Choice 2007
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Choice 2007
Consumers‘ Choice ‘07 Wellfood trend drives food markets GfK Gruppe Nordwestring 101 90319 Nürnberg Eine Publikation anlässlich der Anuga 2007 A publication on the occasion of Anuga 2007 Consumers‘ Choice ‘07 Wellfood trend drives food markets Eine Publikation anlässlich der Anuga 2007 A publication on the occasion of Anuga 2007 Impressum Herausgeber: GfK Panel Services Deutschland und Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., BVE Redaktion und Gestaltung: Sommer Consulting, München Druck: Eugen Seubert GmbH, Nürnberg Alle Fotos mit freundlicher Unterstützung von StockFood – Die Food-Bildagentur, www.stockfood.com 2. Ausgabe, Oktober 2007 © 2007 GfK Panel Services Deutschland und Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., BVE Alle Rechte vorbehalten Inhalt Content Jürgen Abraham Gesund genießen – Megatrend „Wellfood“ ……………………………… 5 Enjoying food the healthy way – wellfood as a major trend Wolfgang Kranz Welcome to Anuga …………………………………………………………… 8 Thomas Bachl Wellness-Trend tut den Märkten gut ……………………………………… 9 Wellness Trend Benefits Markets Wolfgang Twardawa Hoffen auf den Privatkonsum …………………………………………… 13 Hope for domestic consumption Dietmar Pech-Lopatta Wellfood – gesund genießen …………………………………………… 23 “Wellfood” – healthy pleasures Die GfK Health & Wellfood-Styles ……………………………………… 35 The GfK Health & Wellfood Styles Thomas Peichl Wie leben die Health & Wellfood-Typen ……………………………… 49 Lifestyles of health & wellfood consumers Wir über uns ………………………………………………………………… 70 About us Gesund genießen – Megatrend „Wellfood“ Enjoying food the healthy way – wellfood as a major trend Consumers’ Choice 2007: Nach der viel beachteten Marktstudie zu den Mega-Trends bei Nahrungsmitteln und Getränken vor zwei Jahren, haben GfK und BVE anlässlich der Anuga 2007 den Gesundheits- und Wellnesstrend genauer unter die Lupe genommen. „Der Wellfood Trend treibt den Lebensmittelmarkt an“ – so lautet das Fazit der Marktforscher. Consumers’ Choice 2007: Following their high-impact market study on the major trends in the German food and beverage market two years ago, the GfK and BVE decided to mark the occasion of Anuga 2007 by taking a close look at the health and wellness trends. The results showed that wellfoods are the driving force of the German food market. Immer größer wird der Wunsch der Konsumenten, Essen und Gesundheit noch stärker zu verbinden. Aber wie kann das im Alltag umgesetzt werden, angesichts eines immer hektischeren Lebensstils? Welche Einstellungen haben die Verbraucher zu gesunden Lebensmitteln? Welche Lösungen werden von Ernährungsindustrie und Lebensmittelhandel erwartet, um die vielfältigen Wünsche zu befriedigen? Although consumers increasingly wish to do something for their health when they eat, they are unsure how this can be achieved in today’s fast-paced society. A key issue in this regard is to find out exactly how consumers view healthy foods and what they expect of manufacturers and retailers so that the wide range of diverse preferences can be met. Enjoying food the healthy way – wellfood as a major trend Jürgen Abraham Vorsitzender, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie Chairman, Federal Association of the German Food Industry „Die Erwartungen der Verbraucher an gesunde Lebensmittel sind bisher in Deutschland noch kaum systematisch erforscht. Die GfK legt erstmals eine detaillierte Analyse der Käuferpotenziale und Käufereinstellungen zu Wellfood vor, mit der sich jedes Unternehmen der Branche auseinandersetzen sollte.“ “Very little systematic research had previously been conducted in Germany regarding consumers’ expectations of healthy foods. Now GfK is presenting the first detailed analysis of wellfoods’ sales potential and consumer attitudes towards these products. Every company in the sector should take a close look at the results.“ 5 Der Ruf nach gesunder Ernährung wird immer lauter – trotz eines Lebensmittelangebotes, das noch nie so vielfältig, sicher und hochwertig war wie heute. Die Politik stellt ständig neue Anforderungen an Lebensmittel und ihre Vermarktung. Unsere Gesellschaft überträgt die Verantwortung für die Ernährung des Einzelnen immer stärker an die Wirtschaft. Das ist eine große Verantwortung für die Unternehmen und zugleich eine Chance für die Zukunft. Die Erwartungen der Verbraucher an gesunde Lebensmittel sind bisher in Deutschland noch kaum systematisch erforscht. Die GfK legt erstmals eine detaillierte Analyse der Käuferpotenziale und Käufereinstellungen zu Wellfood vor, mit der sich jedes Unternehmen der Branche auseinandersetzen sollte. Überraschende Erkenntnisse und detaillierte Einblicke in die Bedürfniswelt der Verbraucher bietet die aktuelle Untersuchung. Potenziale für Wellfood gibt es nicht nur bei den finanzstärkeren und älteren Kunden. Neue Käuferschichten können mit den richtigen Produkten, dem passenden Marketing und den richtigen Handelskonzepten erschlossen werden. 6 The calls for healthy nutrition are becoming increasingly louder, despite the fact that the range of foods offered has never been as diverse, safe and of such a high quality as it is now. Governments are steadily tightening the regulations governing the production and marketing of food. In addition, society is increasingly transferring the responsibility for people’s nutrition from the individual to the food industry. Although this forces companies to take on a great deal of responsibility, it also creates opportunities for the future. Very little systematic research had previously been conducted in Germany regarding consumers’ expectations of healthy foods. Now GfK is presenting the first detailed analysis of wellfoods’ sales potential and consumer attitudes towards these products. Every company in the sector should take a close look at the results. The study has brought some surprising findings to light and provides detailed insights into consumers’ needs. The study shows that the sales potential of wellfoods extends beyond wellto-do and elderly customers. As a result, companies can attract new customer groups by offering the right products, employing the right retailing concepts and Gesund genießen – Megatrend „Wellfood“ Die Branche wird sich aber auch noch intensiver damit befassen müssen, mit welchen Informationen und Hilfestellungen sie den Verbraucher auf dem Weg zu einer gesunden Ernährung und zu einem gesunden Lebensstil insgesamt unterstützt. An die Politik ist die Botschaft zu richten, dass der Trend zu gesunder Ernährung längst erkannt ist, in den nächsten Jahren werden wir eine dynamische, vom Markt getriebene Entwicklung mit vielen neuen Produkten und Dienstleistungen rund um das Thema erleben. Regulierende Eingriffe in das Produktangebot und der erhobene Zeigefinger sind in unserer Gesellschaft nicht der richtige Weg, um die Nachfrage zu lenken. Die in Deutschland zu beobachtenden Verbrauchertrends sind weltweit auch in anderen Absatzmärkten zu beobachten. Die Anuga 2007 bietet Industrie und Handel die einzigartige Chance, neue Ideen auszutauschen und „gesunde“ Konzepte zum Wohle des Kunden zu verfeinern. Enjoying food the healthy way – wellfood as a major trend using a customized marketing approach. However, the sector will have to focus even more strongly than in the past on what information and advice it offers consumers to help them to a healthy diet and lifestyle. Governments will have to be notified that companies have long been aware of the trend towards a healthy diet, which is why a dynamic, market-driven development will lead to the creation of many new health-related products and services in the coming years. Restrictions on product offerings and moralistic accusations are not the right way to regulate demand in our society. The consumer trends discovered in Germany have also been observed in other sales markets around the world. Anuga 2007 therefore offers representatives of the food industry and trade a unique opportunity to learn from one another and refine their health-related concepts for the benefit of their customers. 7 Welcome to Anuga Wolfgang Kranz Geschäftsführer, Koelnmesse GmbH Executive Vice President, Koelmesse GmbH „Als Veranstalter der Anuga, die mit 6.607 Anbietern aus 95 Ländern auch in diesem Jahr die zentrale internationale Kommunikationsplattform für die aktuellen Fragen in den Ernährungsbranchen ist, begrüßen wir die Initiative von GfK und BVE und freuen uns auf einen spannenden Dialog im Interesse der Branche und ihrer Kunden.“ “With its 6,607 suppliers from 95 countries, Anuga is this year once again the main international communication platform for addressing the current questions facing the food sector. And as this trade fair’s organiser, we welcome the initiative of GfK and BVE and are looking forward to an exciting dialogue that will benefit this sector’s companies and their customers.“ 8 Kaum eine Branche ist für ihre Innovationsfreude so bekannt wie die Lebensmittelbranche. Schnell und zuverlässig reagiert sie auf aktuelle Trends, setzt Zeichen mit neuen Produkten und Konzepten und entwickelt Strategien für die Zukunft. Noch nie war allerdings der Kunde so gut informiert und so kritisch beim Umgang mit Nahrungsmitteln und Getränken wie heute. Sein Wunsch nach einem Mehr an Gesundheit ist ein zentraler Trendmotor; er durchzieht alle Produktgruppen – im Handel wie im Außer-Haus-Markt. Die Studie von GfK und BVE geht dem Wellfood-Trend auf den Grund, indem sie die Wünsche der Käufer analysiert und die möglichen Potentiale für die herstellende und vermarktende Wirtschaft auslotet. Damit ist sie eine wichtige Grundlage für tragfähige Unternehmensentscheidungen. The food sector is virtually unmatched in terms of its innovative capacity. It responds quickly and reliably to the latest trends, points the way forward with new products and concepts, and develops strategies for the future. At no point in the past, however, have customers been as well-informed and critical when choosing their food and beverages as today’s consumers are. Their desire for added value in terms of good health, in particular, is a main engine powering today’s trends, one that is driving all product groups – in the trade and the food service and catering market. The study of GfK and BVE provides an in-depth understanding of the wellfood trend by analysing the consumers’ needs and desires and identifying possible areas of potential for producers and dealers. This study is therefore an important basis for making sound business decisions. Welcome to Anuga Wellness-Trend tut den Märkten gut Wellness Trend Benefits Markets Zur Anuga 2005 hatten wir Ihnen an dieser Stelle die Anuga FoodTypen vorgestellt. Fast zwei Drittel aller Verbraucher in Deutschland lassen sich demnach einem oder mehreren der im Chart auf der folgenden Seite dargestellten Konsumententypen zuordnen. Es sind Verbraucher, die überdurchschnittlich viel Geld für Produkte ausgeben, die Genuss vermitteln, einfach und bequem zu handhaben sind und/oder ein Mehr an Gesundheit und Wellness versprechen. In the brochure for Anuga 2005 we presented an overview of the different „food types“ addressed by Anuga. Almost two thirds of all German consumers can be assigned to one or more of the consumer categories listed in the chart on the following page. These are consumers that spend above-average amounts of money for products that offer culinary pleasure, are simple and easy to prepare, and/or promise added value in terms of health and wellness. In diesem Jahr wollen wir unser Augenmerk speziell auf jenen Verbrauchertyp richten, für den Essen und Trinken nicht bloße Nahrungsaufnahme ist, sondern zugleich eine Art Gesundheitsvorsorge: den Health & WellnessTyp, auf den 23 Prozent aller Haushalte entfallen. This year we‘d like to focus especially on the type of consumer who does not regard eating and drinking as a simple matter of nutrition, but also as a kind of preventive health measure: the „health and wellness“ type, which accounts for 23 per cent of all households. Wellness Trend Benefits Markets Thomas Bachl Geschäftsführer, GfK Panel Services Deutschland Managing Director, GfK Panel Services Deutschland „Die Zahl derjenigen Konsumenten, die Gesundheit essen und trinken wollen, wächst stetig. Gesunde Ernährung wird daher zu einem entscheidenden Katalysator für die Food-Märkte.“ “The number of consumers who want to eat and drink healthpromoting foods is constantly growing. Healthy nutrition is therefore becoming a key catalyst for the food markets.“ 9 Trend Target Groups for new Products Food-types in Germany, based on purchasing behaviour in % of all hh Convenience 23% Enjoyment 17% Health& Wellness 23% 37% of all households are undefined: average or below average purchases in these categories Source: GfK ConsumerScan Food + Beverages © GfK Panel Services Deutschland Natürlich wird kaum ein Verbraucher seine Ernährung und seinen Einkauf bedingungslos diesem einzigen Zweck unterordnen. Aber für immer mehr Konsumenten in Deutschland ist es kaufentscheidend, dass Lebensmittel nachgewiesenermaßen vorteilhaft für ihre Gesundheit sind. Dazu zählen ballaststoffreiche Vollkornprodukte ebenso wie cholesterinsenkende Nahrungsfette, probiotische Joghurts, vitaminangereicherte Getränke und vieles mehr. Es verwundert folglich nicht, dass Health & Wellness-Produkte, neben Genuss und Convenience, ausgewiesene Wachstumstreiber für die Lebensmittelmärkte sind. So steigerten die Verbraucher ihre Ausgaben für gesunde Ernährung zwischen 2002 (Index- 10 Of course there are hardly any consumers who make all of their decisions about food consumption and food shopping according to this sole criterion. But for an increasing number of consumers in Germany, a key element in their food purchasing decisions is the question of whether a product has demonstrable health benefits. Such foods include high-fibre whole-grain products, low-cholesterol cooking oils, pro-biotic yoghurts and drinks enriched with vitamins, to name just a few examples. So it comes as no surprise that health and wellness products, as well as culinary enjoyment and convenience, have proved to be drivers of growth in the food markets. Between 2002 (index year = 100) and 2006, consumers increased their expenditures for healthy foods by 23 per cent, whereas expenditures for fast-moving consumer goods increased by only five per cent during the same period. It‘s true that foods and beverages with health-promoting added value are not among the cheapest products on the food retailers‘ shelves. Nonetheless, the appeal of health and wellness products is not limited to the more highend target groups. Wellness-Trend tut den Märkten gut jahr = 100) und 2006 um 23 Prozent, während auf Fast Moving Consumer Goods insgesamt im gleichen Zeitraum nur fünf Prozent höhere Ausgaben entfielen. The analysis conducted by GfK Panel Services that we present here shows that the target groups for these foods are also defined by ethnic, lifestyle and demographic criteria. Zwar gehören Nahrungsmittel und Getränke mit gesundheitsförderndem Zusatznutzen nicht zu den billigsten Angeboten in den Regalen des Lebensmittelhandels, dennoch sind Health & Wellness-Produkte nicht nur etwas für kaufkräftigere Zielgruppen. However, because financial capacity plays a key role in the future development of the health and wellness segment, we would like to begin our presentation of this trend with an overview of the general economic situation and its effects on consumer behaviour today. Die hier vorgestellte Analyse von GfK Panel Services zeigt, dass sich die Zielgruppen für diese Nahrungsmittel auch nach ethischen, lebenstilbezogenen und demografischen Kriterien bilden. Growing markets: Convenience – Wellness – Enjoyment Index spending 2002 = 100 2002 2003 2004 2005 139 Convenience 131 Health & Wellness Enjoyment 120 FMCG 104 100 Source: GfK household panel ConsumerScan 102 123 118 112 110 106 Wellness Trend Benefits Markets 2006 113 116 108 102 102 105 © GfK Panel Services Deutschland 11 Da jedoch finanzielle Möglichkeiten eine wesentliche Rolle für die künftige Entwicklung des Health & Wellness-Segments spielen, wollen wir die eigentliche Präsentation dieses Trends mit einem Überblick über die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf das aktuelle Konsumverhalten der Verbraucher beginnen. 