tagebuch der erlebnisreise des lehrter männerchores durch den
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tagebuch der erlebnisreise des lehrter männerchores durch den
TAGEBUCH DER ERLEBNISREISE DES LEHRTER MÄNNERCHORES DURCH DEN WESTEN KANADAS UND MIT DEM KREUZFAHRTSCHIFF AN DIE WESTKÜSTE ALASKAS: 1. Tag Mittwoch, 31. August 2005 Nachdem der Flug von Hannover nach Frankfurt gut verlaufen war, und wir etwa 9 Stunden 20 Minuten Flug nach Vancouver hinter uns gebracht hatten - sitzen und essen - viel zuviel wurden wir von Elke Taudien und Karin Magee, unsere Reiseleiterinnen, vom Flughafen Vancouver abgeholt. Mit zwei Bussen fuhren wir dann nach Whistler, einem Wintersportort. Whistler wird im Jahre 2010 der Austragungsort der olympischen Winterspiele sein. Am Highway sah man schon viele Umbaumaßnahmen und Vorbereitungen. Auf dem Weg dahin eine wunderschöne Fahrt durch das lebhafte Vancouver mit seinen Straßenschluchten und vielen Hochhäusern. Der Highway bot eine landschaftlich reizvolle Gegend mit vielen Gewässern und felsigen Bergen. Auch verschiedene Fjorde waren zu sehen. Bei einem Zwischenstopp am Shanonwasserfall genossen wir die frische Luft und das Beinevertreten nach dem langen Flug. Im ListelWhistler-Hotel nahmen wir ein leckeres Abendbrot zu uns. Danach sanken wir nach einem 36 Stunden-Tag müde in unsere Kissen. 2. Tag Donnerstag, 01. September 2005 Nach einer gutdurchgeschlafenen Nacht gab es ein reichhaltiges Frühstück mit allen Schikanen. Ein kleiner Rundgang durch den schönen Wintersportort Whistler und um 10 Uhr gings weiter. Der Spruch des Tages kam jeden Tag von Karin: Natürlich führe ich Selbstgespräche, dann weiß ich wenigstens, dass ich mit einem vernünftigen Menschen spreche. Wir fuhren durch das Pemperton Saatkartoffelgebiet. Karin wurde manchmal von Will, unserem Busfahrer der aus Vancouver stammte, auf Besonderheiten der Gegend aufmerksam gemacht. Während der Fahrt erzählte Karin uns von Kanada und seinen Bewohnern. Zum Beispiel: Bei Ansiedlungen der Indianer gibt es keine Blumen und Pflanzen, das hängt von ihrem Glauben und das Leben mit der Natur zusammen. An einem reizvollen See wurde ein Stopp zum Fotografieren gemacht. Bei einem Besuch von Lilloet am Fraser Fluss fühlte man sich wie in eine Wild-West-Stadt versetzt. Kleine Restaurants und Stores säumten die Straße, riesige Jadeblöcke, hier wird Jade abgebaut, vor einem kleinen Museum. In einer deutschen Bäckerei stärkten wir ins bei Kaffee und Kuchen. Ganz erstaunt erfuhren wir , dass die Bäckersleute aus Sievershausen/Lehrte stammten. Weiter ging die Fahrt in Richtung Kamloop an dem KamloopLake, der sich etwa 50 Kilometer lang erstreckt Danach fuhren unsere Busse nach Sun Peak, einem kleinen Ort in einem Skigebiet, ähnlich wie Whistler, in die Sundance Lodge. 3. Tag Freitag, 02.September 2005 Das Frühstück im Sundance Lodge Hotel in Sun Peak war sehr rustikal. Um 9 Uhr Weiterfahrt Richtung Valemount. Spruch des Tages: Warum sagen die meisten Männer Schatzi zu ihren Frauen—sie können sich nicht zwischen Schaf und Ziege entscheiden. Bei der Fahrt durch die Rocky Mountains führte eine Strecke der Eisenbahnlinie mit Namen „Rocky Mountaineer“ neben dem Hihgway . Auch sahen wir meilenweit Berge, wo die Baumbestände völlig verkohlt waren. Der Brand war im Jahre 2003 und der Yellow-Head-Highway, den wir befuhren, war für drei Monate völlig gesperrt. Auch Ortschaften mussten damals evakuiert werden. Karin erzählte uns von den Pionieren, die in Kanada Großes geleistet haben um das Land urbar zumachen. Ständig wurden die Kühe auf der Weide von uns beobachtet, denn Karins Opa hatte eine Weisheit bei der, wenn der Regen naht, die Kühe auf der Weide sich hinlegen. Nachdem es bisher schönes sonnig bis wolkiges, trockenes Wetter war, kam uns mit dicken Blitzen ein Gewitter entgegen. In Valemount angekommen, erwartete uns ein reichhaltiges Mittagessen (Lunch). Danach war es Zeit für die Abfahrt der Busse zum Rafting in gemäßigter Form (für Senioren). Das Wetter hatte sich beruhigt, sogar die Sonne schien. Nach einer längeren Wartezeit ging es endlich los. Vorher genossen wir noch einen imposanten Ausblick auf den Mount Robson, der höchste Berg in den Rocky Mountains, 3425 Meter hoch. Ein Klapperbus brachte uns zu der Anlegestelle der Gummiboote, wo wir mit etwa 7 Personen pro Boot ablegten. Unser Bootsführer war der Florian, er stammte aus Deutschland und sprach natürlich mit uns in unserer Muttersprache. Das Boot drehte sich mit den Wellen im Frazerriver und der Flo` ruderte, wenn es Not tat, in die vorgegebene Richtung. Nach einiger Zeit sahen wir riesengroße Lachse, die gegen die Strömung schwammen um abzulaichen. Auch begleiteten uns zwei Weißkopfadler eine längere Strecke. Plötzlich stand ziemlich weit von uns an einer Flussbiegung ein Braunbär am Ufer, der , als wir uns näherten, im Gebüsch verschwand. Alle wurden ganz still, in der Hoffnung, ihn noch einmal zu sehen. Als wir an die Flussbiegung kamen war er noch einmal kurz im Gebüsch zu sehen. Ein Kingfisher (eine Art Eisvogel) flog rechts und links vor uns her und zeterte laut. .Diese Ruhe, nur das Plätschern des Wassers, die hohen Berge, die grünen Wälder, das genossen wir sehr und waren am Ende sehr zufrieden, diese Tour mitgemacht zu haben. 