Kopenhagen Report20042005
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Kopenhagen Report20042005
A B C D E F G H I J K L Arzt; man muss sich beim Folketregister einen Arzt heraussuchen, denn dieser wird auf die Krankenkassenkarte geschrieben, die auch die CPR-Nummer enthält. Man sollte darauf achten, dass man eine Praxis wählt, in der Deutsch oder mindestens Englisch gesprochen wird. Auch wenn sonst fast jeder Englisch kann, ein Freund von mir hat erlebt, dass die Sprechstundenhilfe gar kein Wort konnte und er dann alles auf Dänisch machen musste… Bad; auch wenn Dänemark in vielen Dingen sehr fortschrittlich ist, muss das nicht auf die Badezimmer zutreffen. Es kann durchaus möglich sein, dass man in eine Wohnung kommt, in der es keine Dusche/Badewanne gibt und die Toilette im Treppenhaus ist. Ich habe auch Studenten kennen gelernt, die in der Küche duschen mussten. CPR-Nummer; die CPR-Nummer ist die wichtigste Nummer in Dänemark. Mit ihr kann man identifiziert werden und sich deshalb fast überall anmelden. Ohne die Nummer schaut es dagegen schlecht aus – kein weiterführender Sprachkurs, Schwierigkeiten beim Arzt etc.. Die Beantragung dauert 3 bis 6 Wochen und man sollte es deshalb gleich zu Beginn erledigen. Danish Culture Course; zu Semestebeginn wedet ihr auf den Danish Culture Course hingewiesen. Nehmt ihn unbedingt wahr, auch wenn ihr nicht jedes mal teilnehmen könnt. Zum Kurs gehören auch Exkursionen (mit Führungen) ins Umland von Kopenhagen. Ist sehr interessant und kostenlos. Auch die Vorträge, also der normale Kurs, sind (meistens) sehr gut und bieten einen guten Überblick über die dänische Gesellschaft. Englisch; fast alle Dänen sprechen sehr gut Englisch. Dies liegt vor allem daran, dass alle englischsprachigen Fernsehsendungen nicht übersetzt werden, sondern nur Untertitel mitlaufen. An der Uni ist die Auswahl von Vorlesungen in Englisch sehr groß. Fredagsbar; übersetzt heißt das Freitagsbar und jede Fakultät hat eine. Die meisten öffnen am Nachmittag, Bier und sonstige alkoholische Getränke sind sehr billig. Die Bars werden von Studenten organisiert und man kann relativ einfach Dänen kennen lernen. Gastfamilie; viele Austauschstudenten werden bei einer Gastfamilie untergebracht und nicht im dormitory. Ein kleiner Tipp: vor Annahme des Vertrages über das International Office auf jeden Fall mit der Gastfamilie telefonieren. Denn so erfährt man schon wichtige Details wie Anzahl der Kinder, Haustiere, Bad und Stadtviertel. So kann man schon erkennen, ob man wirklich dort wohnen möchte. Ich habe das leider nicht gemacht und bin deshalb nach zwei Wochen umgezogen. Die meisten Austauschstudenten ziehen während des Semesters noch mal um… Handy; der billigste Pre-paid- und Vertragsanbieter ist CBB. Orange macht zwar mehr Werbung, ist aber deutlich teuerer. Eine CBB Karte kann man in jedem Sonofon shop kaufen. Sie funktioniert aber nur in Dänemark. Wenn man das Guthaben auflädt, sollte man das machen, bevor das Konto ganz leer ist, denn dann bekommt man 200 kostenlose sms. International Day; im Studenterhus findet jeden Mittwoch der International Day statt und alle Austauschstudenten treffen sich dort. Man lernt eine Menge Leute kennen. Hier erhält man auch oft wichtige Informationen und sieht, dass jeder ähnliche Probleme hat. Joggen; um die Seen der Stadt, die die Stadtteile Nørrebro, Østerbro (teilweise) und Vesterbro (teilweise) vom Zentrum trennen, wird das ganze Jahr sehr zahlreich gejoggt. Krankheiten; alle