12 Wellness-Trend tut den Märkten gut Hoffen auf den Privatkonsum Hope for domestic consumption Seit Jahren hat es in Deutschland nicht mehr ein so günstiges Wirtschaftsklima gegeben wie zurzeit: ❚ Der Export trägt einen soliden Aufschwung nun schon durchs dritte Jahr. ❚ Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegt seit einigen Quartalen stabil über zwei Prozent, was nach Meinung von Experten die magische Marke für positive Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt ist. ❚ Die Arbeitslosigkeit ist in den letzten beiden Jahren um mehr als eine Million zurückgegangen, und die Industrie sucht händeringend nach qualifiziertem Personal für ihre technologisch anspruchsvolle Produktion, aber auch für Forschung, Entwicklung und Marketing. Hope for domestic consumption The economic climate in Germany has not been this favourable for years: ❚ Exports are booming for the third year in a row. ❚ The growth of the gross domestic product has been permanently above two per cent for several quarters, which according to expert opinion is the magical mark for positive impacts on the employment market. ❚ Unemployment has fallen in the last two years by more than one million, and industry is desperately looking for skilled manpower not only for its technologically-intensive manufacturing companies but also for research, development and marketing. Wolfgang Twardawa Division-Manager Marketing GfK Panel Services Deutschland „Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist Basis für einen Konsumaufschwung. Nach einer Studie der GfK haben drei Leute Angst, wenn einer seinen Arbeitsplatz verliert. Zum Glück gilt auch die umgekehrte Relation: Wird ein Arbeitsplatz geschaffen, fühlen sich drei Leute wieder sicherer. Mehr Sicherheit wiederum bedeutet höhere Ausgabenbereitschaft.“ “Positive developments on the employment market are the basis of a boom in consumtion. According to a GfK survey, three people start worrying when one person loses his or her job. Fortunately, the opposite also applies: if a job is created, three people feel more secure. More security means, in turn, a willingness to spend more.“ 13 ❚ Last but not least: Die teils kräftigen Lohnerhöhungen von Anfang 2007 haben dazu geführt, dass viele Haushalte auch nach Steuern und Abgaben und sogar unter Einbeziehung der Inflation spürbar mehr Geld übrig haben als in den vergangenen Jahren. Wie wirkt sich diese deutlich verbesserte gesamtwirtschaftliche Situation auf den LEH aus, und welche Verbrauchergruppen sind die Träger des aktuellen Wachstums? Fast Moving Consumer Goods: Wachstum mit Substanz Betrachtet man die Quellen des LEH-Wachstums, dann zeigt sich, dass die Mengennachfrage nach FMCG ihren Zenit offenbar erreicht hat. Das LEH-Wachstum in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres kommt nahezu vollständig durch höhere Ausgaben der Verbraucher zustande. Die Hälfte davon, nämlich 0,9 Prozentpunkte, resultiert aus der Nachfrage nach höherwertigen Produkten. Der Trend zum vorwiegend qualitätsorientierten (im Unterschied zum vorwiegend preisorientierten) Einkauf hat sich also weiter verfestigt. Etwa im gleichen Umfang hat der Handel durch Preiskorrekturen zum Wertwachstum beigetragen. Zwar forcierte er seine Preispromotions, was sich mit 0,3 Prozent- 14 ❚ Last but not least: the sometimes substantial pay increases at the beginning of 2007 have resulted in many households having noticeably more money left over after taxes and contributions than in the past – even taking inflation into account. How does this clearly improved overall economic situation affect food retailers, and which consumer groups are sustaining the current growth? Fast-moving consumer goods: growth with substance If we consider the origins of growth in the food retail sector, we can see that the demand for fast-moving consumer goods (FMCGs) in terms of quantity has obviously reached its peak. The food retailers’ growth in the first six months of the current year is almost entirely the result of increased consumer spending. Half of this, that is to say 0.9 percentage points, comes from the demand for higher-quality products. The trend toward predominantly quality-based (as opposed to predominantly price-based) purchasing has therefore continued to consolidate. To approximately the same extent, the trade has contributed to value growth through price adjustments. In fact, its vigorous Hoffen auf den Privatkonsum punkten negativ auf die Wertschöpfung auswirkte. Andererseits haben direkte Preiserhöhungen von durchschnittlich 1,1 Prozentpunkten die aktionsbedingten Einbußen mehr als ausgeglichen. Freilich tragen diese Preiserhöhungen nur partiell zu höherer Wertschöpfung bei, da sie ihre Ursache zumeist in steigenden Rohstoffpreisen und höheren Transportkosten haben. Aber immerhin hat der Handel einen Teil dieser Kosten an die Verbraucher weitergeben können. Das war auch nicht immer so. Durchgehend erfreulich für den Handel ist dagegen die Tatsache, dass die Verbraucher sozusagen „freiwillig” mehr Geld für ihren täglichen Einkauf ausgegeben haben. Und zwar nicht nur diejenigen, die ohnehin genug Geld im Portemonnaie haben. discount sales policy had a negative impact on added value, reducing it by 0.3 percentage points. On the other hand, direct price increases of 1.1 percentage points on average more than compensated for the losses from special offers. Admittedly, these price increases only partially contribute to a higher added value, as they have their origin mostly in rising commodity prices and higher transport costs. However, the trade has been able to pass on part of these costs to consumers. This has not always been the case. In contrast, the trade is delighted that consumers have “voluntarily” spent more money on their daily shopping. And that applies not only to customers who already had enough money anyway. Forces driving retail grocery sales in the first half of 2007 Additional spending on FMCG compared with the same period of the previous year HH additional spending + 1.5% From other retail outlets, especially skilled food trades + 0.3% Retail grocery trade growth + 1.8% Increased quantities + 0.1% Price increases + 1.1% Source: GfK ConsumerScan Hope for domestic consumption Value increase + 1.7% due to More price promotions - 0.3% Demand for higher-quality products + 0.9% © GfK Panel Services Deutschland 15 Die Mitte fühlt sich wieder etwas gestärkt The centre feels somewhat strengthened once again Seit einigen Jahren kann man beobachten, dass sich die deutsche Gesellschaft immer weiter polarisiert. Während die Zahl jener Haushalte, die sich nach eigener Einschätzung nahezu alles leisten können, stabil geblieben ist, hat die Mitte an Substanz verloren. Im Vergleich zum Jahr 2002 ist diese Haushaltsgruppe um sechs Prozentpunkte kleiner geworden, während die Gruppe der einkommensschwachen Haushalte im gleichen Umfang zugenommen hat. Over the last few years, German society has become increasingly polarised. Whereas the number of households that believe they can afford virtually everything has remained stable, the centre has lost ground. Compared to 2002, this group of households has decreased by six percentage points, while the group of lowincome households has increased to the same extent. Die schwungvolle Konjunktur hat diesen Erosionsprozess zumindest zeitweise verlangsamt. Die Mitte ist zuletzt nicht mehr geschrumpft (48%), und nach wie vor tragen diese Haushalte leicht überproportional (49%) zum FMCG-Umsatz bei. Mehr noch: Die Haushalte der Mitte haben im 1. Halbjahr 2007 erneut zum The buoyant economic situation has at least temporarily slowed down this process of erosion. The centre has stopped shrinking (at 48%) and these households are still contributing slightly disproportionately (49%) to the FMCG turnover. Furthermore, in the first half of 2007 the households of the centre contributed once again to the growth of the FMCGs; in fact, at 1.5 per cent Households with financial leeway: Drivers of growth Figures in per cent Additional expenditure on FMCG: First half year of 2007 vs. first half year of 2006 +1.8% Division of households 48% 27% more or less manage can afford almost everything Division of expenditure on FMCG 23 49 28 Change relative to previous year ±0 + 1.5 + 3.5 Source: GfK ConsumerScan 16 25% can hardly afford any more © GfK Panel Services Deutschland Hoffen auf den Privatkonsum Wachstum der Fast Moving Consumer Goods beigetragen, und zwar mit 1,5 Prozent nur unwesentlich weniger als der Durchschnitt aller Haushalte (im LEH inkl. Drogeriemärkte: +1,8%). Ein höherer Wachstumsbeitrag kommt von Haushalten, die nach eigenem Bekunden nichts entbehren müssen. Sie haben im ersten Halbjahr 2007 3,5 Prozent mehr für den Einkauf von FMCG ausgegeben als im Vorjahreszeitraum. Und selbst die finanziell schwachen Haushalte konnten ihre Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs stabil halten. Größere Sprünge konnten sie allerdings nicht machen. Dennoch: Aus der jeweiligen Perspektive ist das in jedem Fall ein Fortschritt, und ein wichtiger Faktor dafür ist die überaus positive their contribution was only marginally less than the average of all households (in the food retail sector, including the specialist trade and chemist shops: +1.8%). A higher contribution to growth comes from those households which by their own account do not have to go without anything. In the first half of 2007 they spent 3.5 per cent more than in the same period last year for the purchase of FMCGs. And even the financially weak households were able to keep their expenses for daily requirements stable, although they were not able to make great leaps forward. However, this represents an improvement. An important factor here is the extremely positive trend in the employment market. According to a GfK survey, three High unemployment rates increase feeling of job insecurity Figures in millions 1995 2001 2003 Employed/in training Total Those that believe that their job is threatened 2005 2006 38.8 39.0 12.8 10.1 10.8 2007 11.9 10** 8.6 Unemployed* 3.6 3.9 4.4 *Bundesagentur für Arbeit; 2007: Forecast DIW 17th April 2007 (spring report) Source: to 2005 GfK Trendsensor, GfK e.V., from 2006 GfK ConsumerScan Hope for domestic consumption 4.9 4.5 3.8 ** Estimation © GfK Panel Services Deutschland 17 Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Nach einer Studie der GfK haben drei Leute Angst, wenn einer seinen Arbeitsplatz verliert. Zum Glück gilt auch die umgekehrte Relation: Wird ein Arbeitsplatz geschaffen, fühlen sich drei Leute wieder sicherer. Mehr Sicherheit wiederum bedeutet höhere Ausgabenbereitschaft. Das Jahr 2006 hat dafür den Beweis geliefert, und das Jahr 2007 wird ihn, in abgeschwächter Form, erneut liefern. Echte Konsumimpulse kommen jedoch auch künftig nur von den besser Situierten und – mit etwas Glück – aus der Mitte. Denn bei diesen beiden Verbrauchergruppen ist die Arbeitslosigkeit deutlich geringer. people start worrying when one person loses his or her job. Fortunately, the opposite also applies: if a job is created, three people feel more secure. More security means, in turn, a willingness to spend more. The year 2006 provided evidence of this phenomenon, as will 2007, albeit to a lesser extent. But real consumer stimulus will in the future only come from the better-off and – with a bit of luck – from the centre. After all, unemployment is considerably lower in both of these consumer groups. Upturn on job market boosts consumption Rise in consumption primarily at financially better-off households 25% 48% 27% can hardly afford any more more or less manage can afford almost anything 53 61 Job secure 37 Job threatened Main earner unemployed 26 16 14 10 2 1 Trust in job security mobilises consumption at the expense of savings +1.5% Source: GfK ConsumerScan, panel of 20,000 households 18 Increased consumption FMCG in first half year 2007 +3.5% © GfK Panel Services Deutschland Hoffen auf den Privatkonsum Discounter wachsen weiter Discounters continue to prosper Die Polarisierung der Haushalte bezüglich ihrer finanziellen Möglichkeiten hat in der Vergangenheit das Wachstum der Discounter begünstigt. Aber nicht nur bei den finanziell schwachen, sondern auch bei den finanzstärkeren Haushalten haben die Discounter eine feste, wenn auch kleinere Kundenbasis. The polarisation of households in terms of their financial potential has benefited discounter growth in the past. However, in addition to having a solid customer base among financially weak households, the discounters are also attracting financially strong customers, although their base here is smaller. Der Umsatzanteil der Discounter im Bereich LEH+DM (ohne Fachhandel) lag Ende 2006 bereits bei 42,5 Prozent, und er wird in diesem Jahr weiter steigen. Auffallend ist dabei das Minus von Aldi im bisherigen Jahresverlauf 2007. Allerdings gilt das nur für FMCG; durch das wachsende Dienstleistungsangebot (insbesondere Reisen und Handykarten) schafft es Aldi offenbar, diese Verluste At the end of 2006 the discounters‘ share of sales in the food retailers + chemists sector (without the specialist trade) was already 42.5 per cent, and it will continue to rise this year. One of the striking features of 2007 is Aldi’s negative development. This, however, only applies to FMCGs, and Aldi is obviously able to more than compensate for its losses by offering an increasing range of services Sales channel market shares* in the retail grocery trade Share of turnover (in %), without specialty stores 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 7.5 7.7 7.8 7.9 8.0 8.2 8.5 24.6 24.3 23.6 23.6 23.6 ** 24.6 24.4 35.8 34.3 31.8 30.1 28.7 ** 26.3 24.6 Sales channels SM (up to 1,499 sq.m) 40.9 42.5 32.1 39.7 15.3 5.3 16.5 5.7 18.3 6.4 18.8 7.1 19.1 7.1 18.9 7.9 19.6 8.6 Lidl 129.2 133.5 134.7 136.7 136.6 136.6 140.2 billion euros Aldi ±0 - 0.1 + 2.7 + 0.9 Discounters 38.4 + 1.5 + 3.0 VM Total (from 1,500 sq.m) - 0.2 36.8 + 0.9 Januar – July 2007 Drugstores 33.7 + 3.3 Change (%) *** + 3.3 - 1.4 + 9.7 Change relative to previous year (%) + 1.7 * according to trade panel systematics *** own calculation on the basis of GfK ConsumerScan, Spendings FMCG per shopping trip Source: IRI Universes, status at respective year-end (** updated to take account of new information) Hope for domestic consumption © GfK Panel Services Deutschland 19 mehr als auszugleichen. Das hohe Wachstum von Lidl geht hauptsächlich auf eine enorme Flächen- und Sortimentsausweitung zurück. (in particular, travel and prepaid mobile phone cards). Lidl’s high level of growth is mainly based on a vast extension of its shop areas and product range. Erfolgreiche Premiumkonzepte Successful premium concepts Das zwar etwas gebremste, aber weiterhin nachhaltige Wachstum der Discountschienen hat natürlich auch starken Einfluss auf die Entwicklung der LEH-Sortimente. Handelsmarken sind inzwischen die dominierende Angebotsform im deutschen LEH. Sie kamen 2006 bereits auf 36 Prozent des gesamten LEH-Umsatzes; mengenmäßig ist ihre Bedeutung noch größer, da sie in aller Regel billiger sind als die Herstellermarken. Although the discounters continue to post growth, there has been a slowdown. This has had a strong influence on the development of the food retailers’ product range. Trade brands are now the dominant product format in the German retail trade sector. In 2006 they contributed 36 per cent to total turnover in the retail trade sector. In fact, their significance in terms of quantity is even greater, as they tend to Polarisation in the ranges Average market shares by value in 150 FMCG product groups, figures in per cent Premium brands* 1999 2003 2004 2005 2006 28.7 29.2 29.8 30.1 30.3 38.7 36.8 34.8 33.6 32.1 33.4 35.1 36.1 Other brands Private labels 47.9 of these, added-value private labels 23.4 3.9 4.3 5.2 5.4 * Average price ≥ market leader’s price (brands), incl. market leader when premium share less than 5% incl. market second when more expensive than market leader Source: GfK ConsumerScan, panel of 20,000 households; GfK ConsumerScan, panel of 25,000 individuals 20 © GfK Panel Services Deutschland Hoffen auf den Privatkonsum Inspiriert vom Zuspruch kaufkräftiger Kundenkreise, haben die Discounter vor Jahren begonnen, analog zu den Premiummarken der Markenhersteller, eigene Mehrwert-Handelsmarken auf den Markt zu bringen. Diese zeichnen sich gegenüber dem normalen Discountersortiment durch den einen oder anderen Zusatznutzen, durch aufwändigere Präsentation und Verpackung aus. Und auch die Preise liegen deutlich über denen der Handelsmarken im Preiseinstiegsbereich. Dadurch haben die Discounter auch in Warengruppen Fuß fassen können, die zuvor eine Domäne der Markenartikelhersteller waren. Die Marktanteilszugewinne der Handelsmarken werden derzeit sogar ausschließlich durch die Mehrwerthandelsmarken getragen. Qualität ist wieder gefragt Insgesamt ist die Qualität von Nahrungsmitteln in letzter Zeit wieder stärker ins Bewusstsein der Verbraucher gerückt. Seit dem Jahr 2003, als sechs von zehn Verbraucher beim Einkauf zuerst auf den Preis und erst dann auf die Qualität der Ware geachtet haben, hat die Qualitätsorientierung der Konsumenten spürbar zugenommen. 