Grundwissen Geschichte für die Jahrgangsstufe 8

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Grundwissen Geschichte für die Jahrgangsstufe 8
Daten
1648
1688
ab ca. 1700
Daten
1776
1861-65
Daten
1789
1799
Westfälischer Friede (Ende
des 30jährigen Kriegs);
bringt
Ohnmacht
des
Reichs, Macht der Fürsten
und frz. Hegemonie
Glorious Revolution in
England, Bill of Rights
(Bestätigung
der
Parlamentsrechte)
Verbreitung der Ideen der
Aufklärung von Vernunft
und Toleranz in Westeuropa
amerikanische
Unabhängigkeitserklärung
(und Unabhängigkeitskrieg)
Sezessionskrieg zwischen
den Nord- und Südstaaten
Ausbruch der Französischen
Revolution;
Abschaffung
des Feudalsystems und
Erklärung
der
Menschenrechte
Staatsstreich
Napoleons;
Napoleon
wird
Alleinherrscher,
später
Kaiser und Herrscher über
Begriffe
Absolutismus
Die ab 1660 in Frankreich unter Ludwig XIV. ausgeprägte
Staatsform, in der der Monarch unumschränkte Macht ausübt (a
legibus solutus)
aufgeklärter Absolutismus
Der Herrscher leitet sein Amt nicht nur vom Gottesgnadentum,
sondern auch von seiner Pflichterfüllung und Verantwortlichkeit
dem Wohl seiner Untertanen gegenüber ab.
Aufklärung
Die für die Moderne wichtigste geistige Bewegung, die im 18. Jh
entstand und glaubte, dass die Vernunft das einzige Mittel sei, alles
zu erkennen, zu erklären und zu verbessern.
Barock
Stilepoche (1600-1730, aus Italien) mit gesteigerter Lebenslust und
tiefer religiöser Erfahrung – deshalb von der kathol.
Gegenreformation bevorzugt. Kunst der Prachentfaltung.
Gewaltenteilung
Montesquieu: Trennung der Staatsgewalt in drei sich
kontrollierende Teilgewalten (Legislative, Exekutive, Judikative).
Gleichgewicht der Mächte/Balance of Powers
Anstreben eines Gleichgewichts der europäischen Mächte; Anfang
18. Jh erfolgreicher Grundstz engl. Außenpolitik.
Gottesgnadentum
Begründung des Herrschaftsanspruchs eines Monarchen aus einem
gottgewollten Auftrag heraus.
Merkantilismus
Politik des Absolutismus zur Förderung der Wirtschaft. Importe
sollen vermindert und Exporte vermehrt werden. Staatliche
Lenkung des Marktes. Neue Produktionsform: Manufaktur.
stehendes Heer
ständig einsatzbereites Heer als Machtmittel des absoluten Königs
(später: Staates)
Begriffe
Menschenrechte
Unveräußerliche Rechte, die jedem Menschen durch Geburt (von
Natur aus) zustehen.
Verfassung
Schriftliche Niederlegung von Grundsätzen eines Staatsaufbaus,
denen sich alle, also auch der Herrscher, unterwerfen müssen.
Volkssouveränität
Das Volk als Herrscher (Souverän) in einem Staat im Gegensatz
zur Herrschaft einer Einzelperson (Monarchie).
Begriffe
Jakobiner
Radikale Gruppierung nach 1789 in Frankreich. Verantwortlich für
Massenterror und Errichtung einer Diktatur (Robespierre).
Mediatisierung/Säkularisation
Gewaltsame Aufhebung kleinadliger/kirchlicher Herrschaften
zugunsten weniger, größerer Herrschaften (z.B. 1803 Bayern).
Nationalversammlung
© Seminar 2000/02 Oskar-von-Miller-Gymnasium München
1806
Daten
1814/15
1848/49
Europa;
deshalb:
Ende
des
„Heiligen
Römischen
Reichs
Deutscher Nation“, Bayern
wird
Königreich
und
modernisiert
Gesellschaftlich sanktionierte Versammlung von Personen, die
über die zukünftige Verfassung eines Staates zu beraten haben.
Revolution
Grundlegende, schnelle und meist gewalttätige Veränderung der
staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung.
Begriffe
Deutscher Bund
Zusammenschluss der deutschen Einzelstaaten zu einem
Staatenbund nach 1815 (35 Staaten; Sitz Frankfurt, keine Macht
nach außen, Vorsitz: Österreich).
großdeutsch – kleindeutsch
Politische Positionen während der Revolution von 1848/49, die
entweder Österreich (großdeutsch) oder Preußen (kleindeutsch) als
Führungsmacht in Deutschland bevorzugten.
konstitutionelle Monarchie
Durch Verfassung (Konstitution) eingeschränkte Herrschaft (in der
Frz. Revolution entwickelte, in den Reformen deutscher Staaten
eingeführte Staatsform).
Liberalismus (Spanien 1812 ‚los liberalos‘)
Nach
erfolgreicher Politische Grundüberzeugung, die die Erkämpfung von Rechten
Revolution in den deutschen für das Besitzbürgertum (politische Mitsprache, Freiheit der
Einzelstaaten entwirft die Wirtschaft) in den Vordergrund stellt.
gewählte
Nationalismus
Nationalversammlung in der Bekenntnis zur eigenen Nation; pol. Bewegung, die ursprünglich
Frankfurter Paulskirche eine auf dem Nationalgefühl aufbaut, dem Bewusstsein gemeinsamer
Verfassung für Deutschland Geschichte, Kultur, Abstammung und/oder Sprache; später zu
(konstitutionelle Monarchie Erwählungs- und Sendungsbewusstsein der eigenen Nation mit
mit
allen
wichtigen Überlegenheitsansprüchen übersteigert (vgl. Chauvinismus)
Grundrechten),
Legitimität/Restauration/Solidarität
- Wiederherstellung der Rechtmäßigkeit fürstlicher Herrschaft auf
kleindeutsche Ausprägung
der Grundlage von Gottesgnadentum und Erblichkeit
- Wiederherstellung der vorrevolutionären Verhältnisse.
- gegenseitige Anerkennung und Unterstützung gekrönter Häupter
Wiener
Kongress;
die
Großmächte ordnen Europa
neu nach den Grundsätzen
Restauration,
Solidarität,
Legitimität
!
Daten
1834
1835
ab 1883
deutscher Zollverein
erste deutsche Eisenbahn
zwischen Nürnberg und
Fürth
Beginn
der
Sozialgesetzgebung
Begriffe
Bauernbefreiung
Aufhebung der Bindung der Bauern an die Scholle, sowie die
Aufhebung von Fron- und Spanndiensten. Zudem Möglichkeit des
Erwerbs der eigenen Bauernstelle als Privatbesitz durch
Zahlungen/Landabtretungen an den vormaligen Grundherrn.
Gewerbefreiheit
Aufhebung des Zunftzwangs und weitgehende Liberalisierung der
Wirtschaft (d.h. Freiheit von Einflüssen des Staates).
industrielle Revolution
Grundlegende Änderung der Lebensbedingungen der Menschheit
durch den sprunghaften Fortschritt der Technik: Fabriksystem,
Transportrevolution, etc.
Kommunismus
Utopie vom gleichberechtigten Zusammenleben aller Menschen
unter Abschaffung des Privateigentums.
Sozialismus
Annäherung an den Idealzustand des Kommunismus durch
Verbesserung der katastrophalen sozialen Lage der Arbeiterschaft
(per Revolution oder per Mitwirkung im Staat).
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