UNSER TÄGLICH BROT

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UNSER TÄGLICH BROT
UNSER TÄGLICH BROT
Ein Film von Nikolaus Geyrhalter
Materialien für den Schulunterricht
von Elisabeth Janca
für deutsche Schulen bearbeitet von Stefanie Schlüter
UNSER TÄGLICH BROT – Ein Film von Nikolaus Geyrhalter
Einleitung
Seite 3
1 Rahmenplananbindung
2 Der Film im Kopf
Tutorial
Kritikerbogen
3 Emotion des Betrachters
Tutorial
Fragebogen
4 Die Botschaft seh ich wohl
Tutorial
5 Die Sprache der Bilder
Tutorial
Einstellungsgrößen
Originalbilder
Filmstreifen
Filmmaske
6 Der Ton macht die Musik
Tutorial
Seite 4
Seite 9
Seite 10
Seite 11
Seite 12
Seite 12
Seite 13
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Seite 14
Seite 17
Seite 17
Seite 20
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Seite 25
7 Spannend – Fesselnd – Dramatisch
Tutorial
Szenenprotokoll
8 Wünsche und Visionen
Tutorial
9 Gewaltige Wirkung
Tutorial
10 Utopie oder Albtraum
Tutorial
11 Unendliche Welten der Arbeitswelt
Tutorial
12 Wirklichkeit von Werbung und Realität
Tutorial
13 Referenzfilme und Literatur
Credits
Impressum
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UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 2
UNSER TÄGLICH BROT – Ein Film von Nikolaus Geyrhalter
Ein Film über ein Thema, das uns alle betrifft, und eine Diskussion auf
vielen Ebenen sucht: Ausgehend von unserer Kultur der
Nahrungsmittelerzeugung kommen Gedanken auf zu der Gesellschaft, in
der wir leben, wohin sie sich entwickelt und welche Entscheidungen wir
treffen. Dieses Heft soll im Bildungsbereich und im schulischen Umfeld
Anreize dazu geben, sich über Eindrücke auszutauschen, Ideen in einem
thematischen Umfeld zu diskutieren, sich spielerisch und provokant mit
der Verwunderung über das Gesehene auseinanderzusetzen.
UNSER TÄGLICH BROT: Ein Blick in die Welt der industriellen
Nahrungsmittelproduktion und der High-Tech-Landwirtschaft. Der Film
legt eine gigantische, verdrängte Seite unserer Lebensgrundlage dar:
der Herkunft unserer Lebensmittel.
Riesige Maschinen, sterile Räume, der Rhythmus von Fließbändern.
Gigantische Kornfelder, auf denen sich Mähdrescher quer über die
Leinwand arbeiten. Kühe im Melkkarussell und Zuchtstiere in der
Samenbank. Olivenernte innerhalb weniger Sekunden. Fische und
Schweine, vollautomatisch oder mit immer gleichen Handgriffen zerlegt
und portioniert.
Gedreht wurde zwei Jahre lang in ganz Europa. Es ist Kino in seiner
unmittelbarsten Form geworden: Allein die Macht der Bilder und Töne
lässt die Zuseher staunen. Kino, das Raum für eigene Erkenntnisse lässt
und viel Nahrung zum Nachdenken bietet.
UNSER TÄGLICH BROT ist eine Einladung an unsere Neugierde, den
Dingen auf den Grund zu gehen; zum Schauen, Hören und Staunen, zum
Assoziieren und Nachdenken über den gegenwärtigen Stand unserer
Zivilisation. Denn: Erst wenn wir etwas wahrnehmen, können wir es auch
glauben.
Die nachfolgenden Schulmaterialien bieten Anregungen und Tutorials
als Ausgangspunkt für unterschiedlichste Unterrichtsfächer: Kunst,
Musik, Philosophie, Ethik, Religion, Psychologie, Deutsch, Geographie,
Biologie, Ernährungslehre und viele andere. Sie sollen vor allem aber
auch zur fächerübergreifenden Zusammenarbeit anregen.
Wir wünschen interessante Stunden!
Was wie eine Welt des Science Fiction aussieht, ist Realität. Unsere
Nahrung wird in futuristischen Räumen produziert, die selten in den
Blickwinkel der Gesellschaft geraten. Der Film nimmt es mit der
Effizienz des Systems auf, macht es deutlich, nähert sich ihr mit einer
Mischung aus Faszination und Schaudern. UNSER TÄGLICH BROT zeigt
die industrielle Nahrungsmittelproduktion als Spiegelbild unseres
gesellschaftlichen Wertekanons: viel, einfach, schnell, wenige
produzieren für uns alle.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 3
1 RAHMENPLANANBINDUNG
- FSK: ab 12 Jahre
- Empfehlung für den Unterricht: 9.-13. Klasse
- besondere Eignung für fachübergreifende und fächerverbindende Projekte: zur Förderung multiperspektivischer Wahrnehmung und zum produktiven
und rezeptiven Umgang mit Medien
Fächer
Kunst –
Sek. I
Kunst –
Sek. II
1
Thematische Anbindungen an den Rahmenplan1
Kompetenzen:
- Rezeption und Reflexion (Wahrnehmung, Erleben, Verstehen, Deuten eines Films; Bildvergleiche)
- zentrale Kompetenz: ästhetisch künstlerische Kompetenz; der Lernende entwickelt Vorstellungen von der Sinnhaftigkeit ästhetisch-künstlerischer
Weltaneignung
- Wie entstehen und wirken Kunst, Ordnung und Gestaltetes? Was sind die Strategien und Verfahren der Kunst?
Erfahrungsfeld: Räume und Perspektiven einer veränderten Welterfahrung
- z.B. Phänomene von Rhythmus, Zeit und Zeitgeschichte, Bewegung und Veränderung, Innen- und Außenräume, belebte und unbelebte Natur, Gebautes
und Gewachsenes, Nähe und Ferne, tatsächliche, mediale, virtuelle Räume von Erfahrung und Selbstausdruck
- Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Künstlern (Filmemachern)
Kompetenzen:
- Rezeption (Betrachtung traditioneller und aktueller Bildgestaltungskonzepte)
- zentrale Kompetenz „Bildkompetenz“ (in den Bereichen Film und Malerei)
- Auseinandersetzung mit Bildsprache – Handlungsfelder: Bilder imaginieren, Bilder verstehen, über Bilder kommunizieren; Bilder wahrnehmen); subjektive
und gesellschaftlich geprägte Sichtweise
Einführungsphase: systematischer Blick auf Entstehung von Bildern und Bildwelten
- Wie erschließen sich Bilder und Bildwelten?
- Wie wirken Bilder?
- Welche Funktion haben Kunst und Gestaltung in unserer Gesellschaft?
Basiskurs (1. Halbjahr):
- Bild des Menschen (filmische Beschreibung)
Basiskurs (2. Halbjahr):
- Bild der Dinge / Bild vom Raum (Stillleben – Motivwahl und Komposition; Dinge als Objekte der Verfremdung; architektonischer/ malerischer Raum;
Raumkonzeptionen in der Malerei am Beispiel der Zentralperspektive)
Als Grundlage dienten die neuen Rahmenlehrpläne der Berliner Schule (seit dem Schuljahr 2006/07 in Kraft).
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 4
Musik –
Sek. I
Musik –
Sek. II
Deutsch
– Sek. II
Qualifikationsphase: 1. Kurshalbjahr
Kommunikation in künstlerischen und medialen Welten:
- Mensch und Medium: Wirklichkeit – Abbild und Inszenierung
- Künstlerische und mediale Gestaltungsvorgänge
- Funktionen und Wirkungsweisen von Kunst und Medien (Film und Fernsehen)
Qualifikationsphase: 3. Kurshalbjahr
Bilder und Bildwelten als Ausdrucksmittel des Menschen: Bilder im gesellschaftlichen Kontext (Malerei, Film, Fernsehen)
Kompetenzen:
- Musik wahrnehmen und verstehen (Förderung der Zuwendungs- und Aufnahmebereitschaft gegenüber der akustischen Umwelt)
- Musik gestalten (Musizieren, Improvisieren, Komponieren, Umgang mit bildnerischen und sprachlichen Gestaltungsmitteln; ästhetische
Selbstverwirklichung, Beschäftigung mit Geräuschen, Klängen, Melodiebausteinen und Begleitfiguren als Materialgrundlage, freie Klangexperimente,
Gestaltungsversuche jenseits traditioneller Musikvorstellungen)
- Nachdenken über Musik (sich über Musik verständigen, erlebnishafte Schilderungen der eigenen Wahrnehmung, Entwicklung eines kritischen
Bewusstseins gegenüber gesellschaftlichen Funktionen von Musik)
Themenfelder:
- Wirkungen, die sie auslöst
- Bedeutungszusammenhänge, in denen sie erklingt
Bausteine, Elemente, Material:
- Stille, Geräusch, Ton, Klang
- Tontechnik
- Aufnahme und Bearbeitung von Klängen mit dem Computer
Ausdruck, Wirkung, Funktion:
- analytisches, assoziatives, zerstreutes, kontemplatives Hören
- Textvertonung, Wort-Ton-Verhältnis
- Filmmusik
Kompetenzen: (siehe Sek. I)
Themenkreise: 1. Kurshalbjahr – Musik im Wandel der Zeit
- technischer Fortschritt als Auslöser musikgeschichtlicher Veränderungen
Themenkreise: 3. Kurshalbjahr – Musik in Verbindung mit anderen Künsten und Ausdrucksformen
- Filmmusik (Nachdenken über die spezifische Rolle der Musik im Zusammenspiel mit anderen Künsten, Übertragen von Musik in andere Ausdrucksformen
und Gestaltung von kunstspartenübergreifenden ästhetischen Zusammenhängen)
Kompetenzen:
- Literatur und Sprache im Kontext anderer Kulturen, Künste und Medien: Wechselwirkungen zwischen Bildender Kunst, Musik, Film und Literatur
Standards:
- Die Schüler untersuchen spezifische Darstellungsmittel unterschiedlicher Medien, erkennen sie in ihrer Wirkungsabsicht und unterschiedlichen Wirkung.
- Die Schüler untersuchen eigenes und fremdes Medienverhalten.