4. Tag Samstag, 04. September 2005 Mit diesem Ansturm auf das Frühstücksbuffet im Holiday Inn Hotel haben die Angestellten dort nicht gerechnet. Aber letztendlich sind wir alle satt geworden. Unser alter Bus hatte die Fahrt zum Rafting nicht überstanden (alter Diesel) so stand ein neuer für uns bereit. Sprüche des Tages: Optimisten leiden ohne zu klagen, Pessimisten klagen ohne zu leiden. Wenigstens in einem Punkt sind sich die Männer und Frauen einig - sie misstrauen Frauen. Auf unserer Fahrt zum Maligne See regnete es leider, so sahen wir die Rockys in Nebelschwaden. Am Moose Lake und am Yellow Head Lake schien etwas die Sonne. An den Mountains von British Columbia nach Alberta mussten wir unsere Uhren eine Stunde vorstellen. Es wurden Gebühren durch den Jasper Nationalpark fällig, die unser Busfahrer entrichtete. Die Fahrt ging weiter am Athabaska Fluß durch den Maligne Canyon, eine tiefe Kalksandsteinschlucht mit tosendem Wasser. Bei der Ankunft am Maligne Lake schien wie bestellt die Sonne. Die meisten Mitreisenden entschieden sich für eine Bootstour über den See um die imposanten Aus- und Anblicke der Rockys zu genießen. Auf der Spirit Insel legte unser Boot für eine kleine Weile an. So manchem von uns verschlug es die Sprache wegen der schönen Aussicht auf See und Berge. Karin hatte uns diese Tour empfohlen. Sie hatte „sooo“ Recht gehabt. Die Berge hatten alle eine weiße Haube - der Niederschlag vorher hatte sie mit Schnee bepudert -das Grün der Tannenwälder und das Türkis des Wassers, tolle Kontraste—einfach schön. Nachdem wir noch ein wenig im Touristencenter geshoppt und uns gestärkt hatten, verlief die Fahrt zum Hotel „The Sawridge“ bei strömendem Regen. .Ein geschmackvolles Abendessen rundete diesen schönen Tag ab. 5. Tag Sonntag, 04. September 2005 Das Sawridge Hotel entpuppte sich als eine sehr gemütliche Unterkunft. Das Frühstück hatte auch die letzten Meckerer überzeugt. Ein neuer Busfahrer brachte uns über den Icefield-ParkWay zu den Athabasca Wasserfällen. Sprüche des Tages: 1. Eine der größten Einnahmequellen ist die Sparsamkeit. 2. Ein guter Witz kann einem die ganze schlechte Laune verderben. 3. Das Alleinsein wäre gar nicht so übel, wenn man es mit Jemandem teilen könnte. 4. Jahre sollte man nicht zählen, sondern erleben. Die Athabasca Falls sind eine großes Naturschauspiel ohne Gleichen. Die Felsen in der Schlucht sind wie Pfannkuchen aufeinander formiert. Das Wasser sprudelte und gischtete mit großer Kraft. Leider konnten wir die 2000 Meter – Berge wegen Nebels und Nieselregens nicht sehen. Die Sunwapta Falls waren ebenso imposant wie die anderen Wasserfälle. Diese Kraft, die von diesen Wassern ausgeht , ist gewaltig . Bei der Weiterfahrt veränderte sich ganz plötzlich der Regen in Schnee. Dicke fetzige, weiße Flocken wehten um unseren Bus. Der Weg führte uns zu den Columbia Icefields. Auf dem Icefield befand sich ein riesiges Info-Zentrum, wo wir nach einer Weile Wartens mit einem Shuttlebus zu den Snowcoaches gebracht wurden, die uns wiederum zu den Gletschern beförderten. Wir fuhren zunächst erst über 30 Meter, später über 300 Meter dickes Eis mit dem Snowcoach, ein Fahrzeug mit Sechsradantrieb, mit sechs dicken riesengroßen Rädern. Es ging 32% Gefälle hinab danach wieder hinauf. Es war, wie immer, wenn unsere Gruppe unterwegs war, auf einmal heller Sonnenschein, und wir konnten die Gletscher in voller Größe bewundern. Auf dem größten Gletscher stiegen wir aus unserem Gefährt aus und hatten einen kleinen Aufenthalt für Fotomotive auf dem Eis. Der Wind blies uns um die Nase, es wurde frisch. Wir waren sehr beeindruckt von diesem gewaltigen Naturpanorama. Die Fahrt ging mit unseren Bussen weiter. Ein kurzer Stopp bescherte uns einen atemberaubenden Blick von einem Berg auf den Peyto-Lake. Das Wasser schimmerte kräftig türkis. Schade, dass es nieselte, so konnten wir den Anblick nicht so recht genießen. Noch einmal wurde angehalten, um den Spiraltunnel zu bewundern. Um einen Höhenunterschied durch ein Tal zu überwinden, hat man die Gleise spiralförmig durch einen Tunnel geführt. Eine geniale Idee der Eisenbahnpioniere. Nach einer kleinen Kaffeepause fuhren wir in unser Hotel in Radium Hot Springs ins Prestige Inn Kaputt und müde nach den vielen Ereignissen gingen wir in unsere Hotelzimmer. 6. Tag Montag, 05. September 2005 Labourday für die Kanadier Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es mit dem Bus in Richtung Banff und Lake Luise. Der Spruch des Tages: Die Angst, die uns im Leben davon abhält etwas Neues zu erproben, raubt uns die Befriedigung , es geschafft zu haben. Es ist wenigstens trocken, etwas neblig. Wir fahren durch dicht bewaldetetes Gebiet auf einer Straße, die sich durch die Berge windet. Wir haben das Gefühl in einer Wolke zu fahren. Manchmal gibt es Wolkenlücken und man konnte die schneebedeckten Berge sehen. Auf unserem Weg schlängelt sich meistens rechts oder links ein Fluss oder Gewässer mit grünblauem Gletscherwasser. Die Berge zeigen uns viel Neuschnee ein atemberaubender Anblick. Da es in Kanada enorm viel Wald gibt, ist natürlich die Gefahr der Waldbrände groß. Wir bewegten uns mehrere Kilometer an verkohlten Bäumen vorbei. Karin, unsere Reiseleiterin bemerkt: Die armen Bäume! Aber die Natur kämpft dagegen an. So ist es an den Wegesrändern wieder