PDF - Medienanstalten
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Jahrbuch 2010/2011 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Jahrbuch 2010/2011 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Redaktion Johannes Kors (verantw.) Dagmar Grigoleit Cornelia Freund Externe Autoren Goldmedia GmbH Friedrich Hagedorn Nico Kunkel Dr. Matthias Kurp Guido Schneider Klaudia Wick Trotz großer Sorgfalt bei Recherche und Redaktion des Zahlen- und Datenmaterials können Autoren, Herausgeber und Verlag keine Gewähr für die Angaben übernehmen. Redaktionsbeirat Dr. Thomas Bauer (LfM) Cornelia Bergner (ALM GbR) Axel Dürr (LFK) Susanne Grams (mabb) Roland Haake (MSA) Dr. Joachim Kind (LMK) Bert Lingnau (MMV) Karsten Meyer (ALM GbR) Leslie Middelmann (MA HSH) Sven Petersen (brema) Andreas Richter (SLM) Werner Röhrig (LMS) Annette Schriefers (LPR Hessen) Uta Spies (NLM) Kathrin Wagner (TLM) Vorsitz Johannes Kors (BLM) Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Visuelle Konzeption und Layout Mellon Design GmbH, Augsburg Gestaltung Titel, Zwischentitel Rose Pistola GmbH, München/Hamburg Druck Walch Druck, Augsburg Verlag VISTAS Verlag GmbH Goltzstraße 11 | 10781 Berlin Telefon: 030/32707446 Telefax: 030/32707455 [email protected] www.vistas.de Preis: Euro 25,– (D) ISSN 0940-287X ISBN 978-3-89158-553-5 Jahrbuch 2010/2011 Landesmedienanstalten und privater Rundfunk in Deutschland Herausgeber ALM GbR Verantwortlich für die Herausgeberin Thomas Fuchs Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (dlm) Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Medienfrühjahr 2011 hat uns Premieren in vielerlei Und noch ein drittes Novum sei genannt: „die medienanstalten“ haben sich der von Hinsicht beschert. Die unverkennbarste ist der einigen privaten Anbietern in die Diskussion neue öffentliche Auftritt der bisher als ALM gebrachten Anreizregulierung geöffnet und bekannten Arbeitsgemeinschaft der Landes- beim Hans-Bredow-Institut ein Gutachten medienanstalten mit einem neuen Corporate zu diesem Thema in Auftrag gegeben, des- Design, auch für Jahrbuch, Programmbericht, sen Ergebnisse auf dem DLM-Symposium im Schriftenreihe und Digitalisierungsbericht, so- März 2011 in Berlin vorgestellt wurden. Da- wie der neuen Wortmarke „die medienanstal- bei geht es um Anreize, die der private Rund- ten“. Mit dieser Marke wollen wir deutlich ma- funk möglicherweise braucht, um seinem chen, dass es mit den Medienanstalten, ihren öffentlichen Auftrag gerecht zu werden, und Kommissionen KEK, KJM, GVK und ZAK sowie um eine Regulierung, bei der für ein Mehr an der DLM in bundesweiten Angelegenheiten programmlicher Leistung bestimmte Vorteile ein einheitliches gemeinsames Aufsichts- gewährt werden. Denn wir halten Nachrich- system gibt, in dem die unterschiedlichen Ak- ten und Informationen weiterhin für unver- teure mit klaren Aufgabenstellungen zusam- zichtbare Bestandteile auch in privaten Voll- menwirken. Wir sind damit strukturell gut programmen und wollen hier zu tragfähigen aufgestellt, um den aktuellen Herausforde- Lösungen kommen, um die Programmqualität rungen im Medienbereich zu begegnen. insgesamt zu verbessern. Eine weitere Premiere in diesem Frühjahr ist die Vergabe digitaler bundesweiter So viel zu den Neuigkeiten. Keineswegs neu, sondern geradezu altbewährt sind da- Hörfunkfrequenzen, übrigens die erste Aus- gegen – allen Smartphones und Pads zum wahlentscheidung der GVK. Nach jahrelangem Trotz – die Seh- und Hörgewohnheiten der subventionierten Regelbetrieb auf Länder- Rezipienten in Deutschland. Das beweisen ebene, aber ohne die erhoffte Akzeptanz die jüngsten Zahlen der Zuschauerforschung, beim Hörer, kann nun Anfang August 2011 wonach traditionelle Fernsehangebote wei- privater und öffentlich-rechtlicher Hörfunk in ter eine dominierende Rolle spielen, die Nut- digitaler Qualität bundesweit an den Start zungsdauer ist hier sogar gestiegen. Insofern gehen. Möge er Erfolgsgeschichte schreiben. sollten wir uns – ungeachtet des Hypes um soziale Netzwerke und Plattformen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Apple, Google und allen anderen – keine 14 Medienanstalten in Deutschland unter der großen Sorgen um die Daseinsberechtigung Federführung der BLM für ihr Engagement bei und Zukunft des Leitmediums Fernsehens der gemeinsamen redaktionellen Arbeit. Auch finanziell geht es mit dem priva- Sie, liebe Leserinnen und Leser, können das Jahrbuch sowohl als Service-Handbuch ten Rundfunk wieder aufwärts: Die zwei- nutzen, als auch Anregungen und Meinungen te Medienwirtschaftskrise in Deutschland ist zu künftigen medialen Entwicklungen aufgrei- überwunden, aus traditioneller Werbung in fen. In jedem Fall wünsche ich Ihnen bei der Blöcken wird weiterhin der Großteil der Ein- Lektüre so manche Antwort auf Ihre Fragen nahmen der privaten Veranstalter generiert. Schärfen müssen wir unseren Blick je- Editorial machen. und Anstöße für die eine oder andere fruchtbare Debatte. doch im Hinblick auf die Infrastruktur. Gerade sen wir ihm sichern. Hierzu zählt auch, das Augenmerk auf wirtschaftliche und medienpolitische Belange zu richten. In der aktuellen Diskussion um die so genannte Netzneutralität müssen wir darauf achten, dass der ungehinderte Zugang zu allen Inhalten gewährleistet und die Chancengleichheit aller potenziellen Marktteilnehmer erhalten wird. Das vorliegende Jahrbuch liefert wieder wichtige Daten, Fakten und Zahlen zur Medienentwicklung in Deutschland. Es dokumentiert die Arbeit der Medienanstalten und skizziert die regulatorischen Herausforderungen der Zukunft. Ich bedanke mich bei Berlin, im April 2011 Thomas Fuchs Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) die medienanstalten Jahrbuch unserem wertvollen terrestrischen Rundfunkspektrum gehört die Zukunft und diese müs- a Medienpolitik und Regulierung 1 2 3 4 Medienregulierung in Deutschland 14 1.1 Rundfunkpolitische Entwicklungen in Deutschland 14 1.2 Europäische Regulierungsebene 18 Digitalisierung des Rundfunks 21 2.1 Digitales Fernsehen 21 2.2 Hybrid-TV/HbbTV/Web-TV 25 2.3 Videoplattformen 26 2.4 Digitale Dividende 27 2.5 Digitalradio 28 2.6 Digitaler Zugang 31 2.7 Netzneutralität 32 Programmentwicklung und -kontrolle 34 3.1 Programmentwicklung 34 3.2 Programmkontrolle 37 Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien 40 4.1 Jugendschutz im Rundfunk 40 4.2 Jugendschutz in Telemedien 42 4.3 Novellierung des JMStV 44 b Privates Fernsehen 1 2 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 46 1.1 Strukturelle Entwicklung 46 1.2 Entwicklung des Programmangebots 49 Bundesweites Fernsehen 53 2.1 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen 53 2.2 Entwicklung der Programmstrukturen und -themen 59 2.3 Programmtrends 67 2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung 75 2.5 Wirtschaftliche Entwicklung 79 2.6 Free-TV 84 2.7 Pay-TV 90 2.8 TV über das Internet 97 2.9 Teleshopping 105 3 4 Fernsehen in den Bundesländern 109 3.1 Landesweite und lokale/regionale Fensterprogramme 109 3.2 Lokales/regionales Fernsehen 110 Verzeichnis Fernsehen 122 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks 158 2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 162 3 4 2.1 Entwicklung des Programmangebots 162 2.2 Programmgestaltung 164 2.3 Moderatorenförderung 168 2.4 Entwicklung der Hörfunknutzung 170 2.5 Wirtschaftliche Lage der Privatradios 180 2.6 Bundesweiter Hörfunk 188 2.7 Digitaler Hörfunk 192 2.8 Internetradio 194 Beteiligungsstrukturen im privaten Hörfunk 199 Hörfunk in den Bundesländern 207 4.1 Baden-Württemberg 207 4.2 Bayern 211 4.3 Berlin-Brandenburg 215 4.4 Bremen 220 4.5 Hamburg 223 4.6 Hessen 226 4.7 Mecklenburg-Vorpommern 230 4.8 Niedersachsen 4.9 Nordrhein-Westfalen 237 233 4.10 Rheinland-Pfalz 240 4.11 Saarland 244 4.12 Sachsen 247 4.13 Sachsen-Anhalt 251 4.14 Schleswig-Holstein 255 4.15 Thüringen 258 5 Verzeichnis Hörfunk 262 die medienanstalten Jahrbuch 1 Inhaltsverzeichnis c Privater Hörfunk d Medienkompetenzförderung 1 Medienkompetenzförderung – Die Omnipräsenz der Medien 296 1.1 2 Internet und Computer 298 1.2 Fernsehen 300 1.3 Hören, Zuhören, Radio 302 1.4 Handy und mobile Kommunikation 302 1.5 Service, Forschung, weitere Aktivitäten 303 Verzeichnis Medienkompetenzprojekte 304 e Bürger- und Ausbildungsmedien 1 Bürger- und Ausbildungsmedien 324 2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Bundesländern 326 2.1 Baden-Württemberg 326 2.2 Bayern 327 2.3 Berlin 328 2.4 Bremen 329 2.5 Hamburg 330 2.6 Hessen 330 2.7 Mecklenburg-Vorpommern 332 2.8 Niedersachsen 332 2.9 Nordrhein-Westfalen 333 2.10 Rheinland-Pfalz 334 2.11 Sachsen 335 2.12 Sachsen-Anhalt 336 2.13 Schleswig-Holstein 337 2.14 Thüringen 338 3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 339 4 Verzeichnis Bürger- und Ausbildungsmedien 340 1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen 352 2 Die Medienanstalten 357 3 ZAK / DLM 361 3.1 Kommission für Zulassung und Aufsicht (zak) 361 3.2 Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (dlm) 362 3.3 Der Beauftragte für Programm und Werbung (bpw) 363 3.4 Der Beauftragte für Plattformregulierung und Digitalen Zugang (bpdz) 365 3.5 Technische Konferenz der Landesmedienanstalten (tklm) 366 3.6 Beauftragte der Landesmedienanstalten 367 4 Gremienvorsitzendenkonferenz (gvk) 368 5 Kommission für Jugendmedienschutz (kjm) 369 6 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (kek) 373 7 Die Landesmedienanstalten in den Bundesländern 376 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg 376 blm Bayerische Landeszentrale für neue Medien 382 mabb Medienanstalt Berlin-Brandenburg 390 brema Bremische Landesmedienanstalt 396 ma hsh lpr hessen Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein 402 Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 410 mmv Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern 418 nlm Niedersächsische Landesmedienanstalt 424 LfM Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 430 lmk Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz 438 lms Landesmedienanstalt Saarland 444 slm Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien 450 msa Medienanstalt Sachsen-Anhalt 456 tlm Thüringer Landesmedienanstalt 464 8 Medienforschung 470 9 Publikationen 476 g Register 477 die medienanstalten Jahrbuch lfk Inhaltsverzeichnis f Landesmedienanstalten Chronik 2010/2011 14. Januar 2010 17. März 2010 Die seit 1991 bestehende Landesrundfunkzentrale Mecklenburg-Vorpommern wird umbenannt in Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), der Landesrundfunkausschuss in Medienausschuss MecklenburgVorpommern (MAMV). Die Umbenennung spiegelt die Erweiterung der Aufgaben der Medienanstalt wieder. Der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, wird zum Beauftragten für Programm und Werbung der ZAK gewählt. Er löst für eine Übergangszeit bis zum 31. Dezember 2010 den langjährigen Beauftragten Prof. Norbert Schneider (LfM) ab. Die BLM stellt ein neues Modell zur Messung der Medienkonzentration im Fernsehen vor, das die unterschiedliche Gewichtung der Medien für die Meinungsbildung berücksichtigt. 19. Januar 2010 Die Medienanstalten bekräftigen die Informationspflicht des privaten Rundfunks. Die privaten Veranstalter dürfen nach Ansicht der Direktoren der Medienanstalten nicht auf ihre Rolle als reine Wirtschaftsunternehmen reduziert werden. 18. März 2010 Der Fernsehausschuss der BLM hebt die Genehmigung für die Formate „The Ultimate Fighter“, „UFC Unleashed“ und „UFC Fight Night“ im Programm des DSF auf. Die drei Formate müssen durch andere Programminhalte ersetzt werden. 21. Januar 2010 Die KJM bewertet die erste Casting-Folge der RTL Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ als entwicklungsbeeinträchtigend für Kinder unter zwölf Jahren. Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) hatte die Sendung vorab freigegeben. Sie hatte dabei aber nach Einschätzung des KJM-Plenums ihren Beurteilungsspielraum nach dem JMStV nicht überschritten, sodass die KJM keine aufsichtsrechtlichen Maßnahmen ergreifen konnte. 1. April 2010 12. Februar 2010 Der 13. RÄndStV, der erstmals Regeln zu ProductPlacement im Fernsehen festschreibt, tritt in Kraft. 26. März 2010 Die Medienkomission wählt Dr. Jürgen Brautmeier zum neuen Direktor der LfM. Er übernimmt ab 10. September 2010 die Nachfolge von Prof. Dr. Norbert Schneider. ARD und ZDF starten die Übertragung der Olympischen Winterspiele im hochauflösenden Fernsehformat „High Definition“ (HD). 20. April 2010 WDR-Intendantin Monika Piel wird zur ARD-Vorsitzenden gewählt. 24. Februar 2010 30. April 2010 Die ZAK verhängt aufgrund von sechs Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung eine Geldbuße gegen 9Live von insgesamt 115.000 Euro. Auch Super RTL und DSF werden mit Geldbußen belegt. Zwei Jahre vor dem Ende der analogen Satellitenübertragung startet am 30. April 2010 klardigital 2012 – eine Initiative der Landesmedienanstalten in Zusammenarbeit mit RTL, ProSiebenSat.1, ARD und ZDF und dem VPRT. Teil der Informationsplattform ist die Internetseite www.klardigital.de, die betroffene Satellitenhaushalte informiert und Fachhandel, Fachhandwerk, Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber berät. 2. März 2010 Die Landesmedienanstalten fordern im Positionspapier „Nachrichtensendungen im privaten Rundfunk“ private Fernsehsender auf, verbindliche Standards für Nachrichtensendungen einzuführen. 5. Mai 2010 10. März 2010 Im Rahmen des Medientreffpunktes Mitteldeutschland wird die gemeinsame Studie von MMV, mabb, MSA, SLM und TLM zur Akzeptanz der Programmangebote von lokalem und regionalem Fernsehen in Ostdeutschland vorgestellt. Das DLM-Symposium 2010 beschäftigt sich mit Qualitätsanforderungen an das Privatfernsehen. 12. März 2010 Neun Veranstalter mit 14 Programmen bewerben sich um die bundesweiten terrestrischen Übertragungskapazitäten im digitalen Radiostandard DABplus. 10 6. Mai 2010 30. September 2010 ARD und ZDF veröffentlichen ein Gutachten des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Paul Kirchhof zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Rundfunkgebühren sollen nicht länger nach der Zahl der Empfangsgeräte, sondern pro Haushalt berechnet werden. Die Radioholding Regiocast steigt zum Jahresende aus dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) aus. Die Gemeinsame Geschäftsstelle der Landesmedienanstalten nimmt in Berlin ihre Tätigkeit auf. Leiter ist Andreas Hamann. 15. Oktober 2010 Nach dem von BLM und Goldmedia veröffentlichen „Web-TV-Monitor 2010" umfasst der Internet-Fernsehmarkt derzeit rund 1.300 Angebote. Mit dem „Web-TVMonitor 2010“ wird erstmals eine Marktübersicht zur Verbreitung und Nutzung von Internetfernsehen in Deutschland vorgelegt. Der Programmbericht der Landesmedienanstalten bestätigt den geringen Stellenwert der politischen Berichterstattung bei den privaten Fernsehvollprogrammen. 16. November 2010 20. Mai 2010 17. November 2010 Die Bundesnetzagentur erzielt einen Erlös von 4,4 Mrd. Euro aus der Versteigerung von Funkfrequenzen für drahtlose Internetzugänge. Die Bewohner ländlicher Gebiete sollen schnelle, bezahlbare Internetanschlüsse erhalten. Die NLM erteilt die ersten fünf Zulassungen zur Veranstaltung von regionalem bzw. lokalem Fernsehen in Niedersachsen. Diese „Medienführerscheine“ werden auf der Grundlage des am 1. Januar 2011 in Kraft tretenden neuen Niedersächsischen Mediengesetzes gültig. 16. Juni 2010 24. November 2010 Die ProSiebenSat.1 Media AG verkauft ihren Nachrichtensender N24 an ein Konsortium um N24-Geschäftsführer Torsten Rossmann und den früheren SpiegelChefredakteur Stefan Aust. Die Medienanstalten einigen sich mit den Sendern 9Live, Sat.1, Kabel1 und ProSieben auf einen Vergleich hinsichtlich der Aufarbeitung zurückliegender Verstöße gegen die Gewinnspielsatzung. 25. Juni 2010 1. Dezember 2010 In einem Beschluss erkennt die KEF unter Auflagen den Finanzbedarf von Deutschlandradio und ARD für den Neustart des digitalen terrestrischen Hörfunks DABplus an. Auf seiner konstituierenden Sitzung wählt der 4. Medienrat der SLM für die folgende sechsjährige Amtsperiode Dr. Uwe Grüning zum Präsidenten. Die LfM startet die Initiative „NRW digital“. Damit will die LfM Chancen der neuen digitalen Medien für die Kommunikation verdeutlichen und fördern. 15. Dezember 2010 19. Juli 2010 Die Ministerpräsidenten unterzeichnen den Entwurf des 15. RÄndStV, der ein neues Rundfunkgebührenmodell einführt. Ab dem 1. Januar 2013 soll der öffentlichrechtliche Rundfunk über einen geräteunabhängigen Haushaltsbeitrag finanziert werden. Der Satellitenbetreiber SES Astra verzichtet freiwillig auf die Ausstrahlung sogenannter „erotischer Standbildkanäle“, mit denen ausländische Anbieter für pornografische Inhalte und Telefonservicenummern werben. SES Astra schließt keine neuen Verträge ab, bestehende Angebote sollen bis Ende 2011 auslaufen. 16. Dezember 2010 Der nordrhein-westfälische Landtag lehnt die Novellierung des JMStV ab. Durch den überarbeiteten Staatsvertrag sollten im Internet freiwillige Altersklassifizierungen für Webseiten eingeführt werden. Jugendschutzprogramme sollten diese Einstufungen auslesen und so Kinder vor gefährdenden Internetinhalten schützen. Der 14. RÄndStV, der am 10. Juni von den Ministerpräsidenten der Länder unterzeichnet worden war und dessen wesentlicher Teil die Neuregulierung des Jugendmedienschutzes ist, kann nicht in Kraft treten. 7. September 2010 Laut Digitalisierungsbericht 2010 empfangen bereits knapp 80 Prozent aller Satellitenhaushalte in Deutschland digitales Fernsehen. Insgesamt verfügen knapp 62 Prozent der deutschen Fernsehhaushalte (23,133 Mio.) inzwischen über Digital-TV. 23. September 2010 Long Term Evolution (LTE) ist keine Konkurrenz zu den aktuellen Rundfunktechnologien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Prof. Dr. Ulrich Reimers im Auftrag der Landesmedienanstalten in Berlin im Rahmen des TKLM-Symposiums „Rundfunk jenseits der Rundfunknetze“ vorstellt. 11 Chronik 18. Mai 2010 Der Bezahlsender Sky startet in Deutschland und Österreich den ersten HD-3D-Kanal. die medienanstalten Jahrbuch Die NLM-Versammlung wählt Andreas Fischer zum neuen Direktor der NLM. Er übernimmt das Direktorenamt am 1. August 2010 von Reinhold Albert. 13. Oktober 2010 21. Dezember 2010 24. Februar 2011 Das TV-Verbot für die vom DSF (jetzt Sport1) übertragenen Kampfsportformate „Ultimate Fighting Championship“ bleibt vorerst bestehen. Im Rahmen einer Verfassungsbeschwerde lehnt das Bundesverfassungsgericht den Erlass einer einstweiligen Anordnung ab. Die Richter bestätigen damit eine Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes. Der Medienrat der BLM wählt Siegfried Schneider zum Präsidenten der Landeszentrale. Er wird ab Oktober 2011 die Nachfolge von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring antreten. 2. März 2011 Die Bundesregierung beschließt den Entwurf einer Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG). Der Gesetzentwurf soll noch 2011 in Kraft treten und wird als Regulierungsziel das Thema „Netzneutralität“ beinhalten. 23. Dezember 2010 Die ZAK beschließt, verbleibende bundesweite Digitalradio-Kapazitäten für einen bundesweiten Multiplex im Standard DABplus auszuschreiben. Bis Ende Januar 2011 gehen Bewerbungen von vier Anbietern ein. 3. März 2011 Die ZAK fordert ihre Mitglieder auf, den bei ihnen lizenzierten Teleshoppingveranstaltern die freiwillige Teilnahme an Selbstregulierungsprogrammen zu empfehlen und begrüßt deren zunehmende Akzeptanz. 1. Januar 2011 Der Direktor der MA HSH, Thomas Fuchs, wird als Nachfolger von Thomas Langheinrich (LFK) neuer Vorsitzender der ALM und damit Vorsitzender der DLM und der ZAK. 15. März 2011 Die Gremienvorsitzendenkonferenz weist die verbliebenen Übertragungskapazitäten für bundesweites Digitalradio in ihrer ersten Auswahlentscheidung Klassik Radio und Norfom Medien zu. Damit können drei weitere Radioprogramme digital starten. Thomas Langheinrich übernimmt von Thomas Fuchs das Amt des Beauftragten für Programm und Werbung. Jochen Fasco (TLM) folgt Manfred Helmes (LMK) als Beauftragtem für Medienkompetenz und Bürgermedien. Cornelia Holsten (brema) wird Beauftragte für Recht in Nachfolge von Thomas Langheinrich. 16. März 2011 Nach derzeitiger Rechtslage ist das Parlamentsfernsehen des Deutschen Bundestages unzulässig. Eine Prüfung der ZAK kam zu dem Ergebnis, dass es sich dabei um ein Rundfunkangebot handelt, das einer Zulassung bedarf. Dafür gibt es derzeit keine Rechtsgrundlage. 18. Januar 2011 Die ZAK weist sechs privaten Veranstaltern von Hörfunkprogrammen und Telemedien Übertragungskapazitäten für die bundesweite digitale Ausstrahlung ihrer Angebote zu. Die Zuweisung gilt für eine Dauer von zehn Jahren. Die Bewerber bringen sieben Radioprogramme und eine Reihe von Telemediendiensten an den Start. 21. Januar 2011 Die Landesmedienanstalten stellen ein Thesenpapier zur Netzneutralität vor. Sie setzen sich für Zugangsoffenheit und Chancengleichheit ein. 26. Januar 2011 Auf der Fachtagung der Medienanstalten „Plattformregulierung in Zeiten von Google TV, Apple TV und Co. – Chancen und Risiken für die Meinungsvielfalt“ werden die aktuellen Entwicklungen im Onlineplattformangebot dargestellt und Fragen der zukünftigen Medienregulierung diskutiert. 17. Februar 2011 17. März 2011 Im Mittelpunkt des DLM-Symposiums 2011 zum Thema „Public Value: Was soll der private Rundfunk für die Gesellschaft leisten?“ steht die Diskussion um eine anreizorientierte Regulierung der Programmleistungen im Privatfernsehen. Im Rahmen der Veranstaltung wird der Programmbericht der Landesmedienanstalten präsentiert sowie die im Auftrag der Medienanstalten durchgeführte Studie „Regulierung durch Anreize“ vorgestellt. Die Medienanstalten modernisieren ihren gemeinschaftlichen Außenauftritt. Internetseite, Publikationen und der Schriftverkehr tragen in Zukunft den Absender „die medienanstalten“. Unter dieser Dachmarke erscheinen auch die gemeinsamen Organe und Einrichtungen, wie ZAK, DLM, GVK, KJM und KEK. Das Kürzel ALM wird in der Außendarstellung nicht mehr verwendet. Der Europäische Gerichtshof urteilt, dass auch zukünftig die Welt- und Europameisterschaften im Fußball frei empfangbar bleiben müssen. Er entscheidet damit in seiner ersten Instanz gegen eine Klage von FIFA und UEFA. 18. März 2011 Das Bundeskartellamt untersagt das Vorhaben von RTL und ProSiebenSat.1, ein Gemeinschaftsunternehmen für den Aufbau und den Betrieb einer Onlinevideoplattform einzurichten. Hauptargument für die Untersagung ist, dass nach Auffassung des Kartellamts beide Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung im TV-Werbemarkt haben. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Unternehmen haben angekündigt, eine Beschwerde gegen die Entscheidung einzulegen. 23. Februar 2011 Die KEF gibt die von ARD und Deutschlandfunk für den Neustart von Digitalradio im Standard DABplus zurückgestellten Mittel in Höhe von 36 Mio. Euro frei. 12 A MEDIENPOLITIK & REGULIERUNG 1 Medienregulierung in Deutschland 1.1 Rundfunkpolitische Entwicklungen in Deutschland Stärkung des Systems der regulierten Selbstregulierung vor, auf dem der JMStV seit seinem Inkrafttreten im Jahr 2003 basiert. Zu- Rundfunkänderungsstaatsverträge/JMStV- dem sollten die Regelungsansätze des JMStV Novellierung _ Wie bereits in den Vorjahren und des Jugendschutzgesetzes des Bundes dominierten auch 2010 die Beratungen zur weiter vereinheitlicht werden, um der fort- Änderung des Rundfunkstaatsvertrags (RStV) schreitenden Medienkonvergenz Rechnung die rundfunkpolitische Diskussion in Deutsch- zu tragen; so war z. B. eine neue Möglichkeit land. 2010 standen gleich drei Änderungen der Alterskennzeichnung für online vertriebe- im Raum. ne Computerspiele vorgesehen. Ferner sollten Mit Inkrafttreten des 13. Rundfunkände- neue Impulse für die Entwicklung und Verbrei- rungsstaatsvertrags (RÄndStV) am 1. April tung von Jugendschutzprogrammen gesetzt 2010 wurde die EU-Richtlinie über audiovi- werden, um Erziehungsberechtigten ein Ins- suelle Mediendienste (2007/65/EG) in deut- trument zum Schutz ihrer Kinder im Internet sches Recht transformiert. Die Neuregelun- an die Hand zu geben. Widerstand der Inter- gen betrafen dabei vor allem Liberalisierun- net-Community regte sich gegen die beab- gen des Werberechts sowie die Zulassung von sichtigte Einführung einer freiwilligen Alters- Product Placement, das seitdem unter be- kennzeichnung von Internetangeboten. stimmten Voraussetzungen möglich ist. Die Nachdem der 14. RÄndStV gegenstands- Medienanstalten begleiteten die Entwicklung los geworden ist, weil ihm nicht alle Län- und bereiteten parallel zu der Befassung der derparlamente innerhalb der Frist bis zum Länderparlamente mit dem 13. RÄndStV die 31. Dezember 2010 zugestimmt haben, wird Novellierung der Werberichtlinien vor, in de- gerade auch mit Blick auf eine Verbesserung nen sie die Anforderungen, die der Rundfunk- des Jugendschutzes im Internet die notwen- staatsvertrag an die zulässige Produktplat- dige Überarbeitung des JMStV im Jahr 2011 zierung stellt, konkretisierten. Die geänderten Thema bleiben. Werberichtlinien wurden im März 2010 von Mit der Unterzeichnung des 15. RÄndStV, der Gesamtkonferenz (GK) der Medienanstal- leiteten die Länderchefs im Dezember 2010 ten beschlossen. einen Systemwechsel bei der Finanzierung Im Juni 2010 unterzeichneten die Minis- des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein. An terpräsidenten der Länder den 14. RÄndStV, die Stelle der bisherigen geräteabhängigen der den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag Rundfunkgebühr soll ein Rundfunkbeitrag, (JMStV) überarbeiten sollte. Die vorgesehe- die sog. Haushaltsabgabe, treten. Kritisch ne Novelle sah eine Weiterentwicklung und äußerten sich vor allem Wirtschaftsverbän- 14 de, weil der vorgesehene Rundfunkbeitrag nicht erreicht wird. Gleichzeitig will der Vor- für Betriebsstätten insbesondere bei kleinen schlag durch die Festlegung fiktiver Zuschau- und mittelständischen Unternehmen zu er- eranteile für Tageszeitungen und Hörfunk für heblichen Mehrbelastungen führe. Bevor der mehr Rechtsklarheit sorgen. Andere Stimmen, so die BLM mit einer Stu- 15. RÄndStV am 1. Januar 2013 in Kraft treten kann, müssen ihm die Länderparlamente die, setzen sich für einen ganzheitlichen An- bis zum 31. Dezember 2011 zustimmen. satz ein und fordern bei der Novellierung des Medienkonzentration _ Ein immer wie- staatsvertrag, der gegenwärtig pauschal von „medienrelevanten verwandten“ Märkten spricht, künftig zwischen „verwandten wendigkeit einer Überarbeitung besteht weit- Medienmärkten“ und sonstigen „medien- gehend Einigkeit, jedoch gibt es unterschied- relevanten“ Märkten, insbesondere Plattfor- liche Auffassungen über die Wege dorthin. men und Suchmaschinen differenzieren und Einige Stimmen, u. a. auch das zuständige auch für Letztere Regeln aufstellen müsse. Da- Organ der Medienanstalten in Konzentrati- bei sollte auf empirischer Basis eine Gewich- onsfragen, die Kommission zur Ermittlung der tung zwischen den unterschiedlichen Medien- Konzentration im Medienbereich (KEK), emp- gattungen vorgenommen werden, auf deren finden die Regelungen zur Sicherung der Mei- Grundlage Schwellenwerte für die Vermutung nungsvielfalt im Grundsatz als sachgerecht. von Meinungsmacht definiert werden könnten. Sie verteidigen den offenen Tatbestand der Eine eindeutige Richtung, wohin sich das „vorherrschenden Meinungsmacht“, da man Medienkonzentrationsrecht entwickeln wird, mit ihm aufgrund der Dynamik und Komplexi- ist aktuell noch nicht abzusehen. Die Diskussi- tät der Medienmärkte zweckmäßiger und fle- on wird fortzuführen sein. xibler reagieren könne. Reformvorschläge, die den Begriff vorherrschender Meinungsmacht Neustart Digitalradio _ Der terrestrische anhand der Marktanteile eines Veranstalters Hörfunk war bislang das Sorgenkind der auf medienrelevanten verwandten Märkten Digitalisierung des Rundfunks. Der digitale bewerten, eigneten sich nur dann zur Beur- Hörfunkempfang hat sich trotz des gemein- teilung der Meinungsvielfalt, wenn sie flexi- samen Vorgehens der Medienanstalten, ARD bel anwendbar sind. 2010 schlug die KEK eine und Deutschlandradio seit 2008 längst noch Neufassung des § 26 RStV vor, mit der klar- nicht durchgesetzt. 2010 scheint der digitale gestellt werden soll, dass – wie bisher – bei Hörfunk jedoch neue Fahrt aufgenommen zu der Erreichung eines Zuschaueranteils von 30 haben. Die Medienanstalten hatten die dem vom Hundert vorherrschende Meinungsmacht privaten Rundfunk zustehenden Kanäle im vermutet wird, dass aber andererseits eine Standard DABplus Ende 2009 ausgeschrieben. Gesamtbewertung aller Aktivitäten eines Un- In den Verhandlungen zwischen den Hörfunk- ternehmens im Medienbereich vorzunehmen veranstaltern, die den bundesweiten Multi- ist, die im Ergebnis die Annahme einer vor- plex nutzen möchten, und der Media Broad- herrschenden Meinungsmacht auch dann er- cast als Netzbetreiber wirkten sie darauf hin, geben kann, wenn die Vermutungsschwelle dass die Beteiligten sich auf einen Netzaus- 15 Medienpolitik und Regulierung der diskutiertes Thema ist die Novelle des Medienkonzentrationsrechts. Über die Not- Medienregulierung Konzentrationsrechts, dass der Rundfunk- bau verständigten, welcher wesentliche Bal- dient dabei als zentrale Plattform für alle In- lungsräume und Verkehrsachsen Deutsch- formationen rund um das Thema Satelliten- lands abdeckt. Zudem bestand die ZAK darauf, umstieg. Die Kommunikationsmaßnahmen dass sich die Bewerber vor der Zuweisungs- von „klardigital 2012“ werden von einem entscheidung mit dem Sendernetzbetreiber Projektbüro koordiniert, das bei der Gemein- über die vertraglichen und wirtschaftlichen samen Geschäftsstelle der Medienanstalten in Rahmenbedingungen einigen. Nach den ne- Berlin eingerichtet wurde. gativen Erfahrungen im DVB-H-Verfahren sollten nur solchen Bewerbern Kapazitäten zu- Plattformregulierung _ Die Zugangs- und gewiesen werden, die eine Einigung mit dem Plattformsatzung der Medienanstalten re- feststehenden Sendenetzbetreiber nachwei- gelt den chancengleichen und diskriminie- sen konnten. Diese Ende 2010 nach langwie- rungsfreien Zugang für den Rundfunk zu rigen Verhandlungen abgeschlossenen Verträ- den Übertragungskapazitäten. Private An- ge waren Grundlage der ZAK für die Entschei- bieter, die eine Plattform mit Rundfunk und dung über die Aufteilung der länderübergrei- vergleichbaren Telemedien anbieten wollen, fenden Übertragungskapazitäten. Weitere müssen dies der jeweils zuständigen Medien- Voraussetzung für die Vergabe war, dass die anstalt anzeigen. Plattformbetreiber, also Gesamtheit der Programme die von den Me- Unternehmen, die über die Zusammenstel- dienanstalten geforderte Vielfalt der Meinun- lung von Programmangeboten entscheiden gen und Angebote widerspiegelt. Parallel zur oder diese bündeln, um sie als Gesamtange- Zuweisungsentscheidung im Januar 2011, bei bot Dritten zur Verfügung zu stellen, können der sechs Bewerber Kapazitäten erhielten, beispielsweise klassische Kabelnetzbetreiber wurden die nach der ersten Ausschreibung sein, aber auch jene, die ihr Angebot im of- noch verbliebenen Übertragungskapazitäten fenen Netz verbreiten, womit Onlineplattfor- ausgeschrieben. Im März 2011 konnten hier men erfasst werden. 2010 gab es mit Zattoo zwei weiteren Bewerbern Kapazitäten zuge- die erste Anzeige eines Plattformbetreibers, wiesen werden. der die Inhalte ausschließlich über das offene Internet anbietet. In diesem Fall werden In- Einstellung der analogen Satellitenüber- halte verschiedener Rundfunksender kosten- tragung _ Zwei Jahre vor dem geplanten En- los zum Livestreaming bereitgestellt. Nach de der analogen Satellitenübertragung am Auffassung der ZAK ist Zattoo eine Plattform 30. April 2012 starteten die Medienanstal- gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 13 RStV, die allerdings ten im April 2010 in Zusammenarbeit mit der nach § 52 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 RStV insofern ARD, der Mediengruppe RTL Deutschland, der privilegiert ist, als für sie nur die §§ 52a und ProSiebenSat.1 Media AG, dem VPRT und dem 52f RStV gelten, da die Plattform ausschließ- ZDF die Initiative „klardigital 2012“. Ziel der lich im offenen Netz betrieben wird und sie Initiative ist es, die etwa 6,8 Mio. betroffenen dabei über keine marktbeherrschende Stel- Satellitenhaushalte über die Umstellung zu lung verfügt. informieren und Fachhandel, Fachhandwerk, Die Entwicklung bei den Onlineplattformen Wohnungswirtschaft und Kabelnetzbetreiber verläuft rasant, denn immer mehr Rundfunk- zu beraten. Die Website www.klardigital.de veranstalter bieten ihre Inhalte auch im In- 16 ternet an, die Nutzungszahlen steigen, unab- Regelungen zur Netzneutralität auf Ebene hängige Plattformen entstehen. Bereits heute der EU, im Rahmen der Enquete-Kommission beruht ein Großteil des Internetdatenverkehrs „Internet und Digitale Gesellschaft“ des Deut- auf der Nutzung von Bewegtbildern, und die schen Bundestages und im Rahmen des TKG- Tendenz ist weiter steigend. Diese Dynamik Entwurfs diskutiert. wird zunehmend auch regulatorische Fragen aufwerfen und die Plattformregulierung vor Qualitätsdebatte/Nachrichten im priva- neue Herausforderungen stellen. ten Fernsehen _ Die im November 2009 mit dem Positionspapier der Gesamtkonferenz sion um die Qualität der Inhalte in den priva- Diskussion so viel Aufmerksamkeit erfahren ten Fernsehprogrammen wurde 2010 fort- wie die Netzneutralität. Es geht u. a. um ih- geführt. Gerade auch mit Blick auf den Ver- re Definition sowie die Fragen, ab wann sie kauf von N24 durch die ProSiebenSat.1 Media nicht mehr gewährleistet ist und in welchem AG machte die ZAK in ihrem Positionspapier Umfang sie geschützt werden muss. Im Kern „Nachrichtensendungen im privaten Rund- geht es darum, ob ein Netzbetreiber im offe- funk“ auf Defizite bei Nachrichten- und In- nen Netz alle Daten gleich behandeln muss, formationsanteilen in zugelassenen privaten oder ob und nach welchen Kriterien er etwa Fernsehvollprogrammen aufmerksam und hinsichtlich der Durchleitungsgeschwindigkeit mahnte verstärkte Anstrengungen der priva- differenzieren darf. Die Aufgabe der Medien- ten Fernsehveranstalter in diesem Bereich an, anstalten, im Sinne einer Pluralismussiche- die aus ihrer Sicht mit der Etablierung eines rung Zugangsoffenheit für Rundfunk- und Anreizsystems einhergehen sollten. Hierzu Telemedienanbieter zu ermöglichen, umfasst wurde das Hans-Bredow-Institut für Medien- auch die Gewährleistung des Zugangs für forschung an der Universität Hamburg be- die Nutzer zu allen Netzen und damit zu al- auftragt, das Gutachten „Regulierung durch len Medieninhalten und auf der anderen Sei- Anreize – Optionen für eine anreizorientier- te den Zugang für die Rundfunkanbieter zu te Regulierung der Leistungen privater Rund- allen Netzen und damit zu allen Nutzern. Vor funkveranstalter im RStV“ zu erstellen, wel- diesem Hintergrund haben sich die Medien- ches anlässlich des DLM-Symposiums 2011 anstalten im Januar 2011 zum Thema Netz- zum Thema „Public Value – Was soll der pri- neutralität positioniert und erste Thesen vate Rundfunk für die Gesellschaft leisten?“ formuliert. Hierzu zählen das Bekenntnis zu vorgestellt wurde. Die im Gutachten vorge- einem offenen Internet und der Ausschluss schlagenen Regulierungsinstrumente wer- von Differenzierungen nach Inhalteangebo- den aktuell mit dem Ziel diskutiert, ob und ten. Die Innovationskraft und Kreativität, die ggf. wie die Medienanstalten an den Gesetz- das offene Netz hervorbringt, ist aus Sicht der geber herantreten sollten, um eine „Anreiz“- Medienanstalten schützenswert und hat Vor- orientierte Regulierung der Leistungen priva- rang vor neuen Bezahl- und Geschäftsmodel- ter Rundfunkveranstalter im Rundfunkstaats- len, die die Entwicklung im Bereich der Inhal- vertrag zu verankern. te bremsen würden. Derzeit werden mögliche 17 Medienregulierung „Der Preis der Qualität“ angestoßene Diskus- hat im Berichtszeitraum in der öffentlichen Medienpolitik und Regulierung Netzneutralität _ Kaum ein anderes Thema Gewinnspiele _ Die Praxistauglichkeit der zu einheitlichen Entscheidungen zu kommen, zuvor viel diskutierten Gewinnspielsatzung ohne auf die Sachkompetenz vor Ort bei den wurde im Berichtszeitraum unter Beweis Medienanstalten verzichten zu müssen. In ei- gestellt. In einem Normenkontrollverfah- nem nächsten Schritt sollen die zunächst an ren, das ein Anbieter vor dem BayVGH ange- ihren jeweiligen Standorten verbliebenen Ge- strengt hatte, wurde die Satzung weitestge- schäftsstellen der Kommissionen für Jugend- hend bestätigt. Positiv festzuhalten ist, dass medienschutz (KJM) und der KEK in die Ge- sich Hörfunkveranstalter ausweislich einer meinsame Geschäftsstelle integriert werden. Stichprobenuntersuchung von Einzelgewinnspielen weitgehend satzungsgemäß verhielten. Aber auch die Fernsehveranstalter tru- 1.2 Europäische Regulierungsebene gen der Gewinnspielsatzung deutlich stärker Rechnung als in der Vergangenheit. Vor die- Schwerpunkte der europäischen Medien- sem Hintergrund und angesichts der Tatsache, politik und Normsetzung waren auch 2010 dass die betroffenen Sender nach schwierigen die Umsetzung der audiovisuellen Medien- Verhandlungen mit zum Teil gegensätzlichen dienstrichtlinie (AVMD-Richtlinie), die Wei- Rechtsauffassungen erstmals bereit waren, terentwicklungen des gemeinsamen Rechts- die bisherige Auslegungspraxis der Medien- rahmens für elektronische Kommunikations- anstalten in Gewinnspielfragen anzuerken- netze und -dienste (Telekom-Paket), vor al- nen, einigte sich die ZAK mit den betroffenen lem im Hinblick auf eine Harmonisierung des Veranstaltern nach mehrmonatigen Verhand- Frequenzmanagements, sowie die Diskussion lungen auf einen Vergleich (s. S. 38). Derzeit von Fragen zur Netzneutralität. erarbeitet die ZAK Auslegungsregeln, die in der Rechtsanwendung weiter für Klarheit für Audiovisuelle Mediendiensterichtlinie _ Veranstalter und Zuschauer sorgen sollen. Durch die Umsetzung der AVMD-Richtlinie vom 11. Dezember 2007 mit Inkrafttreten Struktur der Medienaufsicht _ Mit der Än- des 13. RÄndStV zum 1. April 2010 wur- derung des ALM-Statuts, das die Arbeits- de eine einheitliche und transparente Rege- gemeinschaft als Gesellschaft bürgerlichen lung von Fernsehdiensten und fernsehähn- Rechts (ALM GbR) organisiert, wurde die Ge- lichen Abrufdiensten geschaffen. Die Um- meinsame Geschäftsstelle mit Sitz in Berlin setzungsfrist der AVMD-Richtlinie als Nach- errichtet, die zum 1. Mai 2010 ihre Tätigkeit folgerin der europäischen Fernsehrichtlinie aufnahm. Sie führt die laufenden Geschäfte endete am 19. Dezember 2009. Aus Grün- der ZAK, der Direktorenkonferenz der Landes- den der Klarheit und Übersichtlichkeit wurde medienanstalten (DLM), der Gremienvorsit- die Richtlinie 2010 neu kodifiziert. Weiter- zendenkonferenz (GVK) sowie der Gesamt- hin finden sich in der Richtlinie die Grundre- konferenz (GK) und koordiniert und begleitet geln zum grenzüberschreitenden Fernsehen insgesamt die länderübergreifenden Ange- wie das Sendestaatsprinzip, der Grundsatz legenheiten der Medienanstalten (Gemein- der freien Weiterverbreitung, die Quoten- schaftsaufgaben). Durch die neue Struktur regelung zu europäischen Werken und un- sind diese noch besser als bisher in der Lage, abhängigen Produzenten, die Listenregelung 18 mit der ihnen zugrunde liegenden Infrastruk- detaillierte Bestimmungen zur Werbung und tur, dem elektronischen Kommunikationsnetz. zum Sponsoring. Der Geltungsbereich wur- Ziel des Maßnahmenpakets sind vor allem die de jedoch gegenüber der ehemaligen Fern- Verbesserung der Marktregulierung, die Voll- sehrichtlinie ausgedehnt, indem die neue endung des Binnenmarktes für elektronische Richtlinie nunmehr auch auf „audiovisuelle Kommunikation sowie die Förderung von Ver- Mediendienste auf Abruf“ erstreckt wird. Die braucherschutz und Nutzerrechten. Die Landesmedienanstalten haben sich Richtlinie bekennt sich zu abgestuften Re- besonders dafür eingesetzt, dass die Mit- auf Abruf und Fernsehprogramme. Dies wird gliedsstaaten der Bedeutung des Rundfunks damit gerechtfertigt, dass der Nutzer nicht- für den Meinungspluralismus und die Infor- linearer Dienste größere Auswahl- und Steu- mationsgesellschaft auch weiterhin gebüh- erungsmöglichkeiten hat. Darüber hinaus ist rend Rechnung tragen können. Das Bundes- materiell von Relevanz vor allem die Zulas- ministerium für Wirtschaft und Technologie sung von Produktplatzierung für den privaten legte mit dem Referentenentwurf zur TKG- und von Produktbeistellungen für den öffent- Novelle einen Gesetzesvorschlag zur inner- lich-rechtlichen Rundfunk. Zur Auslegung der staatlichen Umsetzung des gemeinsamen diesbezüglich im Rundfunkstaatsvertrag um- Rechtsrahmens vor, zu dem die DLM Stellung gesetzten Vorschriften schufen die Landes- bezogen hat. Medienregulierung gelungen für audiovisuelle Mediendienste Die Harmonisierung des Frequenzmanage- medienanstalten im Frühjahr 2010 eine gemeinsame Richtlinie für Werbung, Sponsoring, ments bleibt auch nach Verabschiedung des Product-Placement und Teleshopping. Telekom-Paketes weiter auf der Tagesordnung der Europäischen Union. Das Ringen um TK-Paket: Frequenzpolitik _ Die Vorschläge einen Ausgleich der Interessen der Telekom- für eine Revision des gemeinsamen Rechts- munikationsindustrie und des Rundfunks an rahmens für elektronische Kommunikations- der Nutzung der Digitalen Dividende setzten netze und -dienste (Telekom-Paket), die Än- sich weiter fort. Im Rahmen einer öffentlichen derungsrichtlinien „Better Regulation“ (Rah- Konsultation der Europäischen Kommission men-, Zugangs- und Genehmigungsrichtlinie) zur Vorbereitung eines Programms für die Fre- sowie „Citizens‘ Rights“ (Universaldienst- und quenzpolitik hat die DLM im April 2010 ihren Datenschutzrichtlinie) und die Verordnung Einsatz für den Erhalt der Entwicklungschance zur Errichtung einer europäischen Behörde eines vielfältigen Rundfunks gegenüber dem für Märkte und elektronische Kommunikation Interesse der Mobilfunkbetreiber an der Nut- (GEREK), wurden bereits im November 2009 zung weiterer Frequenzen erneut bekräftigt. verabschiedet. Die Reform wurde durch die Ende September 2010 hat die Europäische umfassende technologische Konvergenz und Kommission einen Vorschlag für einen Be- die damit verbundenen neuen Marktstruktu- schluss des europäischen Parlaments und des ren notwendig. Der Rechtsrahmen befasst sich Rates über das erste Programm für die Funk- mit den elektronischen Kommunikationsdiens- frequenzpolitik erlassen. Mit diesem Vorschlag ten, die für die Übertragung des Programmsi- sollte der Weg zu einer „Digitalen Dividende 2“ gnals vom Sender zum Empfänger sorgen, und geebnet werden. Die Landesmedienanstalten 19 Medienpolitik und Regulierung für Großereignisse, der Jugendschutz, sowie traten auch hierbei für ein Vorgehen ein, das darf. Gleichwohl war die Erwartung erkennbar, die Entstehung von Interferenzproblematiken dass zukünftig Leitlinien notwendig werden vermeidet und den Erhalt eines vielfältigen könnten. Rundfunkangebots gewährleistet. Nach wie vor ungelöste Interferenzprobleme zwischen Richtlinienvorschlag zur Bekämpfung des Rundfunk und LTE, nicht zur Zufriedenheit der sexuellen Missbrauchs _ Weiterer Gegen- Beteiligten gelöste Fragen der Kosten durch stand der medienpolitischen Debatte auf den Wechsel von Fernsehfrequenznutzern so- europäischer Ebene war die Diskussion über wie die bis dato nur in Projekten erkennbaren den Richtlinienvorschlag der EU-Kommissarin Resultate der Breitbandoptimierung im länd- Cecilia Malmström vom März 2010 zur Be- lichen Raum mit Hilfe des 800-MHz-Bandes kämpfung des sexuellen Missbrauchs und der lassen die Bereitschaft zu weiteren Frequenz- Kinderpornografie. Kritik gegen den Richt- öffnungen für Nichtrundfunk durch Mitglied- linienvorschlag ist vor allem zur Einführung staaten und Länder verfrüht erscheinen. netzseitiger Sperren von Webseiten mit kinderpornografischen Inhalten vorgebracht Netzneutralität _ Das Thema Netzneutrali- worden, da diese als unverhältnismäßiger tät hatte auch auf der europäischen Agenda Eingriff in die Informations- und Kommunika- einen hohen Stellenwert. Das offene breitban- tionsfreiheit des Einzelnen und somit als nicht dige Internet gewinnt nicht nur zunehmende probates Mittel eingeschätzt wurden. Bedeutung für die Verbreitung von Rundfunk und audiovisuellen Medien. Es schafft auch Weitere Felder _ Die Neuordnung des Urhe- erweiterte Zugangschancen für Innovationen ber- und Verwertungsrechts, die Zukunft des und neue Kommunikationsformen. Um Fehl- Internets, die Radio Spectrum Policy bereits entwicklungen vorzubeugen, bedarf es recht- mit Blick auf Cognitive-Radio-Technologien zeitig geeigneter Vorkehrungen zur Sicherung und die World Radio Conference 2012 bilde- von Vielfalt und Innovation in den Netzen der ten weitere Tätigkeitsfelder. nächsten Generation. Im Rahmen einer von der Europäischen Kommission eingeleiteten Notwendigkeit der Abstimmung _ Die auf- Konsultation über wichtige Fragen im Zusam- geführten Sachgebiete zeigen den wachsen- menhang mit der Netzneutralität befürwor- den Einfluss europäischer Rechtsetzung auf tete die DLM ein inhalteneutrales Netzwerk- die nationale Gestaltung der Rundfunkord- management, das der technischen Regelung nungen. Sie belegen überdies, dass sich natio- des Datenverkehrs unter anbieterneutraler nale Regulierer verstärkt in der Anwendung Differenzierung zwischen verschiedenen Ty- europäischer Vorgaben und Einführung von pen des Internetverkehrs dient; sie lehnt hin- Technologien abstimmen müssen. Die Landes- gegen jede Form des Netzwerkmanagements, medienanstalten bringen sich in diesen Ab- die nach Inhalten differenziert, ab. Nach Aus- stimmungsprozess aktiv ein. Sie gehören zu wertung aller Stellungnahmen zur Frage der den Gründungsmitgliedern der European Plat- Verkehrssteuerung im Internet im Hinblick auf form of Regulators, tragen zu Tripartite- und die Netzneutralität sieht die Kommission der- bilateralen Konferenzen mit den Regulierern zeit keinen gesetzgeberischen Handlungsbe- der europäischen Nachbarstaaten bei. 20 2 Digitalisierung des Rundfunks 2.1 Digitales Fernsehen schied liegt bei etwa 300.000 Haushalten und ist damit gering, auch weil der Anteil dieDie Marktanteile der einzelnen Übertra- gramme für den Zuschauer, neue Geschäfts- gungswege sind, wie die Zahlen des Astra Sa- modelle für die Veranstalter und Netzbetrei- tellitenmonitors belegen, auch im Jahr 2010 ber, Innovationen im Bereich der Endgeräte, stabil geblieben. Das Kabel stellt mit 52 Pro- wachsende Konvergenz der Medien. zent nach wie vor den reichweitenstärksten Die Landesmedienanstalten fördern daher die Analog-digital-Umstellung und beglei- Übertragungsweg dar, gefolgt vom Satelliten mit 44 Prozent. Auch die Terrestrik bleibt ten die Digitalisierung mit ihrem jährlichen konstant bei elf Prozent und DSL-TV baut sei- Digitalisierungsbericht. Seit 2005 werden im ne Reichweite erneut aus, auf mittlerweile Jahresrhythmus Marktdaten zum Digitalisie- drei Prozent. rungsgrad erhoben. 2010 wurden diese Da- Bis Ende 2010 sind 64 Prozent der TV- ten zum sechsten Mal ausgewertet und im Haushalte bereits zumindest teilweise auf Digitalisierungsbereicht veröffentlicht. Die den digitalen Empfang umgestiegen. Das Grundgesamtheit dieser Erhebung bilden alle bedeutet gegenüber der Erhebung Mitte deutschsprachigen Haushalte in Deutschland, 2010 eine weitere Steigerung um 5 Prozent die stichprobenartig anhand eines Telefon- bzw. rund 820.000 TV-Haushalte. In 53 Pro- interviews befragt werden. Der Befragungs- zent der TV-Haushalte sind mittlerweile sämt- zeitraum ist für gewöhnlich der Mai des je- liche TV-Geräte digital, in elf Prozent ist we- weiligen Jahres. nigstens ein digitales TV-Gerät vorhanden. Um vergleichbare Werte halbjährlich lie- Innerhalb der Übertragungswege sind fern zu können, wurde die Erhebungsmetho- die Unterschiede beim Digitalisierungsgrad de mit dem German Satellite Monitor von SES jedoch noch erheblich. Astra abgestimmt. Dieser misst den Digitalisierungsstand jeweils zum Ende des Jahres. Ein Unterschied in der Erhebung besteht darin, dass Astra die SMATV-CH-Haushalte Digitalisierung ser SMATV-CH-Haushalte kontinuierlich sinkt. Satellit (Analog-digital-Umstieg) _ Am 30. April 2012 wird das analoge Satellitensignal eingestellt. Die Landesmedienanstalten (Gemeinschafts-Sat-Anlage mit Kabelumset- haben dieses konkrete Abschaltdatum ini- zer, bei der mehrere Wohneinheiten an eine tiiert, damit für alle Beteiligten Klarheit be- Satellitenantenne angeschlossen sind) dem steht: Zuschauer, Händler und Programmver- Satelliten zurechnet, der Digitalisierungsbe- anstalter können sich somit seit Ende 2009 richt dies aber zum Kabel zählt. Der Unter- auf die Umstellung einstellen und vorbereiten. 21 Medienpolitik und Regulierung Die Digitalisierung des Fernsehens bedeutet Aufbruch in eine neue Fernsehwelt: Mehr Pro- Verteilung der Übertragungswege ¹, ² Kabel ³ Satellit ⁴ Terrestrik DSL-TV ■ 2008 ■ 2009 ■ 2010 MY YE 52,5 51,7 52,8 53,0 51,4 51,9 42,0 42,4 42,4 42,1 42,2 42,2 42,8 43,5 51,7 53,0 51,9 43,5 11,1 10,7 11,3 10,7 10,7 11,1 10,6 10,6 1,0 2,0 2,3 2,8 Basis: TV-HH in Deutschland MY: Jahresmitte YE : Jahresende 10,7 2,0 2,8 0 20 40 60 80 100 Digitalisierung der Übertragungswege ¹ Kabel ³ Satellit ⁴ Terrestrik MY YE 21,0 30,7 30,6 33,7 37,8 37,7 65,7 70,7 74,1 76,9 79,1 83,4 100,0 100,0 ■ 2008 ■ 2009 ■ 2010 30,7 MY: Jahresmitte YE : Jahresende 33,7 37,7 70,7 76,9 83,4 100,0 0 20 40 60 80 100 Verteilung der Übertragungswege bei digitalen Haushalten ¹ Kabel ³ Satellit ⁴ Terrestrik ■ 2008 ■ 2009 ■ 2010 MY YE 23,6 29,1 29,4 30,7 30,7 31,5 30,8 30,8 29,1 Summe > 100 % wegen Mehrfachempfangsart MY: Jahresmitte YE : Jahresende 59,1 55,1 55,1 56,7 55,7 55,7 54,9 57,2 22,5 19,5 20,5 18,5 18,0 16,8 57,2 19,5 18,5 16,8 0 20 40 60 1 Mindestens 1 TV-Gerät im Haushalt ohne PC-TV 2 Mehrere Empfangswege pro Haushalt möglich 3 Kabelempfang + Satellitenempfang ohne eigenen Receiver 4 Satellitenempfang mit eigenem Receiver Quelle: Digitalisierungsbericht 2010, ASTRA Satellitenmonitor; Angaben in Prozent 22 80 100 Abb. 1 te ihr Signal digital, und damit nur geringfü- ProSiebenSat.1 Media AG und dem Verband gig mehr als im Sommer 2010. Von den rund Privater Rundfunk und Telemedien wurde die 20 Mio. Kabel-Haushalten nutzen damit noch Informationskampagne „klardigital 2012“ ins zwölf Mio. Haushalte ausschließlich analoges Leben gerufen. Über ein Projektbüro können Kabelfernsehen. Ein konkretes Abschaltda- sich Zuschauer informieren, ob sie von der tum, wie es beim Satelliten mit dem 30. April Umstellung betroffen sind und was sie in die- 2012 festgelegt wurde, ist beim Kabel bislang sem Fall bedenken müssen, um auch ab Mai nicht geplant. 2010 weiterhin fernsehen zu können. Doch Die großen Kabelnetzbetreiber wer- auch dem Fachhandel, der Wohnungswirt- ben mit sogenannten Triple-Play-Paketen, schaft und den Kabelnetzbetreibern steht das die dem Endkunden TV, Telefon und Inter- Projektbüro beratend zur Seite. Insgesamt net gebündelt angebieten. Ein wesentliches ist festzustellen, dass es noch weiterer Bera- Geschäftsfeld sind in diesem Zusammen- tungsarbeit und Kommunikationsoffensiven hang neue Breitbandangebote, die es in aus- bedarf, damit die Zahl der Zuschauer des ana- gewählten deutschen Städten auch Privat- logen Satellitenfernsehens bis zum Abschalt- kunden ermöglichen, mit bis zu 100 MBit/s datum weiterhin sinkt. ins Internet zu gehen. Die entsprechenden Nach den Zahlen des German Satellite Mo- Digitalisierung Gemeinsam mit ARD, ZDF, RTL Group, Kabelbetreiber planen, dieses Angebot in den nitors von SES Astra schauen von den Satelli- nächsten Jahren in sämtlichen ausgebauten tenhaushalten Ende 2010 bereits 82 Prozent Netzbereichen anzubieten. DVB-T _ Die Möglichkeiten des terrestrischen knapp 3 Mio. Haushalte ihre Geräte austau- Fernsehempfangs sind innerhalb des Bun- schen, um dann schließlich das digitale Satel- desgebiets ausgesprochen unterschiedlich litensignal nutzen zu können. ausgeprägt. So beschränkt sich das in DVB-T Verschiedene Kommunikationsmaßnah- verfügbare Programmangebot in ländlichen men wurden in der Vergangenheit bereits da- Regionen auf den Empfang der öffentlich- zu ergriffen. Beispielsweise wurde im April/ rechtlichen Sender. In den Ballungsräumen, Mai 2011 eine Aktionswoche organisiert, die in denen auch die Programme der großen sich darauf konzentrierte, die verbleibenden Privatsender vertreten sind, liegt der Markt- Endkunden zu erreichen. Dazu wurden Wer- anteil von DVB-T deutlich höher. Eine beson- bespots und Laufschriften im TV-Programm ders hohe Nutzung weist Berlin mit einem An- geschaltet. Ob die Nutzer des analogen Satel- teil von 26 Prozent auf, überaus niedrig sind litensignals – wie gehofft – ihre Geräte bald- die Marktanteile in den neuen Bundesländern, möglichst austauschen, wird sich noch zeigen. wo DVB-T nur von zwei bis sechs Prozent der TV-Haushalte zum digitalen Fernsehempfang DVB-C _ Das Kabel ist weiterhin der häufigste genutzt wird. Übertragungsweg mit einem Marktanteil von Bundesweit liegt der Anteil der Terrestrik 52 Prozent, weist gleichzeitig aber auch den wie im letzten Jahr stabil bei rund elf Prozent. niedrigsten Digitalisierungsgrad auf. Bislang Wie sich die Terrestrik in Deutschland weiter empfangen nur 38 Prozent der Kabelhaushal- entwickeln wird, muss sich zeigen, da hier im- 23 Medienpolitik und Regulierung digitales Fernsehen. Vom Zeitpunkt der Erhebung bis zum Stichtag müssen demnach noch mer auch Belange der Frequenzpolitik rele- erstmals mit einem solchen Angebot im Rah- vant werden – wie die Vergabe der Digitalen men der Plattformregulierung befasst: Zattoo Dividende bereits gezeigt hat. stellt die Livestreams verschiedener Programme der öffentlich-rechtlichen und einiger pri- DSL-TV _ DSL-TV bezeichnet die Übertragung vaten Veranstalter gebündelt zur Verfügung. von linearen Fernsehprogrammen, im Grund- So kann der Nutzer das lineare Fernsehpro- satz ähnlich der Verbreitung via Kabelnetz, gramm über eine Onlineplattform nutzen und sowie von Video-on-Demand-Angeboten durch die verschiedenen Sendungen „zap- über ein breitbandiges IP-Netz eines Internet- pen“ wie bei der Fernsehnutzung. Ein solches providers. Die Programme werden in einem Angebot haben laut Digitalisierungsbericht Play-out-Center über Satellit oder per Kabel- 2010 erst sieben Prozent der TV-Haushalte zuführung empfangen und für den Transport schon einmal genutzt. durch das IP-Netz vom Provider vorberei- Solche Streamingangebote sind bislang tet. Beim Teilnehmer wird zum Empfang eine aber noch eher selten, das Angebot an au- zusätzliche Set-Top-Box des Providers benö- diovisuellen Abrufdiensten steigt hingegen tigt, die mit dem Fernsehgerät verbunden stetig. Auf diesen Plattformen können ein- wird. Der Provider kann die notwendige Band- zelne Rundfunkinhalte zeitunabhängig ge- breite für die Fernsehübertragung in seinem nutzt werden. Die sogenannten Mediatheken eigenen Netz sicherstellen, man spricht von der TV-Sender können als etabliert angese- einer Quality of Service (QoS), die bei DSL-TV hen werden. 2010 haben bereits 22 Prozent im Gegensatz zum freien Internet technisch der TV-Haushalte schon einmal eine Media- realisierbar ist. thek genutzt, das entspricht gut acht Mio. Der Digitalisierungsgrad dieses Über- Haushalten. tragungsweges liegt selbstverständlich bei 100 Prozent. Der Marktanteil von DSL-TV Neben den sendereigenen Onlinevideoplattformen bieten senderunabhängige Vi- liegt noch relativ niedrig bei drei Prozent, er deo-on-Demand-Portale Videos zum Abruf steigt aber sukzessive. In den letzten zwei an. Diese Plattformen bündeln Inhalte ver- Jahren lag das Wachstum bei einem Prozent- schiedener Anbieter und stellen diese dann punkt jährlich, sodass eine weiterhin steigen- zur zeitunabhängigen Nutzung bereit. Solche de Nachfrage durchaus realistisch erscheint. Dienste wie Maxdome, iTunes oder Videoload Bedenkt man in diesem Zusammenhang, dass haben immerhin schon 3,3 Prozent der TV- auch zunehmend Onlinevideodienste über das Haushalte einmal benutzt. IP-Netz abgerufen werden, so wird deutlich, dass der Ausbau der Netze zukünftig ein noch wichtigeres Thema werden wird. In allen Fällen der TV-Nutzung via Internet kann man von steigenden Nutzungszahlen ausgehen, was einmal die beschriebenen Nutzungsoptionen umfasst, sich aber auch auf Internet-TV-Nutzung am PC _ Im Internet hybride Formen von TV und Internet bezieht. nehmen die Möglichkeiten zu, Rundfunk entlang des linearen Sendeplans zu empfangen oder aber auch einzelne Rundfunkinhalte auf Abruf zu nutzen. Die ZAK hat sich 2010 24 2.2 Hybrid-TV/HbbTV/Web-TV sicherstellen, man spricht von einer Quality of Mit dem Begriff „Hybrid-TV” wird allgemein freien Internet technisch realisierbar ist. Service (QoS), die bei IPTV im Gegensatz zum die Verbindung des Fernsehgerätes im Wohnzimmer mit dem Internet bezeichnet. Entwe- Internet auf Servern bereitgehalten werden der ist der Fernseher dazu direkt in der Lage, und durch den Nutzer meist über einen PC oder der Zugang wird mit Hilfe einer separa- abgerufen werden. Eine störungsfreie Über- ten Box oder eines Blu-Ray-Players ermög- tragung kann bei Web-TV nicht sichergestellt licht. Als Dienste hierfür haben sich zum ei- werden, da hier die Daten auf dem Weg zum nen speziell angepasste Onlineinhalte eta- Nutzer von mehreren Providern weitergelei- bliert, wie die wohnzimmergerechte Auf- tet werden und die individuelle Internetband- bereitung von Videoportalen, z. B. YouTube, breite von vielen Faktoren abhängt. Web-TV von Bilderportalen, z. B. Picasa, oder von On- Angebote können nun mit Hilfe von Hybrid- lineversionen der Zeitungs- und Zeitschrif- TV- fähigen Fernsehgeräten auch im heimi- tenverlage. Zum anderen gibt es seit Mitte schen Wohnzimmer empfangen werden. 2010 einen von den Rundfunkveranstaltern Seit dem Frühjahr 2009 werden hybrid- vorangetriebenen internationalen Standard fähige Endgeräte zunächst in Form von gro- für hybride Dienste, das sogenannte Hybrid ßen Flachbildschirmen von den Herstellern der broadcast broadband TV (HbbTV). Unterhaltungsindustrie angeboten. Nach und Digitalisierung Web-TV bezeichnet Videoinhalte, die im nach werden nun auch Set-Top-Boxen und BluRay-Player ebenfalls mit einem Internetzu- beschreiben die Begriffe IPTV, Web-TV und gang ausgerüstet, der den Zugriff auf die Por- Hybrid-TV das Zusammenspiel von Fernseh- tale der Hersteller ermöglicht. Nach Einschät- inhalten über das Internet in verschiedenen zung der Deutschen TV-Plattform werden bis Ausprägungen. Bezüglich der technischen Ende 2010 mehr als zwei Mio. hybrider Endge- Umsetzung und den daraus resultierenden räte in deutschen Haushalten stehen. Möglichkeiten und Nutzungsformen sollte man die Begriffe jedoch auseinanderhalten. IPTV bezeichnet die Übertragung von line- HbbTV _ In den letzten zwei Jahren wurde auf Initiative der Fernsehveranstalter und mit aren Fernsehprogrammen sowie von Video- Unterstützung der Geräteindustrie der offe- on-Demand-Angeboten über ein breitbandi- ne Standard HbbTV entwickelt, der es den In- ges IP-Netz eines Internetproviders. Die Pro- halteanbietern ermöglicht, ihre Dienste ein- gramme werden in einem Play-out-Center malig für die Darstellung auf einer Vielzahl über Satellit oder per Kabelzuführung emp- von Fernsehgeräten aufzubereiten. HbbTV fangen und für den Transport durch das IP- ist eine offene Technologie und wurde im Ju- Netz vom Provider vorbereitet. Beim Teil- ni 2010 von der europäischen Normungsor- nehmer wird zum Empfang eine zusätzliche ganisation ETSI als Standard anerkannt. Eine Set-Top-Box des Providers benötigt, die mit Besonderheit von HbbTV ist die vordefinier- dem Fernsehgerät verbunden wird. Der Pro- te Funktion des Red Button. Per Knopfdruck vider kann die notwendige Bandbreite für die kann der Zuschauer aus dem laufenden Fern- Fernsehübertragung in seinem eigenen Netz sehprogramm zu einer thematisch verlinkten 25 Medienpolitik und Regulierung IPTV, Web-TV und Hybrid-TV _ Generell Anwendung wechseln. Im Vordergrund stehen bieten einige der Kabelnetzbetreiber mittler- die einfache Bedienung und das techniküber- weile Pay-per-View-Plattformen an. Wie in greifende Angebot von Medieninhalten. Zur einer herkömmlichen Videothek können die Internationalen Funkausstellung 2010 haben Zuschauer Filme einzeln gegen Bezahlung ab- neben den Angeboten der öffentlich-rechtli- rufen. In der Regel steht der Film dem Nut- chen Anstalten auch die privaten Veranstal- zer dann über eine gewisse Zeitspanne zur tergruppen RTL und ProSiebenSat1 eigene Verfügung. Bei einigen Angeboten wird der HbbTV-Dienste gestartet. Mit dem Zugang zur Film auf einem Festplattenrecorder für die Onlinevideothek, der Darstellung eines neuen Nutzungszeit gespeichert und danach auto- webbasierten Videotextes und der multime- matisch gelöscht. In diesen Fällen muss der dialen Begleitung von Programm-Highlights Zuschauer nicht zwangsläufig einen Breit- sind hier nur einige Beispiele genannt, die bandanschluss haben, da der Download der nach den Vorstellungen der Veranstalter zu- Nutzung durchaus zeitlich vorgelagert sein künftig über HbbTV realisiert werden sollen. kann. Stehen die Videos indessen nicht zum Download, sondern als Stream bereit, muss eine dafür ausreichende Bandbreite gewähr- 2.3 Videoplattformen leistet sein. Die bisherigen Ansätze der Plattformregu- deotheken als auch die Videoplattformen der lierung zielten auf die klassischen Rundfunk- Netzbetreiber viele ihrer Angebote sowohl in plattformen ab. Hierunter fallen beispiels- SD als auch in HD an – selbstverständlich zu Mittlerweile bieten sowohl die Onlinevi- weise die Kabelnetzbetreiber oder Pay-TV- unterschiedlichen Preisen. Für den Zuschauer Veranstalter. Bei Zattoo – einer Livestrea- sind solche Videoplattformen durchaus reiz- ming-Plattform, auf der diverse private und voll, da eine Hardware, wie bspw. ein DVD- öffentlich-rechtliche Sender ihre Inhalte oder ein Blu-Ray-Player, überflüssig wird. bereitstellen – hat sich die ZAK erstmals mit Diese verschiedenen Projekte werfen neue einer Plattform im Internet befasst. Zukünf- regulatorische Fragen auf und stellen eine tig wird dieser Bereich der Plattformregulie- zeitgemäße Plattformregulierung vor neue rung immer relevanter werden, denn erstens Herausforderungen. Sowohl die Plattformen, steigt die Nutzung, also die Nachfrage nach die ihre Inhalte über das offene Netz anbie- Abrufdiensten immer weiter, und zweitens ten, als auch die Videoplattformen, die die bieten zunehmend mehr Veranstalter ihre In- geschlossen Netze der Netzbetreiber nutzen, halte online zum Abruf an. Neben Streaming- spielen eine Rolle im Meinungsbildungspro- angeboten finden Mediatheken und auch zess. Nicht zuletzt deshalb, weil über diese Bezahlplattformen immer größeren Zulauf, so Distributionswege zunehmend auch Rund- dass sich hier sukzessive ein Markt für pro- funkinhalte angeboten werden. Sowohl die fessionelle Onlinebewegtbilder herausbildet, Mediatheken der einzelnen Veranstalter als der neue Geschäftsfelder und weitere Verbrei- auch Plattformen von Dritten sind stetig dar- tungswege eröffnen wird. um bemüht, ihr Portfolio auszubauen und bie- Auch die klassischen Plattformbetreiber erkennen jenen Trend und gehen ihn mit. So ten demnach vermehrt Inhalte an, die bereits über den Rundfunk verbreitet wurden. 26 dienangebote zusammenstellen – und hier- dass der Frequenzbereich von 790 – 862 MHz unter fallen grundsätzlich auch Videoplattfor- zukünftig von mobilen Diensten genutzt wer- men – unterliegen der Rundfunkregulierung. den kann. Nachdem im Jahr 2009 durch die Der Rundfunkstaatsvertrag und die Zugangs- Bundesnetzagentur die Vergabebedingungen und Plattformsatzung machen gleichwohl ei- für den Frequenzbereich der Digitalen Divi- nen Unterschied zwischen offenen und ge- dende veröffentlicht wurden, erfolgte vom schlossenen Netzen. Plattformbetreiber in of- 12. April bis 20. Mai 2010 die bisher umfang- fenen Netzen müssen gewisse regulatorische reichste Versteigerung von Mobilfunkfrequen- Maßgaben nur erfüllen, sofern sie über eine zen in den Bändern 800 MHz, 1,8 GHz, 2 GHz marktbeherrschende Stellung verfügen. Eine und 2.6 GHz. Erwartungsgemäß wurde der solche Marktbeherrschung zu ermitteln, stellt Frequenzbereich bei 800 MHz von den Bie- ein komplexes Unterfangen dar. Schließlich tern am wertvollsten eingeschätzt. Auf die- stellt sich der Onlinemarkt für Bewegtbilder, sen Bereich entfielen mit 3.57 Mrd. Euro über sofern man einen solchen überhaupt schon 80 Prozent des gesamten Versteigerungser- definieren kann, als ausgesprochen dyna- löses von 4.38 Mrd. Euro. Die drei Mobilfunk- misch und facettenreich dar. Eine dringliche betreiber, O₂, T-Mobile und Vodafone, die Fre- Frage lautet daher, wie ein„Onlinevideomarkt“ quenzblöcke im 800 MHz Bereich ersteigert abgegrenzt werden kann und welche Kriteri- hatten, starteten umgehend in der zweiten en hierfür ausschlaggebend sein könnten. Die Jahreshälfte 2010 die ersten Projekte mit der rasante Entwicklung im Bereich der Online- neuartigen Technologie LTE (Long Term Evolu- distribution und -nutzung von professionellen tion). Größere Stückzahlen der erforderlichen Videoinhalten wirft derzeit vor allem Fragen Endgeräte werden von der Industrie jedoch auf. Die Aufgabe besteht nun darin, die krea- erst für das erste Quartal 2011 angekündigt. Um LTE für die Breitband-Versorgung der tiven und innovativen Bestrebungen in diesem Bereich zu fördern, Vielfalt und Zugän- Bevölkerung in den ländlichen Regionen ein- ge zu sichern sowie Diskriminierung zu ver- setzen zu können, mussten aber zunächst die hindern. Das Feld der klassischen Plattform- im Frequenzbereich der Digitalen Dividende regulierung wird somit um neue, spannende im Betrieb befindlichen DVB-T Sendeanlagen Bereiche erweitert. auf andere Rundfunkkanäle umgestellt werden. Betroffen waren Sender in Hessen, in Niedersachsen sowie in Nürnberg und Mün- 2.4 Digitale Dividende chen. In Nürnberg war von der Umstellung die Veranstaltergruppe RTL betroffen, die darauf- Als „Digitale Dividende“ wird der obere Teil hin mit Verweis auf die fehlende Planungs- des bisherigen Rundfunk-Frequenzspektrums sicherheit und mangelnde Unterstützung bezeichnet, der auf der Weltfunkkonferenz durch die Politik die Verbreitung in Nürnberg im Jahr 2007 international für die Nutzung zum 31. Oktober 2010 einstellte. von Telekommunikationsdiensten vorgesehen Auf ausdrücklichen Wunsch der Länder wurde. Durch den Beschluss von Bundesregie- wurde in die Vergabebedingungen mit auf- rung und Bundesrat im Jahr 2009 wurden in genommen, dass der Netzausbau zunächst in 27 Digitalisierung Deutschland die Voraussetzungen geschaffen, Medienpolitik und Regulierung Plattformen, die Rundfunk- oder Teleme- den ländlichen Gebieten zu erfolgen hat, die Standard DABplus durch die Landesmedienan- bislang mit Breitband-Internetzugängen un- stalten hatten sich – neben der Media Broad- terversorgt sind. Eine Forderung, die nach der cast für den Betrieb von Telemedienangebo- Versteigerung im April 2010 durch den Vor- ten – mehrere Hörfunkveranstalter beworben, sitzenden der DLM nochmals hervorgehoben die zum Teil bereits auf dem deutschen Markt wurde und die verknüpft wurde mit dem Ap- präsent sind, zum Teil neu auf diesen Markt pell, Lösungen zu entwickeln, um Störungen stoßen wollten. Nach langwierigen Verhand- beim Fernsehempfang über DVB-T oder im lungen zwischen diesen Bewerbern unterein- Kabel zu vermeiden. ander, mit dem öffentlich-rechtlichen Rund- In diesem Zusammenhang wurde eben- funk, dem Sendernetzbetreiber für den bun- falls darauf hingewiesen, dass es bislang desweiten Multiplex und der Media Broadcast, noch ungeklärte Fragen gibt bezüglich der die von Vertretern der Landesmedienanstal- zugesicherten Kostenübernahme durch den ten moderierend begleitet wurden, kam es im Bund für die notwendigen Frequenzumstel- Dezember 2010 zum Abschluss von Verträgen lungen der Rundfunksender und im Bereich zwischen privaten Bewerbern und der Media der Funkmikrofone. Die Landesmedienanstal- Broadcast. Auf Grundlage dieser Verträge er- ten vertreten gemeinsam mit den privaten folgte entsprechend den Vorgaben des Rund- und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten funkstaatsvertrages und der Ausschreibung die Position, dass das derzeit dem Rundfunk der Landesmedienanstalten dieZuweisun- zugewiesene Frequenzspektrum nicht wei- gen von Übertragungskapazitäten durch die ter beschnitten werden soll, um die Entwick- Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) lungsmöglichkeiten des Rundfunks nicht zu im Januar 2011. Zuweisungsempfänger von gefährden. Übertragungskapazitäten (Capacity Unit, CU) in dieser ersten Ausschreibungsrunde waren: 2.5 Digitalradio Entspannungsradio GmbH i.Gr. mit Sitz in In den Jahren 2010/2011 wurden die regula- tung eines privaten Hörfunkprogramms Berlin für die digitale bundesweite Verbreitorischen Voraussetzungen für einen erfolg- mit dem Titel LoungeFM (56 CU) reichen Neustart des Digitalradio geschaf- ERF Medien e. V. mit Sitz in Wetzlar für die fen. Dazu trug ein gutes Zusammenspiel zwi- digitale bundesweite Verbreitung eines schen öffentlich-rechtlichem und privatem privaten Hörfunkprogramms mit dem Titel Rundfunk bei, das nicht zuletzt für die Freiga- ERF Radio (54 CU) be von Mitteln für den öffentlich-rechtlichen Media Broadcast GmbH mit Sitz in Bonn Rundfunk durch die Kommission zur Ermitt- zum Betrieb einer Plattform für Telemedi- lung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstal- endienste (36 CU) ten (KEF) unverzichtbar war. Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG mit Sitz in Nürn- Zuweisung von Übertragungskapazitä- berg für die digitale bundesweite Verbrei- ten _ Auf die Ausschreibung bundesweiter tung eines privaten Hörfunkprogramms Übertragungskapazitäten für Digitalradio im Absolut Radio (56 CU) 28 Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH mit Sitz in Für den Fall des Ausscheidens eines dieser Hamburg für die digitale bundesweite Ver- Anbieter kommt nach Entscheidung der GVK breitung des privaten Hörfunkprogramms als „Nachrücker“ Radio Horeb mit 34 CU zum ENERGY (56 CU) Zuge. Regiocast Digital GmbH mit Sitz in Leipzig für eine bundesweite digitale Verbreitung Die Zuweisungsempfänger sind jeweils berechtigt, programmbegleitende und nicht- von drei Audioangeboten (90elf – Dein programmbegleitende, Daten im Rahmen der Fußball-Radio, RemiX Radio und litera) ihnen zugewiesenen Übertragungskapazität (168 CU) zu verbreiten und zur besseren Nutzung der auf diesem Multiplex mitzunutzen (statisti- talradio-Engagement des Deutschlandradio sches Multiplexing). Über Art und Umfang der beim bundesweiten Multiplex und der ARD- Mitnutzung ist die LMS als im Auftrag der Me- Anstalten bei den in Aussicht genommenen dienanstalten federführende Medienanstalt landesweiten Multiplexen freizugeben. quartalsmäßig zu informieren. Die im bundesweiten Multiplex verbrei- Die nach der ersten Ausschreibungsphase zur Verteilung durch die Landesmedienan- teten Angebote versprechen sowohl in in- stalten verbliebenen 150 CU Übertragungs- haltlicher als auch in musikalischer Hinsicht kapazitäten wurden im Januar 2011 erneut den von Digitalradio im Vergleich zu dem be- ausgeschrieben. Da sich auf diese Ausschrei- stehenden UKW-Angebot immer wieder ge- bung mehr Bewerbungen um Übertragungs- forderten Mehrwert für die Meinungsvielfalt. kapazitäten bewarben, als freie CU vorhan- Und sie versprechen innovative, nicht zuletzt den waren, bedurfte es nach den Regularien für die Nutzung des Radios im Auto interes- des Rundfunkstaatsvertrages erstmalig ei- sante Zusatzdienste. Damit wird Digitalradio ner Auswahlentscheidung durch die Gremien- auch für Autohersteller zu einem interessan- vorsitzendenkonferenz. In der zweiten Aus- ten Geschäftsmodell. schreibungsrunde kamen – auf Empfehlung der ZAK – nach Auswahlentscheidung der GVK zum Zuge: Zeitplan _ Der vorgesehene Sendestart für den bundesweiten Multiplex ist der 1. August 2011. Schon zuvor soll es ggf. Bedarfsan- Klassik Radio GmbH & Co. KG mit Sitz in meldungen für landesweite, lokale/regionale Augsburg für die digitale bundesweite Ver- DABplus-Multiplexe bei der Bundesnetzagen- breitung des privaten Hörfunkprogramms tur (BNetzA) geben. Solche landesweiten Mul- Klassik Radio (54 CU) tiplexe unter (unverzichtbarer) Einbeziehung Norfom Medien GmbH & Co. KG mit Sitz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind in Hamburg für die Verbreitung von zwei nach der Entscheidung der KEF zur Freigabe bundesweiten Hörfunk-Spartenprogram- diesbezüglicher Mittel organisierbar. Offen ist men Radio 3.0 und UIP mit dem Schwer- derzeit noch, ob einzelne oder sogar alle lan- punkt Unterhaltung (96 CU) desweiten Multiplexe zumindest in der Startphase gemeinsam von öffentlich-rechtlichem 29 Medienpolitik und Regulierung Datenkapazitäten der anderen Veranstalter Entscheidung der KEF, die Mittel für das Digi- Digitalisierung technischen Möglichkeiten des Multiplexes Diese Vergabeentscheidung begünstigte die und privatem Rundfunk genutzt werden. Je Initiative der bisher für das bundesweite Digi- nach der Situation in den Ländern (z. B. in talradio lizenzierten Radioveranstalter Regio- Bayern) soll es ggf. ergänzend auch eine Mi- cast Digital, Die Neue Welle, Radio Energy, ERF gration lokaler/regionaler DAB-Angebote in Medien und Entspannungsradio. Beteiligt ist entsprechenden DABplus-Multiplexe geben. auch die Norfom, ein Unternehmen von Nordwest-Zeitung und Frank Otto Medien. Marketing _ Am bundesweiten Neustart von Digitalradio besteht ein großes und bran- Kriterien für den Sendernetzaufbau _ chenübergreifendes wirtschaftliches Interesse. Zumindest in einer Anfangsphase des Sen- Im Ergebnis einer Veranstaltung zum bundes- dernetzaufbaus für Digitalradio muss es ins- weiten Digitalradio-Neustart, die am 8. Feb- besondere aus Sicht der privaten, werbe- ruar 2011 im Bundeswirtschaftsministerium finanzierten Hörfunkanbieter darum gehen, (BMWi) stattgefunden hat, vereinbarten die einen Ausgleich zwischen folgenden Zielvor- Teilnehmer, die anstehenden Aufgaben bis gaben zu finden: zum Digitalradio-Neustart gemeinsam in den Bereichen Endgeräte, Netzausbau, Daten und möglichst kostenminimierender Sender- Verkehr, Werbung und Marketing anzugehen. netzaufbau durch Nutzung eines Sender- Die Landesmedienanstalten nehmen hieran standorts nicht nur für den bundesweiten, aktiv fördernd teil und haben dazu eine Ar- sondern auch für landesweite Multiplexe beitsgruppe unter Vorsitz des Hörfunkbeauf- möglichst optimale Versorgung von tragten der DLM, Dr. Gerd Bauer, eingerichtet. Ballungsräumen möglichst optimale Versorgung der Geräteverfügbarkeit _ Der Geräteherstel- meistbefahrenen Autobahnen ler Pure gab am 16. März 2011 eine strate- möglichst optimale Berücksichtigung der gische Marketing-Partnerschaft mit Deutsch- Planungen von Mediaagenturen lands kommerziellen Rundfunksendern bekannt. Damit soll sichergestellt werden, dass Die Versorgung muss weniger auf die Versor- die Produktvielfalt, die Pure als der weltweit gung von Flächen als auf die Versorgung von führende Hersteller von Digitalradios anbietet, Einwohnern, die ihrerseits möglichst interes- in verschiedenen deutschen Medien gefördert sant für die Werbewirtschaft sind, ausgerich- wird. Pure hat sich im Gegenzug verpflichtet, tet sein. sein Vertriebsteam zu erweitern sowie die Beziehungen mit Händlern auszubauen, um die Weitere Schritte _ Wie bei jedem in der Ver- Anzahl der DABplus-Radioempfänger auf dem gangenheit erfolgreichen Digitalisierungspro- deutschen Markt zu erhöhen. jekt im Bereich des Rundfunks, so wird es nun- Zuvor hatten bereits am 16. Februar 2011 mehr auch beim Neustart des Digitalradios der Chiphersteller Frontier Silicon Ltd. und die darauf ankommen, Geräteindustrie und Han- Digitalradio Deutschland GmbH einen Vertrag del in gleicher Weise wie den Verbraucher von zur Zusammenarbeit bei der Einführung von den Vorzügen des neuen digitalen Übertra- bundesweiten Digitalradios unterzeichnet. gungsweges zu überzeugen. Eine besondere Die Digitalradio Deutschland GmbH ist eine Rolle kommt mit Blick auf das Nutzungsver- 30 Von diesen Zugangsaspekten grundsätz- halten für Radio dabei der Automobilindustrie zu. Die bisherige, fast zwei Jahrzehnte wäh- lich zu unterscheiden sind die eher dem Ur- rende Misserfolgsgeschichte von DAB schafft heberrecht zuzuordnenden Nutzungsaspekte. hierfür zwar keine optimalen Voraussetzun- Mittels Digital-Rights-Management-Systemen gen. Aber die programmlichen und sonstigen (DRM) regeln die Rechteinhaber, also zum Bei- Mehrwerte, die der Neustart verspricht, könn- spiel die Sender, wer die gesendeten Inhalte ten auch diese Hemmnisse überwinden. wie nutzen darf. Es geht hierbei vorwiegend um das Speichern und Kopieren der Inhalte. In technischer Hinsicht werden die Funktio- 2.6 Digitaler Zugang nen von CAS und DRM zum Teil wechselseinicht mehr ohne Weiteres vorgenommen wer- kus der Betrachtungen zum digitalen Zugang: den kann. die Interoperabilität von Empfangsgeräten Für den Nutzer entstehen Einschränkun- und die Navigation über die Inhalteangebote. gen zunächst dadurch, dass es verschiedene Interoperabilität _ In der digitalen Welt ste- Zugang zu bestimmten Netzen oder Diens- hen sich der freie Zugang zu den Inhalten und ten gewähren. Wer also bspw. im Gebiet des CAS auf dem Markt gibt, die jeweils nur den die Sicherung dieser Inhalte vor unberechtig- Kabelnetzbetreibers A wohnt, kann das dort ter Nutzung gegenüber. Es ist eine Aufgabe verwendete CAS nicht ohne Weiteres im Ge- der Plattformregulierung, die Verbraucher- biet des Kabelnetzbetreibers B nutzen. Dies interessen an einem offenen Zugang und die gilt erst recht, wenn der Zuschauer den Emp- Interessen der Inhalteanbieter und Plattform- fangsweg wechseln, also bspw. vom Kabel zu betreiber in einen Ausgleich zu bringen. Es IP-TV umsteigen möchte. geht bei der Forderung nach Interoperabilität aber auch darum, den Wettbewerb zu fördern. Der Zugang zu den Netzen, aber auch Bislang gibt es weder im deutschen noch im europäischen Recht Vorgaben für eine Vereinheitlichung der CAS-Standards. In techni- zu einzelnen Diensten kann durch sog. Ver- scher Hinsicht gibt es verschiedene Möglich- schlüsselungssysteme (Conditional-Access- keiten, Interoperabilität herzustellen, etwa Systeme, CAS) kontrolliert werden. Netzbe- die Nutzung eines einheitlichen Verschlüsse- treiber verschlüsseln das Gesamtangebot, lungsstandards für alle Geräte und Netze oder um sicherzustellen, dass dieses nur nutzt, die parallele Implementierung aller im Markt wer hierzu berechtigt ist, wer also etwa die befindlichen Systeme in allen Endgeräten. Kabelgebühr entrichtet hat. Aus dem glei- Diese Varianten erscheinen aber derzeit aus chen Grund verschlüsseln Pay-TV-Anbieter ih- Sicherheits- oder Kostenaspekten wenig sinn- re Sendungen. Auch die Welt des IP-TV, also voll. Sinnvoller und zum Teil schon im Markt von über die DSL-Netze empfangbaren Fern- eingesetzt sind Lösungen, die auf eine Aus- sehangeboten, ist abgesichert. Hier erfolgt tauschbarkeit des CAS setzen. die Zugangskontrolle zumeist noch über das So hat bspw. ein Industriekonsortium ei- vom Plattformanbieter bereitgestellte Emp- nen Standard für eine Schnittstelle entwi- fangsgerät. ckelt, mit der in Set-Top-Boxen und integrier- 31 Medienpolitik und Regulierung Im Wesentlichen stehen zwei Aspekte im Fo- Digitalisierung tig übernommen, so dass eine klare Trennung ten Fernsehgeräten (iDTV) verschiedene CAS ten, inwieweit dieses Ziel auf dem bislang ein- genutzt werden können. Dieses sog. CI plus geschlagenen Wege eines Konsenses erreicht ist eine Weiterentwicklung des bis dahin im werden kann. Unabhängig von diesen Fragen bleibt es Markt befindlichen DVB-Common-InterfaceStandards. Gegenüber diesem bietet es einen für die Landesmedienanstalten dabei, dass besseren Signalschutz und wird daher auch diese Verschlüsselungsmöglichkeiten nicht vom Markt deutlich besser angenommen. So dazu missbraucht werden dürfen, den Zu- sind nach Angaben der Geräteindustrie seit schauer zur Kasse zu bitten. Wenn Mehrkos- Herbst 2009, spätestens seit Anfang 2010 so ten aufgerufen werden, muss diesen auch ein gut wie alle iDTV mit einem CI plus-Schacht adäquater Mehrwert gegenüberstehen. ausgestattet, der damit den DVB-CI-Schacht abgelöst hat. Auch die Programm- und Platt- Navigation _ Auch der Aspekt der Navigati- formanbieter setzen zunehmend auf CI plus. on ist und bleibt im Fokus der Landesmedien- So sind für die Programmpakete von HD+ anstalten. Hier sind insbesondere die oben oder von Sky die CAS auf einem CI-plus-Mo- bereits beschriebenen Hybridgeräte hervor- dul verfügbar. Im Kabel vermarktet die Kabel zuheben. Die Diskussionen, die zu diesem Deutschland GmbH das CI-plus-Modul eben- Thema begonnen haben, zeigen, dass auch für falls aktiv. die klassischen Rundfunkanbieter eine gute Voraussetzung ist hierbei jeweils, dass Platzierung und Auffindbarkeit in den Porta- das Empfangsgerät von der jeweiligen Platt- len der Gerätehersteller nicht unwichtig sind. form für CI plus freigegeben ist. Bislang sind Damit werden die Kriterien, nach denen die- mit der Nutzung von CI plus aber auch noch se Portale gestaltet und belegt werden, mög- Einschränkungen verbunden. So ist das Auf- licherweise auch für eine rundfunkrechtliche zeichnen insbesondere der in HD ausge- Betrachtung von Belang. Zu untersuchen wird strahlten Programme aus urheberrechtlichen hier aber sein, inwieweit diejenigen, die die Gründen nicht möglich. Es bleibt abzuwar- Gestaltung der Portale bestimmen, also in der ten, inwieweit sich hier alsbald gemeinsame Regel die Gerätehersteller, überhaupt in den Lösungen entwickeln, die diese Nutzungsein- Bereich der rundfunkrechtlichen Plattformre- schränkungen nicht mehr aufweisen. gulierung fallen. Parallel dazu wird in einer Arbeitsgruppe der Bundesnetzagentur, an der auch die Landesmedienanstalten mitwirken, darüber 2.7 Netzneutralität diskutiert, wie man die Interoperabilität weiter verbessern kann. Nachgedacht wird hier Die Diskussion um Netzneutralität beginnt über die Möglichkeiten einer softwarebasier- schon bei der grundlegenden Frage, was die- ten Verschlüsselung bei der der Austausch ses Schlagwort eigentlich bedeutet. Es ist zu des CAS mittels eines schlichten Downloads beobachten, dass Netzneutralität nicht nur erfolgen könnte. Die Landesmedienanstalten ein breit, sondern häufig auch ein hitzig, bis- unterstützen diesen Ansatz, der horizonta- weilen gar ideologisch diskutiertes Thema ist. le Strukturen öffnet und damit Diskriminie- Der kleinste gemeinsame Nenner kann wohl rungstendenzen vorbeugt. Es bleibt abzuwar- am ehesten mit dem Best-Effort-Prinzip be- 32 schrieben werden. Gemeint ist damit die prin- YouTube genauso sicher und schnell zum Nut- zipielle Gleichbehandlung aller Daten im offe- zer gelangen muss wie ein Video auf der Sei- nen Netz. Folglich darf es keine Priorisierung te eines kleinen Blogs. Dieses Prinzip ist dann beim Transport der Datenpakete geben: First gefährdet, wenn die Verbreitung der Inhal- come, first served. Eine Gefährdung dieser te von Transportentgelten wie etwa im Kabel Neutralität besteht dann, wenn bestimmte In- abhängig gemacht wird. Dass sich dann näm- halte langsamer durchgeleitet oder gar blo- lich finanzstarke Allianzen aus Inhalteanbie- ckiert werden. Was hat Netzneutralität nun tern und Netzbetreibern bilden könnten, ist mit der Rundfunkwelt zu tun? alles andere als abwegig. und Anbieter von Inhalten sowie die direk- DSL-Netz – die beiden Übertragungswege, die te und „un-gemanagte“ Beziehung zwischen auch das offene Internet ermöglichen – sind beiden Seiten ist somit zwingende Vorausset- dediziert für die Rundfunkübertragung vor- zung des offenen Internets und muss in der gesehen. In diesen Bereichen hat der Rund- Diskussion um Netzneutralität berücksichtigt funk immer Vorfahrt. Plattformen organisie- werden. ren hier die Inhalteübermittlung vom Veran- Digitalisierung Eine niedrige Zugangsschwelle für Nutzer Der Rundfunk kennt bislang keine Netzneutralität. Sowohl das Kabel- als auch das stalter zum Zuschauer, das können Kabelnetzbetreiber oder Anbieter von DSL-TV sein. Über diese Netze wird aber zugleich der Zugang im offenen Internet vermittelt. Aufgrund der Medienpolitik und Regulierung zunehmenden Nutzung von datenintensiven Bewegtbildangeboten via Abruf- oder Streamingdiensten im offenen Internet rückt das Thema Netzneutralität in den Blickpunkt. Es darf nun nicht dazu kommen, dass der offene Bereich des Internets quantitativ wie qualitativ beschnitten wird, schließlich ist dieser die Voraussetzung für kreative und innovative Inhalte und Anwendungen. Es ist die Herausforderung einer zukünftigen Regulierung, die Balance zwischen den geschlossenen Bereichen mit ihren Geschäftsmodellen und ihren Qualitätszusagen und dem offenen Internet als Forum der Innovation und freien Meinungsäußerung zu sichern. In diesem offenen Bereich kann dann auf eine Zugangsregulierung verzichtet werden, wenn hier keine inhaltsbezogene Differenzierung oder gar Priorisierung erfolgt. Das heißt konkret, dass beispielsweise ein Inhalt von 33 3 Programmentwicklung und -kontrolle Die Zahlen für Zulassungen sowie Sendestarts teil von 10,9 Prozent (2009: 9,9 %), während neuer TV-Programme blieben 2010 etwa auf öffentlich-rechtliche Wettbewerber insgesamt dem Niveau der Vorjahre. Die Summe aller bun- auf einen Wert von 41,7 Prozent kamen. desweit empfangbaren TV-Programme privater Veranstalter hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt und lag Ende 3.1 Programmentwicklung 2010 bei über 140. Hinzu kamen etwa ebenso viele ausschließlich digital verbreitete Sparten- Obwohl die Werbeumsätze und Gewinne wie- kanäle, Pay-per-View-Angebote, Drittfenster- der deutlich stiegen, setzten fast alle privat- programme sowie Telemedien. Die Programm- wirtschaftlichen Akteure des TV-Programm- entwicklung im deutschen Fernsehmarkt war marktes 2010 auf bewährte Inhalte. Trotz 2010 inhaltlich trotz signifikant steigender wachsender Gewinnmargen wurden wenig Werbeeinnahmen erneut vom strikten Kosten- neue Sendungsideen ausprobiert, sondern vor management aller Wettbewerber geprägt. allem US-Formate adaptiert, bereits ökono- Die privaten TV-Programmanbieter konnten 2010 ihren Zuschauermarktanteil im Ver- misch erfolgreiche Konzepte variiert oder ältere Produktionen wiederholt. gleich zum Vorjahr erneut ausbauen, und zwar Unter den fünfzig Sendungen mit den um 1,2 Prozentpunkte auf 58,3 Prozent. Erst- höchsten Zuschauermarktanteilen waren 35 mals seit 2003 gelang es dabei wieder einem Liveübertragungen von Fußballspielen, die privatwirtschaftlichen Programm den höchs- meist von ARD oder ZDF ausgestrahlt wur- ten Zuschauermarktanteil aller öffentlich- den. Auch die privatwirtschaftlichen Anbieter rechtlichen und privaten Anbieter Deutsch- erzielten ihre größten Reichweiten mit Sport- lands auf sich zu vereinen: RTL steigerte sei- Events. In den Genres Fiktion und Show verfolgten nen Anteil um 1,1 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent. Insgesamt vergrößerte sich der Zu- die beiden großen deutschen Senderfamilien schauermarktanteil der Mediengruppe RTL 2010 unterschiedliche Strategien: Während Deutschland (RTL, RTL II, Super RTL, VOX, n-tv) die RTL-Mediengruppe vor allem auf erfolgrei- um 0,9 Prozentpunkte auf 26,1 Prozent, wäh- che Real-Life-Serien und Castingshows setz- rend der entsprechende Wert der ProSieben- te, verstärkte ProSiebenSat.1 das Engagement Sat.1 Media AG (Sat.1, ProSieben, kabel eins, im fiktionalen Bereich und profilierte sich mit N24, ohne sixx) um 0,7 Prozentpunkte auf neuen Sat.1-Serien sowie einigen aufwendi- 21,3 Prozent sank. Für die privatwirtschaftli- gen Sat.1-Filmproduktionen. Darüber hinaus chen TV-Programmanbieter jenseits der bei- setzte sich der Scripted-Reality-Trend der letz- den großen Senderfamilien blieb ein Marktan- ten Jahre fort. 34 Genehmigung von TV-Programmen privaten Fernsehsender in Deutschland in den gegangen ist. Er liegt bezogen auf die politi- samt 30 Fernsehprogramme bzw. Medien- schen Beiträge in den Hauptnachrichtensen- dienste zugelassen oder entsprechende Lizen- dungen im Durchschnitt bei vier Minuten am zen verlängert. In 13 Fällen sprach das Gremi- Tag, die Bandbreite liegt dabei zwischen zwei um eine rundfunkrechtliche Unbedenklichkeit Minuten (RTL II) und sieben Minuten (RTL). aus. Von den 20 2010 mit Lizenzen deutscher Der Informationsanteil am Programm ist ins- Landesmedienanstalten gestarteten TV-Pro- gesamt deutlich höher, beinhaltet aber über- grammen (ohne HD-Programme) gehört nur wiegend Zerstreuungs- sowie Angstthemen eines zur Gruppe der Pay-TV-Kanäle. Bei den mit eher unterhaltendem Charakter. Um zu prüfen, mit welchen regulatori- neuen Free-TV-Angeboten handelt es sich vor allem um Sparten- oder Lokalprogramme. schen Mitteln das Nachrichten- und Informationsangebot privater TV-Programmanbieter erhalten und gestärkt werden kann, hat die Programmqualität und ZAK ein Gutachten in Auftrag gegeben, mit Informationsanteil dem geklärt werden soll, inwieweit durch ein Programmentwicklung vergangenen zwölf Jahren sukzessive zurückDurch die ZAK wurden im Jahr 2010 insge- diesem Bereich „belohnt“ und unterstützt me wurden bei vielen Programmanbietern werden kann. Das Ergebnis der Studie „Regu- auch die Nachrichtenredaktionen nicht ausge- lierung durch Anreize“ wurde im Rahmen des spart. Die ProSiebenSat.1 Media AG begrün- DLM-Symposiums 2011 am 17. März 2011 in dete den Verkauf von N24 schließlich damit, Berlin präsentiert. Demnach ließen sich die be- dass der News-Kanal zu hohe Verluste ge- stehenden gesetzlichen Pflichten für Vollpro- macht habe. gramme durch ein Anreizsystem zur Förde- Vor diesem Hintergrund erteilte die ZAK rung von besonderen publizistischen Leistun- die Zulassungsverlängerung für VOX nur un- gen sinnvoll ergänzen. Als für Rundfunkver- ter der Voraussetzung, dass der Informations- anstalter interessante Anreize benennen die und Nachrichtenanteil in seiner Gesamtschau Gutachter zum Beispiel die Gewährung von für die Dauer der Lizenzperiode erhalten Privilegien bei der Auffindbarkeit in elektroni- bleibt. Damit soll gewährleistet werden, dass schen Programmführern oder beim Zugang zu der bisherige Informations- und Nachrichten- Übertragungskapazitäten. Auch Erleichterun- anteil bei VOX und damit auch die Erfüllung gen bei der Werberegulierung sind dem Gut- der Anforderungen an ein Vollprogramm gesi- achten zufolge im Einklang mit europäischen chert bleiben. Vorgaben denkbar. Gleichzeitig betont das Die aktuelle Analyse zur Veränderung des Gutachten, dass ein Anreizsystem nur eine Er- Angebots von Informationsprogrammen im gänzung sein kann, um eine weitere Verringe- Rahmen des jährlich von den Landesmedien- rung der Informationsanteile in Vollprogram- anstalten veröffentlichten Programmberichts men zu verhindern. Daneben bleibt eine klare hat ergeben, dass der Zeitumfang der Nach- Definition der Pflichten, vor allem von reich- richtensendungen in den Vollprogrammen der weitenstarken Programmen, ebenso notwen- 35 Medienpolitik und Regulierung Anreizsystem publizistisches Engagement in Im Zuge drastischer Kostensenkungsprogram- TV-Sendestarts 2010 ¹ Programm Pay-/Free-TV BLK Online TV Free-TV Inhalt Lokalfernsehen Burgenlandkreis CiTi TV Free-TV Regionalprogramm Saarland Collection Free-TV Spartenprogramm Reise, Lifestyle und Haustiere Ebru TV EU Free-TV Vollprogramm gutenberg.tv Free-TV Regionalprogramm Rheinhessen, Vorderpfalz, Westpfalz highLIFE-TV Free-TV Programm im Mischkanal Berlin HSE24 Trend Free-TV Teleshopping-TV Mode, Schmuck, Beauty Kosmica TV Free-TV Beratungsprogramm Esoterik, Astrologie Nowo1 Free-TV Lokalfernsehen Norderstedt Persia1 Free-TV Spartenprogramm mit v. a. iranischen Musikvideos Physique TV Free-TV Spartenprogramm Fitness, Ernährung, Gesundheit Salve.TV Erfurt Free-TV Regionalprogramm im Raum Erfurt Schoenstatt-TV Free-TV Spartenprogramm Religion sixx Free-TV Spartenprogramm v. a. für weibliches Publikum Sophia TV Free-TV Spartenprogramm Religion Sport1+ Pay-TV Spartenprogramm Sport Spreewaldfernsehen Free-TV Lokalfernsehen Brandenburg Sylt1 Free-TV Regionalprogramm Sylt TR1 Free-TV Vollprogramm in türkischer und deutscher Sprache 8Sport Free-TV Spartenprogramm Regionalsport Sachsen 1 in Deutschland von Landesmedienanstalten zugelassene Angebote, ohne HD-Kanäle Abb. 2 dig wie die konsequente Überprüfung ihrer die Medienanstalten ermächtigen, in Richtlini- Einhaltung. Der Gesetzgeber hat dem Gutach- en nähere inhaltliche Vorgaben festzuhalten, ten zufolge einen großen Handlungsspielraum, um flexibel auf zukünftige Entwicklungen re- um konkrete Leistungen einzufordern. agieren zu können. Die Medienanstalten schlagen vor, eine Als Konsequenz aus dem Gutachten sehen die Medienanstalten eine Option darin, Anreizregulierung auf dieser Grundlage auf- den Rundfunkstaatsvertrag um differenzier- zusetzen. Denjenigen Veranstaltern, die die te Mindestvorgaben für unterschiedliche Pro- konkretisierten gesetzlichen Vorgaben einhal- gramme zu ergänzen. Wünschenswert ist ei- ten, könnten entsprechende Privilegien zuge- ne solche Anpassung in jedem Fall für Nach- standen werden. Für Veranstalter, die zusätz- richten und Informationen in privaten Voll- liche publizistische Leistungen erbringen und programmen; es ist aber auch denkbar, über sich zu besonderen Qualitätssicherungsmaß- Anreize für bestimmte Inhalte aus anderen nahmen wie etwa Selbstevaluation verpflich- gesellschaftlich erwünschten Sparten zu dis- ten, ließen sich weitere Anreize vorsehen. kutieren. Ergänzend könnte der Gesetzgeber Thomas Langheinrich, Beauftragter für 36 Programm und Werbung der ZAK betonte auf Gewinnspielsendungen nach Inkrafttreten der dem DLM-Symosium 2011, dass es deshalb Gewinnspielsatzung im Frühjahr 2009. Bear- wichtig sei, ein gemeinsames Grundverständ- beitet werden die Beschwerden von der je- nis über die Programmleistungen des Privat- weils zuständigen Landesmedienanstalt und fernsehens im Informationsbereich mit den von dieser gegebenfalls in die Kommissionen Verantwortlichen der Sender und der Medi- für Jugendmedienschutz (KJM) sowie Zulas- enpolitik zu erzielen. „Wir brauchen ein Leit- sung und Aufsicht (ZAK) eingebracht. bild für die gesellschaftlichen Aufgaben des privaten Rundfunks“. Wie die Diskussion auf Programmgrundsätze dem DLM-Symposium zeigte, sind die VertreAnreizen für die Produktion von qualitativen Das RTL-II-Format „Tatort Internet – Informationsprogrammen interessiert, gleich- Schützt endlich unsere Kinder“ (7. 10. bis zeitig aber befürchten sie, dass es auf diese 22. 11. 2010) wurde in der Öffentlichkeit breit Weise zu noch mehr rundfunkrechtlichen Re- diskutiert und war auch Gegenstand der Auf- gulierungen kommen könne, die sie gegen- sicht der Landesmedienanstalten. Die einzel- über den öffentlich-rechtlichen Veranstaltern nen Sendungen dokumentierten, wie erwach- wie gegenüber den neuen Konkurrenten in sene Männer versuchten, über das Internet der konvergenten digitalen Medienwelt wei- Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aufzu- ter benachteiligen würden. nehmen, um deren Vertrauen zu erschleichen Programmentwicklung ter des privaten Rundfunks zwar durchaus an 3.2 Programmkontrolle kameras begleiteten Lockvögel konfrontierten die Männer schließlich mit den Aufnah- Die Aufsichtsfunktion der ZAK gegenüber den men. Bei „Tatort Internet“ wurden volljährige, bundesweit verbreiteten Programmen des aber minderjährig aussehende Lockvögel ein- privatwirtschaftlichen Rundfunks erstreckt gesetzt. Es wurden aber auch tatsächlich min- sich auf die Überwachung der Einhaltung derjährige Opfer sexueller Belästigung über allgemeiner Programmgrundsätze und der ihre zurückliegenden Erlebnisse befragt. Anforderungen an Werbung, Sponsoring und Produktplatzierungen. Bei dem von der Landesmedienanstalt Nach Prüfung von vier Sendungen stellte die ZAK unter Einbeziehung eines medienrechtlichen Gutachtens fest, dass RTL II mit Saarland für die Medienanstalten betriebe- der Ausstrahlung zweier Folgen von „Tatort nen Internetportal www.programmbeschwer- Internet“ gegen die in § 41 RStV verankerten de.de gingen 2010 1.217 Beschwerden ein Programmgrundsätze (Persönlichkeitsrechte) und damit nahezu doppelt so viele wie 2009 verstoßen hatte. In den beanstandeten Fällen (663). Die Beschwerden betrafen insbesonde- ließen sich die anonymisierten vermeintlichen re die Sendungen „Big Brother“ (RTL II), Co- Täter mithilfe des Internets identifizieren. met-Preisverleihung (VIVA), „Das Supertalent“ „Das Beispiel ‚Tatort Internet‘ macht deut- (RTL) und „Tatort Internet“ (RTL II). Kontinu- lich, wie wichtig eine fortlaufende Debatte ierlich rückläufig waren dagegen Klagen über über Medienethik und Medienqualität ist“, 37 Medienpolitik und Regulierung und ein Treffen mit sexuellen Absichten zu vereinbaren. Die von (versteckten) Fernseh- kritisierte der Direktor der LPR Hessen, Wolf- umfangreichen Moderationsleitfäden, inter- gang Thaenert. Die für die Aufsicht über nen Mitarbeiterschulungen, Nachbesserungen RTL II zuständige LPR leitete zudem eine Prü- der Spielsysteme und Bildschirm-Inserts auf fung bei der Kommission für Jugendmedien- den neuen Ordnungsrahmen reagierten. Ange- schutz (KJM) ein, um zu klären, ob „Tatort In- sichts dieser Entwicklung haben die Direktoren ternet“ auch den Jugendschutz verletzte. Die der Landesmedienanstalten mit den Verant- KJM kam zu dem Ergebnis, dass die geprüften wortlichen der vier genannten Kanäle der Pro- Sendungen trotz berechtigter Zweifel an der SiebenSat.1 Media AG nach mehrmonatigen Gestaltung aus jugendschutzrechtlicher Sicht Verhandlungen einen Vergleich hinsichtlich der nicht zu beanstanden waren (s. Kap. A 4). Erledigung von zurückliegenden Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung geschlossen. In diesem Rahmen wurden Einsprüche gegen Gewinnspiele neun zuvor erlassene Bußgeldbescheide zurückgenommen und insgesamt 100.000 Euro Das Thema Gewinnspiele prägte auch 2010 an Bußgeldern bezahlt. Außerdem wurde die wieder einen Großteil der Sitzungen der ZAK. Rücknahme von Widersprüchen und Klagen Die 2009 eingeführte Gewinnspielsatzung gegen medienrechtliche Beanstandungen ver- bestimmt unter anderem für Call-in-Formate, einbart. 9Live nahm auch die eingelegte Re- dass Sendungen nach klaren, für die Nutzer vision im Normenkontrollverfahren vor dem nachvollziehbaren und verständlichen Regeln Bundesverfassungsgericht gegen die Gewinn- ablaufen müssen. Irreführung ist untersagt, spielsatzung zurück. Damit wurde das Urteil die Transparenz wird erhöht, indem etwa die des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs aus Teilnahmebedingungen alle 15 Minuten ein- dem Oktober 2009 rechtskräftig, das die Ge- geblendet werden müssen. winnspielsatzung in ihren entscheidenden Bestandteilen zu Jugendschutz, Transparenz und Fernsehen _ Insgesamt prüfte und beanstan- Hinweispflichten bestätigt hatte. Im Gegen- dete die ZAK 34 TV-Gewinnspielsendungen in zug nahmen die zuständigen Landesmedien- länderübergreifenden Fernsehprogrammen – anstalten zehn Bußgeldbescheide zurück und die meisten davon noch aus dem Jahr 2009. beendeten die entsprechenden Verfahren. Zu- Für Verstöße in 30 Sendungen der Program- sätzlich wurden laufende Bußgeldverfahren in manbieter 9Live, DSF/Sport1, kabel eins, Sat.1 Altfällen, in denen noch kein Bescheid erlassen und Super RTL wurden schließlich Bußgelder worden war, eingestellt. gegen den jeweiligen Veranstalter verhängt. Die ZAK wird auch in Zukunft regelmäßig Generell aber ging die Zahl inkriminierter Fäl- die Gewinnspiele und Gewinnspielsendungen le zurück. Super RTL verzichtet seit April 2010 auf die Einhaltung der Vorgaben der Gewinn- auf die Ausstrahlung von Gewinnspielsendun- spielsatzung prüfen und bei Verstößen Buß- gen – wie zuvor bereits Das Vierte. Die verstärkte Kontrolle und Ahndung gelder verhängen. „Der Vergleich ist kein Freibrief, in Zukunft bei den Gewinnspielen wie- von Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung der in alte Zeiten zurückzufallen“, mahnte der trug dazu bei, dass etwa die Programmanbie- ZAK-Vorsitzende Thomas Langheinrich Ende ter 9Live, ProSieben, Sat.1 und kabel eins mit November 2010 in einer Pressemitteilung. 38 Hörfunk _ Zunehmend verstärken die Lan- ten privaten TV-Programmen ergab darüber desmedienanstalten auch die Kontrolle von hinaus keine besonderen Auffälligkeiten. kung ab 1. April 2010 neue Regeln für das die Ausgestaltung entsprechender Gewinn- bezahlte Platzieren von Produkten in Fernseh- spiele größtenteils satzungsgemäß erfolgte. und Hörfunkprogrammen wirksam. Seitdem Allerdings stieß der neue Trend auf Kritik, dass dürfen private Anbieter von TV-Program- Mitarbeiter von Hörfunkprogrammen (sog. men in eigenproduzierten Filmen, Serien und „Screener“) Lösungswörter von anrufenden Sportsendungen sowie anderen „Sendungen Spielteilnehmern noch vor dem Durchstellen der leichten Unterhaltung“ gegen Bezahlung der Hörer in die jeweilige Sendung erfragen. gezielt Produkte platzieren, um auf sie auf- So kann künstlich Einfluss darauf genommen merksam zu machen. Verboten bleiben be- werden, wann ein Anrufer mit einer korrekten zahlte Produktplatzierungen allerdings bei Lösung zum Zuge kommt. Durch solche Ver- Kinder- und Nachrichtensendungen sowie fahren lassen sich Gewinnspiele künstlich in Verbraucher- und Ratgeberformaten. Place- die Länge ziehen. Als Konsequenz beschloss ments sind nur zulässig, wenn die redaktio- die ZAK neue Anwendungsregeln, die den Ein- nelle Unabhängigkeit gewahrt bleibt und ein satz von Screenern im Hinblick auf mögliche einzelnes Produkt „nicht zu stark herausge- Manipulationspotenziale unterbinden sollen. stellt“ wird. Außerdem müssen die Veranstal- Spielteilnehmern dürfen demnach vor dem ter die Zuschauer über Produktplatzierungen Durchstellen in eine Sendung nur noch Fra- informieren, und zwar im Fernsehen am An- gen gestellt werden, die für die sachgerechte fang und am Ende einzelner Sendungen sowie Durchführung des Spiels notwendig sind. nach allen Werbepausen. Zu diesem Zweck blenden die Veranstalter ein senderübergreifendes Logo mit dem Buchstaben P und ei- Werbung nen erläuternden Hinweis (z. B. „Unterstützt durch Produktplatzierungen“) ein. Schleich- 2010 wurden durch die ZAK insgesamt 21 werbung, die verdeckt und ohne Kennzeich- Sendungen bundesweiter Veranstalter hin- nung operiert, bleibt weiterhin verboten. In Zusammenhang mit der Neuregelung sichtlich möglicher Werbeverstöße geprüft, von denen 17 beanstandet wurden. Die mit zur Produktplatzierung wurde von der ZAK Abstand meisten Beanstandungen entfielen beim Forschungsinstitut ImGö ein Gutachten auf das Programm DSF/Sport1. Betroffen wa- in Auftrag gegeben, das die tatsächlichen Er- ren auch Sendungen von RTL II sowie 9Live. scheinungsformen von Produktplatzierungen Es häuften sich vor allem Fälle von Werbung im deutschen Privatfernsehen untersuchen für unerlaubtes Glücksspiel im Umfeld von soll. Erste Ergebnisse zeigten, dass die Einfüh- Poker-Sendungen (Sport1) sowie eine Vermi- rung von Produktplatzierungen im deutschen schung von Programminhalten mit werblichen Fernsehen zunächst noch zögerlich verlief. RTL Elementen. Eine Schwerpunktanalyse der ZAK etwa ging für 2010 von einem „niedrigen ein- zum Thema Schleichwerbung in bundeswei- stelligen Millionenbetrag“ aus, der mit bezahlten Placements erwirtschaftet werden sollte. 39 Programmentwicklung Durch den 13. RÄndStV wurden mit Wir- Hörfunk. Dabei stellte sich heraus, dass 2010 Medienpolitik und Regulierung entgeltpflichtigen Einzelgewinnspielen im 4 Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien Die KJM hat die Aufgabe, zu verhindern, dass Die Kämpfe finden in einem achteckigen Ring Kinder mit entwicklungsbeeinträchtigen- – dem Octagon – statt, der mit einem hohen den, jugendgefährdenden oder unzulässi- Maschendrahtzaun begrenzt ist. Die Kämp- gen Angeboten konfrontiert werden. Gewalt fer treten kaum geschützt gegeneinander an. ist dabei ein Dauerthema - nicht nur physi- Und anders als bei regulären Kampfsportar- sche, sondern auch psychische Gewalt. Die ten erlaubt das Reglement hier, auf einen be- KJM bearbeitete im Jahr 2010 viele Prüffäl- reits am Boden liegenden Gegner weiter ein- le in Rundfunk und Telemedien, die brutale zuschlagen. Darstellungen und Tabubrüche beinhalteten. Aufgrund des hohen Gewaltanteils stellte Zum einen verfolgt die Programmbeobach- das Format „The Ultimate Fighter“ auf Sport1 tung der KJM-Stabsstelle in Zusammenarbeit (bis 10. April 2010 DSF) einen Sonderfall mit den Landesmedienanstalten kontinuier- unter den Prüffällen der KJM dar. Aufgrund lich potenziell problematische Rundfunkange- mehrerer Beschwerden seitens der Politik so- bote und aktuelle Programmtrends. Darüber wie einer Initiative der Sportministerkonfe- hinaus gehen täglich Anfragen und Beschwer- renz wurden insgesamt 13 Folgen des For- den von Bürgern und Organisationen bei der mats „The Ultimate Fighter“ direkt in die KJM- KJM-Stabsstelle in München ein. Sie beziehen Sitzung am 10. Februar 2010 eingebracht. sich auf das gesamte Spektrum des Fernseh- Bei der zweiten Folge, die im Spätabendpro- und Internetangebots, zunehmend ist die KJM gramm ab 22 Uhr ausgestrahlt wurde, stellte aber auch mit Onlinecomputerspielen befasst. die KJM eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter 18-Jährige fest. Die betreffende Folge wurde beanstandet und mit einer Sende- 4.1 Jugendschutz im Rundfunk zeitbeschränkung auf 23 Uhr belegt. Bei den zwölf weiteren im Nachtpro- Käfigkämpfe: Gewalt im Unterhaltungspro- gramm ab 23 Uhr ausgestrahlten Folgen fand gramm _ Das Format „The Ultimate Fighter“ die KJM auch nach intensiver Prüfung kei- ist eine von der Ultimate Fighting Champion- ne rechtlichen Anhaltspunkte für eine offen- ship (UFC) initiierte Reality-Castingshow, in sichtlich schwere Jugendgefährdung, die ein der 16 professionelle Kämpfer um einen Ausstrahlungsverbot zur Folge gehabt hät- Profivertrag bei der UFC kämpfen. Jede Fol- te. Auch wenn die Käfigkämpfe mit exzessi- ge zeigt Trainingssessions sowie Szenen aus ver körperlicher Brutalität, die kaum regle- dem Zusammenleben der Kämpfer. Am Ende mentiert wird, einhergehen – der Gesetzgeber jeder Folge steht ein Kampf über zwei Runden, legt im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag dessen Verlierer aus dem Turnier ausscheidet. (JMStV) die Messlatte an den Tatbestand der 40 „offensichtlich schweren Jugendgefährdung“ sind. Die Kommission für Zulassung und Auf- sehr hoch – konnte die KJM bei diesen Fol- sicht der Landesmedienanstalten (ZAK) be- gen keine Offensichtlichkeit feststellen. Bei wertete die ersten beiden Folgen als Verstöße Redaktionsschluss befanden sich weitere Ul- gegen die im Rundfunkstaatsvertrag veran- timate-Fighting-Formate im Prüfverfahren kerten Programmgrundsätze. Da potenzielle der KJM. Auch wenn bei den Kampfformaten Täter durch die Redaktion nicht hinreichend kein formeller Verstoß gegen den JMStV fest- unkenntlich gemacht worden waren, sah die gestellt werden kann: Die KJM konnte in der ZAK deren Persönlichkeitsrechte verletzt. Öffentlichkeit die Sensibilität für das Thema wecken und eine gesellschaftliche Diskussion „X-Diaries”: Klischees vor Palmen _ Seit über brutale TV-Formate anstoßen. August 2010 sendete RTL II das Format „XDiaries – love, sun & fun“. Das Format ist dem Reality-Formate sind konzeptionell an klassi- 2010 sorgte das Format „Tatort Internet – sche Dokusoaps angelehnt, basieren jedoch Schützt endlich unsere Kinder!“ für eine breite ganz oder in Teilen auf einem Drehbuch. Sie öffentliche Debatte. Zahlreiche Anfragen und sind durch gestalterische Mittel wie Musik, Beschwerden zur Sendung gingen bei der KJM Geräusche und Einspielungen dramaturgisch ein. Die zehnteilige Sendereihe, die das The- stark auf Konflikte zugespitzt und ihre Dar- ma sexueller Missbrauch aufgreift, wurde ab steller sind Laienschauspieler. dem 7. Oktober 2010 wöchentlich im Haupt- Jugendschutz Scripted-Reality-Genre zuzuordnen. Scripted- Dramatisierung im Fernsehen _ Im Herbst RTL II präsentierte Geschichten aus be- abendprogramm auf RTL II ausgestrahlt. Mit- liebten Ferienzielen wie Mallorca, Ibiza oder tels fingierter Chat-Kontakte wurden Täter Rimini. Verschiedene Handlungsstränge stel- angelockt und dem Fernsehpublikum lediglich len emotionalisierte und dramatisierte Ereig- leicht verfremdet vorgeführt. Nach Senderan- nisse von fiktiven, stark typisierten Urlaubern gaben wollte das Format nicht nur mögliche dar, die sich primär um Party, Sex und fami- Täter entlarven, sondern auch über Präventiv- liäre Beziehungen drehen. Die KJM prüfte ei- veranstaltungen und polizeiliche Ermittlun- nen Großteil der bisher ausgestrahlten Fol- gen informieren. In der öffentlichen Diskussi- gen des Formats mit Blick auf die Einhaltung on standen sich zwei Meinungen gegenüber: des JMStV hinsichtlich einer Entwicklungsbe- Die einen sprachen von einer „Hexenjagd“ auf einträchtigung für Kinder und Jugendliche. die Täter, die anderen behaupteten, bei die- Problematisch war das von den Prot- ser Argumentation würden Täter statt Opfer agonisten gezeigte Verhalten: Kinder und geschützt. Jugendliche konnten nicht zweifelsfrei erken- Die KJM prüfte die ersten drei Sendun- nen, dass es sich keineswegs um reales Ge- gen des Formats. Sie problematisierte die Art schehen handelt, sondern ein vorher festge- der Emotionalisierung und Dramatisierung im legter Handlungsstrang durch Laienschau- Fernsehen, kam aber nach intensiver Diskussi- spieler dargestellt wurde. Kritisiert wurden on zu dem Entschluss, dass die geprüften Fol- die im Format vermittelten Werte sowie die gen aus jugendschutzrechtlicher Sicht keinen gezeigten typischen Klischees und Rollenvor- Verstoß darstellen und nicht zu beanstanden bilder. Auch die aufdringliche Thematisierung 41 Medienpolitik und Regulierung „Tatort Internet“: Emotionalisierung und von sexuellen Kontakten, Alkoholkonsum und und teilweise ebenfalls in die geistige Nähe die rüde Sprache sind aus Sicht des Jugend- zum NS-Regime gerückt. Durch den Wider- medienschutzes zu problematisieren. spruch zwischen geltendem Recht und den vom Anbieter gemachten Beschuldigungen bestand besonders bei Kindern und Jugend- 4.2 Jugendschutz in Telemedien lichen die Gefahr einer nachhaltigen sozialethischen Desorientierung. Verstörende und verunsichernde Bilder im Internet _ Das Angebot eines Abtreibungs- Zweifelhaftes Spielvergnügen _ Auf ei- gegners stufte die KJM aus mehreren Gründen ner Spieleplattform im Internet wurde in als entwicklungsbeeinträchtigend für unter verschiedenen Kategorien eine Vielzahl von 18-Jährige ein. Zum Zeitpunkt der Beobach- Browserspielen angeboten. Aufgrund der gro- tung wurden über das Internet Bilder und Vi- ßen Anzahl von Spielen und der gewählten deos von abgetriebenen Föten, teilweise zer- Aufmachung wies das Angebot eine hohe stückelt und mit abgetrennten Gliedmaßen, Jugendaffinität auf. Zahlreiche Onlinespiele, gezeigt. Die Darstellungen standen teilweise insbesondere der Kategorie „Counterstrike“, ohne sachliche Kommentierung oder Einord- enthielten dabei verharmlosende Darstellun- nung im Netz und dienten ausschließlich der gen von Gewalt. Bei vielen der präsentierten Dramatisierung. Nach Einschätzung der KJM Spiele bestand das Hauptziel darin, Menschen waren die gezeigten Inhalte geeignet, Kinder zu erschießen oder auf andere Art und Wei- und Jugendliche zu überfordern, zu verstören se zu töten. Dabei wurden besonders rück- oder zu verunsichern. Gleichzeitig bestand sichtslose bzw. gewalthaltige Taten, wie das durch die teilweise unkommentierte Abbil- Töten per Kopfschuss, in einigen Spielen durch dung detaillierter Bilder abgetriebener Föten zusätzliche Punkte prämiert. Problematisch die Gefahr der Abstumpfung minderjähriger war auch die sogenannte Sniper-Perspektive, Betrachter. Ein weiterer Grund für die Problematisie- bei der die Opfer aus einem Hinterhalt heraus eliminiert werden mussten. Gewalt wurde rung des Angebots durch die KJM lag in den in vielen der angebotenen Spiele als einzige Vergleichen des Anbieters zwischen Abtrei- Handlungsoption dargestellt. bungen und den Verbrechen der NS-Diktatur. Durch den hohen Grad an Interaktivi- Dadurch wurden die Gräueltaten der National- tät und die Ich-Perspektive war insbesonde- sozialisten relativiert; das Angebot enthielt re Kindern und Jugendlichen keine ausrei- Ansätze zur Verharmlosung des Holocausts. chende Distanzierung von den Inhalten mög- Diese waren jedoch nicht in einer Ausprägung lich. Das Angebot enthielt Inhalte, die Kinder vorhanden, die geeignet gewesen wäre, den und Jugendliche überfordern, verunsichern öffentlichen Frieden zu stören, unter anderem, oder ängstigen konnten und die geeignet wa- weil es nicht die Absicht des Anbieters war, ren, ihre psychosoziale Entwicklung zu be- den Holocaust zu verharmlosen. einträchtigen. Aus diesem Grund sah die KJM In weiteren Textpassagen wurden Ärzte als Mörder bezeichnet, Politiker, Richter und eine Entwicklungsbeeinträchtigung für unter 18-Jährige als gegeben an. Polizisten der Beihilfe zum Mord beschuldigt 42 In einem Spiel waren auch Symbole ver- Crossmedial: Super Nanny im Fernsehen fassungsfeindlicher Organisationen enthal- und in der Mediathek _ Die KJM erreichen ten, die gemäß den Bestimmungen des JMStV eine Vielzahl von Beschwerden zu so genann- unzulässig sind. Es handelte sich hier um ein ten „Coaching-Formaten“. Innerhalb solcher Kriegsspiel, das dem Spieler die Möglichkeit Sendungen soll Menschen – so die Sender gab, unter anderem als Soldat der deutschen – in einer problematischen Situation gehol- Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg zu kämp- fen werden. Coaching-Formate gehören zum fen. Bei den jeweiligen Missionsbeschreibun- Genre des Reality-TV. Sie täuschen dem Zu- gen waren leicht abgewandelte Reichsadler, schauer eine vermeintliche Wirklichkeit realer Hakenkreuze und SS-Runen abgebildet. Menschen vor, die erzogen, entschuldet oder Jugendschutz im Satellitenfernsehen _ Eine Einschaltquote wird das Geschehen dramati- der Erfolgsmeldungen des Jahres 2010 war siert und emotionalisiert. Das Format „Die Super Nanny“ zählt zu Jugendschutz im Satellitenfernsehen. Die Pro- den Coaching-Formaten. Die KJM befasste blematik der unverschlüsselten Ausstrahlung sich mit einer Folge der Sendung, die RTL so- von erotischen oder pornografischen Inhalten wohl im Rundfunk ausstrahlte als auch auf via Satellit beschäftigte die KJM schon über der sendereigenen Homepage verbreitete. einen längeren Zeitraum. Regelmäßig gingen Gezeigt wurde das Schicksal der fünfjährigen Zuschauerbeschwerden zu den so genannten Maike, die unter dem psychischen und physi- „erotischen Standbildkanälen“ ein. Da die aus- schen gewalttätigen Verhalten der Mutter zu ländischen Anbieter dieser Satellitenkanäle leiden hat. Das Eingreifen der „Super Nanny“, nicht an den deutschen Rechtsrahmen gebun- die das Verhalten der Mutter als Kindesmiss- den sind, nahm die KJM Kontakt zu dem tech- handlung bezeichnete, fand jedoch erst nach nischen Dienstleister Astra auf. Astra sag- dem dramatischen Geschehen statt. Das Kind te im Juli 2010 zu, mit Anbietern frei emp- befand sich in einer unentrinnbaren Situation fangbarer Erotikinhalte keine Verträge mehr und musste seelisches und körperliches Leid abzuschließen. Bestehende Verträge sollen erfahren. Die gezeigten Szenen überschritten bis Ende 2011 auslaufen. Die freiwillige Bereitschaft von Astra zeigt, dass Lösungen durch Gespräche statt Restrik- das Maß dessen, was zur Verdeutlichung der problematischen Familiensituation notwendig gewesen wäre. Die KJM sah hier eine Ver- tionen möglich sind. Die KJM wird in Zukunft letzung der Menschenwürde des fünfjährigen noch stärker auf den Dialog mit den Unter- Mädchens gegeben und stellte einen Verstoß nehmen und freiwillige Jugendschutzvorkeh- gegen die Bestimmungen des JMStV fest. So- rungen setzen, denn für den Jugendschutz wohl die Ausstrahlung im Programm von RTL hat die Globalisierung auch erhebliche Nach- als auch die Verbreitung der Folge über die teile. So sind aufgrund weltweit unterschied- Onlinemediathek des Senders beanstandete licher Gesetzeslagen und Wertvorstellungen die KJM. Der JMStV greift im Rundfunk und in auch in Deutschland Inhalte frei zugänglich, Telemedien wie dem Internet und trägt damit die nicht den Bestimmungen des JMStV ge- der zunehmenden Medienkonvergenz Rech- nügen. nung. 43 Medienpolitik und Regulierung die Vereinbarung der KJM mit Astra für mehr Jugendschutz resozialisiert werden sollen. Für eine hohe 4.3 Novellierung des JMStV ten größtenteils widerlegt werden. Die in der Novellierung geplanten neuen Bestimmun- Das Jahr 2010 war für die KJM vor allem gen setzten nicht auf Zwang, sondern auf durch die geplante Novellierung des JMStV das bewährte System der regulierten Selbst- geprägt. Ziel des 2003 in Kraft getretenen regulierung und größtenteils auf freiwillige JMStV war es, den Jugendmedienschutz zu Jugendschutzvorkehrungen der Anbieter. verbessern sowie eine wirksame und praxis- Die Neufassung des JMStV sollte – nach gerechte Aufsicht im Rahmen der regulierten Ratifizierung durch die Länderparlamente – Selbstregulierung zu gewährleisten. Anhand am 1. Januar 2011 in Kraft treten. Obwohl dieser Kriterien wurde der JMStV fünf Jahre die Zustimmung aller Bundesländer als rei- nach Inkrafttreten evaluiert und in Teilen neu ne Formsache galt und 14 der 16 Länderpar- gefasst. lamente den 14. Rundfunkänderungsstaats- Als Organ der Landesmedienanstalten ist vertrag (RÄndStV) ratifiziert hatten, stimmte die KJM für die Überwachung der Bestimmun- der nordrhein-westfälische Landtag aufgrund gen des JMStV zuständig und von Neurege- der besonderen politischen Konstellation un- lungen in besonderem Maße betroffen. Daher erwartet gegen das Inkrafttreten des 14. erarbeitete die KJM in Abstimmung mit der RÄndStV und somit gegen die Änderungen Direktorenkonferenz der Landesmedienan- im JMStV. Die vorläufig gescheiterte Novellie- stalten (DLM) eine umfangreiche schriftliche rung hatte zur Folge, dass der bisher geltende Stellungnahme zum neuen Entwurf des JMStV JMStV uneingeschränkt anwendbar bleibt. und beteiligte sich damit an der vielfältigen Die KJM wird den Jugendschutz mittels Diskussion um die Novellierung des JMStV. Zu der weiterhin gültigen Regelungen auch zu- Beginn des Jahres, am 27. Januar 2010, fand künftig zielgerichtet umsetzen und sich im in Mainz auf Einladung der federführenden Dialog mit allen Beteiligten an einigen Punk- Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Abstimmung ten für Verbesserungen einsetzen, um ei- mit den Jugendschutzreferenten der Länder nen zeitgemäßen und effektiven Jugendme- die mündliche Anhörung der Rundfunkrefe- dienschutz zu erreichen. Die im Jahr 2010 renten der Länder zur Novellierung des JMStV erarbeiteten Ergebnisse zur Effektuierung des statt. Neben Vertretern von Bund und Län- Jugendschutzes – gerade auch im Hinblick auf dern nahmen der Vorsitzende der KJM, die den Themenkomplex der Jugendschutzpro- Stabsstellenleiterin sowie Vertreter von über gramme – werden von der KJM auch in der 30 Verbänden teil. Darüber hinaus machte die nun erneut anstehenden Diskussion über ei- KJM in zahlreichen Arbeitstreffen, Gesprächen ne Novellierung des JMStV fruchtbar gemacht und Veranstaltungen ihre Position zum Ände- werden. Im Jahr 2011 wird sich die KJM daher rungsentwurf des JMStV deutlich. erneut intensiv in den Novellierungsprozess Die KJM setzte sich, beispielsweise mit einbringen und ihre bereits erarbeiteten Posi- der Veranstaltungsreihe kjm transparent tionen in die Diskussion einspeisen. Der nun zum Thema, auch intensiv mit den Zensurvor- anstehende Diskussionsprozess bietet eine würfen aus der Netzgemeinde auseinander: große Chance, den Jugendmedienschutz wir- Nach einer sachlichen Analyse des Entwurfs kungsvoll weiterzuentwickeln. konnten die Befürchtungen der Netzaktivis- 44 B PRIVATES FERNSEHEN 1 Allgemeine Lage des privaten Fernsehens 1.1 Strukturelle Entwicklung die Spielshows einzustellen, stiegen die FreeTV-Erlöse aus dem deutschsprachigen Raum Überraschung auf dem Werbemarkt _ Für bei P7S1 um rund 10 Prozent auf insgesamt die privaten Fernsehsender war 2010 insge- 1,86 Mrd. Euro im Jahr 2010. Bei RTL stiegen samt ein gutes Jahr. Wesentliche Treiber wa- die Gesamtumsätze in Deutschland um rund ren die schneller als vermutet angesprunge- neun Prozent auf 1,89 Mrd. Euro. ne Binnenkonjunktur und die Fußball-WM in Südafrika, die nicht nur ARD, ZDF und RTL ein Um das Geschäftsmodell der werbefinanzierten Privatsender weiter abzusichern, wur- Plus an Reichweite und Werbeeinnahmen be- de im Entwurf zum 15. Rundfunkänderungs- scherte. Frühere düstere Prognosen, die Wer- staatsvertrag ein Sponsoringverbot für ARD bekrise werde erst 2011 überwunden, be- und ZDF nach 20 Uhr ab 2013 vorgesehen. wahrheiteten sich nicht. Ende 2009 sprach Ausnahmen soll es trotz massiver Kritik der Georg Zeiler, CEO der RTL Group, noch von den Sportverbände nur für die Olympischen Spie- größten Werbeumsatzeinbrüchen der Nach- le und für König Fußball (Pokalspiele, Euro- kriegsgeschichte. Obwohl die Free-TV-Sender pa- und Weltmeisterschaften) geben. Nega- 2010 wieder zulegten, konnten die Umsät- tive finanzielle Folgen sind dadurch für den ze das Niveau der Jahre vor 2009 noch nicht öffentlich-rechtlichen Rundfunk kaum zu er- wieder erreichen. warten, da die Finanzierung über die 2013 in Insgesamt stiegen die Brutto-Werbeein- Kraft tretende Haushaltsabgabe – als Ersatz nahmen nach Nielsen um 16,2 Prozent auf für die gerätebezogene GEZ-Gebühr – zusätz- 10,9 Mrd. Euro bzw. die Nettoerlöse laut Zen- liche Mittel in die Kassen der öffentlich-recht- tralverband der deutschen Werbewirtschaft lichen Sender spülen dürfte (s. Kap. A 1.1). (ZAW) um 8,6 Prozent auf 3,95 Mrd. Euro im Segment Fernsehen. Der Verband rechnet ProSiebenSat.1 in der Kritik _ Die ProSie- auch für das Geschäftsjahr 2011 mit einem benSat.1 Media AG setzte ihren 2009 begon- weiteren Netto-Zugewinn von 2,5 Prozent. nenen Konsolidierungskurs weiter fort. Eine Entsprechend positive Überraschungen der zentralen Maßnahmen 2010 war der Ver- gab es bei den Umsatzquartalszahlen der bei- kauf des defizitären Nachrichtenkanals N24 den größten privaten Sendergruppen. So- an das Management und den früheren Spie- wohl RTL Deutschland als auch die ProSieben- gel-Chefredakteur Stefan Aust. Durch die Äu- Sat.1 Media AG profitierten von den wach- ßerungen von ProSiebenSat.1-Vorstand Tho- senden Werbeinvestitionen und der anhal- mas Ebeling, klassische Nachrichten seien für tenden Konsumbelebung. Während 9Live im die Sendergruppe ein Zuschussgeschäft, so- Mai 2011 ankündigte, seinen Livebetrieb und wie die Entscheidung, das Nachrichtenbudget 46 Debatte über Qualität und Wert von Informa- läuft für viele der Käufer der zwölfmonatige tionssendungen im privaten Fernsehen. Be- kostenfreie HD-Empfang aber aus. Um die- triebswirtschaftlich ist die Entscheidung für se Programme weiterhin in HD empfangen zu Sparmaßnahmen im Nachrichtensegment aus können, wird nun eine jährliche Gebühr von Sicht der ProSiebenSat.1 Media AG grundsätz- 50 Euro fällig. Damit wollen die Privaten die lich nachvollziehbar. Die Sat.1-Nachrichten, Mehrkosten für die HD-Übertragung mittel- um 20 Uhr gegen die Tagesschau program- fristig refinanzieren. In Kombination mit den miert, liegen traditionell unter dem eigenen Einsparungen, die durch die Abschaltung der Quotendurchschnitt in der Zielgruppe, zählen analogen Satellitenübertragung 2012 mög- jedoch zu den kostspieligsten Programmmi- lich sind, bietet sich hier für die privaten Fern- nuten des Tages. Gesellschaftspolitisch wün- sehsender die Chance für Zusatzerlöse. Der Geschäftsführer der von Astra betrie- schenswert ist es jedoch, dass in einem dualen Rundfunksystem auch die privaten Sender In- benen Plattform HD+, Wilfried Urner, zeigte formationsprogramme anbieten. Veranstalter sich zufrieden – sowohl mit dem Verlauf der von privaten Vollprogrammen sind daher ver- kostenlosen Testphase, in der HD+ 1,5 Mio. pflichtet, auch Informationssendungen in ih- Zugangskarten an Hersteller verkauft habe, rem Programm auszustrahlen (s. Kap. A 4.1). als auch den Kundenzahlen nach der kosten- Sendergruppen-Chef Andreas Bartl er- pflichtigen Verlängerung. In den Kabelnetzen klärte im März 2011, dass man die techni- werden die HD-Programme der privaten Free- sche Reichweite des Frauensenders sixx wei- TV-Sender – mit Ausnahme der Vorabeini- ter ausbauen wolle und daher einen Platz im gung mit Tele Columbus – erst 2011 zu sehen analogen Kabel anstrebe. Diese Äußerung sein. Urner kündigte zudem weitere Sender nährte Spekulationen über die Zukunft des an, die ihr HD-Programm via HD+ als „Pay-TV Gewinnspielsenders 9Live. ProSiebenSat.1- light“-Abonnement vermarkten wollen. HD+ Chef Ebeling kündigte an, verschiedene Opti- werde in Zukunft auch als Video-on-Demand onen zu prüfen. Sämtliche Optimierungsmaß- abrufbar sein; Plattform dafür sei ein hybri- nahmen erfolgen vor dem Hintergrund eines des TV-Portal, das Mitte 2011 starten soll. geplanten Verkaufs der gesamten Sendergruppe durch die Hauptgesellschafter KKR MTV und Sport1 setzen auf Pay-TV _ Eine und Permira. konsequente Entscheidung traf Ende 2010 Gebühren für HD-Empfang _ Dass Quali- MTV Deutschland wird seit Januar 2011 nur tät Geld kostet, haben 2010 auch die ers- noch als digitaler Pay-TV-Kanal in den Bou- die Viacom-Gruppe. Das Programmflaggschiff ten TV-Seher zu spüren bekommen, die RTL, quets der Kabelnetzbetreiber und über Sky Sat.1, ProSieben und Co. in besserer Bildqua- ausgestrahlt. Hier hat der Sender die Möglich- lität über Satellit empfangen. Bis Ende des keit, neben Werbeeinnahmen auch an relativ Jahres 2010 waren über 400.000 HD+-Emp- stabilen Abonnementerlösen der Plattform- fangsgeräte für den Empfang der hochauf- betreiber zu partizipieren. Zudem erweitert lösenden Programme der Privaten verkauft Viacom das Pay-TV-Angebot um den Ableger worden. Hinzu kommen über 100.000 ver- MTV Brand New, mit dem MTV zu seinen Wur- 47 Allgemeine Lage kaufte CI-plus-Module. Seit Oktober 2010 Privates Fernsehen für die Gruppe zu halbieren, entbrannte eine zeln zurückkehrt und rund um die Uhr aus- für 25 Mio. Euro erwerben – nur ein Zehntel schließlich Musik senden wird. Der Pay-TV- des Preises, den Sky dafür an die DFL gezahlt Markt ist für MTV auch in Deutschland kein hat. Für das neue Rechtepaket ab der Saison unbekanntes Terrain. Bereits in den 90er Jah- 2013/2014 dürfte der Preis deutlich höher ren war der Sender hierzulande mehrere Jah- liegen, sofern die Versteigerung überhaupt re nur gegen Gebühr zu sehen. noch eine Trennung zwischen Broadcast- und Auch der Sportsender DSF gründete im IP-basierter Übertragung vorsieht. Sky konnte seine Partnerschaft mit den Zuge seiner Umfirmierung in Sport1 den PayTV-Ableger Sport1+, um zusätzliche Einnah- deutschen Kabelnetzbetreibern ausbauen. men durch Abonnements zu generieren. Die- Hierfür wurde im November 2010 eine wichti- ser Schritt ist insofern bemerkenswert, als ge technische Hürde beseitigt: Kabel-Deutsch- hier eine eingeführte TV-Marke zugunsten land-Kunden können nun über ihren Recei- einer Onlinemarke aufgegeben wurde, um ver alle HD-Programme von Sky empfangen. daraus ein Multi-Channel-Sportangebot für Möglich macht dies ein spezielles CI-plus-Mo- TV und Internet zu entwickeln. dul für den Kabelreceiver sowie eine zusätzli- Wettbewerb zwischen Sky und Telekom _ Kabel Deutschland-Standard. che Verschlüsselung der Sky-Programme nach Im Premium-Pay-TV-Segment konnten die Hauptkonkurrenten Sky und Deutsche Tele- Kabelmarkt vor Konsolidierung _ Die Kabel- kom im Jahr 2010 Zuwächse verzeichnen: Sky netzbetreiber selbst machten 2010 vornehm- überraschte nach mehrmonatiger Stagnation lich auf der Kapitalseite Schlagzeilen. Allen mit einem starken Schlussquartal 2010. Der voran der amerikanische Kabel-Mogul John Nettozuwachs belief sich für das Gesamtjahr Malone, dem Ende 2009 mit der Übernah- auf rund 180.000 Neukunden. Jedoch fehlen me von Unitymedia ein Wiedereinstieg in den Sky immer noch rund 350.000 Zahler zur Er- deutschen Kabelmarkt gelang. Im Laufe des reichung der Profitabilitätsgrenze von drei Jahres 2010 begannen weitere Übernahme- Mio. Kunden. Stärkere Zuwachsraten verzeichnete die gespräche mit Kabel BW. Im März 2011 verkaufte der Finanzinvestor EQT das Netz an Deutsche Telekom 2010 für ihre IPTV-Platt- Malones Liberty Global für rund 3,2 Mrd. Euro. form Entertain. Durch das Plus von rund Die Kartellbehörden müssen dieser Übernah- 350.000 Kunden waren Ende des Jahres 2010 me jedoch noch zustimmen. Die Kabel-Deutschland-Eigentümer ent- rund 1,15 Mio. IPTV-Anschlüsse aktiv geschaltet. Ob die im März 2010 von Telekom-Chef schieden sich hingegen, einen größeren Un- René Obermann verkündete Konzernstrategie ternehmensanteil zu verkaufen. Bei dem aufgeht, Pay-TV-Marktführer in Deutschland größten Börsengang in Deutschland seit mehr zu werden, ist jedoch noch nicht absehbar. als zwei Jahren platzierte die Gruppe um den Für beide Plattformen stellen die Rech- Finanzinvestor Providence im März 2010 ein te für die Ausstrahlung der Fußballbundes- Drittel der rund 100 Mio. Aktien am Markt. liga das entscheidende Zugpferd da. Bei der Die so erzielten Einnahmen beliefen sich auf letzten Auktion 2008 konnte die Deutsche rund 760 Mio. Euro. Telekom die Streamingrechte für IPTV noch 48 1.2 Entwicklung des Programmangebots telliten Monitor waren Ende 2010 bereits 82 Prozent der Satellitennutzer auf digitalen Empfang umgestiegen. Demnach sind knapp Analog-Satellit-Abschaltung _ Zwei Jahre drei Mio. Haushalte von der Abschaltung des vor dem Ende der analogen Satellitenüber- analogen Satellitensignals betroffen. Fast die tragung startete im April 2010 klardigital Hälfte der analogen Satellitennutzer wuss- 2012 – eine Initiative der Landesmedien- te Ende 2010 laut Astra noch nicht, dass das anstalten in Zusammenarbeit mit RTL, Pro- Ende der analogen Satellitenausstrahlung für SiebenSat.1, ARD, ZDF und dem VPRT. Teil Ende April 2012 geplant ist. Neue Programme von HD bis 3D _ Neue tellitenhaushalte informiert und Fachhandel, Senderstarts gab es 2010 vor dem Hinter- Fachhandwerk, Wohnungswirtschaft und Ka- grund der Werbe- und Pay-TV-Krise wenige: belnetzbetreiber berät. Nach dem Astra Sa- Im Mai 2010 ging sixx als neuer Frauensen- Programmangebot der Informationsplattform ist die Internetseite www.klardigital.de, die betroffene Sa- Private Fernsehangebote Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt gesamt Vollprogramme Spartensender Fernsehfenster Pay-TVSender landesw./region. und lokales TV ¹ Baden-Württemberg 28 1 5 – 5 17 Bayern 93 1 13 – 29 50 Berlin/ Brandenburg 78 3 5 – 17 53 Bremen 4 – 1 – – 3 30 – 5 – 16 9 Hessen 10 4 2 – 1 3 Mecklenburg-Vorpommern 13 – – – – 13 Niedersachsen 11 1 – 2 ² 4 4 Nordrhein-Westfalen 25 2 10 1 ² 1 11 Rheinland-Pfalz 14 3 3 2 ² – 6 Saarland 2 – 1 – – 1 Sachsen 58 – – – 3 55 Sachsen-Anhalt 14 – – – – 14 Hamburg/Schleswig-Holstein Thüringen 15 – – – – 15 insgesamt ³ 390 15 45 3 76 251 Vorjahr 360 14 37 3 75 231 1 2 zur Zählung der landesweiten, regionalen und lokalen Fernsehangebote s. Kap. B 3, S. 111 Der Sender dctp ist nach § 26 RStV bei der NLM (im Programm von RTL), bei der LMK (im Programm von Sat.1) und nach dem Satellitenfernseh-Staatsvertrag beim Länderausschuss unter Federführung der LfM (im Programm von VOX) lizenziert. 