Jugendstil,Art déco und Design

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6144. Ein Satz Beistelltische, Emile Gallé, Nancy, Frankreich um 1900. Nussbaum, Tischblätter intarsiert,
aus verschiedenen einheimischen Hölzern, mit Landschaftsdarstellungen. Jedes Tischblatt signiert. Kleinstes
Tischchen mit kleiner Restauration im Blatt. 71:62:42 cm. (Grösster Tisch).
4000.—/5000.—
6145. Sehr feines Pultmöbel, Jugendstil, München, circa 1905, basierend auf einem Entwurf von
Joseph Maria Olbrich (1867–1908), ausgeführt und signiert von Moritz Ballin, Hofmöbelfabrik,
München. Nussbaum, massiv und furniert, Palisander, Horn und Messingbeschläge. Längsformatiger Korpus mit zurückversetztem Aufsatz auf gebündelten Kugelfüssen, profilierter Sockel. Seitlich der Kniehöhle je
ein Schrankfach mit Tiretten. Hinter den Türen Tablare und englische Schubladen. Einsatz für die Schreibfläche. Der Aufsatz mit zwei Schüben, seitlich des zentralen Bogeneinschnittes. Sehr fein dekoriert mit
geometrischen Motiven in Horn und Holz. Die Schlösser signiert. 97:165:80 cm.
6000.—/8000.—
Provenienz:
Aus altem Privatbesitz
Das hier angebotene Schreibmöbel ist ein besonders schöner Vertreter des schlichten und eleganten Jugendstils, wie ihn der berühmte
Architekt Joseph Maria Olbrich vertrat. Olbrich studierte ab 1890 an der Akademie der bildenden Künste in Wien als Schüler von Karl
Freiherr von Hasenauer und gewann bereits mit seinen frühen Entwürfen mehrere Preise. Im Jahre 1893 trat er in das Büro von Otto
Wagner ein. Mit dem Bau des berühmten Secessionsgebäudes in Wien, im Jahre 1897, hat sich Olbrich ein eigenes Denkmal gesetzt. 1899
entstand auf Veranlassung des Grossherzogs Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein, die Darmstädter Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe. Der Grossherzog holte Olbrich zu diesem Zwecke nach Darmstadt, wo er schnell zum inoffiziellen Führer der Künstlerkolonie wurde. Auf der Spitze seines Ruhmes, sandte Joseph Maria Olbrich, im Jahre 1904, verschiedene Beiträge an die St. Louis Weltausstellung. Diese Exponate, darunter ein Schreibmöbel als eigentlicher Vorläufer zu unserem hier angebotenen Bureau, machten solchen
Eindruck, dass Olbrich, wohl auf Geheiss von Frank Lloyd Wright, korrespondierendes Mitglied des American Institutes of Architects
wurde. Viel zu früh verstarb Olbrich, im Alter von nur 40 Jahren, am 8. August 1908 in Düsseldorf an Leukämie. Einer seiner letzten
grossen Aufträge war der Bau des Warenhaus Tietz in Düsseldorf. Die Ausführung unseres Schreibmöbels oblag der weltbekannten Firma
Ballin in München, die seit 1901 zum königlich-bayerischen Hoflieferanten ernannt worden waren. Ballin war spezialisiert auf die Ausstattung von Villen, Geschäfts- und Kaufhäuser, war aber auch berühmt für den Innenausbau von Ozeandampfern und Luxusschiffen.Vor
dem ersten Weltkrieg arbeiteten bis zu 325 Arbeiter für das glanzvolle Unternehmen aus dessen Werkstatt unser Schreibtisch ein besonders qualitätvolles Beispiel ist.
