Kanada 2010 Erfahrungen
Transcription
Kanada 2010 Erfahrungen
Fahrradreise durch WestKanada von Calgary nach Vancouver Island Juli / August 2010 Bericht und Hinweise von Sigi Wache & Werner Weber Aachen [email protected] Verlauf Das Rocky Mountains-Gebiet der Provinz Alberta und die Provinz British Columbia sind überaus bergig, auf den Hauptstrecken reich an Autoverkehr und auf den Nebenstrecken einsam mit Straßen und Wegen mit oft schlechter Oberfläche. Landschaftlich ist das Gebiet beeindruckend, wild, abwechslungsreich. Die Kanadier sind überaus freundlich und hilfsbereit, beurteilen Strecken und Wegführungen jedoch stets aus der Sicht des Autofahrers. Wir waren 2 Monate unterwegs, 6 Wochen hätten‘s auch getan. Wer nur 4 Wochen Zeit hat, kann Teile der Reise machen. Für eine Fahrradreise in West-Kanada braucht man • ausgesprochen gute Ausrüstung (Fahrrad, Zelt, Kleidung, Landkarten) • einiges an Geld (Flug, Camping kostet 15 – 30 $/Tag, Motels, Fähren, evtl. Mietauto, evtl. Bahnfahrten) Wetter: Juli August in sind besten Monate. Wir hatten kaum Regen, es geht durch sehr unterschiedliche Klimazonen, mal feucht, kühl, mal heiß, trocken, Temperaturen von 1° – 35°C, auf den Passhöhen der Rockies kann es auch im Sommer schneien, am Okanagan Hitze und Waldbrände (wild fires) Unsere Fahrräder, empfohlen von und gekauft bei VELO, Aachen: PATRIA TERRA = 26“-Reiserad mit breiter Bereifung, um auch mit Gepäck auf schlechten Strassen fahren zu können. CrMo-Rahmen; Schaltung: Sigi Rohloff 14 Gang, Werner XT Berggang 22 auf 34 Zähne!, hydraulische Bremsen Magura, Gepäckträger + Lowrider Tubus, Federnde Sattelstütze Evolution, sonst keine Federung Diese Räder erwiesen sich insbesondere auf dem Kettle Valley Rail Trail als die richtigen. Während der ganzen 2500 km zeigten sie keinen Defekt. Ohne Gepäck konnten wir sie wie Mountain Bikes auf entsprechenden Trails benutzen. Werkzeug und Ersatzteile: Um Raum und Gewicht zu sparen, sollten beide Fahrräder vom gleichen Typ sein und somit die gleichen Werkzeuge und Ersatzteile benötigen. Achtung: Metrische Schrauben kriegt man in Kanada nur schwer. Pedalgewinde gut schmieren, damit sie sich für den Flugtransport leicht lösen lassen Um Wild (Bären) abzuschrecken, am Lenker eine (Bären)glocke fahren – gibt‘s in Kanada Fahrrad-E-Werk von Busch & Müller funktioniert gut, war aber nicht nötig: Wo kein Strom ist, ist auch kein Telenetz. Für Laden normaler Handys und Kameraakkus genügt ab und zu ein Stromanschluß. In Kanada: Helmpflicht für Radfahrer Nicht gebraucht, aber dabei hatten wir: Fahrrad-E-Werk von Busch & Müller Ein HTC smartphone (oft kein Netz - wo Netz ist, gibt es auch internet terminals) Magura Reparatur-Kit Bear Spray Wasserdesinfektionstabletten Seil, um Taschen mit Nahrung in einen Baum hochzuziehen (gegen Bären) – Es gibt auf den wilderness campgrounds dafür Metallkästen. - Evtl. Taschen von hinten in die besonderen Müllkästen stellen Verpflegung: Zu allen campgrounds muss man die Verpflegung mitbringen. Die in provincial oder national parks liegen weit ab aller Einkaufsmöglickeiten. In den Packtaschen muss daher eine Raumreserve für Verpflegung kalkuliert sein. 5 ltr faltbarer Wasserbehälter sehr nützlich. Wasser gibt es aus Wasserleitung oder aus den Gewässern. Abkochvorschriften beachten. Zum Frühstück: Wir gewöhnten uns schnell an oatmeal in portionierten Beuteln, wird mit heißem Wasser schmackhaft, Obst oder Marmelade oder selbst gepflückte Brombeeren als Zutat Teure Trockennahrung lohnt nicht, besser Reis (parboiled), gart nach leichtem Ankochen von selbst (Nudeln schlecht, kochen über), Gemüse (Paprika, Möhren, rote Kartoffeln, Zwiebeln), Dauerwurst zum Drunterschneiden, in shops gekaufter Frischlachs hält auf dem Fahrrad bis abends. Vitamine: Äpfel , Zitronen Getränk: Tee, machmal Wein (in Kanada sehr gut) Gewürze