Leseprobe - Re Di Roma
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Leseprobe - Re Di Roma
Heiko Günther Wilhelm Steuerwaldt Auf den Spuren eines romantischen Harzmalers (Quedlinburg 1815 - 1871 ebenda) Im 140. Todesjahr des Künstlers zum Gedenken erschienen 1 Der Autor, leidenschaftlicher Hobbyfotograf, suchte für das Buchprojekt auch einen Ort, der Wilhelm Steuerwaldts Malauffassung entsprach. Ein Foto im Stil Steuerwaldts entstand so in der gotischen Kirchenruine Reinswalde, dem heutigen Zlotnik bei Zary einst Sorau. 2 Heiko Günther Wilhelm Steuerwaldt Auf den Spuren eines romantischen Harzmalers (Quedlinburg 1815 - 1871 ebenda) Re Di Roma-Verlag 3 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-86870-293-4 Copyright (2011) Re Di Roma-Verlag Umschlagillustration: Krystyna Starosta, Olbrachtow Auflagenhöhe: bis 1000 Stück Autorenfoto: Dorota Günther, Schlossruine Pförten, heute Brody Alle Rechte beim Autor und den Lizenzgebern www.rediroma-verlag.de 19,95 Euro (D) 4 Das Gemälde verrät einige Geheimnisse. Die drei Pinsel in der linken Hand könnten als Hinweis auf die dreijährige Akademieausbildung angesehen werden. Ein goldener Ring auf dem Mittelfinger der linken Hand ist vielleicht ein Freundschaftsring Andreas Achenbachs oder Caspeur Scheurens. Auffällig ist, dass die linke Hand Steuerwaldts neben den Pinseln auch die Farbpalette hält und die rechte Hand gar nicht auf dem Bild zu sehen ist. Das wirft die interessante Frage auf: War Steuerwaldt Linkshänder? Beachtenswert ist jedenfalls Steuerwaldts Vorliebe, einen Großteil seiner Gemälde und Zeichnungen linksseitig zu monogrammieren und zu datieren. Als Urheber dieses wohl wirklich erst 1836 entstandenen »Selbstportraits« käme der in Halberstadt ansässige Portraitmaler Georg Friedrich Adolph Schöner (1774-1841) in Betracht, der ein Schüler Anton Graffs (1736-1813) war. Steuerwaldt selbst war nie Portraitmaler. Sein Fach blieb die Landschafts-und Architekturmalerei. 7 Vorwort: »In der Entfernung erfährt man nur von den ersten Künstlern, und oft begnügt man sich mit ihren Namen; wenn man aber diesem Sternenhimmel nähertritt und die von der zweiten und dritten Größe nun auch zu flimmern anfangen und jeder auch als zum ganzen Sternenbild gehörend hervortritt, dann wird die Welt weit und die Kunst reich.« Johann Wolfgang von Goethe, Verona 17. September 1786 Anlässlich des 140. Todestages von Wilhelm Steuerwaldt im Jahr 2011, der am 07. Dezember 1871 in Quedlinburg verstarb und fast sein gesamtes Leben als Landschaftsmaler in der Heimatstadt wirkte, wird mit vorliegendem Buch diesem erstmals eine umfassende, retrospektive Würdigung zuteil. Zuvor hatte nur der Quedlinburger Dr. Johannes Spitzmann in seinem 1934 erschienenen Werk: »Der Harz in der Malerei der Romantik« Wilhelm Steuerwaldt in das Gedächtnis der Quedlinburger und kunstinteressierter Kreise zurückgerufen. Kein Grabstein auf dem Quedlinburger Wipertifriedhof erinnerte zu diesem Zeitpunkt mehr an den einstigen Sohn der Stadt. Seine Gemälde waren in alle Himmelsrichtungen verstreut. Ein 1863 von Steuerwaldt gemaltes Gemälde der Ruine Heisterbach schaffte es sogar in den Pariser Louvre. Die gemalte Ruine Heisterbach, von der