3 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach gezählt (s. Fußnoten 1 u. 2) Quelle: Landesmedienanstalten, Göfak; Stand: 1. Januar 2011 49 Abb. 3 Privates Fernsehen Bundesland Bundesweite Privatfernseh- und Teleshoppingprogramme 2004 39 2005 51 2006 58 ■ Vollprogramme 2007 72 ■ Spartensender 2008 68 ■ Teleshopping 2009 75 21 ■ Pay-TV-Sender 2010 76 16 5 17 0 10 10 71 23 10 13 97 33 17 21 20 37 43 50 38 45 100 115 16 146 16 147 14 15 148 152 150 Quelle: Landesmedienanstalten, Goldmedia-Analyse, Stand: 1. Januar 2011 Abb. 4 der der ProSiebenSat1-Sendergruppe im Free- te auch erste Fußballbundesliga-Spiele in 3D. TV auf Sendung. Unter der Leitung von Sen- Sky startete im Oktober 2010 auf den Me- derchefin Katja Hofem-Best will sixx den An- dientagen München den ersten 3D-Kanal mit sprüchen der in Deutschland lebenden 42 Mio. einer Auswahl an Filmen, Live-Sport-Events Frauen gerecht werden. Seit dem 1. Dezember und Dokumentationen. Für die Fernsehhersteller bietet 3D die 2010 kann sixx auch über die HD+-Plattform empfangen werden und gehört somit zu den Möglichkeit, nach dem massiven Preisver- aktuell insgesamt acht hochauflösenden Free- fall der HD-Fernseher eine neue, höherprei- TV-Programmen in Deutschland. sige Gerätegeneration im Markt zu platzie- Im Pay-TV-Segment bauten alle Anbie- ren. Alle Hersteller haben mittlerweile 3D ter ihr HD-Angebot weiter aus. Dabei handel- im Programm. Der Geräteabsatz blieb im te es sich jedoch in der Regel um HD-Ableger Weihnachtsgeschäft 2010 jedoch hinter den bestehender Programme, die schon 2009 via Erwartungen zurück. Hierzulande war nur je- Satellit empfangbar waren. Als einziger An- der achte verkaufte Fernseher ein Gerät mit bieter startete Sky mit Sky Sport HD 2, Sky 3D-Unterstützung. Der Grund hierfür ist wohl Action sowie Sky Cinema Hits HD neu konfek- vor allem bei den Inhalten zu suchen. Ein ein- tionierte Programme. ziger 3D-Kanal auf Sky und nur wenige auf Eine echte Neuheit stellte 2010 die Ein- Blu-Ray oder via Video-on-Demand verfüg- führung von 3D-Fernsehen dar. Mit der erst- bare Filme boten hier noch nicht genügend maligen Ausstrahlung einer HD-3D-Livesport- Kaufanreize. Die verkauften 3D-Geräte gin- Produktion im März 2010 schrieb Sky TV- gen daher auch vielfach noch ohne die bislang Geschichte. Der Pay-TV-Sender zeigte einem notwendigen 3D-Brillen über die Ladentheke ausgewählten Zuschauerkreis in München das (s. Abb. 5). Experten gehen allerdings davon aus, in 3D produzierte Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem Hambur- dass die Marktdurchdringung von 3D schnel- ger SV. Die Telekom startete zur IFA ihr 3D- ler als bei HD verlaufen wird, da 3D zum Stan- Video-on-Demand-Angebot und präsentier- dardfeature in den Geräten wird und zeitnah 50 8.637 10.000 7.467 5.992 5.950 5.300 2008 2009 Quelle: gfu/GfK, BITKOM, Goldmedia deutlich mehr 3D-Content zur Verfügung ste- 0 % 2010 Abb. 5 text in neuer Optik sowie den Zugriff auf ih- hen wird. Für 2011 sind eine Vielzahl von 3D- re Mediatheken und Videocenter. Programm- Produktionen für den Video- und VoD-Verleih begleitende interaktive Anwendungen wie angekündigt. Sky wird die Rückrunde 2011 Voting und Ratefunktionen werden für 2011 der Fußballbundesliga in 3D ausstrahlen und erwartet. Das reduzierte Startangebot hängt auch die Telekom hat eigene 3D-Kanäle ange- v. a. damit zusammen, dass HbbTV derzeit kündigt. nur via Satellit verbreitet wird und es bislang nur eine Handvoll Receiver im Handel HbbTV als Standard für Connected-TV _ Ei- gibt, die den HbbTV-Standard unterstützen. nen vergleichbaren Soft-Launch wie 3D konn- TV-Gerätehersteller wie Sony, Panasonic oder te man 2010 bei HbbTV (Hybrid broadcasting Samsung sind dabei, eigene Connected-TV- broadband TV) erleben. Der von den großen Plattformen zu etablieren. deutschen Fernsehsendern und einigen TVund Receiver-Herstellern unterstützte Hybrid- Via DVB-T wird es HbbTV im Laufe des Jahres 2011 geben. Eine Einführung im Kabel TV-Standard ermöglicht es, Teletext-Angebo- hängt davon ab, ob und wie schnell die Kabel- te in moderner Web-Optik auf dem Bildschirm netzbetreiber HbbTV-fähige Receiver einfüh- zu präsentieren und zusätzlich eine Reihe von ren wollen. Bei Kabel Deutschland zumindest aus dem Internet bekannten Interaktions- ist kein kurzfristiger Einstieg in HbbTV ge- möglichkeiten zu integrieren. plant. Vorrang haben eigene Projekte zum Auf der IFA 2010 starteten die Sender- Programmangebot 3.800 2007 9.440 2006 20 % Onlineabruf von Videos. Es wird also eher von gruppen RTL und ProSiebenSat.1 zusammen den Satellitenreceiver-Herstellern in Deutsch- mit ARD und ZDF interaktive Angebote auf land abhängen, ob HbbTV ein Erfolg wird. HbbTV-Basis. Bislang bieten die Sender eine Mischung aus Programminfos (EPG), Video- 51 Privates Fernsehen 2004 60 % 8.397 3.850 2005 0 2.167 4.739 ■ Marktanteil HD 6 5.543 ■ SD 35 18 80 % 40 % ■ 3D 2.000 98 71 2.192 4.000 97 100 % 63 2.100 6.000 5.758 5.869 8.000 ■ HD 9.600 TV-Geräte-Absatz in Deutschland Vorerst kein deutsches Hulu _ Mit HbbTV bindet, wahrscheinlich nur eine Übergangs- und anderen CE-HTML-basierten Browser- debatte dar. Denn im Internet bestehen für Technologien erhalten Web-TV und internet- den Zuschauer, genau wie im klassischen basierte Video-on-Demand-Angebote wie TV-Programm, wenig Eingriffsmöglichkeiten, maxdome Einzug auf den Fernsehbildschirm. um Werbespots zu vermeiden. Hier erwächst für Pay-TV-Plattformen vor allem im Spielfilmbereich massive Konkurrenz. Teilerfolg der Privaten bei Drei-Stufen- Plattformen wie VideoWeb oder Acetrax und Test _ Die Videoportale der Fernsehsender Stand-Alone-Lösungen wie Apple-TV bieten waren auch ein zentraler Aspekt bei der Be- mit neuen Streamingtechnologien HD-Pro- wertung der öffentlich-rechtlichten Onlinean- gramme auf Knopfdruck per Internet – auch gebote im Rahmen der sog. Drei-Stufen-Tests. ohne Pay-TV- oder IPTV-Abonnement. Noch Nach Vorgaben aus Brüssel müssen alle neu- ist die Nutzung dieser Angebote auf dem en Angebote von öffentlich-rechtlichen Rund- Fernseher nicht messbar. Es ist jedoch zu er- funksendern daraufhin untersucht werden, warten, dass allein durch die starke Verbrei- welchen Einfluss sie auf den Markt und auf tung auch die Nutzung ansteigen wird. Daran glauben auch ProSiebenSat.1 und RTL. Ausgerichtet am Beispiel der US-Platt- den privaten Wettbewerb haben. Dieses Prüfverfahren wurde in Deutschland 2009 und 2010 im ersten Schritt auf alle bereits beste- form Hulu beabsichtigen die beiden großen henden Telemedienangebote angewendet. Ein Sendergruppen eine senderoffene, kostenlo- Ergebnis war, dass die Verweildauer v. a. der se Internet-Videoplattform aufzusetzen, auf Unterhaltungsangebote in den Mediatheken der die Programminhalte beider Sendergrup- von ARD und ZDF zeitlich deutlich beschränkt pen und auch weiterer Fernsehsender zentral wurde, um das Geschäftsmodell der Priva- abrufbar sind. Das Bundeskartellamt stopp- ten, Serienfolgen nach Ablauf von sieben Ta- te das Projekt jedoch vorerst im März 2011: gen kostenpflichtig zu vermarkten, nicht zu Nach Auffassung der Wettbewerbshüter wür- torpedieren. Die Verleger konnten sich hingegen mit de eine gemeinsame Onlinevideoplattform das marktbeherrschende Duopol der beiden ihrer Kritik an den kostenfreien mobilen Ap- Sendergruppen auf dem TV-Werbemarkt wei- plikationen öffentlich-rechtlicher Sender wie ter verstärken. Die Entscheidung ist noch der Tagesschau-App für das iPhone nicht nicht rechtskräftig; beide Unternehmensgrup- durchsetzen. Weil Zeitungs- und Zeitschrif- pen haben angekündigt, rechtliche Schritte tenverlage gerade bei Apps für iPhone und gegen die Entscheidung des Bundeskartell- iPad die Chance sehen, kostenpflichtige elek- amts zu prüfen. tronische Nachrichtenangebote im Markt zu Die zeitversetzte Nutzung von TV-Inhalten verschiebt sich jedoch auch ohne gemein- etablieren, fürchten Sie die kostenfreien Inhalte von ARD und ZDF auf diesen Plattfor- same Plattform der Privaten zunehmend ins men. RTL, n-tv, N24 und andere Privatsender Internet. Damit stellt die Kritik von Verbrau- führten im Jahr 2010 ebenfalls kostenfreie cherschützern am HD+-Standard, der das Apps ein. Überspringen von Werbeblöcken auf HD+zertifizierten Festplattenrekordern unter- 52 2 Bundesweites Fernsehen 2.1 Beteiligungsverhältnisse im privaten Fernsehen RTL Group S.A. _ Bei der RTL Group wurden auch 2010 wieder nur geringfügige gesell- Bertelsmann Capital Holding GmbH ihre Be- im Wesentlichen stabil. Seit der im Frühjahr teiligung durchgerechnet um etwa 0,7 Pro- 2006 gescheiterten Übernahme der ProSie- zentpunkte auf 91,2 Prozent erhöhen. Der benSat.1 Media AG durch die Springer AG kam Rest der Anteile (8,8 Prozent) blieb im Streu- es im Gesellschafterkreis der großen TV-Pro- besitz und wird an den Börsen in Brüssel und gramme zu keiner wesentlichen Veränderung Luxemburg gehandelt. Da RTL Group S.A. ein mehr. Damals hatten sowohl die Kommission luxemburgisches Unternehmen ist, kann Ber- zur Ermittlung der Konzentration im Medien- telsmann die restlichen Minderheitsaktionä- bereich (KEK) als auch das Bundeskartellamt re – anders als bei einer deutschen Aktienge- Bedenken angemeldet. Allerdings urteilte das sellschaft – nicht mit Hilfe eines Squeeze-out- Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 24. Verfahrens herausdrängen, um RTL ganz zu November 2010, dass die „medienrechtliche übernehmen. Unbedenklichkeit einer Übernahme von privaten Fernsehsendern durch Axel Springer neu Zur Mediengruppe RTL Deutschland zählten Ende 2010 unverändert die TV-Program- geprüft werden“ müsse. Der Bundesgerichts- me RTL (100 Prozent), VOX (99,7 Prozent), hof in Karlsruhe war im Juni 2010 hingegen RTL II (35,9 Prozent), Super RTL (50 Prozent), zu der Auffassung gelangt, dass KEK und Kar- der Nachrichtenkanal n-tv (100 Prozent) so- tellamt die Übernahme zu Recht untersagt wie die Pay-TV-Kanäle RTL Crime und RTL Li- hatten. Durch die Entscheidung des Leipziger ving (je 100 Prozent) sowie Passion (50,4 Pro- Bundesverwaltungsgerichtes wurde der Fall zent über RTL Group und 49,6 Prozent über an den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof UFA Film & Fernseh GmbH). Außerdem ver- zurückverwiesen. fügt die RTL Group über Tochtergesellschaften Ein erneuter Verkauf des Programmanbie- für regionale RTL-Programmfenster in Hes- ters Das Vierte, den der russische Medienun- sen (Hessen Programmfenster GmbH), Nord- ternehmer Dmitrij Lesnewski im Juli 2008 von deutschland (RTL-Nord GmbH) und Nordrhein- NBC Universal Global Networks Deutschland Westfalen (Tele West Fernsehgesellschaft). übernommen hatte, scheiterte im Oktober 2010, als die britische Unternehmensgruppe Die RTL Group, deren Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) 2010 Spirit on Media nicht bereit war, den gefor- um fast 40 Prozent auf etwa 1,1 Mrd. Euro derten Preis zu zahlen. stieg, trennte sich vom britischen Programm 53 Privates Fernsehen men. Die Bertelsmann AG konnte über die Markt der privaten TV-Anbieter blieben 2010 Beteiligungsverhältnisse schaftsrechtlichen Veränderungen vorgenomDie Beteiligungsverhältnisse im deutschen Auf dem deutschen Fernsehmarkt änderte Five, blieb aber weiter stark international ausgerichtet. Die Zahl der TV-Programme, die zur sich an den TV-Beteiligungen der ProSieben- Gruppe gehören, ging von 45 auf 40 zurück. Sat.1 Media AG 2010 zweierlei: Anfang Mai Der Geschäftsbereich Fernsehen macht et- startete der neue Free-TV-Frauenkanal sixx, wa drei Viertel des Gesamtumsatzes der RTL und der Nachrichtenkanal N24 wurde im Juli Group aus. Dazu tragen außer den TV-Pro- an die N24 Media GmbH veräußert. Neue Ge- grammen auch Produktionsunternehmen wie sellschafter sind außer dem früheren Spiegel- der weltweit größte TV-Produzent Fremantle Chefredakteur Stefan Aust auch der N24-Ge- Media (mit deutschen Firmen wie UFA, Grun- schäftsführer Torsten Rossmann (je 26 Pro- dy Light Entertainment oder Teamworx) so- zent) sowie Maria von Borcke, Frank Meißner, wie Beteiligungen an Produktionsfirmen wie Karsten Wiest und Fernsehproduzent Thors- der Norddeich TV Produktions-GmbH oder ten Pollfuß (je zwölf Prozent). Unverändert zu 100 Prozent gehören die der action concept Film- und Stuntproduktion GmbH bei. TV-Serien und -Filme dieser Un- deutschen Programme Sat.1, ProSieben, kabel ternehmen wurden in mehr als 60 Ländern eins sowie 9Live zur ProSiebenSat.1 Media lizenziert. Die RTL Interactive GmbH, in der AG. Hinzu kommen die Pay-TV-Kanäle Sat.1 die Onlineaktivitäten der RTL Group zusam- Comedy und kabel eins classics. Für die regi- mengefasst sind, verantwortet etwa 20 On- onalen Fensterprogramme von Sat.1 hält die lineangebote. ProSiebenSat.1 Media AG sämtliche Gesellschafteranteile an der Sat.1 Norddeutschland ProSiebenSat.1 Media AG _ Nachdem der GmbH und der Sat.1 Berlin Regional GmbH & Aktienkurs der ProSiebenSat.1 Media AG im Co. KG sowie an der tv-weiß-blau Rundfunk- Laufe des Jahres 2010 von etwa acht auf programmanbieter GmbH. Die Onlineaktivitä- 22,50 Euro gestiegen war, kündigten die ten der ProSiebenSat.1 Media AG sind in der Hauptgesellschafter zum Jahresende an, Un- SevenOne Intermedia GmbH gebündelt. Im ternehmens- oder Gesellschafteranteile ver- Dezember 2010 erhielt die Aktiengesellschaft kaufen zu wollen. Anfang 2011 veräußerten die Genehmigung des Bundeskartellamtes, die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts das Videoportal maxdome komplett überneh- (KKR) und Permira, die jeweils 50 Prozent der men zu dürfen. Zuvor hatte der Konzern nur Anteile an der gemeinsamen Lavena Holding 50 Prozent der Anteile besessen. besitzen, acht Mio. stimmrechtslose Vorzugs- Das internationale TV-Portfolio der Pro- aktien. Dies entsprach etwa 3,7 Prozent des SiebenSat.1 Media AG, das 2007 aus der Grundkapitals. Der Anteil der Vorzugsaktien Übernahme von SBS Broadcasting S.A. (Scan- im Streubesitz vergrößerte sich dadurch auf dinavian Broadcasting System) resultierte, etwa 82 Prozent. Das Grundkapital der Fir- blieb seitdem nahezu unverändert. Die wich- mengruppe setzt sich zu gleichen Teilen aus tigsten Auslandsaktivitäten von TV-Kanälen Stamm- und Vorzugsaktien zusammen. An in Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien der Verteilung der Stammaktien aber änder- und den Niederlanden steuern etwa ein Vier- te sich nichts: Lavena behielt 88 Prozent, und tel des Konzernumsatzes bei, wurden aber die restlichen zwölf Prozent blieben bei der Ende 2010 vom ProSiebenSat.1-Vorstands- niederländischen Telegraaf Media Groep. vorsitzenden Thomas Ebeling öffentlich zur 54 Veranstalterbeteiligungen der Sky Deutschland AG K. Rupert Murdoch Prinz Alwaleed 7,0 (1) Murdoch Family Trust National Geographic Channel (100 % ¹) Sky News (39,1 % an BSkyB ¹) aufgrund von Auslandslizenzen veranstaltete, in Deutschland empfangbare Programme 38,4 News Corporation 53,3 70,99 100 News Publishing Australia Limited 1,41 27,60 100 Newscorp Investments Fox Entertainment Group, Inc. Beteiligungsverhältnisse Streubesitz 100 100 News America, Inc. Fox International, Inc. 100 100 News Corp. Europe, Inc. Fox International Channels (US), Inc. 100 100 Fox Channel Fox International Channels Germany GmbH News Netherlands B. V. 100 News Adelaide Holdings B. V. Streubesitz 49,90 32,05 Odey Asset Management LLP 13,13 Sky Deutschland AG 4,92 Taube Hodson Stonex Partners Ltd. 100 Giga Digital ³ GIGA Digital Television GmbH 100 Sky von Dritten veranstaltete, auf (Sky C, Sky Cinema/Sky Cinema HD, Sky Cinema +1, Sky Cinema +24, Sky Action, Sky Comedy, Sky Emotion, Sky Nostalgie, Sky Krimi, Sky Sport Info, Sky Sport HD 1, Sky Sport HD 2, Sky Sport HD 3, Sky Fußball Bundesliga, Sky Sport 1, Sky Sport 2, Sky Cinema Hits/ Sky Cinema Hits HD, HD Vitrine, Start, Big Brother, Sky Select, Sky Select+) der Sky-Plattform ausgestrahlte Programme, die Sky zuzurechnen sind: (2) Junior, Classica, beate-uhse.tv, GoldStar TV, Heimatkanal, Romance TV, SPIEGEL Geschichte, MotorVision TV, The Biography Channel, History Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG 1 2 Zwischengesellschaften ausgeklammert Zurechnung aufgrund der Möglichkeit der Einflussnahme auf wesentliche Programmentscheidungen durch die Plattformbetreiberin Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG (§ 28 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 RStV) 3 Sendebetrieb wurde eingestellt; Lizenz ruht Quelle: KEK, Stand: Februar 2011 55 Abb. 6 Privates Fernsehen 1,3 Disposition gestellt. Erlöse aus entsprechen- weit, darunter Fox USA und Sky Italia. Wei- den Verkäufen sollen dazu beitragen, einen tere Geschäftsfelder des Konzerns sind Zei- Teil der Schulden, die sich im Dezember 2010 tungen, Zeitschriften und Buchverlage, Film- auf 3,28 Mrd. Euro beliefen, abzubauen. und Fernsehproduktionen sowie Onlineaktivitäten. Murdoch hatte sich bereits 1999 Sky Deutschland AG _ Drei Jahre nach dem mit 22 Prozent der Gesellschafteranteile an Einstieg der News Corporation (News Corp.) Premiere beteiligt, verlor aber 2002 im Zuge konnte der amerikanische Mehrheitsgesell- der Insolvenz des Pay-TV-Kanals einen Milli- schafter mithilfe von sieben Kapitalerhöhun- ardenbetrag. Auch die Beteiligungen an den gen seinen Anteil beim Pay-TV-Anbieter Sky deutschen Programmen VOX (1994 –1998) Deutschland AG bis zum Januar 2011 auf et- und tm3 (1998 – 2001) bescherten der News wa die Hälfte der Gesellschafteranteile aus- Corp. Verluste. bauen. Das älteste deutsche Pay-TV-Angebot, Seit Mai 2008 strahlt News Corp. in das 2009 von Premiere in Sky umbenannt Deutschland das Unterhaltungsspartenpro- worden war, blieb auch 2010 in der Verlust- gramm Fox Channel über die Sky-Plattform zone, konnte seinen Kundenstamm aber um und über einige Kabelnetze aus. Aufgrund 183.000 auf 2,65 Mio. Abonnenten vergrö- von Auslandslizenzen können in Deutsch- ßern. Bereits 2009 hatte die News Corp. etwa land auch die News-Corp.-Programme National Geographic Channel sowie Sky News emp- eine halbe Mrd. Euro in Kapitalerhöhungen fangen werden. 2005 übernahm Murdoch für gesteckt und so den Anteil an Sky auf 39,96 580 Mio. Dollar das damals weltweit führende Prozent erhöhen können. Bis zum Jahresen- soziale Netzwerk MySpace, kündigte im Janu- de 2010 wurde dieser Anteil durch weitere ar 2011 aber an, er wolle sich von dem defizi- Mittel auf 49,9 Prozent aufgestockt. Die üb- tären Unternehmen wieder trennen. In Groß- rigen 50,1 Prozent blieben bis Ende 2010 zu- britannien erhielt News Corp. im März 2011 nächst im Streubesitz, von dem der britische grünes Licht für die vollständige Übernahme Hedge-Fonds Odey Asset Management LL.P. des Pay-TV-Marktführers BSkyB. (13,13 Prozent) und der britische Finanzinvestor Taube Hodson Stonex Partners Ltd. Constantin Medien AG _ Wichtigste Veran- (4,92 Prozent) die größten Anteile besaßen. stalterbeteiligung der Constantin Medien AG, Ende 2010 veranstaltete Sky 20 eigene die bis Januar 2009 noch unter dem Namen Kanäle sowie zwei Pay-per-View-Dienste und EM.Sport Media AG firmierte, bleibt der Free- strahlte zusätzlich zehn fremde Angebote TV-Sportkanal Sport1. Das Programm trug bis aus, die der Pay-TV-Plattform ebenfalls zuge- Mitte April 2010 noch den Namen DSF. Hin- rechnet werden müssen, weil in diesen Fällen zu kommt mit dem Livestream Sport1+ (vor- jeweils die Möglichkeit bestand, wesentliche mals DSF-TV) ein gegen Entgelt angebotener Programmentscheidungen zu beeinflussen. Web-TV-Kanal mit dem Schwerpunkt auf den Die von Rupert Murdoch geführte News Sportarten Motorsport, Dart, Snooker, Hand- Corp. zählt zu den weltweit umsatzstärksten ball und Basketball. Darüber hinaus veranstal- Medienkonzernen und kontrolliert zahlreiche tet die hundertprozentige Tochtergesellschaft Kabel-, Satelliten- und Pay-TV-Anbieter welt- Constantin Sport Medien GmbH das IPTV-An- 56 Veranstalterbeteiligungen der Constantin Medien AG 8,3 50 DWS Investment GmbH Streubesitz 3,4 Highlight Communications AG (Eigenbesitz: 2,4 %) 3,3 ¹ Dr. Dieter Hahn 50 38,6 47,3 0,0 ¹ 6,5 ¹ 20,6 ¹ KF 15 GmbH & Co. KG Constantin Medien AG 7,4 ¹ Erwin V. Conradi (Eigenbesitz: 9,1 %; hauptsächlich über Highlight Communications AG gehalten) 62,2 ¹ Beteiligungsverhältnisse Bernhard Burgener Ruth Kirch Streubesitz 100 Constantin Sport Holding GmbH 100 SPORT1, SPORT1+ SPORT1 GmbH Privates Fernsehen LIGAtotal ! Constantin Sport Medien GmbH 100 100 SPORT1 Livestream DSF Internet GmbH Abb. 7 1 von Kapitalanteilen abweichende Stimmrechte 2 Zwischengesellschaften ausgeklammert Quelle: KEK, Stand: Februar 2011 gebot LIGAtotal!, das von der Telekom seit en AG im Streubesitz. Größter Gesellschaf- August 2009 als Live-Programm via Inter- ter der Constantin Media AG war zu diesem net übertragen wird. Das hundertprozentige Zeitpunkt mit 18,7 Prozent der Kapital- und Tochterunternehmen Plazamedia GmbH gilt 20,6 Prozent der Stimmrechtsanteile die KF als Deutschlands größter Sport-TV-Produzent 15 GmbH & Co. KG, an der jeweils zu 50 Pro- und ist führend bei Live-Berichterstattungen. zent Dieter Hahn (hält zusätzlich etwa drei Ende 2010 befanden sich etwa 57 Pro- Prozent der Constantin-Anteile direkt) und zent der Kapitalanteile und etwa 62 Pro- Ruth Kirch, die Ehefrau von Leo Kirch, betei- zent der Stimmrechte der Constantin Medi- ligt sind. Jenseits der Sportbranche engagiert 57 sich die Constantin Medien AG über ihre Toch- Prozent der Gesellschafteranteile am Unter- tergesellschaft Highlight Communications, an nehmen The History Channel Germany GmbH der sie seit 2008 mit ca. 47 Prozent beteiligt & Co KG, das die Pay-TV-Kanäle History und ist, auch im Filmbereich. Highlight Communi- The Biography Channel veranstaltet. Außer- cations gehören zudem 100 Prozent der An- dem ist Disney alleiniger Gesellschafter der teile an der Constantin Film AG, die als größ- Pay-TV-Kanäle Disney Channel, Playhouse ter unabhängiger Verleiher von Kinofilmen in Disney, Disney XD, Disney HD Schweiz (frü- Deutschland gilt. her: Jetix) sowie Disney XD+1. Darüber hinaus sind in Deutschland die von der Ofcom zuge- US-Medienkonzerne _ Alle großen US-Me- lassenen Pay-TV-Angebote History HD, ESPN dienkonzerne sind an deutschen Free- oder America und ESPN Classic zu empfangen, an Pay-TV-Anbietern beteiligt. Die Discove- denen Disney zu achtzig Prozent beteiligt ist, ry Communications Deutschland GmbH & Co. sowie Disney Cinemagic und Disney Cinemagic KG besitzt Zulassungen für das Free-TV-Pro- HD. Der Konzern besitzt außer TV- und Hör- gramm DMAX sowie die Pay-TV-Kanäle Dis- funksendern auch Firmen für die Film- und covery Geschichte (momentan nicht auf Sen- Fernsehproduktion, Internetportale sowie dung), Discovery Channel, Animal Planet und Freizeit- und Vergnügungsparks. Discovery HD. Discovery produziert und ver- Der Viacom-Konzern hält in Deutschland marktet TV-Produktionen, Videos, DVDs, Fach- Zulassungen für die TV-Programme MTV, VIVA, bücher und Multimediaprodukte. Größte Ge- NICK jr., Nicktoons sowie für die über eine ge- sellschafter des Konzerns sind Advance New- meinsame Frequenz ausgestrahlten Angebote house Programming Partnership (26 Prozent) Nickelodeon (vormals NICK) und Comedy Cen- und John. C. Malone (32 Prozent der Stimm- tral. Auf der Basis von Ofcom-Lizenzen waren rechte). 1,5 Prozent hält die T. Rowe Price As- in Deutschland auch die Viacom-Pay-TV-Ka- sociates Inc.; knapp 50 Prozent der Anteile näle MTV2, MTV Music, MTV Hits, MTV Dance, befinden sich im Streubesitz. VH-1 Classic und VH-1 Europe zu empfangen. Time Warner Ltd. veranstaltet in Deutschland den Nachrichtenkanal CNN sowie die Pay- NBC Universal veranstaltet in Deutschland die Pay-TV-Angebote 13th Street und TV-Programme Cartoon Network, Boomerang Syfy. Darüber hinaus hält der US-Medienkon- sowie TNT Serie. Basis dafür sind Lizenzen der zern die Mehrheit der Anteile von The History britischen Medienaufsicht Ofcom. Die Toch- Channel Germany GmbH & Co KG. Die NBC Uni- ter Turner Broadcasting System Deutschland versal Inc. gehört zu 51 Prozent dem US-Ka- GmbH bietet das Programm TNT Film (früher: belkonzern Comcast und zu 49 Prozent dem Turner Classic Movies) an. Time Warner ist der früheren Alleingesellschafter General Electric umsatzstärkste Medienkonzern der Welt, des- (GE). Der französische Konzern Vivendi Uni- sen Wertschöpfungskette von Film und Fern- versal hatte Ende 2009 seine 20-Prozent-Be- sehen über Kabelnetze und Verlage bis hin zu teiligung an NBC Universal für 5,8 Mrd. Dollar zahlreichen Onlineaktivitäten reicht. Die Walt Disney Company hielt 2010 un- an GE verkauft. Diese Übernahme wurde im Januar 2011 von der Federal Communications verändert Beteiligungen an RTL II (15,75 Pro- Commission (FCC) und dem US-Justizministe- zent), Super RTL (50 Prozent) sowie 18,75 rium unter Auflagen genehmigt. 58 2.2 Entwicklung der Programmstrukturen und -themen Werbebuchungen kompensieren. Die Indi- Als sich die internationale Finanzkrise tersuchten Fernsehvollprogramme hatte so ebenfalls fehlende Einnahmequellen aus 2008/09 mit einer gewissen Zeitverzögerung der Programmbericht zuletzt in der Stich- auf die Erlösstruktur der werbefinanzierten probe Frühjahr 2007 – also nach der ersten Sender auswirkte, waren die Klagen der Ge- und vor der zweiten Finanzkrise – exempla- schäftsführer beider Senderfamilien unüber- risch untersucht. Seinerzeit lag die Kernsen- hörbar. Aber konnte man die Krise im Pro- dezeit – ohne Spots und Fremdprogramme gramm auch sehen? Drei Stellschrauben in – bei den privaten Fernsehvollprogrammen der Programmökonomie von privaten und bei 17 Programmstunden pro Tag. Aufgrund öffentlich-rechtlichen Fernsehvollprogram- ihrer Werbebeschränkungen strahlten ARD men unterscheiden die Programmforscher in und ZDF 2007 vier bis fünf Stunden mehr ihrer aktuellen Untersuchung „Die Finanzkrise Programm aus. Aber auch der Programmaus- und die Programmökonomie des Fernsehens“: tausch beim „Morgenmagazin“ und „Mittags- Zunächst bietet es sich an, das eigene Pro- magazin“ führte und führt bis heute auf gramm selbst als Ertragsquelle zu nutzen. öffentlich-rechtlicher Seite zu einer Reduzie- Neben klassischer Spotwerbung und Sponsor- rung des eigenfinanzierten Programms um hinweisen fallen auch neuere Programm- ca. 100 Sendeminuten pro Tag. formen wie Teleshopping oder Call-in-Sen- Während sich die Spotwerbung zumindest dungen unter diese Strategie. Jahrzehnt hinweg als relativ konstante und auch sinnvoll sein, diskret den Anteil des zentrale Einnahmequelle der Privatsender be- Programms an der Bruttosendezeit zu re- hauptete, erwiesen sich andere wertschöp- duzieren. Wer die Sendezeit mit Programm- fende Sendungsformen als zeitlich begrenzte hinweisen ummantelt oder mit Programm- Phänomene, deren ökonomische Bedeutung übernahmen und Wiederholungen füllt, kann eher randständig ist. Die klassischen Dauer- Teleshopping und Call-in-Sendungen in privaten TV-Vollprogrammen kabel eins, ProSieben, RTL, RTL II, Sat.1 und VOX kumuliert, Umfang in Stunden pro Tag ¹ 12 8 4 ■ Teleshopping 0 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 1 ’03 ’04 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010 Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 59 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 Abb. 8 Privates Fernsehen im Hinblick auf ihr Volumen über mehr als ein Es kann aber aus Sparsamkeitsgründen ■ Call-In-Quizsendung Programmstrukturen katoren zur Programmökonomie der un- On-Air-Promotion Umfang in Stunden : Minuten pro Tag ¹ 1:20 1:00 0:40 ■ RTL ■ Sat.1 0:20 ■ ARD ■ ZDF 0:00 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 1 ’04 Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010 Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 Abb. 9 werbesendungen wurden weitgehend von bieter der Studie zeichnete sich das abrupte Teleshopping-Fenstern abgelöst, seit 2004 Ausbleiben von Werbebuchungen so sicht- gibt es vor allem in den Programmen der bar in einem höheren Einsatz von Programm- ProSiebenSat.1-Gruppe diverse Call-in-Shows. spots ab. Ein probates Steuerungsmittel zur Re- Für ARD und ZDF ist Sponsorenwerbung nach der 20-Uhr-Grenze die einzige Form, duzierung von Programmkosten ist der ver- Werbeerlöse zu generieren. Die Begrenzung stärkte Einsatz von Wiederholungen des ei- der werbefähigen Programmflächen schlägt genen Programmvermögens. Anders als die sich auch in der Anzahl der Sendeminuten Übernahme von Fremdprogrammen, die ja nur nieder, die ARD und ZDF für die On-Air-Pro- langfristig im Rahmen von Senderkoopera- motion ihrer Programme verwenden. Zwar tionen (z. B. zwischen ARD und ZDF oder mit hat sich die Anzahl der Programmtrailer seit dem dctp-Kiosk) vereinbart werden kann, bie- Beginn der Studie 1998 stetig, aber nicht er- ten sich die Wiederholungen eigener Sendun- heblich gesteigert. Aufgrund der höheren An- gen auch als kurzfristige Krisenintervention zahl von Werbeinseln mit Spotinseln stehen an: im besten Fall freut sich der Zuschauer da- den Privatsendern generell mehr organische rüber, das verpasste Primetime-Angebot am Möglichkeiten zur Verfügung, für das eigene nächsten Vormittag oder im Spätprogramm Programm mit Spots zu werben. doch noch sehen zu können. Aufgrund der Ar- Im Frühjahr 2010 waren es bei den Pri- beitsmethodik der Studie, die jeweils im Früh- vaten rund 80 Minuten täglich, ARD und ZDF jahr und Herbst eine Programmwoche aus- zeigen ca. 30 Minuten Programmhinweise. wertet, können Programmwiederholungen le- Als strategisches Mittel zur Reduzierung der diglich in einem Zeitkorridor von sieben Tagen Programmkosten während der Finanzkrise nach der Erstausstrahlung erhoben und aus- 2008/09 wurden On-Air-Trailer offenbar nur gewertet werden. Tatsächlich programmieren bei Sat.1 eingesetzt. Bei keinem anderen An- alle Sender ohnehin die meisten Zweitaus- 60 Nettosendezeiten in Fernsehvollprogrammen Umfang in Stunden pro Tag und Programm in der jeweiligen Senderfamilie ¹ 20 15 10 ■ RTL Group 5 ■ ProSiebenSat.1 Media AG 0 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 1 Datenbasis: Nettosendezeit. VOX inkl. der Angebote unter der Lizenz von dctp. Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010. Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 wertungen im Tagesintervall, also maximal 24 ’10 Abb. 10 bei die Sender der RTL-Group nie mehr, aber Stunden nach der Erstsendung. VOX, ein Sen- oft deutlich weniger „eigenes“ Programm an- der der zweiten Reihe, füllte mit diesen kurz- bieten als die Sender der ProSiebenSat.1 Me- fristigen Wiederholungen im Frühjahr 2010 dia AG. Dieses „Strukturmuster“ der unterschied- immerhin knapp 5,5 Programmstunden. Das Erste zeigte im gleichen Zeitraum weniger als lichen Nettosendezeiten ist über die zwölf zwei Stunden Wiederholungsprogramm. Die Jahre des Untersuchungszeitraumes im We- Verhältnisse ändern sich auch nicht, wenn sentlichen stabil geblieben und kann als man den 7-Tage-Zeitraum zugrunde legt: Ins- geldwerter Vorteil der RTL-Group angesehen gesamt wiederholen die Privatsender kurz- werden. Was in diesen Programmzeiträumen fristig ihre Sendungen häufiger als die GEZ-fi- gezeigt wird, hat sich jedoch – nicht zuletzt nanzierten Sender. mit Blick auf die Programmökonomie – er- Im Ergebnis der untersuchten Strategien Programmstrukturen 1998 heblich gewandelt. So stellten die Landesme- zur Sendezeitverkürzung stellen die Wissen- dienanstalten für die untersuchten Privat- schaftler der über die gesamte Länge des Un- programme fest, dass der Stellenwert älterer tersuchungszeitraumes ein „Strukturmuster“ Kaufproduktionen im Untersuchungszeitraum fest, das „nicht nur zwischen privaten und öf- kontinuierlich abgenommen hat, sodass be- fentlich-rechtlichen Programmen differenziert, reits seit 2005 der Anteil neuerer Eigen-, Auf- sondern auch unterschiedliche programmöko- trags- und Koproduktionen von RTL, Sat.1, nomische Modelle der beiden privaten Sen- ProSieben, RTL II, kabel eins und VOX insge- derfamilien sichtbar“ macht: Die gebührenfi- samt größer ist als der summierte Anteil äl- nanzierten Sender ARD und ZDF „leisten“ sich terer Kaufproduktionen. Das heißt: Die Pro- mit jeweils 18,5 Stunden die umfangreichste gramme der Privaten sind insgesamt „fri- Nettosendezeit. Die Vollprogramme der priva- scher“ geworden. Allerdings verzeichnet das ten Konkurrenz sind deutlich reduzierter, wo- Datenmaterial ab 2009 eine Umkehr dieser 61 Privates Fernsehen ■ ARD und ZDF Produktionscharakteristik privater TV-Vollprogramme kabel eins, ProSieben, RTL, RTL II, Sat.1 und VOX private Programme kumuliert, Umfang in Stunden pro Tag ¹ 50 40 Eigen-, Auftragsund Koproduktion 30 ■ Neu ² ■ Alt Kaufproduktionen 20 10 ■ Neu ² ■ Alt 0 1998 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 1 Datenbasis: Nettosendezeit. VOX inkl. der Angebote unter der Lizenz von dctp. Stichproben: jeweils zwei Kalenderwochen in den Jahren 1998–2009 und eine Kalenderwoche im Frühjahr 2010 2 neue Produktionen: Produktionsjahr = Ausstrahlungsjahr und Vorjahr Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 Tendenz: Die Ausstrahlung älterer Programm- ’09 ’10 Abb. 11 kend muss allerdings in diesem Zusammen- beiträge nahm wieder zu. Dies könne dann hang darauf hingewiesen werden, dass sich doch, so die Forscher, „als Reaktion auf die auch die Zusammensetzung der Kategorie der wirtschaftliche Lage und als Trend zum Spa- fiktionalen Programmgattungen im Untersu- ren interpretiert werden.“ Im besonders kostenintensiven Bereich der fiktionalen Produktionen könnten sich chungszeitraum erheblich geändert hat. In dieser Rubrik werden nicht mehr allein Fernsehspiele, Serien und Telenovelas erfasst, son- die veränderten Erlösbedingungen durch die dern seit der Herbststichprobe 2007 auch Finanzkrise am stärksten ausgewirkt haben. fiktionalisierte Sendeformen (Gerichtsshows, Jedenfalls beklagten die entsprechenden Be- Personal-Help-Shows oder Scripted Reality), rufsverbände anlässlich der Statutenreform die ihren Ursprung im Bereich der nonfiktio- des Deutschen Fernsehpreises, dass sich die nalen Unterhaltung oder der Fernsehpublizis- Auftragslage in den letzten Jahre erheblich tik hatten. Und hinter den schillernden Titeln verschlechtert habe. Tatsächlich zeigt die wie „Richterin Barbara Salesch“ (Sat.1) oder Langzeitbeobachtung der führenden deut- „Familien im Brennpunkt“ (RTL) verbergen schen Fernsehanbieter hier besonders viele sich deutlich geringere Produktionskosten als Schwankungen. Während das ZDF auch in den sie für ein durchschnittliches Primetime-Mo- Krisenjahren ähnlich viele neue Fernsehspiele vie veranschlagt werden müssen. Preiswerte Eigenproduktionen mit gerin- und Serien ausstrahlte und die ARD den Anteil sogar erhöhte, reduzierten die privaten gem Minutenpreis und großer Kraft, das Pu- Sender mehrfach den Anteil neuer fiktionaler blikum zu binden, spielen nicht nur in den Sendungen am Gesamtprogramm. Einschrän- linear ausgestrahlten Fernsehangeboten 62 Internetpräsenz am ersten Tag nach der Ausstrahlung in Stunden : Minuten pro durchschnittlichem Sendetag ¹ gesamt VOX ARD ZDF 4:18 Sat.1 ProSieben kabel eins 4:41 2:40 1:52 6:42 8:48 6:14 8:46 10:11 11:59 12:59 13:08 11:18 13:50 13:04 14:52 14:39 14:51 19:50 20:06 1 Sendezeit der linear ausgestrahlten Sendungen, die vollständig oder in Ausschnitten von den Mediatheken der Sender abgerufen werden können (Beobachtungszeitraum: ein Tag nach Ausstrahlung). Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 der Sender eine wichtige Rolle. Auch in den Abb. 12 große Diskrepanzen zwischen dem Volumen (nichtlinearen) On-Demand-Mediatheken bil- des linearen Programms und den im Inter- den tägliche Serien, Gerichtsshows und Tele- net zugänglich gemachten Sendungen her- novelas einen Angebotsschwerpunkt. In der aus. Lediglich RTL stellt immerhin mehr als Pilotstudie Fernsehvollprogramme im Inter- die Hälfte des täglichen Programms nach der net stellten die Forscher ihre Programmdaten Ausstrahlung in die eigene Mediathek. Die der acht untersuchten Vollprogramme aus der Internetpräsenzen von ARD und ZDF sind am Stichprobe Herbst 2009 den entsprechenden jeweiligen Folgetag 6,42 Stunden (ARD) bzw. Programmangeboten in den kostenfreien Me- 8,48 Stunden (ZDF) zwar ähnlich umfang- diatheken der jeweiligen Sender gegenüber. Untersucht wurde, welche Sendungen und reich, aber im Verhältnis zur On-Air-Nettosendezeit entsprechen diese Onlinepräsen- Beiträge der linear ausgestrahlten Vollpro- zen doch nur Anteilen von 34 Prozent für die gramme in den Mediatheken der Sender zu- ARD und 44 Prozent für das ZDF (gegenüber gänglich sind. Unberücksichtigt blieben also 55 Prozent für RTL). Alle anderen Mitbewer- alle externen Internetquellen wie YouTube.de, ber wählen ihre Onlineangebote noch stärker MyVideo oder iTunes sowie die kostenpflich- aus. Von fast 15 linearen Programmstunden tigen Videoplattformen der Privatsender wie stellt kabel eins am nächsten Tag weniger als maxdome oder den Pay-Bereich von RTLnow. zwei Stunden (13 Prozent) ins Netz. Aufgrund eines Aufzeichnungsfehlers können Auch wenn die Fernsehsender in ihren in der Pilotstudie über die ZDF-Mediathek nur Internetpräsenzen einerseits ein beachtliches eingeschränkt Aussagen getroffen werden; Programmvolumen bis zu sechs Tage lang der Internetauftritt von RTL II hielt lediglich kostenfrei und auf Abruf zur Verfügung stel- eine Linkliste „Videos von A bis Z“ bereit, ist len, muss man doch für den Stichprobenzeit- also mit den anderen Online-Angeboten sys- raum im Herbst 2009 festhalten, dass in der tematisch nicht vergleichbar und wurde des- Gesamttendenz immer noch deutlich mehr als halb in der Pilotstudie nicht ausgewertet. In einem ersten Vergleich wurden bei den verbliebenen sechs Sendern deren Net- Programmstrukturen nicht im Internet RTL 7:36 die Hälfte der Programmangebote der reichweitenstärksten deutschen Fernsehprogramme exklusiv linear ausgestrahlt wird. tosendezeit mit dem Zeitumfang des Inter- Zudem ist das Programmangebot, das netangebots verglichen. Dabei stellten sich die Sender in ihren Onlineauftritten über die 63 Privates Fernsehen im Internet Programmstrukturen: Relationen Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag Sendezeit RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD 13:50 7:05 13:04 5:20 14:52 2:35 14:39 2:54 14:51 1:58 19:50 5:52 TV¹ INT2 TV INT TV INT TV INT TV INT TV Fernsehpublizist. 55 50 52 77 33 23 27 38 26 71 49 INT 49 Nachrichten 5 5 2 – 3 1 1 – 1 – 12 28 Magazine 26 8 3 5 19 4 20 38 9 39 23 5 Report., Doku. 22 37 47 72 7 2 6 – 16 32 7 6 Talkformate 0 – – – 3 16 – – – – 4 9 Sonst. Formate 2 – – – 1 – – – – – 3 1 43 Fiktionale Unterhaltung 38 43 40 4 53 73 52 25 53 – 38 Filme 8 3 7 – 13 8 27 – 15 – 26 3 Serien 30 40 33 4 40 65 25 25 38 – 12 40 Nonfiktionale Unterhaltung 7 7 8 19 14 4 17 37 13 29 4 4 Sonstiges – – – – – – 4 – 8 – 9 4 Gesamt 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit) 2 INT: vollständige Sendungen in den Mediatheken der Sender (Nettosendezeit) Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 100 100 Abb. 13 Erstausstrahlung hinaus verfügbar halten, in- dabei aber klassische Nachrichten aus. Sat.1 haltlich ein mehr oder weniger schmaler Aus- stellte vor allem Fiktionales, nämlich die täg- schnitt aus der Programmvielfalt des linearen lichen Ausgaben der Telenovelas, z. B. „Anna Angebots. Analog zur Programmsystematik und die Liebe“, ins Netz. Die im Onlineauftritt der Studie teilten die Forscher auch die On- führenden Sender RTL und ARD verteilten ih- lineangebote in die drei Programmkategorien re Angebote relativ ausgewogen zwischen der fiktionale Unterhaltungssparten (Filme, Seri- Fernsehpublizistik und der fiktionalen Unter- en etc.), nonfiktionale Unterhaltungssparten haltung, wobei die ARD sich auch im Inter- (Quiz, Show, Entertainment) und Fernsehpu- net mit einer überproportionalen Übernahme blizistik (News, Magazine, Reportage und Do- von Nachrichtensendungen (28 Prozent) und kus) ein. Unübersehbar werden somit die un- Talkshow-Formaten (9 Prozent) deutlich als terschiedlichen Spartenprofile, mit denen die „der“ Informationssender darstellt. Ein zweiter Schwerpunkt im Onlineauf- Sender im Internet Schwerpunkte setzen. Drei Programme konzentrierten ihr In- tritt der ARD bildeten eigen- und auftragspro- ternetangebot auf eine einzige Programm- duzierte Fernsehserien. Deren Verfügbarkeit sparte: VOX und kabel eins legten ihren An- wurde zwar auch von den anderen Vollpro- gebotsschwerpunkt zu mehr als 70 Prozent grammen überproportional häufig im Internet auf Formen der Fernsehpublizistik, sparten verlängert, aber nirgends war das Verhältnis 64 Programmstrukturen: Indices RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD 13:50 7:05 13:04 5:20 14:52 2:35 14:39 2:54 14:51 1:58 19:50 5:52 TV INT TV INT TV INT TV INT TV INT Fernsehpublizist. TV ¹ INT ² 55 91 52 147 33 70 27 139 26 268 49 100 Nachrichten 5 94 2 – 3 30 1 – 1 – 12 238 Magazine 26 30 3 154 19 23 20 191 9 432 23 20 Report., Doku. 22 171 47 154 7 33 6 – 16 200 7 82 Talkformate 0 – – – 3 461 – – – – 4 227 Sonst. Formate 2 – – – 1 – – – – – 3 33 115 Fiktionale Unterhaltung 38 113 40 9 53 139 52 49 53 – 38 Filme 8 40 7 – 13 67 27 - 15 – 26 14 Serien 30 131 33 11 40 162 25 103 38 – 12 324 Nonfiktionale Unterhaltung 7 105 8 245 14 26 17 217 13 225 4 93 Sonstiges – – – – – – 4 – 8 – 9 45 100 – 100 – 100 – 100 – 100 – 100 – Gesamt 1 2 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit). INT: Index: jeweiliger TV-Wert = 100 Prozent (bei Gleichverteilung der Sparten im linearen TV-Programm und in der Internetpräsenz wäre jeder Wert 100 Prozent). Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 Abb. 14 zwischen linearem Angebot und Internetver- aren Fernsehen vorwiegend mit Lizenzware, fügbarkeit so dramatisch wie im Ersten: Wäh- also Spielfilmen und Kaufserien, an sich bin- rend Serien on air einen moderaten Programm- den, im Internet weniger Spielräume vorfin- anteil von zwölf Prozent umfassen, sind sie den als jene Sender, die überwiegend mit fik- online mit einem Index von 324 Prozent weit tionalen und nonfiktionalen Eigen- oder Auf- überrepräsentiert (100 Prozent entspräche ei- tragsproduktionen Programm machen. Ins- ner 1:1-Übernahme der On-Air-Inhalte). Allein das Onlineangebot von ProSieben gesamt kann die Pilotstudie stichprobenhaft nachvollziehen, dass die Angebote der Me- war im Herbst 2009 relativ gleichmäßig über diatheken die linear ausgestrahlten Program- alle Programmsparten verteilt, ist also aus me der Sender nicht etwa proportional wider- dieser Warte das vielfältigste Onlineangebot spiegeln, sondern dass „die Stärken der auf der Pilotstudie. Alle Sender waren sparsam dem deutschen Zuschauermarkt konkurrie- bei Fernsehspielen bzw. TV-Movies und ver- renden Fernsehvollprogramme im Rahmen zichteten – sicher spielen hier Lizenzfragen ihrer Internetpräsenz noch prägnanter profi- eine Rolle – weitgehend auf die Bereitstellung liert werden als im Rahmen der linearen Aus- von Spielfilmen. Dieser Umstand führt aller- strahlung“. Auf der Basis einer Themenanalyse, wie dings dazu, dass jene Sender der so genannten „zweiten Reihe“, die ihr Publikum im line- die Studie sie für das lineare Fernsehen ent- 65 Privates Fernsehen Sendezeit Programmstrukturen Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag Information vs. Unterhaltung: Relationen Zeitumfang in Prozent pro durchschnittlichem Sendetag RTL VOX Sat.1 ProSieben kabel eins ARD 13:50 7:05 13:04 5:20 14:52 2:35 14:39 2:54 14:51 1:58 19:50 5:52 TV ¹ INT ² TV INT TV INT TV INT TV INT TV INT 21 16 39 53 15 1 11 25 24 64 42 49 Politische Publ. 5 4 7 – 2 0 0 0 0 – 19 33 Sachpublizistik 16 12 32 53 13 1 11 25 24 64 23 16 Information Unterhaltungspubl./Sport 31 32 12 22 15 21 15 11 2 6 9 2 Unterhaltung ³ 45 50 48 23 67 77 73 62 74 29 47 48 Fiktional 38 43 40 4 53 73 56 25 61 – 42 44 7 7 8 19 14 4 17 37 13 29 5 4 3 2 1 2 3 1 1 2 0 1 2 1 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Nonfiktional Sonstiges Gesamt 1 TV: lineare Programmausstrahlung in Prozent (Nettosendezeit) 2 INT: vollständige Sendungen in den Mediatheken der Sender (Nettosendezeit) 3 Inklusive Unterhaltungsangeboten für Kinder Quelle: Landesmedienanstalten/Programmbericht Fernsehen in Deutschland 2010 wickelt hat, lassen sich auch die Onlinebeiträ- Abb. 15 ist von vielen rechtlichen und programmöko- ge differenzierter im Hinblick auf ihre Infor- nomischen Faktoren bestimmt, die in dieser mations- bzw. Unterhaltungsfunktionen un- Pilotstudie nur begrenzt erfasst werden konn- terscheiden. So ergab die Themenanalyse der ten. Weitere wissenschaftliche Untersuchun- Einzelbeiträge für die Onlineauftritte der bei- gen – zum Beispiel in Form einer Befragung den privaten Marktführer, dass RTL und Sat.1 der Veranstalter – bieten sich an. Sie könnten ihren Zuschauern praktisch kein Internetfern- die Prämissen für die Auswahl von Sendun- sehen jenseits der Fernsehunterhaltung an- gen zur Internetverwertung genauer erfragen bieten. Die ARD wiederum erhöht im Netz den und so helfen, das sich hier bereits abzeich- Anteil der politischen Publizistik und der po- nende Eigenleben der TV-Mediatheken künf- pulären Serienunterhaltung. tig präziser zu beschreiben und zu bewerten. Die Ergebnisse verweisen zusammenge- Das macht Sinn, wenn man bedenkt, dass der nommen darauf, dass aus unterschiedlichen ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 zufolge bereits Gründen nahezu jedem der untersuchten jetzt 70 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren sechs Programme ein internetspezifisches gelegentlich online sind, gut drei Viertel da- Programmprofil zugeordnet werden kann, das von sogar täglich. In der Gruppe der 14- bis „in irgendeiner Weise vom Profil der linear aus- 19-jährigen Onlinenutzer gaben 90 Prozent gestrahlten Programme abweicht“. Die Online- an, mindestens einmal pro Woche Bewegtbild- auftritte der Fernsehsender führen – salopp angebote anzusehen, also unter Umständen formuliert – ein Eigenleben. Die Auswahl von das zu tun, was die „Digital Immigrants“ noch Sendungen, die im Internet platziert werden, etwas altmodisch „fernsehen“ nennen. 66 2.3 Programmtrends wurde. Wer nun forderte, das ZDF möge sein Hochleistungskonzept überdenken, hatte frei- Programmereignisse _ Vieles von dem, was lich vorher womöglich mit Schlagzeilen wie den Bildschirmalltag 2010 sprengte, war ja „Showduell um den Samstagabend“ (Stern) fest eingeplant: Die Fußballweltmeisterschaft oder „Gottschalk schlägt Bohlen“ (Welt) die in Südafrika oder die Winterolympiade von Denke eines „Titanen-TV-Duells“ (Bild) mit Vancouver brachten den Lizenznehmern Zu- der RTL-Samstagabendshow „Das Superta- schauerzuspruch im erwarteten Umfang. Das lent“ selbst herbeigeschrieben. Lob für Lena Meyer-Landrut beim Eurovisiprächtiger ausgefallen, als man beim NDR zu ren Sturz bei „Wetten, dass …?!“ versprach hoffen gewagt hatte, aber letztlich war dieses ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut einer- „Event“ doch ein von TV-Tausendsassa Ste- seits noch höhere Sicherheitsstandards für fan Raab weitgehend hausgemachter Erfolg. die Liveshow, gleichzeitig räumte er aber ein, Manches Ereignis, das als Ärgernis des Fern- dass es bei solchen Sendungen „eine hun- sehjahres 2010 in Erinnerung bleiben wird, dertprozentige Sicherheit“ natürlich nie ge- passierte geradezu vorsätzlich – wie der kal- ben kann. Davon hatten sich die Zuschauer kulierte TV-Skandal von „Tatort Internet“ oder der ProSieben-Eventshow „Schlag den Raab“ der nicht ganz geschmackssichere Talkauftritt schon im April überzeugen müssen, als Stefan von Bundesverteidigungsminister zu Gutten- Raab bei einem Mountainbike-Rennen schwer berg am Hindukusch. Beides wurde von den gestürzt und benommen liegen geblieben Medien mit dem üblichen Aufmerksamkeits- war. Obwohl der Showstar offensichtlich eine reflex aufgenommen. kurze Amnesie erlitten hatte und noch Minu- Anderes – die Massenpanik auf der Duisburger Loveparade oder das Erdbeben von ten nach dem Unfall größere Orientierungsdefizite zeigte, wurde der Wettkampf fortge- Haiti – geschah einfach ohne mediales Zutun. setzt. Am Ende der vierstündigen Liveshow Und ließ sich also mit den Mitteln der Fern- verlor Raab gegen seinen Herausforderer, die sehreportage kaum angemessen abbilden. Ir- Quotenschlacht ging aber an den geschunde- gendwo zwischen diesen beiden Polen – hier nen Showman: Mit 3,97 Mio. Zuschauern (MA die televisionären Pseudo-Ereignisse, dort die gesamt: 15,5 Prozent), davon allein 2,73 Mio. echten Katastrophen – fiel ein junger Mann 14- bis 49-Jährigen (MA 24,9 Prozent), war schwer auf den Rücken. Bei dem Versuch, mit diese 22. Ausgabe von „Schlag den Raab“ die Sprungfedern eine Limousine zu überspringen, reichweitenstärkste von allen. Unwichtig, dass an diesem Fernsehabend brach sich der „Wetten, dass …?!“-Kandidat Samuel Koch einen Nackenwirbel. Die Live- „Deutschland sucht den Superstar“ den Tages- sendung wurde nach diesem Unfall abgebro- sieg in der jungen Zielgruppe errungen hatte chen. Dem echten Drama schloss sich noch in – wie überhaupt das (junge) Publikum auch der gleichen Nacht in den Medien eine Debat- in diesem Jahr wenig experimentierfreudig te an, in der das quotenfixierte „Höherschnel- schaute. Immerhin: Ulla Kock am Brink wurde lerweiter“ der Show als gefährliche Entglei- mit „Die perfekte Minute“ (Sat.1) Aufmerk- sung des Unterhaltungsfernsehens kritisiert samkeit eingeräumt (1,35 Mio. bei den 14- 67 Programmtrends Show & Unterhaltung _ Nach dem schwe- Privates Fernsehen on Song Contest in Oslo war vielleicht etwas bis 49-Jährigen, MA 14,4 Prozent). Aber reiche „Information, Dokumentation, Unter- mehrheitlich zogen die Zuschauer doch die haltung, Comedy und Dokutainment einen RTL-Showformate „DSDS“, „Das Supertalent“ wachsenden Stellenwert im Programm“ ein- und das neue „Bohlen-freie“ Castingformat genommen haben, so die Stifter. Unter den „X Factor“ allen anderen Unterhaltungskon- Drehbuchautoren und Filmregisseuren, Spiel- zepten vor. filmcuttern und Kameraleuten, Ausstattern Nichtsdestotrotz gilt Stefan Raab seit und Nebendarstellern, deren eigenständige diesem Jahr als „der neue Bohlen“ (Zeit on- Preiskategorien gestrichen worden waren, line). Seine Casting-Entdeckung Lena Meyer- entstand großer Unmut über diese Entschei- Landrut war im viel beachteten ARD-Finale dung. In einem offenen Brief an die Stifter von „Unser Star für Oslo“ (4,5 Mio. Zuschau- stellten die Berufsverbände fest: „Ihre Ab- er gesamt, MA 14,6 Prozent) zur deutschen sicht, alle Genres künftig gleich zu behandeln, Kandidatin für den „Eurovision Song Con- führt in Wirklichkeit zu einer beispiellosen test“ gewählt worden und holte wenig später Abwertung der Fiktion, weil diese, kurzfristig beim Finale in Oslo den Titel nach Deutsch- betrachtet, niemals mit der Wirtschaftlichkeit land. Noch in der Nacht beschlossen der zu- von Infotainment und Reality-TV konkurrie- ständige NDR-Redakteur Thomas Schreiber ren kann.“ und der für ProSieben unverzichtbare Stefan Tatsächlich ist der Graben zwischen dem Raab eine Fortsetzung ihrer Erfolgsgeschich- banalen, aber wirtschaftlichen Unterhaltungs- te für die Titelverteidigung 2011. Die Jury fernsehen einerseits und dem anspruchsvol- des Deutschen Fernsehpreises erklärte „Un- len, teuren fiktionalen Angebot andererseits ser Star für Oslo“ zum Showformat des Jahres im Programmjahr 2010 noch breiter gewor- und ehrte Stefan Raab als besten Entertainer. den. Viele Themenstücke fielen sang- und Von solchen Weihen entfernte sich der ZDF- klanglos in den Quotenabgrund: Ob das Ne- Neueinkauf Jörg Pilawa im heißen Sommer ar-Future-Drama „Die Grenze“ (4,71 Mio. Zu- 2010 weiter denn je: Bei der Aufzeichnung schauer gesamt, MA 14,2 Prozent) von Sat.1 seiner neuen ZDF-Show „Rette die Million!“ oder der Anti-Kriegsfilm „Kongo“ (3,96 Mio. hatten sich die Pannen derart aneinanderge- Zuschauer gesamt, MA 11,9 Prozent) vom reiht, dass die Zuschauer im Studio insgesamt ZDF, ob das Familiendrama „Der verlorene Va- sieben Stunden auf ihren Stühlen verharren ter“ (2,85 Mio. Zuschauer gesamt, MA 9,6 mussten. Prozent) im Ersten, der DDR-Fluchtfilm „Westflug“ (3,72 Mio. Zuschauer gesamt, MA 10,1 Movie & Mehrteiler _ The Show must go Prozent) bei RTL oder die eigenwillige Gen- on! Aber eben nicht so wie bisher. Das gelob- readaption „Kreutzer kommt“ bei ProSieben te nicht nur die Produktionsfirma Endemol (2,72 Mio. Zuschauer gesamt, MA 7,9 Pro- für Pilawas „Rette die Million!“, sondern be- zent) – je ambitionierter der Stoff, desto zö- schloss auch der Stifterkreis des Deutschen gerlicher reagierte das Publikum. Fernsehpreises. Die ausrichtenden Sender Einzig mit einem Scientology-Drama „Bis ARD, ZDF, RTL und Sat.1 setzten eine um- nichts mehr bleibt“ schlug die ARD eine gang- fangreiche Statutenreform um, die der Tat- bare Brücke von der Qualität zur Quote: Der sache Rechnung tragen sollte, dass die Be- penibel recherchierte Film von Niki Stein war 68 jekt des Jahres, erzählte von einem längst um so eine (gerichtliche) Auseinandersetzung wegvereinigten Lebensgefühl: dem DDR-All- mit den Scientologen auszuschließen. Das tag vor der Wende. Mit 5,68 Mio. Zuschauern kolportierte Gerücht über Morddrohungen hatte die Familienserie einen viel beachte- am Set mag dem Stück noch ein wenig mehr ten Start, verlor aber bis zum Finale eine gu- Aufmerksamkeit beschert haben. Jedenfalls te Mio. Zuschauer. Dass das „Dallas der DDR“ war „Bis nichts mehr bleibt“ mit 8,69 Mio. Zu- dennoch fortgesetzt wird, hat sicher auch et- schauern ab drei Jahren (MA gesamt: 27,1 was mit dem hohen Anteil jüngerer Zuschau- Prozent) auf diesem Sendeplatz das erfolg- er (MA 8,4 Prozent für die Premierenfolge) zu reichste ARD-Fernsehspiel seit 1995. Noch tun. Denn weiterhin sieht das Fernsehpubli- besser gingen aber bei den Öffentlich-Recht- kum der Öffentlich-Rechtlichen im Vergleich lichen wie bei den Privaten die eskapistischen zu den Privaten etwas alt aus. Das passt zu Themen: Das „Traumschiff“ holte zu Neujahr den GEZ-Jubilaren: Die „Lindenstraße“ feier- 2010 für das ZDF Traumquoten (9,72 Mio. ge- te ihr 25. Bestehen, der „Tatort“ wurde 40, samt, MA 25,6 Prozent), die Verfilmung des die Krankenhausserie „In aller Freundschaft“ Trivialromans „Die Wanderhure“ bescherte schaute auf 500 Folgen zurück. Der „Marien- Sat.1 mit 9,87 Mio. Zuschauern (4,26 Mio. bei hof“ wurde nach 18 Jahren eingestellt, um den 14- bis 49-Jährigen, MA 32,4 Prozent) am ARD-Vorabend anderen alten Serien wie die Spitzenposition auf der Rangliste der er- „Das Großstadtrevier“ oder „Verbotene Liebe“ folgreichsten Fernsehfilme des Jahres. Platz zu machen. Serie & Sitcom _ Noch strikter wies der Sou- Nachwuchsredaktion „Debüt im Dritten“ mit verän an der Fernbedienung den Machern „Alpha 0.7 – Der Feind in dir“ an eine junge, von Dramaserien und Sitcoms den Weg in die moderne 360-Grad-Serie, die mit verschie- Richtung „leichte Unterhaltung“. Das mit viel denen, sich ergänzenden Angeboten auf den Vorschusslorbeeren bedachte Mafia-Epos „Im Plattformen Fernsehen, Radio und Internet Programmtrends unter großer Geheimhaltung gedreht worden, Angesicht des Verbrechens“ erzielte beim die Möglichkeiten des ARD-Medienverbundes handverlesenen Kulturpublikum von ARTE sinnvoll ausspielte. Der KI.KA zeigte zudem noch einen Achtungserfolg; die Ausstrahlung mit „Allein gegen die Zeit“ eine überraschend im Ersten geriet dann aber zum fortgesetzten souveräne Variante des „erwachsenen“ US- Flop, dem die ARD ein vorzeitiges Ende be- Formats „24“. Zu einer Nominierung beim reitete. Auch die dritte Staffel der Krimiserie Deutschen Fernsehpreis brachte es Doris Dör- „KDD –Kriminaldauerdienst“ wurde bis zum rie beim ZDF mit ihrer bitterbösen Dramody- großen Finale kein Publikumserfolg mehr, der Serie „Klimawechsel“. Annette Frier und Cor- launigen Krimiserie „Mord mit Aussicht“ er- dula Stratmann plauderten in der ebenfalls ging es da besser: In der Vorsaison vom Publi- auf Frauengespräche abonnierten Impro-Co- kum am Montag überwiegend nicht entdeckt, medy „Wir müssen reden!“ munter am Sat.1- wurden die Wiederholungen am Seriendiens- Mainstream vorbei. Insgesamt lag nicht eine tag nun zum Einschalterfolg. Die sechsteili- einzige Sendung über dem ohnehin niedrigen ge historische ARD-Serie „Weissensee“, ne- Senderschnitt – nicht einmal, als man die Sit- ben „Alpha 0.7“ das spannendste Serienpro- com ins Nachtprogramm verbannte. Denn als 69 Privates Fernsehen Sehr zielstrebig machte sich die SWR- Folge der ebenfalls glücklosen „Oliver Pocher Primetime. Auch das Spin-off „Katia Saal- Show“ gab es für Frier und Stratmann dort frank hilft“ überzeugte das Publikum nicht erst recht kein brauchbares Zuschauerpolster wirklich. Mit 14 Prozent Marktanteil bei den mehr, das sie hätten in den Schlaf unterhal- 14- bis 49-Jährigen wäre die TV-Pädagogin ten können. Zu den erfolgreichsten Neustarts bei den Öffentlich-Rechtlichen ein Heilsbrin- des Jahres gehörten neben dem RTL-typi- ger; bei RTL sendet man mit dieser Quote un- schen „More-of-the-same“-Format „Count- ter dem Senderschnitt. Etwas erholt hat sich down – Die Jagd beginnt“ mit „Der letzte Bul- dagegen Peter Zwegats Sparverein „Raus aus le“ und „Danni Lowinski“ (Deutscher Fernseh- den Schulden“. Zum wahren Goldgräber wur- preis 2010) zwei quicke Sat.1-Unterhaltungs- de 2010 der Sternekoch Christian Rach, der serien, die beide ihren diskret eingewobenen neben seinem Coachingformat „Rach, der Re- Zeitgeistdiskurs mit smarten Figuren und lau- stauranttester“ (durchschnittlich 5,48 Mio. nigen Sitcom-Gags eher ironisch zur Sprache Zuschauer ab drei Jahren) nun auch noch mit brachten. „Rach, die Restaurantschule“ zum strategischen Erfolg des Kölner Senders das Seine Dokutainment & Reality _ Weiterhin wird beitrug. der gesellschaftliche Diskurs im Privatfern- Die Erfolgsrezepte für den RTL-Nachmit- sehen eher in den Reality- und Dokutain- tag sind noch pikanter als das Personal der mentstrecken verhandelt. Mit einer Armada „Die Super Nanny“, noch leichter zu schlucken von Fernsehhelfern und einer Phalanx selbst als die Ratschläge aus „Raus aus den Schul- kreierter Ereignisse hat sich RTL an die Spit- den“ und leisten sich anders als Sternekoch ze dieser Bewegung gestellt – und wurde Rach so manchen naturidentischen Aroma- so 2010 vor ARD und ZDF zum Marktfüh- stoff: Am Nachmittag zwischen zwei und halb rer. Die siebte Staffel von „Deutschland sucht sechs Uhr sind die Pseudo-Dokus beliebtes den Superstar“ war mit durchschnittlich 6,45 Fernsehfutter. Die Scripted Reality-Serien hei- Mio. Zuschauern ab drei Jahren (MA gesamt: ßen „Verdachtsfälle“ oder „Familien im Brenn- 19,8 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen punkt“, sind von Profis geschrieben, von Lai- 32,5 Prozent) die erfolgreichste Season seit en gespielt und haben 2010 RTL die Markt- der DSDS-Premiere 2003. Von der Show zum führerschaft mit einem starken Zuschauer- Dokutainment umgebaut, ist das Storytelling zuspruch gesichert. Vor allem aber haben über die Bewerber inzwischen fast wichtiger diese TV-Formate, die bei Sat.1 als von Ge- als die Suche nach dem Gesangstalent, die ja richtsshows und Dokucrimes schon länger on nun auch in den RTL-Castingshows „X Fac- air sind, einen sehr viel günstigeren Minuten- tor“ und „Das Supertalent“ betrieben werden preis als alles, was man zu dieser Zeit alterna- kann. Mit durchschnittlich 4,56 Mio. 14- bis tiv senden könnte. So erklärte Günter Stampf, 49-jährigen Zuschauern (MA 37,6 Prozent) Produzent der RTL-Serie „Die Schulermittler“, wurde „Das Supertalent“ das meistgesehene gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass er TV-Format des jüngeren Publikums. für eine Folge lediglich 16 Stunden Drehzeit Etwas schwerer taten sich 2010 die Coa- benötige. Eine 30-Minuten-Folge kann so für chingformate des Senders. Die „Super Nan- einen Herstellungspreis von unter 20.000 Eu- ny“ wurde zeitweilig zum Sorgenkind in der ro produziert werden. 70 on für Zulassung und Aufsicht der Landesme- Medienkritiker lieb ist, gehört sicher auch „Big dienanstalten (ZAK) sah die Persönlichkeits- Brother“. Die zehnte Staffel der Container- rechte von Beschuldigten nicht hinreichend show setzte 2010 wieder auf die üblichen Re- gewahrt, was gegen die Programmgrundsätze flexe: Endemol schickte unter anderem zwei des Rundfunkrechts verstößt. Die Kommission HIV-positive Schwule sowie drei Pornodar- für Jugendmedienschutz (KJM) konnte trotz steller in den Container und erzielte mit einer „berechtigter Zweifel an der Gestaltung“ der aggressiven Konfrontationsdramaturgie der- Sendung „aus jugendschutzrechtlicher Sicht“ art stattliche Einschaltquoten, dass RTL II sich keine Beanstandung feststellen. Ingesamt für eine Verlängerung der Staffel um 63 Tage hatten sich im Schnitt 1,7 Mio. Menschen die entschied. zehn Folgen von „Tatort Internet“ angesehen. Die Frage, was alles unter dem Deckman- Unter ihnen waren offenbar auch jene emsi- tel des „Realen“ zur Aufmerksamkeitssteige- gen Rechercheure, die die Identitäten eines rung inszeniert werden darf, stellte sich für Beschuldigten nach Angaben aus der Sendung die kritische Öffentlichkeit im Herbst des Jah- umgehend per Internetsuche identifiziert hat- res, als Stephanie zu Guttenberg beim Sen- ten. Sie veröffentlichten Adresse, Telefonnum- der RTL II die Senderreihe „Tatort Internet – mer und mehrere Privatfotos (wohl aus dem Schützt endlich eure Kinder“ präsentierte. Die Facebook-Profil) des Mannes in einem Inter- Ministergattin und Vorsitzende des Vereins netforum – alles versehen mit dem lapidaren Innocence in Danger hatte sich vorgenommen, Vermerk, diese Bekanntmachung sei ja wohl jene Bevölkerungsschichten, die sich gerne in Ordnung, wenn es um Kinderschänder gehe. vor dem Programm von RTL II versammeln, Ob das so ist, klären nun Gerichte. Dem Heim- über die Praktiken sexueller Missbrauchstäter leiter eines Kinderdorfes war nach dieser mul- aufzuklären – und zwar genauso reißerisch timedialen „Enttarnung“ im „Real Life“ fristlos und plakativ, wie es die RTL-II-Zuschauer auch gekündigt worden. sonst gewöhnt sind. Die Macher von „Tatort Internet“ bestellten mittels eines Lockvogels Dokumentation & Reportage _ Im Fernseh- Männer, die zuvor in einschlägigen Internet- jahr 2010 sahen die Deutschen mehr fern foren Kontakt mit (vermeintlich) minderjäh- denn je. Statistisch nahm die tägliche Seh- rigen Mädchen angebahnt hatten, zu einem dauer von 211 Minuten auf 223 um elf Mi- Rendezvous und konfrontierten sie vor lau- nuten zu. Freilich war ein Großteil der Steige- fenden Kameras mit den Chatprotokollen. Dies löste eine Debatte über die morali- rung auf veränderte Messmethoden zurückzuführen: Seit kurzem werden in den GfK- sche und juristische Rechtmäßigkeit des Vor- Testhaushalten auch Gäste mitgezählt; Public gehens aus: Darf man potenzielle Täter unter Viewing zum Beispiel anlässlich des WM-End- Vorspiegelung falscher Tatsachen aus der Re- spiels fällt jetzt also ins Gewicht. Für die Über- serve locken und an den Telepranger stellen, tragung des „Eurovision Song Contests“ ver- wenn es nicht, wie in Verbrauchermagazinen buchte die GfK unter den 14- bis 29-jährigen üblich, nur um vermeintlich kaputte Waschma- Zuschauern eine Außer-Haus-Nutzung von schinen geht? Am Ende der Debatte standen fast 25 Prozent. Aber auch das zeitversetzte 71 Programmtrends auf dem Bildschirm halten, als so manchem zwei fachliche Beurteilungen: Die Kommissi- Privates Fernsehen Zu den Fernsehformaten, die sich länger Ein Ereignis aus dem Sommer 2010 wur- Schauen mit einem Festplattenrekorder fließt nun in die GfK-Statistik ein. Das mag tröst- de für die Reporter aller TV-Systeme zur Be- lich finden, wer zum Beispiel mit viel Herzblut währungsprobe: Die Loveparade von Duisburg Dokumentationen für die Spätausgabe des war als fröhliches Techno-Event geplant und ARD-Programms produziert. Wer weiß, viel- wurde von zahlreichen Reporterteams vor leicht schauten sich ja einige der 950.000 Zu- Ort begleitet: Der WDR organisierte die TV- schauer von Eric Friedlers mit dem Deutschen Übertragung und einen Livestream im Inter- Fernsehpreis ausgezeichneten Dokumenta- net, Spiegel TV hatte eine ausführliche Doku- tion „Aghet – Ein Völkermord“ gar nicht live mentation über die „größte Party Europas“ zwischen 23:30 und 1:00 Uhr an? Auch „Hun- geplant und deshalb gleich mit mehreren ger“, die wohl wichtigste Sendung des ARD- Drehteams nicht nur die Partygänger, son- Schwerpunkts „Essen ist Leben“, wurde erst dern auch die Ordnungskräfte, Polizeieinhei- um 22:45 Uhr ausgestrahlt. ten und den Krisenstab mit der Kamera be- Nur noch Menschen mit DVD-Rekordern gleitet. Aus diesem Material entstand später oder eben die, die ausschlafen können, wür- das viel gelobte, weil umfassend informative den überhaupt noch die Dokumentarfilme des Spiegel TV Extra „Tragödie in Duisburg – Das öffentlich-rechtlichen Systems sehen können, Loveparade-Desaster“. Andere Berichterstat- beschwerte sich der bekannte Dokumentar- ter bedienten sich in Ermangelung eigener filmer Andres Veiel öffentlich über die Pro- Bilder des Handyvideo-Materials von Augen- grammreform des Ersten. Dort hatte man im zeugen, das bereits kurz nach den Ereignissen Herbst 2010 beschlossen, den 21-Uhr-Sende- auf der Internetplattform YouTube auftauch- platz am Montag künftig zugunsten eines te. Auch die Microbloggings von Twitter wur- vereinheitlichten Talkshowbeginns lediglich den vorübergehend zitierfähig. Mit dem grö- während der Sommerpause für Dokumentar- ßeren Abstand von gut drei Monaten schaute filme bereitzuhalten. Auch Peter Limbourg, die RTL-II-Reportage „100 Tage Loveparade Nachrichtensprecher und Informationsdirek- – Die Tragödie von Duisburg“ noch einmal mit tor der ProSiebenSat.1 Media AG, kritisierte, angemessener Zurückhaltung auf jene Katas- dass bei den Öffentlich-Rechtlichen sehr gu- trophe, die 19 Menschen das Leben gekostet te Reportagen im Nachtprogramm „versenkt“ hatte. Die mehrstündige Trauerfeier hatte die würden. ARD, ZDF und die Dritten Program- ARD live aus Duisburg übertragen. me sollten sich auf die Grundversorgung konzentrieren und nicht Quote machen, forder- Nachrichten _ „Rettung erst nach Weihnach- te Limbourg. Vielleicht ja auch im Hinblick auf ten?“ Mit dieser Frage war das geografisch eine stärker werdende öffentlich-rechtliche ferne Schicksal von 33 verschütteten chile- Konkurrenz im Segment der populären Schau- nischen Bergleuten mitten im westeuropäi- wert-Dokus, wie sie das ZDF mit Projekten wie schen Hochsommer sogar für die „Tagesthe- „Deutschland von oben“ (aus der Reihe „Ter- men“ der ARD journalistisch anschlussfähig ra X“) oder die ARD mit ihren auf emotionale geworden. Als die Bergung der Grubenarbei- Effekte hin getrimmten so genannten Presen- ter dann doch bereits im Oktober möglich ter-Reportagen nun immer häufiger mit guter wurde, fanden sich mehr als 1.500 Journalis- Akzeptanz beim Publikum zeigen. ten vor Ort ein, um über die Rettungsaktion 72 live zu berichten. Für die deutschen Fern- fähig bleiben und professionell die nächsten sehzuschauer übertrug N24 das „moderne Schritte planen.“, verlieh er seinem Auftritt in Wunder“ (Außenminister Guido Westerwel- der „Johannes B. Kerner Show“ aus dem ISAF- le) 17 Stunden lang live. Mit durchschnittlich Camp im afghanischen Masar-i-Scharif die 1,9 Prozent brachte das dem Nachrichtensen- erwartete menschliche Note. Die weite Rei- der den drittgrößten Tagesmarktanteil in der se verfehlte dennoch ihr (Quoten-)Ziel: Ledig- Sendergeschichte und den Jahresrekord für lich 1,01 Mio. Zuschauer (MA gesamt 7,2 Pro- 2010 ein. zent), davon immerhin 750.000 (MA 7,5 Pro- Erst im Frühjahr hatte die DLM die Privat- zent) aus der jungen Zielgruppe, hatten sich sender aufgefordert, sich im Rahmen einer für JBKs Friedensmission am Hindukusch in- Selbstverpflichtung auf Nachrichtenstandards teressiert. Sport _ Dass die Einschaltquoten für das JBK- ligen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust ver- Spezial aus Afghanistan so dürftig waren, ist kauft werde, der sogleich einen rigiden Spar- auch dem Fußballverein Bayer Leverkusen 04 kurs für den hoch verschuldeten News-Chan- anzulasten. Weil der Club bereits als Grup- nel ankündigte. Auch die Belegschaft der RTL- pensieger der Vorrunde feststand, fehlte dem Tochter InfoNetwork, in der die Newspools Champions-League-Spiel gegen Atlético Mad- für n-tv und RTL organisiert sind, klagte über rid die Spannung. Insgesamt wurden die bei- schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig den von Sat.1 live übertragenen Halbzeiten Lohn. Beim ZDF wurde mit Steffen Seibert erst nur von 2,30 Mio. bzw. 2,61 Mio. Zuschauern ein Nachrichtensprecher zum Regierungsspre- gesehen. Nach dem Abpfiff sank der Marktan- cher, dann mit Maybrit Illner eine Talkmaste- teil auf noch bescheidenere 4,3 Prozent. Kein rin zur „heute journal“-Redakteurin. So kam schönes Erbe für JBK, denn in gewissem Um- es, dass Illner am 13. September die Nachricht fang ist der Erfolg einer nachfolgenden Sen- hätte melden müssen, dass die Staatsanwalt- dung dann doch vom Lead-In abhängig wie schaft Bonn in der Privatwohnung des Tele- eben auch der Erfolg einer Sportübertragung kom-Chefs René Obermann eine Hausdurch- nicht völlig frei von der (Fan-)Frage ist, ob der suchung durchgeführt hatte. Illner ist seit Au- gezeigte Sport eigentlich spannend ist. Inso- gust 2010 mit Obermann verheiratet, weswe- fern konnten sich die Rechteinhaber der Fuß- gen sie diese Moderationsschicht zurückgab. ball-WM in Südafrika – ARD, ZDF, RTL und Sky Zum Jahresende bleibt die Frage, wie vie- – nicht beklagen: Die junge deutsche Mann- le Softnews Fernsehnachrichten schadlos ver- schaft spielte jungen internationalen Fußball tragen, weiterhin diskussionswürdig. Das und gelangte damit bis ins Halbfinale, das machte nicht zuletzt der „Fall Kachelmann“ sich 31,1 Mio. deutsche Fernsehzuschauer ab deutlich. Wie selbst harte Nachrichten zu drei Jahren (MA 83 Prozent) ansahen. Damit Softnews weichgespült werden können, zeig- wurde diese ARD-Übertragung zum meist- te Bundesverteidigungsminister Karl-Theo- gesehen Programm des gesamten Fernseh- dor zu Guttenberg. Mit Sätzen wie „Schlim- jahres. Die profunden Livekommentare von me Nachrichten verursachen bei mir einen Marcel Reif und Kai Dittmann hörten auf dem Stich im Herzen. Doch wir müssen handlungs- Bezahlsender Sky nicht allzu viele, aber auch 73 Privates Fernsehen dass N24 an ein Konsortium um den ehema- Programmtrends zu einigen, im Sommer wurde dann bekannt, sonst waren die Kommentatoren aufgrund seit langem mit einer kleinen, aber treuen Zu- der Vuvuzela-geschwängerten Stadionakustik schauerschar als verlässliche Player in einem zunächst kaum zu verstehen. Bald sprachen Markt, der in den letzten Jahren von einem die Experten statt in ihre schicken Headsets unübersichtlichen Kommen und Gehen ge- wieder in altmodische Lippenmikrofone. Auch prägt war. Allzu spezielle Special-Interest-An- das Internet zeigte sich (noch) nicht sonder- gebote, wie der Schwulensender Timm oder lich zukunftsfähig, obwohl Sky eigens zum der Lifestyle-Kanal Luxe-TV, gingen ohne die Deutschlandstart des iPads eine entsprechen- großzügigen Geldgaben der New-Media-Blase de App auf den Markt gebracht hatte. Auf- 2010 sang- und klanglos insolvent oder stan- grund diverser Übertragungsfaktoren zeigten den ständig kurz davor. Der Popkanal MTV, die Livestreams das Spielgeschehen mit Ver- einst Vorreiter des Special-Interest-TV, verab- spätungen von bis zu zehn Sekunden. schiedete sich zum Jahresende ins Pay-TV. Der Erwartungsgemäß belegten die WM-Über- Spielfilmkanal Das Vierte suchte 2010 erfolg- tragungen aus Südafrika noch vor der Cham- los nach einem Käufer. Marktbereinigungs- pions League (Sat.1) und den Olympischen prozesse allerorten also. Dabei waren die 25 „kleinen Sender“, die Winterspielen (ARD, ZDF, Eurosport) im Ranking der meistgesehenen Fernsehsendun- im Zuschauerinteresse nach den „großen gen die ersten zehn Plätze. Aber auch die Acht“ (ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II, RTL-Lizenz für den Boxkampf zwischen Vita- kabel eins und VOX) rangieren, 2010 für 27 li Klitschko und Shannon Briggs zahlte sich Prozent des Fernsehkonsums verantwortlich. mit einem Gesamtmarktanteil von 57,5 Pro- Aber lediglich der Kulturkanal ARTE konnte zent (13,45 Mio. Zuschauer ab drei Jahren) seinen Marktanteil um 0,1 Prozent steigern aus. Noch mehr Rückenwind erhielt der Köl- – hier wirkte sich die Vorverlegung der Prime- ner Privatsender aber von Sebastian Vettel, time positiv aus. Ansonsten kamen die Inno- der 2010 der Formel 1-Meisterschaft entge- vationen überwiegend aus den Stammhäu- genfuhr und RTL auf dieser Reise mitnahm. sern der „großen Acht“: Die ProSiebenSat.1- So wurde diese WM-Saison für RTL die erfolg- Gruppe startete das frauenaffine Free-TV sixx reichste seit dem ersten Rücktritt von Michael und verwertet dort nun vor allem das alte Schumacher vor vier Jahren. fiktionale Programmvermögen von Sat.1. Die Wiederholungsrechte alter eher männer-affi- Special Interest & Crossmedia _ Von den ner Sat.1-Shows wie „Genial daneben“ oder vielen Special-Interest-Angeboten, die sich die Comedyreihe „Ladykracher“ verkaufte dem Zuschauer inzwischen aufdrängen, er- man an Comedy Central. Das ZDF hatte zum scheint das spezielle Interesse an Sport noch Ärger der Privatsender mit ZDFneo einen Di- das stabilste zu sein. Auch wenn der Pay- gitalsender gestartet, der sich speziell um die TV-Sender Sky (früher: Premiere) trotz stei- junge Zielgruppe bemüht. Tatsächlich konnte gernder Abonnentenzahlen noch immer rote ZDFneo seinen Anteil am Digitalmarkt im Lau- Zahlen schreibt und Sport1 (früher: DSF) mit fe des ersten Jahres verdoppeln. Im Mai 2011 der Übertragung von so genannten „Käfig- möchte das ZDF diesen Erfolg mit einem Re- kämpfen“ negative Schlagzeilen machte, hal- launch des elitären Theaterkanals zu einem ten sich diese beiden neben Eurosport doch poppigen ZDFkultur wiederholen. 74 täten zeigten die GEZ-Sender weiterhin ein Expertenrunde immer wieder, die komplizier- selbstbewusstes Marktverhalten. Die ARD ten Sachverhalte im Hinblick auf das Laien- launchte nun doch die viel diskutierte Tages- publikum an den Fernsehapparaten oder vor schau-App, der Kinderkanal startete mit kika- dem Livestream verständlich darzulegen und ninchen.de ein kostenloses und werbefreies machte so selbst aus den drögen Powerpoint- Onlineportal für Vorschüler. Denn eine Studie Vorträgen kurzweilige Fernsehereignisse. Die- der ProSiebenSat.1-Werbetochter Sevenone se Fürsorge dankte der Fernsehzuschauer mit Media führte noch einmal vor Augen, was al- Quote. Bei der abschließenden Sitzung, die len intuitiv längst klar ist: Die wachsende An- zehn Stunden dauerte, verzeichnete Phoenix gebotsvielfalt im Free-TV oder im Internet einen durchschnittlichen Marktanteil von drei führt nicht automatisch zu einem vielfältige- Prozent (1,77 Mio. Zuschauer ab drei Jahren). ren Fernsehkonsum. Obwohl sich den Fern- In der Spitze waren bei Phoenix 5,3 Prozent sehforschungsdaten von GfK und AGF zufol- Marktanteil und 514.000 Klicks auf dem On- ge die Zahl der empfangbaren Sender durch lineportal gemessen worden. Der SWR ver- die neuen digitalen Angebote in den letzten zeichnete in Baden-Württemberg sogar bis sechs Jahren von 41 auf 73 deutlich vergrö- zu 17 Prozent Marktanteil. Durchschnittlich ßerte, stieg die Zahl der Sender im individu- hatten die Zuschauer Geißler und seinen Ex- ellen Relevant Set (Sender, mit denen 80 Pro- perten hier wie dort 110 Minuten zugeschaut zent des TV-Konsums abgedeckt wird) der bzw. zugehört. Das sind zwanzig Minuten jungen Zuschauer lediglich von fünf auf sechs. mehr als ein üblicher Fernsehkrimi dauert. Die Auffindbarkeit der eigenen Marke ist also im digitalen Zeitalter wichtiger denn je. Zumal sich der JIM-Studie 2010 zufolge unter den 12- bis 19-Jährigen der Anteil derjenigen, 2.4 Entwicklung der Fernsehnutzung die im Internet fernsehen, in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt hat. Zur modernen Ikone der alten und neu- Mit der zunehmenden Digitalisierung der Verbreitungswege hat sich die Anzahl der in den en Medienplattformen wurde 2010 aber al- bundesdeutschen Haushalten empfangbaren len juvenilen Heilsversprechen zum Trotz ein Fernsehprogramme weiter erhöht: Ende des Mann, der die werberelevante Zielgruppe be- Jahres 2010 waren in einem durchschnittli- reits vor gut 30 Jahren hinter sich gelassen chen Fernsehhaushalt in Deutschland 78 Pro- hat: Als Schlichter im Streit um das Baupro- gramme verfügbar und damit fünf Program- jekt Stuttgart 21 war der 80-jährige Heiner me mehr als 2009. Mit dem größeren Programmangebot ist Geißler Vorsitzender eines runden Tisches, an dem Befürworter und Gegner an acht Sit- wiederum ein Anstieg der digitalen TV-Nut- zungstagen ihre Argumente austauschen zung einhergegangen: Der Anteil der digita- sollten. Phoenix und der ortsansässige SWR len TV-Nutzung an der gesamten Fernsehnut- übertrugen diese mehrstündigen öffentlichen zung betrug im 4. Quartal 2010 38,7 Prozent Sitzungen live und trafen auf ein unerwartet (zum Vergleich: im 4. Quartal 2009 waren es großes, durchaus bundesweites Zuschauer- 31,3 Prozent). 75 Fernsehnutzung interesse. Moderator Geißler ermahnte seine Privates Fernsehen Auch im Bereich der Crossmedia-Aktivi- Entwicklung der täglichen Sehdauer 2000 –2010 Montag bis Sonntag, in Minuten ■ Zuschauer ab 3 Jahre ■ Erwachsene ab 14 Jahre ■ Kinder 3–13 Jahre 200 150 100 192 205 98 201 215 97 203 218 94 210 225 93 211 226 91 212 227 90 208 223 87 207 221 86 212 226 88 223 237 93 0 190 203 97 50 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Abb. 16 Entwicklung der TV-Empfangsbedingungen in Prozent ■ Terrestrik ■ Satellit ■ Kabel 2002 7,1 37,2 2003 6,9 36,6 55,7 2004 5,2 38,9 55,9 2005 5,3 39,0 55,7 2006 4,6 39,9 2007 4,0 42,7 2008 4,6 44,1 2009 4,7 45,3 2010 4,4 46,1 56,5 55,5 53,3 51,3 50,0 49,6 0 20 40 60 80 100 Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung Abb. 17 Entwicklung der Ausstattung mit Digitalreceivern Haushalte in Mio. am 31. Dezember ■ Terrestrik ■ Kabel ■ Satellit 2002 1,37 1,21 2003 1,38 1,76 2004 1,77 2,61 3,28 5,08 2,76 2005 1,14 1,92 2006 1,18 2,15 2007 1,31 2008 1,61 3,08 2009 1,66 3,86 2010 1,56 4,74 0 2,0 7,07 4,01 2,75 1,21 8,91 5,58 10,41 6,35 12,07 7,38 14,64 9,16 17,15 10,85 4,0 6,0 8,0 Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung 10,0 12,0 14,0 16,0 Abb. 18 76 TV-Marktanteile 2010 Montag bis Sonntag, 3:00–3:00 Uhr, in Prozent ■ Sonstige 14,2 ■ ARD 13,2 ■ kabel eins 3,9 ■ ARD Dritte 13,0 ■ ProSieben 6,3 ■ ZDF 12,7 ■ Sat.1 10,1 ■ Ki.Ka 1,4 ■ VOX 5,6 ■ RTL 13,6 ■ Super RTL 2,2 ■ RTL II 3,8 Kinder 3 bis 13 Jahre ■ Sonstige 19,2 ■ ARD 4,7 ■ kabel eins 2,8 ■ ARD Dritte 2,3 ■ ProSieben 9,0 ■ ZDF 4,1 ■ Sat.1 5,4 ■ Ki.Ka 15,7 ■ VOX 2,6 ■ RTL 10,3 ■ Super RTL 3,4 20,4 Erwachsene 14 bis 49 Jahre ■ ARD 7,3 ■ ARD Dritte 6,0 6,2 ■ ZDF 6,7 ■ ProSieben 11,6 ■ Ki.Ka 1,2 ■ Sat.1 10,7 ■ RTL 18,1 ■ Sonstige 16,2 ■ kabel eins ■ RTL II 6,0 ■ Super RTL 2,3 ■ VOX 7,7 Erwachsene ab 50 Jahren ■ Sonstige 12,2 ■ ARD 18,4 ■ kabel eins 2,3 ■ ARD Dritte 19,2 ■ ProSieben 2,0 ■ ZDF 18,0 ■ Sat.1 10,0 ■ Ki.Ka 0,4 ■ VOX 4,2 ■ Super RTL 0,8 ■ RTL II ■ RTL 2,1 10,3 Quelle: AGF/DAP TV Scope Abb. 19 77 Privates Fernsehen ■ RTL II Fernsehnutzung Zuschauer ab 3 Jahren Sehdauer und Nutzungsverhalten _ anteil von 12,7 Prozent. Sat.1 und ProSieben 71,6 Prozent der Bevölkerung sahen an einem mussten mit einem Minus von jeweils 0,3 Pro- durchschnittlichen Wochentag im Jahr 2010 zentpunkten Verluste hinnehmen und erreich- fern (Vorjahr 72,7 Prozent). Die TV-Reichwei- ten 2010 10,1 bzw. 6,3 Prozent Marktanteil. te ging damit im Vergleich zu 2009 wieder VOX verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte leicht zurück. Die durchschnittliche tägliche auf 5,6 Prozent und überschritt damit weiter- Sehdauer stieg – bezogen auf alle Zuschau- hin als einziger Sender der zweiten Genera- er ab drei Jahren – von 212 auf 223 Minu- tion die Fünf-Prozent-Marke. kabel eins fuhr ten deutlich an. Alle Altersgruppen sahen wie 2009 einen Marktanteil von 3,9 Prozent mehr TV, der Zuwachs fällt aber am deutlichs- ein, während RTL II mit einem Rückgang um ten in der mittleren Altersgruppe der 30- bis 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent kam. Su- 49-Jährigen aus, die ihren Fernsehkonsum per RTL verschlechterte sein Vorjahresergeb- um 14 Minuten auf 224 Minuten ausweiteten. nis von 2,2 Prozent bei allen Zuschauern um Die Zuschauer ab 50 Jahren sahen 2010 mit 0,3 Punkte. N24 erreichte wie 2009 einen 290 Minuten elf Minuten länger fern als 2009, Marktanteil von einem Prozent und positio- während die 14- bis 29-Jährigen mit 142 Mi- niert sich damit weiterhin vor n-tv, der Nach- nuten sechs Minuten mehr vor dem Fernse- richtenkonkurrenz aus der RTL-Gruppe, mit her verbrachten. Kinder im Alter von drei bis ebenfalls unveränderten 0,9 Prozent Markt- 13 Jahren schauten 93 Minuten fern, im Jahr anteil. Auch DMAX hielt mit 0,7 Prozent sein fünf Minuten länger als im Vorjahr. Jugendli- Vorjahresergebnis, während Das Vierte einen che und junge Erwachsene zwischen 14 und Rückgang um 0,4 Prozentpunkte hinnehmen 19 Jahren verbrachten im Jahresdurchschnitt musste und 2010 nur noch einen Marktan- 2010 108 Minuten vor dem Fernseher und teil von 0,2 Prozent erzielte. Tele 5 und Ni- damit acht Minuten mehr als 2009. ckelodeon mussten jeweils 0,1 Prozentpunkte abgeben und schafften 2010 0,9 bzw. 0,8 Zuschauermarktanteile _ Von der gestiege- Prozent Marktanteil. Sport1 verlor 0,1 Pro- nen Sehdauer profitierten insbesondere die zentpunkte und lag damit 2010 gleichauf großen Sender im deutschen Fernsehmarkt. mit Eurosport bei 0,7 Prozent Marktanteil. Mit einem Zuwachs um 1,1 Prozentpunkte Der Spartenkanal Comedy Central wies wie auf 13,6 Prozent Marktanteil bezogen auf al- im Vorjahr 0,3 Prozent Marktanteil beim Ge- le Zuschauer ab drei Jahren überholte der Köl- samtpublikum aus. Super RTL konnte trotz ei- ner Privatsender RTL erstmals seit 2003 wie- nes Rückgangs um 0,9 Prozentpunkte seine der das Gemeinschaftsprogramm der ARD Führungsposition bei den drei- bis 13-jähri- in der Zuschauergunst. Aber auch Das Erste gen Kindern mit einem Marktanteil von 20,4 konnte um 0,5 Prozentpunkte zulegen und Prozent behaupten, während der öffentlich- kam auf einen Marktanteil von 13,2 Prozent. rechtliche Ki.Ka mit einem Plus von 0,2 Pro- Die sieben Drittprogramme der ARD erreich- zentpunkten einen Marktanteil von 15,7 Pro- ten zusammen einen Marktanteil von 13 Pro- zent erreichte. Das Kinderprogramm Nickel- zent und verloren damit im Vergleich zum odeon erzielte 2010 9,4 Prozent Marktanteil Vorjahr 0,5 Prozentpunkte. Das ZDF gewann bei den Drei- bis 13-Jährigen und damit 0,1 0,2 Prozentpunkte und kam auf einen Markt- Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 78 gen konnte RTL seine langjährige Führungs- wahrheiteten sich nicht. Offiziell bestätigt position um 1,2 Prozentpunkte auf 18,1 Pro- wurde die Trendwende vom Verband Privater zent Marktanteil noch einmal deutlich aus- Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) jedoch bauen. Ein Minus von 0,3 Prozentpunkten auf erst im November 2010. Eine Mitgliederbe- 11,6 Prozent Marktanteil wies ProSieben aus. fragung ergab, dass 2010 nicht nur mit ei- Sat.1 erreichte 2010 mit einem Rückgang um ner Erholung der Märkte, sondern auch mit ei- 0,1 Prozentpunkte 10,7 Prozent Marktanteil nem Wachstum in allen Segmenten des priva- bei den 14- bis 49-Jährigen. ten Rundfunks gerechnet werden kann. Laut VPRT spiegelte sich in der Belebung der Werbeaktivitäten auch die verbesserte Lage der 2.5 Wirtschaftliche Entwicklung deutschen Volkswirtschaft wider. Besonders Deutliche Erholung im TV-Werbemarkt _ positiv. Die Investitionen in Fernsehwerbung Schon Mitte 2010 wurde nach den ersten stiegen laut Nielsen Media Research um 16,2 Bruttowerbezahlen von Nielsen sowie den Prozent auf insgesamt 10,9 Mrd. Euro an. die Bruttowerbeerlöse entwickelten sich sehr Halbjahresergebnissen von RTL und ProSie- Der durchschnittliche Tausender-Kontakt- benSat.1 deutlich: Der Fernsehwerbemarkt Preis (TKP) für einen 30-sekündigen TV-Werbespot setzte seinen seit 2003 anhaltenden dacht. Prognosen aus dem Jahr 2009, die Wachstumskurs auch im Jahr 2010 weiter wirtschaftliche Erholung folge nach den dra- fort. Nach Angaben der AGF/GfK FernsehforPrivates Fernsehen in Deutschland erholt sich schneller als ge- Entwicklung des Tausender-Kontakt-Preises 30 Sek. in Euro, Erwachsene ab 14 Jahre, Mo–So 3:00–3:00 Uhr 12 10 8 6 4 11,07 11,85 12,06 12,82 ’98 10,72 9,27 ’97 10,24 8,51 ’96 9,52 7,85 ’95 9,37 7,26 ‘94 9,69 8,06 ’93 10,37 7,19 ’92 ’99 2000 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 10,35 8,33 ’91 9,65 11,21 2 0 Alle AGF- und Lizenzsender, sofern Preise im System hinterlegt 1988–1991: BRD-West, ab 1992: BRD gesamt, ab 2001 Fernsehpanel D + EU Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung 79 Wirtschaftliche Entwicklung matischen Einbrüchen frühestens 2011, be- In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri- Abb. 20 Marktanteile am TV-Werbeumsatz 2010 in Prozent Brutto-Werbemarkt Netto-Werbemarkt 41,7 41,2 2,1 2,6 ■ ARD gesamt ■ ZDF 13,4 14,8 ■ RTL-Gruppe ■ ProSiebenSat.1-Gruppe ■ Sonstige 40,2 Quelle: Nielsen Media Research, RTL-Gruppe 44,0 Abb. 21 schung lag der TKP im Jahr 2010 mit 12,82 Unterproportionale Partizipation am wirt- Euro 76 Cent über dem Wert von 2009. schaftlichen Aufschwung _ Die werbetrei- Brutto-Netto-Schere öffnet sich weiter _ titionen weiterhin sehr zyklisch. Während die bende Industrie verhält sich bei WerbeinvesMit Veröffentlichung der Netto-Werbeumsät- Branche in Abschwungphasen häufig kurzfris- ze durch die ZAW im Mai 2011 wurde jedoch tig reagiert und die Werbeetats massiv kürzt, klar, dass sich auch 2010 die Brutto-Netto- sind die Budgetzuwächse in Aufschwungpha- Schere weiter geöffnet hat. Die Netto-Wer- sen in der Regel langsamer, aber kontinuierli- beerlöse kletterten im TV-Markt real um 314 cher als die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Mio. Euro auf insgesamt 3,95 Mrd. Euro. Dies Auch im Jahr 2010 lag das Wachstum im entsprach jedoch nur einem Wachstum von Werbemarkt unterhalb des volkswirtschaft- 8,6 Prozent. Die Nettoerlöse stiegen demnach lichen Wachstums. Da der wirtschaftliche Auf- deutlich geringer als die Bruttoinvestitionen. schwung vornehmlich durch den Export ge- Der Grund dafür sind die nach wie vor anhal- trieben wurde, waren Effekte bei den Kon- tenden, zum Teil dramatischen Rabattschlach- sumausgaben erst zeitversetzt spürbar. Mit ten der Vermarkter. Der Netto-Werbeanteil entsprechender Verzögerung reagierte die von ehemals 55 Prozent (2002) sank 2010 Konsumgüterindustrie bei den Werbeausga- weiter auf 36 Prozent. ben. Dafür wird 2011 mit einem weiteren Wer- Dennoch konnte 2010 das Erlös-Niveau der TV-Werbung aus den Jahren vor 2009 bemarktwachstum gerechnet, auch wenn das volkswirtschaftliche Wachstum zurückgeht. nicht erreicht werden. Das Rekordjahr 2000 bleibt weiter in großer Entfernung. RTL: Gewinner im Netto-Werbemarkt _ Den Brutto-Werbekuchen teilen sich seit jeher zu weiten Teilen die beiden größten deutschen privaten TV-Konzerne. Im Gegensatz 80 Werbeinvestitionen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland, Veränderung in Prozent 8 5,7 4,7 4 2,70 2,5 1,4 0 2,30 2,0 – 4 ■ Brutto-Werbeinvestition – 8 – 5,7 2000 ’01 ’02 – 6,0 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ¹ ’11 ² Abb. 22 1 Goldmedia-Prognose BIP: auf Basis BIP (nominal) 1.–3. Quartal 2010 laut Statistischem Bundesamt 2 Goldmedia-Prognose BIP: auf Basis von BIP-Schätzungen verschiedener Forschungsinstitute für 2011 Quelle: ZAW, Statistisches Bundesamt Wirtschaftliche Entwicklung – 3,3 ■ Netto-Werbeinvestition Entwicklung der Brutto- und Netto-TV-Werbeumsätze 10 100 % 8 80 % 6 60 % 55 50 ■ Brutto-TVWerbeumsätze 4 ■ Netto-TVWerbeumsätze 2 ■ Brutto-NettoVerhältnis in % 0 50 44 36 40 % ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 3,95 10,9 3,64 9,39 4,04 9,13 4,16 8,73 4,11 8,3 3,93 8,05 3,86 7,72 3,81 7,45 3,96 7,24 20 % 0 % 2010 Quelle: ZAW, Nielsen Media Research, Goldmedia-Analyse Abb. 23 Zusammen generieren die ProSiebenSat.1 zur Zuschauerquote hat hier seit 2009 die ProSiebenSat.1-Gruppe die Nase vorn. Net- Media AG (mit den Sendern Sat.1, ProSieben, to stellt sich das Verhältnis der beiden Sen- kabel eins und N24) und die RTL-Gruppe (mit dergruppen andersherum dar: Nach Angaben den Sendern RTL, VOX, RTL II, Super RTL und der RTL-Gruppe war hier mit einem Anteil von n-tv) brutto wie netto weiterhin rund 85 Pro- 44 Prozent der Netto-Werbeumsätze im Jahr zent des Gesamtwerbeumsatzes. 2010 RTL der Gewinner, ProSiebenSat.1 kam auf einen Marktanteil von 41,2 Prozent. 81 Privates Fernsehen in Mrd. Euro Anteile ausgewählter Medien am Netto-Werbeumsatz in Prozent 25 22,3 21,9 21,5 20,1 20 20,2 20,0 19,8 3,3 3,6 3,7 21,1 20,1 19,4 4,2 4,6 15 10 ■ Tageszeitungen ■ Fernsehen 5 ■ Online-Angebote ■ Hörfunk 0 3,3 3,5 3,7 3,7 2,4 2006 2007 2008 Quelle: ZAW 2009 2010 Abb. 24 Onlinewerbung überholt TV und Print _ Affiliate Marketing unberücksichtigt. Schließt Nachdem der Onlinemarkt 2008 ohne Such- man diese in die Berechnung zur stationären wortmarketing mehr Werbeumsätze generier- Onlinewerbung mit ein, käme man bereits te als der Hörfunkmarkt, erwarten viele, dass auf einen deutlich höheren Marktanteil der das Internet mittelfristig auch TV und Print Onlinewerbung. als größte Werbeträger in Deutschland ablö- Vergleicht man die Entwicklung der Werbe- sen wird. Geringe Kosten, hohe Effizienz, gro- träger 2010, zeigt sich jedoch, dass der Fern- ße Reichweiten, die Erreichbarkeit junger Ziel- sehwerbemarkt im Augenblick deutlich weni- gruppen sowie präzise, auch regionale Targe- ger vom Onlinewerbemarkt kannibalisiert wird ting-Möglichkeiten sind für viele Werbeplaner als z. B. der Printmarkt. Während der Werbe- die überzeugenden Attribute für die Budget- umsatz der Zeitungen und Zeitschriften seit verlagerung ins Internet. Auch Dosierungs- Jahren zurückgeht, schafft es der Fernsehwer- möglichkeiten wie das Frequency Capping bemarkt, weiterhin zuzulegen. Dieses Wachs- oder die immer relevanter werdende reakti- tum wird jedoch durch den Onlinemarkt stär- onsabhängige Werbevergütung (Performance ker gebremst als früher. Auch an den Reichwei- Marketing) setzen klassische Werbemedien tenzahlen lässt sich der Einfluss des Internets immer stärker unter Druck. noch nicht ablesen. Im Jahr 2010 ergab die Erreichte Onlinewerbung 2009 nach An- AGF-Reichweitenmessung weitere Zuwächse gaben des ZAW noch einen Marktanteil von sowohl bei der Gesamtreichweite als auch bei 4,2 Prozent an den Netto-Werbeeinnahmen, der durchschnittlichen Sehdauer (s. Kap. B 2.4). stieg dieser 2010 weiter auf 4,6 Prozent. Allerdings bleiben bei der Erfassung der On- Wachstum des Onlinewerbemarktes wird linewerbung durch die ZAW-Onlineumsät- als Chance begriffen _ Laut ZAW wurde im ze aus der Suchwortvermarktung und dem Jahr 2010 zunehmend auf die Kombinati- 82 Entwicklung ausgewählter TV-Umsätze in Mio. Euro ■ Fernsehgebühren ¹ ■ Netto-TV-Werbeumsätze ² ■ Pay-TV-Umsätze ³ 2002 4.126 3.956 2003 4.140 3.811 2004 4.172 3.860 2005 4.357 2006 4.454 4.114 1.088 2007 4.451 4.156 1.094 2008 4.416 2009 4.649 3.640 2010 4.600 3.954 1.150 4.035 4.000 8.970 1.035 1.071 1.260 6.000 8.000 9.321 9.656 9.701 9.601 9.360 9.814 10.000 Abb. 25 Quelle: ARD, ZDF, KEF Quelle: ZAW Quelle: Berechnung Goldmedia on von TV-Spots und Onlinewerbung gesetzt. derzeit stark auf den Aufbau neuer Hybrid- Auch Nielsen-Chef Ludger Wibbel bestätig- TV-Angebote und den Ausbau der Video-on- te, der kombinierte Einsatz von TV-Spots und Demand-Angebote und deren Funktionsfähig- Onlinewerbung sei 2010 von vielen Unter- keit auf mobilen Geräten, z. B. Tablet-PCs wie nehmen als optimaler Mix angesehen wor- dem iPad, fokussiert. Wichtig ist, dass es den Sendern zukünf- den. Zwar verlagerten einzelne Unternehmen wie der Sportartikelhersteller Adidas ihren tig gelingt, die über Time-Shift-Nutzung und Kommunikationsschwerpunkt zunehmend ins Streamabrufe generierte Reichweite so zu Netz, da deren Zielgruppe im Alter zwischen vermarkten wie die klassische TV-Nutzung. 14 bis 19 Jahren online gut zu erreichen ist. Es ist längst noch nicht üblich, dass die Wer- Auf der anderen Seite platzieren aber auch In- bekunden ihren Spot im Anschluss an die TV- ternetfirmen wie Ebay oder Google ihre Wer- Ausstrahlung auch als Video-Ad einbuchen, bespots im klassischen Fernsehen. Ein Groß- um die zusätzliche Reichweite der Videocen- teil der Unternehmen ist von der Werbewir- ter-Abrufe mitzunehmen. Immer wichtiger wird, in welchem Umfang kung klassischer Medien nach wie vor fest überzeugt. Nach ZAW-Einschätzung liegt die Fernsehsender das Werbeumfeld programm- Zukunft in der Konvergenz klassischer und begleitender Onlinedienste kontrollieren und neuer Medien als Werbeträger. vermarkten können. Diese Fragen beschäfti- Die privaten Fernsehsender stellen sich gen auch die Landesmedienanstalten. Erste auf das weitere Wachstum im Onlinemarkt Ansätze wurden auf einer Tagung der Arbeits- ein, indem Sie ihre Inhalte bestmöglich auch gemeinschaft der Landesmedienanstalten online vermarkten und vertreiben. Daher ist zum Thema Plattformregulierung im Januar die Geschäftsentwicklung der Sendergruppen 2011 diskutiert. 83 Wirtschaftliche Entwicklung 1 2 3 938 3.929 2.000 8.867 8.841 Privates Fernsehen 0 785 890 Positiver Ausblick für den TV-Markt _ Bei 2.6 Free-TV der Betrachtung des Fernsehmarktes kann eine positive Bilanz gezogen werden: Er schloss ProSiebenSat.1 startet Frauensender und 2010 mit einem Wachstum von 454 Mio. Eu- verkauft N24 _ Sämtliche Zahlen, die die ro ab. Insgesamt konnten Erlöse in Höhe von ProSiebenSat.1 Media AG (P7S1) zum Ge- 9,814 Mrd. Euro generiert werden. Einzig die schäftsjahr 2010 veröffentlichte, stehen dies- Erträge aus Teilnehmergebühren im öffent- mal unter den besonderen Vorzeichen eines lich-rechtlichen Fernsehen könnten bei Eintre- anstehenden Verkaufs der Sendergruppe im ten der im 17. KEF-Bericht prognostizierten Jahr 2011. Und die Konzernbilanz 2010 kann Entwicklung leicht negativ ausfallen. Auch für 2011 herrscht Optimismus in der Werbebranche: Sämtliche Verbände rech- sich sehen lassen: Die Sendergruppe konnte von der wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2010 deutlich profitieren. Durch die Erhöhung nen mit steigenden Investitionen der werbe- der Werbeinvestitionen in vielen deutschen treibenden Industrie. Die 41 ZAW-Verbände Wirtschaftszweigen stiegen die Erlöse der der werbenden Wirtschaft, Medien, Agen- deutschen Sender im Kernsegment werbefi- turen und Forschung beurteilten die ökono- nanziertes Fernsehen (inkl. Werbefenster für mische, politische und gesellschaftliche La- Österreich und Schweiz), um 9,7 Prozent bzw. ge des Wirtschaftszweigss insgesamt als be- 164,6 Mio. Euro. Der Free-TV-Umsatz 2010 für friedigend. Während der statistische Wert den deutschsprachigen Raum belief sich auf der Umfrage zur Jahreswende 2009 noch bei insgesamt 1,863 Mrd. Euro (2009: 1,698 Mrd. 4,3 Punkten lag, erreichte die Stimmung in Euro). Die Werbeumsätze aus dem deutsch- der Branche 2010 5,1 Punkte und damit fast sprachigen Raum stellen damit weiterhin über die Höhe des Jahres 2007. Vor allem die An- 70 Prozent der Gesamtwerbeumsätze der schubkraft des Vorjahres wird 2011 für aus- Gruppe dar. Dass P7S1 das Vertrauen in den deutschen reichend Werbedynamik sorgen: Nach Angaben der ZAW wollen die Unternehmen die TV-Werbemarkt auch nach der Krise nicht ver- Gunst der Phase guter Konsumstimmung nut- loren hat, zeigt der Sendestart des digitalen zen und ihre Aktivitäten auch auf dem Sektor Free-TV-Senders sixx im Mai 2010. Der Kanal der Markenkommunikation verstärken, um ist als reiner Frauensender konzipiert. Den Er- Marktanteil und Umsatz auszuweiten. folg verspricht sich der Konzern vor allem mit Die Prognosen für kostenpflichtiges Fernsehen stehen aufgrund fortschreitender Digi- bisher fehlenden Sendern, die den Wünschen und Anforderungen dieser Zielgruppe wirklich talisierung und der damit verbundenen Aus- gerecht werden. Dies will der Sender u. a. mit rüstung weiterer Haushalte mit Pay-TV-fähi- amerikanischen Serien und Talksendungen, gen Endgeräten ebenfalls gut. Größte Bremse darunter die Talkshow von Oprah Winfrey, so- für Pay-TV in Deutschland bleiben aus Sicht der wie mit auf Frauen zugeschnittenen Spielfil- Experten nach wie vor die große Zahl frei emp- men ändern. Neben exklusiven Programmin- fangbarer Fernsehprogramme sowie v. a. die halten werden auf sixx eine Reihe frauenaf- gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Kon- finer Programmformate der Sendergruppe, kurrenz an den internationalen Lizenzmärkten etwa „Germany’s Next Topmodel“, zweitver- im Wettbewerb um Sport- und Filmlizenzen. wertet. Auch beim Führungspersonal nutzt 84 ProSiebenSat.1-Umsatzentwicklung im Bereich Diversifikation 500 25 % 400 20 % 17,1 300 15 % 14,8 13 12,4 11,3 200 10 % 9 7 100 5 % 178,5 238,1 398,8 521,2 357,6 373,2 ■ Anteil am Gesamtumsatz in % 0 125 ■ Umsatz in Mio. Euro 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Abb. 26 Free-TV Quelle: ProSiebenSat.1 Media AG. Seit 2007 Konzernbilanz inkl. Umsätzen der SBS Broadcasting Group 0 % Neben den Werbeumsätzen wurde der Rückgänge in den vergangenen Monaten und der zunehmende Druck durch die neue Gewinnspielsatzung. Im November 2010 ver- Umsatzanteil der Diversifikationserlöse im ständigten sich die Landesmedienanstalten Jahr 2010 wieder bedeutsamer. P7S1 konnte und die ProSiebenSat.1-Gruppe auf einen Ver- mit Übernahme der SBS Broadcasting Group gleich: Die Landesmedienanstalten nahmen im Jahr 2007 den Umsatzanteil aus Werbe- Bußgeldbescheide u. a. gegen 9Live zurück. markt-unabhängigen Aktivitäten deutlich Im Gegenzug nahm der Fernsehsender 9Live steigern. Zählten bis Mitte des Jahrzehnts vor Einsprüche gegen neun erlassene Beschei- allem Umsätze aus Telefonmehrwertdiens- de zurück und zahlte Bußgelder in Höhe von ten, wie sie durch 9Live generiert werden, als 100.000 Euro. Außerdem nahm 9Live die ein- Treiber der Diversifikation, sind es mittler- gelegte Revision im Normenkontrollverfah- weile vor allem die Umsätze aus dem Online- ren gegen die Gewinnspielsatzung zurück, die und Pay-TV-Segment. Hierbei ist zu beachten, beim Bundesverwaltungsgericht anhängig dass die Pay-TV-Sparte vor allem durch die war. Damit wurde ein Urteil des Bayerischen Bezahlsender der SBS-Gruppe gestützt wird. Verwaltungsgerichtshofs aus dem Oktober Das inländische Pay-TV-Engagement wurde 2009 rechtskräftig, das die Satzung in ihren nach dem Start von Sat.1 Comedy und kabel entscheidenden Bestandteilen zu Jugend- eins classics bislang nicht vergrößert. Für das schutz, Transparenz und Hinweispflichten in Jahr 2011 ist jedoch ein neuer Pay-TV-Sender Gewinnspielen und Gewinnspielsendungen namens ProSieben Comedy geplant. bestätigt hatte (s. S. 38). Ein weiterer Bereich der Diversifikation, die Der Sender 9Live kündigte im Mai 2011 an, den Livebetrieb und die Spielshows zum Online-VoD-Sparte, wurde 2010 gestärkt. Im 31. Mai einzustellen. Grund seien starke Erlös- Dezember übernahm ProSiebenSat.1 das VoD- 85 Privates Fernsehen man Synergien. Die Leitung übernahm Senior Vice President Factual Katja Hofem-Best. Portal maxdome komplett. Der bis dahin mit hörende Informationskanal wurde inklusive 50 Prozent beteiligte Gesellschafter, 1&1 Inter- der Produktionsgesellschaft Maz & More an net AG, bleibt jedoch weiterhin Vertriebs- und das Bieterkonsortium um Torsten Rossmann Servicepartner. Die für die Übernahme not- und Stefan Aust verkauft und ist somit nun wendige Zustimmung des Bundeskartellamts der größte unabhängige TV-Informationspro- stand bis April 2011 jedoch noch aus. Die On- duzent Deutschlands mit Sitz in Berlin. Neben line-videothek umfasst derzeit 35.000 Titel dem Kaufvertrag unterzeichneten die Partei- aus Spielfilmen, Serien, Comedy, Sport, Musik en einen bis Ende 2016 laufenden Vertrag für und Cartoons und soll weiter ausgebaut wer- die Zulieferung sämtlicher Nachrichtenforma- den. Der Abruf ist als Abonnement verschiede- te der Sender Sat.1, ProSieben und kabel eins. ner Pakete, als Einzelstreaming mit einer Pay- Auch das Sat.1-Frühstücksfernsehen und das per-View-Option und als Download möglich. Sat.1-Magazin werden bis mindestens Mitte Zusätzlich zu Online- und Pay-TV so- 2014 von dem neuen Unternehmen erstellt. Der Verkauf des Senders soll P7S1 hel- wie dem klassischen Lizenzgeschäft zählen mittlerweile auch Beteiligungen an Radio-, fen, die Verluste im Nachrichtengeschäft zu Print- und New-Media-Unternehmen zur Di- verringern. Die teure Produktion von Nach- versifikationsstrategie. Darüber hinaus wird richten, geringe Werbeeinnahmen in deren in Deutschland der Bereich Music, Live- und Umfeld und die öffentlich-rechtliche Konkur- Artist-Management mit Formaten wie „Pop- renz machten das Nachrichtengeschäft zum stars“ und die Beteiligung am „Eurovision Zuschussgeschäft für die Sendergruppe. Das Song Contest“ immer relevanter. Insgesamt Produktionsbudget von N24 wurde mit dem konnte ProSiebenSat.1 den Bereich im In- und Verkauf von bislang 60 auf 30 Mio. Euro redu- Ausland um 4,4 Prozent erhöhen und die Erlö- ziert. Im Zusammenhang mit dem Ausschei- se auf 373,2 Mio. Euro steigern. Der Konzernumsatz lag 2010 bei 3,0 Mrd. Euro. Das entspricht einem insgesamt deutli- den von N24 aus dem Konzernverbund entstanden für P7S1 Kosten in Höhe von bis zu 41 bis 50 Mio. Euro (s. S. 35). Weitere Sparmaßnahmen und die erfreu- chen Umsatzwachstum von 8,7 Prozent bzw. 239 Mio. Euro (2009: 2,761 Mrd. Euro). Auf liche Werbemarktentwicklung führten im der anderen Seite lagen die Kosten des Kon- Jahr 2010 zu einem deutlichen Gewinn. Das zerns nahezu auf Vorjahresniveau: 31 Mio. um Einmaleffekte bereinigte EBITDA stieg Euro mehr bzw. plus 1,3 Prozent wurden für um 30,1 Prozent auf 905,9 Mio. Euro. Un- die Unternehmensführung investiert. Dies ge- term Strich verdoppelte sich der Konzern- lang v. a. durch konsequente Kostenkontrol- jahresüberschuss nach Steuern und Anteilen le und Effizienzsteigerungen insbesondere anderer Gesellschafter auf 312,7 Mio Euro durch die Verlagerung weiter Teile des Berli- (2009: 146,6 Mio Euro). P7S1 will zukünftig ner Standorts nach München. seine Abhängigkeit vom TV-Werbemarkt wei- Wesentliches Mittel der Kosteneinsparung ter verringern. Um den veränderten Medien- im Jahr 2010 war der Verkauf des Nachrich- nutzungsgewohnheiten gerecht zu werden, tensenders N24. Der vor rund zehn Jahren will sich die Mediengruppe auf geografische vom damaligen Chef Georg Kofler ins Leben Expansion (z. B. das internationale Roll-out gerufene und seitdem zur Senderfamilie ge- von Internetplattformen) und crossmediale 86 ProSiebenSat.1-Tochterfirmen und Beteiligungen im Bereich Diversifikation Sparte Geschäftsbereich 9Live (100% P7S1) Transaktionsfernsehen, Telefonmehrwertdienste MM MerchandisingMedia (100% P7S1) Merchandising & Licensing von u. a. TV-Formaten und Sportmarken, Musik- und Tour-Kooperationen, Teleshopping (eigene Lizenzprodukte wie Bücher, CDs, DVDs, Games und Modeartikel) ProSiebenSat.1 Welt (100% P7S1) Pay-TV-Angebot in den USA (seit 2005), Kanada (seit 2006) und Frankreich (seit 2010) SevenOne Intermedia (100% P7S1) Teletext Mobile Dienste Teletextseiten der P7S1-TV-Kanäle sowie von N24, Eurosport, MTV und VIVA Webseiten der P7S1-TV-Kanäle Sonstige Onlinedienste, z. B. myvideo.de, lokalisten.de, fem.de, wer-weiss-was.de, maxdome.de, wetter.com sat1spiele.de, sevengames.de Offizieller Gamespublisher für Nintendo, Sony und PC Mobile Internet, Mobile Applications, Mobile Access und Mobile Games der TV-Kanäle SevenOne International (100% P7S1) Vermarktung und Vertrieb der Programme der TV-Kanäle weltweit SevenSenses (100% P7S1) Video-on-Demand, Pay-TV und IPTV Starwatch Entertainment (100% MM MerchandisingMedia) Musik- und Entertainment-Label, Live-Entertainment, Künstler vermarktung Talent Management Agency (seit 2010) Umsatz 2010 373,2 Mio. Euro Sat.1 Comedy, kabel eins classics, maxdome.de, Kooperationen mit T-Home und Alice Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011 Abb. 27 Contentverwertung (u. a. mittels konvergen- RTL Group erfolgreich in neuem Sendezen- ter Medienkonzepte für TV und Online) kon- trum _ Für die RTL-Gruppe war 2010 ein be- zentrieren. Für die internationalen Aktivitä- sonders gutes Jahr. Außergewöhnliche Erfolge ten gründete P7S1 Anfang 2010 die Red Ar- auf dem Zuschauermarkt mit Formaten wie row Entertainment Group. Die neue Holding „Deutschland sucht den Superstar“, „Das Su- soll als Dachgesellschaft für bestehende Pro- pertalent“ oder auch „Bauer sucht Frau“ wur- duktions- und Distributionsfirmen fungieren den mit einem deutlichen Anstieg der Wer- und die internationale Expansion der Gruppe beumsätze belohnt. Da sich die Sender RTL innerhalb und außerhalb der zwölf europäi- und VOX besser in der Zuschauergunst ent- schen Standorte von P7S1 vorantreiben. Ein wickelten als zu Jahresbeginn prognostiziert, weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau eines wurde 2010 mit Blick auf die übliche Abrech- Kooperationsnetzwerks mit weltweit führen- nungseinheit Tausender-Kontakt-Preis (TKP) den Kreativtalenten. Neben lokalen Produkti- für Werbetreibende in vielen Programmum- onen wird sich Red Arrow auf attraktive For- feldern zum „Schnäppchenjahr“. RTL Deutschland erwirtschaftete 2010 mate und Shows mit international großem Vertriebspotenzial konzentrieren. Free-TV Games (Publishing und Vermarktung) _ _ _ _ _ _ insgesamt 1,892 Mrd. Euro und somit 87 Privates Fernsehen Internet Dienste Unternehmensbereiche der RTL interactive GmbH Sparte Geschäftsbereich Licensing Merchandising, Lizenzdienstleistungen, Marketingkonzepte, Produktentwicklung, Vertragsmanagement, Art Direction, Spot-Koordination, Kampagnenplanung, Controlling Media Services Telefon-, SMS- und Datenmehrwertdienste (telefonische Umfragen, Gewinnspiele, SMS-Quiz, Bewerberhotline, Faxabrufe, Gewinnspiele, SMS-Chats) für u. a. „Wer wird Millionär?“ und „Deutschland sucht den Superstar“ Online _ _ Dienste Webseiten der TV-Kanäle Sonstige Onlinedienste: gzsz.de, wetter.de, sport.de, vip.de, RTLnow.de, VOXnow.de, kochbar.de, frauenzimmer.de, wer-kennt-wen.de, clipfish.de Mobile iPhone-Applikationen, mobile TV-Kanäle, Prepaid-Tarif RTLmobil in Kooperation mit congstar GmbH, RTL-Mobilportal, Mobile Marketing Teletext Teletextseiten der TV-Kanäle Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011 Abb. 28 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr (2009: 1,732 Ein wesentlicher Baustein zur besseren Kos- Mrd. Euro). Der Umsatz setzt sich dabei v.a. tenkontrolle war die Zusammenführung der aus den Werbeeinnahmen der Free-TV-Sender rund 2.000 Mitarbeiter von RTL Television, RTL, VOX, RTL II, Super RTL und n-tv, aus Um- VOX, n-tv und Super RTL sowie infoNetwork, sätzen der Pay-TV-Angebote RTL Crime, RTL RTL Interactive, Cologne Broadcasting Center Living und Passion, der RTL Radioholding so- und IP Deutschland im neuen Sendestudio in wie verschiedener zur Gruppe gehörender Un- Köln-Deutz. Dies ermöglicht RTL gleichzeitig die sen- ternehmen im Bereich Fernsehproduktion und Rechtehandel zusammen. Der Konzernumsatz der RTL Group stieg derübergreifende Weiterentwicklung in Richtung HD- und 3D-Produktion. Die neuen Stu- 2010 um 8,4 Prozent auf 5,591 Mrd. Eu- dios entsprechen dem aktuellen Stand der ro. Das EBITA erhöhte sich ebenfalls von Technik. Während „Explosiv“, „Exclusiv“, „Ex- 796 Mio. Euro auf 1,111 Mrd. Euro, wor- tra“ und das VOX-Magazin „Prominent!“ be- aus eine EBITA-Rendite von rund 20 Prozent reits seit Juni 2010 in HD produziert werden, (Vorjahr 15 Prozent) resultierte. Diese gu- nahm im September auch „RTL Aktuell“ als ten Ergebnisse sind vor allem auf die starken erstes Newsformat den Sendebetrieb in HD Zuschaueranteile der Unternehmenssender in auf. In frischem HD-Design folgten „Punkt den Ländern Deutschland, Frankreich und in 12“, „RTL Nachtjournal“, die RTL II und VOX den Niederlanden zurückzuführen. Die dort News sowie im Oktober auch n-tv. Vollauto- ansässigen Konzernmitglieder profitierten al- matisierte HD-Kameras, eine Virtual-Set-Tech- le vom wieder wachsenden TV-Werbemarkt nik, spezielle Grafik- und Kamerasysteme er- in Europa. möglichen eine innovative Bildsprache. Durch Die Entwicklung der Kosten war auch die zentrale Produktion der Informationspro- 2010 einem harten Controlling unterworfen. gramme können Abstimmungsprozesse zwi- 88 Geschäftskennzahlen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media AG in Mio. Euro 2009 und 2010 2009 2010 Veränderung absolut Veränderung in % RTL Group Umsatz 5,156 5.591 435 8,4 796 1.111 315 39,6 Umsatz 2,761 3.000 239 8,7 EBITDA ² 696,5 905,9 209,4 30,1 EBITA ¹ ProSiebenSat.1 Media AG Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände Quelle: Unternehmensangaben, Stand: März 2011 Abb. 29 schen den Sendern effizienter verlaufen und vices RTLNow mit einer iPhone- und iPad-App. die einzelnen News- und Magazin-Program- Zusätzlich wurde mit dem Mobilfunkanbie- me voneinander profitieren. ter Vodafone eine strategische Partnerschaft bei der Zulieferung von neu konfektionierten teraktive und transaktionsbasierte Geschäfts- Inhalten für das Vodafone-Portal vereinbart. felder jenseits des klassischen, werbefinan- Seit Herbst 2010 werden nun kurze Bewegt- zierten Free-TV, will sich zukünftig verstärkt bilder über einen RTL Channel Player themen- auf Onlinespiele konzentrieren, da man bei spezifisch in einzelne Unterseiten des Portals kostspieligen Konsolenspielen keine ausrei- eingebunden. Seit 2008 sind zudem die Pay- chenden Marktchancen sieht. Einige RTL-Pro- TV-Kanäle von RTL auf der UMTS-basierten dukte wie die etablierten Spiele „Summer Vodafone-Mobile-TV-Plattform abrufbar. Mit dem Vodafone-Konkurrenten Telekom Challenge“, „Winter Sports“ und „Alarm für Cobra 11“ werden seit 2010 von dtp enter- kam es indes zu Uneinigkeiten, zu welchen tainment veröffentlicht. Konditionen die Free- und Pay-TV-Programme Die Kosten, die RTL mit einer zusätzlichen Satelliten-Verbreitung ihrer Programme der Sendergruppe zukünftig im IPTV-Angebot Entertain übertragen werden sollen. Als Fol- in HD-Qualität entstehen, sollen über die von ge werden seit Dezember 2010 die digitalen Astra betriebene Plattform HD+ refinanziert Pay-TV-Kanäle RTL Crime, Passion und RTL Li- werden. Während die Sender RTL und VOX ving nicht mehr eingespeist. Die drei Kanäle schon seit Dezember 2009 via Satellit zusätz- gehören in Deutschland bislang zu den Pay- lich in HDTV übertragen werden, ist das Pro- TV-Angeboten mit den größten technischen gramm von RTL II erst seit Dezember 2010 Reichweiten. Sie sind sowohl via Sky als auch Bestandteil der HD+-Plattform. über Programmpakete der Kabelnetzbetrei- Seit Sommer 2010 unterstützt RTL zudem den Empfang seines VoD-catch-up-Ser- ber Unitymedia und Kabel Baden-Württemberg zu empfangen. Mit dem größten Netzbe- 89 Privates Fernsehen RTL Interactive, zuständig für digitale, in- Free-TV 1 2 treiber Kabel Deutschland wurde man bislang Abonnenten Grund zur Hoffnung. Nach wie nicht handelseinig. Im IPTV-Bereich werden vor steht Sky jedoch tief in den roten Zahlen – sie zurzeit nur noch von HanseNet/Alice und ein Zustand, der sich auch 2011 nach eigener dem vor kurzem gestarteten Vodafone-TV- Prognose noch nicht ändern wird. Angebot übertragen. Bei der Rechteverwertung geht RTL ab Konkurrenzsituation verstärkt sich _ Hinzu 2011 eigene Wege: Bislang wurden die Urhe- kommt eine sich verschärfende Konkurrenzsi- ber- und Leistungsschutzrechte der RTL-Sen- tuation, die es dem jahrelangen Quasi-Mono- der von der VG Media wahrgenommen. RTL polisten nicht einfacher macht. So verkündete hatte VG Media 1997 zusammen mit P7S1 Telekom-Chef René Obermann auf einem Inves- gegründet, um eine gemeinsame Interes- torentag im März 2010, Sky mittelfristig als sensvertretung bei öffentlichen Wiedergaben Pay-TV-Marktführer ablösen zu wollen und sei- und der Nutzung von Programminformatio- ne TV-Kundenbasis konzernweit – dies schließt nen zu schaffen. Diese Verträge hat RTL nun auch eine Reihe osteuropäischer Märkte ein – gekündigt. Das Thema hat aus Sicht der Sen- bis 2012 auf 5,5 bis 6,0 Mio. zu steigern. Die dergruppe so stark an Bedeutung gewonnen, Telekom konnte ihrerseits einen Kundenanstieg dass man die Rechteverwertung wieder intern auf 1,15 Mio. IPTV-Abonnenten in Deutschland ansiedeln möchte. Bei der ProSiebenSat.1 Me- verzeichnen und wuchs damit stärker als Sky. dia AG steht ein Ausstieg bei der VG Media Mit LIGAtotal! besteht dabei ein direktes Kon- bislang nicht zur Debatte. kurrenzangebot zur Bundesligaübertragung, dem wichtigsten Zugpferd für Sky. Neben der Telekom und dem mittlerweile 2.7 Pay-TV von O₂ übernommenen deutschen IPTV-Pionier Alice (HanseNet) ging auch Vodafone mit Angebotentwicklung und Nutzung einem IPTV-Angebot an den Start. Der ehemals reine Mobilfunkkonzern, der mit der Trotz Abonnentenzuwächsen: Sky wei- Übernahme von Arcor nun auch im Festnetz- ter defizitär _ Der deutsche Bezahlfernseh- bereich aktiv ist, startete Ende 2010 mit ei- markt war 2010 durch eine große Dynamik nigen hundert Teilnehmern den Relaunch des gekennzeichnet. Die Gesamtzahl der Pay-TV- ehemaligen Arcor-TV-Angebots. Besonderheit Kunden wuchs im Vergleich zum Vorjahr ins- ist hier, dass Vodafone auf ein Hybrid-Modell gesamt signifikant um 13 Prozent, dabei ent- setzt: Mithilfe der Set-Top-Box können nicht wickelten sich die einzelnen Plattformen sehr nur IPTV-, sondern auch analoge Kabel- und unterschiedlich. Allen voran musste Markt- digitale Satellitenprogramme empfangen führer Sky die hohen Erwartungen seines Ei- werden. Der kommerzielle Start erfolgte im gentümers Rupert Murdoch und vor allem Februar 2011. dessen wiederholte Kapitalspritzen rechtfer- Konkurrenz bekommen die klassischen tigen. Nach einem eher durch Stagnation ge- Pay-TV-Anbieter jedoch nicht nur aus dem kennzeichneten ersten Halbjahr gaben zu- Bereich der Telekommunikationsanbieter mit mindest die letzten beiden Quartale mit ei- ihren IPTV-Paketen. Zunehmender Druck ent- nem Kundenwachstum um knapp 200.000 steht durch die wachsende Zahl von Möglich- 90 keiten, Video-on-Demand-Inhalte über ent- pakete verbreitet, die Nutzerzahl war zuletzt sprechende Hybrid-TV-Geräte oder Boxen jedoch rapide gesunken. auch auf dem TV-Gerät anzuschauen. Lineare Kanäle verlieren gegenüber diesem so ge- Weiteres Wachstum im Kabel _ Die Kabel- nannten Over-the-Top-Content mit Spielfilm- netzbetreiber bauten die Vermarktung ihrer und Serien-Abonnements an Attraktivität. digitalen Zusatzangebote weiter aus. Im Fokus Dass diese Entwicklung keine Randerschei- stehen dabei neben den TV-Angeboten aber nung ist, zeigt ein Blick in die USA: Hier hat- zunehmend Telekommunikationsdienste, die ten die Kabelanbieter nicht zuletzt aufgrund bei den Kunden beliebter sind als Premium-TV. von Mitbewerbern aus dem Internet, etwa Allerdings schnüren die Kabelnetzbetreiber im- Netflix oder Hulu, mit Kundenverlusten zu mer umfassendere Pay-TV-Pakete und integ- kämpfen (s. Kap. B 2.8). rieren dabei zunehmend auch HD-Inhalte auf ihren Plattformen. Die gesamte Branche befin- HDTV wird Pay-TV _ Die RTL- und die det sich in einem Konsolidierungsprozess. Pay-TV-Plattformen Ertragsbestandteil in ihrem Einnahmenmix zu etablieren. Dabei floss nach einem Gratisjahr Sky Deutschland präsentiert sich als Pay- seit Ende 2010 erstmals Geld: 50 Euro müs- TV-Innovationsführer _ Bei Sky Deutschland sen HD+-Kunden nun jährlich bezahlen, wol- standen die Vorzeichen des Jahres 2010 klar len sie die hochaufgelösten Privatsender über auf Wachstum. Der erwartete Kundenzuwachs Satellit empfangen. blieb jedoch zunächst aus. Während die Kun- Auch Sport1 ist mittlerweile mit einem denzahl in der ersten Jahreshälfte stagnierte, HD-Ableger auf der Anfang 2011 acht HD-Ka- konnte im dritten Quartal ein leichter Anstieg näle umfassenden Plattform vertreten. Einen um rund 50.000 Kunden verbucht werden. Die Zuwächse weckten wenig Vertrauen Schritt weiter ging der ehemalige Musikkanal MTV, der seit Anfang 2011 nur noch in den bei den Anlegern. Als Sky im September 2010 verschiedenen Bouquets der Pay-TV-Plattfor- eine weitere Kapitalerhöhung an der Börse men und nicht mehr im frei empfangbaren durchführte, um frisches Geld für weitere In- Fernsehen zu sehen ist. vestitionen einzusammeln, blieb das Ergebnis deutlich hinter den Erwartungen zurück. Statt arenaSAT eingestellt _ Die Pay-TV-Plattform der erwarteten 340 Mio. Euro konnten nur arenaSAT wurde im Herbst 2010 endgültig rund 170 Mio. Euro eingenommen werden. eingestellt. arena, ursprünglich zur Vermark- Das fehlende Geld musste im Januar 2011 tung der Fußballbundesliga durch die Mutter- von der News Corp.-Tochter News Adelaide gesellschaft Unitymedia gegründet, bestand Holdings in Form einer Wandelanleihe nach- nach dem Auslaufen des Rechtevertrags nur geschossen werden. Rupert Murdoch inves- noch als Marke im Satellitenbereich weiter, je- tierte im Laufe des Jahres 2010 rund 400 Mio. doch wurden keine Bundesligainhalte mehr Euro in den deutschen Pay-TV-Sender. gezeigt. Unter dem Namen arenaSAT wurden stattdessen verschiedene Pay-TV-Familien- Im letzen Jahresviertel konnte Sky mit einem Kundenwachstum um 131.000 noch 91 Privates Fernsehen 2010 ihre Bestrebungen, Pay-TV stärker als Pay-TV ProSiebenSat.1-Gruppe forcierten im Jahr Entwicklung der Pay-TV- und IPTV-Abonnements in Deutschland 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 3.247 3.566 3.410 24,9 9,8 – 4,4 3.651 2.411 2.470 2,653 7,1 –34,0 2,4 7,4 Sky ¹ Abonnenten in Tsd. Veränderung in % Kabel Deutschland Digital-Pay-TV-Abonnenten in Tsd. 157 400 660 763 846 1.039 1222 – 41,5 65,0 15,6 10,9 22,8 17,6 1533 ² Veränderung in % Unitymedia Digital-Pay-TV-Abonnenten in Tsd. ² 53 120 385 456 568 491 152,9 92,2 200,8 18,4 24,6 – 13,6 – IPTV-Abonnenten in Tsd. – – k. A. 150 480 806 1156 Veränderung in % – – – – 220,0 67,9 43,4 IPTV-Abonnenten in Tsd. – – k. A. 20 30 41 77 Veränderung in % – – – – 50,0 37,0 87,8 Veränderung in % T-Home Alice Quelle: Goldmedia nach Unternehmensangaben 1 Inkl. Premiere/Sky Austria, ohne indirekte Premiere/Sky-Kunden, ab 2008 mit neuer Berechnungsgrundlage 2 Unitymedia weist seit 2010 nur noch die Digital-TV-Kunden insgesamt aus ohne Differenzierung zwischen Premium-Pay-TV und digitalem Free-TV/Basispaket einmal deutlich zulegen. Insgesamt verzeich- Abb. 30 Sky-Chef Brian Sullivan benötigt das Unter- nete Sky damit am Jahresende rund 2,65 nehmen rund drei Mio. Kunden, um schwarze Mio. Kunden (Vorjahr: 2,47 Mio.). Der durch- Zahlen zu schreiben. Ein strategisch immer wichtigeres Feld für schnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) konnte um rund 2,50 Euro auf rund 30 Euro monatlich gesteigert werden. Der Umsatz des Unternehmens konnte Sky ist neben der Fußballbundesliga der Bereich HDTV. Die sieben im Jahr 2009 gestarteten Kanäle erweiterte Sky 2010 auf insge- 2010 um acht Prozent auf 978 Mio. Euro samt zwölf. Hinzu kommen täglich zwei Fil- (Vorjahr 902 Mio. Euro) anwachsen. Dennoch me, die über den Pay-per-View-Dienst Sky Se- erwirtschaftet Sky weiterhin Verluste. Mit ei- lect abgerufen werden können. Die Zahl der nem negativen Ergebnis nach Steuern, Zinsen HD-Abonnenten konnte im Jahresverlauf um und Abschreibungen von 408 Mio. Euro (Vor- 325.000 auf 593.000 gesteigert und somit jahr 676 Mio. Euro) liegt Sky damit weiterhin mehr als verdoppelt werden. Damit abonnier- deutlich im Minus, konnte das Vorjahreser- ten Ende 2010 22,4 Prozent aller Sky-Kunden gebnis aber signifikant verbessern. die HD-Pakete (Vorjahr: 10,9 %). Entschei- Auch für 2011 rechnet Sky mit einem negativen Ergebnis. Nach früheren Angaben von dend für die zukünftige Entwicklung der HDAbonnentenzahlen war auch eine Einigung mit 92 Im Laufe des Jahres 2010 übernahm die Kabel Deutschland: KDG-Kunden können seit November 2010 mit Hilfe eines CI-plus-Moduls KDG 70.000 Haushalte des Kabelnetzbetrei- auf alle Sky-HD-Programme zurückgreifen. bers PrimaCom. Allerdings handelte es sich hierbei um solche Haushalte, die bereits im Bundesligaspiel in 3D aus, im Oktober 2010 Zuführungsnetz (NE3) von der KDG versorgt startete der Kanal Sky 3D. Neben Sport wer- wurden. Durch die Übernahme der Endkun- den ausgewählte 3D-Inhalte aus den Berei- denbeziehungen werden diese Haushalte zu chen Film, Dokumentation und Event gesen- KDG-Direktkunden. im Januar 2011 startete, wird regelmäßig te sich 2010 weiter. Waren Ende 2009 noch eins der Sonntagsspiele dreidimensional ver- 8,94 Mio. Wohneinheiten an das Netz mit breitet. Für den Empfang benötigt der Kun- mindestens einem Dienst angeschlossen, wa- de ein 3D-fähiges TV-Gerät samt Shutter- ren es Ende 2010 nur noch 8,79 Mio. Das ent- brille, jedoch keine neue Set-Top-Box. Zudem spricht einer Reduktion um 1,7 Prozent. Aller- werden die 3D-Spiele auch in ausgewählten dings werden pro Kunde immer mehr Produk- Sportbars übertragen. te aus den Bereichen digitales Kabelfernsehen, Seine Attraktivität steigerte Sky im Sep- Internet und Telefonie gebucht. Pay-TV Die Anzahl der KDG-Basiskunden reduzier- det. Mit Beginn der Bundesligarückrunde, die Dem Ausbau hin zu einem Telekommu- tember 2010 mit dem Start einer umfangreichen Onlinevideothek für Sport. Die Abon- nikationsprovider kommt eine immer größe- nenten können nun ohne Zusatzkosten In- re Bedeutung zu. Ende 2010 wurden bereits terviews und Hintergrundberichte sowie mehr als 25 Prozent der Erlöse mit Internet- Zusammenfassungen von Sport-Events als Vi- und Telefondiensten erwirtschaftet. 90 Pro- deo-on-Demand-Angebot nutzen. Zudem for- zent des Netzes sind für die Dienste aufge- cierte das Unternehmen die Verbreitung über rüstet. Im März 2011 waren 45 Prozent des mobile Geräte. Sowohl für Apples iPhone/iPod Netzes sogar für äußerst hohe Bandbreiten Touch als auch für das iPad wurden Applikati- mit bis zu 100 Mbit/s über den Standard Eu- onen entwickelt, die den Empfang von Sport- rodocsis 3.0 vorbereitet. Bis Mitte 2012 soll übertragungen via UMTS und WLAN erlauben. das Netz vollständig mit diesem Standard funktionieren. Zum Jahresende 2010 nutzten Kabel Deutschland gewinnt Kunden mit rund 1,3 Mio. KDG-Kunden Internet- und Tele- Telefon und Internet _ Die Beteiligungs- fondienste. Das sind etwa 25 Prozent mehr struktur des größten deutschen Kabelnetzbe- als im Vorjahr. treibers Kabel Deutschland (KDG) hat sich im Inzwischen hat das Unternehmen test- Laufe des Jahres 2010 maßgeblich verändert. weise bereits Bandbreiten mit mehr als einem Das Unternehmen wurde im Frühjahr 2010 an Gigabyte pro Sekunde realisiert. Dies unter- die Börse gebracht. Die Unternehmenseigen- streicht auch das Zukunftspotenzial der Infra- tümer erzielten dabei einen Kapitaleingang struktur bei vor allem hochbitratigen Endkun- von 760 Mio. Euro. Diese Erlöse verblieben je- denanschlüssen. Die damit verbundene an- doch nicht im Unternehmen. Sie dienten viel- steigende Netzlast im Backbone kann die KDG mehr vor allem dazu, den größten Sharehol- zukünftig über ein eigens errichtetes Glasfa- der Providence auszuzahlen. ser-Backbone-Netz abfangen. Auch die digi- 93 Privates Fernsehen Im März 2010 strahlte Sky erstmals ein tale Programmzuführung, die vormals über ty Global für eine Gesamtsumme von 3,5 Mrd. Satellit realisiert worden war, wird über dieses Euro abgeschlossen. Fortan konzentrierte sich Glasfaser-Ringnetz abgewickelt. Doch auch im TV-Segment und somit jenseits der Telekommunikationsdienste konnte das Unternehmen auf den Breitbandausbau und die Neustrukturierung der digitalen TVPakete. Insgesamt reduzierte sich die Anzahl der die Kabel Deutschland im Jahresverlauf 2010 weiter wachsen. Die Premium-TV-Kunden angeschlossenen TV-Kunden im Jahresverlauf stiegen im Jahresverlauf von 1,0 auf 1,2 Mio. um ein Prozent von 4,53 auf 4,49 Mio. zum im Jahr 2010 (Stand jeweils zum Jahresende). Jahresende 2010. Im gleichen Zeitraum stieg Allerdings ist das Wachstum vor allem auf die Zahl der Internetkunden über 30 Prozent die Vermarktung des Produkts Kabel Digital+ auf 0,8 Mio. Mehr als 95 Prozent der Internet- zurückzuführen. Damit wird ein digitaler kunden abonnieren gleichzeitig auch einen Videorekorder vermarktet, ohne dass hier- Telefondienst. So setzte sich das Unternehmen das Ziel, bei zwangsläufig Premium-Pay-TV-Erlöse entstehen. Das Pay-TV-Angebot wurde im Jahr 2010 bis zum Jahresende 2010 rund 80 Prozent der Haushalte mit dem neuen Übertragungs- weiter ausgebaut. Inzwischen umfasst das standard Eurodocsis 3.0 versorgen zu kön- Programmangebot bei den Pay-TV-Pake- nen. Ende Januar 2011 gab das Unterneh- ten von Kabel Digital Home 39 Kanäle und men bekannt, dieses Ziel erreicht zu haben. 