Abendprogramm 2010 - Deutscher Berufsverband für Tanzpädagogik
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Abendprogramm 2010 - Deutscher Berufsverband für Tanzpädagogik
Eine Hommage an die internationalen Tanzschriften Benesh-Movement-Notation und Labanotation Deutscher Tanzpreis 2010 Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010 Iana Salenko Georgette Tsinguirides 1983 2010 Deutscher Tanzpreis 2010 verliehen durch den Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e.V. TANZ braucht FREUNDE Für die großzügige Unterstützung, welche die Verleihung des DEUTSCHEN TANZPREISES 2010 an GEORGETTE TSINGUIRIDES sowie das anspruchsvolle Programm dieser Gala-Aufführung erst ermöglichte, danken wir unseren Sponsoren. Norbert-Lammert-Stiftung Anneliese Brost Marianne Kaimer Stadt Essen Der »Deutsche Tanzpreis« Von Ulrich Roehm Der »Deutsche Tanzpreis« wurde 1983 vom Vorstand des »Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik e. V.« gegründet mit dem Ziel, herausragende, verdiente Persönlichkeiten des Künstlerischen Bühnentanzes für ihr Lebenswerk zu ehren und ihr Schaffen und ihre Bedeutung für den Künstlerischen Bühnentanz erneut ins Bewusstsein von Politik, Kulturpolitik, aber auch der Allgemeinheit zu bringen. Diese Ehrung sollte jedoch nicht auf den aktiven Tanz beschränkt sein, sondern alle Sparten des breiten Spektrums des Künstlerischen Bühnentanzes umfassen, sei es Choreographie, Tanzpädagogik, Tanz-Journalismus, TanzNotation, Tanz-Management oder -Organisation, Tanzwissenschaft – kurz alles, was unter die oben genannten Begriffe fällt. Der »Deutsche Tanzpreis« ist nicht dotiert sondern ausschließlich als EHRENPREIS konzipiert. Die »Dotierung« wird realisiert durch die Verleihung im Rahmen einer repräsentativen, das umfangreiche Schaffen des Preisträgers dokumentierenden, repräsentativen Gala-Aufführungen sowie einer ebenfalls unter diesem Gesichtspunkt herausgegebenen Festschrift über den Preisträger. Ebenfalls wird ein ansprechendes SouvenirAbendprogrammheft erstellt. Der initiale »Deutsche Tanzpreis« wurde im Jahre 1983 den beiden großen Repräsentanten des modernen Tanzes Gret Palucca und des klassischen Tanzes Tatjana Gsovsky verliehen als Zeichen der übergeordneten Idee des Preises künstlerisch wie seinerzeit auch politisch zwischen Ost und West! Dem folgte 1984 der Preis an den »Allround-Aktivisten« des Tanzes Kurt Peters: Tänzer, Ballettmeister, Tanzpädagoge, Tanzinstitut-Leiter, Tanz-Journalist, Herausgeber der Zeitschrift »DasTanzarchiv«, Gründer des »Deutschen Tanzarchivs Köln« und der »Deutschen Akademie des Tanzes«. Lassen Sie mich noch einige, zum Teil weltbekannte Preisträger und deren Laudatoren erwähnen: 1988 John Neumeier – Laudatio Maurice Béjart; 1989 Marcia Haydée – Laudatio Ministerpräsident des Landes BadenWürttemberg Lothar Späth; 1991 Konstanze Vernon – Laudatio August Everding; 1993 Hans van Manen – Laudatio Heinz Spoerli; 1994 Maurice Béjart – Laudatio Klaus Geitel; zum 20-jährigen Jubiläum des Verbandes Pina Bausch; 1997 Philippe Braunschweig zum 25-jährigen Bestehen des von ihm gegründeten »Prix de Lausanne«; 1998 Birgit Keil – Laudatio Lothar Späth; 1999 Uwe Scholz – Laudatio Marcia Haydèe und Ministerpräsident Kurt Biedenkopf; 2001 Hans Werner Henze – Laudatio Richard von Weizsäcker; 2005 Hans Herdlein anlässlich seiner 35-jahrigen Präsidentschaft bei der »Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger« – Laudatio Prof. Dr. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages; 2006 Reid Anderson, Ballettintendant des Stuttgarter Balletts – Laudatio Marcia Haydée; 2008 zum 25. Jubiläum des Deutschen Tanzpreises ging der »Deutsche Jubiläums-Tanzpreis« für sein umfangreiches Lebenswerk an John Neumeier – Laudatio Marcia Haydée. Im Jahre 2004 übernahm der neu gegründete, gemeinnützige »Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V.« aus steuerlichen Gründen die Verleihung des »Deutschen Tanzpreises« – Prof. Dr. Norbert Lammert übernahm die Schirmherrschaft über diesen Verein und ist traditionell seit mehr als 20 Jahren Ehrengast der Gala zur Preisverleihung. Im Jahre 2005 wurde zusätzlich der »Deutsche Tanzpreis ›ZUKUNFT‹« zur Förderung herausragender jugendlicher Talente auf dem Gebiet des Tanzes und der Choreographie initiiert. Dieser Preis konnte mit Unterstützung der »Tanzstiftung Birgit Keil« und dem Kuratorium unter dem Präsidenten Lothar Späth mit 3.000 Euro je Preisträger dotiert werden und wurde bis heute an elf Nachwuchstalente verliehen. Im Jahre 2005 konnte für die initiierende Laudatio Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert gewonnen werden, 2006 Lothar Späth, 2007 Dr. Iris-Jana Magdowski, Kulturbürgermeisterin der Stadt Stuttgart und Vizepräsidentin der »Kulturpolitischen Gesellschaft«, 2009 Christian Spuck und 2010 Klaus Geitel. Ermöglicht wurde die Verleihung des »Deutschen Tanzpreises« über die bisherigen 27 Jahre durch großzügige Sponsoren wie dreizehn Jahre IBM-Deutschland, initiiert durch Hans-Olaf Henkel, die »Alfried-Krupp-von-Bohlenund-Halbach-Stiftung« (Bertold Beitz, der auch rund 20 Jahre unser Ehrengast war), der Sparkasse Essen, dem Freundeskreis »Theater & Philharmonie Essen« sowie Anneliese Brost (Mitinhaberin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung – WAZ), Marianne Kaimer, Kulturstiftung Essen u.a. Die Verleihung des »Deutschen Tanzpreises« sowie des »Deutschen Tanzpreises ›ZUKUNFT‹« steht traditionell unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Essen. Die jährliche Verleihung des »Deutschen Tanzpreises« wird sicher zu recht auch von der internatio nalen Presse als wichtigste und bedeutendste Ehrung auf dem Gebiet des Künstlerischen Bühnentanzes in Europa (inzwischen weltweit) kommentiert und ist ein jährliches Treffen der großen Persönlichkeiten der internationalen Tanzwelt, aus Politik und Kulturpolitik. Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010 Iana Salenko Laudatio Klaus Geitel Ballettkritiker und Journalist Schirmherrschaft Reinhard Paß Oberbürgermeister der Stadt Essen Aalto-Theater Essen Samstag, 27. Februar 2010 18:00 Uhr Deutscher Tanzpreis 2010 Georgette Tsinguirides Laudatio Marcia Haydée Ballettdirektorin des Ballet de Santiago de Chile Schirmherrschaft Reinhard Paß Oberbürgermeister der Stadt Essen Aalto-Theater Essen Samstag, 27. Februar 2010 18:00 Uhr »Poème de l’extase« Grußwort zur Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2010 Als Telegramm an die Erde mit der »Bitte um Aufhebung der Schwerkraft« hat Fred Astaire den Tanz einmal definiert, und wir dürfen heute Abend erleben, wie eindrucksvoll dieser Wunsch erfüllt werden kann. Zugleich macht uns die Verleihung des Deutschen Tanzpreises in jedem Jahr aber immer wieder deutlich, dass Bitten und Wunschdenken allein gewiss nicht ausreichen, um Tanz zu großer Kunst werden zu lassen. Dazu bedarf es natürlich vor allem des Talents und der Disziplin von Tänzer innen und Tänzern sowie der Kreativität der Cho reographen. Es bedarf aber auch der gleicher maßen sorgfältigen wie einfühlsamen Notation von Choreographien – ein Beitrag, der nicht im Rampenlicht geleistet wird, gleichwohl aber von großer Bedeutung für die Tanzkunst ist. Denn erst die Verschriftlichung vermag es, die dem Tanz immanente Flüchtigkeit zuverlässig zu überwinden. Ich freue mich daher ganz besonders, dass der Deutsche Tanzpreis 2010 – zumal an ihrem Geburtstag – an die große Choreologin Georgette Tsingui rides verliehen wird, der wir den Erhalt und die Überlieferung so vieler wunderbarer Choreographien verdanken, und dass die Anerkennungspreise für Christine Eckerle und Susanne Menck das Gewicht der Tanzschrift ebenfalls würdigen. Und ich bin davon überzeugt, dass die in diesem Jahr mit dem Tanzpreis »Zukunft« ausgezeichnete Iana Salenko gemeinsam mit dem Zukunftspreisträger 2009, Marjin Rademaker, ebenfalls einen Beleg nicht nur für die Schönheit der Tanzkunst, sondern auch für die Bedeutung der Tanzschrift liefern werden. Ich wünsche der Gala einen guten Verlauf und uns allen einen wunderschönen, unvergesslichen Abend! Prof. Dr. Norbert Lammert Präsident des Deutschen Bundestages Schirmherr des Vereins zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e.V. Tschaikowsky-Pas de Deux Choreographie: George Balanchine Iana Salenko (Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010) (Staatsballett Berlin) Breno Bittencourt (Aalto Ballett Theater Essen) Begrüßung Ulrich Roehm 1. Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e.V. 1. Vorsitzender des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik e.V. Peter Dingle tanzt aus der Choreographie »Matthäus-Passion« von John Neumeier das Solo des Petrus’ »Erbarme Dich« »Erbarme Dich« – Solo des Petrus aus Matthäus-Passion Choreographie: John Neumeier Peter Dingle (Hamburg Ballett) Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Essen, Reinhard Paß »Goldener Sklave« aus Nijinsky Otto Bubeníček als Goldener Sklave in »Nijinksy« von John Neumeier Choreographie: John Neumeier Otto Bubeníček (Hamburg Ballett) Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V. in Zusammenarbeit mit dem BERUF TSCHEN FÜR SVERBAND DEU TANZPÄDAGOGIK e. V. Als Auszeichnung für ihr Lebenswerk, die Fortführung und den Erhalt des Erbes von Rudolf von Laban und Albrecht Knust – der »Kinetographie Laban / Labanotation« – an der Folkwang-Hochschule Essen, sowie dessen internationale Ausstrahlung, sprechen wir Christine Eckerle in großer Dankbarkeit unsere höchste Anerkennung aus! Aalto-Theater Essen Samstag, der 27. Februar 2010 Verleihung der Anerkennungspreise an Christine Eckerle – Labanotation (Folkwang Hochschule Essen) Susanne Menck – Benesh-Movement-Notation (Hamburg Ballett) Ulrich Roehm Martin Puttke Egbert Strolka Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V. in Zusammenarbeit mit dem BERUF TSCHEN FÜR SVERBAND U E D TANZPÄDAGOGIK e. V. Als Auszeichnung für ihre Arbeit als Choreologin, einem auf der Basis der »Benesh-Movement-Notation« gewidmeten Lebenswerk, dem die Tanzwelt den exakten Erhalt des umfangreichen Schaffens John Neumeiers verdankt, sprechen wir Susanne Menck in großer Dankbarkeit unsere höchste Anerkennung aus! Aalto-Theater Essen Samstag, der 27. Februar 2010 Ulrich Roehm Martin Puttke Egbert Strolka Iana Salenko Grußwort Der Deutsche Tanzpreis ist der wichtigste Tanzpreis Deutschlands, seit nunmehr 27 Jahren wird er vom Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e. V. und dem Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V. verliehen. Dieser Preis bedeutet nicht nur die Wertschätzung und Anerkennung der herausragenden Leistung der Preisträger, er ermöglicht dem Tanz zugleich eine Steigerung der so wichtigen öffentlichen Präsenz. Legendäre Künstlerpersönlichkeiten wurden bereits ausgezeichnet, unter ihnen viele meiner Freunde, Kollegen und Vorbilder wie Marcia Haydée, Maurice Béjart, Uwe Scholz, William Forsythe, Pina Bausch und Tom Schilling. Dass in diesem Jahr mit Iana Salenko erneut eine Solistin des Staatsballetts Berlin den Deutschen Tanzpreis »ZUKUNFT« entgegennehmen wird, ist die Ehrung und die Anerkennung einer hoch begabten Tänzerin und erfüllt mich und alle Ensemblemitglieder mit außerordentlicher Freude. Damit ist sie neben Polina Semionova und Marian Walter das dritte Mitglied aus dem Staatsballett Berlin, das mit dem Deutschen Tanzpreis »ZUKUNFT« ausgezeichnet wird. Ich wünsche allen Preisträgern, dass sie aus der Ehrung weitere Motivation und Kraft schöpfen und freue mich auf viele weitere unvergessliche Momente mit all‘ diesen wunderbaren Künstlern. Zu Iana Salenko, Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin: Mit ihrer herausragenden Technik, ihrem eleganten und zugleich unbekümmerten Tanzstil und ihrer Spielfreude bahnt sich Iana Salenko den Weg auf die Bühne und erweitert kontinuierlich ihr klassisches wie modernes Repertoire, mit dem sie das Publikum souverän zu erobern versteht. Ich bin von Iana Salenkos Talent und ihrem Potenzial überzeugt und wünsche ihr von Herzen weiterhin viel Erfolg! Vladimir Malakhov, Intendant und Erster Solotänzer des Staatsballetts Berlin Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e. V. Ehrenurkunde Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010 Iana Salenko Der Deutsche Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010 wird der Tänzerin Iana Salenko verliehen für eine überzeugende »Traum«-Karriere, die in der fernen Ukraine begann und sie zu einer der ersten Solistinnen des Staatsballetts Berlin machte. Mit einer brillanten Technik und ihrem außergewöhlichen Charme ist sie auf dem Wege, mit ihrer Interpretation der großen Rollen des klassischen Tanzes souverän die Bühnen der internationalen Ballettwelt zu erobern. Verliehen zu Essen am Samstag, dem 27. Februar 2010 Ulrich Roehm Martin Puttke Egbert Strolka Olga-Lenski-Pas de Deux Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010 Iana Salenko Choreographie: John Cranko Iana Salenko (Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2010) (Staatsballett Berlin) Marijn Rademaker (Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2009) (Stuttgarter Ballett) Laudatio: Klaus Geitel Überreichung der Ehrenurkunde sowie der Dotierung durch Ulrich Roehm an Iana Salenko Iana Salenko und Marian Walter (Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2007) Pause 2005 2010 Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2005Polina Semionova (Tänzerin) Flavio Salamanka (Tänzer) Thiago Bordin (Choreograph) Laudatio: Norbert Lammert 2006 A licia Amatriain (Tänzerin) Jason Reilly (Tänzer) Christian Spuck (Choreograph) Laudatio: Lothar Späth 2007Katja Wünsche Marian Walter (Tänzer) Terence Kohler (Choreograph) Laudatio: Iris Jana Magdowski 2009 M arijn Rademaker 2010 Iana Salenko (Tänzer) Laudatio: Christian Spuck (Tänzerin) (Tänzerin) Laudatio: Klaus Geitel Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e. V. in Zusammenarbeit mit dem EN BERUFSVERBA H C S T ND FÜR DEU TANZPÄDAGOGIK e. V. EHRENURKUNDE DEUTSCHER TANZPREIS 2010 Georgette Tsinguirides In Anerkennung ihrer Verdienste um den Tanz in internationalem Maßstab zeichnet der Deutsche Berufsverband für Tanzpädagogik e.V. gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e.V. Georgette Tsinguirides mit dem Deutschen Tanzpreis 2010 aus. Nach einer herausragenden Karriere als Tänzerin und Solistin des „Stuttgarter Balletts“ in den Nachkriegsjahren des vergangenen Jahrhunderts, erwählte John Cranko sie zur Tanz-Notatorin seiner Werke. Basierend auf der internationalen Tanzschrift der »Benesh-Movement-Notation« verdanken wir ihr als Choreologin den Erhalt des choreographischen Schaffens des genialen John Cranko sowie vieler Werke bedeutender Choreographen wie Maurice Béjart, Marcia Haydée, Jiří Kylián und Kenneth McMillan. Verliehen zu Essen am Samstag, dem 27. Februar 2010 Ulrich Roehm Martin Puttke Egbert Strolka Georgette Tsinguirides mit John Cranko Liebe Georgette, wir gratulieren Dir von ganzem Herzen zum Deutschen Tanzpreis 2010. Dein Reid und alle Mitglieder des Stuttgarter Balletts Legende Choreographie: John Cranko Sue Jin Kang Jason Reilly (Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2006) (Stuttgarter Ballett) Deutscher Tanzpreis 2010 Georgette Tsinguirides Laudatio Marcia Haydée (Deutscher Tanzpreis 1989) Überreichung der Ehrenurkunde durch Ulrich Roehm an Georgette Tsinguirides Foto: Gundel und Hannes Kilian: Georgette Tsinguirides mit Rudolf Benesh, dem Erfinder und Entwickler der Benesh-Movement-Notation WIR GRATULIEReN GEORGETTE TSINGUIRIDES ZUM DEUTSCHEN TANZPREIS 2010 RAINER WOIHSYK UND FRITZ HÖVER Stuttgart Romeo und Julia – Pas de Deux Choreographie: John Cranko Zhang Jian / Hao Bin (National Ballet of China Beijing) The Lady and the Fool Choreographie: John Cranko Eric Gauthier / Egon Madsen (Theaterhaus Stuttgart) Isabelle Ciaravola (Ballett der Pariser Oper) Onegin, 3. Akt – Pas de Deux Choreographie: John Cranko Isabelle Ciaravola (Ballett der Pariser Oper) Filip Barankiewicz (Stuttgarter Ballett) — LICHTPAUSE — Poème de l`extase Choreographie: John Cranko Stuttgarter Ballett Finale – Änderungen vorbehalten – Poème de l’extase Marcia Haydée Direktorin des Ballet de Santiago de Chile ehem. Primaballerina und Direktorin des Stuttgarter Balletts Marcia Haydée zählt zu den bedeutendsten Ballerinen des 20. Jahrhunderts. In Niterói bei Rio de Janeiro geboren, studierte sie an der Sadler’s Wells School in London. Bereits als Elevin trat sie am Teatro Municipial in Rio de Janeiro auf und trat 1957 ein Engagement beim Grand Ballet du Marquis de Cuevas an. 1961 wurde Marcia Haydée von John Cranko ans Stuttgarter Ballett engagiert und entwickelte sich in dieser Compagnie rasch zu einer großen Tänzerin, die insbesondere durch ihre dramatische GeMarcia Haydée staltungskraft weltweite Triumphe feiern konnte. Cranko kreierte für sie zahlreiche Rollen, unter anderem in »Romeo und Julia« (1962), »Onegin« (1965), »Der Widerspenstigen Zähmung« (1969), »Initialen R.M.B.E.« (1971). Auch andere bedeutende Choreographen schufen große Partien für sie, etwa Kenneth MacMillan in »Las hermanas« (1963) und »Das Lied von der Erde« (1965), Maurice Béjart in »Wien, Wien, nur du allein« (1982) sowie John Neumeier in »Die Kameliendame« (1978). Nach Crankos Tod 1973 und nach dem Ende von Glen Tetleys Zeit als Direktor des Stuttgarter Balletts (1974–1976) übernahm Marcia Haydée die Leitung der Compagnie. Sie amtierte 20 Jahre bis 1996 als Direktorin des Stuttgarter Balletts. Eine vielbeachtete Produktion erstellte sie mit ihrer Inszenierung von »Dornröschen« (1987). Nach ihrem Abschied vom Stuttgarter Ballett widmete sie sich unterschiedlichen tänzerischen Formen, beispielsweise mit Ismael Ivo und dem Klarinettisten Giora Feidman. Seit Anfang 2004 leitet Marcia Haydée wieder das Ballet de Santiago in der Hauptstadt Chiles; Direktorin der Compagnie war sie bereits zwischen 1992 und 1995 gewesen. Klaus Geitel Der Ausgangspunkt ist Berlin. Als Zwölfjähriger besucht Klaus Geitel das erste Mal die Staatsoper Unter den Linden. Kurzerhand wird sie das Zentrum seines noch jungen Lebens. Nach dem Krieg verschlägt es ihn nach Paris. Hier entdeckt er das Ballett. Er lernt Alberto Giacometti, Hans Werner Henze und Jean-Pierre Ponnelle kennen. Dann ruft ihn der Familienbetrieb nach Deutschland zurück. Nach der Arbeit frönt er seinem Klaus Geitel Kunstfieber. Während der Berliner Festwochen lernt er den Musikkritiker der welt kennen und unversehens wird Geitel 1958 Journalist. Er begleitet Musiker, Ensembles und Orchester aus aller Welt rund um den Erdball, um ihren Aufführungen beizuwohnen und sie den Lesern daheim nahe zu bringen. Stets geistreich und mit leichter Feder skizziert Klaus Geitel ein Leben mit, über und für die Kunst. Die vielen Lebensstationen sind reich an Begegnungen mit allen großen Persönlichkeiten des Kulturbetriebes. Mit vielen verband und verbindet Geitel eine lebenslange Freundschaft. Klaus Geitel ist 1924 in Berlin geboren. Noch als Schüler trat er in der Kroll-Oper unter der Leitung von Richard Strauss als Statist in »Arabella« auf. Seit 1958 schreibt er für die WELT, seit 1976 für die »berliner morgenpost«. Er veröffentlichte Bücher über Hans Werner Henze, Friedrich Gulda, Marcia Haydée, Rudolf Nurejew, John Cranko, Maurice Béjart. Auch als Autor von Fernsehfilmen und -porträts, u.a. über Dietrich Fischer-Dieskau, ist er hervorgetreten. bitte vornotieren: Deutscher Tanzpreis 2011 Samstag, den 26. Februar 2011 Aalto-Theater Essen – 18:00 Uhr Egon Madsen Egon Madsen wurde in Dänemark geboren. Nach Engagements in seiner Heimat kam er 1961 zum Stuttgarter Ballett unter der Leitung von John Cranko. In Stuttgart schrieb Madsen Ballettgeschichte als eine der legendären Persönlichkeiten, mit denen das Stuttgarter Ballett die Bühnen der Welt eroberte. Seine herausragenden tänzerischen und schauspielerischen Talente inspirierten eine Vielzahl von Choreographen, allen voran John Cranko, aber auch Kenneth MacMillan, Peter Wright, Glen Tetley und John Neumeier, die alle Rollen für ihn in Werken kreierten, die bis heute zum Repertoire der bedeutendsten Ballettcompagnien der Welt gehören. 