Kupfer und Korrosion

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Kupfer und Korrosion
Information des Österreichischen Kupferinstitutes – Nr. 3
Kupfer und Korrosion
Korrosion bei Sanitärinstallationen hat meist mehrere Ursachen. Mögliche Faktoren sind Materialqualität, Verbindungstechnik, Planung und Inbetriebnahme, eher selten die Wasserqualität. Jeder Fall muss
daher einzeln betrachtet werden. Als Partner des Handwerks bietet die Kupferindustrie dabei – unbürokratisch – Hilfe.
Es muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen der Korrosion, die zu einem Schaden am Werkstoff führt, und der – in jedem Fall und bei jedem Werkstoff gegebenen – Werkstoffreaktion, die eine Beeinflussung der Wasserqualität verursachen kann.
1. Korrosion am Werkstoff
Korrosion am Werkstoff kann zu Lochfraß führen, also zu einer Schädigung der Rohrwandung bis zum
Durchbruch, ist aber heute bei Kupfer eher selten. Eine Wasserqualität, die sich im Rahmen der gesetzlichen Trinkwasserparameter bewegt, führt bei Kupferrohren allein nie zu einem Korrosionsschaden.
Einflüsse, die den ordnungsgemäßen Aufbau der Schutzschicht an der Rohrinnenseite stören, wie z.B.
Kohlenstoff- und Oxidfilme, Stillstandszeiten zwischen Befüllen der Anlage und dem regelmäßigen Betrieb, Restwasser in den Leitungen nach Druckprobe und Entleeren der Leitung sowie Partikel, Flussmittelreste, durchgelaufenes Lot und sonstige Verarbeitungsfehler können das Entstehen von Lochfraß begünstigen. Um das zu verhindern, sind Maßnahmen betreffend Material, Planung und Ausführung zu setzen.
Am wichtigsten: Materialqualität ...
Die wichtigste Voraussetzung für problemlose Installationen ist der Einsatz gütegeprüften Materials für
Rohre, Fittings sowie Lote und Flussmittel nach den ÖVGW-Prüfbedingungen. Auch in den Gütebedingungen der Gütegemeinschaft Kupferrohr e.V. sind die strengen Qualitätskriterien festgeschrieben, die
den Schutz der Rohre und Fittings vor Lochfraß sicherstellen.
... Planung und Ausführung
Nicht minder wichtig ist die Beachtung der festgeschriebenen Regeln für die Installation, beispielsweise
die sachgerechte Auslegung der Anlage, der empfohlene Einbau eines Feinfilters, die richtige Inbetriebnahme sowie die bereits erwähnte Vermeidung langer Stillstandszeiten zwischen Erstbefüllung und effektivem Betriebszustand. Wesentlich ist auch die Einhaltung der Weichlötempfehlung und der Einsatz eines
modernen wasserlöslichen Flussmittels.
Mischinstallationen mit verzinktem Stahl sind bei Einhaltung der Fließregel (Kupfer in Fließrichtung nach
verzinktem Stahl) unproblematisch. Wasserspeicher aus Stahl, die an eine Zirkulationsleitung aus Kupfer
angeschlossen sind, werden werkseitig durch eine Innenbeschichtung (z.B. Emaille) und durch eine Opferanode geschützt.