Elisabeth Zehetmayer - Index of
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Elisabeth Zehetmayer Österreichisches Bibliothekswerk Elisabethstraße 10 5020 Salzburg „Dem Alter Raum geben“ Eine Fortbildungsinitiative für BibliothekarInnen Im Rahmen des Projektes „LebensSpuren“ © tanfaceprarieboy/bearb. von Reinhard Ehgartner Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen (Ausbildungslehrgang 2006-2008/B – Kurs 1) Salzburg, am 31. Jänner 2008 Elisabeth Zehetmayer Österreichisches Bibliothekswerk „Dem Alter Raum geben“ Ein Drittel der ÖsterreicherInnen wird laut Prognosen in ca. 20 Jahren über 60 Jahre alt sein. Dieser Wandel in der Altersstruktur unserer Gesellschaft wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus und stellt für Öffentliche Bibliotheken eine immense Herausforderung dar, die auch große Chancen in sich birgt. Denn als Orte der Information, des Lernens und der Begegnung zwischen den Generationen können Öffentliche Bibliotheken eine zentrale Funktion in der aktiven Gestaltung und positiven Begleitung dieser Veränderungsprozesse spielen. Das im November 2007 vom Österreichischen Bibliothekswerk gestartete Projekt „LebensSpuren“ stellt die Bibliotheken in den Mittelpunkt einer neuen Kultur des Alterns und greift gemeinsam mit anderen Institutionen und KollegInnen aus Bildungseinrichtungen, Fachhochschulen und Universitäten, Literatur und Kunst sowie mit vielen KollegInnen aus großen und kleinen Bibliotheken das Thema Alter/Altern aus unterschiedlichsten Blickwinkeln auf und entwickelt im Zuge dessen verschiedene Angebote wie Tagungen, Workshops, Skripten, Impulse etc. Im Rahmen dieses umfassenden Projektes gestalte ich in meiner Funktion als Projektbegleiterin themenorientierte Beiträge für unsere Rezensionszeitschrift bn.bibliotheksnachrichten, bin an der Projektkoordination maßgeblich beteiligt, erarbeite praxisorientierte Aus- Fortbildungsangebote (Sommerseminar 2007...) und Unterlagen (Medienlisten, ReferentInnenliste, Handreichungen, Projekt-Koffer...). Projektziele sind die Sensibilisierung von BibliothekarInnen für den Themenbereich Alter, Motivation und Hilfestellung zur Durchführung generationenübergreifender Projekte und die Vermittlung des nötigen Basiswissens und –materials. 2 Inhalt Vorwort ..................................................................................................................... 6 Einleitung .......................................................................................................................... 10 1 Allgemeiner Teil 1.1 Blick über den Tellerrand: Theoretischer Input ................................................. 11 1.1.1 Den Wandel gestalten: Die demografische Entwicklung .................................. 11 1.1.2 Alter beginnt mit der Geburt: Altersbegriffe einst und heute ............................. 15 1.1.3 Lebensraum Bibliothek...................................................................................... 18 1.2 Altersbilder in der Literatur ................................................................................ 35 1.2.1 Altersbilder in der Kinder- und Jugendliteratur.................................................. 36 1.2.2 Altersbilder in der Belletristik............................................................................. 39 1.2.3 Altersbilder in der Sachliteratur ......................................................................... 42 1.3 Buchmarktforschung ......................................................................................... 44 1.3.1 Verlage.............................................................................................................. 44 1.3.2 Buchhandel ....................................................................................................... 