Das Leid in Japan lindern helfen

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Das Leid in Japan lindern helfen
Lokales Halle
haller Kreisblatt nr. 97, mittwoch, 25. April 2012
Gedächtnistraining im
Rankgerüste und
Henry-Dunant-Haus
Stützhilfen flechten
¥ Halle (HK). Am morgigen
Donnerstag, 26. April, lädt Ingrid Dewald um 15 Uhr ins Henry-Dunant-Haus, Bismarckstraße 1, zum Gedächtnistraining
ein. Nach einem gemütlichen
Kaffeetrinken in dem DRK-Zentrum wird geraten, kombiniert,
überlegt, sich erinnert oder logisch gefolgert. Bei verschiedenen Übungen werden alle Sinne
gefordert. Senioren, die ihre
»grauen Zellen« auf Trab bringen möchten, sind herzlich willkommen.
¥ Kreis Gütersloh (HK). Für
das beliebte Praxisseminar
»Rankgerüste und Staudenhilfen
flechten« bietet die Biostation
Gütersloh/Bielefeld einen zweiten Termin an. Interessenten
können sich für Samstag, 12.
Mai, anmelden. Unter der Anleitung der Korbflechterin Petra
Franke werden von 9 bis 16 Uhr
attraktive Rankgerüste und
Stützhilfen aus Weidenruten geflochten. Anmeldungen und
weitere Informationen unter `
(0 52 09) 98 01 01.
Erste Plätze für
Lara und Antonia
Ostereier-Malwettbewerb bei Brockmeyer
¥ Halle (mkl). Über ein verspätetes Ostergeschenk durften
sich am Samstag die Gewinner
des Malwettbewerbs im Gartencenter Brockmeyer freuen.
Im März konnten die Kleinen
die Eier-Schablonen im Gartencenter abholen und sich anschließend kreativ austoben.
Osterhasen, Bäume, Blumen,
bunte Muster – die Motive der
Kleinen hätten unterschiedlicher kaum sein können. Doch
eines waren sie alle: bunt.
64 Kunstwerke schmückten
während der Osterzeit die große
Fensterfront des Gartencenters
an der B 86. Bis zum 10. April
konnten die Besucher die Ostereier der Kleinen begutachten
und bewerten, 110 Stimmzettel
gingen in dieser Zeit ein. Die
Künstler der Werke mit den
meisten Stimmen wurden nun
mit kindgerechten Garten-Sets
belohnt.
Über den dritten Platz und
somit den Gewinn von Gartenhandschuhen, Sitzkissen und
Saat durften sich Alina Leßmann
(14), Tommy Hanneforth (5)
und Lucie Marie Brinker freuen.
Platz zwei belegten Bent Maurits
Bander (5) und Ben Luis Kania
(5). Beide erhielten einen Besen,
einen Rechen und praktische
Handschuhe für die Gartenarbeit. Die meisten Stimmen bekamen die bunten Ostereier von
Lara Kahlert (7) und Antonia Helene Bander (8). Für ihren ersten
Platz erhielten sie ein Kindergewächshaus, eine Gießkanne und
Saat. Der Sommer kann für die
Nachwuchsgärtner kommen.
Spendenübergabe: Fritz Nöpel (mitte mit seiner Frau) reiste mit knapp 13 000 Euro nach Japan, um das Geld an die Organisation »Kosebunka jigyodan« zu übergeben.
Das Leid in Japan lindern helfen
Karate Dojo Mushin Halle sammelte für Erdbeben-Opfer in Japan / Fritz Nöpel übergab Spenden vor Ort
¥ Halle / Osaka. Als der Norden Japans vor etwas mehr als
einem Jahr von einem schweren Erdbeben erschüttert und
die Küste anschließend von einer bis zu 40 Meter hohen
Flutwelle verwüstet wurde, da
saßen nicht nur die Verantwortlichen des Karate Dojo
Mushin Halle von 1991 fassungslos vor dem Fernseher.
„Mir war schnell klar, dass wir
da etwas machen müssen“, erklärt Detlef Hans Serowy. Bereits beim nächsten Training
der Oberstufe wurde über eine
Spendenaktion für die Opfer
der Katastrophe diskutiert.
„Wir haben im vergangenen
Jahr das 20-jährige Bestehen unseres Vereins gefeiert und hatten
Geld für ein Fest vorgesehen“,
berichtet der Gründer und Vorsitzende des Mushin Halle. „Angesichts der Katastrophe bestand
im Vorstand schnell Einigkeit
darüber, dass das Fest sehr viel
kleiner ausfallen soll.“
„Mit Flugblättern im Verein
Kleine Künstler: Lucie, Jessica Nagel vom Gartencenter Brockmeyer, Anto- und mit Zeitungsartikeln haben
nia und Alina (hintere Reihe, von links) sowie – vorne, von links: Tommy, wir dann zu Spenden aufgeruFoto: M. Klose fen“, erinnert sich Gabriele
Lara und Bent mit Bildern und Präsenten.