grün und ein neuer Baumbestand entsteht. Bei der Ankunft am Lake Luise hatten wir eine Stunde Aufenthalt. Der Blick über den See war riesig. Ringsherum die hohen schneebedeckten Berge, davor das imposante Gebäude eines riesigen Hotels. Sehr bekannt ist diese Gegend als Postkartenmotiv. Hier wird jedes Jahr im Winter das Weltcup-Abfahrtskirennen durchgeführt. Danach fuhren wir weiter nach Banff, welches ein nettes, lebhaftes Städtchen ist, das total auf Tourismus eingestellt ist. Es ist ebenso wie viele Orte, die wir besuchten, ein Ski-Winter_Ort. Dort blieben wir eine Weile, so dass einige von uns die Shopping-Meile aufsuchten. Wiederum kamen manche mit Cowboyhüten und Sheriffstern verkleidet wieder. Nach zweieinhalb Stunden Aufenthalt in Banff war die Weiterfahrt zu den heißen Quellen nach Radium Hot Springs angesagt. Ein 39 Grad warmes Wasser erwartete uns in einem Außenbecken im Sonnenschein. Die Mitreisenden, die dieses mitgemacht hatten, waren total begeistert. Sogar META, unsere GRAN SENIORIN (85) tummelte sich im Wasser. Hut Ab!!!. Der Bus holte uns nach etwa einer Stunde wieder ab und danach fuhren wir ins Blackforest (Schwarzwald) Restaurant, nicht weit von unserem Hotel Prestige Inn Radium Hot Springs, zum Abendbrot. Wir hatten drei Hauptgänge zur Auswahl. Mit Salat und Dessert hat uns das Essen ausgezeichnet geschmeckt. Überraschenderweise wurde unser Mahl von einem Musiker begleitet, der aus dem Lehrter Raum stammte. Wir stimmten fröhlich in seine Lieder mit ein. Auch klappte es sehr gut mit der Bedienung und so bekamen sie zum Abschied noch ein Ständchen. Auf der Rückfahrt der Busse zum Hotel waren wir noch ein wenig in Singlaune. Müde, wie Babys fielen wir in unsere Hotelbetten. 7. Tag Tag Dienstag, 06. September 2005 Abends wurden wir schon immer von Elke informiert, wann das Frühstück stattfand oder wann die Koffer für den Kofferdienst vor der Zimmertür stehen mussten und wann die Abfahrt zum nächsten Punkt war. Sie sagte dann nur kurz: Acht, Acht, Neun. An diesem Morgen standen wir schon früh auf, denn unsere Koffer mussten um 7 Uhr fünfzehn in den Bus verstaut werden. Das Frühstück fand dieses Mal auf dem Kicking-HorseMountain bei strahlendem Sonnenschein statt. Im Tal war noch dicker Nebel an diesem Morgen. Die Sprüche des Tages: Das Gedächtnis ist ein ganz sonderbares Sieb, es behält alles Gute von uns und alles Schlechte von den Anderen. Wenn es leise an die Tür klopft, öffne, es ist das Glück. Wenn es laut an die Tür klopft, lass sie zu, es sind die Verwandten. Toleranz heißt, die Fehler der Anderen zu entschuldigen, Takt heißt, sie erst gar nicht zu bemerken. Wenn die Zeit kommt in der man könnte wie man wollte, ist die vorüber in der man kann, wie man wollte. Karin erzählt uns von den Inukshuk Steinmännchen, die die Indianer aufschichteten um anderen den Hinweis zu geben: Wir waren hier! Am Fuße des Kicking-Horse-Mountain stiegen wir bei herrlichem Sonnenschein in die Seilbahngondeln, die uns auf den 2.458 Meter hohen Berg brachten. Ein atemberaubender Blick auf die schneebedeckten Rockys erwartete uns dort oben. Vorher sahen wir noch aus unserer Gondel den Grizzlybären Boo, der von Menschen aufgezogen wurde. Am Berg hat er jetzt sein Revier. Das Frühstück genossen wir mit gutem Appetit, denn es war auch schon 10 Uhr geworden. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter, es war warm, blauer Himmel von vorn und hinten. Bei der Talfahrt sahen wir noch einmal den Bären. Unser Bus fuhr weiter zum Rogers Pass mit einem Zwischenstopp um Fotos zu schießen. Unser Weg führte in Richtung Three Valley Gap: Drei Täler aus verschiedenen Richtungen stoßen dort zusammen. Das war unser nächster Stopp. Diese Weite des Landes, unendlich viele Bergketten, die grüne Farbe der Mischwälder beeindruckten uns sehr. In Kanada werden die Waren und Güter überwiegend mit der Eisenbahn befördert. Daher sind die Züge sehr lang. Wir haben öfters die „Zugspitze“ in Kanada gesehen. Auf dem Highway sind dagegen nur wenige LKWs unterwegs. Das Hotel im Three Valley Gap war sehr sehenswert. Der Besitzer hat sich dort ein kleines Idyll aufgebaut. Ein nett angelegter Garten lud uns zum Spazieren ein. Die Blumen und Anpflanzungen zeigten sich in ganzer Pracht des Spätsommers. Sogar ein kleiner Sandstrand war dort, denn das Hotel lag an einem See. Der nächste Halt war an einer Stelle, wo im Jahre 1885 die Eisenbahnpioniere aus Ost und West mit dem Schienennetz zusammentrafen. Bei diesem historischen Moment wurde damals ein goldener Nagel in die Bahnschwelle gehauen. Bei genauerem Hinsehen kann man ihn noch heute bewundern. Vor diesem „Nagel“ befand sich ein Denkmal, was an diesen Tag erinnerte. Nun ging es Nonstop zum Hotel in Vernon, Best Western Vernon Lodge. Durch unser Hotel floss ein kleiner Bach, direkt vor unserem Hotelzimmerbalkon. Der Essraum war überdacht mit vielen grünen Pflanzen, die mit winzigkleinen Glühbirnen ausgeleuchtet waren. Das abendliche Buffet fand in diesem großartig gestalteten Raum statt und war hervorragend. Nachdem man noch einmal über das am Tag Erlebte sprach und davon schwärmte gingen wir müde zu Bett. 8. Tag Tag Mittwoch , 07. September 2005 Sprüche des Tages: Der Hafen der Ehe ist wie alle anderen Häfen: Je länger die Schiffe in ihnen liegen, desto größer ist die