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6146. Morris Chair (Nr. 332), Gustav Stickley, Eastwood/New York, 1907–1912. Eiche. Rechteckiger Sessel
mit verstellbarer Rückenlehne. Originaler Sitz und Rückenkissen aus Leder. Unter dem Sitz Firmenetikette
(verwendet von 1907–1912), und hinten an der Zarge rote Stempelsignatur (verwendet von 1905–1912). Da
das originale Sitz- und Rückenkissen in erstaunlich gutem Erhaltungszustand sind, kann man bei diesem
Sessel von musealem Zustand sprechen. Der hier angebotene Morris-chair, eine Hommage an William
Morris (1834–1896), einer der Begründer der englischen Arts & Crafts Bewegung, war von 1901–1912 in
Produktion. Zuerst durch die Firma United Crafts (1901–1904), die Gustav Stickley 1904 in Craftsman
Worksshops (1904–1917) umbenannte. Durch den Firmenstempel und der Papieretikette können wir die
Entstehungszeit dieses Sessels auf die Zeit von 1907–1912 eingrenzen.
8000.—/12 000.—
Gustav Stickley (1858–1942) war Designer, Möbelhersteller, Herausgeber der Zeitschrift «The Craftsman», sowie einer der führenden
Vertreter des «American Craftsman» Stiles. Die aus der englischen Art & Crafts Movement hervorging.
6147. Vitrine, um 1930. Verchromtes Metall mit Glas, geschwärzter Holzsockel. Rechteckiges Gestell, von vier
Seiten verglast, die Rückwand und der Boden verspiegelt. 135:190:30 cm.
2000.—/3000.—
6148. Nähtisch, Art déco. Wurzelmaser, Ahorn und Buche. Rechteckiger abgeschrägter Sockel mit im unteren
Bereich verziertem Vierkantfuss. Darauf rechteckiger Korpus mit ebenfalls abgeschrägtem, aufklappbarem
Blatt. Blatt mit geprägtem floralem Muster. Im Korpus herausnehmbares Fach, mit Nadelkissen. Ebenso ein
Spiegel in der Klappe. 72:36,5:27 cm.
400.—/600.—
6149. Paimio Sanatoriumssessel, Modell No. 31, Alvar Aalto, 1932. Schichtholz verleimt mit Birke furniert.
2500.—/3500.—
6150. Auszugstisch, Alvar Aalto, Finnland, um 1940. Buche und Esche. Rechteckiger Tisch mit zwei Auszügen (je 50 cm). 74:130:90 cm.
4000.—/5000.—
6151. Zwei Beistelltische, Alvar Aalto, Finnland um 1940. Hersteller wohl Artek. Buche und Esche. Ein runder und ein ovaler Tisch. 44:48 cm. und 55:75:55 cm.
1000.—/1500.—
6152. Salontisch, französisch, um 1940. In der Art von Gilbert Poillerat. Metall dunkelgrün lackiert und zum
Teil vergoldet, mit einer verspiegelten Glasplatte. 47:100:50 cm.
400.—/600.—
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6153. «Caruelle-Tisch», Embru-Werke, Schweiz um 1940. Nussbaum, Gestell Metall verkupfert und brüniert.
Dem Entwurf liegt eine 1929 patentierte Mechanik des Franzosen Caruelle zugrunde. Höhe verstellbar.
Blatt: 51:42 cm.
400.—/500.—
6154. «La Chaise», Charles und Ray Eames, Vitra, 1948/1991. Liegestuhl aus zwei miteinander verklebten
Fyeberglasschalen in weiss. Untergestell aus fünf verchromten Stahlstangen auf einem Eichenkreuz. Bezeichnet: Klebeetikett Vitra. 87:150:78 cm.
3500.—/4500.—
Charles und Ray Eames entwarfen «La chaise», inspiriert durch die Figur «Floating Figure» des Bildhauers Gaston Lachaise, für den Wettbewerb des Museums of Modern Art, «International Competition for Low Cost Furniture».
La Chaise ging, da zu kostenintensiv, erst 1991 durch Vitra in Produktion.
Das angebotene Modell wurde im Juli 1992 gekauft, und gilt daher als eines der ersten das verkauft wurde.
6155. Kleiderständer, Italien, Piero Fornasetti, um 1950 Metall, weiss lackiert, oben Pressglaskugel als Abschluss. Mit Firmenplakette. H = 205 cm.