45 3 2 Praktischer /Empirischer Teil 2.1 „Wo Licht ist, ist auch Schatten“: Die Mühen der Recherche............................ 48 2.1.1 Medienrecherche .............................................................................................. 48 2.1.2 Medienauswahl ................................................................................................. 49 2.1.3 Fachrecherche ................................................................................................. 50 2.2 Interviews, Berichte und Beiträge ..................................................................... 52 2.2.1 Genussvoll lesen: Telefoninterview mit Matthäus Salzer.................................. 52 2.2.2 Wie unter einer Schneedecke verborgen: Zu Besuch bei Willy Puchner.......... 54 2.2.3 Lebensbejahende Vielfalt: 50plus Bücher zum Leben ...................................... 58 2.2.4 Das Leben ein wenig bunter machen: Bericht über einen Besuch des Seniorentreffpunkts in der HB Wien.................................................................. 60 2.2.5 Heute kommt das Büchertaxi!: ein mobiles Bücherservice im ländlichen Raum........................................................................................... 63 2.2.6 Gesammelte Erfahrungsberichte aus Österreichs Bibliotheken........................ 64 2.3 Veranstaltungen ................................................................................................ 67 2.3.1 Sommertagung.................................................................................................. 67 2.3.2 Miteinander. Voneinander: Lesen – ein Erlebnisraum der Generationen, Herbsttagung Graz............................................................................................ 73 2.4 „Alles wirkliche Leben bedeutet Begegnung“: Impulspakete ............................ 74 2.4.1 Inhalt der Impulspakete..................................................................................... 74 2.4.2 Kooperation mit Ö1 ........................................................................................... 75 2.5 Kleine Kostproben: einige Impulse für die Bibliothekspraxis............................. 77 2.5.1 Auf der Spur der Kindheitslektüre älterer Menschen ........................................ 77 2.5.2 Intergenerative Schreibwerkstätten................................................................... 77 4 2.5.3 Raabtaler Dialektwörterbuch: eine Sammlung.................................................. 78 2.5.4 Vorlesepatenschaften ....................................................................................... 79 2.5.5 Erzähl – Literaturcafés, Erzählkreise ................................................................ 80 2.5.6 Prix Chronos von Pro Senectute....................................................................... 81 2.5.7 Weitere Impulse für Veranstaltungsformen....................................................... 81 2.6 Finanzierung ..................................................................................................... 82 2.7 ReferentInnen und KooperationspartnerInnen.................................................. 83 2.7.1 Alle Kooperationseinrichtungen und –partnerInnen des übergeordneten Projekts................................................................................... 83 2.7.2 KooperationspartnerInnen meines Teilbereichs................................................ 84 2.7.3 Die Qual der Wahl: ein paar ReferentInnentipps .............................................. 87 2.8 Nächste Entwicklungsschritte ........................................................................... 88 Resümee/Schlusswort....................................................................................................... 