, Nachlass Hofer, Nr. 369 Galerie Elfriede Wirnitzer, Nr. 19 Baukunst Galerie, Köln (Aufkleber) Kunsthandel Gerd Kohrmann, Köln (Aufkleber) Ausstellungen: Baukunst Galerie, Köln 1972/73, Nr. 36 Baukunst Galerie, Köln 1975, Nr. 148 Baukunst Galerie, Köln 1978, Nr. 154 Baukunst Galerie, Köln 1982, Nr. 71 Baukunst Galerie, Köln 1984, Nr. 58 Literatur: Wohlert, Karl Bernhard: Karl Hofer, Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 3, VAN HAM Art Publications, Köln 2007, Wvz.-Nr. 2771, Abb. € 22.000 - 28.000 | US$ 29.700 - 37.800 60 51 HONIGBERGER, ERNST um 1900 Kronstadt/Siebenbürgen - 1974 Wehr/Baden Schreitende Frau mit Krug. 1928. Öl auf Leinwand. 120 x 80cm. Signiert und datiert unten links: E. Honigberger 1928 sowie verso bezeichnet Ernst Honigberger und mit Lebensdaten versehen. Rahmen. € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 61 52 KANOLDT, ALEXANDER 1881 Karlsruhe - 1939 Berlin Stillleben mit Gitarre (Stillleben VI). 1926. Öl auf Leinwand. 75 x 88cm. Signiert unten rechts: Kanoldt. Rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet: VI.1926. Rahmen. Das Gemälde wurde im Jahr 2008 von dem Stuttgarter Galerieverein an die Erben Dr. Ismar Littmann restituiert. Im Rahmen der Auktion besteht für den Stuttgarter Galerieverein bzw. die Staatsgalerie Stuttgart ein Vorkaufsrecht. D.h. der Zuschlag erfolgt in der Auktion unter Vorbehalt und der Stuttgarter Galerieverein bzw. die Staatsgalerie Stuttgart hat die Möglichkeit, innerhalb einer Woche sein Vorkaufsrecht wahrzunehmen. Provenienz: Sammlung Dr. Ismar Littmann, Breslau (1926 - 1935) Staatsgalerie Stuttgart (1935 - 2008) Erben Dr. Ismar Littmann (2008 bis heute) Ausstellungen: Herbstausstellung der Secession, Berlin 1926, Kat.-Nr. 78 Abb. Frühjahrsausstellung Neue Secession, München 1929, Kat.-Nr. 42 Haus am Waldsee, Berlin 1961, Kat.-Nr. 50, o. Abb. Deutscher Künstlerbund, Berlin 1964, Kat.-Nr. 85, o. Abb. Kunst- und Museumsverein Wuppertal 1967, Kat.-Nr. 55, S. 43, o. Abb. Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1968, Kat.-Nr. 67 mit Abb. Kunstverein Frankfurt a.M./Hamburger Kunstverein 1968/69, Kat.-Nr.72, Farbtafel IV Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1971, Kat.-Nr. 87, Abb. S. 94 Wessenberg-Gemäldegalerie, Konstanz 1973, Kat.-Nr. 5, o. Abb. Kunsthalle Recklinghausen, 1973, Kat.-Nr. 136 mit Farbabb. Neue Nationalgalerie Berlin 1977, Kat.-Nr.4/83, S. 4/135 mit Abb. Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1977, Kat.-Nr. 100, Farbtafel S. 21 Hayward Galleries, London 1978/79, Kat.-Nr. 177, Abb. S. 69 Freiburg i. Br./Von der Heydt-Museum der Stadt Wuppertal 1987, Kat.-Nr. 52, S. 44 mit Abb., S. 179f., Farbtafel S. 135 (“Stilleben VI”) Kunsthalle Bielefeld 1990/91, Kat.-Nr. 121, S. 69 mit Abb., Farbtafel S. 211 Literatur: Bestandskat.: Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts, Staatsgalerie Stuttgart 1982, S.165f. Abb. S. 166 Schmied, Wolfgang: Neue Sachlichkeit und Magischer Realismus in Deutschland 1918-1933, Hannover 1969, Farbt. XII Ausst.-Kat.: Neue Sachlichkeit, Haus am Waldsee, Berlin 1961, Kat.-Nr. 50, o. Abb. 62 Ausst.-Kat.:13. Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes, Berlin 1964, Kat.-Nr. 85, o. Abb. Ausst.-Kat.: Magischer Realismus in Deutschland 1920-1933, Kunst- und Museumsverein Wuppertal 1967, Kat.-Nr. 55, S. 43, o. Abb. Ausst.-Kat.: Kunst in Baden von 1900 bis 1960, Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1968, Kat.-Nr. 67 mit Abb. Ausst.-Kat.: Realismus in der Malerei des 20. Jahrhunderts, Kunstverein Frankfurt a.M./Hamburger Kunstverein 1968/69, Kat.-Nr.72, Farbtafel IV Ausst.-Kat.: Alexander Kanoldt, Wessenberg-Gemäldegalerie, Konstanz 1973, Kat.-Nr. 5, o. Abb. Ausst.-Kat.: Tendenzen der Zwanziger Jahre, Neue Nationalgalerie Berlin 1977, Kat.-Nr.4/83, S. 4/135 mit Abb. Ausst.-Kat.: Neue Sachlichkeit und Realismus, Museum des 20. Jahrhunderts, Wien 1977, Kat.-Nr. 100, Farbtafel S. 21 Ausst.-Kat.: Neue Sachlichkeit and German Realism of the Twenties, Hayward Galleries, London 1978/79, Kat.-Nr. 177, Abb. S. 69 Ausst.-Kat.: Alexander Kanoldt (1881-1931) - Gemälde Zeichnungen Lithographien, Museum für Neue Kunst, Freiburg i. Br./ Von der Heydt-Museum der Stadt Wuppertal 1987, Kat.-Nr. 52, S. 44 mit Abb., S. 179f. Farbtafel S. 135 (“Stilleben VI”) Ausst.-Kat. Neue Sachlichkeit - Magischer Realismus, Kunsthalle Bielefeld 1990/91, Kat.-Nr. 121, S. 69 mit Abb., Farbtafel S. 211 Auf der Suche nach einer Bildsprache, die seinen Empfindungen Ausdruck verleiht, wendet sich Alexander Kanoldt nach seinem Kunststudium in Karlsruhe (1899-1907) von der akademisch-naturalistischen Malweise ab. Gleichgesinnte findet er zunächst in der “Neuen Künstlervereinigung München” (1909-1912), deren Gründungsmitglied er ist. Anders als etwa Wassily Kandinsky interessiert sich Kanoldt jedoch wenig für das Experimentieren mit den Ausdrucksmitteln der Abstraktion. Er hält an der gegenständlichen Malerei fest, die er mit einem malerisch-leuchtenden Kolorit versieht. Nach der Auflösung der Gruppe geben ihm die frühkubistischen Werke Georges Braques, Pablo Picassos und vor allem André Derains wichtige Impulse. In den folgenden Jahren malt er Kompositionen mit kubistisch vereinfachtem und strengem Aufbau. Um 1920 nimmt er dann Ideen von den italienischen Künstlern der “Valori Plastici” auf, die eine Rückkehr zur Gegenständlichkeit in neuklassischer Auffassung fordern. So überträgt er nun die unmittelbare Naturanschauung in eine strenge Tektonik und plastische Präsenz, wobei er der Dingwelt durch das Negieren jeglichen narrativen Moments eine unverrückbare Dauer verleiht. Mit diesen Bildern wird Kanoldt zum Mitbegründer und wichtigsten Vertreter der “Neuen Sachlichkeit”; neben Max Beckmann ist er mit den meisten Werken auf der für diese Stilrichtung namensgebenden Ausstellung 1925 in der Mannheimer Kunsthalle vertreten. Das “Stillleben mit Gitarre” mag auf den ersten Blick ein typisches Beispiel für Kanoldts Schaffen in den 1920er Jahren sein: Ohne schmückende Details sind alltägliche Dinge mit genauster Konturen- und präziser Volumenangabe klar und überschaubar auf dem Tisch arrangiert. Doch der Schein einer emotionslosen Erfassung des Dargestellten trügt, denn bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass etwas nicht stimmt - die Gitarre hat keine Saiten, das Buch trägt keinen Titel, eine der Spielkarten ist leer und der Bilderrahmen umfängt Nichts. Dergestalt verweisen die Gegenstände nicht nur auf sich selbst, sie haben vielmehr Symbolcharakter. Etwas Beängstigendes geht von diesem Bild aus, das von dem kalten, neutralen Licht und der starken Ausschnitthaftigkeit noch gesteigert wird. In Kanoldts malerischem Œuvre nehmen Stillleben eine herausragende Stellung ein. Dies gilt im Wesentlichen für ein knappes Jahrzehnt während der Weimarer Republik und endet in dem Jahr, in dem das „Stillleben mit Gitarre“ entsteht. Während Künstler wie George Grosz, Otto Dix oder Rudolf Schlichter die unruhige gesellschaftspolitische Zeit in Straßen-, Caféhaus- oder Tanzbarszenen kritisch kommentieren, schildert Kanoldt die Bedrohung angesichts der «kleinen Welt» eines Zimmerausschnittes, repräsentiert durch wenige Requisiten. € 90.000 - 120.000 | US$ 121.500 - 162.000 63 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 53 KERKOVIUS, IDA 1879 Riga - 1970 Stuttgart Blumenvase und Blumenkorb. Ca. 1955(?). Mischtechnik auf dünnem Velourpapier. Auf Karton aufgezogen (51,5 x 80cm). 50 x 79cm. Monogrammiert unten rechts: ik (ligiert). € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 64 54 KERKOVIUS, IDA 1879 Riga - 1970 Stuttgart Stillleben mit Blumen und Vasen. Pastell auf braunem Velour papier. 68,5 x 47,5cm. Monogrammiert unten rechts: ik (ligiert). Rahmen. € 4.000 - 5.000 | US$ 5.400 - 6.750 65 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 55 KIRCHNER, ERNST LUDWIG 1880 Aschaffenburg - 1938 Frauenkirch/ Davos Tanzendes Paar. 1911. Bleistiftzeichnung auf Papier. 21,2 x 16,8cm. Auf der Rückseite der Zeichnung befindet sich die handschriftliche Nr. 50709. Kirchners Skizzenbuchblatt „Tanzpaar auf der Bühne und Zuschauerpaar“ von 1911 aus dem Besitz des Kirchner Museums Davos zeigt einen sehr ähnlichen „Blick auf eine Tänzerin mit sehr weit ausgeschnittenem, gemusterten Kleid und einem Tänzer 66 in Smoking und Zylinder“ (Lohberg). Es könnte in sehr engem Zusammenhang mit dem hier vorliegenden Blatt stehen. Allerdings richtet der Künstler hier seinen Fokus allein auf die Tänzer in ihren ekstatischen Bewegungen. Ohne auf schmückende Details einzugehen, schildert er diese mit sicherem, schnellem Strich. Die Zeichnung zeigt Kirchners Virtuosität, mit wenigen künstlerischen Mitteln die Intensität eines einzigen Momentes für die Ewigkeit „einzufangen“. Literatur: Vgl. Lohberg, Gabriele: Ernst Ludwig Kirchner - Unbekannte Zeichnungen aus dem Kirchner Museum Davos, Chur 1995, Nr. 23, S. 60. Wir danken Herrn Prof. Dr. Dr. Gerd Presler, Weingarten, für die wissenschaftlichen Angaben. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 56 KLEIN, PHILIPP 1871 Mannheim - 1907 57 KLIMSCH, FRITZ 1870 Frankfurt a. M. - 1960 Saig Weiblicher Akt. Öl auf Leinwand. 95 x 65,5cm. Monogrammiert oben rechts: P.K. Rahmen. Beschaulichkeit. Vor 1924. Bronze, braun patiniert. 32 x 20 x 33cm. Monogrammiert auf der linken Fußsohle: K. Auf der linken Gesäßhälfte Gießerstempel H. NOACK BERLIN. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 Provenienz: Galerie Abels, Köln Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Literatur: Braun, Hermann: Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, Van Ham Art Publications, Köln 1991, Nr. 121. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 67 58 KLIMSCH, FRITZ 1870 Frankfurt a. M. - 1960 Saig In Wind und Sonne. 1936. Bronze, hellbraun patiniert. 148 x 45 x 40cm. Monogrammiert auf der Plinthe hinter dem rechten Fuß: FK (ligiert). Sowie ebenda Gießerstempel H. NOACK BERLIN. Provenienz: Galerie Koch, Hannover Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Literatur: Braun, Hermann: Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, Van Ham Art Publications, Köln 1991, Nr. 176 „In kaum einem Werk der dreißiger Jahre sind die sich abstoßenden Pole ‚Ruhe‘ und ‚Bewegung‘ so kunstvoll und überzeugend miteinander verbunden worden. Das nur angedeutete Schrittmotiv ist - bevor es wirksam wird -, in ein Standmotiv umgedeutet; die Bewegung ist ganz in die Körperdrehung im Bereich von Oberschenkel, Becken und Oberkörper verlagert. Der angewinkelte rechte, in die Hüfte gestemmte Arm stützt diesen Ablauf, während die auf der rechten Schulter ruhende linke Hand den Körper vor den auf ihn einwirkenden Kräften der Natur schützt. Das zur Seite gewandte Antlitz mit den wehenden Haaren verrät gleichzeitig Hingabe und Erstaunen über die Mächte des Kosmos. - Dieser Mädchentyp ist gewiß nicht „nordisch“; eigenartig das Antlitz: Es erscheint lieblich in der Seitenansicht, herb von vorn.“ (Zitiert aus: Braun, Hermann: Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, Van Ham Art Publications, Köln 1991, S. 382). € 25.000 - 35.000 | US$ 33.750 - 47.250 68 69 Moderne Kunst ab 11.00 11:00 Uhr 59 KLIMSCH, FRITZ 1870 Frankfurt a. M. - 1960 Saig Anmut. (Stehendes Mädchen). 1939. Bronze, braun patiniert. 62 x 23 x 13,5cm. Monogrammiert auf der Plinthe hinten rechts: FK (ligiert). Auf der hinteren Plinthenkante Gießerstempel H. NOACK BERLIN. Provenienz: Galerie Koch-Westenhoff, Lübeck Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Literatur: Braun, Hermann: Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, Van Ham Art Publications, Köln 1991, Nr. 199. € 12.000 - 18.000 | US$ 16.200 - 24.300 70 60 KLIMSCH, FRITZ 1870 Frankfurt a. M. - 1960 Saig Kniende mit Badetuch. 1950. Bronze, braun patiniert. 52,5 x 19 x 36cm. Monogrammiert auf der rechten Fußsohle: FK (ligiert). Auf der Oberseite der Plinthe hinten rechts Gießerstempel H. NOACK BERLIN. Provenienz: Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Literatur: Vgl. Braun, Hermann: Fritz Klimsch, Werke, Hannover 1980, Nr. 49, S. 114f (Abb.), (Höhe abweichend). Es handelt sich bei der vorliegenden Bronze um eine größere Version der „Knienden mit Badetuch“, die zum Zeitpunkt der Entstehung des Werkverzeichnisses noch nicht bekannt war. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 71 Moderne Kunst ab 11.00 11:00 Uhr 61 KLIMSCH, FRITZ 1870 Frankfurt a. M. - 1960 Saig Sitzende mit Tuch. Wohl um 1950. Bronze, braun patiniert. 32 x 31 x 19cm. Monogrammiert auf der Plinthe: FK. Sowie Gießerstempel STRASSACKER KUNSTGUSS SÜSSEN und Kunstguss Gütezeichen RAL. Die vorliegende Skulptur war Herrn Dr. Braun zum Zeitpunkt des Erscheinens des Werkverzeichnisses noch nicht bekannt und ist daher dort nicht erfasst. Literatur: Vgl. Erbengemeinschaft Klimsch (Hrsg.): Bildkatalog zur Erinnerung an Prof. Fritz Klimsch anläßlich seines 120. Geburtstages am 10.2.1990, Nr. 19 (o.P.). € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 72 62 KLIMSCH, FRITZ 1870 Frankfurt a. M. - 1960 Saig Sitzender Frauenakt. Bronze, braun patiniert. 34 x 38 x 18cm. Monogrammiert auf der Plinthe: FK(ligiert). Sowie auf der Plinthenkante Gießerstempel H.NOACK BERLIN. Die vorliegende Skulptur war Herrn Dr. Braun zum Zeitpunkt des Erscheinens des Werkverzeichnisses noch nicht bekannt und ist daher dort nicht erfasst. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 73 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 63 KNISPEL, ULRICH 1911 Kostrzyn nad Odra/ Polen - 1978 Reutlingen Drachen. 1950. Mischtechnik auf leichtem Karton. Ca. 53 x 60cm. Signiert und datiert unten rechts: Knispel 50. Rahmen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 74 64 KOCH, ERICH 1924 Roßbach Raubvogel II. Bronze, braun patiniert. 152 x 48 x 83cm. Signiert und nummeriert auf der Rückseite unten: E. KOCH 1. Wohl eines von drei Exemplaren. Auf Holzsockel. Provenienz: Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Ausstellung: Haus der Kunst, Große Kunstausstellung, München 1969 (während der Ausstellung erworben) Literatur: Ausst.-Kat. Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, München 1969, S. 122, Nr. 818a (ohne Abb.). € 4.000 - 5.000 | US$ 5.400 - 6.750 75 65 LIEBERMANN, MAX Berlin 1847 - 1935 Reitknecht mit Pferd am Strand. 1909(?). Öl auf Holz. 56,2 x 74,2cm. Signiert und datiert (unleserlich) unten rechts: M Liebermann 09 (oder 07). Modellrahmen. Provenienz: Privatsammlung (seit ca. 1910) Privatsammlung Westfalen Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Literatur: Eberle, Matthias: Max Liebermann, 1847-1935 - Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Bd. II 1900-1935, München 1996, Wvz.-Nr. 1909/17, Abb. Strandszenen sind ein häufiges Motiv im Œuvre von Max Liebermann. Das Sujet entdeckt er 1871 während seiner ersten Reise durch Holland. Bis 1913 verbringt er nun immer wieder die Sommermonate an der niederländischen Küste. Hier ziehen ihn besonders Scheveningen, Noordwijk, Katwijk und Zandvoort in ihren Bann. Liebermann wählt nie die Dramatik der See zum Inhalt seiner Strandbilder. Anfangs ist es das Leben der einfachen Leute, wie Bauern oder Netzflicker, die er bei der Arbeit ohne den distanzierten Blick eines Fremden darstellt. Nach der Jahrhundertwende, als er sich zunehmend in den eleganten Badeorten aufhält, zeigt er dann die wohlhabenden Gäste bei ihren modernen Freizeitvergnügungen. Zu diesen zählt das Reiten am Meer. Liebermann, selbst passionierter Reiter, ist fasziniert von diesem Thema. So setzt er sich ab 1900 in etwa 50 Ölstudien und Gemälden mit diesem auseinander. Dabei richtet er sein Augenmerk überwiegend auf die Einheit und Bewegung von Mensch und Tier beim Ritt durch das von den Wellen angespülte, seichte Wasser am Strand. Wie bei dem vorgestellten Bild malt Liebermann nicht nur Bürgerliche bei ihrem Sport, sondern auch Pferdeknechte - hier allerdings nicht auf dem Rücken eines Tieres als vielmehr am Zügel führend. Auch ergänzt er die Szenerie im Hintergrund rechts mit drei Sommergästen sowie einem Reiter, der sein Pferd bis zur Leibesmitte in die Wellen führt. Der Reiz des Augenblicks mag Liebermann zu dieser Komposition angeregt haben: Mit pastosem Duktus und leuchtenden, hellen Farben schildert er das Gesehene, ohne auf Details (wie etwa Gesichtszüge) näher einzugehen. Dagegen legt er seine Aufmerksamkeit auf die Wiedergabe der die Dinge flirrend umspielenden Luft- und Lichtreflexe. Die Würde von Mensch und Tier hebt er allein mittels ihrer vertikalen Ausrichtung hervor, die einen Kontrast zu den horizontalen Flächen des Himmels, Wassers und Strandes bilden. Auf diese Weise fasst Liebermann eindrucksvoll den atmosphärischen Kontext von Figur und Raum, von Licht und Dynamik in knappster Form zusammen. Es ist also kein Bildnis, sondern die Momentaufnahme einer Bewegung in einer lichtdurchfluteten Landschaft, die er uns hier veranschaulicht. Den zu sehenden barfüßigen Reitknecht mit braunroter Pluderhose und blauem Hemd hat Liebermann mehrmals dargestellt, so z.B. reitend in dem Gemälde „Pferdeknecht am Strand“ aus demselben Jahr (vgl. Wvz.-Nr. 1909/14). € 110.000 - 130.000 | US$ 148.500 - 175.500 76 77 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 66 MACKE, AUGUST 1887 Meschede - 1914 Perthes-les-Hurlus Ottilie Macke mit Nudelrolle. Pastell auf grauem Zeichenkarton. 31 x 23,4cm. Signiert rechts neben dem Oberkörper: A. Macke. Unten rechts unleserlich bezeichnet. Rahmen. Zum Zeitpunkt der Werkverzeichniserstellung lag die Arbeit nicht vor. Wir danken Frau Dr. Heiderich für die freundliche Unterstützung. Zu dieser Zeichnung liegt eine Bestätigung von Bernhard Cordier, Aachen, vom 28. Februar 2013 vor. Provenienz: Nachlass des Künstlers (seitdem in Familienbesitz). € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 78 67 MACKE, AUGUST 1887 Meschede - 1914 Perthes-les-Hurlus Korallenbaum. Pastell auf braunem Zeichenkarton. 32 x 24cm. Rahmen. In der unteren linken Ecke ist der Trockenstempel in Form einer Künstlerpalette mit dem Schriftzug „J. Schröder, Bonn“ zu sehen. Auf der Rückseite befinden sich drei Skizzen einer Männergestalt in verschiedenen Körperhaltungen. Zum Zeitpunkt der Werkverzeichniserstellung lag die Arbeit nicht vor. Wir danken Frau Dr. Heiderich für die freundliche Unterstützung. Zu dieser Zeichnung liegt eine Bestätigung von Bernhard Cordier, Aachen, vom 21. Mai 2013 vor. Provenienz: Nachlass des Künstlers (seitdem in Familienbesitz). € 10.000 - 15.000 | US$ 13.500 - 20.250 79 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 68 MAREVNA, MARIE VOROBIEFF 1892 Ceboksary/Russland - 1984 London „Petite nègre“. 1972. Öl auf Karton. 55 x 37,5cm. Signiert, betitelt und datiert verso oben Mitte: MAREVNA, petite negre, 1972. Rahmen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 80 69 MATARÉ, EWALD 1887 Aachen - 1965 Büderich Kleine kniende Kuh. Wohl nach 1944. Bronze, braun patiniert. 3,4 x 6,6 x 2,5cm. Monogrammiert auf der Unterseite: Künstlersignum. Literatur: Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré, Das plastische Werk, Köln 1987, Nr. 258a (Abb.). Wir danken Frau Valentina Vlasic, Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, und Frau Sonja Mataré für ihre wissenschaftliche Unterstützung. € 12.000 - 18.000 | US$ 16.200 - 24.300 81 Moderne Kunst ab 11.00 Uhr 70 MATARÉ, EWALD 1887 Aachen - 1965 Büderich Mathematik-Kuh I. 1946. Bronze, braun patiniert. 4,4 x 12,3 x 6,8cm. Monogrammiert auf der Unterseite: Künstlersignum. Wir danken Frau Valentina Vlasic, Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, und Frau Sonja Mataré für ihre wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Nachlass Johann Tils, Neuss Literatur: Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré, Das plastische Werk, Köln 1987, Nr. 297a (Abb.). € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 82 71 MATARÉ, EWALD 1887 Aachen - 1965 Büderich Kniendes Kälbchen. 