Qualifikationsphase: 4. Kurshalbjahr – Literatur und Sprache im 21. Jahrhundert
- Mediensprache
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 5
Psychol
ogie –
Sek. I
Psychol
ogie –
Sek. II
Ethik –
Sek. I
Kompetenzen:
- Kommunikation: Informationen sach- und adressatengerecht austauschen
- Bewertung: psychische Sachverhalte und psychologische Interpretationen nach vorgegebenen Kriterien beurteilen
Standards:
- Die Schüler erkennen und reflektieren psychologische Aspekte in Alltagssituationen.
Pflichtbereich 1: Einführung in die Wissenschaft Psychologie
- Die Schüler formulieren aus eigener Erfahrung bekanntes Erleben und Verhalten und erfassen so psychologische Aspekte im Alltag
Pflichtbereich 2: Betrachtung psychischer Phänomene:
- innere Prozesse
- mögliche Vernetzung: Biologie – Sinneswahrnehmung, Informationen aus der Umwelt (P3, 9/10)
Kompetenzen:
- Wissen über psychische Phänomene
- Anwendung psychologischer Theorien und Denkweisen auf spezifische Problemstellungen bzw. das selbständige Nutzen geeigneter psychologischer
Begriffe und Theorien zur Klärung lebensweltlicher Fragestellungen
Vernetzungen, Anregungen für den Profilkurs:
- Menschenbilder in der Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte, Literatur
Paradigma der Tiefenpsychologie:
- das psychisches System und seine unbewussten Prozesse
Kompetenzen:
- zentrale Kompetenz: Fähigkeit zu einer ethischen Reflexion
- Wahrnehmungs- und Deutungskompetenz: Sachverhalte unter ethischer Perspektive wahrzunehmen und zu beschreiben; Erfassen moralischer Motive
und Konsequenzen in alltäglichen Situationen sowie den grundsätzlichen Fragen von Technik, Ökonomie, Wissenschaft, Politik, Religion
Elementare Standards:
Klasse 7/8: Die Schüler kennen ausgewählte kulturelle und religiöse Phänomene, Symbole und Rituale und deren ethische Bedeutung.
Klasse 9/10:
- Die Schüler sind bereit, kreative Möglichkeiten reflektierenden Denkens zu erproben.
- Die Schüler setzen sich mit Unterrichtsthemen unter der individuellen, gesellschaftlichen und ideengeschichtlichen Perspektive auseinander, können
mehrdimensionale Erschließung an Beispielen darstellen, bilden sich eine Meinung und treten für sie ein.
Themenfeld 2: Freiheit, Verantwortung, Solidarität
- Natur als Lebensraum für Pflanze, Tier und Mensch
- Verantwortung für das eigene Umfeld
Themenfeld 5: Schuld, Pflicht und Gewissen
- Pflichten gegenüber nichtmenschlichen Lebewesen
Themenfeld 6: Wissen, Hoffen, Glauben
- Rolle der Medien
- Renaissance und Aufklärung (Funktion und Wandel von Weltbildern)
- Utopien, Science Fiction (Bedeutung von Utopien in der Gegenwart)
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 6
Philosop
hie –
Sek. I
Philosop
hie –
Sek. II
Kompetenzen: Wahrnehmungs- und Deutungskompetenz – Fähigkeit, philosophische Implikationen von verschiedenen Materialien zu erkennen bzw.
differenziert zu beschreiben sowie zu philosophischen Fragen und Erkenntnissen in Beziehung zu setzen
Wahlthemenfeld 1: Probleme der Bestimmung des Menschen
- Reflexion des Verhältnisses von Natur und Kultur (Unterschied zwischen Menschen und Tieren; Mensch als Mängel- und Kompensationswesen,
Verhältnis von Natur- und Kulturanteilen beim Menschen)
- Vernetzung: Menschenbild in den Naturwissenschaften (Biologie, Bedeutung der Technik)
Wahlthemenfeld 2: Probleme des Handelns
- Benennen von moralischen Konflikten anhand von Alltagsbeispielen und Medien
- Nennen von zentralen Begriffen der Ethik (z.B. Glück, Verantwortung)
- philosophische Betrachtung des Glücks
Wahlthemenfeld 3: Probleme der Sprache und des Erkennens
- Die Schüler nennen ausgehend von verschiedenem Material (Alltag, Medien, Texte) Probleme der Wahrnehmung und Erkenntnis bzw. Sprache.
- Themen: Erscheinung und Wirklichkeit (Bewusstsein und Außenwelt, Rolle der Sinne, Raum und Zeit)
- Mögliche Vernetzungen: Kunst und Literatur als Erkenntnis, Ästhetik
Kompetenzen – Wahrnehmungs- und Deutungskompetenz: Die Schüler nehmen Phänomene der Lebenswelt wahr, arbeiten Deutungsangebote in
nicht-philosophischen Medien und philosophischen Aussagen heraus und entwickeln dazu philosophische Einfälle.
– kreative Kompetenz: Die Schüler finden für eigene und fremde Gedankengänge verschiedene Ausdrucksformen.
Einführungsphase: Wahlthemenfeld 1 – Probleme der Bestimmung des Menschen
- Auseinandersetzung mit einfachen Antworten auf die Frage „Was ist der Mensch?“ in Alltag, Kunst, Literatur, Philosophie und anderen Wissenschaften
vom Menschen und Entwicklung eines ansatzweise begründeten Standpunkts dazu
- Schwerpunkte: Natur und Kultur – Auseinandersetzung mit der Bestimmung des Menschen als Kulturwesen im Vergleich zum Tier als Naturwesen
(Auseinandersetzung mit Begriffen wie Sprache, Kultur, Technik...); Menschenbilder in Mythen, in der Kunst und in der Werbung (Schöpfungsmythen,
Menschenbilder in Kunst, Literatur, Film und Werbung)
Einführungsphase: Wahlthemenfeld 2 – Probleme des Handelns
- Auseinandersetzung mit einfachen Antworten auf die Frage „Was soll ich tun?“ in Alltag, Kunst, Literatur, Philosophie und Entwicklung eines ansatzweise
begründeten Standpunkts dazu
- Erkennen von moralischen Konflikten an Alltagsbeispielen, politischen Konflikten, Medien (z.B. Bilder, literarische Texte)
- mögliche Schwerpunkte: Glück und Moral – Erörterung des Verhältnisses von Glück und Moral an Beispielen und Reflexion des Verhältnisses von Glück
und Moral
- Grundbegriffe der Ethik: z.B Verantwortung
Einführungsphase: Wahlthemenfeld 3 – Probleme der Sprache und des Erkennens
- Auseinandersetzung mit einfachen Antworten auf die Frage „Was kann ich wissen?“ in Alltag, Kunst, Literatur, Philosophie und Wissenschaft sowie
Entwicklung eines ansatzweise begründeten Standpunkts dazu
- Probleme der Wahrnehmung, Sprache und Erkenntnis anhand von Alltagsbeispielen und Medien (z.B. Bilder, literarische Texte) erkennen und benennen
- Scherpunkte: Erscheinung und Wirklichkeit – Bewusstsein und Außenwelt, Rolle der Sinne, Raum und Zeit
- Verbindung zu anderen Fächern: Ästhetik (Kunst)
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 7
Geograp
hie –
Sek II:
Qualifikationsphase: 1. Kurshalbjahr – Ethisch-praktischer Reflexionsbereich
- Fragen der menschlichen Freiheit und Verantwortung
- Schwerpunkt: Analyse aktueller ethischer Probleme
Qualifikationsphase: 2. Kurshalbjahr – Geschichtlicher, gesellschaftlicher, anthropologischer Reflexionsbereich
- Auseinandersetzung mit philosophischen Entwürfen zu Menschen- und Gesellschaftsbildern
- Fragen an die Bestimmung des Menschen
- Schwerpunkte: der Mensch als Natur-, Vernunft-, Geist- und Kulturwesen; Kritik der Anthropologie
Qualifikationsphase. 4. Kurshalbjahr – Metaphysischer Reflexionsbereich
- Fragen der Utopie; Auseinandersetzung mit Prämissen unseres Seins, Denkens, Handelns; Reflexion religiöser und utopischer Entwürfe zur Beantwortung
der „Sinnfragen“
- Schwerpunkte: individuelle und gesellschaftliche Utopien
Standards – Raumbewusstsein und Raumverantwortung: Die Schüler beurteilen persönliche und gesellschaftliche Beiträge für einen
verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt. Sie beurteilen unterschiedliche Einstellungen zu globalen Fragen (z.B. Schutz der Umwelt).
Fundamentalbereich, 2. Halbjahr: Herausforderungen an die Menschen des 21. Jahrhunderts
- Veränderung von Ernährungsgewohnheiten
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 8
2 DER FILM IM KOPF
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Assoziationen.
Ein Filmtitel löst Erwartungshaltungen aus.
Ein Bild von einem Film - vor und nach dem Kino.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 1.1.
Mit welcher Erwartung geht der/die BetrachterIn in den Film?
Was ist tatsächlich zu sehen?
Wie weit differieren Erwartungshaltung und tatsächliche Umsetzung?
Erwartungen an den Film
ZIEL
Ziel ist es, dem/der BetrachterIn bewusst zu machen, dass man bereits
mit dem Titel bestimmte Bilder des Films generiert bzw. eine bestimmte
Erwartungshaltung hat, die die Wahl, den Film zu sehen, bestimmt:
- Bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Erwartungshaltung und
den bestimmenden Faktoren.
- Kritische Analyse und Kommentar
- Vorbereitung auf den Film und Begleitung bis zur abschließenden
(filmkritischen) Betrachtung
FACHZUORDNUNG
Deutsch, Kunst, Religion, Ethik u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 9
2 DER FILM IM KOPF
Bereits mit dem Titel wird das Brainscript im Kopf ausgelöst. Es entsteht
der Film im Kopf: Was erwarte ich als Seher?
Erfüllt sich die Erwartung nicht, bin ich verwirrt, überrascht: Was wird
tatsächlich gezeigt, wo entstehen eigene Bilder im Kopf? Es entsteht ein
Spannungsverhältnis zwischen dem, was von einem Film erwartet wird,
und dem Filmerlebnis. Bin ich bereit, mich auf etwas Unerwartetes
einzulassen?
Hinweis zum Ausfüllen
Deine erste Idee zu
Titel
Erster Impuls: Welches Bild entsteht
sofort im Kopf?