41 Fremdsprachenprogramme. Vor allem das Mit Datenraten von bis zu 128 Mbit/s erlaubt HDTV-Programmpaket baute die KDG 2010 dieser Standard vergleichsweise hohe Über- aus: Insgesamt werden mittlerweile inklusi- tragungsraten für das Breitbandinternet. Auch die Anzahl der Abonnenten digitaler ve der Sky-Programme 15 HD-Kanäle digital im Rahmen von Kabel Digital Home HD einge- Kabelprogramme steigt bei Unitymedia. Zähl- speist. Weitere Wachstumsimpulse könnten te das Unternehmen zum Jahresende 2009 durch die Ende 2010 geschlossene Partner- 1,37 Mio. Kunden digitaler Videoangebote, schaft mit Sky entstehen. waren es Ende 2010 bereits 1,53 Mio. – ei- Ende März 2011 hat die KDG darüber hi- ne Steigerung von 13 Prozent. Allerdings ge- naus einen internetbasierten VoD-Dienst ge- wann Unitymedia vor allem Kunden für das startet. Hierfür hat das Unternehmen bereits digitale Basisangebot. Die Anzahl der digita- mehr als 40 Contentpartner und über 2.500 len Premium-TV-Abonnenten wird von Unity- Titel aggregiert. Kunden mit einem HD-Video- media nicht mehr veröffentlicht. Um die Attraktivität der digitalen Premi- rekorder der KDG und einer Internetverbindung können diesen Dienst nutzen. Der Start umpakete zu steigern, überarbeitete Unity- erfolgte zunächst in Berlin, Hamburg und media im Laufe des Jahres 2010 die Pro- München für insgesamt 2,3 Mio. Haushalte. duktstruktur. Anfang 2011 waren zwei Pro- Unitymedia bietet 100 Mbit/s flächende- 17, All Stars 53 Pay-TV Kanäle. Bis zu zehn ckend an _ Im Januar 2010 wurde die Über- HD-Sender sind in diesen Paketen enthalten. nahme des zweitgrößten Kabelnetzbetreibers Daneben sind auch über 50 Fremdsprachen- Deutschlands vom US-Medienkonzern Liber- programme buchbar. grammpakete zu bestellen: Highlight umfasst 94 Entwicklung digitaler Pay-TV-Abonnements in Deutschland 2001–2010 ■ Sky Direktkunden ■ Kabel Deutschland ■ Sonstige 2,6 2003 2,9 2004 3,2 2005 3,6 2006 3,4 2007 3,7 2008 2,4 2009 2,5 2010 2,7 0 2,4 2,6 3,0 0,2 3,5 0,4 0,2 4,2 0,7 0,9 0,8 0,8 1,1 1,0 1,0 2,0 4,4 1,1 3,0 5,5 4,4 0,9 1,2 5,0 1,0 4,0 5,0 5,0 6,0 1 Ehemals Premiere; inkl. Premiere/Sky Austria, ohne indirekte Premiere-Kunden 2 Sonstige sind Kabel BW/KabelKiosk/Unitymedia und Astra HD+ Quelle: Unternehmensangaben, Schätzung Goldmedia, ohne IPTV-Angebote Abb. 31 Kabel BW forciert HD-Empfang _ Der Ka- Erfolg der HDTV-Programmpakete an. Bereits belnetzbetreiber Kabel BW machte im März im April 2010 nannte das Unternehmen eine 2011 vor allem wegen Veränderungen in Kundenzahl von 40.000 HDTV-Abonnenten. der Shareholderstruktur auf sich aufmerk- Insgesamt verbreitete Kabel BW inklusive der sam. Für insgesamt 3,2 Mrd. Euro wurde das Sky-Kanäle 30 HDTV-Programme im eigenen Unternehmen an Liberty Global veräußert. Netz. Im Dezember 2010 führte das Unter- Die Übernahme muss jedoch noch von den nehmen außerdem als erster deutscher Kabel- Kartellbehörden genehmigt werden. netzbetreiber einen VoD-Dienst ein. Die Kundenbasis von Kabel BW liegt derweil konstant bei 2,3 Mio. angeschlossenen Kleine Netzbetreiber zeigen RTL, Sat.1 und Wohneinheiten. Internet und Telefon abon- Co. in HD _ Auch die kleineren Netzbetreiber nierten Ende 2010 0,7 Mio. dieser Kunden im der Netzebene 4, etwa Tele Columbus, Prima- September 2010 als Zusatzdienst. Dies ent- Com oder die Pep-Com-Gruppe, bauten ihre spricht einer Wachstumsrate von rund 30 Netze weiter aus. Tele Columbus wurde erst Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben dem Ende 2009/Anfang 2010 von den Gläubi- analogen oder digitalen Fernsehanschluss gerbanken übernommen. PrimaCom, ebenso können aber auch digitale Pay-TV-Pakete im- wie Tele Columbus früher noch Teil von Orion mer besser vermarktet werden. Insgesamt Cable, wurde im Laufe des Jahres 2010 von verzeichnete das Unternehmen zum Jahres- Medfort S.á.r.l. übernommen und ging im Zu- ende 2010 rund 285.000 Pay-TV-Kunden ge der Restrukturierung an Perseus SA über. – ein Wachstum von fast 50 Prozent gegen- Die Pep-Com-Gruppe mit ihren 630.000 Kun- über dem Vorjahr. Als Ursache für das star- den wurde an den britischen Finanzinvestor ke Wachstum gab das Unternehmen u. a. den Star Capital Partners 2010 verkauft. Der frü- 95 Pay-TV 2,4 Privates Fernsehen 2001 2002 here Shareholder GMT erhielt für den Verkauf Telekom positioniert sich als direkter Wett- der Anteile 85,2 Mio. Euro. bewerber zu Sky _ Die Deutsche Telekom Auch diese kleineren Kabelnetzbetreiber bauen weiterhin ihr Netz für Internet und Te- konnte ein weiteres deutliches Wachstum für ihre IPTV-Pakete verzeichnen, die mittlerwei- lefon aus und optimieren ihre digitalen Pro- le unter dem Namen „Entertain“ vermarktet grammpakete. Dabei ist auffällig, dass alle werden. Ende 2010 abonnierten insgesamt diese drei kleineren oder mittelgroßen Kabel- 1,15 Mio. Kunden TV-Pakete des deutschen netzbetreiber die digitalen HD-Programme Telekommunikationsmarktführers. Die drei TV-Basispakete Entertain Com- der Mediengruppe RTL und der ProSiebenSat.1 Media AG offerieren. Diese Programme fort, Entertain Comfort Plus und Entertain sind in den digitalen Programmpaketen von Premium können entweder zusätzlich zu ei- Kabel BW, KDG und Unitymedia bislang nicht nem Telekom-DSL-Anschluss oder auch sepa- zu finden. Hintergrund ist eine Vermarktungs- rat gebucht werden (Entertain Pur). Technisch vereinbarung der Deutschen Netzmarketing wird mindestens eine ADSL2+-Verbindung GmbH (DNMG) mit Eutelsat KabelKiosk, von (16 Mbit/s) für den TV-Empfang benötigt. Für der die großen Kabelnetzbetreiber nicht pro- HDTV ist ein VDSL-Anschluss (25 MBit/s oder fitieren. 50 MBit/s) die Voraussetzung. Die Basispakete entsprechen dabei in weiten Teilen den Astras HD+-Plattform auf bis zu 500.000 digitalen Angeboten der Kabelnetzbetreiber. Endgeräten _ Der Satellitenbetreiber Ast- Zusätzlich hat der Kunde Zugriff auf das VoD- ra startete Ende 2009 seine HDTV-Pay-Platt- Angebot Videoload, das auch im Internet für form HD+ zunächst mit den Kanälen RTL und Nichtabonnenten nutzbar ist. Darüber hinaus VOX. Seit Januar 2010 können zusätzlich die können verschiedene Pay-TV-Pakete mit Pre- Programme von Sat.1, ProSieben und kabel mium- bzw. Spartenkanälen aus den Berei- eins in HD empfangen werden. Im November chen Spielfilm, Kinder, Dokumentation, Sport, und Dezember 2010 folgten Sport1 HD, RTL II Unterhaltung, Musik oder Erotik gebucht wer- HD sowie der Frauenkanal sixx HD, sodass ins- den. gesamt acht hochaufgelöste Sender über HD+ verbreitet werden. War das erste Jahr für die Kunden noch Die Deutsche Telekom positioniert sich mit ihrem Angebot zunehmend als direkter Konkurrent zum Pay-TV-Platzhirsch Sky. 2006 kostenfrei, erhebt Astra mittlerweile eine noch Kooperationspartner bei der Übertra- jährliche Gebühr von 55 Euro für Neukunden gung der Fußballbundesliga (diese hatte das bzw. 50 Euro für bestehende Kunden. Ins- damalige Premiere temporär an die Unity- gesamt wurden bis Ende März 2011 rund Tochter arena verloren) und bis 2009 Mitver- 830.000 HD+-Receiver verkauft. Davon wa- markter der Sky-Pakete, kündigte der Tele- ren rund 770.000 Haushalte auch aktiviert. kommunikationskonzern inzwischen an, deut- 114.000 dieser Kunden zahlen bereits für scher Pay-TV-Marktführer zu werden. Aus- den Dienst nach Ablauf der kostenlosen Pro- hängeschild ist dabei das Bundesligaangebot bephase. Astra gab an, dass 66 Prozent der LIGAtotal!, das unabhängig von Sky ebenfalls HD+-Kunden den Dienst nach Ablauf der kos- alle Ligaspiele produziert und ausstrahlt – im tenlosen Probephase weiter nutzen. Gegensatz zum Mitbewerber komplett in HD. 96 ne Pay-TV-Angebote buchbar: Big Entertain- kom zunehmend das Thema 3D und überträgt ment mit über 30 Sendern aus den Bereichen seit Beginn der Bundesligarückrunde wö- Sport, Film, Doku und Erotik, das Musikpaket chentlich eine Partie in 3D. Über die VoD-Platt- MTV Tune Inn und Türk Premium mit drei tür- form Videoload ist seit September 2010 eine – kischsprachigen Programmen. Darüber hinaus bislang jedoch auf wenige Titel beschränkte – kann auf ein VoD-Archiv mit rund 2.000 über- Auswahl dreidimensional produzierter Filme wiegend kostenpflichtigen Titeln zurückge- abrufbar. Zudem wurden bereits erste Events griffen werden. Mai 2010 in 3D gesendet. Benötigt wird ein 2010 deutlich vergrößert werden. Zum Jah- entsprechendes TV-Gerät sowie eine 3D-Brille, resende zählte HanseNet rund 77.000 Kun- jedoch kein anderer IPTV-Receiver, da die 3D- den (Vorjahr: 41.000) und wuchs gegenüber Signalverarbeitung bei dem eingesetzten Ver- 2009 um 88 Prozent. fahren erst im TV-Gerät erfolgt. Die Telekom gab außerdem im Frühjahr Vodafone mit IPTV-Launch _ Bereits seit 2011 bekannt, dass man auch bei der Kabel- Längerem versucht sich Vodafone (auch über zuführung auf der Netzebene 3 tätig wer- die frühere separate Marke Arcor) im Geschäft den will. Somit könnte die Telekom ein Wett- um IPTV zu positionieren. Ein wesentlicher bewerber im Markt um Gestattungsverträge Schritt war hier die Übernahme des Festnetz- bei der Wohnungswirtschaft werden und hier anbieters Arcor, der bereits ein eigenes IPTV- die Kabelnetzbetreiber zusätzlich unter Druck Angebot im Markt hatte. Das neue Vodafone- setzen. Basis dafür soll Presseberichten zufol- TV-Angebot war seit Herbst 2010 zunächst ge das Telekomprodukt „TV-Grundversorgung“ als Testversion mit rund 100 Haushalten im sein. Hierfür wurde bereits eine Kooperations- Betrieb. Der kommerzielle Start folgte im Feb- vereinbarung mit Sky geschlossen. ruar 2011. Es umfasst rund 50 Sender inklusi- O₂ übernimmt Hansenet/Alice _ Im Febru- TV-Pakete und die Vodafone-Videothek. Auch ar 2010 wurde HanseNet durch die Telefó- die bei Kabelnetzbetreibern als Pay-TV übli- ve zwölf HD-Programme. Hinzu kommen Pay- nica O₂ Deutschland übernommen. Die Marke chen und vermarkteten Fremdsprachenpakete Alice, unter der HanseNet bislang seine DSL- werden bei Vodafone TV als zusätzliche Pake- Produkte vertreibt, soll bis Mitte 2012 aufge- te integriert. Der Anbieter setzt dabei auf ei- geben werden. HanseNet war 2006 das erste ne hybride Box, die auch Satellitenprogramme Telekommunikationsunternehmen mit einem und analoges Kabel empfangen kann. IPTV-Angebot im deutschen Markt, das unter dem Namen Alice TV vermarktet wird. Kern des IPTV-Produkts bildet ein Ba- 2.8 TV über das Internet sispaket mit insgesamt 65 Kanälen, darunter die öffentlich-rechtlichen HD-Sender so- Kapazitäten für digitale Zusatzdienste wie RTL HD und VOX HD. Die HD-Sender der steigen weiter _ Der Einsatz von Videos im ProSiebenSat.1-Gruppe sind bislang nicht Internet wird für die Medienbranche immer empfangbar. Optional sind drei verschiede- mehr zum Standard. Weiter sinkende Produk- 97 über das Internet Der Alice-TV-Abonnentenstamm konnte wie das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM im Privates Fernsehen Wie auch Sky, besetzt die Deutsche Tele- tions- und Distributionskosten führen dazu, Jahr 2010 zu einer sehr kontrovers geführten dass zunehmend rein internetbasierte Ange- Diskussion um die Netzneutralität geführt. Die Telekommunikationsanbieter votie- bote auf den Markt drängen. Vor allem der Preisverfall der Flatrates macht die Nutzung ren dafür, verschiedene Dienste und Daten im von Breitbandinternetdiensten zunehmend Internet priorisieren zu können, um die stö- attraktiver. Zu ihnen gehören IPTV (Fernse- rungsfreie Übertragung von Premium-diens- hen über das Internetprotokoll), VoD-Dienste, ten, wie z. B. kostenpflichtige Videoangebote, VoIP oder auch mobile Breitbanddienste. In weiterhin garantieren zu können. Außerdem Deutschland stieg die Anzahl der Breitband- steht im Raum, zusätzliche Entgelte von Vi- anschlüsse 2010 auf knapp 27 Mio. Dies ent- deoanbietern wie -nutzern für den störungs- spricht 69 Prozent aller deutschen TV-Haus- freien Empfang von Videoinhalten via DSL zu halte. verlangen. Basis für eine Priorisierung der Inhalte Im Vergleich zum Vorjahr konnten weitere 1,2 Mio. neue Anschlüsse und somit ein wei- könnte die Einführung von Qualitätsklassen teres Wachstum um fünf Prozent verzeichnet für verschiedene Onlinedienste sein, entspre- werden. Der absolute Zuwachs geht allerdings chend derer die Rangfolge der Durchleitung seit 2008 zurück. einzelner Datendienste vorgenommen wer- Der Wettbewerb zwischen den Telekom- den kann. Auch die Deep-Packet-Inspection munikationsanbietern verschärft sich mit zu- (DPI), bei der nach bestimmten Algorithmen nehmender Marktsättigung. Die Kabelnetz- die einzelnen Datenpakete analysiert werden, betreiber gehen dabei als Nachzügler beson- könnte zur Priorisierung von Diensten einge- ders aggressiv vor: Sie bieten mittlerweile setzt werden. Dieser Eingriff in den Datenfluss wider- Anschlüsse mit 100 MBit/s für ein vergleichsweise geringes Entgelt an. Aber auch unter spricht nach Ansicht der Kritiker der gebote- den DSL-Providern hält der Preis- und Band- nen Netzneutralität. Vor allem die Content- breitenwettbewerb an, der zu immer höheren Lieferanten, darunter auch die privaten Fern- Bitraten pro Anschluss führt. sehsender, fürchten, dass Netzbetreiber zukünftig zu Diskriminierungen neigen werden, Diskussion um die Netzneutralität _ Die um Inhalteanbieter in gemeinsame Geschäfts- höheren Bandbreiten sind eine Vorausset- modelle zu zwingen. Ebenfalls wird hier hin- zung für die stabile und unterbrechungs- terfragt, ob die von den Telekommunikations- freie Wiedergabe von Videodateien. Mit einer anbietern proklamierten Kapazitätsengpässe steigenden Zahl von Videoabrufen im Inter- tatsächlich auftauchen oder nur als Vorwand net steigen in Deutschland auch die Befürch- für die Erhebung zusätzlicher Gebühren ge- tungen der Telekommunikationsdienstleister, nutzt werden. dass das massiv zunehmende Datenvolumen Die Netzneutralität war 2010 Gegenstand zu Kapazitätsengpässen und Vollauslastung der Debatte auf unterschiedlichen politischen der Netze führen könnte. Dies gilt vor allem Ebenen. So werden europarechtliche Vorga- für das Aggregationsnetz und bei der mobi- ben derzeit im Telekommunikationsgesetz len Datennutzung, wo sich viele Nutzer eine des Bundes verankert. Auch eine speziell ein- Bandbreite teilen. Dies hat in Deutschland im berufene Enquetekommission des Bundes- 98 Entwicklung der Breitbandanschlüsse 25,0 75 % 19,7 22,7 25,0 26,2 Privat- und Geschäftskunden in Deutschland, in Mio. 20,0 15,0 15,0 60 % 67 62 57 45 % 10,8 49 10,0 7,0 4,5 ’04 1 2010: Schätzung VATM: Marktstudie 2010 Quelle: Bundesnetzagentur: Jahresbericht 2010 ’07 ’08 23 ’06 22,4 ’05 0 % ’09 ’10 ¹ Abb. 32 tages diskutiert das Thema. Auf dem sechs- Im Jahr 2010 wurden in Deutschland ten IT-Gipfel des BMWi wurden darüber hin- laut GfU mehr als zwei Mio. hybride Endgerä- aus Thesen zur Netzneutralität veröffentlicht, te verkauft. Im Jahr 2010 betrug der Anteil die unter anderem die Diskriminierungsfrei- der hybriden an der Gesamtzahl der verkauf- heit als zentralen Fokus hervorhoben. Auch ten Endgeräte mehr als 20 Prozent. Nach ei- die Landesmedienanstalten beteiligten sich ner Prognose von Goldmedia könnten im Jahr an der Diskussion mit einem im Januar 2011 2015 rund 23 Mio. Haushalte mit internet- veröffentlichten Thesenpapier und plädieren fähigen Fernsehgeräten die Basis für die Nut- gegen eine inhaltliche Priorisierung im offe- zung dieser Over-the-Top-Dienste (OTT) dar- nen Internet (s. Kap. A 2.1). stellen. Die Fernsehzuschauer selbst gewöhnen Internetbasierte TV-Dienste auf dem Vor- sich zunehmend an die Verfügbarkeit multi- marsch _ Onlinevideoangebote hatten bis- medialer Inhalte, an Festplattenrekorder und lang einen entscheidenden Nachteil: Sie konn- an Videoinhalte auf Abruf. Dazu zählen in ten nicht direkt am Fernsehgerät im Wohn- Deutschland v. a. die Inhalte der Mediathe- zimmer genutzt werden. Eine erste Lösung, ken und Videocenter der öffentlich-rechtli- um diese Hürde zu nehmen, bieten geschlos- chen und privaten Fernsehsender. In den USA sene IPTV-Portale (s. Kap B 2.7). Eine zweite gilt der Dienst Netflix als Vorreiter für OTT. Bis und zunehmend wichtigere Lösung stellt das Februar 2011 konnte der Internet-Abo-Ser- Hybrid-TV dar. Mit dieser Verschmelzung von vice mehr als 20 Mio. Kunden in den Vereinig- Internet und TV ist es möglich, über einen in- ten Staaten und Kanada gewinnen. Für 7,99 tegrierten Browser oder eine spezielle An- Dollar pro Monat können sich Netflix-Kun- wendung Internetinhalte auf dem Fernseher den – neben einem postalischen DVD-Verleih zu nutzen. – unbegrenzt Filme und TV-Episoden auf PCs, 99 über das Internet ’03 Privates Fernsehen 2001 ’02 20,9 11 8 18,5 0 15 % 18 14,4 ■ Breitbandanschlüsse in % der HH 5 27 10,5 ■ sonstige Breitbandanschlüsse 3,3 5,0 1,9 ■ DSL-Anschlüsse 30 % 37 Macs und Fernseher streamen lassen. Netflix basierten Videoangebote in einer wichtigen ist Bestandteil hybrider Endgeräte und Boxen Entwicklungsphase. Ursprünglich planten hier wie etwa Tivo, Google TV und Apple TV. Während die technologischen Vorausset- die beiden größten deutsche Privat-TV-Konzerne mit einer gemeinsamen VoD-Plattform zungen für die Integration von Internetdiens- nach Vorbild des amerikanischen Hulu zu ten auf dem TV-Bildschirm auch in Deutsch- starten. Die technische Plattform sollte sen- land immer besser und vielfältiger werden, deroffen gestaltet und so zu einer einheit- steigt die tatsächliche Nutzung der Angebo- lichen Anlaufstelle für Anbieter und Nutzer te hierzulande erst langsam. Zwar werden in werden. Private, aber auch öffentlich-rechtli- vielen Befragungen mehr Internetfunktiona- che TV-Stationen in Deutschland und Öster- litäten auf Fernsehgeräten gewünscht, in der reich hätten hierauf ihre Inhalte platzieren Realität findet diese Nutzung jedoch noch können. sehr gebremst statt. Die Nutzungsquote der Im Gegensatz zu Hulu sollte aber die re- multimedialen Inhalte lag nach Schätzung daktionelle Betreuung und Vermarktung der von Goldmedia bei ca. 20 Prozent der Hybrid- Inhalte weiterhin über die jeweiligen TV-Sen- TV-Haushalte. Hersteller von TV-Geräten und Unterhal- der abgewickelt werden. Die eigens für den Betrieb der Plattform gegründete gemein- tungselektronik wie Loewe, Samsung oder same Gesellschaft hätte lediglich der Bereit- Philips entwickeln sich durch diese neuen stellung technischer Dienstleistungen ge- technologischen Möglichkeiten zu Inhalte- dient. Mit diesem Projekt sollte der Wett- und Diensteaggregatoren, indem sie aktiv Ko- bewerb im deutschen und österreichischen operationen mit Inhalteanbietern wie Filmstu- Markt gestärkt, die teilnehmenden TV-Sender dios oder Videoplattformen eingehen und auf aber auch im Vergleich mit internationalen ihren Geräten anbieten. Als möglicher gro- Internetangeboten gut aufgestellt werden. ßer Konkurrent von Plattformen der Geräte- Die wettbewerbsrechtliche Prüfung des industrie gilt der Suchmaschinenriese Google, Projekts wurde von der Europäischen Kom- der Google TV 2010 in den USA startete und mission im September 2010 an die nationa- 2011 in Europa einführen will. Dieser Dienst len Behörden, in Deutschland das Bundeskar- ermöglicht eine neue Form der Videonutzung tellamt, verwiesen. Nachdem bereits im Feb- auf dem Fernsehbildschirm: Über Suchfunk- ruar 2011 wettbewerbsrechtliche Bedenken tionen stellt Google TV Rundfunk- und Inter- gegen das Projekt signalisiert wurden, unter- netinhalte zur Auswahl. Jedoch verweigern sagte das Bundeskartellamt das Projekt im in den USA bislang viele der großen TV-Net- März 2011. Die Sendergruppen prüfen recht- works die Kooperation mit Google. Sie fürch- liche Schritte. ten, dass Google hier in den lukrativen TV- Auf Seiten des öffentlich-rechtlichen Werbemarkt eindringen will. Rundfunks wird unterdessen der Ausbau der VoD-Portale weiter im Aufwind _ Neben aus kooperieren die ARD-Anstalten und das den technischen Entwicklungen und den ZDF bei der kostenpflichtigen Vermarktung Mediatheken vorangetrieben. Darüber hin- Trends hin zu neuen Portalen und Kooperati- bereits mit maxdome, dem VoD-Portal der onsformen ist auch der Markt für die online- ProSiebenSat.1-Gruppe, das im Jahr 2010 100 Zumindest gelegentlicher Abruf von Videodateien im Internet durch Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland 2006 bis 2010, in Prozent 60 45 ■ 2006 30 ■ 2007 15 Livefernsehen im Internet Videopodcast Bislang keine Kannibalisierung der klassi- men worden ist. ARD und ZDF prüfen insbe- schen TV-Nutzung _ Mit der steigenden An- sondere den Aufbau eigener kommerziel- gebotsentwicklung durch Mediatheken bzw. ler Onlineportale zur Zweitverwertung ihrer Videocenter für das deutsche Publikum klet- Eigenproduktionen. An den hierdurch erziel- terte auch die Videonutzung weiter nach ten Erlösen sollen die Produzenten der Pro- oben. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie stieg die gramme beteiligt werden. Entsprechende Ver- Onlinenutzung von TV- und Videoangeboten einbarungen haben ARD und ZDF in den Jah- 2010 um drei Prozentpunkte. Insgesamt rie- ren 2009 und 2010 mit der Allianz Deutscher fen demnach 65 Prozent der deutschen Onli- Produzenten – Film & Fernsehen getroffen. ner zumindest gelegentlich Videodateien im Die Nutzung der kostenfreien Mediathe- Internet ab (2009: 62 Prozent). Fast jeder ken von ARD und ZDF stieg im Jahr 2010 Teenager (87 Prozent der 14- bis 19-Jähri- deutlich an. Das ZDF verkündete einen Zu- gen) und über die Hälfte der 20- bis 29-Jähri- wachs um 70 Prozent, durchschnittlich wur- gen Onliner (55 Prozent) sahen sogar einmal den 23,35 Mio. Abrufe monatlich registriert. in der Woche bewegte Bilder im Netz. Insbesondere die Fußballweltmeisterschaft im Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Sommer verhalf dem Sender zu diesem Klick- Entlinearisierung des Fernsehens durch das Erfolg. Beim Viertelfinale Argentinien ge- Internet. Verpasste Sendungen können – gen Deutschland habe man zeitgleich bis zu meist binnen sieben Tagen – weitgehend 192.000 Livestreams ausgeliefert. Auch die zeitunabhängig auf den Onlineportalen der Mediathek der ARD konnte im Fußballsom- Sender angesehen werden. Vor allem Sendun- mer mit Spitzenwerten von bis zu 180.000 gen, die im originären Fernsehen bereits eine Streams beim Viertelfinale Niederlande gegen hohe Akzeptanz ausweisen, werden auch ver- Brasilien aufwarten. stärkt online abgerufen. 2010 besuchten be- 101 Privates Fernsehen vollständig von der Sendergruppe übernom- Abb. 33 über das Internet Basis: Deutsche Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland, ab 2010: deutschsprachige Onlinenutzer ab 14 Jahren (2010: n=1252, 2009: n=1212, 2008: n=1186, 2007: n=1142, 2006: n=1084). Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2006–2010 3 3 4 Videoportale Fensehsendungen/ Video zeitversetzt 7 8 12 18 15 Video (netto) gesamt 10 10 14 21 23 0 34 51 52 58 ■ 2010 28 45 55 62 65 ■ 2009 7 6 ■ 2008 Web-TV in Deutschland: Angebote und Typologie in Prozent Web-TV-Sender (Online-only) 34 Submarken klassischer Print- & Radiomedien 31 Submarken klassischer TV-Medien 16 Corporate Video/Videoshopping 8 nichtkommerzielle Web-TV-Sender 4 Mediatheken/Videocenter 4 Videosharing-Pattformen 3 Kommunikationsportale 1 0 10 20 30 40 Summe bei Prozentangaben weicht bedingt durch Rundungsfehler von 100% ab Quelle: Goldmedia, BLM Web-TV-Monitor 2010, N=1.275 Angebote Abb. 34 Videoabrufe im deutschen Web-TV-Markt 2010 Durchschnittliche Zahl der Videoabrufe in Mio. pro Tag Basis: 151 Mio. Abrufe/Tag; 4,7 Mrd. Abrufe/Monat 135,3 (89 %) Videosharing-Plattformen 6,2 (4 %) Mediatheken/Videocenter/Submarken TV Medien 5,7 (4 %) Kommunikationsportale 2,7 (2 %) Submarke Print/Hörfunk 1,7 (1 %) Sonstiges 0 40 Quelle: Goldmedia, BLM Web-TV-Monitor 2010 80 120 160 Abb. 35 reits 45 Prozent der Onliner das komplemen- über die Onlineangebote der Fernsehsender täre Angebot der TV-Sender im Netz (2009: (38 Prozent). Die beliebtesten Portale im Jahr 40 Prozent). Eine Funktionsverschiebung wie 2010 waren laut ARD/ZDF-Onlinestudie nach bei den Printmedien, bei denen sich lang- wie vor YouTube (von 45 Prozent der Onliner sam eine Entkopplung von der Printausgabe in den letzten vier Wochen genutzt), MyVideo zu Gunsten der Internetausgabe abzeichnet, (elf Prozent) und Clipfish bzw. iTunes (jeweils kann im Bereich Fernsehen allerdings derzeit acht Prozent). nicht festgestellt werden. Denn die klassische TV-Nutzung stieg 2010 ebenfalls parallel zur Web-TV: 1.300 Angebote in Deutschland _ Bewegtbildnutzung im Internet. Eine tiefergehende Analyse liefert der von Die Abrufe der Videoclips erfolgen in erster Linie über Videoportale (86 Prozent) und der BLM und Goldmedia veröffentlichte WebTV-Monitor 2010. Er fußt auf einer erstma- 102 Führende Online-Video-Plattformen in Deutschland Gesamtzahl der abgerufenen Videos (Unique Visitors) in Mio., Deutschland, Alter 15+, zu Hause und am Arbeitsplatz 42,691 24 Google-Seiten 23,472 32,840 40 ProSiebenSat.1-Seiten 10,624 9,207 –13 N/A 7,618 N/A Vevo Veränderung in % RTL-Group-Seiten 5,912 6,087 3 Megavideo.com 2,380 5,407 127 537 Facebook.com 760 4,839 Axel Springer AG 3,432 4,358 27 Microsoft-Seiten N/A 4,279 N/A United-Internet-Seiten 1,678 3,081 84 Deutsche Telekom 2,043 3,080 51 Quelle: comScore Video Metrix Abb. 36 lig durchgeführten Befragung aller deut- den – sogenannte Internet-Only-Channels. schen Web-TV-Anbieter, die regelmäßig ihre Darüber hinaus zählten zu den erfassten Inhalte aktualisierten, über einen herkömm- Angeboten: Corporate-TV und Videoshop- lichen Webbrowser abrufbar waren, sich an ping-Portale (acht Prozent), nichtkommer- ein deutsches Zielpublikum richteten, ihre In- zielle Web-TV-Sender (vier Prozent), Me- halte überwiegend selbst produzierten oder diatheken und Videocenter (vier Prozent), lizenzierten und allen rechtlichen Standards Videosharing-Plattformen (drei Prozent) in Deutschland (Urheberrecht, Jugendschutz) sowie Kommunikationsportale (ein Pro- entsprachen. Laut dieser Marktstudie existier- zent). Von all diesen Plattformen wurden ten 2010 rund 1.300 Web-TV-Angebote in 2010 täglich rund 151 Mio. Videos abge- Deutschland. rufen. Das entspricht 4,7 Mrd. Videos monatlich. Die Analyse ergab folgendes Bild: Knapp die Hälfte aller Web-TV-Angebote Auch der Web-TV-Monitor 2010 belegte dabei (47 Prozent) produzierten die klassischen den überdurchschnittlich hohen Marktanteil Medien. Die Onlineangebote der Printme- von Videosharing-Plattformen wie YouTube. dien dominierten 2010 dabei mit 26 Pro- Auf sie entfielen zusammen rund 89 Prozent zent. Die Submarken der Fernsehsender der Nutzung. Jenseits dessen waren vor allem (ohne deren Mediatheken und Videocen- die Mediatheken und Videocenter bzw. die ter) machten 16 Prozent aus, die der Hör- Submarken der TV-Sender relevant, darunter funksender fünf Prozent. ARD- und ZDF-Mediathek, RTLNow oder max- Rund ein Drittel aller Angebote (34 Pro- dome. Diese und auch Kommunikationsporta- zent) waren Web-TV-Sender, die aus- le wie T-online.de, gmx.net, web.de erreichten schließlich für das Internet produziert wur- jeweils rund vier Prozent der Abrufe. 103 über das Internet Juli 2010 34,442 Privates Fernsehen Juli 2009 Internet gesamt : Zuschauer gesamt Mobile Multimedianutzung in Deutschland 2010 in Prozent Bilder 23,7 Onlinemusik oder Radio 23,5 Musiktitel 22,9 Videos 22,1 Klingeltöne 20,7 Bildschirmhintergründe 20,1 Fernsehen 11,9 0 5 10 15 20 25 Quelle: AGOF e. V. /mobile facts 2010; Basis: 9.697 Fälle (Unique Mobile User letzte 30 Tage) Auf einen immer größeren Teil der Videos 30 Abb. 37 nach mit Werbung finanziert. Für alle deut- verweisen Linkaggregatoren wie Google und schen Web-TV-Angebote lagen die Online- Social Networks wie Facebook. Diese Plattfor- videowerbeeinnahmen im Jahr 2009 insge- men bieten bisher in Deutschland keine eige- samt bei 40 Mio. Euro netto. Professionelle nen Videos an, sondern verlinken vielmehr auf Videoinhalte, zielgruppenspezifische Ausrich- externe Quellen wie etwa YouTube. Die ak- tung, geringe Kosten, hohe Effizienz, große tuelle ARD/ZDF-Onlinestudie zeigt, dass ein Reichweiten und Targetingmöglichkeiten sind Fünftel der Onlinevideonutzer im Jahr 2010 nach Goldmedia-Einschätzung für viele Pla- Bewegtbildinhalte innerhalb einer Community ner die überzeugenden Attribute. Für die fol- abgerufen haben (rund sechs Mio. Personen). genden fünf Jahre geht Goldmedia in der Stu- Dies belegt auch die Reichweitenerhebung die deshalb auch weiter von einem starkem von comScore, in deren Einzelausweisung Mit- Wachstum aus: Bis 2015 könnte mit Online- te 2010 Google mit YouTube an erster Stelle videowerbung ein Nettoumsatz von 345 Mio. rangierte. In den Top 10 befindet sich neben Euro erreicht werden. Dabei macht sich auch den Videocentern von RTL und ProSiebenSat.1 positiv bemerkbar, dass immer mehr längere mittlerweile auch Facebook. und professionelle Videoformate über die Portale der TV-Sender online verfügbar sind. Werbefinanzierung als dominierendes Ge- Kostenpflichtige Videoangebote stellen schäftsmodell _ Der Web-TV-Monitor analy- in der Gesamtschau mit drei Prozent bislang sierte auch die Geschäftsmodelle der Video- nur einen vergleichsweise kleinen Teil dar. plattformen: Demnach waren 96 Prozent aller Gegenüber 2009 (3,8 Mio.) hat sich die Zahl Web-TV-Angebote in Deutschland Mitte 2010 der kostenpflichtigen Videoabrufe laut GfK im kostenlos verfügbar. Lediglich drei Prozent der Jahr 2010 auf 6,1 Mio. weiter deutlich erhöht. Anbieter setzten auf kostenpflichtige Inhalte. Und auch der Gesamtumsatz mit Video on Diese sind vor allem in die Videocenterange- Demand kletterte um 61 Prozent auf 21 Mio. bote der privaten Fernsehsender eingebunden. Euro nach oben (2009: 13 Mio. Euro). Der größte Teil der Web-TV-Seiten wird dem- 104 auf 1,4 Mrd. Euro und damit um rund sieben mobile Abruf von Videoinhalten nimmt in Prozent wachsen. Auch die Beschäftigten- Deutschland zu. Dies belegt die 2010 erst- zahl wuchs 2010 weiter. So schuf allein QVC mals von der AGOF erhobene mobile Multime- in seinem Lager in Hückelhoven bzw. seinen dianutzung. Demnach greifen 22,1 Prozent Callcentern in Bochum und Kassel zusammen der Mobilfunknutzer in Deutschland auf Vi- 265 neue Arbeitsplätze. Insgesamt finden in deoinhalte im Netz zu. 11,9 Prozent der Nut- Deutschland über 7.000 Mitarbeiter direkt zer rufen Livestreams von Fernsehprogram- oder indirekt (im Rahmen von Callcentern für men über ihr Handy ab. Bestellannahme und Kundenbetreuung sowie Mobilportale. Demnach generiert die Sender- im Fulfillment durch Logistikunternehmen) durch Teleshopping Beschäftigung. Unverändert ist die Dominanz von vier gruppe ProSiebenSat.1 über eine Mio. und die Unternehmen im deutschen Teleshopping- RTL-Gruppe über zwei Mio. mobile Videoab- markt. Dem nach wie vor klaren Marktführer rufe pro Monat. QVC, der sich für rund die Hälfte des Markt- Die mobile Nutzung von TV- und Video- umsatzes verantwortlich zeigt, folgen HSE24 Inhalten wird im laufenden Jahr 2011 vor al- und mit größerem Abstand Channel21 sowie lem durch die Ausbaustufe UMTS2 (HSPA+) der Auktionssender 1-2-3.tv. bestimmt. Schnelle Übertragungsraten, auch Die führenden Unternehmen sorgten großer Datenmengen, rascher Seitenauf- durch ihre Zweit- und Drittsender für eine bau und kurze Ladezeiten von Podcasts und stärkere Ausdifferenzierung der Teleshop- Videos werden die Nutzung auf mobilen End- pinglandschaft. So startete Marktführer QVC geräten weiter vorantreiben. im September 2010 seinen Zweitsender QVC Ein zusätzlicher Schub durch den neuen Plus, der mit Themenshows zu den verschie- Mobilfunkstandard LTE ist für 2011 nicht zu denen Produktbereichen das Programm des erwarten. Telekom, Vodafone und Co. haben ih- Hauptsenders erweitern soll. HSE24 vollzog re Netze hierfür zwar schon großflächig ausge- im Herbst den Launch seines bereits dritten baut, jedoch konzentriert man sich zu Beginn Senders (HSE24 Trend) mit Schwerpunkt auf auf die Vermarktung von LTE-Datensticks für den Bereichen Mode, Schmuck und Beauty. Notebooks und PCs. LTE-fähige Handys werden die Netzbetreiber wohl erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 im Sortiment haben. Auf der anderen Seite war das Jahr 2010 durch den Rückzug einer Reihe kleinerer Shoppingsender gekennzeichnet. So stellte die Spirit ON GmbH im Frühjahr 2010 die Verbreitung seiner beiden Kanäle SpiritON.TV 2.9 Teleshopping und meinTVshop ein, die seit 2007 digital bei Astra aufgeschaltet waren und primär als Marktführer wachsen, kleine Sender ge- Teleshopping Auch die privaten Fernsehsender vermarkten mittlerweile die Videoabrufe über ihre Ausstrahlungsplattform für Dauerwerbespots ben auf _ Der deutsche Teleshoppingmarkt gedient hatten. Die Phoenix Medien GmbH, entwickelte sich auch im Jahr 2010 weiterhin Tochter der britischen Spirit ON Media Group sehr positiv. Gegenüber dem Vorjahr konn- PLC London, war 2010 auch als Käuferin te der Verkauf von Waren über den Fernseher des Free-TV-Kanals Das Vierte im Gespräch. 105 Privates Fernsehen Mobile Videoabrufe nehmen zu _ Auch der Der bereits geschlossene Kaufvertrag wurde Euro 2010 nach wie vor klarer Marktführer jedoch Ende 2010 auch vor dem Hintergrund im deutschen Teleshoppingmarkt. Gegenüber des Rückzugs aus dem deutschen Markt nicht 2009 (674 Mio. Euro) konnte das Unterneh- vollzogen. Presseberichten zufolge konnte der men weiter deutlich um rund sieben Prozent Kaufpreis von geschätzten 60 Mio. Euro nicht wachsen. gezahlt werden. Der Parfüm- und Wellnessproduktanbieter QVC sendet analog und digital über Astra und ist in den meisten Kabelnetzen sowie Douglas zog sich bereits wenige Monate nach über IPTV zu empfangen. 2010 wurde zudem seinem Einstieg in den Teleshoppingmarkt die Verbreitung über DVB-T weiter ausgebaut. wieder zurück und beendete die Verbreitung Nach dem Saarland und Berlin wird QVC nun des gleichnamigen Shoppingsenders im Früh- auch in Hamburg, Hessen und Bremen digital- jahr 2010. Der Schmuckkanal, der seinen Sen- terrestrisch ausgestrahlt. Online können die debetrieb bereits im Vorjahr stark reduzierte, Nutzer mittlerweile neben einem Livestream ist nur noch im Rahmen von Fensterprogram- auch alle Sendungen der letzten 24 Stunden men auf dem rein digital verbreiteten Regi- als Catch-up-TV abrufen. onalsender NRW.TV zu sehen. NRW.TV selbst Im September startete QVC seinen Zweit- ist aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seit kanal QVC Plus. Dieser wird digital über Astra Anfang des Jahres 2011 nur noch mit einem ausgestrahlt und 2011 sukzessive in die di- Rumpfprogramm auf Sendung. gitalen Kabelnetze eingespeist. Daneben war Das Programm Jamba! TV wurde durch das Jahr für QVC auch durch eine Neuausrich- den Musiksender Ojom ersetzt. Obwohl die- tung des Unternehmensauftritts geprägt, der ser nach wie vor primär als Abverkaufskanal auch optisch den strategischen Wandel des für Klingeltöne und andere Handyinhalte sei- Unternehmens hin zu einem Multichannel- nes Betreibers, der Fox Mobile Group (vormals Versender unterstreichen soll. Vor allem im Jamba GmbH), dient, wird dieser nunmehr Bereich E-Commerce und Mobile Commerce nicht mehr als Shopping-, sondern als Musik- sollen so auch neue Zielgruppen erschlossen kanal klassifiziert. werden. Hierfür startete QVC auch eine Shopping-Applikation für das Apple iPad. Selbstregulierung beim Teleshopping _ Die ZAK begrüßte in einer Mitteilung vom März HSE24 mit drei Kanälen on air _ Nach der 2011 die zunehmende Akzeptanz von Selbst- Insolvenz des ehemaligen Mutterkonzerns, kontrolleinrichtungen im elektronischen Han- der Karstadt-Quelle-Tochter Arcandor AG, del. Einige deutsche Teleshoppinganbieter wurde HSE24 durch die Axa Private Equity sind bereits der Electronic Retailing Associa- gekauft. Der Verkauf wurde im April 2010 ab- tion Europe beigetrete. Deren Selbstregulie- geschlossen, zwölf Prozent der Anteile wur- rungsprogramm umfasst Vorgaben zu Wer- den dabei durch das HSE24-Management bung, zum Jugend- und Verbraucherschutz. übernommen. Im Zuge der Übernahme wurde auch ein neuer Beirat ins Leben gerufen, dem QVC baut Multichannel-Vertrieb aus _ Die neben Ex-HSE24-Chef Konrad Hilbers auch QVC Deutschland GmbH mit Sitz in Düsseldorf Conrad Albert, General Counsel des ehemali- ist mit einem Gesamtumsatz von 719 Mio. gen Gesellschafters ProSiebenSat.1 angehört. 106 Teleshopping: Vergleichsdaten der vier größten Sender QVC Channel21 Oktober 1995 Dezember 1996 März 2001 1-2-3.tv Oktober 2004 Nettoumsatz 2010 440 Mio. Euro 719 Mio. Euro k. A. 100 Mio. Euro EBITDA 2010 k. A. (positiv) 136 Mio. Euro k. A. k.A. (positiv) Techn. Reichweite in HH (BRD, ohne Fenster) 36,1 Mio. 40 Mio. 35 Mio. 31 Mio. Liveanteil pro Tag 16 Std. 24 Std. 8 Std. 20 Std. Angebotsschwerpunkte Beauty/Wellness, Schmuck, Haushalt Mode & Accessoires, Beauty & Vitalität, Haushalt & Technik, Schmuck & Uhren, Küche & Genuss, Wohnen & Hobby Schmuck, Bekleidung, Home Restposten/ Schnäppchen Programme HSE24, HSE 24 extra, HSE24 Trend QVC, QVC Plus Channel21, Channel21 express 1-2-3.tv Mitarbeiter 2.515 3.500 615 105 HSE24 konnte 2011 ein weiteres erfolg- Abb. 38 Channel21 mit turbulentem Geschäftsjahr _ reiches Jahr in seinem inzwischen 15-jährigen Bei Channel21 (früher RTL Shop) änderten Bestehen verzeichnen und steigerte den Um- sich erneut die Eigentümerverhältnisse: Im Ja- satz um rund 11,7 Prozent auf 440 Mio. Euro nuar 2010 übernahm zunächst Michael Op- (Vorjahr: 394 Mio.). lesch die Channel21-Anteile. Seit März 2010 Nachdem bereits 2005 der Zweitsender ist Wilhelm Beier Mehrheitseigentümer des HSE24 Extra (Schwerpunkte Haus und Garten, Senders. Sein Unternehmen Dermapharm ist Küche und Heimwerken, damals noch unter mit 75,1 Prozent an Channel21 beteiligt; Ex- dem Namen HSE digital) ins Leben gerufen EM-TV-Chef Thomas Haffa hält 24,9 Prozent wurde, startete das Unternehmen 2010 mit der Anteile. Beier schoss nach finanziellen HSE24 Trend bereits Sender Nummer 3, dies- Turbulenzen im Jahr 2010 Kapital zu, wodurch mal mit dem Schwerpunkt Beauty, Mode und sich die Anteilsverschiebung ergab. Schmuck. HSE24 wird, ähnlich wie QVC, ana- Wie bereits im Vorjahr wurden für 2010 log und digital über Kabel und Satellit verbrei- keine Geschäftszahlen für Channel21 veröf- tet und ist zudem über IPTV sowie über DVB-T fentlicht. Laut Medienberichten entwickelte in den Großräumen München und Berlin zu sich die wirtschaftliche Situation des Unter- sehen. HSE24 Extra und HSE24 Trend werden nehmens jedoch zunehmend kritisch. Um eine digital über Astra sowie im Netz von Unity- drohende Insolvenz abzuwenden, musste sich media verbreitet. Channel21 demnach seit Ende 2010 einem deutlichen Sparkurs unterziehen, der u. a. mit 107 Privates Fernsehen Quelle: Senderangaben, Goldmedia Teleshopping HSE24 Sendestart der Reduktion des Liveprogramms von zwölf fangbar und erzielt damit eine technische auf acht Stunden und einer Freistellung von Reichweite von insgesamt 31 Mio. TV-Haus- insgesamt 35 Mitarbeitern einherging. Der di- halten. gitale Zweitkanal Channel21 express, mit dessen Hilfe das Unternehmen auch jüngere Ziel- Reiseshopping bietet derzeit nur sonnen- gruppen abseits des klassischen Teleshopping- klar.TV _ Der Vertrieb von Reisen über den publikums erreichen will, übernahm im Zuge Fernseher hat sich als Unterart des klassi- von Sparmaßnahmen seit Januar 2011 stun- schen Teleshoppings etabliert, jedoch zogen denweise das Programm des Hauptsenders. sich im Jahr sowohl lastminute.tv als auch Ku- Channel21 wird analog und digital über ren und Wellness (nur noch online präsent) Kabel und Satellit sowie über IPTV verbrei- aus dem TV-Geschäft zurück. Ebenfalls nicht tet. In den Regionen München und Nürnberg, mehr aktiv ist der Veranstalter Berge und Berlin, Bremen und Hamburg ist der Kanal, Meer, der bis Mitte 2010 ein Programmfens- zum Teil stundenweise, auch über DVB-T emp- ter auf n-tv bespielte. fangbar. Insgesamt erreicht Channel21 rund Als einziger erfolgreicher Reiseshopping- 35 Mio. Haushalte. Zudem ist ein Livestream anbieter ist sonnenklar.TV aktiv, der im Ge- auf der Senderhomepage verfügbar. Chan- schäftsjahr 2009/10 einen Umsatzrückgang nel21 express wird digital über Astra ausge- um rund sechs Prozent auf 165 Mio. Euro ver- strahlt und erreicht so rund zwölf Mio. Haus- zeichnen musste (Vorjahr: 175 Mio. Euro). halte. sonnenklar.TV, seit 2007 Teil der FTI-Gruppe, 1-2-3.tv mit Auktionen weiter auf Erfolgs- ternet und stationären Franchise-Reisebüros. kurs _ 1-2-3.tv ist der Pionier des deutschen Im Juni 2010 zog sonnenklar.TV von Lud- Auktionsfernsehens und konnte 2011 aber- wigsburg zum Mutterkonzern nach München mals auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zu- und produziert seitdem sein Programm in der rückblicken. Nachdem Ende 2008 die Gewinn- bayerischen Landeshauptstadt. setzt dabei auf einen Vertriebsmix aus TV, In- zone erreicht wurde, erzielte der Sender auch Anfang 2011 baute das Unternehmen sei- 2010 ein positives Ergebnis im einstelligen ne Fernsehpräsenz aus und sendet seit Januar Millionenbereich sowie ein Umsatzwachstum regelmäßig in Programmfenstern auf den bei- um neun Prozent auf 100 Mio. Euro (Vorjahr: den Nachrichtenkanälen n-tv und N24. Außer- 92 Mio.). dem werden verschiedene Regional-TV-Sender Mehr noch als die Konkurrenz aus dem mit Reiseshoppingfenstern bespielt. Der Live- klassischen Teleshopping setzt 1-2-3.tv da- anteil des Hauptsenders, der rund 27,2 Mio. bei auf den Multichannel-Vertrieb. Der Inter- Haushalte erreicht, wurde von wöchentlich netumsatz des Unternehmens trug 2010 mit 40 auf 60 Stunden erhöht. Im Internet bietet über 25 Prozent nach eigenen Angaben maß- sonnenklar.TV neben einem Livestream die geblich zum Wachstum des Unternehmens nach eigenen Angaben „größte touristische bei und soll mittelfristig die 50-Prozent-Mar- Videosuche Europas“. ke erreichen. Der Sender ist im analogen und digitalen Kabel sowie digital über Astra emp- 108 3 Fernsehen in den Bundesländern 3.1 Landesweite und lokale/ regionale Fensterprogramme programme auf Sat.1 und RTL fällt auf, dass Etablierte Struktur von Fernsehfenstern in Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die ab- Westdeutschland _ Zur Sicherung und Stei- solute Zahl der Zuschauer um 18 Uhr größer die Sat.1-Fenster in den meisten Bundes- gerung der regionalen Meinungsvielfalt wer- ist als um 17:30 Uhr. Zudem ist der Wettbe- den in den beiden bundesweit verbreiteten, werb im Programmumfeld ab 18 Uhr höher, reichweitenstärksten TV-Vollprogrammen da hier auf vielen Kanälen die Vorabendserien nach Maßgabe des jeweiligen Landesrechts starten. terprogramme existieren ausnahmslos in den Diese Faktoren relativieren den Marktanteilsunterschied zwischen den beiden alten Bundesländern. Sie werden überwie- Programmfenstern. Bei den lokalen Fens- gend als halbstündige Informationsprogram- terprogrammen in Bayern erfolgt die Reich- me an Werktagen im Rahmen der bundeswei- weitenmessung der AGF zudem unter er- ten Free-TV-Vollprogramme ausgestrahlt. Die Mehrzahl der Fensterprogramme wird schwerten Bedingungen: Die von den Lokalfernsehsendern erstellten Fensterprogramme dabei direkt von wirtschaftlich unabhängigen werden von RTL nicht über Satellit ausge- RTL- bzw. Sat.1-Töchtern produziert. Ausnah- strahlt und sind auf diesem Verbreitungsweg men gibt es in Baden-Württemberg, Bayern nur teilweise empfangbar und messbar. und Rheinland-Pfalz. In Bayern existiert neben dem landesweiten Fensterprogramm auf Regionalfenster: beste Ergebnisse seit Be- Sat.1 und den lokalen Fensterprogrammen ginn der Programmanalyse _ Seit 2005 auf RTL, die von den Lokalfernsehsendern in überprüft das Institut für Medienforschung Bayern produziert werden, ein weiteres lan- (ImGö) im Auftrag der Landesmedienanstal- desweites Wochenend-Fensterprogramm. Die- ten die Einhaltung der Fernsehfensterrichtli- ses auf RTL und Sat.1 ausgestrahlte Wochen- nie (FFR) durch die einzelnen Regionalfenster. endprogramm wird seit der Neuausschrei- Die Analyse, welche bundesweit sämtliche Re- bung 2009 vom Vermarktungsverbund der gionalprogramme bei Sat.1 und RTL erfasst, bayerischen Lokalfernsehsender unter dem analysiert die Einhaltung medienrechtlicher Namen TV Bayern live produziert und ver- Anforderungen in Bezug auf zeitliche und in- marktet. Auftragsproduzent des Programms haltliche Programmgestaltung. So muss etwa ist der Ballungsraumsender münchen.tv. eine Bruttosendezeit von 30 Minuten erfüllt Beim Vergleich der von der AGF erhobenen Zuschauermarktanteile der Fenster- und eine Nettosendezeit von 20 Minuten mit redaktionell gestalteten regionalen Inhalten 109 Privates Fernsehen Fensterprogramme ausgestrahlt. Diese Fens- in den Bundesländern ländern die höheren Marktanteile aufweisen. Marktanteile der Regionalfenster 2010 von RTL und Sat.1 in Prozent Länder RTL-Fensterprogramm Bayern ¹ 16 Lokale RTL-Fensterprogramme ¹ Marktanteil Baden-Württemberg RNF Life ² Bremen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) Hamburg Guten Abend RTL (RTL Hamburg) 4,3 k. A. 6,4 12,7 Sat.1 Fensterprogramm Marktanteil 17:30 Bayern ¹ 10,9 – – 17:30 live für Nieders. u. Bremen 9,8 17:30 live für Hamburg 11,1 Hessen Guten Abend RTL (RTL Hessen) 4,5 Nordrhein-Westfalen Guten Abend RTL (RTL West) 5,2 17:30 live für NRW 12,5 Niedersachsen Guten Abend RTL (RTL Nieders. u. Bremen) 5,7 17:30 live für Nieders. u. Bremen 10,7 Rheinland-Pfalz RNF Life ² Schleswig-Holstein Guten Abend RTL (RTL Schleswig-Holstein) k. A. 4,3 17:30 live für Hessen u. Rheinl.-Pfalz 12,2 17:30 live für Hessen u. Rheinl.-Pfalz 9,9 17:30 live für Schleswig-Holstein 7,6 1 2 Marktanteil Mo–Fr zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr in RTL-Fensterhaushalten RNF Life strahlt sein Programm im Rhein-Neckar-Dreieck aus und versorgt Teile von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen mit seinem Programm Basis: Fernsehpanel (D+EU), Zuschauer ab drei Jahren in den jeweiligen Empfangshaushalten des entsprechenden Bundeslandes / der entsprechenden Bundesländer Quellen: AGF/GfK-Fernsehforschung; DAP TV Scope, alle Ebenen, 01.01.–31.12.2010, IP Deutschland, SevenOne Media, TV Bayern Abb. 39 gefüllt werden. Im Durchschnitt einer Woche Redaktionen. Bei der Berichterstattung auch müssen mindestens zehn Minuten regionale, über Randgebiete gibt es aus Sicht der Auto- aktuelle und ereignisbezogene Inhalte ausge- ren also noch Optimierungsbedarf. strahlt werden. Wurde schon 2009 ein positives Fazit aus der Analyse gezogen, konnte 2010 festge- 3.2 Lokales/regionales Fernsehen stellt werden, dass die besten Ergebnisse seit Beginn der Programmanalyse erzielt wurden. Zahl der Lokalsender wächst _ Zum Jahres- Es gab bei keinem Regionalfenster einen Ver- anfang 2011 waren in Deutschland 251 lan- stoß gegen die formalen und publizistischen desweite, regionale und lokale Fernsehan- Anforderungen. Darüber hinaus nimmt die bieter auf Sendung. Dazu zählen mittlerweile politische Berichterstattung mehr und mehr 125 lokale und regionale TV-Sender, neun Raum ein. Vom Umfang her lagen Human- mehr als 2010. Touch-Themen 2010 erstmals hinter der Po- Aber auch die Zahl der Kanäle, die ihr litikberichterstattung zurück. Auch vormals Programm für kleinere Verbreitungsgebie- problematische Gewinnspiele besitzen seit te produzieren, könnte in den nächsten Jah- 2009 kaum noch Relevanz. ren weiter steigen. Immer mehr Bundesländer Die Fokussierung der Berichterstattung trennen eine Zulassung lokaler Fernsehpro- auf Ballungsräume und Landeshauptstädte ist gramme von der Zuweisung eines analogen dagegen geblieben. Sie begründet sich in der Kabelkanals. Damit sind Lokalfernsehpro- personellen und ökonomischen Situation der gramme mit rein digitaler Verbreitung mög- 110 Private Regional- und Lokalfernsehsender Zuordnung der Sender nach Aufsicht führender Landesmedienanstalt landesweites Fernsehen ¹ lokales/ lokale regionales TV Spartenanbieter Lokalsender < 10.000 HH Lokal-TV im Internet Baden-Württemberg 17 – 13 ² 4 – – Bayern 50 2 19 9 14 6 Berlin/Brandenburg – 53 1 25 20 ³ 7 Bremen 3 3 ⁴ – – – – Hamburg/Schleswig-Holstein 9 5 2 – – 2 Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen 3 2 ⁵ 1 – – – 13 – 9 – 4 – 4 2 ⁴ 2 – – – 11 3 8 – – – Rheinland-Pfalz 6 1 ⁵ 5 ² – – – Saarland 1 – 1 – – – Sachsen 55 – 23 ⁶ – 32 – Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt 14 – 9 – 5 – Thüringen 15 – 9 – 6 – insgesamt ⁷ 251 17 125 33 68 8 Vorjahr 231 17 114 21 79 – 1 2 3 4 Inklusive landesweite Fernsehfenster; ohne Aus- und Fortbildungskanäle RNF Plus und RNF Life werden als ein Programm gezählt. RNF ist bei der LFK und LMK lizenziert Der Mischkanal wurde bisher als ein Programm gezählt Guten Abend RTL Niedersachsen und Bremen und Sat.1 17.30 live – Das Magazin für Bremen und Niedersachsen sind sowohl bei der brema als auch bei der NLM lizenziert 5 Sat.1 17.30 live Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz ist sowohl bei der LPR Hessen als auch bei der LMK lizenziert 6 Dresden, Leipzig und Sachsen Fernsehen werden als ein Programm gezählt 7 Programme, die in mehreren Bundesländern lizenziert sind, werden einfach gezählt (s. Fußnoten 2, 4 und 5) Quelle: Landesmedienanstalten, GöfaK; Stand: 1. Januar 2011 Abb. 40 lich. Hinzu kommt, dass unter bestimmten ge eine Art Near-Video-on-Demand-Angebot, Bedingungen Internet-TV-Programme geneh- das sich sehr gut für Internetangebote eignet. migt werden können. Dies ermöglicht Anbietern, dem Lokalfernsehen ähnliche Video- Digitale Verbreitung lokaler Fernsehpro- angebote über ihre Webseiten zu verbreiten. gramme kommt voran _ Bei der digitalen Zudem sind gerade im Lokalfernsehen die Verbreitung regionaler und lokaler Fernseh- Grenzen zwischen live ausgestrahlten Fern- programme besteht bislang ein deutliches sehprogrammen und Video-on-Demand flie- West-Ost-Gefälle. Dies hängt mit der unter- ßend. Viele Lokalfernsehsender produzieren schiedlichen Anzahl der Sender sowie den nur eine täglich aktualisierte Programmschlei- Förderstrukturen in den einzelnen Bundeslän- fe, die sie mehrfach wiederholen. Damit bie- dern zusammen. Während in Westdeutsch- ten sie ihren Zuschauern im Kabel schon lan- land die regionalen und lokalen Fernsehsen- 111 in den Bundesländern gesamt Privates Fernsehen Bundesland der mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen TV-Haushalte mit digitalem Empfang können vielfach bereits digital über Satellit und/oder damit teilweise zwei bis drei lokale Fernseh- Kabel verbreitet werden, überwiegt in den programme aus der Region empfangen. Damit neuen Bundesländern eine analoge Kabel- eröffnen sich für die Sender einerseits zusätz- netzverbreitung. Doch gerade im Kabel, wo liche geografische Reichweitenpotenziale, an- lokale Fernsehprogramme in den Haushalten dererseits stehen sie nun vermehrt im Wett- bekannt sind, wäre eine zusätzliche digitale bewerb mit anderen Lokalfernsehsendern, da Verbreitung wichtig, um Stammseher, die auf es keine lokale Monopolstellung mehr gibt. DVB-C-Empfang umstellen, nicht zu verlieren. Bislang erfolgte die digitale Einspeisung Baden-Württemberg: Regionalberichter- ähnlich wie die Analog-Einspeisung lokal vor stattung mit Bestnoten _ Die Regionalfens- Ort in der jeweiligen Kabelkopfstation. Hier- ter für Karlsruhe, Rastatt, Baden-Baden und zu musste teure Technik in jeder Kopfstati- Pforzheim wurden neu ausgeschrieben. Ne- on aufgebaut werden, um lokale Fernseh- ben dem bisherigen Lizenznehmer, der Fern- programme in einen fertigen DVB-Multiplex- sehen aus Karlsruhe GmbH (R.TV Karlsru- Strom zu integrieren. Bei 100 und mehr Kopf- he), deren Zuweisung am 30. April 2011 en- stellen waren diese Maßnahmen in den neuen det, bewarben sich auch die REGIO TV Baden Bundesländern bislang nicht finanzierbar. Die GmbH & Co. KG und die neu gegründete Ba- KDG will 2011 ermöglichen, dass die Lokal- den TV GmbH um die Lizenz. Die Zuweisung TV-Sender ihr Programm nur noch an einen für das Sendegebiet mit einer technischen der regionalen TV-Points of Presence (PoP) Reichweite von 321.000 Kabelhaushalten er- – diese Knotenpunkte ersetzen die bisheri- gen Kabelkopfstationen – oder an einen sog. hielt Baden TV. Geschäftsführer Max Barth war bereits bis 2004 bei R.TV engagiert und Breitband-PoP anliefern müssen. Von dort ge- wagt nun mit einem stark auf das Internet langen die Programme in das Play-out-Center ausgerichteten vielfältigen Programmkonzept in Frankfurt, können alternativ jedoch auch den Neustart. Unterstützt wird er hierbei u. a. dort angeliefert werden. Von Frankfurt aus von Rhein-Neckar-Fernsehen-Geschäftsführer werden sie dann den jeweiligen TV-PoP in den Bert Siegelmann, mit dessen Sender eine en- einzelnen Bundesländern zugespielt. Zumin- ge Kooperation geplant ist. dest für das KDG-Netz entfällt damit die Notwendigkeit, alle TV-PoP im Sendegebiet einzeln zu versorgen. Mit einer digitalen Programmverbreitung ändert sich für viele Lokalfernsehsender je- Die regionalen und lokalen Fernsehsender überzeugten 2010 abermals mit der von Ihnen gebotenen Programmqualität. Neben der Regionalfenster-Analyse des Instituts für Medienforschung (ImGö) zeigte 2010 auch doch auch die Wettbewerbssituation. Die Ka- eine Studie der TU Dresden das hohe Niveau bel Deutschland hat in den letzten Jahren ihre der Berichterstattung lokaler Fernsehsen- Kabelnetzstruktur für die digitale Programm- der in Baden-Württemberg. Im Vergleich mit verbreitung reorganisiert und viele Regio- mehreren Medien in Sachsen glänzte Regio TV nen zusammengefasst. In der neuen Struktur Stuttgart bei Aktualität, Vielfalt der Berichter- werden häufig mehrere Lokalfernsehsende- stattung und journalistischer Kompetenz. gebiete durch eine Kopfstelle bedient. Kabel- Herausragende Hörfunk- und Fernsehbei- 112 Fernsehangebote, in Kabelhaushalten sind es erneut mit dem LFK-Medienpreis prämiert, der sogar rund die Hälfte (48,5 Prozent, 2,2 Mio.) seit 1991 vergeben wird. Ausgezeichnet wur- aller potenziellen Zuschauer. An einem durch- den Regio TV Stuttgart, Regio TV Schwaben, schnittlichen Werktag erreichen die lokalen ULM, pier111.tv Stuttgart und Rhein-Neckar- Fernsehprogramme 14,1 Prozent (640.000 Fernsehen (RNF) in Mannheim. Zuschauer) aller Kabelfernsehhaushalte. Damit liegen die lokalen Fernsehprogramme im Kabel u. a. vor Spartenkanälen wie kabel eins, die regionalen Fernsehmacher: „Ganz anders N24 und n-tv. als einige bundesweite Fernsehveranstal- Die wirtschaftliche Tragfähigkeit der bay- ter, die ihre Nachrichten immer mehr reduzie- erischen Lokalfernsehstruktur wird jedoch in ren, erfüllen die regionalen Fernsehsender im den nächsten Jahren auf eine harte Probe ge- Land ihre Aufgabe der regionalen Berichter- stellt. Der Bayerische Landtag entschied 2009, stattung.“ dass die Förderung des lokalen Fernsehens in Bayern, die bislang gemäß Art. 23 BayMG aus Bayern: Bisheriges Fördermodell endet Mitteln des Staatshaushalts finanziert wird, 2013 _ In puncto Programmqualität hal- Ende 2012 auslaufen soll. Diese Fördermittel ten die bayerischen Lokalfernsehsender ihr stellen bislang eine entscheidende Einnahme- über Jahre entwickeltes hohes Niveau. Der quelle für die Sender dar. Zwischen 2009 und Lokalfernsehpreis der Bayerischen Landes- 2011 wurde die Förderung in Summe bereits zentrale für neue Medien (BLM), der 2010 um 1,7 Mio. Euro (von 9,0 auf 7,3 Mio. Euro) zum 19. Mal im Rahmen der Lokalrundfunk- reduziert. 2012 wird sie auf 6,5 Mio. Euro tage in Nürnberg verliehen wurde, ging dies- sinken. mal an TV touring Würzburg, Franken TV, Eine von der BLM angestrebte Ergänzung TVA Regensburg und den Fensterprogramm- des 2013 in Kraft tretenden neuen Rund- anbieter Arbeitsgemeinschaft Behinderung funkgebühren-Staatsvertrags um eine Öff- und Medien e. V. (ABM). Diese Programmqualität wird durch kon- nungsklausel zur Förderung lokaler Inhalte wurde nicht umgesetzt. „Damit wurde eine tinuierlich hohe Reichweiten in den Verbrei- Chance vertan, in wirtschaftlich schwierigen tungsgebieten belohnt: Für 2010 ergab die Zeiten die Position der lokalen und regiona- jährlich von TNS Infratest im Auftrag der BLM len Sender zu stärken.“, so BLM-Präsident durchgeführte Funkanalyse, dass die bay- Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring. erischen Lokalfernsehsender ihre werktäg- Die bayerischen Lokalfernsehveranstal- liche Reichweite um 29.000 Zuschauer auf ter reagierten entsprechend und legten der 814.000 steigern konnten. Beim weitesten Staatskanzlei im Dezember 2010 ein Grund- Seherkreis konnten die Lokalfernsehprogram- lagenpapier vor, in dem sie ihre Vorstellung me den bereits 2009 erreichten Wert von von der zukünftigen Entwicklung des Lokal- rund 3,3 Mio. Zuschauern ab 14 Jahren auch fernsehens in Bayern präsentierten. Kernstück 2010 halten. Fast ein Drittel (31,7 Prozent) der vorgelegten Pläne ist die zeitgleiche Ver- der Bevölkerung ab 14 Jahren in TV-Haus- breitung von Lokal-TV über Satellit. Die Sen- halten sehen im Verlauf von 14 Tagen lokale der erhoffen sich vom bayerischen Staat eine 113 in den Bundesländern Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), Thomas Langheinrich, lobte Privates Fernsehen träge in Baden-Württemberg wurden 2010 Marktanteile ausgewählter TV-Sender in Bayern Bevölkerung ab 14 Jahre in RTL-Fensterhaushalten, Mo–Fr, 18:00 –18:30 Uhr in Prozent ■ Lokalprogramme 15,2 ■ Bayerisches Fernsehen 13,2 ■ kabel eins 1,0 ■ RTL II 1,9 ■ Super RTL 2,0 ■ VOX 4,3 ■ Sat.1 7,4 ■ Das Erste 9,3 ■ ZDF 12,6 ■ ProSieben 13,1 ■ Sonstige 20,0 15,2 20,0 13,2 13,1 12,6 Quelle: Funkanalyse Bayern 2010 Abb. 41 Infrastrukturförderung, die es den Sendern von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg erlaubt, ihre Programme vollständig im Kabel (mabb) und der Medienanstalt Mecklenburg- und via Satellit zu verbreiten. Vorpommern (MMV) sowie den Landesver- In der Region Nürnberg stellte die RTL bänden der Lokalfernsehanbieter, um Heraus- Group mit Ihren Programmen RTL, VOX, RTL II forderungen wie neue Vermarktungsmodelle und Super RTL die DVB-T-Verbreitung ein. Die oder die Programmzuführung vor dem Hinter- Mediengruppe machte von ihrem Sonderkün- grund der Digitalisierung zu erörtern. digungsrecht Gebrauch, weil im Zuge der Ver- Ein Qualitätssiegel für lokales Fernsehen steigerung ungenutzter Frequenzkapazitäten will eine auf der Tagung durch die Branden- (Digitale Dividende) an die Mobilfunkbetrei- burger Lokalfernsehanbieter gegründete Ar- ber im Raum Nürnberg eine Kanalumlegung beitsgruppe erarbeiten. Chancen für eine wirt- notwendig wurde. Für die ausgeschriebenen schaftliche Stärkung des Lokalfernsehens sah Programmplätze fanden sich keine Bewerber. Dr. Hans Hege, Direktor der mabb, in der Stei- Berlin/Brandenburg: Hybrid-TV als Platt- Präsenz auf Hybrid-TV-Plattformen böte sich form für Lokalfernsehen _ Die Kluft zwi- den lokalen Sendern neben der Kabelverbrei- schen hoher Akzeptanz des Lokalfernsehens tung ein zusätzlicher Weg, mit ihren Angebo- und geringer wirtschaftlicher Ertragsfähigkeit ten auf die Fernsehbildschirme zu kommen. gerung der technischen Reichweite. Mit einer wurde auch im Rahmen der ersten gemeinsamen Lokalfernsehtage Berlin-Brandenburg Hamburg und Schleswig-Holstein: Ham- und Mecklenburg-Vorpommern im Septem- burg 1 mit neuer Geschäftsführung _ In der ber 2010 diskutiert. Veranstaltet wurde der Elbmetropole kam es 2010 beim Sender Ham- Branchentreff der Regionalfernsehanbieter burg 1 zur Stabübergabe. Die beiden Grün- 114 Fördermittelanteil im Vergleich zu Umsatz und Kosten im bayerischen Lokalfernsehen in Mio. Euro 45,0 115 % 113 9,0 15,0 0,0 ■ Gesamtkosten 23,1 23,4 ■ Teilnehmerentgelt/Förder. Staatshaushalt 100 100 % 96 95 % 2007 2008 –37,3 –34,9 –30,0 –33,4 ■ Kostendeckung in % – 45,0 90 % 80 % 2009 Quelle: BLM, Goldmedia, BLM Anbieterbefragung 2008–2010 Abb. 42 dungsgeschäftsführer in der Nach-Kirch-Ära, Hessen: Mediathek Hessen mit weiteren Ingo Borsum und Bernhard Bertram, zogen Partnern _ Die 2009 von der Hessischen Lan- sich auf ihre Rolle als Gesellschaft zurück. Die desanstalt für privaten Rundfunk und neue neue Führungsriege kommt aus den eigenen Medien (LPR Hessen) initiierte Mediathek Hes- Reihen: Chefredakteur Michael Schmidt wur- sen konnte 2010 eine Reihe neuer Partner ge- de ab 1. Juli 2010 Programmgeschäftsführer; winnen. Die Mediathek ermöglicht den Zugriff TV.Berlin-Chef Mathias Adler übernahm zu- auf Sendungen hessischer Fernseh- und Ra- sätzlich die kaufmännische Leitung bei Ham- dioveranstalter sowie Bild- und Tondokumen- burg 1. te anderer hessischer Institutionen und Unter- Bernhard Bertram übernahm die Ge- nehmen. Als neue Partner konnten 2010 un- schäftsführung des neuen Internetsenders ter anderem die hessischen Handwerkskam- greencapital.tv, dessen Programmschwer- mern, die hessischen Feuerwehren und eyeP.tv punkt auf Themen rund um den Umwelt- gewonnen werden. eyeP.tv berichtet über hes- schutz liegt. Nutzer sollen sich durch eigene sische Fußballmannschaften der ersten, zwei- Video-/Audiobeiträge oder Blogs an der Pro- ten und dritten Bundesliga. Prof. Wolfgang grammgestaltung beteiligen. Die Übertra- Thaenert, Direktor der LPR Hessen, unterstrich: gung erfolgt zunächst über das Internet. Soll- „Die Vielfalt Hessens aus glaubwürdigen Quel- te das Konzept funktionieren, ist auch eine len abbilden zu können, ist von großer Bedeu- Übertragung über Kabel und Satellit geplant. tung.“ Nach Angaben des Dienstleisters GMM Finanziert wird das Projekt vom Medienunter- – Aktiengesellschaft Medien Marketing Kom- nehmer Frank Otto. Zusätzliche Starthilfe gab munikation, der auch die Mediathek in Thürin- es vom newTV-Förderprogramm der Stadt gen betrieb, finden sich bereits viele Tausend Hamburg. Video- und Audiofiles auf der Plattform. 115 in den Bundesländern –15,0 Privates Fernsehen ■ Umsätze aus Vermarktung ¹ 105 % 21,7 ■ RTL-Abendschiene 110 % 8,8 30,0 10,4 ■ BLM-Programmförderung ■ Finanzierungsbeitrag Die Ballungsraumsender Rhein-Main-TV weisungsanträge erteilt. Der Direktor der Nie- beantragte bereits 2010 aus Gründen der dersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), Planungssicherheit für ihre 2012 auslaufen- Andreas Fischer, freute sich angesichts der de Zulassung eine Verlängerung. Bis 2017 ge- vielen Bewerbungen darüber, dass das neue währte die LPR Hessen eine Verlängerung des Mediengesetz mit Leben erfüllt wird. Programms, dessen originärer Anteil die ge- Die NLM-Versammlung hat mit Hannover setzlich vorgeschriebenen 240 Minuten pro TV, os1.tv (Osnabrück), ev1.tv (Lingen) und Tag mehr als erfüllt. fan24.tv (nordöstliches Niedersachsen) bereits die ersten Lokalsender zugelassen. Sen- Mecklenburg-Vorpommern: Hohe Akzep- destart wird – je nach Sender – voraussicht- tanz von Lokal-TV _ Die Medienanstalt lich im Spätsommer bzw. Herbst 2011 sein. Mecklenburg-Vorpommern (MMV) zählte zu Eine Übergangsregelung im Mediengesetz den Hauptinitiatoren der Studie „Akzeptanz ermöglichte den lokalen Telemedien regiotv und Bewertung des lokalen und regionalen (Cloppenburg/Lohne) und Friesischer Rund- Fernsehens in Ostdeutschland“, die 2010 von funk (nordwestliches Niedersachsen) bereits den fünf ostdeutschen Medienanstalten in 2010 die Verbreitung; seit 1. Januar 2011 Auftrag gegeben worden war. Trotz der ge- sind beide als zugelassene Rundfunkangebo- ringeren Einwohnerdichte zeigte die länder- te auf Sendung. Zur Verbreitung lokaler TV- übergreifende Studie, dass auch die Lokal- Programme über die DSL-Netze der EWE TEL fernsehsender in Mecklenburg-Vorpommern GmbH wurden zudem drei Zulassungen an die vergleichbar gute Reichweiten erzielen wie heimatLive-Gruppe in Cloppenburg, Cuxhaven die Sender in Sachsen oder Thüringen. und Leer erteilt. Die im Rahmen des Medientreffpunkts Mitteldeutschland in Leipzig 2010 präsen- Nordrhein-Westfalen: Zeitungsverlage wer- tierte Studie stellte heraus, dass sich die loka- den Mehrheitseigentümer _ Die 2009 ver- len und regionalen Fernsehangebote in den abschiedete Novellierung des Landesmedien- fünf Bundesländern in Akzeptanz, Reichweite, gesetzes hatte 2010 wesentliche Auswirkun- Nutzung und Beliebtheit stark ähneln. Auch gen auf die Struktur des jungen Lokalfern- die wirtschaftliche Lage, die technischen Rah- sehmarktes in Nordrhein-Westfalen. Das neue menbedingungen und die Grundelemente des Mediengesetz ermöglicht es Zeitungsverle- Programms weisen deutliche Parallelen auf. gern, sich bis zu 100 Prozent an Rundfunksendern zu beteiligen, sofern „wirksame Vor- Niedersachsen: Weg für Lokalfernsehen kehrungen zur Verhinderung vorherrschender ist frei _ Im Oktober 2010 verabschiedete Meinungsmacht“ getroffen werden. der Landtag Niedersachsens die lang erwartete Änderung des Niedersächsischen Me- Bei drei regionalen TV-Veranstaltern wurde daher 2010 die Einrichtung von Pro- diengesetzes, mit dem nun ab 1. Januar 2011 grammbeiräten notwendig, weil hier seit kur- auch in Norddeutschlands größtem Flächen- zem regionale Tageszeitungsverlage mehr- staat werbefinanziertes lokales und regiona- heitlich oder vollständig die Anteile halten. les Fernsehen möglich wird. Für 17 der aus- Bei center.tv Düsseldorf/Neuss hält nun geschriebenen 21 Netzregionen wurden Zu- die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft 116 Nutzungshäufigkeit von ortsnahem Fernsehen in Ostdeutschland in Prozent 100 75 50 ■ Nutzer gesamt ■ letzte 2 Wochen 25 100 73 63 32 100 74 63 32 Brandenburg Meckl.-Vorp. Sachsen Sachsen-Anh. Thüringen Basis: Nutzer von ortsnahmem Fernsehen in Ostdeutschland (n=5.000) Quelle: Andreas Czaplicki, Helga Weißbecker (2010): Akzeptanz und Bewertung des lokalen und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland. Studie im Auftrag der Landesmedienanstalten Abb. 43 mbH (RBVH) 100 Prozent der Anteile, zuvor ben gerufenen Programm- und Werbeallianz waren es 30 Prozent. Die RBVG erhöhte ih- S7. Neben wm.tv (Bocholt) gehören auch die re Anteile auch bei dem regionalen TV-Ver- center.tv-Sender Köln, Düsseldorf, Aachen und anstalter CityVision (Mönchengladbach) von Ruhr sowie City Vision (Mönchengladbach) 30 auf 60 Prozent. Zuletzt weitete die M. Du- und Studio 47 (Duisburg) zu der Koopera- Mont Schauberg GmbH & Co. KG (DuMont) ih- tionsplattform. Ähnlich wie Vermarktungs- re Beteiligung an der center.tv Heimatfernse- kooperationen in Bayern, Sachsen oder Bran- hen Köln GmbH & Co. KG von 24,4 auf 74 Pro- denburg soll der Verbund die Attraktivität zent aus. Die eingerichteten Programmbeirä- für Werbekunden erhöhen, indem alle sieben te bestehen aus Mitgliedern gesellschaftlicher Sender zentral belegbar sind. Inhaltliche Ko- Gruppen und Institutionen, sie müssen über operationen wie ein gemeinsamer Landtags- alle Programmfragen unterrichtet werden Korrespondent in Düsseldorf und Programm- und sind bei wesentlichen Änderungen des austausch sollen die Wirtschaftlichkeit stär- Programmschemas zu hören. ken. „In Nordrhein-Westfalen erreichen wir so Die Medienkommission der Landesanstalt nun rund 6,7 Mio. Zuschauer; die crossmedi- für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) ge- alen Kanäle, die wir dabei bedienen, werden nehmigte 2010 auch eine Ausweitung des für unsere Werbepartner so noch attraktiver“, Programms von wm.tv (Westmünsterland). erläuterte center.tv-Gründer Andre Zalbertus Neben der Ausstrahlung von 24 Stunden Pro- die Motivation. gramm wurde dem regionalen Vollprogramm Der Ballungsraumsender center.tv Köln auch die vorrangige Einspeisung ins Kabel- war in diesem Jahr Gastgeber des 2008 ins Le- netz erlaubt. ben gerufenen Metropolitan Awards. Finan- wm.tv ist Teil der aus sieben Lokalfern- zielle Unterstützung erhält der Metropolitan sehsendern bestehenden und 2010 ins Le- e. V. von der Landesanstalt für Medien Nord- 117 in den Bundesländern 100 66 52 23 Gesamt Privates Fernsehen 100 70 59 28 0 100 72 62 33 ■ gestern 100 70 58 28 ■ letzte 7 Tage rhein-Westfalen (LfM) und der Medienan- von der LMK bei ENIGMA GfK/Wiesbaden in stalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH). Auftrag gegebene Reichweitenanalyse heraus. In diesem Jahr nahmen 14 Sender aus vielen Mehr als 40 Prozent der Haushalte, die regio- Bundesländern mit insgesamt 54 Beiträgen nales Fernsehen empfangen können, nutzten teil, fünf deutsche Regionalprogramme wur- dieses Programm auch in den letzten 14 Ta- den ausgezeichnet. Zu den Preisträgern ge- gen vor der Befragung und zählen damit zum hören beispielsweise center.tv Bremen, rhein- weitesten Seherkreis. Die Verweildauer betrug maintv, center.tv Düsseldorf und Oberpfalz TV. hierbei zwischen 22 und 36 Minuten. Man- Peter Kloeppel, RTL-Chefredakteur, und Fritz fred Helmes, Direktor der LMK, wies darauf Pleitgen, ehemaliger WDR-Intendant, konnten hin, dass das Lokalfernsehen noch immer un- hierfür als Laudatoren gewonnen werden. Jan- terschätzt wird: „Die Mediaagenturen und die Niko Lafrentz, Erster Vorsitzender des Metro- werbetreibende Wirtschaft vernachlässigen politan e.V. und Geschäftsführer des Mitglieds- völlig zu Unrecht das Lokalfernsehen als Wer- senders center.tv Düsseldorf, betonte: „Pe- bemedium für nationale Werbung. Wie erfolg- ter Kloeppel und Fritz Pleitgen stehen für an- reich die lokale Werbung dort agiert, ist seit spruchsvollen Fernsehjournalismus. Ihr Einsatz langem nachgewiesen.“ für den Metropolitan zeigt, dass lokale TV-Berichterstattung stetig an Bedeutung gewinnt.“ Saarland: Neuer Ballungsraumsender CitiTV Rheinland-Pfalz: Senderneustarts in Eifel CitiTV die Nachfolge von SaarTV antrat, konn- und Pfalz _ Nachdem 2009 mit dem Kul- te 2010 das geplante Modell aus Lokalradio etabliert _ Das Funkhaus Saar, das 2009 mit turkanal K3 und Antenne West zwei lang- und Lokalfernsehen erfolgreich umsetzen. jährige regionale Rundfunkveranstalter in Programm- und Vermarktungskooperatio- Rheinland-Pfalz ihren Betrieb eingestellt hat- nen mit dem etablierten Hörfunksender Radio ten, galt es für die Landeszentrale für Me- Saarbrücken halfen dabei, das Programm von dien und Kommunikation (LMK), die frei ge- Citi.TV schnell in der Region zu etablieren. wordenen Frequenzen neu zu vergeben. Die Zulassung für die Hörfunk- und Fernsehfre- Für die 2009 frei gewordene DVB-T-Frequenz konnte die Landesmedienanstalt Saar- quenzen von Antenne West in Trier/Bitburg land (LMS) nach dem Rückzug des Veranstal- sowie Wittlich/Traben Trarbach erhielt das ters center.tv bislang keine neuen Interessen- Funkhaus Saar, das bereits in Saarbrücken mit ten finden. dem gemeinsamen Betrieb von Hörfunk- und Fernsehprogramm erfolgreich ist. Im ehemali- Sachsen: DVB-T-Pilot in Leipzig geht in gen Verbreitungsgebiet von K3 in den Kabel- Regelbetrieb über _ Die Digitalisierung der netzen Rheinhessen, Vorderpfalz und West- Rundfunkübertragung und damit auch der pfalz startete im Juni 2010 das neue Regio- lokalen TV-Programme stand in Sachsen auch nalprogramm gutenberg.tv. Ähnlich wie K3 2010 wieder ganz vorne auf der Agenda. Im legt gutenberg.tv den Schwerpunkt auf kultu- Mai 2010 wurde das Ende 2007 gestarte- relle Themen der Region. te und von der Sächsischen Landesanstalt für Die hohe Akzeptanz des regionalen Fernsehens in Rheinland-Pfalz stellte eine 2010 privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) initiierte DVB-T-Pilotprojekt in Leipzig in den 118 Gemeinsame Internet-Plattformen von Lokalfernsehen und Bürgermedien Aufgaben und Ziele Programmaustausch zwischen sächsischen TV-Veranstaltern Erstellung und Distribution von Gemeinschaftsformaten („Sieben Tage Sachsen“) Offen für externe Nutzer außerhalb von Sachsen Brandenburg TV-Tankstelle des Brandenburgischen Fernsehnetzes e. V.(BFN) www.tvtankstelle.de Start: 2007 Signalzulieferung zu Kabelkopfstellen (Kopfstellenvernetzung) Programmaustausch zwischen brandenburgischen TV-Veranstaltern Thüringen: Thueringen.TV-Plattform der Salve.TV GmbH www.thueringen.tv Start: 2010 Vorläufer: Pilotprojekt Mediathek Thüringen mediathek-thueringen.de 2008 –2010 Hosting- und Streaming-Plattform für die Beiträge des Gemeinschaftsprogramms Thüringen.TV der thüringischen Lokal-TV-Veranstalter Erweiterung der Plattform für den Programmaustausch und die Signalzulieferung zu Kabelkopfstellen geplant Mecklenburg-Vorpommern: MMV-Mediathek der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern www.mmv-mediathek.de Start: 2010 Zentrale Hosting- und Streaming-Plattform für Beiträge der Offenen Kanäle (Hörfunk und Fernsehen) in MecklenburgVorpommern Hessen Mediathek Hessen der GMM AG im Auftrag der LPR Hessen www.mediathek-hessen.de Start 2009 Link-Aggregator für alle in Hessen verbreiteten landesweiten und lokalen privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme (kommerziell und nichtkommerziell) Hosting und Streaming-Plattform für ausgewählte Beiträge der privaten TV-Veranstalter Sachsen-Anhalt Medienportal Sachsen-Anhalt der Medienanstalt Sachsen-Anhalt www.medienportal-lsa.de Start: 2010 Einbindung aller verfügbaren Livestreams der in Sachsen-Anhalt verbreiteten landesweiten und lokalen privaten Hörfunk- und Fernsehprogramme (kommerziell und nichtkommerziell) Quelle: Angaben der Plattformbetreiber und Landesmedienanstalten Abb. 44 Regelbetrieb überführt. „Wir wollen damit günstige Rahmenbedingungen für den Ein- auch einen Anstoß geben, dass auch in ande- stieg in die digitale Rundfunkübertragung ren Städten DVB-T-Netze für die Übertragung schaffen. Bereits 2009 hatte die SLM DVB-T- von lokalem Fernsehen aufgebaut werden“, Lizenzen an lokale Veranstalter in Dresden, erklärte Martin Deitenbeck, Geschäftsführer Chemnitz, Zwickau, Plauen/Auerbach und der SLM, anlässlich der Regelbetriebsaufnah- Görlitz vergeben. Der Sendenetzbetrieb soll me durch die Mugler AG, an die die Sende- auch hier wie in Leipzig durch die Mugler AG netzanlage verkauft 2010 wurde. erfolgen. Allerdings hält die Bundesnetzagen- Das SLM-Pilotprojekt „Überallfernsehen lokal“ soll für lokale und regionale Anbieter tur die Zuteilung der Frequenzen an die Mugler AG weiterhin zurück. 119 Privates Fernsehen in den Bundesländern Plattform Sachsen Programmbörse des Sendernetz e. V. www.programmboerse.tv/ Start: 2006 Grund hierfür könnte sein, dass eine Zu- Netz der PrimaCom verbreitet und berichtet teilung gleich in doppelter Hinsicht einem über Sportereignisse in den Ballungsräumen Paradigmenwechsel gleichkäme: Zum ei- Chemnitz, Dresden und Leipzig. nen handelt es sich bei dem Betreiber nicht um die ehemalige T-Systems-Tochter Media Sachsen-Anhalt: Onlineplattform für loka- Broadcast, die bislang eine Art Monopol auf le und regionale TV- und Radioangebote _ die DVB-T-Verbreitung privater TV-Program- Was seit zwei Jahren im Projekt Livestream me in Deutschland hält. Zum andern setzt entwickelt wurde, stellte die Medienanstalt die Firma Mugler auf ein kleingliedriges und Sachsen-Anhalt (MSA) im September 2010 kostengünstiges Netzkonzept, das deutlich der Öffentlichkeit vor: Das Medienportal des von der bisher etablierten High-Tower-High- Landes Sachsen-Anhalt stellt die Program- Power-Struktur in den übrigen DVB-T-Gebie- me einer Vielzahl kommerzieller und nicht- ten abweicht. kommerzieller privater Rundfunkangebote Bei der digitalen Einspeisung lokaler Fernsehprogramme in die Kabelnetze ist man in des Landes als Livestream und zum Abruf zur Verfügung. Sachsen dagegen schon einen Schritt weiter. In der Kategorie „TV kommerziell“ können Im Großraum Dresden können seit 2010 drei derzeit die Programme von fünf lokalen Fern- lokale Fernsehprogramme im digitalen Netz sehsendern aus Sachsen-Anhalt abgerufen der Kabel Deutschland empfangen werden. werden. Ende 2010 verzeichnete die Platt- Dazu zählen zum einen die etablierten Sender form bereits mehrere Tausend Nutzer pro Mo- Dresden Fernsehen und tvM Meissen Fern- nat. Der Vorsitzende der Versammlung der sehen. Hinzu kam im Juni 2010 der Sender MSA, Albrecht Steinhäuser, sah damit erst ein Dresden Eins, ein rein digitales Programm der Etappenziel erreicht: „Die große medienpo- ehemaligen Produzenten von Dresden Fernse- litische Herausforderung, vor der wir in den hen. Seit dem Verlust des Programmauftrags kommenden Monaten und Jahren stehen wer- Ende 2005 hatte die Geschäftsführerin Kers- den, heißt, alle Internetplattformen gleichbe- tin Böttger mehrfach den Sendestart eines rechtigt ins Netz zu bringen. Dabei müssen eigenen Senders angekündigt. Der etablierte die lokalen und regionalen Medienangebote Sender Dresden Fernsehen blieb indes nicht genauso einfach im Netz auffindbar sein wie untätig: Mit dem Digital-Ableger Dresden8 die der großen privaten Programmfamilien startete der Sender 2010 einen zusätzlichen und der öffentlich-rechtlichen Veranstalter.“ Nachrichtenkanal, der tagesaktuell 15-minü- Die MSA unterstützt die lokalen kommer- tige Nachrichtenprogramme in Schleife prä- ziellen Fernsehveranstalter aber auch bei der sentiert. Damit ist Dresden ein Paradebeispiel Digitalisierung der klassischen Rundfunküber- für den Wettbewerb, der im Zuge der Digitali- tragungswege: 2010 wurde beispielsweise sierung auch auf andere etablierte Lokalfern- die DVB-T-Bedeckung in Bitterfeld und Dessau sehsender zukommen wird. Eine Zulassung erhielt 2010 auch das Fernsehspartenprogramm kanal 8 – Sport bei der Staatskanzlei des Landes SachsenAnhalt angemeldet. Ziel ist es, wie in Sachsen mit der DVB-T-Verbreitung von Lokalfernse- der Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh- hen nicht nur terrestrische Zuschauer zu ge- Betriebs KG. Es wird ausschließlich digital im winnen, sondern die Übertragung auch als 120 Kabelzuführung lokaler Fernsehprogramme land gingen 2010 an die Thüringer Veranstal- zu nutzen. Im Vorfeld hatte eine Analyse zur ter Südthüringer Regionalfernsehen, plus.tv Akzeptanz des digitalen Antennenfernsehens Sömmerda und Salve.TV Erfurt/Weimar. Zum in Halle und Umgebung ergeben, dass 15 Pro- 2010 zum sechsten Mal ausgelobten Rund- zent der Hallenser ihr Fernsehen über DVB-T funkpreis Mitteldeutschland waren 128 Bei- empfangen. träge von 49 Fernsehveranstaltern eingereicht worden. Thüringen: Konsolidierung des Lokalfernsehens abgeschlossen _ Um den Thüringer Lokalfernsehmarkt nach einigen Insolvenzen und Neustarts zu konsolidieren, verfolgt in den Bundesländern die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) seit 2009 die Strategie, die Sendegebiete der lokalen Sender zu vergrößern und an größeren Wirtschaftsräumen auszurichten. Mit dem Sendestart des Programms Salve.TV Erfurt im April 2010 und des Südthüringer Regionalfernsehens (SRF) in Meiningen, Bad Salzungen und Ilmenau im November 2010 konnte dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen werden. Privates Fernsehen Teil der neuen Strategie ist auch die Zusammenarbeit der Veranstalter in der Arbeitsgemeinschaft Thüringer Lokalfernsehen, die sich in der gemeinsam produzierten und auf allen Kanälen landesweit ausgestrahlten Sendung „Thüringen.TV“ zeigt. „Dies ist eine neue Qualität der Zusammenarbeit und verdeutlicht Vielfalt und Stärke der Thüringer Lokalsender“, so Jochen Fasco, Direktor der TLM. Ausgehend von der gemeinsam ausgestrahlten Sendung ist der Aufbau einer Internetplattform für den Programmaustausch, das Streaming und die Heranführung der Programme an die Kabelnetze geplant. Aber thüringische Lokalfernsehsender bieten auch im Alleingang seit Jahren hohe Qualität: Drei der vier Hauptpreise des von der TLM zusammen mit den Landesmedienanstalten Sachsen (SLM) und Sachsen-Anhalt (MSA) organisierten Rundfunkpreises Mitteldeutsch- 121 4 Verzeichnis Fernsehen 123 123 124 127 128 133 Bundesweites privates Fernsehen Vollprogramme Spartenprogramme Fernsehfenster Pay-TV TV-Konzerne 134 Private Fernsehprogramme in den Bundesländern 134 134 135 135 Baden-Württemberg Lokale/regionale Programme Spartenprogramme Versuchszulassung 135 135 136 137 138 138 139 139 Bayern Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme Spartenprogramme Lokale Programme in kleinen BK-Netzen Lokales Internet-TV Aus- und Fortbildungskanal DVB-S-Projekte 139 139 139 Berlin Lokale/regionale Programme Spartenprogramme 141 141 142 Brandenburg Lokale/regionale Programme Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 143 143 143 Bremen Landesweite Fernsehfenster Landesweites Programm 143 143 143 144 Hamburg Landesweite Fernsehfenster Landesweite Programme Lokales Internet-TV 144 144 144 Hessen Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme 144 144 145 Mecklenburg-Vorpommern Lokale/regionale Programme Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 145 145 145 Niedersachsen Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme 146 146 146 146 146 Nordrhein-Westfalen Landesweite Programme Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen 146 146 147 147 Rheinland-Pfalz Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme Lokale Fernsehfenster 147 147 Saarland Lokale/regionale Programme 147 147 149 Sachsen Lokale/regionale Programme Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 151 151 152 Sachsen-Anhalt Lokale/regionale Programme Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 152 152 153 153 Schleswig-Holstein Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme Lokales Internet-TV 153 153 154 Thüringen Lokale/regionale Programme Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten 154 Öffentlich-rechtliches Fernsehen 156 Digitale Plattformbetreiber Stand: 1. Januar 2011 122 Bundesweites privates Fernsehen bw family.tv ■ ■ DMAX Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Maximilianstr. 13 | 80539 München Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101 [email protected] | www.dmax.de Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt, Yitzchok Shmulewitz Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ EBRU TV EU ProSieben RTL RTL Television GmbH | Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690 [email protected] www.rtl.de | www.rtl-television.de Geschäftsführung: Anke Schäferkordt Programmleitung: Barbara Thielen, Tom Sänger, Markus Küttner Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ RTL II Peyk Media GmbH Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach Tel.: 069/30034294 | Fax: 069/30034335 [email protected] | www.ebrutv.eu Geschäftsführung: Mustafa Atlas Programmleitung: Dursun Celik Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Sendestart Februar 2010 RTL 2 Fernsehen GmbH & Co. KG Lil-Dagover-Ring 1 | 82031 Grünwald Tel.: 089/641850 | Fax: 089/641859999 [email protected] | www.rtl2.de Geschäftsführung: Jochen Starke Programmleitung: Holger Andersen Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ Peyk Media GmbH Sprendlinger Landstr. 107–109 | 63069 Offenbach Tel.: 069/30034294 | Fax: 069/30034335 [email protected] | www.samanyolutv.eu Geschäftsführung: Mustafa Altas Programmleitung: Mustafa Küre Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ kabel eins kabel eins Fernsehen GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95072158 [email protected] | www.kabeleins.de Geschäftsführung: Jürgen Hörner, ab 1. April 2011: Karl König Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ■ Mohajer International Television (MITV) Mohajer International GmbH Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil Tel.: 06503/994346 | Fax: 06503/994347 [email protected] | www.mohajer-tv.com Geschäftsführung/Programml.: Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK ■ PDF-Channel PDF-Channel GmbH Roscheider Str. 1 | 54329 Konz Tel.: 06501/605532 | Fax: 06501/607110 [email protected] | www.pdf-tv.de Geschäftsführung/Programml.: Bahman Dashtizadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK Samanyolu TV Avrupa Sat.1 Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071710 [email protected] | www.sat1.de Geschäftsführung: Andreas Bartl Programmleitung: Karin Bombe Aufsicht führende Anstalt: LMK ■ TIMM DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH Mehringdamm 53–55 | 10961 Berlin Tel.: 030/616543110 | Fax: 030/616543109 [email protected] | www.timm.de Geschäftsführung/Programmleitung: Frank Lukas Horsthemke Aufsicht führende Anstalt: mabb 123 Verzeichnis ■ bw family.tv GmbH & Co. KG Erbprinzenstr. 4 – 12, Eingang B | 76133 Karlsruhe Tel.: 0721/4647270 | Fax: 0721/46472726 [email protected] | www.bwfamily.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Hanno Gerwin Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ ProSieben Television GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/95077700 | Fax: 089/95071710 [email protected] | www.prosieben.de Geschäftsführung: Thilo Proff, ab 1. Apri 2011: Jürgen Hörner Programmleitung: Almut Meffert Aufsicht führende Anstalt: mabb Privates Fernsehen Vollprogramme ■ TR1 Plus Medien TV und Handels GmbH Starkenburgstr. 7–9 | 64546 Mörfelden-Walldorf Tel.: 06105/96853105 | Fax: 06105/96853101 [email protected] | www.tr1tv.com Geschäftsführung: Hakan Ceray Programmleitung: Zeki Sahin Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Sendestart Juni 2010 ■ TürkShow Sonfilm Marketing, Film und TV GmbH Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109 [email protected] | www.sonfilm.de Geschäftsführung: Güler Balaban Chefredaktion: Mehmet Çoban Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ VOX VOX Television GmbH Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45681000 | Fax: 0221/45681009 [email protected] | www.vox.de Geschäftsführung: Frank Hoffmann Programmleitung: Ladya van Eeden Aufsicht führende Anstalt: LfM (Länderausschuss nach dem SatStV mit brema, LPR Hessen und LMS) Spartenprogramme ■ 4-Seasons.TV 4-Seasons.TV Fernsehgesellschaft bR Bargkoppelstieg 10–14 | 22145 Hamburg Tel.: 040/67966179| Fax: 040/67966186 [email protected] | www.4-seasons.tv Geschäftsführung: Thomas Lipke, Andreas Bartmann, Joachim Hellinger, Thomas Witt Programmleitung: Joachim Hellinger, Thomas Witt Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ 9Live 9Live Fernsehen GmbH Gutenbergstr. 1 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95078801 [email protected] | www.9live.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Bartoleit Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ANIXE HD ANIXE HD Television GmbH & Co. KG Hafenstr. 49 | 68159 Mannheim Tel.: 0621/490910 | Fax: 0621/49091199 [email protected] | www.anixehd.tv Geschäftsführung/Programml.: Jennifer Lapidakis Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ ANIXE SD s. ANIXE HD Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Astro TV Questico AG | Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200 [email protected] | www.astrotv.de Geschäftsführung: Sylvius Bardt Programmleitung: Christina Czech Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Bibel TV Bibel TV Stiftung gGmbH Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618 [email protected] | www.bibeltv.de Geschäftsführung: Henning Röhl Programmleitung: Beate Busch Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Collection Passion TV GmbH Brabanter Str. 53 | 50672 Köln Tel.: 0221/5601220 | Fax: 0221/5601219 [email protected] | www.cpm24.tv Geschäftsführung: Dr. Klaus Klenke, Jörg Schütte Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendestart 4. September 2010 ■ cpm24.tv CP Entertainment GmbH Grönerstr. 33 | 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/24200 | Fax: 07141/2420101 [email protected] | www.cpm24.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hartmann Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ ctv Coptic Television gGmbH Hamburger Str. 200 | 22083 Hamburg Tel.: 040/22756896 | Fax: 040/87871791 [email protected] | www.ctvchannel.tv Geschäftsführung: Dr. Youssef Farag Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ DAF DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG Kressenstein 15 | 95326 Kulmbach Tel.: 09221/9051600 | Fax: 09221/9051660 [email protected] | www.daf.fm Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Förtsch Aufsicht führende Anstalt: BLM 124 DAS VIERTE Deluxe Music Deluxe Television GmbH Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 [email protected] | www.deluxemusic.tv Geschäftsführung: Kate Lebedeva Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ iMusic 1 ■ Iran Beauty Iran Beauty GbR | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil Tel.: 06503/952975 | Fax: 06503/953589 [email protected] | www.iranbeauty.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK ■ Iran Music Iran Music GmbH | Bahnhofstr. 1 | 54411 Hermeskeil Tel.: 06503/952414 | Fax: 06503/952424 [email protected] | www.iranmusic-online.de Geschäftsführung/Programmleitung: Millad Azizzadeh, Morteza Azizzadeh Aufsicht führende Anstalt: LMK ERF eins ERF Medien e.V. Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120 [email protected] | www.erf.de Geschäftsführung: Ulrich Rüsch Programmleitung: Udo Vach Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ ■ iMusic TV GmbH Hanauer Landstr. 207 | 60314 Frankfurt am Main Tel.: 069/9431900 | Fax: 069/94319077 [email protected] | www.im1.tv Geschäftsführung: Alex Fidelman Programmleitung: Marco Quirini Aufsicht führende Anstalt: LfM e8 television equi8 media GmbH Rambergstr. 95 | 80799 München Tel.: 089/99019150 | Fax: 089/99019155 [email protected] | www.equi8.com Geschäftsführ.: Paul Borgetto, Dr. Heinrich Eichenauer Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ Hyperraum.TV Dü ğün TV TeleBazaar Marketing GmbH Waltherstr. 49–51 | 51069 Köln Tel.: 0221/492960 | Fax: 0221/49296109 [email protected] | www.dugun.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Mehmet Çoban Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ ■ mce mediacomeurope – Multimedia und OnlineKommunikationsdienste GmbH Bavariafilmplatz 3 | 82031 Grünwald Tel.: 0171/6004422 [email protected] | www.mce-gmbh.de Geschäftsführung: Dr. Susanne Päch Aufsicht führende Anstalt: BLM DrDish Television Insat Media GbR Türkenstr. 91 | 80799 München Tel.: 089/99019400 | Fax: 089/99019444 [email protected] | www.drdish-tv.de Geschäftsführung: Christian Mass Programmleitung: Kinga Szentesi Aufsicht führende Anstalt: LMS ■ HSE24 Trend Verzeichnis ■ ■ HSE Shopping Europe GmbH Münchener Str. 101 h | 85737 München Tel.: 0800/2988888 | Fax: 089/96060123 [email protected] | www.hse24.de Geschäftsführung: Richard Reitzner Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart September 2010 HOPE Channel ■ Kanal Avrupa Kanal Avrupa Media GmbH Dr.-Detlef-Karsten-Rohwedder-Str. 9 | 47228 Duisburg Tel.: 02065/25420 | Fax: 02065/254220 [email protected] | www.kanalavrupa.tv Geschäftsführung: Ali Pasa Akbas, Ali Osman Akbas, Mesut Akbas Programmleitung: Adil Dönmez Aufsicht führende Anstalt: LfM Stimme der Hoffnung e.V. Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370 [email protected] www.stimme-der-hoffnung.de Geschäftsführung: Matthias Müller Programmleitung: Jörg Varnholt Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen 125 Privates Fernsehen ■ Das Vierte GmbH Maria-Theresia-Str. 5 | 81675 München Tel.: 089/4524450 | Fax: 089/452445313 [email protected] | www.das-vierte.de Geschäftsführung: Elena Fedorova Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ KIK-TV fx-net Internet Based Services GmbH Calwer Str. 1 | 71034 Böblingen Tel.: 07031/648211 | Fax: 07031/648286 [email protected] | www.kik-tv.de Geschäftsführung: Jürgen Brunner, Tobias Bartel Programmleitung: Dirk Gerbode Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ Latizón TV L.SU.TV Ltd., Niederlassung Deutschand Klein-Salvator-Str. 24 | 85053 Ingolstadt Tel.: 0841/1608057 [email protected] | www.latizon.de Geschäftsführung: Stefan Pittrof, Ursula Pittrof Programmleitung: Ursula Pittrof Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ n-tv n-tv Nachrichtenfernsehen CmbH Richard-Byrd-Str. 4–6 | 50829 Köln Tel.: 0221/91520 | Fax: 0221/91522090 [email protected] | www.n-tv.de Geschäftsführung: Hans Demmel Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ PERSIA1 Kosmica TV Questico AG Zimmerstr. 68 | 10117 Berlin Tel.: 030/7262680 | Fax: 030/726268200 [email protected] | www.kosmica.de Geschäftsführung: Sylvius Bardt Programmleitung: Sylvius Bardt, Tim Schiffers Aufsicht führende Anstalt: mabb Sendestart Juni 2010 ■ ■ Television Persia one GmbH Berliner Str. 101 | 40880 Ratingen Tel.: 02102/740880 | Fax: 02102/7408899 [email protected] | www.persia1.tv Geschäftsführung: Kaywan Karimi Programmleitung: Panzia Mianchi Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendestart 2010 ■ Physique TV EuroOne GmbH Betastr. 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 0800/1821208 [email protected] | www.physique-tv.com Geschäftsführung: Ahmad Kagar, Hamid Kagar Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart Januar 2010 ■ schoenstatt-tv schoenstatt-tv GmbH Rathausplatz 14 | 56179 Vallendar Tel.: 0261/61141 [email protected] | www.schoenstatt-tv.de Geschäftsführung: Josef Hug, Dr. Agathe Hug Aufsicht führende Anstalt: LMK Sendestart Juni 2010 ■ sixx ProSiebenSat.1 Erste Verwaltungsgesellschaft mbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122 [email protected] | www.sixx.de Geschäftsführung: Andreas Bartl, Katja-Hofem Best Programmleitung: Katja Hofem-Best Aufsicht führende Anstalt: mabb Sendestart 30. April 2010 N24 N24 Gesellsch. für Nachrichten und Zeitgeschehen mbH Marlene-Dietrich-Platz 5 | 10785 Berlin Tel.: 030/20902400 | Fax: 030/20902499 [email protected] | www.n24.de Geschäftsführ.: Dr. Torsten Rossmann, Frank Meißner, Karsten Wiest Programmleitung: Dr. Torsten Rossmann Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Nickelodeon (vormals NICK) MTV Networks Germany GmbH Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 [email protected] | www.nick.de Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Sophia TV Radio Santec GmbH Max-Braun-Str. 2–4 | 97828 Marktheidenfeld [email protected] | www.radio-santec.com Geschäftsführung: Brigitte Hofer, Matthias Köbler Programmleitung: Matthias Köbler Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendestart 1. Januar 2010 ■ souvenirs from the earth souvenirs from the earth GmbH Moltkestr. 83 | 50674 Köln Tel.: 0171/1096577 [email protected] www.souvenirsfromtheearth.com Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Kreiss Aufsicht führende Anstalt: LfM 126 SPORT1 Livestream ■ Super RTL RTL Disney Fernsehen GmbH & Co. KG Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45650 | Fax: 0221/45651019 [email protected] | www.superrtl.de Geschäftsführung: Claude Schmit Programmleitung: Carsten Göttel Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ TELE 5 TM-TV GmbH | Bavariafilmplatz 7 | 82031 Grünwald Tel.: 089/6495680 | Fax: 089/649568119 [email protected] | www.tele5.de Geschäftsführung: Dr. Herbert Kloiber, Kai Blasberg Programmleitung: Marion Rathmann Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Tier TV United Screen Entertainment GmbH Wikingerufer 7 | 10555 Berlin Tel.: 030/81059790 | Fax: 030/8105979700 [email protected] | www.tier.tv Geschäftsführung: Simoné Debour Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ tru: young television Bibel TV Stiftung gGmbH Wandalenweg 24–26 | 20097 Hamburg Tel.: 040/4450660 | Fax: 040/44506618 [email protected] | www.trutv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Henning Röhl Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ tv.gusto tv.gusto GmbH | Hohenzollernring 57 | 50672 Köln Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209 [email protected] | www.tvgusto.com Geschäftsführung: Dr. Christoph Schneider, Jörg Schütte Programmleitung: Jörg Schütte Aufsicht führende Anstalt: LfM Sendebetrieb eingestellt 28. Mai 2010 VIVA VIVA Music Fernsehen GmbH & Co. KG Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 [email protected] | www.viva.tv Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ volksmusik.tv Volksmusik.tv GmbH & Co. KG Heinz-Kerneck-Str. 1 | 28307 Bremen Tel.: 0421/167606120 | Fax: 0421/167606129 [email protected] | www.volksmusik.tv Geschäftsführung: Benjamin Wördehoff Programmleitung: Jürgen R. Grobbin Aufsicht führende Anstalt: brema ■ wdwip HW Beteiligungs GmbH Rosenheimer Str. 145 f | 81671 München Tel.: 089/45254525 | Fax: 089/45254747 [email protected] | www.wdwip.tv Geschäftsführung: Frank Winnenbrock Programmleitung: Gert Beer Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ XXHome Cubico Media TV GmbH | Schützenstr. 5 | 10117 Berlin Tel.: 030/34622927 | Fax: 030/34622928 [email protected] | www.xxhome.de Geschäftsführung: Simone Langkabel, Stefan Trinko Programmleitung: Stefan Trinko Aufsicht führende Anstalt: mabb Sendebetrieb eingestellt Februar 2010 Fernsehfenster ■ ■ UProm.TV AZ Media TV AZ Media TV GmbH | Goseriede 9 | 30159 Hannover Tel.: 0511/12123550 | Fax: 0511/12123551 [email protected] | www.azmedia.de Geschäftsführung: Frank Hähnel Aufsicht führende Anstalt: NLM 127 Verzeichnis ■ DSF Internet GmbH s. SPORT1 Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Demekon Entertainment AG Friedrich-Herschel-Str. 5 | 81679 München Tel.: 089/452420211 [email protected] | www.uprom.tv Geschäftsführung: Felix Hötzinger Programmleitung: Björn Klein Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendebetrieb eingestellt Februar 2011 Privates Fernsehen ■ SPORT1 (vormals DSF) Sport1 GmbH Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009 [email protected] | www.sport1.de Geschäftsführung: Zeljko Karajica, Markus Maximilian Sturm Programmleitung: Alexander Rösner Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ dctp DCTP Entwicklungsgesellschaft für TV-Programm mbH Steinstr. 4 | 40212 Düsseldorf Tel.: 0211/139920 | Fax: 0211/1399227 [email protected] | www.dctp.de Geschäftsführung: Alexander Kluge Programmleitung: Alexander Kluge, Jakob Krebs Aufsicht führende Anstalt: LfM, LMK, NLM ■ News and Pictures News and Pictures Fernsehen GmbH & Co. KG Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Tel.: 06131/6002502 | Fax: 06131/6002503 [email protected] | www.newsandpictures.de Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause, Richard Kremershof Programmleitung: Josef Buchheit Aufsicht führende Anstalt: LMK ■ beate-uhse.tv tmc Content Group GmbH Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin Tel.: 030/7261100 | Fax: 030/726110102 [email protected] | www.beate-uhse.tv Geschäftsführung/ Programmleitung: Andreas Fischer Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ bio. – The Biography Channel The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 089/381990 | Fax: 089/381999701 [email protected] www.thebiographychannel.de Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek Programmleitung: Alexandra Kling Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: NLM Pay-TV ■ 13th Street NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199513 [email protected] | www.13thstreet.de Geschäftsführung: Katharina Behrends Programmleitung: Jonathan Bennett Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, NetCologne, primacom, Sky, Telekom, telecolumbus, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ BonGusto (vormals tv.gusto) tv.gusto GmbH Hohenzollernring 57 | 50672 Köln Tel.: 0221/27793200 | Fax: 0221/27793209 [email protected] | www.bongusto.tv Geschäftsführung: Frank-Jörg Ohlhorst, Jörg Schütte Programmleitung: Jörg Schütte Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Telekom, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ ■ Animal Planet Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Maximilianstr. 13 | 80539 München Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101 [email protected] www.animalplanet.de Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt, Yitzchok Shmulewitz Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Sky, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ auto motor und sport Channel Motor Presse TV GmbH Leuschnerstr. 1 | 70174 Stuttgart Tel.: 0711/1821217 | Fax: 0711/1821840 [email protected] | www.motorpresse.de Geschäftsführung/ Programmleitung: Jörg Plathner Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: LFK Classica Classica GmbH Grünwalder Weg 28 d | 82041 Oberhaching Tel.: 089/673469621 | Fax: 089/673469620 [email protected] | www.classica.de Geschäftsführung: Jan Mojto Programmleitung: Arthur Intelmann Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Deluxe Groove Deluxe Television GmbH Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 [email protected] | www.deluxegroove.tv Geschäftsführung: Kate Lebedeva Digital-TV im Bouquet von: Telekom Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ Deluxe Lounge HD s. Deluxe Groove [email protected] | www.deluxemusic.tv Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW Aufsicht führende Anstalt: LFK 128 ■ Deluxe Soul s. Deluxe Groove [email protected] | www.deluxesoul.tv Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ Detskij Mir/Teleklub RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156 [email protected] | www.rtvd.de Geschäftsführung: Peter Tietzki Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, primacom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Discovery Channel Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG Maximilianstr. 13 | 80539 München Tel.: 089/206099100 | Fax: 089/206099101 [email protected] | www.discovery.de Geschäftsführung: Deidre Forbes, John Honeycutt, Yitzchok Shmulewitz Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, Sky, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Discovery HD s. Discovery Channel | www.discovery-hd.de Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Disney Channel ■ Disney XD Schweiz (vormals Jetix) s. Disney Channel Digital-TV im Bouquet von: Teleclub Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ erotikfirst primaTV broadcasting GmbH An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz Tel.: 06131/944694 | Fax: 06131/944699 [email protected] | www.primacom.de Geschäftsführung: Thomas Eibeck Digital-TV im Bouquet von: primacom Aufsicht führende Anstalt: SLM ■ Focus Gesundheit Focus TV Produktions GmbH Arabellastr. 23 | 81925 München Tel.: 089/92502476 | Fax: 089/92501459 www.focusgesundheit.de Geschäftsführung: Helmut Markwort, Matthias Pfeffer Programmleitung: Matthias Fuchs Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendebetrieb eingestellt 15. September 2010 ■ FOX Channel Fox International Channels Germany GmbH Betastr. 10 e | 85744 Unterföhring Tel.: 089/517175575 [email protected] | www.foxchannel.de Geschäftsführung: Edward William David Haslingden, Diego Fernando Londono Programmleitung: Mirjam Laux Digital-TV im Bouquet von: Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ GoldStar TV The Walt Disney Company (Germany) GmbH Kronstadter Str. 9 | 81677 München Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560 [email protected] | www.disney.de/disneychannel Geschäftsführung: Robert Langer, Marsha L. Reed, Boris Solbach Programmleitung: Ralf Gerhardt Digital-TV im Bouquet von: Sky, Telekom Aufsicht führende Anstalt: BLM Mainstream Media AG Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909199 [email protected] | www.goldstar-tv.de Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Programmleitung: Matthias Friedrich Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Gute Laune TV GmbH Domagkstr. 34 | 80807 München Tel.: 089/412007440 | Fax: 089/412007444 [email protected] | www.gutelaunetv.de Geschäftsführung: Marko Tomazin Programmleitung: Marko Tomazin, Dagmar Krönauer Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Disney XD (vormals Toon Disney) s. Disney Channel Digital-TV im Bouquet von: KDG, Telekom Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Disney XD+1 (vormals Toon+1) s. Disney Channel Digital-TV im Bouquet von: KDG Aufsicht führende Anstalt: BLM 129 Verzeichnis Deluxe Rock Gute Laune TV Privates Fernsehen ■ s. Deluxe Groove [email protected] | www.deluxerock.tv Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ Heimatkanal Mainstream Media AG Reichenbachstr. 1 | 85737 Ismaning Tel.: 089/552909101 | Fax: 089/552909199 [email protected] | www.heimatkanal.de Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Programmleitung: Ursula Kirchner Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Kinowelt TV ■ LIGAtotal! Constantin Sport Medien GmbH Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning Tel.: 089/960660 | Fax: 089/960661009 [email protected] www.constantin-sport-medien-liga-total.de Geschäftsführung: Zeljko Karajica, Florian Nowosad, Markus Maximilian Sturm Digital-TV im Bouquet von: Telekom Aufsicht führende Anstalt: BLM Jukebox Just Music Fernsehbetriebs GmbH Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut Tel.: 0871/20659801 [email protected] | www.justmusic.tv Geschäftsführ.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Programmleitung: Oliver Proebst Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ ■ Kinowelt Television GmbH Parkstr. 1 | 65812 Bad Soden Tel.: 06196/6522024 [email protected] | www.kinowelt.tv Geschäftsführung: Achim Apell Programmleitung: Daniele Grieco Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, telecolumbus, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Hustler TV Deutschland Sapphire Media International BV c/o Dr. Stephan Königfeld Herderstr. 21 | 65185 Wiesbaden [email protected] www.hustlertvdeutschland.de Geschäftsführung: Zsuzsanna Simon Digital-TV im Bouquet von: Alice, Arcor, KabelKiosk, Telekom Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ kabel eins classics History The History Channel (Germany) GmbH & Co. KG Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 089/381990 | Fax: 089/381999701 [email protected] | www.history.de Geschäftsführung: Dr. Andreas Weinek Programmleitung: Alexandra Kling Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ■ SevenSenses GmbH Medienallee 9 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/95078303 | Fax: 089/95078330 [email protected] www.kabeleinsclassics.de Geschäftsführung/Programml.: Christoph Bellmer Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Sky, Telekom, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ LUST PUR tmc Content Group GmbH Tempelhofer Ufer 23/24 | 10963 Berlin Tel.: 030/210021330 | Fax: 030/210021350 [email protected] | www.lustpur.tv Geschäftsführung: Andreas Fischer Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb Junior Studio 100 Media GmbH Nymphenburger Str. 82 | 80636 München Tel.: 089/9608550 | Fax: 089/960855455 [email protected] www.studio100media.com Geschäftsführung: Patrick Elmendorff, Hans Bourlon Programmleitung: Petra Keil Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ MGM Channel MGM Networks (Deutschland) GmbH Frauenlobstr. 2 | 80337 München Tel.: 089/92928261 | Fax: 089/92928282 [email protected] | www.mgmchannel.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christine Brand Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM 130 ■ MotorVision TV German Car TV Programm GmbH Thalkirchner Str. 56 | 80337 München Tel.: 089/641610 | Fax: 089/64161222 [email protected] | www.motorvision.de Geschäftsführung: Jochen Kröhne Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ movies and more primaTV broadcasting GmbH An der Ochsenwiese 3 | 55124 Mainz Tel.: 06131/944694 | Fax: 06131/944699 [email protected] | www.primacom.de Geschäftsführung: Thomas Eibeck Digital-TV im Bouquet von: primacom Aufsicht führende Anstalt: SLM ■ ■ Nicktoons (vormals Nick Premium) s. NICK Jr. [email protected] | www.nickpremium.de Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, Sky, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ MTV (vormals MTV Entertainment) MTV Networks GmbH & Co. oHG Stralauer Allee 6–7 | 10245 Berlin Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 [email protected] | www.mtv.de Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, NetCologne, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ MTV BRAND NEW (vormals MTV, Free-TV) s. MTV Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, NetCologne, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb Sendestart 1. Februar 2011 ■ Nashe Kino RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156 [email protected] | www.rtvd.de Geschäftsführung: Peter Tietzki Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, primacom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb Passion Passion GmbH | Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690 [email protected] | www.passion-tv.de Geschäftsführung: Dr. Klaus Holtmann, Dr. Friedrich Nicolaus Heise Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann Digital-TV im Bouquet von: Alice, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ ■ NICK Jr. MTV Networks GmbH & Co. oHG Stralauer Allee 6 –7 | 10245 Berlin Tel.: 030/7001000 | Fax: 030/700100599 [email protected] | www.nickjr.de Geschäftsführung: Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KabelKiosk, KDG, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: MA HSH PLANET HV Fernsehbetriebs GmbH Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut Tel.: 0871/20659817 [email protected] | www.planet-tv.de Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Programmleitung: Oliver Proebst Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Telekom, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Playhouse Disney The Walt Disney Company (Germany) GmbH Kronstadter Str. 9 | 81677 München Tel.: 089/993400 | Fax: 089/99340560 [email protected] www.disney.de/disneychannel/playhouse Geschäftsführung: Robert Langer, Marsha L. Reed, Boris Solbach Programmleitung: Ralf Gerhardt Digital-TV im Bouquet von: KDG, Sky, Telekom Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ RCK TV (Rock TV) Just Music Fernsehbetriebs GmbH Adelmannstr. 2 | 84036 Landshut Tel.: 0871/20659817 [email protected] | www.justmusic.tv Geschäftsf.: Alexander Trauttmansdorff-Weinsberg Programmleitung: Oliver Proebst Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG Aufsicht führende Anstalt: mabb 131 Verzeichnis mobieTV Privates Fernsehen ■ Mobile Interactive Entertainment TV mobieTV Gesellschaft für mobiles Fernsehen mbH Beta-Str. 9 a | 85774 Unterföhring Tel.: 089/85639321 | Fax: 089/85639290 [email protected] | www.mobietv.com Geschäftsführung: Arno-Alexander Filbig Mobilfunk Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendegenehmigung erloschen 8. Januar 2011 ■ Romance TV ■ Sky Action Romance TV GmbH & Co. KG Reichenbachstr. 1 | 85757 Ismaning Tel.: 089/5529090 | Fax: 089/552909398 [email protected] | www.romance-tv.de Geschäftsführung: Gottfried Zmeck Programmleitung: Tim Werner Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, primacom, Sky, telecolumbus, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG Medienallee 26 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239 [email protected] | www.sky.de Vorstand: Brian Sullivan (Vors.), Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt, Steven Tomsic Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, primacom, Sky, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ s. Sky Action Aufsicht führende Anstalt: BLM auf Sendung 11. Januar 2010 bis 10. August 2010 ■ RTL Crime RTL Television GmbH Picassoplatz 1 | 50679 Köln Tel.: 0221/45670 | Fax: 0221/45671690 [email protected] | www.rtl-crime.de Geschäftsführung: Anke Schäferkordt Programmleitung: Dr. Klaus Holtmann Digital-TV im Bouquet von: Alice, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ Sky Big Brother Sky C Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sky Cinema 1 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ RTL Living s. RTL Crime [email protected] | www.rtl-living.de Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ ■ ■ RTVi RTvD Video- und Filmproduktionsgesellschaft mbH Alt-Lietzow 12 | 10587 Berlin Tel.: 030/78705157 | Fax: 030/78705156 [email protected] | www.rtvd.de Geschäftsführung: Peter Tietzki Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, primacom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Sat.1 Comedy SevenSenses GmbH Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/95078303 | Fax: 089/95078330 [email protected] www.sat1comedy.de Geschäftsführung/Programml.: Christoph Bellmer Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Sky, Telekom, Unitymedia, Vodafone Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Silverline Movie Channel Silverline Televison AG Maximilianstr. 52 | 80538 München Tel.: 089/24292355 | Fax: 089/24292356 [email protected] | www.silverlinetv.de Geschäftsführung: Andreas Brandl, Axel Münch Programmleitung: Axel Münch Digital-TV im Bouquet von: KabelKiosk, KDG, primacom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: SLM Sky Cinema +1 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sky Cinema +24 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Sky Cinema HD Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Sky Cinema Hits Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sky Comedy Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Sky Emotion Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Sky Fußball Bundesliga Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sky HD Vitrine Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Sky Krimi Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sky Nostalgie Aufsicht führende Anstalt: MA HSH 132 ■ sportdigital.tv Sende- und Produktions GmbH Jenfelder Allee 80 | 22045 Hamburg Tel.: 040/66885680 | Fax: 040/66885688 [email protected] | www.sportdigital.tv Geschäftsführung: Gisbert Wundram Programmleitung: Michael Lion Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, KabelKiosk, Sky, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sky Sport 1 Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sky Sport 2 Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ■ Sky Sport HD 1 ■ Aufsicht führende Anstalt: BLM NBC Universal Global Networks Deutschland GmbH Theresienstr. 47 a | 80333 München Tel.: 089/381990 | Fax: 089/38199303 [email protected] | www.syfy.de Geschäftsführung: Katharina Behrends Programmleitung: Jonathan Bennett Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, KDG, NetCologne, primacom, Sky, Telekom, telecolumbus, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb Sky Sport HD 2 Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sky Sport HD 3 Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Spiegel Geschichte Spiegel TV Geschichte GmbH & Co. KG Grünwalder Weg 28 d | 82041 Oberhaching Tel.: 089/673469892 | Fax: 089/673469874 [email protected] | www.spiegel-tv.de Geschäftsführ.: Dr. Patrick Hörl, Cassian von Salomon Programmleitung: Michael Kloft, Johannes Everding Digital-TV im Bouquet von: Sky Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Spiegel TV digital Spiegel TV GmbH Brandstwiete 19 | 20457 Hamburg Tel.: 040/301080 | Fax: 040/30108222 [email protected] | www.spiegel-tv.de Geschäftsführung: Fried von Bismarck, Dirk Pommer, Cassian von Salomon Programmleitung: Katrin Klocke Digital-TV im Bouquet von: Kabel BW, KDG, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ SPORT1+ Sport1 GmbH Münchener Str. 101 g | 85737 Ismaning Tel.: 089/960662700 | Fax: 089/960662709 [email protected] | www.sport1.de Geschäftsführung: Zeljko Karajica Digital-TV im Bouquet von: Internet Aufsicht führende Anstalt: BLM Sendestart 1. Oktober 2010 TNT Serie Turner Broadcasting System Deutschland GmbH Leopoldstr. 12 | 80802 München Tel.: 089/34077100 | Fax: 089/34077134 [email protected] | www.tnt-serie.de Geschäftsführung: Hannes Heyelmann, Jeffry Kupsky, Zuzana Ratajova, Louise S. Sams Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KDG, Sky, Telekom, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ■ Syfy Sky Sport Info Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ sportdigital.tv yourfamily Your Family Entertainment AG Nordendstr. 64 | 80801 München Tel.: 089/99727111 | Fax: 089/99727191 [email protected] | www.yfe-tv.com Geschäftsführung: : Dr. Stephan Piëch Programmleitung: Mira Engineer Digital-TV im Bouquet von: Alice, Kabel BW, KabelKiosk, NetCologne, primacom, telecolumbus, Unitymedia Aufsicht führende Anstalt: mabb TV-Konzerne ■ ProSiebenSat.1 Media AG Medienallee 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/950710 | Fax: 089/95071122 [email protected] | www.prosiebensat1.de Vorstandsvorsitz: Thomas Ebeling, Axel Salzmann, Andreas Bartl ■ RTL Group 45, Bd Pierre Frieden | L-1543 Luxembourg Tel.: +35224861 | Fax: +35224862760 [email protected] | www.rtlgroup.com Vorstandsvorsitz: Gerhard Zeiler 133 Verzeichnis ■ Sky Select Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Privates Fernsehen ■ Private Fernsehprogramme in den Bundesländern Baden-Württemberg Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist die LFK. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de. Lokale/regionale Programme ■ Filstalwelle Filstalwelle TV GmbH Esslingerstr. 9 | 73037 Göppingen Tel.: 07161/9659390 | Fax: 07161/96593999 [email protected] | www.filstalwelle.de Geschäftsführung: Roger Kortus, Tina Peter Programmleitung: Roger Kortus ■ ■ Kraichgau TV egghead Medien GmbH Im Technologiedorf 6 | 76646 Bruchsal Tel.: 07251/387818 | Fax: 07251/387838 [email protected] | www.kraichgau.tv Geschäftsführung: Walter Besenfelder, Ulrich Konrad Programmleitung: Ulrich Konrad L-TV Fernsehen L-TV GmbH Fernsehen Strombergstr. 21 | 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/488880 | Fax: 07141/4888890 [email protected] | www.l-tv.de Geschäftsführung: Manfred Kusterer Programmleitung: Regina Meyer, Jochen Köhler R.TV Karlsruhe Fernsehen aus Karlsruhe GmbH Am Sandfeld 13 c | 76149 Karlsruhe Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510510 [email protected] | www.rtv-karlsruhe.de Geschäftsführung: Bernd Kübler, Robert Augenstein Programmleitung: Robert Augenstein RIK tv Brühl TV Medienservice Johanna Lux Friedrich-Ebert-Str. 17 | 68782 Brühl Tel.: 06202/920190 | Fax: 06202/920189 [email protected] | www.rik-bruehl.de Geschäftsführung: Johanna Lux Programmleitung: Johanna Lux, Kuno Lux ■ ■ REGIO TV Stuttgart tele regional STUTTGART GmbH Naststr. 25 | 70376 Stuttgart Tel.: 0711/252570 | Fax: 0711/25257269 [email protected] | www.regio-tv.de Geschäftsführung: Frank Eckstein Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle ■ ■ REGIO TV Böblingen Regional-TV Lizenz GmbH Naststr. 25 | 70376 Stuttgart Tel.: 0711/252570 | Fax: 0711/25257269 [email protected] | www.regio-tv.de Geschäftsführung: Frank Eckstein Programmleitung: Chris Fleischhauer, Daniel Räuchle ■ ■ REGIO TV Schwaben Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191 [email protected] | www.regio-tv.de Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac, Harald Polster Programmleitung: Günter Seibold RNF Rhein-Neckar Fernsehen GmbH Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700 [email protected] | www.rnf.de Geschäftsführung/Programml.: Bert Siegelmann ■ RNF LIFE s. RNF ■ REGIO TV Bodensee Euro 3 Bodenseefernsehen GmbH & Co. KG Löwentaler Str. 28 | 88046 Friedrichshafen Tel.: 07541/38810 | Fax: 07541/388110 [email protected] | www.regio-tv.de Geschäftsführung: Rolf Benzmann Programmleitung: Stefan Kühlein ■ RTF.1 Klarner Medien GmbH Pfullinger Str. 4 | 72800 Eningen u.A. Tel.: 07121/987790 | Fax: 07121/9877999 [email protected] | www.rtf1.de Geschäftsführung: Stefan Klarner Programmleitung: Stefan Klarner, Bianca Schillig 134 ■ ■ ■ TV Südbaden Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660 [email protected] www.funkhaus-freiburg.de Geschäftsführung: Christian Noll Programmleitung: Stefanie Werntgen Spartenprogramme ■ Culinaria s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt 26. Januar 2010 ■ Studio live s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt 26. Januar 2010 Versuchszulassung ■ HD-Campus-TV MAXX Media Projects GmbH Sallenbusch 2 a | 76356 Weingarten Tel.: 07244/706268 | Fax: 07244/706269 [email protected] | www.hd-campus-tv.de Geschäftsführung: Max Barth BWeins s. RTF.1 [email protected] | www.bweins.de ■ Sport in Baden TV Basketball Marketing GmbH Yorckstr. 7 | 76185 Karlsruhe Tel.: 0721/597200 | Fax: 0721/5972090 [email protected] | www.bg-karlsruhe.de Geschäftsführung: Matthias Dischler Programmleitung: Günther Knappe ■ KMK Messe TV Fernsehen aus Karlsruhe GmbH Am Sandfeld 13 c | 76149 Karlsruhe Tel.: 0721/151050 | Fax: 0721/1510510 [email protected] | www.messe-karlsruhe.tv Geschäftsführung: Bernd Kübler, Robert Augenstein Programmleitung: Robert Augenstein GesundTV-BW s. RTF.1 [email protected] | www.klarner-medien.de Bayern ■ KulturBW-TV s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 ■ Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.blm.de. Landschaft TV s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 Landesweite Fernsehfenster ■ Literaturfernsehen s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 ■ Prometheus s. RTF.1 Sendebetrieb eingestellt Januar 2010 ■ ■ ■ Sparda TV Sparda-Bank Baden-Württemberg eG Am Hauptbahnhof 3 | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/20060 Geschäftsführung: Thomas Renner MAZ-Studio München Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg Tel.: 08179/5355 | Fax: 08179/5459 [email protected] Geschäftsführung: Ralph Bernhardt Sendegenehmigung erloschen 1. Oktober 2010 Sat.1 17:30 Bayern Privatfernsehen in Bayern GmbH & Co. KG Hollerithstr. 3 | 81829 München Tel.: 089/2040070 | Fax: 089/204007103 [email protected] | www.sat1bayern.de Geschäftsführung: Alexander Stöckl 135 Verzeichnis TV regional Schwetzingen tv regional Ltd. & Co. KG Scheffelstr. 55 | 68723 Schwetzingen Tel.: 06202/4090274 | Fax: 06202/4090273 [email protected] www.tvregional-schwetzingen.de Geschäftsführung: Volker Seitz, Christina Seitz Programmleitung: Volker Seitz Privates Fernsehen ■ ■ TV Bayern live TV Bayern Programmgesellschaft mbH Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007755 Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt, Johannes Muhr, Felix Kovac Programmleitung: Uwe Brückner Lokale/regionale Programme ■ Oberpfalz TV _ Amberg Oberpfalz TV Nord GmbH & Co. Studiobetriebs KG Fleurystr. 9 | 92224 Amberg Tel.: 09621/48550 | Fax: 09621/485548 [email protected] | www.otv.de Geschäftsführung: Lothar Höher Programmleitung: Christoph Rolf ■ main.tv _ Aschaffenburg Neue Welle Antenne Aschaffenburg Hörfunkund Fernsehanbieter GmbH Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388313 [email protected] | www.main.tv Geschäftsführung: Lothar Steigerwald Programmleitung: Marco Maier ■ augsburg.tv _ Augsburg Augsburger Fernsehfenster GmbH & Co. Studiobetriebs KG | Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg Tel.: 0821/700100 | Fax: 0821/7001029 [email protected] | www.augsburgtv.com Geschäftsführung: Felix Kovac, Dr. Bert Stegmann ■ DONAU TV _ Deggendorf DONAU TV Regionalfernsehen GmbH & Co. Programmanbieter KG Ulrichsberger Str. 17 | 94469 Deggendorf Tel.: 0991/3628333 | Fax: 0991/3628330 [email protected] | www.donautv.com Geschäftsführung: Thomas Eckl Programmleitung: Sabine Reisp ■ tvo _ Hof TV Oberfranken GmbH & Co. KG Pfarr 1 | 95028 Hof Tel.: 09281/880201 | Fax: 09281/880250 [email protected] www.tv-oberfranken.de Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Kießling ■ intv _ Ingolstadt INTV Regional Fernsehen GmbH & Co. oHG Donaustr. 11 | 85049 Ingolstadt Tel.: 0841/935650 | Fax: 0841/9356519 [email protected] | www.intv.de Geschäftsführung: Lydia Nißl, Gustl Vogl Programmleitung: Gustl Vogl ■ TVA Nachrichten _ Kempten Allgäu-TV GmbH & Co. KG Heisingerstr. 14 | 87437 Kempten Tel.: 0831/2065700 | Fax: 0831/2065701 [email protected] | www.tva-allgaeu.de Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner ■ RFL _ Landshut Regional-Fernsehen-Landshut Programmanbieter GmbH Fischergasse 660 | 84028 Landshut Tel.: 0871/922000 | Fax: 0871/9220050 [email protected] | www.rfltv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Norbert Haimerl ■ münchen.tv _ München München Live TV Fernsehen GmbH & Co. KG Marcel-Breuer-Str. 18–20 | 80807 München Tel.: 089/412007700 | Fax: 089/412007707 [email protected] | www.muenchen-tv.de Geschäftsführung: Ulrich Gehrhardt Programmleitung: Jörg van Hooven ■ münchen.2 _ München s. münchen.tv ■ RTL München Live _ München s. münchen.tv ■ REGIO TV SCHWABEN _ Neu-Ulm Regio TV Schwaben GmbH & Co. KG Bahnhofstr. 20 | 89073 Ulm Tel.: 0731/40019190 | Fax: 0731/40019191 [email protected] | www.regio-tv.com Geschäftsführung: Anette Eggart, Felix Kovac, Harald Polster Programmleitung: Günter Seibold ■ Franken Fernsehen _ Nürnberg TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH Südwestpark 73 | 90449 Nürnberg Tel.: 0911/967960 | Fax: 0911/9679611 [email protected] | www.franken-tv.de Geschäftsführung: Christoph Winschuh Chefredaktion: Heiko Linder ■ RTL Franken Life TV _ Nürnberg s. Franken TV ■ TRP1 _ Passau Tele Regional Passau 1 GbR Dr.-Emil-Brichta-Str. 5 | 94036 Passau Tel.: 0851/988840 | Fax: 0851/9888440 [email protected], [email protected] | www.trp1.de Geschäftsführung: Christian Repa, Andreas Werner 136 ■ TVA _ Regensburg TVA Ostbayern Fernsehprogramm GmbH & Co. Studiobetriebs-KG Hermann-Köhl-Str. 3 | 93049 Regensburg Tel.: 0941/297190 | Fax: 0941/2971929 [email protected] | www.tvaktuell.com Geschäftsführung: Renate Pollinger Programmleitung: Martin Gottschalk ■ ABM _ München ABM Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. Bonner Platz 1 | 80803 München Tel.: 089/3079920 | Fax: 089/30799222 [email protected] | www.abm-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christof Stolle ■ ■ TV touring Schweinfurt _ Schweinfurt TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co. Felix-Wankel-Str. 3 | 97526 Sennfeld Tel.: 09721/78550 | Fax: 09721/785550 [email protected] | www.tvtouring.de Geschäftsführung: Norbert Hufgard, Johannes Muhr Programmleitung: Olivier Luksch ■ Medienwerkstatt _ Nürnberg Medienwerkstatt Franken e.V. Rosenaustr. 7 | 90429 Nürnberg Tel.: 0911/288013 | Fax: 0911/267002 [email protected] www.medienwerkstatt-franken.de Geschäftsführung/Programmleitung: Kurt Keerl ■ ■ TV touring Würzburg _ Würzburg TV touring Fernsehgesellschaft mbH & Co. Mergentheimer Str. 7 | 97082 Würzburg Tel.: 0931/796220 | Fax: 0931/79622499 [email protected] | www.tvtouring.de Geschäftsführung: Norbert Hufgard Programmleitung: Olivier Luksch Spartenprogramme ■ FIB _ Freising FIB Fernsehen GmbH Camerloherstr. 4 | 85354 Freising Tel.: 08161/97020 | [email protected], [email protected] Geschäftsführung: Norbert Haimerl ■ Flott TV _ Augsburg TV- und Video-Studio Werner Flott Fernsehproduktion Bürgermeister-Sommer-Str. 4 | 89312 Günzburg Tel.: 08221/6262 | Fax: 08221/34645 [email protected] | www.flott-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Werner Flott ■ ISW Fernsehen _ Burgkirchen Inn-Salzach Welle GmbH Mozartstr. 