Gefahr, dass sie rosten. Der Klügere gibt nach, nicht auf. Blumen und Liebe brauchen Pflege, sonst welken sie. Um etwa 9 Uhr nach dem Frühstück fuhren wir zur O`Keefe Ranch. Dort machte eine Deutschkanadische Dame in historischer Kleidung eine Führung. Wir erfuhren viel von den früheren Besitzern und sahen jede Menge Sachen aus der Jahrhundertwende. Das Haupthaus hatte sehr viele Räume, die noch im Original mit wertvollen alten Möbeln ausgestattet waren. Auch sahen wir kleine Häuser und Unterkünfte für die ehemals Bediensteten. Dort befanden sich auch ein „Giftshop“ sowie eine Töpferei, die noch in Betrieb war, und noch weitere Nebengelasse. Nach der Besichtigung und Führung machten wir uns auf den Weg nach Penticton. Die Straße war von Obstplantagen gesäumt. Die Bäume hingen noch voll mit verschiedenen Früchten. Wir fuhren durch die Stadt Kelowna, immer an dem Oanagan Lake entlang. Vom Okanagan Lake kursiert genau so eine Geschichte wie man sie von Loch Ness in England kennt. Dort soll auch ein Seeungeheuer mit Namen Oko Poko hausen. Der See erstreckt sich über viele Kilometer bis in die Stadt Penticton. Hinter dieser Stadt wurden die Berge kahl und trocken, das Tal jedoch grün und fruchtbar. So staunten wir über das riesige Obst- und Weinanbaugebiet, ja, es gibt Wein in Kanada! An einem Obststand wurde eine Pause gemacht und alle konnten ihren Bedarf an Früchten und Obstprodukten decken. In dieser Gegend befindet sich auch ein Urlaubsgebiet für die Kanadier, die wegen des warmen Klimas ihre Freizeit und ihren Urlaub am See verbringen. Unser weiteres Ziel war eine Weinkellerei, die von Indianern betrieben wurde. Dort wurde uns die Herstellung des kanadischen Weines erklärt. Anschließend gab es eine kleine Weinprobe. Nun fuhren wir zurück zum Hotel, vorbei am Osoyoos See, der der wärmste See Kanadas mit etwa 24 bis 25 Grad Wassertemperatur ist. Die Sonne meinte es sehr gut, ja es war sommerlich warm. Um 19 Uhr gab es im Penticton Lake Side Resort das Abendessen, welches uns sehr gut mundete, denn es wurden extra für uns Steaks gegrillt. Die uns bedienende Dame war eine Deutsche. Nach dem Essen erfuhren wir, dass sie Sängerin war, und sie erfreute uns mit drei bekannten Liedern und Melodien. So klang auch dieser Abend sehr harmonisch aus. 9. Tag Tag Donnerstag, 08.September 2005 Sprüche des Tages: Lächeln ist der Gesang der Seele. Was manche Leute sich selbst vormachen, das macht ihnen so schnell keiner nach.. So manch einer hat seinen Kopf gerettet, indem er sich rechtzeitig auf die Zunge biss. Zum Frühstück erwartete uns ein hübsch dekorierter Tisch mit einer guten Frühmahlzeit, sogar mit Gesang von der Sängerin vom Vorabend. Um etwa 9 Uhr ging die Fahrt weiter. Karin erzählte uns noch einmal über die Indianerlegende von der Seeschlange, Oko Poko. Über Gebräuche über die Totempfähle der Indianer wurden wir auch informiert. Die Schriftstellerin Pauline E. Johnson und die Malerin Emily Carr waren sehr berühmte Personen in der jüngeren Geschichte Kanadas. Unsere nächste Pause war in Merrit. Die Straße, die wir nun befuhren war etwa 1.300 Meter hoch. Eine richtige Panoramastraße. Am Wegesrand befanden sich Kanonenplattformen. Dort werden sich bildende Lawinen kontrolliert abgeschossen. Die nächste Station war in Hope. Dort wurden die bekannten Filme Rambo mit Silvester Stallone gedreht. Hope ist ein kleines Holzschnitzerstädtchen, an jeder Straßenecke befanden sich meterhohe Holzskulpturen. Nachdem wir uns alle ausgiebig angeschaut hatten, ging’s Nonstop nach Vancouver ins Listel Vancouver Hotel. Das Abendbrot dort war Spitzenklasse. Nach einem kleinen Straßen- und Geschäftebummel in der Robson-Street beendeten wir den Tag. 10. Tag Freitag, 09. September 2005 Sprüche des Tages: Als ich jung war, hielt ich 60 Jährige für eine andere Sorte Mensch. Jetzt glaube ich, 20 Jährige sind eine andere Sorte Mensch. Wichtigtuer sind Leute, die nie etwas Wichtiges tun. Das Problem für die Frau liegt daran, den Mann so klein zukriegen, dass einiges an ihm immer noch groß genug bleibt. Nach dem hervorragenden Frühstück machten wir eine Stadtrundfahrt durch Vancouver. Wir hatten endlich unseren Busfahrer „Will“ wieder, der uns auf der Rundfahrt viele Erklärungen gab, die uns Karin übersetzte. In dem Lord Stanley Park, der mit vielen historischen Monumenten ausgestattet war, etwa 405 Hektar groß, der größte Park in Nordamerika, gab es einen kurzen Stopp mit Blick auf die Vancouver Skyline. Von dort aus konnte man den Hafen, größter Hafen in Tonnen von Amerika, und uralte Riesenbäume sehen. Auch schauten wir auf die riesige Lions Gate Brücke, die beide Teile von Vancouver über das Wasser verbindet. Wir fuhren durch Regenwald. Mächtige Zedern erhoben sich in den Himmel, aus den Stämmen dieser Bäume wuchsen Hemelocktrees, auch Nursingtrees genannt. Will erzählte uns, dass Vancouver erst im Jahre 1886 Stadtrechte bekam. Die Expo fand im Jahre 1986 statt im selben Jahr die Einhundertjahrfeier der Stadt. Durch die Vielzahl der dort wohnenden Chinesen wird Vancouver oft als Honcouver bezeichnet. Die Stadt hat ein 50 Kilometer langes Schienennetz. Dort verkehrt die Sky Train, die sich ohne Fahrer fortbewegt. Ein kleiner Fußweg zum World Trade Center lockerte etwas unsere Beine. Auf dem Weg dorthin stand an einer Straßenecke