Reale
Umsetzung
Genre
Gefühlsmäßige Zuordnung
Reale
Umsetzung
TUTORIAL 1.1.
Siehe beiliegender Filmkritikerbogen:
* Notiere Ideen zum Film, bevor du ihn gesehen hast. Dazu gehören
Erwartungshaltungen, die erste Idee von Elementen wie Genre,
Dramaturgie, Bildsprache, Ton.
* Das Tutorial bildet eine begleitende Übung, die vom ersten Anreiz
bis zur abschließenden Reflexion reicht.
Spalte 1 – Erwartungshaltung: deine erste Idee
Reale
Umsetzung
Reale
Umsetzung
Reale
Umsetzung
Reale
Umsetzung
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung ...
Welche Einstellungsgrößen werden
verwendet werden?
Welche Kameraposition erwartest
du?
Wird es filmische, technische
Effekte geben? Wenn ja, welche?
Erwartest du tendenziell einen
schnellen oder einen langsamen
Film?
Reale
Umsetzung
Reale
Umsetzung
Reale
Umsetzung
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung ...
Musik
Wird Musik verwendet werden?
Wenn ja, welche?
Reale
Umsetzung
Geräusche (O-Ton)
Werden Geräusche verwendet
werden? Welche Bedeutung könnte
ihnen beigemessen werden?
Reale
Umsetzung
Soundeffekte
Erwartest du spezielle Soundeffekte
Wenn ja, welche?
Reale
Umsetzung
Spannung
Welche Spannungselemente
erwartest du?
Wie könnte ein möglicher
Spannungsbogen aussehen?
Handlungsträger
Wer wird die Handlung tragen?
Schauplatz
Wo wird der Film angesiedelt sein?
Bildsprache
Einstellung
Kameraposition
Effekte
Geschwindigkeit
(Schnittfolge)
Reale
Umsetzung
Ton
Spalte 2 – Umsetzung: die Idee des Filmmachers bzw. reale Umsetzung
Spalte 3 – Kommentar bzw. Kritik
Dein Kommentar
Kritik –
Erwartung erfüllt,
übertroffen,
enttäuscht
Kritik –
Erwartung ...
Dramaturgie
Spannungsbogen
Welche Elemente kann ich einem Film zuordnen? Ein Weg in die
Filmanalyse!
Umsetzung
Kritik –
Erwartung ...
Kritik –
Erwartung erfüllt,
übertroffen,
enttäuscht
Kritik –
Erwartung ...
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 10
2 DER FILM IM KOPF
Deine erste Idee zu
Umsetzung
Dein Kommentar
Titel
Genre
Dramaturgie
Spannung
Spannungsbogen
Handlungsträger
Schauplatz
Bildsprache
Einstellungsgrößen
Kameraposition
Effekte
Geschwindigkeit
(Schnittfolge)
Ton
Musik
Geräusche (O-Ton)
Soundeffekte
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 11
3 EMOTION DES BETRACHTERS
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Emotion.
Im Film werden Produktionsabläufe der
Nahrungsmittelindustrie gezeigt, die Interesse und
Gefühle wecken, Mitleid, Ärger, Unmut, Solidarität.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 2.1.
Emotion des/der Betrachters erkennen:
Worauf reagiert der/die BetrachterIn emotional?
Welche Bilder rufen die Emotionen wach?
Darstellung von Tieren und Menschen
Jede/r TeilnehmerIn äußert einen ersten Eindruck spontan. Er/Sie soll
dabei von niemandem unterbrochen oder kritisiert zu werden. Gefühle
und Wahrnehmungen sollen zugelassen werden und in Form eines
unkommentierten Brainstormings erfasst werden. Nach dem Äußern der
Gefühle soll in die Tiefe gegangen werden.
ZIELE
- Erkennen der Emotion: Was macht uns betroffen?
- Auseinandersetzung mit der emotionalisierenden Seite des Films
- Vorhandenenes Wissen in Bezug zur Realität setzen
- Erkennen von medialer Prägung in Bezug auf die Arbeitswelt
- Einordnen der realen Bilder eines Produktionsablaufes in ein soziales
Umfeld
- Solidarität mit den Tieren oder den Menschen in der
Nahrungsmittelproduktion
Siehe folgenden Fragebogen
FACHZUORDNUNG
Psychologie, Philosophie, Ethik, Religion, Kunst, Deutsch u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 12
Halte deine Gefühle und deine ersten Eindrücke vom Film fest! Begründe deine Eindrücke!
1) Wenn ich so etwas sehe, fühle ich mich
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________
weil _________________________________________________________________________________________________________________________________________
2) Mich ärgert, dass
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________
weil _________________________________________________________________________________________________________________________________________
3) Gut finde ich, dass
_____________________________________________________________________________________________________________________________________________
weil _______________________________________________________________________________________________________________________________________-__
4) Ich hätte gerne in den Film eingegriffen /nicht eingegriffen,
_________________________________________________________________________________________________________________________________________
wenn ja, an folgender Stelle:
_____________________________________________________________________________________________________________________
5) Das hat mich in diesem Film angesprochen –
positiv_______________________________________________________________________________________________________________________________________
negativ_______________________________________________________________________________________________________________________________________
6) Der Film entspricht/entspricht nicht meinem Wissen über die Arbeitswelt,
weil _________________________________________________________________________________________________________________________________________
7) Der Film entspricht/entspricht nicht meinem Wissen über die Nahrungsmittelproduktion,
weil _________________________________________________________________________________________________________________________________________
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 13
4 DIE BOTSCHAFT SEH ICH WOHL
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Botschaft.
Der Film ist eine Projektionsfläche für den
Zuschauer. Wie wird über einen Film diskutiert,
gedacht, geschrieben? Präsentation und
Interpretation.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 3.1.
Botschaft erkennen und ausformulieren.
Wie hält man eine Idee aussagekräftig fest?
Öffentlichkeitsarbeit, Pressearbeit.
Erstellen einer Synopsis.
TUTORIAL 3.2.
Synopsisanalyse
ZIELE
- Übersetzung des Mediums Film in Sprache
- Medienanalyse: Welche Formen gibt es, um über einen Film zu
schreiben?
- Erstellen einer aussagekräftigen Synopsis und einer Filmkritik
- Recherche und Analyse von Pressestimmen
TUTORIAL 3.3.
Wie würden verschiedene Medien den Film beschreiben?
TUTORIAL 3.4.
Reden über den Film: Interviews mit den Filmemachern
FACHZUORDNUNG
Deutsch, Sprachen, Philosophie, Ethik, Religion u.a.
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4 DIE BOTSCHAFT SEH ICH WOHL
TUTORIAL 3.1. Synopsis
VIER-POLSTER-METHODE
*
Überlege dir, auf welche Aspekte des Films du in einer Synopsis
eingehen musst.
*
Fasse in wenigen Sätzen die Atmosphäre und Hauptaussage des
Films zusammen!
Formulieren Sie eine Frage und schreiben Sie sie auf ein Plakat. Legen
Sie dies in die Mitte des Raumes. In die vier Ecken des Raumes wird
jeweils ein Polster gelegt, das einen Platzhalter für einen speziellen
Menschentypus darstellt:
* Es gibt immer unterschiedliche Betrachtungsweisen eines Films.
Erkläre, welche Hauptaussage die folgenden Personen mit aus dem
Film nehmen und welche Konsequenz sie daraus ziehen würden.
ArbeiterIn
GewerkschafterIn
LandwirtIn
ViehtransporterIn
HändlerIn
IndustrielleR
MaschinenherstellerIn
UmweltaktivistIn
KonsumentIn
PolitikerIn
*
*
*
*
perspektivenloser Resignierter
ordnungsliebender Konventionalist
aktiver Realist
nonkonformer Idealist
Die große Gruppe wird in vier Untergruppen geteilt. Jede Gruppe nimmt
dann reihum den jeweiligen Standpunkt ein und legt ihre Argumente
schriftlich nieder.
Hier ist es etwa die Frage:
Wie wirkt sich die gezeigte Produktionsweise aus? Welche Vor- und
Nachteile hat sie jetzt und in Zukunft?
Am Ende wird im Plenum besprochen, wie sich die Gruppen in die
einzelnen Rollen gefügt haben und welche Argumente sie gefunden
haben.
Das Tutorial kann auch mit der Vier-Polster-Methode umgesetzt werden.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 15
4 DIE BOTSCHAFT SEH ICH WOHL
TUTORIAL 3.2. Synopsisanalyse
TUTORIAL 3.3. Medienberichte
Die Filmsynopsis der Filmproduktion:
Überlege dir, wie verschiedene Medien den Film beschreiben würden:
* Tageszeitungen, Lokalnachrichten, Fachzeitschriften etc.
* Formuliere ein Werbeinserat zu diesem Film (Bilder auf Seite 15)!
* Beschreibe, wie und in welchen Sendungen das Fernsehen und
Radio auf den Film aufmerksam machen würde.
Ein Blick in die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion und der
High-Tech-Landwirtschaft: Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen
Maschinen gibt der Film kommentarlos Einsicht in die Orte, an denen
Nahrungsmittel in Europa produziert werden: Monumentale Räume,
surreale Landschaften und bizarre Klänge - eine kühle industrielle
Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt. Menschen, Tiere,
Pflanzen und Maschinen erfüllen die Funktion, die ihnen die Logistik
dieses Systems zuschreibt, auf dem der Lebensstandard unserer
Gesellschaft aufbaut. UNSER TÄGLICH BROT ist ein Bildermahl im
Breitwandformat, das nicht immer leicht verdaulich ist - und an dem wir
alle Anteil haben.
Eine pure, detailgenaue Filmerfahrung, die dem Publikum Raum für
eigene Erkenntnisse lässt.
*
*
*
*
Beschreibe, welche Schwerpunkte diese Synopsis setzt!
Tragt zusammen, mit welchen Worten, Wortpaaren bzw.
Gegensätzen die Synopsis arbeitet, um die Atmosphäre
widerzuspiegeln!
Stelle die Synopsis der Filmproduktion und deine eigene aus Tutorial
3.1. gegenüber und fasse die Unterschiede zusammen!
Reflektiere, was du bei diesem Text verändern würdest, wenn du
den Film beschreiben müsstest.