2006 Hope for domestic consumption be cheaper than manufacturers’ brands. Years ago, encouraged by the purchasing power of their customers, the discounters began to launch their own added-value trade brands, which were similar to the premium brands of the brand manufacturers. These are characterised by several features. The presentation and packaging is more elaborate than that associated with the normal discounter product range, and the prices are clearly higher than those of the trade brands at the bottom end of the scale. As a result, the discounters have also been able to gain a foothold in commodity groups that were once the preserve of the manufacturers of branded goods. The current gains in the trade brands’ market shares are based more or less exclusively on the addedvalue trade brands. Quality is once again in demand Overall, consumers have become much more aware of the issue of food quality in recent years. The quality orientation of consumers has noticeably increased since 2003, when six out of ten consumers would first look at the price and then at the quality 21 war der Anteil der qualitätsorientierten FMCG-Käufer wieder um fünf Prozentpunkte höher als 2003. of the goods. In 2006 the proportion of quality-oriented FMCG customers was five percentage points higher than in 2003. Auf Qualität können naturgemäß vor allem die Haushalte achten, die sich fast alles leisten können. Bei Ihnen übersteigt die Qualitätsorientierung beim Einkauf die Preisfixierung deutlich. Aber auch in der Mitte ist sie – wenngleich unterdurchschnittlich – wieder gewachsen. Dies ist vor allem für die Health & Wellness-Warengruppen von Bedeutung. Und damit sind wir bei unserem eigentlichen Thema. Households that can afford almost everything can naturally pay particular attention to quality. For them, quality orientation is definitely more important than the price. But quality orientation has also continued to increase in the centre – albeit at a belowaverage rate. This development is of particular importance to the health & wellness commodity groups. And with that comment, we have arrived at our topic. The rediscovery of quality also depends on the subjective financial situation Figures in per cent My main criterion when shopping is … 25% 48% 27% can hardly afford any more more or less manage can afford almost anything Quality Price Source: GfK Trendsensor Consumption 2005; Data for Germany, * GfK ConsumerScan, panel of 20,000 households 22 © GfK Panel Services Deutschland Hoffen auf den Privatkonsum Wellfood – gesund genießen “Wellfood” – healthy pleasures Dass die Welt sich ändert, merkt man oft an Kleinigkeiten: Als vor gut dreißig Jahren Frau Sommer ihren Kaffee und Klementine ihr Waschmittel im Fernsehen anpriesen, rasten zwei Skifahrer in halsbrecherischer Fahrt die Pisten hinunter – jegliche Gefahr für die Gesundheit ignorierend. Heute werben die einstigen Hasardeure selbst im Fernsehen: für „Gesundheit, die man essen kann”. Ungeachtet der sicher attraktiven finanziellen Motive für ihren Werbeauftritt, nimmt man den beiden Promis ihre Botschaft auch persönlich ab. Sie repräsentieren den Typus eines eher rastlosen Menschen, der mittlerweile schon altersbedingt stärker auf seine Gesundheit achtet. Ein Antrieb dafür könnte auch sein, dass selbst den beiden Weltbürgern im Global Village die Heimat fehlt, und ein “Wellfood” – healthy pleasures It’s often the small things that tell you how much things have changed. Thirty years ago, when Ms. Sommer and Klementine were advertising coffee and washing powder on German TV, two famous skiers were far too busy risking life and limb on the slopes. Yet today the two former tearaways now have their very own TV commercial extolling the virtues of “health that you can taste”. Despite their doubtless attractive reward for appearing in the commercial, we are still inclined to believe the two celebrities on a personal level. This is because they both represent the kind of person who, having lived life at breakneck speed, has now come to pay more attention to his or her health in their later years. One reason for this may well be Dietmar Pech-Lopatta Division-Manager Food, GfK Panel Services Deutschland „Der überzeugte Wellfood-Typ ist alles andere als ein Schnäppchenjäger, wenn es um den Einkauf von Lebensmitteln und Getränken geht. Hier findet man deutlich weniger Promotion-Käufer als bei der Gesamtheit der Verbraucher.“ “The ‘confident’ wellfood consumer is anything but a bargain hunter when it comes to buying food and drink. This consumer group contains significantly less buyers of promotional offers than the totality of consumers.” 23 weiterer Grund, dass sie die dramatischen Veränderungen des Klimas und der Umwelt nicht nur aus dem Fernsehen kennen, sondern vielfach persönlich ganz in der Nähe beobachten. Kurz gesagt: Sie merken, dass sie etwas für die Welt und die Umwelt tun müssen, ganz besonders aber etwas für sich selbst. Damit sind sie Teil einer immer größer werdenden Bewegung, die in den kommenden Jahren die Märkte verändern wird, auch und vor allem die Foodmärkte. that even these two citizens of the global village lack a genuine home, and another that they have witnessed the dramatic changes to the climate at first hand, rather than merely from the TV. In short, they have realized that they need to do something for the world and the environment and, most of all, something for themselves. That makes them part of a continuously growing movement that in the coming years will have a marked impact on markets, in particular on the market for food. Basic conditions Changes drive consumer mega trends Globalisation • • • • Total availability Complexity Simplicity Ethnic food Regionality Lifestyle-/social changes • • • • • • Limited ressources/climate change • Ethical food • Regional products • Reduced meat consumption? Increasing women work Individualisation Less children smaller hh Time restrictions life time balance Decreasing cooking ability More passive than active Obesity Ageing society • • • • • Less time restrictions Less mobility More service orientation Health focus (preventive/forced) Consumer experience © GfK Panel Services Deutschland 24 Wellfood – gesund genießen Wohin strebt der Konsum – Parameter für den Wandel Future consumer trends – the factors behind the change Was Menschen essen und trinken, erscheint ihnen zumeist als ihre ganz persönliche Entscheidung. Nur die wenigsten sehen dahinter andere Triebkräfte als den eigenen Geschmack, die aktuelle Lust auf etwas Bestimmtes, das wechselnde jahreszeitliche Angebot oder finanzielle Restriktionen. Most people imagine that what they choose to eat and drink is very much a matter of personal taste. Few recognize the other forces that also motivate their individual preferences: the sudden desire for something particular, the changing product range of seasonal goods, or purely and simply financial constraints. Tatsächlich aber hat sich der Wandel der Lebensbedingungen eher unaufdringlich, aber auch unaufhaltsam in ihren Konsum eingeschlichen. Die Parameter für diesen Wandel sind sowohl globaler als auch persönlicher Natur, sie betreffen die Lebenswirklichkeit und die Einstellungen gleichermaßen. “Wellfood” – healthy pleasures The fact is that changes in the way we live have permeated, steadily and imperceptibly, our habits of consumption. The factors behind this transformation are of both a global and personal nature; they impact on real life and our attitude towards it. 25 Leben im Global Village Life in the global village Es gibt Folgen der Globalisierung, die man lieber hinnimmt als andere. Wer beispielsweise seinen Arbeitsplatz verliert, weil das Unternehmen die Produktion kostengünstig verlagert hat, der wird an der Globalisierung kaum ein gutes Haar lassen. Andererseits reisen viele gerne „last minute” in den letzten Winkel der Welt, bestellen per Internet Wein in Australien oder kaufen Erdbeeren auf dem Markt – im Winter! There are some consequences of globalisation that we are more inclined to accept than others. Those who lose their jobs because their company has relocated to cut costs are unlikely to have much good to say about globalisation. On the other hand, many of us like to jet off on lastminute trips to far-away destinations, order wine from Australia online, or buy strawberries in the winter. Die allzeitige Verfügbarkeit selbst der exotischsten Lebensmittel hat etwas Verführerisches und die Trends zu Ethnic Food oder ausgefallenen Früchten haben genau hier ihre Grundlage. Indeed the permanent availability of even the most exotic produce has something exceedingly seductive, and the trend towards ethnic food and strange fruits most definitely has its roots here. Andererseits empfinden viele genau das als Bedrohung, als Verlust von Heimat und Intimität. Sie beklagen die Beliebigkeit des Angebots und setzen der steigen- Globalisation Growing availability and demand for exotic fruits 2003 2004 Globalisation Lifestyle-/ social changes Limited ressources/ climate change Ageing society 2005 2006 130 129 Exotic fruits Fruits total 118 Index volume: 2003 = 100 Source: GfK ConsumerScan 26 100 100 102 104 On the other hand, it is exactly this that many people perceive as a threat to their local traditions. They criticize the arbitrary nature of the range of products on offer and look to return to a more simple way of life in opposition to this increasing complexity. They buy local products, if possible from the farmer on the market or in the shop around the corner, and they favour regionalism and simplicity above globalisation and the glut economy. 100 © GfK Panel Services Deutschland Wellfood – gesund genießen Climate change Perception of the people in Germany Globalisation Lifestyle-/ social changes Limited ressources/ climate change Ageing society Every second consumer in Germany thinks, that the worldwide results of the global warming are shown realistic by climatologists. More than a third of the Germans even thinks, that already today the situation is worse than described by science. Source: GfK Nürnberg e.V., 2007 den Komplexität ihre persönlich definierte Einfachheit entgegen. Sie kaufen regional erzeugte Produkte, und das, wo immer es geht, beim Bauern auf dem Markt oder im Geschäft um die Ecke: Regionalität und Klarheit als Gegenentwurf zur Globalisierung und zum Überangebot. Persönlich contra Klimawandel Knut sei dank?! – Die sonst bei jeglichen Katastrophenszenarien eher skeptischen Deutschen begreifen den Klimawandel als aktuelle Bedrohung und als ganz persönliche Herausforderung. Die Hälfte der Bürger ist überzeugt, dass die von den Klimatologen vorgelegten Studien über die globale Erwärmung richtig sind, und mehr als ein Drittel glaubt sogar, dass die Situation schlimmer ist, als sie von Wissenschaft und Politik dargestellt wird. Diese Überzeugung führt bei vielen Verbrauchern zu Verhaltensänderungen, die sich in Zukunft noch verstärken werden. “Wellfood” – healthy pleasures 50.2 34.7 © GfK Panel Services Deutschland A personal campaign against climate change Is it really all down to Knut, the baby polar bear at Berlin Zoo? Germans, normally rather sceptical about forecasts of catastrophe, see climate change as a real threat and as a very personal challenge. Half of all Germans are convinced that the studies on global warming are correct, and more than one-third believe the situation is worse than the climatologists and politicians represent it. This conviction has prompted many consumers to change their habits – a trend that is set to increase in the future. In general this trend can be placed under the category of ethical food. It means that consumers no longer occasionally opt for more environmentally friendly products but are now radically rethinking their attitude towards food. For example, almost six of ten consumers 27 Übergreifend kann man diese Tendenzen unter dem Begriff Ethical Food zusammenfassen. Er besagt, dass Konsumenten nicht mehr nur von Fall zu Fall zum umweltfreundlicheren Produkt greifen, sondern ihre bisherige Einstellung zur Ernährung radikal in Frage stellen. So wollen fast sechs von zehn Verbrauchern künftig regionale Produkte bevorzugen, ein Fünftel generell weniger Fleisch essen als bisher. intend to favour regional products in the future, and one-fifth aim to cut down on meat. Although such statements should not always be taken at face value, they do indicate the future direction of such trends. Man muss diese Äußerungen nicht in jedem Fall für bare Münze nehmen, aber sie zeigen, wohin der Trend sich entwickeln wird. Intended change in consumer behaviour Due to climate change Globalisation Lifestyle-/ social changes Limited ressources/ climate change Ageing society In future I quite sure/probably … … don‘t leave electrical equipment switched on in standby modus any more 80.5 77.4 … replace convential bulbs by energy saving bulbs … buy new home appliances with a low eletricity consumption 58.5 … buy preferentially regional products 57.1 … fly less with aeroplanes than till now 35.0 … buy a thrifty/economic car 32.3 … drive less by car than now 31.8 … will have the heating on less than till now 31.4 … improve the heat insulation of house/flat 24.9 … eat less meat than now 21.5 … will have a more economic / thrifty heating system installed Source: GfK Nürnberg e.V., 2007 28 15.7 © GfK Panel Services Deutschland Wellfood – gesund genießen Der Wandel der Lebensstile prägt den Konsum Changes in lifestyle – their impact on consumption Wie der Klimawandel, so beeinflusst auch der Wandel der Lebensstile die Ernährung und den Konsum der Verbraucher. Allerdings ist dies schon länger der Fall, und so wird dieser Einfluss künftig – relativ gesehen – an Bedeutung verlieren. Like climate change, changes in lifestyle also have an impact on food and consumption habits. That said, this has already been the case for some time and will therefore have less of an influence, relatively speaking, in the future. Zu den entscheidenden Faktoren gehören hier die steigende Frauen-Erwerbstätigkeit sowie der damit einhergehende Zeitmangel. Steigende Anforderungen im Beruf und die enorme Individualisierung der einzelnen Lebensentwürfe haben mit dazu geführt, dass weniger Kinder geboren werden, Single-Haushalte schnell zunehmen und die Familie als Haushaltstyp an Bedeutung verliert. Und sicher eher zwangsläufig als absichtlich führen unregelmäßiges und unausgewogenes Essen und Trinken dazu, dass der Leibesumfang des durchschnittlichen Deutschen in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat. The major factors here include the growing number of women in work and the constraints on time that this involves. The increasing demands of work and the radical individualization of lifestyles have played a role in falling birth rates, a rapid increase in the number of single households, and a decline of the family as the central domestic unit. And inevitably, if not intentionally, an unbalanced diet and eating between meals has also led to a noticeable increase in the waistline of the average German in recent years. Die tieferen Ursachen dafür werden deutlich, wenn man die GfK Nutrition-Cluster betrachtet, die sich auf ausführliche Verbraucherbefragungen stützen (siehe Chart auf der folgenden Seite). Demnach hat der unkritische Fast-Food-Typ in den letzten “Wellfood” – healthy pleasures The detailed causes for this trend are evident in the Nutrition Cluster drawn up by the Society for Consumer Research (GfK) on the basis of an in-depth survey of consumer habits (see the chart on the following page). According to the study, the undiscriminating consumer of fast food has become a much more significant social phenomenon in the last 29 GfK Nutrition Clusters: Dramatic Shift to Fast Food Type Household splitting in % acc. to statements of nourishment 1992 - 2006 “uncritical Fast Food Type” “doesn‘t deal with his nutrition, partly because lack of time“ “homely Couch Potatoe” “weight conscious cook” 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 14 16 22 23 20 21 25 29 27 30 31 30 19 19 19 18 18 18 19 19 20 19 10 10 10 14 15 7 7 22 17 18 15 15 15 16 17 “cook with trad. cooking habits” 28 21 18 16 18 17 18 14 “experimental Gourmet” 18 18 20 11 11 16 16 15 8 8 8 “Enjoys nutrition, fresh and inartificial” 17 16 17 17 9 10 17 17 16 “critical ecologist” 10 10 10 Source: GfK ConsumerScan 10 10 © GfK Panel Services Deutschland 15 Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Er kümmert sich, aus welchem Grund auch immer, überhaupt nicht darum, was in seinem Essen steckt. Allerdings scheint für diesen Typ kein weiteres Potenzial vorhanden; sein Anteil stagniert seit etwa fünf Jahren bei rund 30 Prozent. Generell kann man sagen, dass die Konsumenten sich in den letzten Jahren immer weniger um die Zusammensetzung ihrer Nahrung kümmern, wenn man einmal von den Figurbewussten (weight conscious cook) absieht. Doch das muss nicht auf Dauer so bleiben. 