89 Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 92 5 Vorwort Kurzvorstellung des übergeordneten Projekts „LebensSpuren“ Ausgangspunkte: • 1 Mio. BibliotheksbenutzerInnen: mehr als 1 Mio. Menschen besucht und nutzt regelmäßig Österreichs Öffentliche Bibliotheken und Schulbibliotheken. • 9.000 BibliothekarInnen: mehr als 9.000 BibliothekarInnen in mehr als 2.000 Bibliotheken unterhalten österreichweit ein Netzwerk im Dienst von Information, Unterhaltung, Bildung, Leseförderung und Medienkultur. • 13 Mio. Medien: Bibliotheken bieten ein breites multimediales Angebot an Büchern, Zeitschriften , AV Medien, Internetzugängen und Spielen sowie den kompetenten und kritischen Umgang mit all diesen Medien • vielfältige Veranstaltungskultur: Österreichs Bibliotheken bieten ein reiches Veranstaltungsprogramm, der große Erfolg der Aktionswoche „Österreich liest“ spricht für sich Bei der „UNECE Ministerial Conference on Ageing“ (Madrid 2002) haben die 55 europäischen Mitgliedstaaten den „Weltaltenplan“ verabschiedet.1 Die 10 im Rahmen der Konferenz eingegangenen Verpflichtungen stehen in mehreren Punkten in unmittelbarem Nahverhältnis zu den Zielen und Aufgabenstellungen des Projekts „LebensSpuren“. Die Verpflichtung 2 sieht z. B. die Gewährleistung der vollen gesellschaftlichen Integration und Teilhabe der älteren Menschen vor und in der Verpflichtung 6 wird die Förderung von lebenslangem Lernen, um den sich ändernden wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Verhältnissen gerecht zu werden, gefordert. 1 zit. nach Österreichisches Bibliothekswerk, Lebensspuren - dem Alter Raum geben http://www.lebensspuren.net/wp-content/uploads/pdf/Weltaltenplan_Madrid_2002.pdf, Nov.2007 6 Zielpunkte: Ziel des Projekts „LebensSpuren“ ist es, das Thema Alter/Altern mit all seinen Begleiterscheinungen und Folgewirkungen in das Bewusstsein aller Bevölkerungsschichten und Altersgruppen zu bringen sowie neue Bilder und Konzepte für den aktiven und kreativen Umgang mit diesem Thema zu finden. Die Öffentlichen Bibliotheken dienen in diesem Geschehen als Informations-, Lernund Begegnungsräume und bieten: • Information und Beratung – durch den Ausbau des spezifischen Medienangebots • Lernen und Bildung – in Kooperation mit Fachleuten aus der Erwachsenenbildung offerieren Bibliotheken verstärkt Lernangebote für ältere Menschen und geben Informationen über seniorenspezifische Lernangebote weiter • Begegnung und Kommunikation – die soziale Funktion von Begegnung und gemeinsamen Lernen wird erfahrbar und setzt einen Erfahrungsaustausch in Gang • Aktivierung und Motivation – besonderes Augenmerk liegt auf Projekten und Ideen, die zu Begegnungen zwischen den Generationen beitragen und so einen lebendigen Austausch ermöglichen Formen der Umsetzung: Unmittelbar wirken – nachhaltig verändern • Fachtagungen in den Bundesländern, Fortbildungskurse, Symposien: z. B. Nov. 2008: österreichweite Studientagung:große Projektpräsentation, vertiefende Workshops, institutionsübergreifende Fachgespräche, Pressekonferenz • MultiplikatorInnen-Seminare: Informationsveranstaltungen und Workshops in den Bundesländern mit konkreten Projektimpulsen; Auf- und Ausbau eines Netzwerkes • Beitragsserie in unserer Rezensionszeitschrift bn.bibliotheksnachrichten mit fester Rubrik und Schwerpunktthemen. Beiträge in Fachzeitschriften der Projektpartner Buchtipps und Informationen; laufende Beobachtung des Medienmarkts; 7 • LebensSpuren-Impulspakete: Skripten, Projektanleitungen, Materialien, Broschüren, Buchlisten; Publikationen als Impulse für Literaturgesprächskreise, Erzählcafés, Projektideen und generationsübergreifende Veranstaltungen; Vermittlung der Bedeutung von LLL und konkrete Umsetzungsschritte; Modernste Technologie: Dokumentiert und vernetzt werden die „LebensSpuren“ durch die Projekthomepage unter www.lebensspuren.net Gemeinsam mit TechnikerInnen und KünstlerInnen haben wir eine anspruchsvolle, technologisch komplexe, nutzerfreundliche Homepage entwickelt, die eine Reihe von Funktionen und Möglichkeiten bietet: • Schriftgrößenveränderung • Artikel per Mail zusenden • RSS-Technologie • Funktion der Vernetzung der Institutionen • Kommentarfunktion • Multimediabereich für Video- und Audiofiles • künstlerische Online-Essays • Bildgalerien • Buchtipps, Beiträge • Außenwirkung Die Homepage ist ständig im Ausbau begriffen. Das Projekt „LebensSpuren“ stützt sich auf ein ständig anwachsendes Netzwerk von Personen und Institutionen aus Literatur, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Soziales und Bildung. Zwischen den Positionen, Inhalten und Perspektiven wird ein Transfer in Gang gesetzt, der einen neuen, umfassenden Blick auf das Themenfeld „Altern“ wirft. Durch unser Projekt „Roots and Wings“2 besteht außerdem eine Vernetzung auf EUEbene. mit Einrichtungen aus Schottland, Finnland, Deutschland, Portugal und Spanien - die Ideen, Projekte und Erfahrungen aus verschiedenen Ländern kommen so in einen produktiven Austausch. 2 EU-Projekt Roots and Wings, www.roots-and-wings.net 8 Es gibt nur wenige Bildungseinrichtungen und Kulturstätten, die so wie die öffentlichen Bibliotheken alle Generationen und Altersgruppen gleichermaßen ansprechen und erreichen. Das macht Bibliotheken zu einem wichtigen Ort der Begegnung zwischen den Generationen. Erfolgreiche Initiativen wie Vorlesepatenschaften von SeniorInnen in Bibliotheken und Projekte zwischen SchülerInnen und SeniorInnen (z.B. zum Thema Zeitgeschichte) greifen die Wichtigkeit der Kommunikation zwischen den Generationen auf und bestätigen auch, wie schön und fruchtbar dieser Austausch für beide Seiten sein kann. 9 Einleitung Als Projektbegleiterin bin ich in das Projekt „LebensSpuren“ des Österreichischen Bibliothekswerks stark eingebunden, denn in dieses Projekt ist meine Fortbildungsinitiative „Dem Alter Raum geben“ eingebettet, die folgende Arbeitsbereiche umfasst: • Informationsvermittlung in Form von Berichten, Interviews, Beiträgen aus der Praxis für unsere Rezensionszeitschrift bn.bibliotheksnachrichten • Recherche: über bereits erfolgreich laufende Bibliothekskonzepte zum Themenschwerpunkt „Alter“, über Medien, ReferentInnen, mögliche Kooperationspartner… • Literaturvermittlung: Erstellen themenorientierter Medienlisten. Hier ist für mich die gute und enge Zusammenarbeit mit meiner Kollegin Mag. Cornelia Gstöttinger von großer Bedeutung, da sie als Lektorin der bn einen guten Überblick über die Novitäten besitzt und themenbezogene Medien als Rezensionsexemplare anfordert. • Kontaktaufnahme: Suche und Gewinnung geeigneter ReferentInnen für projektbezogene Veranstaltungen; Anlaufstelle für Anfragen • Koordination, Organisation und teilweise Präsentation multimedial aufbereiteter Fortbildungsveranstaltungen und Moderation von Workshops • Erstellen einer Medienkollektion mit Medienempfehlungen, einer eigens zu unserem Projekt in Kooperation mit Ö1 entwickelten „Menschenbilder“-CD, einem Folder, Lesezeichen, Praxisleitfaden mit Impulsen etc. und anderen Unterlagen für die Bibliothekspraxis Ich möchte Öffentlichen Bibliotheken mit dieser Fortbildungsinitiative das notwendige Basiswissen- und Basismaterial zur Verfügung stellen, damit sie als Orte der Information, der Bildung und Begegnung zwischen den Generationen wesentlich zum Gelingen des sich verändernden Zusammenlebens zwischen den Generationen beitragen können und so ihre Bedeutung als sozial-integrative Einrichtungen untermauern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass meine Hauptaufgaben bei diesem Projekt Recherchetätigkeiten, Informationsvermittlung