Umsetzungsmöglichkeit:
*
Recherchiere zunächst in den Medien, wie in welchem Medium über
den Film geschrieben wird. Link: Pressestimmen auf
http://www.unsertaeglichbrot.at/, außerdem für Recherche im
Internet auch z.B. http://www.angelaufen.de/, Überprüfe, ob sich
die Ankündigungen unterscheiden oder ob einfach eine
Pressemeldung übernommen wird.
TUTORIAL 3.4. Filmemacher
Reden über den Film: Interviews mit den Filmemachern
* Tragt zusammen, wie der Regisseur und wie der Cutter über den
Film und die Arbeit daran sprechen und welche Aspekte des Films
ihnen wichtig erscheinen: www.unsertaeglichbrot.at, Bonus und
Pressestimmen
* Film ist Teamarbeit: Tragt die Aufgaben der vielen Menschen, die in
den Credits angeführt werden, zusammen (siehe Seite 33 ff. oder
www.unsertaeglichbrot.at)!
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5 DIE SPRACHE DER BILDER
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Bildsprache.
Der Film verzichtet auf die menschliche Sprache
als erklärendes bzw. verbindendes Element. Montage
von Bildern und Tönen und zentralperspektivischer
Bildaufbau sind bestimmende Stilmittel.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 4.1.
Bewusste Bildsprache
Einstellungsgrößen
Bildausschnitt
Zentralperspektive
Bildsprache
TUTORIAL 4.2.
Regiekonzept
ZIELE
- Erkennen der bewusst eingesetzten Elemente der Bildsprache
- Erkennen des zentralperspektivischen Bildaufbaus
- Erklären des Zusammenhangs zwischen Perspektive und Weltbild
- Beschreiben von Transformationsprozessen: Welche Veränderung tritt
bei anderer Bildwahl ein?
- Umsetzung des Inhaltes in einem anderen Filmformat
FACHZUORDNUNG
Kunst, Deutsch, Philosophie u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 17
5 DIE SPRACHE DER BILDER
Der Inhalt eines Films kann auf unterschiedliche Weise vermittelt
werden. Entscheidend für die Wirkung ist die Wahl der Einstellungsgröße
bzw. des Bildausschnittes und die Wahl der Perspktive.
Die folgenden Beiblätter geben eine Übersicht über die
Einstellungsgrößen.
Mit dem Beiblatt „Bilder aus UNSER TÄGLICH BROT“ und dem Beiblatt
„Filmmaske“ lässt sich spielerisch der Film verändern: Legt die Bilder
unter den Streifen und wählt unterschiedliche Bildausschnitte und
Einstellungsgrößen!
TUTORIAL 4.1.: Bildsprache
*
*
*
*
*
Identifiziere die im Film verwendeten Einstellungsgrößen.
Überlege, warum der Filmemacher gerade diese Einstellungsgrößen
gewählt hat und was er damit zum Ausdruck bringt.
Beschreibe den Bildaufbau des gefilmten Bildes und eure
Wahrnehmungseindrücke dazu.
Überlege, inwiefern sich der Bildaufbau von euren alltäglichen
Sehgewohnheiten unterscheidet.
Die Zentralperspektive wurde in der Renaissance von Malern zur
illusionistischen, räumlich-körperhaften Darstellung der Welt
entwickelt. Mit ihr wurde es möglich, die Illusion von
Dreidimensionalität auf einer zweidimensionalen Fläche zu
erzeugen: Untersuche in Bezug auf die im Film gewählte
Zentralperspektive folgende Aspekte: (1) Wo befindet sich der
Fluchtpunkt des Bildes? (2) Welchen Standpunkt nimmst du als
Betrachter zu dem Bild ein? (3) Bewerte deine Haltung zu den
gezeigten Objekten: Fühlst du dich der gezeigten Welt nahe und ihr
verbunden? Bist du ein distanzierter Beobachter, der den Dingen
äußerlich bleibt? Erkläre, welche Rolle du als Betrachter dieses
Films einnimmst!
Umsetzungsmöglichkeit: Arbeit mit den Bildern auf Seite 15. Diskussion
d Bild
Die Zentralperspektive in der Renaissance
Die in der Renaissance entwickelte Zentralperspektive wird in der
Kunstgeschichte als eine objektivierende Anschauungsweise der Dinge
in der Welt begriffen.
Das Subjekt distanziert sich von den Objekten, es nimmt sich selbst aus
seiner Umgebung heraus und sieht die Gegenstände als außerhalb
seiner selbst. Im gleichen Zuge, wie sich der Mensch vom Objekt
distanziert, um zu objektiven Erkenntnissen zu gelangen, wächst die
Bedeutung des beobachtenden Subjekts. Dem entspricht auf das
Deutlichste das System der Zentralperspektive. Dort wird nur eine auf
ein Subjekt und dessen „Standpunkt“ bezogene Ansicht des Objekts
ermittelt. Dies aber geschieht nach überindividuellen und überprüfbaren,
sozusagen objektiven Gesetzmäßigkeiten. Die neue Bilderordnung
spiegelt die neue Bewusstseinsordnung. Während im Mittelalter das
Verhältnis des Menschen zur Welt und zu den Kräften, die diese
zusammenhalten, durch die Ehrfurcht von dem unerforschlichen Werk
des Schöpfers geprägt war, entdeckt das Individuum nun gerade seine
Fähigkeit, der Natur forschend ihre Geheimnisse zu entreißen.
(vgl.: Diethard Herles: Perpektive. Leitfaden zu Geistesgeschichte und
Didaktik. München: MPZ 1989. S. 28f.)
*
Stelle einen Bezug zwischen der im Text dargestellten
kunsthistorischen Beschreibung der Zentralperspektive und dem im
Film Dargestellten her!
*
Erkläre, inwiefern sich sowohl das Dargestellte, der Bildinhalt
(Nahrungsmittelproduktion), als auch die filmische
Darstellungsweise (Zentralperspektive, Kameraauge) als
Verobjektivierung der Welt verstehen lassen.
*
Bewerte Nikolaus Geyrhalters Wahl der Perspektive für diesen Film!
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 18
TUTORIAL 4.2.: Regiekonzept
Der Inhalt wurde in diesem Film als Dokumentation umgesetzt. Ohne Worte oder Musik, nur mit den Originalgeräuschen. Als Einstellungsgröße wurde vielfach die
Totale gewählt, oft die Halbnahe. Die Bilder erscheinen durch die Zentralperspektive in Form von „achsenysmmetrischen Tableaus“ (Stefan Reinecke: Kalte Wucht.
In: taz. 14.11.2006. http://www.taz.de/pt/2006/11/14/a0219.1/text)
*
*
Fasse zusammen, welche Einstellungsgrößen im Film am häufigsten anzutreffen sind und welche Wirkung dadurch hervorgerufen wird.
Beschreibe, was sich verändern würde, wenn andere Einstellungsgrößen und Perspektiven gewählt würden.
* Entwirf ein eigenes Regiekonzept für:
- MTV
- Viva
- TV-Werbespot
- als Spot für das Handy
Dein Konzept sollte Vorschläge zur visuellen (Bildausschnitt und -aufbau, Einstellungsgrößen und Perpektiven, Farben, Kamerabewegung, Schnitt...) sowie zur
auditiven Umsetzung (Musik, Kommentar, Ton) enthalten.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 19
Beiblatt Einstellungsgrößen
Extreme Totale (Long Shot)
zeigt Menschen oder Landschaften aus großem Abstand.
Totale (Wide Shot)
führt die Örtlichkeit und / oder die Handlung ein.
Halbtotale (Full Shot)
zeigt einen Menschen von Kopf bis Fuß oder ein Objekt vollständig. Sie kann eine Person einführen oder sie begleiten.
Amerikanische (Three Quarter Shot)
zeigt den Menschen vom Knie an aufwärts und verdankt ihren deutschen Namen der häufigen Verwendung bei Duell-Szenen in Western-Filmen.
Halbnahe (Medium Shot)
zeigt den Menschen von der Hüfte an aufwärts. Sie zeigt uns mehr von der Handlung und lenkt unser Interesse auf eine Person.
Nahe (Head & Shoulder)
am häufigsten für Dialoge oder in Interviews verwendet. Wir stellen damit mehr Nähe zur Filmfigur her, können ihr Verhalten, ihre Aktionen und Reaktionen zeigen.
Kopf (Close-Up)
zeigt den Kopf oberhalb der Schultern und erlaubt eine größere Annäherung an die Filmfigur. Eher im Videobereich verwendete Größe.
Großaufnahme (Extreme Close-Up)
Kinn und Stirn sind angeschnitten. Bildet innere Zustände und Emotionen besonders intensiv ab.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 20
Beiblatt Originalbilder
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 21
Beiblatt Filmstreifen
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 22
Beiblatt Filmmaske
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 23
6 DER TON MACHT DIE MUSIK
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Geräusche.
Der Film verzichtet bewusst auf die Elemente
Sprache und Musik. Er beschränkt sich auf die
vorhandenen Produktionsgeräusche, die einen
ganz eigenen Rhythmus geben.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 5.1.
Einsatz von Ton, Musik, Geräusch
Auditive Analyse
Welche auditive Erinnerung ist geblieben?
ZIEL
- Erkennen der Möglichkeiten, die Musik und Töne in Verbindung mit
Bildern mit sich bringen
- Bewusstes Hören und Erkennen der alltäglichen Geräuschumgebung
FACHZUORDNUNG
Musik, Kunst, Deutsch, Philosophie, Ethik, Psychologie u.a.
TUTORIAL 5.2.
Auditive Wahrnehmung
Was nehmen wir unbewusst wahr, was prägt uns? Was hören wir
tatsächlich?
TUTORIAL 5.3.
Vertonen
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 24
6 DER TON MACHT DIE MUSIK
Ein Film lebt nicht nur von den Bildern. Die Wirkung wird bewusst oder
unbewusst auch durch die verwendete Geräuschkulisse, Sprache und
Musik bestimmt. Dabei kann ein und dieselbe Szene mit
unterschiedlicher Musikunterlegung komplett unterschiedliche
Stimmungen vermitteln und sich in ihrer Aussage verändern bis ins
Gegenteil verkehren.