Austauschstudenten haben die Erfahrung gemacht, dass man in den ersten Wochen einen Schnupfen oder ähnliches bekommt, da man sich erst an den Wind gewöhnen muss. Aber auch bei einer starken Grippe im Winter sollte man lieber nicht zum Arzt gehen, denn es ist vergebene Zeit. Alle, die es gemacht haben, erhielten die Antwort, sie sollten sich in s Bett legen, Tee trinken und viel schlafen. Also besser von zu Hause eine große Menge Medikamente aller Art mitnehmen, denn auch die Apotheken haben wenig brauchbares. Lernen; die meisten dänischen Studenten lernen schon während des Semesters mit, M N O P Q R S T U V denn sonst ist es auch kaum möglich die große Menge an Literatur (800 bis 1200 Seiten) zu lesen. Ein durchschnittlicher dänischer Student hört drei Kurse, wenn er daneben arbeitet, nur zwei. Wenn man sich überlegt, nur die lecture notes für die Klausur zu lernen, fällt man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit durch, denn meistens handelt es sich nur um eine sehr grobe Zusammenfassung des jeweiligen Buches. Miete; die meisten deutschen Studenten haben bei einer Gastfamilie gewohnt. Plätze im dormitory sind sehr schwer zu bekommen und es gibt oft lange Wartelisten. Die Miete im dorm kann variieren zwischen 1.800 und 6.000 DKK (CBS-Wohnheim in Fredriksberg). Die Preise für ein Zimmer in einer Gastfamilie liegen bei ungefähr 2.500 bis 3.500 DKK – es sind aber auch billigere Zimmer zu haben, wenn man in der Familie nebenbei arbeitet, wie z. B. Babysitten. Netto; Netto ist der bevorzugte Supermarkt für die meisten Austauschstudenten. Es gibt auch noch Fakta und Aldi, die relativ faire Preise bieten. Wenn man mal etwas besonderes möchte, dann muss man bei SuperBrugsen, Kvickley und Føtex etwas mehr ausgeben. Aber mit Netto-Lebensmitteln kann man gut ein Jahr auskommen. Øresundbrücke; die Brücke nach Malmö verbindet Dänemark mit Schweden und so kann man in ungefähr einer dreiviertel Stunde mit dem Zug oder Bus nach Schweden fahren. Leider hatte ich keine Zeit über die Brücke zu fahren, ich habe sie nur vom Flugzeug aus sehen können. Wie viel die Fahrkarte kostet, weiß ich leider nicht. Pre-semester Danish Language Course; vor meiner Ankunft in Kopenhagen konnte ich kein Wort dänisch. Es ist auch nicht nötig, davor schon dänisch zu lernen, denn man sollte auch den Kopenhagener Akzent lernen, sonst verstehen einen die Einwohner nicht. Alle sprechen sehr gut Englisch. Im Pre-semester Course lernt man die wichtigsten Wörter und Sätze und für Deutsche ist das eher ein geruhsamer Kurs, da nur die Aussprache stark vom Deutschen abweicht. Lesen kann man ca. 70% der Wörter von Anfang an. Der Sprachkurs ist auch deshalb wichtig, weil man viele Austauschstudenten kennen lernt und man leicht Freunde finden kann. Quellen; Informationsquellen für Wirtschaftswissenschaftler ist meistens das Internet der Uni, sonst gibt es noch ne gute Bibliothek, die die Bücher für die einzelnen Fächer in einem gesonderten Regal in einem gesonderten Zimmer aufbewahrt. Also man kann sich immer die Bücher sofort kopieren. Zum Ausleihen zum Kopieren muss man seinen Studentenausweis abgeben, länger ausleihen kann man sie nicht. Wer einem auch gut weiterhelfen kann ist das Studiekontor und die dort sitzenden Studenten. Sie geben gerne Auskunft über einzelne Fächer. Das Studiekontor ist im Eingang zur Economics Faculty im Torbogen auf der linken Seite. Rad; ein Fahrrad ist für die meisten Austauschstudenten das beste Fortbewegungsmittel, auch wenn das