mitnehmen, verbessern Geschmack : Salz, Sojasauce – Ingwer, Koblauch frisch kaufen Zelt: Hilleberg Nallo 2 Bruttogewicht: 2,1 kg; ein etwas größeres wäre besser Therm-A-Rest-Matten gute head lamps (Fahrradbeleuchtung immer intakt halten) Kocher: MSR WhisperLite – betrieben mit normalem Autobenzin mit zugehöriger Sicherheitsflasche darf man, wenn schon gebraucht, nicht im Flugzeug mitnehmen Erfahrung: alles gut reinigen, gut verpacken und im checked baggage verstecken Outdoor Ausrüstung ist in Kanada billiger als bei uns In Calgary gute shops Camping: Die besten campgrounds sind die in National oder Provincial Parks, die allerdings einfach ausgestattet sind: pit toilets (Plumpsklo), Wasserstelle (nicht immer), Feuerstelle, Tisch/Bank-Kombination Private campgrounds sind teurer, enger und oft weniger gepflegt Zu empfehlen: Mitgliedschaft beim Deutschen Jugendherbergswerk; ermöglicht verbilligte Übernachtung in kanadischen hostels Unbedingt gebraucht haben wir: Gute Daunenschlafsäcke, geeignet für Minus-Temperaturen Isolierfolie gegen Bodenkälte, Plastikfolie als Zeltunterlage 5 ltr faltbarer Wasserbehälter 1a Regenzeug: Vaude-Gamaschen über Mammut-Goretex-Wanderschuhen North Face 2 Lagen-Regenhosen Klepper Aquastop-Jacke oder Goretex-Jacke über Windstopper-Jacke Vaude wasserdichte Überhandschuhe über warmen Wollhandschuhen Leichte Regencapes (nur zum Stehen und Abwarten bei Regengüssen) Alle Wäsche Funktionswäsche Autan Family oder kanad. Mittel (besser) gegen Mosquitos Einen kleinen leichten Rucksack für Tageswanderungen Trillerpfeife, um Wild (Bären) zu verscheuchen Karten: GPS lohnt nicht, da nur wenige Straßen Gute Karten: Backroad Mapbooks - ca. 25 $ jeweils für eine Region z.B. Vancouver Island http://backroadmapbooks.com/main/index.html Wir haben aus den mapbooks alles Unnötige herausgerissen, um Gewicht zu sparen 1 mapbook passt gut in die Ortlieb-Kartenhülle Von den Regionen Banff, Icefields Parkway, Jasper gibt es vor Ort kostenlos gute Karten Visitor oder Information Centres: Sehr freundlich, hilfsbereit, geben engagiert viele nützliche Informationen, aber nicht immer fahrradgerecht Kennen die Preise und rufen gerne kostenlos an bei campsites, Hotels, Motels, Transportgesellschaften an und machen Reservierungen Die visitor centres liegen aber meistens außerhalb der Ortsmitten an den vielbefahrenen Autostraßen, daher vor Einfahrt in einen Ort Lage des visitor centres checken, in den mapbook-Karten erkennbar Anreise: mit air transat: Direktflüge Frankfurt - Calgary und Vancouver Fahrradmitnahme 24 € oder 30 $ ClubClass: etwas teurer, gewährt bevorzugtes check-in, weniger Gepäckbeschränkung, bequemeres Sitzen mit Beinfreiheit In Calgary: Radwegsystem ab Flughafen (im Dunkeln nicht zu finden) Karte Calgary bicycle pathways, nur im internet (nicht als Papierausgabe) http://www.calgary.ca/docgallery/BU/engineering_services/emaps/bicycle_pathways_map.pdf Stadtbahn C-Train (LRT) mit Fahrradtransport, jedoch nicht ab Flughafen, sondern erst ab Whitehorn C-Train Station (LRT) Anfahrt über Radweg s. Skizze nächste Seite Alternative Anreisen von Calgary Airport nach Calgary City siehe übernächste Seite Radweg Calgary Flughafen - Whitehorn C-Train Station (LRT) 1 2 Alternative Anreisen von Calgary Airport nach Calgary City: • Hotel Nähe Flughafen nehmen, dann Radwege und/oder LRT zur Stadt • Hotel in der City nehmen (frühe Vorausbuchung spart Geld), Taxi (Großtaxi für wheelchair transport nimmt auch bikes mit) ca. 35 $ bis downtown • aus Calgary heraus führt Radweg am Bow River aufwärts zum hwy 1A bei Dalhousie • mit LRT durch Calgary downtown hindurch bis Station Dalhousie dort „Inn on Crowchild“ günstiges Motel mit Restaurant, direkt an der Ausfallstrasse 1 A Richtung Banff , auf der anderen Seite der 1A gutes Einkaufszentrum