2500.—/3000.—
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6156. «Diamond chair», Harry Bertoia, 1952/1953. Runder Stahl, Weiss und Schwarz lackiert. 600.—/800.—
6157. Salontisch, «CTM», Ray & Charles Eames, Herman Miller, Entwurf 1946. Stahlrohr verchromt,
Formschichtholz mit Esche furniert, schwarz lackiert. Originalzustand. 40:90 cm.
800.—/1200.—
6158. Zwei Stühle, «DCM», Ray & Charles Eames, Herman Miller, 1948. Stahlrohr verchromt, Schichtholz
mit Esche furniert und schwarz lackiert. Originalzustand, Füsse ersetzt.
800.—/1000.—
6159. Vier Stühle, Modell 3107, Arne Jacobsen, 1955. Teakholz, dunkelbraun lasiert. Untere Abschlusskappen
fehlen.
600.—/800.—
6160. Sideboard, schweizerisch, um 1960. Palisander und Ahorn. Rechteckiger Korpus, seitlich je zwei Türen,
innen mit Ablagen. In der Mitte eine Bar, darunter zwei Schubladen. 100:250:47,5 cm. 1000.—/1400.—
6161. Drei Stühle, Harry Bertoia, um 1960. Schwarz lackiertes Metallgestell mit roten Kissen.
300.—/500.—
6162. Tisch (Modell Nr. 15) mit sechs Stühlen (Modell Nr.78 und 629), Nils Moller, Dänemark, 1962.
Hersteller J. L. Moller. Palisander. Runder Auszugstisch mit vier Stühlen und zwei Armlehnstühlen. Hersteller- sowie Danish Furniture Controll-Plakette. Tisch: 72:123 cm. Mit Auszug 173 cm.
2000.—/2500.—
6163. Schreibtisch mit Sessel aus der «Hombre»-Serie, Rosenthal, Studioline, 1970. Design Burkhard
Vogtherr. Esche, weiss lackiert. Rechteckiges Blatt mit abgerundeten Ecken auf Kufenfüssen. Zentrale,
flache, herausziehbare Arbeitsfläche. Die Rollkorpusse mit Jalousienverschluss. Der Kleinere mit Hängeregistratur, darunter eine Schublade. Der Grössere zweigeteilt, links mit Hängeregistratur und darunter eine
Schublade. Die rechte Seite mit einem offenen Fach und einer Ablage. Der Sessel mit weiss eingefärbtem
Lederbezug. Am Rücken leicht berieben. Alle Teile mit eingestanzter Signatur. Rosenthal, Einrichtung,
B.Vogtherr. Sehr schöner Erhaltungszustand. 73:185:110 cm.
3000.—/4000.—
Bernhard Vogtherr. 1942 geboren, studierte an den Werkkunsthochschulen Kassel und Wuppertal. Lebt heute als freier Designer im
Elsass. 1969 wurde B.V. für seine Arbeiten im Wohnbereich mit dem deutschen Bundespreis «Gute Form» ausgezeichnet.
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6164. Sideboard, aus der «Hombre»-Serie, Rosenthal Studioline, 1970. Design Burkhard Vogtherr.
Esche, weiss lackiert. Längsrechteckiger, zweitüriger Korpus mit abgerundeten Ecken. Über den Türen zwei
nebeneinanderliegende Schubladen. An der Kufe eingestanzte Signatur. Rosenthal, Einrichtung, B.Vogtherr.
Neuwertiger Erhaltungszustand. 72:126:55 cm.
1000.—/1500.—
6165. Zwei Besucherstühle, aus der «Hombre»-Serie, Rosenthal Studioline, 1970. Design Burkhard
Vogtherr. Esche, weiss lackiert mit weissen Lederbezügen. Grosszügige Sessel mit Kufen. In den Kufen jeweils
gestanzte Signatur. Rosenthal, Einrichtung, B.Vogtherr. Sehr schöner Erhaltungszustand. 800.—/1000.—
6166. Kleiner Salontisch, Art déco. Schwarzer Lacktisch mit Eierschalen-Dekor. Rechteckiger kubischer Tisch.
45:70:70 cm.
