- MEGACOR Diagnostik GmbH
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Stand 07/2016 MYKODERMOASSAY MALASSEZIA ad us. vet. 1. INFORMATIONEN ZUM TESTKIT 2. EINLEITUNG TESTKITKOMPONENTEN Malassezia spp. sind fakultativ-pathogene Hefepilze, die zur natürlichen Hautflora von Hunden und Katzen gehören! Ist das Gleichgewicht der Hautflora gestört (starke Faltenbildung, verstärkte Hautfettproduktion, erhöhte Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit, andere Hauterkrankungen, Hormondysbalancen), können bestimmte Malassezia spp., allen voran Malassezia pachydermatis, pathogene Wirkung entfalten. Ein zoonotisches Potential für immunsuppressive Menschen (enger Hund-Mensch-Kontakt, schlechte Hygiene) ist beschrieben! Klinische Symptome wie seborrhoische Dermatitiden mit starkem Juckreiz und Erythem, sowie ein- oder beidseitig auftretende Otitis externa mit häufigem Kopfschütteln, ständigem Kratzen sind stark hinweisend auf das Vorliegen einer Malassezia-Dermatitis. Prädisponierend sind Hautbezirke mit optimalen Lebensbedingungen für Malassezien: generell alle übermäßigen Hautfalten und Schleimhäute von Vagina, Anus und Analbeutel sowie der Zwischenpfotenbereich und ganz besonders die äußeren Gehörgänge (Schlappohren!). Bei chronischem Verlauf können sich schwerwiegende Hautveränderungen wie nahezu kompletter Haarverlust, Hautverdickung und Hyperpigmentierung zeigen. Mit Hilfe des MYKODERMOASSAY MALASSEZIA SpezialNährmediums lassen sich die Malassezia spp. einfach und innerhalb von 48-72 h anzüchten und anhand ihrer charakteristischen Koloniefarbe und -erscheinung klassifizieren (siehe Tab. 1). In Kombination mit anschließender Mikroskopie (Ausstreichen einer Impföse aus einer Kolonieprobe auf einen Objektträger) lassen sich höchste Sensitivität und Spezifität erzielen. Damit kann der Tierarzt schnell gezielte Therapie- und Prophylaxemaßnahmen einleiten. 1 Testkit MYKODERMOASSAY MALASSEZIA enthält: – 6 Agar-Röhrchen mit Malessezia-Spezialnährboden – 1 Gebrauchsinformation HALTBARKEIT UND LAGERUNG 2–8 °C In vitro Diagnostikum Kulturmedium zum qualitativen Nachweis veterinärmedizinisch relevanter Malassezia spp. bei Hund und Katze Verwendbar bis – siehe Etikett Lagerung 2–8 °C ANWENDUNG Für den tierärztlichen Gebrauch LOT ! In vitro Diagnostikum Gebrauchsinformation genau beachten Chargen-Bezeichnung Keine Reagenzien verschiedener Testkits, Chargennummern oder mit abgelaufenem Verfallsdatum verwenden. HAFTUNG GEBRAUCHSINFORMATION Das gesamte Haftungsrisiko im Zusammenhang mit der Verwendung dieses Produktes liegt beim Käufer. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für indirekte, spezielle oder daraus folgende Schäden jeglicher Art, die aus der Benutzung, Testdurchführung und -auswertung dieses Produktes resultieren. 6912 Hörbranz – AUSTRIA 3. INFORMATIONEN ZUM PROBENMATERIAL Die Entnahme von Probenmaterial erfolgt möglichst vor einer Therapie! Die Probenmaterialentnahme (Menge, Reinheitsgrad) ist entscheidend für das Malassezienwachstum. Je mehr Haare, Schuppen und / oder Krusten (Hautgeschabsel) sowie Ohrenschmalz (Ohrtupfer) verwendet werden, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer falsch-negativen Pilzkultur. Das Wachstum und damit die Identifizierung der Malassezien im Kulturmedium ist abhängig von der gewonnenen Menge und dem Auswahlort des verdächtigen Probenmaterials. 4. PROBENVORBEREITUNG / -ENTNAHME a. Desinfektion der gewünschten Entnahmestelle mit 70 %-igem Alkohol, um das Risiko einer bakteriellen und / oder saprophytischen Kontamination weitgehend zu reduzieren. b. Nehmen Sie ein tiefes Hautgeschabsel und entfernen Sie Haare mit Wurzel, Schuppen und Krusten (mittels sterilem Skalpell und steriler Klemme) aus dem Randbezirk der Hautläsionen. Otitis: Probenentnahme mit Baumwolltupfer (Abrollpräparat). Optimalerweise wird Ohrexsudat aus dem horizontalen Teil des Gehörgangs entnommen. Hier ist das Material reichhaltiger und die Ergebnisse sind repräsentativer. Diese Methode kann auch im Zwischenzehenbereich oder in tieferen Hautfalten angewandt werden. Dermatitis: Nehmen Sie Hautgeschabsel der betroffenen Hautgegend (Erythem, Läsionen, Pruritus) mit einem Tupfer auf. Wenn möglich, tauchen Sie den Tupfer zuvor in Kochsalzlösung. 