Senioren
erholen sich
auf Baltrum
Noch wenige Plätze frei
¥ Halle (HK). In den Seniorenfreizeiten vom 10. bis 24. Juni
auf Baltrum unter der Leitung
von Christiane und Dieter
Molske sind noch einige wenige Plätze frei.
Die Mitreisenden sind im
Haus Sonnenwinkel untergebracht. Das Haus liegt im Ostdorf der Nordseeinsel Baltrum.
Der Fußweg durch die Dünen
zum Meer beträgt zirka zehn
Minuten. Die 14-tägigen Freizeiten finden in einer Gruppe von
etwa 20 Personen statt. Während
des Urlaubes können die Teilnehmer ihren Tag nach ihren
Wünschen gestalten. Die Freizeiten werden darüber hinaus
durch zwei ehrenamtliche Mitarbeiter begleitet, die Programm
wie gemeinsames Spazierengehen, Feste, Spielabende, den Besuch von Veranstaltungen vor
Ort und Ausflüge anbieten. Weitere Termine auf Baltrum: 23.
August bis 6. September mit
Wilma und Klaus Lange sowie
vom 9. bis 23. September mit
Lieselotte Harting und Rosemarie Przystwik. Weitere Infos und
Anmeldungen von 8 bis 12 Uhr
unter ` (0 52 01) 18 42 7.
Wehmeier, Zweite Vorsitzende
des Vereins. Bereits wenige Wochen später habe man eine stattliche Summe gesammelt. „Den
Betrag hat der Vorstand dann
auf 750 Euro aufgerundet“, sagt
Detlef Hans Serowy. Das Geld
stand also bereit, doch die Karatesportler waren sich zunächst
unsicher, welcher Hilfsorganisation sie ihre Spende anvertrauen
sollen. „Die Sorge war groß, dass
unsere Spende nicht an die richtige Stelle kommt“, so der Vorsitzende.
Mitte Juli veranstalteten die
Haller Karatesportler ihren Jubiläumslehrgang, zu dem unter
anderem Fritz Nöpel aus Kamen
anreiste. Der 77-Jährige ist als
Träger des 9. Dan höchstgraduierter deutscher Karatemeister.
Nöpel lebte in den 1950er und
-60er Jahren in Japan und ist mit
einer Japanerin verheiratet.
„Fritz berichtete uns davon, dass
er mit Spendengeldern nach Japan reisen und dafür sorgen
wollte, dass das Geld wirklich
sinnvoll eingesetzt wird“, erklärt
Detlef Hans Serowy. 10 000 Euro
sollte Nöpel im Auftrag des
Deutschen
Karateverbandes
Prächtige Stempel: Das ist die Quittung in Euro und Yen, die die Haller für
Foto: HK
ihre Spende erhielten.
übergeben, 2100 Euro hatte er
selbst bei einem großen Karatelehrgang gesammelt.
Schnell wurde sich Detlef
Hans Serowy mit dem Meister
einig, so dass Nöpel auch die
Spende aus Halle mit nach Japan
nahm. Mit einer größeren Dele-
gation fuhr der 77-Jährige Ende
des Jahres zu einem großen Karatelehrgang nach Ikoma und
reiste weiter nach Osaka, wo er
Masataka Watanabe traf. Watanabe ist in Osaka Chefredakteur der größten Tageszeitung
Japans, der Asahi Shinbun. „Die-
Künsker wandern zur Quelle der Künse
se Zeitung unterhält selbst eine
Einrichtung, die Waisenkinder,
Behinderte und Senioren nach
der Erdbebenkatastrophe betreut“, berichtete Fritz Nöpel
nach seiner Reise. Dort übergab
er der Organisation »Kosebunka
jigyodan« das Geld und erhielt
im Gegenzug Spendenquittungen.
„Wir haben jetzt einen ordentlichen
Einzahlungsbeleg
über 76 297 Yen bei der Sumitomo Mitsui Banking Corporation und prächtig gestempelte
Quittungen in Euro und Yen“,
sagt Gabriele Wehmeier. Meister
Nöpel hat den Hallern mit den
Unterlagen auch ein Foto geschickt, das seine Frau Eiko und
ihn bei der Übergabe der Haller
Spende zeigt.
„Auch wenn unsere Spende
angesichts der Katastrophe sicher nur ein Tropfen auf den
heißen Stein ist, freuen wir uns
trotzdem darüber, dass wir das
Leid in Japan etwas lindern
konnten“, sagt Detlef Hans
Serowy. Sein Dank gilt allen
Spendern außerhalb und innerhalb des Vereins.