3 a | 84508 Burgkirchen Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730 [email protected] | www.inn-salzach-welle.de Geschäftsführung/Programmleitung: Johann Hausner Point Umwelt/Point Reportage _ Nürnberg Medien Praxis e.V. Otto-Seeling-Promenade 2 | 90762 Fürth Tel.: 0911/772663 | Fax: 0911/7417579 [email protected] Geschäftsführung: Thomas Steigerwald ■ Ensemble am Chiemsee _ Rosenheim Ensemble am Chiemsee GmbH Birkenweg 29 | 83122 Samerberg Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808 [email protected] www.ensemble-am-chiemsee.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christian-Michael Doermer Sendebetrieb ab 1. Januar 2010 als Zulieferer ■ TV 1 Schweinfurt _ Schweinfurt TV 1 Fernsehproduktion GmbH Johannes Bloching Neue Str. 1–3 | 97493 Bergrheinfeld Tel.: 09721/97070 | Fax: 09721/970777 [email protected] | www.tv-1.de Geschäftsführung/Programml.: Johannes Bloching Sendebetrieb eingestellt 24. Februar 2011 ■ Kirche in Bayern _ versch. Regionen Bayerns Kirche in Bayern Postfach 110301 | 97030 Würzburg Tel.: 0931/38611400 | Fax: 0931/38611499 [email protected] | www.kircheinbayern.de Geschäftsführung: Dr. Günther Henner Programmleitung: Karl-Peter Büttner 137 Verzeichnis RFO _ Rosenheim RFO Regional Fernsehen Oberbayern GmbH Hechtseestr. 16 | 83022 Rosenheim Tel.: 08031/21440 | Fax: 08031/214451 [email protected] | www.rfo.de Geschäftsführung: Norbert Haimerl Privates Fernsehen ■ afk tv _ München afk Fernsehverein München e.V. Rosenheimer Str. 145 c | 81671 München Tel.: 089/42740886 | Fax: 089/42740899 [email protected] | www.afktv.de Vorsitzender: Thomas Repp Programmleitung: Klaus Kranewitter Lokale Programme in kleinen BK-Netzen ■ Klinik-TV Augsburg _ Augsburg Klinikum Augsburg | Stenglinstr. 2 | 86156 Augsburg Tel.: 0821/4004212 | Fax: 0821/4003348 [email protected] www.klinikum-augsburg.de ■ Klinikfernsehen Murnau | Murnau Berufsgenossenschaftlicher Verein für Heilbehandlung Murnau e.V. Professor-Küntscher-Str. 8 | 82418 Murnau/Staffelse Tel.: 08841/480 | Fax: 08841/482600 [email protected] | www.bgu-murnau.de ■ ■ Frankenwald TV _ Bad Steben FAG Fernsehantennengemeinschaft Bad Steben e.V. Postfach 1171 | 95132 Bad Steben Tel.: 09288/91062 | Fax: 09288/91061 [email protected] | www.steben.de ■ Kabelfernsehen Bischofsheim _ Bischofsheim Richard Dreisch Löwenstr. 12 | 97653 Bischofsheim/Rhön Tel.: 09772/1235 | Fax: 09722/8689 ■ iTV Franken/tvo _ Coburg süc//dacor GmbH und tvo (s. Lokale Programme) Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003 [email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de nec tv _ Neustadt Arbeitsgemeinschaft Neustadter Fernsehsender e.V. Pestalozzistr. 10 | 96465 Neustadt bei Coburg Tel.: 09568/921215 | Fax: 09568/921216 [email protected] | www.nectv.de ■ air tv _ Nürnberg Flughafen Nürnberg GmbH Flughafenstr. 100 | 90411 Nürnberg Tel.: 0911/937200 | www.airport-nuernberg.de Sendebetrieb eingestellt 31. Dezember 2010 ■ Rodachtal TV _ Steinwiesen Hans Behrschmidt Kronacher Str. 32 | 96349 Steinwiesen Tel.: 09262/9563 | Fax: 09262/9564 [email protected] ■ ■ Herzo TV _ Herzogenaurach Arbeitsgemeinschaft des lokalen Fernsehsenders Herzogenaurach e.V. Am Wasserwerk 1 | 91074 Herzogenaurach Tel.: 09132/773842 | Fax: 09132/773843 [email protected] | www.herzo.tv Antenne Trebgast _ Trebgast Antennengemeinschaft Trebgast e.V. Hangstr. 16 | 95367 Trebgast Tel.: 09227/97132 | Fax: 09227/97134 [email protected] ■ ■ Klinik-TV Kempten-Oberallgäu _ Kempten Klinikum Kempten-Oberallgäu GmbH Robert-Weixler-Str. 50 | 87439 Kempten Tel.: 0831/5300 | Fax: 0831/5303450 [email protected] | www.klinikum-kempten.de ■ Klinikfernsehen Enzensberg _ Kempten silberstern GmbH Albert-Einstein-Str. 6 | 87437 Kempten Tel.: 0831/5408760 | Fax. 0831/5408762 [email protected] | www.silberstern.de ■ Infokanal Ludwigstadt _ Ludwigstadt Gerhard Korn | Kronacher Str. 2 | 96337 Ludwigstadt Tel./Fax: 09263/9576 | [email protected] ■ Airport TV _ München Flughafen München GmbH Nordallee 25 | 85356 München Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306 [email protected] www.munich-airport.tv Klinikfernsehen Klinikum Weiden _ Weiden Kliniken Nordoberpfalz AG Söllnerstr. 16 | 92637 Weiden Tel.: 0961/3030 | Fax: 0961/3032004 Lokales Internet-TV ■ altötting.tv _ Altötting Margha GmbH | Lechstr. 9 | 84453 Mühldorf am Inn Tel.: 08631/3519750 | Fax: 08631/3519752 [email protected] | www.altoetting-tv.de Geschäftsführung: Romualda Pöllmann Sendebeginn 9. Dezember 2010 ■ iTV Franken _ Coburg süc//dacor GmbH Am Hofbräuhaus 1 | 96450 Coburg Tel.: 09561/7492000 | Fax: 09561/7492003 [email protected] | www.dacor.de, www.itv-franken.de ■ mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn s. altötting.tv [email protected] | www.muehldorf-tv.de Sendebeginn 9. Dezember 2010 138 ■ live.mühldorf.tv _ Mühldorf am Inn s. altötting.tv [email protected] | live.muehldorf-tv.de Sendebeginn 9. Dezember 2010 ■ AliKhan TV _ München Casino iTV Management Ltd. Deutschland Rudolf C. King | Dachauer Str. 17 | 80335 München Tel.: 089/975654285 | Fax: 089/97534306 [email protected] | www.alikhan.tv Berlin Aufsicht führende Anstalt in Berlin ist die mabb. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de. Lokale/regionale Programme ■ ■ tv school 21 _ Neustadt nec tv e.V./Telenec Telekommunikation Neustadt GmbH Dieselstr. 5 | 96465 Neustadt bei Coburg Tel.: 09568/85210 | Fax: 09568/85243 [email protected] | www.tvschool21.de TV.BERLIN Berlin 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. KG Rudi-Dutschke-Str. 4 | 10969 Berlin Tel.: 030/2090974900 | Fax: 030/2090974960 [email protected] | www.tvb.de Geschäftsführung: Mathias Adler, Hans Kuchenreuther Programmleitung: Mathias Adler pafnet.tv _ Pfaffenhofen PN Medien GmbH Raiffeisenstr. 15 a | 85276 Pfaffenhofen Tel.: 08441/27910 | Fax: 08441/279119 [email protected] | www.pafnet.de Geschäftsführung: Andreas Breitner Sendebeginn 24. Februar 2011 Aus- und Fortbildungskanal Spartenprogramme ■ Mischkanal Berlin: 4 TV 4 TV Fernseh- und Mediaproduktion Weiß/Pickahn/ Schwarz GbR | Kastanienallee 2 | 10435 Berlin Tel.: 030/44010053 | Fax: 030/44010063 [email protected] | www.4-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Beatrix Schwarz, André Weiß, Dirk Pickahn Verzeichnis ■ afk tv _ München afk Fernsehverein München e.V. Rosenheimer Str. 145 c | 81671 München Tel.: 089/42740889 | Fax: 089/42740899 [email protected] | www.afktv.de Vorsitzender: Thomas Repp Programmleitung: Klaus Kranewitter DVB-S-Projekte ■ Franken-SAT _ Franken Franken-SAT Fernsehgesellschaft mbH & Co. KG s. TV touring Würzburg Geschäftsführung: Norbert Hufgard ■ ■ MüTV/RFO _ München/Oberbayern s. münchen.tv und RFO Rosenheim Mischkanal Berlin: Aryane Visual Media | Wielandstr. 40 | 10629 Berlin Tel.: 030/32704364 | Fax: 030/32704365 [email protected] Geschäftsführung: Iraj Ghomashi ■ ■ Mischkanal Berlin: Biwalo TV Dr. Ralf-Georg Knuth Landsberger Allee 168 | 10369 Berlin Tel.: 030/33578460 [email protected] | www.biwalo.com Geschäftsführung/Programml.: Dr. Ralf-Georg Knuth Mischkanal Berlin: Avus TV Avus TV GmbH Anzengruberstr. 4 | 12043 Berlin Tel.: 030/63226758 Geschäftsführung/Programmleitung: Harald Kock ■ ONTV _ Ostbayern s. TVA Regensburg Geschäftsführung: Andreas Werner ■ LokalSAT _ Schwaben/nördl. Oberbayern LokalSAT | s. intv Ingolstadt Geschäftsführung: Lydia Nißl ■ Mischkanal Berlin: BABEL TV Babel Film und Video GbR mbH & Agentur Cecilienstr. 63 | 12683 Berlin Tel./Fax: 030/5421073 Geschäftsführ./Programmleitung: Roza Berger-Fiedler Sendebetrieb eingestellt 2010 139 Privates Fernsehen ■ ■ Mischkanal Berlin: Berlin-Journal MAZ-Studio München GmbH Weiherwiese 21 a | 82547 Eurasburg/Wolfratshausen Tel.: 08179/5355 | Fax: 081547/5459 Geschäftsführ./Programmleitung: Ralph Bernhardt ■ Mischkanal Berlin: DOC TV DOC TV Programm-Konzept-GmbH Berlin Buchwaldstr. 67 | 22143 Hamburg Tel.: 040/66857818 | Fax: 040/66931278 [email protected] | www.doctv-berlin.de Geschäftsführung: Horst-Wolfgang Bremke ■ Mischkanal Berlin: Lutter TV Thomas Lutter Eichhorster Weg 26 | 13435 Berlin Tel.: 030/49861091 | Fax: 030/49861092 [email protected] | www.thomas-lutter.de Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Lutter Mischkanal Berlin: Bob Ross – Joy of Painting Bob Ross Inc., Europa c/o Frank Audehm | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin Tel.: 030/5509243 | Fax: 030/5509160 ■ ■ Mischkanal Berlin: Farbi Flora ■ Mischkanal Berlin: Mundo Latino TV Mundo Latino & International TV Zehrendorfer Str. 10 h | 12277 Berlin Tel./Fax: 030/7719407 [email protected] | www.mundolatinotv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Mirtha Vorholz ■ Mischkanal Berlin: Neues Leben NL-TV Neues Leben Medien e.V. Raiffeisenstr. 2 | 57635 Wölmersen Tel.: 02681/2395 | Fax: 02681/70683 [email protected] | www.neues-leben.com Geschäftsführung/Programmleitung: Wilfried Schulte Farbi Flora GmbH | Normannenstr. 1–2 | 10367 Berlin Tel.: 030/57797770 ■ ■ Mischkanal Berlin: Fashion & Faces Perfo International Film und Medien Produktion Kurzebracker Weg 19 | 13503 Berlin Tel.: 030/61303013 | Fax: 030/61303015 www.fashionandfaces.de Geschäftsführung/Programmleitung: Javier Hornfeldt ■ ■ Mischkanal Berlin: highLIFE-TV TJS Media&Entertainment UG Fuggerstr. 17 | 10777 Berlin Tel.: 0175/1992325 | [email protected] Geschäftsführung: Thomas Schenz Sendestart 2010 Mischkanal Berlin: IRTV – Studio MP Studio MP Berlin | Postfach 330274 | 14172 Berlin Tel.: 030/8257338 [email protected] | www.irtvradioberlin.de Geschäftsführung: Mohammad Zahoor Pasdar Mischkanal Berlin: Joy-Music-Video Joy Music-Video, Audio- und Videoprogramme Blumenthalstr. 18 | 10783 Berlin Tel.: 030/2614544 | Fax: 030/2618901 [email protected] Geschäftsführ./Programmleitung: Gertraud L. Mayer Mischkanal Berlin: K1010 Gems TV Deutschland GmbH Erkelenzdamm 59/61 | 10999 Berlin Tel.: 030/69597950 | Fax: 030/69597920 [email protected] | www.k1010.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Boyé Mischkanal Berlin: TV Sport in Berlin PWA TV Sport in Berlin Rohrweihstr. 5 a | 13505 Berlin Tel.: 030/4317992 | Fax: 030/4361090 [email protected] www.tv-sport-in-berlin.de Geschäftsführung/Programml.: Christian Zschiedrich ■ ■ Mischkanal Berlin: TLV Television TLV Television Fernsehproduktion Großkopfstr. 6 –7 | 13403 Berlin Tel.: 030/43401110 | Fax: 030/43401112 Geschäftsführung/Programmleitung: Juan Rodriguez ■ ■ Mischkanal Berlin: The Convict Cook Tony Watson Charles-H.-King-Str. 20 | 14163 Berlin Tel.: 030/8012143 | [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Tony Watson Sendebetrieb eingestellt 2010 ■ ■ Mischkanal Berlin: Spandau TV Television 2000 GmbH Karlsbergallee 27 | 14089 Berlin Tel.: 030/36802007 | Fax: 030/36802008 [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Reiner Sauff Mischkanal Berlin: tv YEK TV – YEK Parviz Ghiassian Ghazwini Hohenstaufenstr. 55 | 10781 Berlin Tel.: 030/89540643 | Fax: 030/89540644 [email protected] | www.iryektv.de Geschäftsführung/Programmleitung: M. M. Kashi 140 Brandenburg ■ Aufsicht führende Anstalt in Brandenburg ist die mabb. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de. teltOwkanal/tv-lu GbR Ruhlsdorfer Str. 130 | 14513 Teltow Tel.: 03328/305496 | Fax: 03328/305498 [email protected] | www.teltowkanal.de Geschäftsführung: Elke Derlig, Eberhard Derlig Programmleitung: Eberhard Derlig NWG – Neiße Welle Guben Heinz Lieke | Pitschen-Pickel 104 | 15926 Heideblick Tel.: 035454/404 | Fax: 035454/879153 [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Heinz Lieke Video & TV GmbH Kurt Bulke Platanenstr. 1 | 03172 Guben Tel.: 03561/544907 | Fax: 03561/544908 [email protected] www.neissewelleguben.de Geschäftsführung/Programmleitung: Alfred Bulke Programmleitung: Marlies Schütze ■ ■ ■ City TV Elbe-Elster-Fernsehen (EEF) ETV-Medienservice und Vertriebs GmbH Lange Str. 2 | 04910 Elsterwerda Tel.: 03533/483213 | Fax: 03533/483214 [email protected] | www.ee-fernsehen.de Geschäftsführung: Jürgen Brandhorst Programmleitung: Dirk Krebs ■ ■ havelland TV Ruppiner Medien GmbH Junckerstr. 6 a | 16816 Neuruppin Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081 [email protected] | www.ruppiner-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose ■ Oberhavel-TV Oberhavel Television GmbH Brieseallee 38 | 16547 Birkenwerder Tel.: 03303/400486 | Fax: 03303/400487 [email protected] | www.ohv-tv.de Geschäftsführung: Hans-Jürgen Georgi Oderland.TV Rätzel & Ziebell GbR Film- und Fernsehproduktion Rätzel Beethovenstr. 22 a | 16259 Bad Freienwalde Tel.: 03344/3016867 | Fax: 03344/3016869 [email protected] | www.strausberg.tv [email protected] | www.oderland.tv Geschäftsführung: Stephan Rätzel Programmleitung: Andreas Ziebell jüterbog-tv s. luck-tv ■ ■ Kanal 12 Spremberg TV Kanal 12 Spremberg TV GbR Am Markt 5 (im CCS) | 03130 Spremberg Tel.: 03563/600812 | Fax: 03563/95061 [email protected] | www.sprembergtv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Felix, Michael Walter ■ KW-TV KW-TV Fernsehproduktions- und Vertriebsgesellschaft mbH Bahnhofstr. 2 | 15745 Wildau Tel.: 03375/203066 | Fax: 03375/203067 [email protected] | www.kw-tv.de Geschäftsführung/Programml.: Petra Pogorzalek ■ LTV – Lausitz TV Television Cottbus GmbH Parzellenstr. 2 | 03046 Cottbus Tel.: 0355/380390 | Fax: 0355/3803922 [email protected] | www.lausitz-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Bernd Scharf ODF (vormals Eberswalde TV) Eberswalder Blitz Werbe- & Verlags GmbH Eisenbahnstr. 92–93 | 16225 Eberswalde Tel.: 03334/20200 | Fax: 03334/202030 [email protected] | www.odftv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Gundula Hanisch ■ OSF Oder-Spree-Fernsehen Priewisch Management GmbH Diehloer Berge 6 | 15890 Eisenhüttenstadt Tel.: 03364/50070 | Fax: 03364/500722 [email protected] | www.osf-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Priewisch ■ OSR Fernsehen OSR Broadcast Ltd. | Dorfstr. 3 | 03238 Massen Tel.: 03531/701171 | Fax: 03531/701172 [email protected] | www.osrtv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Mario Glaser Sendebetrieb eingestellt 1. Mai 2010 141 Verzeichnis ■ Privates Fernsehen Lokale/regionale Programme luck-tv ■ Potsdam TV ■ Potsdam TV GmbH Platz der Einheit 14 | 14467 Potsdam Tel.: 0331/2985430 | Fax: 0331/2985431 [email protected] | www.potsdamtv.net Geschäftsführung: Lars Lanske, Marcel Pelletier Programmleitung: Lars Lanske Uckermark-TV (vormals Eberswalde TV) Uckermark-TV GmbH & Co. KG i.G. Stettiner Str. 5 b | 17291 Prenzlau Tel.: 03984/864711 | Fax: 03984/864728 [email protected] | www.uckermark-tv.de Geschäftsführung: Horst Waschke, Katrin Grotze Sendestart 3. Januar 2011 ■ ■ prignitz TV WMZ TV Frankfurt Regional Ruppiner Medien GmbH Großer Markt 5 | 19348 Perleberg Tel.: 03876/302354 [email protected] | www.ruppiner-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose Werbe- und Medienzentrum GmbH Karl-Marx-Str. 193 | 15230 Frankfurt/Oder Tel.: 0335/4013605 | Fax: 0335/4013617 [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung: Bernd Nitzschner ■ ■ rangsdorf-tv s. luck-tv ■ ruppin TV Ruppiner Medien GmbH Junckerstr. 6 a | 16816 Neuruppin Tel.: 03391/458080 | Fax: 03391/458081 [email protected] | www.ruppiner-medien.de Geschäftsführung/Programmleitung: Stefanie Rose ■ WMZ TV Senftenberg Werbe- und Medienzentrum GmbH Hörlitzer Str. 34 | 01968 Senftenberg Tel.: 03573/363577 | Fax: 03573/363588 [email protected] | www.sfb-tv.de Geschäftsführung: Bernd Nitzschner Programmleitung: Heiko Jahn, Carola Vogt Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten sabinchen-tv s. luck-tv ■ ■ AGA Antennengemeinschaft Arnsdorf Guteborner Str. 32 | 01945 Ruhland Tel.: 035752/2013 Geschäftsführung/Programmleitung: Wolfgang Jurke SKB Stadtkanal Brandenburg SKB Stadtfernsehen Kabelrundfunk Brandenburg a.d. Havel GmbH & Co. Betriebs KG Kurstr. 14 a | 14776 Brandenburg/Havel Tel.: 03381/2524580 | Fax: 03381/252490 [email protected] | www.skb-tv.de Geschäftsführung: Dr. Ing. Klaus-Peter Tiemann, Dipl.-Wirt. Ing. Stefan Tiemann ■ Spreewaldfernsehen SWF TV- und Videoproduktion René Sodeik Klettwitzer Str. 26 a | 01968 Hörlitz Tel.: 03573/141007 [email protected] www.spreewaldfernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: René Sodeik Sendestart 1. Mai 2010 ■ ■ AGA Forst TV – Kanal 12 Stadtfernsehen Forst GbR Sorauer Str. 32 | 03149 Forst/Lausitz Tel.: 03562/987000 | Fax: 03562/987010 [email protected] Geschäftsführung: Ina Siptitz, Uwe Jurchen Programmleitung: Uwe Jurchen ■ Infokanal Bad Wilsnack Günther Lausmann Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 7 | 19336 Bad Wilsnack Tel.: 038791/2024 | Fax: 038791/2332 [email protected] Geschäftsführung: Günther Lausmann Strausberg.TV s. Oderland.TV ■ ■ teltOwkanal s. luck-tv ■ tv-lu Info Klettwitz EP: Fröhler & Wickfeld GmbH Bahnhofstr. 4 | 01994 Annahütte Tel.: 035754/1601 | Fax: 035754/1594 [email protected] Geschäftsführung: Uwe Fröhler, Peter Wickfeld Programmleitung: Rolf Wickfeld s. luck-tv 142 ■ WMZ TV Lauchhammer Werbe- und Medienzentrum GmbH Am Bürgerhaus 7 | 01979 Lauchhammer Tel.: 03574/493060 | Fax: 03574/493068 [email protected] | www.wmz.de Geschäftsführung: Bernd Nitzschner Programmleitung: Heiko Jahn ■ WMZ TV Schwarzheide/Ruhland s. WMZ TV Lauchhammer Sendestart 1. Januar 2011 Landesweites Programm ■ center.tv Bremen center.tv – Heimatfernsehen für Bremen und Bremerhaven GmbH Faulenstr. 12 | 28195 Bremen Tel.: 0421/2224440 | Fax: 0421/22244414 [email protected] | www.bremen-center.tv Geschäftsführung: Ralf-Richard Becker Programmleitung: Christoph Sodemann Hamburg Aufsicht führende Anstalt in Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de. Bremen Landesweite Fernsehfenster Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.bremische-landesmedienanstalt.de. ■ RTL Nord Guten Abend RTL für Hamburg und Schleswig-Holstein RTL Nord GmbH | Landesstudio Hamburg Straßenbahnring 18 | 20251 Hamburg Tel.: 040/521030 | Fax: 040/52103190 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung: Michael Pohl Landesweite Fernsehfenster ■ ■ RTL Nord Guten Abend RTL für Bremen und Niedersachsen RTL Nord GmbH | Landesstudio Bremen Schlachte 30 a | 28195 Bremen Tel.: 0421/174520 | Fax: 0421/17452590 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung: Michael Pohl Programmleitung: Susanne Broß Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Hamburg und Schleswig-Holstein Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Hamburg Jenfelder Allee 80 | 22039 Hamburg Tel.: 040/66886002 | Fax: 040/66886020 [email protected] | www.sat1regional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl Landesweite Programme ■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Bremen und Niedersachsen Sat.1 Norddeutschland GmbH | Landesstudio Bremen Konsul-Smidt-Str. 8 m | 28217 Bremen Tel.: 0421/168350 | Fax: 0421/1683535 [email protected] | www.sat1regional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl ■ ALSTER TV Magazin Verlag Hamburg MVH GmbH Barkhausenweg 11 | 22339 Hamburg Tel.: 040/5389300 | Fax: 040/53893011 [email protected] | www.alstertv.de Geschäftsführung/Programml.: Wolfgang E. Buss ■ Hamburg 1 KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH & Co. Rothenbaumchaussee 80 | 20148 Hamburg Tel.: 040/41442400 | Fax: 040/41442444 [email protected] | www.hamburg1.de Geschäftsführung: Michael Schmidt, Matthias Adler Programmleitung: Michael Schmidt 143 Verzeichnis Marienberg TV Marienberg GmbH Jerischker Weg 26 b | 03159 Döbern Tel.: 035600/6666 | Fax: 035600/31270 [email protected] Geschäftsführung: Werner Kupke, Martina Kupke Programmleitung: Werner Kupke Privates Fernsehen ■ Lokales Internet-TV ■ greencapital.tv greencapital.tv GmbH Shanhaiallee 9 | 20148 Hamburg Tel.: 040/278600240 | Fax: 040/278600250 [email protected] | www.greencapital.tv Geschäftsführung: Frank Otto, Bernhard M. Bertram Sendestart 15. November 2010 Mecklenburg-Vorpommern Aufsicht führende Anstalt in Mecklenburg-Vorpommern ist die MMV. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.medienanstalt-mv.de. Lokale/regionale Programme ■ Hessen Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de. Landesweite Fernsehfenster ■ Guten Abend – RTL Hessenmagazin RTL Hessen Programmfenster GmbH Solmsstr. 4, Haus 1 | 60486 Frankfurt am Main Tel.: 069/716780 | Fax: 069/71678191 [email protected] | www.rtlhessen.de Geschäftsführung/Programmleitung: Eberhard Volk ■ Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz TV IIIa GmbH & Co. KG Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527 [email protected] | www.1730live.de Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause, Richard Kremershof Programmleitung: Josef Buchheit Lokale/regionale Programme ■ rmtv Rhein-Main TV GmbH & Co. KG Daimlerstr. 12 | 61352 Bad Homburg Tel.: 06172/17110 | Fax: 06172/1711190 [email protected] | www.rheinmaintv.de Geschäftsführung/Programml.: Carsten Hartmann Greifswald TV _ Greifswald Greifswald TV GmbH Bahnhofstr. 1 | 17489 Greifswald Tel.: 03834/886690 | Fax: 03834/8866988 [email protected] | www.greifswald-tv.de Geschäftsführung: Heinz Merkel ■ Güstrow TV _ Güstrow mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225 [email protected] |www.guestrow-tv.de Geschäftsführung: Jeanette Nentwig ■ neu’eins – dein regionalfernsehen _ Neubrandenburg neu’eins GmbH Lindenstr. 63 | 17033 Neubrandenburg Tel.: 0395/5639980 | Fax: 0395/5639982 [email protected] | www.neueins.tv Geschäftsführung: Michael Knuth ■ tv.rostock _ Rostock mediadock GmbH | Nobelstr. 50 a/b | 18059 Rostock Tel.: 0381/440420 | Fax: 0381/4404225 [email protected] | www.tvrostock.de Geschäftsführung: Jeanette Nentwig ■ RÜGEN 1 tv (vormals rügencampus) _ Sellin tv-medienproduktion-mv Seeparkpromenade 15 | 18586 Ostseebad Sellin Tel.: 038303/126410 | Fax: 038303/126420 [email protected] www.ruegencampus.tv Geschäftsführung: Thomas Eggers ■ TV:SCHWERIN (vormals aveo.tv) _ Schwerin TV M-V GmbH & Co. KG | Klöresgang 1 | 19053 Schwerin Tel.: 0385/5007833 | Fax: 0385/5007829 [email protected] | www.tv-schwerin.de Geschäftsführung: Thomas Böhm, Uwe Johansen 144 ■ FAS Fernsehen am Strelasund _ Stralsund FAS GmbH | Fährstr. 33 | 18439 Stralsund Tel.: 03831/308890 | Fax: 03831/308892 [email protected] | www.fas-tv.de Geschäftsführung: Frank Plückhahn Niedersachsen Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de. ■ wismar tv _ Wismar mediamare GmbH MT Center | Lübsche Str. 95 | 23966 Wismar Tel.: 03841/7961670 | Fax: 03841/7961671 [email protected] | www.wismar-tv.de Geschäftsführung: Christina Schurbaum ■ RTL Nord GmbH | Landesstudio Niedersachsen Stiftstr. 2 | 30159 Hannover Tel.: 0511/169918401 | Fax: 0511/169918488 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung: Michael Pohl Programmleitung: Susanne Broß ■ Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten ■ lokal tv (vormals Media TV Fernsehen) _ Bad Kleinen Heimat- und Kulturverein Bad Kleinen e.V. Gallentiner Chaussee 5 | 23996 Bad Kleinen Tel./Fax: 038423/51444 [email protected] www.regionalfernsehen-mv.de Vereinsvorsitzender: Manfred Stein ■ Grevesmühlen TV _ Grevesmühlen Verein für Jugendeinrichtungen NWM e.V. Ploggenseering 64 | 23936 Grevesmühlen Tel.: 03881/2203 [email protected] www.grevesmuehlen-tv.de Geschäftsführung: Dieter Kowalski ■ Jugend TV-Sender ELF _ Laage Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Laage Pfarrstr. 4 | 18299 Laage Tel.: 038459/36283 | Fax: 038459/31820 [email protected] | www.elf-tv.de Geschäftsführung: Thomas Kretschmann RTL Nord Guten Abend RTL für Bremen und Niedersachsen Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Bremen und Niedersachsen Sat.1 Norddeutschland GmbH Goseriede 9 | 30159 Hannover Tel.: 0511/12123455 | Fax: 0511/12123470 [email protected] | www.sat1hannover.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl Verzeichnis ■ Landesweite Fernsehfenster Lokale/regionale Programme ■ regiotv regiotv GmbH Lindenstraße 10 | 49393 Lohne Tel.: 04442/7070-0 | www.regiotv.de Geschäftsführung/Programml.: Carl Bünker Sendestart 1. Januar 2011 ■ Friesischer Rundfunk Bahnhofstraße 33 | 26452 Sande Tel.: 04422/99818-0 www.friesischer-rundfunk.de Geschäftsführung: Karl-Heinz Sünkenberg Programmleitung: Kerstin Walczik Sendestart 1. Januar 2011 ■ PeeneTV _ Loitz/Demmin Lizenzinhaber: Jürgen Krüger und BiWa-Medien (Inh. Mirko Giebel) | Schwinge 7 | 17121 Loitz Tel.: 03998/285992 | Fax: 03998/285993 [email protected] | www.peenetv.de Geschäftsführung: Jürgen Krüger Programmleitung: Mirko Biebel 145 Privates Fernsehen Vorpommern TV (vormals Wolgast TV) _Wolgast AEP Plückhahn Service GmbH Breite Str. 18 b | 17438 Wolgast Tel.: 03836/277770 | Fax: 03836/277787 [email protected] | www.vorpommern.tv Geschäftsführung: Reinhardt Plückhahn Nordrhein-Westfalen Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen ist die LfM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lfm-nrw.de. ■ ■ Landesweite Programme ■ NRW.TV NRW.TV Fernsehen aus Nordrhein-Westfalen GmbH & Co. KG | Kaistr. 3 | 40221 Düsseldorf Tel.: 0211/95700500 | Fax: 0211/95700555 www.nrw.tv Geschäftsführung: Ralf G. Neumann Landesweite Fernsehfenster ■ RTL West RTL West GmbH Aachener Str. 1042 | 50858 Köln Tel.: 0221/4566210 | Fax: 0221/4566219 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Zajonc ■ Sat.1 17:30 live für NRW WestCom Medien GmbH Westfalendamm 87 | 44141 Dortmund Tel.: 0231/9437110 | Fax: 0231/9437130 [email protected] | www.westcom.de Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Pohl ■ ■ center.tv Region Düsseldorf/Neuss center.tv Heimatfernsehen Düsseldorf GmbH & Co. KG Schadowstr. 11 b | 40212 Düsseldorf Tel.: 0211/54000500 | Fax: 0211/54000555 [email protected] | www.center.tv Geschäftsführung: Sven-Christian Preiss ■ wm.tv wm.tv GmbH & Co. KG Hindenburgstr. 19 | 46395 Bocholt Tel.: 02872/2382030 | Fax: 02872/23820355 [email protected] | www.wmtv-online.de Geschäftsführung: Ann-Kathrin Löhr, Reinald Meyer Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen nrwision Faßstr. 1 | 44263 Dortmund Tel.: 0231/4754150 | 0231/47541544 [email protected] | www.tv-lernsender.de Geschäftsführung: Michael Steinbrecher Rheinland-Pfalz Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmk-online.de. Landesweite Fernsehfenster ■ ■ Studio 47 Studio 47 Stadtfernsehen Duisburg GmbH & Co. KG Auf der Höhe 10 | 47051 Duisburg Tel.: 0203/4799347 | Fax: 0203/4799350 [email protected] | www.studio47.de Geschäftsführung: Sascha Devigne, Jürgen Schardt, Stephan Wesche, Jörg Zeiler Programmleitung: Sascha Devigne center.tv Region Aachen center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG Am Coloneum 1, Gebäude B | 50829 Köln Tel.: 0221/88812302 | Fax: 0221/88812301 [email protected] | www.center.tv Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper Programmleitung: Jens Kemper ■ City Vision CityVision GmbH & Co. KG Oppelner Str. 38 | 41199 Mönchengladbach Tel.: 02166/686660 | Fax: 02166/68666288 [email protected] | www.city-vision.de Geschäftsführung/Programml.: Thomas Manglitz ■ Lokale/regionale Programme center.tv Region Ruhr Rathausufer 19 | 40213 Düsseldorf Tel.: 0211/21095010 | Fax: 0211/210950140 [email protected] | www.center.tv Geschäftsführung/Programmleitung: André Zalbertus center.tv Region Köln/Bonn center.tv Heimatfernsehen Köln GmbH & Co. KG Am Coloneum 1 | 50829 Köln Tel.: 0221/88812250 | Fax: 0221/88812410 [email protected] | www.center.tv Geschäftsführung: Marc Brinkmann, Jens Kemper Programmleitung: André Zalbertus Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Hessen und Rheinland-Pfalz TV IIIa GmbH & Co. KG Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Tel.: 06131/6002516 | Fax: 06131/6002527 [email protected] | www.1730live.de Geschäftsführung: Josef Buchheit, Dagmar Krause, Richard Kremershof Programmleitung: Josef Buchheit 146 gutenberg.tv _ Mainz gutenberg.tv GmbH Marc-Chagall-Str. 57 | 55127 Mainz Tel.: 06131/553000 | Fax: 06131/5530010 [email protected] | www.gutenberg.tv Geschäftsführung: Guido Steffen Sendestart 1. Juni 2010 Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de. Lokale/regionale Programme ■ ■ K 3 _ Mainz K 3 Kulturkanal Rheinland-Pfalz e.V. Wallstr. 1 | 55122 Mainz Tel.: 06131/2264740 | Fax: 06131/22647428 [email protected] | www.k3-fernsehen.de Geschäftsführung: Rolf Zitzlsperger Programmleitung: Claus-Peter Liebhold Sendebetrieb eingestellt Mai 2010 ■ RNF _ Mannheim Rhein-Neckar Fernsehen GmbH Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700 [email protected] | www.rnf.de Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann ■ wwtv _ Ransbach-Baumbach wwtv Westerwald-Wied GmbH Rheinstr. 96 | 56235 Ransbach-Baumbach Tel.: 0261/6675790 | Fax: 0261/66757912 [email protected] | www.wwtv.de Geschäftsführung: Christian Opitz, Philipp Letschert ■ rheinahr TV _ Rheinahr rheinahr TV e.V. | Grüner Weg 15 | 53489 Sinzig Tel.: 02642/999660 | Fax: 02642/999670 [email protected] | www.rheinahr.tv Geschäftsführung: Andrea Friedrich ■ TV Mittelrhein _ Urbar TV Mittelrhein GmbH & Co. KG Im Klosterfeld 1 | 56182 Urbar Tel.: 0261/66757935 | Fax: 0261/66757912 [email protected] | www.tv-mittelrhein.com Geschäftsführung: Christian Opitz, Bernhard Ehl Programmleitung: Christian Opitz Lokale Fernsehfenster ■ RNF LIFE CiTi TV Funkhaus Saar GmbH Bahnhofstr. 72 | 66111 Saarbrücken Tel.: 0681/85769888 | Fax: 0681/85769860 [email protected] | www.citi.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Florian Schuck Sendestart 2. März 2010 Sachsen Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.slm-online.de. Verzeichnis ■ Saarland Lokale/regionale Programme ■ Burgstädter Kabelzeitung RG Regional-TV GmbH Chemnitzer Str. 11 | 09217 Burgstädt Tel.: 03724/666553 | Fax: 03724/666554 [email protected] | www.rg-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Glaß ■ Dresden Eins Elb TV Film- und Fernsehproduktions GmbH Freiberger Str. 39 | 01067 Dresden Tel.: 0351/8000462 | Fax: 0351/8000429 [email protected] | www.elbtv.de Geschäftsführung: Kerstin Böttger ■ Dresden Fernsehen Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs KG Produktion: Fernsehen in Dresden GmbH Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799 [email protected] www.dresden-fernsehen.de Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner Programmleitung: René Falkner Rhein-Neckar Fernsehen GmbH Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621/39202 | Fax: 0621/3922700 [email protected] | www.rnf.de Geschäftsführ./Programmleitung: Bert Siegelmann 147 Privates Fernsehen Lokale/regionale Programme ■ eff 3 eff 3 Programm- und Austauschgesellschaft mbH Petriplatz 6 | 09599 Freiberg Tel.: 03731/26300 | Fax: 03731/263022 [email protected] | www.eff3-freiberg.de Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Schmutzer ■ ■ ■ KabelJournal KabelJournal GmbH August-Bebel-Str. 86 | 08344 Grünhain-Beierfeld Tel.: 03774/66250 | Fax: 03774/662560 [email protected] | www.kabeljournal.de Geschäftsführung: Mike Bielagk, Heiko Lötzsch Programmleitung: Mike Bielagk ■ kanal 8 – dresden Fernsehen in Dresden GmbH Schandauer Str. 64 | 01277 Dresden Tel.: 0351/3154070 | Fax: 0351/31540799 [email protected] | www.dresden-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: René Falkner kanal 8 – Sport Nordsachsen TV FVN Fernseh- und Videogesellschaft Nordsachsen mbH Beethovenstr. 14 | 04509 Delitzsch Tel.: 034202/30970 | Fax: 034202/309777 [email protected] | www.nordsachsen-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Messmer PTV PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH Gerichtsstr. 4 a | 01796 Pirna Tel.: 03501/585188 [email protected] | www.ptv-online.de Geschäftsführung/Programml.: Dominique Thume ■ Sachsen Fernsehen Verwaltungs GmbH Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/35535900 | Fax: 0341/35535901 [email protected] www.sachsen-fernsehen.de Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner Mittelsachsen TV Weberstr. 1 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/92635 | Fax: 03727/612663 [email protected] | www.mittelsachsen-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Heike Sparmann ■ ■ MEF Mittel Erzgebirgs Fernsehen Regional-Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH Dörfelstr. 7 | 09496 Marienberg Tel.: 03735/266270 | Fax: 03735/266271 [email protected] | www.mef-line.de Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Langer ■ ■ Leipzig Fernsehen Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernseh-Betriebs-KG Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/35535900 | Fax: 0341/35535901 [email protected] www.leipzig-fernsehen.de Geschäftsführung: Frank Müller, René Falkner info tv leipzig videowerkstatt.net GmbH Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/6400700 | Fax: 0341/6400701 [email protected] | www.info-tv-leipzig.de Geschäftsführung: Ute Werner Sendestart 2010 ■ Kanal Eins Regionalfernsehen Kanal Eins Albrecht-Dürer-Str. 85 | 09366 Stollberg Tel.: 037296/87550 | Fax: 037296/87549 [email protected] | www.kanaleins.de Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Bahner FRM-TV FRM-TV-Produktion Börner Niedertorplatz 1 | 01744 Dippoldiswalde Tel.: 03504/616210 | Fax: 03504/610057 [email protected] | www.frm-tv.de Geschäftsführung: Ronny Börner ■ ■ eRtv VIDEOPRO-euro Regional tv e.K. Reichenbacher Str. 51 | 02827 Görlitz Tel.: 03581/38620 | Fax: 03581/386211 [email protected] | www.ertv.de Geschäftsführung: Christian Wiesner, Ingo Goschütz Programmleitung: Christian Wiesner ■ Kanal 9 Erzgebirge Kabel-TV Marketing GmbH Fabrikstr. 5 | 09618 Brand-Erbisdorf Tel.: 037322/3431 | Fax: 037322/50117 [email protected] www.kanal9-erzgebirge.de Geschäftsführung/Programmleitung: Steffen Sporn Elsterwelle Fernsehen SGS Rundfunkgesellschaft mbH Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425 [email protected] | www.elsterwelle.de Geschäftsführung/Programml.: Hans-Peter Schreiber ■ ■ punkteins - oberlausitz TV OL-Regionalfernseh GmbH Rathenaustr. 18 a | 02763 Zittau Tel.: 03583/705000 | Fax: 03583/705001 [email protected] | www.oberlausitztv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Uwe Tschirner 148 ■ Regio-TV Regio-TV Borna Fernsehen & Videoproduktionen GbR Witznitzer Werkstr. 22 | 04552 Borna Tel.: 03433/905249 | Fax: 03433/905259 [email protected] | www.regiotv-borna.de Geschäftsführung: Britt und Mirko Lein Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten ■ ■ ■ Regional-TV Waldheim TV Fernseh- und Multimedia-Produktionsgesellschaft mbH Breite Str. 12 | 04720 Döbeln Tel.: 03431/706305 | Fax: 03431/706304 [email protected] | www.waldheimtv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Alexander Krebs Antenne Berbisdorf Kabelbetriebsgesellschaft Berbisdorf Harald Prendel & Jürgen Groba GbR Anbaustr. 69 | 01471 Berbisdorf Tel.: 035208/80493 | Fax: 035208/81993 [email protected] Geschäftsführung: Harald Prendel, Jürgen Groba Sendelizenz erloschen 30. November 2010 Bernsdorfer Kabelblatt Mediadesign Medien- und Werbeagentur Markt 17 | 01936 Königsbrück Tel.: 035795/32135 | Fax: 035795/47844 [email protected] www.mediadesign-koenigsbrueck.de Geschäftsführung/Programmleitung: Heiko Berthold ■ Coswiger Infokanal K 3 SAXN Media GmbH | Bahnhofstr. 14 | 01587 Riesa Tel.: 03525/51090 | Fax: 03525/510910 [email protected] | www.saxn.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Branig, Uwe Tschirner Coswiger Infokanal K 3 GbR Lindenauer Str. 15 | 01640 Coswig Tel.: 03523/74505 | Fax: 03523/702801 [email protected] www.regionalfernsehen-coswig.de Geschäftsführung: Tino Keßler, Silvio Günzel, Henri Schreiber ■ ■ ■ Riesa TV Sachsen Fernsehen (vorm. Chemnitz Fernsehen) Sachsen Fernsehen GmbH & Co. Fernsehbetriebs-KG Carolastr. 4/6 | 09111 Chemnitz Tel.: 0371/4008800 | Fax: 0371/4008801 [email protected] www.sachsen-fernsehen.de Geschäftsführung: René Falkner, Frank Müller Programmleitung: René Falkner ■ ■ Stadtfernsehen Annaberg-Buchholz IK Zwönitz Infokanal Zwönitz Carl-Friedrich-Glück-Str. 3 | 08297 Zwönitz Tel.: 037754/77118 | Fax: 037754/2013 [email protected] www.infokanal-zwoenitz.de Geschäftsführung/Programmleitung: Sybille Neubert Info-Kabel Bischofswerda Wilischstr. 23 | 09456 Annaberg-Buchholz Tel.: 03733/23012 | Fax: 03733/21671 Geschäftsführung/Programmleitung: Armin Frank Thomas Schmidt | Hauptstr. 50 | 01877 Naundorf Tel.: 03594/705235 | Fax: 03594/705823 [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Schmidt ■ ■ TV Zwickau TeleVision Zwickau GmbH August-Horch-Str. 16 a | 08141 Reinsdorf Tel.: 0375/2899100 | Fax: 0375/2899109 [email protected] | www.tv-zwickau.de Geschäftsführung: Mandy Wutzler ■ ■ VRF – Vogtland Regional Fernsehen VRF Vogtland Regional Fernsehen GmbH Schneckengrüner Weg 6 | 08527 Plauen-Neundorf Tel.: 03741/15800 | Fax: 03741/158052 [email protected] | www.vrf.de Geschäftsführung/Programmleitung: Babett Schortmann-Schlott, Siegfried Gerlach Infokanal Radio Brückner | Hauptstr. 33 | 02733 Cunewalde Tel.: 035877/27861 | Fax: 035877/21527 [email protected] Geschäftsführung: Joachim Brückner Infokanal 12 Ralf Hillmann | Zittauer Str. 25 | 01904 Neukirch Tel.: 035951/32572 | Fax: 035951/31184 Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Hillmann 149 Verzeichnis Radio WSW Radio WSW GmbH Werner-Seelenbinder-Str. 54 a | 02943 Weißwasser Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257 [email protected] | www.radiowsw.de Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg Privates Fernsehen ■ ■ Infokanal Crimmitschau Katrin Hildebrandt Kurt-Große-Str. 1 | 08459 Neukirchen/Plauen Tel.: 03762/95950 | Fax: 03762/959595 [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Katrin Hildebrandt ■ Kabel plus Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion Erlenweg 9 | 04626 Schmölln Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608 [email protected] | www.tv-kabel-plus.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas ■ Kabelzeitung Altenberg/Geising/Zinnwald Eckhard Sommerschuh Anton-Unger-Str. 3 | 01773 Altenberg Tel.: 035056/35711 | Fax: 035056/35712 [email protected] | www.funk-tele-com.de Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Sommerschuh ■ Langenhessen-TV L-TV Informationskanal Langenhessen/Sachsen GbR Crimmitschauer Str. 213 | 08439 Langenhessen Tel.: 03761/5111 | Fax: 03761/83326 Geschäftsführ./Programmleitung: Dietmar Matthes ■ Laubuscher Heimatkanal Arbeitsgemeinschaft „Laubuscher Heimatkanal“ Hauptstr. 9 | 02991 Laubusch Tel./Fax: 035722/97111 | [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Gerd Simmank ■ Lengefeld Regional Regionalfernsehen Lengefeld GbR Rauenstein 10 c | 09514 Lengefeld | Tel.: 037367/2418 Geschäftsführung: Arne Licht, Dittrich Marz Radio Oberwiesenthal Bergstr. 20 | 09484 Kurort Oberwiesenthal Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720 Geschäftsführ./Programmleitung: Roswitha Wilde ■ Regio TV Oberland Uwe Sensenschmidt August-Bebel-Str. 24 | 02692 Großpostwitz Tel.: 03593/587667 | [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Uwe Sensenschmidt Regionale Kabelzeitung Text & Grafik-Service Peter Hietzschold Bischofswerdaer Str. 9 | 01896 Pulsnitz Tel.: 035955/44814 | Fax: 035955/45749 [email protected] | www.hietzschold.de Geschäftsführ./Programmleitung: Peter Hietzschold Regionalfernsehen Arnsfeld Günter Reuter | Siedlung 12 | 09456 Arnsfeld Tel./Fax: 037343/89598 Geschäftsführung/Programmleitung: Günter Reuter ■ ■ PeKaZet PeKaZet Peniger Kabelzeitung Zur Lochmühle 36 | 09322 Penig Tel./Fax: 037381/5539 Geschäftsführ./Programmleitung: Irene Teichmann ■ ■ Oschatz TV Oschatz TV regional GmbH Venissieuxer Str. 4 | 04758 Oschatz Tel.: 03435/926637 | Fax: 03435/930175 [email protected] | www.oschatz-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Wienig ■ ■ Muldental TV Muldental TV GmbH | Lange Str. 3 | 04668 Grimma Tel.: 03437/761050 | Fax: 03437/761051 [email protected] | www.muldentaltv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jana Gerundt Kabel-TV Knauthain Kabel-TV Rehbacher Str. 9 | 04249 Leipzig Tel.: 0341/4249559 | Fax: 0341/4249516 [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Domgall ■ ■ Infokanal Eibau Beate Halang | Uferweg 1 | 02739 Eibau Tel.: 03586/788483 | Fax: 03586/369166 [email protected] | www.infokanal-eibau.de Geschäftsführung/Programmleitung: Beate Halang ■ LFE – Lokalfernsehen Einsiedel Fröhlich Elektronik GmbH Einsiedler Hauptstr. 68/151 | Einsiedel | 09123 Chemnitz Tel.: 037209/2274 | Fax: 037209/2827 [email protected] www.froehlich-elektronik.de Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Fröhlich Infokanal Cunewalde Marion Trompler | Erlenweg 11 | 02733 Cunewalde Tel.: 035877/20005 Geschäftsführung/Programmleitung: Marion Trompler ■ ■ Röderaue TV Martina Kauer | An der Schäferei 31 | 01609 Röderaue Tel.: 035263/60202 | Fax: 035263/66815 [email protected] | www.roederaue-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Martina Kauer 150 Spree-TV Seniorenverband „Oberlausitz“ e.V. Postfach 1111 | 02728 Ebersbach Tel.: 0172/3230516 | www.spree-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dieter Scholze Sendelizenz erloschen 14. Dezember 2010 Strehla-TV VideoCreativStudio Leckwitzer Str. 11 a | 01616 Strehla Tel.: 035264/91872 | Fax: 035264/22682 [email protected] | www.strehla-tv.de Geschäftsführ./Programmleitung: Hendrikje Uschner ■ tunnel.tv/ELSTERWELLE Michael Eifert | Hauptstr. 37 | 01917 Kamenz Tel.: 03578/38260 | Fax: 03578/382616 [email protected] | www.tunnel-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Eifert ■ TV Laußig Hans-Georg Marschner Dübener Str. 22 | 04838 Laußig Tel.: 034243/20310 | Fax: 034243/20369 [email protected] | www.tv-laussig.de Programmleitung: Hans-Georg Marschner ■ TV-Regional Spiegel-Bild Dennis Spiegel Heimatturmstr. 26 a | Hausdorf | 04680 Zschadraß Tel.: 034381/42302 | Fax: 034381/44610 [email protected] | www.tv-regional.de Geschäftsführung: Dennis Spiegel ■ Wiednitzer Infokanal Antennengemeinschaft Wiednitz Dorfstr. 12 | 02994 Wiednitz Tel.: 035723/20697 Geschäftsführung/Programmleitung: Klaus Zschech Sendelizenz erloschen 30. September 2010 ■ Wittgensdorfer Kabelzeitung Rainer Rost Obere Hauptstr. 18 | Wittgensdorf | 09228 Chemnitz Tel.: 0178/8973791 | Fax: 037200/88538 Geschäftsführung/Programmleitung: Rainer Rost Sendelizenz erloschen 30. September 2010 Torgau-TV Zinnaer Str. 1 a | 04860 Torgau Tel.: 03421/714500 | Fax: 0180/5925444995 [email protected] | www.torgau-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: René Wegler ■ ■ tele-journal/TV Zwönitztal Brigitte Nestler | Untere Hauptstr. 10 | 09380 Thalheim Tel.: 03721/84240 | Fax: 03721/84281 [email protected] | www.nestler-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Brigitte Nestler ■ tvs Heimatverein Schönbach e.V. Obere Dorfstr. 24 | Schönbach | 04668 Großbothen Tel.: 034381/53512 [email protected] www.tv-schoenbach.de Geschäftsführung/Programml.: Dr. Gunter Möbius tvM Meissen Fernsehen Interessengemeinschaft tvM e.V. Ossietzkystr. 37 a | 01662 Meißen Tel.: 03521/451660 | Fax: 03521/451386 [email protected] www.meissen-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: Manja Claus Verzeichnis ■ ■ Sachsen-Anhalt Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt ist die MSA. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.msa-online.de. Lokale/regionale Programme ■ RBW _ Bitterfeld RBW Fernsehgesellschaft mbH Straße der Wissenschaft 1 | 06749 Bitterfeld-Wolfen Tel.: 03493/74395 | Fax: 03493/74394 [email protected] | www.rbwonline.de Geschäftsführung: Stefanie Haase, Lutz Hawel Programmleitung: Lutz Hawel ■ RAN 1– Regionalfernsehen Anhalt _ Dessau SGS Rundfunkgesellschaft mbH Niederlassung Dessau Ratsgasse 8 | 06844 Dessau-Roßlau Tel.: 0340/800390 | Fax: 0340/8003929 [email protected] | www.ran1.de Geschäftsführ./Programml.: Hans-Peter Schreiber ■ RFH _ Halberstadt RFH Regionalfernsehen Harz Oststr. 1 | 38820 Halberstadt Tel.: 03941/565777 | Fax: 03941/565767 [email protected] | www.rfh-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Marcus Ahrens 151 Privates Fernsehen ■ ■ TV Halle _ Halle TV Halle Fernsehgesellschaft mbH Delitzscher Str. 65 | 06112 Halle/Saale Tel.: 0345/5663390 | Fax: 0345/56633918 [email protected] | www.tvhalle.de Geschäftsführ./Programmleitung: Ralf Schietrumpf ■ PUNKTum Fernsehen _ Hettstedt PUNKTum Fernsehen GmbH & Co. KG Fichtestr. 28 b | 06333 Hettstedt Tel.: 03476/869390 | Fax: 03476/869398 [email protected] | www.punktum-fernsehen.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ralf Haiasch ■ zeff.TV _ Köthen zeff.TV – Köthen Medien GmbH Schalaunische Str. 19 | 06366 Köthen Tel.: 03496/3099393 | Fax: 03496/3099394 [email protected] | www.zeff-tv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Hartmut Stahl ■ kulturMD _ Magdeburg SchalliMuVi Bernd Schallenberg Große Diesdorfer Str. 64 b | 39110 Magdeburg Tel.: 0391/81909690 | Fax: 0391/819096926 [email protected] | www.kulturmd.de Geschäftsführung: Bernd Schallenberg ■ HDL TV _ Haldensleben HDL TV GmbH | Gänsebreite 15 b | 39340 Haldensleben Tel.: 03904/725865 | Fax: 03904/725864 [email protected] | www.hdl-tv.de Geschäftsführung/Programml.: Hans-Jörg Thunig ■ BLK online TV _ Hohenmölsen BLK online TV UG Friedensstr. 14 | 06679 Hohenmölsen Tel.: 034441/22563 | Fax: 034441/23051 [email protected] | www.blk-onlinetv.de Geschäftsführung/Programmleitung: Marco Mittag Sendestart 13. Januar 2010 ■ TV Tagewerben _ Tagewerben TV Tagewerben e.V. Markwerbener Weg 9 | 06667 Tagewerben Tel.: 03443/202777 | Fax: 03443/202779 Geschäftsführung/Programmleitung: Franz Patzschke ■ COMED TV _ Thale Comed Computer und Medien GmbH Hubertusstr. 19 | 06502 Thale/Harz Tel.: 039485/58026 | Fax: 039485/58025 [email protected] Geschäftsführ./Programmleitung: Klaus-Dieter Weber ■ MDF.1 _ Magdeburg MDF.1 Fernsehen Stefan Richter Audio- & Videoservice Magdeburger Str. 1 | 39221 Welsleben Tel.: 039296/50086 | Fax: 039296/50111 [email protected] | www.mdf1.de Geschäftsführung/Programmleitung: Stefan Richter ■ ElbeKanal _ Schönebeck Elbe Medien Produktion GmbH Bahnhofstr. 4 | 39218 Schönebeck Tel.: 03928/405770 | Fax: 03928/405772 [email protected] | www.elbemedien.de Geschäftsführung: Christian Kolbe Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten Schleswig-Holstein Aufsicht führende Anstalt in Schleswig-Holstein ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de. Landesweite Fernsehfenster ■ NOA 4 – nachbarn on air on air new media GmbH Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462 [email protected] | www.noa4.de Geschäftsführung: Ulrik Neumann Programmleitung: Carin Beck ■ TV-D _ Ditfurt Löwe u. Gramel GbR | Bahnstr. 5 | 06484 Ditfurt Tel.: 03946/810543 | Fax: 03946/810548 [email protected] | www.tv-ditfurt.de Geschäftsführung: Joachim Löwe, Kerstin Gramel Programmleitung: Joachim Löwe ■ RTL Nord Guten Abend – RTL für Hamburg und Schleswig-Holstein RTL Nord GmbH | Landesstudio Schleswig-Holstein An der Halle 400 | 24143 Kiel Tel.: 0431/775440 | Fax: 0431/77544390 [email protected] | www.rtlregional.de Geschäftsführung: Michael Pohl 152 Sat.1 Norddeutschland GmbH Landesstudio Schleswig-Holstein An der Halle 400 | 24143 Kiel Tel.: 0431/3641200 | Fax: 0431/36412024 [email protected] | www.sat1regional.de Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Grahl ■ ■ Lokale/regionale Programme ■ NOA 4 – Norderstedt on air _ Norderstedt on air new media GmbH Heidbergstr. 101–111 | 22846 Norderstedt Tel.: 040/52104432 | Fax: 040/521044462 [email protected] | www.noa4.de Geschäftsführung: Ulrik Neumann Programmleitung: Carin Beck ■ jena.tv jena.tv TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Leutragraben 1 | 07743 Jena Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044 [email protected] | www.jenatv.de Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann Ostthüringen TV TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Leutragraben 1 | 07743 Jena Tel.: 03641/35400 | Fax: 03641/354044 [email protected] | www.jenatv.de Geschäftsführung/Programml.: Christian Uhlmann ■ Rennsteig TV Rennsteig-TV GmbH | Steinweg 6 | 98527 Suhl Tel.: 03681/388773 | Fax: 03681/726315 [email protected] | www.rennsteig.tv Geschäftsführung: Andrea Flörke, Andreas Witter NOWO1 Sven Wolter-Rousseaux Media Gutenbergring 39–41 | 22848 Norderstedt Tel.: 040/646661600 | Fax: 040/646661610 [email protected] | www.nowo1.de Geschäftsführung: Sven Wolter-Rousseaux Programmleitung: Ernst Matthiesen Sendestart 2010 ■ ■ Lokales Internet-TV ■ Sylt1 – Das Sylter Fernsehen _ Norderstedt TV Link GmbH & Co. KG René-Magritte-Promenade 7 | 50858 Köln Tel.: 0221/9420490 | Fax: 0221/94204949 [email protected] | www.sylter-fernsehen.de Geschäftsführung: Axel Link Sendestart 2010 Rudolstadt TV Schwarzburger Str. 26 | 07407 Rudolstadt Tel.: 03672/488070 | Fax: 03672/4880777 [email protected] Geschäftsführung/Programml.: Michael Granowski Salve.tv Erfurt Medienproduktion GmbH Anger 73 | 99084 Erfurt Tel.: 0361/2224840 | Fax: 0361/22248427 [email protected] | www.salve.tv Geschäftsführung: Judith Noll Sendestart 15. April 2010 ■ Salve.tv Weimar Medienproduktion GmbH Graben 2 | 99423 Weimar Tel.: 03643/74700 | Fax: 03643/747027 [email protected] | www.salve.tv Geschäftsführung: Judith Noll Thüringen ■ Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM. Weitere Informationen zu den Fernsehanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de. Lokale/regionale Programme ■ G-R-F Gothaer-Regional-Fernsehen Grafik-Text-Kommunikation GmbH Cosmarstr. 8 | 99867 Gotha Tel.: 03621/704630 | Fax: 03621/704628 [email protected] | www.g-r-f.tv Geschäftsführung/Programmleitung: Axel Sperl Südthüringer Regionalfernsehen Südthüringer Medienbetriebsgesellschaft mbH Cuno-Hoffmeister-Str. 1 | 96515 Sonneberg Tel.: 03675/803911 | Fax: 03675/808169 [email protected] | www.srf-online.de Geschäftsführung/Programmleitung: Jörg Pasztori ■ TV-Altenburg Amtsgasse 2 | 04600 Altenburg Tel.: 03447/316595 | Fax: 03447/375611 [email protected] www.altenburg.tv Geschäftsführung: Mike Langer 153 Verzeichnis Sat.1 17:30 live – Das Magazin für Hamburg und Schleswig-Holstein Privates Fernsehen ■ Lokale Programme mit einer Reichweite unter 10.000 Haushalten ■ Öffentlich-Rechtliches Fernsehen Bad Berka TV IG Gemeinschaftsantenne e.V. Tiefengrubener Str. 10 | 99438 Bad Berka Tel./Fax: 036458/32153 [email protected] | www.badberka.tv Geschäftsführung: Fred Ruppe Programmleitung: Ernst-Wolfgang Schulze ■ ■ ■ INFO-Kanal Königsee 3sat ZDF/3sat | 55100 Mainz Tel.: 06131/706479 | Fax: 06131/706120 [email protected] | www.3sat.de Geschäftsführung: Dr. Gottfried Langenstein ARTE Möbius TV E. u. C. Möbius GbR Gehrener Str. 34 | 07426 Königsee Tel.: 036738/42306 | Fax: 036738/44670 [email protected] Geschäftsführung/Programmleitung: Eckhard Möbius ARTE Deutschland TV GmbH Schützenstr. 1 | 76530 Baden-Baden Tel.: 07221/93690 | Fax: 07221/936970 [email protected] | www.arte.de Geschäftsführung ARD: Dr. Klaus Wenger Geschäftsführung ZDF: Heike Holefleisch ■ ■ Kabel plus Dietmar Quaas TV- & Videoproduktion Erlenweg 9 | 04626 Schmölln Tel.: 034491/81609 | Fax: 034491/63608 [email protected] | www.tv-kabel-plus.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Quaas ■ plus.tv Sömmerda plus.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH Leubinger Str. 19 | 99610 Sömmerda Tel.: 03634/688988 | Fax: 03634/688911 [email protected] | www.ag-plus.tv Geschäftsführung/Programml.: Dr. Günter Hartmann ■ Saale-Info-Kanal Köditzgasse 16 | 07318 Saalfeld Tel.: 03671/529566 | Fax: 03671/529568 [email protected] | www.saale-info-kanal.de Geschäftsführung/Programml.: Klaus Dieter Viebranz ■ BR-alpha s. Bayerisches Fernsehen [email protected] | www.br-alpha.de ■ ■ Bayerisches Fernsehen Floriansmühlstr. 60 | 80939 München Tel.: 089/380602 | Fax: 089/380677785 [email protected] | www.br-online.de Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber, ab 1. Februar 2011: Ulrich Wilhelm Fernsehdirektion: Prof. Dr. Gerhard Fuchs Das Erste ARD-Gemeinschaftsprogramm Erstes Deutsches Fernsehen Arnulfstr. 42 | 80335 München Tel.: 089/590001 | Fax: 089/59003249 [email protected] | www.daserste.de Vorsitz: Peter Boudgoust (SWR), ab 1. Januar 2011: Monika Piel (WDR) Programmdirektion: Volker Herres Stadtkanal Steinach Gemeinnütziger Antennenverein Steinach e.V. Ringstr. 39 | 96523 Steinach Tel.: 036762/31504 Geschäftsführung: Otto Eichhorn Programmleitung: Günther Luthardt ■ DW-TV Voltastr. 6 | 13355 Berlin Tel.: 030/46460 | Fax: 030/4631998 [email protected] | www.dw-world.de Intendanz: Erik Bettermann (DW) Fernsehdirektion: Christoph Lanz ■ EinsExtra Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg Tel.: 040/41564107 | Fax: 040/41567438 [email protected] | www.eins-extra.de Leitung: Hans-Georg Grommes 154 EinsFestival Appellhofplatz 1 | 50667 Köln Tel.: 0221/2203000 | Fax: 0221/2203004 [email protected] | www.einsfestival.de Leitung: Helfried Spitra EinsPlus Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden Tel.: 07221/9292578 | Fax: 07221/9294277 [email protected] | www.einsplus.de Leitung: Jürgen Ebenau ■ ■ WDR Fernsehen Appellhofplatz 1 | 50667 Köln Tel.: 0221/2200 | Fax: 0221/2204800 [email protected] | www.wdr.de Intendanz: Monika Piel Programmdirektion: Verena Kulenkampff ■ ZDF 55100 Mainz Tel.: 06131/701 | Fax: 06131/702157 [email protected] | www.zdf.de Intendanz: Prof. Markus Schächter Programmdirektion: Dr. Thomas Bellut ■ ZDFinfokanal 55100 Mainz Tel.: 06131/705173 | Fax: 0631/708249 [email protected] | www.zdfinfokanal.de Leitung: Peter Wagner PHOENIX Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF Langer Grabenweg 45–47 | 53175 Bonn Tel.: 0228/95840 | Fax: 0228/9584214 [email protected] | www.phoenix.de Programmgeschäftsführung ARD: Michael Hirz (WDR) Programmgeschäftsführung ZDF: Christoph Minhoff ■ Radio Bremen TV Diepenau 10 | 28195 Bremen Tel.: 0421/2460 | Fax: 0421/2462010 [email protected] | www.radiobremen.de Intendanz: Jan Metzger Programmdirektion: Dirk Hansen ZDFneo Otto-Schott-Str. 9 | 55127 Mainz Tel.: 06131/706338 | Fax: 06131/709787 [email protected] | www.zdfneo.de ■ ■ SWR Fernsehen Neckarstr. 230 | 70190 Stuttgart Tel.: 0711/9290 | Fax: 0711/9292600 [email protected] | www.swr.de Intendanz: Peter Boudgoust Programmdirektion: Bernhard Nellessen NDR Fernsehen Hugh-Greene-Weg 1 | 22529 Hamburg Tel.: 040/41560 | Fax: 040/447602 [email protected] | www.ndr.de Intendanz: Lutz Marmor Programmdirektion: Frank Beckmann ■ ■ MDR Fernsehen Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig Tel.: 0341/3006501 | Fax: 0341/3006284 [email protected] | www.mdr.de Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter Programmdirektion: Wolfgang Vietze ■ SR Fernsehen Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken Tel.: 0681/6020 | Fax: 0681/6022049 [email protected] | www.sr-online.de Intendanz: Thomas Kleist Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske KI.KA Der Kinderkanal von ARD und ZDF Gothaer Str. 36 | 99094 Erfurt Tel.: 0361/2181890 | Fax: 0361/2181848 [email protected] | www.kika.de Programmgeschäftsführung: Steffen Kottkamp ■ ■ hr-fernsehen Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main Tel.: 069/1551 | Fax: 069/1552900 [email protected] | www.hr-online.de Intendanz: Dr. Helmut Reitze Programmdirektion: Manfred Krupp ■ rbb Fernsehen Marlene-Dietrich-Allee 20 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/979930 | Fax: 0331/9799319 [email protected] | www.rbb-online.de Intendanz: Dagmar Reim Fernsehdirektion: Dr. Claudia Nothelle Verzeichnis ■ ■ ZDFkultur (vormals ZDFtheaterkanal) 55100 Mainz Tel.: 06131/706741 | Fax: 06131/702295 [email protected] | www.zdftheaterkanal.de Leitung: Wolfgang Bergmann 155 Privates Fernsehen ■ Digitale Plattformbetreiber ■ Alice HanseNet Telekommunikation GmbH Überseering 33 a | 22297 Hamburg Tel.: 040/4110411 | Fax: 040/4110412 [email protected] | www.alice-dsl.de Geschäftsführung: Peter Rampling (Vors.), Bernhard Rühl, Stephanie Bauer, Thomas Heise ■ Kabel BW Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Im Breitspiel 2–4 | 69126 Heidelberg Tel.: 06221/3330 | Fax: 06221/3342099 [email protected] | www.kabelbw.de Geschäftsführung: Harald Rösch (Vors.), Uwe Bärmann, Christoph Nieder, Dr. Holger Püchert ■ NetCologne Primacom Management GmbH Am Coloneum 9 | 50829 Köln Tel.: 0221/22220 | Fax: 0221/2222390 [email protected] | www.netcologne.de Geschäftsführung: Karl-Heinz Zankel ■ ■ Telekom Deutsche Telekom AG Friedrich-Ebert-Allee 140 | 53113 Bonn Tel.: 0228/1810 [email protected] | www.telekom.de Geschäftsführung: René Obermann (Vors.), Dr. Manfred Balz, Reinhard Clemens, Niek Jan van Damme, Timotheus Höttges, Guido Kerkhoff, Edward Kozel, Thomas Sattelberger ■ telecolumbus Tele Columbus Kundenservice GmbH Ernst-Reuter-Platz 3–5 | 10587 Berlin Tel.: 030/7554290 [email protected] | www.telecolumbus.de Geschäftsführung: Ronny Verhels, Dietmar Schickel, Paul Taaffe KDG Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG Betastr. 6–8 | 85744 Unterföhring Tel.: 089/960100 | Fax: 089/96010888 [email protected] www.kabeldeutschland.de Geschäftsführung: Dr. Adrian von Hammerstein, Erik Adams, Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Paul Thomason ■ Sky KabelKiosk Eutelsat visAvision Germany Im Mediapark 6 | 50670 Köln Tel.: 0221/6500450 | Fax: 0221/65004529 [email protected] | www.kabelkiosk.de Geschäftsführung: Martina Rutenbeck, Volker Steiner, Alessandro Lanfranconi ■ ■ Sky Fernsehen GmbH & Co. KG Medienallee 26 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/995802 | Fax: 089/99586239 [email protected] | www.sky.de Geschäftsführung: Brian Sullivan (Vors.), Dr. Holger Enßlin, Carsten Schmidt, Steven Tomsic primacom ■ Unitymedia Unitymedia GmbH Aachenerstr. 746–750 | 50933 Köln Tel.: 0221/377920 | Fax: 0221/37792881 [email protected] | www.unitymedia.de Geschäftsführung: W. Gene Musselman, Dr. Herbert Leifker, Jens Müller, Jon Garrison ■ Vodafone Vodafone D2 GmbH Am Seestern 1 | 40547 Düsseldorf Tel.: 0211/5330 | Fax: 0211/5332200 [email protected] | www.vodafone.de Geschäftsführung: Friedrich Joussen, (Vors.), Dirk Barnard, Jan Geldmacher, Hartmut Kremling, Frank Rosenberger, Dr. Volker Ruloff, Achim Weusthoff PrimaCom Management GmbH Ernst-Reuter-Platz 3–5 | 10587 Berlin Tel.: 030/7554290 [email protected] | www.primacom.de Geschäftsführung: Michael Dorn, Dr. Hans Peter Leube 156 C PRIVATER HÖRFUNK 1 Allgemeine Lage des privaten Hörfunks Radio ist das Medium der Aktiven und Mobi- Social Media stärkt Hörerbindung _ Doch len. Als Tagesbegleiter bedient es die Hörer das Internet ist nicht nur ein Konkurrent des mit Musik, Comedy und Informationen, bringt Hörfunks, es eröffnet ihm auch Chancen. Dank gute Stimmung und vermittelt ihnen das Ge- neuer Endgeräte sind Medien heutzutage na- fühl, an die Welt angebunden zu sein. Wie die hezu überall verfügbar und prägen immer Langzeitstudie Massenkommunikation von stärker unseren Alltag. Handys, Smartphones ARD und ZDF in ihrer neuesten Fassung aus und Tablet-PCs lassen uns via Internet auch dem Jahr 2010 dokumentiert, spielt der Hör- auf die Inhalte klassischer Medien wie dem funk die Rolle als Tagesbegleiter seit über drei Radio zugreifen, nicht selten verfügen die Ge- Jahrzehnten mit großem Erfolg und ist deswe- räte sogar über einen UKW-Empfänger. Der gen – zusammen mit dem Fernsehen – weiter- Hörfunkkonsum ist also immer weniger von hin das mit Abstand meistgenutzte Medium. nur einem Empfangsweg und einem Endgerät abhängig. Mehr noch: Durch die Digitali- Radio und TV bleiben meistgenutzte Me- sierung von Endgeräten und Vertriebswegen dien _ Demnach schalteten die ab 14-Jäh- kann das Medium seine Hörer besser an sich rigen im Jahr 2010 pro Tag für 186 Minuten binden und zudem neue anlocken. Nutzer das Radio ein, TV kam sogar auf 220 Minuten. kommunizieren über Twitter oder Facebook Das Internet ist im Verlauf des vergangenen direkt mit ihrem Lieblingssender, outen sich Jahrzehnts zu diesem Führungsduo hinzuge- als Follower oder Fan und steuern sogar ei- stoßen. Es steigerte seine tägliche Nutzungs- gene Inhalte zum Programm bei. Für die Hör- dauer von 15 Minuten im Jahr 2000 auf 83 funkverantwortlichen haben sich Social Media Minuten 2010 und ist im Kampf um das Zeit- deshalb in Windeseile zu einem unverzicht- budget zu einem neuen Mitbewerber des Ra- baren Instrument der Hörerbindung und der dios herangereift, der ihm auch seine Nut- Interaktion mit bestehenden und neuen Nut- zungsmotive streitig macht. So gaben 2010 zergruppen entwickelt. bereits 45 Prozent an, das Internet als Informationsmedium zu bevorzugen, Radio kam Jüngere schalten wieder öfter ein _ Dass nur noch auf 38 Prozent. Und 45 Prozent ge- das Radio den Sprung ins neue Medienzeital- hen inzwischen ins Netz, um Spaß zu haben. ter gemeistert hat, lässt sich gerade an sei- Das sind nur noch 9 Prozentpunkte weniger nen jüngsten Nutzungszahlen der Media- als beim Radio. Im Jahr 2000 betrug der Vor- Analyse (MA) ablesen: Pro Tag schalten an- sprung des Hörfunks bei diesem Nutzungsmo- nähernd acht von zehn deutschsprachigen tiv gegenüber dem Internet noch 58 Prozent- Personen ab 10 Jahren das Radio ein. Und es punkte. werden mehr: Laut MA 2011 Radio I wuchs 158 die Zahl der täglichen Hörer innerhalb eines Regiocast, tritt mit drei Programmen an: dem halben Jahres um 312.000 auf insgesamt Fußballradio 90elf, dem Techno-basierten An- 58,4 Mio. (Montag bis Freitag). Es schalten gebot RemiX sowie dem Literatur- und Kultur- auch wieder mehr junge Menschen ein. Bei programm Litera. Zudem erhielt der Sender- den Zehn- bis 29-Jährigen stieg die Tages- netzbetreiber Media Broadcast eine Lizenz für reichweite im Vergleich zur MA 2010 II um Telemediendienste. 195.000 auf 13,1 Mio. In der zweiten Vergaberunde wies die medienanstalten (GVK) im Rahmen einer Aus- plant _ Die Digitalisierung hat inzwischen wahlentscheidung drei weitere Lizenzen zu. auch den terrestrisch verbreiteten Hörfunk Eine erhielt Klassik Radio. Die beiden anderen erreicht. Medienpolitik, Landesmedienanstal- gingen an Radio 3.0 und Urban Independant ten sowie private und öffentlich-rechtliche Pop (UIP), die von der Norfom Medien (Nord- Programmveranstalter wollen dem digital- west-Zeitung, Frank Otto Medien) betrieben terrestrischen Verbreitungsweg DABplus zum werden. Durchbruch verhelfen. Im Januar und März haben die Landesmedienanstalten in zwei Privatradio stemmt Anschubfinanzierung Bewerbungsrunden die Übertragungskapazi- für DABplus _ Während die drei öffent- täten für die bundesweite DABplus-Ausstrah- lich-rechtlichen Programme die Kosten ihrer lung an insgesamt zehn private Anbieter ver- DABplus-Verbreitung mit Hilfe von Rundfunk- geben, die ab 1. August 2011 zusammen mit gebühren bestreiten können, müssen sich die Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur privaten Anbieter selbst finanzieren. Sie ha- und DRadio Wissen sowie einer Reihe von Te- ben sich zur Digitalradio Deutschland GmbH lemediendiensten im bundesweiten Multiplex zusammengeschlossen und konnten Mitte Fe- starten sollen. bruar eine strategische Marketing-Partner- Mitte Januar 2011 hat die Kommission schaft mit Frontier Silicon besiegeln. Der Halb- für Zulassung und Aufsicht (ZAK) in einer ers- leiterhersteller und Anbieter von Digitalradio- ten Runde sechs der zehn Lizenzen an die pri- Empfängern wird den DABplus-Neustart vier vaten Anbieter erteilt: Die Entspannungsra- Jahre lang mit Werbemaßnahmen bei den be- dio GmbH will ihr österreichisches Programm teiligten Privatradios unterstützen. Diese er- Lounge FM nun auch in Deutschland über halten so eine Einnahmequelle, mit der sie die DABplus ausstrahlen. ERF Medien wird mit Kosten für die Programmverbreitung teilwei- dem christlichen ERF Radio an den Start ge- se decken können. hen. Die Neue Welle aus Bayern hat sich mit Die Finanzierungszusage von Frontier Sili- Asolut Radio, einem Programm mit album- con ebnete den Weg zum Vertragsabschluss orientierter Musik, Information und Service, der privaten DAB-Anbieter mit dem Sender- im Vergabeverfahren durchgesetzt. Das zur netzbetreiber Media Broadcast. Durch diese französischen NRJ-Gruppe gehörende Radio Einigung sah die Kommission zur Ermittlung 97,1 Hamburg wird sein junges Programm des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten Energy über DAB verbreiten. Regiocast Digi- (KEF) schließlich auch hinreichende Erfolgs- tal, ein Tochterunternehmen der Radioholding aussichten für die DABplus-Vorhaben des öf- 159 Privater Hörfunk Neustart von DABplus für August 2011 ge- Allgemeine Lage Gremienvorsitzendenkonferenz der Landes- fentlich-rechtlichen Rundfunks und bewilligte erlaubt es nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, im Februar 2011 die eingeplanten Gebühren- während Radio als Rundfunkmedium auf die mittel in Höhe von rund 36 Mio. Euro. Punkt-zu-Multipunkt-Übertragung angewiesen ist, um große Publika zu erreichen. Auch DABplus braucht schnelle Marktdurchdrin- der Empfang im Auto ist mit LTE noch nicht gung _ Damit DABplus eine rasche Markt- uneingeschränkt möglich. Überdies dürften durchdringung gelingt, müssen die Pro- die Telekommunikationsunternehmen kaum grammveranstalter attraktive Programme mit bereit sein, den ihnen vorbehaltenen LTE- zusätzlichem Nutzwert etablieren, die bei den Standard für den Rundfunk zu öffnen. Verbrauchern den Wunsch verstärken, sich das für den Empfang von DABplus notwendi- Internetradio kommt langsam in Fahrt _ ge neue Endgerät zuzulegen. Wie das Interes- Für die reinen Internetradios hat LTE unter- se an der Ausschreibung eines bundesweiten dessen eine große Bedeutung, weil er ihre DABplus-Multiplexes zeigt, ist die Motivation Empfangssituation verbessern kann. Noch bei einigen der privaten Veranstalter durch- aber spielt das Webradio im Vergleich zum aus vorhanden, zumal die Verbreitungskosten UKW-Hörfunk eine eher marginale Rolle. Laut für digital-terrestrisches Radio für sie niedri- ARD/ZDF-Onlinestudie 2010 schalteten zu- ger sein werden als für UKW. Wünschenswert letzt nur etwa vier Prozent der Onliner täg- wäre aber, dass möglichst alle Privatradioun- lich oder mehrmals täglich Liveradio im In- ternehmen DABplus unterstützen und ihrem ternet ein. Drei von vier der online genutz- Medium so einen eigenen digitalen Verbrei- ten Programme waren zudem Livestreams tungsweg sichern. der bekannten UKW-Sendermarken. Wie aber der Webradio Monitor der BLM und des Bera- UKW bleibt als analoger Standard erhal- tungsunternehmens Goldmedia zeigt, stieg ten _ Die Anschaffungsneigung der Endver- die Nutzung der reinen Internetradios an. braucher könnte aber dadurch gedämpft wer- Zwischen April 2009 und 2010 wuchsen die den, dass der analoge UKW-Standard nicht Streaming-Abrufe der 2192 Onlineradios um – wie zunächst vorgesehen – im Jahr 2015 56 Prozent, die 338 online verbreiteten UKW- abgeschaltet wird. Vielmehr enthält die Neu- Radiosender legten hingegen nur um 16 Pro- fassung des Telekommunikationsgesetzes zent zu. (TKG) kein konkretes Abschaltdatum mehr, so dass eine langjährige Simulcast-Phase von Massenmedium Radio bleibt als Werbeträ- analogem und digitalem Radioempfang wahr- ger gefragt _ Am Werbemarkt ist das Web- scheinlicher wird. DABplus muss auch die Ent- radio mit einem Umsatz von nur 8,8 Mio. Euro wicklung des breitbandigen Mobilfunkstan- noch kaum relevant. Hier dominieren weiter- dards Long Term Evolution (LTE) im Blick be- hin die klassischen UKW-Radios, die 2009 ei- halten, der Radionutzung über Internet oder nen Nettowerbeumsatz von 678 Mio. Euro über die Applikationen für Smartphones und verbuchen konnten. Nach den Krisenjahren Tablet-PCs ermöglicht. Als künftiger digita- 2008 und 2009 geht es für das Radio am ler Übertragungsweg für den Hörfunk dürf- Werbemarkt wieder bergauf. Das Beratungs- te sich LTE hingegen kaum eignen. Schließlich unternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) 160 Entwicklung der Werbeumsätze der Medien 2009 bis 2014 Onlinewerbung 2010 2011 2012 2013 2014 678 692 707 724 743 766 Veränd. in % – 5,8 2,1 2,2 2,4 2,6 3,1 in Mio. Euro 3.640 3.850 3.900 4.000 4.125 4.260 Veränd. in % – 9,8 5,8 1,3 2,6 3,1 3,3 in Mio. Euro 3.216 3.607 4.020 4.543 5.132 5.785 6,5 12,2 11,4 13,0 13,0 12,7 in Mio. Euro 3.903 3.848 3.860 3.887 3.987 4.028 Veränd. in % Zeitungen 2009 Veränd. in % – 15,9 – 1,4 0,3 0,7 1,3 2,3 Zeitschriften in Mio. Euro 2.261 2.164 2.153 2.174 2.219 2.278 Veränd. in % – 17,0 -4,3 -0,5 1,0 2,1 2,7 Außenwerbung in Mio. Euro 738 771 792 817 848 884 Veränd. in % – 8,3 4,5 2,7 3,2 3,2 4,2 Videospiele in Mio. Euro 49 54 62 72 81 89 Veränd. in % 8,9 10,2 14,8 16,1 12,5 9,9 14.484 14.986 15.493 16.217 17.085 18.090 – 9,4 3,5 3,4 4,7 5,4 5,9 Werbemarkt ges. in Mio. Euro Veränd. in % 1 durchschnittliches jährliches Wachstum 2010 bis 2014 Quelle: ZAW (Werbeumsätze 2009), Prognose 2010-14: PricewaterhouseCoopers (PwC); German Entertainment and Media Outlook Wachstum ¹ 2,6 2,6 12,5 1,1 1,3 3,5 13,3 4,8 Abb. 45 geht in seinem German Entertainment and quem über nationale und regionale Vermark- Media Outlook davon aus, dass der Hörfunk ter belegbar ist. Wenn Radio auch bei dem seine Nettowerbeerlöse 2010 um 2,1 Prozent Gros der Hörer relevant bleiben will, muss es steigern konnte. Damit hätte das Radio die sich mit mutigen Inhalten, hoher Musikkom- Krise zwar hinter sich gelassen, doch bliebe petenz und multimedialer Interaktion gegen- sein Wachstum unter dem des Gesamtmark- über der Masse der Audiostreams aus dem tes (plus 3,5 Prozent). Ein Trend, der sich laut Internet abgrenzen. Dabei kann das klassi- PwC-Prognose bis zum Jahr 2014 fortsetzen sche Radio einen weiteren Trumpf ausspielen: wird. Das überschaubare Wachstum des Hör- Seine Programme sind bekannt, lokal und re- funks hängt damit zusammen, dass die Etats gional fest verankert und genießen das Ver- der Werbekunden nur noch geringfügig an- trauen des Publikums. Das sind beste Voraus- steigen und mit dem Internet ein neues, stark setzungen, um die Erfolgsgeschichte des Hör- nachgefragtes Massenmedium hinzugekom- funks auch im Digitalzeitalter fortzuschreiben. men ist. Dennoch bleibt das Radio als Werbemedium für viele Unternehmen unverzichtbar, weil es schnell hohe Reichweiten aufbaut, nachweislich den Abverkauf fördert und be- 161 Allgemeine Lage Fernsehen in Mio. Euro Privater Hörfunk Radio 2 Programmliche und wirtschaftliche Entwicklung 2.1 Entwicklung des Programmangebots Radioangebote, die originär via DAB senden, blieb mit 14 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die private Radiolandschaft in Deutschland erweist sich weiterhin als sehr bunt: Die Hörer Besonders Lokalradios legten zu _ Der An- konnten sich im Jahr 2010 zwischen insge- stieg des privaten Radioangebots ist – wie er- samt 252 privaten Radiostationen entschei- wähnt – auf die neuen Lokalprogramme zu- den. Das sind sechs Angebote mehr als noch rückzuführen: So kamen im vergangenen Jahr im Jahr zuvor. Ende 2010 waren mit 54 Angeboten an- mit dem nichtkommerziellen Lokalradio Rostock und 103.3 - Ihr Lokalradio als Nachfol- nähernd so viele landesweite private Angebo- ger des insolventen RegionalRadio FDZ zwei te auf Sendung wie 2009. Lediglich in Berlin- neue Anbieter hinzu. In Brandenburg ging Ra- Brandenburg musste das englischsprachige dio Frankfurt/Oder als zusätzliches lokales World Radio Network (WRN) sein UKW-Pro- Angebot auf Sendung. Radio Neunkirchen und gramm einstellen. Einen Aufwind erlebten da- Radio Merzig bereichern die Lokalradioszene gegen die lokal verbreiteten UKW-Sender, de- im Saarland. Im benachbarten Rheinland-Pfalz ren Zahl von 158 auf 166 anwuchs. Neben nahmen mit City Radio Trier, Radio Wittlich den Radiowellen mit landesweiter und lokaler und Eifel Radio Daun gleich drei Neulinge den Verbreitung waren 2010 zusätzlich 17 bun- Sendebetrieb auf. Alle fünf Stationen gehö- desweite Programme on air – zwei weniger ren zur Kaiserslauterer Radio Group, die auch als im Vorjahr. Anfang Januar 2011 haben am neuen Radio Frankfurt/Oder beteiligt ist. Deluxe Radio und Place2be den Programm- Dagegen hat die insolvente Antenne West betrieb aufgegeben. Im öffentlich-rechtlichen ihr Programm in Rheinland-Pfalz (Trier) Ende Rundfunk sendeten 2010 insgesamt 52 lan- 2009 eingestellt. desweite UKW-Stationen, ebenso viele wie im Jahr zuvor. Erstmals wieder angestiegen ist die An- In NRW wurden die beiden Programme Radio Aachen für die Stadt Aachen und Antenne AC für den Kreis Aachen zusammenge- zahl der privaten Angebote, die ihr Programm legt und senden nun ein gemeinsames Pro- originär über DAB verbreiten: Im Jahr 2010 gramm unter dem Namen Antenne AC. waren 15 Private digital-terrestrisch zu emp- Der Zuwachs von zwei Lokalradios in Bay- fangen, drei mehr als im Vorjahr. Ergänzt ern beruht auf einer Änderung der Zählwei- wurde das digitale Programmangebot durch se, die seit 2010 zwei Fensterprogramme im zehn Stationen, die parallel über DAB und Allgäu als eigenständige lokale Angebote be- UKW sendeten. Die Zahl öffentlich-rechtlicher rücksichtigt. 162 Programmstatistik Hörfunk Bayern 1 16 0 öffentlich-rechtliche Programme DAB ¹ gesamt UKW landesweit DAB ¹ 17 SWR 8 1 gesamt [4] 9 1 65 14 [3] 80 BR 5 5 [1] 10 17 7 0 [1] 24 RBB 7 ⁵ 0 [1] 7 Bremen 2 0 0 2 Hamburg/Schleswig-Holstein 7 0 0 7 NDR 6 3 [2] 9 Hessen 5 0 0 5 HR 6 0 Berlin-Brandenburg ² RB 4 ⁵,⁶ 0 4 6 Mecklenburg-Vorpommern 2 2 0 4 NDR 5 3 [2] Niedersachsen ² 3 0 0 3 NDR 5 3 [2] 8 Nordrhein-Westfalen 1 ⁴ 44 0 45 WDR 6 ⁵ 4 [3] 10 Rheinland-Pfalz 3 12 0 15 SWR 8 1 [4] 9 Saarland 1 5 0 6 SR 4 0 [5] 5 Sachsen ² 4 15 1 Sachsen-Anhalt 4 0 0 Thüringen 3 0 0 [1] [1] [4] bundesweite Programme ⁷ 8 20 MDR 4 1 5 4 MDR 5 1 6 3 MDR 4 1 5 17 3 ³ gesamt 2010 54 166 15 [10] 252 52 14 [15] 69 gesamt 2009 55 158 12 [11] 244 52 14 [15] 69 1 gezählt werden nur die originär über DAB verbreiteten Programme; in Klammern: Zahl der Programme, mit Simulcastausstrahlung über UKW und DAB 2 simulcast über DVB-T in Berlin-Brandenburg 8 Programme, in Sachsen 2 Programme; über Mittelwelle in Berlin-Brandenburg, Sachsen, Niedersachsen: Stimme Russlands 3 Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur bundesweit über UKW und DAB, DRadio Wissen seit 8. Januar 2010 bundesweit über DAB 4 radio NRW – Mantelprogramm von 44 Lokalradios 5 jeweils inkl. Funkhaus Europa: Programm des WDR mit den Partnersendern RB, RBB und SWR International 6 Nordwestradio: gemeinsames Programm mit NDR 7 ohne Deluxe Radio (eingestellt 3.1.2011) und Place2be (eingestellt 7.1.2011) In mehreren Ländern verbreitete Programme zählen in der Summe nur einfach Stand: Januar 2011 (ohne Internetradios), Quelle: Landesmedienanstalten Abb. 46 DAB vor Neuausrichtung _ Im Jahr 2010 dis- treibergesellschaft ist eine Tochter der Augs- tribuierten allein in Bayern 14 private Radio- burger Presse- und Verlagsdruck GmbH. In stationen ihr Programm über den digital-ter- denselben Ballungsräumen startete im Herbst restrischen Radiostandard DAB – zwei mehr 2010 das DABplus-Pilotprojekt MagicStar un- als im Vorjahr. Im Sommer 2010 nahm der ter der Regie des oberbayerischen Radioun- Sender rt1.in the mix auf digitalen Hörfunkfre- ternehmers Christian Brenner. In Leipzig und quenzen in München, Nürnberg, Augsburg und Umland ist zudem das private Fußball-Radio Ingolstadt den Programmbetrieb auf. Die Be- 90elf am Pilotprojekt DABplus beteiligt. Im Si- 163 Programmentwicklung Baden-Württemberg UKW lokal Privater Hörfunk private Programme UKW landesweit mulcastbetrieb sendeten daneben drei priva- weiten und wirtschaftlichen Erfolg ist. Im pri- te Stationen in Bayern, vier in Sachsen-Anhalt vaten Hörfunkmarkt hat sich über die Jahre und jeweils eine in Nordrhein-Westfalen und jedoch nur eine geringe Formatvielfalt her- im Raum Berlin-Brandenburg. Im Saarland hat ausgebildet, was sich aus der Struktur des bigFM Saarland seine DAB-Verbreitung ein- Marktes erklärt. Da Radio als lokales und re- gestellt; hier ist mit Radio Salü ebenfalls nur gionales Medium organisiert ist, sind die Sen- noch ein Anbieter simulcast auf Sendung. Das Digitalradio in Deutschland steht mit dem verbesserten Standard DABplus vor dem der darauf angewiesen, in ihren räumlich begrenzten Sendegebieten möglichst viele Hörer aus den vermarktungsrelevanten Altersgrup- Neustart im August 2011. Neben drei Pro- pen an sich zu binden. Das klappt am besten grammen des Deutschlandradios (Deutsch- mit massenattraktiven Unterhaltungsforma- landfunk, Deutschlandradio Kultur und DRa- ten. So ist es kein Zufall, dass Anfang 2011 dio Wissen), werden zehn private Programme mehr als 82 Prozent der privaten Hörfunkan- den Sendebetrieb aufnehmen (s. Seite 28 ff. bieter in Deutschland ein Adult-Contempora- und 190). ry- bzw. Contemporary-Hit-Radio-Format einsetzten. Diese beiden Programmfarben mitsamt ihren Unterausprägungen eignen sich 2.2 Programmgestaltung am besten zur Ansprache jüngerer Zielgrup- Um dauerhaft am Markt bestehen zu können, fixiert sind. pen, auf die die Werbekunden nach wie vor vertrauen die meisten Senderverantwortlichen hierzulande dem so genannten Format- AC und CHR bleiben wichtigste Formate im radio. Es umschreibt ein Programmkonzept, in Privatradio _ Radioprogramme im Format dem die Wortinhalte und die Musikauswahl Adult Contemporary (AC) spielen überwie- festgelegt sind und das durch eigenständige gend Pophits der 1980er- bis 2000er-Jahre Moderation und Musikmix sowie durch Trailer und mischen sie zum Teil mit aktueller Musik. und Soundelemente gekennzeichnet ist. Das Sie bedienen ihre Zielgruppe mit Service, lo- Ziel des Formatradios ist es, der eigenen Ziel- ckerer Moderation und aktuellen Informatio- gruppe ein tagesbegleitendes, also durchhör- nen sowie Comedy und Mitmachaktionen. Da- bares Programm zu bieten, in dem neben der mit treffen sie den Geschmack eines überwie- Musik unterhaltende Elemente und leichte gend jüngeren Publikums zwischen 20 und Wortinhalte dominieren. Um den Geschmack 50 Jahren. AC stellte auch im Jahr 2011 die der Zielgruppe möglichst optimal zu treffen mit Abstand wichtigste Formatgruppe dar: und sich vom Wettbewerb abzugrenzen, nut- 61,3 Prozent (Vorjahr: 60,2 %) setzten auf zen Formatradios die Möglichkeiten der Mu- dieses Programmkonzept, und damit sieben sik- und Programmforschung. Sender mehr als im Vorjahr. Die neu hinzugekommenen Programme vertrauten vorwie- Formatierte Programme dominieren Radio- gend auf das Hauptformat AC, dessen Anbie- markt _ Der überwiegende Teil der Hörfunk- terzahl von 80 auf 85 anstieg. Dagegen hat stationen folgt heute den Leitlinien des For- sich das Angebot bei den AC-Unterformaten matradios, weil es der Garant für hohe Reich- kaum verändert. Lediglich die Zahl der auf Ol- 164 Programmformate der Privatradios in absoluten Zahlen AC HOT AC Eurobased AC Oldie-based AC Soft AC Gold AC Mainstream AC German-based AC 21,0 2,5 3,4 1,7 7,6 61,3 146 85 12 15 20 3 5 4 2 ■ Middle of the Road MOR 6 ■ Sonstige 2,5 18 Religion fremdsprachig Customized Livestream Sonderformat 1 ohne RTL Radio (AC), da nicht in Deutschland lizenziert Quelle: SPOTS Planungsdaten Hörfunk 1/2010, eigene Recherche. Stand Januar 2010 dies setzenden Programme (Oldie-based AC) stieg von 17 auf 20. Stationen mit einem Format aus der CHRFamilie hielten ihren Anteil mit 21 Prozent 6 5 2 5 ■ CHR-Formate 50 AC/CHR (EHR) 2 CHR 20 Young CHR 13 Urban Contemporary (UC) 11 CHR Dance-oriented 3 Rock-based CHR 1 ■ Oldies/Volksmusik 6 Oldies Volksmusik 4 2 ■ Rock 8 Rock (AOR) 8 ■ Klassik/Jazz 4 Klassik Jazz 1 3 Abb. 47 Rocksender blieb mit acht (Vorjahr sieben) ebenso überschaubar wie die der Oldie- und Volksmusikstationen, die sechs Anbieter stellten. Die gleiche Zahl von Angeboten verzeich- (Vorjahr: 20,9 %) im privaten Radiomarkt neten die religiösen Programme. Dagegen konstant. Insgesamt 50 Anbieter wählten ei- wuchs das Angebot an Middle-of-the-Road- nes dieser Programmkonzepte, um Jugendli- Wellen von vier auf sechs an. Diese Program- che und junge Erwachsene anzusprechen, ein me ähneln denen der AC-Sender, spielen aber Jahr zuvor waren es 51. Das CHR-Format lebt eher ruhige Popmusik in deutscher und eng- von seiner schnellen Anmutung und der auf lischer Sprache für ein etwas älteres Publikum. junge Hörer zugeschnittenen Moderation. Musikalisch dominieren Charttitel, teilweise aber Diskussion um die Fortentwicklung des auch Spezialmusikrichtungen wie Black, Ur- Formatradios _ Der Hang der Sender zu ban, R&B, Techno oder Dance. Im deutschen durchformatierten Popprogrammen zieht im- Privatradio waren zuletzt 20 reine CHR-Pro- mer wieder Kritik auf sich. „Radio ist heute gramme auf Sendung (Vorjahr: 19). Hinzu erwartbarer und in vielen Fällen auch nicht kamen 13 Stationen mit dem Spezialformat mehr so überraschend wie früher“, bemängel- Young CHR und elf Programme, die ein Urban- te Walter Schmich, Programmchef von Bay- Contemporary-Format (UC) spielten, in dem ern 3, in einem Interview mit dem Ingolstäd- Black- und Soulmusik bestimmend sind. ter Szenemagazin Stattzeitung.in. Die Musik- Alle übrigen Formate spielen am Hörermarkt nur eine marginale Rolle. Die Zahl der Programmentwicklung ■ AC-Formate auswahl beschränke sich bei vielen Sendern auf ein kleines Repertoire, aktuelle Titel wür- 165 Privater Hörfunk in Prozent den bis zu 50-mal in einer Woche „totgedu- fil schärfen und fährt permanente Eigenwer- delt“. Der Radioberater Patrick Lynen moniert, bung sowie laute Programmverpackungen zu- dass die Macher der Formatradios glaubten, rück. „Mit der im Privatfunk weitverbreiteten „nur durch Unauffälligkeit reüssieren zu kön- hohen Geräuschkulisse dringt man nicht mehr nen“. Gut gemachte Programme lebten da- durch und nervt stattdessen zunehmend die gegen vom Wort, das Tiefe und Botschaft be- Hörer“, begründete Programmdirektor Ste- nötige. Der Kritik schließen sich die meisten Privatradiomacher jedoch nicht an. Ina Tenz, phan Offierowski die Entscheidung. Fortan soll das gesprochene Wort stärker für sich allein stehen und das Programm durchhörbarer Programmdirektorin von radio ffn in Hanno- machen. Für tagesaktuelle Themen rund um ver, sieht die Kernaufgabe des Formatradios Finanzen, Versicherungen, Gesundheit oder darin, „den genauen Geschmack und die Be- Kinder hat die Antenne zwei neue Programm- dürfnisse seiner Zielgruppe zu erkennen und plätze am Vormittag geschaffen und lässt zu erfüllen. Mit radio ffn sind wir angewiesen dort prominente Köpfe wie den ehemaligen auf hohe Reichweiten und darin besteht un- ARD-Börsenexperten Frank Lehmann oder die sere tägliche Arbeit, diese zu erreichen.“, so als „Super Nanny“ bekannt gewordene Katja die Programmchefin des niedersächsischen Sahlfrank im Programm auftreten. Auch An- Marktführers. Die Orientierung am Massenge- tenne Bayern denkt um. Der Sender aus Isma- schmack bleibt auch für Andrea-Alexa Kuszak ning unterlegt Wortbeiträge nicht mehr mit weiterhin wichtig: „Der Wurm muss dem Fisch Musikbetten und reduziert ebenfalls die Ei- schmecken, nicht dem Angler“, betont die genwerbung. Geschäftsführerin des Karlsruher Lokalradios Andere wie die Stationen der Radio/Tele die neue Welle. Nur mit einem solchen Pro- FFH in Bad Vilbel (Hit Radio FFH, planet radio, grammkonzept stellt sich der wirtschaftliche Harmony FM) haben nach den Worten ihres Erfolg ein: „Als Privatrundfunker haben wir Geschäftsführers Hans-Dieter Hillmoth nie lär- ausschließlich die Möglichkeit, mittels Wer- mende Eigenwerbung eingesetzt und müssen bung Umsatz zu generieren, der langfristig sie nun auch nicht verbannen. „Wir setzen auf unseren Bestand ermöglicht. Umsatz ist wie- eine gesunde Mischung aus Unterhaltung, In- derum nur mit guten Quoten machbar. Und teraktion, Information und Nähe. Da darf auch das verlangt ein massentaugliches Produkt mal ein Gewinnspiel vorkommen, das aber mit klarem USP.“ auch den 90 Prozent der Hörer etwas bietet, Weniger Lärm und mehr Wort im Privatra- hervor. Auch regionale Informationen dürfen dio _ Das Formatradio muss sich aber dem nicht zu kurz kommen. die nicht direkt mitmachen“, hebt Hillmoth ständig wechselnden Hörergeschmack anpassen. Und der verlangt offenbar mehr Wort UKW-Radios schärfen Profil, um Online-Au- und weniger Eigendarstellung. Jedenfalls hat dioangeboten Paroli zu bieten _ Dass die sich Hit-Radio Antenne nach Hörerverlus- Arbeit am eigenen Programmprofil stärker in ten im Februar 2011 zu einer grundlegenden den Vordergrund tritt, hat auch mit dem Auf- Programmreform entschieden. Der AC-Sen- stieg der Webradios und Online-Musikdienste der aus Hannover will sein redaktionelles Pro- zu tun. „Bestimmt sind unter unseren Hörern 166 ternet ihre entsprechenden Formatradios da- Top 10 Privatradios nach Fans bei Facebook für suchen“, beschreibt radio-ffn-Managerin Programm Ina Tenz die neue Konkurrenzsituation. „Doch sunshine live 121.191 die Herausforderung für uns besteht dar- planet radio 121.009 in, ein unverwechselbares Programm mit In- bigFM 89.306 44.723 Facebook-Fans halten und Musik anzubieten, so dass diese HIT RADIO FFH Wechselhörer immer wieder zur Marke radio Kiss FM 43.238 ffn zurückkehren.“ Dazu müssen UKW-Sender 90elf 41.009 aber weit mehr als Hits und Info-Häppchen Antenne Bayern 33.995 bieten. Radio bleibt als Massenmedium nur RADIO 7 29.139 dann relevant, wenn es unverwechselbare In- Jam FM 23.762 halte, authentische Moderatoren und einen Radio Hamburg 20.798 klaren Regionalbezug liefert. Eine besondere Bedeutung kommt laut Tenz auch den eigenen Onlineaktivitäten und dem Musikprogramm zu, das kenntnisreiche Redakteure zusammenstellen müssen. Die Macher von lokalem Radio stehen vor ähnlichen Herausfor- Im Vergleich: Top-3 öffentlich-rechtliche Radioprogramme 1Live 90.362 SWR 3 63.873 DasDing (SWR) 52.413 Quelle: Rockbär.de, Sebastian Pertsch, Radiocharts, Stand: 19. März 2011 Programmentwicklung auch Technofans, die sich gelegentlich im In- Abb. 48 derungen. Ihnen muss es gelingen, dem PubInstrument zur Interaktion mit den Hörern“, tion ist es wichtig, den Menschen Informati- beobachtet Radio/Tele-FFH-Chef Hillmoth. So onen von vor der Haustür zu bieten und über fördere Facebook die Bildung der eigenen Ra- den eigenen Tellerrand zu blicken. Gerade da- dio-Community und mache die Konsumenten rin liegt der Charme lokaler Sender.“ zum Mitgestalter. Soziale Netzwerke schaffen neben Telefon und der E-Mail ins Studio Social Media fördert Hörerbindung _ Das eine zusätzliche Plattform für den direkten Internet ist aber nicht nur eine Bedrohung für Kontakt zu den Hörern und sind zudem ei- das klassische Radio, es eröffnet ihm auch ne ideale Ergänzung zum eigenen Onlineauf- neue Chancen der Hörerbindung. Microblog- tritt und den sendereigenen Applikationen ging-Dienste wie Twitter und soziale Netz- (Apps) für Smartphone und Tablet-PC. Via Fa- werke wie Facebook oder StudiVZ erweisen cebook kann ein Sender auch neue Hörer ge- sich dabei als besonders vielfältige Instru- winnen, wie Hillmoth mit Blick auf die posi- mente. Dort können sich die Hörer eines Sen- tive Reichweitenentwicklung seines Jugend- ders als Fans zu erkennen geben und zu ei- programms planet radio feststellt. In der MA ner virtuellen Gemeinschaft zusammenfinden, 2011 I konnte es seine Reichweite um 26 Pro- während die Stationen dort zusätzliche Inhal- zent auf 126.000 Hörer pro Stunde steigern te und Mitmachangebote offerieren. und hat nun fast ebenso viele Facebookfans „Social Media verstärkt die Aufmerksamkeit für unsere Programme. Es ist ein tolles (121.000). Inzwischen führt planet radio sogar gemeinsam mit sunshine live (121.200 167 Privater Hörfunk likum ein „gehörtes Zuhause“ zu bieten, wie Kuszak betont: „In einer Welt voller Informa- Fans) die Fanshitliste deutscher Privatradio- bauen und sie zur Interaktion mit ihrem Lieb- stationen bei Facebook an. Auch andere Sen- lingssender animieren. „Moderatoren geben der entdecken Mark Zuckerbergs Onlinenetz- einem Programm Image, Emotionalität, Wär- werk als zusätzlichen Kanal für die Hörerbin- me, Ausstrahlung und Leben“, notiert der dung. Laut dem Onlinedienst Rockbär waren Hörfunkberater und Moderatorentrainer Pa- Mitte März bereits 82 Prozent der deutschen trick Lynen in seinem Werk „Das wundervolle Privatradios bei Facebook aktiv, Twitter nutz- Radiobuch“. ten 62 Prozent. Was aber bedeutet es für einen Sender, wenn er viele Nutzer der sozialen Netzwerke Moderatoren prägen Senderprofil _ Die Menschen am Mikro entscheiden in erhebli- hinter sich weiß? „Fans und Follower machen chem Maße darüber, ob ein Sender Erfolg hat. ein Programm schneller, direkter und authen- Wenn es der Moderator versteht, Bilder in den tischer“, erklärt Ina Tenz. „Über Facebook-Ein- Köpfen der Zuhörer aufzubauen und Inhalte träge bekommt ein Moderator sofort ein fa- glaubwürdig und kenntnisreich zu vermitteln, cettenreiches Meinungsbild zu Themen und dann legt er die Basis für eine dauerhafte Hö- Aktionen.“ Zudem können die Rückmeldun- rerbeziehung. Die beschränkt sich inzwischen gen aus den sozialen Netzwerken in Form von nicht nur aufs bloße Zuhören oder Anrufen Meinungsäußerungen in das UKW-Programm beim Sender. Im Zuge der Digitalisierung kön- selbst einfließen, betont Tenz. nen Moderatoren und Hörer auch über das Applikationen für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs befeuern diese Internet miteinander in Kontakt kommen. „Durch die Nutzung von Web-2.0-Plattformen Entwicklung zusätzlich und bringen neue, hy- wie Facebook oder Twitter und durch die Ak- bride Formen der Hörerbeteiligung hervor. Im tivitäten auf der Senderhomepage kann der März 2011 hat Radio Regenbogen eine Appli- Moderator über die On-Air-Zeit hinaus für die kation gestartet, die es den Nutzern erlaubt, Nutzer präsenter werden und seiner Commu- eigene Audio-Dateien direkt via Smartphone nity Einblick in sein Leben gewähren“, analy- ins Studio des Senders oder an die eigenen siert der Musikjournalist Dr. Peter Overbeck. Er Freunde zu übermitteln. So will der Sender ist stellvertretender Institutsleiter beim Stu- den Kontakt zu seinen Hörern enger knüpfen diengang „Musikjournalismus für Rundfunk und zugleich dafür sorgen, dass sie sich un- und Multimedia“ der Hochschule für Musik tereinander über die App von Radio Regenbo- Karlsruhe. gen vernetzen. Social Media schafft neue Kontaktmöglichkeiten _ Praktiker teilen diese Einschät- 2.3 Moderatorenförderung zung. „Die Moderatoren sind unsere Facebook-Faces“, betont Hans-Dieter Hillmoth, Radiosender leben in erster Linie von der Mu- Programmdirektor von Hit Radio FFH in sik. Doch sie allein genügt nicht, um sich im Bad Vilbel. Und ihre Bedeutung steigt wei- Wettbewerb zu differenzieren. Dazu braucht ter, glaubt Hillmoth, eben weil sie über mehr es auch markante Moderatoren hinter dem Kanäle mit den Hörern in Kontakt kommen. Mikrofon, die Vertrauen bei den Hörern auf- Doch der Austausch will gelernt sein, gibt Ste- 168 phan Schmitter zu bedenken. Der Geschäfts- wenn es unbekannte Stimmen hört. „Die Här- führer der beiden Berliner Sender 104.6 RTL te, mit der der Hörermarkt neue Moderatoren und 105‘5 Spreeradio lässt seine Moderato- bestrafen kann und wie schnell beim kleins- ren deshalb regelmäßig auch im Umgang mit ten Störfaktor umgeschaltet wird, das kann dem Internet und den sozialen Netzwerken einen Programmchef schon das Fürchten leh- schulen. ren“, gesteht Weber. Aus- und Weiterbildung ist ausbaufähig _ scheiden sich die Geister. Patrick Lynen ver- Ob die Sender genügend tun, um ihre Mode- misst sie und hält ihr Fehlen keineswegs für ratoren aus- und weiterzubilden, ist ebenfalls Zufall: „Viele Programmchefs wollen zwar Per- umstritten. Peter Overbeck sieht Defizite. So sonalities, doch die dürfen nichts sagen, was reiche es nicht aus, wenn die Programmver- jemandem wehtun könnte. Sie setzen ihre antwortlichen ihre Sprecher nur im eigenen Moderatoren perfide unter Druck, damit sie Haus zum Aircheck antreten lassen. „Modera- ins Programmkonzept passen. Da ist viel ka- toren benötigen auch ein regelmäßiges und putt gemacht worden, was sich kaum wieder intensives Feedback von externen Coaches gutmachen lässt.“ jenseits der Senderhierarchie. Hier mangelt es Fehlen dem Radio profilierte Köpfe? _ Bei zung kann Antenne-Bayern-Programmchefin Geschäftsführern und Programmverantwortli- Weber nur teilweise zustimmen. Glaubt man Programmentwicklung An der Frage, ob es generell genügend qualifizierte und profilierte Moderatoren gibt, chen stoßen seine Worte auf ein gespaltenes ihr, dann verfügen die großen Sender zwar Echo. Georg Dingler, Chef des Münchner Lokal- über genügend finanzielle Mittel, doch man- senders Radio Gong 96,3, vermisst – wie Ly- gelt es den Programmverantwortlichen an nen – kantige Typen im Radio und macht da- Zeit, um sich ausführlich dem Nachwuchs zu für ebenfalls das Formatradio verantwortlich. widmen. Viele Sender hätten alles in ihrem Programm Ein weiteres Problem sieht Weber darin, glattgebügelt, klagte er in der Fachzeitung dass altgediente Moderatoren nicht einfach Horizont. Valerie Weber, Programmdirektorin Platz für junge Talente machen. „Je länger ein von Antenne Bayern, sieht ebenfalls Probleme Moderator on air ist, desto beliebter wird er. im Aufbau von Moderatorenpersönlichkeiten, Und das wiederum sorgt dafür, dass der New- führt das aber auf die Erwartungshaltung des comer oftmals bei den großen Sendern lange Publikums zurück: „Kein Hörer schaltet heute Zeit die Ersatzbank drücken muss.“ Bei klei- noch tagsüber zu speziellen Sendungen und neren Stationen ist die Lage anders: Sie ver- damit für besondere Moderatoren ein, son- lieren ihre prominenten Moderatoren oft an dern erwartet rund um die Uhr ein ähnlich zu- größere Sender und sind dann gezwungen, verlässiges Soundangebot.“ Dieses Bedürfnis die leeren Stühle mit weniger geübten Nach- müssten die Sender erfüllen, indem sie eine wuchskräften zu besetzen. zu jeder Zeit erkennbare Ansprache bieten, so Weber. Neue Köpfe haben es da schwer, denn Andere Senderverantwortliche sehen dieses Problem zwischen den etablierten Mo- das Publikum erwartet innerhalb der Modera- deratoren und den hungrigen Newcomern tionsschienen eine Kontinuität und fremdelt, nicht. „Unsere Programme wären nicht annä- 169 Privater Hörfunk oft an Zeit und Ressourcen.“ Dieser Einschät- hernd so beliebt, wenn wir nicht nachhaltig und permanent in alle unsere Moderatoren 2.4 Entwicklung der Hörfunknutzung investieren würden“, betont Stephan Schmitter und bemüht einen Vergleich zur Welt des Langzeitvergleich nach der Studie Profifußballs. Dort komme es oft vor, dass die Massenkommunikation stärksten und begabtesten Spieler mehr verdienen als der Rest der Mannschaft. „Doch oh- Trotz der turbulenten Entwicklungen durch ne gute Mitspieler und Training auf höchstem die Digitalisierung bleibt das Radio zusam- Niveau kann auch der Topspieler kein Spiel men mit dem Fernsehen das meistgenutzte gewinnen“, so Schmitter, der mit Arno Mül- Medium und verteidigt diese Position auch im ler (104.6 RTL) und Jochen Trus (Spreeradio) Langzeitvergleich. Das lässt sich anhand der zwei der bekanntesten Privatradiomoderato- zehnten Welle der Studie Massenkommunika- ren beschäftigt. tion von ARD und ZDF belegen, deren Ergebnisse im September 2010 veröffentlicht wur- Talentierte Nachwuchsmoderatoren sehr den. Demnach schalteten die Erwachsenen ab gefragt _ Trotz der bestehenden Herausfor- 14 Jahren zuletzt im Schnitt 187 Minuten pro derungen gelingt es dem Radio weiterhin, ge- Tag das Radio ein, was einem Anteil von 32 nügend Nachwuchsmoderatoren für sich zu Prozent an der gesamten Mediennutzungs- gewinnen. An Interessenten mangele es nicht, zeit von 583 Minuten entsprach. Pro Tag er- beobachtet Peter Overbeck. Entscheidend ist reichte das älteste elektronische Medium 79 vielmehr, dass diese Talente gut ausgebildet Prozent der Ab-14-Jährigen. werden und neben einer markanten Stimme auch Kreativität, Witz und Mut für Unkon- Radio ist Nummer zwei in der Mediennut- ventionelles mitbringen. „Die Absolventen zung _ Nur das Fernsehen steht noch gering- entsprechender Ausbildungsgänge sind sehr fügig höher in der Gunst des Publikums und stark nachgefragt“, so Overbeck. Zugleich wird täglich von 86 Prozent der Bevölkerung aber bleiben die Radiomanager auch gegen- 220 Minuten lang eingeschaltet. Einen wah- über dem Nachwuchspersonal im eigenen ren Nutzungsboom erfährt hingegen das In- Sender in der Pflicht und müssen sich darum ternet, dessen tägliche Reichweite von 10 kümmern, dass Volontäre ihre sprecherischen Prozent im Jahr 2000 auf nunmehr 45 Pro- wie inhaltlichen Qualitäten in gezielten Trai- zent emporschnellte. Mit einer Nutzungszeit nings verbessern. von 83 Minuten verdoppelte es innerhalb von nur fünf Jahren seinen Anteil am Medienbudget auf 14 Prozent. Gegenüber der vergangenen Erhebung aus dem Jahr 2005 ist der Radiokonsum dagegen gesunken. Seinerzeit erreichte das Medium noch 84 Prozent der Erwachsenen, fünf Prozentpunkte mehr als 2010. Die Hördauer lag sogar um 34 Minuten über dem jüngsten Wert, was nach Angaben 170 Anteil der Medien am Zeitbudget 2000 bis 2010 37 37 38 32 30 37 40 41 Angaben in Prozent 14 20 2 2 1 0 Hörfunk Fernsehen Tageszeitung Internet Zeitschriften Medienzeitbudget pro Tag brutto: 2000: 498 Min.; 2005: 595 Min.; 2010: 576 Min. Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation Abb. 49 Hörfunknutzung ■ 2010 3 ■ 2005 7 10 6 5 4 ■ 2000 Reichweite der Medien 2000 bis 2010 ■ 2000 60 44 ■ 2010 46 54 51 ■ 2005 Privater Hörfunk 73 80 85 84 79 Erw. 14 + ¹ 85 89 86 in Prozent 40 20 17 ■ 2000 16 17 11 14- bis 29-Jährige ² 36 31 26 10 28 45 12 12 7 0 83 83 77 ■ 2010 80 78 68 ■ 2005 Hörfunk Fernsehen Tageszeitung Internet Zeitschriften Abb. 50 1 Basis: Mo–So, 5–24 Uhr, BRD gesamt, Personen ab 14 J. 2 Basis: Mo–So, 5–24 Uhr, BRD gesamt, 14–29 J. Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommuniktaion der Studienautoren jedoch auf einen statisti- Verschärfte Medienkonkurrenz _ Doch schen Ausreißer zurückzuführen war. Im Jahr selbst wenn man den Sondereffekt bei der 2010 ermittelte die Studie Massenkommuni- 2005 ermittelten Hördauer außer Acht lässt, kation mit 187 Minuten hingegen wieder ei- hat Radio im Wettstreit der Medien Federn nen Wert, der dem aus der Media-Analyse an- lassen müssen: Lag sein Anteil am Medienbud- nähernd entsprach. get im „Normaljahr“ 2000 noch bei 171 41 Prozent, so rutschte er innerhalb von nur Radio, TV und Internet bilden Führungstrio zehn Jahren um neun Prozentpunkte ab. Die der Mediennutzung _ Es zeichnet sich ab, Gründe liegen offensichtlich im verschärften dass Radio, TV und Internet auch in naher Zu- Wettbewerb durch nutzerfreundliche Auf- kunft die am meisten genutzten Medien sein zeichnungsgeräte wie den iPod sowie reine werden. Dem Radio kommt – genau wie allen Audioangebote aus dem Internet. Vor allem anderen klassischen Medien – zugute, dass es die Speichermedien haben ihre tägliche Reich- auch über das Internet genutzt werden kann. weite deutlich erhöht, von 15 Prozent im Jahr „Man geht nicht explizit ins Internet, um Me- 1990 auf 25 Prozent in 2010. Bei den 14- bis dieninhalte zu nutzen. Ist man aber im Inter- 29-Jährigen wuchs die Reichweite von iPod net, so nutzt man auch solche Inhalte. Und sie und Co. sogar auf 53 Prozent. Noch intensiver werden von den Internetnutzern, vor allem aber nutzt diese Altersgruppe das Internet: 73 den jüngeren Segmenten der Bevölkerung, als Prozent der 14- bis 29-Jährigen surfen täg- Angebote auch im Netz erwartet“, analysie- lich durchs weltweite Netz. Dessen Reichweite ren die Studienautoren Christa-Maria Ridder liegt in dieser Altersgruppe nun über der des und Bernhard Engel in „Media Perspektiven“. Hörfunks. Er erreichte 2010 noch 68 Prozent Gleichwohl fällt auf, dass die Nutzung klassi- der jungen Generation unter 30 Jahren und scher Radioinhalte im Internet nur drei Minu- damit 10 Prozentpunkte weniger als 2005. ten pro Tag ausmacht, während 76 Minuten Trotz der insgesamt leicht rückläufigen auf spezifische Internetinhalte entfallen. Nutzung beim Gesamtpublikum und der jüngeren Generation muss das Radio nicht um Tagesbegleiter Radio sorgt für gute Stim- seine Bedeutung fürchten. So verfügen 96 mung _ Die emotionale Ansprache der Hörer Prozent der Haushalte in Deutschland über bleibt die große Stärke des Radios, das sich mindestens ein Radiogerät im Haushalt (inklu- seit den 1970er-Jahren als Tagesbegleiter und sive Autoradio), so dass die Basis für eine ho- Hintergrundmedium etabliert hat. Zu dieser he Nutzung des Mediums weiterhin gegeben Entwicklung hat der private Hörfunk ab Mitte ist. Allerdings fällt auf, dass 2010 bereits 18 der 1980er-Jahre mit seinen locker gestalte- Prozent der 14- bis 29-Jährigen kein stationä- ten und auf Durchhörbarkeit angelegten Pro- res oder tragbares Radioempfangsgerät ge- grammen entscheidend beigetragen. Bis heute nutzt haben. Die Autoren der Studie Massen- bilden daher Spaß, Entspannung, Gewohnheit kommunikation sehen darin aber keinen Beleg und Ablenkung die zentralen Nutzungsmoti- für die nachlassende Anziehungskraft des Ra- ve für Radio, das somit ähnliche Funktionen dios bei der jungen Generation, vielmehr nut- wie das Fernsehen erfüllt. Dass sich beide Me- ze sie Hörfunk offensichtlich verstärkt über di- dien im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte gitale Endgeräte. Passend dazu stimmten 91 nicht gegenseitig verdrängt, sondern eher er- Prozent aller Befragten in der jüngsten Studie gänzt haben, hängt mit ihren zeitlich unter- Massenkommunikation der Aussage zu, dass schiedlichen Nutzungsschwerpunkten zusam- das Radio trotz des veränderten Medienum- men. Während der Hörfunk tagsüber, vor allem felds auch in Zukunft seine Bedeutung be- am Morgen, hohen Zuspruch erfährt, spielt das halten werde, das waren sogar zwei Prozent- Unterhaltungsmedium Fernsehen ab dem frü- punkte mehr als 2005. hen Abend seine Stärken aus. 172 Nutzungsmotive der Medien im Vergleich trifft am meisten/an zweiter Stelle zu, Angaben in Prozent Tageszeitung Internet ’10 2000 ’05 ’10 2000 ’05 ’10 2000 ’05 weil ich dabei entspannen kann 81 77 67 89 88 85 24 21 22 5 13 26 weil ich mich dann nicht allein fühle 79 75 64 87 86 83 21 18 18 6 18 34 weil es aus Gewohnheit dazugehört 71 67 59 78 78 75 46 40 36 4 14 30 weil es mir Spaß macht 72 62 54 86 85 81 27 21 22 14 31 45 weil ich mich informieren möchte 45 41 38 73 69 63 68 59 54 13 30 45 Basis: Befragte, die mindestens zwei Medien mehrmals im Monat nutzen, 2010: n = 4367, 2005: n = 4402, 2000: n = 4933, jeweils gewichtet Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation ’10 Abb. 51 Wenn es um Spaß und Entspannung geht, kenswerter verlief die Entwicklung des Inter- muss sich das Radio im Wettstreit der tages- nets: Nutzten im Jahr 2000 erst fünf Prozent aktuellen Medien allerdings nicht nur ge- der Befragten diesen Kanal, um sich zu ent- gen TV, sondern auch gegen das Internet spannen, so waren es 2010 bereits 26 Pro- behaupten. Unter den Menschen, die mindes- zent. Beim Thema Information ist das Web tens zwei aktuelle Medien mehrmals im Mo- sogar am Radio vorbeigezogen. Im Jahr 2010 nat nutzen, gaben 45 Prozent an, dass ih- gaben 45 Prozent an, das Internet als Infor- nen das Surfen durchs Netz Spaß bereite, im mationskanal zu nutzen, Radio brachte es nur Jahr 2000 fiel die Zustimmung mit 14 Pro- noch auf 38 Prozent. Wie es scheint, machen zent noch deutlich geringer aus. Im gleichen andere Medien dem Radio seine zentralen Zeitraum sank der Anteil der Hörer, die Radio Nutzungsmotive zunehmend streitig. zum Spaßhaben einschalten, von 72 auf 54 Prozent. Auch wenn es ums Entspannen geht, hat der Hörfunk in der Gunst der Medien- Hörfunknutzung gemäß nutzer etwas an Boden verloren: Schalteten Media-Analyse (MA) im Jahr 2000 noch 81 Prozent aus diesem Grund ihr Radiogerät ein, so waren es 2010 Die Media-Analyse (MA) liefert zweimal pro nur noch 67 Prozent. Ähnlich verlief der Trend Jahr aktuelle Nutzungszahlen für das Medium bei der Frage, wie wichtig der Hörfunk ist, um Hörfunk und stellt die Basis für die Werbe- sich nicht allein zu fühlen. planung darstellt. Nach der MA Radio 2010 II Bei all diesen Nutzungsmotiven erreichte Radio neben TV zwar immer noch die höchs- erreichte der Hörfunk pro Tag annähernd acht von zehn deutschsprachigen Personen. Das ten Zustimmungswerte aller tagesaktuellen entsprach einer Reichweite von rund 56,5 Mio. Medien, doch der Abwärtstrend ist unver- Menschen oder 76,7 Prozent der deutsch- kennbar. Das Fernsehen konnte dagegen sei- sprachigen Bevölkerung. Trotz des schar- nen Charakter als Medium für Entspannung fen Konkurrenzkampfs durch andere Medien und gegen das Alleinsein halten. Noch bemer- wuchs die Zahl der Radiohörer pro Tag gegen- 173 Hörfunknutzung Fernsehen ’05 Privater Hörfunk Hörfunk 2000 Entwicklung der Hördauer in Deutschland 2000/2010 nach Altersgruppen, Montag bis Sonntag, in Minuten ■ 2000 ■ 2010 250 241 250 238 227 218 211 200 200 222 212 193 150 180 201 150 144 163 145 100 –34,7 % –25,2 % 10/14 – 19 * 20 – 29 –19,9 % 30–39 –10,9 % –2,2 % 40–49 10,4 % 50–59 60–69 24,1 % 70+ * 2000 = 14–19, 2010 = 10–19 Quelle: MA Radio II 2000, 2010 gesamt ab 14 J. 186 n.v. 50 192 94 209 100 50 gesamt ab 10 J. Abb. 52 über der vorangegangenen Untersuchung im Außer-Haus-Nutzung der unter 20-Jährigen. März um 264.000 an; die Tagesreichweite Schalteten 2009 pro Tag erst 31,6 Prozent in Prozent ging um 0,4 Prozentpunkte nach ihr Radio ein, wenn sie ihr Zuhause verließen, oben. Zudem hielt es die Menschen länger an so waren es ein Jahr später bereits 33,4 Pro- den Radiogeräten: Die Hördauer stieg im glei- zent. Dass mobile Endgeräte wie iPod, Tablet- chen Zeitraum von 181 auf 186 Minuten. Die PC oder Notebook die Radionutzung beflügeln, Verweildauer, also die Zeit, die die Hörer mit beweist auch der im Juni 2010 erschienene dem Medium verbringen, wuchs um fünf auf Medien Radar des Münchner TV-Vermarkters 242 Minuten. SevenOne Media. Er kam zu dem Ergebnis, Der leichte Anstieg der Radionutzung war dass bereits 30 Prozent der 14- bis 49-Jähri- in nahezu allen Altersgruppen zu beobachten gen Radio über eines der neuen mobilen End- und erfasste mithin auch die Jüngeren, um geräte nutzen; Fernsehen (20 %) und Zeitun- deren Aufmerksamkeit besonders viele Medi- gen/Zeitschriften (23 %) schnitten schlechter en und Angebotsformen rivalisieren. So stieg ab. Drei von vier Befragten gaben an, Radio die Hördauer der Zehn- bis 19-Jährigen um unterwegs zusätzlich zur normalen Nutzung sechs auf 94 Minuten, die Verweildauer sogar zu konsumieren. um sieben auf 141 Minuten. Auch die 20- bis 29-Jährigen hörten (wieder) intensiver Radio. Radiokonsum junger Menschen unterdurchschnittlich _ Trotz des Aufwärtstrends Mobiles Internet beflügelt Radio _ Dies lag die Radionutzung der Jüngeren auch mag auch daran liegen, dass die Jüngeren ih- 2010 leicht unter dem Marktdurchschnitt. re Lieblingsradiosender über das mobile In- Es fällt jedoch auf, dass junge Menschen mit ternet sowie neue digitale Endgeräte konsu- steigendem Alter auch mehr Radio nutzen. mieren können. Dafür spricht die steigende So lag die Tagesreichweite bei den Zehn- bis 174 Radionutzung von Kindern und Jugendlichen Angaben in Prozent in Prozent in Minuten 100 200 75 150 50 100 25 50 Tagesreichweite Hörer pro Durchschnittsstd. 0 Hördauer Verweildauer Quelle: MA 2010 Radio II, RMS, reichweiten.de (WHK, Tagesreichweite, Hör- u. Verweildauer: Mo–So, Hörer pro D’std: Mo–Fr) Radio bleibt zentrales Alltagsmedium _ um fast sieben Prozentpunkte niedriger als Seiner Rolle als Tagesbegleiter ist es auch zu die der 20- bis 29-Jährigen. Bei der Hördauer verdanken, dass Radio im Wettbewerb mit betrug der Rückstand der Kinder auf die jun- anderen audiovisuellen Medien weiterhin gen Erwachsenen sogar 106 Minuten, bei der sehr gut abschneidet. Seine Nutzungswer- Verweildauer 152 Minuten. Der Grund: Wäh- te werden nur vom Fernsehen übertroffen. In rend Zehn- bis 13- bzw. 14- bis 19-Jährige ei- der MA 2010 erreichte TV pro Tag 82,2 Pro- nen Großteil des Tages in der Schule verbrin- zent der Bevölkerung (Basis: Deutsche und gen, sind Erwachsene zwischen 20 und 29 EU-Ausländer ab zehn Jahren) und lag damit Jahren oftmals bereits berufstätig oder stu- knapp vor dem Hörfunk (76,7 %). Hinter den dieren, was ihnen mehr Möglichkeiten zur Ra- beiden Rundfunkmedien klafft eine große Lü- dionutzung bietet. Der höchste Radiozuspruch lässt sich nach cke. So beschäftigten sich 2010 lediglich 38 Prozent täglich mit dem PC, gut ein Fünftel wie vor bei den Menschen mittleren Alters nutzte Tonträger und nur 3,4 Prozent Videos und den Älteren bis Ende 60 feststellen. Für und DVDs. diese Bevölkerungsgruppen spielt der Hörfunk als Tagesbegleiter im Auto, während der Leichter Rückgang der Radionutzung im Arbeit oder in den heimischen Wänden eine Langzeitvergleich _ Die Rolle des Radios besondere Rolle. Laut MA 2010 II schaltete als vertrautem Alltagsbegleiter sowie wie etwa jeder Zweite zwischen 30 und 59 Jah- der steigende Zuspruch sind erfreulich für ren täglich während der Autofahrt das Radio die Branche. Betrachtet man die Entwicklung ein. Mehr als 45 Prozent dieser Altersgruppe des Mediums dagegen im Langzeitvergleich taten dies auch beim Essen und rund 15 Pro- der Media-Analyse, zeigt sich ein schleichen- zent während der Arbeit außer Haus. der Rückgang der Nutzung, wie er auch in 175 Privater Hörfunk 13-Jährigen im Jahr 2010 mit 63,1 Prozent Abb. 53 Hörfunknutzung Weitester Hörerkreis 90 169 233 242 0 57 115 163 186 ■ 10+ Jahre 17,5 22,2 30,1 31,5 ■ 20 bis 29 63,1 68,0 69,8 76,7 ■ 14 bis 19 90,4 93,2 91,6 93,3 ■ 10 bis 13 der Studie Massenkommunikation zu beob- fragt, in der Hochrechnung dann aber – nicht achten ist. Laut Media-Analyse ging die Hör- korrekt – wie Deutsche gewichtet. Die Berich- dauer der ab 14-Jährigen zwischen 2000 und tigung dieser Ungenauigkeit in der MA 2010 I 2010 von 209 auf 192 Minuten zurück. Das offenbarte zweierlei: Weil der Radiokonsum entspricht einem Minus von 8,1 Prozent, das der irrtümlich „eingedeutschten“ Nicht-EU- angesichts des rasanten Medienwandels aber Ausländer nun separat anhand der Ausländer- als moderat anzusehen ist. Auffällig sind die statistik hochgerechnet wird, ist die Nutzung gegenläufigen Trends bei Jüngeren und Älte- der deutschstämmigen Bevölkerung höher als ren: Die 20- bis 29-Jährigen reduzierten ihren bisher angenommen. Im Zuge der Neugewich- Hörfunkkonsum innerhalb eines Jahrzehnts tung stieg zudem der Anteil junger Menschen, um annähernd eine Stunde auf 166 Minu- weil die ausländische Bevölkerung im Schnitt ten, was einem Rückgang von 24 Prozent jünger als die deutsche ist. entsprach. Bei den 60- bis 69-Jährigen (plus Die Erweiterung der Grundgesamtheit 3,4 % auf 212 Minuten) und Menschen ab 70 wirkte sich unterschiedlich auf die einzel- Jahren (plus 25 % auf 181 Minuten) stieg er nen Bundesländer aus. Während das Reser- hingegen an. Jüngere Menschen finden offen- voir potenzieller Hörer in den östlichen Bun- bar zunehmend Gefallen an anderen (digita- desländern nur um etwa zwei Prozent stieg, len) Medienangeboten, während sich die Älte- standen in Hamburg annähernd zehn Prozent ren vom bestehenden Programmangebot des mehr Personen für die Hochrechnung zur Ver- Hörfunks besser bedient fühlen. fügung, in Berlin und Bremen jeweils neun Media-Analyse erweitert Grundgesamt- Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und heit _ Um den Radiokonsum in Deutschland Bayern zwischen sechs und sieben Prozent. Prozent und in den Flächenländern Nordrhein- exakter zu erfassen, hat die Media-Analyse im Frühjahr 2010 abermals die Grundge- MA weist Reichweiten nach Werk- und Wo- samtheit erweitert. Erstmals bezog sie die chenendtagen aus _ Die Reformbemühun- in Deutschland lebenden und Deutsch spre- gen der Radio-MA dauerten auch im Jahr chenden Ausländer aus Nicht-EU-Staaten in 2011 an. Im März 2011 führte sie zwei wei- ihre Hochrechnung ein. Dadurch stieg die bis- tere Neuerungen ein, die für die Werbepla- herige Grundgesamtheit von 69,9 auf 73,7 nung bedeutsam sind. So hat die MA die so Mio. Menschen an, was einem Zuwachs von genannte Werbemittelkontaktchance neu 5,4 Prozent entsprach. Durch die Ausweitung berechnet, um das Ab- und Umschalten bes- der MA auf Nicht-EU-Ausländer sind die Leis- ser dokumentieren zu können. Dieser Wert tungswerte der beiden Ausweisungen 2010 definiert den Kontakt eines Hörers mit einer nur eingeschränkt mit denen der Vorjahre durchschnittlichen Viertelstunde pro Stunde, vergleichbar. in der Werbung geschaltet ist. Bislang wurde Mit der abermaligen Erweiterung der er so berechnet: Hörte jemand innerhalb einer Grundgesamtheit im Jahr 2010 behob die MA Viertelstunde mehrere Programme, so wies eine statistische Unschärfe. So wurden frü- die MA jedem einzelnen Sender jeweils die her bereits deutsch sprechende Personen aus volle Hördauer von 15 Minuten zu. Ab jetzt Nicht-EU-Ländern zu ihrer Radionutzung be- wird sie den Sendern nur noch anteilig zuge- 176 Radionutzung nach Wochentagen Montag bis Freitag Samstag Sonntag MA 11 I MA 10 II MA 11 I MA 10 II MA 11 I MA 10 II Tagesreichweite in Prozent 79,3 78,9 74,3 75,0 67,4 68,0 Hördauer in Minuten 199 198 171 173 134 140 Verweildauer in Minuten 251 251 230 231 199 205 Basis: BRD gesamt, deutschsprachige Bevölkerung ab 10 Jahren Quelle: MA 2010 Radio II + 2011 Radio I (19,5 Mio.) und vor allem am Sonntag (7,4 he der Hördauer und den Marktanteil, was vor Mio.) deutlich unter dem Niveau der Werk- allem Jugendradios und Info-Wellen spüren, tage liegen (23,2 Mio.). weil die Nutzer bei ihnen öfter umschalten. Die zweite Neuerung bezog sich auf die so Stundenreichweite des Hörfunks genannte Werbeträgerkontaktchance, die den Stundenreichweiten schlagen. Das hat Auswirkungen auf die Hö- Abb. 54 in der Werbung geschaltet ist, beziffert. Diese Die Media-Analyse 2011 I bescheinigte dem als Stundenreichweite bekannte Größe weist Radio stabile Stundenreichweiten. Insgesamt die künftige Radionutzung aus und ist für die erreichten die werbungführenden Programme Werbevermarktung relevant. Bislang wurden zwischen Montag und Freitag 23,2 Mio. Hö- Stundenreichweiten als Durchschnitt für die rer, das waren 31.000 oder 0,1 Prozent mehr Zeit von Montag bis Samstag ausgewiesen. als in der vorangegangenen MA 2010 II. Wäh- Seit März 2011 erhalten Werbekunden und rend der Gesamtmarkt stagnierte, konnten Agenturen nun Angaben getrennt nach den die privaten Hörfunkbetreiber ihre Stunden- Werktagen Montag bis Freitag sowie einzeln reichweite um 1,4 Prozent auf 11,8 Mio. erhö- für Samstag und Sonntag. Vorher gab es die hen. Die Werbung führenden Wellen der ARD Zahlen nur für Montag bis Samstag, der Sonn- mussten hingegen einen Rückgang verkraf- tag fehlte. ten: Ihre Reichweite schrumpfte um 1,1 Pro- Die Umsetzung differenzierter Werbeträ- zent auf 11,4 Mio. Hörer. In der für die Ver- gerreichweiten auf Wochentagsebene erfolg- marktung relevanten Altersgruppe der 14- te auf Wunsch des Mediaagenturverbands bis 49-Jährigen lag der private Hörfunk mit OMG und der Werbekundenvereinigung OWM, einer Reichweite von 7,8 Mio. Hörern noch die sich davon genauere Planungsdaten ver- klarer vor den Wellen der ARD (5,1 Mio.). sprechen. Die neuen Sonntagsreichweiten Die Media-Analyse 2011 I weist Werbe- könnten dem privaten Hörfunk zugute kom- trägerreichweiten erstmals getrennt nach men, weil seine öffentlich-rechtlichen Mit- Werk- und Wochenendtagen aus (s. Kap. Ra- bewerber an diesem Tag nicht werben dür- dionutzung in der Media-Analyse). Die Reich- fen. Tatsache ist allerdings auch, dass die weiten für den Zeitraum zwischen Montag Stundenreichweiten des Radios am Samstag und Freitag gelten als neue Konvention für 177 Privater Hörfunk Kontakt mit mindestens einer Viertelstunde, Stundenreichweiten Hörfunk MA 2011 Radio I Alle ausgewiesenen Sender 23.217 31 0,1 ARD gesamt 11.438 – 129 – 1,1 Private gesamt 11.779 160 1,4 RMS SUPER KOMBI 12.469 9.620 – 35 – 3 Diff. zu 2010 II absolut in % Berlin/Brandenburg Antenne Brandenburg 228 – 9 – 3,6 BB RADIO 199 – 7 – 3,6 104.6 RTL 177 13 8,2 94,3 rs2 144 31 27,7 Berliner Rundfunk 91!4 124 16 14,7 105‘5 Spreeradio 121 5 4,6 – 0,0 Fritz 108 – 7 – 6,3 108 4 3,7 89 – 40 – 31,3 National /Teilnational AS&S Radio Deutschland-Kombi MA 2011 Radio I Diff. zu 2010 II absolut in % – 0,3 ENERGY CITY KOMBI 209 43 25,6 radioBERLIN 88,8 Klassik Radio 187 – 21 – 9,9 radioeins RTL RADIO 187 11 6,3 ENERGY Berlin 87 14 19,7 Radio Paloma 89 24 36,5 98.8 KISS FM 64 12 23,7 sunshine live 67 0 – 0,5 STAR FM 87.9 59 3 5,9 JAM FM 39 Inforadio 56 – 6 – 9,5 Radio Paradiso 39 – 7 – 14,8 – 10,3 – 5 – 11,2 Baden-Württemberg SWR4 BW 590 – 34 – 5,5 Klassik Radio Gebiet Berlin 37 – 4 Radio-Kombi Ba.-Wü. KOMPAKT 407 – 6 – 1,5 JAM FM Berlin 26 1 3,7 Radio TEDDY 23 – 5 – 17,3 Hit-Radio ANTENNE 1 380 62 19,5 100,6 MotorFM 12 0 4,2 SWR1 BW 379 – 19 – 4,8 Radio Regenbogen 219 30 16,1 RADIO 7 201 – 20 – 9,3 bigFM Der neue Beat 142 – 3 – 2,1 Bayern 1 1.182 – 117 – 9,0 ANTENNE BAYERN 1.030 – 152 – 12,8 Bayern Bremen Bremen Eins 121 1 1,1 Bremen Vier 116 – 23 – 16,5 32 – 4 – 12,0 ENERGY Bremen Hamburg Radio Hamburg 219 18 8,8 73 – 10 – 12,1 – 0,1 BAYERN FUNKPAKET 950 32 3,4 Das NEUE alster radio – 106!8 rock‘n pop Bayern 3 808 53 7,0 Oldie 95 49 0 B5 aktuell 147 21 16,8 ENERGY Hamburg 40 11 39,2 Bayern 2 128 27 26,8 12 – 3 – 21,1 BR-KLASSIK Klassik Radio Gebiet Hamburg 101 11 11,8 ROCK ANTENNE 88 0 – 0,1 ENERGY CITY KOMBI BAYERN 75 20 37,0 Radio Galaxy 55 – 5 – 8,4 Klassik Radio Gebiet Bayern 35 – 7 – 16,0 → → 178 Stundenreichweiten Hörfunk MA 2011 Radio I MA 2011 Radio I Diff. zu 2010 II absolut in % Diff. zu 2010 II absolut in % Saarland HIT RADIO FFH 437 – 48 – 9,9 SR 3 Saarlandwelle 94 hr3 387 – 4 – 1,0 Radio Salü 85 – 0,8 hr4 361 2 0,6 SR 1 Europawelle 65 – 8 – 11,4 hr1 180 4 2,2 Sachsen planet radio 26 25,9 61 5 8,8 Radio BOB! 53 16 44,2 harmony.fm 41 – 13 – 24,2 hr-info 30 3 9,9 7 – 3 – 30,5 ENERGY Rhein-Main 19,0 MDR 1 RADIO SACHSEN 415 – 23 RADIO PSR 246 33 15,6 SACHSEN FUNKPAKET 182 38 26,2 R.SA 150 20 15,7 HITRADIO RTL SACHSEN 149 40 36,5 75 12 19,5 46 14,9 ENERGY Sachsen – 5,4 Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern 177 – 2 – 1,2 radio SAW 353 – 4 – 4,5 MDR 1 RADIO SACHSENANHALT 187 94 Niedersachsen 89.0 RTL 158 3 1,9 radio ffn 475 – 21 – 4,2 Radio Brocken 131 8 6,9 Hit-Radio Antenne 440 15 3,6 85 20 30,1 254 – 8 – 3,0 675 29 4,6 Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern ANTENNE MV RADIO 21 Nord NDR 2 Nordrhein-Westfalen – 26 – 12,2 Schleswig-Holstein R.SH Radio SchleswigHolstein delta radio 67 3 4,5 Radio NORA 58 – 27 – 31,4 1.106 39 3,7 – 3,6 Südwest radio NRW 1.592 – 30 – 1,9 1LIVE 1.027 – 4 – 0,4 SWR3 WDR 2 962 – 42 – 4,2 Thüringen WDR 4 894 – 2 – 0,2 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 214 – 8 14,9 ANTENNE THÜRINGEN 199 25 14,2 LandesWelle Thüringen 105 – 27 – 20,4 100‘5 DAS HITRADIO. 47 6 Ost JUMP 287 20 7,6 MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 715 – 52 – 6,8 – 56 – 20,1 Rheinland-Pfalz SWR4 RP 250 RPR1. 224 – 0,6 SWR1 RP 184 7 4,0 bigFM Hot Music Radio 180 10 6,0 City Kombi Rheinland-Pfalz 91 16 20,8 Rockland Radio 49 2 3,6 Stundenreichweiten 126 YOU FM 15 Bruttokontakte in Tsd. (mit Overspill), Dstd. 6–18 Uhr, Mo.–Fr. Grundgesamtheit: Deutschsprachige ab 10. Die Reichweiten der MA 2010 Radio II wurden von der AG.MA nachträglich nach der neuen Konvention berechnet. Dadurch sind sie mit denen der MA 2011 Radio I vergleichbar. Quelle: MA 2011 Radio I, MA 2010 Radio II, RMS → 179 Abb. 55 Privater Hörfunk Hessen den Leistungsvergleich der Radioangebo- Die Liste der Sender mit den größten ab- te und lösen den bisherigen Standard „Mon- soluten Verlusten führt Antenne Bayern an. tag bis Samstag“ ab. Die Reichweiten der MA Doch verteidigte die Station Platz eins bei 2010 II hat die Arbeitsgemeinschaft Media- den 14- bis 49-Jährigen in Bayern. Der Reich- Analyse neu berechnet, so dass sie mit den weitenschwund bei RPR1. nahm dagegen Zahlen für 2011 vergleichbar sind. bedrohliche Ausmaße an. Der Ludwigshafe- Die Kräfteverhältnisse im Radiomarkt ha- ner Sender büßte ein Fünftel seiner Stunden- ben sich durch diese Umstellung jedoch nur reichweite ein und musste 56.000 Hörer zie- leicht verändert. So stellt der private Hör- hen lassen. Im Stammland Rheinland-Pfalz funk mit radio NRW weiterhin das stärkste wuchs sein Rückstand auf den Hauptkonkur- Einzelangebot im Markt. Der Lokalfunkver- renten SWR 3 auf 75.000 Hörer an. Auch Hit bund büßte gegenüber der MA 2010 II je- Radio FFH enttäuschte mit einem Minus von doch 1,8 Prozent ein und erreichte zuletzt 9,9 Prozent, behielt mit 437.000 Hörern aber noch 1,59 Mio. Hörer pro Stunde. Die BR-Wel- die Marktführung. Weil die jüngste der bei- le Bayern 1 behielt trotz deutlicher Verlus- den Befragungswellen, die der MA 2011 I zu- te von neun Prozent den zweiten Platz unter grunde lagen, positiv verlief, hofft FFH bei der den reichweitenstärksten Angeboten, wäh- nächsten MA-Ausweisung im Sommer 2011 rend Antenne Bayern nach einem Minus von wieder auf einen Reichweitenzuwachs. 12,9 Prozent mit 1,03 Mio. Hörern pro Stunde hinter SWR 3 (1,11 Mio.) auf Rang vier abrutschte. Das Programm aus Ismaning blieb aber der stärkste private Einzelsender 2.5 Wirtschaftliche Lage der Privatradios in Deutschland. Bruttowerbeerlöse Der größte Reichweitengewinner stammt ebenfalls aus dem Lager des Privatradios: HitRadio Antenne 1 steigerte seine Hörerzahlen Das Radio hat am Werbemarkt zuletzt wieder um 62.000 auf 380.000, das entsprach ei- Boden gutmachen können. Nach den Krisen- nem Plus von 19,5 Prozent und machte den jahren 2008 und 2009 erholte sich die Gat- Stuttgarter Regionalsender abermals zur pri- tung im Jahr 2010 wieder leicht und konnte vaten Nummer eins in Baden-Württemberg. ihre Erlöse aus dem Spotverkauf laut Nielsen Zudem gelang es etlichen Privatradios, ihren Media Research gegenüber 2009 um 5,2 Pro- jahrelangen Abwärtstrend zu stoppen und zent auf 1,38 Mrd. Euro steigern. Gleichwohl sich in die Riege der Topgewinner einzureihen. blieb das Radio hinter dem Wachstum des Ge- Dies galt zum Beispiel für die Berliner Popsta- samtmarkts der klassischen Medien (inklusive tion 94,3 rs2, die um 31.000 Hörer oder 27,7 Internet) zurück. Dieser wuchs 2010 um elf Prozent zulegte. Auch Hitradio RTL Sachsen Prozent und verdankte sein kräftiges Plus vor (plus 40.000 Hörer), Radio PSR (plus 33.000) allem dem Fernsehen (plus 16,2 %) und dem und Radio Regenbogen (plus 30.000) sahen Internet (plus 34,8 %). Die Folge: Der Markt- nach stürmischen Zeiten wieder Land. anteil des Radios an den Bruttowerbeaufwendungen der klassischen Medien sank innerhalb eines Jahres von 5,8 auf 5,5 Prozent. 180 Werbejahr verlief uneinheitlich _ Kurz- kumszeitschriften (minus 5,5 Mio. Euro) und fristige Buchungstrends und konjunkturelle die Energieversorger (minus 4,5 Mio. Euro) Schwankungen prägten das Radiowerbejahr gaben dagegen spürbar weniger für Radio- 2010. Der Umsatzrückgang von 1,4 Prozent werbung aus. der Abwrackprämie für Altautos geschuldet. Werbemarkt bleibt unsicher und kurzle- Diese Subvention hatte den Automarkt zum big _ Ob die Werbekrise für das Radio end- Jahresbeginn 2009 belebt und die Werbeer- gültig ausgestanden ist, lässt sich indes nicht löse des Radios als taktischem Medium beflü- eindeutig beantworten. Das liegt zum einen gelt. Da ein solcher Impuls 2010 fehlte, war an den Nielsen-Zahlen selbst: Sie erfassen nur ein Rückgang der Radiospendings nahezu un- die Bruttoschaltkosten für Spots, Sponsorings vermeidlich. Der weitere Verlauf des Werbe- und Gewinnspiele, die innerhalb der Werbe- jahres 2010 glich dann einer Achterbahnfahrt. blöcke gelaufen sind. Weil Provisionen und Während der Weg für den Hörfunk im zwei- Rabatte bei dieser Zählweise unberücksichtigt ten Quartal 2010 durchweg bergauf führte, bleiben, zeichnen die Zahlen kein vollständi- ging es im Juli (minus 6,3 %) und August (mi- ges Bild über die tatsächlichen Einnahmen der nus 2,3 %) erneut auf Talfahrt. Der September Sender. Die Aussagekraft der Bruttozahlen re- brachte mit plus 22,5 Prozent dann die Wen- lativiert sich auch in anderer Hinsicht. Wie alle de zum Besseren, wenngleich das Wachstum Mediengattungen sah sich auch das Radio in in den Folgemonaten abflachte und im De- den vergangenen Jahren mit immer größeren Rabattforderungen der Werbetreibenden und Agenturen konfrontiert, weil die steigende Autohersteller kehren ins Radio zurück _ Zahl von Medienkanälen zu einem immer grö- Dass es am Ende für ein Bruttoplus von ßeren Werbeinventar führt. Das ist aber nicht 5,2 Prozent reichte, hatte das Medium vor al- der einzige Grund für den Preisdruck auf die lem den Autoherstellern zu verdanken, die Medien. Auch die Werbekunden überprüfen ihre Ausgaben für Hörfunkspots in der zwei- ihre Marketingetats ständig, ohne sie spürbar ten Jahreshälfte drastisch erhöhten. Aufs Jahr zu erhöhen, und stellen härtere Anforderun- gerechnet stiegen ihre Ausgaben für Radio- gen an die Effizienz ihrer Werbung. werbung um 29,9 Mio. Euro und trugen damit nahezu die Hälfte zum Gesamtplus der Gat- Drastische Preiserhöhungen im Radio _ tung in Höhe von 68,6 Mio. Euro bei. Auch die Gleichwohl könnte sich der Radiowerbemarkt Möbelbranche (plus 7,3 Mio. Euro) und die 2011 etwas entspannen, weil die meisten Mobilfunker (plus 5 Mio. Euro) waren 2010 in Sender ihre Tarife deutlich erhöht haben. Den erheblichem Maß für den Zuwachs der Radio- Spielraum dazu gab ihnen die Media-Analy- werbeeinahmen verantwortlich. Zudem ist es se, die seit 2010 erstmals die hier lebenden den Hörfunkvermarktern gelungen, die Par- und Deutsch sprechenden Nicht-EU-Ausländer fumhersteller für ihr Medium zu begeistern: in die Grundgesamtheit einbezieht. Das ver- Sie erhöhten ihre Spendings binnen Jahres- schaffte vielen Sendern eine höhere absolu- frist von 163.000 auf 5,8 Mio. Euro. Die Bau- te Hörerzahl. Weil zugleich auch die Hör- und stoffbranche (minus 13,5 Mio. Euro), Publi- Verweildauer spürbar anstieg, wuchs auch 181 Privater Hörfunk zember nur noch bei fünf Prozent lag. Wirtschaftliche Lage im Auftaktquartal war vor allem dem Wegfall Bruttowerbeumsätze Hörfunk 2010 der von Nielsen Media Research erfassten Sender in Tsd. Euro Programm 2009 absolut 2010 absolut Diff. absolut Diff. in % Bayern Bayern 3 32.709 36.746 4.037 12,3 % Bayern 1 22.064 28.043 5.979 27,1 % 1.815 1.833 18 1,0 % 171 212 40 23,7 % B5 aktuell Bayern 2 Radio Bayern 4 Klassik 69 105 36 51,4 % öffentlich– rechtlich BR gesamt 56.828 66.939 10.111 17,8 % ANTENNE BAYERN 80.300 84.019 3.719 4,6 % BAYERN FUNKPAKET 22.532 20.286 – 2.245 – 10,0 % 102.832 104.305 1.473 1,4 % hr3 19.378 21.561 2.183 11,3 % hr4 5.323 3.938 – 1.385 – 26,0 % Privatradio Bayern gesamt Hessen hr1 5.028 6.554 1.526 30,4 % YOU FM 2.345 2.812 467 19,9 % hr-info 0 546 – – 32.074 35.411 3.337 10,4 % 56.796 48.702 – 8.094 – 14,3 % 9.317 8.877 – 440 – 4,7 % 66.113 57.579 – 8.534 – 12,9 % 28,1 % öffentlich– rechtlich hr gesamt HIT RADIO FFH planet radio Privatradio Hessen gesamt Sachsen | Sachsen– Anhalt | Thüringen MDR 1 überregional 18.276 23.412 5.136 JUMP 11.716 13.428 1.713 14,6 % 29.992 36.840 6.848 22,8 % RADIO PSR 29.915 31.994 2.080 7,0 % HITRADIO RTL SACHSEN 11.439 11.111 – 328 – 2,9 % R.SA 11.722 13.299 1.578 13,5 % 6.895 6.251 – 645 – 9,3 % 4,5 % öffentlich– rechtlich MDR gesamt ENERGY Sachsen Privatradio Sachsen gesamt radio SAW Radio Brocken 89.0 RTL Privatradio Sachsen– Anhalt gesamt Antenne THÜRINGEN LandesWelle Thüringen Privatradio Thüringen gesamt 59.971 62.655 2.684 30.805 31.620 815 2,6 % 7.538 8.004 467 6,2 % 20,1 % 6.712 8.062 1.350 45.055 47.686 2.631 5,8 % 17.705 17.656 – 49 – 0,3 % 8.148 9.070 922 11,3 % 25.853 26.726 873 3,4 % Hamburg | Mecklenburg– Vorpommern | Niedersachsen | Schleswig– Holstein NDR 2 26.363 29.766 3.403 12,9 % 26.363 29.766 3.403 12,9 % 28.920 30.091 1.171 4,0 % 6.050 6.927 878 14,5 % 106!8 rock’n pop 11.744 12.667 924 7,9 % ENERGY Hamburg 5.027 5.426 398 7,9 % öffentlich– rechtlich NDR gesamt Radio Hamburg Oldie 95 Privatradio Hamburg gesamt ANTENNE MECKLENBURG– VORPOMMERN Privatradio Mecklenburg– Vorpommern gesamt 51.741 55.111 3.370 6,5 % 14.734 13.373 – 1.361 – 9,2 % 14.734 13.373 – 1.361 – 9,2 % radio ffn 40.837 34.730 – 6.107 – 15,0 % Hit– Radio Antenne 43.744 53.815 10.072 23,0 % 7.564 7.395 – 170 – 2,2 % 92.145 95.940 3.795 4,1 % 35.164 34.968 – 196 – 0,6 % RADIO 21 Privatradio Niedersachsen gesamt Radio Schleswig– Holstein delta radio 7.768 7.514 – 254 – 3,3 % Radio NORA 6.007 5.339 – 668 – 11,1 % 48.939 47.821 – 1.118 – 2,3 % Privatradio Schleswig– Holstein gesamt Bremen Bremen Vier 7.998 8.914 916 11,5 % Bremen Eins 4.144 4.600 456 11,0 % 12.142 13.514 1.372 11,3 % 3.370 3.489 118 3,5 % 3.370 3.489 118 3,5 % öffentlich– rechtlich Bremen gesamt ENERGY Bremen Privatradio Bremen gesamt 182 Programm 2009 absolut 2010 absolut Diff. absolut Diff. in % radioeins 9.302 9.965 663 7,1 % Fritz 5.183 5.608 426 8,2 % Antenne Brandenburg 4.858 8.757 3.899 80,3 % radio BERLIN 88,8 2.972 3.658 685 23,1 % Inforadio 2.141 2.050 – 91 – 4,3 % öffentlich– rechtlich rbb gesamt 24.456 30.038 5.582 22,8 % BB RADIO 28.283 26.191 – 2.092 – 7,4 % 94 3 r.s.2 22.089 21.382 – 707 – 3,2 % 104.6 RTL 21.383 23.065 1.682 7,9 % BERLINER RUNDFUNK 91!4 19.898 18.193 – 1.705 – 8,6 % 98 8 KISS FM 8.305 9.684 1.379 16,6 % ENERGY Berlin 9.333 9.640 306 3,3 % 105‘5 Spreeradio 9.055 9.120 65 0,7 % JAM FM 2.638 2.393 – 245 – 9,3 % STAR FM 87.9 0 6.957 – – 1.287 1.741 454 35,3 % 122.271 128.366 6.095 5,0 % SR 1 Europawelle 4.716 5.112 396 8,4 % SR 3 Saarlandwelle 3.457 3.741 284 8,2 % Klassik Radio Berlin Privatradio Berlin– Brandenburg gesamt Saarland öffentlich– rechtlich SR gesamt 8.173 8.853 680 8,3 % 8.241 8.012 – 229 – 2,8 % 8.241 8.012 – 229 – 2,8 % SWR 3 39.105 39.940 835 2,1 % SWR 1 Baden– Württemberg 16.289 16.825 536 3,3 % SWR 4 Baden– Württemberg 8.656 9.721 1.064 12,3 % SWR 1 Rheinland– Pfalz 4.636 4.990 354 7,6 % SWR 4 Rheinland– Pfalz 4.540 5.019 478 10,6 % 73.226 76.495 3.269 4,5 % 78.535 76.874 – 1.661 – 2,1 % Radio Salü Privatradio Saarland gesamt Wirtschaftliche Lage Berlin– Brandenburg öffentlich– rechtlich SWR gesamt Radio– Kombi Baden– Württemberg Privatradio Baden-Württemberg gesamt 78.535 76.874 – 1.661 – 2,1 % RPR1. 