6. ABLESEN DER TESTERGEBNISSE Es wird empfohlen, die Proben nicht zu kühlen, um die Vitalität der Hefezellen nicht zu beeinträchtigen. • Malassezia pachydermatis: Wachstum von rosa, dunkelrosa oder violetten glatten runden Kolonien. 5. TESTDURCHFÜHRUNG • Makroskopisch-visuelle Beurteilung der Kolonien: Die Identifizierung erfolgt nach Koloniegröße, -form, -farbe sowie deren Oberflächenstruktur und Randbeschaffenheit. 1. Verteilen Sie das gewonnene Material so bald wie möglich mit Hilfe eines neuen sterilen Skalpells oder durch vorsichtiges Abrollen des Tupfermaterials gleichmäßig und großflächig auf der Agar-Oberfläche. Ein schmaler Saum am Randbereich des Schrägagars sollte ausgespart bleiben, damit Kontaminanten zu erkennen sind. 2. Drücken sie dann das verteilte Material gut an, damit ein guter Kontakt potentiell vorhandener Malassezien zum Nährboden gewährleistet. Je besser der Kontakt, umso schneller und stärker kommt es im Falle der Anwesenheit von Malassezien zu einem nachfolgenden charakteristischen Koloniewachstum. • Kolonienwachstum: Erster Nachweis innerhalb von 48–72 Stunden. • Mikroskopische Beurteilung (100-400× Vergrößerung): Nehmen Sie Impfösen-Abstriche von verschiedenen Stellen der Kolonie und / oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten. 3. Setzen Sie den Deckel locker auf und drehen ihn leicht, aber nicht vollständig zu. Inkubieren Sie das beimpfte Agar-Röhrchen bei 32 °C für 5 Tage. 4. Kontrollieren Sie die beimpften Agar-Röhrchen täglich bis zu 21 Tage auf Koloniewachstum. 7. VORSICHTSMASSNAHMEN 8. TESTPRINZIP 9. INFORMATIONEN ZUR TESTAUSWERTUNG • Stellen Sie sicher, dass die exakte Zuordnung der Agar-Röhrchen zum jeweiligen Patienten gewährleistet ist. MYKODERMOASSAY MALASSEZIA beinhaltet ein speziell für die Diagnostik von Malassezien optimiertes Nachweismedium. Weder Bakterien noch Dermatophyten können auf diesem Nährboden als Kontaminanten wachsen, Candida spp. können jedoch wachsen. • Die Interpretation des abgelesenen Testergebnisses sollte im Rahmen der Anamnese, Klinik, Therapie- und Prophylaxemöglichkeiten betrachtet werden. • Malassezia pachydermatis: Das Wachstum von mehr als 10 Kolonien (reiner Richtwert, nicht standardisiert!) in Kombination mit entsprechender Klinik weist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Malassezien-Dermatitis hin. • Zusätzlich kann die Identifizierung der Hefe-Kulturen aus der Kultur direkt im Mikroskop erfolgen. Die Malassezien sind typisch erdnussförmig. • Malassezien-Dermatitiden / -Otitiden sind meist sekundärer Natur! Die Diagnose und Therapie der zugrundeliegenden Primärerkrankung (allergische Erkrankungen, seborrhoische Erkrankungen / Veränderungen, Parasitosen etc.) bzw. prädisponierenden Faktoren wie Faltenbildung, Adipositas etc. ist unverzichtbar. • Eine Behandlung sollte konsequent bis zum Therapieerfolg durchgeführt werden (Minimum 6–8 Wochen). Bei nicht korrigierbaren Primärerkrankungen oder prädisponierenden Faktoren sind Dauertherapien notwendig. • Der Therapieerfolg sollte zu Beginn alle 1–2 Wochen, danach verlaufsabhängig durch eine erneute kulturelle Untersuchung mittels MYKODERMOASSAY MALASSEZIA überprüft werden. Bei einem erneut positiven Testergebnis muss die Behandlung fortgesetzt werden. Erst zwei im Abstand von 2 Wochen erzielte negative Kulturergebnisse und abnehmende bzw. ausbleibende klinische Symptome sichern einen Therapieerfolg. • Andere Malassezia spp. können wachsen und durch die Koloniefarbe identifiziert werden. Meistens treten sie gemeinsam mit Malassezia pachydermatis auf. • Differentialdiagnostisch abzugrenzen sind Candida spp.-Kolonien mit grün- bis hellblauer Färbung (siehe Tab.2). • Für jede Probe ein neues Agar-Röhrchen mit Malassezien-Spezialnährboden verwenden. • Das Probenmaterial muss als potentiell infektiös angesehen werden und ist mit den verwendeten Nährböden vor bzw. nach der Testdurchführung fachgemäß zu entsorgen. Tabelle 2: Koloniecharakteristika Candida spp. Erreger Malassezia pachydermatis ist die häufigste Spezies bei Hund und Katze und die einzige nicht-lipidabhängige, lipophile Spezies. Andere Malassezia-Spezies (M. furfur, M. globosa, M. sympodialis) wurden bereits bei Hund und Katze isoliert, sind aber angewiesen auf Lipide und können deshalb durch „normale“ Kulturmedien nicht angereichert werden. Der MYKODERMOASSAY MALASSEZIA ist ein speziell entwickeltes, chromogenes Medium, welches das Wachstum und die