1981 wurde Madsen Direktor des Balletts in Frankfurt. Es folgten Berufungen zum Ballettdirektor des Königlich-Schwedischen Balletts und anschließend an das Teatro Communale in Florenz. 1990 kam er zum Stuttgarter Ballett als stellvertretender Ballettdirektor unter Marcia Haydée zurück. Egon Madsen als Lenski im 1. Akt von »Onegin« (Choreographie: John Cranko) 1999 folgte er einer Einladung Jiři Kyliáns zum Nederlands Dans Theater III. Diese einmalige Truppe von Tänzern über 40 Jahre wurde mit einem auf die starke Bühnenpräsenz seiner Mitglieder maßgeschneiderten Repertoires weltberühmt: Madsen tanzte mit der Truppe bis 2006, darunter viele Gastspiele weltweit. Von 2000 bis 2006 war er auch Leiter des Nederlands Danstheater III. Im September 2007 feierte Egon Madsen an der Seite von Eric Gauthier einen »Sensationserfolg« (ballettanz) am Theaterhaus Stuttgart in Christian Spucks Egon Madsen »›Don Q.‹, eine nicht immer getanzte Revue über den Verlust der Wirklichkeit«, das 2008 und 2009 auf Gastspielen in Europa und Asien zu sehen war. 2009 kreierte Eric Gauthier das Stück »M.M.« für Madsen, eine Hommage an den berühmten Pantomimen Marcel Marceau. Seit Januar 2009 ist Egon Madsen Company Coach von Gauthier Dance. Eric Gauthier Eric Gauthier wurde in Montreal geboren, erhielt seine Ballettausbildung an der National Ballet School of Canada in Toronto und kam 1996 mit Reid Anderson zum Stuttgarter Ballett, als dieser dort Intendant wurde. Von 1996 bis 2007 tanzte Gauthier in Stuttgart in einer Vielzahl klassischer und zeitgenössischer Stücke und inspirierte Choreographen wie Christian Spuck (Deutscher Tanzpreis »ZUKUNFT« 2006), Kevin O’Day, Mauro Bigonzetti, Itzik Galili, Dominique Dumais, Marguerite Donlon, Daniela Kurz und Nicolo Fonte, die alle Rollen für ihn kreierten. 2000 wurde er zum Halb-Solisten er- nannt, 2002 zum Solisten des Stuttgarter Balletts. 2005 gab Gauthier sein Debut als Choreograph bei den »Jungen Choreographen« der Stuttgarter Noverre Gesellschaft; 2006 und 2007 folgten weitere, erfolgreiche Stücke. 2001 gründete Gauthier eine Band, für die er bis heute Musik und Texte schreibt, Gitarre spielt und singt. Seit Oktober 2007 leitet Eric Gauthier das erste, feste zeitgenössische Tanzensemble in Stuttgart: Gauthier Dance, Dance Company des Theaterhauses Stuttgart. Neben Vorstellungen im Theaterhaus tritt Gauthier Dance mit einem umfangreichen soziokulturellen Programm u.a. für Kinder und Jugendliche sowie für Menschen mit Behinderungen, Demenzkranke und Menschen in Rehabilitation auf. Eric Gauthier Kurt-Jooss-Preis 2010 Im Sommer 2010 wird der Kurt-Jooss-Preis zum vierten Mal verliehen Der Förderpreis wurde gemeinsam von der Stiftung Anna & Hermann Markard Amsterdam und der Stadt Essen ausgeschrieben Die Choreographen Chikako Kaido Japan/Deutschland Helen Simoneau Kanada Jordi Vilaseca Spanien Arkadi Zaides Israel wurden nominiert Die Nominierten werden ihre Arbeiten im PACT Zollverein Essen am 5. Juni 2010 in einer öffentlichen Vorstellung zeigen www.pact-zollverein.de mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Essen Isabelle Ciaravola Sue Jin Kang 1988:Eintritt in die Ballettschule der Opéra de Paris 1990:mit 18 Jahren Aufnahme in das Corps de Ballet 1993: Coryphée 2000: Sujét 2003: Première Danseuse 2009:Nach der Aufführung von »Onegin« (John Cranko) am 16. April 2009 zur Danseuse Étoile ernannt. Sue Jin Kang wurde in Seoul, Südkorea, geboren. Ihre tänzerische Ausbildung erhielt sie an der Académie de Danse classique Princess Grace, Monte Carlo. 1985 gewann sie den Prix de Lausanne. Zum 1. September 1986 wurde Sue Jin Kang Mitglied des Corps de ballet beim Stuttgarter Ballett. 1994 wurde sie von Marcia Haydée zur Solistin, 1997 von Reid Anderson zur Ersten Solistin berufen. Neben technischer Brillanz ist es vor allem ihre darstellerische Präsenz und dramatische Ausdruckskraft, die Sue Jin Sue Jin Kang Kang zu einer der profiliertesten Interpretinnen der großen Frauenrollen in berühmten Handlungsballetten macht. Das Publikum begeistert sie unter anderem als Tatjana in Onegin, als Julia in Romeo und Julia (beide: John Cranko), als Giselle ebenso wie Pamina in Die Zauberflöte (Maurice Béjart), Königin Isabella in Edward II. (David Bintley), Aurora in Dornröschen (Marcia Haydée nach Marius Petipa) und natürlich als Marguerite Gautier in John Neumeiers Die Kameliendame. Für diese Rolle erhielt sie 1999 den Prix Benois de la Danse. Mit ihrer Interpretation der Katharina in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung stellt Sue Jin Kang zudem ein herausragendes Talent für Komik unter Beweis. In der Stuttgarter Erstaufführung von John Neumeiers Othello tanzte sie die Rolle der Emilia. Zu ihrem Repertoire zählen darüber hinaus Solorollen in Balletten des neoklassischen und modernen Repertoires, u. a. von Kenneth MacMillan, George Balanchine, Nacho Duato, William Forsythe, Jiří Kylián, Hans van Manen, Uwe Scholz, John Neumeier, Jerome Robbins und Glen Tetley. Mehrere renommierte Choreographen haben Rollen für Sue Jin Kang kreiert: Jiří Kylián in Stepping Stones, Roberto de Oliveira in Orfeas, Christian Spuck in Songs, Stephan Thoss in Les Noces und Renato Zanella in Black Angel sowie Wayne McGregor in Nautilus und Matjash Mrozewski in Avatar. Mauro Bigonzetti schuf Rollen für sie in seinen Balletten Kazimir‘s Colours, Orma und Quattro Danze per Nino, ebenso wie Kevin O‘Day in Delta Inserts, dreamdeepdown und in Igor Poems. Sue Jin Kang tritt weltweit auf Tourneen mit dem Stuttgarter Ballett auf und erhält zahlreiche Einladungen zu internationalen Gastspielen und Ballettgalas. Sie gastierte u.a. erfolgreich beim National Ballet of Korea, beim Universal Ballet in Seoul, Korea, beim Kunstfestival in Istanbul sowie in der Rolle der Lise in La fille mal gardée (Heinz Spoerli) in Hannover. Darüber hinaus war sie auch Gast des Bayerischen Staatsballetts München, des Dresdner Balletts, des Hamburg Ballett, des Balletts des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, des Balletts des Königlich Tschechischen Nationaltheaters, des Leipziger Balletts sowie des Ballet du Capitole, Toulouse, Frankreich. 