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Ausgabe Nr. 42, 20.10.2015 INHALT THEMA DER WOCHE Großer Auftritt der deutschen Tennisdamen: Kerber und Friedsam im Finale S. 2 FÜNF FRAGEN AN… Anna-Lena Friedsam S. 3 NATIONALE TURNIERSZENE Deutsche Meisterschaften in Biberach: DTB geht neue Wege S. 4 ROLLSTUHLTENNIS Ellerbrock für ITF Jahresabschlussturnier qualifiziert S. 5 DAVIS CUP Sören Friemel leitet Davis Cup Finale S. 5 INTERNATIONALE TURNIERSZENE Brown mit zwei Finalteilnahmen in Kalifornien Doppelsieg für Langer in Ho Chi Minh Stadt Schütt und von Massow holen Doppeltitel in Italien S. 6 S. 6 S. 6 PLAN GERMAN MASTERS SERIES presented by Tretorn Matthias Wunner feiert Titelpremiere S. 7 TENNIS LIVE IN TV & INTERNET Das WTA Turnier in Moskau live auf tennis.de TURNIERE S. 7 S. 8 2 THEMA DER WOCHE Großer Auftritt der deutschen Tennisdamen: Kerber und Friedsam im Finale Hamburg – Mit Angelique Kerber und Anna-Lena Friedsam haben gleich zwei Spielerinnen des Deutschen Tennis Bundes das Finale eines WTA Turniers erreicht. Während sich die deutsche Nummer eins Angelique Kerber im chinesischen Hongkong bis in die Endrunde spielte, konnte Anna-Lena Friedsam aus dem Porsche Talent Team Deutschland in Linz in Österreich ihre erste Finalteilnahme auf der WTA Tour feiern. Für Angelique Kerber war erst im Finale Schluss: Die 27-Jährige aus dem Porsche Team Deutschland unterlag im Endspiel des mit 250.000 US-Dollar dotierten WTA Turniers in der chinesischen Metropole Hongkong der Serbin Jelena Jankovic mit 6:3, 6:7 (4:7), 1:6. Für Kerber war es die erste Niederlage im fünften Saisonfinale. „Ich habe bis zum letzten Punkt gekämpft und alles gegeben, aber Jelena hat heute einfach zu gut gespielt“, so Kerber nach dem Match. Die Kielerin hatte sich im gesamten Turnierverlauf in einer starken Verfassung präsentiert und sich mit einem souveränen 6:2, 6:2 über Samantha Stosur aus Australien für das Finale qualifiziert. Ihren Start beim WTA Turnier in Moskau hat Kerber kurzfristig aufgrund einer Rückenverletzung abgesagt. Dennoch befindet sich die Kielerin in einer sehr guten Ausgangssituation für die Teilnahme an den WTA Finals in Singapur vom 25. Oktober bis 1. November. Zwar musste sich die 21jährige Friedsam bei ihrem Final-Debüt der Russin Anastasia Pavlyuchenkova mit 4:6, 3:6 geschlagen geben, dennoch zeigte sie sich zufrieden mit ihrer Leistung in Linz: „Ich bin sehr stolz, dass ich erstmals ein WTA Finale erreicht habe. Das gibt mir unglaublich viel Selbstvertrauen für die kommenden Turniere. Ich werde weiter alles geben und mein Spiel verbessern.“ Mit dem Einzug ins Finale kehrt Friedsam zurück in die Top 100 der Welt. Die Neuwiednerin war als ungesetzte Spielerin in die mit 226.750 Euro dotierte Hartplatzveranstaltung gestartet und hatte auf ihrem Weg in die Endrunde die Rumänin Andreea Mitu, Margarita Gasparyan aus Russland sowie die Schwedin Johanna Larsson aus dem Wettbewerb verabschiedet. 3 FÜNF FRAGEN AN….. Anna-Lena Friedsam: „Es macht mich stolz, es bis ins Finale geschafft zu haben“ Hamburg – Mit dem Finaleinzug beim WTA Turnier in Linz konnte Anna-Lena Friedsam den bisher größten Erfolg ihrer Karriere feiern. Im Interview lässt die 21-Jährige aus dem Porsche Talent Team Deutschland diesen Triumph Revue passieren und spricht über ihre Planung bis zum Saisonende. DTB: Sie haben in Linz erstmal in Ihrer Karriere ein WTA Finale erreicht. Was war das für ein Gefühl? Anna-Lena Friedsam: Es war ein sehr tolles Erlebnis. Das Turnier war top besetzt und da macht es mich natürlich besonders stolz, es bis ins Finale geschafft zu haben. DTB: Sie hatten sich im Juli in Bad Gastein einen zweifachen Bänderriss zugezogen. Das Erreichen des Finales ist umso bemerkenswerter. Wie haben Sie es geschafft, so schnell wieder fit