Identifikation aller Malassezia-Spezies in wenigen Tagen ermöglicht. Tabelle 1: Koloniecharakteristika Malassezia spp. Koloniefarbe und -erscheinung Erreger Koloniefarbe und -erscheinung Candida albicans blassgrün Malassezia pachydermatis groß, glatt, rosa bis violett Candida tropicalis hellblau mit violettem Hof Malassezia furfur groß, rau, blass-rosa Malassezia globosa klein, glatt, violett Malassezia sympodialis groß, glatt, blass-rosa Malassezia obtusa mittelgroß, rau, rosa Malssezia restricta klein, glatt, rosa Version 07/2016 MYKODERMOASSAY MALASSEZIA ad us. vet. 1. INFORMATION ON THE TEST-KIT 2. INTRODUCTION TEST-KIT COMPONENTS Malassezia spp. are facultative pathogen yeast belonging to the natural skin flora of dogs and cats! If the balance of the skin flora is disturbed (strong wrinkle formation, increased skin fat production, increased environmental temperature and humidity, other skin diseases, hormone dysbalances), certain Malassezia spp., especially Malassezia pachydermatis, can develop a pathogenic impact. A zoonotic potential for immune suppressed people (close dog-human contact, bad hygiene) is described! Clinical symptoms like seborrhoic dermatitis with strong itching and erythema as well as single or two-sided otitis externa with frequent shaking the head, strong scratching are strong hints on the presence of a malassezia dermatitis. Predisposing factors are skin regions with optimal life conditions: generally all exceeding skin wrinkles and mucosa of vagina, anus and anal glands as well as the area between the paws and especially the outer ear canal (lop ears!). With chronic course of disease, serious skin changes as nearly complete loss of hair, thicking of the skin and hyperpigmentation are shown. With help of the MYKODERMOASSAY MALASSEZIA special medium, Malassezia spp. can be cultivated within 48–72 h and classified on the basis of their characteristic colony colour and -characteristics (see table 1). In combination with following microscopy (streaking a loop ful from a colony sample onto a slide), highest sensitivity and specificity can be achieved. With this, the veterinarian can initiate fast and targeted therapy and prophylaxis measures. 1 Test-kit MYKODERMOASSAY MALASSEZIA contains: – 6 agar tubes with Malassezia special culture medium – 1 instructions for use STABILITY AND STORAGE 2–8 °C In vitro diagnosticum APPLICATION For veterinary use only In vitro diagnosticum Culture medium for the qualitative detection of veterinary relevant Malassezia spp. in dog and cat Expiry date – see label Store at 2–8 °C Follow instructions for use precisely LOT Lot number Do not use test-kit components from different kits, lot numbers or beyond stated expiry date. LIABILITY INSTRUCTIONS FOR USE The entire risk due to the performance of this product is assumed by the purchaser. The manufacturer shall not be liable for indirect, special or consequential damages of any kind resulting from the use of this product. 6912 Hörbranz – AUSTRIA 3. INFORMATION ON THE SPECIMEN MATERIAL 5. TEST PROCEDURE 6. READING OF THE TEST RESULT Sampling should be done optimally prior to therapy! 1. Spread the obtained material as soon as possible with help of a new sterile scalpel or by careful rolling of the swab material evenly and generously on the agar surface. Leave a small seam in the edge of the tilted agar, so contaminants can be recognized. • Colony growth: First proof within 48–72 hours. Taking an optimal sample (amount / purity degree) is the most critical step for the growth of Malassezia. The more hair, dandruff and / or scrabs (skin scrapings) as well as cerumen (ear swab) are used, the less the likelihood to get a false negative fungal culture result. The growth and therefore the identification of Malassezia in the culture medium depends on the amount and the selected site of suspicious sample material. 4. SPECIMEN COLLECTION AND PREPARATION a. Clean the chosen sampling area with 70 % alcohol to reduce a potential bacterial and / or saprophytic contamination. 2. Press the spread material well onto the agar surface so that a good contact of potentially present Malassezia to the agar is ensured. The tighter the contact, the faster and stronger the following characteristical colony growth in case of presence of Malassezia. 