31.672 28.120 – 3.553 – 11,2 % bigFM Hot Music Radio 15.360 17.042 1.682 11,0 % 0 6.764 – – 125.567 128.800 3.233 2,6 % Eins Live 50.217 49.293 – 924 – 1,8 % WDR2 36.359 37.517 1.158 3,2 % WDR4 20.059 19.659 – 400 – 2,0 % Rockland Radio Privatradio Rheinland– Pfalz gesamt Nordrhein– Westfalen öffentlich– rechtlich WDR gesamt 106.635 106.469 – 166 – 0,2 % radio NRW 73.555 69.583 – 3.972 – 5,4 % Lokalfunk Kombi Westfalen 20.052 24.946 4.894 24,4 % Ruhrgebiet plus 23.073 28.548 5.475 23,7 % Rheinland Kombi Köln 18.874 19.061 188 1,0 % Funk-Kombi West 16.640 18.990 2.350 14,1 % – 100`5 Das Hitradio 0 7.161 – 107,8 Antenne AC 0 1.352 – – 152.194 169.641 17.447 11,5 % 16.561 18.428 1.867 11,3 % 5.234 7.100 1.866 35,7 % 21.795 25.528 3.733 17,1 % ARD gesamt 369.888 404.321 34.433 9,3 % Private gesamt 940.820 975.035 34.215 3,6 % 1.310.708 1.379.357 68.648 5,2 % Privatradio Nordrhein– Westfalen gesamt Bundesweit Klassik Radio national RTL RADIO Privatradio bundesweit gesamt Radio gesamt Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Radio Marketing Service (RMS) 183 Abb. 56 Privater Hörfunk Baden– Württemberg | Rheinland– Pfalz Nettowerbeerlöse des Hörfunks 2000 – 2010 692,1 678,5 719,8 743,3 663,7 190,4 389,8 680,5 619,4 579,2 177,1 340,4 181,0 351,5 595,1 600 181,9 354,3 678,0 800 732,9 in Mio. Euro 401,9 437,2 414,7 383,6 386,3 245,2 238,6 227,9 237,6 0 244,8 ■ AS&S Gesamt 192,0 416,3 200 ■ ARD (AS&S) 226,1 ■ RMS 449,7 400 ■ sonstige Private ¹ 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 1 ab 2006 ohne die von der AS&S vermarkteten Privatsender Quelle: ZAW, ARD Jahrbuch Abb. 57 die für die Vermarktung relevante Stunden- Tages- und Anzeigenzeitungen verteidigen, reichweite der meisten Angebote. Werbekun- sondern sieht sich auch mit aufstrebenden den und Agenturen kritisierten die Hörfunker Onlineanbietern wie den ortsbasierten Diens- zwar für ihre drastischen Preissteigerungen. ten der Schnäppchen- und Prospektportale Gleichwohl müssen sie die Aufschläge zumin- Groupon oder kaufDA konfrontiert. dest teilweise akzeptieren, da sie nachweislich auch auf Leistungsverbesserungen und Radiowerbung behält ihre Stärken _ Aller- nicht nur auf die veränderte Erhebungsweise dings ist das Radio im Wettbewerb mit den der Media-Analyse zurückzuführen sind. alten und neuen Rivalen weiterhin gut auf- Ob die Preispolitik den Werbeträger Radio wieder in die Offensive bringt, ist unge- gestellt. Schließlich erreicht es täglich fast 80 Prozent der deutschsprachigen Bevölke- wiss. Bereits heute zieht das Medium im na- rung und ist tief in der Region verwurzelt. Als tionalen Markt gegenüber Fernsehen und In- Werbeträger baut Radio schnell Reichweite ternet oftmals den Kürzeren. Dieser Trend auf, aktiviert die Massen und ist nah am Ein- wird auch durch die Tatsache verstärkt, dass kaufsakt, wie es anhand zahlreicher Grundla- die Preise der führenden Hörfunkangebote gen- und Einzelfallstudien methodisch sauber nach Meinung von Mediaexperten inzwischen nachgewiesen ist. In nationalen Kampagnen das Niveau der Fernsehwerbung erreicht ha- trägt der Hörfunk dazu bei, dass Werbekam- ben. Und so bleibt die Lage im überregiona- pagnen wirkungsvoller und reichweitenstär- len Werbemarkt für die Hörfunker weiterhin ker werden. schwierig. Auch im lokalen und regionalen Markt stößt das Radio inzwischen an Wachs- Doch im verschärften Konkurrenzkampf der Medien darf sich Radio nicht auf sei- tumsgrenzen. Hier muss das Medium seinen nen Stärken ausruhen. Auf den Medientagen Ruf als Abverkaufsmedium nicht nur gegen München im Oktober 2010 forderte der Wer- 184 Brutto-Netto-Schere im Hörfunk 2000–2010 in Mio. Euro ■ Bruttowerbeerlöse ■ Nettowerbeerlöse ■ Nettoerlösanteil in Prozent 1.250 100 % 1.000 80 % 72,6 750 63,2 61,4 57,0 55,8 57,2 55,8 60 % 51,7 50,2 1.008,8 619,4 1.166,8 663,7 1.218,6 680,5 1.300,5 743,3 1.289,7 719,8 1.310,7 678,5 1379,4 692,1 0 915,8 579,2 20 % 897,3 595,1 250 933,7 678,0 40 % 1.043,2 732,9 500 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Quelle: RMS/ZAW 0 % Abb. 58 bekreative Wolfgang Kröper die Unternehmen des Werbemarkts insgesamt: Alle Werbeträ- dazu auf, sich intensiver mit dem Radio zu ger zusammen konnten 2010 um 2,1 Prozent befassen und nicht nur kurze Spots zu schal- zulegen. ten, die ähnlich klingen wie die eigene Fern- Das Paradoxon steigender Bruttowerbe- sehwerbung. Zudem wurde deutlich, dass vie- erlöse bei gleichzeitig sinkenden Nettowerbe- le Radiostationen sich schwertun, innovative erlösen im Hörfunk ist bedingt durch die Werbeformate zu entwickeln. Um einen An- scheinbar immer höheren Rabatte und ver- reiz für längere Spots zu bieten, sollten Sen- mehrte Gegengeschäfte und Eigenwerbung der und Vermarkter diese preislich attrakti- der Sender. Dies hat zur Folge, dass sich die ver gestalten und kürzere Werbeeinblendun- sogenannte Brutto-Netto-Schere immer wei- gen verteuern. Auch neue Programmformate ter öffnet. Lag die Nettoquote 2001 noch bei könnten den Markt beleben. 72,6 Prozent, ist sie seitdem sukzessive gefallen auf nunmehr 50,2 Prozent im Jahr 2010. Nettowerbeerlöse Wirtschaftliche Lage 66,3 Der Zuwachs bei den Nettowerbeerlösen fiel bei der AS&S, die die öffentlich-rechtlichen Nicht nur die Bruttowerbeerlöse (plus 5,2 %) aber auch eine Reihe von privaten Sendern des Hörfunks haben im Jahr 2010 zugenom- vermarktet, mit 4,1 Prozent deutlich stärker men, auch netto konnte mehr erlöst werden aus als bei der RMS, die nur um 0,7 Prozent als im Vorjahr. Nach den vom Zentralverband im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte. der Werbewirtschaft (ZAW) ermittelten Da- Die Nettowerbeerlöse der sonstigen Privaten ten stiegen die Nettowerbeerlöse des Werbe- stiegen von 67,0 Mio. Euro im Jahr 2009 auf funks 2010 um 13,6 Mio. Euro, auf 692,1 Mio. 68,2 Mio. Euro im Jahr 2010 an und damit um Euro an. Dies entspricht einem Plus von 2,0 plus 1,8 Prozent. Prozent und damit fast genau dem Anstieg 185 Privater Hörfunk 70,3 Vermarktung nicht mehr so gut, da wichtige lokale Werbekunden wie die Möbel- oder Autohändler ihre Die Werbezeitenvermarktung findet im deut- Werbeausgaben reduzierten. schen Radiomarkt auf der bundesweiten sowie der regionalen und lokalen Ebene statt, Scharfer Wettbewerb zwischen RMS und die jeweils unabhängig voneinander agieren AS&S _ Im nationalen Werbemarkt sorgte und unterschiedlich strukturiert sind. So küm- der Wettbewerb zwischen RMS und AS&S im mern sich bundesweit nur wenige Vermark- Jahr 2010 erneut für Unruhe. Hauptgrund war ter um den Werbezeitenverkauf. Sie bündeln abermals die so genannte Deutschlandkombi Sender aus unterschiedlichen Regionen und von AS&S Radio. Sie ist im Jahr 2009 als Al- bieten sie den Werbetreibenden und ihren ternative zur RMS Super Kombi, dem flächen- Mediaagenturen in Form von nationalen oder deckenden Kernangebot von RMS, gestar- teilnationalen Kombinationen an. Mit dem tet. Bereits damals warfen die RMS-Sender Privatradioverbund Radio Marketing Service AS&S Radio vor, den Wettbewerb mit zu nied- (RMS) und seinem Konkurrenten AS&S Radio rigen Preisen zu verzerren und die Gattung verfügt der Hörfunk nur über zwei national zu schädigen. Der Vermarkter aus Frankfurt relevante Vermarkter, die sich wenigen nach- reagierte und erhöhte die Preise 2010 um fragestarken Einkaufsgemeinschaften der über sechs Prozent. Trotzdem verschoben die Mediaagenturen gegenübersehen. Diese Kon- Nachfrager ihre Radiobudgets weiterhin zu- stellation und der verschärfte Wettbewerb gunsten der AS&S. Wie sich an der Bruttower- der Mediengattungen haben dazu geführt, bestatistik von Nielsen Media Research ab- dass der Hörfunk immer höhere Rabattzu- lesen lässt, legte AS&S Radio 2010 um zehn geständnisse machen und niedrigere Netto- Prozent auf 523,5 Mio. Euro zu, während RMS werbeeinnahmen verkraften musste. nur um 2,3 Prozent wachsen konnte. Mit einem Bruttoumsatz von 835,7 Mio. Euro blieb Regionale Vermarktung stößt an Gren- der Hamburger Vermarkter zwar die Num- zen _ Der lokale und regionale Radiowerbe- mer eins, doch sein Werbemarktanteil sinkt markt ist hingegen geprägt von den Vermark- scheinbar unaufhörlich: Betrug er 2008 noch tungsbemühungen der einzelnen Sender in 63,7 Prozent und im Jahr darauf 62,3 Prozent, deren jeweiligem Sendegebiet. Allerdings ha- so fiel er 2010 auf 60,6 Prozent. ben sich auch hier regionale Vermarkter gebildet. Unternehmen wie Top Radio in Berlin, AS&S nimmt RMS Marktanteile ab _ Umge- Mach 3 in Schleswig-Holstein, More in Ham- kehrt konnte AS&S Radio kontinuierlich zu- burg, SpotCom in Bayern oder RadioCom in legen: zwischen 2008 und 2010 um 3,4 Pro- Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ha- zentpunkte auf 38 Prozent. Dabei ist jedoch ben ihre Verkaufsarbeit professionalisiert und zu beachten, dass Nielsen die Rabatte für erwirtschafteten über die Jahre hinweg im- Kombibuchungen nicht berücksichtigt, und mer höhere Erlöse für ihre Mandanten, die so diese fallen bei AS&S Radio besonders hoch Rückgänge aus der bundesweiten Vermark- aus. Allerdings hat der Frankfurter Vermark- tung kompensieren konnten. In den Krisen- ter gegenüber der RMS auch auf Basis der vom jahren 2009 und 2010 gelang ebendies aber Zentralverband der deutschen Werbewirt- 186 schaft (ZAW) erhobenen Nettowerbeumsätze weil einzelne Gesellschafter ihre Partikalurin- Boden gut gemacht: Zwischen 2008 und 2009 teressen auf Kosten der Gesamtheit durchzu- stieg der Marktanteil von AS&S um 1,3 Pro- setzen versuchten bzw. nötige Reformschrit- zentpunkte auf 34,4 Prozent, während RMS te blockierten. Um Konflikte zu reduzieren um 1,1 Punkte auf 56,5 Prozent abrutschte. und das Unternehmen schlagkräftiger zu machen, hat RMS im Sommer 2010 einen sechsder eingeführt. Zudem ist es den Mandanten öffentlichen Streit über die Preispolitik und künftig erlaubt, ihre nationale Einzelvermark- betonten, wieder gemeinsam für den Werbe- tung selbst in die Hand zu nehmen statt – wie träger Hörfunk kämpfen zu wollen, doch hin- bislang üblich – RMS damit zu betrauen. ter den Kulissen ging das Gerangel zwischen den beiden führenden Vermarktern 2010 RMS mit neuer Führungsspitze _ Auch das weiter. Im Jahr 2011 könnte der Streit indes Spitzenpersonal von RMS sorgte 2010 für Ge- abklingen, denn AS&S Radio startete mit ei- sprächsstoff. Im Juni 2010 kündigte der Spre- nem Aufschlag für seine Deutschlandkombi cher der Geschäftsführung Andreas Fuhlisch von gut 15 Prozent ins neue Jahr, während überraschend seinen Rückzug an, obwohl er RMS ihre Super Kombi nur um 9,8 Prozent seinen Vertrag erst im August 2009 um drei verteuerte. Damit rückten beide Angebote Jahre verlängert hatte. näher zusammen. So war die Deutschland- Im Januar 2011 präsentierte RMS mit Flo- kombi in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jähri- rian Ruckert einen neuen Vorsitzenden der gen mit einem Tausender-Kontakt-Preis (TKP), Geschäftsführung. Der 44-Jährige kommt der Messgröße für das Preis-Leistungs-Ver- vom Kölner TV- und Online-Vermarkter IP hältnis, von 3,05 Euro Anfang 2011 nur noch Deutschland (RTL, VOX, Super RTL, wer-kennt- zehn Cent billiger als die Super Kombi; ein Jahr wen.de), wo er seit 2005 als Geschäftsleiter zuvor hatte der Abstand zwischen beiden Marketing tätig war. Darüber hinaus bestell- noch 18 Cent betragen. te RMS im April 2011 den ehemaligen Sprin- Brisant ist der Wettstreit zwischen RMS Wirtschaftliche Lage köpfigen Aufsichtsrat mit Vertretern der Sen- Zwar beendeten RMS und AS&S Radio ihren ger- und Burda-Manager Alexander Sempf als und AS&S Radio auch aus einem anderen neuen Geschäftsführer Verkauf. Der bisherige Grund: Beide vertreten unterschiedliche Philo- Verkaufsdirektor Stefan Preussler verliess hin- sophien und repräsentieren in gewisser Weise gegen RMS. auch das duale System. RMS versteht sich dabei als Vermarkter des privaten Hörfunks und AS&S Radio vermarktet öffentlich-rechtli- will möglichst alle Anbieter dieses Lagers un- che und private Sender _ AS&S Radio GmbH ter seinem Dach vereinen. Das Hamburger Un- wurde 2006 als eigenständiges Vermark- ternehmen ist wie eine Genossenschaft orga- tungsunternehmen aus der ARD Werbung nisiert und hat 16 Gesellschafter, die zugleich Sales & Services ausgegliedert. Gesellschaf- seine Mandanten sind. Darüber hinaus betreut ter sind die Werbetöchter der ARD, doch be- RMS aber auch Sender, die nicht an ihr betei- treut AS&S auch rund 30 private Mandan- ligt sind. Diese Konstellation hat in der Ver- ten. Mit Studio Gong ist noch ein dritter Ver- gangenheit zu Auseinandersetzungen geführt, markter im nationalen Markt aktiv. Das Nürn- 187 Privater Hörfunk Vermarkter beenden ihren Zwist offiziell _ berger Unternehmen gewann 2010 Hitradio Radio, das zur Klassik Radio AG gehört. Der RTL Sachsen als neuen Mandanten hinzu und Radiosender bestückt sein Programm haupt- konnte 2011 die Lokalradios der Kaiserslau- sächlich mit klassischer Musik und Informati- terer Radio Group in sein Portfolio integrieren. on. Laut MA 2010 II erreicht er 206.000 Hörer Insgesamt spielt der Vermarkter im überregi- in der Durchschnittsstunde. onalen Radiowerbemarkt nur eine Nebenrolle, da er vorwiegend kleinere landesweite Anbieter sowie Lokalradios betreut. Klassik Radio hält Lizenzen für 50 UKWFrequenzen im Bundesgebiet sowie eine Auslandsfrequenz für Innsbruck. Zudem wird das Programm bundesweit im Kabel, europaweit über Satellit und weltweit im Internet aus- 2.6 Bundesweiter Hörfunk gestrahlt. Als Ergänzung bietet Klassik Radio eine kostenlose iPhone-App an. Die bundesweit ausgestrahlten Hörfunkpro- Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das zum gramme erreichen vorwiegend klar abge- 30. September 2010 endete, blieben die Er- grenzte Zielgruppen und wenden sich vor- löse auf dem Niveau des Vorjahres, bei gut nehmlich an jüngere Hörer. Bevorzugte Ver- 15 Mio. Euro. Die Umsätze aus dem Stammge- breitungswege sind Satellit und Internet, schäft der Klassik Radio AG wuchsen um gut einzelne Sender sind zudem bundesweit im 11 Prozent auf 7,15 Mio. Euro, was allerdings Kabel verfügbar, die meisten allerdings nur erhöhten Umsätzen aus Barter-Deals zu ver- gebietsweise. Die Radioanbieter verzichten danken ist. Die Werbeerlöse waren rückläu- auf eine nationale Distribution über UKW, die fig, ebenso die Erlöse aus dem Merchandising- sich nicht zu vertretbaren Kosten darstellen und Konzertgeschäft unter der Marke Klassik ließe und die zudem aufgrund fehlender Fre- Radio; hier sanken die Umsätze um rund eine quenzen für das Gros der Anbieter nicht rea- Mio. Euro auf gut 1,7 Mio. Euro. lisierbar erscheint. Nur wenige Anbieter können eine fast flächendeckende UKW-Verbrei- RTL Radio sinkt in der Hörergunst _ Das lu- tung vorweisen. xemburgische Programm RTL Radio nutzt im Im Vergleich zum Vorjahr waren 2010 drei Stationen weniger auf Sendung. Ausgeschie- westlichen Teil Deutschlands (Saarland und Rheinland-Pfalz), in Ostbelgien und Luxem- den sind die beiden Dance-Radios blu.FM Eu- burg UKW-Frequenzen. Ansonsten sendet die rope und JayJay.FM/place2be. blu.FM sendete Station via Kabel, Satellit und Internet bun- zuvor gebietsweise über UKW und Kabel, na- desweit. Ende 2008 stellte RTL Radio das Pro- tional über Satellit und im Web. Das Berliner gramm um und bietet bis heute eine Musik- Angebot richtete sich speziell an eine homo- auswahl aus Oldie-Rock-Hits der 1970er- und sexuelle Zielgruppe. Anfang 2010 hat zudem 1980er-Jahre. In der Radio-MA 2010 II büßte die Schlager-Welle oldiestar den bundeswei- der Sender 18,3 Prozent gegenüber der MA ten Betrieb eingestellt. 2010 I ein und erreichte nur noch 174.000 Hörer pro Stunde. Nur ein Jahr zuvor konnte Klassik Radio: Erlöse stagnieren _ Zu den RTL Radio in der MA 2009 II noch eine Reich- bedeutendsten Vertretern der bundesweiten weite von 199.000 bilanzieren. Privatradios gehört das Augsburger Klassik 188 Bundesweite Hörfunkprogramme Verbreitung über Deluxe Radio ² | BLM Zielgruppe Gewinnradio – UKW DAB – –¹ Kabel ○ Satellit Internet ● ● Relaxed AC 29 –54 – ○ ○ ● ● Deluxe Lounge Radio | MA HSH Lounge ab 25 – – ○ ● ● domradio | LfM Religion – ○ ○ ○ ● ● Jugend 14 –20 ○ – ○ ● ● Religion 14 + ○ –¹ ○ ● ● egoFM I BLM ERF | LPR Hessen Hope Channel | LPR Hessen JAM FM | mabb Religion 14 + – – – ● ● Black Music 14 –39 ○ – ● ● ● Klassik Radio | MA HSH Klassik 33 – 65 ○ – ● ● ● METROPOL FM | mabb Hot AC 14 – 49 ○ – ○ ● ● Pay-Radio – – – ○ ● – Instore Radio – – – – ● – Music Choice | LPR Hessen P.O.S. RADIO „Das Einkaufsradio“ | MA HSH Radio Horeb | BLM Religion 40 + ○ –¹ ○ ● ● Radio Paloma | mabb Schlager 40 + – – ¹ ○ ● ● Radio TEDDY | mabb Kinder 3 –12 ○ – – ● ● RTL RADIO Oldies 20 – 49 ○ – ● ● ● sunshine live | LFK Dance/Techno 14 – 35 ○ –¹ ● ● ● XLnt | LPR Hessen MehrkanalSpartenprogramm – – – – ● – 1 digital-terrestrisch über DVB-T in Berlin, Radio Horeb auch in Leipzig 2 bundesweite Verbreitung über Satellit wurde am 3. Januar 2011 eingestellt Programme, die über Satellit und gebietsweise über UKW oder Kabel verbreitet werden ○ = gebietsweise, ● = flächendeckend; Stand: Januar 2011 Abb. 59 Jam FM und sunshine live gewinnen _ An- zehn Prozent auf 46.000 Hörer in der Durch- fang 2010 stellte das Berliner Black-Music- schnittsstunde zu. Im Vergleich zum Vorjahr Programm Jam FM seine analoge Verbreitung betrug das Plus sogar mehr als ein Drittel. über Kabel und Satellit ein. In den Verbrei- Ähnlich erging es der Mannheimer Dance- tungsgebieten von Kabel Deutschland und und Techno-Welle sunshine live. Bundesweit Kabel BW sendet Jam FM digital im Kabel und kam die Station in der MA 2010 II auf 82.000 über Satellit. Daneben ist das Angebot über Hörer pro durchschnittliche Stunde. Binnen UKW in Berlin, weltweit via Web bzw. über ei- eines Jahres gewann das Angebot damit um ne kostenlose iPhone-App zu hören. immerhin 18 Prozent. sunshine live verbrei- In der MA 2010 II legte Jam FM gegenüber der Vorgängererhebung um annähernd tet sein Programm im Bundesgebiet via Kabel, Satellit und Internet, im Raum Berlin kommt 189 Bundesweiter Hörfunk 2255 live – Ihr Gewinnradio | MA HSH Format Privater Hörfunk Anbieter | Aufsicht führende Anstalt Baden-Württemberg sendet sunshine live zu- Bundesweite private Programme über DABplus sätzlich über UKW und bietet seinen Hörern Anbieter dort ein Programm mit lokalen Inhalten. Entspannungsradio GmbH i.Gr. LoungeFM ERF Medien e.V. ERF Radio Klassik Radio GmbH & Co. KG Klassik Radio eine DVB-T-Lizenz dazu. In der Heimatregion Private Radioangebote für spitze Zielgruppen _ Neben diesen vergleichsweise reichweitenstarken Programmen zählt die bundesweite Privatradiolandschaft weitere Anbieter, die sich jeweils an ein besonderes Pu- Programm Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs- Absolut Radio gesellschaft mbH & Co. KG NORFOM Medien GmbH & Co. KG Radio 3.0 NORFOM Medien GmbH & Co. KG UIP – Urban Independent Pop blikum wenden. Das Kinderprogramm Radio Radio 97,1 MHz Hamburg GmbH ENERGY Teddy richtet sich mit wachsendem Erfolg an REGIOCAST DIGITAL GmbH 90elf – Dein Fußball-Radio die Zielgruppe der Drei- bis 12-Jährigen und deren Eltern und Großeltern. Der Sender wird REGIOCAST DIGITAL GmbH RemiX im Filmpark Babelsberg produziert und ist via REGIOCAST DIGITAL GmbH litera Satellit sowie im Internet on air. In der Region Quelle: die medienanstalten Abb. 60 Berlin-Brandenburg, in Kassel und Schwerin nutzt er zudem terrestrische Frequenzen. In Berlin sitzt auch das Schlagerprogramm Radio Paloma, das bundesweit digital in München via DAB, bundesweit über Satellit über Satellit und Kabel zu empfangen ist. In und Internet empfangbar. Berlin verbreitet der Sender sein Programm auch über DVB-T. Das Konkurrenzangebot Mit religiösen Inhalten richten sich Sender wie das Kölner Domradio, ERF Radio und oldiestar stellte den bundesweiten Betrieb Radio Horeb an ihr Publikum. ERF Radio aus inzwischen ein. Wetzlar ist ein evangelisch geprägter Sender, Seit zehn Jahren ist mit Metropol FM der der sich aus Spenden seiner Hörer finanziert. einzige türkisch-deutsche Radiosender auf Domradio versteht sich als christliche Stimme Sendung. Nach eigenen Angaben hören etwa im gesellschaftlichen Dialog. Radio Horeb wird 70 Prozent der Türken in Berlin den Sender. von der Internationalen Christlichen Rund- Über UKW-Frequenzen ist der Sender auch in funkgemeinschaft, Immenstadt, produziert Stuttgart, Ludwigshafen und Mainz verfügbar. und finanziert sich aus Spenden. Die bundesweite Verbreitung erreicht Metropol FM über Satellit und Internet. Die Station Digitaler Hörfunk vor dem Neustart _ Neue finanziert sich über Werbung und erwirtschaf- bundesweite Angebote wird der digita- tet mittlerweile positive Jahresergebnisse. Aus Bayern sendet mit egoFM ein weiteres bundesweites Programm, das zusätzlich le Hörfunk beisteuern, der im August 2011 über den terrestrischen Übertragungsstandard DABplus einen Neustart vornimmt. Das auf UKW-Frequenzen in den Regionen Mün- öffentlich-rechtliche Deutschlandradio wird chen, Nürnberg, Augsburg und Würzburg zu- seine drei Programme Deutschlandfunk, rückgreifen kann. Ebenfalls bayerischen Ur- Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen sprungs ist der Sender Deluxe Radio – vor Ort im bundesweiten DAB-Netz ausstrahlen. 190 Hinzu kommen zehn private Angebote, die Mit Urban Independant Pop (UIP) und Ra- von der Kommission für Zulassung und Auf- dio 3.0 erhielten auch zwei neue Angebo- sicht (ZAK) entsprechende Übertragungs- te der Norfom Medien eine DABplus-Lizenz. kapazitäten zugewiesen erhielten. Norfom hat seinen Sitz in Hamburg und ist Privatradio mit neuen Angeboten über to Medien (FOM) und der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg. Die beiden DABplus-Programme wollen sich mit ihrer Musik und ihrer Hö- kum bislang kaum bekannt sind oder ganz reransprache bewusst von der Mehrheit der neu gestaltet wurden. Dazu gehört Lounge UKW-Stationen abheben. UIP wendet sich an FM, das von der Entspannungsradio GmbH in die Anhänger des Indie Pop zwischen 19 und Wien betrieben wird. Lounge FM wird in Ös- 39 Jahren. Diese Musikrichtung bedienen bis- terreich über UKW verbreitet, in Deutschland lang nur wenige Stationen in Deutschland. können die Hörer das Programm bisher nur Radio 3.0 versteht sich als Hörfunkangebot über Internet empfangen. für die Facebook-Generation, die weltweit Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs- vernetzt und immer am Neuesten interessiert gesellschaft, die zur Nürnberger Oschmann- ist. Die Musik folgt diesem Anspruch: Radio Gruppe gehört, veranstaltet mit Absolut Ra- 3.0 generiert die Songs seiner Playlist über dio ein Programm, das von albumorientierter ein Trend-Voting, das Musiktrends aus den Musik, Information und Service geprägt ist. Es sozialen Netzwerken und über Google-Ran- wird sich ganz auf den Verbreitungsweg über kings ausfindig macht. Kernzielgruppe von DABplus konzentrieren. Radio 3.0 sind die 14- bis 25-Jährigen. Ra- Die Berliner Radioholding Regiocast wird dio 3.0 verzichtet auf die klassische Morning- mit 90elf - Dein Fußball-Radio, RemiX Ra- show oder das Drive-Time-Programm. Statt- dio und litera (Arbeitstitel) drei Programme dessen will der Sender über Stars von heute über DABplus verbreiten, von denen die bei- berichten und sein Programm von jungen Ra- den letztgenannten neu an den Start gehen. diomachern präsentieren lassen. Alle drei Angebote werden neben der digital-terrestrischen Verbreitung auch Internet- Die übrigen DABplus-Lizenznehmer wollen ihr bereits über UKW verbreitetes Programm basierte Distributionswege nutzen. Das Fuß- parallel über den digitalen Empfangsweg aus- ball-Radio 90elf überträgt schon jetzt im In- strahlen. Zu diesen Anbietern gehört ERF Ra- ternet Begegnungen der Fußball-Bundesliga dio, das in Hessen über UKW sowie im Inter- und verfügt sogar über eine eigene kosten- net zu hören ist. Neben ERF Radio wird auch pflichtige Applikation für das iPhone. Hinter Klassik Radio sein auf klassische Musik und RemiX Radio verbirgt sich ein neues Techno- Filmmusik ausgerichtetes Programm simul- basiertes Radioangebot, das sich an die glei- cast über DABplus verbreiten. Gleiches gilt für che Klientel wie sunshine live wendet, an dem die französische Energy-Gruppe, die für Radio Regiocast über sein Beteiligungsunternehmen 97,1 MHz Hamburg GmbH eine DAB-Lizenz Eurocast maßgeblich beteiligt ist. litera will erhalten hat. als Literatur-Kultur-Radio den Schwerpunkt auf Buchvorstellungen und Hörbücher legen. 191 Privater Hörfunk DABplus _ Darunter befinden sich auch mehrere Programme, die dem heimischen Publi- Digitaler Hörfunk ein Gemeinschaftsunternehmen der Frank Ot- DAB-Programme nach Bundesländern privat ● landesweit ■ lokal öffentlich-rechtlich ● landesweit ■ lokal bundesweit ● Deutschlandradio Kultur ● Deutschlandfunk ● DRadio Wissen Baden-Württemberg/ Rheinland-Pfalz ● SWR1 Landeswellen ● cont.ra * ● DASDING Bayern ● ● ● ● ● ■ ■ ■ ■ Radio Galaxy * rt1.in the mix * Rock Antenne * Fantasy Bayern * MagicStar * ¹ Digital Classix * Deluxe Radio * Radio Gong Mobil * Pirate Radio * Berlin-Brandenburg ■ oldiestar ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Cool Radio * Cool Radio Jazz * Fantasy Aktuell * Radio Augsburg * Smart Radio * Radio IN Energy Nürnberg vilradio ● ● ● ● ● ● ● SWR3 ● SWR2 Bayern plus * Bayern 2 plus Bayern 4 Klassik B5 plus * BR Verkehr * on3radio * ■ WDR 2 Hamburg/ Mecklenburg-Vor./ Niedersachsen/ Schleswig-Holstein ● NDR 2 Plus * ● NDR Musik Plus * ● NDR Traffic * ● NDR 1 Landeswellen ● NDR Info ● 1Live ● WDR 2 ● Funkhaus Europa Nordrhein-Westfalen ● domradio ● ● ● ● Saarland ● Radio Salü ● SR 1 ● SR 3 ● SR 2 ● UnserDing ● antenne saar Sachsen/Thüringen ● 90elf ¹ ● MDR KLASSIK * ● MDR SPUTNiK ● MDR INFO Sachsen-Anhalt ● ROCKLAND Sachsen-Anhalt ● 89.0 RTL ● MDR KLASSIK * ● MDR SPUTNiK ● MDR INFO ● radio SAW ● Radio Brocken * WDR Vera * WDR Event * WDR KIRAKA * 1Live diggi * originär über DAB verbreitete Programme; Rock Antenne und cont.ra verfügen jeweils über eine lokale UKW-Stützfrequenz. Die übrigen Programme werden simulcast über UKW und DAB ausgestrahlt. 1 befristetes Pilotprojekt, 90elf nur in Sachsen Quelle Landesmedienanstalten; Stand: 1. Januar 2011 2.7 Digitaler Hörfunk Abb. 61 rungsmöglichkeiten für private Radioanbieter in Grenzen hält. Entsprechend lässt der Hör- Im Jahr 2010 kam dem digital-terrestrischen funkmarkt in Deutschland bisher zugkräftige Hörfunk in Deutschland nur eine untergeord- Programmkonzepte für DAB vermissen, die nete Bedeutung zu. Bislang fehlt den Haus- im Vergleich zum Radioempfang über UKW, halten die Infrastruktur für diesen Empfangs- Kabel oder Satellit einen zusätzlichen Nutzen weg, was Reichweiten und damit Refinanzie- bieten. 192 Webradios in Deutschland 2010 nach Anbieterkategorie, Juni 2010 in absoluten Zahlen 12 % 6 % 1 % 2192 ■ Simulcastsender UKW 338 ■ Online-Submarken von UKW 151 ■ Personalisierte Dienste/User Generated Content Gesamt 11 2692 81 % Quelle: Webradio Monitor 2010, BLM, Goldmedia Abb. 62 Der neue Anlauf des Digitalradios in lichen Rundfunk, während die privaten Radio- Deutschland zum 1. August 2011 nährt die veranstalter in nur acht Ländern Programme Hoffnung auf eine Wende. Insgesamt acht ausstrahlen. Digitaler Hörfunk ■ Online-only-Sender private Anbieter werden zum Start mit zehn Bayern bleibt Vorreiter in Sachen DAB _ sie eine Allianz mit Frontier Silicon eingegan- Überproportional viele digitale Radiosender gen, dem weltweit führenden Chiphersteller finden sich in Bayern mit fünf landesweiten für DAB-Empfangsgeräte, der die Finanzie- und zwölf lokalen DAB-Programmen. Alle in rung des Neustarts absichern wird. Für den Deutschland originär über DAB verbreiteten öffentlich-rechtlichen Rundfunk stehen zu- Privatsender sind damit im Freistaat ange- dem 36 Mio. Euro zur Verfügung, die ARD und siedelt, mittlerweile 14 an der Zahl, darunter Deutschlandfunk in DAB investieren können. die fünf landesweiten Angebote. Neuzugänge sind MagicStar und rt1.in the mix, das seit Angebot an DAB-Programme bleibt über- Sommer 2010 auf digitalen Frequenzen in schaubar _ Bislang aber erweist sich die München, Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg digitale Hörfunklandschaft als karg: Hörer auf Sendung ist. Das Programm wird von der können über DAB lediglich auf drei bundes- Hörfunktochter der Augsburger Mediengrup- weite Programmen zurückgreifen, die zu- pe Pressedruck veranstaltet. rt1.in the mix er- dem ausschließlich vom öffentlich-rechtli- setzt Radio Kö und wendet sich an eine deut- chen Deutschlandradio veranstaltet werden: lich jüngere Zielgruppe als der Vorgänger. Deutschlandradio Kultur, Deutschlandfunk MagicStar startete zu den Münchner Me- und DRadio Wissen, das im Januar 2010 zu- dientagen im Oktober 2010. Federführend sätzlich aufgeschaltet wurde. Darüber hinaus ist der Münchner Radiounternehmer Christian existieren regionale Angebote via DAB in 14 Brenner, dem die Bayerische Landesanstalt für von 16 Bundesländern. Auch diese stammen neue Medien (BLM) eine DAB-Pilotlizenz aus- zum überwiegenden Teil vom öffentlich-recht- stellte. Der Ingolstädter Cool-Radio-Inhaber 193 Privater Hörfunk Programmen auf Sendung gehen. Zudem sind Lieblingssender beim Radiohören über Internet 2011 in Prozent Simulcast-Sender ¹ 81 Singuläre Webradios 10 Ausländische Sender 6 Nicht zuordenbar 4 0 20 40 60 80 1 Deutsche Radiosender, die auch über UKW, Kabel, Satellit, DAB empfangbar sind Basis: Alle genannten Sender inklusive ausländ. Sender/nicht zuordenbar, n = 6323 Grundgesamtheit: Internetnutzer zwischen 14 und 59 Jahren in Deutschland, Feldzeit: Okt. bis Dez. 2010 Quelle: TNS Infratest 100 Abb. 63 Matthias Bäumler startete zudem mit einem und Westdeutschen Rundfunk (WDR), wobei zweiten DAB-Angebot unter dem Namen Cool B5 plus nur partiell ein vom UKW-Radio ab- Radio Jazz. weichendes Programm veranstaltet. Der WDR Weitere private DAB-Stationen gibt es betreibt mit dem Verkehrsradio WDR Vera, in Berlin-Brandenburg mit dem Lokalradio der Kinderwelle Kiraka, 1Live Diggi und WDR oldiestar (simulcast), in Nordrhein-Westfalen Event vier originäre Programme über DAB. mit dem landesweiten domradio (simulcast) Vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) kom- und in Sachsen-Anhalt, wo vier Programme men drei weitere originäre DAB-Programme parallel über UKW und DAB ausgestrahlt dazu, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) werden; dabei handelt es sich um Rockland bietet mit MDR Klassik eines an, zusätz- Sachsen-Anhalt, 89.0 RTL, Radio SAW und lich über DABplus die zwei Simulcast-Ange- Radio Brocken. bote MDR Sputnik und MDR Info. Insgesamt Im Simulcast-Betrieb ist zudem das saar- 24 Programme der Landesrundfunkanstal- ländische Programm Radio Salü lokal on air, ten strahlen ihr Programm parallel über UKW das seit Anfang 2009 auch über ehemals und DAB aus, jeweils landesweit im Sendege- dem terrestrischen TV-Empfang vorbehalte- biet der ARD-Anstalt. Allein WDR 2 findet ne- ne Frequenzen (VHF-Band) landesweit ver- ben der Ausstrahlung in Nordrhein-Westfalen breitet wird. BigFM Saarland ist dagegen nicht auch Verbreitung als lokales DAB-Angebot im mehr via DAB auf Sendung. In Sachsen lässt Raum Berlin-Brandenburg. außerdem das Fußballradio 90elf den Ball rollen. Das Programm der Leipziger Radioholding Regiocast wurde als DABplus-Pilotprojekt von 2.8 Internetradio der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) lizenziert. Zusätzlich zum privaten Rundfunk betrei- Das Internet ist als Verbreitungsform für den Hörfunk nicht mehr wegzudenken. Fast alle in ben die Öffentlich-Rechtlichen auf Landes- Deutschland empfangbaren UKW-Radios sind ebene 13 originäre DAB-Sender. Jeweils vier mit ihrem Liveprogramm auch parallel (simul- entfallen auf den Bayerischen Rundfunk (BR) cast) im Netz zu hören. Einige kreierten eige- 194 ne Untermarken, die andere Musikrichtungen Top 15 Online-Audioangebote auf eine Vielzahl reiner Onlineprogramme, die Angebot Visits Febr. 2011 Änderung zu Febr. 2010 in % ebenfalls um die Aufmerksamkeit der Surfer Last FM 6.488.223 – 23,8 kämpfen. Damit der Nutzer im Dickicht der radio.de 3.309.850 28,3 Angebote nicht den Überblick verliert, ma- phonostar 1.961.024 – 2,5 chen Aggregatoren wie radio.de, Phonostar laut.de 1.879.773 0,3 TechnoBase.FM 1.789.530 19,8 oder Surfmusik die Angebote je nach Musikrichtung oder Region auffindbar. Die Webradios konkurrieren im Netz nicht nur untereinander, sie müssen sich auch gegen Musikdownload-Plattformen wie iTunes oder Amazon und gegen personalisierte Musikdienste wie Last.FM, laut.fm oder Simfy behaupten, Antenne Bayern 1.765.231 – 21,2 Simfy.de 1.663.610 k. V. m. HIT RADIO FFH 1.526.315 – 1,6 Radio Energy 1.346.012 73,7 bigFM 944.040 33,9 radio ffn 801.800 – 45,1 90elf 745.575 25,5 19,7 bei denen Nutzer ihre Lieblingsmusik zusam- planet radio 741.195 menstellen können. Radio sunshine live 583.232 6,9 Rock Antenne 558.075 129,6 Internetradio bedienen und neue Zielgruppen ansprechen sollen. Im Netz treffen die UKW-Radios jedoch Webradioangebot steigt rapide an _ Genaue Zahlen über den Audiomarkt liefert k. V. m. = kein Vergleich möglich Quelle: IVW Abb. 64 Beratungsfirma Goldmedia. Er zählte im Ap- geräte beflügeln den Konsum via Internet, der ril 2010 insgesamt 2692 Webradioangebote dank der vielen Flatrate-Angebote der Provi- in Deutschland, das waren 778 oder rund der zudem immer kostengünstiger wird. Aus 41 Prozent mehr als in der vorausgegange- Sicht der Anbieter kommt hinzu, dass die Kos- nen Untersuchung im April 2009. Die simul- ten für das Streaming merklich gesunken sind, cast betriebenen Programme beliefen sich auf so dass die Eintrittshürde für neue Webradios 338 (Vorjahr: 314) und machten 13 Prozent tiefer liegt als noch vor Jahren. des Gesamtangebots aus. Hinzu kamen 151 (Vorjahr: 127) Untermarken der UKW-Anbie- AC auch bei Webradios das beliebteste For- ter, die mit einem Anteil von sechs Prozent mat _ Da Webradios weltweit und nicht nur ebenfalls eine Minderheit ausmachten. Dage- regional verfügbar sind, haben Surfer die Qual genwaren acht von zehn Webradios (2.192) der Wahl über Grenzen hinweg: Das Ange- reine Internet-Angebote (Online-only). Ihre bot reicht von der Alternative-Station aus Po- Zahl wuchs gegenüber dem Vorjahr um 719 len bis zum Tropical-Sender aus Sierra Leone. oder 49 Prozent an. Auch in Deutschland bietet sich den Nutzern Diese Wachstumsdynamik hat mehrere Gründe. So können die Nutzer das Web über ein breites Spektrum. Obwohl sich viele Online-only-Sender vom klassischen Radio ab- Breitband und mobil via Handy und Smart- grenzen wollen, greift ein großer Teil von ih- phone bequem nutzen. Auch W-LAN-Radio- nen auf das massenattraktive Format Adult 195 Privater Hörfunk der Webradio Monitor 2010 der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und der Live-Radiohören über das Internet 2009 – 2010 in Prozent 2009 gesamt 14–29 Jahre nie 75,0 monatlich/seltener mehrmals wöchentl./wöchentl. 18,2 25,0 8,3 mehrmals täglich/täglich 2010 63,5 12,8 36,5 11,0 4,0 7,3 gesamt 14–29 Jahre nie 73,4 monatlich/seltener 67,0 15,0 mehrmals wöchentl./wöchentl. 18,8 26,6 8,0 mehrmals täglich/täglich 0 33,0 9,8 3,6 4,4 20 40 60 80 0 20 Basis: Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland, deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudien 2006–2010 40 60 80 Abb. 65 Contemporary (AC) zurück, das auch im UKW- UKW-Marken auch im Internet dominant _ Hörfunk bestimmend ist. Gleichwohl bietet Derart starke Einzelmarken sind rar im Inter- sich den Nutzern eine breite Auswahl an For- net. Die meisten Webradios haben nur weni- maten. Die reinen Webradios setzen vor al- ge Nutzer. Aber der Konsum wird intensiver, lem auf Oldie (22 %), Dance (14 %) und Rock wie der Webradio Monitor belegt. So wuchs (10 %). Dies sind Musikrichtungen, die im die Zahl der täglich abgerufenen Streams bei UKW-Radio eher Nischen ausfüllen. den reinen Internetradios 2010 um 56 Prozent auf 390.000 pro Tag. Damit lag dieser Viele Webradios bedienen musikalische Anbietertypus klar vor den Livestreams der Ränder _ Viel spricht dafür, dass die Ausrich- UKW-Radios (145.000). Betrachtet man aber tung am Geschmack spezieller Zielgruppen die durchschnittliche Zahl der Abrufe je An- die Domäne des Webradios wird. Damit könn- gebot, lagen die UKW-Marken mit 13.500 klar ten sie ein eigenes Profil gewinnen und sich vor den reinen Webradios (6.464 Streams). als Alternative zum UKW-Radio empfehlen. Die Studie „Lieblingssender beim Radio- Webradios wie Technobase.FM oder 90elf ist hören im Internet“ von TNS Infratest bestä- das bereits gelungen. Sie sprechen eine klar tigt den Trend. Die im Februar 2011 erschie- umrissene und ausreichend große Zielgrup- nene Untersuchung fand heraus, dass nur je- pe an: 90elf bedient die Fußballfans, die das der Zehnte, der Radio via Web hört, ein sin- Spiel ihrer Lieblingsmannschaft in voller Län- guläres Onlineradio bevorzugt. 81 Prozent ge live via Webradio verfolgen können. Bei schalten im Netz dagegen ein Simulcastan- TechnoBase.FM ist der Name Programm. Das gebot ein. Die IVW kommt zu ganz ähnlichen Programm aus Moers verzeichnete laut IVW Resultaten: Unter den 20 stärksten Audio- im Februar 2011 mehr als doppelt so viele angeboten fanden sich im Februar 2011 im- Visits, wie die UKW-Sender sunshine live und merhin 13 Simulcast-Programme von UKW- planet radio zusammen erzielen konnten. Marken, hinzu kamen noch drei Webradio- 196 Aggregatoren. Last.FM erzielte mit 6,5 Mio. des vierte Online-only-Angebot hält inzwi- Visits zwar den mit Abstand höchsten Zu- schen eigene, meist kostenlose Apps zum spruch, doch der Stern des Musikdienstes be- Download bereit. gann zu sinken: Innerhalb eines Jahres verlor Trotz des breit gefächerten Angebots und ternet zu den am meisten genutzten Audio- der vielen neuen Nutzungswege bleiben die angeboten. Das erklärt sich zum einen aus Hörerzahlen von Liveradioangeboten aus dem deren Bekanntheit und zum anderen durch Internet überschaubar. Laut ARD/ZDF Online- die steigende Bedeutung des Internets als studie 2010 hörten nur 3,6 Prozent der Onli- Verbreitungsplattform für klassische Medien. ner ab 14 Jahren täglich oder mehrmals täg- Sie erlaubt es den Menschen, ihr vertrautes lich ein Liveradio im Internet. Glaubt man der (UKW-)Programm nun auch online im Büro Studie, dann steigt die Nutzung auch nicht oder unterwegs zu konsumieren, was vor ei- an: So war der Anteil derer, die das Medium nigen Jahren so noch nicht möglich war. täglich oder mehrmals täglich einschalte- Webradios ergänzen UKW-Nutzung _ Den- Jahr später. Bei den 14- bis 29-Jährigen gab ten, 2009 mit 4 Prozent etwas höher als ein noch hat sich im Netz eine eigenständige Kul- es sogar einen signifikanten Rückgang von tur der Audionutzung etabliert, wie das Auf- 7,3 Prozent auf 4,4 Prozent im Jahr 2010. Der kommen der Online-only-Angebote zeigt. Die- Anteil der jungen Onliner, die zumindest gele- se Programme werden offensichtlich ergän- gentlich via Internet Radio hören, schrumpfte zend zu den UKW-Sendern genutzt. Während von 36,5 auf 33 Prozent; bei allen Onlinern ab das klassische Radio hauptsächlich am Morgen, 14 stieg er hingegen leicht von 25 auf 26,6 am Mittag und auf dem Nachhauseweg von Prozent. Nicht nur die Radionutzung im Inter- der Arbeit gehört wird, liegt die Hauptnutzung net stagniert, sondern auch der Konsum von von Webradio in den Abendstunden. Dann Musik- und anderen Audiodateien. drängt es die Hörer offenbar danach, abseits des Arbeitsalltags etwas anderes zu hören. Media-Analyse erfasst Webradio nicht vollständig _ Auch die Media-Analyse be- Mobile Nutzung wächst _ Dank neuer digi- scheinigt dem Internetradio niedrige Nut- taler Endgeräte wie den Smartphones oder zungszahlen. Von den rund 58,4 Mio. Hörern, Tablet-PCs entwickelt sich auch die mobile (In- die laut der MA 2011 I täglich ein Radioge- ternet-)Radionutzung immer dynamischer. rät einschalteten, entschieden sich nur etwa Laut Webradio Monitor haben 2010 bereits 400.000 für Webradio. Das entsprach einer 13 Prozent der Onliner von unterwegs auf ei- Tagesreichweite von 0,5 Prozent, das Radio nen der vielen Streams zugegriffen. Treiber insgesamt wurde hingegen von 79,3 Prozent dieser Entwicklung sind die Applikationen, die der ab Zehnjährigen eingeschaltet. Bei den die Sender für iPhone, Android-Handy und Akzeptanzwerten für Webradio ist jedoch zu iPads entwickelt haben. Rund drei Viertel der bedenken, dass die MA nur die Nutzung von UKW-Sender in Deutschland können sich sol- Online-only-Webradios erfasst. Nennt ein Be- che Softwareangebote leisten. Doch auch je- fragter ein Simulcastangebot eines UKW- 197 Internetradio Die UKW-Marken gehören also auch im In- Reichweite von Webradio noch gering _ Privater Hörfunk er fast ein Viertel seiner Visits. Senders oder eine seiner Online-Untermar- nach Webradios bei der regionalen Abfrage ken, dann wird diese Nutzung dem jeweiligen benachteiligt seien. So gebe es auch Program- UKW-Sender zugewiesen. me ohne UKW-Frequenz wie Radio Paloma, die eine MA-Ausweisung geschafft und damit Diskussion um Reichweitenmessung _ Unschärfen wie diese führten zu Kritik an der MA und ließen den Ruf nach einer eigenen Web- den Gegenbeweis angetreten haben. Weil eine aussagekräftige Reichweitenmessung für Webradio fehlt, müssen die Pro- radioreichweite lauter werden. Im September gramme über Logfile-Analysen feststellen, 2010 gründete der Bundesverband Digitale wie oft ihre Streams abgerufen werden. Sie Wirtschaft (BVDW) zu diesem Zweck eine For- wissen aber nicht, wer sie nutzt und wie vie- schungsgruppe, die ihre Forderung nach einer le Personen es genau sind. Ohne eine solche eigenen Währung später jedoch fallen ließ. Nettoreichweite scheuen viele Werbekun- Dies geschah wohl auch deshalb, weil sich die den vor einer Belegung zurück. Auch die IVW Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG.MA) und die Reichweitenstudie Internet Facts der als oberste Instanz in Reichweitenfragen auch Agof können das Problem nicht lösen, da sie für die Erfassung von Webradios zuständig nur die Nutzung der Website, nicht jedoch die erklärte und nun einen Standard erarbeiten Hörvorgänge erfassen. Wer Webradio über will. Die AG.MA sucht dabei jedoch das Ge- W-Lan-Radio, Apps oder über ein Widget auf spräch mit der Arbeitsgemeinschaft Online anderen Webseiten hört, kann gar nicht er- Forschung (Agof) und dem BVDW. Ein Ergeb- fasst werden. Die tatsächliche Nutzung von nis stand bis zum Redaktionsschluss dieses Webradio dürfte daher wesentlich höher lie- Jahrbuchs im April 2011 noch nicht fest. gen als bisher angenommen. Differenzen zwischen der AG.MA und dem BVDW sind jedoch offenkundig. Matthias Vermarktung verläuft schleppend _ Oh- Mroczkowski, Mitglied der Forschungsgruppe ne harte Reichweitenzahlen kommt die Ver- im BVDW und Geschäftsführer des Vermark- marktung nur mühsam voran. Laut Webradio ters audimark, hält die von der MA erhobe- Monitor konnten die Internetstationen 2009 nen Ergebnisse für Webradio für nicht direkt erst 8,8 Mio. Euro aus Werbung erlösen. Zum vergleichbar mit der UKW-Nutzung. Dies liegt Vergleich: Der gesamte Hörfunk schaffte im an der Art der Erhebung: So werden die meis- gleichen Jahr einen Nettoumsatz von 678 Mio. ten UKW-Sender in ihrem jeweiligen Verbrei- Euro. Wichtigste Erlösbringer für die Webra- tungsgebiet gestützt abgefragt, weil sie in dios waren Display- und Onlinespotwerbung vorherigen Untersuchungen genug Nennun- sowie Sponsoring und Suchwort-Vermarktung. gen erzielt haben. Webradios werden dage- Das Fußballprogramm 90elf startete 2010 ei- gen nicht vorwiegend regional genutzt und ne kostenpflichtige App für Nokia-, Android- haben es deshalb schwerer, in den regiona- und Apple-Smartphones. Sie kostete zunächst len Gebieten jeweils genug offene Nennun- monatlich 2,59 Euro, später 1,59 Euro, lockte gen zu erzielen, um dann – ebenso wie UKW- pro Monat rund tausend neue Nutzer an und Programme – gestützt abgefragt zu werden. spielte 2010 bereits 35.000 Euro ein. Im Jahr Dieter K. Müller, Vorstand Radio in der AG.MA, 2011 rechnet 90elf sogar mit App-Umsätzen widersprach jedoch der Einschätzung, wo- von 61.000 Euro. 198 Die Eigentümerstruktur in Deutschlands Pri- ralität das Entstehen marktbeherrschender vatradiolandschaft ist von großer Vielfalt ge- Player verhindert und so den Wettbewerb er- prägt. Zwischen Kiel und Kempten sind schät- halten. Auch im Werbemarkt erwies sich die zungsweise 600 Gesellschafter bei einem Marktstruktur keineswegs als Nachteil, weil lokalen oder landesweitern Sender engagiert. bundesweite Vermarktungsunternehmen wie Die Bandbreite der Anteilseigner reicht da- Radio Marketing Service (RMS) regionale und bei vom international tätigen Medienkonzern lokale Stationen mit gleichem oder ähnlichem über regionale Verlage, Verbände und Institu- Format zu flächendeckenden Werbezeiten- tionen bis hin zu Privatpersonen. Diese große kombinationen zusammenfassen konnten Vielfalt ist das Ergebnis einer Medienpolitik, und so Radio bundesweit buchbar machten. Beteiligungsverhältnisse 3 Beteiligungsstrukturen im privaten Hörfunk NRJ steigt bei Main FM ein _ Die These von tümer Wert legt. Die Landesmedienanstalten den angeblich verkrusteten Eigentümerstruk- haben diesen Anspruch mit ihren Lizenzver- turen wird auch dadurch brüchig, dass zuletzt gaben durchgesetzt und so dazu beigetra- mehrere Radiogesellschafter Zukäufe reali- gen, dass im Verlauf eines Vierteljahrhunderts sieren konnten. Beispiel NRJ: Das Medienun- leistungsstarke Programmmarken entste- ternehmen aus Paris möchte in Deutschland hen konnten, die in ihren Märkten großen Zu- sein Junge-Leute-Radio Energy zur nationalen spruch bei Hörern und Werbekunden finden. Marke aufbauen, weil es sich davon bessere Andererseits blieb die Radiolandschaft wegen Vermarktungschancen verspricht. Im Frühjahr der zahlreichen Eigentümer eher kleinteilig. 2010 gelang der Einstieg beim wirtschaft- Dieser Aspekt kam auch bei einer Dis- lich angeschlagenen Main FM. Am Sender aus kussionsrunde über die Zukunft der Privat- Frankfurt übernahm NRJ 49 Prozent und be- radios auf den Münchner Medientagen 2010 nannte ihn im September 2010 in Energy zur Sprache. Einige der dort anwesend Pri- Rhein-Main um. Damit erschloss sich die fran- vatradiovertreter bemängelten, dass Radio- zösische Radiogruppe, die in Deutschland seit gesellschafter wegen der bestehenden Me- 1991 aktiv ist, einen weiteren wichtigen Bal- diengesetzgebung oftmals nicht oder nur in lungsraum. Zuvor konnte sie bereits in Ber- geringem Maße Anteile an weiteren Privat- lin, Hamburg, München, Nürnberg, dem Raum radiostationen erwerben können. Doch diese Stuttgart sowie in Sachsen Tritt fassen. Sichtweise ist zu einseitig. Sie verkennt, dass viele Eigentümer trotz hoher Renditen kaum bereit sind, in Radio zu investieren. Zudem hat die vom Gesetzgeber gewollte Binnenplu- 199 Privater Hörfunk die neben der Angebotsvielfalt auch auf eine plurale Zusammensetzung der Sendereigen- Regiocast GmbH & Co. KG Hörfunkbeteiligung in Prozent direkt indirekt und hält ständig Ausschau nach Zukäufen. 90elf 100,0 – Die Holding ist auch offen für andere Gesell- Radio BOB! ² 100,0 – schafter, die ihre Anteile an Radiosendern auf RADIO PSR 100,0 – sie übertragen können und im Gegenzug an R.SA – 100,0 R.SH 100,0 – nehmen den Radiomarkt mit eigenen Innova- ANTENNE MV 55,97 n. e. tionen wie der Webradio-Vermarktungsplatt- rs2 Berlin-Brandenburg ihr beteiligt werden. Zudem will das Unter- 43,0 – apollo radio – 40,0 90elf voranbringen und strebt an, die Erlö- sunshine live ³ – 34,9 se aus der digitalen Vermarktung von der- Radio NORA – 25,3 24,4 – 1,0 15,59 ENERGY Bremen LandesWelle Thüringen Oldie 95 Berliner Rundfunk 91!4 radio SAW/ ROCKLAND Sachsen-Anhalt delta radio ¹ 16,3 – – 14,2 13,5 – 8,2 – form RBC Netvertiser oder dem Fußballradio zeit fünf Prozent des Gesamtumsatzes auf 25 Prozent im Jahr 2015 zu steigern. Springer und Madsack maßgeblich an Regiocast beteiligt _ Regiocast ist hauptsächlich an Programmen im Osten und Norden Deutschlands beteiligt und hält jeweils 100 Prozent an Radio Schleswig-Holstein, Ra- 1 delta radio ist mit 11,7 % an Radio Nora beteiligt 2 als Kommanditistin 3 über die 51%ige Beteiligung an Eurocast nicht ermittelbar Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 Abb. 66 dio PSR, R.SA sowie Radio Bob!. Mit rs2, Radio SAW, Energy Bremen oder LandesWelle Thüringen ist die Holding an weiteren landesweiten Stationen beteiligt. An Regiocast selbst halten mehrere Verlagshäuser Anteile. So ist der Medienkonzern Axel Springer direkt mit 7,94 Prozent beteiligt und besitzt – zusammen mit Regiocast will expandieren _ Auch die Leip- anderen Verlagshäusern – über die KOM PSR ziger Radioholding Regiocast expandiert seit GmbH & Co. KG weitere Anteile an der Radio- ihrer Gründung im Jahr 2004. Ihr gelang es gruppe. Die Mediengruppe Madsack ist über 2008, den Kasseler Sender Radio Bob! kom- ihre Medienholding Nord mit 10,78 Prozent plett von der niederländischen Telegraaf sowie anteilig über die Regionalzeitungen Media Group zu übernehmen; im Dezember „Lübecker Nachrichten“ und „Kieler Nachrich- 2009 konnte Regiocast bei Antenne MV aus ten“ bei Regiocast engagiert. Dort spielt auch Plate die Mehrheit übernehmen. Im Jahr 2011 die BO Beteiligungsgesellschaft (10,66 %), ein stockten sie die Mehrheitsbeteilung von 50,1 Unternehmen des Regionalverlags Boyens Me- auf 55,98 Prozent auf. Regiocast will die Kon- dien aus Heide (u. a. „Ditmarscher Landeszei- solidierung der Eigentümerverhältnisse im tung“, „Brunsbütteler Zeitung“), eine wichtige deutschen Radiomarkt aktiv vorantreiben Rolle im Gesellschafterkreis. 200 Hörfunkbeteiligung in Prozent direkt indirekt direkt indirekt 106!8 rock‘n‘pop (Alsterradio) 100 – Radio Hamburg ¹ 25,0 – rs2 Berlin-Brandenburg ³ 50,0 ² – ANTENNE BAYERN 16,0 – Oldie 95 16,3 24,99 15,0 – radio SAW 36,4 – HIT RADIO FFH/planet radio/ harmony.fm – 27,76 RADIO PSR, R.SA – 10,5 24,60 rs2 Berlin-Brandenburg – 7,9 Energy Sachsen KISS FM delta radio radio ffn ¹ – – 7,07 5,16 1 hält 16,3 Prozent an Oldie 95, 8,78 Prozent an Radio Nora, 9 Prozent an delta radio 2 43 Prozent durch die NWZ direkt, 7 Prozent hält Reinhard Köser treuhänderisch für die NWZ 3 rs2 hält 14,2 Prozent am Berliner Rundfunk Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 – Abb. 67 radio ffn 7,6 – radio NRW – 7,3 Hit-Radio ANTENNE 1 – 6,7 ENERGY Bremen – 4,2 radio SAW – 1,8 ROCKLAND Sachsen-Anhalt – 1,8 Rockland Radio – 1,7 RADIO 21 – 1,5 90elf/delta radio/Oldie 95/ Radio BOB!/Radio NORA/R.SH mittelbare Beteil. 1 abweichende Stimmrechte von 25 Prozent Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 Abb. 68 Nordwest-Zeitung erhöht Anteil an Energy Sachsen _ Bei strategischen Entscheidungen stimmt sich Regiocast eng mit der NWZ Funk und Fernsehen ab, weil sich Die NWZ Funk und Fernsehen ist einer das Portfolio beider Gruppen im Osten und der wenigen Regionalverlage, die Radiobetei- Norden gut ergänzt. Die NWZ Funk und Fern- ligungen auch außerhalb des eigenen Bun- sehen hält gemeinsam mit Regiocast Anteile deslands besitzt. Allerdings hat ihr Beteili- an rs2 in Berlin und Radio SAW in Magdeburg; gungsunternehmen nach der Übernahme des bei beiden Sendern hat das Tochterunterneh- 49-Prozent-Anteils an der FOM im Jahr 2008 men der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg keine weiteren Zukäufe mehr realisiert. NWZ die operative Führung inne. Im Jahr 2010 er- und FOM bewarben sich über ihr Gemein- höhte die NWZ über ihren 49-Prozent-Anteil schaftsunternehmen Norfom erfolgreich um an der Frank Otto Medien (FOM) überdies ih- Übertragungskapazitäten für zwei Program- ren Anteil an Energy Sachsen von 24,87 auf me im bundesweiten DABplus-Multiplex. 27,76 Prozent. Darüber hinaus ist sie maßgeblich an den beiden Hamburger Sendern Axel Springer hält renditestarke Beteili- 106!8 rock’n’pop und Oldie 95 sowie über die gungen _ Zu den führenden Mitspielern im FOM an Energy Sachsen und Kiss FM in Berlin deutschen Privatradiomarkt zählt Axel Sprin- beteiligt. ger. Das Berliner Medienhaus ist allerdings 201 Beteiligungsverhältnisse Axel Springer Verlag Hörfunkbeteiligung in Prozent Privater Hörfunk Nordwest-Zeitung RTL Group Madsack Mediengruppe Hörfunkbeteiligung in Prozent Hörfunkbeteiligung in Prozent direkt indirekt 104,6 RTL 100,0 – Radio Brocken/89.0 RTL RTL Radio – Die größten Oldies 100,0 – 105‘5 Spreeradio – 100,0 Hit-Radio Antenne Niedersachsen ¹ Hitradio RTL Sachsen – 86,5 Radio Brocken und 89,0 RTL 53,5 – Hit-Radio Antenne Niedersachsen 49,9 – – 33,6 Radio Hamburg apollo radio – 22,0 RADIO 21 9,8 10,0 radio NRW 16,1 0,9 ANTENNE BAYERN 16,0 – ROCK ANTENNE 16,0 – ANTENNE THÜRINGEN – 7,5 radio TOP 40 – 7,5 bigFM Hot Music Radio Radio Ton – Heilbronn, Franken – 2,0 – – 0,252 Radio Galaxy RPR1. 7,7 0,0034 – Oldie 95/ Radio NORA/delta radio mittelbare Beteil. Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 Abb. 69 radio ffn ¹ ANTENNE THÜRINGEN/ radio TOP 40 ¹ R.SH direkt indirekt 21,9 – 7,7 – 13,7 – – 0,5 – 11,5 RPR1./bigFM 9,7 – sunshine live – 7,8 Radio 21 ¹ 7,1 – Rockland Radio – 5,2 Energy Bremen – 5,0 Radio NORA – 4,3 rs2 Berlin-Brandenburg – 4,9 Oldie 95 – 3,9 delta radio – 3,4 LandesWelle Thüringen – 1,6 1,5 – radio SAW – 1,5 Berliner Rundfunk 91!4 – 0,7 HIT RADIO FFH/planet radio/ harmony.fm Radio BOB! mittelbare Beteil. 1 inkl. indirekter Beteiligungen Quelle: Angaben der Veranstalter Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 Abb. 70 seit Jahren nicht mehr aktiv geworden und Radio bleibt für RTL strategisch wichtig _ überlässt offenbar der Radioholding Regio- Ein anderer großer Mitspieler im Privatradio- cast, an der es wie oben beschrieben beteiligt markt hat sich 2010 wieder im Hörfunk enga- ist, das Heft des Handelns. Andererseits fällt giert: Nachdem RTL Radio Deutschland 2009 auf, dass Springer keine seiner Radiobeteili- bei der defizitären Antenne MV ausgestie- gungen aufgegeben oder reduziert hat. Der gen war, stockte das zur RTL Group gehören- Grund ist vermutlich ganz einfach: Der Kon- de Unternehmen aus Berlin seine Anteile am zern verfügt mit Radio Hamburg, Antenne Hannoveraner Sender Antenne Niedersach- Bayern oder Radio/Tele FFH über Beteiligun- sen (Hit-Radio Antenne) im Mai 2010 von 36 gen, die sehr profitabel sind. Prozent auf den medienrechtlich zulässigen 202 Burda direkt indirekt Osten erhöhte der Medienkonzern seine An- DONAU 3 FM 50,0 20,8 teile an Hitradio RTL Sachsen aus Dresden von BB Radio 50,0 – 73,7 auf 86,5 Prozent, bei Radio 21 aus Garb- Sächsische Lokalradios – 50,0 sen von 7,2 auf 10 Prozent. Offenbar geht es Ostseewelle 17,26 8,4 RTL darum, die eigene Position bei den bereits Radio Galaxy 10,5 12,69 bestehenden Beteiligungen auszubauen, um Funkhaus Würzburg – 20,8 – 20,8 mit ihnen mehr Gewinn zu erwirtschaften. Ei- Radio Fantasy ne größer angelegte Expansionsstrategie ist ANTENNE BAYERN hingegen nicht erkennbar. Radio TEDDY Radio Arabella Madsack fährt sein Radioengagement zurück _ In Fall von Antenne Niedersachsen und Hitradio RTL Sachsen übernahm RTL jeweils Anteile von der Mediengruppe Madsack. Das Traditionshaus aus Hannover ist bei Hitradio RTL sogar ganz ausgestiegen und hat angekündigt, sich im Radiogeschäft stärker zu fokussieren, was faktisch auf eine Reduzierung die neue Welle (Karlsruhe) – – 14,6 – – 12,0 Funkhaus Regensburg – 10,3 bigFM 10,0 – – 9,0 apollo radio Hit-Radio Antenne Niedersachsen – 7,6 Funkhaus Nürnberg – 6,12 4,2 – egoFM fuhr der Verlag dagegen von 21,6 auf 7,7 Pro- 20,56 13,9 es sich nach den Worten seines Vorsitzenden zentrieren. Den Anteil an Hit-Radio Antenne 17,5 Radio Gong 96,3 HIT RADIO FFH/planet radio/ harmony.fm der Geschäftsführung, Herbert Flecken, auf 2,9 – Funkhaus Aschaffenburg hinausläuft. Im Heimatland Niedersachsen will seine Beteiligung an radio ffn (13,7 %) kon- 16,0 mittelbare Beteil. Indirekte Beteiligungen von Burda werden gehalten über die 40%ige Beteilung an Studio Gong. Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten Stand: Januar 2011 Abb. 71 zent zurück und will so Interessenskonflikte bei den beiden konkurrierenden Sendern vermeiden. Zudem hat er seine indirekte Beteiligung an Antenne Thüringen (11 %) im Früh- Burda und Studio Gong arrondieren Port- jahr 2011 an die Mitgesellschafter veräußert. folio _ Das Münchner Medienhaus Burda Bei Radio 21 aus Garbsen bleibt der Verlag zählt zu den stillen Größen im deutschen Ra- mit 7,1 Prozent im Boot. Auch die sonstigen diomarkt. Über sein Tochterunternehmen Bur- Anteile an Sendern wie RPR1./bigFM oder da Broadcast hält es Anteile an zahlreichen Radio Brocken/89.0 RTL will das Verlagshaus Privatradios in Baden-Württemberg, Hes- behalten. Künftige Beteiligungen an weiteren sen, Niedersachsen und Ostdeutschland, der Radiosendern will Madsack nach den Worten Schwerpunkt seines Radioengagements liegt von Herbert Flecken jedoch über Regiocast aber in Bayern. Dort ist Burda mit 41,67 Pro- eingehen. zent an Studio Gong, München, beteiligt, das 203 Privater Hörfunk Höchstwert von 49,9 Prozent auf. Auch im Beteiligungsverhältnisse Hörfunkbeteiligung in Prozent Studio Gong GmbH & Co.KG Hörfunkbeteiligung in Prozent direkt indirekt In Bayern sind die Verflechtungen der führenden Radiogesellschafter besonders ausge- DONAU 3 FM 50,0 – BB Radio 50,0 – prägt. Neben Burda und Studio Gong treffen Funkhaus Würzburg 50,0 – hier mit der Rundfunkbeteiligungsgesellschaft – 47,7 Funkhaus Aschaffenburg 35,0 – Oschmann-Gruppe vier Gesellschafter aufei- Funkhaus Nürnberg 30,0 – nander, die ähnliche Interessen im Freistaat verfolgen und in mehreren Rundfunkunter- egoFM Ostseewelle Bayerischer Tageszeitungen (RBTZ) und der 22,17 9,33 Radio Gong 96,3 29,0 – nehmen zusammenarbeiten. So kommt Bur- DIE NEUE 107.7 26,7 – da bei Studio Gong an einen Tisch mit RBTZ – 25,0 19,0 – Radio TEDDY – 17,5 Radio Galaxy 15,8 – 7,6 – Funkhaus Regensburg Hit-Radio Antenne Niedersachsen die neue Welle (Karlsruhe) Top FM – 10,84 ANTENNE BAYERN 7,0 – HIT RADIO FFH/planet radio/ harmony.fm 2,4 – und Neue Welle Bayern, einer Gruppe, die den Müller Medien zuzuordnen ist. Studio Gong ist seinerseits bei den Dienstleistungsgesellschaften BLR und BLW beteiligt und trifft dort abermals auf Beteilungsunternehmen der Zeitungsverlage und der Müller Medien. Oschmann expandiert in Bayern _ Die Nürnberger Oschmann-Gruppe (Müller Medien) Quelle: Angaben der Veranstalter; Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 Abb. 72 bleibt auf Expansionskurs und baut ihre Position vor allem im bayerischen Radiomarkt immer stärker aus. Oschmann ist über die Holding Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungs- seinerseits in den gleichen Regionen als Ra- gesellschaft an zahlreichen Lokalradios im diogesellschafter tätig ist. Beide Player ha- süddeutschen Freistaat und in Sachsen so- ben 2010 einige Arrondierungen ihres Be- wie an den landesweiten Angeboten Anten- teiligungsportfolios realisiert. Burda stock- ne Bayern, Radio/Tele FFH und Ostseewelle te seinen Anteil am Münchner Lokalsender beteiligt. Seit 2010 besitzt die Oschmann- Radio Arabella von 15 auf 20,56 Prozent Gruppe direkt 50 Prozent der Anteile an Ra- auf und erhöhte seine indirekte Beteiligung dio Plassenburg, wo sie zuvor nur indirekt mit am bayerischen Junge-Leute-Programm Ga- 39,96 Prozent engagiert war. Bei unserRadio laxy um 0,59 Prozentpunkte auf 12,69 Pro- Passau hält sie inzwischen eine direkte Be- zent. Studio Gong hält nun 47,7 Prozent statt teiligung von 32 Prozent, nachdem sie vor- bislang 44,5 Prozent am 2008 gestarte- her indirekt 29 Prozent kontrollierte. Beim ten Jugendsender egoFM. Beim Lokalsender Jugendsender egoFM hat Die Neue Welle ih- 106.4 Top FM aus Fürstenfeldbruck hat Studio re indirekte Beteiligung von 32 auf 36,56 Gong seine indirekte Beteiligung von 7,6 auf Prozent erhöht, bei Pirate Radio von 30 auf 10,84 Prozent erhöht. 33,12 Prozent und bei Radio Galaxy steigerte 204 Oschmann-Gruppe Hörfunkbeteiligung in Prozent indirekt das Nürnberger Unternehmen seine indirekte 100,0 – Beteiligung um drei Prozentpunkte auf 14,77 – 62,4 Radio Bamberg, Galaxy Bamberg 50,0 – 95.5 Charivari, München 50,0 – Radio Charivari (Schwandorf) 50,0 – Radio Mainwelle/Galaxy Bayreuth 50,0 – – 50,0 50,0 – 33,33 3,47 32,0 3,2 33,34 – direkt Sächsische Lokalradios Radio Plassenburg Radio Charivari (Neumarkt) BLR Radio Charivari Regensburg Prozent. An gong fm, Regensburg hält es seit kurzem 10,42 statt 7,81 Prozent. Zudem ist es nun mittelbar mit 14,29 Prozent beim neuen Sender Rock Antenne Erding/Freising/ Ebersberg engagiert. Einfluss der Gesellschaftergruppen auf RMS _ Die Gesellschafterkonstellationen im deutschen Privatradio schlagen sich auch in der Eigentümerstruktur des führenden Hörfunkvermarkters Radio Marketing Service Pirate Radio – 30,0 unserRadio Passau – 29,0 (RMS) nieder. Das Unternehmen ist genossen- egoFM – 36,56 schaftlich engagiert und verfügt über 16 Ge- Radio Galaxy 15,8 14,77 radioeins, Galaxy Coburg 25,0 – 6,25 Prozent halten (s. Kap. Vermarktung). 18,31 2,1 Da diese Privatradiostationen zum größten Radio Gong Würzburg – 10,42 apollo radio – 9,0 gong fm, Regensburg – 10,42 tergruppen bei RMS eine dominante Rolle ein- 7,0 0,7 nehmen. Dafür sorgt die Stimmengewichtung Radio Fantasy – 5,21 in der Gesellschafterversammlung, die sich Donau 3 FM – 5,21 auch am Werbeumsatz und der Reichweite Radio Gong Nürnberg – 5,1 Ostseewelle Antenne Bayern Radio Gong München, Radio Gong mobil – 3,0 106,4 TOP FM – 1,13 sellschafter aus dem Privatradio, die jeweils Teil eine Vielzahl von Miteigentümern aufweisen, kann keine der großen Radiogesellschaf- der jeweiligen Sender bemisst und nicht allein an deren Anteilshöhe. Sorgsam austarierte Stimmenverhält- HIT RADIO FFH/planet radio/ harmony.fm mittelbare Beteil. nisse _ Allerdings fällt auf, dass Regiocast Rock Antenne mittelbare Beteil. und NWZ ihre Interessen zunehmend auch in- Quelle: Angaben der Veranstalter Landesmedienanstalten; Stand: Januar 2011 Abb. 73 Beteiligungsverhältnisse Radio Primavera, Galaxy Aschaffenburg nerhalb der RMS koordinieren und mit Radio PSR, R.SH, rs2, Berliner Rundfunk, Radio SAW und Antenne MV insgesamt sechs Stimmen in der Gesellschafterversammlung kontrollieren. Da diese Sender aber keine besonders hohen Reichweiten und Umsätze realisieren, können die übrigen Mitgesellschafter deren Einfluss austarieren. radio ffn, Hit-Radio Antenne 205 Privater Hörfunk Radio Charivari Nürnberg Niedersachsen und Radio Hamburg bilden im Norden ein Gegengewicht zu Regiocast/NWZ, das von radio NRW im Westen ergänzt wird. Gesellschafter der RMS Anteil in Prozent Noch einflussreicher sind die Akteure aus dem Radio Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG, Kiel (R.SH) (umsatzstärkeren) Süden: Antenne Bayern, Radio Hamburg GmbH & Co. KG 6,25 Bayerische Lokalradio-Werbung (BLW), Ra- Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland Marketing und Vertriebs GmbH & Co. KG, Hannover, radio ffn 6,25 Antenne Niedersachsen GmbH & Co., Hannover, Hit-Radio Antenne 6,25 Gewicht auf die Waage, dass gegen sie bei RMS praktisch keine Entscheidung fallen kann. radio NRW GmbH, Oberhausen 6,25 Auch im neu gegründeten Aufsichtsrat des Radio/Tele FFH GmbH & Co. BetriebsKG, Bad Vilbel, HIT RADIO FFH 6,25 Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, RPR1. 6,25 RK Radio-Kombiwerbung Baden-Württemberg GmBH & Co. KG, Stuttgart 6,25 ter in das sechsköpfige Gremium, in dem jede Stimme gleich zählt. Die übrigen Posten be- Antenne Bayern GmbH & Co. KG, Ismaning 6,25 setzen die Geschäftsführer von Antenne Bay- BLW Bayerische Lokalradio-Werbung GmbH, Nürnberg 6,25 Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH, Berlin, 94,3 rs2 6,25 Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG, Berliner Rundfunk 91!4 6,25 Antenne Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co. KG, Plate 6,25 VMG Verlags- und Medien GmbH & Co. KG, Magdeburg, radio SAW 6,25 Privater Sächsischer Rundfunk GmbH & Co. KG, Leipzig, Radio PSR 6,25 Antenne Thüringen GmbH & Co. KG, Weimar 6,25 dio-Kombi Baden-Württemberg, Hit Radio FFH und RPR1. bringen gemeinsam ein so starkes Vermarkters sind die Verhältnisse ausgeglichen: Regiocast/NWZ entsenden mit Dirk van Loh und Bertram Schwarz nur zwei Vertre- ern (Karlheinz Hörhammer), der Radiokombi Baden-Württemberg (Susanne Kaapke), radio NRW (Udo Becker) und Hit-Radio Antenne Niedersachsen (Kai Fischer). Quelle: RMS 206 6,25 Abb. 74 4 Hörfunk in den Bundesländern 4.1 Baden-Württemberg die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Hit-Radio Antenne 1 und Radio 7 konnten 2010 gen musste Radio Regenbogen Verluste hin- zielle Anbieter, fünf Lernradios sowie acht nehmen. öffentlich-rechtliche Programme über UKW empfangbar. Der Wettbewerb um die Mehr- Regionalsender weiterhin stark _ Der reich- heit der Hörer konzentriert sich dabei auf die weitenstärkste Privatsender im Land bleibt werbefinanzierten Privatradios und die Pro- Hit-Radio ANTENNE 1. Im Jahr 2010 erreichte gramme des Südwestrundfunks (SWR). Auf das Programm aus Stuttgart 10,2 Prozent der Seiten der Privaten kämpfen neben den drei Hörer ab zehn, das waren 0,4 Prozent mehr als Regionalstationen Radio 7 aus Ulm, Hit-Radio im Vorjahr. Bei den 14- bis 49-Jährigen gab Antenne 1 aus Stuttgart und dem in Mann- ANTENNE 1 mit 14,2 Prozent (Vorjahr: 13,7 %) heim beheimateten Radio Regenbogen wei- ebenfalls klar den Ton an. Ihren Marktanteil tere 13 Lokalradios sowie das landesweite baute sie auf 10,3 Prozent aus und lag damit Jugendradio bigFM Der neue Beat mit Sitz in vor allen anderen Privatsendern im Land. Mu- Stuttgart um die Aufmerksamkeit des Publi- sikalisch setzt ANTENNE 1 auf eine Mischung kums. Hinzu kommen mit Metropol FM, Mo- aus Hits der 1980er-Jahre und aktueller Musik, torFM, sunshine live sowie Klassik Radio vier darüber hinaus will sie sich mit Informationen, weitere Spartenanbieter, die in Teilen Baden- Programmaktionen und profilierten Modera- Württembergs über UKW empfangbar sind. toren im Format Hot AC bei der Kernzielgruppe der 18- bis 49-Jährigen empfehlen. Klassik Radio darf bis 2015 senden _ Im Mit einer Tagesreichweite von 6,8 Pro- Dezember haben die Gremien der Landes- zent bei Hörern ab zehn Jahren lag der Mann- anstalt für Kommunikation (LFK) entschie- heimer Sender Radio Regenbogen um 0,6 den, dass Klassik Radio weiterhin bis zum Jahr Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Er 2015 über die UKW-Frequenzen im Großraum konnte sich aber knapp gegenüber Radio 7 Göppingen, in Karlsruhe und Stuttgart senden (6,6 %) behaupten. Auch der Marktanteil ging darf. Klassik Radio versteht sich als Kulturra- von 6,3 auf 5,7 Prozent leicht zurück, weil der dio mit Schwerpunkt Klassik-Sound, Lounge- Sender seine Hördauer – im Gegensatz zum und Filmmusik. Gesamtmarkt – nicht steigern konnte. Im Wettbewerb um die Hörer ziehen je- Dies gelang jedoch Radio 7, das 2010 im doch die drei Regionalsender, die die größ- Schnitt elf Minuten lang gehört wurde (Vor- te technische Reichweite haben, nach wie vor jahr: neun Minuten) und seinen Marktanteil 207 Baden-Württemberg mehr Menschen von sich überzeugen, dage- Privater Hörfunk In Baden-Württemberg sind 21 werbefinanzierte Privatradios, zwölf nichtkommer- folglich um 0,7 Prozentpunkte auf 6,3 Pro- dia-Analyse bezieht seit März 2010 auch die zent verbesserte. Die Tagesreichweite des Ul- hier lebenden deutschsprachigen Ausländer mer Senders stieg um 0,9 Prozentpunkte auf ab zehn Jahren aus Nicht-EU-Staaten wie der 6,6 Prozent. In der für die Vermarktung re- Türkei mit in ihre Hochrechnung ein. Dadurch levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen stieg die Zahl junger Menschen sowie die Zahl konnte Radio 7 mit 8,5 Prozent Tagesreich- der potenziellen Hörer in Baden-Württemberg weite sogar an Radio Regenbogen (8,4 %) an, was insbesondere bigFM zugute gekom- vorbeiziehen. Beide Stationen umwerben ih- men sein dürfte. re Hörer mit Pophits, Service und regionaler Information. Radio Regenbogen spricht da- Lokalradio setzt Aufwärtstrend fort _ Auch bei in erster Linie 14- bis 49-Jährige an und die meisten werbefinanzierten Lokalradios setzt auf das Format Hot Adult Contemporary setzten ihren Erfolgskurs 2010 fort. Die Neue (Hot AC). Radio 7 wählt mit AC ein ähnliches 107.7 aus Stuttgart konnte ihre Tagesreich- Format und konzentriert sich auf Hörer zwi- weite binnen Jahresfrist von 2,6 auf 4,2 Pro- schen 20 und 45 Jahren. zent steigern und erzielte mit 4 Prozent den BigFM bindet Hörer mit Multimedia-Kon- Januar 2003. Energy Region Stuttgart verbes- höchsten Marktanteil seit dem Sendestart im zept _ Neben den drei Regionalsendern hat serte seine Reichweite von 1,2 auf 1,4 Pro- sich bigFM Der neue Beat einen festen Hörer- zent. baden.fm aus Freiburg sowie Hitradio stamm beim jungen Publikum aufgebaut. Im OHR, Offenburg, blieben im Hörermarkt kon- Jahr 2010 konnte das Programm seine Ta- stant. Die Konstanzer Station Radio Seefunk gesreichweite bei den Hörern ab zehn um 1,1 (von 1,1 auf 0,9 %) musste dagegen Hörer Prozentpunkte auf 5,8 Prozent erhöhen. In ziehen lassen, ebenso wie die neue Welle aus der Kernzielgruppe der 14- bis 29-Jährigen Karlsruhe, die mit 1,3 Prozent Hörer gestern stieg die Reichweite sogar von 12,9 auf 15 jedoch das Niveau des Jahres 2008 hielt. Prozent. Zudem gelang es bigFM, seine Hö- sunshine live aus Mannheim profitierte – rer deutlich länger vor den Empfangsgerä- ebenso wie die meisten jung positionierten ten zu halten: Die Hördauer stieg von fünf auf Programme – von der Ausweitung der MA- sieben Minuten und brachte dem Sender mit Grundgesamtheit und steigerte seine Reich- vier Prozent den höchsten Marktanteil seit weite um 0,2 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. der Sendergründung ein. Für den Anstieg der sunshine live spielt elektronische Musik für Hördauer war auch das Programmkonzept die Kernzielgruppe der 14- bis 35-Jährigen. des Senders verantwortlich, der sich als multimediale Marke positioniert und seine Hö- Private holen gegenüber SWR auf _ Insge- rer über Mitmachaktionen im Internet in die samt steigerten die privaten Anbieter ihre Programmgestaltung einbezieht. Musikalisch Tagesreichweite gegenüber dem Vorjahr um setzt bigFM auf aktuelle Musik aus den Charts 2,9 Prozent auf 38,7 Prozent. Ihr Marktanteil im Format Contemporary Hit-Radio (CHR). Neben der programmlichen Leistung war wuchs noch stärker von 35,6 auf 40,8 Prozent. Die Privaten schafften es, ihr Publikum wohl auch ein statistischer Effekt für den deutlich länger an sich zu binden. Während Hörerzuwachs verantwortlich. Denn die Me- die Hördauer beim SWR (von 96 auf 97 Mi- 208 Hörfunk-Reichweiten Baden-Württemberg Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Radio-Kombi Ba-Wü 32,1 34,9 35,8 46,4 45,3 20,4 Hit-Radio ANTENNE 1 9,8 10,2 9,4 12,8 15,1 5,0 Radio Regenbogen 7,4 6,8 5,5 6,3 9,8 4,9 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 45,7 64 36,8 30,6 14,2 18 10,3 8,1 8,4 10 5,7 6,3 RADIO 7 5,7 6,6 8,4 8,7 8,3 3,9 8,5 11 6,3 5,6 bigFM Der neue Beat 4,7 5,8 10,1 15,0 5,2 1,0 9,1 7 4,0 3,1 DIE NEUE 107.7 2,6 4,2 0,6 4,1 6,8 2,5 5,7 7 4,0 1,9 sunshine live 1,3 1,5 2,7 1,8 2,3 0,5 2,1 1 0,6 0,6 ANTENNE BAYERN 1,5 1,4 2,2 1,7 2,0 0,7 1,9 2 1,1 1,3 ENERGY Region Stuttgart 1,2 1,4 1,6 4,1 1,1 0,2 2,3 1 0,6 0,6 bigFM Hot Music Radio 0,9 1,3 1,2 4,3 1,0 0,1 2,3 2 1,1 0,6 die neue Welle 1,5 1,3 1,4 1,7 1,8 0,7 1,8 2 1,1 1,3 baden.fm 0,9 0,9 0,7 1,6 1,2 0,4 1,4 2 1,1 0,6 Radio Seefunk 1,1 0,9 0,2 0,2 1,1 1,3 0,7 2 1,1 1,3 Klassik Radio 0,9 0,9 0,6 0,4 0,7 1,2 0,6 1 0,6 0,6 HITRADIO OHR 0,8 0,8 0,6 1,1 1,0 0,5 1,0 1 0,6 0,6 Private gesamt 35,8 38,7 40,9 51,0 49,3 23,4 50,0 71 40,8 35,6 SWR3 22,5 21,8 24,5 21,9 31,4 13,7 27,6 35 20,1 22,5 SWR4 BW 16,6 15,7 2,9 2,6 5,2 32,6 4,2 35 20,1 22,5 SWR1 BW 13,1 13,2 6,6 8,0 15,2 15,1 12,3 22 12,6 13,1 SWR2 1,9 2,3 0,4 1,2 1,2 4,1 1,2 3 1,7 1,9 Deutschlandfunk 2,0 2,2 0,4 0,6 2,1 3,4 1,5 3 1,7 1,3 DASDING 1,4 2,1 2,4 6,0 1,9 0,1 3,6 3 1,7 0,6 Bayern 1 1,0 1,0 0,3 0,5 0,5 1,9 0,5 2 1,1 0,6 Bayern 3 1,0 1,0 0,7 0,4 1,0 1,3 0,8 1 0,6 0,6 Deutschlandradio Kultur 0,6 0,6 0,2 0,0 0,4 1,0 0,3 1 0,6 0,6 SWR1 RP 0,4 0,5 0,2 0,3 0,4 0,8 0,3 1 0,6 0,6 hr3 0,5 0,5 0,4 0,2 0,7 0,5 0,5 0 0,0 0,6 SWR gesamt 49,1 48,0 32,4 32,5 46,1 59,6 40,6 97 55,7 60,0 ARD gesamt 52,1 51,0 35,4 33,4 48,1 64,5 42,2 105 60,3 65,0 Radio gesamt 75,1 75,9 64,0 69,8 78,9 78,2 75,2 174 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 75 nuten) praktisch stagnierte, machten die pri- geringfügig unter dem Mittelwert für ganz vaten Anbieter einen Sprung von 57 auf 71 Deutschland (76,7 %); die Hördauer reichte Minuten. Die Tagesreichweite aller Program- mit 174 Minuten nicht an den bundesdeut- me im Land lag mit 75,9 Prozent nur noch schen Durchschnitt von 186 Minuten heran. 209 Baden-Württemberg 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) SWR 3 verliert Boden gegenüber Privat- dem Kulturprogramm SWR 2 und dem Wort- radio _ Trotz der insgesamt stagnieren- programm SWR con.tra verfügt die öffentlich- den Leistungswerte bleiben die Programme rechtliche Anstalt über zwei weitere Wellen des SWR die meist genutzten im Land und für Hörer mit speziellen Bedürfnissen, die bei- erreichten 2010 im Schnitt 48 Prozent der de jedoch nur eine Nebenrolle im Markt spie- deutschsprachigen Bevölkerung ab zehn. Die len. auch in Rheinland-Pfalz verbreitete Popwelle SWR 3 umwirbt die Zielgruppe zwischen 14 Private bleiben Nummer eins am Werbe- und 49 Jahren mit Hits, Service und Informa- markt _ Laut Nielsen Media Research erwirt- tion. SWR 3 ist damit der Hauptkonkurrent schafteten die baden-württembergischen der privaten Anbieter, von denen der über- Radioanbieter 2010 brutto 143,3 Mio. Euro wiegende Teil eine nahezu deckungsgleiche (Vorjahr: 142,5 Mio. Euro). Doch während die Alterszielgruppe anvisiert. Die Tagesreichwei- Werbung führenden Programme des SWR ih- te von SWR 3 lag zuletzt mit 21,8 Prozent re Einnahmen um 3,6 Prozent auf 66,4 Mio. leicht unter dem Vorjahr (22,5 %); der Markt- Euro erhöhen konnten, gaben die Bruttower- anteil gab von 22,5 auf 20,1 Prozent nach. beerlöse der Radiokombi Baden-Württem- SWR 1 Baden-Württemberg kümmert sich berg, dem Vermarktungsverbund der regiona- um die Hörer mittleren Alters und hielt seine len und lokalen Privatsender sowie bigFM, um Tagesreichweite und seinen Marktanteil an- 2,1 Prozent auf 76,9 Mio. Euro nach. Dieser nähernd stabil. Dagegen konnte das Jugend- Rückgang war hauptsächlich auf die zum Jahr programm DasDing in der Hörergunst zule- 2010 wirksam gewordene Preissenkung der gen. Der bigFM-Konkurrent gewann vor allem Radiokombi um durchschnittlich 4,8 Prozent bei den 10- bis 13-Jährigen hinzu und stei- zurückzuführen. SWR 3 und SWR 1 profitier- gerte seine Tagesreichweite bei allen Hörern ten dagegen von Reichweitensteigerungen von 1,4 auf 2,1 Prozent. und erhöhten ihre Preise um 4,2 beziehungsweise 5,1 Prozent. SWR 3 realisierte bis Jah- Programmreform von SWR 4 schlägt nicht resende 2010 einen Bruttoumsatz von 39,9 an _ Leichte Einbußen musste dagegen SWR Mio. Euro (plus 2,1 %), SWR 1 erhöhte seine 4 Baden-Württemberg hinnehmen. Die Tages- Einnahmen aus dem Spotverkauf um 3,3 Pro- reichweite des Schlager- und Volksmusik- zent auf 16,8 Mio. Euro. Bei SWR 4 kletterten programms für ältere Menschen lag mit 15,7 sie sogar um 12,3 Prozent auf 9,7 Mio. Eu- Prozent leicht unter dem Vorjahr (16,6 %); ro. Die von Nielsen erfassten Bruttowerbeum- der Marktanteil gab um 2,4 Prozent auf 20,1 sätze berücksichtigen jedoch weder Rabatte, Prozent nach. Ein Grund für das relativ schwa- noch Gegengeschäfte oder Eigenwerbung der che Abschneiden von SWR 4 liegt sicherlich Sender und lassen daher keine aussagekräf- in der Ausweitung der Grundgesamtheit, die tigen Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein- der älter ausgerichteten Welle weniger Hö- nahmen der Sender zu. Es fällt aber auf, dass rerpotenziale brachte als den jüngeren Sen- die SWR-Wellen mit 59,4 Mio. Euro Werbeum- dern. Außerdem kam die Anfang 2010 einge- satz 2010 abermals klar hinter der privaten leitete Programmreform bei den Hörern von Konkurrenz der Radiokombi Baden-Württem- SWR 4 bislang noch nicht wie erhofft an. Mit berg (69,2 Mio. Euro) lagen. 210 4.2 Bayern Im Dezember 2010 wurden die Zulassungen für die landesweite Digitalradio-Verbrei- Im bayerischen Radiomarkt gewinnt die di- tung von Radio Galaxy und Rock Antenne im gitale Verbreitung der Programme langsam DAB-Kanal K 12 bis Ende 2011 verlängert. an Bedeutung. Im Zeitraum zwischen August Zudem darf die über DAB verbreitete Rock 2010 und Januar 2011 warben rund ein Dut- Antenne im gleichen Zeitraum eine UKW- zend bayerischer Lokalradios sowie das lan- Stützfrequenz in Augsburg nutzen. Eine achtjährige Lizenz für eine bundesweite DAB-Verbreitung erhielt im Juli 2010 der Förderrichtlinie der Bayerischen Landes- die zur Oschmann-Gruppe gehörende Die zentrale für neue Medien (BLM). Sie sieht vor, Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesell- dass lokale wie landesweite Radiostationen, schaft für ein Programm mit dem Arbeitstitel die sowohl DAB- als auch UKW-Angebote aus- Radio Rauschgold. Das Programm wird unter strahlen, durch die Verbreitung von Promo- dem Namen Absolut Radio voraussichtlich am tionspots für Digitalradio ihre Förderquote 1. August 2011 auf Sendung gehen. für die digitalen Sendernetzkosten erhöhen. Ziel der Werbeaktion ist es, die Akzeptanz für Rock Antenne steigt bei Radio Hitwelle Digitalradio in der Bevölkerung zu steigern. ein _ Auch unter den Eigentümern im baye- Nach den Daten der Funkanalyse Bayern emp- rischen Privatradio gab es 2010 einige Ver- fangen inzwischen 2,8 Prozent der Bevölke- änderungen. Die wichtigste betraf Radio Hit- rung Digitalradio. welle. Seit März 2010 hält die Rock Antenne Neue DAB-Programme lizenziert _ Schon telli-Line Medien und Service eine indirekte mit Genehmigung der BLM nun über die Saheute verfügt Bayern über das vielfältigste Beteiligung von 49,98 Prozent am Lokalradio DAB-Programmangebot im gesamten deut- für Erding, Freising und Ebersberg. Seit Januar schen Radiomarkt. Im Freistaat sind 14 priva- 2011 wird das Programm unter dem Namen te Programme originär sowie drei Programme Rock Antenne verbreitet, enthält aber vier simulcast über DAB empfangbar. Im Mai 2010 Stunden täglich (15 –19 Uhr) Lokalprogramm. hat die BLM das DAB-Angebot Cool Radio Jazz Die Genehmigung für den Einstieg der Rock der Bäumler Studiotechnik für das Versor- Antenne bei der Hitwelle ist an die Bedingung gungsnetz Ingolstadt genehmigt. Die rt.1 me- geknüpft, dass der Lokalsender weiterhin Mit- dia Group benannte ihr bislang nur im Raum glied des Lokalradiovermarktungsverbunds Augsburg verbreitetes Programm Radio Kö in Bayern Funkpaket bleibt und dass es in der rt1.in the mix um und darf dieses seit 30. Au- Vermarktung keine Reichweitenkopplung mit gust 2010 nun in allen vier lokalen DAB-Ver- Antenne Bayern, der Muttergesellschaft der sorgungsgebieten Augsburg, München, Nürn- Rock Antenne, im überregionalen Werbezei- berg und Ingolstadt verbreiten. In diesen vier tenverkauf geben darf. Versorgungsgebieten wird seit 15. Oktober 2010 im Rahmen eines Pilotprojekts befristet Weitere Eigentümerwechsel im Lokalfunk _ bis 30. September 2011 zudem das Programm Beim Straubinger Lokalsender Radio AWN MagicStar im DABplus-Standard verbreitet. stiegen mit dem Heribert Wühr Verlag für 211 Bayern funkspots für Digitalradio und folgen damit Privater Hörfunk desweite Programm Antenne Bayern in Hör- noch unbekannte Literatur und Christine Paul im Vorjahr. Auch der Marktanteil an der Hör- im Mai zwei Gesellschafter aus, deren Anteile dauer gab von hohem Niveau aus um 0,9 Pro- Die Neue Welle Rundfunk-Verwaltungsgesell- zentpunkte auf 26,3 Prozent nach. Antenne schaft übernahm; ihr gehören nun durchge- Bayern spricht 14- bis 49-Jährige mit jünge- rechnet 45 Prozent von Radio AWN. Bei RSA ren Pophits, Service und Comedy im Format Radio, Anbieter der Programme RSA, Radio Adult Contemporary (AC) an. Dagegen sehen Galaxy Kempten und Radio Session II, wur- die im Bayern Funkpaket (BFP) vereinten Lo- den die Anteile von Anton Blessing in Höhe kalstationen ihren "USP" in der örtlichen Aus- von 25,1 Prozent im Mai 2010 von der All- richtung und verfügen über eine stabile Hö- gäu Rundfunk GmbH & Co.KG übernommen. rerschaft: 2010 hörten 21,8 Prozent (Vorjahr: Der Münchner Traditionssender Radio Arabel- 21,9 Prozent) pro Tag lokales Radio. Seine la hat seit Frühjahr 2010 einen Gesellschaf- Hördauer wuchs um 3 auf 38 Minuten und ter weniger: Die M 2 Media veräußerte ihre ließ den Marktanteil auf 18,2 Prozent steigen. Anteile an den Münchner Zeitungsverlag und den Burda-Verlag. Im gleichen Monat hat sich Die landesweiten und lokalen Radioanbieter stehen hauptsächlich im Wettbewerb die Druck und Verlag Hans Obermeyer aus mit Bayern 3 und Bayern 1. Bayern 3 konnte dem Gesellschafterkreis von Radio Ostallgäu seine Reichweite zwar leicht um 0,7 Prozent- zurückgezogen. Ihre Anteile an den Sendern punkte auf 20,9 Prozent steigern, blieb da- Radio Ostallgäu und Radio Ostallgäu 2 ha- mit jedoch klar hinter dem Lokalfunk und An- ben die rta media und der Sankt Ulrich Verlag tenne Bayern zurück. Allerdings konnte die übernommen. Popwelle ihre Hörer fünf Minuten länger im Vielfältiges Radioangebot im bayerischen 15,7 auf 17,2 Prozent steigen ließ. Bayern 1 Privatradiomarkt _ Der bayerische Radio- versteht sich als Programm für die ab 45-Jäh- markt zählt zu den am dichtesten besetzten rigen, um die es mit regionaler Information, Programm halten, was ihren Marktanteil von in Deutschland. Im Freistaat sind 67 Lokalsta- Oldies und Volksmusik wirbt. Im Jahr 2010 er- tionen an 13 Einfrequenz-, 15 Zweifrequenz- reichte das Programm mit 26,3 Prozent die sowie zwei Mehrfrequenzstandorten auf Sen- zweithöchste Tagesreichweite in Bayern und dung. Neben ihnen kämpft mit Antenne Bay- erzielte mit 30,6 Prozent den besten Markt- ern ein landesweites Programm um die Gunst anteil aller Anbieter. der Hörer. Das Jugendradio egoFM sowie Klassik Radio sind als bundesweite Angebote ge- Sechs Programme für jugendliche und jun- nehmigt. Darüber hinaus werden zwei Aus- ge Hörer _ Neben den vier Mainstreamange- und Fortbildungsradios in Bayern verbreitet. boten bemühen sich in Bayern noch zahlrei- Den privaten Veranstaltern stehen sieben che Spartenanbieter um Hörer mit speziellen Programme des BR gegenüber. Bedürfnissen. Darunter befinden sich sechs Ähnlich wie in den Vorjahren erreichte An- Programme für Jugendliche und junge Er- tenne Bayern auch 2010 die meisten Hörer wachsene: egoFM spricht Hörer zwischen 14 im Land. Täglich schalteten 29,1 Prozent der und 20 Jahren mit junger Musik unterschiedli- ab Zehnjährigen das Programm aus Ismaning cher Stilrichtungen an. Es grenzt sich von Ra- ein, das waren 0,6 Prozentpunkte weniger als dio Galaxy ab, das an zwölf Lokalfunkstand- 212 Hörfunk-Reichweiten Bayern Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 ANTENNE BAYERN 29,7 29,1 27,4 37,2 40,8 15,7 BAYERN Funkpaket 21,9 21,8 17,9 26,5 25,1 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 39,4 55 26,3 27,2 17,2 25,6 38 18,2 17,8 Radio Arabella 1,9 1,9 0,5 1,4 1,9 2,4 1,7 3 1,4 1,5 Radio Gong 96,3 (München) 1,9 1,9 2,7 2,8 2,6 0,7 2,7 3 1,4 1,0 Klassik Radio 1,8 1,8 0,8 1,2 2,1 2,0 1,7 2 1,0 1,0 Radio-Kombi Ba-Wü 1,9 1,8 1,7 3,1 2,3 0,7 2,6 3 1,4 2,0 ROCK ANTENNE 1,4 1,7 0,3 2,7 2,5 0,8 2,6 3 1,4 1,5 ENERGY München 1,4 1,7 0,7 4,3 2,1 0,2 3,0 2 1,0 1,0 95,5 Charivari (München) 0,9 1,5 2,1 0,9 2,2 1,0 1,7 3 1,4 0,5 RADIO 7 0,6 0,7 0,5 1,2 0,9 0,3 1,0 1 0,5 0,5 Private gesamt 47,9 48,4 44,7 60,8 61,7 31,8 61,3 98 46,9 48,7 Bayern 1 26,2 26,3 8,3 7,9 13,6 47,8 11,4 64 30,6 29,9 Bayern 3 20,2 20,9 17,8 24,0 26,0 15,6 25,2 36 17,2 15,7 B5 aktuell 4,2 4,7 2,5 3,2 5,2 5,2 4,4 3 1,4 1,5 Bayern 2 3,4 2,7 2,4 1,0 2,0 4,1 1,6 4 1,9 1,9 Bayern 4 Klassik 1,7 1,6 0,1 0,9 0,5 3,0 0,7 2 1,0 1,0 SWR3 1,6 1,4 2,1 1,1 1,7 1,1 1,5 3 1,4 1,0 SWR4 BW 0,6 0,6 0,1 0,0 0,2 1,3 0,1 1 0,5 0,5 Deutschlandfunk 0,9 0,5 0,0 0,0 0,4 1,0 0,2 1 0,5 0,5 BR gesamt 47,5 47,5 30,0 31,1 39,3 64,4 36,1 107 51,2 49,7 ARD gesamt 50,4 49,8 31,8 33,3 41,6 66,6 38,3 114 54,5 53,3 Radio gesamt 80,9 81,0 66,1 75,4 81,9 84,7 79,4 209 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 76 orten zu empfangen ist und Hörer zwischen Mit dem Info-Sender B 5 Aktuell und den Kul- 16 und 24 Jahren mit Chartmusik im Format turprogrammen Bayern 2, Bayern 4 Klassik Contemporary Hit Radio (CHR) umwirbt. Bei- sowie Klassik Radio existieren weitere Spezi- de Programme konkurrieren mit dem BR-An- alanbieter im Markt. gebot on3radio, das nur über Internet, DAB, Kabel und Satellit, nicht aber über UKW emp- Private setzen sich bei der Tagesweite vom fangbar ist. Die Energy-Stationen in München BR ab _ Dank der hohen Angebotsvielfalt lag und Nürnberg zielen mit dem gleichen Format die Radionutzung in Bayern 2010 abermals auf die 14- bis 39-Jährigen. Die Rock Anten- über dem Bundesdurchschnitt. Pro Tag schal- ne bemüht sich mit ihrem Rockformat um die teten 81 Prozent der ab Zehnjährigen das Ra- etwas ältere Zielgruppe zwischen 25 und 45. dio ein, deutschlandweit waren es nur 76,7 213 Bayern 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) Prozent. Auch die Hördauer übertraf in Bay- für das Minus lag im Reichweitenverlust, den ern mit 209 Minuten deutlich den Schnitt für das Bayern Funkpaket in der preisbildenden ganz Deutschland (186 Minuten). Im Wett- Media-Analyse 2009 erlitten hatte. Dieser streit der Systemkonkurrenten konnten sich zwang die Angebotsgemeinschaft zu einer die Privaten mit einer Tagesreichweite von 6,6-prozentigen Werbepreissenkung für das 48,4 Prozent (Vorjahr: 47,9 Prozent) wei- Jahr 2010. Zudem ging auch die Nachfrage ter vom BR absetzen, dessen Programme bei leicht zurück, weil Werbekunden und Agentu- 47,5 Prozent stagnierten. Dafür hielten die ren offenbar auf andere Angebote auswichen. BR-Wellen ihre Hörer deutlich länger auf Sen- Vor allem die hörerstarken Angebote des dung: Ihre Hördauer legte von 98 auf 107 Mi- BR setzten den Lokalradios zu. Bayern 3 leg- nuten zu, ihr Marktanteil von 49,7 auf 51,2 te um 12,3 Prozent auf 36,7 Mio. Euro zu und Prozent. Die Privaten mussten sich mit einem profitierte von einer 11,6-prozentigen Preis- Marktanteil von 46,9 Prozent (Vorjahr: 48,7 erhöhung. Bei Bayern 1 stiegen die Durch- Prozent) zufriedengeben. schnittstarife nach Reichweitengewinnen im Vergleich zu 2009 sogar um 20 Prozent. Auf Werbeumsatz der Privaten stabilisiert das Jahr gerechnet steigerte das erste Pro- sich _ Am Werbemarkt haben die bayeri- gramm des BR seine Bruttowerbeerlöse sogar schen Privatradios 2010 den Abwärtstrend um 27,1 Prozent auf 28 Mio. Euro und zog der beiden Vorjahre gestoppt. Gingen ihre am Lokalfunk vorbei. Bruttowerbeerlöse seinerzeit infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise zurück, so stabilisier- BR-Angebote holen am Werbemarkt auf _ ten sich die Programme zuletzt wieder. Laut Dabei müssen jedoch zwei Aspekte berück- Nielsen Media Research erzielten die privaten sichtigt werden: Die Nielsen-Zahlen erfassen Hörfunkstationen Werbeumsätze in Höhe von weder Rabatte noch Gegengeschäfte oder Ei- 104,3 Mio. Euro, das waren 1,5 Mio. Euro oder genwerbung der Sender und zeichnen des- 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings halb kein vollständiges Bild der tatsächlichen entwickelten sich die Werbeerlöse beim lan- Einnahmen. Zudem dürfte Bayern 1 einen desweiten Anbieter Antenne Bayern und den Großteil seines Bruttoumsatzes aus der über- im BFP vereinten Lokalradios unterschiedlich. regionalen Kombinationsvermarktung der AS&S Radio erhalten haben. Netto dürfte das Lokalfunk nimmt weniger ein _ Die Anten- Plus von Bayern 1 zudem deutlich niedriger ne steigerte ihre Bruttoerlöse innerhalb eines sein, weil der Sender für die über die Kombi Jahres um 3,7 Mio. Euro oder 4,6 Prozent auf vermarkteten Werbesekunden anteilig we- 84 Mio. Euro. Das war eine Folge der um 8,5 niger als den von Nielsen zugrunde gelegten Prozent erhöhten Werbepreise, die der Sender Bruttolistenpreis erhalten haben dürfte. Ins- nach Hörergewinnen im Vorjahr realisieren gesamt meldete der BR für seine fünf Pro- konnte. Die Werbeeinnahmen der Lokalradios gramme einen Bruttowerbeumsatz von 66,8 gingen dagegen um 10 Prozent oder 2,2 Mio. Mio. Euro, das waren 9,9 Mio. Euro oder 17,4 Euro auf 20,3 Mio. Euro zurück. Nicht erfasst Prozent mehr als im Vorjahr. sind die Umsätze der regionalen Subkombinationen des Lokalfunks. Der Hauptgrund 214 4.3 Berlin-Brandenburg Das Programm BBC World sendet seither auf Der Radiomarkt in Berlin-Brandenburg sorgte Radyo Metropol FM genutzt wurde. Metropol 2010 über seine Grenzen hinaus für reichlich wiederum ist jetzt auf der 101,9 zu empfan- Gesprächsstoff. Die von Paradiso genutzten gen und nimmt damit die frühere Frequenz UKW-Frequenzen in Berlin und Brandenburg von JazzRadio ein. Das Kinderprogramm Ra- musste die mabb zum Ende der zweiten Li- dio Teddy wechselte auf die 90,2, die zuvor zenzperiode neu ausschreiben und vergab sie von der BBC genutzt wurde. JazzRadio hat die im Mai 2010 an den Anbieter oldiestar, des- Frequenz 106,8 übernommen, auf der ehe- sen Programm mit seinen regionalen Informa- mals Radio Teddy zu hören war. Betreiber ist tionen und seiner Schlager-/Oldieausrichtung die New JazzRadio GmbH, die das Programm nach Ansicht der mabb eine Bereicherung für mit gleichem Format, aber neuen Gesellschaf- die Gesamtvielfalt im Markt darstellt. Zudem tern fortführt, nachdem die Vorgängergesell- habe der Sender trotz seiner geringen techni- schaft JazzRadio GmbH insolvent geworden schen Reichweite in Brandenburg bereits be- war. achtliche journalistische Leistungen erbracht. Mit dem Frequenztausch kam die mabb Radio Paradiso hingegen hatte seine pro- den Wünschen der Anbieter entgegen. BBC grammlichen Defizite nicht beseitigt, obwohl World konnte auf eine kostengünstigere Fre- die mabb den Sender mehrfach dazu aufge- quenz umsteigen. Radyo Metropol ist über fordert hatte. die 101,9 in den stark von Türkischstämmi- Rechtsstreit um Vergabeentschei- berg besser zu empfangen. Radio Teddy und dung _ Vor dem Berliner Verwaltungsgericht JazzRadio erhöhen durch den Frequenztausch klagte Radio Paradiso im November 2010 ge- ebenfalls ihre technische Reichweite. Berlin-Brandenburg der 94,8, die vorher vom deutsch-türkischen gen die Entscheidung der mabb und erhielt zunächst Recht. Deshalb darf das Programm Lokalradios für Frankfurt/Oder und Pots- nun vorläufig weiter senden. Das Gericht be- dam lizenziert _ Darüber hinaus hat die fand, dass die mabb den Wort- und Musikan- mabb der Brandenburger Lokalradios GmbH teil von Radio Paradiso nicht korrekt berech- (vormals Radio Potsdam GmbH i.Gr.) grünes net hat. Außerdem seien Einzelheiten im Pro- Licht für ein Lokalradio in Frankfurt/Oder er- gramm bei der Auswahlentscheidung nicht teilt. Die Gesellschafter der Brandenburger Lo- genügend berücksichtigt worden. Die mabb kalradios GmbH veranstalten bereits seit 2002 hält die vom Verwaltungsgericht formulierten das Programm Radio Cottbus 94.5. Am 3. Ja- Anforderungen an die Vergabeentscheidung nuar 2011 startete 99.3 Radio Frankfurt Oder für überzogen und sieht ihren Beurteilungs- den Testbetrieb und übernahm die Frequenz spielraum faktisch ausgehöhlt. Sie hat des- vom bisherigen Inhaber Funkhaus Europa. halb die Zulassung der Berufung beantragt. Für ein Lokalradio in Potsdam hat die Brandenburger Lokalradios GmbH eine weite- Großer Frequenztausch in Berlin _ Am 1. re Frequenz erhalten. Die dort noch vorhande- Dezember 2010 realisierte die mabb in Ber- ne zweite UKW-Frequenz wurde an die Power lin einen Frequenztausch bei vier Anbietern: Radio GmbH vergeben, eine weitere Frequenz 215 Privater Hörfunk gen bewohnten Bezirken Neukölln und Kreuz- in Cottbus will die mabb zu einem späteren FM und sunshine live. rs2 wendet sich mit ak- Zeitpunkt vergeben. tuellen Hits, Informationen aus dem Hauptstadtleben sowie Mitmachangeboten im For- Sieben nichtkommerzielle Radios für Ber- mat Hot Adult Contemporary (Hot AC) an lin _ An Pfingsten 2010 sind auf den Berliner Hörer zwischen 25 und 49 Jahren. Der Berli- Frequenzen 88,4 und 90,7 acht nichtkommer- ner Rundfunk bemüht sich mit vertiefenden zielle Radios gestartet: ALEXRadio, BLN.FM, Informationen sowie Hits der 1970er- und Klubradio, multicult.fm, Ohrfunk, Pi Radio, 1980er-Jahre im Format Oldie-based AC um Medienkonkret und Twen.FM senden zu je- die 35- bis 59-Jährigen. Kiss FM hat dagegen weils unterschiedlichen Zeiten und reichern die unter 30-Jährigen im Visier und umwirbt die Angebotsvielfalt weiter an. sie mit Urban, Dance, Black und Pop sowie der eigenen Onlinecommunity. sunshine live be- mabb startet App zur UKW-Radiosuche _ müht sich um die Freunde der elektronischen Der Radiomarkt Berlin-Brandenburg verfügt Musik. Star FM versteht sich als Rocksender mit seinen 26 privaten UKW-Radios, den fünf für Hörer zwischen 14 und 49 Jahren, wäh- fremdsprachigen Sendern BBC World, Radio rend 100,6 MotorFM die 25- bis 49-Jährigen France Internationale, Radio Russkij, Stimme mit Alternative Rock und Independent an- Russlands und National Public Radio sowie spricht. den sechs Wellen des Rundfunks Berlin Bran- Schärfster Verfolger der Top-Radio-Sen- denburg (rbb) über das dichteste Programm- der ist die RTL Radiovermarktung, die neben angebot in Deutschland. Um den Hörern die 104.6 RTL und 105‘5 Spreeradio auch Ener- Suche nach ihrem Lieblingssender zu erleich- gy Berlin sowie Radio Paradiso im Rahmen ei- tern, hat die mabb im Februar 2010 mit der ner gemeinsamen Werbezeitenkombination mabbFMList eine Applikation entwickelt, mit betreut. 104.6 RTL wendet sich mit aktuel- der Nutzer auch deutschlandweit gezielt nach len Hits, Service und profilierten Moderatoren den UKW-Frequenzen einzelner Sender suchen (Format: Hot AC) an die 14- bis 39-Jährigen können. Die App lässt sich kostenlos im App- und konkurriert hauptsächlich mit rs2. Spree- Store herunterladen und basiert auf Angaben radio ist gegen den Berliner Rundfunk positio- der nichtkommerziellen Datenbank FMlist. niert und umwirbt Hörer zwischen 30 und 59 Privatradios orientieren sich am Ge- Service und Information. Energy Berlin grenzt mit Hits der 1970er- und 1980er-Jahre sowie schmack junger Zielgruppen _ Ähnlich wie sich mit Musik aus den Charts im Format Con- in den anderen Bundesländern dominieren temporary Hit Radio (CHR) vom Kombipartner auch in Berlin-Brandenburg die massenat- 104.6 RTL ab, will aber wie dieser in der Grup- traktiven Sender. Viele von ihnen haben sich pe der 14- bis 39-Jährigen reüssieren. Vermarktungsverbünden angeschlossen, um Radio Paradiso zielt mit Wellness-Inhal- ihre Chancen im Werbezeitenverkauf zu er- ten und Popsongs auf die Hörer zwischen 30 höhen. Top Radio ist der führende Regional- und 49. Der Sender betreibt mit dem Radio- vermarkter in Berlin-Brandenburg und steu- haus Berlin selbst ein eigenes Vermarktungs- ert den Werbezeitenverkauf von rs2, Berliner unternehmen, das neben Radio Paradiso und Rundfunk 91!4, Kiss FM, 100,6 MotorFM, Star Jam FM auch die Lokalradios Sender KW aus 216 Hörfunk-Reichweiten Berlin-Brandenburg Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 BB RADIO 10,1 11,7 9,7 12,1 12,6 11,0 104.6 RTL 9,5 10,3 5,7 12,9 16,3 4,7 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 12,4 23 12,4 2009 9,4 15,0 19 10,3 8,8 94,3 rs2 7,2 7,5 7,6 9,0 10,2 4,6 9,7 13 7,0 7,1 Berliner Rundfunk 91!4 8,1 7,5 1,7 4,9 5,7 10,5 5,4 13 7,0 6,5 105‘5 Spreeradio 3,2 6,0 4,8 2,6 6,9 6,9 5,2 13 7,0 3,5 ENERGY Berlin 4,7 4,9 15,0 8,8 6,4 1,1 7,3 7 3,8 2,9 KISS FM 4,0 4,1 14,5 9,5 4,2 0,7 6,2 4 2,2 2,9 STAR FM 87.9 3,1 3,8 4,0 6,1 5,8 1,2 5,9 6 3,2 2,9 Klassik Radio 3,5 3,5 1,5 1,8 2,2 5,5 2,0 5 2,7 2,9 Radio Paradiso 2,2 2,8 0,9 1,8 3,6 2,9 2,9 4 2,2 2,4 Radio TEDDY 2,5 2,3 7,6 1,8 4,3 0,4 3,4 3 1,6 1,8 JAM FM 1,3 1,9 5,8 4,1 1,9 0,5 2,8 2 1,1 0,6 RTL RADIO 1,2 1,1 0,0 1,3 1,5 0,9 1,4 3 1,6 1,2 JazzRadio 106,8 0,6 1,0 0,0 0,6 1,7 0,7 1,2 1 0,5 0,6 100,6 MotorFM Berlin 1,2 1,0 0,0 1,3 1,4 0,5 1,4 1 0,5 1,2 Ostseewelle MV 0,5 0,7 0,1 1,0 1,1 0,3 1,1 2 1,1 0,6 0,8 0,5 0,0 0,4 0,7 0,4 0,6 2 1,1 0,6 Private gesamt RADIO PSR 46,8 52,0 59,2 56,7 59,9 43,0 58,7 112 60,5 52,9 Antenne Brandenburg 13,8 12,8 2,9 4,0 7,1 22,4 5,9 26 14,1 17,1 radioeins 6,6 6,6 12,3 5,4 10,4 3,8 8,5 13 7,0 6,5 radioBERLIN 88,8 6,8 6,4 2,7 1,6 3,2 11,5 2,6 11 5,9 7,1 2,4 Inforadio 4,7 4,9 2,5 2,6 4,6 6,4 3,8 6 3,2 Fritz 4,1 4,8 7,9 10,0 5,6 1,3 7,3 9 4,9 4,7 Deutschlandfunk 2,8 2,2 0,0 0,3 1,9 3,6 1,3 4 2,2 2,4 Deutschlandradio Kultur 1,8 1,2 0,2 0,7 1,3 1,4 1,1 1 0,5 1,8 MDR 1 RADIO SACHSEN 0,8 0,9 0,0 0,4 0,4 1,7 0,4 2 1,1 0,6 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0,0 0,0 0,1 1,3 0,0 1 0,5 0,6 NDR 1 Radio MV 0,8 0,5 0,0 0,0 0,6 0,8 0,4 1 0,5 0,6 RBB gesamt 34,0 33,1 23,4 22,0 27,2 43,7 25,2 67 36,2 39,4 ARD gesamt 39,0 37,3 23,9 23,4 31,0 50,0 28,1 77 41,6 47,6 Radio gesamt 74,7 75,1 74,5 66,6 75,4 79,2 72,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II 185 100,0 100,0 Abb. 77 Königs Wusterhausen und Radio Paradiso Auge hat, will Jam FM sich mit Hip-Hop, R&B, Brandenburg im Portfolio hat. Während Sen- Urban Pop und Dance gegen seinen Mitbe- der KW mit Rock- und Pophits aus mehreren werber Kiss FM behaupten. Jahrzehnten eher ein breites Publikum im 217 Berlin-Brandenburg 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) Der Potsdamer Vermarkter IR Media Ad betreut zwei Sender: BB Radio wendet sich ausbauen. Pro Tag schalteten 52 Prozent der ab Zehnjährigen ein privates Programm ein, mit regionalen Informationen sowie Hits das waren 5,2 Prozentpunkte mehr als im der 1980er- bis 2000er-Jahre an die 14- bis Vorjahr. Die Hördauer der Privaten stieg von 49-Jährigen. Sein Schwestersender Radio Ted- 90 auf 112 Minuten und sicherte ihnen einen dy spricht Kinder zwischen fünf und zwölf Marktanteil von 60,5 Prozent – der höchste Jahren sowie deren Eltern mit Wissenssen- Wert seit 2006. Die verbesserten Hörerzah- dungen, Liedern sowie Tipps für Schule und len waren zum einen auf das Programm zu- Freizeit an. rückzuführen, resultierten aber auch aus einer Neben diesen Programmen gibt es nur veränderten Hochrechnung der Media-Analy- noch wenige, die sich eigenständig im Werbe- se, die seit 2010 alle deutschsprachigen Per- markt behaupten. Dazu gehört das bundes- sonen ab zehn Jahren berücksichtigt und die weit verbreitete Klassik Radio genauso wie Grundgesamtheit um die hier lebenden Aus- die Lokalstationen oldiestar, Powerradio, Ra- länder aus Nicht-EU-Ländern erweitert hat. dio Elsterwelle, Radio Cottbus sowie 14482 Babelsberg Hitradio. Darüber hinaus finden Spreeradio gelingt Reichweitensprung _ sich weitere Special-Interest-Anbieter im Den größten Sprung nach vorn schaffte Spree- Markt: Blu.FM spricht die homosexuelle Com- radio, dessen Tagesreichweite binnen Jahres- munity an und teilt sich die Frequenz mit Ra- frist von 3,2 auf 6 Prozent stieg. Der Sender dio Russkji. Radio Paloma bedient seine Ziel- zog an Energy, Kiss, Fritz und Inforadio vorbei. gruppe mit Schlagern und Volksmusik. An der Spitze gab es dagegen keine Verände- rbb-Wellen wollen sich von Privatradio ab- 11,7 Prozent die Nummer eins, gefolgt von grenzen _ Die Programme des rbb bedienen 104.6 RTL (10,3 %), rs2 und Berliner Rund- komplementäre Zielgruppen. Radio Fritz will funk (beide 7,5 %). Letzterer zählte mit ei- sich mit unkonventionellem Programm von nem Hörerminus von 0,6 Prozentpunkten zu rungen. Bei den Privaten blieb BB Radio mit den Privaten abgrenzen, mit denen es um die den wenigen Verlierern. Mit einer im Sommer Gunst der 14- bis 39-Jährigen rivalisiert. radio- 2010 eingeläuteten Programmreform und ei- eins spricht die 20- bis 49-Jährigen mit Pop- nem veränderten Erscheinungsbild will die musik und anspruchsvollen Wortinhalten an. Station nun Hörer zurückgewinnen. Die beiden Landeswellen Radio Berlin 88.8 und Unter den rbb-Wellen konnten die bei- Antenne Brandenburg zielen mit regionalen den Landessender nicht von der erweiterten Informationen, Oldies und Pophits auf die Hör- Grundgesamtheit profitieren. Dennoch vertei- bedürfnisse der 40- bis 60-Jährigen ab. rbb in- digte Antenne Brandenburg mit einer Tages- fo, rbb kultur und Funkhaus Europa senden als reichweite von 12,8 Prozent (Vorjahr: 13,8 %) Special-Interest-Stationen in der Nische. die Gesamtmarktführerschaft. Radio Berlin 88,8 sackte um 0,4 Punkte auf 6,4 Prozent Private bauen Vorsprung aus _ Im Hörer- ab. Alle übrigen Programme des rbb meldeten markt konnten die Privaten ihren Abwärts- ein höheres oder stabiles Reichweitenniveau. trend der vergangenen Jahre stoppen und Dennoch musste sich die öffentlich-rechtliche ihren Vorsprung gegenüber dem rbb wieder Anstalt 2010 erstmals seit zwei Jahren wie- 218 der mit einer niedrigeren Tagesreichweite von Kiss FM holt am Werbemarkt auf _ BB Ra- 33,1 Prozent (Vorjahr: 34 %) zufriedengeben. dio erzielte 2010 mit 26,2 Mio. Euro abermals Ihr Marktanteil sank sogar um 3,2 Punkte auf den höchsten Werbeumsatz aller Sender in 36,2 Prozent. Berlin-Brandenburg, büßte aufgrund von Hö- Hördauer erreicht bundesweites Niveau _ über dem Vorjahr jedoch 7,4 Prozent ein. Da- Die Radionutzung in Berlin-Brandenburg blieb gegen konnte 104.6 RTL seine Einnahmen 2010 abermals leicht unter dem Durchschnitt. dank stärkerer Nachfrage um 7,9 Prozent auf Pro Tag schalteten 75,1 Prozent (Vorjahr: 23,1 Mio. Euro steigern. Konkurrent rs2 mel- 74,7 %) der ab Zehnjährigen das Radio ein, in dete mit 21,4 Mio. Euro dagegen ein Minus ganz Deutschland waren es 76,7 Prozent. Bei von 3,2 Prozent, genauso wie der Berliner der Hördauer erreichte der Markt mit 186 Mi- Rundfunk: Sein Werbeerlös sank um 8,6 Pro- nuten (Vorjahr: 170 Minuten) jedoch das bun- zent auf 18,2 Mio. Euro. Kiss FM (von 8,3 auf desweite Niveau von 186 Minuten pro Tag. 9,7 Mio. Euro) legte dagegen um 16,6 Prozent zu, zog mit Energy Berlin gleich und an Spree- Lage am Werbemarkt leicht entspannt _ Im radio (9,1 Mio. Euro) vorbei. Kiss FM hatte sei- Jahr 2010 konnten die privaten Radioanbieter ne Preise dank einer Reichweitenerhöhung im in Berlin-Brandenburg ihre Werbeeinnahmen Vorjahr um 15,4 Prozent steigern können. Berlin-Brandenburg rerverlusten und einer Preissenkung gegen- und Wirtschaftskrise 2008/2009 deutlich ge- rbb-Programme mit deutlichem Werbe- sunken waren. Laut Nielsen Media Research plus _ Die Wellen des rbb blieben mit einem lagen die Bruttowerbeerlöse (ohne Rabatte, Gesamtwerbeumsatz von 30,2 Mio. Euro zwar Gegengeschäfte, Eigenwerbung und Sonder- weiterhin deutlich hinter der privaten Konkur- werbeformen) im Jahr 2010 mit 128,5 Mio. renz, doch legten sie mit plus 23,6 Prozent Euro nur um 0,5 Prozent unter dem Vorjahr. deutlich stärker zu als diese. Wachstums- Rechnet man die Erlöse des 2010 erstmals er- treiber waren – wie im Vorjahr – die beiden fassten Senders Star FM hinzu, meldete der älter ausgerichteten Programme von Anten- Markt sogar ein Plus von 5,1 Prozent. ne Brandenburg (plus 80,3 Prozent auf 8,8 Dennoch sehen führende Radiovertreter Mio. Euro) und radioBerlin 88,8 (plus 23,1 % wie Stephan Schmitter, Geschäftsführer des auf 3,7 Mio. Euro). Beide profitierten stark Radio Centers Berlin (104.6 RTL, Spreeradio), von der überregionalen Kombivermarktung vor allem den Berliner Radiowerbemarkt auf der AS&S Radio. Doch auch radioeins (plus 7,1 dem absteigenden Ast. Mediaagenturen be- Prozent auf 10 Mio. Euro) und Fritz (plus 8,2 legten immer seltener Einzelsender aus Ber- Prozent auf 5,6 Mio. Euro) blieben im Auf- lin und zögen stattdessen die großen Flä- wind. Mit Inforadio (minus 4,2 Prozent auf chenkombinationen vor. Als Grund nennen sie 2,1 Mio. Euro) meldete nur ein rbb-Programm laut Schmitter meist die hohe Arbeitslosigkeit niedrigere Umsätze. und die geringen Einkommen. Schmitter fordert die Mediaplaner zum Umdenken auf. Sie sollten Berlin auch als kreative Hochburg und Touristenmagnet wertschätzen. 219 Privater Hörfunk stabilisieren, nachdem sie im Zuge der Finanz- 4.4 Bremen Funkhaus Europa vier RB-Wellen gegenüber. Darüber hinaus strahlt eine Vielzahl von Sen- Eigentlich hätte 2010 im März mit MotorFM dern aus den umliegenden Bundesländern in ein weiteres privates Hörfunkangebot den den Stadtstaat ein. In diesem Wettbewerbs- Bremer Radiomarkt bereichern sollen. Doch umfeld haben sich die Bremer Privatradios der in Berlin beheimatete Veranstalter star- 2010 abermals achtbar geschlagen. tete nicht – wie zunächst angekündigt – im Herbst 2010 auf der Frequenz 97,2 MHz, son- Energy bleibt privater Spitzenreiter _ So dern verschob seinen offiziellen Sendebeginn konnte Energy Bremen seine Position als pri- auf den 11. Januar 2011. Weil MotorFM auch vate Nummer eins 2010 abermals verteidi- dieses Datum verstreichen ließ, setzte ihm die gen. Allerdings erreichte das Programm pro Bremische Landesmedienanstalt (brema) eine Tag zuletzt nur noch 11 Prozent der Hörer letzte Frist bis zum März 2011. Am 28. Feb- ab zehn Jahren, das waren 0,8 Prozentpunk- ruar 2011 nahm MotorFM den Sendebetrieb te weniger als 2009. In der vermarktungsre- in Bremen schließlich auf. levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen Radio Bremen muss sparen _ Auch der öf- Prozentpunkte ein, lag mit einer Tagesreich- fentlich-rechtliche Rundfunk sorgte 2010 für weite von 13,7 Prozent jedoch klar vor den Schlagzeilen: Weil Radio Bremen (RB) in der privaten Mitbewerbern aus den Nachbarlän- bis 2012 laufenden Gebührenperiode in die dern. büßte Energy binnen Jahresfrist sogar 3,7 roten Zahlen zu rutschen droht, kündigte die Beim Vergleich mit dem Vorjahr gilt es je- Anstalt weitere Sparbemühungen an. In den doch zu beachten, dass die Media-Analyse Jahren 2011 und 2012 muss sie zusätzlich zu seit 2010 auf alle deutschsprachigen Per- den bereits erfolgten Kostenkürzungen wei- sonen ab zehn hochrechnet und damit auch tere 4,8 Mio. Euro einsparen, um den Haushalt Ausländer aus Nicht-EU-Staaten berücksich- auszugleichen. Das betrifft auch das Hörfunk- tigt, sofern sie des Deutschen mächtig sind. programm: So will Radio Bremen beim Nord- Es fällt auf, dass Energy Bremen – anders westradio sowie durch eine Schemaänderung als die meisten jung positionierten Sender – bei den Hörfunknachrichten Gelder einsparen. nicht von der Ausweitung der Grundgesamt- Insgesamt sollen die Programmausgaben für heit profitieren konnte. Auch die Hördauer Radio und TV bis 2012 um 1,75 Mio. Euro zu- der Station geriet 2010 gegen den Trend un- rückgefahren und darüber hinaus strukturelle ter Druck und sank um 3 auf 14 Minuten. In Einsparungen in Höhe von 2,31 Mio. Euro vor- der Folge ging ihr Marktanteil an der Hördau- genommen werden. er um 1,1 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent zu- Zwei Privatradios behaupten sich am 14 und 39 Jahren mit aktuellen Hits, Comedy Markt _ Im Radiomarkt der Hansestadt wer- und (lokaler) Information im Format Contem- den mit Energy Bremen und Hit-Radio Anten- porary Hit Radio (CHR) an. rück. Energy Bremen spricht Hörer zwischen ne Bremen zwei private Hörfunkanbieter über Hit-Radio Antenne Bremen grenzt sich UKW verbreitet. Ihnen stehen mit Bremen von Energy in der Musikauswahl und der Al- Eins, Bremen Vier, Nordwestradio und dem terszielgruppe ab. Das Tochterunternehmen 220 Hörfunk-Reichweiten Bremen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 (in Min.) Marktanteil 2010 2009 9,0 11,8 11,0 40,3 17,9 10,9 5,0 13,7 14 7,9 radio ffn 7,7 7,9 11,1 8,4 12,3 4,1 10,7 10 5,6 7,4 Hit-Radio Antenne 7,7 7,9 4,4 8,7 13,9 3,3 11,8 12 6,8 6,3 Klassik Radio 0,4 0,9 0,7 0,3 0,6 1,5 0,5 1 0,6 0,0 JAM FM 0,1 0,6 0,0 2,4 0,2 0,0 1,1 1 0,6 0,0 21,7 Private gesamt 23,6 24,5 54,3 28,5 33,0 13,6 31,2 34 19,2 Bremen Vier 23,6 26,5 25,6 39,6 39,7 10,3 39,6 54 30,5 23,3 Bremen Eins 26,0 25,3 13,4 8,4 17,3 40,8 13,7 51 28,8 31,2 NDR 1 Niedersachsen 12,1 12,1 0,6 1,7 3,2 25,0 2,6 28 15,8 16,4 NDR 2 5,2 5,4 6,2 4,2 5,1 6,2 4,7 8 4,5 4,2 N-JOY 2,8 3,5 11,9 10,3 2,0 0,5 5,4 2 1,1 1,6 nordwest radio 1,6 2,6 0,0 0,2 3,6 3,2 2,2 2 1,1 1,1 NDR Info 1,6 2,6 0,0 0,3 4,5 2,5 2,8 2 1,1 1,1 Deutschlandfunk 3,0 2,3 0,0 0,1 1,4 4,4 0,8 3 1,7 2,6 NDR Kultur 2,2 1,5 0,0 0,2 0,7 2,9 0,5 4 2,3 1,6 Deutschlandradio Kultur 0,9 1,2 0,0 1,1 0,8 1,7 0,9 1 0,6 0,5 46,7 47,8 35,7 42,6 52,3 48,2 48,4 105 59,3 55,0 ARD gesamt 62,9 64,6 52,0 47,8 60,7 77,1 55,5 148 83,6 80,4 Radio gesamt 73,8 75,7 75,5 61,4 75,5 82,9 69,8 177 100,0 100,0 RB gesamt Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 78 des Hannoveraner Senders Hit-Radio Anten- Radio Antenne vorwiegend die Erwachsenen ne will Hörer zwischen 20 und 49 mit Hits zwischen 20 und 49 Jahren an, vertraut da- der 1980er- bis 2000er-Jahre sowie Service, bei aber auf etwas jüngere Hits, Comedy und Nachrichten und Comedy im Format Adult Events im Format Hot AC. Contemporary (AC) an sich binden. In Bremen strahlt es mehrere Stunden pro Tag ein eige- Bremen Vier erobert Marktführerschaft _ nes Programm aus, in der übrigen Zeit ist das Das Privatradio-Trio hat in Bremen Vier seinen Programm mit dem aus Niedersachsen iden- härtesten Rivalen. Die RB-Popwelle profitierte tisch. Hit-Radio Antenne hält gemeinsam mit von der Ausweitung der Media-Analyse und radio ffn den zweiten Platz unter den Privat- erreichte zuletzt eine Tagesreichweite von radios in Bremen und konnte seine Tages- 26,5 Prozent (Vorjahr: 23,6 %). Erstmals seit reichweite 2010 von 7,7 auf 7,9 Prozent stei- 2004 konnte Bremen Vier damit wieder an gern. Die Hördauer blieb mit zwölf Minuten der Schwesterwelle Bremen Eins vorbeiziehen stabil. Das ebenfalls aus Hannover stammen- und die Gesamtmarktführerschaft erringen. de radio ffn spricht wie sein Konkurrent Hit- Auch die Hördauer erreichte mit 54 Minuten 221 Bremen ENERGY Bremen 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) pro Tag (Vorjahr: 44 Minuten) den höchsten Funkhaus Europa ein Programm für Menschen, Wert im Markt und ließ den Marktanteil von die aus anderen Ländern nach Deutschland Bremen Vier um über 7 Prozentpunkte auf zugewandert sind. Deutschlandradio Kultur, 30,5 Prozent steigen. NDR Kultur sowie Nordwestradio kümmern Bremen Vier spricht Hörer zwischen 16 und 45 Jahren mit Hits, Aktionen und profi- sich um die Bedürfnisse der Kulturinterssierten. Unter ihnen hat das gemeinsam von RB lierten Moderatoren an. Mit diesem Konzept und NDR betriebene Nordwestradio mit 2,6 hält der Sender nicht nur die privaten Mitbe- Prozent die höchste Tagesreichweite. Unter werber in Schach, sondern auch die Rock- und den Nachrichtenprogrammen gibt NDR Info Popwelle NDR 2 (5,4 % Tagesreichweite), die (2,6 % Tagesreichweite) den Ton an. von Niedersachsen aus einstrahlt. Das NDRJugendprogramm N-Joy erreichte in Bremen Radionutzung in Bremen nahezu auf Bun- nur eine Tagesreichweite von 3,5 Prozent desniveau _ Trotz des umfangreichen Hör- bei den Hörern ab zehn, konnte aber bei den funkangebots erreicht die Radionutzung in 14- bis 29-Jährigen Boden gutmachen: Seine Bremen nicht ganz den bundesweiten Mittel- Reichweite in diese Altersgruppe stieg um 5,5 wert von 76,7 Prozent. Im Jahr 2010 schal- Prozentpunkte auf 10,3 Prozent. teten in der Hansestadt 75,7 Prozent der ab Zehnjährigen ein (Vorjahr 73,8 %). Auch die Bremen Eins mit leichten Einbußen _ Der Hördauer lag in Bremen mit 177 Minuten um Wettbewerb um die etwas älteren Hörer wird 9 Minuten unter dem Schnitt. seit Jahren von Bremen Eins dominiert. Der Sender umwirbt die Hörer ab 40 Jahren mit Werbeerlöse steigen weiter _ Laut Nielsen Hits und Oldies sowie regionalen Inhalten Media Research erhöhten sich die Werbeein- und Spezialsendungen. Im Jahr 2010 büßte nahmen der Bremer Radioprogramme gegen- die Welle jedoch etwas an Zuspruch ein: Ih- über dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf rund re Tagesreichweite bei den ab Zehnjährigen 17 Mio. Euro brutto (ohne Rabatte, Gegenge- sank von 26 auf 25,3 Prozent. Ein Teil der schäfte und Eigenwerbung der Sender). Ener- 30- bis 49 Jährigen hat sich vom Programm gy Bremen konnte mit einem Einnahmeplus abgewandt; bei den 50plus dagegen stieg von 3,5 Prozent auf 3,5 Mio. Euro nicht mit seine Reichweite von 39,2 auf 40,8 Prozent. dem Marktwachstum mithalten, weil die Wer- Die Hördauer des Senders ging innerhalb ei- benachfrage um 13 Prozent sank. Dies konn- nes Jahres um 7 auf 44 Minuten zurück, der te der Sender aber durch eine 20-prozentige Marktanteil fiel von 31,2 auf 28,8 Prozent. Werbepreiserhöhung aufgrund der voraus- Der Mitbewerber NDR 1 Niedersachsen trat gegangenen Hörergewinne mehr als ausglei- mit einer Reichweite von 12,1 Prozent auf chen. Deutlich höher fielen Umsatz und Um- der Stelle und büßte ebenso wie Bremen Eins satzplus bei den RB-Wellen aus. Marktprimus Marktanteil ein. Bremen Vier steigerte seine Werbeeinahmen Neben den massenattraktiven Program- um 11,5 Prozent auf 8,9 Mio. Euro. Bei Bre- men existieren im Radiomarkt Bremen auch men Eins gingen sie um 11 Prozent auf 4,6 weitere Angebote für spezielle Zielgruppen. Mio. Euro nach oben. Zusammen mit dem WDR betreibt RB mit 222 4.5 Hamburg 2010 erreichte Radio Hamburg mit 21,5 Prozent (Montag bis Sonntag, 5 bis 24 Uhr) die Im Radiomarkt Hamburg gibt der Privatsen- höchste Tagesreichweite, blieb damit aber der Radio Hamburg seit Jahren den Ton an. Im um 2,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahres- August hat die MA HSH seine Zulassung so- wert. Auch beim Marktanteil behielt Radio wie die Zuweisung der bereits genutzten ana- Hamburg mit 23,9 Prozent (Vorjahr: 22,2 %) logen UKW-Frequenzen um zehn Jahre bis En- die Oberhand. Die Zahlen der Media-Analyse de 2021 verlängert. Im September verlänger- 2010 sind jedoch nur eingeschränkt mit dem te die MA HSH Zulassung und Zuweisung von Vorjahr vergleichbar. Sie wurden auf der Ba- alster radio um zehn Jahre bis ins Jahr 2022. sis einer erweiterten Grundgesamtheit erho- Sie genehmigte zudem die Veranstaltung des ben, die auch hier lebende und Deutsch spre- Fensterprogramms 917xfm auf der Cityfre- chende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein- quenz 91,7 MHz von alster radio. Dabei sind bezieht. Oldie 95 überholt alster radio _Hinter dem der Hamburger Musikwirtschaft als qualitativ Marktführer eroberte Oldie 95 den zweiten hochwertiges Musikradio mit anspruchsvollen Rang unter den privaten Radios. Die Oldiesta- Wortbeiträgen zu gestalten. Als ein solcher tion erreichte eine Tagesreichweite von 7 Pro- Kooperationspartner stellt das Internetradio zent und lag damit deutlich über dem Vor- Byte.FM in dieser Zeitspanne die Musik- und jahr (5,7 %). Ihr Marktanteil stieg von 6,8 auf Clubszene Hamburgs dar und macht seine Hö- 8 Prozent. Oldie 95 spricht Hörer zwischen rer mit neuen Künstlern und seltenen Musik- 35 und 54 Jahren mit Hits der 1960er- bis Genres vertraut. 1980er-Jahre an. Der Sender kooperiert seit In der Hansestadt sind inzwischen 29 Pro- November 2010 mit dem Ballungsraum-TV- gramme über UKW zu empfangen, von de- Sender Hamburg 1 und übernimmt dessen nen 15 dem privaten und 13 dem öffentlich- 20-Uhr-Nachrichten live und in voller Länge in rechtlichen Rundfunk zuzuordnen sind. Hinzu sein UKW-Programm. kommt der britische Soldatensender BFBS Ra- alster radio konzentriert sich mit Classic dio, der über die Frequenz 97,6 sendet. Dane- Rock, Pop Rock sowie Sportberichten und Ak- ben dürfen seit 2009 mit Genehmigung der tionen auf Männer zwischen 20 und 49 Jah- MA HSH auch elf Internetradios ihre Program- ren. 2010 sank die Tagesreichweite von alster me verbreiten, sieben davon haben ihren Sitz radio von 6,5 auf 6 Prozent; der Marktanteil in Hamburg. gab um 1,3 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent nach. Radio Hamburg verteidigt Marktführer- Die Zielgruppe der jungen Erwachsenen schaft _ Das Privatradio stellt mit Radio zwischen 14 und 39 bedient Energy Hamburg, Hamburg seit Jahren den Gesamtmarktführer. ein Programm der französischen NRJ-Grup- Das Programm spricht Hörer zwischen 20 und pe, mit Chartmusik aus Pop, Rock oder R’n’B 40 Jahren mit Service, Information und Pop- im Format Contemporary Hit Radio (CHR). Im hits der 1990er- bis 2000er-Jahre im Format Jahr 2010 erreichte Energy eine Reichweite Hot Adult Contemporary (Hot AC) an. Im Jahr von 5,8 Prozent und blieb damit unter dem 223 Privater Hörfunk und 22 Uhr von Kooperationspartnern aus Hamburg täglich mindestens drei Stunden zwischen 19 Niveau des Vorjahres (6,1 %). Sein Marktan- um 1,4 Prozentpunkte auf 22,7 Prozent zu- teil ging um 1,2 Prozentpunkte auf 3,7 Pro- rück. NDR 90,3 spielt Schlager und Oldies und zent zurück. bedient seine Zielgruppe mit lokalen Infor- Mit Klassik Radio hat sich ein weiteres mationen. Mit NDR 2 verfügt der öffentlich- Spezialangebot im Hamburger Radiomarkt rechtliche Rundfunk über ein weiteres Mas- etabliert. Der Sender, bei dem der Name Pro- senprogramm. Die Vier-Länder-Station konn- gramm ist, hielt seine Tagesreichweite 2010 te ihre Gesamtreichweite 2010 von 12,9 auf mit 3,5 Prozent ebenso wie seinen Marktan- 13,6 Prozent erhöhen. NDR 2 spricht 30- bis teil mit 3,1 Prozent stabil. 55-Jährige mit Service, aktuellen Hits und solchen der 1980er-Jahre an. Einstrahlende Sender treten auf der Stelle _ Bei den zahlreichen Sendern, die aus Schles- N-Joy überholt Energy _ Das werbefreie wig-Holstein und Niedersachsen nach Ham- Jugendradio N-Joy kümmert sich um die Be- burg einstrahlen, fiel die Hörerbilanz 2010 dürfnisse der Hörer zwischen 14 und 20 Jah- gemischt aus. Während delta radio (von 3,6 ren. Das Programm erzielte eine Tagesreich- auf 2,2 %) und Radio Nora (von 1,2 auf 0,9 %) weite von 6,3 Prozent (Vorjahr 5,2 %), der geringere Tagesreichweiten erzielten, hielten Marktanteil lag mit 4,3 Prozent um 1,8 Pro- Hit-Radio Antenne Niedersachsen (1,4 %) und zentpunkte höher als 2009. radio ffn (1,9 % in 2009 und 1,7 % in 2010) ihre Reichweite in Hamburg annähernd stabil. Radionutzung unterdurchschnittlich _ Trotz Radio Schleswig-Holstein gewann Hörer hin- des reichhaltigen Angebots privater und öf- zu und erreichte mit einer Reichweite von 4,5 fentlich-rechtlicher Programme reicht die Ra- Prozent (Vorjahr: 3,7 %) wieder das Niveau dionutzung in Hamburg nicht an den bundes- von 2008. weiten Durchschnitt heran und sank weiter ab. Im Jahr 2010 schalteten nur noch 69,8 Pro- NDR verliert Marktanteil _ Während die pri- zent der ab Zehnjährigen das Radio ein (Mon- vaten Programme 2010 ihre Tagesreichwei- tag bis Sonntag, 5 bis 24 Uhr), 2009 waren es te mit 41,6 Prozent stabil hielten und ihren noch 71,9 Prozent. Bundesweit stieg die Ta- Marktanteil von 46,9 auf 50,9 Prozent aus- gesreichweite im gleichen Zeitraum von 76,4 bauten, sanken die Werte des NDR. Im Jahr auf 76,7 Prozent. Auch die Hördauer blieb in 2010 erreichten seine Wellen eine Tagesreich- der Hansestadt mit 163 Minuten (Vorjahr: weite von 40,6 Prozent (Vorjahr: 41,4 %); ihr 162 Minuten) klar unter dem Mittelwert für Marktanteil gab um 0,9 Punkte auf 49,1 Pro- ganz Deutschland (186 Minuten). zent nach. Private nehmen mehr Werbegeld ein _ Am Hamburg-Welle mit Hörerminus _ Das Werbemarkt stellt sich die Lage für das Radio lag vor allem am nachlassenden Zuspruch besser dar. Laut Nielsen Media Research stie- bei NDR 90,3. Die Hamburg-Welle erreich- gen die Bruttoeinnahmen der vier führenden te pro Tag nur noch 15,2 Prozent der Hörer Hamburger Privatstationen 2010 um 6,6 Pro- ab zehn Jahren, das waren 2,1 Prozentpunk- zent oder 3,4 Mio. auf 55,1 Mio. Euro, wäh- te weniger als 2009. Ihr Marktanteil ging rend der bundesweite Hörfunkwerbemarkt 224 Hörfunk-Reichweiten Hamburg Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 23,9 21,5 020,5 24,0 29,9 12,4 27,6 39 23,9 22,2 Oldie 95 5,7 7,0 0,0 5,7 6,8 8,7 6,4 13 8,0 6,8 Das NEUE alster radio – 106!8 rock‘n pop 6,5 6,0 3,8 10,2 6,6 3,3 8,0 10 6,1 7,4 ENERGY Hamburg 6,1 5,8 21,8 15,3 4,5 0,1 8,7 6 3,7 4,9 R.SH Radio Schleswig-Holstein 3,7 4,5 0,1 4,4 5,4 4,2 5,0 8 4,9 3,7 Klassik Radio 3,6 3,5 0,9 1,3 2,9 5,6 2,3 5 3,1 3,1 delta radio 3,6 2,2 3,0 3,5 3,5 0,3 3,5 3 1,8 3,1 radio ffn 1,9 1,7 0,0 3,6 1,9 0,6 2,6 2 1,2 1,9 Hit-Radio Antenne 1,4 1,4 0,3 3,4 1,6 0,2 2,3 1 0,6 1,2 sunshine live 0,3 1,3 2,0 1,7 2,4 0,0 2,1 3 1,8 0,0 Radio NORA 1,2 0,9 0,0 0,3 0,9 1,3 0,6 1 0,6 0,6 JAM FM 0,7 0,6 0,0 1,7 0,6 0,0 1,0 2 1,2 0,6 Private gesamt 41,6 41,6 45,9 47,6 50,3 29,9 49,2 83 50,9 46,9 NDR 1 gesamt 22,1 18,5 3,8 3,6 6,9 38,7 5,7 45 27,6 30,2 NDR 90,3 17,3 15,2 3,8 1,6 5,0 33,2 3,7 37 22,7 24,1 NDR 2 12,9 13,6 14,0 7,7 18,1 12,9 14,1 22 13,5 13,0 N-JOY 5,2 6,3 17,2 15,5 5,2 1,0 9,1 7 4,3 2,5 NDR Info 5,2 5,6 2,7 1,6 7,5 6,3 5,3 6 3,7 3,7 Deutschlandfunk 3,7 3,5 0,0 0,3 4,2 5,0 2,7 5 3,1 3,1 NDR Kultur 2,3 3,2 0,0 0,0 3,0 5,5 1,8 4 2,5 2,5 NDR 1 Niedersachsen 1,9 2,7 0,0 2,1 1,9 4,0 2,0 6 3,7 3,1 NDR 1 Welle Nord 3,7 1,9 0,0 0,0 0,7 4,3 0,4 4 2,5 3,7 Deutschlandradio Kultur 1,2 1,3 1,0 0,1 1,6 1,6 1,0 2 1,2 1,2 NDR gesamt 41,4 40,6 25,2 26,1 32,8 57,3 30,3 80 49,1 50,0 ARD gesamt 43,1 42,8 25,2 26,3 36,0 59,8 32,3 85 52,1 53,7 Radio gesamt 71,9 69,8 61,5 57,3 70,4 77,2 65,4 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II 163 100,0 100,0 Abb. 79 nur um 5,2 Prozent wuchs. Radio Hamburg zulegen, genauso wie Energy, dessen Wer- erzielte mit 30,1 Mio. Euro den höchsten Um- beumsätze um 7,9 Prozent auf 5,4 Mio. Eu- satz und legte dank der gestiegenen Nachfra- ro stiegen. Die Nielsen-Umsätze berücksichti- ge um 4 Prozent zu. Oldie 95 steigerte seine gen jedoch weder Rabatte noch Gegenschäf- Erlöse um 14,5 Prozent, weil die Werbekun- te oder Eigenwerbung der Sender und geben den deutlich mehr Spots buchten. alster ra- keinen Aufschluss über die tatsächlichen Ein- dio konnte dagegen nur aufgrund einer Preis- nahmen der Sender. erhöhung um 7,9 Prozent auf 12,7 Mio. Euro 225 Hamburg Radio Hamburg Zielgruppen RW 2010 2009 Privater Hörfunk Reichweite (ab 10) 4.6 Hessen Vielfalt im hessischen Radiomarkt erhalten NRJ steigt bei Main FM ein _ Im Radiomarkt sind acht private Hörfunkprogramme über Hessen ging es 2010 ereignisreich zu. Im Ap- UKW auf Sendung, hinzu kommen das Inter- bleibt. Zwischen Hofgeismar und Heppenheim ril hat die Hessische Landesanstalt für priva- netradio 90elf, das spendenfinanzierte ERF ten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) Radio sowie sieben nichtkommerzielle lokale der französischen NRJ Group den Einstieg Programme. Der Hessische Rundfunk (hr) ist beim Frankfurter Wirtschaftsradio Main FM mit fünf Wellen vertreten. erlaubt und die bestehende Lizenz bis Ende 2015 verlängert. NRJ übernahm in Tranchen Marktführer FFH unter Druck _ Mit Hit Ra- die vollständigen Anteile vom bisherigen dio FFH, hr3 und hr1 bemühen sich drei mas- Hauptgesellschafter Lagardère und benann- senattraktive Anbieter um die Gunst der jün- te den Sender im September in Energy Rhein- geren und mittelalten Hörer im Land. Unter Main um. Zudem richtete der neue Mitinhaber ihnen tat sich der Gesamtmarktführer Hit Ra- das Programm neu aus; es spricht nun jünge- dio FFH im Jahr 2010 abermals schwer. Der re Hörer zwischen 14 und 39 Jahren mit Rock, Sender verliert seit Mitte des vergangenen Pop und R’n’B an. Jahrzehnts nahezu kontinuierlich Hörer. Zu- Mit ihrer Lizenzentscheidung für NRJ will letzt stagnierte seine Tagesreichweite bei die LPR Hessen die Grundlage dafür schaf- den Hörern ab zehn Jahren bei 27,4 Prozent fen, dass der Sender künftig profitabel ge- (Vorjahr: 27,3 %). In der für die nationale Ver- führt werden kann. Energy Rhein-Main muss marktung wichtigen Zielgruppe der 14- bis – wie Vorgänger Main FM – ein Programm mit 49-Jährigen hielt sein Abwärtstrend ebenfalls Schwerpunkt Wirtschaftsberichterstattung an. Nachdem FFH 2009 bereits 1,8 Prozent- veranstalten und werktäglich zwischen 6 und punkte seiner Tagesreichweite eingebüßt hat- 19 Uhr jede Stunde Wirtschaftsnachrichten te, rutschte es 2010 nochmals um 2,6 Pro- ausstrahlen. Das Programm will die Auflage zent auf 33,8 Prozent ab. erfüllen, indem es das junge, musikaffine Pu- Sein Marktanteil reduzierte sich inner- blikum unterhaltend an Wirtschaftsthemen halb eines Jahres von 26,2 auf 25 Prozent. heranführt. Das reichte zwar immer noch für den Spitzen- Neben NRJ hatte sich auch die Radio/Te- platz im hessischen Markt, dennoch sah sich le FFH um einen Einstieg bei Main FM be- FFH-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth ge- müht. Weil das Unternehmen aus Bad Vibel zwungen, das Musikkonzept seines Senders mit Hit Radio FFH, planet radio und harmony. zu überarbeiten, um verloren gegangene Hö- fm aber bereits drei Privatprogramme in Hes- rer zurückzugewinnen und neue zu überzeu- sen betreibt, hätte es aus medien- und wohl gen. Hit Radio FFH bedient die Zielgruppe der auch kartellrechtlichen Gründen nur maximal 20- bis 59-Jährigen mit aktuellen Hits, Ser- 24,9 Prozent an Main FM übernehmen dürfen, vice und Informationen aus Hessen im Format während sich NRJ gleich mit 49 Prozent betei- Adult Contemporary Hit Radio (AC/CHR). ligen konnte. Die neuen Eigentümerverhältnisse beim ehemaligen Main FM sorgen dafür, dass die Medienkompetenz-Projekt „Du bist Radio“ _ FFH setzt sich auch für mehr Medien- 226 Hörfunk-Reichweiten Hessen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 26,2 27,3 27,4 30,4 29,3 36,4 19,3 33,8 45 25,0 planet radio 7,8 8,0 10,4 17,4 10,5 1,6 13,1 10 5,6 4,8 Radio BOB! 2,9 3,0 9,3 4,2 4,1 0,8 4,2 4 2,2 2,4 harmony.fm 1,9 2,9 0,2 2,1 4,0 2,7 3,3 5 2,8 1,8 bigFM Hot Music Radio 1,8 1,8 5,7 5,2 1,4 0,1 2,8 1 0,6 1,2 RPR1. 