Themenliste - Fakultät für Betriebswirtschaft

Transcription

Themenliste - Fakultät für Betriebswirtschaft
Aktuelle Managementherausforderungen im Krankenhaussektor - Bachelorseminar SoSe 2016
Fakultät für Betriebswirtschaft
Universität Hamburg
Vera Winter
Ricarda Milstein
Eva-Maria Oppel
Organisatorischer Ablauf
1.
Themenvergabe
Wann? Dienstag, 26. Januar 2016 von 18-20 Uhr
Wo? Raum 4030/31, Esplanade 36 (4. OG, Anwesenheitspflicht!)
NEU: Zugang zum HCHE (über den Eingang Esplanade 36) erhalten Sie über die Tür rechts neben
dem bisherigen Eingang. Dort finden Sie einen Türcode. Bitte wählen Sie die Nummer 7931.
2.
Präsentation der Ergebnisse
Wann? Freitag, 15. April 2016 von 12-20 Uhr und Samstag, 16. April 2016 von 8-20 Uhr
Wo? Raum 4030/31, Esplanade 36 (4. OG, Anwesenheitspflicht!)
3.
Vortrag als Power-Point-Datei bitte nach dem Seminar in elektronischer Form an den jeweiligen
Betreuer senden
4.
Abgabe der Seminararbeiten
Wann? Montag, 23. Mai 2016 bis spätestens 12.00 Uhr
Wo? Am Lehrstuhl für Management im Gesundheitswesen (Katja Sudmann)
Raum 4007, Esplanade 36 (4. OG)
Was? 1 x Papierform (gebunden) und 1 x in elektronischer Form (Word-Datei (!) auf CD oder per
Email an den Betreuer)
1
Kurzübersicht
Aufgrund veränderter ökonomischer und gesetzlicher Rahmenbedingungen sehen sich Krankenhäuser mit zahlreichen Managementherausforderungen konfrontieret. Die Notwendigkeit
strategische Pläne zu entwickeln um sich im intensivierenden Wettbewerb zu positionieren,
oder die Sicherung von Marktanteilen sind nur einige Probleme, für die Lösungen gefunden
werden müssen. In diesem Seminar wird ein Fokus auf den Bereich Personal gelegt.
Dieses Seminar dient dazu, verschiedene Managementkonzepte und krankenhaussituationsspezifische Strategien zu erarbeiten und das Grundverständnis des strategischen Denkens und
Handelns im Krankenhaus zu vermitteln. Dazu werden verschiedene Managementkonzepte
und Instrumentarien diskutiert und anhand praktischer Anwendungsbeispiele und wissenschaftlicher Literatur genauer untersucht.
Am Ende dieses Seminares haben die Teilnehmer einen soliden Überblick über aktuelle Managementherausforderungen im Krankenhaus und haben mögliche Lösungsansätze diskutiert.
Die Seminarteilnehmer haben den Umgang und die Bewertung wissenschaftlicher Literatur
vertieft und ihre Fähigkeit managementrelevanter Forschungsfragen wissenschaftlich aufzubereiten unter Beweis gestellt. Sie können abschätzen, welche (unerwünschten) Nebeneffekte
bestimmte Managementkonzepte hervorrufen können und abwägen, ob die Nutzen bestimmter Konzepte und Instrumentarien deren Kosten übersteigen.
2
1. Informationstransfer und Kommunikation im Krankenhaus – eine Literaturübersicht
Die zuverlässige Weitergabe von Informationen zwischen den Beteiligten des Behandlungsprozesses in Krankenhäusern stellt sowohl einen entscheidenden Erfolgsfaktor und zugleich eine
große Herausforderung dar. Zahlreiche Studien beschäftigen sich mit der Analyse der Einflussfaktoren auf das Informations- und Kommunikationsverhalten von Ärzten und Pflegekräften.
Wie beeinflusst die Organisationskultur, die individuellen Persönlichkeitsfaktoren, professionelle Normen, etc. die Kommunikation zwischen den Berufsgruppen?