Kai Abruszat
informiert zu
Kanalprüfung
IGKB-Mitglieder informieren sich unter anderem über Zustand der alten Mülldeponie
¥ Halle (mkl). „Es gibt viele
Arten von Pflanzen, die als
ausgestorben galten und die
hier wieder aufgetaucht sind“,
erklärte Ralf Engelhardt den
neugierigen Wanderern aus
Künsebeck. Die staunten nicht
schlecht, liegen doch unter den
unscheinbaren grünen Flächen
Unmengen von Abfällen aus
den Zeiten, als Müll noch unsortiert auf Deponien landete.
Vom Kriegerdenkmal über die
alte Mülldeponie bis hin zu
den Quellen der Künse – die
Künsker lernten am Sonntag
viel Neues über ihre Heimat.
Initiiert wurde die Wanderung zu den Quellen der Künse
von
IGKB-Mitglied
Fritz
Schlüpmann. Um 10 Uhr starteten die Künsker am Sonntagmorgen vom Kriegerdenkmal
aus in Richtung Teutoburger
Wald. Ihr erstes Ziel: die alte
Mülldeponie am Ende der Kalkstraße. Wanderführer Jochen
Stoppenbrink leitete die Gruppe
sicher an den Ort, der von 1966
bis 1999 als Mülldeponie genutzt
wurde. Dort übergab er die Leitung für eine exklusive Führung
an Ralf Engelhardt, der viele
spannende Geschichten über die
alte Deponie erzählen konnte.
1966 wurde die Mülldeponie
von der Stadt Halle angelegt. „Al-
Foto: HK
FDP-Spitzenkandidat in Halle
Viel gelernt: Die interessierten Künsebecker Bürger waren Sonntag in ihrem Ortsteil unterwegs und erfuhren interessante Aspekte.
lerdings war sich früher niemand darüber im Klaren, wie
schädlich das für die Natur ist“,
erinnerte sich Ralf Engelhardt.
Er schätzt, dass die Nachsorge
noch bis zu 300 Jahre dauern
kann. Seit dem Jahr 1999 ist die
Mülldeponie geschlossen. Anschließend wurde sie, zum
Schutz davor, dass Schadstoffe
nach außen treten könnten, mit
einer dicken Folie abgedeckt.
Um das Gelände zu rekultivie-
ren, wurden auf deren Oberfläche Gräser und Sträucher angepflanzt. Regelmäßig werden die
Pflanzen
zurückgeschnitten,
zweimal jährlich werden Schafe
über die Wiesen getrieben, die zu
der natürlichen Erhaltung der
Artenvielfalt auf dem Gelände
beitragen. Heute scheint es undenkbar, dass unter den blühenden Landschaften Berge von
Müll liegen. Doch ein großes
Problem stellte lange Zeit das
verunreinigte Grundwasser dar.
„Heute haben wir das Grundwasser sicher im Griff“, erklärte
Engelhardt. Dazu würden auch
die geologischen Bedingungen
im Randbereich des Teutoburger Waldes beitragen. Der
Fachmann weiß: „Die Kalkschicht hat eine hohe Dichte und
lässt kaum etwas von dem verunreinigten Wasser durch.“
Über fünf Brunnen werde das
Wasser inzwischen abgeschöpft
Foto: M. Klose
und in die Kläranlage eingespeist.
Nach einer herzhaften Stärkung auf dem Hof Stoppenbrink
ging es am Nachmittag unter der
Leitung von Jochen Stoppenbrink weiter zu der Hauptquelle
der Künse. Hier konnten sich die
Kleinen und die Hunde ordentlich austoben und die Erwachsenen in einem Haus der Einkehr,
1920 von einem Anwohner des
Waldes erbaut, entspannen.
¥ Halle (HK). Auf Einladung
der Haller Liberalen wird der
Spitzenkandidat der FDP-OWL
für die Landtagswahl, Kai
Abruszat, in
der Lindenstadt zu Gast
sein. Thema
der Veranstaltung wird
Dichtheitsprüfung von
privaten Abwasserleitungen sein.
Kai Abruszat ist seit 2010 Mitglied des NRW-Landtages und
war dort im Umweltausschuss
an dem Beschluss zur Aussetzung der Dichtheitsprüfungen
vom Dezember 2011 beteiligt.
Die
Veranstaltung
findet
am
Donnerstag, 3. Mai, ab 18.30 Uhr im
Landgasthof Pappelkrug, Pappelstraße 4, in Halle statt. Alle
politisch Interessierten sind
herzlich eingeladen.