30 Ageing society 1997 “makes demands to nutrition – but more acc. to function, likes to try something new” “does not only have the view on nutrition reg. substainability“ Limited ressources/ climate change 1995 14 “learned nutrition” Lifestyle-/ social changes 1992 17 “nearly no demands on nutrition, prefers old approved“ Globalisation 15 years. This type of consumer is not concerned at all, for whatever reason, about what goes into the food on his or her plate. On the other hand, the potential for further growth here seems negligible, since the proportion of such consumers has stagnated at around 30 percent for the last five years or so. In recent years, generally speaking, consumers have been taking less and less interest in what goes into their food – disregarding, for the moment, the weightconscious. Yet there is no reason why this should remain so. Wellfood – gesund genießen Die alternde Gesellschaft will jung und gesund bleiben The aging society aims to remain young and healthy Es sind vor allem die älteren Konsumenten, die sowohl die Zeit als auch das Bedürfnis haben, sich um eine gesunde Ernährung zu bemühen. Die sogenannte „Generation Silver” wird in den kommenden zehn Jahren um 2,6 Mio. Menschen größer werden, die zahlungskräftigen Best Ager wachsen proportional noch stärker. In particular it is older consumers who have both the time and the need to follow a healthier diet. In the coming decade the “silver generation” is set to increase by 2.6 million people, and the proportion of highly solvent “best agers” is increasing even more strongly. Gerade (aber nicht nur) hier liegt für die Ernährungsindustrie enormes Potenzial. Eine Analyse der GfK in ihrem Haushaltpanel ConsumerScan macht deutlich, worauf die gesundheitsbewussten Verbraucher besonders achten. Herein lies, if not exclusively, huge potential for the food industry. A GfK ConsumerScan analysis clearly reveals what health-conscious consumer watch out for. “Pyramid of age” Age groups – in % 2006 Globalisation Lifestyle-/ social changes Limited ressources/ climate change Ageing society 2016 Generation Silver 60 years + + 2.6 Mill. ( + 12%) Best Ager < 59 years + 2.6 Mill. Established < 49 years - 2.5 Mill. Founder of household < 39 years - 1.0 Mill. Young adults < 29 years - 0.2 Mill. Kids/Teens < 19 years - 2.1 Mill. 82.9 Mill. Source: Stat. BA, 10. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Stat. BA (mittlere Variante, 5) “Wellfood” – healthy pleasures 81.6 Mill. - 0.7 Mill. © GfK Panel Services Deutschland 31 Gesundheit essen, aber mit Bedacht Eating healthily, but judiciously Die Verbraucher achten heute mehr auf Nahrungsbestandteile, die eine gesunde Ernährung unterstützen, als noch vor zwei Jahren, aber sie lassen sich dabei den Spaß am Essen nicht verderben. Dies ist das Ergebnis eine Analyse der GfK in ihrem Haushaltspanel ConsumerScan für die Jahre 2004 bis 2006. Consumers today pay more attention to food ingredients that promote a healthy diet than was the case two years ago, but they are still determined to enjoy their food. This is the result of a GfK ConsumerScan analysis for the years 2004 to 2006. Demnach hat die Zahl der Verbraucher, die Wert auf geringen Fettgehalt legen, leicht zugenommen. Für immerhin 56 Prozent der Konsumenten ist „low fat” inzwischen ein fester Ernährungsgrundsatz, und immer mehr Produkte, vom Joghurt bis zum Feinkostsalat, bedienen diese According to the survey, the number of consumers who attach importance to low fat content has increased slightly. For as many as 56 per cent of consumers, “low fat” is now a firm dietary principle. In turn, more and more products – ranging from yoghurt to delicatessen salads – are satisfying this demand. Likewise, around one-third of consumers pay close Food & Health – a relevant connection Relevant target groups for a healthy nutrition From all interviewed households agreed: 2006 2004 56% 55% Have a low fat diet 33% 32% Watch on a healthy (also medical) nutrition 32% 31% Watch on the sugar content 30% 30% Pay attention to eat low-salt Avoid food and drinks containing caffeine I watch my weight carefully Pay attention to ingest vitamines/minerals Source: GfK ConsumerScan 32 19% 22% 17% 17% 14% 17% © GfK Panel Services Deutschland Wellfood – gesund genießen Food & Health – a relevant connection To consider health affects food shopping From all households indicated: 2006 2004 When buying grocery, I pay attention to cholesterol. 40% 37% When choosing, I especially pay attention to products that have mineral-/vitamin additives. Source: GfK ConsumerScan Nachfrage. Auch, wenn es um die Verwendung von Salz und Zucker geht, ist die Aufmerksamkeit bei rund einem Drittel der Verbraucher hoch. Die Entwicklung bei den coffeinhaltigen Getränken zeigt aber auch: Nicht jedes Thema wird dauerhaft unter gesundheitlichen Aspekten betrachtet; auch der (Kaffee-) Genuss muss zu seinem Recht kommen. Zwar ist die Zahl der Verbraucher, die aktiv auf gesundheitsfördernde Bestandteile ihrer Nahrungsmittel achten, ebenfalls nur leicht gestiegen. Man kann aber davon ausgehen, dass die Zahl derer, die diesen Vorteil gerne „mitnehmen”, ohne selbst zu den Gesundheits-Aktivisten zu gehören, ungleich größer ist. Nahrungsmittel mit „healthy nutritions” können sich also bereits heute auf eine potenzielle Zielgruppe von deutlich mehr als einem Drittel der Verbraucher stützen. Und wie das Beispiel Cholesterin zeigt: Weiteres Potenzial ist vorhanden. “Wellfood” – healthy pleasures 22% 24% © GfK Panel Services Deutschland attention to how much salt and sugar goes into their food. The increasingly popularity of caffeine drinks, however, also shows that not everything is permanently subject to health considerations, and people are unwilling to give up the pleasure of coffee and other indulgences. Although the number of consumers who actively look out for health-promoting ingredients in their food has risen only slightly, it can be safely assumed that the number who are more than happy to profit from this benefit, without considering themselves a “health activist”, is considerably larger. There is therefore already a potential market today of more than one-third of all consumers for foods containing health-promoting ingredients. And, as the example of cholesterol shows, this potential is even higher. As one of the introductory contributions showed, 23 per cent of all households in Germany 33 Wie in einem der einleitenden Beiträge gezeigt, kaufen bereits heute 23 Prozent aller Haushalte in Deutschland überproportional häufig Health & Wellness-Produkte ein. Sie verbinden damit Natürlichkeit, Gesundheit, Schutz vor schädlichen Inhaltsstoffen bei bestehenden Krankheiten und nicht zuletzt das Prinzip: better for me. already buy health & wellness products more frequently than the average household. They consider such products not only natural and healthy; they also offer protection against harmful substances in the case of known ailments and, in the last instance, fulfil that all-important criterion of being “better for me”. Entsprechend starke Impulse für Wellfood kommen von älteren Menschen und von jenen, für die gesunde Ernährung eine Art Philosophie ist. Es sind – wie im Folgenden zu sehen ist – „überzeugte” Wellfood-Käufer, die Vorbild sein können für viele, die sich noch nicht so festgelegt haben. The demand for wellfood is correspondingly strong among older people and those for whom healthy eating has become a kind of philosophy. As we shall see below, these are the “confident” wellfood consumers, who could also act as a role model to the many people who are not yet so committed. Basic conditions Changes drive consumer mega trends Globalisation Lifestyle-/social changes • • • • • • • • • • Total availability Complexity Simplicity Ethnic food Regionality Convenience Enjoyment Health&Wellness Increasing women work Individualisation Less children smaller hh Time restrictions life time balance Decreasing cooking ability More passive than active Obesity Limited ressources/climate change Ageing society • Ethical food • Regional products • Reduced meat consumption? • • • • • Less time restrictions Less mobility More service orientation Health focus (preventive/forced) Consumer experience © GfK Panel Services Deutschland 34 Wellfood – gesund genießen Die GfK Health & Wellfood-Styles The GfK Health & Wellfood Styles GfK Panel Services Deutschland hat in einer aktuellen Studie im Haushaltspanel ConsumerScan untersucht, welche Potenziale der Health- & Wellness-Trend der Nahrungsmittelbranche bereits heute und in den kommenden Jahren bietet. Grundlage der folgenden Aussagen sind objektive Analysen des tatsächlichen Kaufverhaltens der Verbraucher in bestimmten Warengruppen, ergänzt durch Befragungen der Panelteilnehmer zu ihren Ernährungspräferenzen. Was Wellfood ist, haben die Marktexperten der GfK zuvor aus dem Gesamtportfolio der von ihnen analysierten Warengruppen definiert. Dazu zählen Produkte mit den Attributen Natürlichkeit, probiotisch, zuckerreduziert/-frei, fettreduziert/-frei, diätetische Lebensmittel sowie frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und viele andere mehr. Natürlich gibt es zu einigen dieser Produkte unterschiedliche Expertenmeinungen, zum Beispiel darüber, ob Vitaminzusätze gesund sind oder zu Überdosierungen führen können. Das zu beurteilen, ist aber nicht Aufgabe der GfK. The GfK Health & Wellfood Styles In a recent ConsumerScan study GfK Panel Services Deutschland investigates the potential impact of the health & wellness trend on the food industry both today and for the coming years. The following is based on an objective analysis of the actual purchasing behaviour of consumers with respect to specific product groups, as well as a survey of panel participants on their food preferences. Prior to the survey, market experts from GfK defined wellfood from the full range of product groups that they had analysed. These included products described as natural, pro-biotic, low-sugar/sugarfree, and low-fat/fat-free, as well as dietary foods and fresh fruit and Definition for Target Group Health & Wellness Overproportional Purchases in certain Food & Beverages segments • Organic • Fortified/functional, e.g. probiotic • Better-for-you • Reduced sugar / sugar free • Low fat / fat free • Food intolerance products • Diabetic • Gluten-free, Lactose-free, … • Naturally healthy, e.g. • Fresh fruit & vegetables • Whole grain products • … 26% share of all food and beverage expenditures Source: GfK ConsumerScan © GfK Panel Services Deutschland 35 Einstellungen und Kaufverhalten Es ist eine verbreitete Erfahrung der Marktforscher, dass Aussagen und Einstellungen der Befragten mit dem, was sie wirklich tun, nicht immer übereinstimmen. Das ist in der Regel keine böswillige Irreführung, sondern liegt einfach daran, dass im Falle der Einstellungen oft auch Wünsche und Projektionen zum Ausdruck kommen. Das Haushaltspanel der GfK liefert dagegen sehr genaue Informationen über das tatsächliche Kaufverhalten der Verbraucher. Beides zusammen vermag sowohl den aktuellen Status als auch das GfK Health & Wellfood-Styles Defined by Attitude and Purchase Behaviour in Mill. households medium high high 0.6 Mill. 1.3 Mill. 2.3 Mill. Σ 4.2 Mill. medium Total households: 38.3 Mill. low 1.0 Mill. 1.3 Mill. 2.0 Mill. Σ 4.3 Mill. low Purchase Behaviour H&W Categories Attitude to Health & Wellfood 10.2 Mill. 10.7 Mill. 8.9 Mill. Σ 29.8 Mill. Σ 11.8 Mill. Σ 13.3 Mill. Σ 13.2 Mill. Source: GfK ConsumerScan 36 © GfK Panel Services Deutschland vegetables, wholemeal products and many others. Expert opinions differ about some of these products, of course – e.g., the question of whether vitamin supplements are healthy or can lead instead to an overdose. However it is not the task of GfK to judge this. Attitudes and purchasing behaviour It is a common experience of market researchers that respondents’ statements and attitudes do not always correspond to their actual behaviour. As a rule, there is no real intention to deceive here. Rather it is down to the fact that wishes and projections often come to the fore when people are asked about their attitudes. By contrast, the GfK ConsumerScan survey delivers very precise information about the actual purchasing behaviour of consumers. In combination, the two reveal both the actual status of the wellfood market and its future potential. Both dimensions were therefore used as the basis for the following segmentation. For around one-third of all households (13.2 million of a total of 38.3 million), health and healthy eating have a very high importance; and for a further 13 million households these factors are moderately important. Die GfK Health & Wellfood-Styles Potenzial von Wellfood aufzuzeigen. Beide Dimensionen bilden daher auch die Grundlage für die vorliegende Segmentierung. GfK Health & Wellfood-Styles Defined by Attitude and Purchase Behaviour in Mill. households Attitude to Health & Wellfood Jeder fünfte Haushalt gehört zur Kernzielgruppe. Als Kernzielgruppe für Wellfood sehen wir die Verbraucher, denen Gesundheit wichtig ist, und die heute bereits intensiv Wellfood-Produkte kaufen (6,9 Mio.). Im oben stehenden Chart ist diese Gruppe als Confident („Die Überzeugten”) ausgewiesen. Damit ist das Potenzial aber noch nicht erschöpft. Verbraucher, die eine hohe Affinität zu „Gesundheit“ haben, aber nur selten entsprechende Produkte kaufen, bilden ein verlässliches Potenzial. The GfK Health & Wellfood-Styles high high medium Confident 6.9 Mill. medium low Doch nur ein Teil der Haushalte greift heute bereits verstärkt zu den Wellfood-Kategorien. Hier gibt es offensichtlich noch erhebliches Potenzial. Möglicherweise würde aber auch ein Teil von ihnen mehr Wellfood-Artikel kaufen, wenn diese in den von ihnen frequentierten Geschäften angeboten würden. Purchase Behaviour H&W Categories low Für etwa ein Drittel aller Haushalte, nämlich 13,2 von 38,3 Mio., sind Gesundheit und gesunde Ernährung sehr wichtig (attitude: high), für weitere gut 13 Mio. Haushalte von mittlerer Bedeutung (attitude: medium). Incourious 10.2 Mill. Wait and see 10.7 Mill. Source: GfK ConsumerScan Inquiring 8.9 Mill. © GfK Panel Services Deutschland Only some of those households are already buying increasing amounts of wellfood products, however. Obviously there is still substantial potential here. At the same time, however, a number of them would quite possibly buy more wellfood items were these on offer at the shops and supermarkets they frequent. One in five households belongs to the core target group for wellfood – i.e. consumers for whom health is an important issue and who already buy significant amounts of wellfood products (6.9 million). In the chart above, this consumer group is referred to as “confident”. 