* In UNSER TÄGLICH BROT wurde auf Musik und Sprache (außer im OTon) bewusst komplett verzichtet. Die Montage orientiert sich
allerdings auffällig an den Geräuschen der Maschinen. Das Rattern
und Summen führt von einem Schauplatz zum nächsten.
*
*
*
TUTORIAL 5.3 Vergleichende Filmanalyse
Im Folgenden wird Musik als Begriff für jedwede musikalische
Untermalung bzw. Betonung von Stimmung oder Aussage einer Szene
gewählt.
*
TUTORIAL 5.1. Auditive Analyse
*
Welche auditive Erinnerung ist geblieben?
* Versucht euch zu erinnern, welche Musik im Film verwendet wurde.
(Wir sind gewohnt, dass alles bis hin zu den Nachrichten mit Musik
bzw. zumindest Jingles unterlegt ist. Es ist also die Frage, ob wir
bewusst noch bemerken, dass hier keine Musik verwendet wurde.)
* Tragt zusammen, welche Geräusche, Töne zu hören waren.
* Benennt, welche euch besonders im Gedächtnis geblieben sind.
* Überlegt euch, welchen Eindruck ein Blinder mitnehmen würde,
wenn er den Film sähe.
* Beschreibt das Zusammenspiel von Ton- und Bildmontage.
TUTORIAL 5.2. Auditive Wahrnehmung
*
Reflektiere dein Verhältnis zu deiner Geräuschumgebung: Was
nehmen wir unbewusst wahr, was bewusst? Welche Geräusche
hinterlassen bleibende Eindrücke?
Umsetzung:
Beginnend im (Klassen-) Raum: Verhaltet euch ganz bewusst ruhig
und hört hin, was in der Stille hörbar wird.
Erweiterung: Öffnet nun das Fenster und nehmt die Außengeräusche
wahr.
Erweiterung: Geht mit einem Tonaufnahmegerät in Arbeitswelten
hinein und zeichnet Geräusche auf:
Was hörst du auf der Strasse, z.B. bei einer Baustelle?
Was hörst du in einem Geschäft?
Was nimmst du in einem Produktionsbetrieb wahr?
*
*
Schau dir den Film „Rhythm“ von Len Lye an und achte auf den
Zusammenhang zwischen Ton und Bild. Was für eine Musik wurde
hier gewählt?
Überlege dir anhand von Len Lyes Film, ob die Musik das Bild
illustriert oder das Bild die Musik. Was war zuerst da – die Musik
oder der geschnittene Film?
Ziehe zum Vergleich die Sequenz aus dem Film „Dancer in the Dark“
von Lars von Trier heran, bei dem die Sängerin und Schauspielerin
Björk am Fließband arbeitet und singt (Minute: ’’14.24 bis ’’18.41).
Nenne die Charakteristika der Tonebene bzw. der Musik und stelle
einen Zusammenhang her zum Bildinhalt (Fließband).
Vergleiche die beiden Fließbandsequenzen und erkläre, wie
zunehmende Technisierung in Produktionsabläufen sich auch im
musikalischen Bereich niederschlägt.
TUTORIAL 5.4. Vertonen
* Wähle eine Fließbandsequenz aus dem Film UNSER TÄGLICH BROT
und überlege, welche Musik dazu passen würde. Mache dir bewusst,
welche Musik am wirkungsvollsten wäre und welche Instrumente
die technisierten Produktionsabläufe in gelungener Weise
illustrieren würden.
* Komponiere Musik zu der von dir gewählten Sequenz.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 25
7 SPANNEND – FESSELND – DRAMATISCH
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Spannung.
Der Film ist eine epische Aneinanderreihung von
Bildern. Ungewöhnlich, weil es keine Erzählung im
üblichen Sinn gibt. Und doch ist der Film spannend.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 6.1.
Dramaturgie
Erzeugen von Spannung
Klassischer Spannungsbogen versus Epos
Zuordnung
TUTORIAL 6.2.
Plot
ZIELE
- Grundlegende Spannungselemente in der Handlung erkennen
- Plotbeschreibung, Unterscheidung klassischer Handlungsverlauf
- Epos
FACHZUORDNUNG
Deutsch u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 26
7 SPANNEND – FESSELND – DRAMATISCH
Um den Zuschauer an die Handlung und den Film zu fesseln, ist ein gut
gewählter Plot bzw. Handlungsbogen notwendig. Spannung kann von
dramatischem oder epischem Stil getragen sein.
TUTORIAL 6.1. Zuordnung
*
*
*
Beschreibe den Stil des Films mit eigenen Worten!
Überlege, wie die Handlung aussehen müsste, wenn der Film
nach den Dramen-Prinzipien des Aristoteles aufgebaut wäre.
Erkläre, was UNSER TÄGLICH BROT zum Kino-Dokumentarfilm
macht. Überlege, wie der Film als Fernseh-Reportage aussehen
würde und wie als Komödie, Tragödie, Krimi!
TUTORIAL 6.2. Plot
*
*
*
*
Überlege dir, wie im Allgmeinen Spannung in einem Film
entsteht und was der Zuschauer als spannend empfindet.
Beschreibe, wie der Plot des Films UNSER TÄGLICH BROT
aufgebaut ist und welchen Prinzipien er folgt.
Der Film UNSER TÄGLICH BROT arbeitet gänzlich ohne
Kommentar und trotzdem hat der Zuschauer den Eindruck, dass
der Film ihm etwas erzählt. Überlege und sammle, welche
filmischen Mittel an die Stelle einer Erzählerstimme getreten
sind!
Vergleiche andere spannende Plots mit UNSER TÄGLICH BROT!
Beschreibe, was an diesem Film spannend ist bzw. was den
Zuschauer bis zum Ende fesselt.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 27
7 SPANNEND – FESSELND – DRAMATISCH
UNSER TÄGLICH BROT: Szenen-Erinnerungs-Protokoll
Einstieg in den Kreislauf der Nahrungsmittelproduktion mittels Bilderreigen - Querschnitt von Tierproduktion über Landwirtschaft und Gemüseproduktion bis
zu Tiertransporten.
Produktion von Hühnern – Bebrüten der Eier. Aussortieren und Weiterleiten auf den Förderbändern.
Hühnerzucht und Arbeiterin, die ihr Pausenbrot konsumiert.
Gemüseproduktion – Kartoffelernte, die auch nachts fortgeführt wird.
Menschen in Schutzanzügen – dick vermummt und abgeschirmt zwischen den Pflanzen im Glashaus.
Dieselben Gänge zwischen den Stauden – Mann bei Paprikaernte.
Frau bei Tomatenernte und Arbeitspause. Erleuchtete Glashäuser lassen den 24-Stunden-Rhythmus erkennen.
Produktion von Rindern. Absamen und Überprüfung des Samenmaterials.
Rinderhaltung und Geburt der nächsten Generation.
Montagesequenz: Traktoren sprühen Felder.
Apfelernte und Apfelsortierung.
Legebatterie mit Eierförderbändern.
Menschen werden mit dem Bus zur Spargelernte transportiert.
Schweine werden zur Schlachtbank getrieben, getötet, zerlegt; und Arbeiter bei der Pause.
Sonnenblumenfeld wird von Flugzeug aus besprüht.
Montagesequenz: Ernte – Sonnenblumen, Korn, Salaternte.
Ernte von Salatköpfen in der Nacht: Menschen schneiden kniend die Salatköpfe ab.
Kühe auf dem Förderband im Kreislauf des Melkens.
Gurkenernte – aus Afrika stammende Erntearbeiter und Abendessen.
Olivenernte – Bäume werden mittels Traktor geschüttelt und Arbeitspause von Marokkanern.
Salzabbau unter Tag und Arbeitspause.
Fische schwimmen in Schwärmen, werden mittels Saugschlauch „geerntet“, Fließband der Fischproduktion.
Schweinezucht – Mutterschweine mit Jungen. Die Eber werden kastriert.
Paprikastauden werden nach der Ernte vernichtet. Desinfektion und Reinigung des Gewächshauses.
Hühner mittels chicken cat „geerntet“ und zur Verarbeitung weitergeleitet.
Kühe in der Schlachtbank. Anschließend Zerlegen in Hälften.
Reinigung, Desinfektion der Maschinen.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 28
8 WÜNSCHE UND VISIONEN
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Ethik und Moral.
Eine der ersten Verbindungen, die der Film
hervorruft, ist die in die christliche Religion und das
„Vater unser“. Mit dem Gebet bitten wir – die
Frage: Worum bitten wir und was wird uns
gegeben?
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 7.1.
Wunschvorstellung formulieren
Wünsche definieren
Wertvorstellungen klären
Wünsche
TUTORIAL 7.2.
Grundbedürfnisse – Sinnerfüllung
ZIELE
- Bewusste Auseinandersetzung mit Wünschen der heranwachsenden
Generation
- Erkennen von Bedürfnissen, Notwendigkeiten und dem darüber
hinausgehenden sinnerfüllten Leben
- Wertigkeiten definieren, Erkennen der Unterscheidung von Wert und
Preis
TUTORIAL 7.3.
Glück
FACHZUORDNUNG
Religion, Philosophie, Ethik, Deutsch, Englisch u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 29
8 WÜNSCHE UND VISIONEN
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
TUTORIAL 7.1. Wünsche
Wir bitten in diesem wohl bekanntesten Gebet auch um unser tägliches
Brot.
Im Englischen gibt es verschiedene Begriffe für “einen Wunsch erfüllen”:
* to meet a wish
* to fulfil a wish
* to meet a desire
* to satisfy a wish
* to answer a desire
* to fulfil a desire
* to accomplish a desire
Überlege dir, wie sich diese Begriffe im Deutschen unterscheiden lassen.
Beschreibe, welche Gefühlsintensität der jeweilige Begriff hervorruft und
welche ihm zugrunde liegt.
TUTORIAL 7.2. Grundbedürfnisse - Sinnerfüllung
Wir bitten um unser tägliches Brot. Doch von Brot allein kann der
Mensch nicht leben. Nahrung und Sicherheit sind Basis. Darüber hinaus
braucht der Mensch auch immaterielle Nahrung – wie soziale
Beziehungen, soziale Anerkennung, Selbstverwirklichung und die
Menschenrechte.