http://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g154913-d188305-Reviews-Inn_on_CrowchildCalgary_Alberta.html • Campingplatz in Calgary West nicht gut, schwer erreichbar (auf Südseite Bow River, fern der 1A) Nähe zum öden Olympia-Gelände Calgary - Banff: über hwy 1A: erst autobahnartig, dann Landstrasse Cochrane – unspektakulärer Ort, hat aber alle facilities außer Camping Ghost Lake – kein Ort, nur einfache campgrounds, der nördlich des hwy 1A hat weniger Mücken, kein shop Exshaw – gutes Café – sonst Industriestandort Canmore – netter Ort, hat alle facilities Radweg Canmore - Banff: der trail oben am Westhang vorbei ausgehend vom Nordic Center ist nicht für Reiseräder geeignet Guter neuer Radweg vorbei am hwy 1 war 2010 noch im Bau: zunächst bis Harvey Heights auf der Ostseite des hwy, dann überwechseln zur Westseite führt bis Banff Ortsmitte Banff – Lake Louise – Jasper (Icefields Parkway): aus Banff heraus am Bow River entlang Richtung Westausfahrt des hwy 1 (nördl. Banff) kurz davor links ab zu den Vermillion Lakes Straße wird am Ende zu trail, der noch ein Stück am hwy 1 vorbeigeht, dann auf den (Wieder)beginn von 1A stößt – Brücke unter hwy 1 durch nach Norden Von da an 1A ruhige Landstrasse, Bow Valley Parkway Castle Mountain: erste der urigen, sehr einfachen hostels zwischen Banff und Jasper Lake Louise: Campground stark belegt, Radler können aber eine site mit anderen teilen, halbiert den Preis Guter outdoor shop im shopping center Auffahrt zu Moraine Lake (1800 m) und Lake Louise lohnt: im Dorf nicht die Straße nehmen, sondern trail, der am „Bahnhof“ beginnt und in Schleife noch oben führt (exSchmalspurbahntrasse) hostels am Icefields Parkway: Karte: http://www.pc.gc.ca/eng/pn-np/ab/jasper/visit/visit38.aspx - zeigt alles wichtige Jasper hat 2 hostels - unbedingt voranmelden – liegen bergauf außerhalb Lake Louise – Jasper (Icefields Parkway) hwy 94: es geht über 2 Pässe: Bow Pass kaum spürbar, Sunwapta Pass alpiner Aufstieg Am Bow Pass: Auffahrt zum summit lohnt wegen Blick auf Lake Peyto zwischen den beiden Pässen tiefer Abstieg zur North Saskatchewan River Crossing dort großes Motel mit vielen Zimmern, Restaurant (falls wegen Schlechtwetter Einkehr nötig) kurz danach Rampart Creek Hostel Hostel Manager melden Dich auf Wunsch per e-mail bei den nächsten hostels an Hilda Creek Hostel (Nähe Columbia Icefield) ist nicht besetzt, Schlüssel muss besorgt werden, für Reiseradler somit nicht nutzbar Vom Icefields Parkway gehen an verschiedenen Stellen tolle hiking trails ab – empfehlenswert – z.B. entlang Beauty Creek zu den Stanley Falls (ab Beauty Creek Hostel) Unschön: Tourismus am Columbia Icefield Ab Athabasca Falls Nebenstrasse parallel zum Parkway links des Athabasca River – ruhiger, schöner, aber steigungsreicher Vor Jasper Whistlers Campground 3.5 km südlich Jasper Jasper: Zum Maligne Lake geht Bus Service ab MALIGNE LAKE TICKET OFFICE , 616 Patricia St, nimmt bis zu 2 Fahrräder kostenlos mit (20 $ / Person), zurück radelt man 42 km überwiegend bergab Ab Jasper Beendigung/Verkürzung der Reise mit der Bahn (VIA Rail) möglich: z.B. Jasper – Vancouver in Jasper mittags ab, am nächsten Morgen in Vancouver oder nach Prince George, Prince Rupert (war uns zu weit und einsam) Achtung: auch kürzere Strecken können Radler mit der Bahn (Fahrrad als checked baggage) überbrücken, aber nur 3 Züge pro Woche, diese durchfahren manche Orte nur bei Nacht – s. Fahrplan bei VIA http://www.viarail.ca/en/trains/rockies-and-pacific/toronto-vancouver-canadian/schedules http://www.viarail.ca/en/trains/rockies-and-pacific/jasper-prince-rupert/schedules An den kleinen Stationen hält der Zug nur bei 48 Stunden-Voranmeldung - unbedingt nötig Bei Ticket-Kauf bei VIA in Jasper kriegt man nur bestimmte teuere Langstrecken Ticket kann man auch vom Schaffner im Zug bekommen – erkundigen bei VIA Rail Jasper Bahnhof Von Jasper nach Westen