Ziel der Seminararbeit ist es, einen Überblick über die aktuelle theoretische und empirische
Studienlage zum Thema Informationstransfer und Kommunikation im Krankenhaus zu schaffen.
Einstiegsliteratur:
Nugus P, Greenfield D, Travaglia J, Westbrook J, Braithwaite J (2010): How and where clinicians
exercise power: interprofessional relations in health care. In: Social science and medicine, 71 (5),
898-909.
Zwarenstein M, Reeves S (2006): Knowledge translation and interprofessional collaboration:
Where the rubber of evidence‐based care hits the road of teamwork. In: Journal of Continuing
Education in the Health Professions, 26 (1), 46-54.
Rabøl LI, Andersen ML, Østergaard D, Bjørn B, Lilja B, Mogensen T (2011): Descriptions of verbal
communication errors between staff. An analysis of 84 root cause analysis-reports from Danish
hospitals. In: BMJ quality and safety, 20 (3), 268-274.
2. Shared Leadership im Krankenhaus – eine Übersicht über bisherige theoretische und empirische Forschungsansätze
Geteilte Führung (engl. shared leadership) bezeichnet die Verteilung von Führung auf unterschiedliche Akteure in dem Sinne, dass es einem Team nicht nur einen, sondern mehrere Führende gibt. Gerade im Krankenhaus ist es aufgrund der Schichtarbeit nicht immer möglich, dass
ein Team von immer derselben Führungskraft geführt wird. Auch wird die Aufteilung der Führung von den vorherrschenden Hierarchiestrukturen beeinflusst. Führung wird vor allem in
Deutschland der hierarchisch übergeordneten Berufsgruppe der Ärzte zugeschrieben. Doch
auch Pflegekräfte übernehmen zentrale Führungsaufgaben. Inwieweit kommt es zu einer Aufteilung der Führung zwischen den Berufsgruppen.
Ziel der Seminararbeit ist es, einen Überblick über die aktuelle theoretische und empirische
Studienlage zum Thema Shared Leadership im Krankenhaus zu schaffen.
Einstiegsliteratur:
Pearce, C.L., & Sims, H.P.: Shared leadership - toward a multi-level theory of leadership. Advances in Interdisciplinary Studies of Work Teams, 2001, S. 115–139.
Klein, K. J., Ziegert, J. C., Knight, A. P., & Xiao, Y. (2006). Dynamic delegation: Shared, hierarchical, and de-individualized leadership in extreme action teams. Administrative Science Quarterly, 51(4), 590-621.
3
3. Leader-Member-Exchange (LMX) im Krankenhaus – eine Übersicht über bisherige theoretische und empirische Forschungsansätze
Leader-Member-Exchange-Theorie (LMX) LMX wurde von Graen und Kollegen in den 1970er
Jahren eingeführt. Im Unterschied zu den meisten Führungspositionen, bei denen ein Vorgesetzter als diejenige Person definiert wird, die Macht und Einfluss auf die gesamte Gruppe, Abteilung oder Organisation hat, postuliert die LMX Theorie, dass sich effektive Führung vor allem
über dyadische Beziehungen zwischen dem Führer und jeweils einzelnen Mitarbeitern erzielen
lässt. Diese dyadischen Austauschprozesse sind jeweils individuell ausgeprägt, d.h. sie variieren
von Mitarbeiter zu Mitarbeiter und können demnach positiv oder negativ sein.
Ziel der Seminararbeit ist es, die LMX Theorie auf die professionelle Beziehung zwischen Ärzten
und Pflegekräften zu übertragen. Darauf aufbauen soll ein Überblick über die aktuelle theoretische und empirische Studienlage zum Thema LMX und verwandte theoretische Konzepte im
Krankenhaus gegeben werden.
Einstiegsliteratur:
Graen, G. B., & Uhl-Bien, M. (1995). Relationship-based approach to leadership: Development of
leader-member exchange (LMX) theory of leadership over 25 years: Applying a multi-level multi-domain perspective. The leadership quarterly, 6(2), 219-247.