TUTORIAL 7.3. Glück
Das Wort "Glück" wird vom mittelniederdeutschen "Gelucke" (ab 12.
Jahrhundert) bzw. dem mittelhochdeutschen "Gelücke" abgeleitet. Beide
Formen sind vom Verb "gelingen" abgeleitet, das sich wiederum von
"leicht" ableitet. Glück ist demnach ursprünglich also das Gelungene,
das leicht Erreichte oder der günstige Ausgang eines Ereignisses. Dieses
Ziel musste nicht durch Talent oder ähnliches erreicht werden, sondern
wurde ohne Leistung oder eigenes Zutun erreicht.
* Überlege dir eine Definition für Glück bzw. Glücklichsein!
* Nenne die Güter, die Menschen brauchen, um glücklich zu sein!
* Beschreibe, wie sich Glück auswirkt und wie Unglück.
* Beurteile, ob die im Film gezeigten Menschen in ihrer Umgebung als
glücklich einzuschätzen sind. Begründe deine Auffassung!
Überlegt:
Worum bitten wir?
Was steht uns zu?
Was müssen wir dafür leisten? Was kostet uns unser Wunsch (im
Hinblick auf sinnvolle oder sinnentleerte Arbeit, Menschlichkeit, Umwelt,
etc.)?
Was wird uns gegeben?
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 30
9 GEWALTIGE WIRKUNG
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Vorstellung von Gewalt.
Der Film zeigt das Schlachten und Ausnehmen von
Tieren in den großen Schlachtbetrieben Europas.
Welche Emotionen werden geweckt, wenn Blut fließt?
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 8.1.
Gewalt und Umgang mit Eindrücken
Gewaltdarstellung
TUTORIAL 8.2.
ZIEL
- Sensibilisierung für Gewaltdarstellung
Gewaltverständnis
TUTORIAL 8.3.
Ausweg – Vegetarier werden?
FACHZUORDNUNG
Psychologie, Ethik, Philosophie Ernährungslehre, Biologie, Kunst,
Deutsch u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 31
9 GEWALTIGE WIRKUNG
TUTORIAL 8.1. Gewaltdarstellung
*
*
*
*
*
Fasse zusammen, mit welchen Bildern in UNSER TÄGLICH BROT
die Gewalt und Grausamkeit beim Töten von Tieren gezeigt wird.
Überlege, wie das Schlachten von Tieren in Spielfilmen gezeigt
werden würde, z.B. Wildwestfilmen, Heimatfilmen, Actionfilmen,
Horrorfilmen.
Vergleiche die Schlachthausszenen in UNSER TÄGLICH BROT
mit der nigerianischen Schlachtepisode in dem Dokumentarfilm
WORKING MAN’S DEATH von Michael Glawogger. (Wenn ihr den
Film nicht besorgen könnt, dann schaut euch die Bilder im
Internet an:
http://www.workingmansdeath.com/nigeria_dt.html). Beurteile,
welche Bilder grausamer wirken und warum!
Reflektiere dein eigenes Film- und Fernsehkonsumverhalten:
Beschreibe, welche Wirkung Gewaltfilme auf dich haben. Teilst
du die Ansicht von Medienpädagogen, dass Gewaltfilme
Aggressionen auslösen? Begründe deine Auffassung!
Fertige eine Medienanalys eines Fernsehabends an:
Notiere dir, wieviel Gewalt gezeigt wird, wie oft geschlagen,
getreten, gemordet wird.
TUTORIAL 8.2. Gewaltverständnis:
*
*
*
*
*
Reflektiere und beschreibe, was du unter Gewalt verstehst.
Beziehe deine eigenen Erfahrungen in die Reflexion mit ein: Auf
welche Weise hast du schon einmal Gewalt ausgeübt? Bist du
schon einmal Opfer von Gewalt geworden?
Wähle Szenen aus dem Film aus, die das Gefühl von Gewalt
entstehen lassen!
Benenne, welche Bilder für die offensichtliche bzw. für die
unterschwellige Gewalt bei der Nahrungsmittelproduktion
verwendet werden.
Die Grausamkeit (ab dem 13. Jahrhundert im Deutschen
nachweisbar, Mittelhochdeutsch: gruwesam zu "gruwe“:
'Schauder', das zu Grauen gehört) bezeichnet einen
vieldeutigen, schwer einzugrenzenden Begriff.
Überlege dir, welche Szenen du als grausam einstufen würdest
und warum!
TUTORIAL 8.3. Ausweg – Vegetarier?
*
*
*
Informiere dich darüber, wovon sich der Mensch ernähren muss,
welche Grundbausteine seiner Nahrungsmittel für ihn
unverzichtbar sind und woher er diese Bausteine bezieht.
Erörtere, ob es ein Ausweg ist, vegetarisch oder vegan zu leben.
Erkläre, welche Nahrungsmittel Fleisch tatsächlich ersetzen
können.
Erkläre, welche Auswirkungen das Weglassen von Fleisch aus
dem Speiseplan hat – beziehe dabei ökologische und
ökonomische Gründe in deine Überlegungen mit ein.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 32
10 UTOPIE ODER ALBTRAUM
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für Science Fiction.
Der Film mutet durch seine Bildsprache, seine leeren Räume, die
unvermuteten Apparate wie Science Fiction an.
Was unterscheidet diese Realität von Science Fiction?
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 9.1.
Elemente von Science Fiction
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Fortschrittsglaube, Kulturtechniken
Science Fiction – Die Welt in 100 Jahren
ZIELE
- Vergleich von verschiedenen Bildern: Wirklichkeit und Zukunft
- Sensibilisierung für die eigene Zukunft, Diskussion über globale
Notwendigkeiten
- Beschäftigung mit Zukunftsaussichten
TUTORIAL 9.2.
Unterscheidung zu Science Fiction-Filmen
TUTORIAL 9.3.
Homo Ludens
FACHZUORDNUNG
Deutsch, Kunst, Philosophie, Ethik, Geschichte, u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 33
10 UTOPIE ODER ALBTRAUM
TUTORIAL 9.1. Science Fiction
*
*
*
*
Tragt die Titel von Science Fiction-Filmen, die ihr kennt,
zuammen.
Beschreibt anhand eines Beispiels, was der Zuschauer als
Science Fiction empfindet. Benennt die Merkmale, die eurer
Ansicht nach zu diesem Genre gehören!
Überlegt euch, der Film UNSER TÄGLICH BROT wäre tatsächlich
ein Science Fiction Film. Beschreibt, wie die Umwelt außerhalb
der Produktionsstätten aussehen würde!
Entwickelt Bilder von der Welt in 100 Jahren! Wie würde die
Welt aussehen, wenn die Entwicklung der
Nahrungsmittelproduktion so weitergeht und wie, wenn sie
einen anderen Weg einschlägt?
Tutorial 9.3.
Der Mensch wird als Homo Ludens bezeichnet, lat. der verspielte
Mensch. Der Erfindungsgeist des Menschen führt dazu, dass es ihm
Freude macht, Maschinen zu bauen. Im Film UNSER TÄGLICH BROT
werden viele technische Entwicklungen gezeigt. Auch das Kino selbst ist
schließlich so ein Automat.
*
*
*
*
TUTORIAL 9.2. Unterscheidung zu Science Fiction-Filmen
Es haben sich verschiedene Künstler am Thema
Menschheitsentwicklung bzw. Fortbestand der Menschheit auf
unterschiedliche Weise versucht. Beispiele:
“2001 – Space Odyssee“ (1968)
Regie: Stanley Kubrick, Buch: Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke
“Survival Zone“ (1983)
Regie, Buch: Percival Rubens
“1984“ (1984)
Regie: Michael Radford, Buch: George Orwell
„12 Monkeys“ (1995)
Regie: Terry Gilliam, Buch: David Peoples, Janet Peoples
*
Erkläre, wozu die Maschinen erfunden wurden, die du in UNSER
TÄGLICH BROT siehst!
Beschreibe die Momente im Film, in denen Maschinen
beginnen, Furcht zu erregen!
Überlege dir mit Blick auf unsere heutige Arbeitswelt, ob der
Mensch durch Maschinen ersetzbar wird!
Erkläre, welche technischen Errungenschaften das Kino mit sich
gebracht hat!
In Kinofilmen gab es in der Filmgeschichte immer wieder auch
die Fiktion des Maschinenmenschen: Nenne Filmbeispiele
hierfür und überlege dir, worin die Faszinationskraft dieser Idee
besteht.
Stelle vergleichende Analysen zu den genannten Filmen an:
* Benenne Gemeinsamkeiten und Unterschiede!
* Überlege dir, was beim Zuschauer den Eindruck erwecken
könnte, dass es sich bei UNSER TÄGLICH BROT um Science
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 34
11 UNENDLICHE WEITEN IN DER ARBEITSWELT
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Arbeitswelt.
Der Film konzentriert sich auf die Arbeitswelt der
Nahrungsmittelproduktion, in der der Mensch eine untergeordnete
Rolle spielt, obwohl vorrangig für ihn produziert wird.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 10.1.
Moderne Landwirtschaft und historischer Bauernhof
Berufswahl
Wert von Nahrung und Arbeitsleistung
Wert von tierischem und pflanzlichem Leben
Das Bild des Bauern
TUTORIAL 10.2.
Fabrikarbeit
ZIELE
- Erkennen des Unterschieds Wert – Preis
- Kennenlernen einer realen Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf
den
Menschen
- Sensibilisierung für unterschiedliche Rollenbilder bzw. Berufe
TUTORIAL 10.3.
Arbeitswelt
TUTORIAL 10.4.
Haben Tiere und Pflanzen eine Seele?
FACHZUORDNUNG
Biologie, Ernährungslehre, Geographie, Ethik, Philosophie u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 35
11 UNENDLICHE WEITEN IN DER ARBEITSWELT
TUTORIAL 10.1. Das Bild des Bauern
*
*
*
*
*
Überlege, wie sich die traditionelle Anbauweise von der im Film
dargestellten unterscheidet.
Beschreibe, wie sich die Risiken der Landwirtschaft verändert
haben: von Dürre, Krankheiten, Schädlingen bis Marktpreis und
Investition.