37 Diese „Suchenden” (Inquiring) haben möglicherweise die eine oder andere Produktenttäuschung erlebt und suchen nun nach ihnen gemäßen Alternativen. Den „Abwartenden” (Wait and see) ist Gesundheit zwar nicht unwichtig, sie haben zu ihren traditionell verwendeten Produkten aber (noch) das größere Vertrauen. Ihre tatsächlichen Einkäufe von Wellfood-Artikeln sind zwar bislang noch gering, aber man darf sie als Zielgruppe nicht abschreiben. Dagegen dürften die „Uninteressierten” (Incourious) auf absehbare Zeit sicher unerreichbar Relevant Target Groups for Health & Wellfood Buyer-Share and Value-Share Attitude to Health & Wellfood high high medium 18.2% 25.8% Buyer-Share Value-Share* Incourious Wait… Inquiring 26.4% 19.4% 27.8% 25.2% 23.2% 23.8% * Wellfood-categories = 100% Source: GfK ConsumerScan 38 medium Confident low Purchase Behaviour H&W Categories low © GfK Panel Services Deutschland Yet the potential is even higher here. Consumers who have a strong affinity to the issue of health but rarely buy corresponding products also represent strong latent demand in this market. Designated as “inquiring”, this consumer group has possibly been disappointed in certain products in the past and is now on the lookout for appropriate alternatives. For the “wait-and-see” group, health is not unimportant, but these consumers (still) have more faith in the products they traditionally buy. Although their actual purchases of wellfood items are still low, it would be wrong to write them off as a target group. The “incurious”, on the other hand, are likely to remain out of reach for the foreseeable future. As for the remaining consumers with a low affinity to this market, there is some comfort in the fact that they still unconsciously opt for wellfood products. Although confident consumers represent “only” a little under one-fifth of all households (18.2%), they account for more than one quarter of total turnover in wellfood items (25.8%). They spend 41 per cent of their entire food and drink budget on wellfood products. This is their decisive difference to the other Die GfK Health & Wellfood-Styles sein. Beim Rest mit niedriger Affinität kann man sich zumindest darüber freuen, dass er unbewusst dennoch zu entsprechenden Produkten greift. Mit welcher Art Haushalt haben wir es nun aber in den einzelnen Wellfood-Clustern zu tun, wie stehen sie finanziell da und wo kaufen sie ein? Die Überzeugten: älter, kinderlos, finanzstark, fachhandelsorientiert Wellfood-Käufer findet man, wie zuvor schon gesagt, häufig unter den älteren Konsumenten. Sowohl bei den Überzeugten, als auch bei den Suchenden ist die Altersgruppe 65+ (nach dem Alter der Hausfrau) über- The GfK Health & Wellfood-Styles Share of Requirement H&W categories Attitude to Health & Wellfood medium high high low Confident Total expenditure for food+ beverages =100% medium 41% low Purchase Behaviour H&W Categories Obwohl die Überzeugten „nur” knapp ein Fünftel aller Haushalte stellen (18,2%), steuern sie ein gutes Viertel zum Gesamtumsatz der Wellfood-Artikel bei (25,8%). Sie geben 41 Prozent ihres gesamten Nahrungsmittelund Getränkebudgets für Wellfood-Produkte aus. Das ist wohl der entscheidende Unterschied zu den anderen Verbrauchergruppen, die diesbezüglich auf 21 (Uninteressierte) bis 24 Prozent (Suchende) kommen. Die Suchenden, Abwartenden und Uninteressierten stellen jeweils rund ein Viertel aller Haushalte. Important role of Health & Wellfood categories Incourious Wait and see Inquiring Total 21% 22% 24% 26% Source: GfK ConsumerScan © GfK Panel Services Deutschland consumer groups, with the incurious group devoting 21 percent and the inquiring group 24 percent to such items. The inquiring, wait-and-see, and incurious groups each account for around one-quarter of all households. Yet what types of household do we have in the individual wellfood clusters? How big is their purchasing power and where do they shop? The confident consumer: older, childless, well-off and a patron of specialist food retailers As already noted, wellfood buyers are frequently to be found among 39 durchschnittlich häufig vertreten (Indexwerte: +33 bzw. +24, gemessen an der Grundgesamtheit der Altersgruppe). Immer öfter wollen diese Verbraucher durch eine aktiv geplante gesunde Ernährung ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheit und letztlich ihre Lebensfreude erhalten. Man denke nur an das Schlagwort von den „jungen Alten”. older consumers. Indeed the over65 age group (based on the age of the woman of the house) is over proportionately represented in both the confident and the inquiring classes of consumers (index value: +33 and +24 respectively, measured in terms of the total age group). More and more members of this age group wish to maintain their well-being, their health and ultimately their enjoyment of life by means of a planned and healthy diet. This is one of the key messages behind the current expression “young seniors”. Dagegen findet man den überzeugten Wellfood-Typ in der Altersgruppe der 35 bis 49-Jährigen deutlich seltener, als es deren Anteil an der Gesamtheit der Haushalte entspricht. Das liegt wohl vor allem an der hohen zeitlichen Beanspruchung durch den Beruf, die eine Beschäftigung mit und den gezielten Einkauf von Wellfood erschwert. By contrast, there are far fewer confident wellfood consumers in the 35-49 age group than the latter’s proportion among all households would suggest. This is largely the result of the time Housholds according to Age of Houswife GfK Health & Wellfood-Styles Age Universe Confident Inquiring Wait and see Incourious 100 - 34 19.5 35 - 49 30.1 - 25 50 - 64 24.2 -6 65 + 26.2 Source: GfK ConsumerScan 40 1 - 38 -9 - 11 6 18 33 33 24 4 -4 23 - 14 - 38 © GfK Panel Services Deutschland Die GfK Health & Wellfood-Styles Housholds with/without Children under 14 Years GfK Health & Wellfood-Styles Universe with children 18.7 without children 81.3 Confident - 15 Wait and see -21 4 Source: GfK ConsumerScan Der Zeitaspekt spielt sicher auch eine Rolle in Haushalten mit kleinen Kindern (unter 14 Jahre). Sie müssten statistisch knapp ein Fünftel des überzeugten Wellfood-Typs stellen, aber tatsächlich ist ihr Anteil im diesem Cluster um 15 Prozent geringer. Noch größer ist die Kluft bei den Suchenden. Umgekehrt gilt: Sind keine (kleinen) Kinder vorhanden, dann sind die Haushalte häufiger als der Durchschnitt von Wellfood überzeugt. „Wellfood“ – nicht nur für die Reichen Wie bei Gebrauchsgütern, so gilt auch für die Güter des täglichen Bedarfs: Je besser die „Ausstattung“, desto höher ist in der Regel der Preis. Wellfood-Produkte gehören zu den innovativsten Kategorien im Bereich der Nahrungsmittel und der Getränke. Erfindungsreiche Hersteller tüfteln The GfK Health & Wellfood-Styles Inquiring Incourious 4 5 -1 22 -5 © GfK Panel Services Deutschland pressures of work, which leave less scope for interest in, and selective purchase of, wellfood products. The time aspect is certainly also a factor in households with young children (under 14 years of age). Statistically speaking, they ought to account for almost one-fifth of all confident wellfood consumers; in reality, however, their proportion in this cluster is 15 percentage points lower. This gap is even larger in the class of inquiring consumers. Conversely, households without (young) children have a higher-than-average representation in the class of confident wellfood consumers. Wellfood – not only for the rich As with consumer durables, the same rule applies to daily household products: the better the quality, the higher the price. Wellfood products are amongst 41 ständig an der Verbesserung ihrer Produkte, und das kostet natürlich Geld. Es sind deshalb die (nach eigener Einschätzung) finanziell gut ausgestatteten Haushalte, die überdurchschnittlich oft zum Wellfood-Typ der Überzeugten gehören. Umgekehrt nimmt das Interesse an Wellfood ab, wenn die Mittel der Haushalte knapper werden. Man sieht in dieser Korrelation mit der Finanzausstattung der Haushalte aber auch, dass Wellfood keineswegs nur etwas für „die Reichen” ist. Der überzeugte Wellfood-Typ ist nicht selten auch überzeugter Bio-Käufer. Das erklärt, warum dieser Typ viel häufiger in Fachgeschäften einkauft als anderswo. Auch Bauernmärkte, die hier bei den „Anderen” einsortiert sind, sind bevorzugte Einkaufs- the most innovative in the food and drink sectors. Inventive manufacturers are constantly enhancing their products – which costs money, of course. As might be expected, the class of confident wellfood consumers contains an above-average proportion of households that consider themselves financially welloff. Conversely, the interest in wellfood is lower in households where finances are tighter. What this correlation with a household’s financial resources also reveals, however, is that wellfood is by no means merely for the rich. The confident wellfood consumer is often also a convinced buyer of organic food. This explains why this consumer type is much more likely to buy from specialist food retailers than elsewhere. Farmers’ markets (here classed in the Personal financial situation GfK Health & Wellfood-Styles share in % Households Confident Inquiring Wait and see Incourious Source: GfK ConsumerScan 42 25% 48% 25% can hardly afford anything can manage on the whole can afford almost everything 19 50 22 31 50 25 29 28 49 46 26 25 © GfK Panel Services Deutschland Die GfK Health & Wellfood-Styles Where do Wellfood-Buyers shop? GfK Health & Wellfood-Styles Confident Hypermarkets - 19 Supermarkets Discounters Inquiring 4 5 All others 0 -1 71 Source: GfK ConsumerScan stätten. Natürlich spielt auch das Geld ein Rolle. 13 -9 3 - 16 23 Incourious 7 6 -9 Special Stores Wait and see - 27 2 -4 7 - 46 8 © GfK Panel Services Deutschland “others” category) are likewise a favoured outlet. Naturally money also plays a role here. Man darf sich an dieser Stelle einmal fragen, warum der ausgewiesene Wellfood-Typ vergleichsweise selten in den großen Verbrauchermärkten zu finden ist. Selbst in den Discounterfilialen trifft man ihn häufiger an als im Verbrauchermarkt. Vielleicht liegt ja hier eine ernsthafte Vermarktungsaufgabe für die großen VMs auf der grünen Wiese. Denn dass sie zu wenig Wellfood-Artikel anbieten, ist bei der Größe ihres Sortiments eigentlich nicht zu erwarten. At this juncture we may well ask why wellfood consumers rarely shop (relatively speaking) in the major department stores. They are in fact more likely to be seen in one of the discount supermarkets, a fact that could represent a serious marketing opportunity for the major department stores located on the outskirts of cities. After all, given the size of their product range, they should be expected to have enough wellfood items on the shelves. Es lohnt sich jedenfalls, sich um die Wellfood-Kundschaft zu bemühen. Unter den Überzeugten findet man überproportional viele Premium-Käufer, ebenfalls unter den Suchenden. Andere Shopper-Typen, die Abwartenden At any rate it is definitely worth making an effort to attract wellfood customers. Indeed the number of premium buyers is disproportionately large in the class of confident wellfood consumers and also among inquiring The GfK Health & Wellfood-Styles 43 mehr noch als die Uninteressierten, sind dagegen überproportional oft Promotion-Käufer. consumers. Buyers who go for promotional offers, however, are represented in disproportionately high numbers among the other types of shoppers – and among them the wait-and-sees more so than the incurious. Umgekehrt kann man sagen, dass der überzeugte Wellfood-Typ alles andere als ein Schnäppchenjäger ist, wenn es um den Einkauf von Lebensmitteln und Getränken geht. Hier findet man fast 40 Prozent weniger Promotion-Käufer vor, als statistisch (gemessen an der Gesamtheit der Verbraucher) in dieser Gruppe vorkommen müssten. Die Überzeugten sind sich in ihrem Einkaufsverhalten offenbar ziemlich treu. Sonderangebote verlocken sie seltener als andere Shopper-Typen, von ihren Gewohnheiten abzuweichen. The confident wellfood consumer, on the other hand, is anything but a bargain hunter when it comes to buying food and drink. This group contains almost 40 per cent less buyers of promotional offers than ought to be the case, statistically speaking (as a percentage of all the consumers). Such consumers evidently remain true to their principles when it comes to purchasing habits and, compared to other types of shoppers, are far less likely to be tempted by promotional offers (…). Im vorhergehenden Beitrag wurde gezeigt, dass die Zugewinne des LEH vor allem durch die finanziell starken Haushalte beigesteuert werden. Zur Erinnerung: Between 2005 and 2007, confident consumers increased expen- Shopper Types Expenditure on FMCG (all households =100) Confident Inquiring Wait and see Incourious Premium buyers 20% 120 117 96 82 Brand buyers 23% 94 101 102 102 Promotion buyers 12% 62 97 118 113 Private label buyers 41% 97 96 98 105 Source: GfK ConsumerScan 44 © GfK Panel Services Deutschland Die GfK Health & Wellfood-Styles Bio boomt Das Wachstum bei den Überzeugten ist vor allem von BioProdukten getrieben, während bei den Suchenden und Abwartenden neben Bio- auch häufiger zu Lowfat-Produkten gegriffen wurde. Zusammenfassend kann man sagen: Überzeugte WellfoodKäufer sind eine ausgabenstarke Klientel für hochwertige und höherpreisige Wellfood-Produkte. The GfK Health & Wellfood-Styles Average change rate 2005 – 2007 Attitude to Health & Wellfood medium high Confident Total + 7% + 3,1% medium high low low Ähnlich verhält es sich mit den Ausgaben unserer vier Health & Wellfood-Styles. Die Überzeugten haben die Ausgaben für Wellfood zwischen 2005 und 2007 im Jahresdurchschnitt um sieben Prozent gesteigert, mehr als das Doppelte des durchschnittlichen Umsatzzuwachses für diese Produktkategorien (+ 3,1%). Der Wachstumsbeitrag der Suchenden lag ziemlich genau auf der Höhe des Durchschnitts; die anderen Typen haben das Wachstum dagegen gebremst. Growing Wellfood expenditure Purchase Behaviour H&W Categories Haushalte, die sich nach eigener Einschätzung fast alles leisten können, haben ihre Ausgaben für FMCG im ersten Halbjahr 2007 um 3,5 Prozent gesteigert (ggü. Vorjahreshalbjahr). Der durchschnittliche Zuwachs im LEH inkl. Drogeriemärkten lag bei 1,8 Prozent. Incourious Wait… Inquiring + 1% + 2% + 3% Source: GfK ConsumerScan © GfK Panel Services Deutschland diture on wellfood by an annual average of seven per cent – more than double the average increase in turnover for these product categories (+3.1%). By contrast, the class of inquiring consumers increased expenditure exactly in line with the average, while the other consumer types in fact dampened growth in this sector. The organic market is booming The growth generated by confident consumers is primarily driven by their demand for organic products, whereas both inquiring and wait-and-see consumers also opt more frequently for low-fat products. By way of summary, we can say that confident wellfood consum- 45 GfK H&W-Styles: Which categories drive the growth? Over proportional growth rates 2005 - 2007 Attitude to Health & Wellfood low medium high high medium Incourious Wait and see ❚ Light Ketchup ❚ Low fat ready meals ❚ Bionade ❚ Low fat snacks ❚ Organic milk ❚ Organic frozen food ❚ Organic pasta ❚ Organic chocolate/ Muesli bars ❚ Organic rice snacks ❚ Organic meat Source: GfK ConsumerScan Es sind beständige Shopper, die sich ihrer Sache sehr sicher sind, sich im Detail aber auch gerne auf die Angaben der Hersteller verlassen. Die deutschen Verbraucher haben großes Vertrauen in heimische Produkte. Rund 70 Prozent aller 46 ❚ Fresh fish ❚ Low fat icecream ❚ Organic chocolate/ Muesli bars ❚ Low fat sauces ❚ Organic coffee ❚ Organic frozen food ❚ Organic spreads ❚ Organic milk ❚ Organic rice snacks Confident low Purchase Behaviour H&W Categories ❚ Bionade Inquiring ❚ Bionade ❚ Light Ketchup ❚ Low fat ready meals ❚ Organic coffee ❚ Organic chocolate/ Muesli Bars ❚ Low fat snacks ❚ Low fat icecream ❚ Organic milk ❚ Organic frozen food ❚ Fresh potatoes © GfK Panel Services Deutschland ers constitute a free-spending customer group for high-quality and high-price wellfood products. They are stable consumers who know what they want but are also quite happy to rely on a manufacturer’s information when it comes to finding out more about a product. Die GfK Health & Wellfood-Styles Haushalte verlassen sich beim Einkauf „gesunder“ Lebensmittel auf die Herkunft aus Deutschland oder der Region. Auch Testurteilen und Gütesiegeln vertrauen sie in hohem Maße. Differenziert man die Verbraucher nach den GfK Health & Wellfood-Styles, zeigen sich jedoch deutliche Abweichungen von der Gesamtheit der Haushalte. So vertraut der überzeugte WellfoodTyp gerne auf Angaben zu den Inhaltsstoffen der Produkte. Das setzt natürlich voraus, dass diese Angaben auch nach Art und Umfang seinen Informations- German consumers have a lot of faith in domestic products. For around 70 per cent of all households, the fact that a product comes from Germany or their local region suffices when buying “healthy” food. They also have great confidence in test reports and quality seals. When consumers are differentiated according to the GfK health & wellfood categories, however, there are clear deviations here from the households overall. Confident wellfood consumers, for example, are happy to rely on the information regarding Upon what do You rely, when buying ”healthy” food? Approval in per cent (top two boxes), Index: all households = 100 First of all I rely upon… ranking Confident Incourious Wait and see … my personal opinion 1 99 104 102 … test reports (e.g. Stiftung Warentest, Ökotest) 2 106 110 101 … products from Germany 3 103 112 103 … regional products 4 105 112 101 … quality seals 5 109 114 100 … naturally and untreated products 6 120 114 98 … consumer groups (e.g. consumer centrals, Greenpeace) 7 116 116 98 … special sources of supply/sellers (e.g. farmer, producer) 8 108 113 101 … specification of ingredients/limiting values 9 119 113 97 … certain brands / producers 10 109 115 102 … friends/relatives 11 … certain shops / trade chains 12 … TV stories 13 … products from certain other countries (not Germany) 14 … contributions in daily newspapers / magazines 15 … internet 16 Source: GfK ConsumerScan, April 2007 The GfK Health & Wellfood-Styles 86 78 69 69 66 62 61 60 56 51 45 39 28 21 19 16 © GfK Panel Services Deutschland 47 bedürfnissen entsprechen. Daneben sind Naturbelassenheit und Empfehlungen von Verbraucherverbänden für ihn wichtige Anhaltspunkte für den Kauf, weit wichtiger als für die Gesamtheit der deutschen Haushalte. Noch häufiger verlassen sich die Suchenden, die sich ihrer Sache mit Wellfood noch nicht so sicher sind wie die Überzeugten, auf die Hinweise von Verbraucherverbänden und auf Gütesiegel. Sie vertrauen aber auch noch mehr als beispielsweise die Überzeugten auf bestimmte Marken bzw. Hersteller und Erzeuger, auf regionale Angebote sowie auf den Hinweis, dass ein Produkt aus Deutschland kommt. Das Vertrauen auf bestimmte Informationsquellen, Hersteller, Anbieter und Marken ist bereits ein Hinweis darauf, wie die WellfoodKäufer am besten erreicht und angesprochen werden können. Noch tiefer dringen die GfK Roper Consumer Styles in die „Seele” der unterschiedlichen Health & Wellfood-Styles ein. Diese Ergebnisse der GfK Lebensstilforschung präsentieren wir Ihnen im folgenden Beitrag. 