1,0 1,4 0,1 0,3 2,3 1,4 1,6 1 0,6 1,2 ANTENNE BAYERN 1,1 1,3 0,9 1,3 1,8 1,0 1,6 2 1,1 0,6 Klassik Radio 0,7 0,8 0,0 0,7 0,5 1,1 0,6 1 0,6 0,6 MAIN FM 0,9 0,7 0,0 0,4 1,4 0,4 1,0 1 0,6 0,6 Rockland Radio 0,7 0,7 0,0 0,7 1,3 0,3 1,1 1 0,6 1,2 0,0 Radio Regenbogen 0,4 0,5 0,2 0,8 0,4 0,4 0,6 1 0,6 RTL RADIO 0,4 0,5 0,8 1,0 0,2 0,4 0,5 1 0,6 0,0 Private gesamt 39,4 40,0 52,3 50,1 50,5 26,1 50,3 71 39,4 42,3 hr3 19,3 18,2 13,1 15,4 25,0 14,9 21,4 30 16,7 16,1 hr4 14,5 16,5 2,1 3,5 3,6 34,0 3,5 39 21,7 19,0 hr1 8,5 9,1 4,2 3,9 9,3 11,9 7,2 14 7,8 9,5 YOU FM 3,8 4,9 8,9 9,8 7,6 0,2 8,4 5 2,8 2,4 SWR3 3,5 3,7 4,2 2,8 5,5 2,5 4,5 5 2,8 3,0 hr-info 2,8 2,7 1,3 2,2 3,8 2,3 3,2 2 1,1 1,8 Deutschlandfunk 1,6 2,0 1,3 0,6 1,4 3,2 1,1 2 1,1 1,2 Bayern 1 1,3 1,6 0,9 0,1 0,1 3,6 0,1 5 2,8 1,2 SWR4 RP 1,2 1,3 0,1 0,0 0,3 2,9 0,2 2 1,1 1,8 SWR1 RP 0,9 0,9 0,0 0,2 1,4 1,0 0,9 1 0,6 1,2 Bayern 3 0,9 0,8 0,0 0,5 1,4 0,6 1,1 1 0,6 0,6 Deutschlandradio Kultur 0,4 0,7 1,4 0,2 1,3 0,5 0,9 1 0,6 0,0 NDR 1 Niedersachsen 0,6 0,6 0,0 0,0 0,3 1,1 0,2 1 0,6 0,6 42,3 44,5 24,2 30,0 38,7 57,7 35,4 88 48,9 48,2 ARD gesamt 49,6 51,7 29,4 32,4 46,4 67,1 41,1 110 61,1 60,1 Radio gesamt 73,0 74,6 64,7 63,1 75,2 80,6 70,7 180 100,0 100,0 hr gesamt Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 80 kompetenz bei Jugendlichen ein und starte- 18-Jährige in 15 Gruppen. Zwischen Januar te im Oktober 2010 zusammen mit der LPR und März 2011 produzierten die Teilnehmer Hessen und dem Institut für Medienpädago- unter Anleitung von Radioprofis eigene Bei- gik und Kommunikation erneut das Projekt träge für den Hörfunk, aus denen eine Fach- „Du bist Radio“. An ihm beteiligen sich 14- bis jury die Besten auswählte. 227 Hessen HIT RADIO FFH 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) Leichte Verluste bei hr3 _ Am Hörermarkt muss sich FFH vor allem gegen hr3 behaup- an der Hördauer von 1,8 auf 2,8 Prozent. Mit Radio BOB! liefert sich harmony.fm ei- ten. Das hr-Programm konnte von der Schwä- nen engen Zweikampf. Die zur Leipziger Ra- che des Marktführers nicht profitieren. Die dioholding Regiocast gehörende Station er- Rock- und Popwelle für Hörer zwischen 20 höhte ihre Reichweite von 2,9 auf 3 Prozent, und 49 erreichte 2010 nur 18,2 Prozent der fiel mit einem Marktanteil von 2,2 Prozent ab Zehnjährigen, ein Jahr zuvor waren es (Vorjahr: 2,4 %) aber hinter harmony.fm zu- noch 19,3 Prozent. Der Vergleich mit dem rück. Radio BOB! umwirbt Hörer zwischen 30 Vorjahr lässt aber keine unmittelbaren Rück- und 49 Jahren mit Rock- und Pophits im For- schlüsse über Gewinne oder Verluste der Sen- mat Album-oriented Rock (AOR). der zu, da die Media-Analyse ihre Grundgesamtheit 2010 um die hier lebenden und Harter Wettbewerb um junge Hörer _ Der deutsch sprechenden Ausländer aus Nicht-EU- Start von Energy Rhein-Main hat den ohnehin Staaten erweitert hat und erstmals auf alle harten Wettbewerb um junge Hörer weiter Deutschsprachigen ab zehn Jahren hochrech- verschärft. Der Neuling konkurriert mit pla- net. hr3 gelang es aber, seine Hördauer um 3 net radio und You FM um die Gunst der Un- auf 30 Minuten zu steigern und seinen Markt- ter-30-Jährigen. Dabei ist die Ausgangslage anteil um 0,6 Prozentpunkte auf 16,7 Prozent für Energy alles andere als günstig, denn sein auszubauen. Vorgängerprogramm Main FM war mit einer Der Aufstieg von hr1 scheint unterdessen zu Ende zu gehen. Zwar baute das erste hr- Tagesreichweite von zuletzt 0,7 Prozent bei allen Hörern ab zehn Jahren und 0,4 Prozent Programm seine Tagesreichweite von 8,5 auf bei den 14- bis 29-Jährigen nur noch ein Ni- 9,1 Prozent aus, doch sein Marktanteil sack- schenanbieter im Markt. te von 9,5 auf 7,8 Prozent ab. hr1 versteht sich als informationsorientiertes Programm planet radio erreichte dagegen täglich acht Prozent der Menschen ab zehn Jahren für Hörer zwischen 35 und 55 Jahren und be- (Vorjahr: 7,8 %). Das Programm spricht Hörer dient seine Zielgruppe mit Hits der 1960er- zwischen 14 und 39 Jahren mit junger Musik, bis 1990er-Jahre. Lifestyle und Mitmachangeboten im Internet Kleinere Privatradios holen weiter auf _ temporary. Im Dezember 2010 hat die LPR Mit Radio BOB! aus Kassel und dem FFH- Hessen seine Lizenz bis 2016 verlängert. pla- an und sendet im Format Young Urban Con- Schwestersender harmony.fm hat hr1 zwei net-Konkurrent You FM meldete als Nummer private Mitbewerber, von denen harmony. zwei unter den jung positionierten Sendern fm zuletzt deutlich zulegen konnte. Das Pro- eine Tagesreichweite von 4,9 Prozent (Vor- gramm der Radio/Tele FFH setzt auf Entspan- jahr: 3,8 %). Die Jugendwelle des hr will Hörer nung und spielt für Hörer zwischen 30 und mit Rock, Pop und Black Music sowie Shows, 55 Jahren vorwiegend Oldies der 1960er- bis Comedy und Information an sich binden. 1980er-Jahre. Im Jahr 2010 erreichte harmony.fm täglich 2,9 Prozent der ab Zehnjährigen, hr4 legt deutlich zu _ hr4 kümmert sich als 1 Prozentpunkt mehr als im Vorjahr. Zudem einziger Sender um die Bedürfnisse älterer steigerte die Oldiestation ihren Marktanteil Hörer. In seinem Programm dominieren melo- 228 diöse deutschsprachige Musik, Ratgeber- und auch öffentlich-rechtliche Programme pro- Verbraucherthemen sowie aktuelle Informa- fitierten vom positiven Trend: Bei den rein tion aus Hessen. Dieses Konzept kommt bei werbefinanzierten Sendern stieg die Tages- der Zielgruppe an: Die Tagesreichweite von reichweite leicht um 0,6 Prozentpunkte auf hr4 stieg binnen Jahresfrist von 14,5 auf 16,5 40 Prozent. Die Wellen des hr konnten so- Prozent; bei den Hörern ab 50 legte sie sogar gar um 2,2 Prozentpunkte auf 44,5 zulegen. um 5 Prozentpunkte auf 34 Prozent zu. Die Sie sicherten sich mit 48,9 Prozent (Vorjahr: Hördauer der Welle stieg von 32 auf 39 Minu- 48,2 %) auch einen leicht höheren Marktan- ten und ließ ihren Marktanteil auf 21,7 Pro- teil, während das Privatradio von 42,3 auf zent klettern, nur FFH schnitt mit 33,8 Pro- 39,4 Prozent abrutschte. zent noch besser ab. ein _ Am Werbemarkt brachen die hessi- den Markt _ Neben den Mainstream-Pro- schen Privatradios 2010 ein. Ihre Bruttoerlö- grammen beherbergt der hessische Radio- se vor Rabatten, Gegengeschäften und Eigen- markt noch weitere Anbieter, die spezielle werbung sanken laut Nielsen Media Research Zielgruppen ansprechen. Einer von ihnen ist gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Mio. Euro oder Klassik Radio, das 2010 eine Tagesreichwei- 12,9 Prozent auf 57,6 Mio. Euro. Das lag vor te von 0,8 Prozent erreichte. Der Potsdamer allem an der schwachen Leistungsentwick- Sender Radio Teddy ist in Hessen über eine lung von Hit Radio FFH. Weil der Sender be- UKW-Frequenz in Kassel terrestrisch emp- reits 2009 Hörer verloren hatte, musste er fangbar und will Kinder sowie deren Eltern seine Werbepreise 2010 um über 12 Prozent mit Spielen und Musik gewinnen. Das Kölner senken. Da gleichzeitig auch die Nachfrage Dom Radio nutzt eine UKW-Frequenz in Ful- zurückging, lag der Umsatz von FFH um 8,1 da und bedient vor allem Hörer katholischen Mio. Euro bzw. 14,3 Prozent unter dem Vor- Glaubens. Mit ERF Radio sendet ein weiteres jahr, blieb mit 48,7 Mio. Euro jedoch der mit religiöses Angebot in Hessen über UKW. Der Abstand höchste im Markt. evangelisch geprägte Sender des ERF Medi- Die Werbung führenden Wellen des hr wa- en e.V. aus Wetzlar finanziert sich allein aus ren die Nutznießer dieser Entwicklung. Sie Spenden seiner Hörer. Auch der hr verfügt mit steigerten ihre Bruttowerbeumsätze um 9,1 hr-info und hr2-kultur über weitere Program- Prozent oder 2,8 Mio. Euro auf 34,9 Mio. Eu- me für Hörer mit speziellen Interessen. ro. hr1 machte mit einem Plus von 30 Prozent auf 6,6 Mio. Euro den größten Sprung. hr3 er- Hessen hören wieder mehr Radio _ Nach zielte unter den hr-Programmen mit 21,6 Mio. zwei Jahren mit insgesamt sinkender Radio- Euro (plus 12,2 %) den absolut höchsten Um- nutzung schalteten die Menschen in Hessen satz. Beide Programme profitierten von stei- zuletzt wieder häufiger ihr Radio ein. Die Ta- genden Spotvolumina und höheren Werbe- gesreichweite der ab Zehnjährigen lag 2010 preisen. Bei You FM wuchsen die Einnahmen mit 74,6 Prozent um 1,6 Prozentpunkte über aus Werbung um 19,9 Prozent auf 2,8 Mio. dem Vorjahr. Die Hördauer legte um 12 auf Euro. hr4 setzte dagegen mit 3,9 Mio. Euro 180 Minuten pro Tag zu. Sowohl private als rund 26 Prozent weniger um. 229 Privater Hörfunk Zahlreiche Spezialprogramme bereichern Hessen Werbeeinnahmen der Privaten brechen 4.7 Mecklenburg-Vorpommern Lizenzverlängerung für Ostseewelle und Lokalradio Rostock _ Die Zulassungen für Der Radiomarkt in Mecklenburg-Vorpommern das nichtkommerzielle Lokalradio Rostock hat sich im Jahr 2010 verändert. Im Septem- (LOHRO) wurde um zehn weitere Jahre bis En- ber erteilte die Medienanstalt Mecklenburg- de 2020 verlängert. Die Lizenz von Ostsee- Vorpommern (MMV) dem über Satellit bun- welle Hit-Radio Mecklenburg-Vorpommern desweit empfangbaren Sender Radio Teddy verlängerte die MMV bis Mai 2015. Wenige eine Lizenz zur Verbreitung des Programms Monate nach dieser Entscheidung kritisier- über die Schweriner UKW-Frequenz 102,9. te der Medienausschuss der MMV, dass diver- Radio Teddy wendet sich an Kinder zwischen se Sendungen des landesweiten Privatradios drei und zwölf Jahren sowie deren Eltern, ist nicht geeignet seien, das demokratische und seit 10. Januar 2011 nun in Schwerin terres- kulturelle Verständnis gerade der jungen Hö- trisch empfangbar und will seine Hörer dort rer zu fördern. In einem Gespräch mit dem mit regionalem Service und Veranstaltungs- Programmbeirat der Ostseewelle einigten sich tipps für sich gewinnen. Der Medienausschuss alle Beteiligten darauf, dass der Sender qua- der MMV hat Radio Teddy den Vorzug vor litative Standards in seinem Programm ein- dem Mitbewerber sunshine live gegeben. hält. Zudem kamen beide Seiten überein, sich Klassik Radio für Stralsund und Wismar _ schen, um auf Probleme reagieren zu können. künftig schneller und regelmäßiger auszutauDie Sendelizenzen für die UKW-Frequenzen in Stralsund und Wismar wurden im November Ostseewelle bleibt private Nummer eins _ 2010 an Klassik Radio vergeben, das dort im Die Ostseewelle ist seit 2007 der hörerstärks- Verlauf des Jahres 2011 starten will. Der Sen- te Privatsender im Land und konnte seine der setzte sich gegen vier Mitbewerber durch. Marktführerschaft unter den werbefinanzier- Klassik Radio sendet seit 2008 in Schwerin ten Sendern 2010 verteidigen. Ihre Tages- und kann nun mit insgesamt drei Frequenzen reichweite sank gegenüber dem Vorjahr je- eine kleine Senderkette im Land aufbauen. doch leicht um 1,3 Prozentpunkte auf 29,5 Prozent. Den Vorsprung vor dem Hauptkon- Radio FDZ benennt sich nach Insolvenz kurrenten Antenne MV baute das Programm um _ Beim Lokalradio FDZ spitzten sich die jedoch von 7,3 auf 8,3 Prozentpunkte aus. In wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Frühjahr der Kernzielgruppe der 14- bis 49-Jährigen 2010 derart zu, dass die bisherige Lizenzneh- war die Dominanz der Ostseewelle noch grö- merin Radio FDZ GmbH einen Insolvenzantrag ßer: Sie rangierte – trotz eines Rückgangs um stellen musste. Um den Sendebetrieb fortfüh- 3,1 Prozentpunkte – mit 41,7 Prozent Tages- ren zu können, hat die MMV der Übertragung reichweite hier klar vor Antenne MV (23,9 %). der Lizenz auf die Europäische Lokalradio Ver- Mit 29 Prozent erzielte die Ostseewelle auch waltungsgesellschaft (ELVG) aus Kühlungs- den höchsten Marktanteil der privaten Hör- born zugestimmt. Deren alleiniger Gesell- funkanbieter im Land. Das Programm um- schafter ist Marcus Hoffmann, der den Sender wirbt seine Zielgruppe mit Service, regionalen nun als neuer Geschäftsführer unter dem neu- Informationen und aktuellen Hits im Format en Namen 103.3 – Ihr Lokalradio weiterführt. Hot Adult Contemporary (Hot AC). 230 Hörfunk-Reichweiten Mecklenburg-Vorpommern Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 Ostseewelle MV 30,8 29,5 48,8 45,5 39,2 14,6 41,7 63 29,0 28,8 ANTENNE MV 23,5 21,2 36,2 22,5 24,8 17,2 23,9 37 17,1 18,7 R.SH Radio Schleswig-Holstein 1,1 2,5 0,0 0,0 5,4 1,8 3,3 2 0,9 0,5 RTL RADIO 0,8 1,3 6,3 3,3 1,3 0,0 2,1 1 0,5 0,5 Klassik Radio 0,6 1,3 0,6 1,8 0,8 1,4 1,2 2 0,9 0,0 1,5 Hit-Radio Antenne 1,8 1,1 3,5 0,6 2,1 0,4 1,5 3 1,4 Radio Hamburg 0,4 0,9 1,3 0,1 1,4 0,8 0,9 1 0,5 0,5 BB RADIO 0,7 0,8 0,0 1,0 1,0 0,7 1,0 2 0,9 0,0 Das NEUE alster radio – 106!8 rock‘n pop 0,3 0,7 0,0 0,8 1,6 0,1 1,3 1 0,5 0,0 delta radio 0,6 0,6 0,0 1,8 0,7 0,1 1,1 0 0,0 0,0 Private gesamt 49,8 49,2 80,0 60,4 62,5 33,0 61,7 107 49,3 50,0 NDR 1 Radio MV 31,1 33,0 9,7 11,1 20,7 52,6 17,0 71 32,7 32,3 NDR 2 9,5 9,6 0,0 6,4 18,2 5,7 13,5 16 7,4 8,6 N-JOY 5,0 9,1 20,2 24,0 8,8 2,0 14,8 10 4,6 3,5 NDR Info 2,2 2,5 0,4 4,8 2,3 1,7 3,3 3 1,4 1,5 NDR 1 Welle Nord 2,1 2,1 0,0 2,1 0,9 3,0 1,4 2 0,9 1,5 Deutschlandradio Kultur 0,7 1,7 0,6 0,5 1,8 2,1 1,3 2 0,9 0,5 NDR Kultur 1,1 1,6 0,0 1,1 0,1 2,8 0,5 4 1,8 0,5 Deutschlandfunk 1,4 1,5 0,0 0,0 2,4 1,6 1,5 2 0,9 1,0 Inforadio 0,6 0,7 0,0 0,0 0,5 1,2 0,3 1 0,5 0,5 NDR 1 Niedersachsen 0,9 0,6 0,0 0,0 0,4 1,1 0,3 0 0,0 1,0 JUMP 0,2 0,6 0,0 2,5 0,0 0,2 1,0 0 0,0 0,5 Fritz 0,2 0,5 0,0 0,8 0,8 0,2 0,8 0 0,0 0,0 Antenne Brandenburg 0,4 0,5 1,3 0,0 1,2 0,1 0,7 1 0,5 0,0 NDR gesamt 45,1 51,3 28,2 40,6 42,9 63,3 42,0 104 47,9 48,5 ARD gesamt 46,7 53,1 30,1 41,6 43,8 66,1 43,0 111 51,2 50,0 Radio gesamt 80,8 82,3 86,8 74,3 83,7 84,7 80,0 217 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 81 Antenne MV bleibt am Hörermarkt unter zent. Auch der Marktanteil verringerte sich Druck _ Bei Antenne MV hielt der Abwärts- um 1,6 Prozentpunkte auf 17,1 Prozent. An- trend am Hörermarkt dagegen an. Im Jahr tenne MV versteht sich als Familienprogramm 2010 schrumpfte die Tagesreichweite der und spricht Hörer zwischen 20 und 54 Jahren Station bei allen Hörern ab zehn Jahren um mit einem Musikmix aus aktuellen Hits und 2,3 Prozent auf 21,2 Prozent. Bei den 14- bis solchen der 1970er und 1980er Jahre an. 49-Jährigen sank sie von 26,5 auf 23,9 Pro- Nach der Mehrheitsübernahme durch die 231 Mecklenburg-Vorpommern 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) Leipziger Radioholding Regiocast im Dezem- NDR 2 bleibt hinter den Privaten _ Von den ber 2009 befindet sich der Sender aus Plate fünf Wellen des NDR konkurrieren zwei mit in einer Umbauphase und sah sich aufgrund den privaten Anbietern um jüngere Hörer. Die der schwachen Reichweitenentwicklung im Popwelle NDR 2 will Hörer zwischen 30 und Sommer 2010 zu einem Personalabbau ge- 55 Jahren mit Service, Comedy, Information zwungen. und Hits im AC-Format gewinnen, ist als VierLänder-Programm in Mecklenburg-Vorpom- Klassik Radio im Aufwind _ Dagegen konnte mern jedoch nicht besonders fest verankert. Klassik Radio seine Position in Mecklenburg- Im Jahr 2010 erreichte NDR 2 dort nur eine Vorpommern 2010 deutlich verbessern. Die Tagesreichweite von 9,6 Prozent und blieb Tagesreichweite des bundesweit verbreite- damit klar hinter den führenden Privatradios ten Programms stieg von 0,6 auf 1,3 Prozent. Ostseewelle und Antenne MV zurück. Dage- Sein Marktanteil lag zuletzt bei 0,9 Prozent. Insgesamt konnten die privaten Hörfunkanbieter in Mecklenburg-Vorpommern gen rangierte N-Joy, die werbefreie Jugendwelle, bei den 14- bis 29-Jährige mit einer Tagesreichweite von 24 Prozent auf Rang zwei ihre Reichweite mit 49,2 Prozent gegenüber hinter der Ostseewelle und konnte ihre Ak- dem Vorjahr (49,8%) nahezu stabil halten. Ih- zeptanz in dieser Altersgruppe binnen Jahres- re tägliche Hördauer stieg sogar um 8 auf 107 frist verdoppeln. Minuten und sicherte ihnen einen Marktanteil von 49,3 Prozent (Vorjahr: 50 %). Die Sender NDR 1 Radio MV baut Gesamtmarktführer- des Norddeutschen Rundfunks (NDR) steiger- schaft aus _ Mit NDR 1 Radio MV verfügt der ten ihre Hördauer ebenfalls um 8 Minuten auf öffentlich-rechtliche Rundfunk über ein wei- 104 Minuten pro Tag. Bei der Tagesreichwei- teres massenattraktives Programm. Die wer- te erreichten die NDR-Programme zusammen befreie Landeswelle spricht Menschen der 51,3 Prozent der ab Zehnjährigen im Land mittleren und älteren Generation an und be- und damit eine Steigerung um fast 5 Prozent. dient ihre Hörer mit deutscher Pop- und Rockmusik, englischsprachigen Hits sowie regio- Radionutzung auf Rekordniveau _ Dank der nalen Informationen und Sportberichterstat- guten Akzeptanzwerte für die privaten und tung. Dank der breiten Ausrichtung ist das öffentlich-rechtlichen Hörfunkanbieter lag die Programm wieder die Nummer eins am Ra- Radionutzung in Mecklenburg-Vorpommern diomarkt und konnte diese Position im Jahr 2010 abermals klar über dem Durchschnitt. 2010 noch stärken. Die Tagesreichweite beim Die Tagesreichweite aller Radioangebote blieb Gesamtpublikum stieg gegenüber dem Vor- mit 82,3 Prozent unerreicht und übertraf den jahr um 1,9 Prozentpunkte auf 33 Prozent. Mittelwert für ganz Deutschland um 5,6 Pro- Bei den Hörern ab 50 Jahren betrug sie 52,6 zentpunkte. Auch die Hördauer war mit 216 Prozent (Vorjahr: 49,7 %) und mit einer Ta- Minuten pro Tag Spitze. Sie lag um 19 Mi- gesreichweite von 20,7 Prozent ist NDR 1 Ra- nuten über dem Vorjahr und um 31 Minuten dio MV sogar die dritte Kraft bei den 30- bis über dem bundesweiten Durchschnitt. 49-Jährigen. 232 4.8 Niedersachsen Wellen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) Ein grundlegendes Ereignis prägte das Ge- hinaus nutzt Stimme Russlands als einziges schehen auf dem Rundfunkmarkt in Nieder- ausländisches Programm im Markt eine Mit- sachsen. Im Herbst 2010 hat der Landtag der telwellenfrequenz in Braunschweig. Im priva- Neufassung des Niedersächsischen Medien- ten Radiomarkt geben die drei landesweiten gesetzes zugestimmt, das erstmals nach fast Anbieter radio ffn, Hit-Radio Antenne sowie einem Vierteljahrhundert werbefinanzier- Radio 21 den Ton an. den Hörermarkt in Niedersachsen auf. Darüber ne erlaubt. Das Gesetz ist am 1. Januar 2011 radio ffn verteidigt Rang eins unter den in Kraft getreten. Im Hörfunk profitieren zu- Privaten _ Am heftigsten wird der Wettbe- nächst nur die bestehenden landesweiten werb um die Hörer zwischen 20 und 55 Jah- Sender vom neuen Gesetzesrahmen. Sie kön- ren ausgetragen. Um diese Altersgruppe nen ihre UKW-Frequenzen nun einzeln mit kämpfen mit radio ffn, Hit-Radio Antenne Werbung belegen, was ihnen zuvor nur für und NDR 2 drei reichweitenstarke Anbieter. das Sponsoring gestattet war. Für neue wer- radio ffn positioniert sich als Niedersachsen- befinanzierte Lokalradios gibt es nur wenige Radio und spricht Hörer zwischen 20 und 49 freie terrestrische Übertragungsmöglichkei- Jahren mit so genannten Kulthits, eigenen ten. Die Niedersächsische Landesmedienan- Comedyserien, Informationen und Service an. stalt (NLM) hat daher die Bundesnetzagentur Das Programm sendet im Format Hot Adult Contemporary (Hot AC). Im Jahr 2010 konnte radio ffn sein Reichweitenniveau aus dem Gesetzgeber erlaubt lokalen kommerziellen Vorjahr nicht ganz halten und büßte bei den Rundfunk _ Die NLM sieht in der Neufassung Hörern ab zehn Jahren mit 19,8 Prozent 0,3 des Medienrechts einen Schritt zur Zukunfts- Prozentpunkte seiner Tagesreichweite ein. In sicherung der privaten Rundfunkordnung und der für die Vermarktung relevanten Zielgrup- geht davon aus, dass der Markt durch die pe der 14- bis 49-Jährigen betrug der Rück- mögliche Zulassung neuer Anbieter vielfälti- gang sogar 0,9 Prozentpunkte. Dennoch blieb ger und wettbewerbsintensiver wird. Unter- radio ffn hier mit 28,5 Prozent der mit Ab- dessen haben die drei landesweiten Anbieter stand stärkste Anbieter. Zudem hielt der Sen- radio ffn, Hit-Radio Antenne Niedersachsen der seine Hördauer mit 32 Minuten konstant und Radio 21 mit der Vermarktung einzel- und erzielte mit 16,5 Prozent den zweitbes- ner UKW-Frequenzen an lokale und überre- ten Marktanteil hinter NDR 1 Niedersachsen. gionale Werbekunden begonnen. Sie wollen so zusätzliche Umsatzpotenziale heben und Antenne bricht ein _ Hit-Radio Antenne ihre Angebote für die Nachfrager weiter auf- musste nach drei Jahren mit Hörerzuwächsen fächern. 2010 erstmals wieder niedrigere Reichwei- Reichhaltiges Radioangebot _ Bislang tei- von 2008 zurück. Pro Tag schalteten nur noch len sich vier werbefinanzierte Privatradios, 13 13,7 Prozent (Vorjahr: 16,7 %) der ab Zehn- nichtkommerzielle Bürgerradios sowie fünf jährigen ein. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging tenzahlen hinnehmen und fiel auf das Niveau 233 Privater Hörfunk mit einer Frequenzsuche beauftragt. Niedersachsen ten Rundfunk auf regionaler und lokaler Ebe- es binnen Jahresfrist sogar um 5,4 Prozent- dete Männer ab 30 Jahren und bedient sie mit punkte auf 18,7 Prozent bergab. Die Hördauer einer Mischung aus Rock- und Popsongs. Das sank von 32 Minuten auf nunmehr 25 Minu- Konzept kam 2010 allerdings beim Publikum ten. Der Marktanteil der Antenne schrumpfte nicht mehr so gut an. Die Tagesreichweite um 3,3 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent. sank von 3,1 auf 2,9 Prozent, der Marktanteil Ähnlich wie sein schärfster Mitbewerber betont Hit-Radio Antenne seine Verbunden- ging von 2,5 auf 2,1 Prozent zurück. Im Herbst 2010 hat sich die Gesellschaf- heit mit Niedersachsen, um sich vom Mehrlän- terkonstellation des Senders geändert. Seit- dersender NDR 2 abzugrenzen. Im Programm her hält die HKM Medien GmbH 70 Prozent an setzt die Antenne auf Service, Comedy und dem Rocksender. Sie wird von Steffen Müller, profilierte Moderatoren. Sie bedient die Ziel- vormals Geschäftsführer des Beteiligungsun- gruppe der 20- bis 49-Jährigen mit aktuellen ternehmens Moira Rundfunk in Ludwigsha- Hits und solchen aus den 1980er-Jahren im fen (RPR1., bigFM, Radio Regenbogen), dem Format Mainstream AC. Hörgeräte-Filialisten Martin Kind sowie dem Möbelunternehmer Robert Andreas Hesse ge- NDR 2 überholt Hit-Radio Antenne _ NDR tragen. Müller ist seit November 2010 ge- 2 verstand es dagegen, der Antenne mit ei- schäftsführender Gesellschafter von Radio 21 nem ähnlichen Musik- und Programmkon- und hat die langjährige Chefin Nora Köhler an zept Hörer wegzunehmen. Die Tagesreichwei- der Senderspitze abgelöst. te der NDR-Popwelle stieg bei den Menschen ab zehn Jahren binnen Jahresfrist um 1 Pro- 89.0 RTL und N-Joy rivalisieren um junge zentpunkt auf 17 Prozent und bei den 14- bis Hörer _ Um Jugendliche und junge Erwach- 49-Jährigen von 18,4 auf 18,9 Prozent. Auch sene bemühen sich mit 89.0 RTL und N-Joy der Marktanteil wuchs – dank der um 4 Mi- zwei Zielgruppenprogramme. Dabei hat N-Joy nuten gestiegenen Hördauer. Mit 14,9 Pro- klar die Nase vorn. Das Programm, das genau zent (Vorjahr: 12,6 %) arbeitete sich NDR 2 wie seine Schwesterwelle NDR 2 in vier Bun- auf Rang drei hinter NDR 1 Niedersachsen desländern verbreitet wird, erreichte 2010 in und radio ffn vor und zog an Hit-Radio An- der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen ei- tenne vorbei. NDR 2 ist in vier norddeutschen ne Tagesreichweite von 15,2 Prozent (Vor- Bundesländern zu empfangen. Es konzen- jahr: 16,1 %). Der Marktanteil des werbefrei- triert sich auf Service, Sport und Informati- en Programms stieg dagegen von 3,5 auf 4,6 on und umwirbt die Zielgruppe der 30- bis Prozent. N-Joy will Hörer zwischen 14 und 20 55-Jährigen mit aktueller Musik sowie Hits Jahren mit Rap, Hip-Hop, Rock und Dance so- der 1980er-Jahre im AC-Format. wie Comedy und Aktionen von sich überzeugen. Radio 21 spricht Männer an _ Um im Wett- Sein Konkurrent 89.0 RTL verfolgt ein bewerb gegen die drei führenden Main- ähnliches Konzept. Das Programm strahlt stream-Programme zu bestehen, hat sich Ra- aus Halle nach Niedersachsen ein und greift dio 21 für ein Special-Interest-Angebot ent- mit seiner Positionierung auch den privaten schieden. Der Sender konzentriert sich auf Marktführer radio ffn an. 89.0 RTL bemüht besser verdienende und formal höher gebil- sich um Hörer zwischen 14 und 29 Jahren, die 234 Hörfunk-Reichweiten Niedersachsen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 50 + 14–49 radio ffn 20,1 19,8 24,1 26,6 29,6 8,8 28,5 Hit-Radio Antenne 16,7 13,7 12,4 14,8 21,1 7,9 18,7 89.0 RTL 3,8 4,2 4,9 10,9 4,8 0,4 RADIO 21 3,1 2,9 0,7 4,8 4,3 Radio Hamburg 2,4 2,0 0,8 2,2 radio SAW 1,6 1,7 0,1 RTL RADIO 1,0 1,0 1,9 ENERGY Bremen 0,8 1,0 1,1 Das NEUE alster radio – 106!8 rock‘n pop 0,7 0,7 0,0 Marktanteil 2010 2009 32 16,5 16,2 25 12,9 16,2 7,2 6 3,1 2,5 1,3 4,5 4 2,1 2,5 3,4 0,9 3,0 3 1,5 1,5 3,1 2,6 0,5 2,8 2 1,0 1,5 0,8 1,3 0,7 1,1 1 0,5 1,0 1,8 1,2 0,3 1,5 1 0,5 0,5 0,9 1,4 0,2 1,2 1 0,5 0,5 0,5 (in Min.) Klassik Radio 0,9 0,7 0,4 0,2 0,5 1,1 0,4 1 0,5 R.SH Radio Schleswig-Holstein 0,5 0,5 0,0 0,2 0,6 0,6 0,5 1 0,5 0,5 40,7 37,7 44,7 50,0 51,9 20,7 51,1 72 37,1 38,8 NDR 1 Niedersachsen 25,5 24,1 5,6 5,1 9,7 45,8 7,9 56 28,9 28,8 NDR 2 16,0 17,0 21,0 12,6 22,9 14,3 18,9 29 14,9 12,6 N-JOY 6,5 6,6 10,2 15,2 7,4 1,5 10,4 9 4,6 3,5 NDR Info 3,3 3,5 1,5 1,6 4,2 4,1 3,2 4 2,1 1,5 Bremen Vier 2,6 3,2 2,9 5,1 4,8 1,0 5,0 6 3,1 2,5 Bremen Eins 2,8 3,2 0,4 1,4 3,1 4,3 2,4 6 3,1 3,0 Deutschlandfunk 2,2 2,6 0,0 1,1 1,5 4,4 1,3 3 1,5 1,5 Private gesamt NDR Kultur 2,1 2,1 1,7 0,3 0,6 4,0 0,5 3 1,5 1,5 1LIVE 1,5 1,4 2,8 2,6 1,9 0,4 2,1 3 1,5 1,5 NDR 90,3 1,4 1,2 0,1 0,8 0,8 1,8 0,8 2 1,0 1,0 JUMP 1,0 1,0 0,8 1,8 1,7 0,1 1,8 1 0,5 0,5 WDR 2 0,8 0,9 0,4 0,3 1,3 0,9 0,9 1 0,5 0,5 MDR 1 DIE ZIELGRUPPE 0,7 0,8 0,0 0,2 0,7 1,3 0,5 1 0,5 0,5 Deutschlandradio Kultur 0,7 0,8 0,1 0,7 1,2 0,7 1,0 1 0,5 0,5 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,7 0,7 0,0 0,2 0,6 1,2 0,5 1 0,5 0,5 NDR gesamt 48,5 47,9 35,6 30,0 38,8 64,5 35,4 102 52,6 49,5 ARD gesamt 55,3 55,4 40,2 36,7 48,3 71,2 43,8 124 63,9 60,1 Radio gesamt 80,1 78,2 69,0 68,0 78,8 83,7 74,6 194 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II 235 Abb. 82 Niedersachsen 10–13 14–29 30–49 Hördauer 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) es mit aktueller Chartmusik, Mitmachange- ausgiebiger Radio hören als der Durchschnitt boten sowie Musiknews im Format Contem- der deutschen Bevölkerung. Im Jahr 2010 porary Hit Radio (CHR) anspricht. In der Kern- drehten 78,2 Prozent der ab Zehnjährigen im zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen steigerte norddeutschen Flächenstaat täglich ihr Radio der Sender seine Tagesreichweite von 9,5 auf auf, das waren zwar weniger als im Vorjahr 10,9 Prozent. Das genügte jedoch nicht, um (80,1 %), doch mehr als in ganz Deutschland radio ffn und N-Joy in der jungen Zielgruppe (76,7 %). Die Hördauer in Niedersachsen lag zu überflügeln. Auch der Marktanteil von 89.0 mit 194 Minuten pro Tag zwar um 4 Minuten RTL blieb mit 3,1 Prozent (Vorjahr: 2,5 %) unter dem Vorjahr, übertraf jedoch den bun- deutlich hinter dem der beiden Wettbewerber. desweiten Mittelwert um 8 Minuten. NDR 1 Niedersachsen hat die meisten Hö- Werbeeinnahmen der Privaten steigen _ rer _ NDR 1 Niedersachsen bleibt eine Macht Wirtschaftlich verlief das Jahr 2010 für das bei den älteren Hörern. Unter den ab 50-Jäh- niedersächsische Privatradio mit einem Zu- rigen schalteten es zuletzt 45,8 Prozent pro wachs von 4,1 Prozent am Werbemarkt er- Tag an, das waren zwar 1,7 Prozentpunkte folgreich. Laut Nielsen Media Research war weniger als 2009, dennoch blieb die Tages- jedoch allein Hit-Radio Antenne für das Plus reichweite der Landeswelle im Gesamtmarkt verantwortlich. Der Sender steigerte sei- – dank ihrer vielen älteren Hörer – mit 24,1 ne Bruttoumsätze um 23 Prozent oder 10,1 Prozent (Vorjahr: 25,5 %) unübertroffen. Ihr Mio. Euro auf 53,8 Mio. Euro und baute sei- Marktanteil blieb mit 28,9 Prozent stabil. Im nen Vorsprung gegenüber dem Hauptriva- Programm von NDR 1 Niedersachsen spielen len radio ffn aus. Dieser musste 2010 ein (regionale) Informationen, Sport sowie Ser- Umsatzminus von 15 Prozent oder 6,1 Mio. vice eine bedeutende Rolle. Musikalisch ver- Euro auf 34,7 Mio. Euro hinnehmen. Der ge- traut das Programm auf deutsche Schlager genläufige Einnahmetrend beider Sender er- und stimmungsvolle Oldies. Darüber hinaus existieren in Niedersach- klärt sich aus ihrer Preispolitik: Während die Antenne ihre Tarife nach starken Hörerzu- sen weitere Programme, die Hörer mit spe- wächsen im Jahr 2009 um 24 Prozent an- ziellen Bedürfnissen erreichen wollen. Seit heben konnte, musste radio ffn seine Werbe- 2009 nutzt das bundesweite Klassik Radio preise aufgrund von Reichweitenverlusten eine UKW-Frequenz in Hannover, seine Ta- um 3,4 Prozent senken. Zudem litt radio ffn gesreichweite gab dennoch um 0,2 Prozent- unter einem stark rückläufigen Spotvolumen. punkte auf 0,7 Prozent nach. Mitbewerber Die Nielsen-Zahlen geben allerdings keinen NDR Kultur (Tagesreichweite: 2,1 %) hielt den Aufschluss über die tatsächlichen Einnahmen Zuspruch indes stabil. NDR Info konnte so- der Sender, da sie weder Rabatte noch Gegen- gar Hörer hinzugewinnen und steigerte seine geschäfte oder Eigenwerbung berücksichti- Reichweite von 3,3 auf 3,5 Prozent. gen. Auch Radio 21 litt unter der Dominanz Radionutzung bleibt überdurchschnitt- bei einem Umsatz von 7,4 Mio. Euro ein Minus lich _ Das reichhaltige Angebot trägt mit da- von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. der Antenne am Werbemarkt und meldete zu bei, dass die Menschen in Niedersachsen 236 4.9 Nordrhein-Westfalen staltergemeinschaften (VG) erstellen die Pro- Im Radiomarkt von Nordrhein-Westfalen wirft nichtkommerzieller Verein organisiert. Die eine wichtige Neuerung ihre Schatten vor- Betriebsgesellschaften (BG) als zweite Säu- gramminhalte und sind als eingetragener aus. Im Zuge eines Frequenztauschs zwischen le stellen den Stationen die finanziellen Mit- dem britischen Soldatensender BFBS und dem tel für das Programm bereit, auf dessen Inhalt Deutschlandradio sind 2010 sieben UKW- sie jedoch keinen Einfluss nehmen dürfen. Die Frequenzen für das Privatradio in Nordrhein- Lokalstationen geben auch dem so genann- Westfalen frei geworden. Die Landesanstalt ten Bürgerfunk eine Plattform, der zu festen für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) will Zeiten in ihrem Programm senden darf. Die Lokalradios strahlen in der Regel ein programme vergeben, die die Angebotsviel- fünf- oder achtstündiges Programm in ihrem falt in naher Zukunft bereichern könnten. Ein Sendegebiet aus und beziehen für die restli- Gutachten des Instituts für Rundfunktechnik che Sendezeit das Rahmenprogramm von ra- war zu dem Ergebnis gekommen, dass die frei dio NRW. Der Rahmenprogrammanbieter aus gewordenen Frequenzen die Versorgung der Oberhausen stellt den Lokalstationen neben bestehenden Lokalstationen nicht nennens- ganzen Sendestrecken zudem weitere Inhalte wert verbessern würden. zur Verfügung, zeichnet für deren Musikfor- Nordrhein-Westfalen diese an einen oder mehrere neue Hörfunk- mat verantwortlich und übernimmt die überKonsultationsverfahren für freie UKW- regionale Vermarktung von Werbezeiten. quenzen neu vergeben und im Rahmen eines Zusammenlegung der Verbreitungsgebie- Konsultationsverfahrens herausfinden, wie te im Lokalfunk _Nach der Einstellung des sie sich am besten nutzen lassen. Dazu bün- Sendebetriebes des Stadtsenders Radio Aa- delt sie die Interessensbekundungen mögli- chen wurde im April 2010 von der LfM das cher Antragsteller, um dann im Rahmen eines Verfahren für eine Zusammenlegung der Ver- transparenten Verfahrens zu einer Entschei- breitungsgebiete Stadt und Kreis Aachen ein- dung für die Bedarfsanmeldung und einer geleitet und umgesetzt. Im September 2010 möglichen Ausschreibung zu gelangen. Bis erhielt die Veranstaltergemeinschaft für den zum Redaktionsschluss dieses Jahrbuchs im Lokalfunk in der StädteRegion Aachen e.V. ei- April 2011 war der weitere zeitliche Ablauf ne zehnjährige Zulassung für das Programm des Verfahrens bis zu einer Entscheidung über Antenne AC. die Vergabe durch die LfM noch nicht festgelegt. domradio wird 10 Jahre alt _ Das bundesweit lizenzierte domradio vom Bildungswerk Zwei-Säulen-Modell bleibt einmalig _Schon der Erzdiözese Köln feierte 2010 sein zehn- heute verfügt der Privatradiomarkt in Nord- jähriges Bestehen. In Köln nutzt das Pro- rhein-Westfalen über eine bundesweit ein- gramm für Menschen katholischen Glaubens zigartige Struktur. Die 44 lizenzierten Lo- seit 2008 eine UKW-Frequenz und ist ansons- kalstationen sind nach dem so genannten ten über Internet, Kabel und Satellit zu emp- Zwei-Säulen-Modell organisiert. Die Veran- fangen. 237 Privater Hörfunk Frequenzen _ Deshalb will die LfM die Fre- radio NRW neu aufgestellt _ Mit Anten- Vorjahr vergleichbar. Sie wurden auf der Ba- ne AC übernehmen nun alle lizenzierten 44 sis einer erweiterten Grundgesamtheit erho- Lokalsender in NRW das Rahmenprogramm ben, die auch hier lebende und Deutsch spre- von radio NRW. Zudem haben radio NRW und chende Ausländer aus Nicht-EU-Staaten ein- die Lokalstationen einen umfangreichen Re- bezieht, wovon besonders Programme für die launch abgeschlossen und gehen seit 2010 jüngeren Zielgruppen profitieren. mit einem neuen Tageszeitenschema, Sounddesign und Claim auf Hörerfang. Auch in der WDR 2 und WDR 4 legen zu _ Auch WDR 2 Führung von radio NRW gab es 2010 einen meldete 2010 mit 19,5 Prozent eine um Wechsel. Im November bzw. Dezember 2010 1 Prozent höhere Gesamtreichweite. Seinen wurden Dr. Udo Becker offiziell zum neuen Marktanteil steigerte der Sender von 18,4 auf Geschäftsführer und Martin Kunze zum neuen 19,1 Prozent. Im Programm von WDR 2 domi- Programmdirektor ernannt. nieren Nachrichten und Informationen sowie Rock- und Pophits aus mehreren Jahrzehnten, Lokalradios in NRW weiterhin die Num- mit denen der Sender die 25- bis 59-Jährigen mer eins _Die programmlichen Maßnahmen erreichen will. haben den Lokalradioverbund gestärkt, wie WDR 4 ist das einzige Programm in Nord- ein Blick auf dessen Hörerzahlen zeigt. Im rhein-Westfalen, das sich an den Bedürfnis- Jahr 2010 erreichten die NRW-Lokalradios sen der älteren Generation orientiert. Die Wel- mit 30,3 Prozent (Vorjahr: 30,5 %) bei den le spricht Hörer zwischen 45 und 69 Jahren ab Zehnjährigen abermals die höchste Tages- mit Service und regionaler Information sowie reichweite im Land. Ihr Marktanteil blieb mit Volksmusik, Schlager und sanfter Popmusik 31,8 Prozent ebenfalls unerreicht und stieg an. Ihre Gesamtreichweite stieg 2010 gegen- gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent. Die über dem Vorjahr um 0,5 Prozent auf 15,3 Lokalsender umwerben die 20- bis 49-Jähri- Prozent, während ihr Marktanteil mit 19,1 gen mit Informationen und Service rund um Prozent gleichauf mit dem von 1Live und das örtliche Geschehen sowie mit Hits im Mu- WDR 2 lag. Mit dem Kulturprogramm WDR 3, sikformat Adult Contemporary (AC). der Wortwelle WDR 5 und dem Integrations- 1Live steigert Reichweite _1Live und WDR 2 fentlich-rechtliche Rundfunk in Nordrhein- sind die härtesten Konkurrenten des Lokal- Westfalen über drei weitere Programme für funks. 1Live versteht sich als Junge-Erwach- Hörer mit speziellen Interessen. programm Funkhaus Europa verfügt der öf- senen-Radio und spricht Hörer zwischen 14 und 39 Jahren mit Events, Service, Informati- Trotz dieser Übermacht des WDR haben die privaten Hörfunkanbieter ihre Marktpo- on sowie aktueller Chartmusik und Songs aus sition 2010 mit einer Tagesreichweite von Rock und Pop an. Im Jahr 2010 schalteten pro 34,6 Prozent (Vorjahr: 35,2 %) verteidigt. Die Tag 20,6 Prozent der ab Zehnjährigen 1Live sechs WDR-Wellen konnten in der Hörergunst ein, das waren 2,6 Prozentpunkte mehr als im dagegen zulegen und ihren Vorsprung auf die Vorjahr, der Marktanteil wuchs von 16,6 auf private Konkurrenz mit einer Tagesreichweite 19,1 Prozent. Die Zahlen der Media-Analyse von 51,3 Prozent (Vorjahr: 48,9 %) ausbauen. 2010 sind jedoch nur eingeschränkt mit dem Insgesamt ist der Radiokonsum an Rhein und 238 Hörfunk-Reichweiten Nordrhein-Westfalen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 radio NRW 30,5 30,3 20,2 25,9 39,6 26,5 RTL RADIO 1,3 1,1 0,2 1,2 1,3 1,1 100‘5 DAS HITRADIO. 0,9 0,9 0,6 0,9 1,7 0,4 102.2 Radio Essen 1,1 0,9 0,6 0,4 1,3 0,8 bigFM Hot Music Radio 0,7 0,8 2,5 1,7 0,8 0,2 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 34,3 55 31,8 30,7 1,3 2 1,2 1,2 1,4 1 0,6 1,2 1,0 2 1,2 1,2 1,1 1 0,6 0,6 107.8 Antenne AC 0,5 0,7 0,3 0,6 1,0 0,6 0,8 1 0,6 0,6 RPR1. 0,8 0,6 0,2 0,4 1,1 0,5 0,9 1 0,6 0,6 radio ffn 0,6 0,6 1,6 0,4 1,2 0,2 0,9 1 0,6 0,6 Private gesamt 35,2 34,6 26,2 32,4 44,6 29,1 39,9 64 37,0 37,4 1LIVE 18,0 20,6 22,3 37,1 29,1 6,1 32,2 33 19,1 16,6 WDR 2 18,5 19,5 10,4 10,3 24,1 21,4 18,8 33 19,1 18,4 WDR 4 14,8 15,3 1,7 3,6 4,8 30,4 4,3 33 19,1 18,4 WDR 5 3,1 3,4 0,5 1,6 3,2 4,8 2,6 5 2,9 1,8 SWR3 2,9 2,5 3,2 1,2 3,9 1,9 2,9 3 1,7 2,5 1,2 WDR 3 1,7 1,7 0,6 0,6 1,2 2,8 1,0 2 1,2 NDR 1 Niedersachsen 1,6 1,4 0,0 0,3 0,6 2,6 0,5 3 1,7 1,8 Deutschlandfunk 1,6 1,3 0,4 0,5 1,1 1,9 0,8 1 0,6 1,2 NDR 2 0,9 0,9 0,8 0,7 1,1 0,9 1,0 1 0,6 0,6 SWR1 RP 0,9 0,8 0,0 0,8 0,5 1,0 0,6 1 0,6 0,6 SWR4 RP 0,6 0,7 0,0 0,2 0,3 1,2 0,3 1 0,6 0,6 WDR gesamt 48,9 51,3 31,2 45,8 50,4 56,8 48,6 101 58,4 55,8 ARD gesamt 54,0 56,1 35,5 49,0 54,9 62,7 52,6 113 65,3 64,4 Radio gesamt 73,4 74,1 51,7 65,0 78,7 77,5 73,4 173 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 83 Ruhr leicht angestiegen. Täglich schalteten Nielsen Media Research sanken ihre Brutto- 74,1 Prozent der ab Zehnjährigen ihr Radio werbeerlöse (vor Rabatten, Gegengeschäften, ein. Auch bei der Hördauer verzeichnete der Eigenwerbung und Gewinnspielerlösen) um Hörfunk in Nordrhein-Westfalen mit 173 Mi- 5,4 Prozent auf 69,6 Mio. Euro. Bei den WDR- nuten einen Anstieg um 10 Minuten gegen- Wellen verlief der Umsatztrend uneinheit- über dem Vorjahresergebnis. Die Radionut- lich. 1Live erlöste mit 49,3 Mio. Euro 1,8 Pro- zung liegt jedoch weiterhin unter dem bun- zent weniger aus dem Spotverkauf als 2009. desweiten Durchschnitt von 76,7 Prozent. WDR 4 rutschte von 20,1 auf 19,7 Mio. Euro Werbeumsatz von radio NRW sinkt weiter _ 3,2-prozentige Umsatzsteigerung, die vor al- ab (minus 2 %). WDR 2 gelang dagegen eine Von der konjunkturellen Erholung konnten lem auf eine deutliche Preiserhöhung zurück- die Lokalradios 2010 nicht profitieren. Laut zuführen war. 239 Nordrhein-Westfalen 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) 4.10 Rheinland-Pfalz Geschäftsführer von Antenne Koblenz, sowie Bernhard Ehl, Hauptanteilseigner von TV Mit- Im Radiomarkt von Rheinland-Pfalz stan- telrhein und Westerwald-Wied TV. Zwei der den 2010/2011 zwei Neulizenzierungen im drei weiteren Bewerber, nämlich The Radio Mittelpunkt. Im Herbst 2010 hat die Lan- Group und Volker Pietzsch, werden der neuen deszentrale für Medien und Kommunikati- Gesellschaft beitreten. Radio Mainz, ein Zu- on Rheinland-Pfalz (LMK) die UKW-Frequen- sammenschluss von Unternehmern aus der zen der zweiten privaten Kette sowie eine Landeshauptstadt, erhielt als vierter Bewer- Frequenz für ein Stadtradio in Mainz ausge- ber ebenfalls eine Zulassung, kann aber über schrieben und im März 2011 darüber ent- keine UKW-Frequenz verfügen. schieden. Die Zulassung für die zweite Kette ging nach einem umfassenden Informations- LMK stärkt den lokalen Hörfunk _ Größter und Diskussionsverfahren an den bisherigen Lokalradioanbieter ist The Radio Group aus Lizenznehmer bigFM. Es ist ein Tochterun- Kaiserslautern, die seit 2008 eine Regional- ternehmen von RPR, das in Rheinland-Pfalz kette mit sieben Lokalstationen in den Ver- mit RPR1. ein weiteres Programm betreibt. breitungsgebieten Nahe, West- und Südpfalz Die Entscheidung für bigFM beruht im We- sowie Koblenz betreibt. Im September 2010 sentlichen auf der Vielfalt des Gesamtange- erhielt sie die Lizenz für den Raum Trier/Eifel bots im Programm und dem Beitrag zur pu- und veranstaltet dort mit City Radio Trier, Ei- blizistischen Vielfalt durch seine Gesellschaf- fel Radio Daun und Radio Wittlich drei weite- ter. Die Lizenz beginnt am 1. Oktober 2011 re Lokalprogramme auf den Frequenzen des für zehn Jahre, wird jedoch unter Widerruf 2009 eingestellten Vorgängerprogramms An- erteilt. Die LMK will damit sicherstellen, dass tenne West. zentrale Zusagen zum Landesbezug des Programms dauerhaft gewährleistet sind. Der al- Neben The Radio Group betreiben drei weitere Anbieter lokalen Hörfunk im Land. te und neue Lizenznehmer ist dazu angehal- Das türkischsprachige Metropol FM ist in Lud- ten, die vielfältige musikalische Jugendkultur wigshafen und Mainz über UKW auf Sen- in Rheinland-Pfalz zu fördern. dung. In Bretzenheim verbreitet die katholi- BigFM setzte sich gegen die Mitbewerber sche Pfarrgemeinde Maria Geburt seit 2006 Energy Rheinland-Pfalz, einem Tochterunter- das Programm Studio Nahe. Dem Anbieter All nehmen der französischen NRJ-Gruppe, sowie Audio, der seit 2007 eine UKW-Frequenz in gegen die Radioholding Regiocast mit Now Bretzenheim nutzt, hat die LMK im September FM durch. Seine bisherige Lizenz, die bigFM 2010 eine weitere Frequenz in Mommenheim nach einer genehmigten Programmände- zugeordnet, damit er sein Verbreitungsgebiet rung im Sommer 2003 vom Vorgänger RPR2. ausreichend versorgen kann. übernommen hatte, endet am 30. September 2011. Die Lizenz für ein Lokalradio in Mainz hat die LMK an die Radio Mainz Live Rund- Intensiver Wettbewerb um das jüngere Publikum _ Den landesweiten und lokalen Privatradioveranstaltern stehen sechs Pro- funk GmbH vergeben. Zu dessen wesentli- gramme des gebührenfinanzierten Südwest- chen Gesellschaftern zählen Vittorio Nobile, rundfunks (SWR) gegenüber. Um die Markt- 240 Hörfunk-Reichweiten Rheinland-Pfalz Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 RPR1. 21,4 20,1 11,5 23,7 26,8 14,3 bigFM Hot Music Radio 10,1 9,4 12,4 27,8 8,6 1,0 - 5,2 1,6 6,4 5,3 5,0 HIT RADIO FFH 4,0 3,7 0,5 3,4 6,2 Rockland Radio 3,1 3,3 0,9 4,4 Radio Regenbogen 2,4 2,2 0,8 RTL RADIO 1,5 1,6 1,3 sunshine live 0,9 0,8 Klassik Radio 0,3 bigFM Der neue Beat Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 25,6 33 19,2 19,5 16,0 13 7,6 8,9 5,7 10 5,3 - 2,4 5,1 4 2,3 3,0 5,6 1,3 5,1 4 2,3 2,4 2,6 3,3 1,3 3,0 2 1,2 1,8 0,3 1,5 2,2 1,0 3 1,7 1,2 0,2 2,5 0,9 0,0 1,5 1 0,6 0,6 0,8 0,0 0,3 0,4 1,4 0,3 2 1,2 0,0 0,9 0,7 0,0 2,3 0,8 0,0 1,4 1 0,6 0,6 City Kombi Rheinland-Pfalz 10–13 14–29 30–49 Private gesamt 38,2 39,0 27,8 57,8 45,5 26,5 50,2 71 41,3 41,4 SWR3 20,6 20,9 19,6 20,1 29,6 14,8 25,9 40 23,3 20,7 SWR4 RP 13,2 13,5 1,3 2,6 3,8 27,2 3,3 28 16,3 17,8 SWR1 RP 12,1 12,3 2,8 7,3 12,7 15,3 10,6 22 12,8 10,1 hr3 2,0 2,7 3,2 1,9 4,3 1,8 3,3 3 1,7 1,2 Deutschlandfunk 1,6 1,6 2,0 1,9 1,8 1,2 1,8 1 0,6 1,2 1,0 SWR2 1,2 1,5 0,0 0,1 1,6 2,3 1,0 2 1,2 SWR4 BW 0,7 1,3 0,0 0,0 0,0 3,0 0,0 2 1,2 0,6 DASDING 0,4 1,0 0,0 3,5 0,7 0,2 1,8 1 0,6 0,6 hr1 0,6 0,9 0,0 0,0 0,8 1,4 0,5 1 0,6 0,0 SWR1 BW 0,4 0,7 0,0 0,5 0,9 0,6 0,8 2 1,2 0,0 hr4 1,4 0,6 0,2 0,0 0,1 1,3 0,1 1 0,6 1,2 WDR 2 1,0 0,6 0,7 0,0 1,3 0,3 0,8 1 0,6 1,8 WDR 4 0,6 0,5 0,0 0,0 0,0 1,2 0,0 1 0,6 0,6 SR 3 Saarlandwelle 0,6 0,5 0,0 0,0 0,0 1,0 0,0 1 0,6 0,6 SWR gesamt 43,7 44,7 23,7 29,1 42,5 55,7 37,3 95 55,2 53,9 ARD gesamt 48,9 48,8 30,5 32,9 45,6 60,5 40,7 106 61,6 59,4 Radio gesamt 73,8 75,0 53,4 74,0 76,1 76,9 75,3 172 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 84 führerschaft bei den 14- bis 49-Jährigen und SWR 3 löst RPR1. bei Marktführerschaft beim Gesamtpublikum liefern sich RPR1. und ab _ Im Jahr 2010 schalteten täglich nur SWR 3 ein enges Rennen, das die öffentlich- noch 20,1 Prozent der ab Zehnjährigen RPR1. rechtliche Popwelle 2010 für sich entscheiden ein, 2009 waren es noch 21,4 Prozent. SWR 3 konnte. Damit ist RPR1. erstmals seit über meldete dagegen eine Tagesreichweite von eineinhalb Jahrzehnten nicht mehr das hörer- 20,9 Prozent und steigerte sich gegenüber stärkste Radioangebot im Land. dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte. Unter 241 Rheinland-Pfalz 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) den für die überregionale Vermarktung relevanten 14- bis 49-Jährigen konnte RPR1. im Erstaunlicherweise konnte das Junge-Leute-Programm nicht von der Ausweitung der Jahr 2010 nur 25,6 Prozent (Vorjahr: 27,7 %) Grundgesamtheit in der Media-Analyse profi- pro Tag zum Einschalten bewegen. Das reich- tieren. Diese bezieht seit 2010 auch die hier te nicht, um SWR 3 hinter sich zu halten. Die lebenden und Deutsch sprechenden Ausländer Popwelle brachte es in dieser Altersgruppe aus Nicht-EU-Staaten in die Hochrechnung auf 25,9 Prozent (Vorjahr: 27,2 %) tägliche ein. Weil in dieser Personengruppe viele jun- Hörer. ge Menschen anzutreffen sind, konnten die RPR1. will sich mit seiner Ausrichtung auf meisten Jugendprogramme ihre Hörerreich- Rheinland-Pfalz vom Zwei-Länder-Programm weiten ausbauen. Durch diese Umstellung der SWR 3 abgrenzen. Die Traditionsstation aus MA sind die Zahlen mit den Vorjahren aller- Ludwigshafen spricht Hörer zwischen 14 und dings nur eingeschränkt vergleichbar. 49 Jahren mit Informationen, Aktionen und bigFM spricht Hörer zwischen 14 und 39 Gewinnspielen sowie aktuellen Hits und sol- Jahren mit mulitmedialen Mitmachangeboten chen der 1980er- und 1990er im Format sowie aktuellen Charthits im Format Contem- Adult Contemporary (AC) an. SWR 3 spielt porary Hit Radio (CHR) an und konkurriert mit aktuelle Pophits sowie Hits der 1980er- und RPR1., SWR 3 sowie DasDing. Die werbefreie 1990er-Jahre und bedient sein Publikum mit SWR-Jugendwelle agiert multimedial in Ra- Service und Information. Die Senderführung von RPR1. versucht, dio, TV und Internet, ist aber nicht annähernd so populär wie bigFM. Im Jahr 2010 erreichte die sinkende Hörerakzeptanz mit einer Pro- DasDing nur eine Tagesreichweite von 1 Pro- grammreform zu stoppen. Im Februar 2010 zent und einem Marktanteil von 0,6 Prozent. holte sie den langjährigen Moderator Till- Um die Hörer mittleren Alters kämpfen mann Uhrmacher zurück und startete neue neben RPR1. und SWR 3 mit Rockland Radio Entertainmentsendungen. Im September und der Landeswelle SWR 1 Rheinland-Pfalz kehrte mit Bob Murawka ein weiteres RPR-Ur- zwei weitere Programme. Rockland Radio, bei gestein zurück. Zudem baute der Sender sei- dem im Oktober die HKM Medien GmbH aus ne lokale Berichterstattung aus und sendet Hannover als größter Gesellschafter eingestie- seit Januar 2011 lokale Nachrichten für Kai- gen ist, konzentriert sich dabei auf männliche serslautern und die Westpfalz. Hörer zwischen 30 und 59 Jahren und spricht sie mit Classic-Rock-Hits an. Seine Reichweite Aufwärtstrend von bigFM gestoppt _ Auch beim Gesamtpublikum stieg 2010 leicht um bigFM Hot Music Radio musste sich 2010 mit 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, der Markt- einer niedrigeren Hörerreichweite zufrieden- anteil blieb mit 2,3 Prozent konstant. geben. Pro Tag schalteten nur noch 9,4 Pro- SWR 1 bedient Hörer zwischen 35 und 55 zent der ab Zehnjährigen den zu RPR gehö- Jahren mit Informationen aus dem Land, Ser- renden Sender ein, 2009 waren es noch 10,1 vice und Hits aus vier Jahrzehnten. Prozent. In der Kernzielgruppe der 14- bis 29-Jährigen fiel die Tagesreichweite von 28,6 Im Kampf um das jüngere Publikum mischen inzwischen auch die Lokalradios mit. auf 27,8 Prozent. Der Marktanteil schrumpfte Die Stationen von The Radio Group verstehen um 1,3 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. sich als Programme für die ganze Familie und 242 umwerben Hörer zwischen 14 und 59 Jah- search weiter an. Das Senderduo meldete ge- ren mit lokalen Informationen, Service sowie genüber dem Vorjahr mit 45,1 Mio. Euro ei- deutschen und internationalen Hits aus 25 nen um 4,2 Prozent niedrigeren Umsatz. Das Jahren mit einem AC-Format. lag allein an der schwachen Entwicklung von SWR 4 bedient ältere Hörer _ Mit SWR 4 Werbepreise für 2010 senken musste. Weil Rheinland-Pfalz kümmert sich nur ein Pro- zudem auch die Nachfrage nach Werbezei- gramm um die Bedürfnisse der älteren Hörer ten zurückging, sank der Umsatz von RPR1. ab 50 Jahren. Im Programm dominieren Infor- bis zum Jahresende um 11,2 Prozent auf 28,1 mationen aus den Regionen des Landes so- Mio. Euro. Schwestersender bigFM erholte wie deutsche Musik und melodiöse Hits. Im sich hingegen vom Einbruch im Vorjahr und Jahr 2010 sicherte sich SWR 4 mit 13,5 Pro- steigerte seine Werbeeinnahmen um 12 Pro- zent die dritthöchste Reichweite aller Radio- zent auf 17 Mio. Euro. Die von Nielsen erho- programme im Land und steigerte sich ge- benen Werbeumsätze berücksichtigen jedoch genüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte. weder Rabatte noch Gegengeschäfte oder Ei- Auch beim Marktanteil verteidigte der Sender genwerbung der Sender und lassen deshalb mit 16,3 Prozent (Vorjahr: 17,8 %) Rang drei. keine Rückschlüsse über die tatsächlichen Ein- Rheinland-Pfalz RPR1., das nach Reichweitenverlusten seine nahmen der Sender zu. Radionutzung nähert sich dem BundesSWR steigert Werbeerlöse _Die Werbeerlö- grammangebots blieb die Radionutzung in se von Rockland Radio (6,8 Mio. Euro) gingen Rheinland-Pfalz 2010 abermals unter dem 2010 erstmals in die Nielsen-Werbestatistik Bundesdurchschnitt. Zwischen Gerolstein und ein. Zählt man sie hinzu, kamen die Privaten Germersheim drehten zuletzt 75 Prozent der 2010 auf einen Bruttoerlös von 51,9 Mio. Eu- ab Zehnjährigen täglich das Radio auf, das ro und überboten damit die Werbung füh- entsprach einem Zuwachs von 1,2 Prozent- renden Wellen des SWR, denen 2010 aber- punkten gegenüber 2009. Zum Vergleich: Im mals eine Umsatzsteigerung gelang. Mit 49,9 Jahr 2010 schalteten bundesweit 76,7 Pro- Mio. Euro übertrafen sie ihren Vorjahresum- zent täglich ihr Radiogerät ein. Auch die Hör- satz um 3,5 Prozent. Das Gros der Einnahmen dauer lag in ganz Deutschland mit 186 Minu- entfiel auf SWR 3, das auch in Baden-Würt- ten höher als in Rheinland-Pfalz. Dort stieg temberg empfangbar ist. Die Popwelle legte sie zwischen 2009 und 2010 allerdings um 3 um 2,1 Prozent auf 39,9 Mio. Euro zu. SWR 1 auf 172 Minuten an. Rheinland-Pfalz steigerte seine Einnahmen um 7,6 Prozent auf 5 Mio. Euro und lag damit Abwärtstrend von RPR1. am Werbemarkt gleichauf mit SWR 4 Rheinland-Pfalz, das sei- hält an _Die abklingende Wirtschaftskrise ne Umsätze aus dem Spotverkauf gegenüber hat die Werbeeinnahmen im rheinland-pfäl- 2009 um 10,5 Prozent erhöhte. zischen Privatradio im Jahr 2010 nicht beflügeln können. Nach dem Umsatzeinbruch von 2009 hielt der Abwärtstrend von RPR1. und bigFM Hot Music Radio laut Nielsen Media Re- 243 Privater Hörfunk durchschnitt _Trotz des vielfältigen Pro- 4.11 Saarland März 2010 auch die Lizenz und Frequenzzuweisungen für Radio Neunkirchen und Radio Im Saarland verfügen der öffentlich-recht- Merzig. Die Frequenzen in Merzig wurden vor- liche Saarländische Rundfunk (SR) und das her durch das 2009 eingestellte Programm Deutschlandradio über deutlich mehr UKW- Antenne West genutzt. Frequenzen als ihre privaten Mitbewerber. Gegen dieses Ungleichgewicht kämpft die Lan- Angebotsvielfalt wächst _ Die neuen Anbie- desmedienanstalt Saarland (LMS) an, indem ter bereichern die Vielfalt im saarländischen sie neu koordinierte Frequenzen für den pri- Hörfunkmarkt, wo sich aktuell im UKW-Be- vaten Hörfunk beansprucht. reich sechs private Hörfunkstationen einen Verwaltungsgericht stärkt privaten Hör- Saarländischen Rundfunks (SR) liefern. Hinzu funk _ Darüber kam es im Jahr 2010 zu ei- kommen mit Deutschlandfunk und Deutsch- harten Wettstreit mit den vier Wellen des nem Rechtsstreit. Deutschlandradio hatte die landradio Kultur zwei bundesweite Angebote. UKW-Übertragungskapazitäten in Homburg, Im Saarland werden zudem neun Programme Neunkirchen und Saarlouis für sich reklamiert, über den digital-terrestrischen Standard DAB während der Saarländische Landtag diese ein- verbreitet, darunter befindet sich mit Radio stimmig dem privaten Hörfunk zuordnete. Die Salü auch ein privates Angebot. Antenne Saar Klage des Deutschlandradios wurde im Ok- wird über Mittelwelle und DAB verbreitet, das tober 2010 vom Verwaltungsgericht mit der französischsprachige Programm Europe 1 ist Begründung abgewiesen, dass der öffentlich- über die Langwelle zu hören. rechtliche Rundfunk keine weiteren Frequenzen zur Erfüllung seines Grundversorgungs- Radio Salü bleibt Spitzenreiter _ Radio auftrags mehr benötige. Salü gelang es 2010 abermals, seine Rolle als Marktprimus zu untermauern. Das landeswei- LMS vergibt fünf UKW-Frequenzen an neue te Privatprogramm aus Saarbrücken meldete Programme _ Bereits im September hatte laut Media-Analyse bei den ab Zehnjährigen die LMS Lizenzen für die freien UKW-Übertra- eine Tagesreichweite von 27,8 Prozent und gungskapazitäten vergeben. Die Frequenzen steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 2,9 in Neunkirchen und Saarlouis gingen an Ra- Prozent. Die aktuellen Zahlen sind jedoch nur dio Salü Euro-Saar Radio, das nun an beiden eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren Standorten sein Programm Classic Rock Ra- vergleichbar, da die Media-Analyse 2010 erst- dio ausstrahlt. Die UKW-Frequenz in Homburg mals die hier lebenden und Deutsch sprechen- wies die LMS Radio Homburg zu. Veranstalter den Personen aus Nicht-EU-Staaten in die des Programms ist die Funkhaus Saar GmbH, Hochrechnung der Hörerzahlen einbezogen die ihrerseits zu The Radio Group gehört. Die hat. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jähri- Gesellschaft aus Kaiserslautern betreibt meh- gen blieb Radio Salü mit einer Reichweite von rere Lokalprogramme in Rheinland-Pfalz und 36,4 Prozent (Vorjahr: 37,3 %) ebenfalls die in Brandenburg. Im Saarland ist Funkhaus unangefochtene Nummer eins im Markt und Saar seit 2007 Veranstalter von Radio Saar- musste sich nur beim Marktanteil der älter brücken (zuvor Radio 99,6) und erhielt im ausgerichteten SR 3 Saarlandwelle geschla- 244 Hörfunk-Reichweiten Saarland Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 Radio Salü 24,9 27,8 21,5 28,3 41,5 18,8 RTL RADIO 5,6 5,5 8,3 4,9 7,6 4,1 - 2,5 1,2 1,5 0,5 RPR1. 2,0 1,8 1,9 1,5 bigFM Hot Music Radio 1,4 1,0 0,7 4,6 City Kombi Rheinland-Pfalz 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 36,4 45 25,6 24,7 6,5 8 4,5 4,2 4,5 0,9 4 2,3 - 3,6 0,7 2,8 2 1,1 1,8 0,3 0,1 1,9 2 1,1 1,2 Rockland Radio 0,3 0,5 0,0 0,1 1,7 0,0 1,1 2 1,1 1,2 Private gesamt 33,9 36,5 32,6 39,1 49,7 26,7 45,6 65 36,9 36,7 SR 1 Europawelle 23,4 23,7 16,7 22,8 34,6 17,3 30,1 39 22,2 20,5 SR 3 Saarlandwelle 22,2 23,1 2,8 2,4 10,2 42,5 7,2 53 30,1 26,5 7,4 7,4 5,6 23,0 6,8 1,3 13,0 11 6,3 6,0 103.7 UnserDing SWR3 6,6 6,1 1,9 1,9 11,8 4,5 8,0 9 5,1 7,8 SWR1 RP 2,2 1,8 0,6 1,5 2,9 1,4 2,3 2 1,1 1,8 SR 2 KulturRadio 1,9 1,3 0,0 0,4 1,5 1,6 1,1 1 0,6 1,8 Deutschlandfunk 1,3 1,2 1,2 0,1 0,3 2,4 0,2 1 0,6 1,2 SWR4 RP 1,4 1,1 0,0 0,0 0,2 2,3 0,1 2 1,1 1,8 Deutschlandradio Kultur 0,7 1,0 0,0 2,4 0,9 0,6 1,5 1 0,6 0,6 DASDING 0,3 0,6 0,0 1,1 1,0 0,1 1,0 1 0,6 0,0 SR gesamt 49,4 48,8 21,4 42,5 43,4 57,6 43,1 100 56,8 53,6 ARD gesamt 57,5 54,3 24,8 47,0 49,9 63,0 48,8 116 65,9 66,3 Radio gesamt 75,9 76,0 50,1 69,1 78,8 79,2 75,1 176 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 85 gen geben. Diese sicherte sich 30,1 Prozent SR 1 Europawelle hinter Radio Salü _ Im an der Hördauer, während Radio Salü nur 25,6 Wettstreit um die Hörer der jüngeren und Prozent erreichte. Radio Salü spricht Hörer mittleren Generation spielt SR 1 Europawelle zwischen 14 und 49 Jahren mit Service, Co- neben Radio Salü die zentrale Rolle im Markt. medy, Gewinnspielen und Information an. Mu- Das erste Programm des SR umwirbt 30- bis sikalisch setzt der Sender auf Hits im Format 49-Jährige mit Informationen, Service und Co- Adult Contemporary (AC). Im Januar 2011 hat medy sowie aktueller Musik und Pophits. Im der Marktführer seinen Auftritt und seine Mu- Jahr 2010 blieb die Gesamtreichweite von sikauswahl modifiziert und positioniert sich SR 1 mit 23,7 Prozent nahezu unverändert, nun stärker als Dance-orientiertes Programm, während sich das Programm bei den 14- bis das von aktueller Musik und Hits der 1990er- 49-Jährigen von 27,7 auf 30,1 Prozent stei- und 2000er-Jahre geprägt ist. gern konnte. Seine Hördauer stieg von 34 auf 39 Minuten pro Tag und trieb den Marktanteil von 20,5 auf 22,2 Prozent nach oben. 245 Saarland 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) Lokalradios mit breiter Zielgruppenan- welle 23,1 Prozent der ab Zehnjährigen (Vor- sprache _ Die jungen Lokalradios meldeten jahr 22,2 %) und 42,5 Prozent der Hörer ab 2010 erstmals eigene Hörerzahlen. Sie ver- 50 Jahre. markten sich zusammen mit den Lokalstationen aus dem Nachbarland in der City Kombi Reichhaltiges Angebot an Spezialprogram- Rheinland-Pfalz, die im Saarland eine Tages- men _ Die übrigen SR-Wellen bedienen Spe- reichweite von 2,5 Prozent und einen Markt- zialzielgruppen. Bei SR 2 KulturRadio ist der anteil von 2,3 Prozent erzielte. Die Lokalra- Name Programm; Antenne Saar bemüht sich dios wollen ihr Publikum mit örtlichen Infor- als deutsch-französisches Informationsra- mationen an sich binden, unterscheiden sich dio um frankophile Hörer und wird vom SR in jedoch in ihrer Musikpositionierung. Radio Kooperation mit Radio France International, Saarbrücken spricht Hörer mit Rock- und Pop- SWR cont.ra und dem TV-Sender Phoenix ver- songs an, während im Programm von Radio anstaltet. Merzig und Radio Neunkirchen Schlager und Oldies vorherrschen. Der Radio-Salü-Ableger Classic Rock Radio umwirbt seine Zielgruppe mit Rockhits der Daneben erreichen einstrahlende Sender im Saarland teilweise ansehnliche Reichweiten. Die Popwelle SWR3 brachte es 2010 an der Saar auf 6,1 Prozent (Vorjahr: 6,6 %). Das 1960er- bis 1980er-Jahre. Dagegen will sich aus Luxemburg stammende RTL Radio, das im bigFM Saarland die Gunst der jungen Erwach- Saarland über UKW zu empfangen ist, erzielte senen zwischen 14 und 39 Jahren sichern. 5,5 Prozent (Vorjahr: 5,6 %). Sie bedient der Sender mit interaktiven Angeboten sowie HipHop, Rhythm’n’Blues und Radio Salü verliert Werbeeinnahmen _ Am Charthits im Format Contemporary Hit Radio Werbemarkt verlief das Jahr 2010 für Radio (CHR). Das Junge-Erwachsenen-Radio konkur- Salü wenig erfreulich. Der Sender ist die ein- riert mit den beiden Mainstreamangeboten zige Privatstation des Saarlandes, die von der Radio Salü und SR 1 Europawelle sowie dem Werbestatistik des Marktforschungsunter- SR-Jugendradio 103.7 UnserDing. Das werbe- nehmens Nielsen Media Research erfasst wird. freie Angebot nutzt neben Radio auch TV und Die Bruttowerbeerlöse des Programms (ohne Internet als Verbreitungsweg und spricht mit Rabatte, Gegengeschäfte und Eigenwerbung) seiner multimedialen Ausrichtung vor allem gingen 2010 um 2,8 Prozent auf 8 Mio. Euro Jugendliche an. Im Jahr 2010 schalteten 23 zurück. Das Minus resultierte aus einer Preis- Prozent der 14- bis 29-Jährigen täglich Un- senkung, die Radio Salü nach Hörerverlusten serDing ein, was das Programm hinter Radio vornehmen musste. Auch SR 1 Europawelle Salü zum zweitstärksten Anbieter in dieser und SR 3 Saarlandwelle gingen mit niedrige- Altersgruppe machte. ren Tarifen durch das Werbejahr 2010. Weil bei ihnen aber die Nachfrage nach Werbezeit Saarlandwelle dominiert bei älteren Hö- signifikant anstieg, meldeten beide zum Jah- rern _ SR 3 Saarlandwelle ist das einzige Ra- resende ein Umsatzplus: Bei SR 1 kletterten dioangebot, das sich mit Oldies, Schlagern die Erlöse um 8,4 Prozent auf 5,1 Mio. Euro, und Evergreens vorwiegend an das ältere Pu- SR 3 legte um 8,2 Prozent auf 8,8 Mio. Eu- blikum wendet. 2010 erreichte die Saarland- ro zu. 246 4.12 Sachsen Im werbefinanzierten Privatradio bestimmen die vier landesweiten Anbieter Radio PSR, Die Digitalisierung des Hörfunks nimmt im R.SA, Hitradio RTL Sachsen und Apollo Radio sächsischen Radiomarkt konkrete Formen an. sowie 15 lokale Anbieter den Markt. Unter Im Januar 2010 hat der Medienrat der Säch- den lokal verbreiteten Programmen werden sischen Landesanstalt für privaten Rundfunk sieben von der Sächsischen Lokalrundfunk und neue Medien (SLM) eine regionalisierbare Dienstleistungs Programm GmbH (SLP) ver- landesweite T-DAB-Bedeckung ausgeschrie- anstaltet. Fünf Programme entfallen auf die ben, um die sich Hörfunkveranstalter, Anbie- Energy-Sachsen-Gruppe. Die werbefinanzier- ter von vergleichbaren Telemedien und Platt- ten Privatstationen stehen hauptsächlich mit formbetreiber bewerben konnten. Im Mai 2010 überführte die SLM das 2007 den Wellen des MDR im Wettbewerb, der in Sachsen mit MDR 1 Radio Sachsen, Jump, MDR gestartete DVB-T-Pilotprojekt in Leipzig in Sputnik, MDR Info, MDR Figaro und MDR Klas- den Regelbetrieb und erteilte Radio Leipzig sik zu hören ist. fünf TV-Anbietern eine Zulassung zur Verbrei- Massenprogramme konzentrieren sich auf tung ihrer Programme im DVB-T-Standard für jüngere Hörer _ Der Wettbewerb konzent- Leipzig und Umgebung. Seit September ist es riert sich auf die Hörer der jüngeren und mitt- Radio Leipzig zudem erlaubt, ein Programm- leren Generation. In diesen Altersgruppen bouquet mit bis zu vier Hörfunkprogrammen gaben die Privaten 2010 abermals den Takt Bereits im Februar 2010 hatte die SLM entschieden, dass 90elf sein Programm ver- vor. Laut Media-Analyse erreichten sie pro Tag 56,8 Prozent der Menschen zwischen 14 und 49 Jahren und überboten den MDR (35,1 suchsweise in weiten Teilen Sachsens digital Prozent) klar. Beim Gesamtpublikum ab zehn im Standard DABplus verbreiten darf und die- Jahren waren die Kräfteverhältnisse dagegen se Zulassung später bis Ende 2011 verlängert. ausgeglichen: Die Privaten erreichten täglich Bei 90elf handelt es sich um ein Fußballradio 44,2 Prozent, die Wellen des MDR 44,5 Pro- der Radioholding Regiocast, das seit 2008 auf zent. Die privaten Veranstalter konnten ihre Sendung ist und vorwiegend über das Inter- Hörer 2010 erneut länger im Programm hal- net gehört wird. ten als der MDR. Pro Tag schaltete das Publikum 90 Minuten eine der privaten Stationen Große Angebotsvielfalt in Sachsen _ Von ein (Vorjahr: 84). Im gleichen Zeitraum sank allen Ländern im Osten Deutschlands ist der die Hördauer der MDR-Programme um 9 auf Radiomarkt in Sachsen der wettbewerbsin- 83 Minuten und ließ den Marktanteil der Lan- tensivste. Zwischen Plauen und Görlitz sind desrundfunkanstalt in Sachsen von 50 auf 19 werbefinanzierte Privatradios sowie fünf 45,1 Prozent sinken. Die Privaten verbesser- nichtkommerzielle Stationen auf Sendung. ten sich dagegen von 45,7 auf 48,9 Prozent. Hinzu kommen zwei Veranstalter, die über Insgesamt konnte die Radionutzung in Sach- DVB-T senden, ein lokales Kabelhörfunkpro- sen 2010 das Niveau der Vorjahre nicht hal- gramm sowie das über DABplus und Internet ten. Die Tagesreichweite in Sachsen entsprach empfangbare Fußballradio 90elf. mit 76,7 Prozent (Vorjahr: 78,6 %) aber ex- 247 Privater Hörfunk via DVB-T auszustrahlen. Sachsen 91 Punkt 3 und Radio Horeb zusammen mit akt dem Mittelwert für ganz Deutschland. Die auf 16,3 Prozent. Das war der höchste Zu- Hördauer blieb im Freistaat mit 184 Minuten spruch seit dem Start des Programms im Jahr unverändert und lag nahe am Bundesdurch- 2003. Damit ließ R.SA in der Zielgruppe nicht schnitt (186 Minuten). nur seinen Konkurrenten Hitradio RTL Sachsen hinter sich, es zog auch am Sachsen Funk- Radio PSR bleibt private Nummer eins _ paket vorbei. Allerdings sank der Marktanteil Das Programm Radio PSR aus der Radioholding des Regiocast-Senders innerhalb eines Jahres Regiocast ist seit nahezu zwei Jahrzehnten um 0,6 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent. die Nummer eins unter den werbefinanzierten Programmen und konnte seinen Markt- Energy gewinnt junge Hörer _ Die Energy- anteil 2010 um 1,1 Prozent auf 15,2 Prozent Sachsen-Gruppe umwirbt die jüngeren Hö- steigern. Dagegen sank seine Tagesreichwei- rer zwischen 14 und 29 Jahren und tritt in te bei den Hörern ab zehn Jahren um 1,2 Pro- der Werbevermarktung zusammen mit Radio zent auf 15,9 Prozent. Auf der Führungsebe- PSR und R.SA im Markt auf. Ihre fünf Statio- ne des Senders gab es 2010 einige personelle nen wollen das urbane Publikum mit aktuel- Veränderungen: So ersetzte Regiocast im Mai ler Chartmusik, profilierten Moderatoren und 2010 den Programmchef Jan-Henrik Schmel- interaktiven Angeboten im Format Contem- ter mit Ulrich Müller, und im Juli übernahm Bo- porary Hit Radio (CHR) überzeugen. Im Jahr ris Lochthofen die Geschäftsführung bei Radio 2010 stieg die Reichweite des Netzwerks bei PSR und seinem Schwestersender R.SA. den 14- bis 29-Jährigen von 13,3 auf 18,9 R.SA mit Rekordreichweite bei 14-49 _ Im MA 2010 nur eingeschränkt mit den Vorjah- Hörermarkt sprechen diese beiden Statio- ren vergleichbar, da die Grundgesamtheit Prozent. Allerding sind die Reichweiten der nen mit den 14- bis 49-Jährigen die gleiche der MA um die in Deutschland lebenden und Alterszielgruppe an. Radio PSR konzentriert Deutsch sprechenden Ausländer aus Nicht- sich auf Sachsen-Infos, Service, Comedy, Mit- EU-Staaten erweitert wurde. machaktionen und Hits im Format Adult Contemporary (AC). In seiner Programmgestal- Höhere Reichweiten für Hitradio RTL und tung versucht der Sender eher den Interessen die Lokalradios _ Gegen das Sendertrio Ra- des weiblichen Publikums gerecht zu werden, dio PSR, R.SA und Energy Sachsen konnten während R.SA vorwiegend Männer zwischen sich die beiden Angebote der BCS Broadcast 14 und 49 erreichen will. Die Station profiliert Sachsen, Hitradio RTL Sachsen und Sachsen sich mit der Frühsendung ihres Moderatoren- Funkpaket, 2010 nicht nennenswert verbes- Duos Thomas Böttcher und Uwe Fischer. Auch sern. Hitradio RTL Sachsen gelang es aber, sei- in der Musikauswahl geht R.SA andere Wege ne Tagesreichweite bei allen Hörern um 1,3 und setzt auf Hits der 1960er- bis 1980er- Prozentpunkte auf 7,9 Prozent zu steigern. Jahre sowie Ohrwürmer aus den 1990er-Jah- Sein Marktanteil blieb mit 6,5 Prozent stabil. ren im Format 80s-based AC. Das Konzept kam 2010 bei der Zielgrup- Das RTL-Programm setzt auf Nachrichten aus Sachsen, Service und Hits im Format Main- pe an. Die Reichweite von R.SA bei den 14- stream AC; es will vor allem Hörer zwischen bis 49-Jährigen stieg um 2 Prozentpunkte 30 und 49 Jahren erreichen. 248 Hörfunk-Reichweiten Sachsen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 RADIO PSR 17,1 15,9 11,9 15,2 25,5 10,4 21,5 28 15,2 14,1 SACHSEN FUNKPAKET 11,6 12,2 5,2 10,6 16,6 10,5 14,2 18 9,8 9,8 R.SA 10,3 11,5 12,2 11,5 19,4 6,6 16,3 17 9,2 9,8 HITRADIO RTL SACHSEN 6,6 7,9 11,3 6,4 13,5 4,7 10,7 12 6,5 6,5 ENERGY Sachsen 4,9 6,6 17,2 18,9 6,5 1,0 11,4 9 4,9 3,3 RTL RADIO 2,8 1,3 0,0 0,4 0,7 2,2 0,6 3 1,6 2,7 ANTENNE BAYERN 0,6 1,1 1,0 0,0 2,1 0,9 1,3 3 1,6 0,5 Radio SAW 1,4 1,0 0,0 1,1 1,4 0,8 1,2 2 1,1 0,5 sunshine live 0,3 0,9 2,1 2,2 1,2 0,0 1,6 1 0,5 0,0 ANTENNE THÜRINGEN 1,0 0,6 0,0 0,4 0,9 0,6 0,7 1 0,5 0,5 BB RADIO 0,6 0,6 0,0 0,1 1,4 0,3 0,9 1 0,5 0,5 Klassik Radio 0,7 0,5 4,1 0,1 0,6 0,4 0,4 1 0,5 0,5 Private gesamt 43,6 44,2 58,6 50,5 60,8 30,4 56,8 90 48,9 45,7 MDR 1 RADIO SACHSEN 29,4 26,2 4,7 6,6 12,9 43,7 10,5 57 31,0 35,3 JUMP 8,2 10,9 12,3 15,9 26,2 17,4 3,3 20,8 16 8,7 MDR INFO 5,2 4,7 5,8 3,2 4,5 5,5 4,0 4 2,2 2,7 Deutschlandfunk 4,4 4,5 0,0 5,6 5,1 4,0 5,3 6 3,3 3,8 MDR FIGARO 3,1 3,7 1,5 1,8 3,4 4,7 2,8 5 2,7 3,3 Bayern 1 0,7 1,1 0,5 0,0 0,4 2,0 0,3 2 1,1 1,1 Fritz 0,6 1,1 0,0 2,0 2,1 0,1 2,1 1 0,5 0,5 Deutschlandradio Kultur 0,9 1,0 0,0 0,4 2,3 0,5 1,5 2 1,1 1,1 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,8 1,0 0,0 0,0 0,5 1,7 0,3 2 1,1 0,5 MDR SPUTNiK 0,4 0,8 8,9 1,3 0,9 0,0 1,1 1 0,5 0,0 Bayern 3 0,5 0,8 0,0 0,0 1,6 0,6 1,0 1 0,5 0,5 0,5 Antenne Brandenburg 0,6 0,7 0,0 0,0 1,0 0,9 0,6 1 0,5 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 0,6 0,0 0,0 0,0 1,3 0,0 1 0,5 0,5 NDR 1 Niedersachsen 0,2 0,5 0,0 0,0 0,0 1,1 0,0 1 0,5 0,0 radioeins 0,2 0,5 0,0 0,0 1,2 0,4 0,7 1 0,5 0,0 MDR gesamt 46,0 44,5 35,9 36,4 34,3 54,8 35,1 83 45,1 50,0 ARD gesamt 50,4 49,4 37,4 40,1 41,2 59,1 40,7 98 53,3 56,5 Radio gesamt 78,6 76,7 68,2 70,1 79,7 78,0 75,9 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II 249 184 100,0 100,0 Abb. 86 Sachsen 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) Die Lokalradios aus dem Vermarktungsverbund des Sachsen Funkpakets steigerten te schrumpfte von 29,4 auf 26,2 Prozent, der Marktanteil von 35,3 auf 31 Prozent. ihre Tagesreichweite bei den ab Zehnjährigen Neben den Massenprogrammen des pri- binnen Jahresfrist um 0,6 Prozentpunkte auf vaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks 12,2 Prozent und verteidigten den zweiten existieren in Sachsen auch diverse Special- Platz unter den Privaten. Die im Funkpaket Interest-Stationen. Apollo Radio wendet sich vereinten Lokalprogramme sprechen Hörer mit einer Mischung aus Jazz, klassischer Mu- zwischen 25 und 49 Jahren im Format Main- sik und Filmmusik an anspruchsvolle Musik- stream AC an und berichten vor allem über freunde. Es konkurriert mit dem Kulturpro- das örtliche Geschehen. gramm MDR Figaro sowie dem über DAB und DVB-S ausgestrahlten MDR Klassik und dem Jump holt in junger Zielgruppe wieder auf _ Deutschlandradio Kultur. Mit MDR Info verfügt Der MDR verfügt mit Jump und Sputnik über der MDR über ein weiteres Spezialprogramm zwei Angebote für jüngere Menschen. Jump für nachrichteninteressierte Hörer. ist in den drei mitteldeutschen Bundesländern über UKW zu hören und will junge Er- Werbemarkt zieht wieder an _ Die säch- wachsene mit Service, Mitmachangeboten, In- sischen Privatradios konnten sich 2010 am formationen sowie Chartmusik und Hits der Werbemarkt wieder erholen. Ihre Einnahmen 1990er-Jahre im Format Young Hot AC ge- aus der Spotvermarktung stiegen laut Niel- winnen. Nach dem massiven Einbruch im Jahr sen Media Research um 4,7 Prozent oder 2,8 2009 konnte Jump 2010 mit 26,2 Prozent Mio. Euro auf 62,7 Mio. Euro. Doch nur zwei wieder deutlich mehr 14- bis 29-Jährige er- der vier von Nielsen erhobenen Sender konn- reichen. Das werbefreie Jugendradio Sputnik ten zulegen. Radio PSR steigerte seine Ein- erreichte 0,8 Prozent Tagesreichweite. Sput- nahmen um 7 Prozent auf 32 Mio. Euro und nik hat eine schwächere Frequenzversorgung profitierte von einer Preissenkung, die 2010 als Jump und ein spezielles Programmkon- nach Hörerverlusten im Vorjahr wirksam wur- zept. Die Station versteht sich als crossmedi- de. Diese veranlasste die Werbekunden da- ales Angebot und bedient ihre Hörer mit an- zu, deutlich mehr Spots zu buchen. Bei R.SA spruchsvollen Musiksendungen sowie Hinter- stieg die Nachfrage bei gleichen Preisen deut- grundinformationen. lich an und ließ die Werbeerlöse um 13,5 Prozent auf 13,3 Mio. Euro steigen. Die Stationen MDR 1 Radio Sachsen bleibt Gesamtmarkt- von Energy Sachsen konnten dagegen kein führer _ Mit MDR 1 Radio Sachsen kümmert Kapital aus ihrer Preissenkung schlagen und sich nur ein Programm um die Bedürfnisse verloren bei einem Umsatz von 6,3 Mio. Eu- der etwas älteren Hörer zwischen 50 und 60 ro über 9 Prozent zum Vorjahr. Hitradio RTL Jahren. Die Landeswelle des MDR umwirbt ihr Sachsen ereilte ein ähnliches Schicksal. Bei Publikum mit regionalen Informationen, Ser- ihm glich die gestiegene Nachfrage die Preis- vice und Ratgeberthemen sowie Schlagern, senkung nicht ganz aus: Die Bruttowerbeerlö- Oldies und Evergreens. Mit dieser Positionie- se schrumpften daraufhin um 2,9 Prozent auf rung verteidigte sie 2010 abermals die Ge- 11,1 Mio. Euro. samtmarktführerschaft. Die Tagesreichwei- 250 4.13 Sachsen-Anhalt ihrer Bewerbung unter den Vorbehalt einer vertraglichen Einigung mit dem Sendernetz- Sachsen-Anhalt nimmt bei der Einführung betreiber Media Broadcast. nierrolle in Deutschland ein. Bereits seit 1999 MSA verlängert Lizenzen _ Die digitale Zu- werden dort die Programme der beiden gro- kunft des Radios spielte auch im Januar 2011 ßen privaten Hörfunk-Veranstalter via DAB bei der Lizenzverlängerung von Radio SAW verbreitet. Und seither arbeiten die Verant- und Radio Brocken eine Rolle. Beide Program- wortlichen aufgrund des gesetzlich vorgege- me dürfen für zehn weitere Jahre auf Sen- benen Abschalttermins der analogen Radio- dung bleiben und dabei bis zum gesetzlichen frequenzen an der Umsetzung des digital- Abschalttermin von UKW 2015 ihre zuge- terrestrischen Hörfunks im DAB-Standard wiesenen Frequenzen nutzen. Zugleich hat und wissen die Medienanstalt Sachsen-An- die MSA auch Rockland Sachsen-Anhalt und halt (MSA) auf ihrer Seite. Wegen technisch 89.0 RTL die weitere Verbreitung über UKW bedingter Umstellungen innerhalb der DAB- genehmigt. Diese Zuweisung der UKW-Fre- Kapazitäten hat die MSA Anfang März 2010 quenzen ist bei allen vier Veranstaltern dar- erneut Übertragungskapazitäten für landes- an geknüpft, dass sie ihr Programm weiterhin weite Radioprogramme ausgeschrieben, die parallel über Digitalradio verbreiten und sich es den Veranstaltern erlauben, neben Hör- um die Digitalisierung des Hörfunks bemühen. Sachsen-Anhalt des digital-terrestrischen Hörfunks eine Pio- funk auch Bild- und Videoübertragungen über Massenprogramme für Jüngere dominie- rer Entscheidung will die MSA den raschen ren _ Radio SAW ist seit Jahren die stärkste Aufbau eines leistungsfähigen Digitalradio- Kraft in einem Markt, der von massenattrakti- netzes in Sachsen-Anhalt forcieren. Es soll ven Radioprogrammen für jüngere Menschen auch die Versorgung innerhalb von Gebäuden geprägt ist. Das Programm erreichte 2010 sicherstellen und erfüllt damit eine wichtige mit 33 Prozent die höchste Tagesreichweite Voraussetzung, um der Technik im Markt zum bei den ab Zehnjährigen und konnte sich ge- Durchbruch zu verhelfen. genüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte verbessern. Sein Vorsprung gegenüber Radio Führende Privatradiogruppen reichen DAB- Brocken als Nummer zwei der Privaten war Bewerbungen ein _ Bis Mai 2010 hatten sich mit annähernd 14 Prozentpunkten beträcht- die beiden großen privaten Hörfunkveranstal- lich. In der für die überregionale Vermarktung ter des Landes auf die landesweiten Kapazi- relevanten Altersgruppe der 14- bis 49-Jähri- täten beworben. Dazu zählen das Funkhaus gen schalteten täglich 41,6 Prozent (Vorjahr: Halle mit seinen Programmen Radio Brocken 42,7 %) ein, und damit nahezu doppelt so vie- und 89.0 RTL sowie die VMG Mediengrup- le wie bei Radio Brocken (22,7 %). pe, die Radio SAW und Rockland SachsenAnhalt veranstaltet. Beide Bewerbergruppen Radio SAW untermauert Marktführer- verständigten sich auf ein gemeinsames Ein- schaft _ Radio SAW erreicht in Sachsen-An- führungsszenario zum landesweiten Neu- halt nicht nur die meisten Hörer, die Station start von Digitalradio. Sie stellten aber Teile schaffte es auch, ihr Publikum am längsten 251 Privater Hörfunk DAB, DABplus und DMB zu verbreiten. Mit ih- an sich zu binden. Im Jahr 2010 meldete sie Prozent hinter Radio SAW die zweite Kraft im eine Hördauer von 66 Minuten und sicherte Markt und konnte sich gegenüber dem Vor- sich mit 31,7 Prozent (Vorjahr: 32,8 %) den jahr um 0,9 Prozentpunkte steigern. Zudem höchsten Marktanteil. Radio SAW spricht Hö- gelang es ihr, das Publikum länger zum Ein- rer zwischen 10 und 49 Jahren mit regionaler schalten zu bewegen: Die Hördauer von 89.0 Information, Service und Comedy sowie ak- RTL wuchs 2010 um 3 auf 10 Minuten pro tuellen Hits und solchen der 1990er-Jahre im Tag und ließ den Marktanteil von 3,4 auf 4,8 Format Hot Adult Contemporary (Hot AC) an. Prozent steigen. Mit seiner breiten Programmausrichtung sieht sich der Sender von zahlreichen Konkur- Jump gewinnt Hörer _ In der Altersgruppe renten umgeben. Radio Brocken ist der größ- der 14- bis 29-Jährigen liefert sich 89.0 RTL te unter ihnen. Das Programm aus dem Funk- ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Jump. Das Jun- haus Halle sendet im AC-Format und versteht ge-Leute-Radio des MDR steigerte seine Ta- sich als Sender für die ganze Familie. Im Kern gesreichweite beim Gesamtpublikum um 1,9 spricht das Programm Hörer zwischen 30 und Prozentpunkte auf 8,4 Prozent und lag da- 49 Jahren mit Service, Informationen und Hits mit nur knapp vor 89.0 RTL (8,1 %). In sei- der 1980er- und 1990er-Jahre und aktuel- ner Kernzielgruppe zwischen 14 und 29 zog ler Musik an. Das Konzept kam 2010 besser Jump im direkten Vergleich hingegen den beim Publikum an als im Vorjahr: Die Tages- Kürzeren und brachte es 2010 auf eine Ta- reichweite von Radio Brocken stieg von 17,7 gesreichweite von 13,5 Prozent, das waren auf 19,1 Prozent. Dabei büßte Radio Brocken 5,5 Prozentpunkte weniger als bei 89.0 RTL. in der Kernzielgruppe der 30- bis 49-Jährigen Dafür steigerte die MDR-Welle ihre Hördau- leicht in Zuspruch ein, verdoppelte aber seine er um 3 auf 13 Minuten, was ihren Marktan- Reichweite bei den 14- bis 29-Jährigen bin- teil um 2,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent nen Jahresfrist auf 20,2 Prozent. Sein Markt- ansteigen ließ. Zum Vergleich: 89.0 RTL si- anteil an der Hördauer blieb dagegen mit cherte sich 2010 nur 4,8 Prozent Marktanteil. 16,3 Prozent konstant. Jump ist in den drei mitteldeutschen Bundesländern über UKW zu hören und spricht Men- 89.0 RTL baut Marktposition aus _ Um die schen zwischen 14 und 29 Jahren mit Ser- Unter 30-Jährigen findet in Sachsen-Anhalt vice, Mitmachangeboten, Infotainment sowie ein besonders intensiver Wettstreit statt. Ne- Chartmusik und Hits der 1990er-Jahre im For- ben Radio SAW, das auch in dieser Altersgrup- mat Young Hot AC an. pe die Nummer eins blieb, kämpfen 89.0 RTL, Jump, Sputnik und Rockland Sachsen-Anhalt Rockland bedient die Nische _ Mit Rockland um die Gunst des jungen Massenpublikums. Sachsen-Anhalt umwirbt ein weiteres Pro- 89.0 RTL will Hörer zwischen 14 und 29 Jah- gramm die jungen Hörer. Die Schwestersta- ren mit aktueller Chartmusik, Mitmachange- tion von Radio SAW konzentriert sich jedoch boten sowie Musiknews im Format Contem- auf eine spezielle Zielgruppe: Sie will Hörer porary Hit Radio (CHR) erreichen. In der Kern- zwischen 14 und 34 Jahren mit Modern Rock zielgruppe zwischen 14 und 29 war die Stati- von sich überzeugen und spielt neben erfolg- on aus Halle mit einer Tagesreichweite von 19 reichen Rocksongs der 1990er auch aktuelle 252 Hörfunk-Reichweiten Sachsen-Anhalt Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 50 + 14–49 Marktanteil 2010 Radio SAW 31,6 33,0 37,8 30,9 48,3 23,8 41,6 66 31,7 32,8 Radio Brocken 17,7 19,1 18,9 20,2 24,3 15,4 22,7 34 16,3 16,2 (in Min.) 2010 2009 89.0 RTL 6,0 8,1 30,0 19,0 9,1 1,7 12,9 10 4,8 3,4 ROCKLAND 2,5 2,4 0,0 5,8 2,6 1,0 3,9 2 1,0 1,5 RADIO PSR 1,1 2,1 0,8 1,9 3,5 1,3 2,9 3 1,4 1,0 radio ffn 1,6 2,0 1,3 3,9 3,4 0,3 3,6 3 1,4 1,5 ENERGY Sachsen 0,1 0,9 1,0 2,5 1,3 0,0 1,8 1 0,5 0,0 ANTENNE THÜRINGEN 0,9 0,8 0,0 0,4 2,1 0,2 1,4 1 0,5 0,5 LandesWelle Thüringen 0,5 0,7 0,0 0,3 1,2 0,5 0,8 1 0,5 0,0 Hit-Radio Antenne 1,0 0,6 1,6 0,5 1,3 0,1 1,0 1 0,5 0,5 HITRADIO RTL SACHSEN 0,9 0,5 0,0 0,3 1,0 0,4 0,8 1 0,5 1,5 R.SA 0,2 0,5 0,0 0,0 0,1 0,9 0,0 1 0,5 0,0 RTL RADIO 0,4 0,5 0,2 0,2 0,2 0,8 0,2 1 0,5 0,5 Private gesamt 49,8 51,8 64,0 61,1 72,7 34,0 68,3 121 58,2 55,9 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 23,0 21,0 23,0 6,1 7,9 10,3 38,2 9,4 46 22,1 JUMP 6,5 8,4 11,3 16,3 13,7 1,6 14,7 13 6,3 4,9 MDR SPUTNiK 3,4 4,2 7,9 13,5 4,0 0,5 7,7 4 1,9 2,9 NDR 1 Niedersachsen 6,3 3,3 0,0 0,3 1,1 6,2 0,8 7 3,4 6,4 MDR INFO 3,7 3,2 0,0 3,8 2,7 3,5 3,1 3 1,4 2,0 2,0 NDR 2 2,9 2,9 1,5 1,2 4,4 2,8 3,1 4 1,9 MDR FIGARO 2,2 2,2 1,0 0,5 2,6 2,8 1,8 4 1,9 2,0 Deutschlandfunk 2,5 2,0 4,8 0,8 1,4 2,8 1,1 2 1,0 1,5 MDR 1 RADIO SACHSEN 1,8 2,0 0,0 0,2 0,4 3,8 0,3 2 1,0 2,0 Fritz 0,6 1,3 0,0 1,7 2,5 0,4 2,2 5 2,4 0,5 Antenne Brandenburg 0,3 1,2 0,0 1,7 1,4 0,9 1,5 2 1,0 0,0 N-JOY 0,7 0,9 0,8 2,8 0,6 0,3 1,5 1 0,5 0,5 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 0,9 0,7 0,0 0,2 0,3 1,2 0,2 1 0,5 0,5 MDR gesamt 33,9 38,8 23,6 36,7 28,7 46,9 31,8 72 34,6 35,3 ARD gesamt 44,0 47,0 31,7 40,0 36,8 57,3 38,0 93 44,7 46,6 Radio gesamt 79,2 80,3 83,2 74,2 84,0 80,1 80,2 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Titel. Im Jahr 2010 konnte Rockland seine Tagesreichweite beim Gesamtpublikum mit 2,4 208 100,0 100,0 Abb. 87 Marktanteil schrumpfte von 1,5 auf 1 Prozent. Das werbefreie MDR-Jugendradio Sputnik Prozent stabil halten, bei den 14- bis 29-Jäh- steigerte sein Reichweitenniveau bei den ab rigen ging der Zuspruch dagegen um 2 Pro- Zehnjährigen um 0,8 Prozentpunkte auf 4,2 zentpunkte auf 5,8 Prozent zurück. Auch der Prozent. Der Zugewinn ging jedoch zulasten 253 Sachsen-Anhalt 10–13 14–29 30–49 Hördauer 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) der Hördauer, die von 6 auf 4 Minuten sank. 35,3 auf 34,6 Prozent ab. Dank des hohen Zu- Sputnik tritt als multimediales Angebot für spruchs der privaten Programme lag die Ra- Jugendliche auf und bindet sie über Radio und dionutzung in Sachsen-Anhalt 2010 abermals Internet in sein Programm ein. deutlich über dem Durchschnitt. Hörten bun- MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt bleibt Num- täglich Radio, so waren es im mitteldeutschen desweit nur 76,7 Prozent der ab Zehnjährigen mer zwei _ Neben den jung positionierten Bundesland 80,3 Prozent (Vorjahr: 79,2 %). Programmen kümmert sich mit MDR 1 Radio Auch die Hördauer übertraf mit 208 Minuten Sachsen-Anhalt nur ein Angebot um die Be- pro Tag klar den Mittelwert für ganz Deutsch- dürfnisse der etwas älteren Hörer. Die Lan- land in Höhe von 186 Minuten. deswelle will Menschen zwischen 45 und 59 Jahren mit regionalen Informationen, Ratge- Privatradio steigert Werbeeinnahmen _ berthemen und Service von sich überzeugen. Die wachsende Akzeptanz des privaten Hör- Musikalisch setzt sie auf eine Mischung aus funks beim Publikum ging 2010 mit steigen- sanften Popsongs und Oldies sowie aktuel- den Werbeeinnahmen der Sender einher. Laut len Schlagern. Mit einer Tagesreichweite von Nielsen Media Research erhöhten Radio SAW, zuletzt 38,2 Prozent (Vorjahr: 35,1 %) war Radio Brocken und 89.0 RTL ihre Umsätze aus MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt 2010 die unan- dem Spotverkauf gegenüber 2009 um 6 Pro- gefochtene Nummer eins in der Altersgrup- zent oder 2,7 Mio. auf 47,7 Mio. Euro. Bei den pe der ab 50-Jährigen. Beim Gesamtpublikum von Nielsen erhobenen Daten handelt es sich lag die Station mit einer Reichweite von 23 jedoch um Bruttowerte, die anhand der Lis- Prozent jedoch hinter dem Marktprimus Radio tenpreise ermittelt wurden und weder Rabat- SAW (33 %) auf Rang zwei und konnte ihn te noch Gegengeschäfte oder Eigenwerbung auch bei der Hördauer nicht überflügeln. Im berücksichtigen. Marktführer Radio SAW si- Schnitt folgte das Publikum pro Tag 46 Minu- cherte sich mit 31,6 Mio. Euro den mit Ab- ten lang dem Programm der Landeswelle, was stand höchsten Bruttowerbeumsatz und ihr einen Marktanteil von 22,1 Prozent sicher- konnte ihn aufgrund einer Preiserhöhung um te. Radio SAW kam dagegen auf 31,7 Prozent. 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Auch Radio Brocken gelang ein Umsatzsprung. Radionutzung auf hohem Niveau _ Im Seine Werbeeinnahmen stiegen um 6,2 Pro- Wettstreit der Systeme haben die privaten zent auf 8 Mio. Euro. Nach Hörerverlusten Anbieter den MDR 2010 abermals überflügelt. musste der Sender seine Tarife für 2010 zwar Pro Tag schalteten 51,8 Prozent der Sachsen- deutlich reduzieren, doch der Nachfrage- Anhalter eines der rein werbefinanzierte Pro- anstieg von über 21 Prozent fing die Preis- gramme ein, während die Wellen des MDR nur senkung mehr als auf. Bei 89.0 RTL buchten von 38,8 Prozent der ab Zehnjährigen gehört die Werbekunden 2010 hingegen weniger wurden. Auch beim Marktanteil behielten die Spots, dafür profitierte der Sender von einer Privaten die Nase vorn: Im Jahr 2010 sicher- drastischen Tarifsteigerung. Sein Werbeum- ten sie sich 58,2 Prozent an der Hördauer, das satz stieg von 6,7 auf 8,1 Mio. Euro. waren 2,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die MDR-Programme rutschten dagegen von 254 4.14 Schleswig-Holstein bis 24 Uhr). In der für die Vermarktung re- Im nördlichsten Bundesland ist Radio Schles- rutschte es jedoch von 36,6 auf 34,6 Prozent wig-Holstein (R.SH) seit über zwei Jahrzehn- ab. Auch die Hördauer gab um 2 auf 47 Mi- ten die bestimmende Kraft. Der Traditions- nuten nach, so dass der Marktanteil von R.SH sender kann weiter für die Zukunft planen, um 2,7 Prozentpunkte auf 23,5 Prozent fiel. seit die MA HSH seine Lizenz im Juli 2010 Die Zahlen der Media-Analyse 2010 sind je- um zehn Jahre bis 2021 verlängert hat. Zu- doch nur eingeschränkt mit dem Vorjahr ver- dem stimmte sie der Übertragung der Lizenz gleichbar. Sie wurden auf Basis einer erweiter- an die Leipziger Radioholding Regiocast zu, ten Grundgesamtheit erhoben, die auch hier die schon bisher zu 100 Prozent an R.SH be- lebende und Deutsch sprechende Ausländer teiligt war. R.SH bleibt jedoch weiterhin ver- aus Nicht-EU-Staaten einbezieht. R.SH spricht pflichtet, auch zukünftig das Programm in Hörer zwischen 20 und 45 Jahren mit Ser- einer eigenen Redaktion in Schleswig-Hol- vice, Comedy und regionaler Information an. stein zu erstellen. Dies gilt vor allem für die Es vertraut dabei auf das Mischformat Adult journalistische Berichterstattung über das Contemporary (AC) und European Hit Radio öffentliche Geschehen, die Politik und Kultur (EHR) und bedient sein Publikum mit Songs des Landes. Regiocast plant zudem, zukünf- aus Pop, Rock und R’n’B der 1990er Jahre so- tig Nachrichten für ganz Deutschland in ei- wie mit aktuellen Charthits. Schleswig-Holstein levanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen rum in Schleswig-Holstein zu erstellen. R.SH delta radio und Radio Nora gelingt Reich- sendet seit Jahren gemeinsam mit delta ra- weitensprung _ delta radio wendet sich mit dio und Radio Nora aus dem Radiozentrum einem Rock-basierten Programm im Format Kiel. Im Werbemarkt werden die drei Sender Contemporary Hit Radio (CHR) an junge Hö- vom Regiocast-Tochterunternehmen Mach 3 rer zwischen 14 und 35 Jahren. Im Jahr 2010 vermarktet. steigerte der Sender seine Tagesreichweite Seit 2010 bereichern aber auch neue Pro- bei den Hörern ab zehn Jahren um 2,6 Pro- gramme die Angebotsvielfalt. Im April erteil- zentpunkte auf 8,6 Prozent. Bei den 14- bis te die MA HSH dem Veranstalter RZ 1 e.V. aus 29-Jährigen stieg das Reichweitenniveau der Breitenfelde eine Zulassung zur Verbreitung Station binnen Jahresfrist um fast 4 Prozent- seines gleichnamigen Programms für die Re- punkte auf 22,2 Prozent. Sein Marktanteil gion Kreis Herzogtum Lauenburg. Radio RZ 1 kletterte von 3,7 auf 5,5 Prozent. ist über das Internet zu empfangen. Das gilt Radio Nora steigerte seine Tagesreich- auch für den Veranstalter Antenne Sylt, der weite von 6,9 auf 7,7 Prozent und legte vor seit Oktober 2010 eine bundesweite Zulas- allem bei den 30- bis 49-Jährigen zu. Mit ei- sung besitzt. ner auf 16 Minuten verdoppelten Hördauer Marktführer R.SH stabil _ Am Hörermarkt 4,3 %) auch einen deutlich höheren Marktan- hielt R.SH seine Tagesreichweite beim Ge- teil. Das Programm spricht Hörer zwischen 35 samtpublikum mit 28 Prozent gegenüber und 55 Jahren mit Informationen sowie Hits 2009 (28,1 %) stabil (Montag bis Sonntag, 5 und Oldies an. realisierte der Sender mit 8 Prozent (Vorjahr: 255 Privater Hörfunk nem neu einzurichtenden Nachrichtenzent- Das vierte UKW-Programm Klassik Radio (Vorjahr 8,4 %). Bei den 14- bis 29-Jährigen hielt seine Tagesreichweite 2010 mit 2,4 Pro- erzielte das werbefreie Programm mit 28,8 zent stabil. Sein Marktanteil stieg von 1,6 auf Prozent den höchsten Zuspruch aller Radio- 2 Prozent im Jahr 2010. angebote im Land. Sein Marktanteil stieg von Neben den heimischen Programmen 5,3 auf 6,5 Prozent. N-Joy spricht Hörer zwi- strahlen auch Sender aus Niedersachsen und schen 14 und 20 Jahren mit Rap, Hip-Hop, Hamburg nach Schleswig-Holstein ein. Unter Rock und Dance sowie Comedy, Aktionen und ihnen hat Radio Hamburg die stärkste Posi- Gewinnspielen an. tion. Der Marktführer aus der Hansestadt konnte in Schleswig-Holstein sein Reichweitenniveau von 6,5 auf 7,1 Prozent steigern. Neben den vier UKW-Programmen dürfen NDR Kultur konnte seine Reichweite 2010 von 2 auf 3 Prozent steigern, die Tagesreichweite von NDR Info stieg auf 5,5 Prozent (Vorjahr 4,2 %). seit 2009 mit Genehmigung der MA HSH auch 13 Veranstalter von Internetradios ihre Ange- Schleswig-Holsteiner hören mehr Radio bote verbreiten, unter denen sich mit Anten- als der Durchschnitt _ Der Radiokonsum im ne Sylt, bassTune.de, Radio 112 und RZ 1 vier nördlichsten Bundesland liegt weiterhin über mit Sitz in Schleswig-Holstein befinden. dem Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2010 schalteten hier täglich 80,4 Prozent der Menschen NDR 2 tritt auf der Stelle _ Den privaten ab zehn Jahren ein, das waren 2,6 Prozent Hörfunkanbietern stehen fünf Wellen des mehr als im Vorjahr und 3,7 Prozentpunkte Norddeutschen Rundfunks (NDR) gegen- mehr als in ganz Deutschland. Auch die Hör- über, die komplementäre Zielgruppen bedie- dauer stieg von 187 Minuten im Vorjahr auf nen. Die Tagesreichweite von NDR 2 lag 2010 200 Minuten und übertraf den bundesweiten mit 15,6 Prozent leicht unter dem Vorjahr Mittelwert um 14 Minuten. (15,9 %). Ihr Marktanteil sank um 1,9 Pro- Sowohl die Privaten wie auch der NDR er- zent auf 12 Prozent. NDR 2 ist in vier nord- reichten 2010 wieder mehr Hörer im Land. deutschen Bundesländern zu empfangen und Die Tagesreichweite der rein werbefinanzier- bedient Hörer zwischen 30 und 55 Jahren ten Programme näherte sich mit 46,6 Prozent mit Service, aktuellen Hits und solchen der (Vorjahr 44,5 %) dem Niveau des Jahres 2008 1980er-Jahre. (47,4 %) an. Die NDR-Wellen steigerten ihre Reichweite um 2,6 Prozentpunkte auf 51,3 Welle Nord und N-Joy im Aufwind _ NDR Prozent und profitierten vom wachsenden 1 Welle Nord, die Landeswelle für Schleswig- Zuspruch bei der Welle Nord und N-Joy. Der Holstein, steigerte ihre Tagesreichweite von Marktanteil des NDR stieg von 51,9 auf 54 20,8 auf 21,6 Prozent und gewann vor allem Prozent. Er vergrößerte seinen Vorsprung ge- bei den 30- bis 49-Jährigen hinzu. Mit einem genüber den Privaten, die 2010 noch 46 Pro- Marktanteil von 25 Prozent konnte die NDR- zent (Vorjahr: 47,6 %) Marktanteil erreichten. Welle den Privatsender R.SH erstmals seit 1998 überflügeln. Privatradio meldet sinkende Werbeerlöse _ Das Jugendradio N-Joy erreichte 2010 2010 sanken die Bruttowerbeerlöse bei R.SH, 10,3 Prozent der Hörer in Schleswig-Holstein delta radio und Radio Nora um 1,2 Mio. Euro 256 Hörfunk-Reichweiten Schleswig-Holstein Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 26,2 28,1 28,0 25,7 26,8 39,2 20,4 34,6 47 23,5 delta radio 6,0 8,6 3,7 22,2 10,1 1,9 14,6 11 5,5 3,7 Radio NORA 6,9 7,7 4,0 6,5 9,9 6,9 8,6 16 8,0 4,3 Radio Hamburg 6,5 7,1 11,1 11,2 9,6 3,0 10,2 12 6,0 4,8 Das NEUE alster radio – 106!8 rock‘n pop 2,7 2,8 0,0 1,9 5,1 1,8 3,9 8 4,0 3,7 Klassik Radio 2,4 2,4 2,0 1,1 1,0 4,0 1,1 4 2,0 1,6 radio ffn 0,8 1,0 1,5 0,8 2,1 0,2 1,6 2 1,0 0,5 RTL RADIO 0,3 1,0 0,0 0,2 0,8 1,5 0,6 1 0,5 0,0 Oldie 95 1,1 0,8 0,0 0,1 0,9 1,2 0,6 1 0,5 1,6 ENERGY Hamburg 1,0 0,7 2,1 2,5 0,3 0,1 1,1 2 1,0 1,1 Hit-Radio Antenne 0,6 0,7 0,9 0,0 1,9 0,1 1,2 3 1,5 0,5 Private gesamt 44,5 46,6 49,0 56,0 59,4 32,6 58,1 92 46,0 47,6 NDR 1 Welle Nord 20,8 21,6 4,5 3,3 13,3 37,8 9,5 50 25,0 24,1 NDR 2 15,9 15,6 10,9 12,5 23,5 11,6 19,4 24 12,0 13,9 N-JOY 8,4 10,3 10,1 28,8 11,0 1,5 17,7 13 6,5 5,3 NDR Info 4,2 5,5 2,0 3,2 4,7 7,4 4,2 6 3,0 2,1 NDR 90,3 4,3 4,3 0,2 2,1 1,7 7,6 1,8 8 4,0 3,7 Deutschlandfunk 2,6 3,7 1,1 1,3 2,9 5,6 2,3 4 2,0 1,6 NDR Kultur 2,0 3,0 0,0 0,7 1,8 5,2 1,4 5 2,5 1,6 NDR 1 Niedersachsen 1,7 1,6 0,1 0,4 0,1 3,5 0,2 4 2,0 2,1 Deutschlandradio Kultur 0,5 0,7 0,0 0,0 0,7 0,9 0,5 1 0,5 0,5 NDR gesamt 48,7 51,3 23,3 42,1 45,5 62,6 44,2 108 54,0 51,9 ARD gesamt 50,1 52,9 25,1 43,3 46,6 64,9 45,3 114 57,0 54,0 Radio gesamt 77,8 80,4 64,4 72,1 83,4 83,7 79,1 200 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 88 oder 2,4 Prozent auf 47,8 Mio. Euro. Aller- chendes Plus beim Werbezeitenverkauf aus- dings konnte R.SH seine Preissenkung im Jahr gleichen und verlor bei einem Umsatz von 2010 durch steigende Nachfrage annähernd 5,3 Mio. Euro mehr als 11 Prozent gegenüber ausgleichen: Sein Umsatz erreichte 35 Mio. dem Vorjahr. Die von Nielsen erhobenen Wer- Euro, das waren 0,2 Mio. Euro weniger als im bemarktzahlen berücksichtigen jedoch weder Vorjahr. delta radio verbuchte brutto 7,5 Mio. Rabatte noch Gegengeschäfte oder Eigenwer- Euro, was einem Minus von 3,3 Prozent ent- bung der Sender und lassen deshalb keine di- sprach. Radio Nora konnte seine Preissenkung rekten Rückschlüsse auf die tatsächlichen Ein- von rund 20 Prozent nicht durch ein entspre- nahmen der Stationen zu. 257 Schleswig-Holstein R.SH Radio Schleswig-Holstein 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) 4.15 Thüringen gramm für mindestens 45 Minuten pro Wo- Die Auswirkungen des mobilen Internets und den verschiedenen Regionen des Bundeslan- der Boom von Smartphones und Tablet-PCs des aktuell über das regionale Geschehen zu haben die Akteure im Thüringer Hörfunk- informieren. che auseinanderschalten, um die Menschen in markt 2010 besonders beschäftigt. Im Juni trafen sich Radiomacher und Wissenschaft- Privatradios bauen Regionalberichterstat- ler aus Deutschland, Österreich und Luxem- tung aus _ Die TLM wacht über die Einhal- burg in Erfurt zum Gesprächsforum „Radio tung dieser Lizenzauflagen und führt einmal 2020“, um über die Zukunft des Hörfunks zu pro Jahr eine Programmstrukturanalyse durch, diskutieren. Im September stellte die Thürin- die auch die öffentlich-rechtlichen Massen- ger Landesmedienanstalt (TLM) eine Applika- programme des MDR, Jump und MDR 1 Ra- tion vor, die die Angebote der privaten Radio- dio Thüringen, berücksichtigt. Im Jahr 2010 und TV-Veranstalter aus Thüringen vereint fiel das Ergebnis der Untersuchung für An- und den Nutzern von iPhone und iPad unent- tenne Thüringen und die LandesWelle Thürin- geltlich im App-Store von Apple zugänglich gen zufriedenstellend aus. Beide Programme macht. Die App listet 20 Orte und Regionen in übertrafen mit einem Informationsanteil von Thüringen auf, in denen lokale Medienangebo- jeweils 17 Prozent klar die entsprechende Li- te existieren und zeigt so die Vielfalt des pri- zenzauflage. vaten Rundfunkmarktes auf. Antenne Thüringen verbesserte seine Informationsleistung gegenüber dem Vorjahr Breites Hörfunkangebot im Land _ In Thü- um 0,1 Prozentpunkte, die LandesWelle stei- ringen sind mit Antenne Thüringen, Landes- gerte sich um 0,2 Prozentpunkte. Die Bericht- Welle Thüringen, radio TOP 40 und Klassik erstattung aus den Regionen stieg bei beiden Radio vier werbefinanzierte Privatradios ver- Programmen noch deutlicher an. Die Landes- breitet, die von den zwei nichtkommerziellen Welle informierte ihre Hörer 86 Minuten (Vor- Lokalstationen Radio F.R.E.I. aus Erfurt und jahr: 60 Minuten) pro Woche über das regi- Radio Lotte aus Weimar ergänzt werden. Die onale Geschehen. Damit übertraf sie die Vor- Anbieter konkurrieren mit den Programmen gabe von 45 Minuten noch deutlicher als ihr des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), der Konkurrent Antenne Thüringen, der seine re- sich vorwiegend über Gebühren finanziert. gionale Sendezeit um 1 Minute auf 59 Minuten ausdehnte. Antenne und LandesWelle erfüllen Lizenzauflagen _ Die beiden führenden Privatra- Weniger Informationen bei Jump _ Der In- dios Antenne Thüringen und LandesWelle formationsanteil der beiden MDR-Wellen ent- Thüringen müssen in ihrer Programmgestal- wickelte sich 2010 gegenläufig. Während tung zwei wesentliche Lizenzauflagen erfül- MDR 1 Radio Thüringen ihn um 0,6 Prozent- len. Beide sind verpflichtet, 15 Prozent in ih- punkte auf 22,6 Prozent ausbaute, hielt der rem Tagesprogramm zwischen 5 und 19 Uhr Abwärtstrend beim Junge-Erwachsenen-Ra- mit Informationen zu bestreiten. Darüber hi- dio Jump an. Bei ihm sank der Anteil der in- naus sieht die Lizenz vor, dass sie ihr Pro- formierenden und beratenden Inhalte inner- 258 Hörfunk-Reichweiten Thüringen Tagesreichweite Mo–So 5–24 Uhr und Marktanteile in Prozent 2010 10–13 14–29 30–49 ANTENNE THÜRINGEN 27,9 28,2 37,1 31,7 40,5 18,4 LandesWelle Thüringen 14,7 14,3 15,5 18,2 20,1 8,8 89.0 RTL 6,2 4,7 0,0 14,9 5,3 0,2 RADIOKOMBI SACHSEN-ANHALT 2,4 2,2 2,6 1,1 3,8 Radio SAW 2,4 2,2 2,6 1,1 3,8 Hördauer 50 + 14–49 Marktanteil (in Min.) 2010 2009 37,0 46 23,1 26,0 19,4 31 15,6 14,8 9,1 5 2,5 3,6 1,6 2,7 4 2,0 1,0 1,6 2,7 4 2,0 1,0 RADIO PSR 1,8 2,0 0,8 2,6 3,0 1,1 2,8 3 1,5 1,5 HIT RADIO FFH 1,3 1,3 5,6 1,5 2,3 0,4 2,0 4 2,0 1,0 RTL RADIO 0,9 1,2 0,0 0,2 2,5 0,9 1,5 1 0,5 1,0 ANTENNE BAYERN 1,5 1,1 0,0 1,1 2,1 0,5 1,7 1 0,5 1,0 sunshine live 0,9 1,0 0,0 4,9 0,0 0,0 1,9 2 1,0 0,5 ROCK ANTENNE 0,4 0,5 4,0 0,0 0,3 0,5 0,2 2 1,0 0,5 Radio Brocken 0,0 0,5 0,0 0,0 1,1 0,3 0,6 0 0,0 0,0 Private gesamt 46,2 45,5 54,5 59,0 62,0 28,7 60,8 101 50,8 51,5 MDR 1 RADIO THÜRINGEN 24,7 23,7 8,8 4,9 12,6 39,7 9,5 47 23,6 24,5 JUMP 13,0 12,1 9,1 24,3 16,9 3,9 19,9 17 8,5 11,2 MDR FIGARO 1,5 3,6 0,2 4,2 3,0 3,9 3,5 5 2,5 1,0 MDR INFO 4,4 3,6 0,0 2,0 2,9 4,9 2,6 4 2,0 3,1 Bayern 1 1,5 3,1 0,0 1,0 0,9 5,6 0,9 5 2,5 2,0 NDR 1 Niedersachsen 2,9 2,9 0,0 0,0 1,0 5,4 0,6 7 3,5 2,6 Deutschlandfunk 2,5 2,3 14,6 0,1 1,0 3,4 0,7 2 1,0 2,0 Bayern 3 1,5 2,1 0,0 2,8 3,1 1,4 3,0 4 2,0 1,5 1,5 hr3 2,6 1,4 0,0 2,6 1,6 0,8 2,0 2 1,0 MDR 1 RADIO SACHSEN-ANHALT 0,4 1,4 0,0 0,0 1,8 1,8 1,1 4 2,0 0,5 MDR 1 RADIO SACHSEN 1,2 1,1 0,4 0,0 0,2 2,1 0,2 2 1,0 1,0 hr1 0,8 0,8 0,0 0,3 1,4 0,7 1,0 2 1,0 0,5 NDR 2 0,5 0,6 0,0 1,9 0,4 0,2 0,9 1 0,5 0,0 Deutschlandradio Kultur 0,9 0,5 0,0 0,0 0,9 0,5 0,5 1 0,5 0,5 NDR Kultur 0,3 0,5 0,0 0,7 0,0 0,8 0,3 0 0,0 0,0 41,2 41,5 18,6 33,0 34,3 51,2 33,8 78 39,2 39,8 52,8 52,0 MDR gesamt ARD gesamt 49,6 49,8 33,2 39,7 41,6 60,4 40,9 105 Radio gesamt 79,2 79,5 78,2 79,6 80,9 78,6 80,4 199 100,0 100,0 Programme ab 0,5 Prozent Reichweite im Gebiet 2010; Marktanteil an der Hördauer Quelle: RMS; MA 2009 bis MA 2010 Radio II Abb. 89 halb eines Jahres um 1,1 Prozentpunkte auf Antenne Thüringen verteidigt Spitzenpo- 13,3 Prozent. Damit näherte sich Jump sei- sition im Hörermarkt _ Der Wettbewerb der nem Tiefstwert von 13 Prozent, den die TLM- Anbieter konzentriert sich vor allem auf die Studie 2007 gemessen hatte. Hörer der jüngeren und mittleren Generati- 259 Thüringen 2009 Privater Hörfunk Zielgruppen RW 2010 Reichweite (ab 10) on, die für die überregionale Werbevermark- der 14- bis 49-Jährigen verlor das Programm tung besonders relevant sind. Antenne Thü- dagegen an Rückhalt: Seine Reichweite sank ringen hat in diesen Altersgruppen die mit um 2,9 Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Da- Abstand höchste Akzeptanz und hält seit Jah- für gelang es der LandesWelle, das Publikum ren auch die Marktführerschaft beim Gesamt- mit 31 Minuten pro Tag durchschnittlich zwei publikum. Im Jahr 2010 erreichte die Station Minuten länger bei Laune zu halten, was den aus Weimar pro Tag 37 Prozent der 14- bis Marktanteil des Programms von 14,8 auf 49-Jährigen und verbesserte sich gegenüber 15,6 Prozent steigen ließ. dem Vorjahr um 2,6 Prozentpunkte. Bei den Hörern ab zehn Jahren konnte sich die An- Jump verliert in Thüringen an Boden _ Da- tenne leicht von 27,9 auf 28,2 Prozent stei- gegen ist Jump im Wettstreit mit Antenne gern. Ihr Marktanteil lag mit 23,1 Prozent nur Thüringen und der LandesWelle weiter zu- knapp hinter dem von MDR 1 Radio Thürin- rückgefallen und erreichte zuletzt nur noch gen (23,6 %) auf Platz zwei. 12,1 Prozent der ab Zehnjährigen im Land Antenne Thüringen will Hörer zwischen (Vorjahr: 13,0 %). In der Kernzielgruppe der 14 und 49 Jahren mit Unterhaltung, regio- 14- bis 29-Jährigen ging es ebenfalls leicht naler Information und Sportberichterstat- um 0,5 Prozentpunkte auf 24,3 Prozent berg- tung ansprechen. Laut Programmanalyse der ab. Zudem hat der Sender Probleme, seine TLM spielt der Sender überwiegend Hits der Zielgruppe vor den Geräten zu halten, wie 1980er- bis 2000er-Jahre, zu einem geringen die um 5 auf 17 Minuten gesunkene Hör- Teil auch aktuelle Songs aus den Charts. Dabei dauer belegt. Sie brachte Jump nur noch ei- hat sich Antenne für das massenattraktive nen Marktanteil von 8,5 Prozent ein; in Thü- Format Adult Contemporary (AC) entschieden. ringen war das der niedrigste Wert seit dem Ihr größter Mitbewerber ist die Landes- Jahr 2000. Jump ist als Dreiländerprogramm Welle Thüringen. Das Programm aus Erfurt in ganz Mitteldeutschland zu empfangen und konzentriert sich ebenfalls auf die 14- bis spricht vorwiegend Hörer zwischen 14 und 29 49-Jährigen, will sich jedoch in Musikauswahl Jahren mit Popmusik, Infotainment und Co- und Höreransprache von Antenne Thüringen medy im Format Young Hot AC an. abheben. So spielt die LandesWelle verstärkt Rockmusik und setzt neben Hits der 1980er- radio TOP 40 bleibt in der Nische _ Mit bis 2000er-Jahre auch auf Oldies aus den 89.0 RTL und radio TOP 40 hat Jump zwei 1970er-Jahren. Ebenso wie Antenne vertraut weitere Mitbewerber in der jungen Zielgrup- sie dabei auf ein AC-Format. Im Wortpro- pe. 89.0 RTL strahlt von Halle aus nach Thü- gramm achtet der Sender darauf, dass über- ringen ein und umwirbt Hörer zwischen 14 regionale Informationen einen Bezug zum und 29 Jahren mit aktueller Chartmusik, Mit- Land Thüringen aufweisen. machangeboten sowie Musiknews im Format LandesWelle mit stabiler Reichweite _ Die büßte der Sender jedoch Reichweite in Thü- Tagesreichweite der LandesWelle blieb 2010 ringen ein. Pro Tag schalteten ihn nur noch mit 14,3 Prozent (Vorjahr: 14,7 %) beim Ge- 4,7 Prozent (Vorjahr: 6,2 %) der ab Zehnjäh- samtpublikum stabil. In der Kernzielgruppe rigen ein; in der Kernzielgruppe der 14- bis Contemporary Hit Radio (CHR). Im Jahr 2010 260 29-Jährigen sank die Tagesreichweite von Radionutzung über dem Durchschnitt _ 16,9 auf 14,9 Prozent. radio TOP 40 konnte Insgesamt trifft das Hörfunkangebot in Thü- aus der Schwäche von 89.0 RTL kein Kapital ringen den Geschmack des Publikums, was schlagen. Der von Antenne Thüringen veran- sich an der überdurchschnittlichen Radionut- staltete Jugendsender spielte auch 2010 im zung erkennen lässt. So schalteten zuletzt Hörermarkt keine nennenswerte Rolle und 79,5 Prozent (Vorjahr: 79,2 %) der ab Zehn- schaffte es abermals nicht, von der Media- jährigen täglich ihr Radiogerät ein, das waren Analyse ausgewiesen zu werden. radio TOP 2,8 Prozentpunkte mehr als in ganz Deutsch- 40 will die unter 30-Jährigen mit Alternati- land. Zudem verbrachten die Menschen in ve Rock, Hip-Hop, Black und Urban im Format Thüringen mehr Zeit mit dem Radio als der Alternative CHR von sich überzeugen und ist Durchschnitt: Im Jahr 2010 schalteten sie pro über UKW in zahlreichen Städten des Landes Tag 199 Minuten lang ein. Das waren 3 Minu- zu empfangen. ten mehr als im Vorjahr und 13 Minuten mehr Werbemarkt erholt sich _ Auch die wirt- 2010 in Thüringen über UKW auf Sendung schaftliche Lage der Privatradios hat sich und konkurriert dort mit dem Musiksparten- 2010 aufgehellt. Nachdem Antenne Thürin- programm MDR Figaro. Die Kulturwelle des gen und LandesWelle Thüringen im Krisen- MDR konnte ihre Tagesreichweite in Thürin- jahr 2009 noch ein Werbeumsatzminus von gen zuletzt von 1,5 auf 3,6 Prozent mehr als 1,1 Prozent hinnehmen mussten, stiegen ihre verdoppeln und erhöhte auch ihren Markt- Erlöse aus dem Spotverkauf laut Nielsen Me- anteil signifikant von 1 auf 2,5 Prozent. Mit dia Research 2010 um 3,9 Prozent auf 26,8 MDR Info verfügt der MDR über ein weiteres Mio. Euro. Nielsen berücksichtigt jedoch weder Spezialprogramm, das 2010 jedoch an Zu- Rabatte noch Gegengeschäfte oder Eigenwer- spruch verlor. Die Tagesreichweite des Nach- bung der Sender, so dass die erhobenen Wer- richtensenders sank um 0,8 Prozentpunkte bemarktzahlen keine Rückschlüsse auf die auf 3,6 Prozent. tatsächlichen Einnahmen der Sender erlauben. Um die etwas älteren Hörer kümmert sich Der Umsatzzuwachs im Thüringer Privatra- mit MDR 1 Radio Thüringen nur ein einzi- dio ging 2010 auf das Konto der LandesWelle, ges Angebot im Markt. Bei den ab 50-Jähri- die ihre Werbeerlöse um 11,3 Prozent auf 9,1 gen war die Welle auch 2010 mit einer Tages- Mio. Euro steigern konnte. Der Sender profi- reichweite von 39,7 Prozent (Vorjahr: 39,8 %) tierte einerseits von einer höheren Nachfrage die Nummer eins, während sie in den jünge- und andererseits von einer Preiserhöhung, die ren Hörerschichten Einbußen verzeichnete, so er nach Reichweitengewinnen im Jahr 2010 dass ihre Gesamtreichweite von 24,7 auf 23,7 realisieren konnte. Bei Antenne Thüringen Prozent sank. MDR 1 Radio Thüringen bedient stagnierten die Werbeerlöse, lagen mit 17,7 Hörer zwischen 45 und 59 Jahren mit regio- Mio. Euro jedoch fast doppelt so hoch wie die naler Information, Ratgeberthemen, Service der LandesWelle. sowie Pop-Oldies der 1960er- bis 1980erJahre und deutschen SchIagern. 261 Privater Hörfunk vielfalt _ Klassik Radio ist seit September Thüringen als im Bundesdurchschnitt. Spezialangebote bereichern die Angebots- 5 Verzeichnis Hörfunk 263 263 264 265 268 Bundesweite Hörfunkprogramme Bundesweite Programme, die über Satellit ausgestrahlt werden Landesweite Programme, die über Satellit ausgestrahlt werden Webradios Weitere Programme mit bundesweiter Lizenz 269 Hörfunkprogramme in den Bundesländern 269 269 269 269 270 270 Baden-Württemberg Landesweiter Hörfunk Regionaler Hörfunk Lokaler Hörfunk Spartensender Weitere Lizenznehmer 271 271 271 271 275 276 276 277 277 278 278 Bayern Landesweiter Hörfunk Bundesweite Programme über UKW-Stützfrequenzen Lokaler Hörfunk Weitere lokale Spartenprogramme Aus- und Fortbildungsradios Kabelhörfunk Landesweite Digitalradios Lokale Digitalradios Webradios mit lokalen Inhalten Zulieferer 278 278 279 280 Berlin-Brandenburg Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk Landesweite Digitalradios 280 280 Bremen Landesweiter Hörfunk 280 280 Hamburg Landesweiter Hörfunk 281 281 Hessen Landesweiter Hörfunk 282 282 282 Mecklenburg-Vorpommern Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk 282 282 Niedersachsen Landesweiter Hörfunk 283 283 283 287 Nordrhein-Westfalen Landesweiter Mantelprogrammveranstalter Lokaler Hörfunk Landesweite Digitalradios 287 287 287 Rheinland-Pfalz Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk 288 288 288 288 Saarland Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk Landesweite Digitalradios 288 288 289 290 290 290 Sachsen Landesweiter Hörfunk Lokaler Hörfunk Mantelprogrammveranstalter Kabelhörfunk Lokale Digitalradios 290 290 290 Sachsen-Anhalt Landesweiter Hörfunk Landesweite Digitalradios 291 291 Schleswig-Holstein Landesweiter Hörfunk 291 291 Thüringen Landesweiter Hörfunk 292 292 292 Vermarktungsgesellschaften Überregional Regional 294 Öffentlich-rechtlicher Hörfunk Stand: 1. Januar 2011 262 Bundesweite Hörfunkprogramme 2255 live – Ihr Gewinnradio ■ DELUXE RADIO Deluxe Television GmbH Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 [email protected] | www.deluxetelevision.com Geschäftsführung: Kate Lebedeff Programmleitung: Oliver Drerup Aufsicht führende Anstalt BLM Sendebetrieb am 3. Januar 2011 eingestellt ■ Deluxe Lounge Radio Deluxe Entertainment GmbH Münchener Str. 101 v | 85737 Ismaning Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 [email protected] www.deluxetelevision.com Geschäftsführer/Programmleitung: Kate Lebedeff Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ domradio Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. Domkloster 3 | 50667 Köln Tel.: 0221/258860 | Fax: 0221/2588633 [email protected] | www.domradio.de Geschäftsführung: Kurt Koddenberg Programmdirektion: Joachim Zöller Aufsicht führende Anstalt: LfM ■ egoFM Radio Next Generation GmbH & Co. KG Leopoldstraße 254 | 80807 München Tel.: 089/3605500 [email protected] | www.egofm.de Geschäftsführung: Philipp von Martius Programmleitung: Thomas Wetzel Aufsicht führende Anstalt: BLM ERF Radio ■ HOPE Channel Stimme der Hoffnung e.V. Sandwiesenstr. 35 | 64665 Alsbach-Hähnlein Tel.: 06257/506530 | Fax: 06257/5065370 [email protected] www.stimme-der-hoffnung.de Geschäftsführung: Matthias Müller Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ JAM FM Skyline Medien GmbH Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin Tel.: 030/8069200 | Fax 030/80692935 [email protected] | www.jamfm.de Geschäftsführung: Matthias Gülzow, Carolin Specker Programmleitung: Kai Paulsen Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Klassik Radio Klassik Radio GmbH & Co. KG Planckstr. 15 | 22765 Hamburg Tel.: 040/3005050 | Fax: 040/30050544 [email protected] | www.klassikradio.de Geschäftsführung: Ulrich R.J. Kubak, Sabine Reinhard Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ METROPOL FM Radyo METROPOL FM | Erstes türkischsprachiges Radio in Deutschland | Betriebs-GmbH & Co. KG Markgrafenstr. 11 | 10969 Berlin Tel.: 030/2179700 | Fax: 030/21797020 [email protected] | www.metropolfm.de Geschäftsführung: Tamer Ergün Yikici, Holger Willoh Programmleitung: Tamer Ergün Yikici Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ Music Choice Music Choice Europe Deutschland GmbH c/o Music Choice Ltd. The Old Truman Brewery | 91 Brick Lane London E1 6 QL | Großbritannien Tel.: + 44 (0) 203107300 [email protected] | www.musicchoice.co.uk Geschäftsführung: Margot Daly Programmleitung: Kevin Spector Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen | Pay Radio 263 Verzeichnis ■ 2255 Media GmbH & Co. KG Auenstr. 100 | 80469 München Tel.: 089/287780861 | Fax: 089/287780869 [email protected] | www.2255live.de Geschäftsführer/Programmleitung: Matthias Müller Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ ERF Medien e.V. | Berliner Ring 62 | 35576 Wetzlar Tel.: 06441/9570 | Fax: 06441/957120 [email protected] | www.erf.de Vorstandsvorsitzender/Direktor: Jürgen Werth Geschäftsführung: Ulrich Rüsch Programmleitung: Udo Vach Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Privater Hörfunk Bundesweite Programme, die über Satellit ausgestrahlt werden ■ place2be aaroon media GmbH | Bessemerstr. 82 | 12103 Berlin Tel.: 030/75517766 | Fax: 030/75517776 [email protected] | www.place2be-online.de Geschäftsführung: David U. Schürger Programmleitung: Benjamin Jurk Sendebetrieb am 7. Januar 2011 eingestellt ■ XLnt Radio P.O.S. RADIO „Das Einkaufsradio“ Radio Point of Sale GmbH Schauenburgerstr. 116 | 24118 Kiel Tel.: 0431/5606102 | Fax: 0431/5606112 [email protected] | www.radio-pos.de Geschäftsführung: Dietmar Otto, Hajo Wussow Programmleitung: Torsten Stender Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ ■ Alexander Medien Gruppe GmbH i.G. c/o Archibald Media Group B.V. Gooimeer 1-C | NL - 1411 Dc Naarden Tel.: 003135/7501501 [email protected] | www.xlntradio.com Geschäftsführung: Robert Herder Programmleitung: Franz van Maaren Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen Landesweite Programme, die über Satellit ausgestrahlt werden ■ ANTENNE BAYERN Aufsicht führende Anstalt: BLM s. Seite 271 Radio Horeb ICR e.V. | Postfach 1165 | 87501 Immenstadt Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520 [email protected] | www.horeb.org Geschäftsführung: Dr. Richard Kocher Programmleitung: Dr. Richard Kocher Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ harmony.fm Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen s. Seite 281 ■ HIT RADIO FFH Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen s. Seite 281 ■ Radio Paloma Unitcom GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin Tel.: 030/880010200 | Fax: 030/880010219 [email protected] | www.radiopaloma.de Geschäftsführung: Thomas Ulrich Programmleitung: Glenn Silva Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ ■ ■ Radio TEDDY Radio im Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG August-Bebel-Str. 26–53 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/7214343 | Fax: 0331/7214349 [email protected] | www.radioteddy.de Geschäftsführung: Katrin Helmschrott Programmleitung: Katrin Helmschrott Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ RTL RADIO ■ planet radio Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen s. Seite 281 ■ radio ffn Aufsicht führende Anstalt: NLM s. Seite 282 ■ RTL Radio Luxemburg 45, bld Pierre Frieden | L-2850 Luxemburg Tel.: 00352/421423500 | Fax: 0035/424444 [email protected] | www.rtlradio.de Geschäftsführung/Programmleitung: Holger Richter Hit-Radio Antenne Aufsicht führende Anstalt: NLM s. Seite 282 ROCK ANTENNE Aufsicht führende Anstalt: BLM s. Seite 277 ■ Radio BOB ! Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen s. Seite 281 sunshine live RNO Rhein-Neckar-Odenwald Radio GmbH & Co. KG Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim Tel.: 0621/181910 | Fax: 0621/18191100 [email protected] | www.sunshine-live.de Geschäftsführung: Ulrich Hürter Programmleitung: Ulrich Hürter, Jürgen Wiesbeck Aufsicht führende Anstalt: LFK 264 89 HIT FM ■ 90elf Regiocast Digital GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355810 | Fax: 0341/355355840 [email protected] | www.90elf.de Geschäftsführung: Florian Fritsche Programmleitung: Florian Fritsche Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ ■ ■ ANTENNE BAYERN 3 Audio-Streams s. ANTENNE BAYERN Seite 276 Aufsicht führende Anstalt: BLM Torsten Wutzke Lise-Meitner-Straße 11 | 26723 Emden-Larrelt Tel.: 04921/588509 | Fax: 04921/587795 www.club-lounge-radio.com Aufsicht führende Anstalt: NLM ■ Antenne Sylt Hans Peter Müller Bahnhofstr. 11 | 25980 Sylt-Morsum Tel.: 04651/350408 | Fax: 04651/35040809 [email protected] | www.antenne-sylt.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ BassTune.de Christian Schmidt Kirchhofsallee 48 | 23730 Neustadt in der Heide Tel: 05142/3001108 (Anrufbeantworter) [email protected] | www.basstune.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ detektor.fm BEBE Medien GmbH Erich-Zeigner-Allee 69–73 | 04229 Leipzig Tel.: 0341 2566540 | Fax: 0341 25665425 [email protected] | www.detektor.fm Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Hans Bielefeld, Christian Bollert Aufsicht führende Anstalt: SLM Eisradio Baarfus und Müller GbR Puricellistr. 14 | 93049 Regensburg www.eisradio.de Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ■ DEFJAY Silvacast GmbH | Grolmannstr. 40 | 10623 Berlin Tel.: 030/880010100 | Fax: 030/880010119 [email protected] | www.defjay.de Geschäftsführung: Cristovao Silva Programmleitung: Glenn Silva Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ ■ Club Lounge Radio – House Club Lounge Radio – Trance Alpenmelodie Werner Haas Goethering 54 | 90547 Stein www.alpenmelodie.de Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Byte.FM FFH digital 16 Audio-Streams s. HIT RADIO FFH Seite 286 Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ ffn digital 3 Audio-Streams s. radio ffn Seite 287 Aufsicht führende Anstalt: NLM Best Radio George Appiah | Reeseberg 184 | 21079 Hamburg [email protected] Programmleitung: George Appiah Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sendestart noch offen ■ Hit-Radio Antenne 5 Audio-Streams s. Hit-Radio Antenne Seite 287 Aufsicht führende Anstalt: NLM 265 Verzeichnis ■ Villa Media UG i. Gr. Division 89 HIT FM Kreuzhofstr.10 | 81476 München Tel.: 0171/8989890 | Fax: 08153/89499 www.hitfm.de Geschäftsführer: Peter Aßbichler Programmverantwortlicher: Peter Pelunka Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Byte.FM GmbH | Feldstr. 66 | 20359 Hamburg Tel.: 040/75366774 [email protected] | www.byte.fm Geschäftsführung: Ruben Jonas Schnell Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Privater Hörfunk Webradios (Verbreitung ausschließlich über Internet) ■ Investmentradio Thomas Bremer | Jordanstraße 1 | 04177 Leipzig Tel.: 0341 49046963 | Fax: 0341 49046969 www.investmentradio.de Aufsicht führende Anstalt: SLM ■ ■ Radio Freital – das andere Radio Swen Fechner Moritz-Fernbacher-Straße 1c | 01705 Freital http://radio.bistro-am-gewerbepark.de http://radio-freital.blogspot.com/ Aufsicht führende Anstalt: SLM ■ RADIO fresh80s Anett-Jacqueline Strauß Postfach 900912 | 21049 Hamburg Tel.: 040/70106386 | Fax: 040/70106387 [email protected] | www.fresh80s.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Radio Gröba Mario Vogel Schlossstraße 10 | 01589 Riesa Tel.: 03525 634462 [email protected] | www.rgi.fm Aufsicht führende Anstalt: SLM NRJ webradio 11 Audio-Streams s. ENERGY Hamburg Seite 285 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Radio 112 MyFun Radio Digital 5.1 GmbH & Co. KG FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501 [email protected] | www.myfunradio.de Geschäftsführung: Kai Fischer, Hans-Dieter Hillmoth Aufsicht führende Anstalt: LPR Hessen ■ ■ Olli Sachse | Geeler Weg 8 | 24864 Brodersby/Geel Tel.: 01803/4411251 Fax : 04622/180149 [email protected] | www.radio-112.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH MS One Wellness MS One Digital Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd. Schubertstraße 19 | 86356 Neusäß Geschäftsführung: Maximilian Krug Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ QUU.FM MCR-Radio Hartmut Heitmann Eulenkamp 48b | 22049 Hamburg [email protected] | www.mcr-radio.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ ■ ■ QUU.FM Medien GmbH Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg Tel.: 040/43093780 | Fax: 040/43093788 [email protected] | www.quu.fm Geschäftsführer: Maik Nöcker Programmleitung: Maik Nöcker Aufsicht führende Anstalt: MA HSH lightradio.de Thomas Schommler Klaus-Groth-Straße 28 | 20535 Hamburg Fax: 040/20947810 [email protected] | www.lightradio.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ p4live.de kaufradio Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH kaufradio Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin Tel.: 030/28445555 | Fax: 030/28445544 [email protected] | www.kaufradio.de Geschäftsführung/Programmleitung: Oliver Dunk Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ ■ Peter Alexander Ricciardi Gröbenzeller Str. 8D | 82178 Puchheim Tel: 089/23718978 | Fax: 03212/2031970 www.p4live.de Aufsicht führende Anstalt: BLM OBE Radio OBE Radio GbR | Borgfelder Str. 34 | 20537 Hamburg Tel.: 040/42900200 | [email protected] Geschäftsführung: Jacob Abaidoo Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sendestart noch offen ■ Radio Hagenow Straße der Jugend 9 | 19230 Hagenow Tel.: 01525/1943 222 Studio-Hotline: 03883/5168450 [email protected] | www.radiohagenow.de Anbieter/Sendeverantwortlicher: Malte Aagard Aufsicht führende Anstalt: MMV Sendebetrieb seit: 4. Januar 2010 ■ Radio Hamburg 5 Audio-Streams mit Zulassung und 4 Audio-Strams angezeigt bei der MA HSH s. Radio Hamburg Seite 285 Aufsicht führende Anstalt: MA HSH 266 ■ Radio Maiburg Matthias Scheyer Hauptstr. 11 | 49626 Bippen Tel: 0180/366500087 www.radiomaiburg.radio.de Aufsichtführende Anstalt: NLM ■ Radio Megastar Stefan Pfeifer Großendorf 1 | 63654 Büdingen www.radio-megastar.com Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ ■ ■ Radio Mundus ■ Radiopark (div. Programme) Radiopark Gesellschaft für Audiobroadcasting & Audioproduktionen mbH & Co. KG Jaguarstieg 14 a | 22527 Hamburg Tel.: 040/4309370 | Fax: 040/43093777 [email protected] | www.radiopark.de Geschäftsführung: Arndt-Helge Grap Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ Radio RZ 1 e.V. Roland Michels Borstorfer Str. 2b | 23881 Breitenfelde Tel: 04542/9853039 [email protected] | www.radiorz1.de Aufsicht führende Anstalt: MA HSH ■ RadioW Internetradio 3 Q Medien GmbH | Julius Thomas Johann-Sebastian-Bach-Str. 17 | 84478 Waldkraiburg www.radiow.de Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Rastamusic.com Frank Schaffner Pestalozzistr. 13 | 86154 Augsburg www.rastamusic.com Aufsicht führende Anstalt: BLM Radio O.K. FM Sven Wachsmuth Wilhelm-Weidler-Str. 4 | 85435 Erding www.radio-ok-fm.de | www.ok-fm.de Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Radio Ü Jugend- und Webradio Uecker-Randow Kulturwerk Vorpommern e.V. Luckower Str. 6a | 17367 Eggesin Tel.: 039779/29599 [email protected] | www.radio-ue.de Vertreten durch: Matthias Diekhoff Aufsicht führende Anstalt: MMV ■ Andreas Kuhnt c/o Konzept.Kommunikation Voßstr. 35 | 30161 Hannover Tel.: 0511/669922 | Fax: 0511/669923 [email protected] www.radiomundus.de Programmverantwortlicher: Andreas Kuhnt Aufsicht führende Anstalt: NLM Radio Taurus – the better way of music Anika Herold | OT Lobstädt Glück-Auf-Straße 2 | 04575 Neukieritzsch Tel.: 0180/555644345* Fax.: 0180/555644349* (* 14 ct a.d. Festnetz der DTAG) www.radio-taurus.de Aufsicht führende Anstalt: SLM Verzeichnis Radio-im-Internet.de ■ RMNradio RMNschlagerhölle Kapellenstr. 27 | 66271 Kleinblittersdorf Tel.: 06805/207936 | Fax: 06805/2070855 [email protected] | www.rmnradio.de [email protected] | www.schlagerhoelle.de Geschäftsführung: Frank Brach Aufsicht führende Anstalt: LMS ■ schweinfurter-nachrichten.de Radio SW-N-Meenixe | Sandra-Bernadett Grätsch Lady of Glencairn Schonunger Str. 66 | 97469 Gochsheim www.schweinfurter-nachrichten.de Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Straubing tigers on air Daniel Zwickl Kirchrotherstr. 9a | 94377 Stadt Steinach http://de.1000mikes.com/show/straubingtigers_on_air Aufsicht führende Anstalt: BLM Radio Salü 5 Audio-Streams s. Radio Salü Seite 292 Aufsicht führende Anstalt: LMS 267 Privater Hörfunk ■ Mike Tarpataky Käuzchenweg 3 | 61239 Ober-Mörlen www.radio-im-internet.de Aufsicht führende Anstalt: BLM ■ Sylt Funk Sylt Funk Mediengesellschaft mbH An der Rollbahn 6 | 25980 Sylt-Ost/Keitum Tel.: 04651/4609791 | Fax 04651/35585 [email protected] | www.syltfunk.de Geschäftsführung: Günter Drossart, Stefan Hartmann Aufsicht führende Anstalt: MA HSH Sendestart 2010 ■ Top 100 Radio Radio Salü Euro-Radio Saar GmbH Richard-Wagner-Str. 58–60| 66111 Saarbrücken Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522 [email protected] | www.top-100-radio.de Geschäftsführung: Sascha Thiel Programmleitung: Uwe Loll Aufsicht führende Anstalt: LMS Weitere Programme mit bundesweiter Lizenz (Verbreitung derzeit nur in einzelnen Kabelnetzen) ■ Hitradio MS One Hitradio MS One Studiobetrieb Ltd. Schubertstr. 19 | 86356 Neusäß-Augsburg Tel.: 0821/4867861 | Fax: 0821/4861322 [email protected] | www.hitradio-msone.de Geschäftsführung: Maximilian Krug Programmleitung: Wolfgang Ferencak Aufsicht führende Anstalt: LFK ■ McDonald’s-Radio McDonald’s-Radio Im Lupinenfeld 2 | 66450 Bexbach Tel.: 06826/91501 | Fax: 06826/91502 www.mcdradio.de Geschäftsführer: Axel Umlauf Programmleitung: Björn Müller-Bollhagen Aufsicht führende Anstalt: LFK (Verbreitung in McDonald’s-Filialen) ■ OHRFUNK Medien-Initiative blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland e.V. (MIBS) Ilbeshäuser Weg 18 | 13435 Berlin Tel.: 030/92374100 | Fax: 030/92374100 [email protected] | www.ohrfunk.de Geschäftsführung: Eberhard Dietrich (Vorstand) Aufsicht führende Anstalt: mabb ■ RADIO 700 Radio 700 Funkhaus Euskirchen e.V. Kuchenheimer Str. 155 | 53881 Euskirchen Tel.: 02251/921300 | Fax: 02251/921303 [email protected] | www.radio700.de Vorstand/Programmleitung: Bernd Frinken, Christian Milling, Ursula Maria Markwald-Eul Aufsicht führende Anstalt: LFK 268 Hörfunkprogramme in den Bundesländern Landesweiter Hörfunk ■ bigFM bigFM in Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490 [email protected] | www.mybigfm.de Geschäftsführung: Gregor Spachmann Programmleitung: Karsten Kröger Regionaler Hörfunk ■ Hit-Radio ANTENNE 1 Antenne Radio GmbH & Co. KG Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart Tel.: 0711/727272 | Fax: 0711/72727100 [email protected] | www.antenne1.de Geschäftsführung: Achim Voeske Programmleitung: Alexander Heine ■ RADIO 7 RADIO 7 Hörfunk GmbH & Co. KG Gaisenbergstr. 29 | 89073 Ulm Tel.: 0731/14770 | Fax: 0731/1477122 [email protected] | www.radio7.de Geschäftsführung: Dr. Bernhard Hock Programmleitung: Michael Merx ■ Radio Regenbogen Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621/33750 | Fax: 0621/3375111 [email protected] | www.regenbogen.de Geschäftsführung: Klaus Schunk, Gregor Spachmann Programmleitung: Klaus Schunk Lokaler Hörfunk ■ baden.fm Funkhaus Freiburg GmbH & Co. KG Munzingerstr. 1 | 79111 Freiburg Tel.: 0761/456660 | Fax: 0761/4566660 [email protected] | www.baden.fm Geschäftsführung: Christian Noll Programmleitung: Stefanie Werntgen ■ DIE NEUE 107.7 Radio L 12 GmbH & Co.KG Königstr. 2, Im Hindenburgbau | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/162610 | Fax: 0711/162161 [email protected] | www.dieneue1077.de Geschäftsführung: Dirk Ullmann Programmleitung: Bert Helbig ■ die neue Welle Verzeichnis Aufsicht führende Anstalt in Baden-Württemberg ist die LFK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lfk.de. Radio Karlsruhe GmbH & Co. KG Philip-Reis-Str. 3 | 76137 Karlsruhe Tel.: 0721/20160 | Fax: 0721/2016111 [email protected] | www.meine-neue-welle.de Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea-Alexa Kuszák ■ DONAU 3 FM M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Basteistr. 37 | 89073 Ulm Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313 [email protected] | www.donau3fm.de Geschäftsführung: Carlheinz Gern Programmleitung: Kristof Wachsmuth ■ ENERGY (Böblingen, Calw, Freudenstadt) BCF Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH Naststr. 31 | 70376 Stuttgart Tel.: 0711/9330350 | Fax: 0711/93303539 [email protected] | www.energy.de/stuttgart/ Geschäftsführung: Norbert Seuß, Kai Müller (stv.) Programmleitung: Mike Wagner ■ ENERGY (Region Stuttgart) RMR Radiobetriebs- und Beteiligungsgesellschaft mbH Naststr. 31 | 70376 Stuttgart Tel.: 0711/9330350 | Fax: 0711/93303539 [email protected] | www.energy.de/stuttgart/ Geschäftsführung: Norbert Seuß, Kai Müller (stv.) Programmleitung: Mike Wagner 269 Privater Hörfunk Baden-Württemberg ■ HITRADIO OHR ■ MotorFM Private Rundfunkgesellschaft Ortenau KG Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109 [email protected] | www.hitradio-ohr.de Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll Programmleitung: Markus Knoll Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH Brunnenstraße 24 | 10119 Berlin Tel: 030/69566997 | Fax: 030/69566987 Geschäftsführung: Markus Kühn, Mona Rübsamen Programmleitung: Ueli Höfliger ■ s. Seite 263 ■ Radio Neckarburg Radio Neckarburg GmbH August-Schuhmacher-Str. 10 78664 Eschbronn-Mariazell Tel.: 07403/8000 | Fax: 07403/8002 www.radio-neckarburg.de Geschäftsführung: Gerd Kieninger Programmleitung: Christoph Grenzer ■ Radio Seefunk Radio Seefunk GmbH & Co. KG Konzilstr. 1 | 78462 Konstanz Tel.: 07531/28650 | Fax: 07531/286545 [email protected] | www.radio-seefunk.de Geschäftsführung: Stefan Steigerwald, Dr. Klaus Schmidt-Ulm Programmleitung: Stefan Steigerwald ■ Radio Ton – Heilbronn/Franken Radio TON-Regional Hörfunk GmbH & Co. KG Allee 2 | 74072 Heilbronn Tel.: 07131/6500 | Fax: 07131/650109 [email protected] | www.radioton.de Geschäftsführung: Christine Rupp Programmleitung: Klaus Höflinger ■ Radio Ton Neckar Alb Lokalradio Services GmbH & Co. KG Wilhelmstr. 40 | 72764 Reutlingen Tel.: 07121/16600 | Fax: 07121/166019 [email protected] | www.radioton.de Geschäftsführung: Harald Gärtner, Christine Rupp ■ Radio Ton – Ostwürttemberg Lokalradio Ostwürttemberg GmbH & Co. KG Südlicher Stadtgraben 11 | 73430 Aalen Tel.: 07361/56490 | Fax: 07361/564910 [email protected] | www.radioton.de Geschäftsführung: Christine Rupp Weitere Lizenznehmer (ohne Zuweisung von Übertragungskapazitäten) ■ ■ sunshine live Spartensender ■ bigBuddy bigFM PPG S.W. GmbH Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490 [email protected] | www.mybigfm.de Geschäftsführung: Gregor Spachmann Programmleitung: Karsten Kröger ■ bigFM2see bigFM in Baden-Württemgerb GmbH & Co.KG Kronenstr. 