1959. Bronze, braun patiniert. 4 x 6 x 3cm. Wir danken Frau Valentina Vlasic, Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung, und Frau Sonja Mataré für ihre wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Nachlass Johann Tils, Neuss Literatur: Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré, Das plastische Werk, Köln 1987, Nr. 484a (Abb.). € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 83 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 72 MATISSE, HENRI 1869 Le Cateau-Cambrésis - 1954 Nizza Tête. Bleistiftzeichnung auf Velin. 26 x 20,5cm. Stempelsignatur unten rechts: H. Matisse. Modellrahmen. Provenienz: Christie‘s, New York, Auktion 9. Mai 1994, Los 134 Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. € 16.000 - 20.000 | US$ 21.600 - 27.000 84 73 MEISTERMANN, GEORG 1911 Solingen - 1990 Köln Dunkle Felder (Felder). 1960-64. Öl auf Leinwand. 70 x 120cm. Monogrammiert unten rechts: GM. sowie verso bezeichnet G.M. 60-67 63-64. Rahmen. Ausstellungen: Kunst-und Gewerbeverein, Pforzheim 1962, Nr. 5, o.Kat. Galerie Thomas, München 1965, Kat.-Nr. 16 Städtisches Museum, Trier 1966, Kat.-Nr. 28 Abb. Galerie Margarete Lauter, Mannheim 1967, Nr. 2 (dort 1963-64 datiert) Kunstverein Ludwigshafen, 1981 Deutsch Französische Gesellschaft Tübingen, 1981, o. Nr. Abb. S. 27( dort fälschlich 1954) Literatur: Ruhrberg, Karl und Werner Schäfke: Georg Meistermann Monographie und Werkverzeichnis, mit einem Werkverzeichnis der Gemälde von Inge Herold, Köln 1991, Nr. 472, Abb. € 10.000 - 15.000 | US$ 13.500 - 20.250 85 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 74 MENSE, CARLO 1886 Rheine/Westfalen - 1965 Königswinter „Rheinlandschaft mit Siebengebirge“. Öl auf Leinwand. 51,5 x 70cm. Signiert unten rechts: C Mense sowie verso bezeichnet C Mense Rheinlandschaft mit Siebengebirge. Rahmen. Wir danken Frau Dr. Drenker-Nagels für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Sammlung Kurt von Schröder, Köln Privatsammlung Rolandseck € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 86 75 MIRÓ, JOAN 1893 Montroig - 1983 Calamajor/ Mallorca Le rebelle. 1967. Radierung, Aquatinta und Carborundum auf Chiffon de Mandeure (Wasserzeichen). 93,5 x 64cm (104 x 73,5cm). Signiert und nummeriert. Maeght, Paris (Hrsg.). Ex. 41/75. Rahmen. Leichte Knickspuren entlang der unteren linken und unteren rechten Blattkante. Leichter Einriss (ca. 0,2cm) in der linken unteren Ecke. Linke obere Ecke minimal bestoßen. Fingerabdruck in der Mitte des oberen Blattrandes. Je ein Stecknadelloch im oberen und unteren Randbereich des Druckes. Literatur: Dupin, Jacques: Miró - Radierungen, Band II, 1961-1973, Barcelona 1989, Wvz.-Nr. 439, Abb. € 18.000 - 20.000 | US$ 24.300 - 27.000 87 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 76 MIRÓ, JOAN 1893 Montroig - 1983 Calamajor/ Mallorca Sumo. 1968. Farbaquatinta und Carborundum auf Chiffon de Mandeure. 47,6 x 37,2cm (77,5 x 58,5cm). Signiert und nummeriert. Maeght, Paris (Hrsg.). Ex. 35/75. Rahmen. Blatt etwas unfrisch. Im Passepartoutausschnitt gebräunt. Leichte Knickspuren in den Randbereichen. Entlang der oberen und unteren Blattkante leicht gewellt. Verso Reste alter Montierung in den oberen Ecken sowie leichter oberflächlicher Papierverlust. Wvz. Dupin, Nr. 459. Hier vom Werkverzeichnis abweichende Blattmaße (77,5 x 57cm). € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 88 77 MIRÓ, JOAN 1893 Montroig - 1983 Calamajor/ Mallorca Aus: Fissures. 1969. Farbradierung auf BFK RIVES (Wasserzeichen). 41 x 47cm (47,9 x 58,2cm). Signiert und nummeriert. Maeght, Paris (Hrsg.). Ex. XVIII/XX. Wvz. Dupin, Nr. 473. Hier vom Werkverzeichnis abweichende Blattmaße (50 x 60cm). Blatt 9 aus dem 13 Farbradierungen umfassenden Album. Jeweils ein Stecknadelloch im linken und rechten Randbereich der Platte. An der oberen und unteren Blattkante unregelmäßig beschnitten. Leichter oberflächlicher Papierabrieb an der oberen und unteren sowie rechten Blattkante. Fachmännisch hinterlegter Einriss in der Mitte der unteren Blattkante. Rechter Randbereich minimal gebräunt. Verso Spur alter Montierung in der rechten oberen Ecke. € 4.500 - 5.500 | US$ 6.075 - 7.425 89 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 78 MIRÓ, JOAN 1893 Montroig - 1983 Calamajor/ Mallorca Aus: Le lézard aux plumes d‘or. 1971. Farblithographie auf Pergament. 33,2 x 48cm (35,5 x 49,8cm). Signiert und nummeriert. Broder, Paris (Hrsg.). Ex. 14/20. Blatt leicht gewellt. Leichte oberflächliche Bereibungen in den schwarzen Druckbereichen. Verso Rest alter Montierung in der rechten oberen Ecke. Wvz. Maeght, Nr. 803. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 90 79 MIRÓ, JOAN 1893 Montroig - 1983 Calamajor/ Mallorca Hommage für Joan Miró. 1978. Farblithographie auf Papyrus. 33,7 x 54,5cm (47,5 x 66cm). Signiert und bezeichnet. Mallorca Daily Bulletin, Palma de Mallorca (Hrsg.). Ex. p.a. Rahmen. Blatt materialbedingt leicht gewellt. Einriss (1,8cm) in der linken unteren Blattkante sowie zwei kleine Einrisse (je ca. 1cm) in der rechten unteren Blattkante. Rechte untere Ecke minimal verschmutzt. Verso montiert. Das Blatt ist außerhalb der Auflage von 60 signierten und nummerierten Exemplaren auf Papyrus erschienen. Literatur: Maeght, Adrien (Hrsg.): Joan Mirò-Der Lithograph, Band VI, 1976-1981, Paris 1972, Wvz.-Nr. 1160. € 6.000 - 7.000 | US$ 8.100 - 9.450 91 Otto modersohn – Zum 70. TodesJahr In diesem Jahr jährt sich der Todestag von Otto Modersohn zum siebzigsten Mal. Wir freuen uns, als Hommage an diesen beliebten deutschen Landschaftsmaler eine Reihe unterschiedlichster Ölgemälde anbieten zu können. Schon während der Kinder- und Jugendzeit in Soest und Münster in Westfalen entwickelt Otto Modersohn eine zeichnerische Begabung sowie ein großes Interesse an der Pflanzen- und Tierwelt. Es ist für ihn also keine Frage, als er 1884 in die Kunstakademie Düsseldorf eintritt, dass er Landschaftsmaler werden will. Neben dem Unterricht bei Prof. Eugen Dücker studiert er bei Ferienbesuchen die Natur seiner heimatlichen Umgebung. Da ihm die starre Akademieausbildung zunehmend widerstrebt, verlässt er 1888 Düsseldorf. Gemeinsam mit seinem Maler- und Studienfreund Fritz Macken sen und Hans am Ende besucht Modersohn im folgenden Jahr das abgelegene Moordorf Worpswede nahe Bremen. Mit der Natur als einzige „Lehrmeisterin“ verbringen sie dort einen künstlerisch anregenden Sommer und gründen abseits der Kunstmetropolen die „Künstlerkolonie Worpswede“, der u.a. Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler beitreten. Von den französischen Barbizon-Malern beeinflußt, wollen die Maler eine Kunst schaffen, die das unmittelbare Verhältnis zur Natur widerspiegelt. Dementsprechend gestaltet Modersohn seine Landschaften mittels eines spontanen Duktus und einer subtilen, differenzierten Farbgebung. Mit dem Streben nach einer Kunst, die über das optische Sehen fast hinausgeht und die Eigenschaft der Dinge wiedergibt, greift er dem Ansinnen der deutschen Avantgardekünstler zu Beginn des neuen Jahrhunderts voraus. Doch wird er sich diesen nicht anschließen. Während seines gesamten Schaffens verfolgt er unbeirrt seinen eigenen Weg, wobei die Natur stets seine Inspirationsquelle ist. 1899 trennt sich Modersohn von dem Worpsweder Künstlerkreis. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten findet er für ein knappes Jahrzehnt in der Malerin Paula Becker nicht nur in künstlerischen Belangen eine wichtige Wegbegleiterin (nach dem Tod seiner erste Frau Helene heiraten sie 1901). Während eines Parisbesuches 1900 (ein weiterer folgt 1906) bringt Becker ihm 92 die zeitgenössische Kunst der Franzosen nahe. Besonders die Werke von Paul Cézanne und Vincent van Gogh beeindrucken Modersohn nachhaltig. Nach dem frühen Tod von Modersohn-Becker siedelt Modersohn 1908 in das Nachbardorf Fischerhude über. Hier erarbeitet er sich, unter dem Einfluß der französischen Malerei, ganz eigenständige Formulierungen. Deutlich nimmt er Abstand von der naturalistischen Darstellungsweise und gibt das Gesehene in einer vereinfachten Form- und Farbensprache wieder, wobei er seiner Stimmung angesichts des Erlebten Ausdruck verleiht. Zudem verändert er seine technische Malweise, so setzt er z.B. den pastosen Pinselstrich als mitbestimmendes Kompositionselement ein. Während der 1920er Jahre arbeitet Modersohn sehr zurückgezogen. Er beteiligt sich weder an aktuellen Kunstismen noch am offiziellen Ausstellungsbetrieb. Dies bedeutet für ihn aber kein Stillstand; entschlossen entwickelt er seine Malerei weiter. So nimmt er nun die Stofflichkeit des Dargestellten zugunsten des formal zusammengefassten Gefüges der Landschaftselemente zurück. Zudem vertieft er sein leuchtendes Kolorit. Dergestalt gelangt er zu einer Straffheit der malerischen Durcharbeitung, einem gleichmäßigen Bildrhythmus und einem melodischen Farbklang. Anregungen hierfür erhält er bei seinen vielen Studienfahrten, die er mit seiner dritten Ehefrau Louise unternimmt. Sie reisen nach Wertheim und Würzburg und ab 1926 immer wieder ins Allgäu, wo Modersohn 1930 ein Bauernhaus in Gailenberg bei Hindelang kauft. Bis 1935 verbringt Modersohn die Frühlings- und Sommermonate in Gailenberg. Dann zwingt ihn die Netzhautablösung des rechten Auges, das Malen dort aufzugeben. Im letzten Lebensjahrzehnt arbeitet er ausschließlich im Fischerhuder Atelier. Seine Schaffenskraft lässt jedoch nicht nach, vielmehr entfaltet er seine Stilmittel weiter. Er legt den Kompositionen nun eine Flächigkeit zugrunde, in die er die dunklen, sonoren Farben und manchmal goldartige Akzente „einwebt“. Und mehr noch als zuvor gibt er seiner eigenen Befindlichkeit Ausdruck. Ein gewisser Ernst kommt in diesen stillen, geheimnisvollen Naturansichten mit ihren diffusen Lichtverhältnissen zum Tragen. Sie sind eine Momentaufnahmen der Seelenlandschaft des Malers. 80 MODERSOHN, OTTO 1865 Soest - 1943 Rotenburg Herbst im Moor. Um 1930. Öl auf Leinwand. 77,8 x 110,4cm. Signiert unten rechts: O. Modersohn. Rahmen. Zu diesem Gemälde liegt eine Expertise von Christian Modersohn, Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude vom 6. Mai 1995 vor. Provenienz: Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach. „Frische, Unmittelbarkeit, Temperament – das ist die größte Errungenschaft der modernen Kunst, des Impressionismus, von den Franzosen aus gesehen. – Die Handschrift, das Momentane, Gefühle, Geschaute – das ist Kunst.“ (Modersohn, Tagebucheintrag 20.2.1906) € 30.000 - 50.000 | US$ 40.500 - 67.500 93 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 81 MODERSOHN, OTTO 1865 Soest - 1943 Rotenburg Herbstlicher Birkenweg im Moor. 1904. Öl auf Karton. 36 x 52,4cm. Signiert und datiert unten rechts: O Modersohn 04. Bezeichnet unten links: X 04. Rahmen. Auf der Rückseite befinden sich mehrere Bezeichnungen: Mitte links - L M; Mitte rechts: 166 (eingekreist), ‹Herbstlicher Birkenweg im Moor› 1904, technische Daten; oben rechts: Herbstsonne 1904 (durchgestrichen), Birken im Moor (durchgestrichen), IV 44 (eingekreist und durchgestrichen). Provenienz: Privatsammlung Essen Ausstellungen: Worpsweder Kunsthalle Friedrich Netzel/Otto-ModersohnNachlass-Museum, Fischerhude 1977, Kat.-Nr. 166, Farbabb. S. 200 (Aufkleber mit der Bestätigung der Echtheit von Christian Modersohn) Kunstverein Hannover/Landesmuseum Münster 1978/79 Szépmüvészeti Múzeum (Musee des Beaux Arts) Budapest/Künstlerhaus Wien (Gesellschaft Bildender Künstler Wiens), 1981/82 Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude/Kunstverein Bremerhaven 1989 Literatur: Ausst.-Kat.: Otto Modersohn, Der Zeichner und Maler einer Landschaft vor dem Hintergrund seiner Zeit, Worpsweder Kunsthalle/Otto-Modersohn-Nachlass-Museum, Fischerhude 1977, Kat.-Nr. 166, Farbabb. S. 200. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 94 82 MODERSOHN, OTTO 1865 Soest - 1943 Rotenburg Wümmesteg mit Mond. 1932. Öl auf Sperrholz. 45 x 59,5cm. Signiert und datiert unten rechts: O Modersohn 32. Rahmen. Auf der Rückseite befindet sich ein nicht vollendetes Ölbild mit einer Berglandschaft. Provenienz: Privatsammlung Essen Ausstellungen: Worpsweder Kunsthalle Friedrich Netzel/Otto-ModersohnMuseum, Fischerhude 1977, Kat.-Nr. 200, Farbabb. S. 240 Otto-Modersohn-Museum Fischerhude 1993, Kat.-Nr. 158, Farbabb. S. 218 Literatur: Ausst.-Kat.: Otto Modersohn - Der Zeichner und Maler einer Landschaft vor dem Hintergrund seiner Zeit, Worpsweder Kunsthalle Friedrich Netzel/Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 1977, Farbabb. S. 240 Ausst.-Kat. Otto Modersohn in Fischerhude 1908-1943, OttoModersohn-Museum, Fischerhude 1993, Farbabb. S. 218. „Mir liegt vor allem nur das Geahnte, Angedeutete, darum liegen mir vor allem Dämmerungen, Mondschein etc. Das war der Reiz vieler Kompositionen, das ist meine persönliche Art. Darum liebe ich auch mehr graue, neblige Tage als Sonnenschein.“ (Modersohn, Tagebucheintrag, 1.5.1935) € 15.000 - 20.000 | US$ 20.250 - 27.000 95 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 83 MODERSOHN, OTTO 1865 Soest - 1943 Rotenburg Winter (Quelkhorner Berg). 1936. Öl auf Leinwand. 65 x 79cm. Signiert und datiert unten links: OModersohn 36. Verso bezeichnet: LM sowie: UNVERK. MUS. Bezeichnet auf der oberen Leiste des Keilrahmens: Otto Modersohn, ‹Wintersturm am Mühlber›, (Quelkhorner Moor). Provenienz: Privatsammlung Essen Ausstellungen: Kunstverein Hannover/Landesmuseum Münster 1978/79 Szépmüvészeti Múzeum (Musee des Beaux Arts) Budapest/Künstlerhaus Wien (Gesellschaft Bildender Künstler Wiens), 1981/82 Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 1992/93, Kat.-Nr. 174, S. 326, Farbabb. S. 236 Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 2012/13 (ohne Katalog) Literatur: Ausst.-Kat.: Otto Modersohn in Fischerhude 1908-1943, Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 1992/93, Kat.-Nr. 174, S. 326, Farbabb. S. 236. € 12.000 - 18.000 | US$ 16.200 - 24.300 96 84 MODERSOHN, OTTO 1865 Soest - 1943 Rotenburg Tauwetter (Winter an der Schleuse). 1937. Öl auf Leinwand. 50,5 x 70,5cm. Signiert und datiert unten links: Otto Modersohn 37. Bezeichnet verso Mitte: UNVERK. CM darunter LM. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Essen Ausstellungen: Worpsweder Kunsthalle Friedrich Netzel/Otto-ModersohnMuseum, Fischerhude 1977, Kat.-Nr. 213, Farbabb. S. 253 («Winterlicher Wümmesteg») Kunstverein Hannover/Landesmuseum Münster 1978/79, Farbabb. S. 136 (Etikett des Kunstvereins Hannover) Szépmüvészeti Múzeum (Musée des Beaux Arts) Budapest/ Künstlerhaus Wien (Gesellschaft Bildender Künstler Wiens) 1981/82, Farbabb. S. 158 Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 1993/93, Kat.-Nr. 184, Farbabb. S. 246 Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 2012/2013, ohne Katalog Literatur: Ausst.-Kat.: Otto Modersohn, Der Zeichner und Maler einer Landschaft vor dem Hintergrund seiner Zeit, Worpsweder Kunsthalle/Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 1977, Kat.-Nr. 213, Farbabb.S. 253 (Winterlicher Wümmesteg) Ausst.-Kat.: Otto Modersohn - Monographie einer Landschaft, Kunstverein Hannover/ Landesmuseum Münster 1978/79, Farbabb. S. 316 Ausst.-Kat.: Otto Modersohn, Szépmüvészeti Múzeum (Musee des Beaux Arts) Budapest/Künstlerhaus Wien (Gesellschaft Bildender Künstler Wiens), 1981/82, Farbabb. S. 158 Ausst.-Kat.: Otto Modersohn in Fischerhude 1908-1943, Otto-Modersohn-Museum, Fischerhude 1992/93, Kat.-Nr. 184, S. 326, Farbabb. S. 246. € 12.000 - 18.000 | US$ 16.200 - 24.300 97 85 MODERSOHN-BECKER, PAULA 1876 Dresden - 1907 Worpswede Landschaft mit Busch und roten Häusern. Um 1900. Öl auf Karton. 39,5 x 51,7cm. Rahmen. Provenienz: Otto Modersohn Galerie Alex Vömel, Düsseldorf Stuttgarter Kunstkabinett Roman Norbert Ketterer, Stuttgart, 3.05.1961, Lot 394 (Aufkleber) Galerie St Etienne, New York (1962. “Wiese mit Bauernhof”. Aufkleber) Privatsammlung USA Gallery La Boetie, New York (“Wiese mit Bauernhof”. Aufkleber) Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Ausstellungen: Kunsthaus “Tom Kyle” Thesing & Co., Kiel 1921, Nr. 20 (Aufkleber) Galerie La Boetie, New York 1972, Kat.-Nr. 33, Abb. Literatur: Busch, Günter/Schicketanz, Milena/Werner, Wolfgang: Paula Modersohn-Becker, 1876-1907 - Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. II, München 1998, Wvz.-Nr. 92, Abb. S. 81. „Ich glaube, man müßte beim Bildermalen gar nicht so an die Natur denken, wenigstens nicht bei der Konzeption des Bildes. Die Farbenskizze ganz so machen, wie man einst etwas in der Natur empfunden hat. Aber meine persönliche Empfindung ist die Hauptsache. Wenn ich die erst festgelegt habe, klar in Form und Farbe, dann muß ich von der Natur das hineinbringen, wodurch mein Bild natürlich wirkt, daß ein Laie gar nicht anders glaubt, als ich habe mein Bild vor der Natur gemalt. Ich habe in diesen Tagen so recht gefühlt, was für mich Farbenstimmung ist: daß alles auf dem Bilde seine Lokalfarbe wechselt nach dem gleichen Prinzip, daß alle gebrochenen Töne dadurch eine einheitliche Verwandtschaft erhalten.“ (Modersohn-Becker, Tagebucheintrag, 1.10.1902) Paula Modersohn-Becker ist eine der Wegbereiterinnen der Modernen Kunst in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach ihrer ersten malerischen Ausbildung in Bremen, London und Berlin schließt sie sich 1898 der Künstlerkolonie in Worpswede an, zu der u.a. Otto Modersohn, Fritz Mackensen, Fritz Overbeck, Carl Vinnen und Heinrich Vogeler zählen. Besonders zu Modersohn verbindet sie ein enger künstlerischer wie auch menschlicher Austausch (sie heiraten 1901). Anfangs beeindruckt vom Naturalismus ihrer Kollegen distanziert ModersohnBecker sich schon bald von deren Bildauffassung und wendet sich von der genauen Naturnachahmung ab. Um ihr Studium fortzusetzen, reist sie im Frühjahr 1900 erstmals in die Kunstmetropole Paris (weitere Aufenthalte folgen 1903, 1905 und 1906). Dort entdeckt sie besonders bei den Werken der französischen Avantgardekünstler Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin jene einfache, reduzierte und zugleich monumentale Formensprache, nach der sie strebt. In der Abgeschiedenheit Worpswedes verarbeitete Modersohn-Becker dann die neu gewonnenen Eindrücke: Sie löst sich von der abbildhaften Wiedergabe des Naturvorbildes und findet zu einer ganz persönlichen Ausdrucksmöglichkeit, die einfühlsam und gefühlsbetont ihre subjektive Wahrnehmung reflektiert. Modersohn-Beckers künstlerisches Interesse gilt eigentlich der menschlichen Gestalt. Doch die herbe Moorlandschaft mit den vielen Birkenwäldern, Kanälen, Sandkuhlen und Blumenwiesen begeistert sie so sehr, dass sie von 1899 bis 1901 eine ganze Reihe von reinen Landschaftsbildern malt. In den Jahren 1903 und 1904 greift sie das Thema nur in wenigen Arbeiten nochmals auf. Die gezeigten Gemälde „Landschaft mit Busch und roten Häusern“ (um 1900) und „Zwei Bäume am Weg“ (um 1903) zeugen von Modersohn-Beckers eigenständiger Bildschöpfung. Eine strenge Tektonik sowie eine einfache Form- und reduzierte Farbgebung und nicht zuletzt die starke Ausschnitthaftigkeit sind ihre Ausdrucksmittel. Dergestalt bringt die Künstlerin das Wesentliche und Ursprüngliche der rauhen Landschaft, mit der sie sich so sehr verbunden fühlt, unmittelbar zu Anschauung. Noch heute, mehr als ein Jahrhundert später, hinterlassen diese beiden schlichten und unprätentiösen Naturansichten einen tiefen Eindruck, dem wir uns nicht entziehen können. € 40.000 - 60.000 | US$ 54.000 - 81.000 98 99 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 86 MODERSOHN-BECKER, PAULA 1876 Dresden - 1907 Worpswede Zwei Bäume am Weg. Um 1903. Öl auf Karton. Ca. 55 x 45cm. Rahmen. Unter Passepartout. Im Rahmen beschrieben. Auf der Rückseite befindet sich die handschriftliche Echtheitsbestätigung dieses Gemäldes von Christian Modersohn, vom April 1955. Darunter steht die handschriftliche Erklärung von Christian Modersohn: «Die Rückseite wurde von mir übermalt um eine weniger wichtige Arbeit zuzudecken (ein Selbstbildnis meiner Mutter) Öl. D.O.» Dazu findet sich der Stempel der ModersohnGalerie, Hindelang/Gailenberg mit der Datierung: 18. III. 57. Provenienz: Privatsammlung Essen 100 Ausstellungen: Otto Modersohn Museum, Fischerhude/Kunstverein Bremerhaven 1989. ”Worpswede, Worpswede ... Deine mächtigen, großartigen Kiefern! Meine Männer nenne ich sie, breit, knorrig und groß ... Und Deine Birken, die zarten schlanken Jungfrauen ... mit jener schlappen träumerischen Geste, als ob ihnen das Leben noch nicht aufgegangen sei.” (Modersohn-Becker, Tagebucheintrag, 24.7.1897) € 25.000 - 40.000 | US$ 33.750 - 54.000 87 MOHOLY-NAGY, LÁSZLÒ 1895 Bácsborsod - 1946 Chicago Stehender Frauenakt. 