48 product ingredients. Naturally this presupposes that both the nature and extent of this information corresponds to their requirements. For such consumers, the fact that a product is natural and untreated, or recommended by consumer groups, is an important reason for buying – much more so than for German households on the whole. Inquiring consumers, who are less assured in their dealings with wellfood than the confident consumers, are even more inclined to rely upon the recommendations of consumer groups and on quality seals. Yet compared to confident consumers, for example, they have even more faith in certain brands, manufacturers and producers, as well as in regional products and in the fact that a product comes from Germany. This faith in certain sources of information, manufacturers, suppliers and brands is already an indication of how best to target and appeal to wellfood consumers. The GfK Roper Consumer Styles study looks still deeper into the “soul” of the various health & wellfood styles. The findings of GfK Lifestyle Research are presented in the following contribution. Die GfK Health & Wellfood-Styles Wie leben die Health & Wellfood-Typen? Lifestyles of health & wellfood consumers Was jemand kauft und konsumiert, hängt nicht allein vom individuellen Geschmack ab, vom Alter oder vom Einkommen. Wichtig sind auch persönliche Wertorientierungen, ethische und moralische Einstellungen und Interessen. Sie prägen das individuelle Zielsystem eines Menschen und seinen daraus resultierenden Lebensstil. Which products consumers decide to buy is not only determined by individual taste and preferences, or by age and income. Also important are personal values, a consumer’s ethical and moral principles and interests. These intangible factors shape the individual’s system of goals, and the lifestyle that emerges from this system. Thomas Peichl Lebensstile spielen somit eine wichtige Rolle als Treiber für Konsum schlechthin, aber auch für besondere Konsumneigungen wie beispielsweise die Affinität zu Wellfood-Produkten. Für welche Angebote die Verbraucher aufgeschlossen sind, welche Qualitätsansprüche an Produkte und Marken sie haben, in welchen Geschäften sie einkaufen, dies alles korreliert in hohem Maße mit dem Lebensstil der Konsumenten. So clearly lifestyles play an important role as an “engine” of consumer purchasing in general, but also particularly for specific consumer tendencies, such as a desire for wellfood products. Which products consumers will be open to and accept, which level of quality they will demand from products and brands, and which stores they shop in – all these factors correlate to a great degree with the consumers’ lifestyles. “The study of lifestyles makes it possible to comprehensively describe different types of consumers in terms of the attitudes and behaviour that shape their product purchasing decisions. In addition to being a valuable tool for the strategic positioning of products, such analyses also help to ensure an efficient appeal to target groups.” Lifestyles of health & wellfood consumers Manager GfK Lifestyle Research „Anhand von Lebensstilen lassen sich Konsumententypen in ihren kauf- und konsumrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen umfassend beschreiben. Solche Analysen sind damit eine wertvolle Hilfe für die strategische Positionierung von Produkten, vor allem aber für eine effiziente Zielgruppenansprache.” 49 Anhand von Lebensstilen lassen sich Konsumententypen in ihren kauf- und konsumrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen umfassend beschreiben. Solche Analysen sind damit eine wertvolle Hilfe für die strategische Positionierung von Produkten, vor allem aber für eine effiziente Zielgruppenansprache. Im Rahmen der hier vorgestellten Wellfood-Analyse hat GfK Lifestyle Research die relevanten Health & Wellfood-Zielgruppen näher hinsichtlich ihrer Lebensstile betrachtet. Ziel war es, Einstellungen, Besonderheiten und Konsumtreiber herauszuarbeiten, um Ansatzpunkte für den optimalen Zugang zu den einzelnen Wellfood- Zielgruppen aufzuzeigen. Als Grundlage für die Zuordnung der Health & Wellfood-Zielgruppen zu bestimmten Lebensstilen wurden die Einstellungen und das Kaufverhalten der Verbraucher zum Thema Health & Wellfood in Verbindung mit den GfK Roper Consumer Styles analysiert. Dabei handelt es sich um eine nach dem US-Marktforscher Elmo Roper benannte weltweite Verbraucherstudie, die umfassender und internationaler angelegt ist als die bisher von der GfK verwendeten Euro-Socio-Styles. 50 The study of lifestyles makes it possible to comprehensively describe different types of consumers in terms of the attitudes and behaviour that shape their product purchasing decisions. In addition to being a valuable tool for the strategic positioning of products, such analyses also help to ensure an efficient appeal to target groups. In gathering data for the wellfood study presented here, GfK Lifestyle Research closely examined the lifestyles of the relevant health & wellfood target groups. The aim was to identify consumers’ attitudes, special traits, and motivations for making purchases, in order to provide starting points from which to gain optimal access to the individual wellfood target groups. To develop a basis for classifying health & wellfood target groups according to specific lifestyles, consumers’ health & wellfoodrelated attitudes and purchasing behaviour were analysed in cooperation with GfK Roper Consumer Styles. Named after Elmo Roper, an American market researcher, this worldwide consumer study is more extensive and more international in scope than the Euro-Socio styles previously used by the GfK. Wie leben die Health & Wellfood-Typen Health & Wellfood-Zielgruppen nach Lebensstilen Lifestyles of health & wellfood target groups Im vorhergehenden Beitrag wurden die „Überzeugten” (Confident) als Hauptzielgruppe für Wellfood-Angebote herausgearbeitet. Verbraucher, die diesem Konzept zustimmen, sind überproportional in den Lebensstilen „Kritische“, „Anspruchsvolle“ und „Weltoffene“ zu finden. Die „Weltoffenen“ (Open-minded, Index 110) sind hier zehn Prozent überrepräsentiert, die „Anspruchsvollen“ (Demanding) 19 Prozent. Die „Kritischen“ (Organics) sind bei den Health & Wellfood Anhängern sogar 28 Prozent häufiger vertreten als bei den Haushalten insgesamt. The preceding contribution identified “confident” consumers as the main target group for wellfood products. Consumers assigned this classification are disproportionately found in the lifestyle categories “organics”, “demanding”, and “openminded”. The “open-minded”, (Index 110) are over-represented here by ten percent, and the “demanding” by 19 percent. And the “organics” among health & wellfood enthusiasts are even 28 percent more frequently represented than is the case for households in general. Just as clearly identified are lifestyles that include a negative or at least sceptical perception of Genauso deutlich sind Lebensstile abzugrenzen, die dem Thema Health / Wellness According to lifestyles, Index D = 100 Attitude Spending Organics 128 125 119 Demanding Open-minded 110 103 106 Rational-Realists 77 Settled Dreamers 59 Adventurers Homebodies Source: GfK Lifestyle Research, GfK ConsumerScan 2007 Lifestyles of health & wellfood consumers 141 Confident 132 Wait and see 98 78 68 89 Inquiring 57 57 © GfK Panel Services Deutschland 51 Health & Wellfood negativ oder zumindest skeptisch gegenüberstehen. „Träumer“ (Dreamers) und „Abenteurer“ (Adventurers) sind bei den Health & WellfoodZustimmern deutlich unterrepräsentiert, die „Häuslichen“ (Homebodies) trifft man bei den Befürwortern gerade einmal gut halb so oft an wie in der Gesamtbevölkerung. Bei Analyse des realen Kaufverhaltens bestätigt und verstärkt sich dieses Bild. Die konsumfreudigen und kaufkräftigen Weltoffenen zeigen beim Kauf sogar eine höhere Intensität als bei den Einstellungen – man gönnt sich einfach etwas – während der Kaufindex bei den Träumer noch geringer ist, als der sowieso bereits unterdurchschnittliche Index der Einstellungen. Die höchste Kaufintensität findet man bei den Kritischen, die geringste bei den Häuslichen. Kritische, Anspruchsvolle und Weltoffene bilden zusammen die Kernzielgruppe für Health & Wellfood-Produkte. Man findet sie im unteren, postmaterialistisch- und qualitätsorientierten Bereich der Lebensstilkarte. Die Gruppe der „Abwartenden“ (Wait and see), mit mittelstarker Einstellung und Kaufintensität, rekrutiert sich aus den Lebensstilen „Realisten“ (Rational-realists) und 52 health & wellfood. “Dreamers” and “adventurers” are markedly under-represented among prohealth & wellfood consumers, and compared to the number of consumers overall, there are only half as many “homebodies” in favour of health & wellfood. Analysis of consumers’ actual shopping behaviour confirms and reinforces this assessment. For the open-minded consumers, with their enjoyment of shopping and their strong purchasing power, the act of making a purchase is associated with the sheer pleasure of indulging oneself. The dreamers buy even fewer products than their attitude would lead one to expect. In fact, their consumption is below average on the index. The organics buy most health & wellfood products. The organics, demanding, and open-minded consumers make up the core target group for health & wellfood products. These types are found in the lower, post-materialistic and quality-oriented section of the lifestyle map. The “wait and see” group, with its moderate index rating for attitude and buying intensity, is composed of consumers in the “realist” (rational-realists) and “settled” lifestyle categories, Wie leben die Health & Wellfood-Typen Health / wellness households According to GfK Roper Consumer Styles / Lifestyles Need: to have Confident materialism, price orientation HH 6.7% HH 11.8% Adventurers Settled HH 23.7% RationalRealists HH 5.8% HH 6.7% Open-minded Organics Demanding HH 11.3% HH 9.2% HH 24.8% puritanism, security orientation Homebodies Need: peace and security Dreamers hedonism, pleasure Inquiring Need: to live a passionate life Wait and see Need: to be postmaterialism, quality orientation Source: GfK ConsumerScan 2007 © GfK Panel Services Deutschland „Bodenständige“ (Settled), die im sicherheitsorientierten Bereich der Lebensstilkarte zu finden sind. which are concentrated in the security-oriented section of the lifestyle map. Andere Prioritäten und entsprechend deutliche Abweichungen in Einstellung und Kaufverhalten zeigen die Lebensstile Abenteurer, Träumer und Häusliche. Sie gehören zum Wellfood-Typ der „Suchenden“ (Inquiring). Hier dominieren materialistische und hedonistische Wertorientierungen. Nähere Einstellungsanalysen zeigen Präferenzmuster, die wesentlich auf Themen wie Beauty, Fun, Enjoyment oder Convenience ausgerichtet sind und bei denen teilweise ein extrem schwach ausgeprägtes Interesse am Thema Ernährung generell besteht. Other priorities and correspondingly significant deviations in terms of attitude and purchasing behaviour are displayed by the adventurers, dreamers, and homebodies lifestyle groups. They belong to the inquiring type of consumers when it comes to wellfood. Here the orientation is toward materialistic and hedonistic values. Closer analysis of attitudes shows a pattern in terms of preferences that is essentially geared towards beauty, fun, enjoyment, and convenience – and, in connection with these preferences, very little interest in nutrition in general. Lifestyles of health & wellfood consumers 53 Werte-, Konsum- und Kommunikationspräferenzen der Kernzielgruppe Core target group preferences in terms of values, shopping, and communication Wie sehen nun aber die Erwartungen und Bedürfnisse der Wellfood-Zielgruppen aus, wie können sie werblich optimal erreicht und angesprochen werden? – Der Vergleich der Lebensstile in der Kernzielgruppe der Überzeugten zeigt unterschiedliche Strukturen und Präferenzmuster, die nachfolgend näher beleuchtet werden. But what are the expectations and needs of the wellfood target groups, and how can businesses reach them and appeal to them in an optimal manner? – The comparison of lifestyles in the core target group shows different structures and preference patterns, which will be more clearly illustrated below. Die Anspruchsvollen The demanding Die persönlichen Wertorientierungen der Anspruchsvollen (Demanding) sind geprägt durch The personal values of the demanding consumers are shaped by a sense of personal respon- Core target group: Confident Lifestyle type: Demanding 1. Social demographics -- - 3. Shopping and nutrition / + ++ -- - Age Quality Income Price Education New products / + ++ 4. Health & wellness • Maintaining and monitoring health • Doing something good for oneself • Experiencing new things • Enriching life Service 2. Values & driving forces • Responsibility • Discipline, sense of duty • Integrity • Genuineness • Credibility • Social responsibility Enjoyment 5. Information sources Health Weight conscious Organic products -- - / + ++ Acceptance of Advertising Trust in: Regional products • Packaging information on ingredients Intern. specialities • Natural products Convenience • Specific brands • Consumer protection organizations Source: GfK Roper Consumer Styles 54 © GfK Panel Services Deutschland Wie leben die Health & Wellfood-Typen Verantwortung, Disziplin und Pflichtbewusstsein. Sie sind traditionell und häufig auch religiös verankert und schätzen Integrität, Echtheit, Glaubwürdigkeit und verantwortliches Handeln. Ihre Interessen – und dies bietet Anknüpfungspunkte sowohl für die Produktentwicklung als auch die Kommunikation – sind auf Kultur (Theater, Musik), Wissenserweiterung (Lesen), soziales Engagement und gesundheitsfördernde Aktivitäten ausgerichtet. Bei Einkauf und Ernährung spielen Qualitätsaspekte eine große Rolle. Die Anspruchsvollen legen überdurchschnittlich viel Wert auf Service, Genuss und vor allem Gesundheit. Sie sind aufgeschlossen gegenüber regionalen und biologisch/ökologischen Produkten. Der Preis spielt für sie dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Health & Wellness betrachtet dieser Lebensstil vor allem aus der Perspektive der pflichtbewussten und vorbeugenden Gesundheitserhaltung und -kontrolle. Gleichzeitig ist man Neuem gegenüber aufgeschlossen und stets auf der Suche nach einer Bereicherung des Lebens. Bei allem Pflichtbewusstsein ist man aber durchaus gewillt, sich selbst etwas Gutes zu tun. Produkte und Angebote, denen es Lifestyles of health & wellfood consumers sibility, discipline, and conscientiousness. Traditional and frequently religious, they value integrity, sincerity, honesty, and responsible behaviour. Their interests – and this offers starting points for product development and communication – include culture (theatre, music), life-long learning (reading), social commitment, and healthy activities. When it comes to shopping and nutrition, quality aspects play a big role. The demanding consumer places an above average value on service, culinary pleasure, and, above all, health. They are open to regional and organic/ecological products, and price is not the most important factor in their purchasing decisions. In terms of health and wellness, this lifestyle particularly emphasises conscientious and preventive health maintenance and check-ups. These consumers are also open to new things and always searching for ways to enhance their quality of life. And their conscientiousness doesn’t stop them in the least from treating themselves to the good things in life. Products and offerings that appeal to these driving forces have a good chance of being accepted by this target group. 