24 | 70173 Stuttgart Tel.: 0711/284200 | Fax: 0711/28420490 www.bigfm2see.de Geschäftsführung: Gregor Spachmann Programmleitung: Karsten Kröger ■ Regenbogen Gold Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH&Co.KG Dudenstr. 12–26 | 68167 Mannheim Tel.: 0621 /33750 | Fax: 0621/3375111 [email protected] | www.regenbogen.de Geschäftsführung: Klaus Schunk, Gregor Spachmann Programmleitung: Klaus Schunk ■ Regiocast Digital RCD REGIOCAST-DIGITAL GmbH&Co.KG Hafenstr. 68–72 | 68159 Mannheim Tel.: 0621 /18191101 | Fax: 0621/18191100 [email protected] | www.regiocastdigital.de Geschäftsführung: Florian Fritsche, Dirk van Loh Programmleitung: Axel Hose ■ s. Seite 264 Klassik Radio Schwarzwaldradio Private Rundfunkges. Ortenau KG Hauptstr. 83a | 77652 Offenburg Tel.: 0781/5043000 | Fax: 0781/5043109 [email protected] www.schwarzwaldradio.com Geschäftsführung: Martin Braun, Markus Knoll Programmleitung: Markus Knoll METROPOL FM s. Seite 263 270 Landesweiter Hörfunk ■ ANTENNE BAYERN Antenne Bayern GmbH & Co. KG Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning Tel.: 089/992770 | Fax: 089/9927788 [email protected] | www.antenne.de Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber Programmleitung: Valerie Weber Bundesweite Programme über UKWStützfrequenzen (in Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg) ■ egoFM s. a. Seite 269 Lokaler Hörfunk ■ Radio 8 _ Ansbach Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089 [email protected] | www.radio8.de Geschäftsführung: Torsten Mieke Programmleitung: Klaus Seeger ■ Radio Galaxy Ansbach _ Ansbach Frequenzgemeinschaft Radio 8 GbR Schalkhäuser Landstr. 5 | 91522 Ansbach Tel.: 0981/6300 | Fax: 0981/63089 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Thorsten Mieke Programmleitung: Florian Stürzenhofecker ■ ■ hitradio.rt1 _ Augsburg hitradio.rt1 augsburg GmbH Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg Tel.: 0821/7774000 | Fax: 0821/7774049 [email protected] | www.rt1.de Geschäftsführung: Felix Kovac, Hans-Eckhard Diehl Programmleitung: Daniel Lutz Klassik Radio Landesstudio Bayern | Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222 vgl. Seite 269 ■ ■ Radio Fantasy _ Augsburg Radio Fantasy GmbH Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555 [email protected] | www.fantasy.de Geschäftsführung: Andreas Dürr Programmleitung: Gerrit Kohr Radio Galaxy Aschaffenburg _ Aschaffenburg Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388388 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Lothar Steigerwald Programmleitung: Dirk Kronewald ■ Radio Alpenwelle _ Bad Tölz Radio Alpenwelle Programmanbieter GmbH Bahnhofsplatz 1a | 83646 Bad Tölz Tel.: 08041/799440 | Fax: 08041/7994414 [email protected] | www.alpenwelle.de Geschäftsführung: Sigrid Großhaus Redaktionsleitung: Christian Jüstel ■ Radio Bamberg _ Bamberg Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Radio Bamberg | Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090 [email protected] | www.radio-bamberg.de Geschäftsführung/Programmleitung: Mischa Salzmann ■ Radio Galaxy Bamberg _ Bamberg Bamberger Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Gutenbergstr. 5 | 96050 Bamberg Tel.: 0951/982900 | Fax: 0951/9829090 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Mischa Salzmann Programmleitung: Max Lotter ■ Radio Galaxy Bayreuth _ Bayreuth Radio Galaxy Bayreuth c/o Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575030 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Michael Rümmele Redaktionsleitung: Andi Enders 271 Verzeichnis Aufsicht führende Anstalt in Bayern ist die BLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.blm.de. ■ Radio Primavera _ Aschaffenburg Funkhaus Aschaffenburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Am Funkhaus 1 | 63743 Aschaffenburg Tel.: 06021/38830 | Fax: 06021/388388 [email protected] | www.radio-primavera.de Geschäftsführung: Lothar Steigerwald Programmleitung: Dirk Kronewald Privater Hörfunk Bayern ■ Radio Mainwelle _ Bayreuth Radio Bayreuth GmbH & Co. Mainwelle KG Richard-Wagner-Str. 33 | 95444 Bayreuth Tel.: 0921/757500 | Fax: 0921/7575012 [email protected] | www.mainwelle.fm Geschäftsführung/Programmleitung: Michael Rümmele ■ Inn-Salzach-Welle _ Burgkirchen Radio Inn-Salzach-Welle GmbH Mozartstr. 3a | 84508 Burgkirchen Tel.: 08679/98270 | Fax: 08679/982730 [email protected] | www.inn-salzach-welle.de Geschäftsführung: Johann Hausner Programmleitung: Johann Hausner, Sabrina Nebauer ■ radioeins _ Coburg Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333 [email protected] | www.radioeins.com Geschäftsführung: Mischa Salzmann, Thomas Auer Programmleitung: Uli Noll ■ Radio Galaxy Coburg _ Coburg Funkhaus Coburg GmbH & Co. KG Seifartshofstr. 21 | 96450 Coburg Tel.: 09561/87330 | Fax: 09561/873333 [email protected] | www.radioeins.com Geschäftsführung: Mischa Salzmann Programmleitung: Max Lotter ■ unser Radio Deggendorf _ Deggendorf unser Radio Programmanbieter GmbH & Co. KG Bahnhofstr. 28 | Postfach 1710 | 94457 Deggendorf Tel.: 0991/36000 | Fax: 0991/30841 [email protected] | www.unserradio.de Geschäftsführung: Christian Reim, Franz Wimberger Redaktionelle Leitung: Marc Windmeisser ■ hitradio.rt1 nordschwaben _ Donauwörth Anbietergemeinschaft Radio Nordschwaben GbR Artur-Proeller-Str. 1 | 86609 Donauwörth Tel.: 0906/706010 | Fax: 0906/3949 [email protected] www.rt1-nordschwaben.de Geschäftsführung: Ulrich Bobinger, Hans-Eckhard Diehl Studioleitung: Mirko Zeitler ■ Rock Antenne _ Erding, Freising, Ebersberg Rock Antenne Lokalradio GmbH & Co. KG Studio Erding | Schrannenplatz 2 | 85435 Erding Tel.: 08122/999999 | Fax: 08122/9999799 Studio Freising | Untere Hauptstr. 23 | 85354 Freising Tel.: 08161/4000 | Fax: 08161/400400 Studio Ebersberg | Marienplatz 4 | 85560 Ebersberg Tel.: 08092/23000 | Fax: 08092/230023 [email protected] | www.hitwelle.de Geschäftsführung: Christian Brenner, Guy Fränkel Programmleitung: Martina Beils Bis 26. 1. 2011 unter dem Programmnamen Radio Hitwelle verbreitet. ■ Bayernwelle SüdOst _ Freilassing Lokalradio Berchtesgadener Land & Chiemgau GmbH Fürstenweg 1 | 83395 Freilassing Postfach 2475 | 83385 Freilassing Tel.: 08654/777314 | Fax: 08654/777310 [email protected] | www.bayernwelle.de Geschäftsführung/Programmleitung: Dietmar Nagelmüller ■ 106.4 TOP FM _ Fürstenfeldbruck Amper Welle GmbH Schöngeisinger Str. 11 | 82256 Fürstenfeldbruck Tel.: 08141/32320 | Fax: 08141/323290 [email protected] | www.top-fm.de Geschäftsführung/Programmleitung: Martin Schelauske ■ Radio Oberland _ Garmisch-Partenkirchen Radio Oberland Programmanbieter GmbH & Co. Vermarktungs KG Marienplatz 17 | 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel.: 08821/93020 | Fax: 08821/930230 [email protected] | www.radio-oberland.de Geschäftsführung: Dr. Peter Samstag, Dr. Gerd Waldenmaier Programmleitung: Marco Ströhlein ■ DONAU 3 FM _ Günzburg, Neu-Ulm M.O.R.E. Lokalfunk Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Basteistr. 37 | 89073 Ulm Tel.: 0731/800130 | Fax: 0731/8001313 [email protected] | www.donau3fm.de Geschäftsführung: Carlheinz Gern Programmleitung: Kristof Wachsmuth ■ extra radio _ Hof extra radio Rundfunkprogramm GmbH Kreuzsteinstr. 2–6 | 95028 Hof/Saale Tel.: 09281/83000 | Fax: 09281/830052 [email protected] | www.extra-radio.de Geschäftsführung/Programmleitung: Gerhard Prokscha 272 ■ Radio Galaxy Ingolstadt _ Ingolstadt Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/300943 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Engelbert Braun Programmleitung: Thomas Tomaschek ■ Radio IN _ Ingolstadt Funkhaus Ingolstadt GmbH & Co. KG Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/17766 [email protected] | www.radio-in.de Geschäftsführung: Engelbert Braun Programmleitung: Thomas Tomaschek ■ RSA Radio - Ostallgäufenster _ Kaufbeuren Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co. Am Bleichanger 44 | 87600 Kaufbeuren Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047 [email protected] | www.roal.de Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich ■ RSA Radio – der Allgäusender _ Kempten, Lindau Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten Studio Bodenseefenster Lindenhofweg 4 | 88131 Lindau Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047 [email protected] | www.rsa-radio.de Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich ■ Radio Galaxy Kempten _ Kempten RSA Radio GmbH Co. KG Rottachstr. 17 | 87439 Kempten Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/2538050 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich ■ Radio Galaxy Landshut _ Landshut Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Porschestraße 21 | 84030 Landshut Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230999 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner Programmleitung: Thomas von Seckendorff ■ Radio Trausnitz _ Landshut Funkhaus Landshut GmbH & Co. KG Porschestraße 21 | 84030 Landshut Tel.: 0871/923090 | Fax: 0871/9230998 [email protected] | www.radio-trausnitz.de Geschäftsführung: Georg Hausmann, Willi Schreiner Programmleitung: Thomas von Seckendorff ■ hitradio.rt1 südschwaben _ Memmingen hitradio.rt1 südschwaben GmbH Donaustrasse 14 | 87700 Memmingen Tel.: 08331/95240 | Fax: 08331/952419 [email protected] | www.rt1-suedschwaben.de Geschäftsführung: Felix Kovac, Joachim Pichler Programmleitung: Andreas Schales ■ 95.5 Charivari _ München Radio 95.5 Charivari Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München Tel.: 089/5447100 | Fax: 089/54471062 [email protected] | www.charivari.de Geschäftsführung: Thomas Hagenauer Programmleitung: Holger Lappe ■ ENERGY München _ München Radio 93,3 MHz München GmbH Liebherrstr. 5 | 80538 München Tel.: 089/2319070 | Fax: 089/23190799 [email protected] | www.energy.de/muenchen Geschäftsführung: Ingrid Katzenberger Programmleitung: Stefan Ibelshäuser ■ LORA München _ München Radio LORA Programmanbieter GmbH Gravelottestr. 6 | 81667 München Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852 [email protected] | www.lora924.de Geschäftsführung: Dietmar Freitsmiedl, Eberhard Efinger, Bernhard Münkel 273 Verzeichnis ■ Radio Galaxy Hof _ Hof Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH Pfarr 1 | 95028 Hof Tel.: 09281/880333 | Fax: 09281/880322 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann Studioleitung: Thomas Ploß ■ Radio Plassenburg _ Kulmbach Radio Plassenburg E.-C.-Baumann-Str. 5 | 95326 Kulmbach Tel.: 09221/82720 | Fax: 09221/8272150 [email protected] www.radio-plassenburg.de Geschäftsführung: Mischa Salzmann Programmleitung: Anke Rieß Privater Hörfunk ■ Radio Euroherz _ Hof Neue Welle „Antenne Hof“ GmbH Pfarr 1 | 95028 Hof/Saale Tel.: 09281/880880 | Fax: 09281/880140 [email protected] | www.euroherz.de Geschäftsführung: Johannes Muhr, Mischa Salzmann Studioleitung: Thomas Ploß ■ Radio 2Day 89 München _ München Radio 2Day Rundfunkveranstaltungs GmbH Schneemannstr. 25 | 81369 München Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750 [email protected] | www.radio2day.de Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Bertelshofer ■ Hit Radio N1 _ Nürnberg Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 0911/5191301 | Fax: 0911/5191100 [email protected] | www.hitradion1.de Geschäftsführung: Frank Müller, Alexander Koller Programmleitung: Marco König ■ Radio Arabella _ München Radio Arabella Studiobetriebsges. mbH Paul-Heyse-Str. 2–4 | 80336 München Tel.: 089/5447000 | Fax: 089/54470055 [email protected] | www.radioarabella.de Geschäftsführung: Roland Schindzielorz Programmleitung: Nina Pölkhofer ■ Radio Charivari 98,6 _ Nürnberg Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 0911/5191290 | Fax: 0911/5191299 [email protected] | www.funkhaus.de/charivari Geschäftsführung: Roland Finn, Alexander Koller Programmleitung: Gerald Kappler ■ Radio Feierwerk _ München Radio Feierwerk e.V. Hansastr. 39 – 41 | 81373 München Tel.: 089/72488488 | Fax: 089/72488109 [email protected] | www.radio-feierwerk.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ernst Wolfswinkler ■ Radio F _ Nürnberg Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 0911/5191390 | Fax: 0911/5191399 [email protected] | www.funkhaus.de Geschäftsführung: Dietrich Puschmann, Alexander Koller Programmleitung: Michael Lein ■ Radio Gong 96,3 _ München Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München Tel.: 089/381660 | Fax: 089/38166145 [email protected] | www.radiogong.de Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler ■ Radio Horeb München _ München Radio Horeb München Postfach 1165 | 87501 Immenstadt Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520 [email protected] | www.horeb.org Geschäftsführung: Rüdiger Enders Programmleitung: Dr. Richard Kocher ■ Radio ND1 _ Neuburg/Donau Anbietergemeinschaft Radio ND1 Schillerstr. 2 | 85055 Ingolstadt Tel.: 0841/30090 | Fax: 0841/30097 [email protected] | www.radio-in.de Geschäftsführung: Felix Kovac, Engelbert Braun Programmleitung: Thomas Tomaschek ■ ENERGY Nürnberg _ Nürnberg ENERGY Nürnberg Äußere Bayreuther Str. 76 | 90491 Nürnberg Tel.: 0911/544440 | Fax: 0911/5444455 [email protected] | www.energy.de Geschäftsführung: Michael Hambrock, Christophe Montague, Norbert Seuß Programmleitung: Alex Hajek ■ Radio Gong 97.1 _ Nürnberg Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 0911/5191340 | Fax: 0911/5191349 [email protected] | www.funkhaus.de/gong Geschäftsführung: Ulrich Buser, Alexander Koller, Michael Tenbusch Programmleitung: Guido Seibelt ■ Radio Z _ Nürnberg Radio Z Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/4500677 [email protected] | www.radio-z.net Geschäftsführung: Sylvia Glawion Programmleitung: Heike Demmel ■ STAR FM _ Nürnberg Star FM Nürnberg GmbH & Co. KG Sandstr. 20a | 90443 Nürnberg Tel.: 0911/92393240 | Fax: 0911/92393260 [email protected] | www.starfm.de Geschäftsführung/Programmleitung: David Dornier ■ vilradio _ Nürnberg vilradio – der musiksender Platnersgasse 1 | 90403 Nürnberg Tel.: 0911/226103 | Fax: 0911/2418593 [email protected] | www.vilradio.de Geschäftsführung/Programmleitung: Matthias Lenardt 274 ■ unserRadio _ Passau, Regen, Freyung Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Medienstr. 5 | 94036 Passau Tel.: 0851/802702 | Fax: 0851/802722 [email protected] | www.funkhaus-passau.de Geschäftsführung: Franz Wimberger Programmleitung: Walter Berndl ■ Radio Galaxy Amberg/Weiden _ Weiden Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co KG Unterer Markt 35 | 92637 Weiden Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Conrad ■ gong fm _ Regensburg Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Lilienthalstr. 3c | 93049 Regensburg Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/5020777 [email protected] | www.gongfm.de Geschäftsführung: Gerd Penninger Programmleitung: Harry Landauer ■ Radio Ramasuri _ Weiden Radio Ramasuri Rundfunkprogramm GmbH & Co. KG Unterer Markt 35 | 92637 Weiden Tel.: 0961/482482 | Fax: 0961/44773 [email protected] | www.ramasuri.de Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Conrad ■ ■ Radio Charivari _ Würzburg Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080917 [email protected] | www.charivari.fm Geschäftsführung: Kurt Schuhmann Programmmleitung: Stefan Drollmann Radio Charivari _ Regensburg, Cham, Kelheim, Neumarkt, Schwandorf Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG Lilienthalstr. 3 c | 93049 Regensburg Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770 [email protected] | www.charivari.com Geschäftsführung: Gerd Penninger Programmleitung: Harry Landauer ■ Radio Charivari Rosenheim _ Rosenheim Radio Charivari Rosenheim Programmanbieter GmbH Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300838 [email protected] | www.radio-charivari.de Geschäftsführung: Norbert Lauinger Programmleitung: Andreas Nickl ■ Radio Galaxy Rosenheim _ Rosenheim Radio Galaxy Rosenheim Programmanbieter GmbH & Co.KG Hafnerstr. 5–7 | 83022 Rosenheim Tel.: 08031/30080 | Fax: 08031/300816 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Norbert Lauinger Programmleitung: Andreas Nickl ■ Radio PrimaTon _ Schweinfurt Schweinfurter Rundfunk GmbH & Co. Studiobetriebs KG Carl-Zeiss-Str. 10 | 97424 Schweinfurt Tel.: 09721/20900 | Fax: 09721/209066 [email protected] | www.primatononline.de Geschäftsführung: Gerald Huter Programmleitung: Christine Kleinz ■ Radio Gong _ Würzburg Funkhaus Würzburg Studiobetriebs GmbH Semmelstr. 15 | 97070 Würzburg Tel.: 0931/308090 | Fax: 0931/3080959 [email protected] | www.radiogong.com Geschäftsführung: Kurt Schuhmann Programmleitung: Frank Beyhl Weitere lokale Spartenprogramme ■ Christliches Radio München _ München Christliches Radio München e.V. Maistraße 5 | 80337 München Tel.: 089/51700805 [email protected] www.christlichesradio.de Geschäftsführung: 1. Vorsitzender Frank Weigert, 2. Vorsitzender John Angelina, 3. Vorsitzender Enrico Rohringer Programmleitung: Mike Sommer ■ NET FM _ München net.fm GmbH | Münchner Str. 14 | 85540 Haar Tel.: 089/42705100 | Fax: 089/42705199 [email protected] | www.netfm.de Geschäftsführung: Thomas Aigner 275 Verzeichnis ■ Radio AWN _ Straubing Radio Aktuelle Welle GmbH & Co. Studiobetriebs KG Ludwigsplatz 33 | 94315 Straubing Tel.: 09421/93990 | Fax: 09421/939920 [email protected] | www.radioawn.de Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Hausmann Privater Hörfunk ■ Radio Galaxy Passau _ Passau Funkhaus Passau GmbH & Co. KG Medienstr. 5 | 94036 Passau Tel.: 0851/802732 | Fax: 0851/802722 [email protected] | www.radio-galaxy.de Geschäftsführung: Franz Wimberger Programmleitung: Walter Berndl ■ Camillo 92,9 _ Nürnberg Camillo 92,9 Christliche Medienarbeit Franken e.V. Simon-Schöffel-Str. 32 | 90427 Nürnberg Tel.: 0911/5191229 [email protected] | www.camillo929.de Geschäftsführung: Peter Drewes Programmleitung: Melanie Schuster ■ Jazztime Nürnberg _ Nürnberg Jazztime Nürnberg Vestnertormauer 24 | 90403 Nürnberg Tel.: 0911/364247 | Fax: 0911/361690 [email protected] | www.jazzstudio.de Geschäftsführung: Prof. Dr. Thomas Huke, Helmut Schüler Programmleitung: Alfred Mangold ■ Funkturm _ Rosenheim Funkturm Christian-Michael Doermer Birkenweg 29 | 83122 Samerberg Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808 [email protected] www.funkturm-chiemgau.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christian-Michael Doermer ■ Radio Opera _ Würzburg Radio Opera | Wengertspfad 2 | 97523 Schwanfeld Tel.: 09384/881490 | Fax: 09384/881590 [email protected] | www.radio-opera.fm Geschäftsführung: Dr. Blagoy Apostolov Aus- und Fortbildungsradios ■ Pray 92,9 _ Nürnberg PRAY Nürnberg e.V. Kaiserslauterer Str. 11 | 90441 Nürnberg [email protected] | www.radiopray.de Programmleitung: Dr. Thomas Reinhold ■ AREF _ Nürnberg Arbeitsgemeinschaft Rundfunk Evangelischer Freikirchen Stadenstr. 70 | 90491 Nürnberg Tel.: 0911/595522 | Fax: 0911/986091 [email protected] | www.aref.de Geschäftsführung: Uwe Schütz Programmleitung: Jens R. Göbel ■ Radio Meilensteine _ Nürnberg Meilensteine Medien e.V. Ernst-Sachs-Str. 18 | 90441 Nürnberg [email protected] www.radio-meilensteine.de Vereinsvorsitzende/Programmleitung: Dr. Hildburg Schellberger-Schultis ■ Radio Regenbogen _ Rosenheim, Burgkirchen, Traunstein Radio Regenbogen Programmanbieter GmbH Heilig-Geist-Str. 50 | 83022 Rosenheim Tel.: 08031/380460 | Fax: 08031/15227 [email protected] | www.rr-online.de Geschäftsführung: Reinhart Knirsch, Klaus-Günther Förg Programmleitung: Reinhart Knirsch ■ Ensemble am Chiemsee _ Traunstein Ensemble am Chiemsee GmbH Birkenweg 29 | 83122 Samerberg Tel.: 08032/8531 | Fax: 08032/8808 [email protected] www.ensemble-am-chiemsee.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christian-Michael Doermer ■ afk M94.5 _ München afk-Verein-Hörfunk München e.V. Schwere-Reiter-Str. 35 Geb. 40 a | 80797 München Tel.: 089/3603880 | Fax: 089/36038859 [email protected] | www.m945.de Vorsitzender: Dr. Matthias Lung Programmleitung: Wolfgang Sabisch ■ afk max _ Nürnberg afk-Verein-Hörfunk Nürnberg e.V. Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431 [email protected] | www.afkmax.de Vorsitzender: Fabian Fiedler Programmleitung: Achim Kasch Kabelhörfunk ■ RSA Radio Ostallgäu 2 _ Kaufbeuren Radio Ostallgäu Programmanbieter GmbH & Co. Am Bleichanger 44 | 87600 Kaufbeuren Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14047 [email protected] | www.rsa-radio.de Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich ■ RSA 2 _ Kempten Radio RSA | Rottachstr. 17 | 87439 Kempten Tel.: 0831/253800 | Fax: 0831/14040 [email protected] | www.rsa-radio.de Geschäftsführung: Markus Niessner, Dr. Hans Wendtner Programmleitung: Delia Reich ■ Radio Lechtal _ Kaufering Sabine Duswald Thomas-Morus-Str. 8 | 86916 Kaufering Tel.: 08191/429595 | www.radio-lechtal.de 276 ROCK ANTENNE ■ Radio Galaxy Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG Lilienthalstr 3 c | 93049 Regensburg Tel.: 0941/502070 | Fax: 0941/50207770 [email protected] | www.radiogalaxy.de Geschäftsführung: Erich Dürr, Peter Heinzmann, Gerd Penninger Programmleitung: Harry Landauer ■ Fantasy Bayern Digital _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg Peter Valentino Medien GmbH Ludwigstr. 1 | 86150 Augsburg Tel.: 0821/5077100 | Fax: 0821/5077555 [email protected] | www.fantasy.de Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Valentino ■ ■ Matthias Bäumler | Lindenstr. 14 | 85072 Eichstätt Tel.: 08421/909570 [email protected] | www.coolradio.de Geschäftsführung/Programmleitung: Matthias Bäumler ■ rt1.in the mix _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg rt1.digital broadcast GmbH Curt-Frenzel-Str. 4 | 86167 Augsburg Geschäftsführung: Felix Kovac ■ ■ DELUXE RADIO _ Region München Deluxe Television GmbH Münchener Str. 101v | 85737 Ismaning Tel.: 089/2420390 | Fax: 089/24203919 [email protected] | www.deluxetelevision.com Geschäftsführung: Kate Lebedeff Programmleitung: Oliver Drerup Digital Classix Be4 Classic Rock _ Region München Digital Classix Rock be4 GmbH Schneemannstr. 25 | 81369 München Tel.: 089/7237750 | Fax: 089/7237750 [email protected] | www.radio2day.de Geschäftsführung/Programmleitung: Peter Bertelshofer MagicStar _ Regionen Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg MagicStar GmbH | Beta-Str. 7 | 85774 Unterföhring Tel.: 089/41114440 | Fax: 089/411144422 [email protected] | www.magicstar.de Geschäftsführung/Programmleitung: Markus Gilg, Mark Vogele Pilotprojekt befristet bis 30. September 2011 Lokale Digitalradios ■ Radio IN _ Region Ingolstadt s. Seite 273 ■ ■ Cool Radio _ Region Ingolstadt Cool Radio Jazz _ Region Ingolstadt ■ Radio Gong Mobil _ Region München Radio Gong 2000 GmbH & Co. KG Franz-Joseph-Str. 14 | 80801 München Tel.: 089/38166266 | Fax: 089/38166288 [email protected] | www.radiogong.de Geschäftsführung/Programmleitung: Georg Dingler ■ ENERGY Nürnberg _ Region Nürnberg s. Seite 274 Fantasy Aktuell Digital _ Region Augsburg s. Radio Fantasy, Seite 276 ■ Radio Augsburg _ Region Augsburg Digital Radio Augsburg GmbH c/o St. Ulrich-Verlag GmbH Hafnerberg 2 | 86152 Augsburg Tel.: 0821/5024210 | Fax: 0821/5024245 [email protected] | www.radioaugsburg.de Geschäftsführung: Ulrich Bobinger Programmleitung: Markus Gilg ■ Pirate Radio _ Region Nürnberg Funkhaus Nürnberg Studiobetriebs-GmbH Senefelderstr. 7 | 90409 Nürnberg Tel.: 0911/51910 | Fax: 0911/5191100 [email protected] | www.digital-pirate.de Geschäftsführung: Alexander Koller Programmleitung: Gerald Kappler ■ vilradio _ Region Nürnberg s. Seite 274 277 Verzeichnis ■ Rock Antenne GmbH & Co. KG Münchner Str. 101 c | 85737 Ismaning Tel.: 089/992770 | Fax: 089/99277455 [email protected] | www.rockantenne.de Terrestrische Stützfrequenz Augsburg 87,9 MHz Geschäftsführung: Karlheinz Hörhammer, Valerie Weber Programmleitung: Guy Fränkel ■ Smart Radio _ Region Augsburg Auge und Ohr GmbH Konrad-Adenauer-Allee 51 | 86150 Augsburg Tel.: 0821/5704420 | Fax: 0821/5704433 [email protected] | www.smartradio.de Geschäftsführung: Michael Braunschmitt, Magnus Dühring, Daniel Melcer Programmleitung: Philipp Kleininger Privater Hörfunk Landesweite Digitalradios Webradios mit lokalen Inhalten ■ Münchner Kirchenradio Sankt Michaelsbund, Diözesanverband München und Freising e.V. Herzog-Wilhelm-Str. 5 | 80331 München Tel: 089/23225300 | Fax: 089/23225340 [email protected] www.muenchner-kirchenradio.de Zulieferer ■ BLR _ München Dienstleistungsgesellschaft für Bayerische Lokal-Radioprogramme mbH & Co. KG Rosenheimer Str. 145c | 81671 München Tel.: 089/49994400 | Fax: 089/49994499 [email protected] | www.blr.de Geschäftsführung: Jürgen Noppel Programmleitung: Sebastian Steinmayr ■ 104.6 RTL RTL Radio Berlin GmbH Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484121 [email protected] | www.104.6rtl.com Geschäftsführung: Stephan Schmitter Programmleitung: Arno Müller ■ 105’5 Spreeradio Neue Spreeradio Hörfunkgesellschaft mbH Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin Tel.: 030/884844 | Fax: 030/88484699 [email protected] | www.spreeradio.de Geschäftsführung: Stephan Schmitter Programmleitung: Jochen Trus ■ ABSV Blindenradio ABSV Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gegr. 1874 e.V. Auerbacher Str. 7 | 14193 Berlin Tel.: 030/895880 | Fax: 030/8958899 [email protected] | www.absv.de Geschäftsführung: Manfred Scharbach Berlin-Brandenburg ■ Aufsicht führende Anstalt in Berlin-Brandenburg ist die mabb. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.mabb.de. BBC World Service Bush House | The Strand London WC2B 4PH | Großbritannien Tel.: 004420/72403456 | Fax: 004420/75571258 [email protected] | www.bbc.co.uk/worldservice Geschäftsführung: Peter Horrocks Landesweiter Hörfunk ■ 94,3 rs2 Berlin-Brandenburg Radio-Information Audio-Service Zwei GmbH medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin Tel.: 030/20191900 | Fax: 030/20191200 [email protected] | www.rs2.de Geschäftsführung: Christian Schalt, Bertram Schwarz Programmleitung: Christian Schalt ■ ■ 100,6 MotorFM 98.2 Radio Paradiso/ 105.9 Radio Paradiso Radio Paradiso GmbH & Co. KG Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692035 [email protected] | www.paradiso.de Geschäftsführung/Programmleitung: Matthias Gülzow Berliner Rundfunk 91!4 Neue Berliner Rundfunk GmbH & Co. KG medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin Tel.: 030/20191400 | Fax: 030/20191200 [email protected] | www.berliner-rundfunk.de Geschäftsführung/Programmleitung: Detlef Noormann ■ ■ BB RADIO BB RADIO Länderwelle Berlin/Brandenburg GmbH & Co. KG Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/74400 | Fax: 0331/7440102 [email protected] | www.bbradio.de Geschäftsführung: Katrin Helmschrott, Katrin Müller Programmleitung: Torsten Birenheide ■ Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH Brunnenstr. 24 | 10119 Berlin Tel.: 030/7477774 | Fax: 030/7477779 [email protected] | www.motorfm.de Geschäftsführung: Mona Rübsamen, Markus Kühn Programmleitung: Mona Rübsamen BBC blu.FM DAA Deutsche Audio Agentur GmbH Sophienstr. 8 | 10178 Berlin Tel.: 030/4431980 | Fax: 030/44319877 [email protected] | www.blu-fm.de Geschäftsführung: Hendrik Techel Programmleitung: Matthias Kayales 278 ENERGY Berlin JAM FM s. Seite 263 ■ JazzRadio 106,8 New JazzRadio GmbH i.G. Claudiusstr. 3 | 10557 Berlin Tel.: 030/80603287 | Fax: 030/80603210 [email protected] | www.jazzradio.net Geschäftsführung: Julian Allitt, RA Prof. Dr. Friedrich-Carl Wachs, M.A. ■ KISS FM KISS FM Radio GmbH & Co. KG medienzentrum Berlin | Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin Tel.: 030/20191700 | Fax: 030/20191200 [email protected] | www.kissfm.de Geschäftsführung: Christopher Franzen, Christian Schalt Programmleitung: Christian Schalt ■ Klassik Radio s. Seite 263 ■ STAR FM 87.9 Berlin 87,9 Rundfunkveranstalter GmbH & Co. KG Dircksenstr. 48 | 10178 Berlin Tel.: 030/23100789 | Fax: 030/23100799 [email protected] | www.starfm.de Geschäftsführung: David Dornier Programmleitung: Alex Kind ■ Stimme Russlands Burkhard Beyer – als Treuhänder der Russischen Staatlichen Rundfunkgesellschaft "Golos Rosii" Pyatnitskaya 25 | 115326 Moskau | Russland Tel.: 007495/9506985, -6218 | Fax: 007495/9505400 [email protected] | www.german.ruvr.ru Geschäftsführung: Andrej Bystrizki Programmleitung: Vladimir A. Andreew Verbreitung über Mittelwelle ■ ■ rfi - radio france internationale THE WAVE RCB Radio Center Berlin GmbH Kurfürstendamm 207-208 | 10719 Berlin Tel.: 030/884840 | Fax: 030/88484501 Geschäftsführung: Stephan Schmitter, Jan Trenn Sendestart 2011 geplant METROPOL FM s. Seite 263 Lokaler Hörfunk ■ NPR Berlin FM 104,1 NPR Media Berlin gGmbH c/o White & Case LLP | Herrn RA Dr. Norbert Wimmer Kurfürstendamm 32 | 10719 Berlin Tel.: 030/818743184 | www.nprberlin.de Geschäftsführung: Joyce Slocum ■ ■ RADIO RUSSKIJ BERLIN 97,2 FM RADIO RUSSKIJ BERLIN RRB GmbH Rudi-Dutschke-Str. 8 | 10969 Berlin Tel.: 030/26393366 u. -68 | Fax: 030/26393365 [email protected] | www.radio-rb.de Geschäftsführung: Dmitri Feldman Programmleitung: Dmitri Petrovski ■ ■ 14482 Babelsberg Hitradio _ Potsdam Hartmut Behrenwald Fritz-Zubeil-Str. 17 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/504527 | Fax: 0331/5052432 [email protected] | www.babelsberg-hitradio.de Geschäftsführung: Hartmut Behrenwald Radio Paloma s. Seite 264 Radio TEDDY s. Seite 264 ■ ELSTERWELLE _ Großräschen SGS Rundfunkgesellschaft mbH Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda Tel.: 03571/42540 | Fax: 03571/425425 [email protected] | www.elsterwelle.de Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber ■ oldiestar* _ Oranienburg, Pausin Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH Pfalzburger Str. 43–44 | 10717 Berlin Tel.: 030/28445542 | Fax: 030/28445545 [email protected] | www.oldiestar.de Geschäftsführung: Oliver Dunk Aufsicht führende Anstalt: mabb 279 Verzeichnis ■ ■ Radio France Internationale (RFI) 116 Avenue du Président-Kennedy 75016 Paris | Frankreich Tel.: 00331/56401212 | Fax: 00331/56404759 [email protected] | www.rfi.fr Geschäftsführung: Alain de Pouzilhac Programmleitung: Erlends Calabuig Privater Hörfunk ■ RADIO 2000 GmbH Hardenbergstr. 5 | 10623 Berlin Tel.: 030/254350 | Fax: 030/25435350 [email protected] | www.energy.de/berlin Geschäftsführung: Christophe Montague, Martin Liss Programmleitung: Martin Liss ■ Power Radio _ Oranienburg, Rauener Berge, Erkner, Neuruppin, Perleberg, Belzig Power Radio GmbH Potsdamer Str. 131 | 10783 Berlin Tel.: 030/437310 | Fax: 030/23607575 [email protected] | www.power-radio.de Geschäftsführung: Thomas Thimme ■ Radio Cottbus 94.5 _ Cottbus, Forst, Guben, Spremberg Lokal-Radio Cottbus GmbH Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus Tel.: 0355/4839900 | Fax: 0355/4839999 [email protected] | www.radio-cottbus.de Geschäftsführung: Juliane Adam, Stephan Schwenk Programmleitung: Michael Heger ■ Radio Frankfurt/Oder 99.3 _ Booßen Brandenburger Lokalradios GmbH Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus Tel.: 0355/4839911 | Fax: 0355/4839999 [email protected] | www.radiofrankfurt.de Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck Programmleitung: Juliane Adam Sendestart 3. Januar 2011 ■ Radio Potsdam _ Potsdam Brandenburger Lokalradios GmbH Schloßkirchplatz 3 | 03046 Cottbus Tel.: 0355/4839911 | Fax: 0355/4839999 [email protected] Geschäftsführung: Juliane Adam, Florian Schuck Programmleitung: Juliane Adam Sendestart 2011 geplant ■ SENDER KW _ Königs Wusterhausen, Lübben, Rauener Berge rkw Radio Königs Wusterhausen GmbH & Co. KG Funkerberg 20 | 15711 Königs Wusterhausen Tel.: 03375/5273-60, u. -61 | Fax: 03375/527362 [email protected] | www.sender-kw.de Geschäftsführung/Programmleitung: Thomas Gaik ■ sunshine live _ Templin s. Seite 264 | Sendestart 1. Juli 2010 Bremen Aufsicht führende Anstalt in Bremen ist die brema. Landesweiter Hörfunk ■ ■ ■ Aktuelle DAB-Programme oldiestar | öffentlich-rechtliche Programme ■ Aktuelle DVB-T-Programme 104.6 RTL | 105’5 Spreeradio | Best of Modern Rock and Pop | ERF | MotorFM | Radio Horeb | Radio Paloma | sunshine live Hit-Radio Antenne Bremen AWE Marketing GmbH Schüsselkorb 26/27 | 28195 Bremen Tel.: 0421/330320 | Fax: 0421/3303222 [email protected] | www.antenne.com Geschäftsführung/Programmleitung: Andrea Donth Hamburg Gemeinsame Medienanstalt für Hamburg und Schleswig-Holstein ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern in Hamburg finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de Landesweiter Hörfunk ■ Das NEUE alster radio 106!8 rock’n pop alster radio GmbH & Co. KG Messberg 4 | 20095 Hamburg Tel.: 040/3709070 | Fax: 040/37090720 [email protected] | www.106acht.de Geschäftsführung/Programmleitung: Ulrich Bunsmann ■ Landesweite Digitalradios ENERGY Bremen PBR Privater Bremer Rundfunk GmbH & Co. KG Erste Schlachtpforte 1 | 28195 Bremen Tel.: 0421/335660 | Fax: 0421/33566877 [email protected] | www.energy.de/bremen Geschäftsführung: Harald Gehrung Programmleitung: Ina Tenz ENERGY Hamburg Radio 97.1 MHz Hamburg GmbH Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg Tel.: 040/4800190 | Fax: 040/48001999 [email protected] | www.energy.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christophe Montague, Norbert Seuß, Jan-Boyke Seemann Programmleitung: Carsten Kegler ■ Klassik Radio s. Seite 263 280 ■ Radio Hamburg Radio Hamburg GmbH & Co. KG Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg Tel.: 040/3397140 | Fax: 040/339714683 [email protected] | www.radiohamburg.de Geschäftsführung: Carsten Neitzel, Marzel Becker Programmleitung: Marzel Becker Hessen Aufsicht führende Anstalt in Hessen ist die LPR Hessen. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lpr-hessen.de. ■ ■ ■ domradio* s. Seite 263 ■ ENERGY Rhein-Main Frankfurt Business Radio GmbH & Co. Betriebs KG Rüsselsheimer Str. 22 | 60326 Frankfurt am Main Tel.: 069/6696690 | Fax: 069/669669111 [email protected] | www.energy.de/rhein-main Geschäftsführung/Programmleitung: Tom Adams Sendestart September 2010 (vorher Main FM) ■ ERF Radio* s. Seite 263 ■ harmony.fm* Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 06101/985000 | Fax: 06101/985005 [email protected] | www.harmonyfm.de Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth Programmleitung: Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor), Volker Willner (Programmchef) Klassik Radio* s. Seite 263 ■ Landesweiter Hörfunk HIT RADIO FFH Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 06101/9880 | Fax: 06101/988501 [email protected] | www.ffh.de Studio Mittelhessen | Ursulum 23 | 35396 Gießen Tel.: 0641/42020 | [email protected] Studio Nordhessen | Frankfurter Str. 168 | 34121 Kassel Tel.: 0561/2031504 | [email protected] Studio Osthessen | Frankfurter Str. 8 | 36043 Fulda Tel.: 0661/79706 | [email protected] Studio Rhein-Main | FFH-Platz 1 | 61111 Bad Filbel Tel.: 06101/9880 | [email protected] Studio Südhessen | Holzhofallee 25–31 | 64295 Darmstadt | Tel.: 06151/312759 | [email protected] Studio Wiesbaden | Schulgasse 5 | 65183 Wiesbaden Tel.: 0611/304482 | [email protected] Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth Programmleitung: Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor), Roel Oosthout (Programmchef) planet radio* Radio/Tele FFH GmbH & Co. Betriebs-KG FFH-Platz 1 | 61111 Bad Vilbel Tel.: 06101/988183 | Fax: 06101/988580 [email protected] | www.planetradio.de Geschäftsführung: Hans-Dieter Hillmoth Programmleitung: Hans-Dieter Hillmoth (Programmdirektor), Marko Eichmann (Programmchef) ■ Radio BOB !* Radio BOB GmbH & Co. KG Friedrich-Ebert-Str. 2 | 34117 Kassel Tel.: 0561/288700 | Fax: 0561/2887010 [email protected] | www.radiobob.de Geschäftsführung: Ronny Winkler, Rainer Poelmann Programmgeschäftsführer: Jan-Henrik Schmelter ■ Radio TEDDY* s. Seite 264 * 281 Verzeichnis Oldie 95 Diese Veranstalter werden in Hessen über UKW-Stützfrequenzen verbreitet. Privater Hörfunk ■ Radio 95.0 GmbH & Co. KG Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg Tel.: 040/237330 | Fax: 040/23733200 [email protected] | www.oldie95.de Geschäftsführung: Christopher Franzen, Stephan Heller Programmleitung: Stephan Heller Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Aufsicht führende Anstalt in MecklenburgVorpommern ist die MMV. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.medienanstalt-mv.de. Aufsicht führende Anstalt in Niedersachsen ist die NLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.nlm.de. Landesweiter Hörfunk Landesweiter Hörfunk ■ ANTENNE MV ANTENNE MECKLENBURG-VORPOMMERN GmbH & Co. KG Funkhaus Plate | 19086 Plate Tel.: 03861/55000 | Fax: 03861/550051 [email protected]. | www.antennemv.de Geschäftsführung: Robert Weber Programmchef: Peer Wellendorf ■ Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern Privatradio Landeswelle Mecklenburg-Vorpommern GmbH & Co. Studiobetriebs KG Warnowufer 59 a | 18057 Rostock Tel.: 0381/44077110 | Fax: 0381/44077120 [email protected] | www.ostseewelle.de Geschäftsführung/Programmdirektion: Tino Sperke Lokaler Hörfunk ■ 103.3 – Ihr Lokalradio Europäische Lokalradio Verwaltungsgesellschaft mbH Cubanzestraße 19b | 18211 Ostseebad Kühlungsborn Tel.: 038293/415675 | Fax: 038293/415769 [email protected] | www.radio1033.de Geschäftsführung/Programmverantwortung: Marcus Hoffmann ■ ■ Lokalradio Rostock (nichtkommerziell) Kulturnetzwerk e.V. Friedrich-Str. 23 | 18057 Rostock Tel.: 0381/666577 | Fax: 0381/6665799 [email protected] | www.lohro.de Programmverantwortlicher: Ralph Kirsten ■ ■ radio ffn Funk und Fernsehen Nordwestdeutschland GmbH & Co. KG Stiftstr. 8 | 30159 Hannover Tel.: 0511/16660 | Fax: 0511/1666110 [email protected] | www.ffn.de Geschäftsführung: Harald Gehrung Programmdirektion: Ina Tenz Golos Rossi – Stimme Russlands Russische Staatliche Rundfunkgesellschaft Pyatniskaya 25 | 113326 Moskau | Russland Geschäftsführung: Armen G. Oganesjan Verbreitung über Mittelwelle Klassik Radio (nur in Schwerin zu hören) s. Seite 263 ■ RADIO 21 NiedersachsenRock 21 GmbH & Co. KG An der Feuerwache 3–5 | 30823 Garbsen Tel.: 05137/99160 | Fax: 05137/991611 [email protected] | www.radio21.de Geschäftsführung: Nora Köhler (bis 31. März 2011) Steffen Müller (ab 1. April 2011) Programmleitung: Oliver Peral ■ ■ Hit-Radio Antenne Antenne Niedersachsen GmbH & Co. Goseriede 9 | 30159 Hannover Tel.: 0511/91180 | Fax: 0511/9118119 [email protected] | www.antenne.com Geschäftsführung: Kai Fischer Programmdirektion: Stephan Offierowski Radio TEDDY (nur in Schwerin zu hören) s. Seite 264 282 Nordrhein-Westfalen Aufsicht führende Anstalt in Nordrhein-Westfalen ist die LfM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lfm-nrw.de. Landesweiter Mantelprogrammveranstalter ■ radio NRW radio NRW GmbH | Essener Str. 55 | 46047 Oberhausen Tel.: 0208/85870 | Fax: 0208/853099 [email protected] | www.radionrw.de Geschäftsführung/Programmdirektion: Dr. Udo Becker Programmdirektor: Martin Kunze ■ Radio WMW _ Borken Heinrich-Hertz-Str. 6 | 46325 Borken Tel.: 02861/9010 | Fax: 02861/901300 [email protected] | www.radioWMW.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Manfred Schmittker Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Peter Härtl Chefredaktion: Reiner Mannheims ■ Radio Lippe _ Lippe Lagesche Str. 17 | 32756 Detmold Tel.: 05231/6161650 | Fax: 05231/6161651 [email protected] | www.radiolippe.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Karl Dittmar Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Rainer Giesdorf, Helmut Schmermund Chefredaktion: Thorsten Wagner Antenne AC Merzbrück 214 | 52146 Würselen Tel.: 02405/425610 | Fax: 02405/42634 [email protected] | www.antenne-ac.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Carsten Mannheims Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Oliver Laven Chefredaktion: Stefan Falkenberg ■ Radio 91.2 _ Dortmund Karl-Zahn-Str. 11 | 44141 Dortmund Tel.: 0231/95770 | Fax: 0231/957750 [email protected] | www.radio912.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Thomas Schäfer Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Christoph Sandmann Chefredaktion: Martin Busch Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld Tel.: 0521/555111 | Fax: 0521/555112 [email protected] | www.radiobielefeld.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Werner Efing Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm Chefredaktion: Martin Knabenreich ■ Radio Kiepenkerl _ Coesfeld Overbergpassage | Coesfelder Str. 36 | 48249 Dülmen Tel.: 02594/782230 | Fax: 02594/7822310 [email protected] www.radio-kiepenkerl.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Klaus Schneider Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Burckhardt Schmidt Chefredaktion: Andreas Kramer ■ Radio Bochum _ Bochum Westring 26 | 44787 Bochum Tel.: 0234/689990 | Fax: 0234/6899910 [email protected] | www.radiobochum.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Artur Libischewski Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Andrea Donat ■ Radio Rur _ Düren August-Klotz-Str. 21 | 52349 Düren Tel.: 02421/12080 | Fax: 02421/120819 [email protected] | www.radiorur.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Jakob Waldhausen Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel, Uwe Peltzer Chefredaktion: Klaus-Dietrich Meier ■ Radio Bonn/Rhein-Sieg _ Bonn, Rhein-Sieg Kreis Kennedybrücke 4 | 53225 Bonn Tel.: 0228/400710 | Fax: 0228/4007136 [email protected] | www.radiobonn.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Manfred Stückrath Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: Jörg Bertram ■ Antenne Düsseldorf _ Düsseldorf Kaistr. 7–9 | 40221 Düsseldorf Tel.: 0211/9301010 | Fax: 0211/9301099 [email protected] www.antenneduesseldorf.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Klaus Forsen Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer Chefredaktion: Michael Mennicken ■ Radio Bielefeld _ Bielefeld 283 Privater Hörfunk ■ Verzeichnis Lokaler Hörfunk ■ Radio Duisburg _ Duisburg Harry-Epstein-Platz 2 | 47051 Duisburg Tel.: 0203/800890 | Fax: 0203/8008970 [email protected] | www.radioduisburg.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dietmar Cremer Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Markus Augustiniak ■ Radio Essen _ Essen Lindenallee 6–8 | 45127 Essen Tel.: 0201/245850 | Fax: 0201/2458522 [email protected] | www.radioessen.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Eckart Löser Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Christian Pflug ■ Radio Euskirchen _ Euskirchen Rheinstr. 55 | 53881 Euskirchen Tel.: 02251/957700 | Fax: 02251/9577011 [email protected] | www.radioeuskirchen.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Rolf Zimmermann Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: Norbert Jeub ■ ■ 107.7 Radio Hagen _ Hagen Rathausstr. 23 | 58095 Hagen Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200520 [email protected] www.107.7radiohagen.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Wolfgang Röspel Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Cordula Aßmann ■ Radio Ennepe Ruhr _ Ennepe-Ruhr-Kreis Rathausstr. 23 | 58095 Hagen Tel.: 02331/20050 | Fax: 02331/200525 [email protected] www.radioenneperuhr.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Klaus Pranskuweit Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Tom Hoppe ■ Radio Lippe Welle Hamm _ Hamm Königstr. 39 | 59065 Hamm Tel.: 02381/105105 | Fax: 02381/105450 [email protected] | www.lippewelle.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Hans-Gerd Nowoczin Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Burckhardt Schmidt Chefredaktion: Gerd Heistermann Radio Emscher Lippe _ Gelsenkirchen, Gladbach, Bottrop Hochstr. 68 | 45894 Gelsenkirchen Tel.: 0209/360880 | Fax: 0209/3608844 [email protected] | www.radioemscherlippe.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Hartmut Hering Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Ralf Laskowski ■ Radio Gütersloh _ Gütersloh Kahlertstr. 4 | 33330 Gütersloh Tel.: 05241/92000 | Fax: 05241/920065 [email protected] | www.radioguetersloh.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Michael Kerber Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgram, Joachim Becker Chefredaktion: Carsten Schoßmeier ■ Radio Herford _ Herford Berliner Str. 30 | 32052 Herford Tel.: 05221/18000 | Fax: 05221/180065 [email protected] | www.radioherford.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Christian Grube Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm Chefredaktion: Jörg Brökel ■ Radio Herne _ Herne Bahnhofstr. 45 | 44623 Herne Tel.: 02323/14900 | Fax: 02323/149010 [email protected] | www.radioherne.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Ulrich Kohlloeffel Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Wolfgang Tatzel 284 ■ Antenne Niederrhein _ Kleve Stechbahn 2–8, Eingang Hasenberg 1 | 47533 Kleve Tel.: 02821/722721 | Fax: 02821/722799 [email protected] www.antenneniederrhein.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: drs. Hans Vlaskamp Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer Chefredaktion: Thomas Bollmann ■ Radio Köln 107,1 _ Köln Im Mediapark 5 | 50670 Köln Tel.: 0221/951990 | Fax: 0221/9519921 [email protected] | www.radiokoeln.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Walter Ludwigs Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: Claudia Schall ■ Welle Niederrhein _ Krefeld, Viersen Uerdinger Str. 543 | 47800 Krefeld Tel.: 02151/50602 | Fax: 02151/506099 [email protected] www.welleniederrhein.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Fritz-Joachim Kock Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Frank Reiners Chefredaktion: Markus Wöhrl Radio Berg _ Rheinisch-Bergischer/ Oberbergischer Kreis 51515 Kürten | Cliev 15 Tel.: 02207/70160 | Fax: 02207/701697 [email protected] | www.radioberg.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Horst Bongardt Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: David Fernandez ■ Radio Leverkusen _ Leverkusen Breidenbachstr. 19 | 51373 Leverkusen Tel.: 0214/868330 | Fax: 0214/8683366 [email protected] www.radioleverkusen.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Jannis Goudoulakis Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: Katrin Rehse ■ Radio Sauerland _ Hochsauerland Kreis Steinstr. 32 | 59872 Meschede Tel.: 0291/29010 | Fax: 0291/290130 [email protected] www.radiosauerland.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Ferdi Lenze Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Paul Senske ■ Radio Neandertal _ Mettmann Elberfelder Str. 81 | 40822 Mettmann Tel.: 02104/919010 | Fax: 02104/919099 [email protected] www.radioneandertal.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Pfr. Günter Arnold Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer Chefredaktion: Tatjana Pioschyk ■ Radio Westfalica _ Minden-Lübbecke Johanniskirchhof 2 | 32423 Minden Tel.: 0571/837830 | Fax: 0571/8378365 [email protected] | www.radiowestfalica.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dirk Möllering Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm, Rainer Thomas Chefredaktion: Ingo Tölle 285 Verzeichnis ■ Radio MK _ Märkischer Kreis Vinckestr. 9–13 | 58636 Iserlohn Tel.: 02371/79030 | Fax: 02371/790355 [email protected] | www.radio-mk.de Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft: Wolfgang Eckenbach Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Burckhardt Schmidt Chefredaktion: Holger Jahnke ■ Privater Hörfunk ■ Radio Erft _ Erftkreis Rheinforum | Kölner Str. 44 | 50389 Wesseling Tel.: 02236/888990 | Fax: 02236/888999 [email protected] | www.radioerft.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Stefan von der Bank Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dietmar Henkel Chefredaktion: Andreas Houska ■ Radio 90,1 _ Mönchengladbach Lüpertzender Str. 6 | 41061 Mönchengladbach Tel.: 02161/9019010 | Fax: 02161/9019099 [email protected] | www.radio901.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Bert Gerkens Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer Chefredaktion: Gudrun Gehl ■ Radio Vest _ Recklinghausen Schaumburgstr. 14 | 45657 Recklinghausen Tel.: 02361/9460 | Fax: 02361/946127 [email protected] | www.radiovest.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Manfred Stabenau Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Kurt Bauer Chefredaktion: Markus Schwab ■ ■ Radio K.W. _ Wesel Poppelbaumstr. 1 | 46483 Wesel Tel.: 0281/1649390 | Fax: 0281/16493912 [email protected] | www.radiokw.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Hans Paukens Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Eva Altmann (ab 1. 3. 2011) Antenne Ruhr 92.9 Radio Mülheim _ Mülheim 106.2 Radio Oberhausen _ Oberhausen Essener Str. 99 | 46047 Oberhausen Tel.: 0208/450070 | Fax: 0208/4500733 [email protected] | www.radiomuelheim.de [email protected] | www.radiooberhausen.de Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft: Christa Müthing Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Hans-Jürgen Weske Chefredaktion: Olaf Sandhöfer-Daniel ■ Antenne Münster _ Münster Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster Tel.: 0251/289540 | Fax: 0251/2895444 [email protected] Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Jürgen Hülsmann Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Peter Härtl Chefredaktion: Stefan Nottmeier ■ NE-WS 89.4 _ Neuss Moselstr. 14 | 41464 Neuss Tel.: 02131/40000 | Fax: 02131/400011 [email protected] | www.news894.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Franz-Josef Radmacher Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Eberhard Hücker Chefredaktion: Stefan Cornelissen ■ Radio Hochstift _ Höxter/Paderborn Frankfurter Weg 22 | 33106 Paderborn Tel.: 05251/17370 | Fax: 05251/173765 [email protected] | www.radiohochstift.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Mechthild Cromme Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm Chefredaktion: Martin Lausen ■ Radio RST _ Steinfurt Poststr. 3 | 48431 Rheine Tel.: 05971/92090 | Fax: 05971/920955 [email protected] | www.radiorst.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Klaus Peter Janousek Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Peter Härtl Chefredaktion: Andrea Stullich ■ Radio Siegen _ Siegen-Wittgenstein Obergraben 33 | 57072 Siegen Tel.: 0271/2322230 | Fax: 0271/2322240 [email protected] | www.radio-siegen.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Roland Abel Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Johannes Rothmaler Chefredaktion: Rüdiger Schlund ■ Hellweg Radio _ Soest Jakobistr. 46 | 59494 Soest Tel.: 02921/37777 | Fax: 02921/37710 [email protected] | www.hellwegradio.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Bernhard Schladör Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Dr. Michael Laumann, Burckhardt Schmidt Chefredaktion: Ruth Heinemann ■ Radio RSG _ Remscheid/Solingen Alleestr. 1 | 42653 Solingen Tel.: 0212/2211210 | Fax: 0212/2211200 [email protected] | www.radiorsg.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Karl Wilhelm Linder Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Bernhard Boll Chefredaktion: Thorsten Kabitz 286 ■ Radio Wuppertal _ Wuppertal Otto-Hausmann-Ring 185 | 42115 Wuppertal Tel.: 0202/257702 | Fax: 0202/2577099 [email protected] www.radiowuppertal.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Helmut Pathe Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Peltzer Chefredaktion: Georg Rose ■ Rockland Radio _ Pirmasens Radio RocklandPfalz GmbH & Co. KG Wallstr. 1 | 55122 Mainz Tel.: 06131/627380 | Fax: 06131/6273825 [email protected] | www.rockland.de Geschäftsführung: Jürgen Bilfinger Redaktion: Michael Daub Lokaler Hörfunk ■ All Audio _ Bodenheim All Audio GmbH Bahnhofstr. 20a | 55296 Gau-Bischofsheim Tel.: 06135/705275 | Fax: 06135/702955 [email protected] | www.allaudio.de Geschäftsführung: Michael Hassinger, Volker Pietzsch s. Seite 263 ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Rheinland-Pfalz Lokalradio-Rheinland-Pfalz GmbH (Lokalfunkkette) Am Altenhof 11–13 | 67655 Kaiserslautern Tel.: 0631/75007770 | Fax: 0631/75007779 [email protected] | www.radiogroup.de Geschäftsführung: Stephan Schwenk, Florian Schuck Landesweite Digitalradios ■ domradio _ Köln Aufsicht führende Anstalt in Rheinland-Pfalz ist die LMK. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmkonline.de. Antenne Landau _ Landau Antenne Bad Kreuznach _ Bad Kreuznach Antenne K‘lautern _ Kaiserslautern Radio Idar-Oberstein _ Idar-Oberstein Radio Pirmasens _ Pirmasens Antenne Pfalz _ Speyer/Bad Dürkheim City Radio Trier _Trier Radio Wittlich _Wittlich Eifel Radio Daun _Eifel Daun ■ Antenne Koblenz 98.0 _ Koblenz Antenne Koblenz GmbH Friedrich-Ebert-Ring 54 | 56068 Koblenz Tel.: 0261/988200 | Fax: 0261/9882050 [email protected] | www.antenne-koblenz.de Geschäftsführung: Vittorio Nobile Landesweiter Hörfunk ■ RPR1. _ Ludwigshafen RPR Rheinland-PfälzischeRundfunk GmbH & Co. KG Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750 [email protected] | www.rpr1.de Geschäftsführung: Kristian Kropp Programmdirektor: Tim Baas ■ domradio Studio Nahe _ Bretzenheim Katholische Pfarrgemeinde Maria Geburt Bretzenheim Obere Grabenstr. 29 | 55450 Langenlonsheim Tel.: 06704/1294 Vertreter: Pfarrer Thomas Müller Programmverantwortung: Kaplan Michael Pauken Mantelprogramm: domradio | Köln s. Bundesweiter Hörfunk ■ METROPOL FM _ Ludwigshafen, Mainz s. Seite 263 287 Verzeichnis ■ Radio WAF _ Warendorf Am Schweinemarkt 3 | 48231 Warendorf Tel.: 02581/63780 | Fax: 02581/637865 [email protected] | www.radiowaf.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Frank-H. Loddenkemper Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Uwe Wollgramm, Joachim Becker Chefredaktion: Frank Haberstroh ■ bigFM _ Ludwigshafen RPR Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Tel.: 0621/590000 | Fax: 0621/622750 [email protected] | www.bigfm.de Geschäftsführung: Kristian Kropp Chefredaktion: Yo Yo Nickel Privater Hörfunk ■ Antenne Unna _ Unna Mozartstr. 1 | 59423 Unna Tel.: 02303/20020 | Fax: 02303/200259 [email protected] | www.antenneunna.de Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft: Dr. Horst Hensel Geschäftsführung der Betriebsgesellschaft: Marco Morocutti Chefredaktion: Tim Schmutzler Saarland Sachsen Aufsicht führende Anstalt im Saarland ist die LMS. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.lmsaar.de. Aufsicht führende Anstalt in Sachsen ist die SLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.slm-online.de. Landesweiter Hörfunk Landesweiter Hörfunk ■ Radio Salü Radio Salü – Euro Radio Saar GmbH Richard-Wagner-Str. 58–60 | 66111 Saarbrücken Tel.: 0681/93770 | Fax: 0681/372522 [email protected] | www.salue.de Geschäftsführung/Programmleitung: Sascha Thiel ■ Stimme Russlands Viatcheslav Mostovoi (Treuhänder) c/o Burkhard Beyer, MulConPro GmbH Goethestr. 78 | 63225 Langen Tel.: 007495/9506331 | Fax: 007495/9595400 [email protected] | www.ruvr.ru Geschäftsführung: Viatcheslav Mostovoi Verbreitung über Mittelwelle Lokaler Hörfunk ■ ■ bigFM Saarland Skyline Medien Saarland GmbH Gutenbergstr. 11–23 | 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/5027011 | Fax: 0681/5027020 [email protected] | www.bigfm.de Geschäftsführung: Knut Meierfels ■ Classic Rock Radio s. oben: Radio Salü ■ Radio Merzig Funkhaus Saar GmbH Bahnhofstr. 53 | 66663 Merzig Tel.: 06861/99160 [email protected] | www.radio-merzig.de Geschäftsführung: Florian Schuck Programmleitung: Florian Schuck ■ Radio Neunkirchen Radio Neunkirchen GmbH Saarbrücker Str. 16 | 66538 Neunkirchen Tel.: 06821/9590-0 | Fax: 06821/9590-60 [email protected] | www.radio-nk.de Geschäftsführung/Programmleitung: Christoph Brand ■ Radio Saarbrücken Radio Saarbrücken GmbH Bahnhofstr. 72 | 66111 Saarbrücken Tel.: 0681/8576996 | Fax: 0681/85769860 [email protected] | www.radio-sb.de Geschäftsführung: Stephan Schwenk ■ R.SA – Mit Böttcher & Fischer LFS Landesfunk Sachsen GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355800 | Fax: 0341/355355850 [email protected] | www.rsa-sachsen.de Geschäftsführung: Erwin Linnenbach, Boris Lochthofen, Friedrich A. Menze Programmleitung: Uwe Fischer apollo radio ))) Sächsische Gemeinschaftsprogramm GmbH & Co. KG Carolastr. 4—6 | 09111 Chemnitz Tel.: 0371/33463898 | Fax: 0371/33463899 [email protected] | www.apolloradio.de Geschäftsführung: Tino Utassy, Boris Lochthofen Programmleitung: René Thierfelder Landesweite Digitalradios ■ RADIO PSR Privater Sächsischer Rundfunk GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355700 | Fax: 0341/355355750 [email protected] | www.radiopsr.de Geschäftsführung: Erwin Linnenbach, Boris Lochthofen, Friedrich A. Menze Programmleitung: Ulrich Müller ■ ■ Hitradio RTL Sachsen HITRADIO RTL Sachsen GmbH Ammonhof-Ammonstr. 35 | 01067 Dresden Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119 [email protected] | www.hitradio-rtl.de Geschäftsführung: Jan Trenn Programmchef: Matthias Montag Radio Salü s. oben 288 ■ Radio CHEMNITZ _ Chemnitz Radio Chemnitz UKW 102,1 GmbH & Co. Studiobetriebs KG Carolastr. 4 – 6 | 09111 Chemnitz Tel.: 0371/2738800 | Fax: 0371/2738888 [email protected] | www.radiochemnitz.de Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius Programmleitung: Matthias Montag ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only! _ Dresden Radio Elbwelle Dresden GmbH & Co. KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Programmleitung: Carola Jung ■ Radio DRESDEN _ Dresden Radio Dresden GmbH & Co. Studiobetriebs KG Ammonstr. 35 | 01067 Dresden Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119 [email protected] | www.radiodresden.de Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius Programmleitung: Matthias Montag ■ Radio Erzgebirge – Hit für Hit ein Hit ! Erzgebirge Rundfunkgesellschaft mbH & Co. KG Adam-Ries-Str. 16 | 09456 Annaberg-Buchholz Tel.: 03733/145310 | Fax: 03733/145311 [email protected] | www.radioerzgebirge.de Geschäftsführung: Tino Utassy Programmleitung: Matthias Montag ■ Radio LAUSITZ _ Görlitz Radio Görlitz GmbH & Co. Studiobetriebs KG Untermarkt 19 | 02826 Görlitz Tel.: 03581/309600 | Fax: 03581/309666 [email protected] | www.radiolausitz.de Geschäftsführung: Tino Utassy Programmleitung: Matthias Montag ■ ELSTERWELLE _ Hoyerswerda Anbietergemeinschaft Elsterwelle Walther-Rathenau-Str. 27 | 02977 Hoyerswerda Tel.: 03571/425423 | Fax: 03571/425425 [email protected] | www.elsterwelle.de Geschäftsführung: Hans-Peter Schreiber Programmleitung: Janine Wendt ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Leipzig 7010 Radio Leipzig GmbH & Co. Betriebs KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Programmleitung: Carola Jung ■ Radio LEIPZIG _ Leipzig Studio Leipzig Rundfunkprogramm GmbH & Co. Studiobetriebs KG Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661 [email protected] | www.radioleipzig.de Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp von Martius Programmleitung: Matthias Montag ■ Radio Erzgebirge 107.7 _ Oberwiesenthal Anbietergemeinschaft Radio Oberwiesenthal Bergstr. 20 | 09484 Oberwiesenthal Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720 [email protected] www.radioerzgebirge-online.de Geschäftsführung/Programmleitung: Hans-Herbert Wilde, Dirk van Loh ■ VOGTLAND RADIO _ Plauen VOGTLAND RADIO Rundfunkgesellschaft mbH Haselbrunner Str. 114 | 08525 Plauen Tel.: 03741/572360 | Fax: 03741/572361 [email protected] | www.vogtlandradio.de Geschäftsführung: Claus-Tilo Thoß Programmleitung: Uwe Heinl ■ Radio WSW _ Weißwasser Radio WSW GmbH Werner-Seelenbinder-Str. 54a | 02943 Weißwasser Tel.: 03576/28250 | Fax: 03576/28257 [email protected] | www.radiowsw.de Geschäftsführung: Egbert Jurk, Klaus Käseberg Programmleitung: Egbert Jurk ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Zwickau Radiowelle Zwickau GmbH & Co. Betriebs KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Programmleitung: Carola Jung 289 Verzeichnis ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only _ Chemnitz Radio CITYWELLE Chemnitz GmbH & Co. Betriebs KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christophe Montague Programmleitung: Carola Jung ■ ENERGY Sachsen – Hit Music Only ! _ Lausitz Lausitzer Rundfunkbetreibergesellschaft mbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Programmleitung: Carola Jung Privater Hörfunk Lokaler Hörfunk ■ Radio ZWICKAU _ Zwickau Radio Zwickau Programm-, Produktionsund Werbegesellschaft mbH & Co. KG Leipziger Str. 176 | 08058 Zwickau Tel.: 0375/353000 | Fax: 0375/3530035 [email protected] | www.radiozwickau.de Geschäftsführung: Tino Utassy Programmleitung: Matthias Montag ■ Radio Horeb Internationale Christliche Rundfunkgemeinschaft e.V. Kirchplatz 1 | 87509 Immenstadt Tel.: 08323/96750 | Fax: 08323/967520 [email protected] | www.horeb.org Vorstandsvorsitzender: Dr. Richard Kocher Geschäftsführer: Rüdiger Enders Programmleitung: Peter Sonneborn Verbreitung über DVB-T Mantelprogrammveranstalter ■ Sächsische Lokalradios Sächsische Lokalrundfunk DienstleistungsProgramm GmbH & Co. Studiobetriebs KG Ammonstr. 35 | 01067 Dresden Tel.: 0351/500110 | Fax: 0351/500119 [email protected] | www.bcs-sachsen.de Geschäftsführung: Roland Finn, Philipp v. Martius Programmleitung: Matthias Montag Sachsen-Anhalt Aufsicht führende Anstalt in Sachsen-Anhalt ist die MSA. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.msa-online.de. Landesweiter Hörfunk ■ ENERGY Sachsen Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH Sachsen & Co. Betriebs KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355200 | Fax: 0341/355355250 [email protected] | www.nrj.de Geschäftsführung: Christopher Franzen Programmleitung: Carola Jung Kabelhörfunk ■ Radio Oberwiesenthal _ Oberwiesenthal Roswitha Wilde Bergstraße 20 | 09484 Oberwiesenthal Tel.: 037348/8415 | Fax: 037348/239720 Programmverantwortlicher: Roswitha Wilde ■ ■ ■ 90elf – Dein Fußballradio Regiocast Digital GmbH Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355810 | 0341/355355840 [email protected] | www.90elf.de Geschäftsführer: Florian Fritsche Programmleitung: Florian Fritsche Verbreitung über DAB ■ Radio Leipzig – DVB-T Radio Brocken Funkhaus Halle GmbH & Co. KG Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450 [email protected] | www.radiobrocken.de Geschäftsführung: Olaf Hopp Programmdirektor: Armin Braun ■ Lokale Digitalradios 89.0 RTL Funkhaus Halle GmbH & Co. KG Große Ulrichstraße 60 D | 06108 Halle/Saale Tel.: 0345/52580 | Fax: 0345/5258450 [email protected] | www.89.0rtl.de Geschäftsführung: Olaf Hopp Programmdirektor: Armin Braun radio SAW Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG Hansapark 1 | 39116 Magdeburg Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630199 [email protected] | www.radiosaw.de Geschäftsführung: Mario A. Liese Programmdirektor: Mario A. Liese ■ ROCKLAND Sachsen-Anhalt Verlags- und Mediengesellschaft mbH & Co. KG Hansapark 1 | 39116 Magdeburg Tel.: 0391/6300 | Fax: 0391/630109 [email protected] | www.rockland-digital.de Geschäftsführung/Programmdirektor: Mario A. Liese Radio Leipzig 91 Punkt 3 – BCS Broadcast Sachsen GmbH & Co. KG Friedrich-List-Platz 1 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/9788600 | Fax: 0341/9788661 [email protected] | www.radioleipzig.de Geschäftsführer: Tino Utassy Programmleitung: Matthias Montag Verbreitung über DVB-T 290 Landesweite Digitalradios 89.0 RTL s. oben radio SAW s. oben ■ ROCKLAND Sachsen-Anhalt s. oben ■ Radio Brocken s. oben Schleswig-Holstein Gemeinsame Medienanstalt für Schleswig-Holstein und Hamburg ist die MA HSH. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern in Schleswig-Holstein finden sich im Internet unter www.ma-hsh.de. Landesweiter Hörfunk ■ ■ ■ delta radio delta radio GmbH & Co. KG Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 0180/5155000 | Fax: 0180/5165000 [email protected] | www.deltaradio.de Geschäftsführung: Angela Lubitz ■ Klassik Radio s. Seite 263 sendet landesweit über die sog. 4. UKW Hörfunkkette ■ LandesWelle Thüringen LandesWelle Thüringen GmbH & Co. KG Mehringstr. 5 | 99086 Erfurt Tel.: 0361/22220 | Fax: 0361/2222180 [email protected] | www.landeswelle.de Geschäftsführung/Programmleitung: Lars Gerdau ■ radio TOP 40 Antenne Thüringen GmbH & Co. KG Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar Tel.: 03643/889944 | Fax: 03643/889945 [email protected] | www.radiotop40.de Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz Programmleitung: Carsten Hoyer Radio NORA Radio NORA GmbH & Co. KG Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 01805/818681 | Fax: 01805/919291 [email protected] | www.radionora.de Geschäftsführung: Klaus Gräff ■ Klassik Radio GmbH & Co.KG s. Seite 263 Seit 1. September 2010 in Thüringen auf Sendung, 3 Frequenzen in Betrieb, weitere folgen 2011 ■ Landesweiter Hörfunk Antenne Thüringen Antenne Thüringen GmbH & Co. KG Belvederer Allee 25 | 99425 Weimar Tel.: 03643/552552 | Fax: 03643/552444 [email protected] www.antennethueringen.de Geschäftsführung: Hans-Jürgen Kratz Programmleitung: Carsten Hoyer Verzeichnis ■ Aufsicht führende Anstalt in Thüringen ist die TLM. Weitere Informationen zu den Hörfunkanbietern des Landes finden sich im Internet unter www.tlm.de. Radio Schleswig-Holstein R.SH Radio Schleswig-Holstein KG GmbH & Co. Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 0180/5051555 | Fax: 0180/5051777 [email protected] | www.rsh.de Geschäftsführung: Axel Hose, Erwin Linnenbach Programmleitung: Axel Hose 291 Privater Hörfunk ■ Thüringen Vermarktungsgesellschaften ■ HSG Hörfunk Service GmbH Stolberger Str. 374 | 50933 Köln Tel.: 0221/499670 | Fax: 0221/4996799 [email protected] | www.hsg-koeln.de Überregional ■ ■ ARD-Werbung Sales & Services GmbH Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt/M. Tel.: 069/154240 | Fax: 069/15424199 [email protected] | www.ard-werbung.de ■ ■ ENERGY MEDIA GmbH Winterhuder Marktplatz 6–7 | 22299 Hamburg Tel.: 040/48001953 | Fax: 040/48001959 [email protected] | www.energymedia.de Euro Klassik GmbH Imhofstr. 12 | 86159 Augsburg Tel.: 0821/50700 | Fax: 0821/5070222 [email protected] www.euroklassik.com RMS Radio Marketing Service GmbH & Co. KG Moorfuhrtweg 17 | 22301 Hamburg Tel.: 040/23890600 | Fax: 040/23890690 [email protected] | www.rms.de ■ Studio Gong München GmbH & Co. Studiobetriebs KG Neuwieder Str. 16 | 90411 Nürnberg Tel.: 0911/5815131 | Fax: 0911/5815133 [email protected] | www.studio-gong.de Regional ■ Funk-Kombi West c/o Pressefunk Düsseldorf GmbH Zülpicher Str. 10 | 40196 Düsseldorf Tel.: 0211/5052810 | Fax: 0211/5052813 [email protected] | www.funkkombiwest.de ■ MORE GmbH & Co. KG Spitalerstr. 10 | 20095 Hamburg Tel.: 040/822278428 | Fax: 040/822278455 [email protected] | www.more-radio.de ■ Münsterländischer Medien Service GmbH & Co. KG Nevinghoff 14/16 | 48147 Münster Tel.: 0251/2895450 | Fax: 0251/2895453 [email protected] | www.mms-muenster.de ■ MV Marketing GmbH Der Vermarkter für Privatradio in Mecklenburg-Vorpommern Funkhaus Plate | 19086 Plate Tel.: 03861/550022 | Fax: 03861/550051 [email protected] | www.mvmarketing.de Audio Media Service Produktionsges. mbH & Co. KG Niedernstr. 21–27 | 33602 Bielefeld Tel.: 0521/5550 | Fax: 0521/555152 [email protected] | www.ams-net.de ■ mir.) marketing im radio GmbH & Co.KG Thomasgasse 2 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/355355511 | Fax: 0341/355355550 [email protected] | www.mir-media.de ■ ■ MACH 3 Marketing GmbH & Co. KG Wittland 3 | 24109 Kiel Tel.: 0431/99060 | Fax: 0431/9906444 [email protected] | www.mach3.de ■ ■ IR Media Ad GmbH Großbeerenstr. 185 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/7440103 | Fax: 0331/7440102 [email protected] | www.ir-media-ad.com ■ RadioCom S.W. GmbH Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Tel.: 0621/5723990 | Fax: 0621/57239922 [email protected] | www.radiocom.de ■ Radiohaus Berlin Radiohaus Berlin GmbH Am Kleinen Wannsee 5 | 14109 Berlin Tel.: 030/8069200 | Fax: 030/80692079 [email protected] | www.radiohaus-berlin.de FUNK KONTAKT Medien Service GmbH Faulenstr. 54 | 28195 Bremen Tel.: 0421/4788690 | Fax: 0421/47886920 [email protected] | www.funk-kontakt.de ■ RK Radio – Kombiwerbung Baden-Württemberg GmbH & Co. KG Plieninger Str. 150 | 70567 Stuttgart Tel.: 0711/72053801 | Fax: 0711/72053811 [email protected] | www.radiokombi-bawue.de 292 ■ RTL Radiovermarktung RTL Radiovermarktung GmbH Kurfürstendamm 207–208 | 10719 Berlin Tel.: 030/88484310 | Fax: 030/88484331 [email protected] ■ SAR Sachsen-Anhalt Radio Marketing GmbH & Co. KG Hansapark 1 | 39116 Magdeburg Tel.: 0391/630200 | Fax: 0391/630209 [email protected] | www.sar-media.de ■ SpotCom GmbH & Co.KG Münchner Str. 101c | 85737 Ismaning Tel.: 089/99277211 | Fax: 089/9277219 [email protected] | www.spotcom.de ■ Top Radiovermarktung GmbH & Co. KG ■ Verzeichnis medienzentrum Berlin Grunewaldstr. 3 | 12165 Berlin Tel.: 030/209191100 | Fax: 030/209191200 [email protected] | www.topradio.de Werbefunk Saar Gesellschaft für Funk- und Fernsehwerbung mbH ■ Privater Hörfunk 66033 Saarbrücken | Postfach 103351 Tel.: 0681/687920 | Fax: 0681/6879288 [email protected] | www.werbefunk-saar.de Westfälische Werbegesellschaft für privaten Rundfunk mbH Königstr. 39 | 59065 Hamm Tel.: 02381/105361 | Fax: 02381/105131 [email protected] | www.wwr.de ■ Westfunk GmbH & Co.KG Am Fernmeldeamt 29 | 45145 Essen Tel.: 0201/319390 | Fax: 0201/3193918 [email protected] | www.westfunk.de 293 Öffentlich-Rechtlicher Hörfunk ■ Bayerischer Rundfunk – BR ■ Radio Bremen Rundfunkplatz 1 | 80300 München Tel. 089/590001 | Fax 089/59002375 [email protected] | www.br-online.de Intendanz: Prof. Dr. Thomas Gruber Hörfunkdirektion: Dr. Johannes Grotzky Diepenau 10 | 28195 Bremen Tel. 0421/2460 | Fax 0421/2461010 [email protected] | www.radiobremen.de Intendanz: Jan Metzger Programmdirektion: Dirk Hansen ■ ■ Deutsche Welle – DW Rundfunk Berlin-Brandenburg – rbb Kurt-Schumacher-Str. 3 | 53113 Bonn Tel. 0228/4290 | Fax 0228/4293000 [email protected] | www.dw-world.de Intendanz: Erik Bettermann Programmdirektion: Joachim Lenz Masurenallee 8–14 | 14057 Berlin Tel. 030/979930 | Fax 030/9799319 [email protected] | www.rbb-online.de Intendanz: Dagmar Reim Hörfunkdirektion: Dr. Claudia Nothelle ■ ■ ■ Deutschlandfunk DRadio Wissen Funkhaus Köln | Raderberggürtel 40 | 50968 Köln Tel. 0221/3450 | Fax 0221/380766 [email protected] | www.dradio.de Intendanz: Dr. Willi Steul Programmdirektion: Dr. Günter Müchler ■ ■ Deutschlandradio Kultur Funkhaus Berlin | Hans-Rosenthal-Platz 1 | 10825 Berlin Tel. 030/85030 | Fax 030/85036168 [email protected] | www.dradio.de Intendanz: Dr. Willi Steul Programmdirektion: Dr. Günter Müchler Hessischer Rundfunk – hr Bertramstr. 8 | 60320 Frankfurt am Main Tel. 069/1551 | Fax 069/1552900 [email protected] | www.hr-online.de Intendanz: Dr. Helmut Reitze Hörfunkdirektion: Dr. Heinz-Dieter Sommer ■ Westdeutscher Rundfunk – WDR Appellhofplatz 1 | 50667 Köln Tel. 0221/2200 | Fax 0221/2204800 [email protected] | www.wdr.de Intendanz: Monika Piel Hörfunkdirektor: Wolfgang Schmitz Mitteldeutscher Rundfunk – MDR Kantstr. 71–73 | 04275 Leipzig Tel. 0341/3000 | Fax 0341/3006789 [email protected] | www.mdr.de Intendanz: Prof. Dr. Udo Reiter Programmdirektion: Johann Michael Möller ■ Südwestrundfunk – SWR Funkhaus Baden-Baden Hans-Bredow-Str. | 76530 Baden-Baden Tel. 07221/9290 | Fax 07221/9292010 [email protected] | www.swr.de Intendanz: Peter Boudgoust Programmdirektion: Bernhard Hermann ■ ■ Saarländischer Rundfunk – SR Funkhaus Halberg | 66100 Saarbrücken Tel. 0681/6020 | Fax 0681/6022049 [email protected] | www.sr-online.de Intendanz: Thomas Kleist Programmdirektion: Dr. Hans-Günther Brüske Norddeutscher Rundfunk – NDR Rothenbaumchaussee 132 | 20149 Hamburg Tel. 040/41560 | Fax 040/447602 [email protected] | www.ndr.de Intendanz: Lutz Marmor Programmdirektion: Joachim Knuth 294 D MEDIENKOMPETENZ 1 Medienkompetenzförderung – Die Omnipräsenz der Medien Selten zuvor standen die Medien selbst – al- besitzt schon Onlineerfahrungen (KidsVer- len voran das Internet – so sehr im Zentrum braucherAnalyse 2010). der öffentlichen (Medien-)Berichterstattung Dabei beginnt auch die Präsenz im Netz wie im Jahr 2010. Den Höhepunkt bildete die immer früher: Für 81 Prozent aller Kinder der Veröffentlichung tausender Geheimdokumen- westlichen Welt existiert bereits ein „digita- te der US-Diplomatie auf der Internetplatt- ler Fußabdruck“ im Netz. Zu diesem Ergeb- form WikiLeaks, die eine sehr kontroverse Re- nis kommt eine Studie der Sicherheitsfirma sonanz in der Medienöffentlichkeit hervor- AVG, die 2200 Eltern in 10 Ländern befrag- rief. Zuvor gab es anhaltende Debatten über te. Und vielen der Befragten ist auch dieses die Wahrung von Persönlichkeitsrechten bei nicht genug: Sie dokumentieren bereits vor Google Street View, eine Diskussion um die so der Geburt den Verlauf der Schwangerschaft genannte Vorratsdatenspeicherung von Tele- oder kreieren für ihre Babys gleich komplette fon- und Internetdaten oder Zweifel am Um- Nutzerprofile bei Facebook. gang mit persönlichen Daten beim weltweit So wird der kompetente Umgang mit Me- größten Onlinenetzwerk Facebook. Äußerst dien quasi von Geburt an zur Herausforde- umstritten war die RTL-II-Serie „Tatort Inter- rung, kann aber im Unterschied zu anderen net“. „Kampf um das Netz“ und „Google is Lebenskompetenzen kaum durch familiäre watching you“ lauteten aktuelle Spiegel- und Traditionen oder klassische Erziehungskon- Sterntitel. zepte vermittelt werden. Dabei geht es nicht Die nach wie vor zunehmende und immer nur um das Internet: Denn auch Fernsehen, weitere Lebensbereiche erobernde Entwick- Handy und nicht zuletzt Computerspiele ste- lung der elektronischen Medien schürt Unsi- hen nach wie vor weit oben in der Gunst der cherheiten und Ängste sowie Hoffnungen und – insbesondere jugendlichen – Mediennutzer. Zustimmungen gleichermaßen. Denn unge- „Medienkompetenz ist digitaler Sicher- achtet der Kritik an Google, Facebook und Co heitsgurt im Netz“, erklärte der damali- hat sich allein die Anzahl der aktiven deut- ge DLM-Vorsitzende Thomas Langheinrich schen Facebook-Nutzer von Januar 2010 bis anlässlich der Diskussion um „Tatort Inter- Januar 2011 nahezu verdreifacht auf fast 15 net“. Sicherheit im Umgang mit Medien Millionen Mitglieder (lt. Facebook-Website). durch Aufklärung, Beratung und Anleitung Inzwischen sind rund drei Viertel aller Deut- zum kreativen, selbstständigen und verant- schen zumindest gelegentlich online. 98 Pro- wortungsvollen Handeln ist das Ziel der zent der Jugendlichen haben Zugang zum In- Medienkompetenzförderung der Landesme- ternet, 52 Prozent verfügen über einen eige- dienanstalten. Mit rund 20 überregionalen nen Onlinezugang (JIM-Studie 2010) und be- Gemeinschaftsprojekten und hunderten von reits die Hälfte der Sechs- bis Neunjährigen Einzelprojekten, Netzwerken, institutionellen 296 tungen, Publikationen und Internetangeboten werden, wenn man noch gar nicht 14 ist?“ – finanzieren, fördern, initiieren und begleiten „Wie lange dürfen meine Kinder fernsehen?“ die Landesmedienanstalten die Vermittlung – „Gibt es Einrichtungen in meiner Region, von Medienkompetenz. Sie tun dies sowohl die Film- oder Videoworkshops anbieten?“ in Angeboten mit nationaler Ausrichtung als – „An wen kann ich mich wenden, wenn ich auch mit einer Vielzahl von Initiativen und auf Gewalt- oder Pornografieseiten im Inter- Projekten im regionalen und lokalen Raum. net stoße?“ – „Welche Computerspiele kön- Die Medienkompetenzaktivitäten richten sich nen wir unseren Kindern im Grundschulalter an einen breiten Adressatenkreis, ob Kleinkin- mit gutem Gewissen schenken?“. Dies ist nur der, Jugendliche oder Senioren, ob Erziehende eine kleine Auswahl typischer Fragen, wie sie oder Lehrkräfte, ob im ländlichen oder groß- in der großen Palette der von den Landes- städtischen Raum. Dabei geraten auch zuneh- medienanstalten geförderten Medienkompe- mend neue Zielgruppen ins Blickfeld, etwa Mi- tenzprojekte zum Tragen kommen. grantinnen und Migranten oder Behinderte. Die meisten Medienkompetenzprojek- Den in den meisten Landesmediengesetzen formulierten Auftrag zur Förderung te erfolgen in Kooperation mit Multiplikato- von Medienkompetenz setzen die Landes- ren und Partnern aus dem jeweiligen regio- medienanstalten durch ein breites und jähr- nalen und fachlichen Kontext. Mit ihrer För- lich aktualisiertes Angebot um und werden derpraxis leisten die Landesmedienanstalten damit den ständig wachsenden medialen damit auch einen wichtigen Beitrag zu einer Herausforderungen umfassend gerecht. Im flächendeckenden Unterstützung einer insti- Folgenden werden zunächst die wichtigs- tutionellen und partizipativen Infrastruktur, ten Gemeinschaftsprojekte der Landesme- die für eine zeitgemäße Medienkompetenz- dienanstalten skizziert, gefolgt von einem vermittlung unerlässlich ist. Verzeichnis sämtlicher Projekte zur Medienkompetenzförderung. Medienbesitz und Mediennutzung Jugendlicher 12 bis 19 Jahre; tägliche Nutzung oder mehrmals pro Woche in Prozent 75 50 25 79 30 52 90 97 91 51 35 0 69 74 ■ Nutzung 58 88 ■ eigener Besitz Fernsehen Radio Computer ¹ Internet Handy Spielekonsolen 1 Offlinenutzung Quelle: JIM-Studie 2010 Abb. 90 297 Medienkompetenzförderung „Wieso kann man bei Facebook Mitglied Medienkompetenzförderung Unterstützungen, mit unzähligen Veranstal- Mediennutzung im Vergleich Internet-ABC _ Das größte Gemeinschafts- duchschnittliche tägliche Nutzung in Minuten projekt in diesem Bereich, das Internet-ABC, ■ ab 14 Jahre ¹ ■ 14–29 Jahre ¹ ■ 6–12 Jahre ² hat 2010 ein neues „Wissen, wie’s geht“-Angebot zum Thema soziale Netzwerke erstellt, 200 in dem bereits Kinder lernen können, wie sie in Onlinegemeinschaften agieren können und 150 was sie dabei beachten sollten. Themen wie Suchmaschinen, Einkaufen im Netz, das Run- 100 terladen von Filmen, Bildern und Musik oder 50 187 136 33 83 144 24 „Wissen, wie’s geht“-Module des Internet- 220 151 98 0 Chatten stehen im Mittelpunkt der anderen Fernsehen Radio Internet ABC, die auf CD-ROM auch für die Internet-unabhängige Nutzung zur Verfügung stehen. 1 2 Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation 2010 Quelle: KIM-Studie 2010 Abb. 91 Aktuelle didaktische Materialien und spezielle Angebote für Eltern finden sich in dem Eltern- und Pädagogenportal des InternetABC – so etwa ein aktueller Beitrag zum Thema WikiLeaks. Besondere Attraktion besitzt 1.1 Internet und Computer hier weiterhin die Spiele- und Softwaredatenbank des Internet-ABC, die fortlaufend erwei- Aufgrund der enormen Bedeutung von Inter- tert wird: Zu mehr als 600 Computerspielen net und Computer, vor allem in der Lebens- und 260 Lernsoftware-Angeboten gibt es in- welt von Jugendlichen und Kindern, haben die zwischen Besprechungen und Bewertungen, Landesmedienanstalten in den vergangenen die nach Genre, Altersklasse oder Thema re- Jahren in diesem Bereich verstärkt Akzente cherchiert werden können. der Medienkompetenzförderung gesetzt. Da- Ob Beratung oder Hintergrundwissen, bei geht es sowohl um die kreative Erschlie- ob praktisches Einüben, spielerisches Erpro- ßung und kompetente Nutzung der media- ben oder Wissensüberprüfung (z. B. im „Surf- len Möglichkeiten, aber auch um die Ausein- schein“), ob Unterrichtsplanung oder Haus- andersetzung mit Risiken und Gefahren, wie aufgabenhilfe: Das Internet-ABC hat sich sie, so die JIM-Studie, etwa von Jugendlichen für alle Fragen rund um eine sichere Online- größtenteils selbst benannt werden: Abzocke kommunikation als zentrale Informations- und Betrug, Viren, Datenklau und Datenmiss- und Beratungsplattform etabliert, die nicht brauch stehen hier an erster Stelle, während nur im Netz, sondern auch über Broschüren der Schutz der Privatsphäre offenbar nur von und auf Veranstaltungen präsent ist. Mit über wenigen Jugendlichen (5%) als wichtig ange- 2000 externen Links weisen auch zahlreiche sehen wird. Aufklärung und Sicherheit, ver- andere Onlineanbieter kontinuierlich auf das bunden mit der Ansprache von Eltern und Pä- Internet-ABC hin. Es bestehen Kooperatio- dagogen, spielen daher in den Medienkompe- nen, z. B. mit Schulen ans Netz oder den Kin- tenzprojekten der Landesmedienanstalten ei- dersuchmaschinen fragFINN und Blinde Kuh. ne zentrale Rolle. Die inhaltliche Qualität des Internet ABC wur- 298 de durch verschiedene Auszeichnungen be- Materialien und Aktionen für einen sicheren stätigt. und erfolgreichen Umgang mit dem Internet. Chancen des Internets finden sich gebündelt dienanstalten angehören. Hinzu kommen fünf auf der Webseite www.klicksafe.de. Darü- Fördermitglieder. Seit Herbst 2005 hat die ber hinaus bietet klicksafe eine Handreichung Deutsche Unesco-Kommission die Schirmherr- für die Durchführung von medienpädagogi- schaft für das Projekt übernommen. Die Ge- schen Elternabenden zu dem Thema „Internet schäftsstelle des Internet-ABC liegt bei der und Handy“, Unterrichtsmaterialien für Schu- Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfa- len und Pädagogen und ein fortlaufend er- len (LfM), die redaktionelle Leitung seit Mitte weitertes Angebot an Flyern und Broschüren. 2005 in den Händen des Grimme-Instituts. Konkrete Qualifizierungsangebote für Schulen und Referenten runden das Angebot von klicksafe _ Um eine sichere und kompetente Internetnutzung kümmert sich auch das klicksafe ab. Ein besonderer Schwerpunkt von klicksafe Projekt klicksafe. „Spielregeln im Internet – ist die Förderung der Internetkompetenz von Durchblicken im Rechte-Dschungel“ lautet der in Deutschland lebenden Menschen mit Mig- Titel einer aktuellen Broschüre, dem Thema rationshintergrund. In türkischer und russi- „Datenschutz und Persönlichkeitsrechte im scher Sprache gibt es die klicksafe-Flyer „Ab- Web“ widmen sich die jüngsten Unterrichts- zocke im Internet“, „Internettipps für Eltern“ materialien und um „Wege durch den Medien- und „Internettipps für Jugendliche“ sowie ei- Dschungel“ geht es in einem Qualifizierungs- gene Bereiche auf www.klicksafe.de. In Ergän- angebot für Eltern und Erziehende. Als beson- zung führt klicksafe regelmäßig Train-the- derer Service wurde auf der klicksafe-Website Trainer-Seminare für türkisch- und russisch- eine gerade aktualisierte Rubrik zum Thema sprachige Multiplikatoren durch. Elternarbeit eingerichtet. Neben ergänzenden 2010 wurde zum vierten Mal der „klicksa- Informationen und Materialien findet sich hier fe- Preis für Sicherheit im Internet“ verliehen, ein Hinweis auf ein bundesweites Referenten- und zwar zum zweiten Mal in Kooperation netzwerk für Themenabende mit Eltern. mit dem „Grimme Online Award“. Das Projekt Computerspiele, soziale Netzwerke, Such- klicksafe ist Teil des Verbundes der deutschen maschinen, Glaubwürdigkeit, Cybermobbing, Partner im Safer Internet Programm der Eu- Urheberrechte, Gewaltdarstellungen, Einkau- ropäischen Kommission, mit dessen nationa- fen im Netz, der Umgang mit persönlichen ler Umsetzung die Landesmedienanstalten in Daten oder technische Sicherungssysteme: Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ge- Mit Informationen zu den zentralen Themen, meinsam beauftragt wurden. Diesem Verbund Fragen und Problemen der Internetnutzung gehören neben klicksafe die Internethotlines richtet sich klicksafe an Jugendliche, Eltern, „Internet-Beschwerdestelle.de“ und „Jugend- Pädagogen und alle anderen Interessenten. schutz.net“ sowie das Kinder- und Jugendte- Dabei geht es nicht nur um ein Problembe- lefon „Nummer gegen Kummer“ an. wusstsein für die Gefährdungen der Onlinewelt, sondern vor allem auch um Vorschläge, 299 Internet und Computer Die wichtigsten Informationen zu Risiken und ein Internet-ABC e.V., dem zwölf Landesme- Medienkompetenzförderung Getragen wird das Projekt von dem Ver- juuuport _ juuuport nennt sich eine neue Erfurter Netcode _ Der Erfurter Netcode e.V. Selbstschutzplattform von Jugendlichen für setzt sich für Qualität im Internet für Kinder Jugendliche im Web, die nach sechsmonatiger ein, indem er besonders kindgerechten und Erprobung am 1. April 2010 regulär gestartet empfehlenswerten Kinder-Websites regelmä- wurde. Hier beraten und unterstützen sich Ju- ßig ein eigenes Gütesiegel verleiht, das auf gendliche gegenseitig, wenn sie Probleme im eigenständigen Qualitätskriterien basiert. Im und mit dem Web haben – zum Beispiel im Jahr 2010 hat der Erfurter Netcode insgesamt fooorum von juuuport oder durch eine per- zwölf Kinderangeboten sein Qualitätssiegel sönliche Beratung von so genannten Scouts. verliehen. Dem im Jahr 2002 gegründeten Die zwischen 16 und 21 Jahre alten Scouts Trägerverein „Erfurter Netcode e.V.“ gehören sind für Jugendliche da, die im Internet ge- Kirchen, Stiftungen, staatliche Institutionen, mobbt oder abgezockt wurden, die Probleme Bildungsorganisationen sowie die Landesme- mit Datenschutz und Internetsicherheit ha- dienanstalten aus Bayern, Hessen, Nordrhein- ben sowie für jene, die durch problematische Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen an. Inhalte verunsichert bzw. geängstigt werden. Auch zu den Themen Handy und Computer- Klick-Tipps _ Im wöchentlichen Rhythmus spiele können sie um Rat gefragt werden. Die präsentiert auch das Projekt Klick-Tipps emp- Scouts von juuuport wurden von Experten fehlenswerte Kinderseiten im Netz, ausge- (Psychologen, Juristen, Pädagogen) ausgebil- wählt und besprochen von Medienpädago- det und arbeiten ehrenamtlich. Bereits nach gen, unter Mitwirkung einer Kinderredaktion. fünfmonatiger Onlinepräsenz erhielt juuuport Die ausgewählten Klick-Tipps finden sich nicht 2010 den ersten Preis im Wettbewerb des nur auf der eigenen Website, sondern eben- Bundeswirtschaftsministeriums „Wege ins so auf rund 200 anderen Internetseiten, denn Netz 2010“ in der Kategorie „Weiterqualifi- der Service steht allen kostenlos zur Verfü- zierung von Internetnutzern“. Neben der Nie- gung. Klick-Tipps ist ein Projekt von jugend- dersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), schutz.net und der Stiftung MedienKompe- die das Projekt initiiert hat, fördern die Lan- tenz Forum Südwest (MKFS). desmedienanstalten aus Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt 1.2 Fernsehen juuuport. Im Medienalltag der Erwachsenen – und auch Ein Netz für Kinder _ Die Landesmedien- in dem von Kindern und Jugendlichen – be- anstalten BLM, LfM, LMK und TLM sind Ko- hauptet das Fernsehen weiterhin eine Spit- operationspartner beim Netz für Kinder, ei- zenposition. Die Langzeitstudie Massenkom- ner gemeinsamen Initiative von Politik, Wirt- munikation von ARD und ZDF zeigt, dass auch schaft und Jugendmedienschutz. Ein Netz für im Jahr 2010 – genau so wie fünf Jahre zuvor Kinder bietet Kindern im Alter von acht bis – das Fernsehen mit 220 Minuten das durch- zwölf Jahren einen attraktiven und sicheren schnittlich täglich am meisten genutzte Medi- Surfraum und fördert hochwertige Online- um blieb (alle Personen ab 14 Jahre). Bei den angebote. jüngeren Mediennutzern (14 bis 29 Jahre) ist 300 der Fernsehkonsum (151 Minuten) zu Guns- seh-empfehlungen, mit Hinweisen für den ten einer stark gestiegenen Internetnutzung weihnachtlichen Medienwunschzettel der Kin- (144 Minuten) zwar etwas zurückgegangen, der und mit Alternativvorschlägen für nicht- doch selbst die Zwölf- bis 19-Jährigen, so die mediale Familienaktivitäten. JIM-Studie 2010, sehen etwa zwei Stunden Das Internetangebot von FLIMMO wurde täglich fern. Und bei den Sechs- bis 13-Jähri- um ein Fachportal speziell für „professionell gen bleibt das Fernsehen mit rund 90 Minu- Erziehende“ erweitert. Präsentiert werden ten täglicher Sehzeit das wichtigste Medium hier u. a. Musterbeispiele für eine altersge- (KIM-Studie 2010). Fernsehsendungen spie- rechte pädagogische Auseinandersetzung mit len darüber hinaus auch im Internet eine zu- unterschiedlichen Fernsehthemen, Anregun- nehmende Rolle (z. B. über Mediatheken von gen für Elternabende und Veranstaltungen TV-Sendern oder Videoplattformen wie You- zur familiären Familienerziehung sowie ein Tube). regelmäßig aktualisiertes Schwerpunktthema. FLIMMO _ Dieser Bedeutung des Fernsehens nützige Verein „Programmberatung für Eltern tragen die Landesmedienanstalten mit dem e.V.“, dem alle 14 Landesmedienanstalten, die Gemeinschaftsprojekt FLIMMO nun schon seit Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie sowie über 14 Jahren Rechnung. FLIMMO gibt Pro- das Internationale Zentralinstitut für das Ju- grammhinweise zu allen Fernsehsendungen, gend- und Bildungsfernsehen (IZI) angehören. die regelmäßig mindestens einmal im Mo- Durchgeführt wird das Projekt vom JFF Ins- nat zwischen sechs und 22 Uhr ausgestrahlt titut für Medienpädagogik in Forschung und und von Kindern gern gesehen werden. Die Praxis, die Geschäftsstelle ist in der BLM. Neben FLIMMO gibt es eine Reihe weiterer Orientierung in den drei Rubriken „Kinder Projekte einzelner Landesmedienanstalten, finden’s prima“, „Mit Ecken und Kanten“ und die ebenfalls gezielt eine kompetente Aus- „Nicht für Kinder“. FLIMMO bietet im Internet einandersetzung mit audiovisuellen Medien (www.flimmo.de) und als Broschüre eine um- (Fernsehen, Video, Film) unterstützen – etwa fassende Programmberatung für Eltern, Pä- medienpädagogische Materialien zu Fernseh- dagogen und für drei- bis 13-jährige Kinder. themen oder Werkstattangebote zur eige- Seit 2010 wird nun auch das komplette Pro- nen Gestaltung von TV- und Videoproduktio- gramm von KI.KA und Nickelodeon und damit nen, wie zum Beispiel im Rahmen von Bürger- von nunmehr insgesamt zehn Sendern dar- Fernsehinitiativen oder das von der Stiftung gestellt. MedienKompetenz Forum Südwest (mit Betei- Die FLIMMO-Broschüre wird dreimal pro ligung von LFK und LMK) mitgetragene Pro- Jahr kostenlos an Multiplikatoren, Schulen, jekt „Grils go Movie“, das seit 2004 die krea- Kindergärten, Arztpraxen, Apotheken oder tive Gestaltung von Video- und Filmprodukti- Bibliotheken verteilt und kann auch abonniert onen junger Frauen und Mädchen fördert. werden. In einer Sonderausgabe hat FLIMMO sich zudem gezielt der weihnachtlichen Medienherausforderung für Kinder angenommen: mit alltagsspezifischen Film- und Fern- 301 Medienkompetenzförderung Programmhinweise erfolgen zur schnellen Fernsehen Herausgeber von FLIMMO ist der gemein- 1.3 Hören, Zuhören, Radio Ohrenspitzer _ „Ohren auf“ lautet das Motto des Projekts Ohrenspitzer, das sich mit einer Die Fähigkeiten des Hörens und Zuhörens eigenen Ohrenspitzer-Hör-Community, mit ei- spielen für die Aufmerksamkeits- und für nem Geräuschealphabet, einer Hörspieldaten- die gesamte Persönlichkeitsentwicklung ei- bank, einen Ohrenspitzer-Hörkoffer, mit dem ne nicht zu unterschätzende Rolle. Bereits die u. a. über 230 Schulen arbeiten, und einer Erlebniswelt der Ungeborenen ist stark durch KlangKüche (im SWR-Programm) an Kinder das Hören geprägt; jedes zweite Kind hört zwischen drei und 14 Jahren, an Eltern und regelmäßig Radio, rund 80 Prozent aller Kin- pädagogische Fachkräfte richtet. Das Projekt der interessieren sich für Musik (KIM-Studie wird von der Stiftung MedienKompetenz Fo- 2010), und bei Jugendlichen besitzt das Mu- rum Südwest gefördert. sikhören eine ganz herausragende Bedeu- Weitere Projekte zur Medienkompetenz- tung: Für über 90 Prozent ist es die wichtigs- förderung sowie nicht zuletzt die Förderung te Medienbeschäftigung und nahezu alle Ju- von Bürgerradios ergänzen und erweitern das gendlichen verfügen über MP3-Player, Radio Aktionsfeld der Landesmedienanstalten in und/oder CD-Player (JIM-Studie 2010). diesem Bereich. Die Auseinandersetzung mit auditiven Medien und das Trainieren von Hörvermögen und Aufmerksamkeit gehören daher zur Medienkompetenzförderung der Landesme- 1.4 Handy und mobile Kommunikation dienanstalten. Dazu zählen etwa das Gemeinschaftsprojekt Ohrenspitzer und die Stiftung Das Handy hat sich als nahezu lebensnotwen- Zuhören. dige Medienausstattung im Alltag von Jugendlichen, aber auch von immer mehr jünge- Stiftung Zuhören _ Ziel der gemeinnützigen ren Kindern, fest etabliert. Nach Untersuchun- Stiftung Zuhören ist die umfassende und viel- gen der JIM-Studie 2010 besitzen 97 Prozent fältige Förderung des Zuhörens und eine krea- der 12- bis 19-Jährigen ein Handy, und in tive Auseinandersetzung mit Klängen und Tö- den Haushalten mit Jugendlichen sind sogar nen. Herausragendes Aktionsfeld der Stiftung durchschnittlich vier Handys vorhanden. sind bundesweit mittlerweile rund 2000 Hör- Als multimedialer und mobiler Kleincom- clubs, in denen Schüler und auch Kindergarten- puter dient das Handy weit mehr als nur dem kinder das Zuhören als Erlebnis erfahren und Telefonieren oder dem SMS-Versand: Kamera, erlernen können. Weitere Angebote der Stif- Bluetoothverbindung, MP3-Player und Radio tung Zuhören sind u. a. Lehr- und Lernmateri- sowie Internetzugang sind inzwischen Stan- alien, Fortbildungsveranstaltungen und Fach- dardausstattung, aber auch GPS, TV-Empfang publikationen. Träger der Stiftung Zuhören und die so genannten Apps sind immer mehr sind die Landesmedienanstalten aus Bayern, verbreitet. Dabei werden die letztgenann- Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, ten Funktionen von Kindern und Jugendlichen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der aufgrund der höheren Kosten noch relativ we- Bayerische, Hessische und Mitteldeutsche nig genutzt. Rundfunk sowie die Firma Sennheiser. 302 Handysektor _ Allen Aspekten rund um das Instituts für internationale pädagogische For- Thema Handy widmet sich das Projekt Han- schung. Weitere Partner sind das Internatio- dysektor, getragen von der LfM und dem Me- nale Zentralinstitut für das Jugend- und Bil- dienpädagogischen Forschungsverbund Süd- dungsfernsehen, das Gemeinschaftswerk der west (mpfs). 2010 wurden aktuelle Infoflyer Evangelischen Publizistik und das Hans-Bre- zu Datenschutz und Persönlichkeitsrechten dow-Institut. Der Medienpädagogische Forschungs- publiziert. Auf der Website www.handysek- verbund Südwest (mpfs), ein Kooperations- tor.de werden Fragen und Risiken der mobilen projekt von LFK und LMK, unternimmt Studi- Kommunikation thematisiert. Daneben gibt es en zur Medienbedeutung und Mediennutzung Beteiligungsmöglichkeiten z. B. über Schüler- und beteiligt sich an verschiedenen Gemein- videos zu Themen wie Handystrahlung oder schaftsprojekten der Landesmedienanstalten. Pornografie, Antworten auf Fragen zu Ge- Wichtige Daten zur Mediennutzung erheben walt oder Mobbing und aktuelle Nachrichten zwei regelmäßige Studien des mpfs in Ko- aus der Welt der mobilen Netze. Verschiedene operation mit der SWR Medienforschung. Die Themen wurden als Bildergeschichten aufbe- „JIM-Studie“ (Jugend, Information und (Mul- reitet. Im Downloadbereich finden sich Studi- ti-)Media) untersucht jährlich den Stellen- en und pädagogische Materialien. wert von Medien im Lebensalltag von Jugend- Radio, Handy, Service, Forschung und zu Umwelt-Aspekten der Handynutzung lichen; die „KIM-Studie“ (Kinder und Medien) liefert alle zwei Jahre umfassende Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern. Wissenschaftliche Beiträge und praxisorientierte Materialien zur MedienkompeKontinuierlich begleiten, erweitern und fun- tenzvermittlung publiziert auch die Stiftung dieren die Landesmedienanstalten ihre Pro- MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS), jekte zur Medienkompetenzförderung durch die von LFK und LMK zusammen mit dem gemeinsame Service-, Informations-, For- SWR getragen wird. Hauptanliegen der Stif- schungs- und Veranstaltungsangebote. tung ist die Förderung der Medienkompetenz Als zentrales Informationsportal bietet durch medienpädagogische Projekte, durch das Informationssystem Medienpädagogik die Entwicklung neuer Konzepte sowie die (ISM) differenzierte Recherchemöglichkeiten Unterstützung von Kooperationen und Netz- zu allen Themen rund um Medienkompetenz, werken. Als Beispiel können das Kooperati- Medienforschung oder Kinder- und Jugend- onsprojekt Ohrenspitzer oder der Förderpreis medienschutz. Die Internetseite www.ism- Medienpädagogik genannt werden. info.de integriert verschiedene Datenbanken Einen Überblick über die Forschungspro- und ermöglicht so eine einheitliche Suche in jekte der Landesmedienanstalten gibt Kapitel einem Bestand von rund 100.000 Nachweisen F 8 Medienforschung (s. Seite 470) und ei- zu Fachliteratur, Lehr- und Lernmedien sowie nen detaillierten Zugang zu allen Forschungs- Forschungsprojekten. Das ISM ist ein Koopera- projekten im Auftrag der Landesmedienan- tionsprojekt der Landesmedienanstalten LFK, stalten die Datenbank der Medienanstalten BLM, LPR Hessen und LfM und des Deutschen (www.die-medienanstalten.de). 303 Medienkompetenzförderung 1.5 Service, Forschung, weitere Aktivitäten 2 Verzeichnis Medienkompetenzprojekte Medienkompetenzprojekte ■ mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten ■ ■ Förderpreis Medienpädagogik Medialer Schwerpunkt: Film + Video, Audio, Internet Zielgruppe: Kinder u. Jugendliche (4 –18 Jahre) Angebotsart: Jährlicher Förderpreis (Geldgewinne) Veranstalter: Stiftung MKFS ■ handysektor Medialer Schwerpunkt: Handy, mobiles Internet Zielgruppe: Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen Angebotsart: Internetangebot, Broschüren, Flyer www.handysektor.de Kooperationspartner: LfM, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs), LFK, LMK Auftragnehmer: Martin Pinkerneil Ein Netz für Kinder Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Kinder (8–12 Jahre) Angebotsart: Schaffung einer sicheren und attraktiven Surfumgebung für Kinder sowie finanzielle Förderung unterhaltsamer, lehrreicher und kindgerechter Internetangebote www.ein-netz-fuer-kinder.de Kooperationspartner: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, BLM, LfM, LMK, TLM, Wirtschaftsunternehmen und Institutionen des Jugendmedienschutzes ■ ■ didacta – die Bildungsmesse Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Bürger, Experten, Lehrkräfte Angebotsart: Gemeinsamer Stand der Medienanstalten Kooperationspartner: alle Landesmedienanstalten, KJM, mpfs ■ Medialer Schwerpunkt: Film/Video/Fernsehen Zielgruppe: Eltern ,Pädagogen Angebotsart: Broschüre, Internetangebot Anbieter: Programmberatung für Eltern e.V. www.flimmo.de, www.flimmo-fachportal.de Kooperationspartner: BLM, mabb, brema, LMS, LFK, LPR Hessen, MSA, LMK, NLM, SLM, TLM, MA HSH, MMV, Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, IZI Computerarbeit in Kindertageseinrichtungen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Erzieher Angebotsart: Handreichung Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, klicksafe, Hessisches Sozialministerium FLIMMO ■ Informationssystem Medienpädagogik – ISM Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Studenten, Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Onlinedatenbank www.ism-info.de Kooperationspartner: BLM, LFK, LfM, LPR Hessen, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (dipf) Erfurter Netcode Medialer Schwerpunkt: Internet Angebotsart: Auszeichnung kindgerechter Internetseiten www.erfurter-netcode.de Kooperationspartner: BLM, LfM, LMK, LPR Hessen, TLM, Bistum Dresden-Meißen, Bundeszentrale für politische Bildung, Deutsche Bischofskonferenz, Deutsches Kinderhilfswerk, Evangelische Kirche in Deutschland, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, Katholisches Bistum Erfurt, Landeshauptstadt Erfurt, Thüringer Kultusminister, Universität Erfurt ■ Internet-ABC Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Lehrkräfte Angebotsart: Internetangebot, Broschüren Anbieter: Verein Internet-ABC e.V. www.internet-abc.de Kooperationspartner: BLM, brema, LFK, LfM, LMK, LMS, LPR Hessen, mabb, MA HSH, MSA, NLM, TLM Auftragnehmer: Grimme-Institut 304 juuuport ■ Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Beratungs- und Informationsportal im Internet Anbieter: NLM www.juuuport.de Kooperationspartner: brema, MA HSH, MMV, MSA, SLM Medialer Schwerpunkt: Computer Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich, Erzieher in Kindergärten und Horten, Eltern Angebotsart: DVD-ROM Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: Schulen ans Netz e. V., BLM, TLM, medien+bildung.com gGmbH KIM-Studie/JIM-Studie Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Multiplikatoren, Politik, Wirtschaft Angebotsart: Broschüre zum Mediennutzungsund Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen (regelmäßige Erhebungen) www.mpfs.de Kooperationspartner: mpfs (LFK, LMK) in Zusammenarbeit mit der SWR Medienforschung ■ Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: DVD-ROM Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: LfM, Hess. Kultusministerium ■ ■ klicksafe Klick-Tipps Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia Zielgruppe: Kinder (6 –12 Jahre) Angebotsart: Zusammenstellung von geeigneten Seiten für Kinder im Internet www.klick-tipps.net Ein Projekt von jugendschutz.net + Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) Kooperationspartner: LMK, LFK, SWR ■ Baden-Württemberg Weitere Informationen unter www.lfk.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. Knowhow für junge User – Mehr Sicherheit im Umgang mit dem World Wide Web Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten Angebotsart: Qualifizierung, Handreichung für den Unterricht Herausgeber: klicksafe Kooperationspartner: brema, BLM, LfM, LMK, TLM, klicksafe ■ Chatten ohne Risiko – Chatten? Aber sicher ! Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Internetangebot und Broschüre www.chatten-ohne-risiko.net Kooperationspartner: jugendschutz.net ■ ■ Stiftung Zuhören Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Zielgruppe: Schwerpunkt Kinder und Jugendliche Angebotsart: Bildungsförderung durch Zuhörförderung, u. a. mittels Hörclubs, Radioprojekten, Qualifizierung von Erziehern, Symposien und Publikationen zum Thema Zuhörförderung www.stiftung-zuhoeren.de Stiftungsgründer: BLM, LPR Hessen, MSA, SLM, TLM, Bayerischer Rundfunk, Hessischer Rundfunk, Sennheiser electronic, Stiftung MKFS Zustifter: Arbeitsgemeinschaft der mitteldeutschen Landesmedienanstalten, Mitteldeutscher Rundfunk Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen, Bürger, Medienwirtschaft Angebotsart: Internetangebot, Qualifizierung und Beratung, Aufklärungskampagne, Vernetzung, Broschüren, Unterrichtsmaterialien www.klicksafe.de Kooperationspartner: LMK, LfM ■ Schule des Hörens und Sehens – Medienkompetenz für Lehrer: Digitale Spielwelten – Computerund Videospiele als Unterrichtsthema Ohrenspitzer Girls go Movie Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Mädchen und Frauen zwischen zehn und 25 Jahren Angebotsart: Videokurzfilmwettbewerb www.girlsgomovie.de Kooperationspartner: Stadtjugendring Mannheim e.V. Förderung durch: Stiftung MKFS Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene Angebotsart: Hör- und Zuhörförderung mittels Hörkoffer, Fortbildungen, Projekten, Weblogs u.v. m. www.ohrenspitzer.de Förderung durch: Stiftung MKFS Kooperationspartner: LMK, LFK, LMZ BW, Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz 305 Verzeichnis ■ Ran an die Maus! – Computerarbeit mit Kindern in Kita und Grundschule Medienkompetenzförderung ■ ■ Hallo, ihr da! ■ Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Jugendfilmprojekt mit Schwerpunkt, gegensätzliche soziale Gruppen (Gegensatzpaare) Lebens- und Erfahrungswelten filmisch widerspiegeln zu lassen www.black-dog-ev.de Kooperationspartner: Black Dog Jugend und Medienbildung e.V. ■ Infopool.de Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Fachleute Angebotsart: Internetangebot mit Newsletterservice; vernetzt die Angebote des Medienpädagogischen Forschungsverbundes, Mediendaten Südwest, MedienKompetenz Forum Südwest und Infopool Medienkompetenz Südwest www.medienportal.de Kooperationspartner: mpfs ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte Angebotsart: Internetangebot mit medienpraktischen Projekten/Einrichtungen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz www.infopool-medienkompetenz.de Kooperationspartner: Stiftung MKFS ■ KinderKinoFestival Schwäbisch Gmünd – KiKiFe ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern Angebotsart: viertägiges Familienprogramm mit medienpraktischen Projekten zu neuen Technologien www.ev-akademie-boll.de/tagungen/details/ 660109.pdf Kooperationspartner: Evangelische Akademie Bad Boll ■ Musicalproduktion mit Videodokumentation Medialer Schwerpunkt: Film und Musik/Tanz Zielgruppe: Schüler, Jugendliche Angebotsart: Musicalwettbewerb www.kulturelle-jugendarbeit.de Kooperationspartner: Stiftung Kulturelle Jugendarbeit/Ministerium Kultus, Jugend und Sport Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) MediaCulture-Online Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Lehrkräfte, Multiplikatoren Angebotsart: Internetangebot mit Unterrichtsmaterialien zur medienpraktischen Arbeit in der Schule www.mediaculture-online.de Kooperationspartner: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg ■ Multimediacamp Klangsammler Medialer Schwerpunkt: Hören Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher Angebotsart: Praxisworkshop in Kigas www.lkjbw.de Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Förderung durch: Stiftung MKFS ■ Radio mikro’welle Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Kinder, Jugendliche Angebotsart: Ausbildung von Redaktionsgruppen für Radioproduktionen der Redaktion mikro’welle www.etage-ulm.de Kooperationspartner: e.tage – Jugendmedienzentrum des Stadtjugendring Ulm e.V. Medialer Schwerpunkt: Film/Kino Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Filmvorstellung mit begleitenden Workshops und Filmproduktion in Begleitung von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule Schwäbisch-Gmünd ■ Medienportal Südwest ■ Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte Angebotsart: Workshop und Preisverleihung www.lkjbw.de Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) Mediendaten Südwest Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Fachleute, Journalisten, Multiplikatoren Angebotsart: Broschüre und Internet mit Basisdaten zum Medienstandort Baden-Württemberg www.mediendaten.de Kooperationspartner: LMK, Medien- und Filmförderungsgesellschaft Baden-Württemberg, Landeszentrale für politische Bildung BadenWürttemberg Schülerradiotag ■ Schoolsnet – Radio im Klassenzimmer Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte Angebotsart: Workshop und Preisverleihung www.lkjbw.de Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V., bigFM Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) 306 Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Jugendliche, Studierende, Multiplikatoren Angebotsart: Internetplattform für Audio- und Videoprojekte, medienpädag. Informationsmaterialien www.soundnezz.de Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V., Jugendhilfswerk Freiburg e.V., Studentenwerk Freiburg, Pädagogische Hochschule Freiburg, Kommunikation & Medien e.V. ■ ■ CrossMedia – Schüler zeigen, was man mit digitalen Medien alles machen kann Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Wettbewerb www.crossmedia-festival.de Kooperationspartner: Landesarbeitsgemeinschaft Neue Medien e.V., LBS Bayern, Siemens Forum München, Deutsche Bahn ■ Fachtagung des Forums Medienpädagogik Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte, Mitarbeiter der freien Jugend- und Sozialarbeit Angebotsart: Fachtagung zu aktuellen medienpädagogischen Fragestellungen ■ Filmkiste – Filmerziehung im Elementarbereich Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Pädagogen, Einrichtungen des Elementarbereichs, Hort, Grundschule, Eltern, Kinder Angebotsart: Sammlung von Filmen für Kinder mit Arbeitshilfen zur Auswertung und medienpädagogischem Material Kooperationspartner: Landesmediendienste Bayern e.V. Von Standby auf Aktiv Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler Förder-, Haupt- und Realschule Angebotsart: Bewerbungstraining durch Erstellen von filmischen Bewerbungsclips www.mkfs.de Kooperationspartner: Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung e.V. Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) afk Aus- und Fortbildungskanäle afk tv – Fernsehen München, afk M94.5 – Radio München und afk max – Radio Nürnberg Medialer Schwerpunkt: Radio, Fernsehen Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt www.afk.de Kooperationspartner: Gesellschafter der afk Ausund Fortbildungs GmbH für elektronische Medien Trickfilm-Wettbewerb Koffer-Trick Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Lehrkräfte und Schüler Grundschule Angebotsart: medienpraktisches Projekt www.lfk.de Kooperationspartner: Stadt- und Kreismedienzentren Baden-Württemberg ■ ■ Tatort Bodensee Medialer Schwerpunkt: Schreiben, Film Zielgruppe: Schüler und Lehrkräfte Angebotsart: Drehbuchwettbewerb www.lmz-bw.de/paedagogik/wettbewerbe/ tatort-bodensee Kooperationspartner: Stiftung MKFS, Medien- und Filmförderung Baden-Württemberg, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, SWR ■ Weitere Informationen unter www.blm.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. Stuttgarter Tage der Medienpädagogik Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: zweitägige Fachveranstaltung www.stuttgarter-tage.de Kooperationspartner: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Evangelisches Medienhaus, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Landeszentrale für politische Bildung, SWR ■ Bayern ■ Fortbildung Medienkompetenz Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: angehende Erzieher an sozialpädagogischen Fachakademien Angebotsart: Fortbildung, medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Medienzentrum München, Medienzentrum Parabol Nürnberg, Medienstelle Augsburg, Stiftung Zuhören ■ Forum Medienpädagogik Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Medienrat, Rundfunkrat, Vertreter von Institutionen aus dem medienpädagogischen Bereich Angebotsart: Befassung mit Inhalten, Methoden und Rahmenbedingungen der Medienpädagogik als gesellschaftliche Aufgabe 307 Verzeichnis soundnezz.de Medienkompetenzförderung ■ ■ „Hört Hört!“ – Wettbewerb und Hörfestival ■ Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Mediengruppen Angebotsart: Wettbewerb und Hörfestival Veranstalter: Jugendamt Fürth, Jugendmedienzentrum Connect, Medienfachberatung Mfr, Medienfachberatung Ofr www.hoerfestival.de Kooperationspartner: Bezirksjugendring Mittelfranken, Bezirksjugendring Unterfranken, Bezirksjugendring Oberfranken, Szene Fürth e.V. Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte aller Schularten und Jahrgangsstufen Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagog. Begleitmaterial www.schulkinowoche-bayern.de Veranstalter: VISION KINO Koordination und Durchführung: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung ■ ■ In eigener Regie Medialer Schwerpunkt: Audio, Film/Video, Multimedia Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Förderprogramm aktiver Medienarbeit www.ineigenerregie.de Kooperationspartner: JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ■ ■ Stiftung Bildungspakt Bayern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schulen Angebotsart: Kooperationsprojekte von Wirtschaft und Schulen zur Verbesserung der Bildungsqualität www.bildungspakt-bayern.de Kooperationspartner: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, rund 70 Unternehmen ■ Stiftung Medienpädagogik Bayern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Multiplikatoren Angebotsart: Medienpädagogische Projekte und Angebote, Projektförderung PRIX JEUNESSE Koffer für Kids – Ein Projekt für interkulturelle Bildung mit Medien Medialer Schwerpunkt: Kinder- und Jugendfernsehen Zielgruppe: Kindergärten, Schulen, freizeitpädagogische Einrichtungen Angebotsart: Arbeitsmaterialien für die medienpraktische Projektarbeit www.prixjeunesse.de Kooperationspartner: Stiftung PRIX JEUNESSE, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ■ ■ Objektiv – Filme zum Thema Behinderung Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Menschen mit Behinderung, Schüler, Lehrkräfte und Pädagogen Angebotsart: medienpraktisches Schulprojekt www.abm-medien.de Kooperationspartner: Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien e.V. Schulradiocoachnetzwerk Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Zielgruppe: Schulradios und P-Seminare Angebotsart: Inhaltliche und technische Unterstützung für Schulradioprojekte Kooperationspartner: Bayerische Lokalradios JuFinale Medialer Schwerpunkt: aktive Medienarbeit, Film Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Medienpädagogisches Rahmenprogramm, Preisverleihung Veranstalter: Bayerischer Jugendring (BJR) und JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis Kooperationspartner: Bayerischer Rundfunk, u. a. Schulradio Bayern – Schulradio hören, machen, mitmachen! Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Zielgruppe: Schüler Angebotsart: medienpraktisches Internetradioprojekt Kooperationspartner: Stiftung Zuhören, Tatfunk ■ ■ SchulKinoWoche Bayern ■ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk Zielgruppe: Schüler der Oberstufe Angebotsart: Produktion einer Radiosendung www.tatfunk.de Kooperationspartner: Eberhard von Kuenheim Stiftung, BMW-Group, Haniel Stiftung, Senator für Bildung und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), LVR – Zentrum für Medien und Bildung, Bay. Rundfunk, Prof. em. Dr. Heinz Mandl, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Stiftung Zuhören Projektbeirat „Elterntalk“ der Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Bayern e.V. Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen Angebotsart: Fachgespräche von Eltern für Eltern zum Thema Medien www.elterntalk.net Tatfunk ■ Aktionen und Veranstaltung zum „Safer Internet Day“ Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Lehrer, Erzieher, Multiplikatoren Angebotsart: Information zur „Sicherheit im Internet“ Kooperationspartner: wechselnd 308 Berlin-Brandenburg ■ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Nachwuchsjournalisten Angebotsart: Produktion einer Magazinsendung zur IFA 2010 Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin Projekttträger: music media park e.V. Weitere Informationen unter www.mabb.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Brandenburger Jugendliche Angebotsart: Jugendprogramm Kooperationspartner: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Projekttträger: Stiftung Demokratische Jugend ■ Vision Kino 10 – Kongress ■ Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Radioworkshops Projekttträger: Aktion Courage e.V. Medialer Schwerpunkt: Film/Kino Zielgruppe: Multiplikatoren Angebotsart: Kongress Kooperationspartner: Bundeszentrale für politische Bildung, Hauptstadtkulturfonds, Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH Projekttträger: Vision Kino gGmbH ■ Radijojo Schulworkshop ■ ■ Veranstaltungen mit Eltern-Medien-Trainern in Berlin Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren Angebotsart: Elternabende, Informationsveranstaltungen Projekttträger: BITS 21 im fjs e.V. WeTV Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Entwicklung einer Sendereihe zum Thema Vielfalt und Toleranz Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin, Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin Projekttträger: Nijinski Arts Internacional e.V. ■ Medienbildung für pädagogische Fachkräfte Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Multiplikatoren Angebotsart: Fortbildungen Kooperationspartner: SFBB, Medienwerkstatt Potsdam Projekttträger: Förderverein für Jugend und Sozialarbeit e.V. Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: GrundschülerInnen Angebotsart: Projektwoche, Schulworkshops Projekttträger: Radijojo gGmbH ■ Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage – Radioworkshops ■ Filmmagazin zu den SchulkinoWochen Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler Kooperationspartner: RBS, jfsb, Aktion Mensch, Berliner Senat Projekttträger: Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V. Bärenstark Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Produktion einer Sendung zur Berlinale 2010 Kooperationspartner: ALEX-Offener Kanal Berlin Projekttträger: ALEX-Offener Kanal Berlin ■ Kinder machen Kurzfilm! ■ Radio Transatlantico Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Berliner mit lateinamerikanischen Wurzeln Angebotsart: Workshops Kooperationspartner: Haus der Kulturen der Welt Projekttträger: Next Interkulturelle Projekte Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: GrundschülerInnen Angebotsart: Produktion eines Kurzfilms vom Drehbuch bis zur Premiere Kooperationspartner: Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung Projekttträger: Bewegliche Ziele e.V. Es geht auch ohne Gewalt Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Grundschüler Angebotsart: Schulworkshops Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin Projekttträger: StartArt e.V. 309 Verzeichnis ■ Brandenburg – Das bist Du uns wert! Medienkompetenzförderung ■ tv campus@ifa2010 ■ 14. Buckower Mediengespräche ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Professionelle Medienakteure Angebotsart: Tagung Kooperationspartner: Medienboard Berlin-Brandenburg, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Hans-Böckler-Stiftung, FSF, DEFA-Stiftung Projekttträger: Klaus-Dieter Felsmann Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Familien Angebotsart: Workshops Projekttträger: B2MS GmbH ■ ■ ■ ■ Schulradio-Network Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Unterstützung beim Aufbau von Schulradios, Workshops, Convention Kooperationspartner: Radio Fritz ■ Booklet „Alles geklärt? Medienproduktion & Recht“ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Nachwuchs- und Hobby-Medienmachende Angebotsart: Booklet mit Tipps für die Praxis Kooperationspartner: music media park e.V. Possible World TV Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Gehörlose, Schwerhörige, Hörende Angebotsart: Entwicklung eines Sendesformats Projekttträger: Possible World e.V. ■ ■ Talk‘n‘Show Medialer Schwerpunkt: Soziale Netzwerke/Internet Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Workshops, Diskussionsrunden Kooperationspartner: Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin Projekttträger: Metaversa e.V. netzlotsen@wusterhausen Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Familien Angebotsart: intergenerative Workshops Kooperationspartner: Astrid-Lindren-Grundschule Wusterhausen Veranstaltungen mit Eltern-Medien-Trainern in Brandenburg Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Multiplikatoren Angebotsart: Elternabende, Informationsveranstaltungen Kooperationspartner: Landespräventionsrat Projekttträger: Aktion Kinder- und Jugendschutz (AKJS) Medienkompetenzworkshops im Rahmen der FamilienWELT 2010 ■ Kinder machen Kurzfilm! – Fachtagung Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Vereine, Filmschaffende, Medienpädagogen, Künstler Angebotsart: Fachtagung Kooperationspartner: PWC-Stiftung Projekttträger: Bewegliche Ziele e.V. Gender-Filmprojekt Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler des ALBBW mit Behinderungen Angebotsart: Workshops Projekttträger: Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Bremen ■ M100 Jugendmedienworkshop 2010 Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Europäische Nachwuchsjournalisten Angebotsart: Workshops Kooperationspartner: Landeshauptstadt Potsdam, Auswärtiges Amt, BMW-Stiftung Projekttträger: Potsdam Media International e.V. Weitere Informationen unter www.bremische-landesmedienanstalt.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ ■ Reconnect Cooltour – in 8 Stunden zur ersten Fernsehsendung Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Schüler/Lehrer Angebotsart: Seminar Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, Kumulus e.V. Bremerhaven, Wilhelm-Raabe-Schule Bremerhaven Medialer Schwerpunkt: Soziale Netzwerke/Internet Zielgruppe: Schüler, Pädagogen Angebotsart: Aktionstag (Input, World Café, Diskussionsrunde) Kooperationspartner: Bundeszentrale für politische Bildung Projekttträger: LAG Medienarbeit e.V. 310 ■ Medialer Schwerpunkt: Film/Fernsehen Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer, Referendare Angebotsart: Seminar Kooperationspartner: Lehrerfortbildungsinstitut, Medienzentrum Bremerhaven ■ Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Computer- und Onlinespiele Zielgruppe: Eltern Angebotsart: Informationsveranstaltungen, Elternabende www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz www.tidenet.de/akademie/elternmedienlotse Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein bzw. Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal TIDE Geräuschjäger Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Erzieherinnen/Kinder Angebotsart: Fortbildung ■ ■ Sicheres Internet für Kinder und Jugendliche Unterwegs im Web 2.0 – Jugendliche im Mitmachnetz ■ Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Lehrer, Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Qualifizierung Auftragnehmer: ServiceBureau Jugendinformation ■ Kinderredaktion Radiofüchse – Das interkulturelle Hamburger Kinderradio und Onlineportal Medialer Schwerpunkt: Radio, Internet Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (8–14 Jahre) Angebotsart: interkulturelle Kinderredaktion, Onlineportal www.radiofuechse.de Träger: Verein Kinderglück e.V. (Hamburg) Workshop Online-Spiele Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Multplikatoren/Lehrer Angebotsart: Seminar ■ Weitere Informationen unter www.ma-hsh.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ Media Scouts – Medienpädagogisches Peer-Projekt Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Computer- und Onlinespiele Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Peer-to-Peer-Qualifizierung www.mediascouts-nord.de Träger: Schnittpunkt e.V. (Heide), Aktion Kinderund Jugendschutz Schleswig-Holstein Aktion Sicheres Internet – Jugendmedienschutz in den digitalen Medien Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Computer- und Onlinespiele Zielgruppe: medienpädagogische Multiplikatoren (Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen außerschulischer Einrichtungen) Angebotsart: Fortbildung und Beratung www.ma-hsh.de/medienkompetenz/ma-hsh-projekte Klickerkids – Internet von und für Kinder Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–14 Jahre) Angebotsart: Redaktionelles Kinder- und Jugendmedienprojekt www.klickerkids.de Träger: jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V. Hamburg/Schleswig-Holstein ■ Handy-Scouts Medialer Schwerpunkt: moderne Kommunikationsmedien Zielgruppe: Schüler (Klasse 5 bis 6) Angebotsart: Peer-Projekt zur Medienkompetenz und Gewaltprävention an Schulen www.akjs-sh.de/handy_scouts/Handy_Scouts.html Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V. Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Qualifizierung Kooperationspartner: ServiceBureau Jugendinformation / Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales – Kinder- und Jugendschutz ■ Eltern-Medien-Lotsen – Medienpädagogische Elternabende Verzeichnis „Fachtage Medien“ ■ Medienbildung an der Kooperativen Schule Tonndorf Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler der Beobachtungs- und Sekundarstufe 1 Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt www.kooperative-schule-tonndorf.de Träger: Kooperative Schule Tonndorf 311 Medienkompetenzförderung ■ ■ Mediennetz Hamburg – Medienbildung und Nachwuchsförderung ■ Medialer Schwerpunkt: Radio, TV, Internet Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Redaktionelles Jugendmedienprojekt www.schnappfisch.net Träger: Hamburger Bürger- und Ausbildungskanal TIDE Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Hamburger Bürger mit Interesse an Medien, insbesondere Medienschaffende, Medienpädagogen sowie Lehrer und Jugendliche Angebotsart: Informationsportal www.mediennetz-hamburg.de Träger: Mediennetz Hamburg e.V. ■ ■ MEiER – Medieninformationsdienst für alle Erziehenden ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Eltern, Interessierte Angebotsart: Newsletter www.schnittpunkt-ev.de Träger: Schnittpunkt e.V. (Heide) ■ MobileMovie ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Lehramtsstudierende, Lehrer, außerschulische pädagogische Fachkräfte Angebotsart: medienpädagogische Fortbildungsveranstaltung www.kunst-textil-medien.de/sommeruniversitaet.html Träger: Universität Flensburg, Bereich Medienpädagogik ■ SportXperten – Spitzensportler hautnah – Kinder interviewen Topsportler in Hamburg Medialer Schwerpunkt: Video und Internet Zielgruppe: Kinder (9–12 Jahre) Angebotsart: Redaktionelles Kindermedienprojekt www.sportXperten.de Träger: Triangel Film.Kommunikation.PR (Hamburg), Mottenschau e.V. (Hamburg) Öffentliche Ringvorlesung Universität Hamburg – Keine Bildung ohne Medien Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Studenten, Interessierte Öffentlichkeit Angebotsart: Vorlesungsreihe www.aww.uni-hamburg.de/keine-bildung.htm Träger: Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft ■ Sommer-Uni Flensburg – Medienkompetenzförderung in der Lehrerbildung netzdurchblick.de – Internetratgeber für Schüler Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Informationsportal www.netzdurchblick.de Träger: Institut für Medien- und Kommunikationsforschung e.V. (Werther) ■ Stadtteilschule Richard-Linde-Weg – Auf dem Weg zur Medienkompetenzschule Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler (Beobachtungsstufe – Abiturklasse) Angebotsart: Schulentwicklungsprojekt www.richard-linde-weg.de Träger: Stadtteilschule Richard-Linde-Weg Medialer Schwerpunkt: Handyfilm Zielgruppe: Jugendliche (Klasse 9–12), Kunstlehrer Angebotsart: unterrichtsinternes Jugendmedienprojekt/Fortbildung www.mobilemovie-hamburg.de Träger: jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V ■ SchulMedienTage Medialer Schwerpunkt: Web 2.0, Soziale Netzwerke, Games Zielgruppe: Eltern, Lehrer und Schüler Angebotsart: medienpädagogischer Projekttag www.oksh.de/sh/lernen/medienkompetenz/ Träger: Offener Kanal Schleswig-Holstein (OKSH) Medienscouts Hamburg Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Games Zielgruppe: Schüler (Klasse 5 – 6) Angebotsart: Peer-Projekt (Pilotphase) Träger: Hamburger Bürger-und Ausbildungskanal TIDE ■ Schnappfisch-Media – Schüler machen Medien ■ SVZ, ICQ & Co. - Schüler und Eltern im Gespräch Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0 Zielgruppe: Schüler (Klasse 5-6) und Eltern Angebotsart: Projektangebot mit Elternabend www.akjs-sh.de/medienpaedagogik/ Träger: Aktion Kinder- und Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Schleswig-Holstein e.V. PIF! PC- und Internetführerschein – Internetführerschein für Kinder Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0 Zielgruppe: Kinder (8–13 Jahre) Angebotsart: Fortbildungsangebot für Einrichtungen der außerschulischen Kinder und Jugendarbeit www.blickwechsel.org/ueberall_pif_html Träger: Blickwechsel e.V. (Göttingen, Regionalstelle Hamburg) 312 ■ Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, Stiftung Zuhören, Hessischer Rundfunk (hr) Weitere Informationen unter www.lpr-hessen.