2007 tanzte sie die Rolle der Marguerite in John Neumeiers Die Kameliendame auf dessen Einladung beim Hamburg Ballett mit Marijn Rademaker in der Rolle des Armand. 2006 war Sue Jin Kang erstmals Mitglied der Jury beim Prix de Lausanne. 2007 wurde ihr der Titel einer Kammertänzerin am Staatstheater Stuttgart verliehen. Im selben Jahr wurde sie zudem mit dem John Cranko-Preis der John Cranko-Gesellschaft geehrt. In ihrer Heimat Korea erhielt Sue Jin Kang darüber hinaus zahlreiche weitere Preise und Ehrungen. Preise und Auszeichnungen Erster Preis des CNSM de Paris (Hochschule für Musik und Tanz, 1988) Isabelle Ciaravola Repertoire • George Balanchine: »Juwelen« – ›Emeraudes‹; »Sérénade«, »Liebeslieder – Walzer« (Aufnahme ins Repertoire – 2003) • Patrice Bart: »La Petite danseuse de Degas« • Davide Bombana: »La Septième lune« (Uraufführung – 2004) • William Forsythe: »Approximate Sonata« (Aufnahme ins Repertoire – 2006) • Jiří Kylián: »Bella Figura«; »Stepping Stones« (Aufnahme ins Repertoire – 2001) • Pierre Lacotte: »Paquita« – ›Doña Serafina‹; »La Sylphide« – Titelrolle • Serge Lifar: »Suite en blanc«, »Les Mirages« – ›La Femme‹ • Wayne McGregor: »Genus« (Uraufführung – 2007) • José Martinez: »Les Enfants du paradis« – ›Garance‹ (Uraufführung – 2008) • John Neumeier: »La Dame aux camélias« – ›Manon‹ und ›Marguerite‹ (Aufnahme ins Repertoire – 2006) • Rudolf Nurejew: »Casse-Noisette« – ›Les deux flacons‹ und ›danse arabe‹, »La Bayadère« – ›première variation‹ und ›Nikiya‹, »Le Lac des cygnes« – ›Les quatre Grands Cygnes«, »Cendrillon« – ›Le Printemps‹ und ›Les Sœurs‹; »Don Quichotte« – ›La Reine des Dryades‹, »Raymonda« – ›Henriette‹ • Roland Petit: »Clavigo« – ›L’Etrangère‹. »Passacaille«, »L’Arlésienne« – ›Vivette‹, »Proust ou les intermittences du cœur« – ›Albertine‹ (Aufnahme ins Repertoire – 2007) • Jerome Robbins: »Glass Pieces« Graduate to Success Learn to Teach Follow in the steps of our graduates and learn to teach with one of the world’s leading dance education organisations. As an internationally acclaimed centre of excellence, we provide dance teacher education and training to around 1000 students in 47 countries. We offer a broad range of full time, part time and distance learning programmes designed to fulfil the most demanding dance career aspirations and lifestyles. Master of Teaching (Dance) Postgraduate Certificate in Education: Dance Teaching with Qualified Teacher Status BA (Hons) Dance Education Diploma of Higher Education: Dance Education Certificate of Higher Education: Dance Education BA (Hons) Ballet Education Licentiate of the Royal Academy of Dance® Professional Dancer’s Teaching Diploma Certificate in Ballet Teaching Studies Photos clockwise 1, 3 & 4: Cleon Daniel, 2: F.A. CBTS in Deutsch Das grundlegende RAD®-Studienprogramm Certificate in Ballet Teaching Studies wird auch in Deutsch angeboten: RAD® gGmbH www.royalacademyofdance.de E-Mail: [email protected] Faculty of Education der RAD® www.radeducation.org.uk Royal Academy of Dance® is a Charity Registered in England No. 312826 Zhang Jian Marijn Rademaker ist »Principal Dancer« des National Ballet of China/Beijing. Seit 1996 ist sie Mitglied dieser Compagnie mit einem kaum aufzuzählenden, tänzerischen Repertoire: »Schwanensee«, »Dornröschen«, »Giselle«, »La Sylphide«, »Der Nussknacker«, »Sylvia«, »Le Corsaire«, »La Bayadère«, »The Red Detachment of Women«, »Raise the Red Lantern«, »The Fountain of Tears« sowie mehrere zeitgenössische Werke wie »The Butterfly Lovers«, »Études«, »The Four Last Songs«, »The Yellow River«, »Le Sacre du PrinZhang Jian temps«, Roland Petits »Carmen«, »Le Jeune Homme et la Mort«, »Pink Floyd Ballet«. Ebenso tanzt sie im Balanchine Repertoire der Compagnie die entsprechenden Hauptrollen. 2006 bereicherte sie ihr Repertoire mit der Hauptrolle in John Crankos Choreographie »Romeo und Julia« und 2008 als Tatjana in »Onegin«. 1997 gewann sie die Goldmedaille beim 8. Internationalen Ballett-Wettbewerb in Moskau. Als Gast-Solistin tanzte sie 2000 die Hauptrollen in »Romeo und Julia«, »Études«, »Three Preludes« mit dem Houston Ballet (USA), 2001 »Schwanensee« mit dem Hongkong Ballet sowie 2002 mit dem Royal New Zealand Ballet, 2006 mit dem Texas Ballet »Le Corsaire« sowie mit dem Royal Danish Ballet »Études«. Marijn Rademaker wurde in Nijmegen in Holland geboren. Er erhielt seine Ballettausbildung an der Nationalen Ballettakademie in Amsterdam, an der Hochschule der Künste in Arnheim und am Königlichen Konservatorium in Den Haag. Mit Beginn der Spielzeit 2000/01 wurde Marijn Rademaker Mitglied beim Stuttgarter Ballett. Hier tanzte er im Corps de ballet, bis er zu Beginn der Spielzeit 2004/05 zum Halbsolisten befördert wurde. Zu Beginn der Spielzeit 2006/07 war seine Ernennung zum SoMarijn Rademaker listen geplant. Nach seinem spektakulären Debüt als Armand in Die Kameliendame entschied sich Ballettintendant Reid Anderson jedoch, ihn direkt zum Ersten Solisten zu befördern. Weitere Hauptrollen, die Marijn Rademaker bislang beim Stuttgarter Ballett tanzte, sind Prinz Desiré in Dornröschen (Marcia Haydée nach Marius Petipa), Romeo in Romeo und Julia, Prinz Siegfried in Schwanensee (beide: John Cranko), Don José in Carmen (John Cranko, Neuinszenierung: Reid Anderson und Georgette Tsinguirides), James in La Sylphide (Peter Schaufuss, nach August Bournonville), Allan Gray in Endstation Sehnsucht und Jago in Othello (beide: John Neumeier), Pierrot in Pierrot lunaire (Glen Tetley) sowie Nathanael in Der Sandmann (Christian Spuck). In den großen CrankoHandlungsballetten war er außerdem als Lenski in Onegin zu sehen, als Benvolio in Romeo und Julia, Benno in Schwanensee sowie als Lucentio in Der Widerspenstigen Zähmung. Zu seinem Repertoire gehören außerdem zahlreiche Solorollen in Werken von unter anderem William Forsythe, Kenneth MacMillan, George Balanchine, Maurice Béjart, Jiří Kylián, Jerome Robbins, Uwe Scholz, Glen Tetley, Hans van Manen, Jean Christophe Blavier und Marc Spradling. Marijn Rademaker arbeitete mit zahlreichen Choreographen zusammen, darunter Christian Spuck, der die Rolle des Alwa in Lulu. Eine Monstretragödie, die Rolle des Siegmund in Der Sandmann sowie Rollen in Sleepers Chamber und Songs für ihn schuf. Mauro Bigonzetti choreographierte für ihn die Hauptrolle des Rocco in I fratelli – Die