Yellowhead hwy 16 relativ horizontal, ca. 80 km bis zum Mount Robson Visitor Center, dort gutes Camping Unbedingt lohnend: Wanderung zum Berg Lake, dazu: 1. mit Fahrrad bis Kinney Lake 2. Camping am Kinney Lake (im Visitor Center im voraus bezahlen) 3. Wanderung zum Berg Lake und zurück ist in 1 Tag zu schaffen) 1 2 3 Tete Jaune Cache Junction: Hier ist zu entscheiden, ob man nach Nordwesten (hwy 16) Richtung Prince George - Prince Rupert oder nach Süden (hwy 5) Richtung Valemount Kamloops fährt. Wir haben hwy 5 genommen. Hinter der junction geht vom hwy 5 nach rechts die Blackman Road ab, die nach einem Linksknick zur Tete Jaune Cache Road wird. Ruhige Straße bis kurz vor Valemount. Tete Jaune Cache - Kamloops 339 km Tete Jaune Cache - Prince George 378 km Tete Jaune Cache - Prince Rupert 1100 km hwy5 Valemount – Clearwater: schöne Strecke, aber viel Autoverkehr, wenige Ortschaften Albreda Pass 904m Wir haben die Bahn genommen. Express Toronto – Jasper – Vancouver vergißt trotz Voranmeldung in Valemount für uns anzuhalten, muss zurücksetzen, setzt uns 4 Stunden später ab in Clearwater, wo es fast schon dunkel ist Clearwater: „Bahnhof“ liegt außerhalb unten im Flußtal, Ort hat alle facilities, Supermarkt, Visitor Center, Motels, private campgrounds (am See) bester campground liegt jedoch außerhalb des Ortes ein Stück nach Süden am hwy 5: North Thompson Provincial Park Nördlich Clearwater liegt der Wells Gray Park, lohnt sehr wegen der Flüsse und Wasserfälle, Anfahrt 42 km über Clearwater Valley Road, meist bergauf, möglich Zwischenübernachtung (Camping): Wells Gray Guest Ranch Der (schönere) trail am rechten Ufer des Clearwater River läuft tief unten im Flußtal und hat keine Verbindung (für Fahrräder) zur Clearwater Valley Road! Karte im Clearwater Info Centre! Murtle River Majerus Falls Wir sind über die Clearwater Valley Road bis zum Pyramid Campground gefahren und haben dort 2 Nächte Station gemacht. Alle Wasserfälle auf der Stecke lohnen, jeder ist anders. 1 Tag Wanderung (Anfangs mountain bike trail) den Murtle River hinauf bis zu den Majerus Falls und zurück – durch ein mosquito Gebiet am Pyramid Mountain, dann am glasklaren Fluss vorbei Von Clearwater nach Südwesten (dazu Karte auf der nächsten Seite) Frage: Wie soll es weiter zur Küste und nach Vancouver gehen? Wir sind gefahren: Clearwater – Barriere - Louis Creek - Adams Lake – Squilax – Falkland – Okanagan Lake (Westside) – Summerland – Kettle Valley Rail Trail – Princeton – Brookmere – Merritt – Hope Dazu folgende Anmerkungen: Die Westside Road am Okanagan Lake ist eine schlimme Achterbahn. Der Kettle Valley Rail (KVR) Trail von Summerland nach Westen über Princeton hat überwiegend eine schlechte Oberfläche aus Schotter und Steinen und ist mit Gepäck nur schwer zu befahren; von Brookmere nach Hope ist die Trasse nur noch teilweise vorhanden, durch Zäune und Autobahn unterbrochen, so dass wir nach Merritt über die Coldwater Road ausgewichen sind. - Weitere Kommentare zum Kettle Valley Rail Trail folgend. Um nicht über Duffey Lake oder Seton Portage zu müssen (s. dazu folgende Seiten) und angesichts schlechten Wetters haben wir uns von Merritt mit einem Taxi auf den höchsten Punkt des Coquihalla Highway (hwy 5) fahren lassen und sind von dort auf dem als Radweg ausgewiesenen Seitenstreifen dieser Autobahn nach Hope hinuntergefahren. Wer das tut, sollte an der Ausfahrt Othello Road den hwy 5 verlassen und auf dem KVR trail durch dieOthello Tunnel (beeindruckend) autofrei nach Hope radeln; dabei kommt man am campground vorbei. Clearwater Von Clearwater nach Südwesten 1 2 3 Whistler Lytton 4 Ok an ag an Merritt 3 Hope unsere Route Überbrückung mit Taxi Von Clearwater nach Südwesten (dazu Karte auf der vorigen Seite) Andere Routen (als die von uns gewählte) zur Küste und nach Vancouver 1. Option: über Kamloops – Cache Creek – Lillooet – Seton Portage - Pemberton – WhistlerSquamish – Horseshoe Bay 2. Option: über Kamloops – Cache Creek – Lillooet – Duffey Lake - Pemberton – WhistlerSquamish – Horseshoe Bay 3. Option: über Kamloops – Cache Creek – Lytton – Hope – Vancouver 4. Option: über Kamloops – Knutsford – Nicola - Merritt – Hope – Vancouver Von Clearwater nach Kamloops: ab Barriere ruhigere Nebenstrasse auf dem rechten Ufer des North Thompson River (in McLure Fähre) Zu den Optionen im folgenden Informationen 1. Option: Kamloops – Cache Creek – Lillooet – Seton Portage – Pemberton – Whistler- Squamish – Horseshoe Bay Dazu schreiben Leute, die es gemacht haben: “D’arcy Section to Seton Portage DISTANCE: 32 km CYCLING TIME: 6.5 hours AVERAGE SPEED: 5.0 km / hour (included lots of breaks . . . we needed them) I guess my advice to anyone contemplating riding his or her fully loaded bikes along this section is to check the train schedule first. (Es gibt aber keine Personenzüge auf dieser Strecke!) This dirt road (only open from late spring to autumn) is very grueling. Midway through our ride John looked over at me and said, “You know Kelly, I have cycled all over the world and have never had to push my bike up a hill before . . . until today.” Locals refer to this road as the High Line Trail as it follows a roller coaster path beside the power lines. The first one-hour is straight up. We at first expected the road to level off, but instead it dropped steeply only to be faced with another monstrous climb.” 2. Option: Kamloops – Cache Creek – Lillooet – Duffey Lake - Pemberton – Whistler- Squamish – Horseshoe Bay Dazu schreiben Leute, die es gemacht haben: „Die Strasse stieg mit einem saftigen Prozentsatz an. Mit schier unendlich scheinenden Ansammlung von Haarnadelkurven kämpfte ich mich zur Passhöhe beim Duffey Lake hoch. Die ganze Gegend war von einer Fliegenseuche befallen und bei jeglichem Stillstand wurde man sofort als Landeplatz missbraucht und nicht zehn Hände hätten genügt um sich die äusserst lästigen Viecher vom Leibe zu halten. Was ich den ganzen Vormittag mühsam an Höhe gewonnen hatte, war nach einem stündigen Downhill schon vorbei. Ich radelte einem Fluss folgend den Tag gemütlich aus! Der Anstieg zum Duffy Lake war ziemlich anspruchsvoll, doch die tolle Aussicht liess die Anstrengung schnell vergessen.“ Die Strecke Pemberton – Whistler- Squamish – Horseshoe Bay soll sehr schön sein, sagten uns Kanadier (Autofahrer). 3. Option: Kamloops – Cache Creek – Lytton – Hope – Vancouver Zitat: „This highway (hwy 1) is very scenic, though viewpoints and rest stops are either infrequent or poorly marked, and typically only on the lane alongside the river Because of the level of traffic in summer (and the very tight roadway), crossing traffic to catch views of the river is difficult, if not dangerous. The highway travels about half the length of the Fraser and half the length of the Thompson on one bank and then switches to the other, so travellers will have an even opportunity to get views of these two spectacular rivers. One popular attraction, Hell's Gate (where the wide Fraser basically turns on its side to squeeze through a 35 metre wide gap in the rocks) has convenient parking on both sides of the highway, with a pedestrian overpass for eastbound/northbound travellers.“ Also: Schöne Strecke, aber eng mit viel Verkehr – zwischen Lytton und Boston Bar läuft auf der Westseite des Fraser River parallel die ungeteerte Westside Road (Zufahrt 3 km nördlich Lytton), deren Brauchbarkeit für Fahrradreisen nicht einzuschätzen ist. Von Boston Bar über Hell‘s Gate bis Hope gibt es nur hwy 1 . 