eine dampfbetriebene große Standuhr, die zur vollen Stunde einen Westminsterton von sich gab. Nun ging die Fahrt durchs Bankenviertel und durch den am dichtesten bewohnten Stadtteil Vancouvers. Es befinden sich viele Hochhäuser hier. Über die Lions Gate Brücke führte unser Weg zur Capilano Brücke. Dort bekamen wir erst einmal eine Führung, die uns die Bedeutung der Totempfähle erklärte, die sich in einem Halbkreis aufgereiht auf dem Gelände befanden. Das Wort Totem kommt aus dem Spanischen und bedeutet Religion. Die Totempfähle der Indianer haben aber nichts mit Religion zu tun, sondern sie zeigen, wie Indianer mit Tieren lebten oder mit ihnen zu tun hatten. In dem Capilano Gelände mussten einige Punkte besucht werden. Pro Punkt bekam man einen Stempel auf einer Karte aufgedrückt. Bei Erfüllung aller Besuche der verschiedenen Stellen bekam man ein Zertifikat ausgehändigt: „ Wir haben es geschafft“. Die Capilanohängebrücke wackelte mächtig, so gingen wir im Seemannsgang hinüber. Es gab dort noch mehrere Baumbrücken sowie Riesenbäume. Auf unserem Tagesprogramm stand nun eine Fahrt mit der Fähre nach Vancouver Island an, in die Stadt Victoria, eine richtig typisch englische Stadt. Bevor unsere Busse auf die Fähre kamen, hatten wir eine Stunde Wartezeit in der Warteschlange. Die Überfahrt zur Insel war sonnig und ruhig, das Schiff sehr gepflegt. Unser Ankunftsort war Nanaimo mit etwa 70.000 Einwohnern. Vancouver Island ist 400 Kilometer lang und 90 Kilometer breit. 600 000 Einwohner hat die Insel, davon 400 000 allein in Victoria, der Hauptstadt von British Columbia. Der Originalname war Fort Victoria. Die Insel wurde von Kapitän Cook entdeckt, später ist auch Kapitän Vancouver dort an Land gegangen und hat diesem Land seinen Namen gegeben. Der Holzhandel ist der größte Wirtschaftszweig in dieser Gegend. Unser Weg führte weiter an einigen Städten vorbei, und Will kannte zu jedem Ort eine Geschichte. Wir fuhren durch Duncan, die Stadt der Totempfähle und dem größten Hockeystick, ein Überbleibsel von der Expo 1986 in Vancouver. An den Straßenseiten wuchsen auf felsigem Untergrund Bäume, die Nadeln sowie auch Blätter hatten und deren Baumrinde feuerrot gefärbt waren. Die Rinde fällt im Herbst genauso wie die Blätter ab. Schließlich kamen wir in Victoria im Harbour Towers Hotels & Suites an. Als sehr angenehm empfanden wir es, dass das Abendessen uns dieses Mal serviert wurde und so keine Unruhe entstand. So ging der 10. Tag unserer Reise zu Ende. 11. Tag Samstag, der 10. September 2005 Nach dem Frühstück hatten wir Freizeit. So ging jeder, auch in Grüppchen, nach seinen Wünschen bummeln, oder sich die Stadt Victoria ansehen. Victoria hatte sehr ansehnliche alte Häuser u.a. das majestätische Parlamentsgebäude mit viel Grünfläche ringsherum. Am Hafen war eine Flaniermeile, die wunderschön mit bunten Blumen geschmückt war. Dort boten einige Indianer ihre handgearbeiteten Waren an. Das Chinesenviertel der Stadt begann hinter einem riesigen Chinesischen Tor, welches reich verziert war. Dort war ein reges Treiben der Geschäftsleute, die viel Gemüse und andere Waren feilboten. Jede Menge Gift-Shops luden zum Schauen und Kaufen ein. Auch im großen Shopping-Center musste man das Geld festhalten, denn im Koffer war bestimmt kein Platz mehr für die vielen Mitbringsel. Es sei dann – der Flieger zurück hatte einen Anhänger (Türkisch-Airline). Nach dem Bummeln machten wir uns „fein“ und brachen auf um im Edelweiß-Club den letzten Abend in Kanada zu verbringen. Der Club ist ein deutscher Verein, der sich dem Gesang überwiegend deutscher Lieder verschrieben hat. Vor diesem Treffen machte unser Busdriver Will eine Stadtrundfahrt durch Victoria, wo er uns alle markanten Stellen der Stadt zeigte. In dem vornehmen Villenviertel erfuhren wir auch viel über die Preise solcher Häuser und Anwesen. Anschließend fuhr er auf einen Berg, von wo man einen 360 Grad-Blick hatte. Wir sahen in verschiedenen Richtungen die USA, die Städte Vancouver und Victoria sowie die Rocky Mountains. Der Abend bei den Edelweiß Singers begann mit einem sehr schmackhaften Abendbrot. Die Getränkepreise waren auch sehr human. Nachdem wir das Mahl beendet hatten, fing das Programm mit einem Sangesvortrag der Mitglieder des Edelweiß-Clubs an. Es wurden natürlich deutsche Volkslieder gesungen, mit Klavier-, Gitarren- und Akkordeonbegleitung. Zum Teil kannten wir die Lieder und sangen mit. Danach hatten die Mitfahrenden der beiden Busse ihren Auftritt, der, wie wir alle meinten, sehr gut gelungen war. Jeder hatte sich die Mühe gemacht und etwas eingeübt. Der Akkordeonspieler animierte uns, ein paar Trinklieder zu singen, alle trällerten fröhlich mit. Auch der Chorleiter des Chores gab einige italienische Lieder zu Besten. Unser Busfahrer Will sang ein paar flotte Lieder zur Gitarre, was von uns stürmisch begrüßt wurde. Nach dem Lied:“ Kein schöner Land“ in dem wir uns alle im Kreis aufstellten und uns die Hände „Der Freundschaft „ gaben, klang der Abend aus, den wir so schnell nicht vergessen werden. 