12452_06_21991 und sinnerfassend zu lesen
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Medienbegleitheft zur DVD 12452 LITERATUR UND IHRE ZEIT Der böse Geist Lumpazivagabundus von Johann Nestroy Medienbegleitheft zur DVD 25 Minuten, Produktionsjahr 1993 Inhaltsverzeichnis Seite Kurzbiographie 2 Biedermeier und Vormärz 3 Die Zensur 5 Die Sprache 7 Hat die Vergangenheit noch Aktualität? 8 Bibliographie 10 I. Einsatzmöglichkeiten Unterstufe 11 Lehrplanbezug 11 Umsetzmöglichkeiten 12 II. Einsatzmöglichkeiten Oberstufe 14 Lehrplanbezug 14 Umsetzungsmöglichkeiten 14 Entwicklung des österreichischen Volksteaters 18 -1- Kurzbiographie: 1801 Johann Nestroy wird am 7. Dezember in Wien als Sohn des aus Böhmen stammenden Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Johann Nestroy und dessen Frau Magdalena geboren. 1814 Nestroys Mutter stirbt an Tuberkulose. 1817 Nestroy beginnt an der Wiener Universität Jus zu studieren. 1822 Debüt als Sänger an der Wiener Oper. Nestroy singt den Sarastro in Mozarts „Zauberflöte‛ und erhält einen Zweijahresvertrag. 1826 Engagement an die gemeinsam geführten Theater in Graz und Pressburg. Allmählicher Übergang in das komische Fach. 1827 Erste eindeutig zu datierende dramatische Arbeit: „Der Zettelträger Papp‛. 1828 Erstes abendfüllendes Stück: „Die Verbannung aus dem Zauberreiche‛. 1829 Gastspiel am Josefstädter Theater. 1831 Nestroy wird von Direktor Karl CarI an das Theater an der Wien engagiert. 1833 Durchbruch als Dramatiker mit „Der böse Geist Lumpazivagabundus‛. 1834 Nestroy wendet sich vom Zauberstück ab und schreibt in der Folge nur noch lokale Possen, Parodien und satirische Volksstücke. 1839 Erstes Auftreten im Leopoldstädter Theater, dem späteren CarlTheater. 1854 Nach dem Tod von Karl Carl wird Nestroy Pächter und Direktor des Carl-Theaters. 1862 Nestroy stirbt in Graz. -2- Nestroys Stücke führen vom romantischen Zauberspiel zur bissigen Satire, von der Begeisterung für eine wirklichkeitsferne Märchenwelt, zu einer realitätsbezogenen Bloßlegung menschlicher Schwächen. Sie sind der künstlerische Ausdruck allgemeiner Veränderungen, die sich in Parallelen vollziehen. Biedermeier und Vormärz Nach der Französischen Revolution und den napoleonischen Kriegen wird auf dem Wiener Kongress von 1814/15 die europäische Ordnung wieder hergestellt. Die Kongressbeschlüsse folgen aber nur den Interessen der großen Dynastien. Konservative Kräfte unterbinden jede nationale Bestrebung. Liberale und demokratische Strömungen bleiben unberücksichtigt. Man will zwar für das Volk regieren, aber nicht mit dem Volk. Das führt zu einer stagnierenden Entwicklung, zu einer ängstlichen, jede kontroversielle Meinung ausschaltenden Politik, und zu einem ganz spezifischen Kulturleben. Das Bürgertum, von politischer Einflussnahme ausgeschlossen, flüchtet sich in die Kunst, ins Vergnügen, in die Privatsphäre. Eine Kunstrichtung entsteht, die besonderen Wert auf die Idylle legt, die Natur, die Beschaulichkeit, den gediegenen Wohlstand. Sie umfasst alle Bereiche: Musik, Malerei, Architektur und Literatur. Auf dem Theater erreicht die Wiener Volkskomödie, eine traditionelle Mischung aus barocker Oper und den Späßen des Hanswurst, ihren Höhepunkt. Zauber-, Märchen-, Singspiele, Opern und Lokalpossen sorgen für Spektakel und Unterhaltung. Mozarts „Zauberflöte‛ und die Stücke Ferdinand Raimunds sind die Meisterwerke dieser Stilrichtung, die auch das Wohlwollen der Obrigkeit findet. Die Bühne liefert den Ersatz für die im Leben unerfüllbaren Wünsche und die Zensur verhindert, dass aus dem unterhaltenden ein zu kritisches Theater wird. Was in der Kulturgeschichte so beschaulich unter dem Namen Biedermeier firmiert, erhielt in der politischen Geschichte die weitaus beunruhigender wirkende Bezeichnung Vormärz: die Epoche vor der Märzrevolution von 1848. Wie vielschichtig und keineswegs eindimensional gemütlich die damalige Situation war, mögen einige Fakten und zeitgenössische Berichte veranschaulichen: Im Juli 1830 kommt es in Paris zur Revolution gegen die reaktionäre Innenpolitik Karls X. Der König muss abdanken. Der Erfolg der Juli-Revolution gibt den liberalen und nationalen Ideen in ganz Europa neuen Auftrieb. Selbst der zurückhaltende Grillparzer stellt fest: „Ich wollte, ich wäre in Frankreich und ein Eingeborener.