4. Option: Kamloops – Knutsford – Nicola - Merritt – Hope – Vancouver Schöne für Radler empfohlene Strecke bis Merritt, dann hat man wie wir das Problem, auf erträgliche Weise weiter nach Hope zu kommen – über den Coquihalla Highway (hwy 5) oder über Lytton (s. 3. Option) Man kann von Merritt aus auch nach Lytton über Spences Bridge fahren und kommt dann zur der Strecke gemäß Option 3 . Von Merritt nach Spence Bridge soll die alte Bahntrasse gut befahrbar sein, führt aber mehrfach durch Indianergebiet, wo man beim „band office“ um Durchfahrerlaubnis bitten muss. Der Kettle Valley Rail (KVR) Trail Wir waren neugierig, auf dieses oft erwähnte Radwegsystem, Teil des Trans Canada Trail (TCT) und sind darauf 150 km von Summerland über Princeton bis Brookmere gefahren. Die Strecke geht durchweg durch sehr reizvolle Landschaften. Außer etwa 10 km bei Summerland war sie aber in miserablem Zustand, die Oberfläche aufgewühlt von ATVs (All Terrain Vehicles) und mit Gepäck nur schwer zu befahren. Die Brücken sind aber ok. Ab Brookmere ist sie sowohl in Richtung Merritt als auch in Richtung Hope für Reiseradler nicht benutzbar - obwohl wir ein beinhartes niederländisches Paar (40 Jahre jünger als wir) getroffen haben, das seine Fahrräder und Gepäck, um nach Hope zu gelangen, über Zäune gehievt und im Regen wild neben dem hwy 5 gecampt hatte. Ein bessere KVR-Strecke ist möglicherweise die Carmi subdivision (Midway – Penticton); denn auf der bieten Reiseunternehmen Touren an. Das Buch „Cycling the Kettle Valley Railway“ sollte man dabei haben; es ist sehr hilfreich, aber auch die neueste Ausgabe ist nicht up-to-date. s. auch: http://www.kettlevalleyrailway.ca/ ! Weitere Details nächste Seite ATV Kettle Valley Rail (KVR) Trail Unsere 1. Etappe: Von Summerland zum Osprey Lake Durch wilde Canyons, am Osprey Lake (Badesee) netter campground, - KVR verlassen, auf der Straße fahren - Wasser kriegt man gegenüber auf der anderen Straßenseite bei dem netten Manager von Tellier‘s Fisherman‘s Cove Unsere 2. Etappe: Von Osprey Lake über Princeton nach Coalmount Besser die Straße von Bankeir nach Princeton abwärts fahren, KVR miserabel, Erris Tunnel lohnt nicht, Princeton* Ort mit guten facilities, Princeton – Coalmount wildes Flußtal, Coalmount heruntergekommener Ort, besser nach Tulameen, netter Ort, campground im OTTER LAKE PROVINCIAL PARK am See Unsere 3. Etappe: Von Coalmount nach Brookmere Die parallele Straße nördlich Tulameen ist zwar hügeliger als der KVR Trail, aber besser zu fahren. Wo sie aber nach Osten in die Berge geht und die von ihr durchbrochene (Brücke abgebaut) KVR kreuzt, muss der Radfahrer nach links auf die KVR gehen, um eine üble Bergfahrt zu vermeiden. In Brookmere gibt es nichts, selbst Trinkwasser muss man von Privatleuten erbitten. Wir sind dann frustriert die gute Straße abwärts (40 km) nach Merritt gefahren. *Hinweis: Der von Princeton nach Hope führende „Crowsnest“ hwy 3 geht über mehrere Pässe, der höchste Sunday Summit (1282 m) Osprey Lake KVR washout Erris Tunnel Von Clearwater nach Südwesten (noch ne Bemerkung) Eine andere Lösung ist einen Mietwagen zu nehmen, um schwierige Abschnitte zu überwinden; Mietwagen gibt es aber nur in größeren Orten: z.B. in Kamloops, Kelowna, Penticton, Chilliwack aber nicht in Merritt , Lytton, Princeton oder Hope Wer diese Lösung erwägt, sollte im internet die Car and Truck Rental locations z.B. von Budget nachsehen. Wir haben schließlich auf Vancouver Island einen Budget pick-up gemietet, um von Port Alberni nach Courtenay über den Pass nicht zum zweiten Mal radeln zu müssen Von Hope nach Vancouver: - in Hope nicht versäumen die Othello Tunnels mit der Coquihalla Schlucht anzuschauen - ab Hope hwy 7 auf dem Nordufer des Fraser River nehmen, ruhig, überwiegend (aber nicht immer) flach - Möglicher Zwischenstop: Pathfinder motel and tenting sites, Lougheed Highway, Agassiz Ab Mission (am hyw7 ) geht der West Coast Express mit Fahradtransport nach Vancouver City, jedoch nur früh morgens s. http://www.westcoastexpress.com/schedule.asp?PageID=SCHEDULE