zu werden und so stark zurückzukommen? Anna-Lena Friedsam: Ich hatte schon das Gefühl, dass mein Tennis über den Sommer stärker geworden ist und auch in Bad Gastein habe ich mich spielerisch gut gefühlt. Da war der Bänderriss schon schockierend. Während dieser Zeit habe ich natürlich sehr viel mit meinem Arzt und Physiotherapeuten gearbeitet, um schnell wieder fit zu werden. Es war keine einfache Zeit, aber dank meines Teams bin ich da gestärkt raus gegangen. Ich denke auch, dass mir die ersten Turniere nach der Verletzung geholfen haben, auch wenn ich dort immer früh verloren habe. Es war zu erkennen, dass ich mich von meiner Beweglichkeit und auch spielerisch immer weiter gesteigert habe und so konnte ich dann in Linz auch meinen bisher größten Erfolg feiern. DTB: Mit dem Finaleinzug sind Sie auch in die Top 100 der Weltrangliste zurückgekehrt. Haben Sie sich für 2016 die Top 50 vorgenommen oder machen Sie sich darüber keine Gedanken? Anna-Lena Friedsam: Ich mache mir darüber schon Gedanken, aber ich lege meinen Fokus eher auf die Dinge, an denen ich zu arbeiten habe. Wenn ich mich gemeinsam mit meinem Trainer darauf konzentriere, dann werden auch die Erfolge kommen. DTB: Ihr nächstes Turnier sind die Luxemburg Open, wo Sie in der ersten Runde auf Annika Beck treffen. Sind solche deutschen Duelle etwas Besonderes für Sie? Oder sind Sie vielleicht angespannter als in anderen Partien? Anna-Lena Friedsam: Es ist schon etwas anderes gegen eine deutsche Spielerin zu spielen als gegen andere. Man kennt sich schon von klein an und über viele Jahre. Aber ich freue mich auf diese Begegnung, denn es hat schon einen besonderen Reiz. DTB: Machen Sie nach dem Turnier in Luxemburg erstmal eine längere Pause oder wie sehen Ihre Pläne bis zum Jahresende aus? Werden Sie bei den Deutschen Meisterschaften in Biberach aufschlagen? 4 Anna-Lena Friedsam: Nach Luxemburg stehen noch ein oder zwei ITF Turniere und ein 125er Turnier in Frankreich an. Danach werde ich eine kleine Pause machen und dann mit der Vorbereitung für die kommende Saison beginnen. Die Deutschen Meisterschaften stehen auch auf meinem Turnierplan. DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN Deutsche Meisterschaften in Biberach: DTB geht neue Wege Hamburg – Traditionsgemäß werden die Deutschen Meisterschaften im Dezember (15. bis 20. Dezember 2015) im württembergischen Biberach an der Riß ausgetragen. Um die Attraktivität der Titelkämpfe zu steigern, wurden vom Präsidium des Deutschen Tennis Bundes (DTB) neue Regeln verabschiedet. Mit dem Ziel, die Deutschen Meisterschaften auch für diejenigen Spitzenspieler, die sich zu der Zeit in der Vorbereitung auf die Turniere in Australien befinden, interessant zu gestalten, wurde der Modus so geändert, dass die vier Topgesetzten erst am Freitag im Viertelfinale ins Geschehen eingreifen. Eine weitere Neuerung ist das Coaching auf dem Platz. Damit dürfen die Trainer während des gesamten Matches auf der Spielerbank sitzen, um analog zum Davis Cup und Fed Cup die Aktiven zu unterstützen. „Durch diese Regeländerungen werden die Deutschen Meisterschaften auch für unsere absoluten Topspieler attraktiv, da sie weniger Matches bestreiten müssen“, so DTBVizepräsident Bernd Greiner. DTB-Sportdirektor Klaus Eberhard ergänzt: „Wir legen größten Wert darauf, dass die Deutschen Meisterschaften eine neue Wertigkeit erhalten. Wir glauben, dass diese ersten Schritte für Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sorgen.