‛ -3- 1831 erscheinen unter dem Pseudonym „Anastasius Grün‛ die „Spaziergänge eines Wiener Poeten‛. In diesem Büchlein wird ein „dürftiger Klient‛ geschildert, der in der Staatskanzlei steht und auf die Frage „Wer ist’s?‛ schüchtern antwortet: „Österreichs Volk ist‘s, ehrlich, offen, wohlerzogen und auch fein, Sieh’, es fleht ganz artig: Dürft‘ ich wohl so frei sein, frei zu sein?‛ Das kleine Werk erregte in ganz Europa beachtliches Aufsehen. Die Pariser Ereignisse führen auch in Österreich zu Diskussionen über Pressefreiheit und Volkssouveränität. Doch die Polizei findet in einem Bericht an die Regierung alles nicht so schlimm, „vielmehr zeigten sich beinahe überall Symptome jener zufriedenen Behaglichkeit, die der Mensch empfindet, wenn er sich in Sicherheit fühlt und die Stürme um ihn her wüten‛. Man setzte auf das „Phlegma‛ der Österreicher, diesen „schätzbarsten Charakterzug der Nation‛. Aber der Bericht gibt nicht die ganze Wahrheit wider. Zur selben Zeit kommt es nämlich in Wien zu einem sorgfältig vertuschten Aufstand. Die Einführung der Verzehrsteuer, die auch die Preise für Grundnahrungsmittel erhöht, hat mit voller Wucht die ärmsten Volksklassen getroffen. An die 5.000 Personen rotten sich zusammen. Erst die Infanterie kann die Demonstranten auseinandertreiben. Bald muss auch die optimistische Polizei zugeben: „Den Armen drückt die Steuer und der Wohlhabende fühlt Mitleid, folglich sind alle Klassen damit unzufrieden.‛ Diese Unzufriedenheit gärt auch in den intellektuellen Kreisen weiter. Während die einen unter materieller Armut leiden, bedrückt diese die geistige Armut, die von oberster Stelle verordnet wird. Grillparzers verdrossene Heimatliebe ist ebenso ein Beweis dafür, wie Nestroys bitterer Humor. Nestroy ist kein politischer Revolutionär, wohl aber einer, der die menschlichen Fehler sehr genau erkennt und bereit und fähig ist, sie höchst wirkungsvoll aufzuzeigen. Ihm gelingt die Hinwendung zur kritischen Lokalposse, zur Sittenkomödie. Die Gemeinheiten, die er anprangert, bleiben nicht auf eine Klasse beschränkt, man findet sie überall; es ist Kritik am Menschen schlechthin. War unter den früheren Volksdichtern (Gleich, Meisl, Bäuerle) die Revolution undenkbar, war sie unter Ferdinand Raimund unerwünscht, so wird sie bei Johann Nestroy immerhin möglich. Am 11. April 1833 wird „Der böse Geist Lumpazivagabundus‛ im Theater an der Wien uraufgeführt. Allein in diesem Jahr erlebt die Zauberposse mehr als sechzig Wieder- -4- holungen. Sie ist das siebzehnte von den insgesamt 83 Stücken, die Johann Nestroy verfasst hat. Die Zensur Die gesellschaftliche Bedeutung und Wirkung des Theaters lässt sich an der Entwicklung der Zensur vom 18.Jh. bis zur Mitte des 19.Jh. besonders eindrucksvoll demonstrieren. Im Jahre 1763 schrieb der Staatsrat Josef Freiherr von Sonnenfels: „Wenn ich vom Theater auf die Wiener schließen müsste, so würde ich wahrhaftig kein vorteilhaftes Urteil für sie sprechen.‛ In jener Zeit wurde das Theater vorwiegend als „Ergötzung‛ angesehen, welche die Obrigkeit dem Volk gleichsam als Entschädigung nach langen Kriegen und schweren Prüfungen gönnte. Die Stücke für die einfachen Leute wurden daher meist von Wandertruppen ziemlich drastisch dargeboten. Der Adel hingegen hatte seine eigenen höfischen Aufführungen. Sonnenfels schlug nun vor, das bei den Volkskomödien übliche freie Sprechen und Extemporieren zu verbieten und die überhandnehmenden Unsittlichkeiten von der Bühne zu verbannen. Seine Intentionen trafen sich mit jenen Maria Theresias. Die Herrscherin hatte eine Abneigung