Achtung: Bellevue Hotel in Mission nicht zu empfehlen Mit dem Fahrrad in Vancouver: Super Fahrradkarte „Metro Vancouver Cycling Map“ von TransLink, ermöglicht City-Radfahren auf ruhigen Wegen Seabus nach North Vancouver mit Fahrradmitnahme Alle Busse nehmen Fahrräder (Gepäck ab) mit ebenso die Stadtbahnen (Sky Train) Canada Line geht zum Flughafen (YVR). Auf False Creek Wassertaxis z.T. mit Fahrradtransport Von Vancouver nach Vancouver Island (Nanaimo): Von Vancouver nach Vancouver Island (Sidney): s. spätere Seiten Ausfahrt aus Vancouver (Seabus - North Vancouver –West Vancouver) nach Horseshoe Bay (Fährhafen) über Marine Drive, hügelige schmale Strasse mit wenig Meeresblick wegen der am Ufer liegenden Privatgrundstücke – man kann auch den Bus (mit Fahradtransport) nehmen, am besten ab Park Royal, westlich hinter Lions Gate Bridge Horseshoe Bay: Am Fährhafen Park für Rast und picknick, Restaurants, teures gutes Motel, kein Camping Vancouver Island (ab Nanaimo): Wir hatten uns entschieden, den Norden von Vancouver Island auszulassen. In Victoria (nette Stadt) waren wir schon mal; dieses Mal interessierte uns vor allem die viel gerühmte Westküste von Vancouver Island (Tofino, Pacific Rim) In Nanaimo (Departure Bay) geht es, wie meistens, von der Fähre aus heftig einen Berg hoch bevor man in den Ort kommt. Radweg ist angezeigt. Wir sind nicht zur Stadtmitte, sondern rechts ab (Drake St.) nach Nordwesten Richtung Parksville (hwy 19A – Radweg bzw. kleine Strasse läuft nebenher) gefahren. Nach ca. 7 km westl. des hwy der nette blumengeschmückte Jingle Pot RV Park 4321 JINGLE POT RD, Tel. +1 250-758-1614 - in der Nähe auch shopping centre Von Jingle Pot über hwy 19 und hwy 4 nach Little Qualicum Falls Provincial Park, gutes camping, interessante Wasserfälle – Strecke hat relativ wenig Steigung – kein Camping am Cameron Lake! Von Little Qualicum Falls Provincial Park über Cameron Lake und Cathedral Grove Rain Forest nach Port Alberni über einen Pass, der in Westrichtung nicht so krass ist Von Port Alberni zur Vancouver Island Westküste: Arrowvale Campground Port Alberni liegt weit draußen, schlechte Qualität, allerdings am Somass River nahe hwy 4 nach Ucluelet besser das preisgünstige Bluebird Motel , 3755 3 AVE, Port Alberni Tel. +1 250-723-1153 Hartgesottene Reiseradler nehmen den hwy 4 – Der geht 90 km über eine enge, sehr bergige Strasse mit viel Verkehr (logging trucks), aber schönen Seen (Sproat Lake, Kennedy Lake) Wir empfehlen Schiffsfahrt von Port Alberni nach und von Ucluelet: In ca. 4 Stunden durch malerischen Fjord und die Broken Islands mit Lady Rose Marine Services, whale watching! - http://www.ladyrosemarine.com/index.html Preisgünstig, nehmen Fahrräder problemlos mit. Voranmeldung (1 Tag) ist zu empfehlen; Tel. +1 (250) 723-8313 Schiffsfahrt Port Alberni Ucluelet Vancouver Island Westküste zwischen Ucluelet und Tofino: malerische Felsküste, schöne Strände hat oft schlechtes Wetter, Regen, Nebel – wir hatten Glück in Ucluelet alle facilities, privates Camping, teuer, nicht so gut auf halbem Weg (je 20 km) zwischen Ucluelet und Tofino > Green Point: Campen im Regenwald, urig, feucht, dunkel, billig, wenn man als Radler eine walk-in (ohne Auto) campsite nimmt jeden Abend interessante Vorträge im theatre direkt am schönen long beach Radar Hill: Auffahrt lohnt nicht, alles zugewachsen, keine Sicht Tofino: netter Ort, malerisches Wasser/Inselumfeld, Campingplätze sehr voll, vor Tofino kleiner botanischer Garten mit Skulpturen, nett Zwischen Ucluelet und Tofino Rückfahrt Ucluelet - Port Alberni mit dem Schiff Rückfahrt Port Alberni - Vancouver Island Ost(Binnen)küste mit Mietwagen nach Courtenay Ausflug nach Denman Island und Hornby Island (Fähre ca. 20 km südlich Courtenay – wurde uns von Kanadiern empfohlen: schöne, ziemlich touristische Inseln, sehr hügelig, schöne