1919/1920. Graphit auf bräunlichem Velin. 43,5 x 29cm. Signiert unten rechts: Moholy Nagy. Darunter bezeichnet: I/920. Rahmen. Wir danken Herrn Levente Nagy für die wissenschaftliche Unterstützung. € 12.000 - 14.000 | US$ 16.200 - 18.900 101 88 MOLL, OSKAR 1875 Brieg/Schlesien - 1947 Berlin Inge mit schwarzem Käppchen (Inge von Mandel). 1930/32. Öl auf Leinwand. Doubliert. 99 x 73cm. Signiert unleserlich unten rechts: Oskar Moll. Rahmen. Wir danken Dr. Gerhard Leistner, Regensburg, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Das Gemälde wird in das neue Werkverzeichnis (www.oskarmoll.info) aufgenommen. Provenienz: Sander Gallery Washington Privatsammlung Deutschland. Literatur: Ausst.-Kat. Haus am Waldsee, Willy Jaeckel und Oskar Moll; Berlin 1946, Nr. 9, Abb. Salzmann, Siegfried und Dorothea: Oskar Moll - Leben und Werk, München 1975, Nr. 308 Abb. S. 124 Das Gemälde «Inge mit schwarzem Käppchen (Inge von Mandel)» entstand Anfang der 1930er Jahre. Zu dieser Zeit unterrichtet Moll noch an der Kunstakademie in Breslau, die im Jahr 1932 aus Sparsamkeitsgründen auf Grund der preußischen Zweiten Notverordnung durch die Preußische Regierung geschlossen wurde. Vergeblich hatten Schüler wie Lehrer, darunter auch Oskar Moll, versucht dieses Ende abzuwenden. Unter Moll hatte die Akademie eine Blütezeit erlebt und wurde maßgeblich durch ihn geprägt. So erinnert sich Johannes Molzahn noch viele Jahre später als er schon in die USA emigriert war sehr positiv an seine Zeit in Breslau und an die Rolle, die Oskar Moll für die Akademie gespielt hat: «Alles was ich seit jenen Jahren gesehen und erlebt habe, hat mich in meiner früheren Überzeugung bestärkt, daß die Breslauer Akademie unter Moll ein Musterbeispiel einer solchen kunsterzieherischen Institution in der zeitgenössischen Welt gewesen ist, und dadurch noch der Bauhausorganisation bei weitem überlegen, daß sie nicht so einseitig, aber breiter gebaut und alle Strömungen wiederspiegelte, ein getreuer Spiegel der zeitgenössischen Auseinandersetzung war: […]. Ich habe oft darüber nachgedacht, wie es möglich geworden ist, daß die Akademie in dieser besonderen Weise wachsen konnte; denn kaum daß sie das Produkt bloßer intellektueller Planung gewesen ist: ich bin dann zu der Überzeugung gekommen, daß sie mehr intuitiv gewachsen ist als getreuer Spiegel der einzigartigen und intuitiven Persönlichkeit Oskar Molls.» Diese Aussage Molzahns zeigt wie wichtig und wie formgebend Moll für die Akademie gewesen sein muss. Die künstlerische Entwicklung Oskar Molls wird aber in keinster Weise durch diese Niederlage, der Schließung gestört oder gar gebrochen. Im Gegenteil, seine Entwicklung lässt Anfang der 1930er Jahre neue Höhepunkte erkennen und so entstehen weiterhin meisterhafte Bilder wie das hier vorliegende Gemälde „Inge mit dem schwarzen Käppchen (Inge von Mandel)“. (Salzmann, Siegfried und Dorothea: Oskar Moll Leben und Werk, München 1975, S. 26). € 30.000 - 40.000 | US$ 40.500 - 54.000 102 103 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 89 MOLL, OSKAR 1875 Brieg/Schlesien - 1947 Berlin Waldboden mit Farn. 1920. Aquarell, Gouache und Bleistift auf bräunlichem Japan. 49,5 x 57,5cm. Signiert und datiert unten rechts: Oskar Moll 20. Darunter nochmals signiert: Oskar Moll. Rahmen. Diese Arbeit schuf Moll wohl im Glatzer Bergland (Wölfelsgrund), wo er sich 1920 aufgehalten hat. Wir danken Herrn Dr. Gerhard Leistner, Regensburg, für die wissenschaftliche Beratung. Die Arbeit wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis (www.oskarmoll.info) aufgenommen. 104 Provenienz: Julie Wagner, Mannheim Privatsammlung Süddeutschland. Literatur: Salzmann, Siegfried und Dorothea: Oskar Moll - Leben und Werk, München 1975, Nr. 182 o. Abb. (abweichende Maße: 47 x 55cm) € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 90 MOLL, MARGARETE (MARG) 1884 Mühlhausen - 1977 München Weiblicher Torso. 1956. Bronze, poliert. 89,5 x 41 x 20cm. Signiert verso unten rechts: MARG MOLL. Ex. 3/3. Auf schwarzem Steinsockel. Provenienz: Aus dem Nachlass der Künstlerin Literatur: Vgl. Filmer, Werner: Marg Moll - Eine deutsche Bildhauerin 1884-1977, Bergisch Gladbach, 2013, S. 162 (Abb.). € 7.000 - 10.000 | US$ 9.450 - 13.500 105 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 91 MOLZAHN, JOHANNES 1892 Duisburg - 1965 München Loretto VI. 1952. Öl auf Leinwand. 58,5 x 48cm. Signiert, datiert und betitelt verso im oberen Leinwandbereich Mitte: Johannes Mohlzahn, ... 1952, Loretto VI. Aluminiumleiste. Provenienz: Johannes-Molzahn-Centrum für Dokumentation und Publication®, Kassel Privatsammlung New York 106 Literatur: Gries, Christian: Johannes Molzahn (1982-1965) und der ‹Kampf um die Kunst› im Deutschland der Weimarer Republik (mit einem Werkverzeichnis der Gemälde), Diss. der Universität Augsburg 1996, Wvz.-Nr. 294 A, o. Abb. € 20.000 - 30.000 | US$ 27.000 - 40.500 Johannes Molzahns Kunst ist von einer tiefen Religiosität geprägt. Sie beruht auf einer pantheistischen Auffassung, verbunden mit mythologischen Vorstellungen und mystischen Visionen und ist im Kosmischen angesiedelt. Dementsprechend bindet er den Mensch, wie auch die Technik und die Gegenwart, gleichwertig in den unendlichen Raum ein, den er nicht als perspektivische Konstruktion sondern vielmehr als ein geistiges Wirkungsfeld versteht. Dieses sucht er mittels der Schichtung von Flächen und des Distanzwertes der Farbe in das Bild zu bannen. Trotz des Abstrahierens verneint er das figürliche Element nie gänzlich, es bleibt in all seinen Kompositionen erkennbar. Das trifft auch auf das Gemälde „Loretto VI“ zu. In der puristischen Bildgestaltung gibt Molzahn das Porträt seiner zweiten Frau gleichzeitig in einer Abfolge aus drei verschiedenen Blickwinkeln wieder - „en face“ sowie jeweils das rechte und linke Profil. In der Abbildung des zum Teil fast bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Konterfeis, folgt er der optischen Anamorphose, bei der das Geheimnis des Dargestellten erst durch den veränderten Blickwinkel des Betrachters ersichtlich wird. Dass Molzahn diese Verformung nur in vertikaler Richtung vornimmt, darauf verweist das Raster der sich über die gesamte Bildhöhe (und darüber hinaus) erstreckenden Farbstreifen. Diese mögen zudem auch auf einen anderen Aspekt hindeuten, denn der fließend ineinander übergehende Farbverlauf ihrer Blaunuancen von Grün (links) zu Violett (rechts), suggeriert ein zeitliches Bewegungsmoment. Daher mutet das Umkreisen des Kopfes beinahe wie eine Filmsequenz an. Durch das Negieren jeglichen expressiven und erzählerischen Elements sowie durch den Verzicht auf Ortsangaben und nicht zuletzt mittels der gewählten Ausschnitthaftigkeit, verleiht Molzahn dem Dargestellten eine Allgemeingültigkeit: Das Dasein des Menschen in Raum und Zeit. Im Streben nach dem Prinzipiellen, das in einem zeitgemäßen Gesamtkunstwerk Ausdruck finden soll, setzt Molzahn seine bildnerischen Mittel nicht wegen ihrer ästhetischen Funktionen ein sondern verwendet sie allein als Träger einer tiefen, wahren Innerlichkeit. So arbeitet er mit Chiffren, die den Betrachter zur Meditation einladen. 92 MOLZAHN, JOHANNES 1892 Duisburg - 1965 München Ohne Titel. 1930. Pastell auf bräunlichem Velin. 63 x 44cm. Signiert und datiert neben der Darstellung rechts: Molzahn 30. Unten links neben der Zeichnung befindet sich die datierte Widmung: Das „Schwarze“ steht: / weil wir traurig sind, - / und das „Weiße“ für unsere guten Wünsche / für Grisebachs und für Heidelberg / 9. September 1930 / Ihr / Joh Molzahn. Diese Zeichnung schuf der Künstler als eigenständige Komposition. Sie diente ihm somit nicht als eine Skizze oder Vorarbeit für ein später ausgeführtes Gemälde. Die Authentizität der Zeichnung wurde mündlich vom Johannes-MolzahnZentrum, Kassel bestätigt. € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 107 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 93 MUELLER, OTTO 1874 Liebau/Schlesien - 1930 Breslau Eine Kniende und drei Liegende im Gras. Um 1914. Lithographie auf bräunlichem leichtem Karton. 32,5 x 43,5cm (38,5 x 49,5cm). Signiert. Rahmen. Blatt im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt. Leichte Knickspuren und Bestoßungen. Einriss (ca. 1,5cm) an der linken Kante. Verso an 3 Ecken gebräunt. Der Zustand dieses Druckes weicht geringfügig von dem im Werkverzeichnis abgebildeten Exemplar ab. Hier abweichend ist auch die Papierangabe (gelblicher Kupferdruckkarton). Möglicherweise handelt es sich bei dem hier vorliegenden Blatt um einen Probedruck. Laut Werkverzeichnis gibt es insgesamt fünf Abzüge. Literatur: Galerie Nierendorf, Berlin (Hrsg.): Holzschnitte, Radierungen, Lithographien Farblithographien - Otto Mueller zum hundertsten Geburtstag - Das graphische Gesamtwerk, Berlin 1974, Wvz.-Nr. 40. € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 108 94 MÜLLER, RICHARD 1874 Tschirmitz - 1954 Dresden Meisen. 1924. Öl auf Leinwand. 52,5 x 62,5cm. Monogrammiert und datiert unten rechts: R.M. 1924. Rahmen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 109 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 95 MÜNTER, GABRIELE 1877 Berlin - 1962 Murnau Plakat für die Gabriele Münter-Ausstellung Kopenhagen. 1918. Farblithographie auf dünnem Papier. 87 x 62,5cm (90 x 64,5cm). Im Druck unterhalb der Darstellung links bezeichnet: Chr. Cato. Rahmen. Stockflecken. Bestoßungen und leichte Knickspuren. Je ein Einriss an der oberen Kante (ca. 0,5cm) und an der rechten Kante (ca. 1cm). Literatur: Friedel, Helmut: Gabriele Münter - Das druckgraphische Werk, München/London/New York 2000, vgl. Wvz.-Nr. 57.3. 110 „Im Winter 1917 war Münter von Stockholm in die dänische Hauptstadt Kopenhagen umgezogen. Hier erhielt sie im März 1918 ihre bisher größte Einzelausstellung... Für das Plakat verwendete sie erstmals die Technik der Lithographie und schuf zwei verschiedene Farbvarianten, in denen Gelb und Schwarz vorherrschen. Diese Farbkombination verstärkt möglicherweise den Eindruck von Melancholie, der über der Szene […] liegt.“ (Wvz. S. 166) Das vorliegende Blatt zeigt die Farbvariante Schwarz-Gelb-Grün. Es ist ein Abzug vor dem Texteindruck. € 6.000 - 7.000 | US$ 8.100 - 9.450 96 NOLDE, EMIL 1867 Nolde - 1956 Seebüll Schiffe bei Windstille (Ruhende Schiffe). 1907. Kaltnadelradierung auf chamoisfarbenem Karton. 22 x 30cm (41 x 51cm). Signiert, datiert, betitelt und bezeichnet. Rahmen. Minimale Knickspuren. 3 Einrisse (bis ca. 0,5cm) an der oberen Kante. Verso Reste alter Montierung an der oberen Kante. Provenienz: Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Wvz. Schiefler, Nr. 71.II. Eines von mindestens 21 Exemplaren. Das Blatt ist betitelt: Ruhende Schiffe. € 3.000 - 4.000 | US$ 4.050 - 5.400 111 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 97 NOLDE, EMIL 1867 Nolde - 1956 Seebüll Hamburg Krahn. 1910. Radierung auf VAN GELDERN ZONEN (Wasserzeichen). 30,5 x 40,5cm (50,5 x 65cm). Signiert und betitelt. Vereinzelte kleine Bräunungsflecken. Verso Spuren alter Montierung an der oberen Kante. Bei diesem Druck handelt es sich um einen von mindestens 13 Abzügen. Literatur: Schiefler, Gustav/Mosel, Christel: Emil Nolde - Das graphische Werk, Bd. I, Die Radierungen, Köln 1995 (2. Auflg.), Nr. 147/II, Abb. € 7.500 - 8.500 | US$ 10.125 - 11.475 112 98 NOLDE, EMIL 1867 Nolde - 1956 Seebüll Frau N. (Frau Ada Nolde). 1911. Kaltnadelradierung auf Van Geldern Zonen (Wasserzeichen). 23 x 18,4cm (60 x 44,6cm). Signiert. Bezeichnet an der unteren Kante: III.11. Frau N. Blatt allgemein etwas unfrisch. Zwei Einrisse (bis ca. 0,5cm) in der unteren Blattkante. Zahlreiche kleinere Papierverluste entlang der Blattkanten. Stecknadelloch in der rechten oberen Ecke. Minimale Knickspuren im oberen und unteren Blattbereich. Verso an der oberen Kante montiert. Reste alter Montierung an der rechten Blattkante. Laut Werkverzeichnis sind nur zwei Exemplare bekannt. Provenienz: Kunstantiquariat C.G. Boerner, Leipzig Privatsammlung Luxemburg. Literatur: Schiefler, Gustav: Emil Nolde - Das graphische Werk, Bd. I, Köln 1995, Wvz.-Nr. 165/II. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 113 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 99 OPHEY, WALTER 1882 Eupen - 1930 Düsseldorf Helle Sonnenblumen. Um 1915. Öl auf Leinwand. 75,5 x 75,5cm. Signiert unten rechts: WOphey. Rahmen. Literatur: Kraus, Stefan: Walter Ophey 1881-1930 Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde und Druckgraphik, Stuttgart 1993, Nr. G 405, Abb. 114 Niermann, Konrad: Große Autobiographie, 1922/28, S. 34, in: Walter Ophey Leben und Werk, Düsseldorf 1930. Ophey, Otto: Walter Opheys Werk in meiner Sicht, unveröffentl. Manuskript, Aachen 1957 (hier datiert auf 1916). € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 100 OPHEY, WALTER 1882 Eupen - 1930 Düsseldorf Blühende Obstbäume im Garten. Öl auf Leinwand. 67 x 68,5cm. Signiert unten Mitte links: WOphey (teils ligiert). Rahmen. Wir danken Herrn Dr. Kraus, Köln, für die freundliche Unterstützung. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 115 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 101 PEIFFER WATENPHUL, MAX 1896 Weferlingen - 1976 Rom Veilchen und Mimosenstrauß. 1958. Öl und Tempera über Bleistift auf Bütten. 54 x 41,5cm. Monogrammiert und datiert unten links: M P W 58. Bezeichnet verso unten rechts: Mimosen. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Duisburg Literatur: Watenphul Pasqualucci, Grace/Pasqualucci, Alessandra: Max Peiffer Watenphul - Werkverzeichnis, Band 1, Gemälde Aquarelle, Köln 1989, Wvz.-Nr. G 609. € 12.000 - 18.000 | US$ 16.200 - 24.300 116 102 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Tie with flowers. Wachskreiden auf Velin. 33 x 9cm. Rahmen. Zu dieser Arbeit liegt ein Zertifikat von Claude Ruiz-Picasso vom 20.03.2013 vor. „Durch das gesamte Werk Pablo Picassos, in den vielzähligen Techniken, die er nutzte und in den verschiedenen Stilen die er schuf und durchlief, zieht sich seine Faszination mit Form und Linie als roter Faden hindurch. Unbestritten ist er einer der größten Zeichner der Kunstgeschichte, was sich in seinen Gemälden und Skulpturen ebenso niederschlägt wie in seiner graphischen und druckgraphischen Arbeit. Die Zeichnung darf bei Picasso also als der Ursprung allen künstlerischen Schaffens gelten, mit ihr beginnt alles und in ihr erleben wir ihn in seinem wesentlichsten Element. Er selbst sprach von seinem Werk nicht als von einer Entwicklung hin zu einer idealen künstlerischen Form, sondern nutzte die jeweilig beste Art seine Vorstellungen auszudrücken. Die Ausdruckskraft von Picassos Zeichnungen verweist ihn in die Gruppe der größten Genies aller Zeiten in dieser Kunstgattung. Und man versteht sehr wohl die Bemerkung des Malers und Schriftstellers Henri Michaux, der, hätte er unter all den Schöpfungen Picassos wählen können, sich ohne jedes Zögern für seine Zeichnungen entschieden hätte. […] Man könnte meinen, es gebe, wie auch bei anderen Künstlern, eine eindeutige Hierarchie im Werk Picassos, in der die Zeichnung eine erheblich niedrigere Position einnähme als das Gemälde. Dies wäre richtig, wenn die Zeichnungen für ihn nur ein der Malerei untergeordnetes Mittel darstellt. Doch in den meisten Fällen ist es die Zeichnung als solche, der Picasso sich hingibt und sie auf das Niveau seiner Malerei hebt. Hieraus entsteht sein einzigartiger Stil, der das gezeichnete vom gemalten Werk und selbst von der Gravure unabhängig macht.” (Passeron, Robert: Zeichnungen (19701972) aus der ehemaligen Sammlung Bresnu, in: Picasso - Die verborgene Sammlung, München 1996, S. 22 f.). € 20.000 - 25.000 | US$ 27.000 - 33.750 117 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 103 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Sculpteur, garcon, et modèle avec un groupe sculpté représentant le rapt d’europe. 1933. Radierung auf geripptem Bütten. 19,3 x 26,6cm (34,6 x 45cm). Signiert. Vollard, Paris (Hrsg.). Rahmen. Minimale Knickspuren in den oberen Ecken sowie in der rechten unteren Ecke. Zwei kleine einzelne Stockflecken in der linken unteren Ecke. Kleiner gelblicher Fleck in der Mitte des linken Randbereichs. Das Blatt ist mit dem Wasserzeichen des Herausgebers versehen. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um Blatt 56 aus der bekannten Suite Vollard. Es ist einer von 260 Abzügen aus einer Gesamtauflage von 320 Exemplaren. 118 Literatur: Geiser, Bernd/Baer, Brigitte: Picasso - Peintre-Graveur, Bd. II, Catalogue raisonné de l‘oeuvre gravé et des monotypes, 1932-1934, Bern 1992, Wvz.-Nr. 318 Bloch, Georges: Pablo Picasso - Catalogue de l‘oeuvre gravé et lithographié, Bd. 1, 1904-1967, Bern 1971, Wvz.- Nr. 165 (Le Repos du Sculpteur devant une Bacchanale au Taureau). € 11.000 - 12.000 | US$ 14.850 - 16.200 104 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Marie-Thérèse agenouillée contemplant un groupe sculpté. 1933. Radierung auf Montval (Wasserzeichen). 29,8 x 36,7cm (34 x 44,5cm). Signiert. Vollard, Paris (Hrsg.). Rahmen. Blatt im Passepartoutausschnitt gebräunt. Vereinzelte kleine Stockflecken. Spuren alter Montierung entlang der rechten Blattkante. Bräunliche Flecken entlang der linken unteren Ecke. Verso leichter oberflächlicher Papierverlust entlang der Blattkanten. Reste alter Montierung in den oberen Ecken. Minimale Verschmutzung. Das Blatt ist mit dem Wasserzeichen des Künstlers versehen. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um Blatt 66 aus der bekannten Suite Vollard. Es ist einer von 260 Abzügen aus einer Gesamtauflage von 320 Exemplaren. Literatur: Geiser, Bernd/Baer, Brigitte: Picasso - Peintre-Graveur, Bd. II, Catalogue raisonné de l‘oeuvre gravé et des monotypes, 1932-1934, Bern 1992, Wvz.-Nr. 328 Bloch, Georges: Pablo Picasso - Catalogue de l‘oeuvre gravé et lithographié, Bd. 1, 1904-1967, Bern 1971, Wvz.-Nr. 175 (Modèle contemplant un Groupe sculpté). € 12.000 - 18.000 | US$ 16.200 - 24.300 119 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 105 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Le Banquet. 1934. Radierung auf Bütten. 22,3 x 15cm (36,8 x 26,4cm). Signiert und nummeriert. Limited Edition Club, New York (Hrsg.). Ex. 150/76. Rahmen. Blatt in Passepartoutausschnitten leicht gebräunt. Oberflächlicher Papierabrieb (ca. 2 x 2cm) im linken oberen Randbereich. Minimaler Papierverlust in der rechten unteren Ecke. Fachmännisch durchgeführte Retusche (ca. 1 x 0,2cm) im linken Randbereich beidseitig. Verso Reste alter Montierung in den Ecken. Blattmaße sind abweichend vom Werkverzeichnis (37,5 x 28cm). Die vorliegende Arbeit stammt aus der Folge “Lysistrata”. Literatur: Geiser, Bernd/Baer, Brigitte: Picasso - Peintre-Graveur, Bd. II, Catalogue raisonné de l‘oeuvre gravé et des monotypes, 19321934, Bern 1992, Wvz.