der Autor bei seinen Recherchen zu diesem Buch fünf von Steuerwaldt monogrammierte und datierte Werke wiederfand, war Steuerwaldts erfolgreichstes und meistverkauftes Sujet. Er wiederholte aufgrund des Erfolgs nun immer wieder, zumeist eine in romanischen Formen gehaltene, vorhallenartige Architektur jeweils leicht varriierend als Versatzstück, den Blick über einen rundbogigen Durchgang auf eine schneebedeckte Landschaft mit einer Burg, Kircheninnenhof oder Ruine freigebend. Auch fiel dem Autor auf, dass es Steuerwaldt war, der 1830 begann, das Bildmotiv einer dunklen Vorhalle mit Torbogen zu entwerfen, die den Blick auf eine winterliche Ruinenlandschaft freigibt. 1834 debütierte Steuerwaldt mit fünf Werken auf der Halberstädter Kunstausstellung. Erstmals öffentlich war nun seine Kompositionsidee »Blick aus Torbogen auf Burg Falkenstein« zu sehen. 8 Einleitung »Für Freunde der Kunst Wir glauben es nicht unterlassen zu dürfen, ein hiesiges kunstliebendes Publikum darauf aufmerksam zu machen, daß soeben die Staffelei des Herrn W. Steuerwaldt (Sohn) eine »Felsenlandschaft im Charakter des Bodetales« (drei Fuß breit zweidreiviertel Fuß hoch) verließ und in wenigen Tagen von hier zur diesjährigen Gemäldeausstellung nach Düsseldorf wandern wird. Bis Freitag, den 26. d. M., wird das Bild in der Wohnung des Herrn Steuerwaldt noch ausgestellt bleiben und einem jeden mit Bereitwilligkeit gezeigt. Gewiß niemand wird unbefriedigt hinweggehen, zumal da dem jungen Künstler die Komposition und Ausführung mehr gelungen ist als irgend einem, der bisher denselben Gegenstand darzustellen versuchte. Als Knabe schon hat er das Bodetal liebgewonnen und mit stiller Bewunderung beobachtet, und früh schon daselbst heimisch, hat er oftmals bescheidene Versuche gemacht, es darzustellen, noch ehe er die Technik in einem so hohen Grad erlernt hatte als jetzt. Nach vielen Studien ist es ihm endlich gelungen, bei aller Schwierigkeit der Aufgabe ein so herrliches Bild zu liefern und ganz die Großartigkeit wiederzugeben, welche das Bodetal unterhalb der Roßtrappe, jenes Meisterwerk der Natur, vor tausend anderen Tälern merkwürdig auszeichnen. Die frühen Landschaften des Herrn Steuerwaldt waren vorzugsweise idealisierte Prospekte in idyllischer Form und trugen einen heiteren und anmutigen Charakter an sich. Seine Felsenlandschaft aber hat einen ernsten und erhebenden Charakter, und sie gibt das sprechendste Zeugnis von dem hohen Talent des Künstlers. Die Felsen verraten tiefes und gründliches Studium; die Lokaltöne, so schwierig sie auch hier gerade sind, erscheinen überall passend gewählt; die Baumpartien sind höchst gelungen, und das Wasser ist hell und klar gemalt. Überall ist Mannigfaltigkeit und Harmonie, und das Ganze bringt durch eine bezaubernde Beleuchtung die Wirkung hervor, welche der Künstler beabsichtigt: Der Beschauer fühlt sich hingezogen in das einsame Felsental, die Größe Gottes zu schauen und zu bewundern, und sein Gemüt wiegt sich in stiller Betrachtung. 