Wanderwege und gute Strände, 2 x ferry, – wegen großem Andrang Unterkunft schwierig zu kriegen Privates hostel auf Denman Island Wanderweg auf Hornby Island Sunshine Coast – die Küste auf dem Festland nordwestlich Vancouver Die Vancouver Island Küstenstrasse (Oceanside Route) nach Norden entlang bis Ortsanfang Courtenay, dort nach rechts (Osten) abbiegen zur Comox Rd, diese bis Comox, dort nach links (Norden) in die Anderton Road, die führt geradeaus zur Ferry in Little River Fähre Little River – Powell River (Sunshine Coast) Von Vancouver an sollte man das Fahrplanheft der BC ferries immer dabei haben! Powell River liegt steilaufsteigend an der Küste, privater campground am Wasser Nähe Fähre (1km nach links = Nordwesten), visitor centre und shops liegen oben auf der Höhe Radfahrt entlang der Sunshine Coast (hwy 101) nur z.T. schön, da oft private Bebauung Blick aufs und Zugang zum Meer verhindert – Redroofs Rd über Welcome Beach lohnt nicht, Achterbahn Sehr schön: Campground Saltery Bay mit Mermaids Cove Empfohlen wurde uns: Sunshine Coast Trail zum Wandern Radfahrerfreundlich: Campground im Porpoise Bay Provincial Park nördlich Sechelt In Sechelt einkaufen, dann nach Norden an das Ostufer des Sechelt Inlet fahren, am Schild Saltery Porpoise Bay Provincial Park in den Park einfahren Besonders schön: Die Fährüberfahrten Sunshine Coast Vancouver Wir haben leider zu wenig Zeit in Vancouver verbracht; die Stadt ist ausgesprochen fußgänger-, radfahrer- und familienfreundlich mit autofreien Wegen und Parks entlang des Wassers Übernachtet haben wir in der Hostel International Vancouver Jericho Beach 1515 Discovery Street Tel. 1-403-670-7580 http://www.hihostels.com/dba/hostels-HI---Vancouver-Jericho-Beach-011003.en.htm einfach, internationale Gäste, nettes Management, im Basement große Küche und Café/Imbiss liegt nur 100m vom Strand, über den Seaside Radweg auf der Südseite des False Creek von Vancouver City aus gut mit dem Fahrrad zu erreichen (ca. 10 km), in der Nähe (Kitsilano, Broadway) gute shopping facilities Wir wurden auf dem Weg zur hostel von Vancouver Tourism interviewt, zu sehen unter: http://www.vancouvertourist.com/content/seniors-cycling-bc-not-your-typical-touristCamping in Vancouver City gibt es auch: http://www.capilanorvpark.com/ liegt aber in West Vancouver (Nordufer, Nahe Park Royal) unter der Lions Gate Bridge (295 Tomahawk Avenue) und ist stark frequentiert. Vom Fährhafen Langdale bei Gibsons geht es dann wieder nach Horseshoe Bay, dem nördlichen Fährhafen von Vancouver Will man nach Süd Vancouver Island (Victoria, Sidney) oder zu den südlichen Gulf Islands (z.B. Saltspring Island), muss man die Fähren vom südlichen Fährhafen von Vancouver, Tsawwassen, nehmen. Der liegt weit draußen im Süden, mit dem Fahrrad geht es über autobahnartige, allerdings flache Strassen, einmal durch den Massey Tunnel, den Radfahrer auf einem Shuttlebus durchqueren müssen, insgesamt durch eine langweilige Gegend. Wir sind mit der Stadtbahn (Canada Line South), und Bus (ab BRIDGEPORT STN) nach Tsawwassen gefahren. Näheres: http://tripplanning.translink.ca/ . Haben noch einer Freundin in Seattle einen Besuch abgestattet und sind dazu per Fahrrad und Fähren über Sidney, San Juan Island, Anacortes, Whidbey Island, Port Townsend gefahren. Das ist ein anderes Thema, nur so viel: Seattle kann als Fahrradstadt mit Vancouver nicht annähernd konkurrieren. Radfahren in Süd Vancouver Island (Victoria, Sidney): Es gibt gute bike trails, die sich allerdings auf kleinere Regionen beschränken: Galloping Goose Trail, Lochside Trail, Cowichan Valley Trail. Der Lochside Trail beginnt am Fährhafen SwartzBay bei Sidney Näheres: http://www.explorevancouverisland.com/Travel_Map_Swartz_Bay_To_Victoria_BC.htm That‘s it Wer Fragen hat, schickt ne E-mail an [email protected] Sigi Wache & Werner Weber Aachen