12. Tag Sonntag, 11. September Ein Gedenktag an den fürchterlichen Anschlag in Amerika vor vier Jahren begann. Es war der Tag, an dem wir aufs Schiff nach Alaska gingen. Sprüche des Tages: Flugangst besteht aus: Frühstück in Victoria, Mittagessen in New York und abends das Gepäck in Tokio. Liebe ist nichts Anderes als der Boogie Woogie der Hormone. Auf dem Weg zur Fähre nach Vancouver machte uns unser Busfahrer noch auf verschiedene nette Stellen in Victoria aufmerksam. Seine Ehefrau stammte aus dieser Stadt, daher auch sein Wissen. Neunzig Minuten dauerte die Überfahrt von Victoria nach Vancouver. Bevor wir auf unser Schiff gebracht wurden, hielten unsere Busse noch einmal in einem kleinen Fischerdörfchen an. In diesem Ort war eine Fabrik, die den Lachs für den Verbrauch verarbeitete. Man sagte uns, dass es früher mehr dieser Fabriken gab, sie mussten alle schließen. Im kleinen Hafen befand sich ein Steg, wo die Boote der Fischer lagen. Sie boten ihre frisch gefangene Ware an. Wir sahen einen Rochen, der für eine chinesische Familie in Stücke geschnitten wurde, eine blutige Angelegenheit und er zappelte noch. Auch ein kleiner Hai, am Kopf aufgehängt, schnappte noch nach Luft. Er, sowie auch andere frische Fische warteten auf Käufer. Eine kleine Ladenzeile lud zum Schauen ein. In mehreren Fischrestaurants wurden von einigen Mitreisenden Fischgerichte verköstigt. Nun mussten wir uns von Doris, unserer Mitreisenden und von Karin unserer Reiseleiterin am Flughafen von Vancouver verabschieden. Busfahrer Will brachte uns danach zu unserem Kreuzfahrtschiff „Norwegian Sun“. Abschied von Elke Taudien und unserem singenden Busfahrer Will. Dann ging die Warterei in der Abfertigungshalle zum Schiff los. Etwa 1936 Passagiere warteten auf die Abfertigung des amerikanischen Zolls. Wegen „Absturzes“ der Computer verzögerte sich das Ganze, so dass uns die Besatzung des Schiffes schon mit Kuchen und Sandwiches versorgte. Nach insgesamt etwa drei Stunden Wartezeit ging es dann endlich durch die Passkontrolle, wo man uns Fingerabdrücke abnahm und das Gesicht zur Kontrolle fotografierte. Nun bekamen wir unsere Schiffsausweise, nachdem wir unsere Kreditkarten gezeigt hatten. Bei jedem Einkauf sowie Getränkekauf, auch das Verlassen und Betreten des Schiffes etwa bei Landausflügen, musste diese Karte vorgelegt werden. Die Kabinen waren geräumig und zweckmäßig gemütlich eingerichtet. Eine deutsche Hostess (mexikanisch schweizerischer Abstammung) machte uns auf die Gegebenheiten des Schiffes aufmerksam. Einige von uns nahmen das Dinner im vornehmen Restaurant „Seven Seas“ ein, was sich auf dem Deck sechs befand. Wir wurden sehr freundlich bedient und ließen uns verwöhnen. Das Essen war exzellent. Danach fielen wir todmüde in unsere Kojen. 13.Tag Montag, 12. September 2005 Nach dem Frühstück begaben wir uns auf einen Entdeckungsrundgang durch das Schiff. Die Norwegian Sun hatte 12 Decks, wo sich die verschiedenen Einrichtungen und Kabinen befanden. 970 Personen Besatzung waren dort, um uns zu verwöhnen. Es gab verschiedene Restaurants, ein Theater, div. Vortragsräume, eine Kapelle, ein Shopping Center, ein Spielcasino, Fitnessräume, Arztpraxis, Swimmingpools sowie ein Joggingpfad und vieles mehr. Für sämtliche Fragen und Anliegen war die Rezeption zuständig. Die geschmackvolle Einrichtung und Gemälde an den Wänden sowie der riesige Treppenaufgang haben uns sehr beeindruckt. Jetzt waren die 65 Personen aus unserer Reisegruppe jeder auf sich gestellt. Man tat sich mit Freunden oder in Gruppen zusammen, um das Schiff zu erkunden. Das Wetter war durchwachsen - nicht zu kalt und nicht zu warm - . Gegen Mittag sahen wir rechts und auch links Alaska. Bei einem Blick von der Reling ins Wasser sahen wir eine ganze Delphinschule, die unser Schiff begleitete. Unser Mittagessen nahmen wir am Buffet auf dem Deck 11 ein. Immer wieder trafen wir auf Lehrter Grüppchen und tauschten unsere Erfahrungen aus. Nachdem wir uns am Abend fein gemacht hatten, nahmen wir am Kapitänsdinner teil, allerdings ohne Kapitän, der war in einem anderen Restaurant. Einige unserer Gruppe gratulierten im Anschluss an das Essen unserer META zum 85. Geburtstag. Sie revanchierte sich mit einem Getränk. Unsere Uhren stellten wir schon im Voraus zurück. Wir mussten früh schlafen gehen, denn am nächsten Tag stand ein Landgang mit Ausflug auf dem Programm. 14.Tag Dienstag, 13. September 2005 Irgendwann am frühen Morgen legte unser Schiff in der Stadt Ketchikan im Hafen an. Um 6 Uhr früh saßen wir schon am Frühstückstisch auf dem Deck elf im Selbstbedienungsrestaurant, denn unsere Fahrt sollte schon um 6.50 Uhr losgehen. Es sollte in den Regenwald von Ketchikan gehen. Wir stiegen in einen Bus mit deutscher Führung. Es regnete leicht, wir hatten „Glück“, denn Ketchikan ohne Regen ist undenkbar. Es ist die regenreichste Stadt von Alaska, und hat etwa 8.400 Einwohner. Sie sah wie eine Goldgräberstadt aus. Zuerst besuchten wir ein Totempfahlzentrum, dort wurde uns die Bedeutung der Pfähle für die Indianer erklärt. Danach wurde ein Clan-Haus gezeigt. Anschließend kamen wir in ein Museum, wo über einhundert Jahre alter Totempfähle zu sehen waren. Im Anschluss daran zeigte man uns ein Zentrum für Weißkopfadler, auch wurde uns in einer Farm für Lachsaufzucht alles über die Lachse erzählt. Als wir den Fluss, der sich in der Nähe befand, erreichten, schwammen dort hunderte von Lachsen gegen den Strom. An den Ufern des Flusses lagen überall tote Fische, die nach dem Ablaichen starben. Sie können das Süßwasser nicht vertragen, weil sie im Salzwasser groß geworden sind. Ein leichter Verwesungsgeruch wehte um unsere Nasen. Nach dem Ausflug bummelten wir noch einwenig in der Stadt Ketchikan herum. Unser Schiff am Kai überragte sämtliche Häuser im Ort, wie ein Hochhaus. Am Nachmittag um 15 Uhr legten wir wieder ab. Auf dem Sonnendeck, inzwischen schien sogar die Sonne, ruhten wir uns ein wenig aus. Im „Seven Seas“ nahmen wir angehübscht unser Abendessen ein. Es hieß wieder mal früh schlafen gehen, denn am nächsten Tag war um 5.30 Uhr aufstehen angesagt. 