Brüder. Weitere für ihn choreographierte Rollen stammen von Nicolo Fonte in Gambling, x 5, von Wayne McGregor in Nautilus sowie in EDEN / EDEN, von Marc Spradling in The Shaking Tent, von Bridget Breiner in Sirs und von Demis Volpi in palpable leers. Marco Goecke schuf das Solo Äffi für Marijn Rademaker, das er in Arnheim uraufführte. Für dieses Solo wurde er in der Kritikerumfrage der Zeitschrift ballettanz 2005 in der Kategorie »Beachtlicher Nachwuchs tänzer« genannt. Im Jahr 2008 wurde er in der Umfrage in der Kategorie »Profilierter Tänzer« unter anderem für seine Darstellung des Jago in John Neumeiers Othello mehrmals genannt. Nur ein Jahr später erhielt er in der Kategorie »Bester Tänzer« aufgrund seiner Wandlungsfähigkeit Mehrfachnennungen. Im November 2006 erhielt Marijn Rademaker den erstmals vergebenen Deutschen Theaterpreis »Der Faust« in der Kategorie »Bester Darsteller Tanz«. Ein Jahr später erhielt Marijn Rademaker den Deutschen Tanzpreis »ZUKUNFT« 2009. Im Juli 2009 wurde ihm der internationale Tanzpreis »Premio ApuliArte« verliehen. Hao Bin ist »Principal Dancer« des National Ballet of China/Beijing. Als Absolvent der »Beijing Dance Academy« im Jahre 2002 folgte sein anschließendes Engagement beim Chinesischen Nationalballett Beijing. 2004 gewann er den »Special Committee Price« beim 3. Internationalen Ballett-Wettbewerb Shanghai. Sehr schnell wurde er in den männlichen Hauptrollen der großen Ballette des internationalen klassischen Repertoires wie auch des speziellen chinesischen ReHao Bin pertoires eingesetzt: »Schwanensee«, »Sylvia«, »Le Corsaire«, »The Fountain of Tears«, »The Peony Pavillion«, »Five Poems«, »The Red Detachment of Women«, Balanchines »Serenade« und »The Four Temperaments« sowie »Rainbow of the Night«, »Piercing the Heart«. Zahlreiche Tourneen führten ihn mit der Compagnie durch Europa und Asien. 2006 folgte die männliche Hauptrolle in John Crankos Choreographie »Romeo und Julia« und 2008 in »Onegin«. Filip Barankiewicz Jason Reilly Filip Barankiewicz wurde in Warschau, Polen, geboren. Seine Ausbildung erhielt er in seinem Heimatland sowie bei Marika Besobrasova in Monte Carlo, wo er ein Stipendium der Nurejew Stiftung erhielt und 1996 ein weiteres Diplom ablegte. Im selben Jahr wurde er Mitglied beim Stuttgarter Ballett, wo er 2000 zum Halbsolisten, 2001 zum Solisten und 2002 zum Ersten Solisten ernannt wurde. Filip Barankiewicz verkörperte mit technischer und darstellerischer Brillanz unFilip Barankiewicz ter anderem die Titelrollen in Onegin und in Romeo und Julia, Prinz Siegfried in Schwanensee und Petrucchio in Der Widerspenstigen Zähmung (alle: John Cranko), Albrecht in Giselle (Inszenierung: Reid Anderson, Valentina Savina), Colas in Sir Frederick Ashtons La Fille mal gardée, Carabosse und Prinz Desiré in Dornröschen (Marcia Haydée nach Marius Petipa) und James in La Sylphide (Peter Schaufuss, nach August Bournonville). Zu seinem umfangreichen Repertoire gehören außerdem Lenski in Onegin, Mercutio und Benvolio in Romeo und Julia, Benno in Schwanensee und Hortensio in Der Widerspenstigen Zähmung (alle: John Cranko), Allan Gray in Endstation Sehnsucht, Des Grieux und Gaston in Die Kameliendame (beide John Neumeier), Basilio in Don Quijote (Maximiliano Guerra), die Witwe Simone in La fille mal gardée (Sir Frederick Ashton) und Gaveston und Warwick in Edward II. (David Bintley). Darüber hinaus tanzte Filip Barankiewicz Solorollen in neoklassischen und modernen Werken von unter anderem Kenneth MacMillan, George Balanchine, Maurice Béjart, Mauro Bigonzetti, Jerome Robbins, Uwe Scholz, Glen Tetley, Hans van Manen, John Neumeier und Jiří Kylián. Zahlreiche Choreographen kreierten Rollen speziell für Filip Barankiewicz, darunter Christian Spuck in nocturne, Wayne McGregor in Nautilus, Kevin O‘Day in Igor Poems, James Sutherland in (Im) paired Ground und Marc Spradling in The Shaking Tent. Filip Barankiewicz erhält zahlreiche Einladungen zu Gastauftritten in der ganzen Welt. Seit 2003 ist er ständiger Gast des Tschechischen Nationaltheaters Prag und war unter anderem als Gast beim Ballet do Theatro Municipal in Rio de Janeiro, bei der Companhia Nacional de Bailado in Lissabon, beim Norwegischen Nationalballett in Oslo und beim Leipziger Ballett zu sehen. Außerdem ist er gern gesehener Gast bei internationalen Galas, wo er unter anderem mit bekannten Tänzerinnen wie Alessandra Ferri, Alina Cojocaru und Polina Semionova auftrat. Jason Reilly wurde in Toronto, Kanada, geboren. Seine Ausbildung erhielt er an der National Ballet School of Canada in Toronto. 1997 wurde er Mitglied beim Stuttgarter Ballett. Seit der Spielzeit 2003/04 ist Jason Reilly Erster Solist. Beim Stuttgarter Ballett hat sich Jason Reilly in kurzer Zeit ein beachtliches Repertoire an Hauptrollen in großen Handlungsballetten bedeutender Choreographen erarbeitet. Er tanzte unter anderem die Titelrollen in Onegin und Romeo und Julia (beide: John Cranko) Jason Reilly und verkörperte Prinz Siegfried in Schwanensee, Petrucchio in Der Widerspenstigen Zähmung (beide: John Cranko), Herzog Albrecht in Giselle (Inszenierung: Reid Anderson, Valentina Savina), Colas in La Fille mal gardée (Sir Frederick Ashton) sowie Prinz Desiré und Carabosse in Dornröschen (Márcia Haydée nach Marius Petipa). Des weiteren war Jason Reilly in der Titelrolle von Othello zu sehen, als Stanley Kowalski in Endstation Sehnsucht, Gaston Rieux und Des Grieux in Die Kameliendame (alle: John Neumeier), als Gaveston in Edward II (David Bintley) sowie als Basilio in Don Quijote (Maximiliano Guerra). Zu Jason Reillys breitgefächertem Repertoire an neoklassischen und modernen Werken gehören unter anderem Haupt- und Solorollen in Le sacre du printemps und Pierrot Lunaire (beide: Glen Tetley), Das Lied von der Erde (Kenneth MacMillan), Vergessenes Land (Jiří Kylián), Siebte Sinfonie (Uwe Scholz) sowie in Werken von George Balanchine, Jerome Robbins, Hans van Manen, Maurice Béjart, Jean-Christophe Blavier, Itzik Galili, William Forsythe, Kevin O‘Day und Jean Christophe Maillot. John Crankos technisch höchst anspruchsvollen Pas de deux Legende tanzte Jason Reilly bereits mehrfach in Stuttgart und auf großen Bühnen weltweit. Zahlreiche Choreographen haben tragende Rollen für ihn choreographiert, darunter Itzik Galili, Mauro Bigonzetti, Wayne McGregor, Daniela Kurz, Marco Goecke, Christian Spuck und Douglas Lee. Zu Beginn der Spielzeit 2008/09 schuf Kevin O‘Day die Titelrolle in seinem ersten abendfüllenden Ballett Hamlet für ihn. Jason Reilly war mit dem