Figurenbeschreibung Thomas Dirks
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Figurenbeschreibung Thomas Dirks
Figurenbeschreibung/ -charakterisierung von Thomas Dirks Thomas Dirks ist die Hauptfigur in Hans-Georg Noacks Jugendbuch „Trip“ und zeichnet sich in erster Linie durch seine Aufsässigkeit aus. Zu Beginn ist Thomas sechzehn Jahre alt; im Verlauf des Romangeschehens können wir dann seine Entwicklung bis in sein neunzehntes Lebensjahr nachvollziehen. Was sein Äußeres anbelangt, so wird immer wieder auf sein blendendes Aussehen und sein gewinnendes Lächeln hingewiesen, das der Gymnasiast geschickt einzusetzen vermag, um andere Menschen um den Finger zu wickeln. Seinen guten Umgangsformen, die ihm sein gutbürgerliches Elternhaus - vor allem aber seine pingelige, ehrgeizige, auf gesellschaftliche Anerkennung bedachte Mutter – anerzogen haben, stehen in gewisser Weise seine langen Haare gegenüber. Diese sind ein erstes Anzeichen für den stark ausgeprägten Trotz des jungen Dirks, der ihn rasch zu den Drogen greifen lässt und ihn immer wieder ins Verderben führt. Thomas ist ein offener, lebenslustiger und kontaktfreudiger Junge, der es versteht, sowohl bei Gleichaltrigen als auch bei Erwachsenen Sympathien zu erwecken. Seine Mitschüler bewundern an Thomas vor allem dessen Überlegenheit, die ihm eigene Gelassenheit und Selbstsicherheit. Diese ist es auch, die es Thomas erlaubt, die unbegründeten Unterstellungen seines verständnislosen Mathelehrers souverän aber dennoch beschwichtigend zu parieren. Nichtsdestotrotz fällt dem Leser rasch ein tief in Thomas verwurzelter Drang auf, gegen gesellschaftliche Regeln zu verstoßen und gegen Autoritäten wie Schule, Lehrer und Eltern zu rebellieren. Sinnfällig wird das zum Beispiel, wenn er trotz Verbotes immer wieder vom Beckenrand ins Wasser springt, um den Bademeister zu provozieren. Die Ursache dieser Aufmüpfigkeit ist in der Unterdrückung zu suchen, die der Jugendliche seitens seiner Mutter erfahren hat. Diese hat sich ein Bild von dem gemacht, was aus ihrem Sohn werden soll und lässt diesem überhaupt keinen Raum, sich frei zu entfalten. Um einmal das Gegenteil von dem zu tun, was von ihm verlangt wird, fängt Thomas an, Drogen zu nehmen. Sein Drang nach Eigenständigkeit führt ihn allerdings auch dazu, dass er immer wieder jene Personen beleidigt und vor den Kopf stößt, denen er aufrichtig am Herzen liegt und die ihm aus dem Drogensumpf heraushelfen wollen. So kann er sich zum Beispiel auch seinem einzigen Freund, Michael, gegenüber sehr aufbrausend und aggressiv zeigen, wenn er sich von diesem eingeengt und bevormundet fühlt. Dass er sich, obwohl er eigentlich auf der Suche nach Freiheit war, von Norbert beeinflussen und zuletzt erpressen lässt, zeigt, dass er trotzdem noch sehr naiv ist. Insgesamt macht Thomas einen eher negativen, vor allem wankelmütigen und unzuverlässigen Eindruck auf mich. Ich finde, dass er nicht gerade ein vorbildlicher Freund ist und man kann Michael nur bewundern, dass er so lange an Thomas festgehalten und ihm immer wieder verständnisvoll geholfen hat. http://www.lesetagebuch.eu © Laurent Haas, Luxemburg 2006 [email protected]