12 Am Freitag, den 01. September 1815, erblickte Wilhem Steuerwaldt das Licht der Welt. Wie damals üblich fand die Entbindung der Mutter Magdalene Elisabeth Steuerwaldt zu Hause statt. Es war eine altbewährte und nicht unübliche Methode entbindender Ärzte, eine Innenraumtür vom Hausherrn aushängen und diese auf den Tisch legen zu lassen, um darauf die Schwangere für den Geburtsvorgang zu platzieren. Ob auch Wilhelms Vater, Jacob Wilhelm Ludwig Steuerwaldt, im damaligen Westendorf 32 dem heutigen Finkenherd 1, eine Tür auf Geheiß des Arztes aushängte, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass das Baby neun Tage später getauft wurde. Wilhelms Vater feierte 9 Tage nach der Taufe, an der auch Wilhelms Großmutter Johanna Catharina Steuerwaldt teilnahm, seinen 24. Geburtstag. Die stolze Mutter war ein Jahr älter als der Ehemann. Steuerwaldts Geburtshaus Finkenherd 1, die Rückfront vom Klopstockhaus aus gesehen im Jahr 2009 und die Vorderfront auf einer alten Ansichtskarte um 1930. 15 Jugend: Wipertifriedhof mit Blick auf die Quedlinburger Stiftskirche. Der Tod der Mutter geht ins vierte Jahr, da begibt sich der nun schon zu einem Jugendlichen heranreifende Wilhelm auf den Wipertifriedhof, wo seine Mutter die letzte Ruhe fand. Ihr zur Ehre entstand seine erste beachtenswerte Aquarellzeichnung. Zwei zuvor ebenfalls 1827 geschaffene Arbeiten wirken noch wesentlich unbeholfener. Die »Ansicht des Bodetals mit Roßtrappe« zeigt noch keine Umsetzung einer Naturstudie. Als Vorlage dürfte eine Stich des Vaters oder eine Abbildung aus der Zeitung gedient haben. Die Tuschkastenfarben 23 Im Vordergrund eine Reihe von Grabkreuzen läßt den Einfluss des Studienfreundes Caspar Scheuren (1810-1887) erkennen, der die sehr ansprechende Komposition: »Grabkreuze auf Friedhof bei Mondschein« geschaffen hat. Auch das Bild, welches bei Wendl in Rudolpstein versteigert wurde, zeigt ein typisches Caspar ScheurenMotiv und auch die Farbgestaltung ähnelt den Farbkompositionen des Studienfreundes. Erst in den 50er Jahren verblasste das »Scheurensche Farbenspiel« in den Werken Steuerwaldts wieder. Mit der Clemenskapelle zeigt sich die Liebe des Künstlers zum Baustil der Romanik. Eine Liebe, die Steuerwaldt wohl dem reichen romanischen Erbe seiner Heimat zu verdanken hat. W. Steuerwaldt, Bleistiftzeichnung ,Vellin-Papier, 21,5x29cm, links unten signiert, undatiert, um 1834, »Clemenskapelle unterhalb Bingen«. Am 30. November 2007 kam das Bild zur Versteigerung im Auktionshaus Bassenge, Berlin. Im Besitz des Autors seit 2009. 42 Lithografie aus dem Borussi-Museum für Preußische Vaterlandskunde, Band 1 von Eduard Pietzsch, erschienen 1838 in Dresden. Wäre es ein Friedrichwerk, könnte der Titel lauten: »Zwei Männer in Betrachtung der Wissower Klinken«. War Friedrich, der zu diesem Zeitpunkt noch in Dresden lebte, der Urheber für diese Lithografie? Malte Steuerwaldt ebenfalls den Wissower Klinken? Der damals günstigste Ausgangspunkt für eine Reise zur Insel war Berlin. Steuerwaldt könnte einen Besuch der Berliner Kunstausstellung genutzt haben, auf der er auch Rügenansichten anderer Künstler gesehen haben mag, der Insel seine Aufwartung zu machen. Über Neubrandenburg ging es nach Demmin und weiter nach Greifswald, wo sich Steuerwaldt ganz bestimmt nicht die gotische Klosterruine Eldena entgehen ließ. Das ab 1199 in gotischer Backsteingotik errichtete Kloster wurde im Deißigjährigen Krieg stark zerstört und verfiel danach immer mehr. Die Ruine Eldena erlangte durch C.D. Friedrichs Zeichnungen und u.a. das Gemälde »Eldena« überregional an Bedeutung. 