“ Auch sportlich setzt der DTB mit der Mixed-Konkurrenz Akzente. „Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 haben wir verabredet, dass wir unseren Spielern die Möglichkeit geben, sich auf diesen prestigeträchtigen Wettbewerb vorzubereiten. Vielleicht haben wir in Rio hier sogar eine Medaillenchance“, so DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff. Mit diesen Veränderungen geht der DTB neue Wege, um zum Saisonabschluss einen Höhepunkt im Terminkalender zu setzen. „Wir als Württembergischer Tennis-Bund freuen uns auf die Meisterschaften. Wir werden alle gemeinsam mit vollem Engagement bei der Sache sein und hoffen auf ein sehr gutes Teilnehmerfeld“, so WTB-Präsident Ulrich Lange. 5 ROLLSTUHLTENNIS Ellerbrock für ITF Jahresabschlussturnier qualifiziert Hamburg – Sabine Ellerbrock hat sich dank ihrer Weltranglistenposition (Position 5) für das Jahresabschlussturnier des Internationalen Tennis Verbandes (ITF), dem NEC Wheelchair Tennis Masters, qualifiziert. An dem Wettkampf, der vom 2. bis 6. Dezember zum zweiten Mal in Folge im Tennis Center des Olympiaparks in London stattfindet, nehmen die jeweils acht besten Spielerinnen und Spieler der Welt teil. Im vergangenen Jahr war die 39-Jährige aus Bielefeld nach zwei Niederlagen und einem Sieg bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Mehr Informationen auf www.itftennis.com/wheelchair. DAVIS CUP Sören Friemel leitet Davis Cup Finale Hamburg – Große Ehre für Sören Friemel: Der Head of Officiating der ITF wird das Finale des Davis Cup by BNP Paribas (27. bis 29. November) als Referee leiten. Als Schiedsrichter kann der gebürtige Münsteraner dabei mit dem Franzosen Pascal Maria und Carlos Ramos aus Portugal auf viel Erfahrung zurückgreifen. „Von dieser Möglichkeit habe ich immer geträumt. Ich hatte 2013 schon das Vergnügen, das Fed Cup Finale zu leiten – aber nun den bedeutendsten Mannschaftswettbewerb im Herrentennis zu führen, ist natürlich noch einmal etwas ganz Besonderes und ein Höhepunkt meiner Karriere“, freut sich Friemel. Der 44-Jährige steht seit April 2014 dem weltweiten Schiedsrichterwesen als Head of Officiating der ITF vor. Seit dem Jahr 1994 ist er als hauptberuflicher Offizieller im Tennis unterwegs, zunächst als Stuhlschiedsrichter, später dann als Supervisor und Oberschiedsrichter. Er wachte seither bei allen Grand Slam Turnieren, zahllosen Davis Cup und Fed Cup Begegnungen, Turnieren von ATP, WTA und ITF sowie mehreren Olympischen Spielen über Regeln auf und abseits des Platzes. Zudem war er seit vielen Jahren im Bereich des DTB für die Aus- und Weiterbildung der Oberschiedsrichter und Schiedsrichter verantwortlich und übersah auch die Einteilung der Bundesligen und internationalen Turniere in Deutschland dank seiner Rolle als Mitglied der Einteilungskommission innerhalb der Deutschen Tennis Schiedsrichter Vereinigung (DTSV). In den letzten Jahren kam er auch vermehrt als Ausbilder der ITF auf internationalen Schulungen zum Einsatz. Seit 2008 war er zudem Referent für Regelkunde und Schiedsrichterwesen im DTB. 6 INTERNATIONALE TURNIERSZENE Brown mit zwei Finalteilnahmen in Kalifornien Hamburg – Für Dustin Brown gestaltete sich das mit 50.000 US-Dollar dotierte ATP Challenger Turnier im kalifornischen Fairfield besonders erfolgreich. Denn sowohl in der Einzel- als auch in der Doppelkonkurrenz der Hartplatzveranstaltung erreichte der 30Jährige das Finale. Dass es letztendlich nicht zum Eintrag in die Siegerliste reichte, dafür sorgte im Einzelfinale der US-Amerikaner Taylor Fritz, dem Brown mit 3:6, 4:6 unterlag. Zuvor hatte sich der Niedersachse im Halbfinale mit 7:5, 3:6, 6:2 gegen dessen Landsmann Frances Tiafoe behauptet. Auch im Doppel blieb Brown der Titelgewinn verwehrt. Mit seinem Partner Carsten Ball aus Australien hatte er sich bis in die Endrunde gespielt, musste sich dort jedoch der schwedisch-dänischen Kombination Johan Brunström und Frederik Nielsen denkbar knapp mit 3:6, 7:5, 5:10 geschlagen geben. Doppelsieg für Langer in Ho Chi Minh Stadt Hamburg – Starker Erfolg für Nils Langer. Der 25jährige Deutsche hat sich