Herstellen von Nährmedien
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Herstellen von Nährmedien
Versuch I: Herstellung der Nährmedien Herstellen von Nährmedien 1. Einleitung Für die Kultivierung von Mikroorganismen ist die vorherige Herstellung von bestimmten Nährmedien unerlässlich. Nährmedien, die dann als Nährboden dienen, sind Nährlösungen, die durch Agar (1,0% – 2,0%) oder Gelantine verfestigt werden. Man unterscheidet zwischen natürlichen (= komplexen), synthetischen und kombinierten Nährlösungen. Komplexe Nährlösungen beinhalten z.B. Malzextrakt, Peptonwasser oder Casein. Im Gegensatz dazu bestehen die synthetischen Nährlösungen aus chemisch definierten Substanzen, so dass man aus ihnen leicht Mangelmedien herstellen kann. Wichtig ist, dass die Nährlösungen für bestimmte Organismen notwendige Substanzen beinhalten, die für das Wachstum unerlässlich sind. Grundlegend kann man jedoch festhalten, dass eine Kohlenstoff- und eine Stickstoffquelle vorhanden sein müssen. Als Kohlenstoffquelle dient meist Glucose, als Stickstoffquelle Ammoniumsalze, die für den Aufbau von Aminosäuren und DNA unerlässlich sind. Zusätzlich sollte eine Nährlösung gewisse anorganische Salze (z.B.: NaCl) und Wachstumsfaktoren (Aminosäuren und Vitamine) beinhalten. Nach dem Herstellen der Nährmedien ist es notwendig, dass eine Sterilisation des Mediums durchgeführt wird. Dies gewährleistet, dass unerwünschte vegetative Zellen und deren Sporen abgetötet werden und auf dem Nährboden nur die Mikroorganismen wachsen, mit denen das Medium beimpft wurde. Dazu werden die Medien meist autoklaviert. Beim Autoklavieren werden die Medien bei Überdruck (1 bar) durch feuchte Hitze für 20 Minuten auf 120°C erhitzt. Dadurch wird gewährleistet, dass auch die Sporen von Bakterien abgetötet werden. Autoklaven eignen sich besonders für die Sterilisation von Nährlösungen und Textilien. Neben dem Autoklavieren stehen noch weitere Verfahren zur Verfügung, die sich für die Sterilisation der verschiedensten Materialien bzw. Substanzen eignen. Dazu gehört das Abflammen (Impfösen und Pinzetten), die Heißluftsterilisation (30 min bei 180°C; Glasgeräte), Tyndalisation (fraktionierte Sterilisation; 3 Tage je 30 min bei 100°C), die Entkeimung durch UV-Licht, die Sterilisation durch Ethylenoxid, etc. In diesem Protokoll soll nun die Herstellung von Standard I-Agar und Malzextrakt-Agar beschrieben werden. Außerdem wird auf hier auf die Herstellung des Nährbodens für den „Oxidase-KatalaseVersuch“ eingegangen. 2. Material und Methode siehe Skript unter „Herstellung von Nährmedien“ und „Biochemische Reaktionen zur Identifizierung von Bakterien“ Seite 1 von 2 Versuch I: Herstellung der Nährmedien 3. Durchführung 3.1. Ansetzen des Standard I-Agars Der Standard I-Agar setzt sich aus folgenden Substanzen zusammen: 1,60% Pepton 0,20% Hefeextrakt 0,56% NaCl 0,10% Glucose Für das Ansetzen des Standard I-Agars wurden 10g Standard-I und 4g Agar in 400ml Wasser gelöst und autoklaviert. Danach lässt man das Nährmedium abkühlen und gibt ca. 15ml in je eine Petrischale. Dies geschieht an der offenen Flamme, um eine Kontamination mit Mikroorganismen zu verhindern. 3.2. Ansetzen des Malzextrakt-Agars Der Malzextrakt-Agar setzt sich aus folgenden Substanzen zusammen: 0,3% Pepton 3% Malzextrakt Für das Ansetzen des Malzextrakt-Agars wurden 12g Malzextrakt, 1,2g Pepton und 8g Agar in 400ml Wasser gelöst und auotklaviert. Danach lässt man das Nährmedium abkühlen und gibt ca. 15ml in je eine Petrischale. Dies geschieht an der offenen Flamme, um eine Kontamination mit Mikroorganismen zu verhindern. 3.3. Ansezten des Mediums für den Oxidase-Katalase Test Für das Ansetzen des Mediums wurden in 300ml 7,5g Standard-I und 3,6g Agar gegeben. Danach wurde das Medium unter ständigem Rühren zum Kochen gebracht, um ein völliges Auflösen des Agars zu gewährleisten. Je 5ml des Mediums wurden in 54 Reagenzgläser gefüllt und diese dann autoklaviert. Anmerkung: Die weiteren Medien für die Durchführung der Biochemischen Versuche wurden durch andere Praktikumsteilnehmer durchgeführt. 4. Literatur Skript „Übungen in Mikrobiologie F1-Teil1“ Schlegel „Allgemeine Mikrobiologie“, 7. überarbeitete Auflage, Thieme Verlag, 1992 Seite 2 von 2