-Nr. 392 Bloch, Georges: Pablo Picasso - Catalogue de l‘oeuvre gravé et lithographié, Bd. 1, 1904-1967, Bern 1971, Wvz.- Nr. 272 (Le Festin). € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 120 106 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins - Nach Bacchanale. Ca. 1955. Farbige Aquatintaradierung auf BFK RIVES (Wasserzeichen). 47,3 x 56,1cm (55,6 x 76,2cm). Signiert und nummeriert. Crommelynck, Paris (Hrsg.). Ex. 104/300. Rahmen. Jeweils ein Stecknadelloch im linken und rechten Randbereich der Platte mittig. Je zwei kleine Stockflecken im linken und rechten Randbereich. Verso leichter oberflächlicher Papierverlust entlang der Blattkanten. Das Blatt weist den Trockenstempel des Herausgebers auf. € 14.000 - 18.000 | US$ 18.900 - 24.300 121 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 107 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Peintre et modèle de dos, avec un spectateur. 1963. Radierung auf Velin. 31,5 x 41,6cm (45,2 x 55,3cm). Signiert und nummeriert. Crommelynck, Paris (Hrsg.). Ex. 19/50. Rahmen. Leichte Bereibung im rechten oberen Randbereich. Verso Reste alter Montierung in den oberen Ecken. Wvz. Geiser/Baer, Nr. 1129/B/b/1; Wvz. Bloch, Nr. 1132 (Peintre et modèle). € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 122 108 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Jeunesse. 1950. Lithographie auf ARCHES (Wasserzeichen). 50 x 65cm (56 x 76cm). Signiert und nummeriert. Ex. 46/50. Leichte Knickspuren in der rechten oberen und unteren Ecke. Einriss (1cm) im linken oberen Randbereich. Zwei einzelne kleine Stockflecken im rechten Randbereich. Minimale druckbedingte Farbspuren (schwarz) außerhalb der Druckkante. Verso leicht verschmutzt. Literatur: Bloch, Georges: Pablo Picasso, Catalogue de l’oeuvre gravé et lithographié, Bd. 1, 1904-1967, Bern 1971, Wvz.- Nr. 675, Abb. € 28.000 - 32.000 | US$ 37.800 - 43.200 123 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 109 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins - Nach Nature morte aux fruits. Farbige Aquatintaradierung auf Arches (Wasserzeichen). 32,1 x 43,9cm (49,4 x 58,4cm). Signiert und nummeriert. Atelier Crommelynck, Paris (Hrsg.). Ex. 87/300. Rahmen. Blatt beschnitten. Zwei Einrisse (je 1cm) mit Papierbruch (4,3cm). Zwei Einrisse (4,3 und 0,5cm) in der oberen Blattkante. Zwei Knickspuren im unteren Bereich des Druckes. Fachmännisch restauriert: Einrisse (bis ca. 5,5cm) entlang der unteren Blattkante, oberflächliche Papierverluste recto und verso, Papierverlust in der rechten unteren Ecke. Mit dem Trockenstempel des Herausgebers. Die Arbeit wurde nach einem Gemälde von 1936 gefertigt. € 9.000 - 12.000 | US$ 12.150 - 16.200 124 110 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins - Nach Les Saltimbanques. 1922. Farbige Aquatintaradierung auf Arches (FRANCE) (Wasserzeichen). 59,5 x 42,6cm (83,2 x 62,5cm). Signiert und nummeriert. In der Platte bezeichnet: gravé par Jaques Villon 1922. Galerie Bernheim Jeune, Paris (Hrsg.). Ex. 31-200. Blatt im Passepartoutausschnitt minimal gebräunt. Vereinzelte Stockflecken. Obere und untere Blattkante unregelmäßig beschnitten. Je ein Stecknadelloch mittig im oberen und unteren Randbereich der Druckplatte. Oberflächlicher Papierverlust (ca. 5 x 0,5cm) im oberen linken Randbereich. Papierverlust (ca. 1 x 0,5cm) in der linken oberen Ecke. Fachmännisch hinterlegte Oberflächenverluste in den oberen Randbereichen. Verso minimal verschmutzt. Literatur: Ginestet, Colette de/Pouillon, Catherine: Jacques Villon - Les Estampes et Les Illustrations, Catalogue Raisonné, Paris 1979, Wvz.-Nr. E 634. Die Arbeit wurde nach einem Gemälde von 1905 gefertigt. € 15.000 - 20.000 | US$ 20.250 - 27.000 125 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 111 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins - Nach Homme couché et femme assise. 1967. Collotypie auf Velin. Bütten. 40 x 52,5cm (42 x 53cm). Signiert (in rot) und nummeriert sowie Stempelsignatur (in grün). Au Vent d’Arles, Paris (Hrsg.). Ex. 76/500. Blatt leicht gebräunt. Stecknadelloch in der Mitte des oberen Randbereichs. Fachmännisch hinterlegter Papierverlust in der rechten unteren Blattkante. Verso minimal verschmutzt. Aus dem Album «La Flûte Double». € 4.000 - 5.000 | US$ 5.400 - 6.750 126 112 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Picador and bull. 1959. Weißes Steingut, farbig gefasst und glasiert. 42 x 42 x 4cm. Nummeriert verso: 59/100. Sowie Stempel MADOURA PLEIN FEU, EMPREINTE ORIGINALE DE PICASSO. Ex. 59/100. Wvz. Ramié, Nr. 439. € 3.000 - 3.500 | US$ 4.050 - 4.725 127 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 113 PICASSO, PABLO 1881 Malaga - 1973 Mougins Wood-owl. 1948. Weißes Steingut, farbig gefasst. 31,5 x 38,5 x 4,5cm. Nummeriert verso in der Glasur (geritzt): I 112, 99/200. Sowie Stempel Madoura Plein Feu, Edition Picasso. Ex. 99/200. Wvz. Ramié, Nr. 48. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 128 114 RABIN, OSKAR 1928 Moskau Tür Nr. 6 (Abend in der Stadt). Öl auf Leinwand. 50 x 60cm. Signiert oben links: Rabin (kyrillisch). Bezeichnet im oberen Teil des Türblattes rechts: Tür Nr. 6 (kyrillisch). Rahmen. Provenienz: Galerie Dorit Adler, Düsseldorf. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 129 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 115 RÄDERSCHEIDT, ANTON Köln 1892 - 1970 Le sculpteur. Öl auf Hartfaserplatte. 86,5 x 47,5cm. Bezeichnet verso: Gisele Räderscheidt. Mit Nachlassstempel und -nummer versehen: 57/101. Rahmen. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 130 116 RENGER-PATZSCH, ALBERT 1897 Würzburg - 1966 Wamel „Dromedar“. Vintage. Gelatinesilberabzug. 22,7 x 16,8cm (23,1 x 17,2cm). Betitelt und Nummernvermerk mit Bleistift sowie Fotografen- und Urheberrechtsstempel verso. Druckstelle mit Papierbruch unterhalb der Blattmitte im rechten Randbereich (ca. 1,5cm). Stecknadellöcher in den Blattecken sowie zwei kleine gebräunte Druckstellen neben dem Hals des Dromedars unten. Aussilberungen in den dunklen Randbereichen. Verso Stockflecken. Literatur: Vgl. Heise, Carl Georg (Hrsg.): Die Welt ist schön. Einhundert Photographische Aufnahmen von Albert Renger-Patzsch, München 1928, Tafel 29 € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 131 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 117 RING, THOMAS 1892 Nürnberg - 1983 Schärding/Österreich Ohne Titel. 1975. Öl auf Leinwand. 140 x 100cm. Monogrammiert und datiert unten rechts: RT (ligiert) 1975. Rahmen. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 132 118 RING, THOMAS 1892 Nürnberg - 1983 Schärding/Österreich Ohne Titel. 1977. Öl auf Leinwand. 139 x 100cm. Monogrammiert und datiert unten links: RT (ligiert) 1977. Rahmen. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 133 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 119 119 RODTSCHENKO, ALEXANDER 1891 St. Petersburg - 1956 Moskau 120 ROHLFS, CHRISTIAN 1849 Niendorf - 1938 Hagen Figur im Kreis. 1920-1922. Gouache, Tusche und Bleistift auf Karton. 20,3 x 15,5cm. Rahmen. Tessiner Bergkirche. 1935. Tempera auf P.M.FABRIANO (Wasserzeichen). 78,3 x 57,8cm. Monogrammiert und datiert unten links: CR 35. Verso oben links bezeichnet: N.Y. Nr. 111 Tessiner Bergkirche 1935. Rahmen. Zu dieser Zeichnung liegt eine Fotoexpertise von Dr. Miroslav Lamac vom 18.05.1975 vor. Provenienz: Galerie Gmurzynska, vormals Köln (Aufkleber) Privatsammlung Nordrhein-Westfalen € 18.000 - 20.000 | US$ 24.300 - 27.000 134 Provenienz: Dom Galerie, Köln Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach. Literatur: Vgl. Ausst.-Kat.: Christian Rohlfs – Das Licht in den Dingen, Späte Temperabilder, Kunsthalle in Emden, Stiftung Henri und Eske Nannen/Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster 1999/2000, Kat.-Nr. 118, Farbabb. S. 145 (Kirche im Maggiatal, 1935) 120 Christian Rohlfs hatte es nie gereizt, in den Süden Europas zu reisen. Doch auf Anraten seines Arztes unternimmt er gemeinsam mit seiner Ehefrau Helene im März 1927 die erste Fahrt ins Schweizer Tessin. Das milde Klima, die ungewohnte Landschaft im südlichen Licht, die mediterran geprägte Vegetation und die alten Bauwerke bezaubern ihn so sehr, dass er bis zu seinem Tod neun Monate des Jahres (vom Frühling bis zum Herbst) in Ascona verbringt. In dieser letzten Schaffensphase weiß Rohlfs seine Bildsprache nochmals auf eindrucksvolle Weise zu steigern. So erreicht er in seinen Wassertempera-Blättern eine enorme Leuchtkraft, ohne dabei etwas an der bisherigen Farbpalette zu ändern. Zudem negiert er jede Fläche, indem er Bürstenstriche oder eine Vielzahl von kurzen, dicht gedrängten Pinselstrichen in einer betonten Bewegungsrichtung über das Papier zieht. Auf diese Weise erzielt er eine alle Teile der Bildoberfläche erfüllende vibrierende Dynamik. Dergestalt geht es ihm weniger um die Schilderung von Details, als vielmehr um das Herausfiltern des Wesenhaften. Aus diesem Grund malt Rohlfs häufig nicht direkt vor dem Motiv, sondern aus dem Gedächtnis. Er nutzt aber auch Fotografien als Inspiration, die er bzw. seine Frau auf den Fahrten in die Umgebung gemacht haben. Vielleicht hat ihn eine solche zur Komposition der „Tessiner Bergkirche“ angeregt: Während er den Hinter- (Himmel, Berge?) und Vordergrund (Vegetation, Dächer?) nicht genauer herausarbeitet, hat er skizzenhaft die Konturen sowie die grundsätzliche Gliederung des Gotteshauses der außerbildlichen Realität „entnommen“. Mit seinen spezifischen Ausdrucksmitteln überhöht er das Dargestellte und legt, einem Schleier gleich, über alles ein bewegtes Farb-Licht-Streifenmuster. Geheimnisvoll wirkt diese Szenerie, denn obwohl das Bauwerk auf den ersten Blick massiv wirkt, scheint es zu schweben. Wie eine Fata Morgana mutet sie an - nicht greifbar und damit nicht von dieser Welt. € 20.000 - 30.000 | US$ 27.000 - 40.500 135 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 121 ROHLFS, CHRISTIAN 1849 Niendorf - 1938 Hagen Ohne Titel. Aquarell auf Aquarellkarton. 28 x 39cm. Monogrammiert unten rechts: CR. Rahmen. Provenienz: Stuttgarter Kunstkabinett R. N. Ketterer, Stuttgart (Aufkleber mit der Nr.: 817) Literatur: Vgl. Schmidt, Klaus J./Kerkoff, H.-Georg: Christian Rolfs (1849-1938) - Lyrische Expressionen, Düsseldorf 1995 Ein ähnliches Aquarell malt Christian Rohlfs um 1913 (Schmidt/ Kerkoff, Kat.-Nr. AF 08, Farbabb. S. 44). Bei diesem beschränkt er das Kolorit auf einheitliche Braun- und Grüntöne, wobei er das Weiß der Blüten (Malgrund) als freie Fläche „stehen“ lässt. Dagegen wählt Rohlfs für die Komposition des vorliegenden Blattes mit Braun-, Blau-, Rot- und Gelbnuancen eine farbenreiche 136 Palette. Zudem durchzieht er das Weiß der Blüten mit „vibrierendem“ Strichgefüge. Auf diese Weise verleiht er dem Stillleben eine außerordentliche Lebendigkeit. „Rohlfs war in sein siebentes Jahrzehnt getreten, als die Offenbarung seines wahren Berufes über ihn kam (1912). Die Versuche von Jahrzehnten hatten ihn zu einer ganz persönlichen Art der Naturüberhöhung gereift. In einer überschwänglichen Anmut von Farbenspielen umschrieb er den Duft, die Naturseligkeit und kosmische Wahrheit von Blüten und Pflanzen, als Gleichnis des Vergänglichen. Nicht ihre faktische Erscheinung sah man darin – es war die Mystik im Moment des göttlichen Schaffens prozesses, das Geheimnis ihrer Blumenseele, das er malte. Ihr Stoffliches wurde aufgelöst zu feinsten Farbvisionen.» (Schmidt/ Kerkoff, S. 45). € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 122 SCHAD, CHRISTIAN 1894 Miesbach - 1982 Keilberg Kinderbild Rainer Matthes. 1951. Öl auf Gewebe auf Holz. 50,3 x 40cm. Signiert und datiert oben rechts: SCHAD 51. Rahmen. Provenienz: Nachlass des Künstlers Literatur: Ratzka, Thomas: Christian Schad 1894-1982, Werkverzeichnis Band 1: Malerei, Köln 2008, Nr. 173 Abb. S. 225 Das Brustbild zeigt vor hellem Hintergrund das Kinderporträt des Rainer Matthes mit streng zugeknöpftem Hemd und typischem Seitenscheitel. Mit vorsichtig-zurückhaltendem Lächeln und leicht hochgezogenen Schultern wirkt er unschuldig und brav. Die weiche, gerundete und kindlich wirkende Gesichtskontur erinnert an die frühen Bilder der 1920er Jahre. Schads „unverwechselbarer Porträtstil, seine an altmeisterliche Malerei orientierte Technik, die perfekte Darstellung von Haut“ (Ausst.-Kat. Wien 2008, S. 201) kommen in diesem späten Werk nochmals zur Blüte. Schads Aufmerksamkeit gilt hier jedoch vor allem dem Menschenbild, das er ohne gesellschaftliche Attribute oder symbolische Zitate unmittelbar einfängt. € 10.000 - 15.000 | US$ 13.500 - 20.250 137 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 123 SCHLICHTER, RUDOLF 1890 Calw - 1955 München Neapolitanische Straße (Straße in Neapel). 1920er Jahre. Aquarell über Bleistift auf Velin. 62,5 x 50cm. Signiert in der Darstellung unten links: R. Schlichter. Betitelt und unleserlich bezeichnet unterhalb der Darstellung: Straße in Neapel ... Provenienz: Galerie Michael Hasenklever, München Ausstellungen: Galerie Brockstedt, Hamburg 1978, Kat.-Nr. 5, Abb. Kunsthalle Berlin 1984, Kat.-Nr. 50, Abb. Nr. 94 S. 82 138 Anders als seine Künstlerkollegen ist Rudolf Schlichter nur wenig verreist. So unternimmt er vor dem Ersten Weltkrieg zwei Studienfahrten nach Mailand und Venedig sowie in den 1920er Jahren je eine Reise nach Frankreich und Italien. Bei letzterer besucht er Neapel. Dort gilt sein Interesse weniger der südländischen Landschaft und dem dortigen Licht als vielmehr dem Leben in der Stadt. Daher fertigt er überwiegend Straßenszenen an, wie das vorliegende Aquarell. Mit dem für ihn typischen kritischen Blick „hinter die Kulissen“ der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse, bringt Schlichter das Gesehene auf das Papier: Es sind keine 124 SCHMIDT-ROTTLUFF, KARL 1884 Rottluff - 1976 Berlin sorglosen Flaneure. Es sind völlig regungslose Passanten - unter ihnen ein Uniformierter mit Peitsche in der Hand -, die mit ernster Miene am Bürgersteig stehen und warten(?). Subtil und eindringlich schildert er die erlebte Entfremdung im alltäglichen Miteinander angesichts der militärischen Präsenz durch die faschistische Diktatur Italiens. Wie ein Stillleben mutet die Szenerie an, dessen bedrohlichen Momentes wir uns auch heute nicht entziehen können. Blumenstillleben. 1963. Tusche und Aquarell auf festem Velin. 69,8 x 50cm. Signiert unten links: SRottluff. Bezeichnet unten Mitte: 6318. Bezeichnet im linken Randbereich Mitte: zum 80sten. Rahmen. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 € 6.000 - 8.000 | US$ 8.100 - 10.800 Es liegt eine Fotoexpertise von Prof. Gerlinger, Würzburg, vom 10. Oktober 2013 im Original vor. Wir danken Herrn Prof. Gerlinger für seine freundliche Unterstützung. 139 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 125 SCHMIDT-ROTTLUFF, KARL 1884 Rottluff - 1976 Berlin Steilufer - helle See. 1958. Tuschpinsel auf SCHOELLER DUREX (Trockenstempel). 49,8 x 69,9cm. Signiert unten links: SRottluff. Bezeichnet mit der Werknummer unten links: 5842. Verso unten rechts betitelt: Steilufer - helle See (Bleistift); unten links bezeichnet: 71/16 und 64/148 (jeweils grüne Kreide). Rahmen. Es liegt eine Fotoexpertise von Prof. Gerlinger, Würzburg, vom 10. Oktober 2013 im Original vor. Wir danken Herrn Prof. Gerlinger für seine freundliche Unterstützung. € 5.000 - 7.000 | US$ 6.750 - 9.450 140 126 SCHMIDT-ROTTLUFF, KARL 1884 Rottluff - 1976 Berlin Stillleben mit Äpfeln. Ca. 1960. Tuschzeichnung auf Franselva Carta da disegno Raffaello, Extra. 23,8 x 33,8cm. Signiert oben rechts: SRottluff. Es liegt eine Fotoexpertise von Prof. Gerlinger, Würzburg, vom 10. Oktober 2013 im Original vor. Wir danken Herrn Prof. Gerlinger für seine freundliche Unterstützung. Provenienz: Privatsammlung Hessen. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 141 127 SCHWITTERS, KURT 1887 Hannover - 1948 Ambleside „Mz 318. ch.“. 1921. Collage (Papier und Stoff) auf Velin. Vom Künstler im Passepartout montiert; verso Bindfaden als Hängevorrichtung. 33,9 x 25,8cm. Signiert und datiert unterhalb der Darstellung rechts auf Passepartout: Kurt Schwitters. Betitelt unterhalb der Darstellung links auf Passepartout. Rahmen. Wir danken Frau Dr. Isabel Schulz, Kurt Schwitters Archiv, Hannover, für Ihre freundliche Unterstützung. Provenienz: Sammlung Dr. Hermann Bode, Steinhude am Meer Privatsammlung Obernkirchen Privatsammlung Niedersachsen Ausstellungen: Kestner-Gesellschaft Hannover, Hannover 1956 Kunsthalle Bern, Bern 1956 Stedelijk Museum Amsterdam, Amsterdam 1956 Marlborough Fine Art Ltd., London 1959 XXX Biennale Internazionale d’Arte, Venedig 1960 Kunstverein Hannover, Hannover 1962 Kunstverein Hannover, Hannover 1963 Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1963 Kunstverein Hannover, Hannover 1967 Ville de Strasbourg, Straßburg 1968 Kunstverein Hannover, Hannover 1969 Kunstverein Braunschweig, Braunschweig 1972 Kunsthalle Basel, Basel 1971 Städtische Kunsthalle, Düsseldorf 1971 Akademie der Künste, Berlin 1971 Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1971 Kunstverein Hamburg, Hamburg 1971 Literatur: Schmalenbach, Werner: Kurt Schwitters, Köln 1967, Wvz.-Nr. 52, Abb. Sprengel Museum Hannover (Hrsg.): Kurt Schwitters - Catalogue raisonné 1905-1922, Bd. I, Ostfildern 2000, Wvz.-Nr. 0881, Abb. Ausst.-Kat. Kurt Schwitters/Hans Arp. Kurt Schwitters, KestnerGesellschaft Hannover, Hannover 1956, Kat.-Nr. 98 Ausst.-Kat. Kurt Schwitters/Hans Arp. Kurt Schwitters, Kunsthalle Bern 1956, Kat.-Nr. 138 Ausst.-Kat. Kurt Schwitters/Hans Arp. Kurt Schwitters, Stedelijk Museum Amsterdam, Kat.-Nr. 87 Ausst.-Kat. Art in Revolt. Germany 1905-25. Exhibition in Aid of Works Refugee Year, Marlborough Fine Art Ltd., London 1959, Kat.-Nr. 100 (Abb. S. 136) Ausst.-Kat. XXX Biennale Internazionale d’Arte. La Biennale di Venezia, Venedig 1960, Kat.-Nr. 24 142 Ausst.-Kat. Die zwanziger Jahre in Hannover. Bildende Kunst, Literatur, Theater, Tanz, Architektur 1916-1933, Kunstverein Hannover, Hannover 1962, Kat.-Nr. E5 Ausst.-Kat. Die PelikanKunstsammlung aus dem Besitz des Hauses Günther Wagner, Hannover, Pelikan-Werke und der Familie Beindorff, Kunstverein Hannover, Hannover/ Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 1963, Kat.-Nr. 128/ Kat.-Nr. 127 Ausst.-Kat. 55. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler im Kunstverein Hannover. Sonderkabinett Kurt Schwitters. Kunst verein Hannover, Hannover 1967, Kat.-Nr. 7 Ausst.-Kat. L’Art en Europe autour de 1918, Ville de Strasbourg à l’ancienne Douane, Straßburg 1968, Kat.-Nr. 225 Ausst.-Kat. Moderne Kunst aus Privatbesitz in Hannover, Kunstverein Hannover, Hannover 1969, Kat.-Nr. A20 Ausst.-Kat. Kurt Schwitters. Städtische Kunsthalle Düsseldorf 1971, Kat.-Nr. 65 Ausst.-Kat. Kunstsammlung Pelikan, Kunstverein Braunschweig, Braunschweig 1972, o. Nr. In seinem ersten ‚Merz‘-Heft von 1923 schrieb Schwitters über seine Dichtungen: „Material der Dichtung sind Buchstabe, Silbe, Wort, Satz, Absatz. Worte und Sätze sind in der Dichtung weiter nichts als Teile. Ihre Beziehung untereinander ist nicht die übliche der Umgangssprache, die ja einen anderen Zweck hat: etwas auszudrücken. In der Dichtung werden die Worte aus ihrem alten Zusammenhang gerissen, entformelt und in einen neuen, künstlerischen Zusammenhang gebracht, sie werden Form-Teile der Dichtung, weiter nichts.“ (Aus: Ausst.