700.—/900.—
6167. Grosse Liege, Moroso, Italien, um 1980. Metall, verchromt, mit grauem Wildlederbezug. L = 185 cm.
1500.—/2000.—
6168. Drei Salontische, Frankreich, um 1980, signiert Jean Charles. Vierkant-Stahlrohr verchromt und
1200.—/1500.—
Vierkant-Messingrohr, mit brünierter Glasplatte. 2⫻46:66:46 cm. und 40:116:66 cm.
6169. Sofa, de Sede. Schwarzes Leder mit kariertem Stoffbezug. Rechteckiger in schwarzem Leder gefasster
Rahmen. Zwei Sitzkissen und drei Kissen aus kariertem grauem Stoff sowie zwei Nackenrollen aus
schwarzem Leder. 70:187:84 cm.
2000.—/2500.—
6170. Teppich «Arlequin», nach Sonia Delaunay & Artcurial (Herausgeber). Wolle. Nach einem OriginalKarton von 1924. Herausgegeben 1983, die Nr. 57 von einer limitierten Auflage von 100 Stück. Monogrammiert, auf der Rückseite mit einem Zertifikat des Herausgebers. 180:240 cm.
2000.—/3000.—
6171. Ein Paar Appliquen, Historismus. Bronze und Messing, vergoldet. Dreiarmige Leuchter mit gotischem
Dekor. 60:50 cm.
600.—/800.—
6172. Wandapplique, Jean Perzel, Paris, um 1925 Metall vernickelt und Glas. 45:41,5:21 cm.
1500.—/2000.—
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6173. Stehlampe, Dornach, um 1930, Oswald Dubach
(1884–1950) oder Schule. Birkenholz geschnitzt
und Glas. Hochgezogene, dreieckige organische
Form, oben mit drei Glasschirmen und einem
Deckenstrahler aus Alluminium. Die bombierten
Glasschirme in Glasschliff-Technik mattiert. Oswald
Dubach wurde in Moskau geboren, kam 1913 nach
Dornach und war einer der Ersten der sich für den
Bau des 1. Goetheanums zur Verfügung stellte. 1929
gründete und leitete er die Plastikschule am Goetheanum. Dubach hatte Anteil an der Gestaltung des
Westportals des zweiten Goetheanums, gestaltete Tore,
Bronzelampen, Türgriffe und schnitzte den Eingangsbereich zum Urnenraum sowie das Rednerpult. H =195 cm.
6000.—/8000.—
Aus altem Dornacher Privatbesitz.
6174. Stehlampe, Schweiz, um 1950. Runder schwarzer
Tellerfuss, Messingstab mit zwei beweglichen Verlängerungen, daran zwei weisse Tütenschirme.
H = 170 cm.
400.—/500.—
6175. Stehleuchte, «Modell 600», Rosemarie und
Rico Baltensweiler, Ebikon, Luzern, 1950–1958.
Stahlrohr vernickelt, Fuss und Gegengewicht aus
Stahl, Alluminiumschirm, weiss lackiert. Originalzustand, neu zu elektrifizieren.
1500.—/2000.—
6176. Ein Paar Lampen, Italien, 60er Jahre. Metall vergoldet mit zwei Pressglas Papageien sowie Glassockel. H = 85 cm.
800.—/1200.—
6177. Ständerlampe, 1969, Italien, Franco Albini für
Sirrah. Metall verchromt, mit weissem Plexiglasschirm. H = 158 cm.
1000.—/1500.—
6178. Tischlampe, Luigi Massoni für Guzzini, Italien. Entwurf 1969. Pilzform. Fuss aus Metall, zum
Teil verchromt und weiss lackiert, weisser Kunststoffschirm. 42:45 cm.
500.—/600.—
6179. Kaktuslampe, Frankreich, um 1970. Messingblech, geschnitten und geformt, in einem rechteckigen Behälter. H = 105 cm.
800.—/1200.—
6180. Lampe, Margrit Linck, um 1970. Keramik braun
glasiert. Balusterform mit Zylinderschirm.
H = 102 cm. (Ohne Schirm).
400.—/500.—
6181. Deckenlampe «Niju-Ichi», Ingo Maurer, 1971.
Bambus, Papier weiss gespritzt. Mit Originalverpackung. Sogenannte Japanfächerlampe.