49 ken vertreten. Nach Niederschlagung der Revolution durch preussische Truppen im Sommer 1849 entstand Steuerwaldts Gemälde der Burg Falkenstein. Es zeigt eine lustige Feiergesellschaft vor den Toren der Burg. Zeigt uns hier Steuerwaldt die Niederlage der die Revolution feiernde Junker? Könnten die beiden Wanderer Steuerwaldt und sein ehemliger Studienfreund Caspar Scheueren sein, der ihn vielleicht in Quedlinburg besuchte? Im selben Jahr entstand nämlich die »Romantische Seenlandschaft«, die den Einfluß Caspar Scheurens erkennen lässt. Wilhelm Steuerwaldt, Zeichnung-Aquarell, Aquarell/Papier, 17 x 27cm »Burg Wettin«. Versteigert am 07.Mai 2005, Losnummer 1436, Auktionshaus Sebök, Bamberg, danach Antiquitäten - Heller,Bayreuth. Jetzt Privatbesitz Hannover, Foto: Michael Funck. Der Autor suchte 2010 die Stammburg der Wettiner Grafen auf, die wohl ihre Wurzeln im 10. Jahrhundert hat. Die Zeichnung wurde von Steuerwaldt noch nicht monogrammiert, was auf eine frühe Entstehungszeit hinweist. Vielleicht auf dem Weg oder 1836 bei der Rückkehr von der Düsseldorfer Malakademie könnte Steuerwaldt die Salzstraße benutzt haben. Diese führte von Halle über Merseburg und Weißenfels die Saale aufwärts den Main entlang nach Frankfurt. Eine Gabelung bei Eckertsberga führte in Richtung Erfurt und Eisenach. Diese Strecke könnte Steuerwaldt später nochmals benutzt haben, als er wohl in den 1840er Jahren die thüringische Klosterruine Paulinzella aufsuchte. 52 Wilhelm Steuerwaldt, Öl auf Leinwand, H: 63 x 52,6 cm, unten links monogrammiert und datiert 1866, »Ruine Arnstein«Städtisches Museum Braunschweig, Inventarnummer: 1200-0821-00 Foto: Monika Heidemann. Steuerwaldt wählte für die gotische Burgruine Arnstein in der Nähe Ascherslebens auch eine gotische Vorhalle. Links über dem Abschlusstein hat der anscheinend melancholische Künstler in der Decke schemenhaft ein Gesicht angedeutet. Was will Steuerwaldt damit andeuten? Sein Vater und seine Stiefmutter waren zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes waren nun drei Jahre tot. 179 Steuerwaldt kaufte im 24. Lebensjahr bei Erreichen seiner Volljährigkeit zusammen mit seinen Eltern das Klopstockhaus am Schloßberg 12. Steuerwald bewohnte es von 1839-67. 84 Das Bild zeigt die Ruine der mittelalterlichen Domburg im Hakel bei Heteborn. Das Eingangstor war so angelegt, dass nur ein Ritter zu Pferde durchpasste.Der Hakel ist ein alter Reichsforst und wurde bereits 941 in einer Urkunde Otto I. als »saltus Hacul« erwähnt. Die Ruine ist der Rest eines rechteckiges Kastells aus dem 13. Jahrhundert und liegt 244,5 m ü. NN. 1310 wurde Ludolph von Knesebeck als Burgherr erwähnt. 1367 wurde die Burg durch Bischof Albert III. von Halberstadt erobert, nachdem die Burg als Raubritternest diente und immer wieder die Kaufleute auf der nahen Handelsstraße Lüneburg-Leipzig überfallen wurden. Im 15. Jahrhundert ist die Anlage bereits wüst. Man sieht noch Holzreste des Fußbodens in fast quadratischen Löchern in rund 5 Meter Höhe. 132 Die Alte Burg Osterode wurde erstmal urkundlich 1153 erwähnt. Die romanische Burg gehörte einst Heinrich dem Löwen. Die Burgruine befindet sich im niedersächsischen Osterode am Harz. Wahrscheinlich besuchte Steuerwaldt auch diese Ruine mit romanischen Wurzeln. Zu Steuerwaldts Zeit war wie heute nur der halbe Bergfried zu sehen. 