öffentliche Verkehrsnetz sogar in der Nacht sehr gut ist. Man kann für ein gutes Rad schon mit 2000 DKK rechnen. Auch sollte man sich nicht das Beste kaufen, denn Räder werden sehr schnell gestohlen. Es gibt auch Polizeiauktionen auf denen gestohlene Räder versteigert werden. Ich habe aber gehört, dass die Preise dort auch nicht niedriger als beim Händler sind. Die Monatskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel kostet von 40 € aufwärts (abhängig von den Zonen). Studenterhuset; das Studenterhus liegt im Zentrum der Stadt neben dem Runden Turm und ist immer ein guter Treffpunkt. Essen (Sandwiches) und trinken ist relativ günstig und man trifft dort immer jemanden. Tuborg; Tuborg und Carlberg sind die beiden größten Biermarken Dänemarks. Die Biersorten schmecken unterschiedlich, auch wenn Tuborg von Carlberg aufgekauft wurde. Die Brauerei von Carlsberg solltet ihr unbedingt besichtigen, nicht nur wegen den Biergutscheinen. Dänen trinken gerne und viel Bier – auch im Verhältnis zu Bayern, was man anfangs gar nicht glauben kann. Ein Bier kann schon bis zu 50 DKK für einen halben Liter kosten. Im Studenterhus bekommt man den halben Liter schon für 22 DKK unter Vorlage des Studentenausweises. U-Bahn; die Metro von Kopenhagen ist sehenswert und ihr sollt auf jeden Fall einmal damit fahren, auch wenn ihr euch ein Rad gekauft habt. Sie ist vollautomatisch und sehr modern. Alle fanden die Metro wirklich klasse. Verreisen; während des Semesters und in den Semesterferien bin ich viel gereist. Vor W X Y Z allem die anderen skandinavischen Länder, Island und Großbritannien sind schneller und günstiger zu erreichen als von zu Hause. Man findet immer interessierte Austauschstudenten, mit denen man solche Reisen unternehmen kann. Wetter; im Winter ist es relativ mild, es schneit kaum. Im Sommer ist es selten sehr heiß. Regen und starker Wind sind bei jeder Jahreszeit anzutreffen. Wenn es etwas tröpfelt, dann ist das dem dänischen Verständnis entsprechend immer noch ein schöner Tag, denn die paar Tropfen halten die meisten auch noch nicht vom draußen sitzen ab. Ein Regenschirm hilft bei normalem Regen übrigens kaum, da es selten gerade nach unten schüttet…. X-mas; zu Weihnachten ist Kopenhagen sehr schön geschmückt und viele Dänen dekorieren ihre Wohnungen, damit es hyggelig (= gemütlich) wird. Man sollte unbedingt durch die Geschäfte schlendern, denn es gibt dort viele Sachen, die es bei uns zu Weihnachten nicht gibt. Leider habe ich es zeitlich nicht geschafft, den Weihnachtsmarkt anzusehen, aber ich habe gehört, dass er sehr schön sein sollte. In der Weihnachtszeit sollte man sich ein Glas Gløgg (= Glühwein mit Mandeln und Rosinen) kaufen. Youth Hostel Card; so eine Karte für verbilligte Übernachtungen in den Jugendherbergen ist empfehlenswert, zum einen, wenn man noch kein Zimmer vor Abreise bekommen hat, und zum anderen, wenn man vor hat backpacking zu machen. Die Karte wird in vielen Hostels in Skandinavien akzeptiert. Zug Fahren; die billigste und meiner Meinung nach beste Möglichkeit viel Gepäck mit nach Kopenhagen zu nehmen ist mit dem Nachtzug von München in ungefähr 15 Stunden nach Kopenhagen zu fahren. Das billigste Ticket kostet 29 € (Sparnight.de) und kann online gebucht werden. Man sollte dies nur frühzeitig tun, denn das Kontingent ist sehr begrenzt. Auf der Zugfahrt lernt man meistens sehr interessante Leute kennen und im Fahrradabteil kann man viel Gepäck unterbringen ohne dass man Angst haben muss, bestohlen zu werden.