gegen die herumziehenden Komödianten, sie förderte die festen Bühnen in den Städten. Die Einführung der Schulpflicht sollte die Bildung des Volkes heben, und auch das Theater sollte verstärkt Bildungsaufgaben erfüllen, gleichsam eine Schule der guten Sitten und des Geschmacks werden. Maria Theresias Sohn, Joseph II., vermerkte mit Handbillet vom 15. März 1770, dass er es für gut befunden habe, „dem Sonnenfels die Zensur bei dem deutschen Theater, und zwar nicht nur in Ansehung des Inhaltes der Stücke selbst, sondern auch in Ansehung der Aufführungsart aufzutragen‛. Die Zensur bekam damit sittliche Aufgaben zugewiesen. Der Auftrag an den Zensor (Sonnenfels wurde bald von Franz K. Hägelin abgelöst) lautete, darauf zu sehen, „dass auf dem Theater nichts extemporiert werde, keine Prügeleien stattfänden, auch keine schmutzigen Possen und Grobheiten passieren, sondern der Residenzstadt würdige Stücke aufgeführt werden‛. -5- Was in gutem Glauben angeregt wurde, entwickelte sich bald in eine völlig konträre Richtung. Die Behörde wurde mehr und mehr zum selbsternannten Vormund des Volkes. Im Jahre 1778 lautete der Befehl an den Zensor bereits, „kein Stück anzunehmen, so es dem System widerspricht‛. Nichts sollte zugelassen werden, was gegen Staat, Religion, oder Sitte wäre. Und bald musste jedes Theaterstück, das in den deutschen Erbländern aufgeführt werden sollte, zuvor in Wien zensuriert werden. In vorauseilendem Gehorsam kamen von allen Seiten Hinweise auf anstößige Textstellen und Verunglimpfungen, sodass der Zensor immer unsicherer wurde. Unter Franz I. entwickelte sich die Zensur vollends zu einem Instrument der Unterdrückung. Kennzeichnend dafür ist die Erklärung des Polizeiministers Graf Pergen, es genüge nicht, bloß auf die Handlungen der Menschen ununterbrochen wachsam zu sein, sondern es sei auch notwendig, auf deren Denkungsart Einfluss zu nehmen. Vom Jahre 1801 bis zur Revolution von 1848 wurde die Zensur der Polizeihofstelle übertragen. Was zur Förderung von Bildung und Sitte begonnen hatte, wurde zum Hemmschuh des geistigen Fortschritts, zum Schreckgespenst für Gelehrte und Schriftsteller. Grillparzer hat die Zensur eine Höhle genannt, zu der viele Fußstapfen hinführen, wenige aber zurück. Das Theater wurde erneut, diesmal ganz bewusst, als bloßes Unterhaltungsmittel eingesetzt, welches der Bevölkerung harmlosen Gesprächsstoff liefern und sie von der Politik ablenken sollte. Daher wurde auch jede Theaterkrise als eine Gefahr für die öffentliche Ordnung angesehen. Schon Sterbeszenen auf der Bühne konnten Probleme und Einspruch heraufbeschwören. Die Vorstadttheater und die Stückeschreiber, für die jedes Verbot mit großen finanziellen Verlusten verbunden war, führten Vorzensuren durch. Sie bemühten sich, alles, das nur irgendwie die Aufmerksamkeit des Zensors hätte erregen können, aus den Textbüchern herauszustreichen, bevor diese noch zur Genehmigung eingereicht wurden. Andere wiederum, wie Nestroy, ließen ein „gereinigtes‛ Exemplar bei der Zensur einreichen, und fügten nach positiver Prüfung die Originaltexte wieder in die Theateraufführungen ein. Nestroy extemporierte auch, bis eine nächste Kontrolle oder Beschwerde erneut zum Rückzug zwang. So wurden die Komödienauftritte zu einem ständigen Kampf mit Polizei und Zensur. -6- Wie absurd und aus heutiger Sicht lächerlich die Einengung der freien künstlerischen Gestaltung sein konnte, mögen einige kleine Beispiele aus dem „Lumpazivagabundus‛ illustrieren: Wenn der Schuster im Original sagt: „Ich hab einen Vichdurst‛, so wird dies im Zensurexemplar auf „einen enormen Durst‛ abgeschwächt. Die Danksagung „Vergelt‘s Gott‛ war auf dem Theater verpönt und musste durch „Ich dank unterthänig‛ ersetzt werden. Die Gesellschaftsordnung sollte nicht durch arbeitsscheue Elemente gestört werden. Deshalb strich die Behörde zweimal die Erwähnung eines „blauen Montags‛; eine dritte Erwähnung hat sie allerdings übersehen. Welch heiligen Zorn Nestroy auf die Zensur hatte, zeigt seine Posse „Freiheit in Krähwinkel‛, die nach der Revolution von 1848 erschien. Da heißt es: „Die Zensur ist die jüngste von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition. Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können.‛ Die Sprache Nestroy hat für keines seiner Stücke die Handlung selbst erfunden, er hat stets vorhandene Stoffe aufbereitet. Nestroys Werke verdanken ihre Eigenständigkeit seiner Sprache. Er entlarvt und durchleuchtet die menschliche Fassade mit einer Sprachkunst, die von Fachleuten immer wieder bewundert und analysiert wird. „Die Sprache ist der Schlüssel zu Nestroys Größe und Besonderheit. Auch hier konnte er an die Tradition des Wiener Vorstadttheaters mit ihrem Hang zum Wortspiel anknüpfen, hat sie aber zu vorher wie nachher unerreichten Höhen geführt. Nestroys Dialekt ist fern von aller naturalistischen Authentizität, er ist ebenso eine Kunstform wie Blankverse und Alexandriner. Er bietet dem unersättlichen Wort-Spieltrieb des Autor-Darstellers ein unerschöpfliches Reservoir von Anlässen. Alles bei Nestroy kommt primär vom Wort, von der Sprache; drum ist er unübersetzbar und auch nicht ins Deutsche übertragbar. Die sprachlichen Ebenen changieren dauernd und sind Requisiten im Dienst am Witz und an der satirischen Absicht.‛ (Hans Weigel) Otto Basil sieht Nestroys Sprache globaler und bezeichnet sie als lingua austriaca: „Nestroys Sprache ist in ihrer Quintessenz das austriakische Umgangsdeutsch jener -7- Epoche, das in seiner ganzen Vielfalt von ihm zu totaler satirisch-parodistischer Wirkung gebracht wurde. Diese lingua austriaca war ihrer phonetischen Struktur nach eine „pointilistische‛, im politischen Sinn eine übernationale, imperiale, globale Sprache.‛ Natürlich stellt auch Basil fest, dass es sich hier um eine reine Bühnensprache handelt. Am umfangreichsten, und mit vielen Beispielen versehen, befasst sich Fort de Battaglia mit der nestroyschen Sprachmagie: „Nestroys Größe ruht auf drei Pfeilern: seiner Sprachkunst, seinem Witz und seiner mit tiefer seelenkundlicher Fühlsamkeit verbundenen kritischen Begnadung .... Nestroy verwendet nicht das ‚gemeine‘ Wienerisch der Straße. Er ist auch darin ein Realist und kein Naturalist, dass er retuschiert. Sein Dialekt sinkt nicht zu dem der Gassenbuben und Gossenmädel hinab. Er macht beim Arbeiter und Handwerker Halt. Eine Stufe höher verwendet Nestroy die Redeweise der gemütlichen, behäbigen Bürgersleute und zu oberst vernehmen wir das lässigelegante, geistreiche und zum Wortwitz geeignete Salonwienerische.‛ Alle Fachleute sind sich darin einig, dass die Alltagssprache für Nestroy nur den Ausgangspunkt bildete. Mit welchen Nuancierungen und Kunstgriffen er sie abwandelte, darüber gibt es freilich die verschiedensten, auch persönlich gefärbten Interpretationen. Hans Weigel weist auch auf die Entwicklung der Stilmittel hin: „Im ‘Lumpazivagabundus‘ waren es noch drei Einzelne auf einem privaten Stationenweg durch die Welt. Der reife Nestroy tritt in Monologen und Couplets aus der Sphäre seiner kleinen, konventionellen Oberflächen-Konflikte heraus und verallgemeinert; ‚der Mensch’, ‚die Welt’ sind Objekte seiner Meditationen, ‚das Leben‘, ‚der Tod’.‛ Hat die Vergangenheit noch Aktualität? Die Begeisterung über diese Zauberposse ist nach all dem Gesagten und Zitierten zu Nestroys Lebzeiten verständlich. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass sich die Menschen des Vormärz, deren Depressionen sich oft hinter ausgelassener Lebensfreude versteckten, in den drei Hauptgestalten wiederfanden. Schon damals gab es allerdings auch schöngeistige Zeitgenossen, die Nestroys Sprache als „Poesie der Gemeinheit‛ ablehnten. So schreibt Seidlitz im Jahre 1837: „Man findet eine merkwürdige Stufenreihe bei den drei bedeutendsten österreichischen Volkstheaterdichtern. Bäuerle hat die Torheit gegeißelt, Raimund das beginnende Laster entlarvt und Nestroy führt uns schon in die Höhlen des Jammers und des Lasters.