1824 besuchte Heinrich Heine die Ruine und schrieb folgenden Eindruck nieder: »Ehe ich die Landstraße einschlug, bestieg ich die Trümmer der uralten Osteroder Burg. Sie bestehen nur noch aus der Hälfte eines großen, dickmaurigen, wie von Krebsschäden angefressenen Turms.« Wilhelm Steuerwaldt, Gouache, Aquarell, H: 26,1 x 30,6 cm, unten links monogrammiert und datiert 1854, »Gernrode.Kirche und Stiftshof«. Inventarnummer: ZII370 der Graphischen Sammlung in der Gemäldegalerie Dessau. Das Foto für diese Publikation wurde mit freundlicher Genehmigung von der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau-Schloss Georgium, Graphische Sammlung zur Verfügung gestellt. 150 Wilhelm Steuerwaldt, Deckfarben, H: 188 x 193mm, undatiert, »Gernrode.« Städtisches Museum Halberstadt, Inventarnummer: D1352a. Das Foto für diese Publikation wurde mit freundlicher Genehmigung des Städtischen Museums Halberstadt zur Verfügung gestellt. Wilhelm Steuerwaldt, Bleistiftzeichnung, leicht koloriert, H: 240 x 220mm, unten links versteckt monogrammiert und beidseitig datiert 24. August 1851 und 10. Januar 1852, »Burg Falkenstein«. 40. Kunstauktion des Auktionshauses Breitschuh vom 16. Mai 2009, Versteigerungsnummer: 1821. Seit 2009 im Besitz des Autors. 151 Wilhelm Steuerwaldt, Öl auf Leinwand, H: 36,5 x 42cm, unten links monogrammiert und datiert 1842, »Kloster Heisterbach« . Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Inventarnummer: G321. Das Foto wurde mit freundlicher Genehmigung vom Kulturhistorischen Museum Magdeburg zur Verfügung gestellt. Mit diesem Gemälde begann die Erfolgsserie des Heisterbachmotiv. 156 Wilhelm Steuerwaldt, Öl auf Holz, 45 x3 3,5 cm, links unten monogrammiert und datiert 1853 »Quedlinburg Münzenberg von der Ostseite mit Stiftskirche St. Servatius« Versteigert im Dezember 2010 bei ebay. Jetzt Privatbesitz Hannover . Foto: Dieter Schnittker 169 W.Steuerwaldt, Öl auf Holz, H:21,5x26cm, links unten monogrammiert und datiert 1855, »Ein Sommermorgen«. Erwähnt 1934 durch J. Spitzmann in seinem Buch: »Der Harz in der Malerei der Romantik«, auf Seite 83: »Hier schließt sich dann die Holztafel von 1855 an, einen »Ausblick vom Bergweg« zeigend. Unter bewegtem Wolkenhimmel streckt sich die weite Landschaft bis zu den fern verdämmernden Bergen, die sich hinter einer vielgetürmten Stadt vom Charakter Quedlinburgs dahinziehen. Die überaus glücklich eingefügte Staffage des Reiters mit seinem Hunde in Verbindung mit dem Gestrüpp des Vordergrundes machen das Bildchen zu einem der liebenswürdigsten unseres Malers, dem hier die impressionistisch gemalte, sonnendurchglühte Luft besonders gelungen ist.« Versteigert am 10. Dezember 1990 im Auktionshaus Lempertz, Köln, 171 Versteigerungsnummer: 544, versteigert Sothebys Amsterdam in der Auktion 27.-29. März 2007, Versteigerungsnummer: 139, bis 2009 in Nürnberger Galerie Wolfgang Jacobs. Im Besitz des Autors.