D = 80 cm.
800.—/1000.—
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6182. Stehlampe «Panthella», Verner Panton, Louis Poulson, Dänemark, 1971. Metall, weiss lackiert mit
weissem Kunststoffschirm. H = 130 cm.
400.—/600.—
6183. Ein Paar Tischlampen, Murano, um 1980. Klarglas, weiss eingefärbt, rot überfangen und mit Goldfolie
belegt (spruzzato oro). Zylinderform, unten zusammenlaufend, auf einem runden gewölbten Sockel.
H = 50, 5 cm.
800.—/1200.—
6184. Tischlampe, Shogun, Mario Botta/Artemide, 1985. Metall, schwarz unnd weiss lackiert. Zylinderförmiger Fuss mit drehbaren Diffusoren aus gelochtem Stahlblech. H = 60 cm.
400.—/500.—
6185. Achteon, Axel Salto, Dänemark, um 1925. Steinzeug dunkelbraun glasiert. Menschlicher Torso mit
Hirschkopf. Im Sockel signiert mit Ritzsignatur, Salto, sowie drei blaue Wellenlinien Unterglasur (Royal
Copenhagen). H = 34 cm.
3000.—/4000.—
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6186. Zwei Paar Türgriffe, wohl Fontana Arte, Mailand, um 1960. Grün eingefärbtes Klarglas. Rechteckige,
massive Glaskörper, durch Messingmanschetten gehalten. 36,5:14,5:8 cm.
800.—/1200.—
6187. Sechs Tuschzeichnungen und zwei Aquarelle, Max Läuger, Karlsruhe, 1944–48. Sechs Landschaftsskizzen in Tusche und zwei Aquarelle, Hagebutten- und Heidelbeerzweig. Alle Blätter monogramiert und
datiert. Verschiedene Grössen.
1200.—/1500.—
6188. Suppenschüssel, Henri Wilkinson & Co. England, Ende 19. Jh. Kugelige Form auf drei herausstehenden Füssen, zwei Henkel. Deckel mit Elfenbeinknauf. Im Boden gemarkt. Mit Monogramm, SB. In der Art
von Dr. Christopher Dresser. 16 :27 cm.
400.—/500.—
6189. Lederkoffer, Louis Vuitton, Paris, um 1900. Holz, braunes Leder, innen mit Stoffbezug. Rechteckiger
Korpus, an den Ecken verstärkt, auf Rädern, innen mit einer Einlage. An den Stoffbeschlägen sowie den
Metallschnallen bezeichnet. Herstelleretikett sowie die Nummer 741425. 35:110:55 cm. 1000.—/1500.—
6190. Vase «Ponceau», Jugendstil, Daum, Nancy um 1905. Überfangglas. Längsgezogene Balusterform. Klarglas mit flockig, grünlichen Pulvereinschmelzungen. An der Wandung grünlich-ockerfarbene Emailaufschmelzungen mit geätztem Mohnblumendekor (vitrification). Blüten aus partiell orangfarbenen Auflagen
mit dem Rad überarbeitet (plaquettes ciselées à la roue). Im unteren Wandungsbereich geschnittene Signatur. Daum, Lothr. Kreuz, Nancy. H = 31,5 cm.
1500.—/2000.—
6191. Vase «Noisette», Emile Gallé, Nancy, um 1910. Überfangglas. Abgesetzter Fuss, am Ansatz mit vorwölbendem Korpus, sich gegen oben verjüngend, leicht ausladende Mündung. Gelbes und rosa eingefärbtes
Klarglas mit grün-braunem Glas überfangen, Haselnusszweig-Dekor in mehreren Arbeitsgängen geätzt. An
der Wandung hochgeätzte Signatur, Gallé. H = 24,3 cm.