Stuttgarter Ballett auf Tourneen und bei unzähligen Gastauftritten auf der ganzen Welt zu sehen. Mit der männlichen Titelrolle in John Crankos Romeo und Julia macht er auf der USA-Tournee des Stuttgarter Balletts im Jahr 2003 international auf sich aufmerksam. Er tanzte außerdem mit international bedeutenden Tanzpartnerinnen wie Greta Hodgkinson, Alessandra Ferri und Evelyn Hart. In der Neueinstudierung des Stückes Endstation Sehnsucht von John Neumeier beim Stuttgarter Ballett verkörperte er erstmals im Januar 2004 die Rolle des Stanley Kowalski an der Seite von Alessandra Ferri. Als die kanadische Starballerina Evelyn Hart im April 2004 beschloss, nach 30-jähriger Bühnenkarriere letztmals die Julia zu tanzen, lud sie Jason Reilly ein, den Part des Romeo zu übernehmen. Außerdem war er ihr Tanzpartner bei ihrem Abschied von der Bühne im Jahr 2006. Im Oktober 2006 tanzte er mehrere Vorstellungen von Glen Tetleys Voluntaries als Gast des Royal Ballet London; 2007 tanzte er beim National Ballet of Canada an der Seite von Greta Hodgkinson die Rolle des Petrucchio in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung. – Im Februar 2006 erhielt Jason Reilly den Deutschen Tanzpreis »ZUKUNFT« 2006. Peter Dingle Breno Bittencourt Peter Dingle kommt aus Lindsay/Ontario in Kanada und wurde zunächst an der National Ballet School of Canada ausgebildet, bevor er an die Schule des HAMBURG BALLETT kam. 1997 wurde er in die Compagnie des HAMBURG BALLETT übernommen und 2001 zum Solisten ernannt. Als Gasttänzer trat Peter Dingle beim Iwamizawa Art Festival in Sappora auf. John Neumeier kreierte für ihn unter anderem Soli in »Stimme der Nacht« und »Yondering«. Außerdem arPeter Dingle beitete Peter Dingle gemeinsam mit Marco Goecke, der für ihn ein Solo in »Beautiful Freak« kreierte, und inspirierte Yukichi Hattori zu einem Solo in »Wege«. In der Spielzeit 2009/2010 ist Peter Dingle unter anderem als Gurn in »La Sylphide« und als Thomas Nijinsky in »Nijinsky« auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper zu sehen. begann seine Ballettausbildung in seiner Heimat Brasilien und ergänzte sie ab 1996 an der Ballettschule der Staatsoper Wien. Anschließend wurde er zunächst Mitglied im »Jeune Ballet de France«, dann in der Ballettcompagnie am Staatstheater Wiesbaden, wo er zum Solotänzer avancierte. 2001 wechselte er als Solist zum »Ballet du Capitole« nach Toulouse und wurde dort 2006 zum Ersten Solisten befördert. Er tanzte in zahlreichen Stücken von weltweit renomBreno Bittencourt mierten Choreographen wie George Balanchine, Jiří Kylián, Nacho Duato, Hans van Manen, Mauro Bigonzetti, Nils Christe und Uwe Scholz. Sein Repertoire beinhaltet ferner die Hauptrollen in Balletten wie »Don Quixote«, »Coppélia«, »Giselle«, »Der Nussknacker«, »Romeo und Julia«, »Carmen«, »Der Widerspenstigen Zähmung« und »Der Feuervogel«. Zu den Gastengagements des international gefragten Tänzers gehören Auftritte in der Arena di Verona, im Teatro Massimo di Palermo, in der Opéra de Nice sowie in Spanien, Südamerika, in der Ukraine und in den USA. 2008 erhielt er den Kritiker Preis »Étoiles de Ballet 2000« in Cannes. Seit dieser Saison ist der mehrfache Preisträger (u. a. bei Ballett-Wettbewerben in Brasilien, Luxemburg und Frankreich) als Solotänzer im Aalto Ballett Theater Essen engagiert. Otto Bubeníček Otto Bubeníček ist Tscheche, wurde in Polen geboren und erhielt seine Ballettausbildung am Prager Konservatorium. 1992 wurde Otto Bubeníček beim Prix de Lausanne mit dem Prix d’Espèces ausgezeichnet. Zum HAMBURG BALLETT kam Otto Bubeníček 1993. Er wurde 1995 zum Solisten und 1997 zum Ersten Solisten ernannt. Als Gasttänzer trat er international auf, unter anderem in Stuttgart, London, Lausanne und Japan. Durch seine Vielseitigkeit beeindruckte Otto Bubeníček in zahlreichen Rollen Otto Bubeníček und Soli in Balletten von John Neumeier. Dieser choreographierte für ihn unter anderem den Part des Goldenen Sklaven und des Fauns in »Nijinsky« und den Mann in »Le Pavillon d’Armide«. Seit 2005 komponiert Otto Bubeníček auch Musik für Ballette seines Zwillingsbruder Jiři Bubeníček und entwirft Bühnen- sowie Kostümbilder. In der Spielzeit 2009/2010 tanzt Otto Bubeníček unter anderem den Orpheus in »Orpheus«, Vaslaw Nijinsky in »Nijinsky« und den König in »Illusionen – wie Schwanensee« in der Hamburgischen Staatsoper (Choreographie John Neumeier). Breno Bittencourt als »Apollo« (Choreograpie Georges Balanchines) Teilnehmer des Stuttgarter Balletts an der Ballettgala zu Ehren Georgette Tsinguirides (Deutscher Tanzpreis 2010) Attila Bako Alexander Jones David Moore Filip Barankiewicz Matthew Crockard-Villa Nathalie Guth Catherine Hamer Sue Jin Kang Daniela Lanzetti Daisy Long Evan McKie Brent Parolin Damiano Pettenella Marijn Rademaker Jason Reilly Mikhail Soloviev Demis Volpi Elizabeth Wisenberg Renée Wright Vom Festhalten des Flüchtigen Von Ulrich Roehm Der »Deutsche Tanzpreis 2010« ist einer nicht im öffentlichen Rampenlicht stehenden, aber international für den Tanz wirkenden Persönlichkeit gewidmet: GEORGETTE TSINGUIRIDES – Choreologin des Stuttgarter Balletts. Doch ist dieser Tanzpreis stellvertretend auch den internationalen Tanzschriften oder Dance-Notations, der »Benesh-Movement Notation« und »Kinetographie Laban«, auch Labanotation genannt, gewidmet, um diese sehr wichtige Grundlage zur Erhaltung von Choreographien ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, jedoch auch in die »Kollegen-Welt« zu rufen, um einmal darzulegen, wie bedeutsam die exakte Niederschrift einer Choreographie für deren Original-Erhalt ist. Da ist die Musik ein gutes Beispiel: Eine Mozart-, eine Schnittke-, eine Henze-Partitur ist die »objektive« Grundlage für die »subjektive« Arbeit des Dirigenten – was die unterschiedlichen Dirigenten schließlich zum Hören bringen, ist dann eine individuelle Interpretation! Selbstverständlich brauchen wir im Tanz die optische Aufzeichnung, auf Video oder DVD – sie ist wichtig. Aber sie zeigt doch immer (und dies spiegelbildlich) die individuelle Interpretation des Darstellers. Und bei großen Gruppen-Szenen ist eine Einstudierung auf ausschließlich optischer Basis eben auch recht problematisch. Wo wären also die wunderbaren Choreographien John Crankos, ohne seine – man muss sagen – geniale Idee, seine Solistin Georgette Tsinguirides – fast gegen ihren Willen – zum Studium der neuen »Benesh-MovementNotation« nach London zu senden, wo sie als dritte Absolventin das Studium mit Auszeichnung beendete. Und seit dem Jahr ihrer