55 gelingt, diese Antriebsfedern zu bedienen, haben gute Chancen auf Akzeptanz in dieser Zielgruppe. Die Anspruchsvollen zeigen eine nur unterdurchschnittliche Akzeptanz für Werbung. Häufiger als der Durchschnitt vertrauen sie den Packungsangaben über Inhaltsstoffe, die somit ein wichtiges Marketinginstrument für diese Gruppe darstellen. Sie vertrauen aber auch naturbelassenen Produkten und bestimmten (bewährten) Marken sowie der Verbraucherzentrale, die als neutrales Kontrollinstrument empfunden wird. Für die werbliche Ansprache dieses Lebensstils sind vor allem die Printmedien sehr gut geeignet. Die Anspruchsvollen lesen die Tageszeitung sowie überdurchschnittlich häufig Zeitschriften aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Aktuelles, Essen und Wohnen. Die Ansprache erfolgt idealerweise über nachvollziehbare Sachinformationen, wobei die Themen Gesundheit, Natürlichkeit, Regionales, aber auch Vertrauen und Verantwortung als Topics recht gut geeignet sind. 56 The demanding consumer’s acceptance of advertising is below average. They also display an above-average trust in the product ingredients information on packaging, which is thus an important marketing instrument for this group. They also trust natural, untreated products and certain (tried and tested) brands, as well as consumer protection organisations, which they perceive as an impartial means of monitoring products. Print media advertisements are best suited for appealing to consumers in this lifestyle group. Demanding consumers read daily newspapers and, with aboveaverage frequency, publications from the fields of business, science, current events, food, and interior design. The ideal approach for appealing to this group involves conveying readily understandable facts and figures, whereby well-suited topics include health, natural living and regional interests, as well as trust and responsibility. Wie leben die Health & Wellfood-Typen Die Weltoffenen The open-minded Die Triebfedern der Weltoffenen (Open-minded) sind die Neugier und die Suche nach Abwechslung, und natürlich sind sie an fremden Ländern und Kulturen interessiert. Die Weltoffenen sind individualistisch und kreativ, streben nach der Schönheit in Kunst und Natur. Sie legen viel Wert aufs Aussehen, auf Mode und Lifestyle. Lebensfreude und Genuss sind wichtige Ziele für diese hedonistische Gruppe. Dabei zeigen sie durchaus auch soziale Verantwortung und wollen Gerechtigkeit in der Welt. The forces that drive the openminded are curiosity and the search for variety. These consumers also are interested in foreign countries and cultures, of course. The openminded consumer is individualistic, creative and seeks beauty in art and nature. They place a high value on looking good, fashion, and lifestyle. Important goals for this hedonistic group are the sense of “joie de vivre” and enjoying culinary pleasures. In addition, they display strong social responsibility and want to see justice in the world. Beim Einkauf spielt der Preis für diesen Lebensstil eine eher unter- For this lifestyle group, price is not the deciding factor in pur- Core target group: Confident Lifestyle type: Open-minded 1. Social demographics -- - 3. Shopping and nutrition / + ++ -- - Age Quality Income Price Education New products / + ++ 4. Health & wellness • Search for new things • Enjoyment, comfort • Self-realization • Extending experience and personality Service 2. Values & driving forces Enjoyment Health • Curiosity, variety • Individuality, creativity Weight conscious • Appearance, fashion, lifestyle • Joy of living, enjoyment • Beauty in nature and art • International outlook 5. Information sources Organic products -- - / + ++ Acceptance of Advertising Trust in: Regional products • The Internet Intern. specialities • Newspaper and magazine articles • Social responsibility Convenience • TV reports • Friends and acquaintances Source: GfK Roper Consumer Styles Lifestyles of health & wellfood consumers © GfK Panel Services Deutschland 57 geordnete Rolle. Die Qualität ist wichtiger und definiert sich im Bereich der Ernährung vor allem über Neues und Innovation, über Internationalität, Convenience und figurbewusstes Genießen. Gesundheitliche Aspekte stehen nicht im Vordergrund; die Erwartungen an Wellness und Gesundheit konzentrieren sich im Kern aus die Suche nach Neuem und Genuss in Verbindung mit Entspannung und Selbstverwirklichung. Die Weltoffenen zeigen eine überdurchschnittliche Akzeptanz für Werbung, insbesondere wenn sie unterhaltend, inspirierend und künstlerisch ansprechend ist. In Bezug auf Produktinformation vertraut man überdurchschnittlich dem Internet sowie dem „Word of Mouth“; spielen Freunde und Bekannte doch eine wichtige Rolle für diesen selbst sehr offenen und kommunikativen Lebensstil. Aber auch Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln sowie das Fernsehen sind sehr gut geeignet, diese Zielgruppe anzusprechen. 58 chasing decisions. Quality is more important to them, and in their food purchases this is expressed above all by a preference for products that are new and innovative, international in character, and convenient, in addition to being compatible with maintaining an attractive figure. Healthrelated aspects are not their primary focus; the expectations in terms of wellness and health essentially arise from the search for new products that please the senses and foster relaxation and self-realisation. The open-minded consumer displays an above-average level of acceptance for advertising, especially when it is entertaining, inspiring, and artistically appealing. In terms of product information, these consumers are above average in their trust of what they find on the Internet and of “word of mouth”, because friends and acquaintances play an important role for this very open and communicative lifestyle group. Television broadcasts and newspaper and magazine articles are very well suited for appealing to this target group. Wie leben die Health & Wellfood-Typen Die Kritischen The organics Die Wertorientierungen der Kritischen (Organics) richten sich einerseits auf die Bewahrung der Natur, andererseits auf Verständigung und soziales Engagement. Sie suchen und genießen die Schönheit von Kunst und Natur, die sie schützen und erhalten wollen. Sie schätzen Harmonie und suchen den Ausgleich. Dabei sind sie tolerant, offen, international interessiert und engagiert. The values of the organics are oriented to conserving nature and the environment, and to human understanding and social commitment. They seek out and enjoy the beauty of art and nature, which they want to protect and conserve, and they value harmony and try to find balance in their lives. In addition to being tolerant and open, they are interested and engaged in pursuits and activities of an international character. Im Einkaufsverhalten sind die Kritischen deutlich überdurchschnittlich qualitätsorientiert, wobei sich Qualität vor allem über die Themen Umwelt, In terms of their consumer behaviour, the organics are markedly above average in their orientation to the question of Core target group: Confident Lifestyle type: Organics 1. Social demographics -- - 3. Shopping and nutrition / + ++ -- - Age Quality Income Price Education New products / + ++ 4. Health & wellness • Naturalness and harmony • Balancing duties • Self-realization, space Service 2. Values & driving forces Enjoyment Health • Beauty in nature and art • Preservation of nature Weight conscious • International outlook • Tolerance • Commitment • Romance, harmony 5. Information sources Organic products Regional products Intern. specialities Convenience -- - / + ++ Acceptance of Advertising Trust in: • Natural products • Consumer protection organizations, the Internet • Acquaintances and relations • Quality seals, regional products Source: GfK Roper Consumer Styles Lifestyles of health & wellfood consumers © GfK Panel Services Deutschland 59 biologisch/ökologischer Anbau, Frische und die Vermeidung von Zusatzstoffen definiert. Entsprechend ihrer Grundwerte schätzen sie regionale Produkte und eine ethisch verantwortliche Produktherstellung. Der Aspekt Genuss spielt dabei durchaus eine Rolle. quality, which to them applies to the environment, organic/ ecological agriculture, freshness, and avoiding additives. In keeping with their basic values, they favour regional products and ethically responsible production. The aspect of culinary pleasure plays an important role here. Gegenüber der Werbung sind sie eher kritisch eingestellt. Sie verlassen sich gerne auf die eigene Sachkenntnis und recherchieren zudem intensiv. Überdurchschnittliches Vertrauen zeigen sie dabei in naturbelassene Produkte, in die Verbraucherzentrale, in das Internet, in Bekannte und Verwandte. Aber auch spezielle Bezugsquellen, Gütesiegel und regionale Produkte genießen ein höheres Vertrauen als im Bevölkerungsdurchschnitt. Consumers in this group have a rather critical attitude towards advertising. They prefer to rely on their own knowledge and also intensively conduct their own research. They display above-average trust in natural, untreated products, consumer protection organisations, the Internet, friends, and relatives. In addition, their trust in special product sources, product quality seals, and regional products is greater than that of the overall population on average. Die Kritischen kann man sehr gut über Print-Medien zu Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Sport erreichen. Im Fernsehen schätzen sie Sendungen rund um die Themen Kultur und Natur sowie Ratgeber. 60 Print media coverage of business, science, and sports are an excellent means of reaching the organics. As far as their television viewing habits, they enjoy broadcasts about culture and nature, and shows that provide advice to viewers on a variety of topics. Wie leben die Health & Wellfood-Typen Die Abwartenden – der schlafende Riese? The wait-and-see – the sleeping giant? Neben den beschriebenen Kernzielgruppen sind vor allem die Lebensstile der Bodenständigen (Settled) und der Realisten (Rational-realists) als Potenzial für Health & Wellness-Produkte zu sehen. Beide Lebensstile gehören zum Wellness-Typus der Abwartenden. Sie weisen seitens ihrer Einstellungen eine Basissympathie für die Produktgruppe auf, die bisher aber nur eine durchschnittliche, bei der großen Zielgruppe der Bodenständigen sogar unterdurchschnittliche Kaufintensität zur Folge hat. Wie aber lassen sich die Potenziale dieses „schlafenden Riesen” erschließen und in Wachstum verwandeln? In addition to the aforementioned core target groups, the lifestyles of the settled and the realists above all offer good potential for health and wellness products. Both of these lifestyles belong to the “wait-and-see” wellness type. Their attitudes reveal a deep-seated affinity for the product group, which so far has generated only a belowaverage intensity of purchasing behaviour. In fact among the settled, a large target group, the tendency has been below average. But how can the potential of this “sleeping giant” be activated and turned into growth? Lifestyles of health & wellfood consumers 61 Die Bodenständigen The settled Die Wertorientierungen der Bodenständigen (Settled) sind geprägt von Tradition und Glaube. Pflicht und Respekt zählen mit zu den Grundpfeilern, die das Leben der Bodenständigen tragen und bestimmen. Wesentliche Triebfeder der Bodenständigen ist die Sehnsucht nach innerem Frieden, Harmonie und familiärer Einbindung. The values of the settled are shaped by tradition and faith. Duty and respect are among the values that determine the settled consumer’s life and form its foundation. The main forces that drive the lives of the settled are the desire for inner peace, harmony, and family relationships. Their highest priority by far, however, is maintaining good health. Health and family are areas in which the otherwise frugal settled consumers are very willing to spend money. Mit deutlichem Abstand an der Spitze liegt jedoch das Thema Gesundheitserhaltung. Gesundheit und Familie sind Bereiche, für die die ansonsten eher sparsamen Bodenständigen durchaus bereit sind, Geld auszugeben. Target group: Wait and see Lifestyle type: Settled 1. Social demographics -- - 3. Shopping and nutrition / + ++ -- - Age Quality Income Price Education New products / + ++ 4. Health & wellness • Keeping fit / health • Allowing yourself something • Family / social connection and contact Service 2. Values & driving forces • Tradition, belief • Security, habit • Duty, respect • Health • Inner peace, harmony • Family connection • Puritanism, saving Enjoyment 5. Information sources Health Weight conscious Organic products -- - / + ++ Acceptance of Advertising Vertrauen in: Regional products • Newspaper / magazine articles Intern. specialities • Specific businesses and brands Convenience • Products from Germany / region • Natural products, known products Source: GfK Roper Consumer Styles 62 © GfK Panel Services Deutschland Die GfK Health & Wellfood-Styles Beim Einkauf dominiert für die Bodenständigen weder die Qualität noch der Preis als Orientierungspunkt. Das Preis-/Leistungsverhältnis muss stimmen, wobei im Bereich der Ernährung vor allem auf Gesundheit, auf Service, auf regionale Produkte, aber auch auf Convenience geachtet wird. Wer die Bodenständigen für Health & Wellness interessieren will, muss ihre Sparsamkeit überwinden. Erleichtert wird dies dadurch, dass es das oberste Ziel der Gruppe ist, Körper und Gesundheit zu erhalten. Jetzt gilt es nur noch, ihnen klar zu machen, dass sie sich dabei auch etwas gönnen dürfen. Die Bodenständigen sind werblich recht gut zu erreichen. Am besten angesprochen fühlen sie sich durch unterhaltend vermittelte Informationen. Wer ihnen dabei Sicherheit vermittelt, hat ihre Aufmerksamkeit. Geeignet sind Testimonials und Qualitätssiegel. Die Gruppe setzt auf Produkt- und Markenwerte wie gesund, sicher und natürlich, aber auch die Attribute wie klassisch, bewährt und vertrauenswürdig. The GfK Health & Wellfood-Styles Neither quality nor price is the dominant factor in the settled consumer’s decision to buy a product. This group is primarily concerned with a good value for money, and when shopping for food products their decisions are influenced above all by health, and by service, regional products, and convenience. Those who would like to interest the settled in health and wellness must first overcome the frugality of these consumers. This challenge is made easier by the fact that the top priority in this group is to remain physically fit and maintain good health. What remains is to clearly convey to them that they also are entitled to give themselves a treat sometimes. The settled are easy to reach by means of advertising. Information that is communicated in an entertaining manner is most appealing to them. They also pay close attention to advertising and marketing that provides a sense of security. Testimonials and quality seals are effective in this regard. This group values product and brands that stand for good health, safety and security, and naturalness, as well as attributes such as classic, tried and tested, and reliable. 