-Kat.: Kurt Schwitters. Städtische Kunsthalle Baden-Baden (Hrsg.). Baden-Baden 1971, S. 10) Analog zu seinen Dichtungen sammelt Schwitters auch in seinen Kunstwerken, vor allem aber in seinen Collagen, die er ab 1918/1919 gestaltet, Gegenstände aus dem Alltag. So findet man entwertete und weggeworfene Straßenbahnkarten, Papierfetzen oder alte Garderobenmarken, die Schwitters aus ihrem ursprünglichem Umfeld herausreißt und sie zu neuen Kompositionen zusammensetzt und überarbeitet. Das entscheidende Kriterium seiner Merz-Kunst war das Material. Vor allem aber bestand er darauf, dass jedes Material in der Kunst frei wählbar war. Dies beinhaltete gleichzeitig eine „Umwertung aller Werte“: alles, was vorher der Bezahlung (Wertmarken) oder Informationsvermittlung (Zeitungsartikel) diente, wurde des ursprünglichen Zwecks beraubt und in einen künstlerischen Zusammenhang gebracht. Werner Schmalenbach bemerkt hierzu: „Hans Arp hat es einmal so ausgesprochen: “Was für die Götter Griechenlands Nektar und Ambrosia, das war für Kurt Schwitters der Kleister. Schwitters labte sich förmlich am Kleister, und mit ihm brachte er seine Wunderbilder, die Klebebilder, zustande.“ (Aus: Wvz. Schmalenbach, Köln 1967, S. 91-93). € 140.000 - 200.000 | US$ 189.000 - 270.000 143 Moderne Kunst ab 11.00 Uhr 128 SINTENIS, RENÉE 1888 Glatz/Schlesien - 1965 Berlin Gehender Junge mit Palmzweig. 1953. Bronze, braun patiniert. 31 x 11 x 7cm. Monogrammiert auf der Plinthe neben der rechten Ferse: RS. Sowie auf der hinteren Plinthenkante Gießerstempel: H. NOACK BERLIN. Auf Braun-grauem Steinsockel. Literatur: Buhlmann, Britta: Renée Sintenis - Werkmonographie der Skulpturen, Darmstadt 1987, Nr. 82. € 6.000 - 7.000 | US$ 8.100 - 9.450 144 129 SINTENIS, RENÉE 1888 Glatz/Schlesien - 1965 Berlin Mutwilliges Fohlen. 1925. Bronze, dunkelbraun patiniert. 11 x 20,5 x 6,5cm. Monogrammiert am linken hinteren Huf: RS. Auf Steinsockel. Wvz. Buhlmann, Nr. 133. Die Authentizität der Plastik wurde uns freundlicherweise von Herrn Hermann Noack, Berlin, mündlich bestätigt. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 145 Moderne Kunst ab 11.00 Uhr 130 SINTENIS, RENÉE 1888 Glatz/Schlesien - 1965 Berlin Liegendes Fohlen. 1932. Bronze, braun patiniert. 7,2 x 9,8 x 6,4cm. Monogrammiert auf der Unterseite: RS. Auf der Unterseite mittig Gießerstempel H. NOACK BERLIN FRIEDENAU. Provenienz: Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Wvz. Buhlmann, Nr. 143. Hier abweichende Höhe (6,8cm). € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 146 131 SINTENIS, RENÉE 1888 Glatz/Schlesien - 1965 Berlin Liegendes neugeborenes Fohlen. 1933. Bronze, braun patiniert. 4 x 14 x 5,5cm. Monogrammiert auf der Unterseite: RS. Provenienz: Sammlung F. Victor Rolff, Burg Gut Gladbach Wvz. Buhlmann, Nr. 147. € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 147 Moderne Kunst ab 11.00 Uhr 132 SINTENIS, RENÉE 1888 Glatz/Schlesien - 1965 Berlin Vollblutfohlen. 1939. Bronze, dunkelbraun patiniert. 20,5 x 17 x 4cm (ohne Sockel). Monogrammiert auf der Plinthe unterhalb des linken Hinterhufes: RS. Auf grauem Steinsockel. Provenienz: Privatsammlung Tübingen (von der Großmutter des jetzigen Eigentümers direkt bei der Künstlerin erworben) Literatur: Buhlmann, Britta E.: Renée Sintenis, Werkmonographie der Skulpturen, Darmstadt 1978, Nr. 150. € 8.000 - 12.000 | US$ 10.800 - 16.200 148 133 STYRSKY, JINDRICH 11.08.1899 Cerma - vor 1942 Komposition. 1937. Papiercollage (Tusche, Pastell(?)) auf Karton. 25 x 20cm. Signiert und datiert in der Darstellung unten rechts: Styrsky 37. Unterhalb der Darstellung unleserlich bezeichnet. Rahmen. Zu dieser Arbeit liegt eine Fotoexpertise von Gladys C. Fabre, Paris, vom 25.05.1984 vor. € 6.000 - 7.000 | US$ 8.100 - 9.450 149 134 STUCK, FRANZ VON 1863 Tettenweis - 1928 Tetschen Prometheus. Ca. 1926. Öl auf Leinwand. 105 x 97cm. Signiert unten rechts: Franz von Stuck. Rahmen. Eine Reproduktion befindet sich im Nachlass. Provenienz: Nachlass Franz von Stuck Ausstellungen: Glaspalast, München 1927, Nr. 2610 Galerie Gerstenberger, Chemnitz 1928, Nr. 4 Gedächtnisausstellung München 1929, Nr. 2699 Literatur: Voss, H.: Franz von Stuck - Werkkatalog der Gemälde, München 1973, Nr. 593/97 Abb. S. 233. Der Künstler Franz von Stuck hat es durch seine Kunst geschafft eine Symbolfigur der Münchner Kunst um die Jahrhundertwende zu werden. Das Gemälde «Prometheus» ist eines der letzten Werke die der Künstler in seinem Leben schuf; hier zeigt er wieder eindrucksvoll das die Person des Mannes für ihn die Eigenschaften Kraft und Schönheit in sich vereint. (Buch Voss, Heinrich: Franz von Stuck 1863-1928 Werkkataloge der Gemälde, Reutlingen 1973, S. 6,23) Nur zwei Jahre nach Fertigstellung dieses Werkes verstarb Franz von Stuck. In dem von dem Kunstkritiker Wilhelm Hausenstein verfassten Nachruf, wird auf gerechte und auch etwas kritische Art und Weise deutlich was Franz von Stuck für eine Stellung im künstlerischen Geschehen Münchens inne hatte: «das Talent eines Stucks strömte über, es gebrach nur an den Gefäßen, den Überfluss zu fassen […] es ist wahrscheinlich das Stuck in Paris Beratung hätte finden können, die München vorenthielt. [...] Wahrscheinlich hätte ihm auch das Berlin Liebermanns, Corinths, Slevogts besser beraten als sein (allzu sehr «sein») München. Die Maßstäbe sind in Paris und München höher graduiert und unerbittlicher [...] Die Maßstäbe aber hätten diesem außerordentlich Begabten erst gegeben werden müssen: denn er besaß wohl die Hand, auch das Auge - aber nicht die überlegende künstlerische Intelligenz. Um es einfach zu sagen; er stand unter einem ungemein sinnlichkünstlerischen Druck, aber er war nicht gescheit. Vollends war er nicht weise. Als die Sinne sich verbrauchten, da geschah keine Abklärung, da ereignete sich nur eine trostlose Zersetzung im Sinnlich-Künstlerischen [...].» Doch nicht nur Kritik sondern auch Anerkennung beinhaltet der Nachruf von Hansenstein: « Als wir mannbar wurden, da kreuzte ´die Sünde´ Stucks die Irrwege unserer suchenden Augen, und was sie sonst sein musste, sie fuhr uns in die Adern, fuhr uns ans Herz. [...] Kunst hin, Kunst her - er hat uns einmal getroffen, in einem Aufschwung, der nicht unser schlechtester war, wenn er mit der Kunst auch wenig zu tun hatte […] Wahr ist: wir waren immer nur in den Sinnen getroffen - aber wie wunderbar sind die Sinne eines Vierzehnjährigen! Sie sind die ganze Poesie des Daseins vom Entzücken bis zum Trauerspiel, und beides mischt sich in Eines. [...] Stuck: das ist unserer Rückschau nicht nur er selbst mit Bildern und Bronze; das ist uns ein Augenblick unserer eigenen herrlich unkritischen Jugend. Freilich traf der, ein Römer der Dekadenz nicht unähnlich, uns auch mit den Giften des Niedergangs, den er repräsentieren half, wie das Verhängnis es vorschrieb.» (Schmoll, J.A./genannt Eisenwerth: Das Phänomen Franz von Stuck Kritiken, Essays, Interviews 1968-1972, München 1972 , S. 102, 103). € 130.000 - 150.000 | US$ 175.500 - 202.500 150 151 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 135 TEUBER, HERMANN 1894 Dresden - 1985 München Stillleben. 1938. Öl auf Spanplatte. 52,5 x 62cm. Signiert und datiert unten links: H. Teuber 1938. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Kalkar (direkt von Frau Teuber 1944/45 erworben) Privatsammlung Goch (seit 1995) Bei dem im Stillleben skizzenhaft dargestellten Gemälde handelt es sich vermutlich um ein Gemälde Domenico Venezianos. Es ist vermutlich eine Erinnerung an Teubers Zeit in Rom in den Jahren 1936/37 als Stipendiat der Villa Massimo. € 3.000 - 5.000 | US$ 4.050 - 6.750 152 136 THUM, ELFRIEDE Berlin 1886 - 1952 Flussufer. Ca. 1913. Öl auf Leinwand. Doubliert. 61,5 x 74,5cm. Signiert unten links: Thum sowie verso auf Leinwand unleserlich bezeichnet. Rahmen. Wer war die Künstlerin Elfriede Thum? Sie zeichnete und malte zeitlebens unter dem Namen Erich Thum. Über ihre Herkunft weiß man wenig, da sie sich selbst kaum dazu geäußert hat. Sie studierte an der Universität Lausanne unter anderem französische Literatur. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann, den Schriftsteller Rolf Lauckner kennen. Nach dem Studium verbrachte sie 1909 einige Zeit auf der kurischen Nehrung. Nach eigenen Aussagen ließ sich Elfriede Thum nicht, wie man denken könnte, von den Neoimpressionisten inspirieren. 1909 lernte sie Max Pechstein in Nidden kennen und konnte sich so gar nicht für seine Kunst begeistern. Sie sah ihre Wurzeln eher in dem Werk des Schweizer Künstler Giovanni Segantini und bevorzugte vorerst den Stil des Pointilismus. Später begann sie die Punkte zu Farbstrichen zusammenzufügen. Sie stellte bei Goltz in München, bei Ferdinand Möller und im Kunsthaus Schaller in Stuttgart aus. Danach wurde es ruhiger um diese so außergewöhnliche Künstlerin. Erst 2005 widmet die Galerie Barthelmess & Wischnewski Elfriede Thum wieder eine Ausstellung. Der Theater- und Kunstkritiker Paul Fechter erwähnte einmal, dass aus Thums Arbeiten eine der stärksten Begabungen der Generation nach dem Expressionismus spräche. Dies zeigt auch das farbintensive vorliegende Werk. Es besticht durch die einmalige Komposition und die zartfühlige Pinselführung. € 10.000 - 15.000 | US$ 13.500 - 20.250 153 137 URY, LESSER 1861 Birnbaum - 1931 Berlin Heuernte. 1892. Öl auf Leinwand. 70 x 108cm. Signiert unten links: ‹L. Ury›. Rahmen. Es liegt ein Zertifikat von Frau Dr. Sibylle Groß, Berlin vom 11. Oktober 2013 vor. Wir danken Frau Dr. Groß für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Provenienz: Rudolf von Strasser, New York (spätestens) Galerie Michael Haas, Berlin (1980) Galerie Pels-Leusden, Berlin (1981) W. Weik Antiquitäten, Berlin (1987) Privatsammlung Berlin Literatur: Ausst.-Kat.: Lesser Ury 1861-1931, Oils, Pastels, Gouaches, Watercolors, Drawings and Prints, The Leo Baeck Institute in cooperation with the American Bank & Trust Company at the Art Gallery of the American Bank & Trust Company, 1973, Nr.11 (Gleaner in the Field) Ausst.-Kat.: Maler der Berliner Secession, Galerie Michael Haas, 1980, Nr.74 Abb. Ausst.-Kat.: Lesser Ury zum 50. Todestag, Gemälde, Pastelle, Zeichnungen und Graphik, Galerie Pels-Leusden, Berlin 1981, S.6, Nr.1, S.9 (Abb.) Ausst.-Kat.: Orangerie ‘87, Berlin, S.184 (Abb.). „Lesser Ury schafft sich seine eigene Welt in der Kunst und nimmt dadurch einen besonderen Platz in der Kunstgeschichte ein. Er übertrifft in der Themenvielfalt, in der er sich selber prüft, viele seiner kunstausübenden Zeitgenossen. Da ist die Farbe sein Element, eine Palette, deren Reichtum als erstaunlich zu bezeichnen ist. (…). Noch ist er kein Revolutionär, sondern ein Suchender, der aber auch in diesen Themen, die uns heute fremd erscheinen, Werke von erstaunlicher Qualität schafft. (…). Er idealisiert nicht, seine Figuren, die da agieren, sondern es sind Menschen, wie ihnen der Künstler täglich begegnet.“ (Aus: Rosenbach, Detlev: Lesser Ury, Das druckgraphische Werk, Edition Rosenbach, Galerie Rosenbach GmbH, Hannover (Hrsg.), S. 7) € 40.000 - 60.000 | US$ 54.000 - 81.000 154 155 138 VLAMINCK, MAURICE DE 1876 Paris - 1958 Ruell-la-Gadelière Paysage avec une maison. Öl auf Leinwand. Doubliert. 38,5 x 46,5cm. Signiert unten links: Vlaminck. Rahmen. Zu diesem Gemälde liegt eine Bestätigung des Wildenstein Institute, Paris, vom 7. März 2013 vor. Es wird in den „Catalogue critique de l‘oeuvre de Maurice de Vlaminck“ aufgenommen. „Meine Leidenschaft drängte mich zu allen gewagten Kühnheiten gegen das Herkömmliche in der Malerei. Ich wollte eine Revolution in den Sitten, im täglichen Leben hervorrufen, die ungebundene Natur zeigen, sie befreien von den alten Theorien und vom Klassizismus. Ich steckte mir kein anderes Ziel als dies: mit Hilfe neuer Mittel die tiefen Beziehungen auszudrücken, die mich mit der alten Erde verbanden. Ich war ein zärtlicher, ungestümer Barbar. Keiner Methode verschrieben, übersetzte ich nicht eine künstlerische, sondern eine menschliche Wahrheit.“ (Vlaminck, 1929) Eigentlich wollte Maurice de Vlaminck Musiker werden. Doch angeregt von seinem Freund André Derain beschäftigt er sich ab 1900 intensiv mit der Malerei. Als Autodidakt setzt er sich von Anbeginn über die Grundsätze der akademischen Konventionen hinweg und geht unbeirrt seinen Weg. Vor allem die Werke von Derain, Matisse und van Gogh dienen ihm zunächst als Vorbild. Bald findet er zu einem ungestümen Duktus und pastosen Farbauftrag, wobei er die reinen, leuchtenden Tubenfarben oft ohne Hilfsmittel direkt und großflächig auf die Leinwand bringt. Als er mit Gleichgesinnten wie Matisse, Derain, Friesz und Manguin 1905 im Pariser «Salon d’Automne» ausstellt, werden sie aufgrund ihrer völlig neuen Farbkonzeption als „Fauves“ (wilde Tiere) beschimpft. Dennoch finden die Gemälde großes Interesse. So kauft der Kunsthändler Vollard das bis dahin entstandene Gesamtwerk von Vlaminck auf und organisiert dessen erste Einzelausstellung im folgenden Jahr. Ab 1908 ändert Vlaminck seinen Malstil. Inspiriert von den Bildern Cézannes gestaltet er harmonischere Kompositionen und verwendet eine Palette mit gebrochenen Farben. Auch nähert er sich in seiner Darstellungsweise den Kubisten an. Der Erste Weltkrieg unterbricht seine künstlerische Entwicklung abrupt. Nach der Entlassung aus dem Militärdienst geht er nach Paris zurück, wo er 1919 seine Werke in der Galerie Druet präsentiert. Die Ausstellung erwirkt seine endgültige Anerkennung als Maler. Dies ermöglicht ihm, noch im selben Jahr ein Haus in Valmondois zu erwerben. In der ländlichen Abgeschiedenheit erarbeitet sich Vlaminck schließlich seinen ganz persönlichen Malstil. Als einziges Bildthema wählt er von nun an die Landschaft, die er meist mit Häusern (an Menschenstatt?) darstellt. Von diesem Motiv weicht er auch nicht ab, als er 1925 in das Departement Eure-et-Loire übersiedelt. Ausdrucksstark schildert er in expressionistischer Manier unter Verwendung meist gedämpfter dunkler Farbtöne Gesehenes und Erlebtes. Und stets verleiht er seiner Bildwelt etwas Geheimnisvollen und zugleich Bedrohliches. Zudem gibt er ab etwa 1940 seinen Kompositionen eine psychologische Tiefe, indem er das perspektivische Element hervorhebt. So setzt er z.B. die Fluchtlinien eines Fußweges, Wasserlaufes, oder einer Straßen – wie in dem hier vorgestellten Gemälde – fast bis an die unteren Leinwandecken, wodurch der Betrachter das Gefühl hat, förmlich in das Bild hineingezogen zu werden. Am Ende seines Schaffens besinnt sich Vlaminck auf seine künstlerischen Wurzeln. Ab etwa 1950 fertigt er Bilder an, in denen er an die „Wildheit“ seines fauvistischen Malstils anknüpft. € 20.000 - 30.000 | US$ 27.000 - 40.500 156 157 Moderne Kunst ab 11:00 Uhr 139 VIEGENER, EBERHARD 1890 Soest - 1967 Bilme bei Soest Stillleben mit Zwiebeln. 1932. Öl auf Sperrholz. 29 x 48cm. Signiert und datiert unten rechts: Eberhard Viegener 1932. Künstlerrahmen. Zu diesem Gemälde liegt eine Fotoexpertise von Walter Weihs, Soest, vom 1. Oktober 2013 vor. Zur Entstehungszeit dieser Arbeit greift Viegener das Thema «Stillleben» mit alltäglichen Gegenständen immer wieder auf. Besonders die hier dargestellten Dinge Krug (bzw. Glas) und Zwiebeln wählt er auch in späteren Jahren zum Bildinhalt. «Das vorliegende Werk aus 1932 ist ein qualitätsvolles Beispiel für Viegeners Malerei der ausklingenden Neuen Sachlichkeit. Sie ist bei ihm etwa von 1922 bis 1932 anzusetzen und lässt das expressionistische Werk bis etwa 1920/21 ab, das vor allem unter dem Einfluss seines Freundes und Künstlerkollegen Wilhelm Morgner entstanden war.» (Walter Weihs zit. aus der beiliegenden Fotoexpertise) € 4.000 - 6.000 | US$ 5.400 - 8.100 158 Art Estate Professionelles Management von Künstlernachlässen Bei der Verwaltung und Vermarktung künstlerischer Nachlässe ist ein kompetenter Partner unverzichtbar. VAN HAM bietet mit der Gründung von VAN HAM Art Estate eine umfassende Betreuung, die auf der langjährigen Erfahrung im Kunsthandel und dem traditionell großen, wissenschaftlichen Engagement beruht. Das richtige Management eines Künstlers, auch posthum, entscheidet über dessen öffentliche Präsenz und damit über seine Reputation und seinen Stellenwert auf dem Kunstmarkt. Als Kunstauktionshaus besitzt VAN HAM entscheidende Vorteile: eine dominante Marktstellung, eingehende Fachkenntnisse, eine prominente Medienpräsenz, auflagenstarke Publikationen, eine eigene PR-Abteilung, einen modernen Internetauftritt sowie eine entsprechende Logistik mit ausreichend Lagerkapazitäten für die Kunstwerke und Archiv-Dokumente. Die Schlüsselqualifikationen von VAN HAM Art Estate liegen durch die jahrelange Erfahrung als Auktionshaus auf der Hand: Sichten, Bewerten, Aufarbeiten, Bewerben und Vermarkten. VAN HAM Art Estate betreut die Nachlässe der Künstler Karl Fred Dahmen, Karl Hofer, Tata Ronkholz und Ernst Seger. Informationen | Termine | Kataloge: www.van-ham.com VAN HAM Art Estate Schönhauser Straße 10 –16 | 50968 Köln Tel.: 0221 92 58 62-0 | Fax: -4 | [email protected] Künstlerindex | Index of artists A Ackermann, Max 1-4, 500-502 Adrion, Lucien 5 Albers, Josef 640 Alkema, Wobbe 503 Alt, Otmar 200, 201, 641 Antes, Horst 202, 203 Anzinger, Siegfried 642, 643, 644 Araki, Nobuyoshi 204 Arman (eigentlich Armand Fernandez) 205, 206 Armando207 Arp, Hans (Jean) 504 B Bach, Elvira 208, 209, 645-647 Bacher, Ulrich 648 Bacon, Francis 649 Baerwind, Rudi 210 Bak, Samuel 211 Balkenhol, Stephan 212, 650 Balwé, Arnold 6-10, 505 Bargheer, Eduard 651-655 Barney, Tina 656 Bartels, Hermann 213 Baselitz, Georg (Georg Kern) 657, 658 Bauer, Frank 214 Bauer, Rudolf 11 Baur, Max 612, 613 Berber, Mersad 659 Berke, Hubert 660 Berkeley, Tanyth 661 Berner, Bernd 662-665 Beuys, Joseph 215-220, 666-675 Beuys, Joseph und Hüppi, Alfonso 676 Bisky, Norbert 221, 677 Blake, Sir Peter 678 Blaschke, Franz-Josef 506 Blum, Dieter 222 Blume, Anna und Bernhard 223, 679 Boetti, Alighiero 224 Boltanski, Christian 225 Bonato, Victor 680, 681 Bonfert, Gerd 682 Bosse, Katharina 683-685 Botero, Fernando 226 Bott, Francis 227-229 Bourke-White, Margaret 614 Braque, Georges 12, 507, 508 Breker, Arno 13, 509-512 Brodwolf, Jürgen 230, 231 Broodthaers, Marcel 232, 686 Bruni, Bruno 687-691 Brüning, Peter 233 Brus, Johannes 692, 693 Buchholz, Erich 513 Buetti, Daniele 694 Bukovac, Vlaho 14 Bunk, Holger 695 Burri, Alberto 234 Bury, Pol 235, 236 Büttner, Werner 696 Byars, James Lee 697 C Calder, Alexander Calderara, Antonio Callahan, Harry Callanan, Ryan Calle, Sophie Camoin, Charles Casebere, James César Chadwick, Lynn Chagall, Marc Champion, Theo Chia, Sandro Chillida, Eduardo Christo 160 237 238-241 615 242 698 15 699 243, 244 245 16-22, 514-517 518, 519 246 247-250 251, 700 Chuikov, Ivan Clavé, Antoni Cocteau, Jean Cole, Max Copley, William Nelson Corbijn, Anton Corinth, Lovis Cragg, Tony Cruz-Diez, Carlos Cucuel, Edward 701 702-704 520 705 252 253 23, 521 254, 255 706, 707 24 D Dahmen, Karl Fred Dahn, Walter Dalí, Salvador Damisch, Gunter de Felipe, Antonio Delvaux, Paul Demand, Thomas Demartini, Hugo Dine, Jim Disler, Martin Dix, Otto Doig, Peter Dokoupil, Jiri Georg Dolron, Desiree Dossi, Ugo Droese, Felix 256-259, 708 709, 710 25, 26, 522-527 711 723 27, 28 260, 712 713 261, 262 714 29-35 715, 716 263, 263 A 264 717 718, 719 E Edgerton, Harold E. Edgerton, Harold E. Ehsai, Mohammad Einhoff, Friedrich Ende, Edgar Ernst, Max Ernst, Max 265-267 720, 721 268 528-530 36, 37 38 531-537 F Fassbender, Joseph 722 Feininger, Lyonel 39 Feito Lopez, Luis 269 Fetting, Rainer 724 Filliou, Robert und Brecht, George 725 Fini, Leonor 726, 727 Fontana, Lucio 270, 271, 728 Förg, Günther 729-731 Francis, Sam 272, 732-736 Freud, Lucian 273 Friedlaender, Johnny 737 Fruhtrunk, Günter 274 Fuchs, Ernst 275 Fürst, Peter H. 616 Fussmann, Klaus 276-279, 738-744 G Gall, Francois Gastini, Marco Geiger, Rupprecht Gentils, Vic Gerwing, Hans Giacometti, Diego Gibson, Ralph Girke, Raimund Glenn