Rückkehr 1966 wurden alle in Stuttgart kreierten Ballette (seien sie von Maurice Béjart, John Cranko, Marcia Haydée, Jiří Kylián, Kenneth MacMillan oder anderen) von ihr aufgezeichnet, der Nachwelt erhalten zu weiteren Einstudierungen weltweit. In den Vereinigten Staaten sind z. B. durch die LabanNotation die Werke George Balanchines, Martha Grahams, José Limons und Anthony Tudors der Nachwelt erhalten. Ohne die »Kinetographie Laban« gäbe es die »erhaltenen« Choreographien z. B. von Kurt Jooss nicht mehr – die als Eröffnungs-Programm des »Folkwang-Festivals 1985« in Anwesenheit des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit den »Ballets Jooss ‘32« von Anna Markard Jooss einstudiert wurden, und selbstverständlich auch alle weiteren Aufführungen weltweit. Rudolf von Labans Nachfolger auf diesem Gebiet, sein Schüler Albrecht Knust, wurde von Kurt Jooss in den 1950er Jahren zur Weiterentwicklung der Kinetographie Laban an die Folkwangschule geholt – dessen Nachfolgerin Christine Eckerle wiederum wird heute geehrt mit einem »Anerkennungspreis«, ebenso wie ihre Kollegin Susanne Menck, langjährige Choreologin des »Hamburg Ballett«, die dabei half, das umfangreiche choreographische Schaffen John Neumeiers auf Basis der »BeneshMovement-Notation« der Nachwelt zu erhalten. Im Rahmen dieser »Hommage an dieTanzschrift« möchten wir dementsprechend das »Hamburg Ballett« mit einer Choreographie von John Neumeier einbinden. Da Georgette Tsinguirides Choreographien, die sie alle selbst notiert hat, mit Hilfe der »Benesh-Movement-Notation« seit etwa 45 Jahren weltweit einstudiert – am heutigen Tage der Preisverleihung wird sie ihren 82. Geburtstag mit uns begehen können – haben wir uns verständlicherweise bemüht, diese Internationalität auch im Rahmen des Gala-Programms zu spiegeln. So wurden die heutigen Auftritte von den Ersten Solisten des Chinesischen Nationalballetts Beijing, des Aalto Ballett Theaters Essen, des Staatsballetts Berlin, des Stuttgarter Balletts sowie den Solisten des Balletts der Pariser Oper zu dieser festlichen Demonstration als »Hommage« an die Tanzschriften einstudiert. Auch die Preisträgerin des »Deutschen Tanzpreises ›ZUKUNFT‹« 2010, Iana Salenko vom Staatsballett Berlin, wird mit dem Tanzpreisträger »ZUKUNFT« aus dem Jahr 2009, Marijn Rademaker, ein von Georgette Tsinguirides einstudiertes Duett zeigen. Als eine ganz besondere »Hommage« an die »Doyenne« der internationalen Tanzschrift heute, sehen wir die großartige Bereitschaft ihres großen Kollegen Egon Madsen, zusammen mit Eric Gauthier eine zauberhafte Choreographie von John Cranko auf die Bühne zu bringen: Ein Duett aus »The Lady and the Fool«. Und dass Marcia Haydée bereit war, für ihre langjährige Kollegin die Laudatio zu übernehmen, spricht ebenfalls für sich. Danksagung Wir danken Reid Anderson (Intendant des Stuttgarter Balletts) Feng Jian (Direktorin des Chinesischen Nationalballetts) Brigitte Lefévre (Direktorin des Balletts der Pariser Oper) Vladimir Malakhov (Intendant des Staatsballetts Berlin) John Neumeier (Intendant des Hamburg Ballett) den Laudatoren Marcia Haydée und Klaus Geitel für das »Tschaikowsky-Pas de deux« Choreography George Balanchine © George Balanchine Trust sowie für die Cranko-Choreographien Dieter Graefe (Stuttgart) der Geschäftsführung des Aalto-Theaters Essen, Berger Bergmann, dem Ballettintendanten des Aalto Ballett Theater Essen, Ben van Cauwenbergh, dem Technischen Direktor des Aalto-Theaters Essen, Daniel Kaiser, und seiner Mannschaft sowie unseren Sponsoren Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e.V. Norbert-Lammert-Stiftung Anneliese Brost, Marian Kaimer Sparkasse Essen Stadt Essen und den Inserenten in diesem Abendprogramm für die großzügige Unterstützung der Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2010. Abendprogramm und Beilage zu den Festschriften »Deutscher Tanzpreis 2010 – Georgette Tsinguirides« »Deutscher Tanzpreis ›ZUKUNFT‹ 2010 – Iana Salenko« Herausgegeben vom Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik e.V. anlässlich der Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2010 am 27. Februar 2010 im Aalto-Theater Essen Redaktion: Ulrich Roehm, Dagmar Ellen Fischer, Gestaltung: Ulrich Roehm, Frank Münschke dwb Satz: Klartext Medienwerkstatt GmbH, Essen Druck: Druckerei Rasch, Bramsche Abbildungsnachweis Aalto-Ballett-Theater-Essen: 27 re. Holger Badekow: Seite 8, 9 u., 27 li., Regine Brocke, Seite 21 die arge lola: Titelseite oben, Seite 5 Andrej Glusgold: Seite 10 u., Michael Lidvac: Seite 23 li. Nationalballet of China: Seite 17 li., 25 li Enrico Nawrath: Seite 4, 10 o., Iana Salenki (Archiv): Seite 12, Stuttgarter Ballett: Seite 6, 15, 17 re., 18, 20, 23 re., 25 re., 26, 28 Sabrina Theisen: Titelseite unten 1983 — 27 Jahre — 2010 DEUTSCHER TANZPREIS 1983 Tatjana Gsovsky (Laudator: Kurt Peters) 1983 Gret Palucca (Laudator: Kurt Peters) 1984 Kurt Peters (Laudator: Klaus Geitel) 1986 Gustav Blank (Laudator: Horst Koegler) 1986 Heinz Laurenzen (Laudator: Helmut Scheier) 1987 José de Udaeta (Laudator: Kurt Peters) 1988 John Neumeier (Laudator: Maurice Béjart) 1989 Marcia Haydée (Laudator: Lothar Späth) 1990 Karl Heinz Taubert (Laudatorin: Sibylle Dahms) 1991 Konstanze Vernon (Laudator: August Everding) 1992 Horst Koegler (Laudator: Gerhard Brunner) 1993 Hans van Manen (Laudator: Heinz Spoerli) 1994 Maurice Béjart (Laudator: Klaus Geitel) 1995 Pina Bausch (Laudator: Marc Jonkers) 1996 Tom Schilling (Laudatorin: Marion Kant) 1997 Philippe Braunschweig (Laudator: Frank Andersen) 1998 Birgit Keil (Laudator: Lothar Späth) 1999 Uwe Scholz (Laudatoren: Marcia Haydée und Kurt Biedenkopf, vertr. durch Eckhard Noack) 2000 Fritz Höver (Laudator: Wolfgang Gönnenwein) 2001 Hans Werner Henze (Laudator: Richard von Weizsäcker) 2003 Gregor Seyffert (Laudator: Gregor Gysi) 2004 William Forsythe (Laudator: Klaus Zehelein) 2005 Hans Herdlein (Laudator: Norbert Lammert) 2006 Reid Anderson (Laudatorin: Marcia Haydée) 2007 Susanne Linke (Laudator: Lutz Förster) 2008 Jubiläums-Tanzpreis: John Neumeier (Laudatorin: Marcia Haydée) – 1983– 2008 2009 Heinz Spoerli (Laudator: Martin Schläpfer) 2010 Georgette Tsinguirides (Laudatorin: Marcia Haydée) Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland e.V. Deutscher Berufsverband für Tanzpädagogik e.V. Kulturell. Wir engagieren uns aktiv für die Essener Kultur-Szene: Mit eigenen Ausstellungen, Konzerten und als Sponsor verschiedenster Kunstund Kulturveranstaltungen. Gut für uns. Gut für Essen. www.sparkasse-essen.de