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. Audioguides von Jugendlichen für Jugendliche ■ Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Museumslandschaft Hessen Kassel, Stiftung Zuhören ■ Computerarbeit in Kindertageseinrichtungen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (3 –18 Jahre) Angebotsart: Wettbewerb Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Erzieher Angebotsart: Handreichung Herausgeber: LPR Hessen Kooperationspartner: BLM, LMK, LMS, LfM, klicksafe, Hessisches Sozialministerium ■ Das geht gut mit Medien – Neue Wege zwischen Kita und Grundschule – Tandem-Fortbildung für Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen ■ ■ ■ ■ Medienkompetenz für zukünftige Erzieher/innen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: angehende Erzieher an sozialpädagogischen Fachschulen, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung Du bist Radio! Schüler machen Programm ■ Medien machen Schule Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Kooperationspartner: Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), Freies Radio Kassel e.V. Ene, mene, Medien – Drei Bausteine für die Medienarbeit in Kitas Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder, Erzieher, Eltern Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend Medien kinderleicht Medialer Schwerpunkt: neue Medien Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen Angebotsart: Lehrerfortbildung Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Jugendliche ab 14 Jahren, Pädagogen Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Wettbewerb Kooperationspartner: Hit Radio FFH, Institut für Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) – Landesfilmdienst Hessen e.V. Medienabende für Eltern in Kindertageseinrichtungen und Schulen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Lehrkräfte, Pädagogen Angebotsart: Informationsveranstaltung, Elternabende ■ Medialer Schwerpunkt: Computer- und Videospiele Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: Fortbildung zur Anwendung der DVD Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium mediaX! – Lehrer in aktiver Medienarbeit: Vernetzung in Schule und Region Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Angebotsart: Qualifizierung, medienprakt. Projekt Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium, staatliche Schulämter Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Erzieher, Lehrkräfte aus Grundschulen Angebotsart: Qualifizierung, Fortbildung Kooperationspartner: BIBER – Bildung-BeratungErziehung ■ MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen Verzeichnis ■ Hessen hören – So klingt meine Welt! ■ Medienpädagogische Projekte in den Medienprojektzentren Offener Kanal der LPR Hessen Medialer Schwerpunkt: Film/Video Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erzieher, Multiplikatoren aus schulischer und außerschulischer Kinder- und Jugendarbeit, Eltern www.mok-kassel.de, www.mok-giessen.de, www.mok-fulda.de, www.mok-offenbach-frankfurt.de 313 Medienkompetenzförderung Hessen ■ Meine Medien & Ich – Sinn, Suche, Sucht Ein medienpädagogisches Projekt zum Thema Mediensucht ■ Medialer Schwerpunkt: Radio/Audio Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung Kooperationspartner: Medienhaus gGmbH, Hessisches Kultusministerium, Hess. Landeszentrale für politische Bildung, planet radio, SLM www.schoolradioday.de Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte, Eltern Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend ■ News Caching – Informationswege im Web 2.0 ■ Medialer Schwerpunkt: Computer/Internet Zielgruppe: Schüler ab der 8. Klasse, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium ■ ok@y-tv – fernsehen von kids für kids Prima(r) Medien Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich Angebotsart: Fortbildung für Grundschullehrkräfte Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium ■ SchulKinoWochen Hessen Medialer Schwerpunkt: Film/Video Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Deutsches Filminstitut – DIF e.V., Hessisches Kultusministerium www.schulkinowochen-hessen.de ■ SchulTV: Praktische Medienkompetenz Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video Zielgruppe: Lehrkräfte an Ganztagsschulen Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Ran an die Maus! – Computerarbeit mit Kindern in Kita und Grundschule Medialer Schwerpunkt: Computer Zielgruppe: Lehrkräfte aus dem Primarbereich, Erzieher in Kindergärten und Horten, Eltern Angebotsart: DVD-ROM Kooperationspartner: Schulen ans Netz e. V., BLM, TLM, medien+bildung.com gGmbH ■ ■ Radio ist mehr als Musik Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Kinder in Grundschulen und Kinderhorten, Pädagogen, Eltern Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend Kooperationspartner: Nichtkommerzielle Lokalradios in Hessen ■ Schule des Hörens und Sehens – Medienkompetenz für Lehrer: (1) Ein Ereignis wird zur Nachricht (2) Understanding Media – Film und Medien im digitalen Zeitalter (3) Digitale Spielwelten – Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema (4) Handy und Internet – Neue Medien als Thema im Unterricht Medialer Schwerpunkt: (1) Film/Video, (2) medienübergreifend, (3) Computer- und Videospiele, (4) Handy und Internet Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: DVD-ROM Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium; LfM (nur Digitale Spielwelten) Medialer Schwerpunkt: Fernsehen/Video Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (6 –13 Jahre), Lehrkräfte, Pädagogen Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt ■ SchoolRadioDay ■ Siehste Töne!? Hörste Bilder!? Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: sinnes- und körperbehinderte Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium Schlundz-Quiz – Ein Quiz zur Förderung der Werbekompetenz von Grundschulkindern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Grundschulkinder Angebotsart: CD-ROM, Onlinequiz www.lpr-hessen.de/schlundz_quiz ■ Veränderung der Kommunikationskultur durch digitale Medien Medialer Schwerpunkt: Handy und Internet-Communities Zielgruppe: Schüler ab der 6. Klasse, Pädagogen, Eltern Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, mediendidaktischer Workshop für Multiplikatoren, Elternabend Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium 314 ■ Medialer Schwerpunkt: Film und Fernsehen Zielgruppe: Schüler der geförderten Schule Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Filmen Gefördertes Unternehmen: Förderverein der Adolph-Diesterweg-Schule in Stralsund Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Schüler der 5. bis 7. Klasse, Eltern, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktisches Projekt, Elternabend Kooperationspartner: Hessisches Kultusministerium ■ Weitere Informationen unter www.medienanstaltmv.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ ■ ■ ■ ■ ■ Lokalfernsehen Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Schüler, Jugendliche Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von wöchentlichen TV-Sendungen Gefördertes Unternehmen: Heimat- und Kulturverein Bad Kleinen e.V. FiSCH-TV – Bürgerfernsehbeauftragter Schwerin Medialer Schwerpunkt: Offener Kanal Fernsehen Zielgruppe: Bürger aus Schwerin Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von TV-Beiträgen Gefördertes Unternehmen: Schweriner Jugendring e.V. ■ ■ Internationale Sommeruniversität „Audiovisuelle Kommunikation – Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimafolgen“ und das Multimedia-Lernprojekt COOL Medialer Schwerpunkt: Film, Internet Zielgruppe: Jugendliche, Lehrer Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Filmen, Spots und Internetbeiträgen Gefördertes Unternehmen: Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung in Neukalen Fernsehen aus der Medienwerkstatt Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Schüler, Jugendliche, Senioren Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von TV-Beiträgen Gefördertes Unternehmen: Latücht – Film & Medien e.V. in Neubrandenburg ■ Identität Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Jugendliche Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Filmen Gefördertes Unternehmen: STiC-er Theaterpädagogisches Zentrum M-V Stralsund Aufbau einer mobilen Medienwerkstatt für die Bereiche Hagenow und Wittenburg Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler der Region Hagenow, Wittenburg, Schwerin Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Filmen Gefördertes Unternehmen: Sophie Medienwerkstatt e.V. Ruhetal Generationsverbindendes Seniorenradio Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Junge Menschen und Senioren Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Radiosendungen Gefördertes Unternehmen: AWO Neubrandenburg Audio- und Videoprojekte zur Förderung der Medienkompetenz im ländlichen Raum Medialer Schwerpunkt: Audio und Video Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Gefördertes Unternehmen: Europäische Akademie der Heilenden Künste e.V. in Klein Jasedow Generationsübergreifendes Radio Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Bürger der Region Malchin Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Radiosendungen Gefördertes Unternehmen: Demokratischer Frauenbund e.V. Neubrandenburg Mecklenburg-Vorpommern ■ Förderung der Medienkompetenz von Schülern Verzeichnis Webklicker – Wir klicken clever! Sicheres Surfen im Internet Förderung von Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen in Radio-Projekten Mauersteine Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler aus Sternberg und Dömitz Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Filmen Gefördertes Unternehmen: Förderverein für demokratische Medienkultur M-V e.V. Wismar Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Gefördertes Unternehmen: Mecklenburgische Literaturgesellschaft e.V. in Neubrandenburg 315 Medienkompetenzförderung ■ ■ Medienkompetenz im Freizeitbereich Medialer Schwerpunkt: Video, Film Zielgruppe: Jugendliche (12 – 18 Jahre) der Region Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von TV-Beiträgen Gefördertes Unternehmen: Kinder- und Jugendfilmstudio Grevesmühlen Niedersachsen Weitere Informationen unter www.nlm.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ ■ Medienpädagogik im Kontext formeller und informeller Bildung Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, Handy, Onlinespiele Zielgruppe: Lehrkräfte, Elternvertreter, Pädagogen außerschulischer Einrichtungen Angebotsart: Aufklärung und Beratung www.nlm.de/sicheres-internet.html Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Film, Internet Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehrer, Eltern Angebotsart: Medientheoretisches und -praktisches Projekt, Vermittlung von vorschulischer, schulischer und intergenerationeller Medienbildungsarbeit Gefördertes Unternehmen: institut für neue medien gGmbH Rostock ■ ■ Multimedia Werkstatt Jabel Medialer Schwerpunkt: Video Zielgruppe: Schüler und Bürger der Region Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Geförderte Unternehmen: Ev.-Luth. Kirchgemeinden Jabel und Kirch Grubenhagen ■ ■ ■ „Kampagne M“– Entwicklung und Förderung der Medienkompetenz in der Erwachsenenbildung Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell Zielgruppe: Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Mitarbeiter, Dozenten Angebotsart: Katalog medienpädagogischer Angebote, Qualifizierungslehrgang, Beratung www.nlm.de/kampagne_m.html Kooperationspartner: Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Niedersachsen, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur Radiowerkstatt LOHRO Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler, Migranten, geistig Behinderte Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Radiosendungen Gefördertes Unternehmen: foerderverein Lokalradio Rostock e.V. ■ ■ Fortbildungsreihe Bürgerrundfunkredakteur Medialer Schwerpunkt: Hörfunk, Fernsehen Zielgruppe: ehrenamtliche und freie Redakteure im Bürgerrundfunk Angebotsart: Seminarreihe www.nlm.de/buergersenderfortbildung.html Auftragnehmer: MedienWerkstatt Linden / mediacampus Praktische Medienarbeit im Schulversuch „Schulische Medienbildung in MV“ Medialer Schwerpunkt: Zusammenarbeit Schule Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Gefördertes Unternehmen: Landesarbeitsgemeinschaft Medienkompetenz M-V e.V. ■ Chatten, aber sicher Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte Angebotsart: Aufklärungs- und Beratungsangebote, Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, Elternabende, Präventionseinheiten für Schüler www.violetta-dannenberg.de Auftragnehmer: Violetta e.V., Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen in Dannenberg (Elbe) Medienwerkstatt Wismar im Filmbüro Medialer Schwerpunkt: Video, Film Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Medienpraktisches Projekt Gefördertes Unternehmen: Mecklenburg-Vorpommern Film e.V. in Wismar ■ Aktion Sicheres Internet – Jugendmedienschutz in den digitalen Medien „VisiOnAir“ – Aufbau einer Medienwerkstatt Müritz – Mecklenburgische Seenplatte Medienabend in der Kita/Grundschule Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Zielgruppe: Erzieher, Lehrer, Eltern Angebotsart: Informations- und Beratungsangebot www.nlm.de/medienabend-kita.html Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medien- und Kulturpädagogik Medialer Schwerpunkt: Video, Film, Radio, Internet Zielgruppe: Bürger der Region Müritz – Mecklenburgische Seenplatte Angebotsart: Medienpraktisches Projekt, Produktion von Video-, Film-, Radio- und Internetbeiträgen Gefördertes Unternehmen: RAA MecklenburgVorpommern e.V. 316 Medienkompetenz an der Grundschule ■ Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia Zielgruppe: Lehrkräfte an Grundschulen Angebotsart: Qualifizierungslehrgang www.nlm.de/grundschulen.html Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium Medienkompetenz in der Kindertagespflege Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell Zielgruppe: Tagesmütter, Eltern Angebotsart: Qualifizierung Auftragnehmer: Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V. ■ ■ n-report international Medialer Schwerpunkt: umfassend audiovisuell Zielgruppe: Lehrer Angebotsart: projektorientierte Fortbildung www.n-report.mzrh.de Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium Auftragnehmer: Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung ■ Portal Medienkompetenz Niedersachsen Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute Angebotsart: Informationsportal im Internet www.medienkompetenz-niedersachsen.de Kooperationspartner: Land Niedersachsen Medienpädagogischer Atlas Niedersachsen Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Fachleute Angebotsart: Informationsportal im Internet www.medienpaedagogischeratlas-niedersachsen.de Auftragnehmer: Film & Medienbüro Niedersachsen Kooperationspartner: Niedersächsisches Sozialministerium ■ neXTmedia Medialer Schwerpunkt: Internet/Web 2.0, digital Audio, Video, Foto Zielgruppe: Jugendgruppenleiter, Multiplikatoren der außerschulischen Jugendarbeit Angebotsart: medienpädagogisch begleitetes InternetPortal, Lehrgang Mediascout, Fortbildungsseminare http://nextmedia.ljr.de Kooperationspartner: Landesjugendring Niedersachsen Medienpädagogische Arbeit an Ganztagsschulen Medialer Schwerpunkt: Internet/Multimedia, Hörfunk und Video Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Angebotsart: projektbegleitende Fortbildung www.nlm.de/ganztagsschule.html Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung ■ ■ Medienpädagogik in der Kindertagesstätte Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Zielgruppe: Erzieher Angebotsart: Qualifizierung www.blickwechsel.org/nieders_medienp_kita.html Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medien- und Kulturpädagogik ■ Medialer Schwerpunkt: Internet, Digitalaudio, Video, Foto, interaktive Anwendungen, Animation Zielgruppe: Lehrkräfte, Pädagogen außerschulischer Einrichtungen, Jugendleiter Angebotsart: mobile Medienkompetenzzentren, Fortbildungsseminare, Projektbegleitung, Beratung www.multimediamobile.de ■ Medialer Schwerpunkt: Internetradio/Podcast Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Angebotsart: Schul-Internetradioprojekt, Internetplattform für Schul-Webradios; Fortbildungen http://portal.schul-internetradio.de Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium Auftragnehmer: n-21: Schulen in Niedersachsen online e.V. MeKoBBS – Medienkompetenzförderung an Berufs- und Fachschulen Medialer Schwerpunkt: audiovisuell Zielgruppe: Erzieher in der Ausbildung Angebotsart: Qualifizierung www.blickwechsel.org/nieders_mekobbs.html Auftragnehmer: Blickwechsel e.V., Verein für Medien- und Kulturpädagogik Radioschule – Schulradio online ■ Schulkinowochen Niedersachsen Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Lehrkräfte, Schüler Angebotsart: landesweite Aktion, Kinoprogramm für Schulen, Begleitveranstaltungen, Lehrerfortbildungen www.schulkinowochen-nds.de/ Kooperationspartner: Niedersächsisches Kultusministerium, nordmedia – Die Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH, Niedersächsisches Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Vision Kino Auftragnehmer: Film- und Medienbüro Niedersachsen e.V. 317 Verzeichnis ■ multimediamobile Medienkompetenzförderung ■ Nordrhein-Westfalen ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Fachportal, Handreichungen, Fachtagungen www.mekonet.de Kooperationspartner: Staatskanzlei NRW Auftragnehmer: Grimme-Institut Weitere Informationen unter www.lfm-nrw.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ Auditorix Hörspielwerkstatt Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen Angebotsart: CD-ROM, Audio-CD, Flyer www.auditorix.de Mitherausgeber: Initiative Hören e.V. Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR Auftragnehmer: Schule des Hörens e.V. ■ Auditorix Hörbuchsiegel Medialer Schwerpunkt: Hörbücher, Hörspiele Zielgruppe: Kinder, Eltern, Pädagogen, Produzenten Angebotsart: Empfehlung qualitativ hochwertiger Produkte für Kinder www.hoerbuchsiegel.de Mitinitiatoren: Initiative Hören e.V. Kooperationspartner: Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West, Stiftung Lesen, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, WDR ■ ■ ■ ■ ZeitungsZeit – Nachrichten für die Schule Medialer Schwerpunkt: Zeitung, Radio, Internet Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: medienpraktisches Projekt www.zeitungszeit.de Kooperationspartner: Landesregierung NRW, ZVNRW, Zeitungsverlage in NRW, ZEUS – Journalistenschule Ruhr, alle weiterführenden Schulen NRW, Stiftung Partner für Schule Auftragnehmer: Journalistenschule Ruhr Initiative Eltern + Medien ■ Podknast Medialer Schwerpunkt: Audio, Video Zielgruppe: jugendliche Straftäter Angebotsart: medienpraktisches Projekt www.podknast.de Kooperationspartner: Justizministerium NRW, JAA Düsseldorf, JVA Siegburg, JVA Iserlohn, JVA Herford, JVA Köln, JVA Heinsberg Mit Medien leben: gewusst wie ! – Computerspiele. Der Sinn des Hörens Medialer Schwerpunkt: Computerspiele, Hören Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Angebotsart: Broschüre, Flyer www.lfm-nrw.de/publikationen/article/205, www.lfm-nrw.de/publikationen/article/1012 ■ ■ Radio aus der Schule Medialer Schwerpunkt: Radio Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Radioqualifikation Kooperationspartner: Veranstaltergemeinschaften, Schulen, Produktionshilfeeinrichtungen Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Angebotsart: Qualifizierungs-, Aufklärungsund Beratungsangebot www.elternundmedien.de Auftragnehmer: Grimme-Institut ■ Medienkompetenzförderung in der Ganztagshauptschule Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen Angebotsart: Medienkompetenzprojekt Auftragnehmer: Schulen ans Netz e.V. in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit Medien.nutzen. Leben und Lernen mit Medien Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Veranstaltung Kooperationspartner: Medienberatung NRW, Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW Medienkompetenz-Kitas NRW Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Erzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen Angebotsart: medienpädagogische Qualifizierung Auftragnehmer: Schulen ans Netz e.V. in Kooperation mit Blickwechsel e.V. und der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK). ■ ■ mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW Medienkompetenzportal NRW Mit Medien leben lernen – Tipps für Eltern von Vorschulkindern Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Pädagogen Angebotsart: Broschüre (deutsch, türkisch, russisch) www.lfm-nrw.de/publikationen/article/700 Kooperationspartner: Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Multiplikatoren, Pädagogen, Eltern Angebotsart: Webangebot www.medienkompetenzportal-nrw.de 318 Rheinland-Pfalz Medialer Schwerpunkt: Computerspiele Zielgruppe: Lehrer Angebotsart: Unterrichtsmaterial www.lfm-nrw.de/lfm/publikationen.html Weitere Informationen unter www.lmk-online.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. LfM-Bürgermedienpreis ■ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen und Hörfunk Zielgruppe: alle Produzenten von Bürgermedienbeiträgen in NRW Angebotsart: Wettbewerb ■ ■ ■ ■ ■ Etudes croisées – Grenzenlos lernen Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: Kindergartenkinder, Erzieher, Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: dt.-franz. Projekt; aktive Videoarbeit; Themen, die für Kindergartenkinder und Schüler in Deutschland und Frankreich interessant sind www.mkn-online.de Kooperationspartner: TV Cristal/Bitsch ■ GirlsDay Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: 10- bis 16-jährige Mädchen Angebotsart: Workshops in OK-TV Sendern und MKN in RLP www.mkn-online.de Trickboxx Festival Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Kinder, Pädagogen Angebotsart: medienpraktisches Projekt www.trickboxx-festival.de Kooperationspartner: Filmothek der Jugend, Staatskanzlei NRW Elternschulung Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Eltern Angebotsart: Schulungsthemen: Sicherheit und Jugendschutz im Internet Kooperationspartner: Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz Ratgeber Neue Medien Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: alle Mediennutzer Angebotsart: Broschürenreihe www.lfm-nrw.de/publikationen/category/5 Kooperationspartner: Deutsche Medienakademie Köln „Die Räuber“ – Hörspiel mit Unterrichtsmanual Medialer Schwerpunkt: Audio/Hörfunk Zielgruppe: Jugendliche der Sekundarstufe II Angebotsart: Unterrichtsmaterialien www.mkfs.de/index.php?id=3522 Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) JAM ! Jugendliche als Medienforscher Medialer Schwerpunkt: Internet, Handy, Computerspiele, Fernsehen Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Unterrichtsmaterialien www.projekt-jam.de Kooperationspartner: Schulen ans Netz e.V. Auftragnehmer: Grimme-Institut ■ ■ Mediennutzerschutz: Beschwerderechte für Fernsehen, Hörfunk und Internet Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: alle Mediennutzer Angebotsart: Broschüre, Flyer www.lfm-nrw.de/publikationen/article/854 ■ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio Zielgruppe: 16- bis 21-jährige Jugendliche Angebotsart: bewerbungsunterstützende Videoproduktion www.bz-bm.de Kooperationspartner: BZBM, VHS Ludwigshafen, CJD Ludwigshafen Medienpädagogischer Atlas NRW Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Pädagogen, Multiplikatoren, Eltern, Schüler, Studenten Angebotsart: Onlinedatenbank www.medienkompetenz-atlas-nrw.de Auftragnehmer: Grimme-Institut Bewegte Bewerbung ■ Girls go Movie Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: junge Mädchen und Frauen zwischen 12 und 24 Jahren Angebotsart: Kurzfilmwettbewerb www.girlsgomovie.de Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) 319 Verzeichnis ■ Best-Practice-Compass: Computerspiele im Unterricht Medienkompetenzförderung ■ ■ Kinder- und Jugendfilmwochen Rheinland-Pfalz ■ Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: spezielles Filmangebot für den ländlichen Raum, pädagogisches Begleitprogramm www.jugend.rlp.de/?id=1862/ Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) ■ ■ ■ Medienkompetenzportal Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Alle (Kinder, Jugendliche, Senioren, Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren, Mediengestalter) Angebotsart: Internetangebot www.medienkompetenzportal.de ■ MedienKompetenzZentrum Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Alle Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Projekte, Vortragsreihen, Fachseminare, Workshops, Besichtigungen, Internetangebot www.mkz.LMSaar.de Kooperationspartner: Adolf-Bender-Zentrum e.V., Jochen-Rausch-Zentrum e.V., Junge Journalisten, KEB im Kreis Saarlouis e.V., Kulturgut Völklingen e.V., Kulturzentrum Villa Fuchs e.V., PARITÄTisches Bildungswerk Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., Regionalverband Saarbrücken OK: school-TV! Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: Schüler Angebotsart: Fernsehen/Magazinproduktion, Workshop www.mkn-online.de, www.lmk-online.de ■ Aktionstage „Internet: mit Sicherheit!“ Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Alle Angebotsart: Vortrags-/Informationsveranstaltungen, praktische Seminare www.olsaar.de Kooperationspartner: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V., Arbeitskammer des Saarlandes Multiplikatorenschulung zu Themen der Internetsicherheit Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Lehrer/Pädagogen Angebotsart: Themenbereiche: Internet, Fernsehen, PC-Spiele und Handy www.dksb.de Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund ■ Weitere Informationen unter www.lmsaar.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. MedienKompetenzNetzwerke (MKN) Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/ Internet/Foto Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Studierende, Erwachsene, Senioren Angebotsart: regionale Workshops, Fortbildungen, Projekte, Informationsveranstaltungen zu diversen Medienthemen, Onlinematerialien u.v.m. www.mkn-online.de ■ Saarland Medien-AG in Ganztagsschulen Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Foto/PC/Audio Zielgruppe: Schüler verschiedener Schularten Angebotsart: Medien-AG www.mkn-koblenz.de ■ Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Lehramtsstudenten, Lehrer/Pädagogen, Erzieher, Eltern Angebotsart: Seminare, Arbeitsgruppen, Workshops, Jugendredaktionen, Ferienprogramme, Elternabende (insgesamt 210 Projekte im Jahr 2010) www.medienundbildung.de Kinder-Uni Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV/Audio/Print Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–12 Jahre) Angebotsart: Kinder-Uni-Reporter: TV, Radio u. ggf. Zeitungsreporter www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de ■ Medienpädagogische Projekte von medien+bildung.com gGmbH Tatort Eifel Junior Award Medialer Schwerpunkt: Video/Film/TV Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (9–20 Jahre) Angebotsart: Wettbewerb für Nachwuchsautoren und Filmemacher www.mkn-oline.de, www.lmk-online.de, www.junior-award.bildung-rp.de Kooperationspartner: LMK, MKFS, SWR, Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, Medienzentren der Eifelregion Förderung durch: Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) ■ Medienwettbewerbe Mediale Schwerpunkte: Hörspiel/Trickfilm/Video Zielgruppe: Kinder und Jugendliche Angebotsart: Wettbewerb und Preisverleihungsfestival 320 Medialer Schwerpunkt: Internet Zielgruppe: Menschen, die bisher wenig oder gar keinen Kontakt zum Internet hatten Angebotsart: Qualifizierung, medienpraktische Projekte, Internetangebot, landesweiter Terminkalender www.olsaar.de, www.onlinerland-saar.de Kooperationspartner: ca. 200 Projektpartner (Verbände, Initiativen, Gemeinden, Weiterbildungseinrichtungen, Vereine etc.) Auftragnehmer: MedienNetzwerk SaarLorLux e.V. (Projektleitung durch LMS) ■ Schulkinowoche Saarland Medialer Schwerpunkt: Film Zielgruppe: Schüler, Lehrkräfte Angebotsart: Filmvorführungen, Kinoseminare für Schüler, Lehrerfortbildungen, pädagogisches Begleitmaterial www.schulkino-saarland.de Veranstalter: Vision Kino Koordination und Durchführung: Landeszentrale für politische Bildung ■ ■ Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia Zielgruppe: medieninteressierte Bevölkerung, teilweise professionelle Ausrichtung Angebotsart: Kurse, Projekte, Redaktionstätigkeit Auftragnehmer: W+M 2000 GmbH, FAM e.V., Medienkulturzentrum Dresden e.V. Sachsen-Anhalt Weitere Informationen unter www.msa-online.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ ■ Weitere Informationen unter www.slm-online.de. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ ■ ■ Elternnavigator Medienkompetenz Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Eltern, Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Elternabende Medienmobil der SLM Medialer Schwerpunkt: Fernsehen, Radio, Multimedia Zielgruppe: vorrangig Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum Angebotsart: praktische mobile Medienarbeit Medienkompetenztage für Schülerinnen und Schüler Medialer Schwerpunkt: Internet, Film, Multimedia, Web 2.0 Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler, Gymnasiasten Angebotsart: Workshop zur Medienkunde und Medienkritik Förderung innovativer Medienkompetenzprojekte Medialer Schwerpunkt 2010: Medienkompetenz im Vorschulbereich Zielgruppe: Vorschulkinder und Erzieher Angebotsart: medienpraktische Projekte Auftragnehmer: Medienpädagogisch arbeitende Einrichtungen Fortbildungsreihe für multimediales Unterrichten Medialer Schwerpunkt: Multimedia Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: Multiplikatorenschulung Kooperationspartner: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), Apple Deutschland Sachsen ■ 240 kostenfreie und zugangsoffene Seminare zur Vermittlung von Medienkompetenz Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: alle Bürger, insbesondere Lehrkräfte, Pädagogen, Multiplikatoren Angebotsart: Schulungen zur Qualifizierung und Weiterbildung Kooperationspartner: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) Zusatzqualifikation Medienkompetenz Medialer Schwerpunkt: medienübergreifend Zielgruppe: Erzieher, Pädagogen, Lehrkräfte Angebotsart: Qualifizierung www.mkz.LMSaar.de SAEK-Projekte ■ Das Ohr sieht mit – Hören, entdecken und erleben Medialer Schwerpunkt: Audio Zielgruppe: Vorschul- & Grundschulkinder Angebotsart: medienpraktisches Projekt 321 Verzeichnis Onlinerland Saar Medienkompetenzförderung ■ ■ On Air – Erstellung einer eigenen Radiomagazinsendung ■ Medialer Schwerpunkt: Audio und Video Zielgruppe: Kinder im Vorschulalter, Erzieher, Eltern Angebotsart: medienpraktisches Projekt, Qualifizierung Kooperationspartner: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) Medialer Schwerpunkt: Radio, Hörmedien Angebotsart: medienpraktisches Projekt Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler, Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler ■ Kamera läuft! 3,2,1 Action – Filme zum Selbermachen Medialer Schwerpunkt: Video Zielgruppe: Grundschulkinder, Sekundarschüler, Förderschüler, Gymnasiasten, Berufsschüler Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■ ■ STOPP|TRICK ! – Erstellung eines Trickfilmes ■ Weitere Informationen unter www.tlm.de/medienkompetenz. Medienkompetenzprojekte mit Beteiligung mehrerer Landesmedienanstalten s. Seite 304. ■ Game-Quiz ■ GOLDENER SPATZ ■ Medialer Schwerpunkt: multimedial Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern Angebotsart: medienpraktisches Familienprojekt ■ RABATZ Medialer Schwerpunkt: Hörfunk und Fernsehen Zielgruppe: Kinder, Jugendliche Angebotsart: medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Offener Kanal Jena, Offener Kanal Saalfeld Medialer Schwerpunkt: Kinderfilme und Kinderfernsehen Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Erwachsene Angebotsart: Film- und Fernsehfestival Kinder-Medien-Parcours PiXEL-Fernsehen, Offener Kanal für Kinder und Jugendliche Medialer Schwerpunkt: Fernsehen Zielgruppe: Kinder, Jugendliche Angebotsart: medienpraktisches Projekt www.tlm-okgera.de Medialer Schwerpunkt: Computerspiele und Internet Zielgruppe: Kinder und Eltern/Großeltern Angebotsart: Onlineprojekt zur Elternarbeit Kooperationspartner: KIDS interactive ■ Medienpädagogische Qualifizierungsseminare Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Web 2.0, PC-Spiele und Handy Zielgruppe: Lehrkräfte Angebotsart: medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) und Bürgermedien Thüringen ■ Medienkompetenz-Netzwerk Thüringen Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten Zielgruppe: verschiedene Thüringer Einrichtungen Angebotsart: Netzwerk Kooperationspartner: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) Medialer Schwerpunkt: Trickfilm Zielgruppe: Vorschul- & Grundschulkinder Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■ Medien im Kindergarten TLM-Mediencamp Medialer Schwerpunkt: multimedial Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10–16 Jahren) Angebotsart: medienpraktisches Projekt Kooperationspartner: Schullandheim und Freizeitcamp „Kammwegbaude“, Heubach Kinder-Medien-Preis Medialer Schwerpunkt: Print, Radio, Film/Fernsehen, Multimedia/Online Zielgruppe: professionell Erziehende sowie Lehrkräfte bzw. Kinder bis 14 Jahre Angebotsart: Wettbewerb Kooperationspartner: Zeitungsgruppe Thüringen, ANTENNE THÜRINGEN, Kinderkanal von ARD und ZDF, KIDS interactive, Thüringer Staatskanzlei ■ TLM-Medienwerkstatt Medialer Schwerpunkt: Audio, Video, Internet, Handy und PC-Spiele Zielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern, Ältere Angebotsart: medienpraktisches Projekt ■ Medienpädagogischer Atlas Medialer Schwerpunkt: alle Medienarten Zielgruppe: an medienpädagogischer Arbeit Interessierte Angebotsart: Netzwerk 322 E BÜRGER- UND AUSBILDUNGSMEDIEN 1 Bürger- und Ausbildungsmedien „Zukunft des Lokaljournalismus und die Funk- Ziele sowohl normativ wie funktional gut be- tion der Bürgermedien“ - das war das Motto gründet sind und auch unter gewandelten einer gut besuchten Fachtagung in Berlin, die technischen oder technologischen Bedingun- von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperati- gen, Bestand hätten“. Die Teilhabe aller wie on mit dem Bundesverband Bürger- und Aus- die Teilnahme Einzelner oder von Gruppen an bildungsmedien (bvbam) im November 2010 der gesellschaftlichen Kommunikation – so veranstaltet wurde. Bernd Neumann, Staats- Jarren – ist für moderne demokratische Sys- minister und Beauftragter der Bundesregie- teme geboten wie auch funktional notwendig, rung für Kultur und Medien, konstatiert, dass um das System leistungs- und zukunftsfähig „lokale Medien die Verbundenheit und Verant- zu halten. In seinem Resümee sind „Bürger- wortungsbereitschaft der Bürgerinnen und medien in Form des Lokalrundfunks instituti- Bürger untereinander stärken mit Blick auf onalisierte Plattformen, mit denen explizit in- das Gemeinwesen und in einer so von Irrun- termediäre Ziele, also Vermittlungsinteressen, gen und unterschiedlichen Einflüssen gestal- von Einzelnen oder Gruppen verfolgt werden“. teten globalisierten Welt sind diese Bürger- Bürgermedien weisen nach Jarren gewisse or- medien – die lokalen Medien – ein Stück Hei- ganisationale Merkmale auf, sie basieren auf mat und auch ein Teil der eigenen Identität“. Denn – so Neumann – „lokale Veranke- spezifischen Regeln und Normen, und sie verfügen über gewisse Ressourcen. Soziale An- rung [heißt]: Sicherheit, Überschaubarkeit erkennung wird ihnen aufgrund ihres institu- und vor allem Kontakt zum unmittelbaren Le- tionellen Status zuteil und soziale Relevanz bensumfeld“. Er führt aus, dass aus Sicht der können sie fallweise durch ihre Vermittlungs- Bundesregierung es darüber hinaus unerläss- leistung erlangen. Die Tagung zeigt auf, dass lich ist, dass auch „die Bürgermedien auf neu- die Existenz der Bürgermedien politisch und en digitalen Verbreitungsplattformen ange- wissenschaftlich manifestiert ist und Bürger- messen vertreten sein können - das betrifft medien zukünftig auch Bestand haben. Vor- den Zugang der Bürgermedien zu diesen Ver- aussetzung ist dabei allerdings, dass sich die breitungswegen ebenso wie ihre Auffindbar- beteiligten „Player“ den neuen Herausforde- keit in Distributionsplattformen und elektro- rungen stellen und notwendige Veränderun- nischen Programmführern“. gen als Chance und nicht als Hindernis wahr- Auf der gleichen Veranstaltung referiert nehmen. Prof. Otfried Jarren zum Thema „Bürgermedien und Netzkommunikation“. Eine seiner Kernthesen lautet, dass „die mit der Leitidee von Bürgermedien verbundenen Normen und 324 Strukturmerkmale Vorstellungen und in eigener Regie konkretes Programm zu machen. Diese Form der Schaf- Landesmedienanstalten lizenzieren und fung einer direkten Öffentlichkeit ist ihre vor- beaufsichtigen nicht nur kommerzielle nehmliche Aufgabe und zugleich zentrale Programmanbieter, sie sind auch für nicht- Leistung. kommerziell, sie sind dem Gemeinwohl ver- orten in Deutschland findet. Bürgermedien pflichtet und frei von wirtschaftlichen Inte- sind in unterschiedlichen Organisationsfor- ressen und einige bieten berufliche Ausbil- men tätig: als eingetragener Verein, gemein- dung an. nützige GmbH, eigenständige Körperschaft Täglich schalten schätzungsweise mehr des öffentlichen Rechts oder in der Träger- als 1,5 Mio. Hörer/Zuschauer ihren lokalen schaft einer Landesmedienanstalt. Der Bür- Bürgersender ein; täglich produzieren und germedientypus ist abhängig vom jeweiligen senden die Aktiven in den Bürgermedien Landesrecht: Bürgermedien gibt es als Of- bundesweit rund 1.500 Stunden Programm, fener Fernseh- und/oder Hörfunkkanal (OK), das entspricht mehr als 60 Vollzeitprogram- als nichtkommerzielles Lokalradio (NKL), als men. An der weitgehend ehrenamtlichen „freies“ Radio, als Lehr- und Lernsender und Programmproduktion beteiligen sich im ge- Campusradios, als Bürgerkanal und als Bür- samten Bundesgebiet regelmäßig (und stets gerrundfunk. Trotz aller Unterschiede gibt es wechselnd) mindestens 20.000 bis 30.000 mindestens vier wichtige Strukturmerkma- Personen. Fachleute schätzen, dass jedes Jahr le, die die Bürgermedien in Deutschland über- bis zu 10.000 Bürgerinnen und Bürger erst- greifend kennzeichnen. malig die Produktions- und Sendemöglichkei- Bürgermedien gewähren grundsätzlich einen offenen Zugang zu Sender und Pro- ten ihrer Bürgermedien nutzen. Viele tausend Praktikanten nutzen die Bürgermedien für ih- gramm, wenn auch die Zugangsregeln im De- re erste Berufsorientierung, und eine wach- tail unterschiedlich sind. Damit tragen sie zur sende Zahl von Auszubildenden wählt Bürger- Verwirklichung des Grundrechts auf freie Mei- medien ganz bewusst als Ausgangspunkt der nungsäußerung in elektronischen Massenme- beruflichen Karriere, um sich beispielsweise dien bei. Hier liegt der zentrale Unterschied zum Mediengestalter Bild und Ton ausbilden zum traditionellen öffentlich-rechtlichen oder zu lassen. privat-kommerziellen Rundfunk. Die Sender und Programme sind bürgernah. Das wird durch die lokale, allenfalls regionale Verbreitung der Programme unterstrichen, aber auch durch einen lokalen Programmauftrag, den eine zunehmende Zahl von Ländern mediengesetzlich formuliert. Die Bürgermedien vermitteln umfassende Medienkompetenz, indem sie faktisch jedermann dabei unterstützen, nach eigenen 325 Strukturmerkmale dien zuständig, die man an rund 150 Stand- Die Sender sind gemeinnützig und nicht- Bürger- und Ausbildungsmedien kommerzielle und gemeinnützige Bürgerme- 2 Bürger- und Ausbildungsmedien nach Bundesländern 2.1 Baden-Württemberg Schließlich überweist die LFK seit 2008 an das Bildungszentrum BürgerMedien (BZBM) Nichtkommerzielle Lokalradios (NKL) _ In jährlich 50.000 Euro für die Aus- und Fort- Baden-Württemberg senden seit 15 Jahren bildung der ehrenamtlichen Radiomacher bei an neun Standorten insgesamt zwölf NKL- den NKL. Nach drei Jahren der Zusammenar- Veranstalter (freie Radios). Sie sollen durch beit auf dieser finanziellen Grundlage ist ei- Zugangsoffenheit die demokratische Mei- ne Steigerung sowohl der Quantität der Se- nungsvielfalt gewährleisten und verstehen minare als auch der Qualität der angebotenen sich zudem als Bildungseinrichtung. Sie erhal- Fortbildungsmaßnahmen feststellbar. Hier- ten finanzielle Fördermittel in Höhe von bis zu tragen auch Besuche von Vertretern des zu zehn Prozent (ca. 800.000 Euro) der der BZBM bei den NKLs vor Ort sowie die regel- LFK zufließenden Rundfunkgebührenmittel. mäßigen Fachtreffen an wechselnden NKL- Hiermit werden die Verbreitungskosten, ein Standorten bei. wesentlicher Teil der Betriebskosten und Ausund Fortbildungsmaßnahmen finanziert. Zusätzlich erhalten die NKLs für loka- Lernradios _ Die fünf in Baden-Württemberg lizenzierten Lernradios sind in die Leh- le Projekte jährlich 100.000 Euro. Diese Pro- re von Hochschulen integriert. Ihre Program- jektförderung der LFK hat mit dazu beigetra- me werden über UKW-Frequenzen verbreitet. gen, dass die NKL sich stärker in ihrem lokalen Die Lernradios fördern die Medienkompetenz Umfeld orientieren, sei es durch regelmäßige sowie entsprechende Aus- und Fortbildungs- Berichterstattung in lokalen Magazinsendun- maßnahmen im Medienbereich. gen oder Kooperationen mit lokalen Partnern. 2010 wurden neun NKL-Projekte gefördert. Darüber hinaus arbeiten inzwischen al- Die UniWelle in Tübingen (vier Std./Woche) und das LernRadio der Hochschule für Musik in Karlsruhe und Bruchsal sind seit 15 le NKL mit Schulen bzw. Schülern zusammen. Jahren auf Sendung. In Freiburg teilen sich Das Spektrum reicht von Projekten im Rah- seit 2006 die Universität Freiburg (echo-fm) men der Ganztagsschule, über Schulradio-AGs und die Pädagogische Hochschule Freiburg bis hin zu Angeboten im Rahmen der Ferien- (PH 88,4) eine Frequenz. Bachelorstudierende betreuung. Menschen mit Migrationshinter- können sich die Mitarbeit bei echo-fm als Prü- grund sind bei den NKL mit muttersprach- fungsleistung anrechnen lassen. Ein Schwer- lichen Sendungen stark vertreten und auch punkt der PH Freiburg ist die Einbeziehung viele lokale Nachwuchskünstler (Musikbands, von örtlichen Schulen, so dass Kinder und Ju- Autoren etc.) kommen hier zu ihrem ersten gendliche unter Anleitung von Studieren- öffentlichen Auftritt. den Sendungen erstellen können. Seit Herbst 326 2009 sendet HoRadS (HochschulRadio Stutt- gramm Bit eXpress sowie die Technische Uni- gart) ein 24-stündiges Programm auf der versität München mit Radio Fine Tune. Außer- UKW-Frequenz 88,6 MHz. HoRadS bietet Stu- dem verbreiten einige Hochschulen ihr Pro- dierenden der Stuttgarter und Ludwigsburger gramm über einen eigenen Webstream, wie Hochschulen die Möglichkeit, das Medium Ra- z. B. fh-radio.de (Fachhochschule Würzburg- dio praxisnah kennen zu lernen. Eine Beson- Schweinfurt), Radio-Webwelle.de (Fachhoch- derheit unter den Hochschulmedien stellt HD- schule Deggendorf), der Studentenfunk Re- Campus TV dar. Der lizenzierte Spartenkanal gensburg und die Otto-Friedrich-Universität sendet seit 2007 im Kabel ein reines HDTV- Bamberg. Programm. Die Programmelemente werden Aus- und Fortbildungskanäle _ Das Bayerische Mediengesetz schreibt der BayeriVerlängerung der Lizenzen _ Alle NKL- und schen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Lernradioveranstalter haben die einmalig auch die Aufgabe zu, „zur Ausbildung von vom Landesgesetzgeber eingeräumte Mög- Fachkräften für den Medienbereich einen Bei- lichkeit genutzt, die Verlängerung ihrer Ende trag zu leisten“. Neben der Förderung bzw. 2011 auslaufenden Lizenzen um vier Jahre zu Beteiligung an Aus- und Fortbildungsinstituti- beantragen. Über die Anträge wird voraus- onen sowie der Veranstaltung von Workshops, sichtlich im ersten Quartal 2011 entschieden. die die Landeszentrale für Lokalradio-Journa- nach Bundesländern von neun beteiligten Hochschulen zugeliefert. listen anbietet, sind die afk-Kanäle ein Weg, sehbereich beizutragen. Die Grundlage dafür ist die „Satzung über die Nutzung von SenNichtkommerzielles Lokalradio _ Mit Radio de- und Übertragungskapazitäten für Zwecke Z in Nürnberg, Radio Lora und Radio Feierwerk der Aus- und Fortbildung nach dem Bayeri- in München senden in Bayern Hörfunkanbie- schen Mediengesetz“ (afk-Satzung), die der ter, die sich vor allem über Mitgliedsbeiträge Medienrat der BLM im April 1994 beschlos- der Vereinsmitglieder finanzieren. Unter der sen hat. redaktionellen Verantwortung des Anbieters Seit 1996 sind in Bayern Aus- und Fort- ist die Beteiligung von Bürgerinnen und Bür- bildungskanäle als zwei Radio- (afk m 94.5 gern an der Programmerstellung möglich. und afk max) und ein Fernsehprogramm (afk tv) auf Sendung. Charakteristisch für die afk- Hochschulfunk in Bayern _ In Bayern exis- Kanäle ist, dass das Programm unter profes- tieren mehrere Universitätsradios bzw. Sen- sioneller Anleitung eines hauptamtlichen Pro- dungen aus der Hochschule, die in Fenstern grammkoordinators erstellt wird. Ziel ist es, kommerzieller Lokalradios oder im Rahmen angehenden Journalisten fachliche Kompe- der afk-Kanäle (z. B. unimax, das Magazin der tenz zu vermitteln und ihnen die Möglichkeit Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Er- zu geben, neue Formate zu testen. Neben an- langen) ausgestrahlt werden. Hochschulra- gehenden Medienprofis haben auch medien- dio über digitale Kurzwelle veranstaltet die pädagogische Initiativen und Jugendverbän- Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Pro- de Programmplätze, in denen sie neue Ideen 327 Bürger- und Ausbildungsmedien zur Aus- und Fortbildung im Radio- und Fern- 2.2 Bayern umsetzen können. Gerade durch die Einbe- und „interfilm Berlin“ und sämtliche politi- ziehung von medienpädagogischen Institu- sche Stiftungen. ten und Verbänden vermitteln die afk-Kanäle somit auch Medienkompetenz. Träger der Im ALEX-Programm wurden 2010 insgesamt 92 TV-Formate und 93 Radioformate AFK ist die „AFK Aus- und Fortbildungs-GmbH regelmäßig gesendet. Der Fokus liegt dabei für elektronische Medien“, die nicht gewinn- auf Sendeformaten aus und über Berlin. Es orientiert ist und ausschließlich unmittelbar kommen aber auch Inhalte aus anderen Teilen gemeinnützige Zwecke verfolgt. Hauptge- Deutschlands und Österreich dazu, wodurch sellschafter der afk-Gesellschaft ist die BLM. die nationale und internationale Vernetzung Daneben gehören bayerische Aus- und Fort- von ALEX insgesamt gestärkt wird. bildungsinstitutionen, alle wesentlichen nationalen und regionalen Fernsehveranstal- Feste Sendeplätze und eine klare Programmstruktur machen das facettenrei- ter, regionale sowie lokale Radioanbieter und che ALEX-Programm transparent und wie- schließlich die Landeshauptstadt München der dererkennbar. Das einheitliche On-air-De- afk GmbH an. Die Förderung der afk-Kanäle sign bringt zusätzlich Struktur in die Vielfalt durch die BLM erfolgt sowohl konzeptionell des Programms. Personalisierte Stations-IDs als auch finanziell. (Idents) verdeutlichen darüber hinaus seit 2010 die Zugehörigkeit der Produzenten zu ALEX und geben Hinweise auf ihr Programm. 2.3 Berlin Die Idents unterstützen damit die Funktion ALEX (www.alex-berlin.de) ist die partizipati- setzten Trailer. der regelmäßig im ALEX-Programm eingeve Medienplattform für Bürger in Berlin und Seit 2010 sendet ALEX als Partner auf der sendet sein Programm im Fernsehen und im nichtkommerziellen UKW-Hörfunkfrequenz Radio. Der Internetauftritt bildet die dritte für 88vier und ist dabei gleichzeitig für die Säule der trimedialen Plattform. Die Idee: Für technische Abwicklung der Frequenzen 88,4 kreative Medienmacher ist ALEX der Raum für und 90,7 MHz zuständig. Die ganztägige Ver- Innovationen, in dem Medienlogik Vorrang vor breitung von ALEX über Kabel (92,6 MHz) Wirtschaftslogik hat. Mit ALEX können Men- bleibt weiterhin erhalten. schen Medieninhalte erleben und aktiv ge- Der Internetauftritt von ALEX bietet über- stalten. Darüber hinaus begleitet „ALEX. Das sichtlich alle wichtigen Informationen zu Ereignisfernsehen“ Veranstaltungen aus al- ALEX, seinem Programm, den Fernseh- und len Bereichen der politischen und kreativen Radiolivestream, die ALEX-Mediathek und ei- Hauptstadt. Für diese Aufgabe setzt ALEX ei- nen umfangreichen Pressebereich. Seit Herbst nen Übertragungswagen, eine mobile Einheit 2010 können ALEX-Produzenten und Interes- sowie Teams mit Videojournalisten für die ak- sierte darüber hinaus in einem Passwort-ge- tuelle Berichterstattung ein. Kooperations- schützten Bereich Web 2.0-Funktionen nut- partner sind Veranstalter der Region Berlin- zen und sich online für die Seminare des ALEX Brandenburg, u. a. das Haus der Kulturen der Werkstudio anmelden. Welt, das Musikfestival „Styles & Skills“, das PopCamp, die Filmfestivals „achtung berlin“ Das ALEX Werkstudio ist ein mehrstufiges Aus- und Weiterbildungsprogramm und 328 die Basis der Programmqualität. ALEX-Produ- zu einem Bürgersender vollzogen, mit der zu- zenten werden inhaltliche, gestalterische und sätzlichen Aufgabe, selbst einen programmli- technische Grundlagen vermittelt. In Vorträ- chen Beitrag zum lokalen und regionalen Ge- gen, Workshops und Feedbackrunden lernen schehen im Land Bremen zu produzieren. ken und den Umgang mit moderner Produk- Neben den zahlreichen Fernsehproduktionen engagierter Bürger können die Zuschau- tionstechnik kennen. Darüber hinaus bekom- er an zwei Tagen im Monat die Bürgerschafts- men sie praktische Tipps von erfahrenen Me- debatte im Landtag live verfolgen. Im Radio dienmachern. Etwa 1.450 Teilnehmer haben werden in Bremerhaven die Sitzungen der die Angebote 2010 genutzt. Bremerhavener Stadtverordnetenversamm- In den Schülerredaktionen „Hörsturz“ lung über eine eigene UKW-Frequenz übertra- (Radio) und „Volltreffer“ (TV) bietet ALEX gen. Vorträge, Tagungen, Konzerte und Ver- Nachwuchsmedienmachern die Möglichkeit, anstaltungen aus den Bereichen Kultur, Sport, selbst Medien zu machen und ihre Ideen aus- Politik, Wissenschaft, Gesundheit und Soziales zuprobieren. Darüber hinaus produziert die werden von den Teams des Bürgerrundfunks junge Fernsehredaktion „treppe5“ regelmä- aufgezeichnet und gesendet. Die Radiosen- ßig bei ALEX. der der Städte bieten in deutlicher Abgren- nach Bundesländern Teilnehmer u. a. journalistische Arbeitstechni- zung zum gängigen Formatradio und jenseits des Hitparaden-Mainstreams ein von Bürgern 2.4 Bremen für Bürger gestaltetes Programm. Es wird von Sender – ein Programm" kooperieren vier Bür- tionszusammenschlüssen genutzt. Mit Beginn des Jahres 2010 wurden die gersender in Bremen bzw. Niedersachsen. Sie Strukturen des Bürgerrundfunks in Bremen bieten jeweils ein Radioprogramm für Bremen und Bremerhaven verändert. Die Fernseh- und das Bremer Umland (Niedersachsen) bzw. Sendeabwicklungen wurden am Standort Bre- für Bremerhaven und Nordenham (Nieder- merhaven fusioniert, d. h. eine zentrale Sen- sachsen) sowie ein gemeinsames Fernsehpro- deabwicklung versorgt nunmehr beide Städte gramm für alle vier Regionen an. Im Internet gibt es unter www.radioweser.tv viele Möglichkeiten, sich über das Pro- des Landes Bremen. Weiterhin gibt es dezentrale Produktionsmöglichkeiten in der Stadt Bremen. Das Bürgerradio in Bremen wurde gramm, die Programmveranstalter und die komplett modernisiert. Über eine vollauto- Möglichkeiten der Nutzung zu informieren. matische Sendeabwicklung können die Nut- Sowohl im Radio als auch im Fernsehen wird zer per Internet von zu Hause aus senden. Die das Programm live gestreamt. Die bremischen Bürgersender senden in beiden Städten des Landes sowohl im Fern- dezentralen Sendemöglichkeiten des Bürgerrundfunks wurden somit erweitert. Medienkompetenzvermittlung ist weiter sehen (Kabel) als auch im Radio (Kabel und eine wichtige zentrale Aufgabe beider Bür- Antenne). Seit der Änderung des Bremischen gersender. Jugendliche, Schüler, Studenten, Landesmediengesetzes im Jahre 2005 haben Ausbildungs- und Arbeitssuchende können sie die Entwicklung vom klassischen OK hin hier trimediale Praktika absolvieren und auch 329 Bürger- und Ausbildungsmedien vielfältigen Initiativen und freiwilligen RedakUnter dem Sendernamen "Radio Weser.TV – 4 den Bereich der neuen Medien in der Praxis kennen lernen. In Bremerhaven wurde ein Senioren-Internetcafé gemeinsam mit einem freien Träger der Wohlfahrtspflege eingerichtet. Dar- In dem Projekt Schnappfisch – Schüler machen Medien, den Schülerferienpraktika und der TIDE-Ferienakademie lernen Schüler den Umgang mit Hörfunk, Fernsehen und Internet. Zudem vermittelt TIDE Eltern-Medien-Lot- aus entwickelte sich auch eine Senioren-Fern- sen. An Hamburger Schulen informieren die sehredaktion. Berufliche Qualifikation findet Lotsen Eltern und Pädagogen über Risiken ebenfalls statt. Derzeit befinden sich in Bre- und Möglichkeiten der Mediennutzung von merhaven zwei Mediengestalter Bild und Ton Kindern. Darüber hinaus bietet die TIDE-Aka- in der Ausbildung. demie mit ihren Seminaren jedem die Möglichkeit, praxisorientiertes Können und Wissen im Umgang mit audiovisuellen Medien zu 2.5 Hamburg erwerben. Als Bürger- und Ausbildungskanal strahlt TIDE sein abwechslungsreiches und werbe- 2.6 Hessen freies Programm auf TIDE TV und TIDE 96.0 aus. Die Bandbreite reicht von Literatur- und Medienprojektzentren Offener Kanal _ Musiksendungen über Comedy- und Talk- Dass die Einrichtungen der LPR Hessen, die shows bis hin zu Lehrfilmen sowie Service- Offenen Kanäle in Kassel, Gießen, Offenbach/ magazinen. Der Sender ist offen für alle interessierten Frankfurt und Fulda, als Produktions- und Sendezentren für die lokalen und regionalen Hamburger jeder Altersklasse, die im medi- Nutzerschaften nach wie vor unverzichtbar alen Bereich arbeiten, redaktionelle Konzep- sind, belegen eine Vielzahl neuer Sendungen te entwickeln und eigenständig Sendungen und Sendereihen sowie der nicht nachlassen- im Radio oder Fernsehen produzieren möch- de Zuwachs an neuen Produzenten, die ihre ten. TIDE versteht sich als Plattform für au- ersten Gehversuche mit dem Bürgerfernsehen thentisches Entertainment, als experimentel- machen. Als weiterer Beleg dafür mag gelten, le Bühne für neue Fernseh- und Radioformate dass an den rund 350 Einführungskursen in und als interkulturelle Verbindung zwischen die TV-Produktion mehr als 2.000 Menschen den einzelnen Stadtkulturen Hamburgs. Der aller Altersgruppen teilgenommen haben. Stadtsender zum Mitmachen ist Sprungbrett Erfreulich großen Zuspruch haben auch für Talente vor und hinter Kamera und Mik- die in Zusammenarbeit mit dem Bildungs- rofon. zentrum BürgerMedien (BZBM) durchgeführ- Ein zentrales Ziel des Senders ist die me- ten Maßnahmen. Das für Hessen neue Pro- dienpädagogische Aus- und Fortbildung von jekt „Bewegte Bewerbung“, in dem vorrangig Schülern, Jugendlichen, Studenten und Bür- Jugendliche mit Migrationshintergrund kon- gern. Auf dem Kunst- und Mediencampus zentriert und multimedial auf die Zeit der Ar- Hamburg kooperiert TIDE mit medienspezi- beitsplatzsuche vorbereitet werden, fand in fischen Ausbildungsgängen der Hamburger mehreren Durchläufen mit unterschiedlichen Universitäten, Hochschulen und Fachschulen. Schulpartnern statt. 330 Die Entwicklung der medienpädagogischen Arbeit in den Medienprojektzentren Bildungsangeboten der Anteil der Multiplikatoren auf 30 Prozent angestiegen ist. Nichtkommerzieller Lokaler Hörfunk _ Seit toren zu legen. So werden im MOK Fulda ne- nunmehr 13 Jahren senden sieben nichtkom- ben der medienpädagogischen Ausbildung merzielle Lokalradios (NKL) in Hessen. Sie un- von Studierenden im Fachbereich Soziale Ar- terscheiden sich deutlich von privat-kommer- beit nun über drei Jahre hinweg im Rahmen ziellen und öffentlich-rechtlichen Hörfunk- von „Medienkinder – Kindermedien“ Erzie- programmen des Landes. NKLs bieten Grup- herinnen und Erzieher mit ihren Zielgruppen pen der Gesellschaft ein Forum, die im dualen medial in Theorie und Praxis geschult. Die Ko- Rundfunk kaum Gehör finden, und greifen operation mit dem hessischen Amt für Leh- in ihrer Berichterstattung Themen auf, die in rerbildung zur Konzeption und Erprobung von den etablierten Medien weniger Beachtung Modulen zur medialen Aus- und Fortbildung finden. Damit sind sie zu einer festen Säule in von Lehrkräften im Vorbereitungsdienst fin- der hessischen Medienlandschaft geworden. det auf erweiterter Basis im MOK Offenbach/ Als Bürgermedien sind die NKLs zudem ei- Frankfurt statt. Die Durchführung einer Fort- ne ideale Plattform für die praktische Medien- bildungsreihe für Lehrkräfte mit konkreten arbeit von Kindern, Jugendlichen und Multi- Handlungs- und Unterrichtskonzepten zum plikatoren. Die Initiativen sind dabei in das Thema „Schüler 2.0 – vernetzte Medienwel- Medienkompetenznetzwerk der LPR Hessen ten“ hat das MOK Kassel für alle hessischen eingebunden, bieten aber auch Projekte mit Schulamtsbezirke übernommen. Für die Alice- anderen Kooperationspartnern an. Gemein- schule, Gießens Berufsschule, die auch die sam mit dem BZBM hat die LPR Hessen in und Fachschule für Sozialpädagogik betreibt, sind mit den Radios 35 Seminare durchgeführt die medienpädagogischen Angebote des MOK und knapp 300 Teilnehmer an der medien- Gießen für den Ausbildungsbereich „Staatlich praktischen Arbeit teilhaben lassen. Sowohl anerkannte/r Erzieherin/Erzieher“ zum festen durch Seminare, als auch durch die tägliche Bestandteil des Lehrplans geworden. Arbeit in den Radios wird der journalistische Sogenannte medienpädagogische Elternabende, wie sie jetzt in allen vier MOK-Regio- Nachwuchs gefördert. Die nichtkommerziellen hessischen Radio- nen zum Bildungsalltag gehören, richten sich initiativen in Kassel, im Werra-Meißner-Kreis, in Südhessen erstmals auch an Migranten und in Marburg, Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt werden zweisprachig durchgeführt. und Rüsselsheim finanzieren sich aus Mit- Diese und unzählige weitere Kooperatio- gliedsbeiträgen, Spenden und Fördermitteln nen mit Kindereinrichtungen, Schulen, Hoch- der LPR Hessen. Werbung und Sponsoring schulen und außerschulischen Bildungsein- sind verboten. richtungen verfestigen den Stellenwert der MOKs in den lokalen und regionalen Bildungslandschaften und haben dafür gesorgt, dass im Jahr 2010 bei den fast 6.000 Teilnehmenden an den mehr als 250 ausgeschriebenen 331 Bürger- und Ausbildungsmedien mehr und mehr auf Angebote an Multiplika- nach Bundesländern (MOKs) ist davon geprägt, den Schwerpunkt 2.7 Mecklenburg-Vorpommern 2.8 Niedersachsen Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern Der niedersächsische Bürgerrundfunk ist ein gibt es zwei „Medientrecker“ – mit Technik medienrechtlich bestimmtes und abgesicher- für die Produktion von Fernseh- und Hörfunk- tes Konvergenzmodell. In ihm verschmelzen sendungen ausgestattete Kleinbusse –, die OK-Prinzipien (Bürgerbeteiligung, offene Pro- speziell in ländlichen Regionen medienpäda- grammgestaltung) und NKL-Elemente (Infor- gogische Projekte anbieten. In den Offenen mationsauftrag) in einer Organisation. Die Kanälen in Rostock (rok-tv) und Neubranden- Veranstalter von Bürgerrundfunk sind den an- burg (NB-Radiotreff 88,0) werden neben der deren Programmanbietern rechtlich weitge- üblichen intensiven Betreuung der Nutzer vie- hend gleichgestellt. Es gibt zehn Bürgerradios, le Seminare, Vorträge und Veranstaltungen zwei Bürger-TV-Projekte und drei Bürgersen- durchgeführt, in denen Medienbildung und der, die Programmangebote in beiden Medi- Medienkompetenz vermittelt werden. Die Offenen Kanäle sind Medienkompetenzzentren. Sie haben insgesamt drei Außenstellen: in Schwerin, Malchin und Greifs- en gestalten. Außenstudios und Medienwerkstätten mitgerechnet, sind sie an mehr als 30 Standorten im Land präsent. Das niedersächsische Mediengesetz weist wald. Die Außenstelle Greifswald – das radio dem Bürgerrundfunk im Sinne der Konver- 98eins – wird von Studenten betrieben. Diese genz drei Aufgaben zu: Die Sender sollen zur Kooperation wurde im Januar 2010 um weite- publizistischen Ergänzung der lokalen und re- re fünf Jahre verlängert. In Mecklenburg-Vorpommern existierte seit 2007 eine „Vereinbarung zur Förderung gionalen Berichterstattung beitragen und das kulturelle Angebot in der Region ergänzen. Sie müssen zugleich einen offenen und diskri- der Medienkompetenz“ zwischen der Staats- minierungsfreien Zugang zum Rundfunk für kanzlei, dem Ministerium für Bildung, Wissen- alle Bürger im Verbreitungsgebiet gewähren schaft und Kultur, dem Ministerium für So- und Angebote zur Vermittlung von Medien- ziales und Gesundheit sowie der Medienan- kompetenz vorhalten. stalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV). Sie In der Sendepraxis haben sich in Nieder- förderte die medienpädagogische Arbeit z. B. sachsen unterschiedliche Sendeschienen he- an Schulen. Die Offenen Kanäle waren eng in rausgebildet. So stellt der Veranstalter (Trä- diese Arbeit eingebunden. Im Frühjahr 2011 gerverein) in eigener redaktioneller Verant- wurde eine neue, weiterentwickelte „Rah- wortung die gesetzlich geforderte Lokalbe- menvereinbarung“ – ebenfalls wieder ressort- richterstattung sicher. Gleichzeitig müssen übergreifend zwischen den vier Institutionen offene Sendeplätze für Bürger bereitgestellt – abgeschlossen. werden. Die Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern lässt die formalen Grenzen zwischen den verschiedenen Programmschienen in der Praxis verschwimmen. Das Forschungsinstitut Emnid hat im Auftrag der NLM ermittelt, dass 15 Prozent der Bevölkerung in den Verbreitungsgebieten der 332 ner öffentlichen Plattform für die von ihren Personen) zum „weitesten Hörerkreis“ gehö- Studierenden und Auszubildenden produzier- ren. Der Spitzenwert beträgt 37 Prozent. Die ten Beiträge gerne an. Tagesreichweite liegt landesweit bei durch- Die LfM unterstützt den Aufbau kontinu- schnittlich etwa zwei bis drei Prozent, in der ierlich arbeitender Lern- und Lehrredaktionen, Spitze bei neun Prozent. Zum „weitesten Se- die es inzwischen bei 15 Institutionen in den herkreis“ des Bürgerfernsehens in Nieder- unterschiedlichsten Fachbereichen gibt: u. a. sachsen gehören durchschnittlich 13 Prozent Erziehungswissenschaft, Theologie, Bautech- der Bevölkerung in den Sendegebieten (ca. nik oder Eventmanagement. Außerdem stellt 285.000 Personen). Der Bürgerrundfunk ist eine der zentralen Einrichtungen der Medienbildung im Land und die LfM Bürgergruppen Qualifizierungsmaßnahmen zur Fernsehproduktion zur Verfügung. Die Trägervereine der ehemaligen Offe- trägt zur medienwirtschaftlichen Stärkung nen Kanäle sind sowohl in die Arbeit mit den Niedersachsens bei. Die 15 Sender geben je- Lern- und Lehrredaktionen als auch im Rah- des Jahr bis zu 600 Praktikanten die Gelegen- men von Fernsehschulungen für Bürger in das heit, erste Erfahrungen in unterschiedlichen Pilotprojekt eingebunden. Medienberufen zu sammeln. Außerdem ver- Seit 2010 stellt die LfM interessierten Ein- fügt im Durchschnitt jeder der 15 Sender über richtungen, die nicht über eine technische In- drei bis vier Auszubildende. frastruktur verfügen, mobile Produktionsein- nach Bundesländern niedersächsischen Bürgerradios (ca. 430.000 heiten zur Verfügung, um Fernsehschulungen Medienkompetenz, Partizipation und Crossmedialität – dies sind die Kernbegriffe, Das „neue“ Bürgerfernsehen in NRW _ Die zu denen im Rahmen des Pilotprojektes neue Landesanstalt für Medien (LfM)bietet in Formen, Strukturen und Inhalte medialer Aus- Nordrhein-Westfalen mit dem Pilotprojekt bildung entwickelt, erprobt und auf ihre Pers- „Ausbildungs- und Erprobungsfernsehen NRW“ pektiven hin überprüft werden sollen. Studenten, Auszubildenden und interessierten Bürgergruppen die Möglichkeit, Fernseh- NRW-Bürgerfunk im lokalen Hörfunk _ Täg- produktion richtig zu erlernen. Sie können lich kann in allen 45 privaten Lokalradios in Beiträge über den TV-Lernsender nrwision Nordrhein-Westfalen eine Stunde von Bür- verbreiten. Die Technische Universität Dort- gern produziertes Radioprogramm gesen- mund wurde von der LfM als Programmver- det werden: Werktags zwischen 21 und 22 anstalter zugelassen und betreibt den Sender, Uhr, an Sonn- und Feiertagen in einem Fens- der landesweit zu empfangen ist. ter zwischen 19 und 21 Uhr. Darüber hinaus Seit dem 1. Juli 2009 wächst das Pro- können die Lokalsender für Beiträge und Sen- gramm des Lernsenders stetig. Mehr als 40 dungen, die im Rahmen von Schul- und Ju- unabhängige Personen bzw. Gruppen produ- gendprojekten entstehen, noch zusätzliche zieren bereits Beiträge im Rahmen eines re- Sendezeiten in ihrem Programm bereitstellen. gelmäßigen Sendebetriebs. Medienausbil- Dieses Konzept der Verknüpfung von nicht- dungseinrichtungen nehmen das Angebot ei- kommerziellem und privatem Hörfunk ist ein- 333 Bürger- und Ausbildungsmedien für Bürger durchzuführen. 2.9 Nordrhein-Westfalen malig in Deutschland und hat sich in 25 Jah- Campusradios _ In Nordrhein-Westfalen hat ren bewährt. Durch den Bürgerfunk soll das sich eine überaus lebendige und vielfältige lokale Informationsangebot ergänzt werden. Campusradiolandschaft mit inzwischen 14 Insbesondere soll er jungen Menschen den Campusradios an dreizehn Hochschulstand- Erwerb von Medienkompetenz ermöglichen. orten etabliert. Die Campusradios sind mit ei- „Erzählen, Zuhören und Publizieren“ sind die ner eigenen UKW-Frequenz ausgestattet und Kernkompetenzen für Radiomacher und diese senden ein täglich 24-stündiges Programm können in vielfältigen Schul- und Jugendpro- mit hochschulbezogenen Inhalten. Die Cam- jekten erworben und erweitert werden. Alle pusradios in NRW konnten sich als wichti- Schulformen beteiligen sich, sei es durch die ges Informationsmedium für die Studieren- Integration der Radioarbeit in den Unterricht, den und Hochschulangehörigen etablieren. durch Radio-AGs oder Projektwochen. Die LfM Mit Musikformaten fernab des „Mainstreams“ fördert diese Projekte mit dem Ziel, in Schu- sowie der Entwicklung von kreativen (cross- len, Jugendeinrichtungen und sog. Radiowerk- medialen) Programmformaten werden die stätten nachhaltig Radio- und Medienarbeit Campusradios mit einem unverwechselbaren zu etablieren. Profil in der Radiolandschaft in NRW wahrge- Eine weitere Besonderheit des nordrhein- nommen. westfälischen Bürgerfunks ist der „Radioführerschein“. Wer sendet, muss durch die Teilnahme an Zertifizierungskursen nachweisen, 2.10 Rheinland-Pfalz dass er die Grundlagen des Radiomachens kennt. In den Kursen für Anfänger und Fort- Bürgerfernsehen (OK-TV) in ehrenamtlicher geschrittene stehen das Air-Checken selbst Trägerschaft ist ein Baustein des medienpo- produzierter Sendungen und der Austausch litischen Gestaltungskonzeptes des Landes- mit anderen Produzenten im Mittelpunkt. Er- gesetzgebers und Teil der Bürgergesellschaft gänzt wird dieses Qualifizierungsangebot auf regionaler und lokaler Ebene. Diese ehren- durch ein umfangreiches, von der LfM geför- amtlichen nichtkommerziellen Bürgerfern- dertes Schulungsprogramm, das Radiowerk- sehsender spiegeln zeitnah mit einem nicht stätten und Weiterbildungsträger, verteilt tagesaktuellen Sendeprogramm das Lebens- über das ganze Bundesland, anbieten. Beson- umfeld der Region wider. OK-TV sind Träger dere kreative Programmleistungen im Bürger- und Botschafter der regionalen und lokalen funk werden im Rahmen des jährlich vergebe- Identität und dadurch demokratiestiftend. nen LfM-Bürgermedienpreises gewürdigt. Derzeit gibt es in Rheinland-Pfalz 23 Träger- Qualitätssicherung und -steigerung beim vereine mit fast 2000 Mitgliedern, die insge- Programm und bei der Vermittlung von Radio- samt 16 OK-TV-Sender verantworten (z. T. ge- und Medienkompetenz erfordert auch von meinsam). Diese Infrastruktur stützt sich auf den Projektträgern und Anbietern eine konti- ein überwiegend ehrenamtliches Konzept. nuierliche Weiterentwicklung. Durch das spe- Die Bürgerfernsehsender in Rheinland- ziell dafür entwickelte Qualitätsmanagement- Pfalz haben 2010 rund 4.500 neue Sende- verfahren Bürgerfunk (QMB) unterstützt die beiträge mit Informationen aus der Nach- LfM die Einrichtungen in diesem Prozess. barschaft ausgestrahlt. In den Programmen 334 ren ist vor allem die Weiterentwicklung des nen Themen. Regelmäßige Talkrunden zur OK-TV in den Bereichen Struktur, Organisati- Kommunalpolitik, die Dokumentation lokaler on, Sendeprogramm und Technik, wobei ins- Großereignisse wie Festumzüge oder kulturel- besondere im technischen Bereich Heraus- le Höhepunkte – die Bürgerfernsehsender de- forderungen anstehen, die eine hohe Hürde cken das gesamte thematische Spektrum ab. darstellen: Über 40 Prozent der Kabelkunden Neben den Bürgern – ob jung oder alt – nut- empfangen schon digitales Fernsehen. Damit zen auch Vereine, Institutionen und Organi- verschwinden sukzessive die analog verbrei- sationen das Bürgerfernsehen als technische teten Angebote der OK-TV aus der Programm- Plattform, um ihr Anliegen zu kommunizieren. liste der Teilnehmer. Die Formate des Bürgerfernsehens sind so un- Mit dem Ziel, Heranführungskosten der terschiedlich wie die Fernsehmacher selbst OK-TV-Programme an die Kabelnetze zu re- und ihre jeweiligen Themen: Reportagen, Do- duzieren und Sendeprogramme attraktiver kumentationen, Magazine, Spielfilme, Nach- zu gestalten, werden ab 2012 an insgesamt richten, Clips … und viele Genres mehr. Für je- zehn Standorten Kanalpartagierungen zwi- den Zuschauer ist etwas dabei! schen verschiedenen OK-TV vorgenommen, Im Zuge des von der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) entwickel- die dann digital verbreitet werden Fernsehen ist nach wie vor das Leitmedi- ten Qualitätssicherungsprozesses wird die um. Der Hauptverbreitungsweg für das Bür- kontinuierliche Fortentwicklung der OK-TV in gerfernsehen in Rheinland-Pfalz ist und bleibt einem zweijährigen Rhythmus evaluiert und das Kabelfernsehen, als zusätzliche Verbrei- geprüft - die OK-TV-Indikatoren. Für die Quali- tung gibt es an einigen Standorten hochwer- fikation der Produzenten bietet das Bildungs- tige Internetstreams bzw. lokal verankerte zentrum BürgerMedien fortlaufend regelmä- Mediatheken. ßige Weiterbildungsmöglichkeiten an. Thematische Schwerpunkte waren 2010 Trailer, Teaser und Co, Marketingmaßnahmen für das 2.11 Sachsen Bürgerfernsehen und länderübergreifende Teleforen. Als Dank für die ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bürgerfernsehen wurde 2010 zum In Sachsen existieren Ausbildungs- und Erprobungskanäle (SAEK) in den Städten Bautzen, Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig, Plau- achten Mal der „OK-TV-Tag“ veranstaltet mit en, Riesa und Zwickau. Träger des Gesamtpro- Workshops und der Verleihung des OK-TV-För- jekts ist die SAEK-Förderwerk für Rundfunk derpreises als Höhepunkt. Praktika oder Freiwilligendienst (FSJ) bie- nach Bundesländern len, sozialen, politischen und sportbezoge- Arbeitsschwerpunkt in den nächsten Jah- und neue Medien gGmbH, die das Gesamtprojekt finanziert und lenkt. Die Ausbildung in ten einen ersten Einstieg in das Berufsfeld den SAEK dient vorrangig dazu, interessier- – insgesamt 14 FSJ-Stellen wurden 2010 an- ten Personen in Sachsen auf medienpädago- geboten. Auch als Ausbildungsstätte mit ca. gische Weise das journalistische und tech- zwölf Stellen hat sich das Bürgerfernsehen nische Grundwissen über die Fernseh-, Hör- erfolgreich bewährt. funk- und Multimediaproduktion und deren 335 Bürger- und Ausbildungsmedien findet sich ein breites Spektrum an kulturel- Wirkungsweise zu vermitteln und ihnen zu- Technischen Universität täglich eine Stunde gleich einen reflektierten, kritischen und ver- Programm für das nichtkommerzielle Lokalra- antwortungsbewussten Umgang mit diesen dio Radio T zu, das über UKW, in Kabelanlagen elektronischen Kommunikationsmedien na- und über Internet verbreitet wird. Studenten hezubringen. Die SAEK in Leipzig, Chemnitz der Studiengänge Medientechnik und Medien- und Dresden wenden sich an die breite Bevöl- management der Fachhochschule Mittwei- kerung, während die SAEK in Bautzen, Görlitz, da gestalten im Hochschulradio 99drei täg- Plauen, Riesa und Zwickau sowie ein zweiter lich ein terrestrisch verbreitetes 24-stündiges SAEK in Dresden überwiegend dazu dienen, Programm für die Bewohner der Stadt. Eben- die Medienkompetenz von Schülern und Leh- falls in Mittweida angesiedelt ist das Universi- rern zu erweitern und zu vertiefen. Alle diese tätsfernsehen, das von Medienstudenten der SAEK führen zudem über ihre jeweilige Stadt Fachhochschule Mittweida gestaltet wird. hinaus mobile Projekte vor Ort durch. Ergänzend kommt einem professionell ausgestatteten SAEK in Chemnitz die Aufgabe zu, die me- 2.12 Sachsen-Anhalt dienberufliche Kompetenz von Journalisten, Seiteneinsteigern, zukünftigen Redakteuren Sieben Offene Kanäle (Fernsehen) und zwei und anderen beruflich Interessierten im Be- nichtkommerzielle Lokalradios repräsentieren reich der Hörfunk- und Fernsehveranstaltung in Sachsen-Anhalt seit mehr als zehn Jahren zu erhöhen. den freien Zugang zu Produktions- und Sen- Die SAEK veranstalten ein gemeinschaft- demöglichkeiten des klassischen Rundfunks. lich produziertes SAEK-Internetradio, das als Mehrere zehntausend interessierte Laien Livestream empfangbar ist. Zudem werden nutzten seitdem die vielfältigen Möglichkei- regelmäßig halbstündige Magazinsendungen ten, die durch lokale Akteure mit Unterstüt- erstellt, die in lokalen und regionalen Fern- zung durch die Medienanstalt Sachsen-Anhalt sehprogrammen in Sachsen verbreitet wer- (MSA) angeboten werden. In Kooperation mit den. Die drei nichtkommerziellen lokalen Hör- dem Medienkompetenzzentrum der Landesmedienanstalt können die Nutzer an zahlrei- funkveranstalter in Dresden (coloRadio), chen Seminaren und Workshops teilnehmen. Chemnitz (Radio T) und Leipzig (Radio Blau) Diese Angebote werden umfangreich genutzt senden seit Mitte der 90er Jahre. Gegenwär- und wirken sich signifikant auf die Qualität tig wird von jedem Veranstalter ein wöchent- der Sendebeiträge aus. liches Programm von 49 Stunden verbreitet. In Sachsen senden vier Hochschulrund- Ziel einer Modifizierung der MSA-Förderrichtline für Bürgermedien im Jahr 2010 war funkveranstalter. Viele ehemalige Studenten die Intensivierung der Projektarbeit an den des Leipziger Universitätsradios mephisto einzelnen Standorten. Die an den meisten 97,6 gestalten heute die moderne Radioland- Standorten bereits praktizierte Zusammen- schaft mit. Montags bis freitags werden täg- arbeit mit Schulen und anderen Bildungsein- lich vier Stunden Programm gesendet, das an richtungen konnte noch deutlich ausgebaut der Universität und im Raum Leipzig zu hören werden. Mehr als 100 Einzelprojekte stärkten ist. In Chemnitz liefert das Uniradio UNICC der so die lokale Verankerung von Bürgermedi- 336 en und zeigten die besonderen Möglichkeiten elektronischen Netzwerke für die Radioarbeit auf, über die partizipative Medien bei der Ver- mit interessierten Laien erschließt dabei völ- mittlung von praktischer Medienkompetenz lig neue Wege. verfügen können. Weiter entwickeln konnte sich auch das Projekt „DokuTV“ des Offenen Kanals Wet- 2.13 Schleswig-Holstein Seit 2006 ist der Offene Kanal in SchleswigHolstein (OKSH) eine Anstalt öffentlichen Zusammen mit anderen medieninteressierten Rechts. Diese eigenständige Trägerschaft ist Personen realisieren sie Projekte, die ihre ei- bundesweit einmalig. Der OKSH hat Sender in gene Lebenssituation und ihre Lebensansich- Flensburg und Kiel (TV) sowie in Heide, Kiel ten darstellen. Ein eigenes Sendeformat von und Lübeck (Hörfunk). Außerdem betreibt der und für Menschen mit Behinderung wurde für OKSH – meist mit Kooperationspartnern wie die Offenen Kanäle entwickelt. „DokuTV“ er- Schulen und Bürgerzentren – 26 Außenstu- schließt als mobiles Projekt auch den ländli- dios (Ende 2010), überwiegend im Hörfunk. chen Raum und bietet dort interessierten Ju- Der OKSH versteht sich als „Sender auf gendlichen in Form außerschulischer Projek- zehn Säulen“. Die wichtigste und stärkste OK- te die Möglichkeit der praktischen Medien- Säule „Bürgersender“ wirkt ähnlich der ande- arbeit. Jugendzentren können das fahrende rer OKs. Darüber hinaus engagiert sich der OK- Studio buchen, um eigene Medienprojekte zu SH beim „Ereignis-TV“. Mit mobilen, teilwei- realisieren. Die produzierten Beiträge werden se ferngesteuerten TV-Studios werden Ver- durch die mögliche Ausstrahlung über die Of- anstaltungen im Sendegebiet dokumentiert fenen Kanäle des Landes Sachsen-Anhalt der oder auch (Landtag, Ratsversammlungen und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. einige Kreistage) live gesendet. 2009 hat der Über die website www.medienportal-lsa. OKSH beschlossen, seine Aus- und Fortbil- de werden seit dem Jahr 2010 die TV- und dungsaktivitäten für die berufliche Nutzung Radioprogramme sachsen-anhaltischer Bür- zu stärken. Zielgruppe sind Studierende ver- germedien als Livestreams zur Verfügung ge- schiedener Medienstudiengänge, aber auch stellt und erreichen nun auch eine lokale Öf- professionellen Medienpädagogen vermittelt fentlichkeit, die aufgrund der bisherigen Ver- der OKSH Medienkenntnisse und -erfahrun- breitungswege über lokale Kabelnetze und gen. Pädagogen in Kindergarten, Kita, Schu- eingeschränkte terrestrische Versorgung bis- le und außerschulischer Bildung erhalten im lang keinen Programmzugang hatte. OKSH Handwerkszeuge für ihre speziellen Be- Sehr interessante Formen des crossmedi- dürfnisse. Seit 2006 bildet der OKSH neben alen Journalismus erprobt der nichtkommer- Mediengestaltern Bild und Ton medienpäda- zielle Sender Radio Corax in Halle. Dabei wer- gogische Volontäre aus. Sie erhalten, aufbau- den Themen, die bei der Diskussion in lokal end auf einem medienbezogenen Studienab- relevanten Internetforen entstehen, im Radio- schluss, medienpädagogisches Grundwissen. programm weiter entwickelt und dokumentiert. Die konsequente Nutzung der sozialen Seinem gesetzlichen Auftrag zur Vermittlung von Medienkompetenz kommt der OK- 337 Bürger- und Ausbildungsmedien gleichberechtigt und umfassend Menschen mit Behinderung in seine Arbeit einbezieht. nach Bundesländern tin. „DokuTV“ ist ein integratives Projekt, das SH nach mit einer Reihe von Maßnahmen für rien und Indikatoren sowie ein zukunftswei- Schüler und Jugendliche, für Lehrkräfte und sendes Rahmenmodell für den Thüringer Bür- Multiplikatoren, für Schulklassen und für El- gerrundfunk, welches auf dem funktionalen tern. Beispielsweise besucht das rollende Me- „Dreiklang“, bestehend aus Zugangsoffenheit, diencamp Fischauge seit 1996 in den Som- Medienbildung und lokaler Information ba- merferien vier bis sechs Dörfer und ermöglicht siert. Die damit einhergehenden strukturellen Jugendlichen im ländlichen Raum Mediener- Veränderungen der Thüringer Bürgermedien- fahrungen. Schüler von zehnten Klassen ler- landschaft wurden mit allen Beteiligten und nen als SchülerMedienLotsen neben Medien- der Politik umfassend diskutiert. Ziel ist, die fertigkeiten auch Grundlegendes zur Jugend- Eckpfeiler des Rahmenmodells in den Novel- gruppenleitung, um dann selbst eine Medien- lierungsprozess des Thüringer Landesmedien- AG zu leiten. Beim GameTreff erleben Eltern gesetzes mit einzubringen. Parallel wurde in und Lehrkräfte an PCs und Konsolen selbst, den Bürgersendern vor Ort ein Qualitätsma- wie Computerspiele wirken und erfahren da- nagementverfahren implementiert, das bis bei, wie sie als Erziehende mit den PC-spie- zum offiziellen Projektende im Mai 2011 wei- lenden Anvertrauten umgehen können. Der ter verfeinert und evaluiert wird. Die Ergeb- OKSH fördert auch medial Minderheitenspra- nisse des Forschungsprojektes werden am chen. Seit September 2010 werden auf Föhr 16. September 2011 im Rahmen einer bun- über eine UKW-Frequenz in Kooperation mit desweiten Fachtagung in Weimar präsentiert Vertretern der friesischen Volksgruppe täglich und im Band 22 der TLM-Schriftenreihe ver- friesischsprachige Radiobeiträge produziert öffentlicht. und ausgestrahlt. Im sechsten Jahr seines Bestehens wurde der Rundfunkpreis Mitteldeutschland in der Sparte Bürgermedien erstmals in Thürin- 2.14 Thüringen gen, in Weimar verliehen. Die Thüringer Bür- Der 2009 von der TLM gemeinsam mit den „Leistungsschau“ überzeugen. Im Bereich Hör- Thüringer Bürgersendern begonnene Qua- funk gingen sieben der zehn Preise an Thürin- gerfunker konnten bei dieser Mitteldeutschen litätsentwicklungsprozess bildete auch im ger Radiomacher. Die Landesmedienanstalten Jahr 2010 den Schwerpunkt der Arbeit. Wur- von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen de 2009 der Grundstein für einen erfolgrei- verbinden mit dem Preis das Ziel, das Engage- chen Prozess durch das gemeinsame Leitbild ment der Bürgerfunker zu würdigen und die- gelegt, so erreichte im Jahr 2010 aufgrund se dazu zu ermutigen, Beiträge in hoher Qua- des Forschungsprojekts „Entwicklung, Erpro- lität zu produzieren. bung und Evaluation von Kriterien, Verfahren Der Direktor der Thüringer Landesmedien- und Prozessen des Qualitätsmanagements in anstalt, Jochen Fasco, ist seit Anfang 2011 Bürgermedien (EFQM)“ die gemeinsame Ar- Beauftragter für Bürgermedien und Medien- beit eine neue Qualität der Zusammenarbeit. kompetenz im Rahmen der Arbeitsgemein- In drei Klausurtagungen erarbeiteten die Mit- schaft der Landesmedienanstalten. arbeiter der TLM und die Verantwortlichen der Bürgermedien gemeinsam Qualitätskrite- 338 Der bvbam wurde im November 2007 in Bremen gegründet (www.bvbam.de). Grün- Sitz in Ludwigshafen, zu dessen Mitglie- dungsmitglieder waren 27 Bürgersender aus dern u. a. die Landesmedienanstalten von dem gesamten Bundesgebiet. Ziel des bvbam Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hes- ist es, den Bürger- und Ausbildungsmedien in sen, Baden-Württemberg und dem Saarland Deutschland eine gemeinsame Stimme zu ge- gehören. Mit einem breit gefächerten Weiter- ben, mit dem Ziel, diesem Mediensegment ein bildungsangebot – jedes Jahr mehr als 300 stärkeres politisches Gewicht zu verleihen. überwiegend lokale, aber auch überregiona- In allen Ländern, in denen Bürgermedi- le Angebote (www.bz-bm.de) – unterstützt en als eingetragene Trägervereine organisiert das BZBM die rund 60 Trägervereine der NKL sind, haben sich entsprechende Landesver- und OK der Mitgliedsländer. Gegründet wur- bände gegründet, meistens als getrennte In- de das BZBM 1995 mit dem Ziel, die Aus- und teressenvereinigungen von Offenen Kanälen Weiterbildung in und mit den OK und NKL zu und freien Radios. vernetzen und weiterzuentwickeln. Das BZBM Der BOK wurde 1988 in Bonn gegründet bietet Seminare und Workshops an und rea- (www.bok.de). Zu seinen derzeit 18 Mitgliedern lisiert unterschiedliche Medienprojekte. Au- zählen zwei Landesmedienanstalten, die Offene ßerdem betreut das BZBM auch das internet- Kanäle in eigener Trägerschaft betreiben. basierte Bürgermedienmagazin »conneX« (www.connex-magazin.de). Der BFR (www.freie-radios.de) wurde 1993 in Hattingen gegründet und ist ein Zusammenschluss von ca. 30 nichtkommerziel- NOKO Bürgermedien _ Die Bürgerrundfunk- len Radiostationen und -initiativen. Der BFR beauftragten von Bremen, Mecklenburg-Vor- vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach pommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, außen, organisiert die gemeinsame Weiter- Schleswig-Holstein sowie der Leiter von TIDE entwicklung (medien)politischer Zielsetzun- bieten über die Fortbildungsplattform NOKO gen freier Radios sowie von Programminhal- Seminare und Workshops für die Beschäftigten ten und Sendeformen und fördert den Infor- in den rund 30 norddeutschen Bürgersendern. mations- und Programmaustausch mittels des Austauschportals www.freie-radios.net. Verbände _ Auf Bundesebene gibt es drei Organisationen: den Bundesverband Offene Kanäle (BOK), den Bundesverband Freier Radios (BFR) und den Bundesverband Bürgerund Ausbildungsmedien (bvbam). 339 Bürger- und Ausbildungsmedien Bildungszentrum BürgerMedien _ Das BZBM ist ein gemeinnütziger Verein mit Institutionen und Verbände 3 Weiterbildungseinrichtungen und Verbände 4 Verzeichnis Bürgerund Ausbildungsmedien 341 341 341 341 Baden-Württemberg Nichtkommerzielle Lokalradios Lernradios Aus- und Fortbildungs-TV 345 345 345 345 Nordrhein-Westfalen Bürgerfernsehen Bürgerfunk Hochschulrundfunk 342 342 342 342 Bayern Aus- und Fortbildungskanäle Nichtkommerzielle Lokalradios Hochschulrundfunk 346 346 Rheinland-Pfalz OK-Fernsehen 343 343 Berlin/Brandenburg OK-Fernsehen und -Hörfunk 348 348 348 348 Sachsen SAEK-Ausbildungsradios Nichtkommerzielle Radios Nichtkommerzielles Fernsehen 343 343 Bremen Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk 348 348 348 Sachsen-Anhalt OK-Fernsehen Nichtkommerzielle Radios 343 343 343 Hamburg Nichtkommerzielle Lokalradios Nichtkommerzielles Fernsehen 349 349 349 Schleswig-Holstein OK-Fernsehen OK-Hörfunk 343 343 344 Hessen Medienprojektzentren OK-Fernsehen Nichtkommerzielle Lokalradios 344 344 344 Mecklenburg-Vorpommern OK-Fernsehen OK-Hörfunk 349 349 349 349 350 Thüringen OK-Fernsehen OK-Hörfunk Nichtkommerzielle Radios Hochschulrundfunk 350 344 344 345 Niedersachsen Bürgerrundfunk Fernsehen Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk Bürgerrundfunk Hörfunk Bildungseinrichtungen und Verbände 345 Stand: 1. Januar 2011 340 Baden-Württemberg ■ Radio Kormista Philipp-Reis-Str. 43 | 70736 Fellbach Tel.: 0711/5059536 [email protected] Nichtkommerzielle Lokalradios ■ Brückenstr. 2–4 | 68167 Mannheim Tel.: 0621/3009797 | Fax: 0621/3368863 [email protected] | www.bermudafunk.org ■ ■ Radio FreeFM Platzgasse 18 | 89073 Ulm Tel.: 0731/9386284 | Fax: 012121/579501624 [email protected] | www.freefm.de ■ Freies Radio Freudenstadt Forststr. 23 | 72250 Freudenstadt Tel.: 07441/88221 | Fax: 07441/88223 [email protected] | www.radio-fds.de ■ Freies Radio für Stuttgart Rieckestr. 24 | 70190 Stuttgart Tel.: 0711/6400442 | Fax: 0711/6400443 [email protected] | www.freies-radio.de ■ Radio helle welle Eisenbahnstr. 128/1 | 72072 Tübingen Tel.: 07071/8690894 [email protected] | www.hellewelle.de ■ Kanal Ratte Lernradios ■ ■ QUERFUNK ■ radioaktiv L 15/14 | 68161 Mannheim Tel.: 0621/1811831 | Fax : 0621/1811812 [email protected] | www.radioaktiv.org ■ Radio Dreyeckland Adlerstr. 12 | 79098 Freiburg Tel.: 0761/30407 | Fax: 0761/31868 [email protected] | www.rdl.de echo-fm 88,4 c/o Uniradio Freiburg Georges-Köhler-Allee Geb. 076 | 79110 Freiburg Tel.: 0761/2038888 | Fax: 0761/2038887 [email protected] | www.echo-fm.de HoRadS – Hochschulradio Stuttgart Nobelstr. 10 | 70569 Stuttgart Tel.: 0711/25706143 | Fax: 0711/25706300 [email protected] | www.horads.de PH 88,4 – Radio der Pädagogischen Hochschule Freiburg Kunzenweg 21 | 79117 Freiburg Tel.: 0761/682387 [email protected] | www.ph-freiburg.de/radio ■ ■ LernRadio Hochschule für Musik Karlsruhe | Institut Lernradio Am Schloss Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/6629104 | Fax 0721/6629105 [email protected] | www.lernradio.de ■ Steinstr. 23 | 76133 Karlsruhe Tel.: 0721/387858 | Fax: 0721/385020 [email protected] | www.querfunk.de Wüste Welle Hechinger Str. 203 (Südhaus) | 72072 Tübingen Tel.: 07071/760337 [email protected] | www.wueste-welle.de ■ Hauptstr. 82 | 79650 Schopfheim Tel.: 07622/669253 | Fax: 07622/669254 [email protected] | www.kanal-ratte.de StHörfunk Haalstr. 9 | 74523 Schwäbisch Hall Tel.: 0791/973344 | Fax: 0791/973366 [email protected] | www.sthoerfunk.de Verzeichnis bermuda.funk UniWelle Wilhelmstr. 50 | 72074 Tübingen Tel.: 07071/2972514 | Fax: 07071/295881 [email protected] www.uni-tuebingen.de/uniradio Aus- und Fortbildungs-TV ■ HD Campus-TV Institut LernRadio Am Schloß, Gottesaue 7 | 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/6629106 | Fax: 0721/6629105 [email protected] 341 Bürger- und Ausbildungsmedien ■ Bayern Aus- und Fortbildungskanäle ■ afk GmbH ■ Radio Fine Tune Technische Universität München Arcisstr. 21 | 80333 München [email protected] | www.radio.mhn.de *Pilotprojekt Digitale Kurzwelle ■ Campuscrew Passau Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien Rosenheimer Str. 145c | 81671 München Tel.: 089/4274080 | Fax: 089/42740899 [email protected] | www.afk.de auf Radio Galaxy Passau Medienstr. 5 | 94036 Passau www.campus-crew-passau.de ■ Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Münzstr. 12 | 97070 Würzburg Tel.: 0931/3511162 | Fax: 0931/3511331 [email protected] | www.th-radio.de ■ afk tv Rosenheimer Str. 145c | 81671 München Tel.: 089/42740886 | Fax: 089/42740899 [email protected] | www.afktv.de ■ afk M94.5 Schwere-Reiter-Str. 35, Haus 40a | 80797 München Tel. 089/3603880 | Fax: 089/36038879 [email protected] | www.m945.de ■ afk max Hermannstr. 33 | 90439 Nürnberg Tel.: 0911/931840 | Fax: 0911/9318431 [email protected] | www.afkmax.de Nichtkommerzielle Lokalradios ■ LORA München Gravelottestr. 6 | 81667 München Tel.: 089/4802851 | Fax: 089/4802852 [email protected] | www.lora924.de ■ Radio Feierwerk Hansastr. 39 | 81373 München Tel.: 089/724880 | Fax: 089/72488269 [email protected] | www.feierwerk.de ■ Radio Z Kopernikusplatz 12 | 90459 Nürnberg Tel.: 0911/450060 | Fax: 0911/45006177 [email protected] | www.radio-z.net Hochschulrundfunk ■ Digitales Uniradio bit eXpress Am Wolfsmantel 33 | 91058 Erlangen Tel.: 09131/8525139 | Fax: 09131/8525102 [email protected] | www.bitexpress.de *Pilotprojekt Digitale Kurzwelle Kanal C Campus Radio Augsburg Eichleitnerstr. 30 | 86159 Augsburg Tel.: 0821/5984598 [email protected] | www.kanal-c.de ■ Radio Leporello Fachhochschule Rosenheim Hochschulstraße 1 | 83024 Rosenheim www.radio-leporello.de ■ Radio Microwelle Fachhochschule München Lothstraße 64 | 80335 München [email protected] | www.radio-mikrowelle.de ■ Radio Pegasus Diplomstudiengang Journalistik Ostenstr. 28 | 85072 Eichstätt Tel.: 08421/931577 [email protected] www.ku-eichstaett.de/studgrup/pegasus ■ ■ fh-radio.de Radio-Webwelle.de Fachhochschule Deggendorf Edlmairstr. 6 u. 8 | 94469 Deggendorf Tel.: 0991/36150 [email protected] | www.radio-webwelle.de ■ Studentenfunk Regensburg Webradio | Lehrstuhl für Medienwissenschaft Universität Regensburg Universitätsstr. 31 | 93053 Regensburg [email protected] | www.stufu.de 342 ■ unimax Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen Institut für Theater- und Medienwissenschaft Bismarckstraße 1 |91054 Erlangen [email protected] | www.uniradiounimax.de ■ Uni-Vox Otto-Friedrich-Universität Bamberg Kapuzinerstr. 16 | 96047 Bamberg [email protected] | www.uni-vox.de Hamburg Nichtkommerzielle Lokalradios ■ Freies Sender Kombinat (FSK) Anbieterinnengemeinschaft im FSK e.V. Zusammenschluss mehrerer Vereine und Arbeitsgemeinschaften Eimsbütteler Chaussee 21 | 20259 Hamburg Tel.: 040/434324 | Fax: 040/4303383 [email protected] | www.fsk-hh.org Berlin/Brandenburg ■ ALEX Offener Kanal Berlin Voltastr. 5 | 13355 Berlin Tel.: 030/4640050 | Fax: 030/46400598 [email protected] | www.alex-berlin.de ■ ■ XEN.ON c/o ems – ELECTRONIC MEDIA SCHOOL/ Schule für elektronische Medien Marlene-Dietrich-Allee 25 | 14482 Potsdam Tel.: 0331/ 731 32 70 | Fax 0331/ 731 32 79 [email protected] | www.xenonline.de Nichtkommerzielles Fernsehen ■ Bremen TIDE 96,0 Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH Finkenau 35 | 22081 Hamburg Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319 [email protected] | www.tidenet.de TIDE TV Bürger- und Ausbildungskanal TIDE GmbH Finkenau 35 | 22081 Hamburg Tel.: 040/32599030 | Fax: 040/325990319 [email protected] | www.tidenet.de Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk ■ Radio Weser.TV Bremen und Bremerhaven Hafenstraße 156 | 27576 Bremerhaven Tel.: 0471/9549595 | Fax: 0471/9549550 [email protected] | www.radioweser.tv Nutzerbetreuung Bremen: c/o (bre(ma | Richtweg 14 | 28195 Bremen Tel.: 0421/33659940 | Fax: 0421/33659956 [email protected] Hessen Medienprojektzentren OK-Fernsehen ■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda Unterm Heilig Kreuz 3–5 | 36037 Fulda Tel.: 0661/9013055 | Fax: 0661/9013056 [email protected] | www.mok-fulda.de ■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Gießen Unterer Hardthof 19 | 35398 Gießen Tel.: 0641/9605007 | Fax: 0641/9605008 [email protected] | www.mok-giessen.de 343 Bürger- und Ausbildungsmedien OK-Fernsehen und -Hörfunk Hamburger Lokalradio (HLR) Verzeichnis ■ Hamburger Lokalradio e.V. Max-Eichholz-Ring 18 | 21031 Hamburg Tel.: 040/7382417 (Redaktion); Tel.: 040/72692422 (Studio) Fax: 040/7382417 (Redaktion); Fax: 040/72692423 (Studio) [email protected] | www.hhlr.de ■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel Rainer-Dierichs-Platz 1 | 34117 Kassel Tel.: 0561/9200920 | Fax: 0561/92009222 [email protected] | www.mok-kassel.de ■ Medienprojektzentrum Offener Kanal Offenbach/Frankfurt Berliner Str. 175 | 63067 Offenbach Tel.: 069/82369100 | Fax: 069/82369101 [email protected] | www.mok-ofm.de Mecklenburg-Vorpommern OK-Fernsehen ■ ■ Nichtkommerzielle Lokalradios ■ Freies Radio Kassel Sandershäuser Str. 34 | 34123 Kassel Tel.: 0561/578063 | Fax: 0561/571222 [email protected] www.freies-radio.de Radio Darmstadt Steubenplatz 12 | 64293 Darmstadt Tel.: 06151/8700101 | Fax: 06151/8700102 [email protected] www.radiodarmstadt.de OK-Hörfunk ■ Radio RheinWelle 92,5 ■ Radio Rüsselsheim ■ Radio Unerhört Marburg Welle Kummerower See Bürgerradio Goethestraße 5 | 17139 Malchin Tel.: 03994/238881 | Fax: 03994/299007 [email protected] | www.studio-malchin.de ■ Ludwigstr. 13–15 | 65428 Rüsselsheim Tel.: 06142/12500 | Fax: 06142/12400 [email protected] | www.radio-r.de NB-Radiotreff 88,0 Treptower Str. 9 | 17033 Neubrandenburg Tel.: 0395/581910 | Fax: 0395/5819111 [email protected] | www.nb-radiotreff.de ■ Unter den Eichen 7 | 65195 Wiesbaden Tel.: 0611/6099335 | Fax: 0611/6099334 [email protected] www.radio-rheinwelle.de FiSCH-TV Fernsehen in Schwerin Dr. Martin-Luther-King-Str. 1–2 | 19061 Schwerin Tel.: 0385/5559993 | Fax: 0385/5559066 [email protected] | www.fisch-tv.com ■ ■ rok-tv Grubenstr. 47 | 18055 Rostock Tel.: 0381/4919898 | Fax: 0381/4919899 [email protected] | www.rok-tv.de radio 98eins e.V. Domstr. 12 | 17487 Greifswald Tel.: 03834/861785 [email protected] | www.98eins.de Niedersachsen Rudolf-Bultmann-Str. 2b | 35039 Marburg Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995 [email protected] | www.radio-rum.de Bürgerrundfunk Fernsehen ■ Radio X Schützenstraße 12 | 60311 Frankfurt am Main Tel.: 069/29971222 | Fax: 069/29971223 [email protected] | www.radiox.de ■ ■ h1-Fernsehen aus Hannover Georgsplatz 11 | 30159 Hannover Tel.: 0511/367010 | Fax: 0511/3670130 [email protected] | www.h-eins.tv RundFunk Meißner Mangelgasse 19 | 37269 Eschwege Tel.: 05651/95900 | Fax: 05651/959013 [email protected] www.rundfunk-meissner.org ■ TV 38 – Fernsehen zwischen Harz und Heide Halberstädter Str. 30 | 38444 Wolfsburg Tel.: 05361/775775 | Fax: 05361/775777 [email protected] | www.tv38.de 344 oldenburg eins Radio Tonkuhle Bahnhofstr. 11 | 26122 Oldenburg Tel.: 0441/218880 | Fax: 0441/2188840 [email protected] | www.oeins.de ■ ■ Ilmenauufer 47 | 29525 Uelzen Tel.: 0581/90540 | Fax: 0581/9054260 [email protected] | www.zusa.de Radio Weser.TV, Bremer Umland Am Turbinenhaus 11 | 27749 Delmenhorst Tel.: 04221/915811 | Fax: 04221/1230660 [email protected] | www.radioweser.tv ■ Radio Weser.TV, Nordenham Walter-Rathenau-Str. 25 | 26945 Nordenham Tel.: 04731/923407 | Fax: 04731/923406 [email protected] | www.radioweser.tv Bürgerrundfunk Hörfunk ■ ■ Nordrhein-Westfalen Bürgerfernsehen ■ LeineHertz 106einhalb Hildesheimer Straße 29 | 30169 Hannover Tel.: 0511/2707220 | Fax: 0511/27072211 [email protected] | www.leinehertz.de ■ Radio Okerwelle Karlstr. 35 | 38106 Braunschweig Tel.: 0531/244410 | Fax: 0531/2444199 [email protected] | www.radiookerwelle.de ■ osradio 104,8 Lohstr. 45a | 49074 Osnabrück Tel.: 0541/750400 | Fax: 0541/7504030 [email protected] | www.osradio.de ■ radio aktiv Deisterallee 3 | 31785 Hameln Tel.: 05151/555555 | Fax: 05151/555533 [email protected] | www.radio-aktiv.de ■ nrwision Technische Universität Dortmund Faßstr. 1 | 44263 Dortmund Tel.: 0231/4754150 | Fax: 0231/47541544 [email protected] | www.nrwision.de Bürgerfunk Informationen zum Bürgerfunk in NRW: www.lfm-nrw.de Hochschulrundfunk ■ Hochschulradio Aachen Wüllnerstr. 5 | 52056 Aachen Tel.: 0241/8093751 | Fax: 0241/8092751 [email protected] www.hochschulradio-aachen.de ■ HERTZ 87,9 Universitätsstr. 25 | 33615 Bielefeld Tel.: 0521/9114511 | Fax : 0521/9114545 [email protected] | www.radiohertz.de Radio Jade Kieler Str. 31 | 26382 Wilhelmshaven Tel.: 04421/99855 | Fax: 04421/998560 [email protected] | www.radiojade.de ■ StadtRadio Göttingen Groner Str. 2 | 37073 Göttingen Tel.: 0551/38481071 | Fax: 0551/38481068 [email protected] www.stadtradio-goettingen.de Ems-Vechte-Welle Kaiserstr. 10a | 49809 Lingen/Ems Tel.: 0591/916540 | Fax: 0591/9165499 [email protected] | www.emsvechtewelle.de ■ Radio ZuSa Verzeichnis ■ ■ Andreaspassage 1 | 31134 Hildesheim Tel.: 05121/296090 | Fax: 05121/2960999 [email protected] | www.tonkuhle.de ■ radio96acht Nassestr. 11 | 53113 Bonn Tel.: 0228/737373 [email protected] | www.radio96acht.de Radio Ostfriesland An der Berufsschule 3 | 26721 Emden Tel.: 04921/915570 | Fax: 04921/915590 [email protected] www.radio-ostfriesland.com 345 Bürger- und Ausbildungsmedien Bürgerrundfunk Fernsehen und Hörfunk ■ bonncampus 96,8 ■ radioFH! Poppelsdorfer Allee 47 | 53115 Bonn Tel.: 0180/3551854825 | Fax: 0180/3551854825 [email protected] | www.bonncampus.fm Abteilung Meschede | Jahnstr. 23 | 59872 Meschede Tel.: 0291/9910164 | www.radiofh.de ■ Warburger Str. 100 | 33098 Paderborn Tel.: 05251/602814 | Fax: 05251/603473 [email protected] | www.l-unico.de ■ CT das radio Ruhr-Universität Bochum Poststelle IB | 44780 Bochum Tel.: 0234/3210900 | Fax: 0234/3214900 [email protected] | www.radioct.de ■ eldoradio* Vogelpothsweg 74 | 44227 Dortmund Tel.: 0231/7557475 | Fax: 0231/7557476 [email protected] | www.eldoradio.de ■ Hochschulradio Düsseldorf Universitätsstr. 1 | App. 17024 | 40225 Düsseldorf Tel.: 0211/349424 | Fax: 0211/349429 [email protected] | www.hochschulradio.de ■ CampusFM Universitätsstr. 2 R09 S03 B80 | 45141 Essen Tel.: 0201/1832315 | Fax: 0201/1834478 [email protected] | www.campusfm.info ■ Radio Q Bismarckallee 3 | 48151 Münster Tel.: 0251/8379090 | Fax: 0251/8379010 [email protected] | www.radioq.de ■ OK-Fernsehen ■ OK-TV Adenau Hauptstr. 288 | 53518 Adenau Tel.: 02691/8558 | Fax: 02691/938867 [email protected] | www.ok-adenau.de ■ OK-TV Andernach Koblenzer Str. 22, Ecke Landsegnung Postfach 1618 | 56606 Andernach Tel.: 02632/46300 | Fax: 02632/46290 [email protected] | www.ok-andernach.de ■ nahe TV OK-TV Bad Kreuznach c/o Ringschule | Ringstraße 112 55543 Bad Kreuznach Tel.: 0671/4836767 | Fax: 0671/4834882 [email protected] | www.nahetv.de Radio Triquency c/o FH Lippe und Höxter | FB Medienproduktion Liebigstr. 87 | 32657 Lemgo Tel.: 05261/702525 [email protected] | www.triquency.de ■ Rheinland-Pfalz Kölncampus c/o Universität zu Köln Albertus-Magnus-Platz | 50923 Köln Tel.: 0221/4704831 | Fax: 0221/4706712 [email protected] www.koelncampus.com ■ L'UniCo ■ OK-TV Bitburg Denkmalstr. 6 | 54634 Bitburg Tel.: 06561/4343 | Fax: 06561/8181 [email protected] | www.ok-bitburg.de ■ OK-TV Daun Freiherr-vom-Stein-Str. 15a | 54541 Daun Tel.: 06592/985166 | Fax: 06592/985165 [email protected] | www.okdaun.de Sendebetrieb 2010 eingestellt Radius 92,1 Universität Siegen H-A 6114/15 | Hölderlin-Str 3 | 57068 Siegen Tel.: 0271/7402066 | Fax: 0271/7402065 [email protected] | www.radius921.de ■ OK-TV Haßloch/ Böhl-Iggelheim Leo-Loeb-Str. 4 | 67454 Haßloch Tel.: 06324/981478 | Fax: 06324/80273 [email protected] | www.ok-hbi.de 346 OK-TV Idar-Oberstein/ Herrstein Bahnhofstr. 24 | 55743 Idar-Oberstein Tel.: 06781/901225 | Fax: 06781/901220 [email protected] | www.offenerkanal-tv.de OK-TV Kaiserslautern ■ OK-TV Koblenz Hofstraße 257c (Bahnhofsplatz) | 56077 Koblenz Tel.: 0261/32853 | Fax: 0261/9114037 [email protected] | www.okkoblenz.de ■ OK-TV Schifferstadt ■ OK-TV Speyer c/o Zeppelinschule | Neufferstr. 1 | 67346 Speyer Tel.: 06232/28307 | Fax: 06232/28307 [email protected] | www.okspeyer.de OK-TV Kisselbach Poststr. 8 | 56291 Kisselbach Tel.: 06766/8277 | Fax: 06766/8277 [email protected] ■ ■ Rehbachstr. 4 | 67105 Schifferstadt Tel.: 06235/82429 | Fax: 06235/82429 [email 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Wallstr. 11, Medienhaus | 55122 Mainz Tel.: 06131/3931742 [email protected] | www.ok-mainz.de ■ ■ Kurfürstenstr. 3 | 54516 Wittlich Tel.: 06571/3000 | Fax: 06571/3007 [email protected] | www.ok-wittlich.com OK-TV Neustadt/Weinstraße OK-TV Wittlich Von-Hartmann-Str. 11a | 67433 Neustadt/Weinstraße Tel.: 06321/7877 | Fax: 06321/487948 [email protected] | www.ok-nw.com ■ ■ Karmeliterstr. 3 | 67547 Worms Tel.: 06241/22622 | Fax: 06241/22622 [email protected] | www.ok-worms.de OK-TV Neuwied Verzeichnis ■ Pariser Str. 23 | 67655 Kaiserslautern Tel.: 0631/62498373 | Fax: 0631/62498379 [email protected] | www.ok-kl.de ■ Schlossgasse 11 | 55232 Alzey Tel.: 06731/6699 | Fax: 06731/6699 [email protected] www.ok-rheinhessen-mitte.de Heddesdorferstr. 35 | 56564 Neuwied Tel.: 02631/896543 | Fax: 02631/896149 [email protected] | www.okneuwied.de 347 OK-TV Worms Bürger- und Ausbildungsmedien ■ Sachsen Sachsen-Anhalt SAEK-Ausbildungsradios OK-Fernsehen ■ SAEK-Radio Internet | Federführung: W + M 2000 GmbH Listhaus Rosa-Luxemburg-Str. 29 | 04103 Leipzig Tel.: 0341/5194363 | Fax: 0341/5194365 [email protected] | www.saek.de ■ ■ Nichtkommerzielle Radios ■ ■ ■ Radio Blau Radio Verein Leipzig e. V. Paul-Gruner-Str. 62 | 04107 Leipzig Tel.: 0341/3010006 | Fax: 0341/3010009 [email protected] | www.radioblau.de Radio T ■ 99drei Radio Mittweida AMAK AG Leisniger Str. 9 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/581022 | Fax: 03727/581454 [email protected] www.radio-mittweida.de ■ Offener Kanal Stendal e.V. Bruchstr. 1 | 39576 Stendal Tel.: 03931/700033 | Fax: 03931/700035 [email protected] | www.ok-stendal.de ■ WTW – Der Offene Kanal aus Wettin e.V. Lange Reihe 49 | 06198 Wettin Tel.: 034607/21738 | Fax: 034607/21235 [email protected] | www.wettintv.de Nichtkommerzielle Radios ■ Nichtkommerzielles Fernsehen Offener Kanal Wernigerode e.V. Rudolf-Breitscheid-Str. 19 | 38855 Wernigerode Tel.: 03943/606808 | Fax: 03943/606809 [email protected] | www.okwernigerode.de ■ Radio T e. V. Karl-Liebknecht-Str. 19 | 09111 Chemnitz Tel.: 0371/350235 | Fax: 0371/350234 [email protected] | www.radiot.de Offener Kanal Salzwedel e.V. Altperver Str. 23 | 29410 Salzwedel Tel.: 03901/472950 | Fax: 03901/472952 [email protected] | www.ok-salzwedel.de ■ ■ Offener Kanal Merseburg-Querfurt e.V. Geusaer Str. 88 | 06217 Merseburg Tel.: 03461/525222 | Fax: 03461/525224 [email protected] | www.okmq.de mephisto 97,6 c/o Universität Leipzig Augustusplatz 9 | 04109 Leipzig Tel.: 0341/9737961 | Fax: 0341/9737999 [email protected] http://mephisto976.uni-leipzig.de/ ■ Offener Kanal Magdeburg e.V. Olvenstedter Str. 10 | 39108 Magdeburg Tel.: 0391/7391327 | Fax: 0391/7391297 [email protected] | www.ok-magdeburg.de coloRadio Radio-Initiative Dresden e.V. Jordanstr. 5 | 01099 Dresden Tel.: 0351/32054710 | Fax: 0351/32054719 [email protected] | www.coloradio.org ■ Offener Kanal Dessau e.V. Poststr. 6 | 06844 Dessau Tel.: 0340/2208530 | Fax: 0340/2208528 [email protected] | www.ok-dessau.de Radio Corax Unterberg 11 | 06108 Halle/Saale Tel.: 0345/4700745 | Fax: 0345/4700746 [email protected] | www.radiocorax.de Mw digital – Fernsehen für Mittweida AMAK AG | Technikumplatz 3 | 09648 Mittweida Tel.: 03727/581019 | Fax: 03727/581595 [email protected] ■ Radio hbw Herrenbreite 9 | 06449 Aschersleben Tel.: 03473/84020 | Fax: 03473/840211 [email protected] | www.radio-hbw.de 348 Schleswig-Holstein ■ Offener Kanal Schleswig-Holstein Anstalt des öffentlichen Rechts Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444 [email protected] | www.oksh.de Thüringen OK-Fernsehen ■ Offener Kanal Gera (OKG) Bürgerfernsehen Webergasse 6–8 | 07545 Gera Tel.: 0365/201020 | Fax: 0365/2010222 [email protected] | www.tlm-okgera.de OK-Fernsehen ■ Offener Kanal Flensburg Medienzentrum | St.-Jürgen-Str. 95 | 24937 Flensburg Tel.: 0461/140621 | Fax: 0461/140622 [email protected] | www.okflensburg.de ■ Offener Kanal Kiel Hamburger Chaussee 36 | 24113 Kiel Tel.: 0431/640040 | Fax: 0431/6400444 [email protected] | www.okkiel.de OK-Hörfunk ■ PiXEL-Fernsehen – Offener Kanal für Kinder und Jugendliche Webergasse 6–8 | 07545 Gera Tel.: 0365/2010214 | Fax: 0365/2010222 [email protected] | www.tlm-okgera.de/pixel OK-Hörfunk ■ Radio Funkwerk Der Offene Hörfunkkanal der Thüringer Landesmedienanstalt Juri-Gagarin-Ring 96/98 | 99084 Erfurt Tel.: 0361/590900 | Fax: 0361/5909020 [email protected] | www.tlm-funkwerk.de Verzeichnis ■ Offener Kanal Kiel s. oben ■ Offener Kanal Lübeck Kanalstr. 42–48 | 23552 Lübeck Tel.: 0451/7050020 | Fax: 0451/70500210 [email protected] | www.okluebeck.de ■ ■ Offener Kanal Westküste Landvogt-Johannsen-Str. 11 | 25746 Heide Tel.: 0481/3333 | Fax: 0481/3239 [email protected] | www.okwestkueste.de Außenstudio Husum c/o Hermann-Tast-Schule Am Bahndamm 1 | 25813 Husum Tel.: 04841/82825 | Fax: 04841/82826 Offener Hörfunkkanal Nordhausen e.V. August-Bebel-Platz 6 | 99734 Nordhausen Tel.: 03631/466090 | Fax: 03631/993333 [email protected] | www.ok-nordhausen.de ■ ■ Offener Hörfunkkanal Jena e.V. SRB – Das Bürgerradio im Städtedreieck Offener Kanal Saalfeld e. V. Alte Marktgasse 5 | 07318 Saalfeld Tel.: 03671/88330 | Fax: 03671/883338 [email protected] | www.srb.fm ■ Wartburg-Radio 96.5 Offener Hörfunkkanal Eisenach e.V. Georgenstr. 43 | 99817 Eisenach Tel.: 03691/881883 | Fax: 03691/881882 [email protected] | www.wartburgradio.com 349 Bürger- und Ausbildungsmedien ■ c/o Medienzentrum Schillerhof Helmboldstr. 1 | 07749 Jena Tel.: 03641/52220 | Fax: 03641/522211 [email protected] | www.radio-okj.de Nichtkommerzielle Radios ■ Radio F. R. E. I. e.V. Gotthardtstr. 21 | 99084 Erfurt Tel.: 0361/7467421 | Fax: 0361/7467420 [email protected] | www.radio-frei.de ■ Bildungseinrichtungen und Verbände Radio LOTTE in Weimar e.V. Goetheplatz 12 | 99423 Weimar Tel.: 03643/401000 | Fax: 03643/400408 [email protected] | www.radiolotte.de ■ ■ Hochschulrundfunk ■ Bildungszentrum BürgerMedien e.V. Turmstr. 10 | 67059 Ludwigshafen Tel.: 0621/5202248 | Fax: 0621/5202243 [email protected] | www.bz-bm.de Bundesverband Freier Radios (BFR) c/o Radio Unerhört Marburg Rudolf-Butmann-Str. 2b | 35039 Marburg Tel.: 06421/683265 | Fax: 06421/961995 [email protected] | www.freie-radios.de Experimentelles Radio Bauhaus-Universität Weimar Marienstr. 5 | 99423 Weimar Tel.: 03643/581066 | Fax: 03643/583701 [email protected] | www.bauhaus.fm Karlstr. 12a | 12307 Berlin | Tel.: 030/7449700 [email protected] | www.bok.de ■ ■ hsf Studentenradio e.V. c/o TU Ilmenau | Postfach 100565 | 98684 Ilmenau Tel.: 03677/694222 | Fax: 03677/694216 [email protected] | www.radio-hsf.de ■ Bundesverband Offene Kanäle e.V. bvbam Bundesverband Bürgerund Ausbildungsmedien e.V. Poststr. 12 | 31275 Lehrte | Tel.: 0170/2922502 [email protected] | www.bvbam.de ■ NOKO Bürgermedien c/o Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) Seelhorststraße 18 | 30175 Hannover Tel.: 0511/284770 | www.noko-buergermedien.de ■ conneX Infomagazin für Bürgermedien Redaktion: Ronald Senft | Tel.: 0621/5202205 redaktion@ | www.noko-buergermedien.de 350 F LANDESMEDIENANSTALTEN 1 Organisationsstrukturen, Aufgaben und Rechtsgrundlagen Die Landesmedienanstalten als Lizenzierungs- Anteil an den Rundfunkgebühren. Weitere und Aufsichtsbehörden des privaten Rund- Einnahmen werden z. B. aus Verwaltungsge- funks sind mit dem Recht auf Selbstverwal- bühren für Amtshandlungen erzielt. tung ausgestattete staatsferne Einrichtungen. Hauptaufgaben der Medienanstalten sind Sie sind als rechtsfähige Anstalten des öf- die Zulassung und Beaufsichtigung priva- fentlichen Rechts organisiert. Jede der Anstal- ter Rundfunkveranstalter. Sie umfassen die ten besitzt zumeist zwei Organe: ein plural Lizenzentscheidung, die Vergabe von Fre- besetztes oder Expertengremium (Versamm- quenzen und Kanälen sowie eine laufende lung, Medienausschuss, Medienkommission Programmaufsicht. Sie wachen über die Ein- oder Medienrat) und ein Exekutivorgan (Prä- haltung der gesetzlichen Bestimmungen, die sident oder Direktor). Einige Anstalten ver- im Rundfunkstaatsvertrag (RStV), im Jugend- fügen daneben über einen für die wirtschaft- medienschutz-Staatsvertrag (JMStV) und in lichen Angelegenheiten zuständigen Verwal- den jeweiligen Landesmediengesetzen nie- tungsrat. Organe der Medienanstalten sind dergelegt sind. Dazu gehören insbesondere die Kommission für Zulassung und Aufsicht die Sicherung der Meinungsvielfalt, der Ju- (ZAK) für bundesweite Angelegenheiten, die gendschutz, die Einhaltung der Programm- Kommission zur Ermittlung der Konzentration grundsätze, Gewinnspiel- und Werberege- im Medienbereich (KEK) für Fragen der Siche- lungen sowie die Sicherung des diskriminie- rung der Meinungsvielfalt und die Kommissi- rungsfreien, chancengleichen Zugangs zum on für Jugendmedienschutz (KJM) für Jugend- digitalen Fernsehen und von damit im Zusam- schutzangelegenheiten. menhang stehenden digitalen Diensten. In den Gremien der Medienanstalten sind Zur Konkretisierung der gesetzlichen Vor- in der Regel die maßgeblichen gesellschaft- gaben können die Medienanstalten Richtli- lichen Kräfte des jeweiligen Landes vertre- nien und Satzungen erlassen. Ihre Aufsichts- ten. In bundesweiten Angelegenheiten sind mittel reichen von der Beanstandung über deren Vorsitzende zusammengeschlossen in Bußgeldbescheide und dem Verbot einzelner der Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK), die Sendungen bis hin zum Entzug der Sendeer- u. a. die Auswahlentscheidung in bundeswei- laubnis. Über die Kontrolle und Lizenzierung ten Zuweisungsfällen trifft. Das jeweilige Exe- von privaten Rundfunksendern hinaus er- kutivorgan einer Medienanstalt ist in der Re- füllen sie gemäß den Vorgaben der Landes- gel der Präsident oder Direktor. In manchen mediengesetze auch Aufgaben im gestalteri- Medienanstalten ist für die laufende Verwal- schen und organisatorischen Bereich. Sie be- tung ein Geschäftsführer eingesetzt. Die Fi- teiligen sich u. a. am technischen Ausbau und nanzierung erfolgt überwiegend aus einem an der Fortentwicklung des privaten Rund- 352 Struktur der Medienaufsicht Beauftragter für Programm und Werbung (BPW) Beauftragter für Plattformregulierung und Digitalen Zugang (BPDZ) GVK ZAK KJM KEK Gremienvorsitzendenkonferenz Kommission für Zulassung und Aufsicht Kommission für Jugendmedienschutz Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich Zuständigkeiten nach Rundfunkstaatsvertrag Zuständigkeiten aufgrund Selbstorganisation Beauftragter für Haushalt GVK DLM GK Gremienvorsitzendenkonferenz Direktorenkonferenz Gesamtkonferenz Beauftragter für Europa Beauftragter für Hörfunk TKLM Technische Konferenz Beauftragte für Recht Beauftragter für Medienkompetenz und Bürgermedien Abb. 92 funks. Sie planen Pilotprojekte, fördern die Alle Medienanstalten sind auch Ansprech- Aus- und Fortbildung im Rundfunkbereich, partner bei Fragen zu den privaten Program- betreiben z. T. technische Infrastrukturför- men. Sie haben Beschwerdestellen eingerich- derung sowie Medienforschung, leisten insti- tet und beraten sowohl Zuschauer als auch tutionelle Förderung und initiieren bzw. un- Veranstalter. terstützen Projekte in den Bereichen Medi- Um sich untereinander besser abstimmen enkompetenz und Medienpädagogik. Viele zu können, wurde 1985 die Direktorenkonfe- Medienanstalten unterstützen Bürgermedi- renz der Landesmedienanstalten (DLM) ge- en, die jedermann die Gelegenheit bieten, sich bildet. Für länderübergreifende Fragen und gestalterisch an den elektronischen Medien Aufgaben der Medienanstalten stellt sie eine zu beteiligen. In einigen Ländern werden zu- Plattform der Direktoren und Präsidenten dar, dem weitere Formen des nichtkommerziellen die mit der ZAK und den neuen Aufgaben für Rundfunks ermöglicht. die GVK seit dem 1. September 2008 kompe- 353 Landesmedienanstalten Organisation Landesmedienanstalten Aufgaben der Medienanstalten Mit dem 4. Rundfunkänderungsstaatsvertrag (RÄndStV) wurden die Weichen für Lizenzierung von privaten TV- und Hörfunksendern die digitale Zukunft gestellt und die Sicherung des chancengleichen Zugangs zu digi- Sicherung der Meinungsvielfalt Programmaufsicht talen Diensten als eine der zentralen Auf- Jugendschutz (auch für Telemedien) gaben der Medienanstalten festgeschrieben. Der 5. RÄndStV räumte den Landes- Erlass von Richtlinien und Satzungen für die Durchführung der Gesetze gesetzgebern die Möglichkeit ein, lokale und Förderung des technischen Ausbaus des privaten Rundfunks regionale Fernsehprogramme von Werbezeitbeschränkungen zu befreien; davon ha- Planung und Organisation von Pilotprojekten neuartiger Rundfunkübertragungstechniken ben die Gesetzgeber in mehreren Bundes- Förderung von Aus- und Fortbildungsmaßnahmen im privaten Rundfunkbereich ländern Gebrauch gemacht. Im Übrigen setzte der Änderungsstaatsvertrag die Vorgaben Medienforschung des Bundesverfassungsgerichts zur Kurz- Organisation von Bürgermedien, soweit landesgesetzlich vorgesehen berichterstattung um. Entscheidende Änderungen des 6. RÄndStV bezogen sich auf die Genehmigung der Einspeisung ausländischer Rundfunk programme in Kabelnetze vielfaltsichernden Bestimmungen. Die Aufgreifschwellen für vielfaltsichernde Maßnah- Projektförderung im Bereich Medienerziehung und Medienpädagogik men der KEK und die Einbeziehung medien- Förderung der Medienkompetenz relevanter verwandter Märkte in die Prüfung Sicherung des diskriminierungsfreien Zugangs zum digitalen Fernsehen und zu digitalen Diensten wurden neu und eindeutig quantitativ be- Abb. 93 stimmt. Am 1. April 2003 traten zeitgleich und aufeinander abgestimmt das Jugendschutzgesetz (JuSchG) des Bundes und der tente staatsvertraglich geregelte Ergänzun- JMStV der Länder in Kraft. Wesentliche Neu- gen mit neuen, verbindlich zu entscheidenden erungen im Jugendmedienschutz waren die bundesweiten Angelegenheiten erfahren hat. Zuständigkeiten der Medienanstalten für al- Gemeinsam bilden Gremienvorsitzendenkon- le Onlinemedien und das Prinzip der regu- ferenz (GVK) und Direktorenkonferenz (DLM) lierten Selbstregulierung durch zertifizie- die Gesamtkonferenz (GK). rungsbedürftige freiwillige Selbstkontroll- Auch im Zuge der fortschreitenden Digi- einrichtungen der Veranstalter. Internes Wil- talisierung wird auf die Arbeit der Medienan- lensbildungsorgan der Medienanstalten für stalten nicht zu verzichten sein. Sie werden Jugendschutzentscheidungen ist die KJM. bei der Zulassung und Aufsicht, Vielfaltsiche- Zentrale Neuerung im 7. RÄndStV, der am rung und Begleitung der technischen Entwick- 1. April 2004 in Kraft trat, war eine Ände- lung weiterhin eine Rolle spielen. Gerade hy- rung der konzentrationsrechtlichen Vorschrif- bride Formen der Vermittlung meinungsrele- ten. Seither obliegt es den Medienanstalten, vanter Inhalte müssen vor dem Hintergrund festzustellen, ob bei den Regionalfenstern der wachsenden Bedeutung des Internets und der zeitliche und regional differenzierte Um- seiner Livestreamingangebote zur Informa- fang der Programmaktivitäten auf dem Stand tionsvermittlung ernst genommen werden. vom 1. Juli 2002 vorliegt. Hierbei geht es u. a. 354 den Zuschaueranteil („Bonusregelung“) ge- gänzend zur ZAK wird sie tätig, wenn Aus- geben ist. Daneben wurde eine Zusammenar- wahlentscheidungen bei der Zuweisung von beitspflicht der Medienanstalten mit der Bun- Übertragungskapazitäten und Belegungsent- desnetzagentur und dem Bundeskartellamt scheidungen für Plattformen zu treffen sind. (BKartA) eingeführt. Der 8. RÄndStV, der am Eine Änderung erfuhr auch die KEK. Ihr bis- 1. April 2005 in Kraft trat, brachte eine Rund- lang sechsköpfiges Expertengremium wur- funkgebührenerhöhung von 0,88 Euro, an der de um sechs gesetzliche Vertreter der Me- die Medienanstalten jedoch nicht partizipier- dienanstalten erweitert. Das bisherige Organ ten. Wichtige Änderung auch für die Medien- Konferenz der Direktoren der Landesmedien- anstalten war hier die Festschreibung der re- anstalten (KDLM), das KEK-Entscheidungen daktionellen und rechtlichen Unabhängigkeit mit einer Dreiviertelmehrheit aufheben konn- der Regionalfensterprogrammveranstalter te, wurde abgeschafft. Eine wichtige Ände- vom Hauptveranstalter. Der 9. RÄndStV trat rung programminhaltlicher Art brachte der am 1. März 2007 in Kraft. Zeitgleich traten 10. RändStV zum Thema Gewinnspiele. Mit das Telemediengesetz (TMG) in Kraft und der der hierzu eingeführten Satzungsermächti- Mediendienstestaatsvertrag außer Kraft. Da- gung wurde den Medienanstalten ein Inst- mit wurden die Bestimmungen zu verschie- rumentarium an die Hand gegeben, das die denen Angeboten der elektronischen Medien Aufsicht über diese schon lang kontrovers im RStV zusammengefasst. Der Staatsvertrag diskutierte Programmform erleichtert. Der behandelt in diesem Sinne sowohl Rundfunk 11. RÄndStV, der seit dem 1. Januar 2009 gilt, als auch die Telemedien, soweit inhaltespezi- beteiligte die Medienanstalten an der Gebüh- fische Anforderungen in Rede stehen. Ausge- renerhöhung auf 17,98 Euro, nachdem ihr An- nommen sind Regelungen zum Schutz der Ju- teil im Jahr 2005 zunächst eingefroren wor- gend und der Menschenwürde, die im JMStV den war. enthalten sind. Mit § 9a RStV wurde erst- Im 12. RÄndStV, in Kraft seit 1. Juni 2009, mals unmittelbar ein Anspruch auf Zugang zu wurde der Rundfunkbegriff in Anlehnung an Informationen staatlicher Stellen, auf „Aus- die Vorgaben der AVMD-Richtlinie sowie mit kunft“, eingeführt. Das Recht kommt Rund- Regelungen für die öffentlich-rechtlichen funkveranstaltern und Anbietern von Tele- Rundfunkanstalten neu definiert. Letztere medien mit journalistisch-redaktionell gestal- müssen die Zulässigkeit ihrer Internetange- teten Angeboten gleichermaßen zu. bote im Rahmen eines sog. Drei-Stufen-Tests Der 10. RÄndStV trat am 1. September prüfen lassen. Zulässig ist das Bereitstel- 2008 in Kraft. Er setzte die strukturellen For- len ihrer Beiträge und Begleitinformationen derungen der Medienanstalten an die Poli- zum Abruf nach der Sendung i. d. R. nur noch tik nach Erleichterungen bei der Zulassung für sieben Tage. Schwerpunkte der Neurege- und Aufsicht bundesweiter Angebote um. Der lungen im 13. RÄndStV, in Kraft seit 1. April Gesetzgeber schuf die ZAK, die seither ver- 2010, betreffen Werbung und bezahlte Pro- bindliche Zulassungs- und Aufsichtsentschei- duktplatzierung in den Sendungen der öf- dungen trifft sowie die Zuständigkeit für die fentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Kontrolle des Plattformbetriebs erhalten hat. der privaten Veranstalter. Insbesondere die 355 Organisation Zusätzlich erhielt die GVK Gesetzesrang. Er- Landesmedienanstalten um die Frage, ob eine Anrechenbarkeit auf Ausgestaltung der Product-Placement-Re- Gemeinsame Richtlinien der Landes- geln im Rahmen der Werberichtlinien, die am medienanstalten für die Werbung, zur 17. März 2010 von der Gesamtkonferenz be- Durchführung der Trennung von Werbung schlossen wurden, beschäftigte die Medienan- und Programm und für das Sponsoring im stalten. Mit diesen Änderungen ist die AVMD- Fernsehen und im Hörfunk (GK-Beschluss Richtlinie in Deutschland umgesetzt. Das 17. März 2010) Inkrafttreten des 14. Rundfunkänderungs- Richtlinie zur Änderung der gemeinsamen staatsvertrags, der vor allem mit Neuerun- Richtlinie der Landesmedienanstalten über gen im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag die Sendezeit für unabhängige Dritte nach einher gehen sollte, wurde am 16. Dezember § 31 RStV (Drittsendezeitrichtlinie) vom 2010 vom nordrhein-westfälischen Landtag 16. Dezember 2004 gestoppt. Gemeinsame Richtlinie der Landesmedienanstalten über die Berufung, Zusammensetzung und Verfahrensweise von Rechtsgrundlagen Programmbeiräten nach § 32 RStV (Programmbeiratsrichtlinie) vom 16. Dezem- Richtlinie 89/552/EWG des Europäischen ber 1997 Parlaments und des Rates vom 3. Okto- Gemeinsame Richtlinien der Landesme- ber 1989 zur Koordinierung bestimmter dienanstalten zur Gewährleistung des Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Jugendschutzes vom 8./9. März 2005 Mitgliedstaaten über die Bereitstellung Satzung zur Gewährleistung des Jugend- audiovisueller Mediendienste (Richtlinie schutzes in digital verbreiteten Program- über audiovisuelle Mediendienste), zuletzt men des privaten Fernsehens nach § 3 geändert am 11. Dezember 2007 Abs. 5 RStV in der Fassung vom 18. De- Konvention zum Schutze der Menschen- zember 2003 rechte und Grundfreiheiten in der Fassung Anwendungs- und Auslegungsregeln der der Bekanntmachung vom 17. Mai 2002 Landesmedienanstalten zur Durchführung Rundfunkstaatsvertrag vom 31. August von Ordnungswidrigkeitenverfahren nach 1991, in der Fassung des 13. RÄndStV, in dem Rundfunkstaatsvertrag (OWiRL) – Kraft seit 1. April 2010 von der DLM beschlossen am 27. Juni 2007 Staatsvertrag über den Schutz der Satzung der Landesmedienanstalten über Menschenwürde und den Jugendschutz Gewinnspielsendungen und Gewinnspiele in Rundfunk und Telemedien (JMStV) in (Gewinnspielsatzung) vom 11. November der Fassung des 11. RÄndStV, in Kraft 2008, in Kraft seit dem 23. Februar 2009 seit 1. Januar 2009 Satzung über die Zugangsfreiheit zu digi- Telemediengesetz vom 26. Februar 2007, talen Diensten und zur Plattformregulie- gültig ab 1. März 2007 rung gemäß § 53 Rundfunkstaatsvertrag Vertrag über die Zusammenarbeit der vom 11. November 2008, in Kraft seit dem Arbeitsgemeinschaft der Landesmedien- 4. März 2009 anstalten in der Bundesrepublik Deutschland – ALM-Statut vom 17. März 2010 356 2 Die Medienanstalten Struktur und Finanzierung anstalten“, kombiniert mit einem grafischen Element. Diese neue Wort-Bild-Marke wurde Die 14 Landesmedienanstalten in Deutsch- gemeinsam mit einem neuen Internetauftritt land arbeiten zur Wahrnehmung ihrer Auf- am 16. März 2011 der Öffentlichkeit vorge- gaben bei der Zulassung und Kontrolle sowie stellt und wird seitdem verwendet. betont, dass die Medienanstalten insbeson- sätzlichen, länderübergreifenden Angelegen- dere unter dem Gesichtspunkt der Gleich- heiten zusammen. Die Grundsätze, die diese behandlung privater Veranstalter und der Zusammenarbeit regeln (ALM-Statut), wur- besseren Durchsetzbarkeit von Entscheidun- den aufgrund der Neustrukturierung der ALM gen auch weiterhin effektiv zusammenarbei- und der Einführung bundesweiter Aufga- ten wollen. Die Zusammenarbeit erfolgt über ben mit Beschluss der Gesamtkonferenz (GK) ihre Kommissionen ZAK, KJM, KEK und die vom 17. März 2010 mit Wirkung zum 25. Ju- Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) sowie ni 2010 geändert. Die GK beschloss eine als die DLM und die GK, in der Direktoren und Vertrag formulierte Version des ALM-Statuts, Gremienvorsitzende der Medienanstalten die insbesondere der Gründung der Gemein- organisiert sind. samen Geschäftsstelle nach § 35 Abs. 7 RStV Zur Erledigung ihrer Aufgaben bedürfen Rechnung trägt. Die Gemeinsame Geschäfts- die Medienanstalten finanzieller Unabhängig- stelle nahm im Mai 2010 in Berlin ihre Arbeit keit. Diese wird im Wesentlichen dadurch ge- auf. Zehn Mitarbeiter unterstützen dort die sichert, dass sie einen Anteil von annähernd Funktionsträger der Gemeinschaft in länder- zwei Prozent aus den allgemeinen Rundfunk- übergreifenden Angelegenheiten organisa- gebühren erhalten. Dieser Anteil wurde be- torisch und koordinativ. reits im ersten Rundfunkstaatsvertrag von Ebenso beschloss die GK, dass sich man 1987 festgelegt. Besonderheiten regeln die sich als Gemeinschaft in der Öffentlichkeit einzelnen Landesmediengesetze. § 40 RStV präsenter und deutlicher aufstellen sollte. Mit und die §§ 10 und 11 Rundfunkfinanzie- dem bisherigen Kürzel „ALM“ war es seit je- rungsstaatsvertrag legen die Finanzierungs- her schwierig, nach außen einen Eindruck von grundlage der Medienanstalten fest. den Institutionen als solchen und auch von Viele Medienanstalten sind auch von ei- der komplexen Aufgabenstellung zu vermit- nem sog. Vorwegabzug durch die jeweiligen teln. Insofern entschied man sich für eine Länder betroffen. Aus dem Vorwegabzug neue Namensgebung für den Außenauftritt, werden besondere Aufgaben, bspw. Filmför- und zwar mit dem Schriftzug „die medien- derung, finanziert. Eine geringere Bedeutung 357 Organisation In der Präambel des ALM-Statuts wird privaten Rundfunks in Deutschland in grund- Landesmedienanstalten beim Aufbau und der Fortentwicklung des die medienanstalten _ Geschäftsführende Anstalt Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) _ Vorsitzender _ Referatsleiter Gremien, Europa und Öffentlichkeitsarbeit Karsten Meyer _ Referatsleiter Programm, Thomas Fuchs _ Gemeinsame Geschäftsstelle Leiter: Andreas Hamann Friedrichstr. 60 | 10117 Berlin Tel.: 030/20646900 | Fax: 030/206469099 [email protected] www.die-medienanstalten.de ZAK Kommission für Zulassung und Aufsicht DLM Direktorenkonferenz _ Mitglieder Werbung und Zulassungen Torsten Giebel (I. V. für Dr. Natalie Pouralikhan) _ Referatsleiter Plattformregulierung, Digitaler Zugang und Technik Andreas Hamann _ Pressesprecherin Dr. Friederike Grothe (Grothe Medienberatung) GVK Gremienvorsitzendenkonferenz _ Mitglieder Gesetzliche Vertreter der Landesmedienanstalten Vorsitzende der Beschlussgremien der Landesmedienanstalten Thomas Langheinrich | LFK Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring | BLM Dr. Hans Hege | mabb Cornelia Holsten | brema Thomas Fuchs | MA HSH Prof. Wolfgang Thaenert | LPR Hessen Dr. Uwe Hornauer | MMV Andreas Fischer | NLM Dr. Jürgen Brautmeier | LfM Manfred Helmes | LMK Dr. Gerd Bauer | LMS Dr. Uwe Grüning | SLM Martin Heine | MSA Jochen Fasco | TLM Dr. Hartmut Richter | LFK Dr. Erich Jooß | BLM Prof. Dr. Jutta Limbach | mabb Felix Holefleisch | brema Jörg Howe | MA HSH Winfried Engel | LPR Hessen Marleen Janew | MMV Ortrud Wendt | NLM Dr. Frauke Gerlach | LfM Renate Pepper | LMK Prof. Dr. Stephan Ory | LMS Christoph Waitz | SLM Albrecht Steinhäuser | MSA Johannes Haak | TLM _ Vorsitzender _ Vorsitzender Thomas Fuchs | MA HSH Dr. Hartmut Richter | LFK GK Gesamtkonferenz _ Mitglieder Vorsitzende der Beschlussgremien der Landesmedienanstalten und gesetzliche Vertreter der Landesmedienanstalten KEK KJM Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten _ Besetzung: siehe Kap. F 5 und F 6 Abb. 94 358 Organisationsstrukturen und Aufgaben der Medienanstalten Arbeitseinheiten mit gesetzlich normierten Aufgaben 14 gesetzliche Vertreter GVK Gremien vorsitzenden konferenz 14 Gremienvorsitzende KJM Kommission für Jugendmedienschutz 6 Direktoren und 6 Sach ver ständige aus Bund und Ländern KEK Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich gesetzliche Aufgaben ➔ Zulassung bundesweiter Veranstalter und Zuweisung von Übertragungs kapazitäten für bundesweite Versorgungsbedarfe einschließlich Rücknahme oder Widerruf ➔ Prüfung der Anzeige des Plattformbetriebs einschließlich der Aufsicht über Plattformen ➔ Regionalfensterprogramme und Drittsendezeiten ➔ Aufsichtsmaßnahmen gegenüber bundesweiten Veranstaltern, insb. Werbung, Sponsoring und Gewinnspiele ➔ Abgrenzung Rundfunk/Telem