Squires, M. A. E., Tourangeau, A. N. N., SPENCE LASCHINGER, H. K., & Doran, D. (2010). The link
between leadership and safety outcomes in hospitals. Journal of Nursing Management, 18(8),
914-925.
Laschinger, H. K. S., Purdy, N., & Almost, J. (2007). The impact of leader-member exchange quality, empowerment, and core self-evaluation on nurse manager's job satisfaction. Journal of
Nursing Administration, 37(5), 221-229.
4. Human Resource Management (HRM) Herausforderungen im Chinesischen Krankenhausmarkt
Das Krankenhausmanagement in China wurde in den letzten Jahren durch zahlreiche politische Reformen und Strukturänderungen modifiziert. Grundsätzlich hat das Management mehr
Autonomie und Handlungsfreiheit erhalten auch im Hinblick auf Personalmanagemententscheidungen. Bisher ist noch wenig darüber bekannt mit welchen personalbezogenen Problemen das Krankenhausmanagement durch die Strukturänderungen und Reformen konfrontiert
ist sowie darüber ob und welche Managementinterventionen zur Lösung der entstandenen
Probleme in chinesischen Krankenhäusern zur Anwendung kommen.
Ziel dieser Seminararbeit ist es personalbezogene Herausforderungen und HRM Interventionen
im chinesischen Krankenhausmarkt systematisch aufzubereiten und zu klassifizieren. Zudem
soll ein Überblick über die bisherige empirische Studienlage gegeben werden.
Einstiegsliteratur:
Wang, L., Tao, H., Ellenbecker, C. H., & Liu, X. (2012). Job satisfaction, occupational commitment
and intent to stay among Chinese nurses: a cross‐sectional questionnaire survey. Journal of
advanced nursing, 68(3), 539-549.
4
Kim, S., Wright, P. M., & Su, Z. (2010). Human resource management and firm performance in
China: A critical review. Asia Pacific Journal of Human Resources, 48(1), 58-85.
Global Hospital Management Survey China (GHMS-China) (2014).
http://www.hbs.edu/faculty/conferences/2014-world-managementsurvey/Documents/GlobalHospital_Management_Survey_Horak.pdf (zuletzt abgerufen am
07.04.2015)
5. Organisationales Lernen in Krankenhäusern
Organisationales Lernen spielt in Krankenhäusern eine große Rolle, da sich das medizinische
Wissen immer erweitert und oft neue Behandlungsmethoden eingeführt werden. Erste Modelle zum Organisationalen Lernen wurde von Argyris und Schön Ende der 70er Jahre veröffentlicht. Darauf aufbauend wurde eine Vielzahl an weiteren Modellen erarbeitet.
Ziel dieser Arbeit ist es die verschiedenen Modelle des organisationalen Lernens am Beispiel
eines Krankenhauses im stationären Bereich darzustellen. Beurteilen Sie, welche Modelle für
die Analyse von Krankenhäusern am besten geeignet sind und beurteilen Sie die Modelle kritisch.
Einstiegsliteratur:
Argyris C., Schön D.A. (1978): Organizational learning: a theory of action perspective. Reading,
Mass.: Addison-Wesley.
Fiol C.M., Lyles M.A. (1985): Organizational Learning. In: Academy of Management Review 10 (4),
S. 803-813.
6. Effizienzreserven im Supply Chain Management (SCM)
Eine fundamentale Voraussetzung für die Erbringung hochwertiger Gesundheitsleistungen
stellt die zeitgerechte und kosteneffiziente Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen
dar. Aufgrund kontinuierlich ansteigender Gesundheitsausgaben unterliegt insbesondere der
Einkauf in Krankenhäusern einem ständig größeren Druck seine Strukturen und Abläufe effektiver und effizienter zu gestalten. Meist fehlt jedoch Erfahrungswissen, um eine zielgerichtete
Ausrichtung des Krankenhauseinkaufs durchzuführen.