Untersuche anhand verschiedener Medien, wie das Rollenbild des
Bauern als „Bauherr des Bodens“ medial vermittelt wird:
- Bauer sucht Frau
- Heimatfilme
- Dokumentationen (z.B. Bergbauern)
- Werbespots
- in der Literatur
Vergleiche, wie die Bauern in „Unser täglich Brot“ dargestellt sind
und wie in den Dokumentarfilmen „Profils paysans“ von Raymond
Depardon: „L’approche“ (F 2001), „Le quotidien“ (F 2005), „La vie
moderne“ (F 2007).
Reflektiere, welche Auswirkungen die Globalisierung auf die
Nahrungsmittelproduktion hat.
TUTORIAL 10.2. Fabrikarbeit
*
*
Im Film werden die Arbeiter beim Essen in den Pausen gezeigt:
Erkläre, welche Funktion diese Einstellungen haben und was den
Zuschauer mit den Menschen im Film verbindet.
Die Kopfhörer markieren, dass bei der Fließbandarbeit ein
Miteinanderreden nicht möglich ist. Reflektiere, welche
Auswirkungen dies auf die Arbeitssituation hat (Teamarbeit,
Solidarität, Blickkontakt, Individualität).
TUTORIAL 10.3. Arbeitswelt
*
*
*
Finde heraus, welches Image uns von der Arbeitswelt durch die Medien
vermittelt wird:
- in der Werbung
- in Dokumentationen
- in Daily Soaps (GZSZ, Unter Uns, ….)
- in Spielfilmen
* Beschreibe, welchen Eindruck du von den Frauen und Männern in
der Arbeitswelt des Filmes „Unser täglich Brot“ erhältst.
Umsetzungsmöglichkeit:
Gestalte das Inserat zu deinem Traumberuf.
Welche Aussagen treffen auf den Traumjob zu?
Beziehe deine Erkenntnisse nun auf den Film: Welche realistischen
Aussagen müssten den Job charakterisieren, den die Arbeiter im Film
ausführen?
Wie müsste er formuliert werden, um ihn attraktiv anzupreisen?
TUTORIAL 10.4. Haben Tiere und Pflanzen eine Seele
Das kulinarische Erbe der Indianer ist groß. Kartoffeln, Tomaten, Mais,
Bohnen, Kürbis – sie alle wurden zuerst von den Indianern Nordamerikas
angebaut. Sie hatten auch eine andere Einstellung zu Nahrungsmitteln:
Pflanzen wie auch Tiere haben eine Seele, die man mit dem Essen
aufnimmt.
*
*
Trage dein Wissen über die moderne Arbeitswelt zusammen!
Erkläre den Unterschied zwischen „Job“ und „Beruf“.
Beschreibe deine Vorstellungen von deinem Traumberuf!
* Der Ausdruck „Image“ (engl.: "Bild") bezeichnet allgemein das
innere Bild, das sich eine Person von einem Bezugsobjekt macht.
Bezugsobjekte sind etwa Personen (z.B. Politiker, Stars), eine
Personengruppe (z.B. Fußballverein) oder eine institutionelle
Organisation (Firma, Behörde).
Überlege dir, welches Image dem Beruf jeweils anhaftet und
welches Image dem, der die Rolle erfüllt.
*
*
Überlege dir, wie die veränderte Nahrungsmittelproduktion den
Menschen verändern kann.
Die Nahrungsmittelproduktion war historisch gesehen auch mit
verschiedenen Ritualen, Lostagen und Bauernregeln verbunden –
z.B. „Gertraud den Garten baut“; „wie zu Elisabeth, so der Winter
wird“ etc.
Überlege, ob und wie eine Umstellung der
Nahrungsmittelproduktion die Kultur beeinflussen kann.
Beschreibe, inwiefern sich unsere Gesellschaft verändert, wenn sich
der Bezug zu Nahrungsmitteln verändert.
Reflektiere dein Verhältnis zu Lebensmitteln wie z.B. Tomaten, die
in einer Nährlösung groß gezogen werden!
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 36
12 WIRKLICHKEIT VON WERBUNG UND REALITÄT
UNSER TÄGLICH BROT
Raum für jede Menge Realität.
Der Film bringt uns die Arbeitswelt der industrialisierten
Landwirtschaft nahe. Von vielen Produktionsabläufen hat man sich
keinen Begriff gemacht. In der Werbung kursiert immer noch das Bild
vom Bauernhof mit Huhn, Schwein und Katze.
THEMENSCHWERPUNKTE
TUTORIAL 11.1.
Werbung – Realität
Welches Bild von Produkten und Produktionsbedingungen haben wir?
mediale Darstellung
TUTORIAL 11.2.
Nahrung
ZIELE
- Werbung und Realität gegenüberstellen – Unterschiede und
Mechanismen erkennen
- Neue Bilder überdenken
TUTORIAL 11.3.
Umfrage
FACHZUORDNUNG
Geographie, Biologie, Ernährungslehre, Deutsch, Kunst u.a.
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 37
12 WIRKLICHKEIT VON WERBUNG UND REALITÄT
TUTORIAL 11.1. Mediale Darstellung
*
*
*
Untersuche, wie die Darstellung von landwirtschaftlichen
Produkten in den Medien erfolgt:
z.B. Werbung „Milka“, Bauer sucht Frau (RTL),
Jungbauern/bäuerinnen-Kalender
Beschreibe, wie die Produktion in den Medien jeweils
dargestellt wird und welche Produktionsabläufe gezeigt
werden, welche nicht.
Überlege, was als gesund gilt (vom Bauernhof, mit Vitaminen,
den Jahreszeiten entsprechend, aus aller Welt, biologisch) und
was tatsächlich gesund ist.
TUTORIAL 11.2. Nahrung
*
*
*
Beschreibe, wie Nahrung in der Werbung präsentiert wird.
Untersuche, was die Medien versprechen – was Nahrung leistet.
(Stichwort: Kalziumbedarf decken, Spurenelemente, …).
Beschreibe, welches Image uns von Nahrungsmitteln durch die
Medien vermittelt wird:
- in der Werbung
- in Dokumentationen
- in Daily Soaps (GZSZ, Unter Uns, ….)
- in Spielfilmen
TUTORIAL 11.3. Umfrage
Interviews mit Kollegen führen. Eine kleine Studie mit Interviews auf der
Straße durchführen.
*
*
*
*
*
*
Welche heimischen Nahrungsmittel sind Ihnen bekannt?
Welche kaufen Sie regelmäßig?
Welche ausländischen/exotischen Produkte kaufen Sie
regelmäßig?
Wenn es solche Produkte nicht mehr auf dem Markt gäbe, was
würden Sie stattdessen kaufen?
Was, glauben Sie, hätte es für Auswirkungen, wenn diese
Produkte nicht mehr erhältlich wären?
Wie, glauben Sie, werden Nahrungsmittel produziert?
* Erläutere den Unterschied zwischen Lebensmittel und
Genussmittel!
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 38
13 Referenzfilme und Literatur
ARBEIT:
Fabrik- und Fließbandarbeit
„Sortie des usines Lymière à Lyon“ (Louis Lumiere, F 1895)
http://www.institut-lumiere.org/francais/films/1seance/1seance01.html
Arbeit und Nahrungsmittelproduktion
„We feed the World“ (Erwin Wagenhofer, Österreich 2005)
http://www.we-feed-the-world.at/
http://www.essen-global.de/
„Arbeiter verlassen die Fabrik“ (Harun Farocki, D 1995)
www.farocki-film.de
„Genese d’un repas“ (Luc Moullet, F 1978)
http://www.xenix.ch/6_archiv/page.php?file=template.php?URL=/archiv/nov95/wer
hau4.html#W19
„Modern Times“ (Charles Chaplin, USA 1936)
http://www.stadtkinowien.at/
„Rhythm“ (Len Lye, GB 1957)
http://www.fdk-berlin.de/de/work-in-progress/filme/kurzfilme/rhythm.html
„British Sounds“ (Jean-Luc Godard, GB 1979)
http://www.sensesofcinema.com/contents/cteq/05/37/british_sounds.html
„Humain trop humain” („Menschlich, allzumenschlich”) (Louis Malle, F 1974)
„Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“ (Aki Kaurismäki, Finnland/Schweden
1990)
http://www.filmzentrale.com/rezis/maedchenausderstreichholzfabrikat.htm
„Le Cochon“ (Jean Eustache, F 1970)
http://www.fdk-berlin.de/arsenalarchiv/text2005/0504eustache.html
Jean Eustache. Texte und Dokumente. Freunde der deutschen Kinemathek e.V.
(Hg.). Berlin: 42. Jahrgang April 2005. (99, Kinemathek). S. 109ff.
SCIENCE FICTION:
„2001 – Space Odyssee“ (Stanley Kubrick, UK/USA 1968)
http://osiris2.pi-consult.de/userdata/l_1/p_2/library/data/2001_12_1_0_.pdf
„Survival Zone“ (Percival Rubens, Südafrika 1983)
„1984“ (Michael Radford, UK 1984)
„Dancer in the Dark“ (Lars von Trier, Dänemark u.a. 2000)
http://www.dancerinthedark-film.de
„12 Monkeys“ (Terry Gilliym, USA 1995)
http://www.nolovelost.com/boris/12monkey.htm
Körperliche Arbeit / Landwirtschaft
„Profils Paysans“ (Raymond Depardon)
„L’approche“ (F 2001)
„Le quotidien“ (F 2005)
„La vie moderne“ (F 2007)
http://www.fdk-berlin.de/fileadmin/user_upload/pdf_files/20052591.pdf
Literaturtipp – Film im Unterricht:
„Workingman’s Death“ (Michael Glawogger, Österreich 2005)
http://www.workingmansdeath.com/
Arno Rußegger: Nulla dies sine kinema. Eine kleine Einführung in die Filmanalyse
in sechs Abschnitten. In: ide (Zeitschrift für den Deutschunterricht in Wissenschaft
und Schule). 4-2003.