‛ -8- Was aber macht den bis heute anhaltenden Erfolg aus, vor allem, wenn man Hans Weigels Einwand berücksichtigt, dass der „Lumpazi‛ von vielerlei Gesichtspunkten aus ein völlig missglücktes Stück ist. Es hat keine Spannung, keine durchgehende Handlung, der große Komiker Knieriem tritt im zweiten Akt überhaupt nicht auf und der geniale sprachschöpferische Dialekt des späteren Nestroy ist erst in Ansätzen vorhanden. Weigel gibt selbst darauf die Antwort: „Es ist das große Nein, das große Fragezeichen, das durch alle Unzulänglichkeiten triumphal durchschlägt, es ist die Vorankündigung dessen, was im späteren Komödienwerk Nestroys artikuliert zu hören ist, es ist promethischer Protest gegen die höheren Mächte. Ihr könnt mit uns anstellen, was ihr wollt – wir bleiben, wie wir sind! Wir wollen uns nicht bessern, nicht läutern, wir sind unzugänglich für das Vernünftige.‛ Die Erfolgsbeurteilung kann eindimensional erfolgen: „In der Tat verdankt ‚Lumpazivagabundus’ der lebensprallen, lustigen Schilderung seiner drei Hauptfiguren die bis heute reichende Wirkung und seinen Wert.‛ (Dieter Kranz im Jahre 1960) Sie kann gesellschaftspolitisch motiviert sein: „Es war die Aggressivität des Hanswurst, auf die Nestroy zurückgriff. Das nur Komische des Hanswurst erhob er zur Potenz des Witzes. Sein Werk war die Revolte plebejischer Intelligenz, er selbst ein Jakobiner der österreichischen Vorstadtbühne.‛ (Ernst Fischer im Jahre 1962) Egon Friedell sieht es so: „Alles Technische ist bei Nestroy gewollt primitiv, aber dieses grobe Gerüst dient ihm ja nur dazu, um daran die gestuftesten, menschenkundigsten Bosheiten aufzuhängen. An Shaw erinnert er übrigens auch darin, dass er ein Auflöser der Romantik war, ein unerbittlicher Unterminierer allen Pathos und Zerreißer lebensverfälschender Illusionen. Sein ‚Lumpazivagabundus’ ist die dramatische Vernichtung der romantischen Form, seine späteren Werke zerstören die romantischen Inhalte.‛ Reinhard Urbach führt diesen Gedanken weiter: „Nach Nestroy hat sich die Wiener Komödie zwischen Kritik der Wirklichkeit und Satire der Sprache zu entscheiden.‛ Als Nestroy im Jahre 1862 starb, glaubten viele, dass damit auch seine Stücke ihren kongenialen Interpreten verloren hätten. Die Aufführungen wurden seltener. Der Siegeszug der Operette beginnt, der noch von Nestroy selbst mit der Präsentation der Werke Jaques Offenbachs eingeleitet wurde. Anzengrubers moralisierende Volksstücke -9- gelangen zur Uraufführung und die Boulevardkomödie gewinnt an Boden. Vieles davon ist den Lokalpossen abgeschaut. Der Aufstieg Nestroys zum Klassiker beginnt 1912. Karl Kraus hält in Wien die Rede „Nestroy und die Nachwelt‛. Darin würdigt er Nestroy erstmals als großen satirischen Geist. Die endgültige Nestroy-Renaissance setzt 1945 voll ein. Heute rangieren auf den deutschsprachigen Bühnen, gemessen an der Häufigkeit ihrer Aufführungen, die Werke Shakespeares, Molières und Nestroys abwechselnd an erster Stelle. Bibliographie Otto Basil: Johann Nestroy, rowohlts monographien 132 Otto Forst de Battaglia: Johann Nestroy, Langen-Müller, München 1962 Carl Glossy: Zur Geschichte der Wiener Theatercensur, Jahrbuch der GrillparzerGesellschaft, 7. Jahrgang, Wien 1897 Carl Glossy: Zur Geschichte der Theater Wiens, Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft, 25. Jahrgang, Wien 1915 Jürgen Hein (Herausg.): Erläuterungen und Dokumente-Lumpazivagabundus, Reclam 8148 Reinhard Urbach: Die Wiener Komödie und ihr Publikum, Jugend und Volk 1973 Friedrich Walla (Herausg.): Der böse Geist Lumpazivagabundus, Historischkritische Ausgabe, Band 5, Jugend und Volk, Wien 1993 Hans Weigel: Nestroy, Friedrich Verlag 1967 Hans Weigel: Flucht vor der Größe, Residenz Verlag 1970 - 10 - Johann Nestroy, der böse Geist Lumpazivagabundus (Reclam) I. Einsatzmöglichkeiten in der Unterstufe Lehrplanbezug Die SchülerInnen