Ziel der Seminararbeit ist es ausgewählte Problemfelder im SCM in deutschen Krankenhäusern
zu identifizieren sowie mögliche Managementinterventionen zur Problemlösung zu diskutieren. Zudem soll im Rahmen der Arbeit anhand bisheriger Forschungsergebnisse kritisch erörtert
werden ob und inwieweit durch eine Verbesserung des SCM die Effizienz eines Krankenhauses
gesteigert werden kann.
Einstiegsliteratur:
Burgess, R. (1998). Avoiding supply chain management failure: lessons from business process
re-engineering. The International Journal of Logistics Management, 9(1), 15-23.
Aptel, O., & Pourjalali, H. (2001). Improving activities and decreasing costs of logistics in hospitals: a comparison of US and French hospitals. The International Journal of Accounting, 36(1),
65-90.
5
7. Die Akademisierung der Ärzteschaft in China
Das Niveau der chinesischen Ärzteschaft im Krankenhaus soll durch zwei Reformprojekte angehoben werden. Erstens wird die akademische Ausbildung durch die 5+3-Strategie ausgebaut.
Zweitens wird der Einstellungsprozess liberalisiert und kompetitiver ausgestaltet.
Ziel dieser Arbeit ist es, erstens die beiden Reformvorhaben darzustellen und zu erklären, inwieweit sie eine Veränderung des Status quo darstellen. Zweitens soll erfasst werden, ob bereits erste Auswirkungen durch den Reformprozess erkennbar sind. Drittens soll das Potential
der Maßnahmen kritisch daraufhin diskutiert werden, ob sie die Probleme beseitigen können.
Dies soll mit Hilfe einer Literaturrecherche erfolgen.
Einsteigsliteratur:
Worldbank (2010): Fixing the public hospital system in China. China health policy notes 2.
Washington DC.
Wu, L. et al. (2014): Development of a medical academic degree system in China. Medical Education Online (19):23141.
Zhang, Q. et al. (2013). Medical education: Changes and perspectives. Medical Teacher(35:621627.
8. Von föderal zu national [Dänischkenntnisse von Vorteil]
Die Struktur des dänischen Krankenhaussystems unterliegt gerade einer grundlegenden Umstrukturierung. Hierbei werden die Kompetenzen der Krankenhausplanung von den fünf Regionen auf die nationale Ebene geschoben, die nun die Lokalisierung und Spezialisierung der
Krankenhäuser koordiniert. Im Gegenzug leistet die nationale Ebene einen massiven Finanztransfer an die Regionen. Dies wird allgemeinhin als eines der größten öffentlichen Projekte in
der dänischen Geschichte angesehen.
Ziel der Arbeit ist es, zunächst das Reformvorhaben darzustellen, die Machtverschiebungen
nachzuzeichnen und die Veränderungen für das Krankenhauswesen zu skizzieren. Zweitens
sollen die Positionen der Akteure und der politische Prozess aufgearbeitet werden. Drittens soll
das Vorhaben kritisch beleuchtet werden. Hierfür soll eine Literaturrecherche angewandt werden.
Einsteigsliteratur:
Christiansen, T. (2012): Ten years of structural reforms in Danish healthcare. Health Policy
106(2):114-9.
OECD (2013): OECD reviews of health care quality: Denmark. Raising Standards. OECD Publishing, Paris.
6
9. Führt Wettbewerb zu besserer Qualität und geringeren Kosten? Die Effekte von Selektivverträgen in den Niederlanden
Mit einer grundlegenden Umstrukturierung ihres Gesundheitssystems haben die Niederlande
2006 die Möglichkeit eröffnet, dass Krankenkassen Krankenhäuser selektiv kontrahieren. Im
Auftrag ihrer Versicherten sollen Kassen als „prudent buyers“ die bestmögliche Qualität zum
geringsten Preis aushandeln oder Krankenhäuser gegebenenfalls vom Markt ausschließen.