15. Tag Mittwoch, 14. September 2005 Morgens um 6 Uhr während des Frühstücks legte unser Schiff im Hafen von Juneau, Hauptstadt von Alaska, an. Diese Stadt hat 31.000 Einwohner und ist flächenmäßig die größte Stadt der USA. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es mit dem Bus zum MendenhallGletscher. Maria, die deutsche Begleitung auf dem Schiff, kam mit uns. Dort war ein höher gelegenes Informationscenter. Es erwartete uns ein grandioser Ausblick auf den Gletscher und zu unserer aller Überraschung kam uns eine Schwarzbärmutter mit ihren zwei Jungen vor die Augen. Es war possierlich anzusehen, wie sie immer wartete, dass ihre tapsigen Jungen nachkamen. Dort war auch ein kleines Gewässer in dem die Kleinen plantschten. Ein Wildhüter gab einigen von uns Anweisungen stehen zu bleiben bis die Bärenfamilie sich trollte. Stolz zeigten uns im Anschluss an den Gletscherbesuch die Bediensteten des Glacier-Gardens ihre Arbeiten. Viele Pflanzen und Blumen waren in Beeten und an Teichen angelegt. Solch eine Pracht hatten wir in Alaska nicht erwartet. Wir fuhren danach mit einem Fahrzeug, was sechs Personen fasste, den Berg hinauf bis auf 580 Feet, durch Regenwald und sehr gerade gewachsenen Bäumen. Nach einem Rundgang hatten wir an einem Aussichtspunkt einen wunderschönen Ausblick auf die weiten Flächen vor Juneau. Nach diesem Ausflug gingen wir wieder auf das Schiff. Die Mittagszeit nutzten wir zu einer kleinen Mahlzeit und einer Ruhepause in der Sonne. Dann kam einer der Höhepunkte unserer Reise - Wir befuhren den Tracy-Arm, einen Fjord. Rechts und links hohe Gletscher. Auf dem Wasser kleine Eisberge, die blau, fast türkis leuchteten. An einer Stelle, wo der Fjord noch ziemlich breit war, bliesen mehrere Wale ihre Fontänen aus dem Wasser. Manchmal bemerkten wir eine riesige Schwanzflosse, die auf das Wasser klatschte. Es war für uns ein großes Erlebnis, dieses Schauspiel sehen zu können. Das Schiff bewegte sich nun sehr langsam, denn der Fjord wurde immer schmäler. Man konnte sich nicht vorstellen, dass so ein Riesenschiff da durchpasste. Es waren jetzt mehrere Gletscher zu sehen und das Wasser war voll mit Eisschollen. Am Ende des Tracy-Arms konnten wir den größten Gletscher bestaunen. Dort musste das Schiff vorsichtig wenden um die Weiterfahrt nach Skagway fortzusetzen. Nach dem Abendessen besuchten wir eine Tanzshow „Peter Pan“, wo sich junge Tänzer den Körper verbogen. Zur Nachahmung war es für uns nicht empfohlen. Das Ganze spielte sich im riesengroßen Theater des Schiffes ab. Es gab viel Applaus. So war wieder ein schöner Tag zu Ende und wir waren ganz erfüllt von den Eindrücken dieses Tages. 16. Tag Donnerstag, 15. September 2005 Viel Glück hatten wir auch an diesem Tag mit dem Wetter. Es hieß wieder früh aufstehen, denn heute machten wir eine Eisenbahnfahrt mit einem historischen Zug von Skagway aus. In diesem Zug fuhren vor einhundert Jahren die Goldschürfer zu ihren Claims. Es waren für uns zwei Wagons reserviert worden. Die Sitze waren verstellbar, so dass man immer vorwärts sitzen und schauen konnte. Beheizt wurden unsere Abteile mit einem Bulleroelofen. Während der Fahrt konnte man auf die Plattform zwischen den Wagons gehen um bessere Fotos zu schießen. Drei Dieselloks zogen den Zug mit etwa 15 Wagons. Ein atemberaubender Anblick in Schluchten mit wildem Wasser und auf felsige Gipfel tat sich uns auf. Durch mehrere Tunnels führte die Fahrt, dann über eine enge Brücke. Wenn man hinunter sah, war dort eine endlose Tiefe. – Grauselig schön – Die Tannen an den Gleisseiten sahen wie BonsaiBäume aus. Oben, am Berg nach einer gewissen Höhe, fuhr der Zug nach einigem Rangieren wieder zurück nach Skagway. Dort konnte man in der Hauptgeschäftsstraße von einem Laden in den nächsten gelangen. Nachdem ein paar „Kleinigkeiten“ geshoppt waren, verspürten wir schon ein wenig Hunger. Das Schiff war nicht weit, und auf dem Deck warteten ein paar Häppchen auf uns. Auf dem Schiff war es sehr ruhig, denn viele Passagiere hielten sich noch in Skagway auf. Während des Dinners am Abend legte unser Kreuzschiff wieder ab. Das war wieder ein gelungener Tag für uns alle. 17. Tag Freitag, 16. September 2005 Heute brauchten wir nicht so früh aufstehen, deshalb gingen wir zum Breakfast gepflegt ins „Seven Seas“ . Langsam kam Wrangell in Sicht. Das Meer war wie ein Spiegel so glatt. Nach dem Anlegemanöver machten wir uns auf den Weg um das kleine Fischerdörfchen anzusehen. Am Ende der Gangway zeigte uns ein Fischer seinen Fang, und wie man einen Heilbutt filettierte. Ganz stolz präsentierte er uns einen „Redsnapper“, einen Fisch aus den Gewässern um Wrangell. Der kleine Ort erwies sich als Versorgungsplatz für das Umland. Ein paar Supermärkte und Giftshops hofften auf Umsätze von den