sollen - ihre kognitiven, affektiven und kreativen Fähigkeiten entfalten - Kenntnisse über Erscheinungsformen und Anwendungsbereiche von Sprache erwerben Sie sollen befähigt werden Manipulationen zu durchschauen und abzuwehren - mit Sprache spielerisch und kreativ umzugehen - die Wirkungen sprachlicher Mittel einzuschätzen - den phantasieerfüllten, spielerisch-schöpferischen Sprachgebrauch zu üben - Texte verständlich und sinnerfassend zu lesen - Gelesenes und durch Hörfunk, TV, Film und ähnliche Medien Vermitteltes zu verstehen und dazu Stellung zu nehmen - dichterische Texte (besonders österreichische Autoren) in ihren vielfältigen Wirkungsmöglichkeiten zu erfahren und Verständnis dafür zu gewinnen, u.a. durch darstellendes Spiel - das literarische Werk gegen den Hintergrund der gesellschaftlichen Zustände zu bewerten - Textverständnis zu vertiefen durch Einbeziehung der historischen, politischen, sozialen, kulturellen und biographischen Entstehungsbedingungen Mundartliche und umgangssprachliche Texte sollen behandelt werden. Verschiedene Stillleben in der Literatur sollen verglichen werden. Besondere Beachtung ist der ständigen Übung von Aufnahme- und Analysetechniken, von Leserfertigkeit und Lesefähigkeit zu schenken. Es wird vorgeschlagen, Nestroys „Lumpazivagabundus‛ frühestens in der 3.Klasse (7. Schulstufe) einzusetzen, da - Ansätze zu sozial- und sprachkritischem Bewusstsein vorhanden sein sollten - 11 - - historisch-politische Vorkenntnisse vorteilhaft wären (die Biedermeierzeit ist Lehrstoff der Geschichte und Sozialkunde in der 3. Klasse) Umsetzmöglichkeiten 1. Lesen in verteilten Rollen. Eventuell als Einstieg nur ein bis zwei ausgewählte Szenen; dann zum Vergleich und als Einstimmung Vorspielen derselben auf Video/Schallplatte. (Hinweis geben: Nestroy war sowohl Autor als auch Schauspieler. Er schrieb sich die Rollen selbst. Den SchülerInnen fällt es oft am Anfang schwer, sich in eine Figur eines Theaterstückes zu versetzen. Es sollte darauf geachtet werden, dass lesegewandte SchülerInnen die Hauptrolle übernehmen). 2. Nachspielen einzelner Szenen aus dem Stegreif oder kleinerer auswendig gelernter Passagen; nach Möglichkeit mit Einsatz von audio-visuellen Medien. Eventuell eine Theateraufführung vor größerem Publikum (Parallelklassen, Schulveranstaltungen,...) vorbereiten. 3. Erarbeitung der Sprachspiele zur Bewusstmachung Nestroy’schen Spracheinsatzes 4. Aktualisierung von Couplets, ev. zuerst Zeitungsartikel zu der Grundaussage sammeln lassen (z.B. „Die Welt steht auf kein‘ Fall mehr lang‛.) 5. Vergleich Nestroy – Raimund - Feenwelt - Knieriems „Kometenlied‛ und Valentins „Hobellied‛ („Der‛ Komet könnte Revolution bedeuten. Das „kleine‛ Glück als Beispiel und Karikatur der frühen Unternehmer …) 6. Schriftliches Gestalten - Märchen erfinden in der Geisterwelt - Phantasieaufsätze, z.B. „Ich gewinne eine Million Schilling‛ - Innerer Monolog einer Hauptfigur in einem kritischen/glücklichen Augenblick - Briefe, z.B. Peppi schreibt einer Freundin über ihr Leben an der Seite Leims - Fiktives Interview einer der Hauptfiguren - Inhaltsangabe nach Akte gegliedert - Erarbeitung eines Fragekatalogs zur Person Nestroys (und seinem Werk) in Gruppenarbeit mit anschließenden Interviews von außerschulischen Personen (Eltern, Verwandte, Straßenbefragung ...) - 12 - 7. Vorlesen oder erzählen von Anekdoten über Nestroy und seinen Wirkungsbereich am Wiener Vorstadttheater 8. Theaterbesuch organisieren 9. Lehrausgang ins Theatermuseum (Palais Lobkowitz) 10. Fächerübergreifende Zusammenarbeit mit a) Historikern: - Freizeitvergnügen der Bürger. Vergleich heute und damals. (Folgen der politischen Unterdrückung; Pressefreiheit; ....) - Aufgabe: Sucht politische Anspielungen im „Lumpazivagabundus‛ heraus! (Kometen sind Unruhestifter = Revolutionäre; Vagabunden = wandernde Gesellen; ...) b) Kunsterziehern: - Bühnenbilder zeichnen; eventuell für die Inszenierung Kulissen - Aufgabe: Die Figuren Nestroys sind von überirdischen Mächten abhängig. Fertige eine Zeichnung an, aus der ersichtlich wird von welchen äußeren Einflüssen du abhängig bist! (Werbung, Eltern, Geld, …) - Aufgabe: Welche Charaktere werden durch die drei Hauptfiguren verkörpert? Zeichne diese in ihrer Umgebung heute! (Zwirn als Eitler, Frauenheld, ... = Klischeevorstellungen erörtern!) - 13 - II. Einsatzmöglichkeit in der Oberstufe 7./8. Klasse (11./12. Schulstufe) Lehrplanbezug - „Literaturbetrachtung‛ umfasst Lektüre und reflektierenden Umgang mit dichterischen, gedruckten und durch andere Medien vermittelten Texten. Dabei berücksichtigt und verbindet sie vier Aspekte: „Textbeschreibung‛, „Literaturgeschichtliche Orientierung‛, „Interpretation‛ und „Literarische Wertung‛. Ziel ist es, dass die SchülerInnen verständig und kritisch mit Literatur umgehen lernen. - Erzählen und freies Gestalten: Texte verfremden und weiterschreiben; satirisches und parodistisches Schreiben versuchen - Sprachliche Verfahrensweisen untersuchen und ihre Wirkung beschreiben - Manipulationstechniken durchschauen lernen - Einblicke in die Literatur von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg anhand von Werken gewinnen, welche ihre Zeit beispielhaft repräsentieren, die weitere Entwicklung beeinflussen und den Zusammenhang zwischen literarischer Aussageform und geschichtlicher Situation zeigen - Sozialkritisch-oppositionelle Literatur im Gegensatz zu apolitisch-ästhetischer - Die historischen Bedingungen eines Textes in die Deutung einbeziehen - Die österreichische Literatur sollte besonders berücksichtigt werden Umsetzmöglichkeiten 1. Vor der Lektüre - Aufgaben: Ziele formulieren: Was ist für mich im Leben das Wichtigste? (Beruf, Erfolg, Geld, Liebe, Soziale Aufgaben, ...) - Inwieweit werde ich von „außen‛ beeinflusst? (Eltern, Gesellschaft, Medien, ...; Erfolgszwang, Konkurrenzdenken, ...) - Wenn ich im Lotto einen Sechser hätte, was würde ich tun? - 14 - 2. Lektüre bzw. Theateraufzeichnung des Gesamttextes (Hauslektüre; eventuell Klassenlektüre einzelner ausgewählter Szenen; im Anschluss daran Einsatz des Videos) 3. Erarbeitung der Sprachproblematik bei Nestroy - Bewusstmachen von Sprache nicht bloß als technisches Mittel, sondern als eigenes (philosophisches) Problem (Sprache, um mit der Realität zurande zu kommen; Sprache als fragwürdiges Mittel, der Realität gerecht zu werden) - Verfremdung durch Sprache - Sprache als Manipulationsmittel - Wörtlich nehmen von obsolenten Bildern als Sprachkritik Einstiegsmöglichkeit Brief des Lord Chandos von Hugo von Hofmannsthal (Auszug) Ausweitungsmöglichkeit Wittgensteinthematik in der modernen Österreichischen Literatur: (Kraus, Bachmann, Bernhard, Handke, „Kahlschlag-Literatur‛ z.B. Celan,..) 4. Erarbeitung des historischen Kontextes Eventuell in Zusammenarbeit mit Historiker und/oder Kunstgeschichtler Biedermeier; Restauration; Zensur; restaurative Tendenzen der Gegenwart; Wiederbelebung des Biedermeiers (z.B. Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften sammeln 5. Erarbeitung der sozialen Thematik - Gesellschaftliche Außenseiter in der Literatur vgl. Turrini „Minderliester‛, Soyfer „Der Lechner Edi schaut ins Paradies‛, Gina Ruck-Panguet „Ich sage ja nicht, dass ihr leben sollt wie ich‛ - Projekt: Obdachlose in unserer Gesellschaft – Exkursion ins Jugendhaus der Caritas in der Blindengasse (JVCA) – Einladen eines Sozialarbeiters mit einschlägiger Praxis - 15 - - Stummer Dialog an der Tafel „Geld = Glück?‛ „Glück ohne Geld?‛ „Was ist Glück?