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, ob dieses Instrument eine Dekade später zum
Erfolg geführt hat. Dabei soll das Augenmerk auf die Kostenentwicklung einerseits und die
Qualität andererseits gelegt werden. Zunächst wird die Theorie von Selektivverträgen dargestellt, anschließend soll der politische Prozess wiedergegeben werden, Ergebnisse in Bezug auf
die Zielerfüllung präsentiert und eine kritische Reflektion über das Instrument vorgenommen
werden. Dies soll im Rahmen einer strukturierten Literaturanalyse erfolgen.
Einsteigsliteratur:
Bes, R. et al. 2013. Acceptance of selective contracting: The role of trust in the health insurer.
BMC Health Services Research 13:475.
Enthoven, A.C. and W.P.M.M. van de Ven. 2007. Going Dutch – Managed-competition health
insuance in the Netherlands. New England Journal of Medicine 357:2421-2423.
10. Der Effekt der Einführung eines pay-for-performance-Systems auf die Effizienz von türkischen Krankenhäusern [Türkischkenntnisse von Vorteil]
2004 hat die türkische Regierung ein pay-for-performance-System (Performansa dayali ek
ödeme sistemi) eingeführt. Dies sollte unter Anderem dazu führen, dass die Aktivität der Ärzte
und die Effizienz der Krankenhäuser gesteigert werden.
Ziel der Arbeit ist es, zuerst das pay-for-performance-Programm in seinen Grundzügen darzustellen, anschließend den Effekt auf die Krankenhauseffizienz zu untersuchen und drittens eine
kritische Auseinandersetzung mit dem System zu wagen und gegebenenfalls Änderungsvorschläge zu formulieren.
Einsteigsliteratur:
Yuzden, G.E. and J. Yildirim, A Qualitative Evaluation of the Performance-based Supplementary
Payment System in Turkey: Physicians’ Perspectives. Journal of Health Management, 2014. 16(2):
p. 259-270.
Gok, M. and E. Altındağ, Analysis of the cost and efficiency relationship: experience in the
Turkish pay for performance system. The European Journal of Health Economics, 2015. 16(5): p.
459-469.
7
11. The more the merrier? Der Zusammenhang zwischen dem Ausbildungsniveau von Pflegekräften und der Ergebnisqualität von Patienten
Mit der neu gegründeten Expertenkommission „Pflege“ rücken die Minimum nurse staffing
ratios erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit. Der Zusammenhang zwischen der Zahl der
Pfleger und der Ergebnisqualität ist in der wissenschaftlichen Literatur schon mannigfaltig untersucht worden. Unklar ist allerdings, ob sich daraus eine angemessene Mindestpflegeverhältniszahl ableiten lässt, die politisch umgesetzt werden kann.
Im Rahmen dieser Arbeit soll mittels einer strukturierten Literaturrecherche herausgefunden
werden, ob die wissenschaftliche Evidenz dies zulässt.
Einsteigsliteratur:
Aiken, L.H. et al. 2002. Hospital nurse staffing and patient mortality, nurse burnout and job
dissatisfaction 288(16):1987-1993.
Lang, T.A. 2004. Nurse-patient ratios: A systematic review on the effects of nurse staffing on
patient, nurse employee, and hospital outcomes. Journal of Nursing administration 34(78):326-337.
12. Geschäftsführerwechsel in Krankenhäusern – eine Übersicht über die wissenschaftliche
Literatur
Ziel der Arbeit ist es, einen systematischen Literaturüberblick über die Literatur zu Geschäftsführerwechseln in Krankenhäusern zu geben. Dabei soll die empirische Evidenz zu verschiedenen Einflussfaktoren auf die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels sowie zu möglichen Auswirkungen synthetisiert werden.
Einsteigsliteratur:
KPMG: Geschäftsführerwechsel im deutschen Krankenhaus, www.kpmg.de/gesundheit
Khaliq, A. A.; Thompson, David M.; Waltson, Stepen L. (2006): Perceptions of Hospital CEOs
about the Effects of CEO Turnover. In: Hospital Topics: Research and Perspectives on
Healthcare 84 (4), S. 21–27.