1200.—/1500.—
6192. Kleine Vase, «Buisson de Mûres», Jugendstil, Daum, Nancy um 1909. Überfangglas. Rechteckiger,
trichterförmiger Korpus mit leicht eingezogenem Stand. Überfangglas, farblos, flockig, milchig weissliche,
grünliche und bräunliche Pulvereinschlüsse, grüne rostbräunliche und tiefblaue Emailaufschmelzungen
(vitrifications). Dekor aus herbstlichen Brombeeren mit Zweigen auf rauh ausgeätztem Grund. An der
Wandung sign. Daum Nancy, mit Lothr. Kreuz (hochgeätzter Schriftzug). H = 8,5 cm.
600.—/800.—
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6193. Putto mit Trauben (Herbst), Michael Powolny (1871–1954), Wien, um 1907. Entwurf um 1907. Ausführung Wiener Keramik um 1907–1912. Heller Scherben mit polychromer Unterglasurbemalung. Unterhalb des Sockels Werkstattsignet, MP, 61 (Modellnummer). H = 38 cm.
6000.—/8000.—
6194. Putto mit Blumen (Frühling), Michael Powolny (1871–1954), Wien, um 1907. Entwurf um 1907.
Ausführung Vereinigte Wiener und Gmundner Keramik, 1913–1919. Heller Scherben mit polychromer Unterglasurbemalung. Unterhalb des Sockels zwei Werkstattsignete und 60 (Modellnummer). H = 38 cm.
6000.—/8000.—
6195. Vase, Jugendstil, signiert Erich Wiese, Prof. W. Müller, Biel, 1912. Keramik mit brauner und grüner
Unterglasur- sowie graue Aufglasur-Malerei. Runder ausgestellter Fuss, zylinderförmiger Korpus mit auskragender Mündung. An der Wandung im Halbrelief eine Frau und ein Mann die Hände gegen oben haltend. Der obere Teil der Vase als Baumkrone gearbeitet, zum Teil durchbrochen. Auf der Wandung sowie im
Stand signiert und datiert. Kunstabt. Tech. Biel, Erich Wiese, 1912. Tech. Biel. Prof. W. Müller. H = 59 cm.
400.—/600.—
6196. Service, Art déco, Frankreich. Tee-, Kaffee- und Schokoladenservice, 30er Jahre. Metall versilbert, «Metal
Blanc» Fünfteilig, mit Cremier, Sucrier und Elfenbeinstäbchen. Im Stand Hersteller Punze B.B.
1200.—/1800.—
6197. Tintenset, Art déco, Frankreich. Metall verchromt mit zwei Klarglas Tintenfässern. Deckel und Federablage aus schwarzem Glas. 5,5:28:11 cm.
400.—/600.—
6198. Weinkühler, Art déco, Frankreich. Metall versilbert. Konische Form, kugelige Kuppa, auf rundem
Sockel. Am Henkel mit Herstellerpunze. Gebrauchsspuren. Am Henkel Herstellerpunze. H = 44 cm.
400.—/600.—
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6199. Kaminuhr «Zenith», Art déco. Rechteckiges Holzgehäuse, auf zum Teil verchromtem Sockel mit seitlich
je einer verchromten Säule. 16 Tage Schlagwerk. 22,5:45:15,5 cm.
400.—/600.—
6200. Vase, Murano, um 1920. Grün eingefärbtes Klarglas. Runder Fuss gegen oben stark verjüngend, trichter
fömige Schale mit Glascapochons und zwei aufgeschmolzenen Ringe. 27:27 cm.
400.—/500.—
6201. Vase, «Zweige», und zwei Bücher, Max Läuger, Karlsruhe, um 1921–1923. Keramik. Balusterform
mit flächenfüllenden Blattzweigen in schwarzer Schlickermalerei auf gelbem Grund. Pressmarke und Mod.
Nr. 648. H = 26,5 cm. Dazu Keramische Kunst von 1939 und Kunsthandbücher von 1938 ebenfalls von Max
Läuger.
600.—/1000.—
6202. Veilleuse, Jean Boyer, Limoges, Frankreich, um 1925. Porzellan, spärlich mit Schwarz und Gold bemalt. Frau auf einem Kissen sitzend. Auf dem Kissen signiert J. Boyer. Elektrifiziert. 30:26 cm.