Ketchum, Robert Goldin, Nan Görg, Jürgen Götz, Karl Otto Grau, Xavier Graubner, Gotthard Grieshaber, HAP Grossmann, Rudolf Grützke, Johannes H Hacker, Dieter Hagemeister, Karl Haring, Keith Heckel, Erich 40 745 746, 747 748 538 40 A 749 280, 750, 751 752 753, 754 755 281-285 286 287 539-541 542 756 757, 758 41 288, 759 42-44, 543 Hecker, Franz 45 Heerich, Erwin 290 Heidersberger, Heinrich 617 Heider-Schweinitz, Maria 544 Heiliger, Bernhard 760 Hirst, Damien 291-294 Höch, Hannah 46 Hoch, Matthias 761 Höckelmann, Antonius 762-765 Hockney, David 766 Hofer, Andreas 297, 767, 768 Höfer, Candida 295, 296 Hofer, Karl 49, 50 Hofmann, Ludwig von 545 Hofschen, Edgar 769, 770 Hölzel, Adolf 47, 48 Honigberger, Ernst 51 Hrdlicka, Alfred 298 Hundertwasser, Friedensreich299-301, 771-773 I Ikemura, Leiko Immendorff, Jörg Indiana, Robert Insect, Paul 774 302, 303, 775 776-784 304 J Janssen, Horst Janus, Gustav Jochims, Raimer Jun, Yin 305, 785-789 790, 792 792 306 K Kalinowski, Horst Egon Kanoldt, Alexander Katase, Kazuo Katz, Alex Katz, Benjamin Kaus, Max Keetman, Peter Kentridge, William Kerkovius, Ida Kiecol, Hubert Kienholz, Edward Kim, In Sook Kippenberger, Martin Kirchner, Ernst Ludwig Kirkeby, Per Klauke, Jürgen Klein, Philipp Klein, Yves Kleinhans, Bernhard Klimsch, Fritz Knispel, Ulrich Koch, Erich Kogan, Moissey Kolár, Jiri Koller, Oskar Konvolut Kooning, Willem de Köpcke, Arthur Kopfermann, Sigrid Köthe, Fritz Kounellis, Jannis Kowanz, Birgitte Kramer, Harry Krauskopf, Bruno Kreutz, Heinz Kreyenkamp, August Kricke, Norbert Kriwet, Ferdinand Kruger, Barbara Kühlewein, Bernard L Lange, Thomas Laurencin, Marie Leiberg, Helge Leistikow, Walter 546, 793 52 794 307 795 547 618-620 796 53, 54 308, 797 798 310 309, 799, 800 55 801 311, 802 56 803, 804 312, 313, 805, 805 A 57-62 63 64 548 315, 316, 806-808 809 810, 811 317 813 812 314 318 319 814 549-551 320 621 321 815 816 322 817 552, 553 323, 324, 818 554 Lempert, Jochen LeWitt, Sol Lichtenstein, Roy Liebermann, Max Lincke, Hartmut Lindner, Richard Luginbühl, Bernhard Lüpertz, Markus Luther, Adolf 819 325, 326 327-329 65, 555, 556 820 330 821 331-336, 822 337, 338, 823 M Mack, Heinz 824-827 Macke, August 66, 67 Macke, Helmuth 557 Magritte, René 560 Makarov, Nikolai 339 Manessier, Alfred 558 Mangold, Joseph 559 Manzoni, Piero 828 Mappenwerk829-833 Mapplethorpe, Robert 340 Marevna, Marie Vorobieff 68 Martin, Bernhard 341 Masereel, Frans 561-565 Mataré, Ewald 69-71, 566 Matisse, Henri 72 Mavignier, Almir de Silva 342 Meese, Jonathan 343, 843 Megert, Christian 835 Meistermann, Georg 73 Mense, Carlo 74 Meyboden, Hans 567 Meyer, Harding 344 Meyerowitz, Joel 345, 836 Michaux, Henri 346 Micus, Eduard 837 Milroy, Lisa 347 Miró, Joan 75-79, 568-572 Modersohn, Otto 80-84 Modersohn-Becker, Paula 85, 86 Moholy-Nagy, Lászlò 87 Moll, Margarete (Marg) 90 Moll, Oskar 88, 89 Molzahn, Johannes 91, 92 Morellet, Francois 348, 349, 838-839 Morris, Robert 840 Mueller, Otto 93 Müller, Johann Georg 350-352, 573, 841 Müller, Richard 94 Mundt, Wilhelm 353 Münter, Gabriele 95 Music, Zoran 354 N Nadel, Adam Nam, Kwan Navratil, Walter Nay, Ernst Wilhelm Nemukhin, Vladimir Nikolaevich Newton, Helmut Nitsch, Hermann Nixon, Nicholas Noel, Martin Nolde, Emil Nückel, Otto O Ohl, Lucien Frits Ophey, Walter Opie, Catherine 842 355 574 843 356 845 844 846 847, 848 96-98, 575 576 577 99, 100 849 P Paeffgen, C.O. (Claus Otto) 850 Paladino, Mimmo 357 Palermo, Blinky (Peter Heisterkamp) 851, 852 Panamarenko, (Henry van Herwegen) 853 Partenheimer, Jürgen 854 Peiffer Watenphul, Max 101 Penck, AR (Ralf Winkler) 358-364, 855-866 Pfahler, Georg Karl Picasso, Pablo Piene, Otto Pierson, Jack Pohl, Uli Polke, Sigmar Prangenberg, Norbert Prince, Richard Probst, Barbara 365-367 102-113, 578-580 368-383, 867-875 384 385 876 877 386, 387, 879, 880 878 R Rabin, Oskar Rabuzin, Ivan Räderscheidt, Anton Ramos, Mel Rauch, Neo Rauschenberg, Robert Raynaud, Patrick Reis, Pedro Cabrita Renger-Patzsch, Albert Reyländer- Böhme, Ottilie Richter, Daniel Richter, Gerhard Rickey, George Ring, Thomas Rodtschenko, Alexander Rohlfs, Christian Rotella, Mimmo Roth, Dieter Ruff, Thomas Ruscha, Edward Russo, Margherita 114 881 115, 581-584 882 388, 389 390, 883, 884 885 886, 887 116 585, 586 888 391, 392, 889-893 393 117, 118 119 120, 121 394, 894 395-400, 895-897 401-403 404 898-900 S Saint-Phalle, Niki de 405, 406 Schad, Christian 122, 587 Scheibl, Hubert 407 Scheid, Bernd 408 Schiele, Egon 588 Schleime, Cornelia 901, 902 Schlichter, Rudolf 123 Schlotter, Gotthelf 903 Schmersal, Peter 904 Schmid, Wilhelm 589 Schmidt-Rottluff, Karl 124-126 Schmurr, Wilhelm 590, 591 Schoonhoven, Jan J. 410, 905, 906 Schröder, Heinrich 592 Schröder-Sonnenstern, Friedrich 409 Schultze, Bernard 907, 908 Schumacher, Emil 411, 909-911 Schürmann, Wilhelm 912-916 Schwarzer, Bernd 412-414, 917-919 Schwerdtle, Dieter 920 Schwitters, Kurt 127 Serpa, Ivan Ferreira 415-417 Serra, Richard 921 Sherman, Cindy 418 Siepmann, Heinrich 419, 922 Simeti, Turi 923 Simmons, Laurie 924 Simpson, Lorna 925 Sintenis, Renée 128-132, 593 Sitte, Willi 420, 926 Smith, Kiki 421 Sokolsky, Melvin 426 Song, Hyun-Sook 427, 428, 927 Soto, Jesús Raphael de 928 Soulages, Pierre 929 Spangenberg, Herbert 422-425 Spoerri, Daniel 930 Spoerri, Daniel und Schröter, Carlo 931 Steinbrenner, Hans 932 Stella, Frank 429 Stöhrer, Walter 430, 933-935 Stralendorff-Eilers, Fridrun v. (Fridrun Eilers) 594, 595 Struth, Thomas 431, 936 Stuck, Franz von 134 Styrsky, Jindrich Sultan, Larry Suter, Paul Swan, Douglas Szczesny, Stefan 133 433, 434 937 938 435, 939 T Takis, Vassiliakis 436 Tàpies, Antoni 437-439, 940 Teuber, Hermann 135 Thomkins, André 941 Thum, Elfriede 136 Ticha, Hans 440 Tillmans, Wolfgang 441-444, 942 Tinguely, Jean 943, 944 Tobey, Mark 445-447, 945-956 Toledo, Francisco Benjamín López 448 Trockel, Rosemarie 449, 957, 958 Trökes, Heinz 596 Tuttle, Richard 959 Tuymans, Luc 450 Tuzina, Günther 960 U Uecker, Günther Unbekannter Künstler Ury, Lesser 451-455, 961-993 994, 995 137 V Venet, Bernar Viegener, Eberhard Viegener, Fritz (Friedrich Franz) Virnich, Thomas Vitali, Massimo Vlaminck, Maurice de Vogel, Peter Vogeler, Heinrich 996 139, 597 598-610 997, 998 999 138 1000 611 W Wakolbinger, Manfred 456 Warhol, Andy 457-471, 1001-1004 Weihs, Dieter 1005 Weischer, Matthias 1006 Welling, James 1007 Werdehausen, Hans 1008 Werner, Theodor 472-476 Wilding, Ludwig 1009-1011 Wind, Gerhard 477 Winter, Fritz 478-480, 1012 Wintersberger, Lambert Maria 481 Wolff, Paul & Tritschler, Alfred 622 Wunderlich, Paul 1013 Y Yajuan, Han Yun, Hyong-Keun Z Zangs, Herbert Zhengjie, Feng Zverev, Anatolij 482 1014 483, 1015 484 485 161 Allgemeine Geschäftsbedingungen 1.Versteigerung 1.1 VAN HAM Kunstauktionen KG (nachfolgend VAN HAM) versteigert in einer öffentlichen Versteigerung gemäß §§ 474 Abs.1 Satz 2, 383 Abs. 3 Satz 1 BGB als Kommissionär im eigenen Namen und für Rechnung der Auftraggeber, die unbenannt bleiben. 1.2 Die zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung besichtigt und geprüft werden. Dabei haften die Interessenten für von ihnen verursachte Schäden an den ausgestellten Objekten. 2. Beschaffenheit, Gewährleistung 2.1 Die zur Versteigerung gelangenden und im Rahmen der Vorbesichtigung prüfbaren und zu besichtigenden Kunstwerke sind ausnahmslos gebraucht. Sie haben einen ihrem Alter und ihrer Provenienz entsprechenden Erhaltungszustand. Beanstandungen des Erhaltungszustandes werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung von VAN HAM den optischen Gesamteindruck des Kunstwerkes maßgeblich beeinträchtigen. Fehlende Angaben zum Erhaltungszustand begründen infolge dessen auch keine Garantie oder Beschaffenheitsvereinbarung im kaufrechtlichen Sinne. Interessenten können einen Zustandsbericht für jedes Kunstwerk anfordern. Dieser Bericht, mündlich oder in Schriftform, enthält keine abweichende Individualabrede und bringt lediglich eine subjektive Einschätzung von VAN HAM zum Ausdruck. Die Angaben im Zustandsbericht werden nach bestem Wissen und Gewissen erteilt. Sie sind keine Garantien oder Beschaffenheitsvereinbarungen dienen ausschließlich der unverbindlichen Information. Gleiches gilt für Auskünfte jedweder Art, sei es mündlich oder schriftlich. In allen Fällen ist der tatsächliche Erhaltungszustand des Kunstwerkes zum Zeitpunkt seines Zuschlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen (§§ 434ff BGB). 2.2 Alle Angaben im Katalog beruhen auf den bis zum Zeitpunkt der Drucklegung veröffentlichten oder sonst allgemein zugänglichen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wird zusätzlich ein Internet-Katalog erstellt, sind dennoch die Angaben der gedruckten Fassung maßgeblich; nur in den Fällen, in denen kein gedruckter Katalog vorliegt, bzw. die Objekte im Rahmen einer sog. stillen Auktion versteigert werden, ist der Internetkatalog maßgeblich. VAN HAM behält sich vor, Katalogangaben über die zu versteigernden Kunstwerke zu berichtigen. Diese Berichtigung erfolgt durch schriftlichen Aushang am Ort der Versteigerung und/ oder mündlich durch den Auktionator unmittelbar vor der Versteigerung des einzelnen Kunstgegenstandes. Die berichtigten Angaben treten an die Stelle der Katalogbeschreibung. 2.3 Unabhängig von der Regelung unter Ziff. 2.1 sind Teil der mit dem Käufer vereinbarten Beschaffenheit nur diejenigen Katalogangaben, die sich auf die Urheberschaft des Kunstwerkes beziehen. Eine besondere Garantie, aus der sich darüber hinausgehende Rechte (§§ 443, 477 BGB) ergeben, wird von VAN HAM nicht übernommen. Weitere Beschaffenheitsmerkmale als die Urheberschaft des Kunstwerkes sind auch dann nicht vertraglich vereinbart, wenn das Kunstwerk aus Gründen der Werbung herausgestellt wird. Das gleiche gilt für die im Katalog befindlichen Abbildungen. Diese Abbildungen dienen dem Zweck, dem Interessenten eine Vorstellung von dem Kunstwerk zu geben; sie sind weder Bestandteil der Beschaffenheitsvereinbarung noch eine Garantie für die Beschaffenheit. des Einlieferers erstattet VAN HAM dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich VAN HAM für die Dauer von einem Jahr bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der vollständigen Kommission. Voraussetzung ist jeweils, dass keine Ansprüche Dritter an dem Kunstwerk bestehen und das Kunstwerk am Sitz von VAN HAM in Köln in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Der Unrichtigkeitsnachweis gilt u.a. als geführt, wenn ein international anerkannter Experte für den im Katalog angegebenen Urheber die Aufnahme des Kunstwerkes in das von ihm erstellte Werkverzeichnis („Catalogue Raisonné“) verweigert. 2.6 Schadensersatzansprüche gegen VAN HAM wegen Rechts- und Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (inkl. Ersatz vergeblicher Aufwendungen sowie Ersatz von Gutachterkosten) sind ausgeschlossen, soweit sie nicht auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Handeln von VAN HAM oder auf der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch VAN HAM beruhen. 2.7 Alle Ansprüche gegen VAN HAM verjähren ein Jahr nach Übergabe des zugeschlagenen Kunstwerkes, soweit sie nicht auf einer vorsätzlichen Rechtsverletzung beruhen oder rechtliche unabdingbar längere Verjährungsfristen vorgegeben sind. 3. Durchführung der Versteigerung, Gebote 3.1 Die im Katalog angegebenen Schätzpreise sind keine Mindest- oder Höchstpreise, sondern dienen nur als Anhaltspunkt für den Verkehrswert der Gegenstände ohne Gewähr für die Richtigkeit. Andere Währungs angaben dienen lediglich der Information und sind unverbindlich. Gegenstände von geringem Wert können als Konvolute außerhalb des Katalogs versteigert werden. 3.2 VAN HAM behält sich das Recht vor, während der Versteigerung Nummern des Katalogs zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge auszubieten oder zurückzuziehen. 3.3 Alle Gebote gelten als vom Bieter im eigenen Namen und für eigene Rechnung abgegeben. Will ein Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben, so hat er dies 24 Stunden vor Versteigerungsbeginn unter Nennung von Namen und Anschrift des Vertretenen und unter Vorlage einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem Bieter zustande. 3.4 Jeder Bieter erhält nach Vorlage eines gültigen Personaldokuments und Zulassung zur Auktion von VAN HAM eine Bieternummer. Nur unter dieser Nummer abgegebene Gebote werden auf der Auktion berücksichtigt. 3.5 Von Bietern, die VAN HAM noch unbekannt sind, benötigt VAN HAM spätestens 24 Stunden vor Beginn der Auktion eine schriftliche Anmeldung mit gültigem Personalausweis. VAN HAM behält sich das Recht vor, eine zeitnahe Bankauskunft, Referenzen oder ein Bardepot für die Zulassung zur Auktion anzufordern. 3.6 Bietet der Einlieferer oder ein von diesem beauftragter Dritter auf selbst eingelieferte Ware und erhält den Zuschlag, so ist er jedem anderen Bieter gleichgestellt. Für den Eigenbieter gelten die Bestimmungen der Versteigerungsbedingungen daher entsprechend. 2.4 Eine Haftung von VAN HAM wegen etwaiger Mängel wird ausdrücklich ausgeschlossen, sofern VAN HAM seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. 3.7 VAN HAM kann für den Einlieferer bis zu einem Betrag unterhalb des Limits auf dessen eingeliefertes Los bieten, ohne dies offenzulegen und unabhängig davon, ob anderweitige Gebote abgegeben werden oder nicht. 2.5 Weist der Käufer jedoch innerhalb eines Jahres nach Übergabe des Kunstwerkes nach, dass Katalogangaben über die Urheberschaft des Kunstwerkes unrichtig sind und nicht mit der anerkannten Meinung der Experten am Tag der Drucklegung übereinstimmten, verpflichtet sich VAN HAM unabhängig von Ziffer 2.4, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer geltend zu machen. Im Falle der erfolgreichen Inanspruchnahme 3.8 Der Preis bei Aufruf wird vom Versteigerer festgelegt; gesteigert wird im Regelfall um maximal 10% des vorangegangenen Gebotes in Euro. Gebote können persönlich im Auktionssaal, sowie bei Abwesenheit schriftlich, telefonisch oder mittels Internet über den Online-Katalog auf der Homepage von VAN HAM oder einer von VAN HAM zugelassenen Plattform abgegeben werden. 162 3.9 Für die am Ende des Kataloges aufgeführten Katalognummern, welche mit „+“ gekennzeichnet sind, gelten die Bestimmungen der sog. „Stillen Auktion“ (vg. Ziff.10). 3.10 Alle Gebote beziehen sich auf den sog. Hammerpreis und erhöhen sich um das Aufgeld, Mehrwertsteuer sowie ggf. Folgerecht und Zollumlage. Bei gleich hohen Geboten, unabhängig ob im Auktionssaal, telefonisch, schriftlich oder per Internet abgegeben, entscheidet das Los. Schriftliche Gebote oder Gebote per Internet werden von VAN HAM nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten. 3.11 Gebote in Abwesenheit werden in der Regel zugelassen, wenn diese mindestens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung bei VAN HAM eingehen und, sofern erforderlich, die weiteren Informationen gemäß Ziff. 3.5 vorliegen. Das Gebot muss das Kunstwerk unter Aufführung von Katalognummer und Katalogbezeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten des Bieters. Die Bearbeitung der Gebote in Abwesenheit ist ein zusätzlicher und kostenloser Service von VAN HAM, daher kann keine Zusicherung für deren Ausführung bzw. fehlerfreie Durchführung gegeben werden. Dies gilt nicht, soweit VAN HAM einen Fehler wegen Vorsatzes oder grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat. Die in Abwesenheit abgegebenen Gebote sind den unter Anwesenden in der Versteigerung abgegebenen Geboten bei Zuschlag gleichgestellt. 3.12 Das schriftliche Gebot muss vom Bieter unterzeichnet sein. Bei schriftlichen Geboten beauftragt der Interessent den Versteigerer, für ihn Gebote abzugeben. 3.13 Bei Schätzpreisen ab € 500 können telefonische Gebote abgegeben werden. Hierbei wird ein im Saal anwesender Telefonist beauftragt, nach Anweisung des Telefonbieters, Gebote abzugeben. Telefonische Gebote können von VAN HAM aufgezeichnet werden. Mit dem Antrag zum telefonischen Bieten erklärt sich der Antragsteller mit der Aufzeichnung von Telefongesprächen einverstanden. VAN HAM haftet nicht für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung von Telekommunikationsverbindungen oder Übermittlungsfehler. 3.14 Internet-Gebote können sowohl als sog. „VorGebote“ vor Beginn einer Versteigerung als auch als sog. „Live-Gebote“ während einer im Internet live übertragenen Versteigerung sowie als sog. „NachGebote“ nach Beendigung der Versteigerung nach Maßgabe der nachstehenden Regelungen abgegeben werden. Gebote, die bei VAN HAM während einer laufenden Versteigerung via Internet eingehen, werden im Rahmen der laufenden Versteigerung nur dann berücksichtigt, wenn es sich um eine live im Internet übertragene Versteigerung handelt. Im Übrigen sind Internet-Gebote nur dann zulässig, wenn der Bieter von VAN HAM zum Bieten über das Internet durch Zusendung eines Benutzernamens und eines Passwortes zugelassen worden ist. Sie stellen nur dann gültige Gebote dar, wenn sie durch den Benutzernamen und das Passwort zweifelsfrei dem Bieter zuzuordnen sind. Die über das Internet übertragenen Gebote werden elektronisch protokolliert. Die Richtigkeit der Protokolle wird vom Bieter/Käufer anerkannt, dem jedoch der Nachweis ihrer Unrichtigkeit offen steht. Live-Gebote werden wie Gebote aus dem Versteigerungssaal berücksichtigt. Auch bei Internet-Geboten haftet VAN HAM nicht für das Zustandekommen der technischen Verbindung oder für Übertragungsfehler. 3.15 Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung. Bei Nachgeboten kommt ein Vertrag erst dann zustande, wenn VAN HAM das Gebot annimmt. 3.16 Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf Schrift-, Telefon- und Internetgebote keine Anwendung, sofern das Gebot nicht im Rahmen einer sog. stillen Auktion erfolgte. 4.Zuschlag Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Mit dem Zuschlag kommt zwischen VAN HAM und dem Bieter, dem der Zuschlag erteilt Stand: 1.10.2013 wird, ein Kaufvertrag zustande. VAN HAM kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Bieter, der dem Versteigerer nicht bekannt ist oder mit dem eine Geschäftsverbindung noch nicht besteht, nicht spätestens bis zum Beginn der Versteigerung Sicherheit in Form von Bankauskünften oder Garantien geleistet hat. Ein Anspruch auf Annahme eines Gebotes besteht jedoch grundsätzlich nicht. Wird ein Gebot abgelehnt, so bleibt das vorangegangene Gebot wirksam. Wenn mehrere Personen das gleiche Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. VAN HAM kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausrufen, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Wenn trotz abgegebenen Gebots ein Zuschlag nicht erteilt wird, haftet VAN HAM dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Bei einem unter Vorbehalt erteilten Zuschlag bleibt der Bieter einen Monat an sein Gebot gebunden. Ein unter Vorbehalt erteilter Zuschlag wird nur wirksam, wenn VAN HAM das Gebot innerhalb eines Monats nach dem Tag der Versteigerung schriftlich bestätigt. 5. Kaufpreis und Zahlung 5.1 Neben der Zuschlagssumme ist vom Käufer für die ersten 100.000 Euro ein Aufgeld von 25% und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 22% zu zahlen. Hierin ist die gesetzliche Umsatzsteuer bereits enthalten, welche jedoch wegen Differenzbesteuerung nach § 25a UStG nicht ausgewiesen wird. Bei Objekten, die im Anhang als regelbesteuert vermerkt sind, wird auf den Zuschlag auf die ersten 100.000 Euro ein Aufgeld von 21% und auf die darüber hinausgehenden Beträge von 18% erhoben. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die gesetzliche Umsatzsteuer von z.Zt. 7% (Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Graphiken, etc.) bzw. 19% (Kunstgewerbe, Teppiche, Schmuck, Uhren, Siebdrucke, Offsets, Photographien, etc.) erhoben. 