Wilson; C N; Stranahn, H. (2000): Organizational characteristics associated with hospital CEO
turnover. In: Journal of Healthcare Management 45 (6), S. 395–404.
13. Krankenhausgeschäftsführerwechsel in Populärmedien
Ziel der Arbeit ist es Krankenhausgeschäftsführerwechsel in den Populärmedien, insbesondere
in (Online-)Tageszeitungen, zu untersuchen. Anhand einer Stichprobe von Nachrichtentexten
kann analysiert werden, welche Gründe beispielsweise für den Wechseln angegeben werden,
wer den Wechsel initiiert hat (freiwilliger oder unfreiwilliger Weggang) und ob die finanzielle
Lage oder die Qualität der Versorgung angesprochen werden. Die Synthese soll einen Antwort
auf die Frage geben, wie mit Krankenhausgeschäftsführerwechseln in den Medien umgegangen wird und welche Muster sich ergeben. Falls möglich soll die Brücke zur wissenschaftlichen
Forschung durch die Ableitung von interessanten Forschungsfragen geschlagen werden.
8
Einsteigsliteratur:
KPMG: Geschäftsführerwechsel im deutschen Krankenhaus, www.kpmg.de/gesundheit
Khaliq, A. A.; Thompson, David M.; Waltson, Stepen L. (2006): Perceptions of Hospital CEOs
about the Effects of CEO Turnover. In: Hospital Topics: Research and Perspectives on
Healthcare 84 (4), S. 21–27.
Wilson; C N; Stranahn, H. (2000): Organizational characteristics associated with hospital CEO
turnover. In: Journal of Healthcare Management 45 (6), S. 395–404.
14. Ärzte im Konflikt zwischen Medizin und Management
Die Einführung von DRG-basierten Vergütungssystemen im Krankenhaussektor hat zu einem
gestiegenen wirtschaftlichen Druck auf Krankenhäuser geführt, der sich auch in erhöhter wirtschaftlicher Verantwortung und zusätzlichen Managementrollen für Ärzte widerspiegelt. In
diesem Kontext steht die Frage, welche Rollen Ärzte in Krankenhäusern wahrnehmen, inwieweit sie bereit sind ökonomische Verantwortung zu übernehmen, und zu welchem Grad sie
Rollenkonflikte zwischen ihrer medizinischen und ökonomischen Arbeit wahrnehmen. Ziel dieser Arbeit ist es, einen systematischen Literaturüberblick über bisherige Studien zur Rollenwahrnehmung und Rollenkonflikten von Krankenhausärzten zu geben.
Einsteigsliteratur:
Bode I,, Maerker M., Management in medicine or medics in management? The changing role of
doctors in German hospitals. International Journal of Public Sector Management, 2014, 27 (5):
395–405
Möller D., Kuntz L., Physicians as Managers: Deprofessionalization versus Collaboration. International Journal of Management, 2013, 30(3): 86-94
15. Ärzte als Geschäftsführer
Im Krankenhaussektor existiert traditionell viel Variation im akademischen Hintergrund der
Geschäftsführer, insbesondere in Hinblick auf die Frage einer medizinischen oder ökonomischen (Erst-)Ausbildung. In diesem Kontext steht die Frage, welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit der Wahl eines Arztes oder eines Ökonoms auf die Geschäftsführerposition beeinflussen und welche Auswirkungen diese Wahl hat. Ziel dieser Arbeit ist es, systematischen Literaturüberblick über bisherige Studien zur Relevanz des akademischen Hintergrunds für die Klinikleitung zu geben.
Einsteigsliteratur:
Kuntz, Ludwig; Scholtes, Stefan (2013): Physicians in leadership: the association between medical director involvement and staff-to-patient ratios. In: Health Care Management Science 16 (2),
S. 129–138. DOI: 10.1007/s10729-012-9218-7.
Goodall, Amanda H. (2011): Physician-leaders and hospital performance: Is there an association? In: Social Science & Medicine 73 (4), S. 535–539. DOI: 10.1016/j.socscimed.2011.06.025.
9