63 Die Realisten The rational-realists Die Realisten (Rational-realists) bilden die Mitte der Gesellschaft. Das Streben dieses Lebensstils gilt der eigenen beruflichen (Weiter-) Entwicklung und einer befriedigenden Arbeit, genauso aber auch dem gesellschaftlichen Wohlergehen und der Bewahrung von Natur und Umwelt. Lernen, Wissenserweiterung aber auch Fitness zur Gesundheitsvorsorge sind wichtige Elemente für die Realisten. The rational-realists occupy a middle-level position in society. The individuals in this lifestyle group strive to attain professional development and satisfying work for themselves, well-being for society in general and the conservation of the natural environment. For realists, the important aspects of life include learning, the dissemination of knowledge, and fitness as a means of maintaining good health. Die Qualitätsorientierung dieses Lebensstils ist leicht überdurchschnittlich, wobei viel Wert auf biologisch/ökologische Produkte und regionale Herkunft gelegt The quality orientation of this lifestyle group is slightly above average, with great emphasis being placed on organic and local or regional products. Target group: Wait and see Lifestyle type: Rational-realists 1. Social demographics -- - 3. Shopping and nutrition / + ++ -- - Age Quality Income Price Education New products / + ++ 4. Health & wellness • Striving for sociability, compensation • Health maintenance • Time for the family • Activity in nature Service 2. Values & driving forces • Social well-being • Preservation of the environment and tradition • Striving for professional development and satisfying work • Honesty • Acquiring knowledge, learning • Health and fitness Source: GfK Roper Consumer Styles 64 Enjoyment 5. Information sources Health Weight conscious Organic products Delicatessen Intern. specialities Convenience -- - / + ++ Acceptance of Advertising Trust in: • Information on ingredients • Natural products • Consumer protection organizations, test results • Regional products © GfK Panel Services Deutschland Die GfK Health & Wellfood-Styles wird. Umweltaspekte sowie die Themen Frische, Genuss und Delikatessen sind überdurchschnittlich wichtig für die Realisten. Ansatzpunkte zur Intensivierung des Themas Health & Wellfood liegen im Streben nach Gesundheit und Ausgleich in Verbindung mit Familie und Natur. Der Werbung gegenüber sind die Realisten sehr kritisch eingestellt, dagegen vertrauen sie durchaus den Nutrition-Angaben. Hier liegt für Marken und deren Hersteller ein guter Ansatzpunkt, Akzeptanz in der Zielgruppe zu erreichen oder zu steigern. Die Realisten vertrauen auch in überdurchschnittlichem Maße Testurteilen der Verbraucherzentrale sowie regionalen Produkten und speziellen Bezugsquellen. Als Medienkanäle für die werbliche Ansprache sind aktuelle Wochenzeitschriften geeignet, aber auch TV-Umfelder aus dem Bereich Sport, Ratgeber sowie politische Magazine. In der Ansprache wird der Unterhaltungsaspekt durchaus geschätzt, doch Informationen stehen bei dieser Zielgruppe weitaus höher im Kurs. The GfK Health & Wellfood-Styles Environmental aspects as well as freshness, culinary pleasure and local gourmet products are of above-average importance for rational-realists. The starting points for an intensive focus on the topic of health and wellfood are the target group‘s pursuit of health and a counterbalance to work, in connection with family and nature. The rational-realists have a very critical attitude toward advertising, but they place a great deal of faith in facts about nutrition. This is a good starting point for brands and their manufacturers that would like to achieve or increase their acceptance by this target group. The rational-realists also place an above-average amount of trust in test results from the consumer protection organizations, regional products and special sources for their food purchases. Appropriate media channels for advertisements aimed at this target group are current weekly magazines and TV sports programmes, shows that provide advice to viewers, and political “magazine“ programmes. For this target group, the entertainment aspect of advertisements is very popular, but their information content is far more important. 65 Fazit: Zielgruppen brauchen gezielte Botschaften Conclusion: Target groups need specific messages Wer möchte nicht gesund sein und sich wohl fühlen? Obwohl als Wunsch sicher universell, haben Health & Wellness in den verschiedenen Lebensstilen dennoch unterschiedliche Bedeutung. Und selbst bei denen, für die das Wohlfühl-Duo Health & Wellness einen hohen Stellenwert sowohl im Lebensentwurf als auch im Alltag hat, führen zumeist nicht die gleichen Argumente zum Ziel. Zielgruppen brauchen gezielte Botschaften, über spezielle Medien transportiert und wohldosiert in Szene gesetzt. Nur dann, das sollten die Beiträge zeigen, entfalten sie ihre volle Wirkung. Is there anyone who wouldn‘t like to be healthy and feel well? These wishes are certainly universal, but health and wellness nonetheless hold a variety of meanings for the consumers in the different lifestyle groups. Even people who assign a high priority to health and wellness in their self-definition and their daily life generally use different kinds of arguments to support their choices. Therefore the different target groups require specific messages that are conveyed by specific media and presented in the appropriate doses. That‘s the only way they Drivers of health / wellness According to GfK Roper Consumer Styles / Lifestyles Need: to have Confident materialism, price orientation Homebodies Pleasure & appearance Relaxing & being there Adventurers Fun & action Open-minded Comfort, enjoyment & self-realization Settled Maintaining health & social connection RationalRealists Nature, fitness & family experience Organics Demanding puritanism, security orientation Dreamers Need: peace and security hedonism, pleasure Inquiring Need: to live a passionate life Wait and see Compensation, space & Paying attention to health & enriching life naturalness Need: to be postmaterialism, quality orientation Source: GfK Lifestyle Research, GfK ConsumerScan 2007 66 © GfK Panel Services Deutschland Die GfK Health & Wellfood-Styles Abhängig von den grundlegenden Wertorientierungen der verschiedenen Lebensstile dominieren entweder eher rationale, auf Gesundheit bezogene oder aber eher emotionale Wohlfühlmotive. Zwischen Gesundheitskontrolle (Lifestyle Demanding) und Wohlbefinden, Genuss und Selbstverwirklichung (Lifestyle Open-minded) liegen Welten, nicht so sehr, was das Ziel, wohl aber, was den Weg dorthin betrifft. can develop maximum effectiveness, as has been shown in the contributions. Depending on the basic value systems of various lifestyle groups, consumers‘ purchasing behaviour is dominated either by rational health-related motives or emotional comfort-related ones. There‘s a world of difference between consumers who pay attention to health (the “demanding“ lifestyle) and consumers who pursue a sense of well-being, enjoyment and selfrealization (the “open-minded“ lifestyle). The difference lies not so much in their ultimate goals but in the way they intend to reach them. Die Health & Wellness-Zielgruppen konsumieren unterschiedliche Medien mit abweichender Priorität. So hat die Korrelation der GfK Lebensstile mit Mediadaten ergeben, dass in der Kernzielgruppe (im Chart rot) nicht alle How to reach the different target groups by media According to GfK Roper Consumer Styles / Lifestyles Need: to have Confident materialism, price orientation Homebodies Internet, TV Internet, magazines, TV Settled Daily press, POS, mailing, magazines, TV RationalRealists Adventurers Internet, TV, radio Magazines, TV Open-minded Organics Demanding Magazines, internet, cinema, poster, TV Magazines, internet, TV Daily press, magazines puritanism, security orientation Dreamers Need: peace and security hedonism, pleasure Inquiring Need: to live a passionate life Wait and see Need: to be postmaterialism, quality orientation Source: GfK Lifestyle Research, GfK ConsumerScan 2007 The GfK Health & Wellfood-Styles © GfK Panel Services Deutschland 67 Lebensstile bevorzugt via TV zu erreichen sind (Demanding) und bei anderen (Open-minded und Organics) das Internet eine wichtige Rolle spielt. Noch deutlicher werden die Unterschiede im Interessensspektrum und im Medienkonsum, wenn man die Lebensstile nach den bevorzugten Genres selektiert. Während die einen für Sport- und Fitness empfänglich sind, wollen andere über Wirtschaft und Wissenschaft und wieder andere über Natur, Kultur und Essen angesprochen werden. Die Analyse des Themas „Wellfood nach Lebensstilen“ zeigt, dass eine Positionierung über das Thema Gesundheit alleine nicht ausreicht. Gelingt es jedoch, die Grundbedürfnisse eines Lebensstils zu bedienen und die Zielgruppen über die jeweils geeigneten Medien anzusprechen, bestehen gute Chancen, das Produkt bzw. die Marke gegenüber dem Wettbewerb zu differenzieren. Viele Anbieter von Wellfood sind in ihrer Marktkommunikation nicht weniger professionell wie in der Produktentwicklung oder dem Vertrieb. Aber auch dabei gilt der Grundsatz: Das Bessere ist des guten Feind. Sonst hätten ja wohl die im Vergleich um Ausgangsprodukt viel komplizierteren und auch deutlich teureren 68 The health and wellness target groups consume different kinds of media, with different degrees of priority assigned to each kind. In its correlation of lifestyles with the media data, the GfK conclude that in the core target group (which is marked in red on the chart) not all of the lifestyle groups can be primarily reached via TV (for example, the “demanding“ group), and that the Internet plays an important role for some other groups (the “open-minded“ and the “organics“). The differences between the groups in terms of their range of interests and media consumption become even clearer if we look at the genres preferred by the different lifestyle types. Some types are more receptive to messages regarding sports and fitness, while others prefer business and science topics, and still others are interested in nature, culture and food. The analysis of wellfood consumption according to lifestyles shows that it‘s not enough to position products solely with regard to health. However, if one succeeds in serving the basic needs of a lifestyle group and addressing each target group via the media appropriate to it, one will have a good opportunity to establish a distinctive image for the product or brand compared to its competitors. Die GfK Health & Wellfood-Styles probiotischen Joghurts bei den Konsumenten nicht eine solche Karriere gemacht. Wir wollten Sie mit diesem kleinen Buch ermuntern, genau auf die vielfältigen Bedürfnisse der Konsumenten zu achten, bei der Produktentwicklung weiterhin kreativ zu sein und im Marketing eine starke und zugleich differenzierte Ansprache Ihrer Zielgruppen wählen. Und das alles zwar am Beispiel von Wellfood, aber keineswegs nur für Wellfood-Anbieter. The GfK Health & Wellfood-Styles Many wellfood suppliers‘ market communication is just as professional as their product development and sales management. But here too, the principle that applies is “The better is the enemy of the good“. If that were not the case, the pro-biotic yoghurts, which are much more complicated and also considerably more expensive by comparison to the original product, would not have become so popular with consumers. Our aim in producing this little book was to encourage you to pay close attention to the consumers‘ wide range of needs, to continue being creative as you develop new products, and to choose a strong and at the same time differentiated approach to your target groups in your marketing measures. We‘ve used wellfood as an example, but the conclusions we‘ve come certainly don‘t apply only to wellfood suppliers. 69 Wir über uns About us – short portraits GfK Panel Services Deutschland GfK Panel Services Deutschland ist Teil des internationalen Haushaltspanel-Netzwerks Europanel, mit dem die GfK Gruppe und ihre Partnerinstitute in mittlerweile 27 europäischen Ländern Marktstrukturen und Marktveränderungen sowie die Konsumund Nachfragegewohnheiten der Verbraucher beobachten und analysieren. Kunden sind nahezu alle führenden Unternehmen der Markenartikelindustrie in Europa auf dem Sektor der Fast Moving Consumer Goods sowie der deutsche Lebensmitteleinzelhandel und andere Distributionskanäle für FMCG. Basis der kontinuierlichen Marktbeobachtung von GfK Panel Services sind das 20.000er Haushaltspanel ConsumerScan, das 25.000er Individualpanel ConsumerScan sowie verschiedene Spezialpanels (z.B. Baby-, Blumen-Panel etc.). 70 www.gfk.de GfK Panel Services Deutschland forms part of Europanel, the international household panel network. Together with Europanel, the GfK Group and its partner institutes observe and analyse market structures and market developments, as well as consumers‘ consumption and buying patterns, in 27 European countries. Its clients include almost all the leading European brand-name product manufacturers in the “fast-moving consumer goods“ sector, as well as the German retail food trade and other sales channels for FMCG. The ongoing market observation of GfK Panel Services is based on ConsumerScan, which consists of 20,000 household panel, and 25,000 individual panel, in addition to several special panels (e.g., a baby panel and a flower panel). Wir über uns Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie www.bve-online.de Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) ist der wirtschaftspolitische Spitzenverband der Ernährungsindustrie mit Sitz in Berlin. Mit 5.900 Betrieben, rund 520.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von 138,2 Milliarden Euro ist die Ernährungsindustrie eine Schlüsselindustrie in Deutschland. 22 Fachverbände und 43 Unternehmen haben sich in der BVE zur Vertretung ihrer branchenübergreifenden Interessen gegenüber Politik, Verwaltung, Marktpartnern, Medien und Öffentlichkeit zusammengeschlossen. The Berlin-based Federal Association of the German Food Industry (BVE) is Germany’s leading association dealing with business issues in the food industry. The food sector is one of Germany‘s key industries, comprising 5,900 companies, approximately 520,000 employees and total revenues of € 138.2 billion. The BVE serves its 22 professional associations and 43 companies by representing their crosssector interests to policymakers, management, market partners, the media and the general public. Die Arbeitsschwerpunkte der BVE sind Wirtschafts- und Umweltpolitik sowie Markt- und Verbraucherpolitik. Sie setzt sich für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in Deutschland, in Europa und auf dem Weltmarkt ein. The work of the BVE focuses on economic and environmental policy, as well as market and consumer policy. The BVE promotes the competitiveness of the sector in Germany, Europe and on the global market. About us 71 Wir über uns About us – short portraits Anuga Die wichtigste Fachmesse der Food & Beverage-Welt Mit der Anuga findet alle zwei Jahre in Köln die zweifellos wichtigste Messe der internationalen Ernährungswirtschaft statt. Die Messe wird dabei nicht nur zum Treffpunkt von über 6.000 Anbietern und mehr als 160.000 Einkäufern aus der ganzen Welt, sondern auch zum Ziel von Meinungsbildnern, Politikern und Interessenvertretungen. Gemeinsam nutzen sie die Anuga als Plattform für neue Produkte und Verkaufsstrategien, für Information und Order, Diskussion und Weiterbildung. Damit nimmt die Anuga sowohl für den Handel, als auch für den Außer-HausMarkt und die New Chanels eine zentrale Position als Pulsmesser, Trendbarometer und Wegweiser ein – national und international. 72 www.anuga.de www.koelmesse.de Held every two years in Cologne, Anuga is unquestionably the most important trade fair for the international food industry. Anuga is a meeting place for about 6,000 suppliers and more than 160,000 buyers from all over the world, but it is also more – a destination for opinion shapers, politicians and representatives of various interest groups. Together, these groups use Anuga as a platform for new products and sales strategies, for gathering information and placing orders, and for discussion and continuing education. That‘s why Anuga plays a central role for the trade, the external catering market and the new sales channels, serving as a pulse monitor, trend barometer and road map – at the national and international levels. Wir über uns Wellfood Healthy eating trend drives food markets GfK Gruppe Nordwestring 101 90319 Nürnberg Eine Publikation anlässlich der Anuga 2007 A publication on the occasion of Anuga 2007