‛ - Im Anschluss daran: Sammeln von Zeitungsartikeln, TV-Beiträgen über Lotto Sechser-, Toto Zwölfer-Gewinner, Wirtschaftsmilliardäre, Film- und Popstars usw... Lektüre des Kurztextes von J. Fernan „Was ist Glück‛ Sequenz aus dem Kinofilm „Der Club der toten Dichter‛ als Abschluss. (Lehrer versucht andere Ambitionen als Geld und Karriere als Freuden des Lebens seinen SchülerInnen klarzumachen.) - Fächerübergreifende Querverbindung mit Religion: Fragen der Weiterbildung 6. Gattungsproblematik: Die Darstellung bestimmter Schichten ist an bestimmte dramatische Gattungen geknüpft = Traditionszusammenhang: > Wiener Komödie (Heufeld, Eberl, Schikaneder, Kringsteiner als Vorläufer) > Volksstück (Nestroy, Anzengruber, Horvath, Fleisser, Kroetz) vgl. Beilage: Entwicklung des österreichischen Volkstheaters 7. Zensurproblematik: - Diskussion: „Spannungsverhältnis Ideologie – Literatur‛. Kann Literatur gesellschaftspolitisch etwas bewirken? Warum hat man Angst vor dem Wort? Zensur in der Literaturgeschichte: Verweise auf herausragende Beispiele: Schiller, Heine, Naturalisten, Schnitzler, Bücherverbrennung, UdSSR, DDR, Bernhard, … - fächerübergreifende Querverbindungen mit Latein: Augustus – Ovid (Ransmayr „Die letzte Welt‛) - Umgehen der Zensur durch das Extemporieren - 16 - 8. Tafelbild: Vergleich Nestroy – Brecht als politische Dichter in Hinblick auf > Biographie > politische Umstände > ihre Zeitkritik, ihr politisches Bewusstsein > Couplets – Songs (Gefängnis; Flucht; Vision einer besseren Welt (bei Brecht jedoch mit soziologischem Fundament); Nestroy kein politischer Dichter, sondern politischer Denker (bei ihm ist der materiell nicht begüterte Mensch nicht das Opfer allgemeiner Zustände, sondern Opfer seines Charakters; ...) 9. Kritische Beurteilung des Schlusses als Lehrer-SchülerInnen-Gespräch: (Umkehrung des Besserungsstückes; Biedermeieridylle; tätige Häuslichkeit als Biedermeierideal; Zufriedenheit als Biedermeierdoktrine;...) - Aufgabe: Skizziere den Handlungsablauf für die nächsten 20 Jahre! 10. Joseph Alois Gleich „Schneider, Schlosser und Tischler‛. Posse Carl Weisflog „Das große Los‛. Novelle (Vorlage) Nestroy „Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim oder der Weltuntergang‛. Zauberspiel Peter Henisch „lumpazivagabundus. antiposse mit gesang‛. 11. Ivo Braak, Gattungsgeschichte deutschsprachiger Dichtung in Stichworten (1975) Kurt Kahl, Johann Nestroy oder Der wienerische Shakespeare (1970) Wendelin Schmidt-Dengler, Das Volksstück (1976) Reinhard Urbach, Die Wiener Komödie und ihr Publikum Stranitzky und die Folgen (1973) - 17 - ENTWICKLUNG des ÖSTERREICHISCHEN VOLKSTHEATERS EPOCHE ZEIT VERTRETER BEZEICHNUNG AUFKLÄRUNG 1710-1760 Joseph Anton STRANITZKY Gottfried PRAHAUSER Wiener Hanswurstkomödie oder Stegreifposse: Volksstück 1760-1800 Philipp HAFNER Johann J. Felix v. KURZ Literarisches Volksstück des Wiener Vorstadttheaters 1800-1823 Joseph Alois GLEICH KarI MEISL Adolph BÄUERLE Lokalposse Zauberstück Besserungsstück 1823-1832 Ferdinand RAIMUND „Original-Zaubermärchen‛, „Trag.komödische Zauberspiele‛ 1832-1860 Johann NESTROY Zauberposse, Lokalposse 1870-1880 Ludwig ANZENGRUBER Bäuerliches (ernstes) Volksstück, Volkskomödie 1880-1910 Karl MILLÖCKER Johann STRAUSS Wiener Operette NATURALISMUS 1895-1925 Karl SCHÖNHERR Franz KRANEWETTER Naturalistisches Volksstück IMPRESSIONISMUS 1915-1927 Max MELL Wiederaufnahme und Erneuerung von Krippen- und Legendenspiel NEUREALISMUS 1926-1935 Ödön von HORVATH Jura SOYFER Städtisches (kritisches) Volksstück REAKTION 1928-1960 Richard BILLINGER „Mystisches‛ Bauerntheater GEGENWART 1960-1993 Karl MERZ/ Helmut QUALTINGER Fritz HOCHWÄLDER Wolfgang BAUER Harald SOMMER Peter TURRINI Felix MITTERER Peter HENISCH (Franz Xaver KROETZ) Satirisches Entlarvungsstück bzw. gesellschaftskritisches Volksund Dialektstück BIEDERMEIER REALISMUS - 18 - Medieninhaber und Herausgeber: BUNDESMINISTERIUM FÜR UNTERRICHT, KUNST UND KULTUR Medienservice 1014 Wien, Minoritenplatz 5 Tel. 01/53 120-4829, Fax: 01/53 120-4848 E-Mail: [email protected] Autorin: Prof. Mag. Jutta Kleedorfer Download unter: http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/mes/specials.xml Bestellungen: AMEDIA Servicebüro 1140 Wien, Sturzgasse 1a Tel. 01/982 13 22, Fax: 01/982 13 22-311 E-Mail: [email protected] Verlags- und Herstellungsort: Wien