Passagieren des Kreuzfahrtschiffes. Zwei Kirchen verschiedener Konfessionen sahen wir uns an. Auch eine MiddleSchool sowie eine High-School gab es hier. Die Häuser sahen zum Teil ziemlich verwahrlost aus, sie waren teilweise zum Verkauf angeboten. Nach einem Besuch des Heimwerkermarktes und einem Giftshop, wo wir sehr freundlich bedient wurden, gingen wir wieder aufs Schiff um uns mit Leckereien zu stärken. Der Nachmittag verging mit Klönen und mal hier mal da schauen. Zum Abend machten wir uns wieder chic, denn es war KapitänsAbschiedsessen angesagt. Danach stellte sich fast die gesamte Crew im Theatersaal vor und sagte uns Good-Baye. Sogar dem Kapitän gaben wir zum Abschied die Hand. Vor dem Zubettgehen stellten wir unsere Uhren wieder eine Stunde vor. Der vorletzte Tag unseres Aufenthalts auf der Norwegian Sun war zu Ende. 18. Tag Samstag , 17. September 2005 Letzter Tag auf See. Das reichhaltige Frühstück auf dem Deck 11 tat uns wieder sehr gut. Um 10.15 Uhr gab es eine Information zur Ausschiffung am 18.9. von Maria, der deutschsprechenden Mexikanerin. Nachdem wir uns ein wenig auf dem oberen Deck gesonnt hatten, ging es zum Lunch auf Deck 11. Es war ein gutes, trockenes Wetter, die See war sehr ruhig. Markus, der Chefkoch auf dem Schiff, sagte uns, dass wir großes Glück auf unserer Reise hatten, denn sonst ist es in dieser Jahreszeit sehr stürmisch und regnerisch. Wir genossen also bei ruhiger See unsere Mahlzeit. Einige unserer Reisegruppe konnten ein paar Seehunde im Wasser entdecken. Um 14 Uhr wurden auf allgemeinen Wunsch Bilder und Erklärungen zu den technischen Details des Schiffes gegeben. Dieses fand im großen Theatersaal statt. Auch der deutsche Chefkoch, der 1. Ingenieur und der Kapitän kamen dabei zu Wort. So langsam mussten wir nun ans Kofferpacken denken, denn unsere Traumreise neigte sich langsam dem Ende zu. 19. Tag Sonntag, 18. September 2005 Um sieben Uhr am Morgen legte die Norwegian Sun am Kai von Vancouver an. Noch ein letztes Mal ein gutes Frühstück auf Deck 11. Farbliche Kofferanhänger hatten wir tags zuvor bekommen. Durch Ansagen in jede Kabine des Schiffes wurde uns gesagt, welche Farbe sich zum Ausschiffen bereithalten sollte. Unsere Gruppe hatte Dark purple, wir gingen als vorletzte Passagiere von Bord. Noch einmal ein wehmütiger Blick zurück aufs Schiff und kurz darauf fuhr uns ein Bus zum Flughafen Vancouver. Neun Stunden Flug erwartete uns und nach einer unruhigen, schlaflosen Nacht landeten wir kaputt und müde auf dem Flughafen Frankfurt/M. Noch ein kurzer Flug nach Hannover, von dort brachte uns ein Bus nach Hause. Lehrte hatte uns wieder! Diese Reise wird uns so schnell nicht aus den Gedanken gehen. Denn wenn wir uns zurück erinnern werden wir sagen: Dass wir das noch einmal erleben durften!! Viel Dank gebührt Hans Hermann Feilke und seiner Ehefrau Marie Luise für die hervorragende Organisation, die zum Gelingen dieser Traumreise beigetragen hat. Auch Elke Taudien und Karin Magee als versierte Reiseleiterinnen sagen wir herzlichen Dank für die Durchführung und Planung dieser Reise vorort. Sie haben uns viel Wissen über die Geschichte des riesengroßen Landes Kanada, und ihrer Einwohner vermittelt. Letztendlich trugen auch die 66 Reiseteilnehmer mit ihrer Begeisterung für dieses weite Land zum harmonischen und reibungslosen Ablauf der Reise bei. Dieser Bericht ist meine Version einer wunderschönen Reise. Vielleicht hat der Eine oder der Andere unserer Reisegruppe das Erlebte genauso empfunden und beobachtet. Helga Jackowski Darbietung von Bus eins beim Abschiedsabend im Edelweiß- Club in Victoria Nach der Melodie Funiculi, Funicula: Ja ja, wir machten eine große Reise nach Kanada, nach Kanada Wir flogen alle mit dem großen Flugzeug, dann warn wir da, dann warn wir da Lustig, lustig wolln wir alle sein, darum, darum stiegen wir hinein Wir guckten hier , wir guckten da, wir guckten hier , wir guckten da Und dann warn wir auch im schönen Lande Kanada. Ja ja, wir hatten Spaß in unserm Auto durch Kanada, durch Kanada Und sahen wir dann viele wilde Tiere, schrieen wir hurra, schrieen wir hurra Lustig, lustig wollen wir alle sein, auch in Boote stiegen wir hinein Wir paddeln hier, wir paddeln da, wir paddeln hier, wir paddeln da Durch das große, weite Land mit Namen Kanada. Ja ja, es gibt so schöne hohe Berge in Kanada, in Kanada Die Gletscher kann man auch sehr gut besteigen, wir waren da, wir waren da Lustig, lustig wollen wir alle sein und der Schnee der hüllte uns dann ein Wir rutschten hier, wir rutschten da, wir rutschten hier, wir rutschten da Schön war´s auf dem Icefield in dem Lande Kanada. Ja ja, es gibt auch sehr viele heiße Quellen in Kanada, in Kanada Ein großer Teil von unsrer ganzen Meute, der sagte ja, der sagte ja Lustig, lustig wollen wir alle sein, mutig tauchten wir ins Wasser ein Wir planschten hier, wir planschten da, wir planschten hier, wir planschten da Dieses war in Hot Springs in dem Lande Kanada. Ja, ja, wir hatten wunderschöne Tage in Kanada, in Kanada Den Berg bezwangen wir mit einer Seilbahn, wir waren da, wir waren da Spruch des Tages und ein bisschen mehr, kam von Karin und der Elke her Wir weinen sehr, es geht uns nah´, wir weinen sehr, es geht uns nah´, denn es naht der Abschied aus dem schönen Kanada. Text von Helga und Marlis.