Themenheft zu „Science Fiction“: ide 4-1999.
http://www.uni-klu.ac.at/ide/
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CREDITS
Regie und Kamera
Nikolaus Geyrhalter
Schnitt und Dramaturgie
Wolfgang Widerhofer
Buch
Wolfgang Widerhofer, Nikolaus Geyrhalter
Recherche
David Bernet, Ivette Löcker, Michael Kitzberger, Maria Arlamovsky
Ton
Stefan Holzer, Andreas Hamza, Hjalti Bager-Jonathansson, Ludwig Löckinger, Heimo Korak, Nicole Scherg
Mit
Claus Hansen Petz, Arkadiusz Rydellek, Barbara Hinz, Renata Wypcho, Alina Wiktorska, Ela Kozłowska, Anna Bethke, Małgorzata Nowak, Halina
Kosiacka, Tibor Korom, András Szarvas, Lies Jacobs, Fréderic Quinet, Christoph Malherbe, Olivier Leboutte, Yves Jouant, Marc Lejeune, Pierre
Quintin, Emile Hampere, Jean-Marie Wilmet, Henry Schernikau, Norbert Tonath, Harm Krüger, Thomas Löhle, Robert Milan, Pjotre Kobos, Pawlak
Witold, Dariusz Bryk, Janusz Franczak, Rita Dunia, Angela Rotolo, Adif und Nevresa Mujanovic, Dana Sevakova, Milan Machlica, Lars Andreasen,
Werner Müller, Heidi Ronnov, Bent Rothmeier (†), Pia Jill Hinze, Laszlo Szobota, Ferenc Berezvai, István Szamoskózi, József Fodor, József Ganil,
Imre Kovács, László Kovács, Túnde Döme, Petra Grüneberg, Yarga Paté Valdé, Hammidu Valdé, Antonio Vergara, Khalifa Massoedi, Mohammed,
Mahed Al-Latef, Eloy Barea Garcia, Quintin Sanchez Muchez, Dieter Voigt, Siegfried Endler, Carsten Reichelt, Kåre Nordbø, Ingrid Hehne, Mona
Bohne, Gudrun Schulze, Horst Hehne, Klaus Godau, Lothar Paeschke, Sabine Wehlitz, Janett Müller, Matthias Glöckner, Ronny Schüler, Wolfgang
Buro, Lajos Ujj, Sándor Sztaló, Sándorne Sztaló, Jens Christian, Jens Nielsen, Peter Olsen, Martin Jensen, Joanna Druzbin, Fréderic Pirson, Freddy
Vandennyck, u.v.a.
Gefilmt zwischen Oktober 2003 und Oktober 2005 in Europa
mit freundlicher Unterstützung folgender Unternehmen und Personen
„Danish Crown“ (Ole Carlsen, Kim S. Pedersen, Gudrun Andreasen), „Tasty Tom“ (Ton und Anny Janssen), „Geflügelhof Latschenberger GmbH“
(Karl Latschenberger), „Pro Ovo“, „Radatz Fleischwaren“ (Franz Radatz), „Marché Couvert, Ciney“, Jules und Anja Vranckx, „Abattoir et Marché
de Bastogne“, „Belgian Blue Group s.c.r.l“ (Caroline Lecomte, Eric Dernelle, Ana Granados, Séverine Lauvaux), Jose Barea, Jose Antonio Lopez,
„Zakłady Drobiarskie ‘Koziegłowy’ Sp.zo.o“ (Henryk Stokłosa, Elzbieta Swaryczewska, Ryszard Wisniewski), „Nutreco, Skretting, Marine Harvest,
Norway“, Marine Harvest processing plant Ryfisk at Hjelmeland (Vidar Julien,Tor Andre Giskegjerde, Silije Svaeren, Lars A. Fransdal,
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 40
Oyvind Oaland, Oistein Jakobsen, Konsul Terje E. Martinussen) „Vitana“(Michael Goettler), Johann Graber, Richard Auer-Welsbach, „Solofino“
(Leopold Haindl, Johannes Theuringer; Johann Schöller, Gerald Ribisch), „esco – european salt company GmbH & Co. KG“, Werk Bernburg (Ulrich Göbel,
Rolf Wallbraun, Winfreid Günther, Udo Schunke), Henning Krüger, Hubertus Budde, Joachim Kalberlah, „Agrargenossenschaft Cobbelsdorf eG“,
„Sauen–Zucht–Anlage Köselitz“ (Gudrun Schulze, Dr. Petra Zelfel, Klemens Schulz), „Kalbescher Werder Agrar GmbH “ (Berndt Reinecke) „Quality
Sprout“ Kerkdriel (Peter van Heumen) Johan Hooijmans, Jean-Philippe Marteau, „Löhle Thomas Obstbau“, Uhldingen-Mühlhofen, „Salemfrucht
GmbH“ (Rainer Wielatt), „Árpád – Agrár Rt.“, Szentes (László Kovács, László Bakó, György Kovács), „Chiquita Deutschland“ (Danny Ahern, Dalila
Bachir, Mignon Lahaye, Markus Dowideit), „Sucatrans BVBA“ (Derek), Henrik Prusse, Jens Chr. Nielsen, Bent Langsen, „The Greenery“ (Wim van de
Weil, Theo van Gelder), „Jamnica d.d., Sveta Jana, Croatia“ (Mladen Horvath, Martina Volovšek), „Ferme la Béole“ (Jean-Marie Wilmet), „SAD s.r.o.“
(Benny Punie), Gerhard Huber, Ingrid und Herbert Schrammel, u.v.a.
Kamerassistenz
Gerald Piesch, Konrad Edelbacher, Ludwig Löckinger,
Oliver Schneider, Natascha Burgstaller, Paul Schön
Künstlerische Mitarbeit und Drehkoordination
Maria Arlamovsky
Aufnahmeleitung
Flore Deroose, Jose Martos, Mette Kierkegaard, Anna Hoffmann,
Maria Wierzbicka, Kristin C. Dahle, Nina Kusturica
Filmaufzeichnung
Herbert Fischer
Tonnachbearbeitung und Filmkopien
Synchro Film und Video GmbH
Lichtbestimmung
Sepp Kloucek
Öffentlichkeitsarbeit
Silvia Burner
Übersetzung
Kristin C. Dahle, Nina Kusturica, Habiboulah Ndongo Bakhoum,
Jameleddine Ben-Abdeljelil, Amine Berrezzoug
Übersetzung
Steve Wilder
Sound Design
Andreas Hamza
Standfotographie
Konrad Edelbacher
Assistenz Sound Design
Heimo Korak
Grafik Design
Fabian Geyrhalter Design
HD-Postproduktion
Listo Videofilm GmbH
Produktionsassistenz:
Nicole Scherg
HD online:
Geoff Kleindorfer
Filmgeschäftsführung
Markus Glaser
Farbkorrektur
Thomas Varga
Produktionsleitung
Michael Kitzberger
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 41
Dank an
Hannes Anderwald, Karl und Caroline Arlamovsky, Emily Artmann, Fiona Atkin (WestfaliaSurge UK Ltd), Alex Binder, Stephan Blashofer, Captain
Schulz (Weser-Jade Pilots), Fritz Bläuel (MANI), Antonia Bujeluze, Hannes Burner, Benoit Cassart, Inge Classen, Toma Dagorn (“Conduite de troupeau”
et “Monde du lait”, PLM - Production Laitière Moderne), András Dékány, Karina Donoso, Mr Fiasse, Birgit Flos, Francisco Manuel Jimenez
Gallardo, Emanuela Gallo (Ortomec), Herr Gangl, Manuel Jimenez Garcia, Kpt. Mario Gaylan, Kathi Hahn (Europäisches BürgerInnenforum), Dorothe
Heidemann (Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) e.V.), Sonja Holocher-Ertl (Österreichische Außenhandelsstelle Zagreb), Fred
Jacobs, Joseph Jouant, Manfred Juraczka, Martin Weixelbaum (Juraczka Audiovisuelle Systeme), Dominik Kamalzadeh, Orjan Karlsen (Motly As),
Thomas Korschil, Andrzej Kozlowski (Agrobel Nv), Elke Kratzer, Ana Maqueda Lafuente (Eurostat Media Support), Bruno Lambert, Jose Antonio
Lopez, Rajendra Mandalia, Carmen Maria Mase Luque, Gabriel M’Binky, Maya McKechneay, Johann Meyer (RLG Schwadorf), Alf Inge Molde, Antonia
Navas Melandro, Geir Netland (Sydvestfilm), Norwegian Seafood Export Council, Antonio Ortiz, Maria Jose Ortiz Gil, Michael Palm, Barbara Pichler,
Dieter Pichler, Josef Regner, Isabella Reicher, Dr. Felix Rudolph, Hanni Rützler, Bjarte Saevareid, Micaela Schantl (AMA), Sophie Schiebe, Karin
Schneider (Italienische Handelskammer Österreich), Waldemar Schuller (SOLANA), Captain Schulz (Weser-Jade Pilots), Roland Teichmann, Hugo
Van den Broeck, Hengameh van der Kaaij (Nestlé Research Center), Gilbert van Putte (Agrobel Nv), Magnar Viga, Michael Weber (webfruit GmbH),
Constantin Wulff, Keigo Yoneda (Avisys), Peter Zawrel, Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion e.V.
Eine Produktion der
Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH
In Koproduktion mit
ZDF/3sat
Redaktion
Inge Classen
Produzenten
Nikolaus Geyrhalter, Markus Glaser, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer
Hergestellt mit Unterstützung von
Hergestellt in Zusammenarbeit mit
UNSER TÄGLICH BROT Schulmaterialien 42
UNSER TÄGLICH BROT Ein Film von Nikolaus Geyrhalter
Dokumentation, Österreich 2005 , 92 min
http://www.unsertaeglichbrot.de/
Im Verleih von Alamode Film
http://www.alamodefilm.de/
SCHULVERANSTALTUNGEN
FSK-Freigabe ab 12 Jahren
Falls Sie an Schulveranstaltungen von UNSER TÄGLICH BROT interessiert sind,
kontaktieren Sie bitte:
Für Vorführungen in Schulen
Für Vorführungen in Kinos
GUSB mbH
Gesellschaft für Umwelt und Sozialbildung
Schäferkampsallee 61
20357 Hamburg
Fon: 040 416207-11
Fax: 040 416207-77
Email: [email protected]
24Bilder Filmagentur
Bereiteranger 4
81541 München
Tel: 089/622 32 431
Fax: 089/622 32 432
Email: [email protected]
SCHULMATERIALIEN
Elisabeth Janca
Für deutsche Schulen bearbeitet von Stefanie Schlüter
REDAKTION
Silvia Burner
© 2006 Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH
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