1300.—/1800.—
Lit. Art déco, Leon Harwas, Seite 283
6203. Tablett, Christofle, Gallia, Frankreich, um 1925. Metall versilbert. Rechteckiges Plateau mit abgeschrägten Ecken und seitlich zwei Holzgriffen. Am Rand Herstellerpunze, Gallia, sowie die Nr. 5847.
56:40 cm.
800.—/1200.—
6204. Verspiegeltes Plateau, Christofle/Gallia, Frankreich, um 1925. Metall versilbert. Rundes verspiegeltes
Plateau. Auf der Seite bezeichnet Gallia, sowie die Nummer 0343. D = 40 cm.
800.—/1200.—
6205. Tischuhr «Ato», Toulouse, Frankreich, um 1925. Bakelit und Glas 22,5:54 cm.
700.—/900.—
6206. Vide-poche, Etling, Paris, um 1930. Opalglas und verchromtes Metall. Sockel aus schwarzem Marmor.
Drei Spatzen. H = 26 cm.
1000.—/1500.—
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6207. Bouchon Radiateur, «Pigeon», Sabino, Paris um 1930. Opalglas. Taube auf verchromten Sockel.
12,5:13,5:7 cm.
1000.—/1500.—
6208. Dose, schweizerisch, um 1930. Oval, gebaucht, auf stark eingezogenem Fuss. Flacher, loser Deckel mit
Perlschnur und Holzknauf. H = 15,5 cm. Gew. ca. 460 g.
500.—/700.—
6209. Ein Paar Buchstützen, Max Le Verrier, Frankreich, um 1930. Zinkguss, grün patiniert. Steinböcke, auf
der Seite signiert. 17:13,5:6 cm.
400.—/600.—
6210. Zwei Hunde, Louis Fontinelle, Frankreich, um 1930. Keramik mit Craquelé-Glasur. Auf der Seite vom
Künstler signiert. 12,5:10,5 cm.
400.—/500.—
6211. Medaille, Pierre Turin (1891–1968), Frankreich, 1931. Silber. Achteckige Plakette. Auf der Frontseite
eine Frau mit Füllhorn. Auf der Rückseite, Strassburger Kathedrale mit Dampfschiff auf dem Rhein und der
Inschrift SOCIETE GENERALE ALSACIENNE DE BANQUE, 1881–1931. Signiert P. Turin, Silberpunze der
Stadt Paris und Argent. In Originalschachtel. 232g. D = 7,7 cm.
400.—/600.—
6212. Früchteschale, Leipzig, um 1930. Silber. Achteckige Schale mit Fruchtgirlande auf Tatzenfüssen. Im
Stand bezeichnet, L. Holtbur Nachf. sowie gepunzt, Halbmond, Krone 800 und Reichsadler. No 11746.
Gew. 813 g. 11:25 cm.
700.—/900.—
6213. Vase «A bollicine», Carlo Scarpa/Venini, Murano, 1932–1936. Grün eingefärbtes Klarglas mit Luftblasen-Einschlüssen. Runder Stand konisch übergehend in quadratische Mündung. Im Stand zweizeilige
Ätzsignatur. H = 17,5 cm.
2000.—/2500.—
6214. Schale, Guido Gambone, Italien, um 1950. Keramik, blau glasiert, weisse und braune Bemalung, Fischdekor. Ovale Schale, seitlich von zwei gegenüberliegenden Seiten eingedrückt. In der Schale drei Fische jeweils in einem Rechteck. Im Boden bezeichnet, Gambone, Italy, Eselmarke. 5,3:17,6:14,5 cm.
1000.—/1500.—
6215. Mini-David, Skulptur-Anhänger. Miguel Berrocal (1933–2006), 1969. Bronze, patiniert. Dreidimensionales Puzzle als Torso. Auf quadratischem Sockel. Auf der Seite signiert. H = 6 cm.
600.—/900.—
6216. Beauty-case, Louis Vuitton, Paris. Neuwertig. Leder eingefärbt und bedruckt. Rechteckiger Korpus an
den vertikalen Ecken abgerundet. Bezug und Schloss mit LV bezeichnet. 22:32:21 cm. 1000.—/1200.—
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