3. Close the lid lightly but not completely and incubate the inoculated agar tube at 32 °C (90 °F) for 5 days. • Malassezia pachydermatis: Growth of pink, dark pink or violet smooth round colonies. • Macroscopic-visual evaluation of the colonies: The identification is based on colony size, form and colour as well as their surface structure and texture of the margin. • Microscopic evaluation (100-400× magnification): Take a sample with an inoculation loop from different colony areas and / or at different times. 4. Check the inoculated agar tubes daily up to 21 days for colony growth. b. Remove deep scraping from skin and remove hair with root, dandruffs and crusts (with scalpel and clippers) from the edge of the lesions. Otitis: Sampling with cotton swab (unrolling). Optimally, ear exudate is taken from the horizontal part of the ear canal. Here, the material is richer and the results are more representative. This method can also be chosen for the area between the paws or in deeper skin folds. Dermatitis: Take skin scrapings of the affected skin area (erythema, lesions, pruritus) with a swab. If possible, dip the swab into saline buffer before. It is recommended not to refrigerate the samples in order not to affect the yeast vitality. 7. PRECAUTIONS FOR USERS 8. TEST PRINCIPLE 9. INFORMATION FOR THE INTERPRETATION • Make sure that the agar tubes can be correlated exactly to the particular patient. MYKODERMOASSAY MALASSEZIA contains a specific selective nutrient agar optimised for the diagnostics of Malassezia. Neither bacteria nor dermatophytes can grow on this medium as contaminants, but Candida spp. can grow. • The interpretation of the test result should always be based on anamnestic and clinical data as well as the therapy and prophylaxis possibilities. • Malassezia pachydermatis: The growth of more than 10 colonies (purely indicative, not standardised!) in combination with corresponding symptoms indicates a Malassezia dermatitis with high probability. • Additionally, the identification of yeast cultures from the culture can be done directly in the microscope. Malassezia are typically peanut-shaped. • Malassezia dermatitis / otitis are most of secondary nature! The diagnosis and therapy of the underlying primary disease (allergical disease, seborrhoic diseases / changes, parasitoses etc.) or predisposing factors like wrinkle formation, adipositas etc. is essential. • The treatment should be carried out consequently until success of therapy (minimum 6–8 weeks). At non-corrigible primary diseases or predisposing factors, permanent therapy is essential. • The success of therapy should be validated with a new culture with MYKODERMOASSAY MALASSEZIA, at the beginning every 1–2 weeks, later depending on result of therapy. In case of a new positive test, treatment must be continued. Only two negative culture results at an interval of 2 weeks and decreasing or missing clinical symptoms ensure success of therapy. • Other Malassezia spp. can grow and be identified by their colony colour. Mostly, they appear together with Malassezia pachydermatis. • Candida spp. can be differentiated by their green to light blue colour (see table 2). • Use a new agar tube with Malassezia special medium for each sample. • The sample material must be seen as potentially infectious and disposed of accordingly, together with the used agar, before or after the test procedure. Malassezia pachydermatis is the most common species in dog and cat and the only non-lipid dependent lipophilic species. Other Malassezia species (M. furfur, M. globosa, M. sympodialis) were already isolated in dog and cat but also are dependent on lipids and can not be enriched by “normal” culture media. The MYKODERMOASSAY MALASSEZIA is a specially developed chromogenic medium enabling the growth and the identification of all Malassezia species in few days. Table 2: Colony characteristics of Candida spp. Table 1: Colony characteristics of Malassezia spp. Pathogen Colony colour and appearance Pathogen Colony colour and appearance Candida albicans pale green Malassezia pachydermatis large, smooth, pink to violet Candida tropicalis light blue with violet halo Malassezia furfur large, rough, pale pink Malassezia globosa small, smooth, violet Malassezia sympodialis large, smooth, pale pink Malassezia obtusa medium large, rough, pink Malssezia restricta small, smooth, pink