5.2 Der Veräußerer ist gemäß § 26 Abs.1 UrhG zur Zahlung einer gesetzlichen Folgerechtsgebühr auf den Verkaufserlös aller Originalwerke der bildenden Kunst und der Photographie verpflichtet, deren Urheber noch nicht 70 Jahre vor dem Ende des Verkaufes verstorben sind. Davon trägt der Käufer anteilig in Form einer pauschalen Umlage von: • 1,5% auf einen Hammerpreis bis zu € 200.000 • 0,5% für den übersteigenden Hammerpreis von € 200.001 bis € 350.000 bzw. • 0,25% für einen weiteren Hammerpreis von € 350.001 bis € 500.000 sowie • 0,125% für den weiter übersteigenden Hammerpreis bis zu fünf Millionen; maximal € 6.250. 5.3 Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, kann die Rechnung auf Wunsch (nach vorheriger Mitteilung) nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Auslieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und - bei Angabe der USt.-ID-Nr. - auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsländer. Verbringen Auktionsteilnehmer ersteigerte Gegenstände selbst in Drittländer, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald VAN HAM der Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegt. 5.4 Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum bleibt insoweit vorbehalten. 5.5 Die Zahlung des mit dem Zuschlag fälligen Gesamtbetrages ist in bar oder durch bankbestätigten Scheck zu entrichten. Schecks werden nur erfüllungshalber angenommen. Alle Steuern, Kosten, Gebühren der Überweisung oder der Scheckeinlösung (inklusive der VAN HAM in Abzug gebrachten Bankspesen) gehen zu Lasten des Käufers. Persönlich an der Versteigerung teilnehmende Käufer haben den Kaufpreis sofort nach erfolgtem Zuschlag an VAN HAM zu zahlen. Bei Geboten in Abwesenheit gilt unbeschadet der sofortigen Fälligkeit die Zahlung binnen 14 Tagen nach Rechnungsdatum noch nicht als verspätet. Stand: 1.10.2013 5.6 Die Gegenstände werden grundsätzlich erst nach vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge ausgehändigt. 6. Abholung und Gefahrtragung 6.1 Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Abwesende Erwerber sind verpflichtet, die Gegenstände unverzüglich nach Mitteilung des Zuschlages bei VAN HAM abzuholen. VAN HAM organisiert die Versicherung und den Transport der versteigerten Gegenstände zum Käufer nur auf dessen schriftliche Anweisung hin und auf seine Kosten und Gefahr. Da der Kaufpreis sofort fällig ist und der Erwerber zur unverzüglichen Abholung verpflichtet ist, befindet er sich spätestens 14 Tage nach Zuschlagserteilung oder Annahme des Nachgebotes in Annahmeverzug, so dass spätestens dann auch, unabhängig von der noch ausstehenden Übergabe, die Gefahr auf den Erwerber übergeht. 6.2 Hat der Erwerber die Gegenstände nicht spätes tens drei Wochen nach erfolgtem Zuschlag bzw. nach Mitteilung bei VAN HAM abgeholt, wird VAN HAM den Erwerber zur Abholung der Gegenstände binnen einer Woche auffordern. Nach Ablauf dieser Frist hat VAN HAM das Recht, die Gegenstände auf Kosten und Gefahr des Erwerbers bei einem Lagerhalter aufbewahren zu lassen. Vor einer Aufbewahrung unterrichtet VAN HAM den Erwerber. Bei einer Selbsteinlagerung durch VAN HAM werden bis zu 1% p.a. des Zuschlagpreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet. Unabhängig davon kann VAN HAM wahlweise Erfüllung des Vertrages verlangen oder die gesetzlichen Rechte wegen Pflichtverletzung geltend machen. Zur Berechnung eines eventuellen Schadens wird auf Ziff. 5 und 8 dieser Bedingungen verwiesen. 6.3 VAN HAM trägt in keinem Fall eine Haftung für Verlust oder Beschädigung nicht abgeholter oder mangels Bezahlung nicht übergebener Gegenstände, es sei denn, VAN HAM fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. 7. Eigentumsvorbehalt, Aufrechnung, Zurückbehaltungsrecht Mindererlös gegenüber der früheren Versteigerung sowie für die Kosten der wiederholten Versteigerung; auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. VAN HAM hat das Recht, ihn von weiteren Geboten in Versteigerungen auszuschließen. 8.3 Einen Monat nach Eintritt des Verzuges ist VAN HAM berechtigt und auf Verlangen des Einlieferers verpflichtet, diesem Namen und Adressdaten des Käufers zu nennen 9. Einwilligungserklärung Datenschutz Der Bieter ist damit einverstanden, dass sein Name, seine Adresse und Käufe für Zwecke der Durchführung und Abwicklung des Vertragsverhältnisses, sowie zum Zwecke der Information über zukünftige Auktionen und Angebote elektronisch von VAN HAM gespeichert und verarbeitet werden. Sollte der Bieter im Rahmen der Durchführung und Abwicklung dieses Vertragsverhältnisses seinen vertraglichen Pflichten nicht nachkommen, stimmt der Bieter zu, dass diese Tatsache in eine Sperrdatei, die allen Auktionshäusern des Bundesverbands Deutscher Kunstversteigerer e.V. zugänglich ist, aufgenommen werden kann. Der Datenerhebung und weiteren Nutzung kann durch Streichen dieser Klausel oder jederzeit durch spätere Erklärung gegenüber VAN HAM mit Wirkung für die Zukunft widersprochen werden. 10. Stille Auktion 10.1 VAN HAM führt für die am Ende des Kataloges aufgeführten Objekte, die mit „+“ gekennzeichnet sind, eine sog. „Stille Auktion“ durch. Für diese „Stille Auktion“ gelten diese Versteigerungsbedingungen entsprechend, jedoch mit der Maßgabe, dass Bieter nur in schriftlicher Form sowie über Internet mitbieten können. Die Objekte der „Stillen Auktion“ werden nicht aufgerufen, so dass keine persönlichen oder telefonischen Gebote abgegeben werden können. Die Gebote für eine „Stille Auktion“ müssen der Gültigkeit wegen mindestens 24 Stunden vor Auktionsbeginn schriftlich bei VAN HAM vorliegen; im übrigen wird auf Ziff.3. verwiesen. 7.1 Das Eigentum am ersteigerten Gegenstand geht erst mit vollständigem Eingang aller nach Ziff. 5 und 8 geschuldeten Zahlungen auf den Käufer über. Für den Fall, dass der Käufer diesen Gegenstand veräußert, bevor er sämtliche Forderungen von VAN HAM erfüllt hat, tritt der Käufer bereits jetzt sämtliche Forderungen, die aus dem Weiterverkauf entstehen, an VAN HAM ab. VAN HAM nimmt die Abtretung hiermit an. 11. Sonstige Bestimmungen 7.2 Der Käufer kann gegenüber VAN HAM nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen. 11.2 Erfüllungsort und Gerichtsstand für den kaufmännischen Verkehr ist ausschließlich Köln. Es gilt deutsches Recht; das UN-Abkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. 7.3 Ein Zurückbehaltungsrecht des Käufers aufgrund von Ansprüchen aus einem früheren Geschäft mit VAN HAM ist ausgeschlossen. Soweit der Käufer Kaufmann ist, verzichtet er auf seine Rechte aus §§ 273, 320 BGB. 8.Verzug 8.1 Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Zahlungsverzug tritt 14 Tage nach Vertragsschluss, also Zuschlagserteilung oder Annahme des Nachgebotes ein. Zahlungen sind in Euro an VAN HAM zu leisten. Entsprechendes gilt für Schecks, die erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift als Erfüllung anerkannt werden. 8.2 Bei Zahlungsverzug werden Verzugszinsen in Höhe von 1% pro Monat berechnet. Der Erwerber hat das Recht zum Nachweis eines geringeren oder keines Schadens. Im Übrigen kann VAN HAM bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages verlangen oder nach angemessener Fristsetzung vom Vertrag zurücktreten. Im Fall des Rücktritts erlöschen alle Rechte des Käufers am ersteigerten Gegenstand und VAN HAM ist berechtigt, Schadensersatz in Höhe des entgangenen Entgelts auf das Kunstwerk (Einliefererkommission und Aufgeld) zu verlangen. Wird der Gegenstand in einer neuen Auktion nochmals versteigert, so haftet der säumige Käufer außerdem für jeglichen 11.1 Diese Versteigerungsbedingungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem Käufer und VAN HAM. Allgemeine Geschäftsbedingungen des Käufers haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Schriftform. 11.3 Vorstehende Bestimmungen gelten sinngemäß auch für den freihändigen Verkauf der zur Auktion eingelieferten Gegenstände und insbesondere für den Nachverkauf, auf den, da er Teil der Versteigerung ist, die Bestimmungen über Käufe im Fernabsatz keine Anwendung finden. 11.4 Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, wird die Gültigkeit der übrigen davon nicht berührt. Die unwirksame Bestimmung ist durch eine wirksame zu ersetzen, die in ihrem wirtschaftlichen Gehalt der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt. Entsprechendes gilt, wenn der Vertrag eine ergänzungsbedürftige Lücke aufweist. In Zweifelsfällen ist die deutsche Fassung der Versteigerungsbedingungen maßgeblich. Übersetzungen in andere Sprachen dienen nur der inhaltlichen Orientierung. VAN HAM Kunstauktionen KG Markus Eisenbeis (pers. haft. Ges. und öffent. best. und vereidigter Versteigerer für Kunst und Antiquitäten) 163 General Auction Terms 1. Auction 1.1 VAN HAM Kunstauktionen KG (hereinafter referred to as “VAN HAM”) conducts public auctions as defined by S. 474, ss. 1(2) and S. 383 ss. 3(1) of the German Civil Code (BGB) as commission agent on its own behalf and on account of its clients (the “Sellers”), who remain anonymous. 1.2 The items to be auctioned may be viewed and examined prior to auction, with potential buyers being liable for any damage they may cause to the exhibited items. 2. Condition, Warranty 2.1 The works of art that are up for auction and available for examination and viewing during the advance viewing are, without exception, used items. They are in a state of repair that is consistent with their age and provenance. Objections to the state of repair shall only be mentioned in the catalogue if VAN HAM believes that they significantly affect the visual impression of the work of art as a whole. Lack of information regarding the state of repair shall therefore not establish any warranty or quality agreement as defined by sale of goods laws. Potential buyers may request a condition report for any work of art. Such a report, be it verbal or in writing, shall not contain any diverging individual agreement, and shall express VAN HAM’s subjective assessment only. The information contained in the condition report shall be provided to the best of our knowledge and belief. It shall not constitute any warranty or quality agreement and shall serve the purpose of providing non-binding information only. The same applies to general information of any kind, be it verbal or in writing. The actual state of repair of the work of art at the time the relevant bid is accepted shall, in all events, be its agreed condition as defined by statutory regulations (SS. 434 et seq. BGB). 2.2 Any information contained in the catalogue is based on available data published at the time of publication or other generally available scientific insights. If an additional internet catalogue is prepared, the information in the printed version shall nevertheless prevail; the internet catalogue shall only prevail in the event that no printed catalogue exists or the items are auctioned by a so-called silent auction. VAN HAM reserves the right to correct catalogue information on the works of art that are to be auctioned. Said corrections shall be made by written notice at the auction site and/or announced by the auctioneer immediately before the specific work of art is to be auctioned. The corrected information shall replace the description in the catalogue. 2.3 Irrespective of the provisions of Clause 2.1, only the catalogue information regarding the authorship of the work of art shall form part of the condition agreed with the buyer. VAN HAM does not provide any special warranties that may establish any additional rights (SS. 443, 477 BGB). No characteristics other than authorship of the work of art shall be contractually agreed, even if the work of art is presented for advertising purposes. The same applies to reproductions contained in the catalogue. The purpose of said reproductions is to give potential buyers an idea of the work of art; they form neither part of the quality agreement nor do they warrant the condition of the work of art. 2.4 VAN HAM expressly excludes any liability for potential defects, provided that VAN HAM has complied with its duty of care obligations. 2.5 However, if the buyer is able to demonstrate, within one year from the transfer of possession of the work of art, that catalogue information regarding authorship of the work of art was incorrect and did not correspond to the generally accepted expert opinion at the date of publication, VAN undertakes to assert its rights vis-à-vis the consignor, irrespective of Clause 2.4. Where successful recourse is taken against 164 the consignor, VAN HAM shall reimburse the buyer for the full purchase price only. VAN HAM additionally undertakes to repay its commission in full within a period of one year, if the work of art proves not to be authentic. This is subject to there being no third party claims to the work of art and the work of art being returned to the VAN HAM head office in Cologne in unaltered condition. Inaccuracy shall be considered to have been proven if an internationally recognised expert on the author listed in the catalogue refuses to have the work of art included in the Catalogue Raisonné prepared by the expert, among others. 2.6 Claims for damages against VAN HAM based on legal and material defects and on other legal grounds (including compensation for futile expenses or costs of expert opinions) shall be excluded, unless they are based on VAN HAM acting intentionally or grossly negligently or on VAN HAM breaching material contractual obligations. 2.7 Any claims against VAN HAM shall come under the statute of limitations one year after possession of the work of art for which there has been a successful bid has been transferred, provided that they are not based on an intentional breach of legal rights, or where longer periods of limitations are prescribed by law. 3. Conduct of Auctions, Bids 3.1 The estimates stated in the catalogue do not constitute minimum or maximum prices, but shall serve merely as an indication of the market value of the respective items, without any warranty being given as to their accuracy. Information as to the value in other currencies is provided for information purposes only and shall not be binding. Low-value items may be auctioned as group lots outside the catalogue. 3.2 VAN HAM reserves the right to combine, separate, offer out of sequence or withdraw numbered lots during an auction. 3.3 All bids shall be considered as made by the bidder on its own behalf and for its own account. If a bidder intends to bid on behalf of a third party, relevant notification shall be given 24 hours prior to the start of the auction, stating the name and address of the represented party and submitting a written power of attorney. Otherwise the contract of sale shall be made with the bidder when the bid is accepted. 3.4 VAN HAM provides each bidder with a bidder number following presentation of a valid identification document and admission to the auction. Only bids made using this number shall be considered during the auction. 3.5 Bidders previously unknown to VAN HAM need to submit to VAN HAM a written registration accompanied by a valid identification card no later than 24 hours before the start of the auction. VAN HAM reserves the right to request a current bank reference or other references or a cash deposit before admitting bidders to the auction. 3.6 If the consignor, or a third party instructed by the consignor, submits a bid on an item consigned by the consignor, and this bid is accepted, the consignor’s status shall be equivalent to that of any other bidder. The General Auction Terms therefore apply accordingly to the consignor making a bid for its own items. 3.7 VAN HAM shall be entitled to place a bid or series of bids below the reserve for the consigned lot on behalf of the consignor, without being required to disclose this and irrespective of whether or not other bids are placed. 3.8 The initial bid price shall be determined by the auctioneer; bids are generally submitted in Euros at a maximum of 10% above the previous bid. Bids may be made in person in the auction hall or, in absentia, in writing, by telephone or over the internet via the online catalogue on VAN HAM’s homepage or via a platform approved by VAN HAM. 3.9 The provisions regarding silent auctions (see Clause 10) apply to the catalogue numbers listed at the end of the catalogue and marked with “+”. 3.10 All offers shall be based on the so-called hammer price and shall be exclusive of the premium, VAT and, where applicable, droit de suite (resale rights tax) and customs charges. When there are equal bids, irrespective of whether they are submitted in the auction hall, by telephone, in writing or over the internet, a decision shall be made by drawing lots. Written bids or bids submitted via the internet shall only be drawn on by VAN HAM to the extent required to outbid another bid. 3.11 Absentee bids shall be generally permitted if they are received by VAN HAM at least 24 hours prior to the start of the auction and any additional information pursuant to Clause 3.5 has been provided. Bids shall specify the relevant work of art, along with its catalogue number and catalogue description. In case of doubt, the catalogue number shall be decisive; the bidder shall bear the consequences of any ambiguities. VAN HAM provides the service of processing absentee bids for the convenience of clients free of charge. VAN HAM therefore makes no representations regarding the effectuation or error-free processing of bids. This does not apply where VAN HAM is liable for mistakes made intentionally or through gross negligence. Absentee bids shall be deemed equivalent to bids made in person during the auction when bids are accepted. 3.12 Written bids must be signed by the bidder. In case of written bids, the interested party shall authorise the auctioneer to submit bids on its behalf. 3.13 Telephone bids are possible for estimate of € 500 and above. In this case a telephone operator present in the auction room shall be authorised to submit bids as per the telephone bidder’s instructions. Telephone bids may be recorded by VAN HAM. By applying for telephone bidding, applicants accept that telephone conversations may be recorded. VAN HAM accepts no liability for establishing and maintaining telecommunications connections or for transmission errors. 3.14 Bids made via the internet may be submitted as “pre-bids” prior to the beginning of an auction, as “live bids” during a live web-cast auction, or as “post-bids” after conclusion of the auction in accordance with the following provisions. Bids received by VAN HAM via internet during an auction shall only be considered for the ongoing auction if it is a live, web-cast auction. In the remainder internet bids shall only be admissible if VAN HAM has approved the bidder for internet bidding by providing the bidder with a user name and password. Internet bids shall only be valid bids if they can be unequivocally matched to the bidder by means of the user name and password. Internet bids shall be recorded electronically. The accuracy of the corresponding records shall be accepted by bidders/buyers, who shall nevertheless be free to furnish evidence to the contrary. Live bids shall be considered equivalent to bids made in the auction hall. VAN HAM accepts no liability for establishing technical connections or for transmission errors in case of internet bids. 3.15 Subsequent sales form part of the auction. In the event of post-bids, a contract shall only be made once VAN HAM accepts a bid. 3.16 In case of distance contracts, the right of return and rescission shall not apply to written, telephone or internet bids unless the bid was made in a so-called silent auction. 