in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam seinen ersten Doppeltitel auf der ATP Challenger Tour in 2015 geholt. Gemeinsam mit seinem Partner Tristan Lamasine aus Frankreich setzte sich Langer im Endspiel der mit 50.000 US-Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung mit 1:6, 6:3, 10:8 gegen die an Position drei geführten Inder Saketh Myneni und Sanam Singh durch. Die deutsch-französische Paarung, die ohne Setzung ins Turnier gestartet war, hatte sich problemlos ins Finale gespielt und in der zweiten Runde das an Position zwei gesetzte Doppel um Hsin-Han Lee und Yin-Hsien Peng aus Taiwan aus dem Rennen geworfen. Schütt und von Massow holen Doppeltitel in Italien Hamburg – Leon Schütt und George von Massow haben sich beim ITF Turnier im italienischen Santa Margherita di Pula den Doppeltitel gesichert. Im Finale des mit 10.000 US-Dollar dotierten Sandplatzturniers bezwangen die beiden Deutschen das topgesetzte italienische Duo Omar Giacalone und Pietro Rondoni mit 1:6, 6:1, 11:9. Auch im Halbfinale hatten Schütt und von Massow starke Nerven bewiesen und sich mit 3:6, 7:6 (7:3), 10:8 gegen die Italiener Erik Crepaldi und Davide Della Tommasina behauptet. 7 Kurz notiert: Andre Begemann (Lemgo) hat in Taschkent/Usbekistan das Doppelfinale erreicht (ATP Challenger Turnier, $125.000 Preisgeld, Partner: Artem Sitak [NZL]) +++ Nico Matic (Kaltenkirchen) hat sich in Rancagua/Chile bis ins Finale gespielt (ITF Pro Circuit, $10.000 Preisgeld) +++ Nils Brinkmann (Darmstadt) gelang in Heraklion/Griechenland der Sprung ins Halbfinale (ITF Pro Circuit, $10.000 Preisgeld) +++ Julyette Maria Josephine Steur (Nordhorn) konnte sich in Schymkent/Kasachstan in die Runde der letzten Vier spielen (ITF Pro Circuit, $10.000 Preisgeld). Mehr Informationen zu allen Turnieren auf www.atpworldtour.com, www.wtatennis.com und www.itftennis.com/procircuit. PLAN GERMAN MASTERS SERIES presented by Tretorn Matthias Wunner feiert Titelpremiere Hamburg – Matthias Wunner hat das ITF Turnier im Rahmen der Plan German Masters Series presented by Tretorn in Bad Salzdetfurth gewonnen und sich damit seinen ersten Einzeltitel auf der Tour gesichert. Im Finale des mit 10.000 US-Dollar dotierten Hallenwettbewerbs bezwang der 22jährige Nürnberger den topgesetzten Polen Andriej Kapas mit 6:7 (5:7), 6:4, 6:2. Wunner hat auf dem Weg ins Finale mit seinem Landsmann Peter Torebko und dem Belgier Christopher Heyman zwei weitere gesetzte Spieler bezwungen. Der Einzug ins Endspiel war ihm mit einem 4:6, 6:3, 6:4 über den Tschechen Petr Michnev gelungen. Mehr Informationen auf www.dtb-tennis.de/GMS. TENNIS LIVE IN TV & INTERNET Das WTA Turnier in Moskau live auf tennis.de Die Übertragungszeiten im Überblick: Mittwoch, 21. Oktober: Donnerstag, 22. Oktober: Freitag, 23. Oktober: Samstag, 24. Oktober: ab 10.00 Uhr ab 12.00 Uhr ab 14.30 Uhr ab 12.00 Uhr 8 Turniere in dieser Woche (19. bis 25. Oktober 2015): ATP Erste Bank Open, Wien/Österreich, ATP 500, 1,7 Mio. Euro Preisgeld, Hartplatz Kremlin Cup by Bank of Moscow, Moskau/Russland, ATP 250, 698.325 US-Dollar Preisgeld, Hartplatz If Stockholm Open, Stockholm/Schweden, ATP 250, 537.050 Euro Preisgeld, Hartplatz WTA BGL BNP Paribas Luxembourg Open, Luxemburg/Luxemburg, WTA International Event, 226.750 US-Dollar Preisgeld, Hartplatz Kremlin Cup, Moskau/Russland, WTA Premier Event, 702.900 US-Dollar Preisgeld, Hartplatz PLAN GERMAN MASTERS SERIES presented by Tretorn Daikin Open 2015, Oberhaching, ITF Herrenturnier, 10.000 US-Dollar Preisgeld, Hartplatz/Halle IMPRESSUM Herausgeber: Deutscher Tennis Bund Präsident: Ulrich Klaus Verantwortlich für den Inhalt: Isabelle Chlosta Komm. Pressesprecherin Hallerstr. 89 20149 Hamburg Tel.: 040 41178 250 Fax: 040 41178 255 E-Mail: [email protected] www.dtb-tennis.de