4. Acceptance of Bids A bid is accepted after the auctioneer has called the highest bidder’s bid three times. When a bid is accepted, a contract of sale is concluded between Stand: 1.10.2013 VAN HAM and the bidder whose bid was accepted. VAN HAM may refuse to accept the bid or accept it conditionally. This applies in particular where a bidder who is not known to the auctioneer or with whom no business relationship has yet been established fails to provide security in the form of bank references or guarantees by the start of the auction at the latest. However, there shall be no entitlement to have a bid accepted as a matter of principle. Where a bid is rejected, the previous bid shall remain valid. If several individuals place equal bids and no higher bid is made after three calls, the decision shall be made by drawing lots. VAN HAM may revoke acceptance of a bid and re-offer the item if a higher bid made in due time was accidentally overlooked, if the highest bidder does not want the bid to stand, or if there are other doubts as to the acceptance. If no bid is successful even though several bids were submitted, VAN HAM shall be liable to the bidder only in case of intent or gross negligence. A bidder shall remain bound by a bid that has been conditionally accepted for a period of one month. A conditionally accepted bid shall only become effective if VAN HAM confirms the bid in writing within one month from the date of the auction. 5. Purchase Price and Payment 5.1 The buyer shall pay the bid price plus a premium of 25% on the first €100,000 and a premium of 22% on all sums exceeding this amount. This includes statutory VAT, which will, however, not be listed separately due to the margin scheme as per S. 25a UStG (German Sales Tax Act). A premium of 21% on the first €100,000 of the bid price and of 18% on all sums exceeding this amount shall be levied on items listed in the appendix as subject to standard taxation. Statutory VAT of currently 7% (for paintings, drawings, sculptures, prints etc.) and 19% (objets d’art, carpets, jewellery, watches, clocks, silkscreens, offsets, photographs etc.) respectively shall be levied on the total of the bid price and the premium. 5.2 Pursuant to S. 26 ss.1 of the German Copyright Act (UrhG), the Seller is obliged to pay the droit de suite (resale rights tax) on the sales proceeds of all original works of art and original photographic works whose creators died less than 70 years before completion of the sale, where such works were sold via VAN HAM. The buyer shall bear a portion of this in the form of a lump-sum charge amounting to: • 1,5% of the hammer price up to € 200,000 • 0.5% of hammer price in excess of this of € 200,001 to € 350,000 • 0.25% of a hammer price exceeding this of € 350,001 to € 500,000 • 0.125% of any price exceeding the hammer price up to five million; € 6,250 maximum. 5.3 For buyers entitled to deduct input tax, the invoice may, upon request (and after prior notification) be made out in line with standard taxation. VAT is not levied on shipments to third countries (i.e. outside the EU) nor on shipments to companies in EU member states, provided the VAT ID number is stated. If participants in an auction transfer purchased items to third countries themselves, they shall be reimbursed for VAT as soon as proof of export and purchase has been provided to VAN HAM. 5.4 Invoices issued during or immediately after an auction must be verified; errors remain excepted to this extent. 5.5 Payment of the total amount due upon acceptance of a bid shall be made in cash or by bank certified cheque. Cheques shall only be accepted on account of performance. Any taxes, costs, transfer or encashment fees (including any bank fees charged to VAN HAM) shall be borne by the buyer. Buyers who participate in the auction in person shall pay the purchase price to VAN HAM immediately after their bid is accepted. Without prejudice to the fact that payment is due immediately, bids made in absentia Stand: 1.10.2013 may be paid within 14 days of the invoice date without being deemed to be in default. 5.6 Auctioned items shall, as a matter of principle, only be handed over after full payment of all amounts owed by the buyer has been received. 6. Collection and Assumption of Risk 6.1 Acceptance of a bid establishes an obligation to collect the item. Absentee buyers shall collect their items without undue delay after VAN HAM has advised them that their bid has been successful. VAN HAM shall organise the insurance and shipment of the auctioned items to the buyer only upon the buyer’s written instruction and at the buyer’s cost and risk. Since the purchase price is due immediately and the buyer is obliged to collect the items without undue delay, the buyer shall be in default of acceptance no later than 14 days after acceptance of the bid or post-bid, and consequently the risk shall be transferred to the buyer at this time at the latest, irrespective of the fact that possession of the item has not yet been transferred. 6.2 If the buyer has not collected the items from VAN HAM three weeks after acceptance of the bid and/or relevant notification at the latest, VAN HAM shall request that the buyer collect the items within one week. At the end of said period VAN HAM shall be entitled to have the items stored in a contract warehouse at the cost and risk of the buyer. VAN HAM shall inform the buyer prior to storage. If VAN HAM stores the items in its own warehouse, up to 1% p.a. of the hammer price shall be charged for insurance and storage costs. Irrespective of this, VAN HAM may alternatively demand performance of the contract or assert statutory rights for breach of obligations. For the purpose of calculating any damage, reference is made to Clauses 5 and 8 of these Conditions. 6.3 VAN HAM shall under no circumstances be liable for loss of or damage to items that have not been collected or handed over due to non-payment, unless VAN HAM acted with intent or gross negligence. 7. Retention of Title, Set-off, Right of Retention 7.1 The title to an item acquired by auction shall only pass to the buyer upon full receipt of all payments owed as per Clauses 5 and 8. In the event that the buyer sells such an item without having satisfied all of VAN HAM’s claims, the buyer hereby assigns to VAN HAM any claims arising from the resale. VAN HAM hereby accepts such assignment. 7.2 The buyer shall only be able to set off claims against VAN HAM that are undisputed or that have been legally and finally determined. 7.3 The buyer shall have no right of retention based on claims arising from any prior transactions with VAN HAM. Insofar as the buyer is a merchant registered in the commercial register, the buyer waives its rights under SS. 273, 320 of the German Civil Code (BGB). 8.Default 8.1 The purchase price shall be due upon acceptance of the bid. The buyer shall be considered in default 14 days from conclusion of the contract, i.e. acceptance of the bid or post-bid. Payment is to be made to VAN HAM in Euros. This also applies to cheques, which shall only be recognised as fulfilment of the payment obligation once they have been unconditionally credited to the bank account. 8.2 In the event of a default in payment, default interest shall be charged at a rate of 1% per month. The buyer shall be entitled to furnish evidence that a lesser or no loss was incurred. In the remainder, VAN HAM may, in the event of a default in payment, elect to demand performance of the contract of sale or rescind the contract after setting a suitable period for performance. In the event of rescission, all of the buyer’s rights to the item acquired by auction shall lapse, and VAN HAM shall be entitled to claim damages in the amount of the lost proceeds from the work of art (consignor’s commission and premium). If the item is re-offered at another auction, the defaulting buyer shall additionally be liable for any shortfall in proceeds compared to the prior auction and for the costs of the repeat auction; the buyer shall not be entitled to receive any surplus proceeds. VAN HAM shall be entitled to exclude such a buyer from making further bids at auctions. 8.3 One month after default has occurred, VAN HAM shall be entitled and, upon the consignor’s request, required to disclose the buyer’s name and address to the consignor. 9. Privacy Statement The bidder hereby agrees to the bidder’s name, address and purchases being stored electronically and processed by VAN HAM for the purpose of fulfilling and performing the contractual relationship, and for the purpose of providing information about future auctions and offers. Should the bidder fail to meet its contractual obligations within the scope of fulfilling and performing this contractual relationship, the bidder consents to this fact being included in a blacklist accessible to all auction houses of the German Association of Art Auctioneers (Bundesverband Deutscher Kunstversteigerer e.V.). The future collection and use of data may be objected to by deleting this clause or by submitting a relevant statement to VAN HAM at a later date, with effect for the future. 10. Silent Auction 10.1 VAN HAM shall conduct a so-called “silent auction” for the items listed at the end of the catalogue and marked with “+”. These General Auction Terms shall apply accordingly to such “silent auctions”; however, bidders may only bid in written form or via the internet. Since the items in “silent auctions” are not called out, no bids can be made in person or by telephone. Bids for a “silent auction” must be submitted to VAN HAM in writing at least 24 hours before the start of the auction in order to be valid; in the remainder please refer to Clause 3. 11. Miscellaneous Provisions 11.1 These General Auction Terms shall govern all relations between the buyer and VAN HAM. The buyer’s general commercial terms and conditions shall not be valid. No subsidiary oral agreements have been made. Any amendments shall be made in writing. 11.2 The place of performance and place of jurisdiction for business transactions shall exclusively be Cologne. German law shall apply; the UN Convention on Contracts for the International Sale of Goods (CISG) shall not apply. 11.3 The aforementioned provisions shall also apply mutatis mutandis to the private sale of items consigned for auction and, in particular, to post-sales, which are not governed by the provisions on distance sales as they form part of the respective auctions. 11.4 In the event that any of the above provisions are invalid in whole or in part, the validity of the remaining provisions shall be unaffected. The invalid provision shall be replaced by a valid provision which most closely resembles the commercial content of the invalid provision. This applies correspondingly if the contract contains a gap in need of amendment. In cases of doubt the German version of the General Auction Terms shall prevail. Translations into other languages merely serve as a guide. VAN HAM Kunstauktionen KG Markus Eisenbeis (Partner with personal liability; publicly appointed, sworn auctioneer for arts and antiques) 165 Einliefererverzeichnis 45385: 5 - 45476: 66, 67 - 45721: 121 - 46728: 14, 16, 17, 18, 19, 38, 43, 44, 54, 75, 77, 79, 95, 97, 102, 103, 106, 108, 109, 110, 111, 119 - 53451: 90 - 58962: 99 - 59984: 124 - 60572: 117, 118 - 62732: 112 - 64380: 129 - 68011: 45 - 69052: 50 - 69771: 40 - 75464: 92 - 75558: 72 - 76059: 56, 136 - 76071: 137 - 79051: 68 - 82317: 125 - 85771: 113 - 86066: 42, 57, 58, 59, 60, 64, 65, 80, 85, 96, 120, 130, 131 - 86132: 123 - 86163: 104 - 86172: 28, 134 - 86216: 63 - 86245: 138 - 86277: 12, 115 - 86278: 76 - 86367: 52 - 86817: 27, 98 - 86881: 41 - 86964: 23, 49 - 86976: 91 - 86983: 69 - 86997: 114 - 87011: 15 - 87024: 70, 71 - 87031: 37 - 87034: 346 - 87037: 53 - 87048: 74 - 87091: 73, 89 - 87116: 126 - 87183: 26 - 87196: 11 - 87210: 78 - 87243: 36 - 87244: 93 - 87274: 20, 21 - 87277: 139 - 87293: 13 - 87328: 1, 2, 3, 4 - 87338: 88 - 87348: 35 87357: 6, 7, 8, 9, 10, 81, 82, 83, 84, 86 - 87387: 100 - 87393: 127 - 87394: 105 - 87395: 34 - 87397: 55 - 87401: 51 - 87403: 61, 62 - 87405: 101 - 87415: 24, 94 - 87437: 25 - 87452: 135 - 87461: 22 - 87479: 107 - 87480: 116 - 87499: 29, 30, 39, 87, 122 - 87501: 132 - 87533: 31, 32, 33. Folgende Lots sind regelbesteuert: 1, 2, 3, 4, 5, 14, 16, 17, 18, 19, 28, 29, 30, 34, 38, 39, 43, 44, 46, 54, 75, 77, 78, 79, 87, 91, 95, 97, 102, 103, 104, 105, 106, 108, 109, 110, 111, 119, 122, 128, 133, 134 166 Gebotsformular | Bidding form Auktion Nr. | Sale no: 329 Vorname, Nachname, Titel | First, Last name, Title Telefon für Auktion | Telephone for the sale Straße | Street Telefon für Auktion | Telephone for the sale PLZ, Ort | Postcode, city Tel.| Fax Land | Country E-Mail Bitte Rechnung vorab per E-Mail Please send invoice in advance via e-mail. Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises zukommen zu lassen. VAN HAM behält sich das Recht vor, weitere Referenzen anzufordern. Bitte beachten Sie die umseitigen Hinweise. We ask new clients to provide us with a copy of their ID card or passport. VAN HAM maintains the right to request further references. ANGABEN BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN | PLEASE WRITE CLEARLY Gebote müssen 24 Stunden vor Auktion für Bestätigung eingehen. Bei identischen Geboten wird das als erstes eingegangene akzeptiert. Bids must arrive 24 hours prior to the auction for confirmation. In the event of identical bids, the earliest bid received will take precedence. Lot Titel | Title Tel. Gebot | Tel. bid Max.Gebot (Gebot ohne Aufgeld) Max.bid (Bid without premium € € € € Nur für Kunst-Händler | For art dealers only: Bitte mit MwSt-Ausweis Please use my VAT-No. for my invoice (VAT-identification number) Bitte beachten Sie, dass die Ausführung von schriftlichen und telefonischen Geboten ein Service unseres Hauses ist. VAN HAM kann daher keine Zusicherung für deren Ausführung bzw. fehlerfreie Durchführung geben. Hiermit erkenne ich die im Katalog abgedruckten Geschäftsbedingungen an. I understand that VAN HAM provides the service of executing absentee bids for the convenience of clients and that VAN HAM is not responsible for failing to execute bids or for errors related to the execution of bids. I accept the standard business conditions (see catalogue). Ort, Datum | Place, date Unterschrift | Signature Van Ham Kunstauktionen KG Schönhauser Straße 10–16 50968 Köln Tel. +49 (0) 221 925862-0 [email protected] Fax. +49 (0) 221 925862-4 www.van-ham.com Stand: 1.9.2012 USt-ID Nr. DE 122 771 785 HRA Köln 375 Lot Titel | Title Tel. Gebot | Tel. bid Max.Gebot (Gebot ohne Aufgeld) Max.bid (Bid without premium € € € € € € € € Hinweise für nicht anwesende Bieter | Information for absentee bidders Schriftliche / telefonische Gebote | Absentee / Telephone bids Die umstehend und hier eingetragenen Gebote sind bindend und werden nur soweit in Anspruch genommen, wie andere Gebote überboten werden müssen. Das Aufgeld ist nicht enthalten; maßgeblich sind die eingetragenen Katalognummern. Bei Schätzpreisen ab € 500 haben Sie auch die Möglichkeit, telefonisch mitzusteigern. Per Fax geschickte Gebote müssen uns mit Original-Unterschrift bestätigt werden. Telefonische Gebote werden wie schriftliche Gebote behandelt. Bitte geben Sie uns statt des Höchstgebotes Ihre Telefon-Nr. an, unter der Sie zum Zeitpunkt der Auktion zu erreichen sind. Gespräche beim telefonischen Bieten können aufgezeichnet werden. Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel der Schätzpreise nicht berücksichtigt werden. Ausfuhrlieferungen sind von der Mehrwertsteuer befreit, innerhalb der EU jedoch nur bei branchengleichen Unternehmen mit Umsatzsteuer-Identifikations-Nr. The overleaf and here inscribed bids are binding and will only be utilized to the extent necessary to overbid other bids. The buyer’s premium is not included. Decisive are the inscribed lot numbers. You have the possibility to bid for lots from € 500 upwards. Bids sent via fax have to be confirmed with the original signature. Telephone bids are treated like absentee bids. Telephone bidders should provide the telephone number at which they can be reached instead of a maximum bid. Phone calls during the telephone bidding can be recorded. Bids below 2/3rds of the estimate price cannot be accepted. Exported purchases are free of VAT and within the EU only for art dealers with a VAT number. Abholung | Transport Bezahlte Objekte können während der Auktion abgeholt werden. Bei späterer Abholung bitten wir um kurze Nachricht vorab, um Wartezeiten zu vermeiden. Objekte, die nicht spätestens drei Wochen nach Rechnungslegung abgeholt wurden, können auf Kosten des Käufers eingelagert oder zugesandt werden. Paid objects can be collected during the auction. In case of a later pick-up, please inform us to avoid delays. Objects not collected within three weeks of the invoice‘s issue date can be shipped or stored at the buyer‘s expense. Auktionsergebnisse | Auction results Ab dem ersten Werktag nach Auktion können Sie die Ergebnisse im Internet unter www.van-ham.com einsehen. You find our results one day after the auction on www.van-ham.com. Ort, Datum | Place, date Unterschrift | Signature Stand: 1.9.2012 Unsere Herbstauktionen 2013 Beirat Schmuck und Uhren 14. November Vorbesichtigung: 8.– 12. November Hamburg Elisabeth Bonse c/o Flo Peters Gallery Chilehaus | Pumpen 8 20095 Hamburg Tel.: +49 (40) 41 91 05- 23 Fax: +49 (40) 41 91 05- 24 [email protected] Alte Kunst 15. November Vorbesichtigung: 8.– 12. November Europäisches Kunstgewerbe 16. November Vorbesichtigung: 8.– 12. November Moderne Kunst 28. + 29. November Vorbesichtigung: 22.– 26. November München Dr. Barbara Haubold Elly-Ney-Str. 15 82327 Tutzing Tel.: +49 (8158) 90 34 60 Fax: +49 (8158) 90 34 61 [email protected] Zeitgenössische Kunst 28. + 29. November Vorbesichtigung: 22.– 26. November Schmuck und Uhren in Hamburg 7. Dezember Vorbesichtigung: 6. Dezember Wilhelm Karl Prinz von Preußen Vorsitzender Prof. Dr. Albert Mayer Honorarkonsul Prof. Ottmar Braun Sprecher Markus Eisenbeis Mitgliedschaften Vorschau auf unsere Frühjahrsauktionen 2014 Dekorative Kunst 29. + 30. Januar 2014 Schmuck und Uhren 15. Mai 2014 Alte Kunst 16. Mai 2014 Europäisches Kunstgewerbe 17. Mai 2014 Moderne Kunst 5. + 6. Juni 2014 Unsere Repräsentanzen Stuttgart Thomas Maier Dr. Anja Gebauer c/o Maier & Co. Fine Art Eberhardstraße 6 70173 Stuttgart Tel.: +49 (711) 51 89 07 10 Fax: +49 (711) 51 89 07 09 [email protected] Belgien und Niederlande Dr. Petra Versteegh-Kühner Sterrenlaan 6 3621 Rekem | Belgien Tel.: +32 89 71 60 04 Fax: +32 89 71 60 05 Mobil:+31 620 40 21 87 [email protected] Luxemburg Comtesse Marina von Kamarowsky MvK Fine Art 2, Rue Nicolas Braunshausen 1257 Luxemburg Tel.: +352 691 16 88 22 Fax: +352 44 04 92 [email protected] Schweiz Rolf Welti RWMA GmbH Gotthardstr. 88 / PF 54 6474 Amsteg | Schweiz Tel.: +41 44 202 40 41 Fax: +41 41 884 01 02 [email protected] Zeitgenössische Kunst 5. + 6. Juni 2014 Einlieferungen von Sammlungen, Nachlässen und Einzelstücken sind bis zwei Monate vor den Auktionen möglich. AbbildungTitel: Nr. 52 ALEXANDER KANOLDT Stillleben mit Gitarre | 1926 Unsere Experten informieren Sie gerne über die aktuelle Marktsituation und geben Ihnen kostenlose Einschätzungen für Ihre Kunstwerke. Wir freuen uns auf Ihren Anruf, Ihre E-Mail bzw. Ihre Post. AbbildungRückseite: Nr. 127 KURT SCHWITTERS „Mz 318. ch.“ | 1921 329. Auktion Moderne Kunst 28. November 2013 329. Auktion | Moderne Kunst | 28. November 2013 329. Auktion Moderne Kunst 28. November 2013