in Form von Interviews und Beiträgen, Vortragstätigkeit, Literaturvermittlung und Veranstaltungsorganisation sind. 10 Allgemeiner Teil 1.1 „Blick über den Tellerrand“ – Theoretischer Input 1.1.1 „Den Wandel gestalten“: die demografische Entwicklung in Österreich als Herausforderung für Öffentliche Bibliotheken „Weniger-bunter-älter“3: Mit diesen drei Schlagworten charakterisiert der deutsche Politikwissenschafter, Journalist und Kommunalpolitiker Dr. Winfried Kösters den demografischen Wandel, der sich aus einer Vielzahl individueller Entscheidungen in allen Lebensbereichen speist, die in Summe zu Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur führen. Die Bevölkerungsentwicklung in den Regionen Österreichs wird einerseits von den Kinderzahlen und der bestehenden Bevölkerungsstruktur sowie andererseits vom Umfang der Wanderungsbewegungen bestimmt. Derzeit liegt Österreich beim EU-Vergleich der Altersstruktur im Mittelfeld, rund ein Sechstel sind ältere Menschen.2006 zählte Österreich 8,28 Millionen Einwohner, 2015 werden es 8,55 Millionen sein und 2030 bereits 8,98 Millionen. Bis 2050 wächst Österreichs Bevölkerung auf 9,51 Mio. Einwohner, das ist dann um 15% mehr als 2006. Auch in der 2. Hälfte unseres Jahrhunderts dürfte die Bevölkerungszahl noch zunehmen, allerdings nicht mehr in dem starken Ausmaß wie derzeit. Österreich wird gemessen an der Zahl der Einwohner bis zum Jahr 2050 wachsen. Das Wachstum wird jedoch langfristig nur durch Zuwanderung erreicht werden. In den nächsten 20 Jahren werden sich Geburten und Sterbefälle noch die Waage halten. Ab dem Jahr 2030 ist jedoch mit stärkeren Geburtendefiziten zu rechnen. Während die Geburtenzahlen stabil bleiben, werden dann die Sterbefälle stark zunehmen. Wer werden diese Menschen sein? Vorwiegend Personen über 50 Jahre. Neben dem Bevölkerungswachstum wird sich die Altersstruktur laut Prognose der Statistik Austria 20074 im Laufe der nächsten Jahrzehnte dramatisch verändern. Während im Jahr 2008 22,2 Prozent aller Österreicher 60 und mehr Jahre alt sind, steigt bis ins Jahr 2075 die Anzahl der 3 Kösters, Winfried: Weniger, bunter, älter : [wie der demographische Wandel Deutschland verändert ; den Weg zur Multiminoritätengesellschaft aktiv gestalten] / Winfried Kösters. – München : Olzog, 2006. – 256 S. 4 Statistik Austria,http://www.statistik.at/web_de/static/oesterreich._zahlen._daten._fakten_029266.pdf, Stand 16. Dez. 2007 11 über 60ig Jährigen auf 34,1Prozent an. Im Jahr 2050, also in etwas mehr als einer Generation, werden die Österreicher viel älter: Männer 86, Frauen 90. Seit den 1950er Jahren wird demnach die Lebenserwartung um fast 50 Prozent gestiegen sein. Bei einem Vergleich der Bevölkerungspyramiden lässt sich diese Überalterung unserer Gesellschaft (Bevölkerung) deutlich erkennen. Das ehemalige „Risiko“ Alter wird zum „Normalzustand“. Während ab sofort Zahl und Anteil der Generation 60+ wachsen, nimmt die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren leicht ab. Wie bereits erwähnt wird der Prozess allein durch die Zuwanderung etwas abgefedert. Die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung zwischen 15 und 60 Jahren wird sich dadurch vorerst vor allem durch Zuwanderung noch leicht erhöhen, langfristig aber wieder zurückgehen. In absehbarer Zukunft werden immer stärker besetzte Geburtsjahrgänge ins Pensionsalter übertreten, nämlich die Baby-Boom-Jahrgänge der 1950er und 1960er Jahre und mehr Menschen als früher erreichen ein höheres Alter. Dies liegt an der steigenden Lebenserwartung, am Wechsel der Baby-Boom-Generation in höhere Alter aber auch an den von Kriegsverlusten unberührt gebliebenen Männergenerationen. Somit wird die Zahl der über 60-Jährigen im Jahr 2015 mit 2,07 Mio. um 14% größer sein als 2006. Bis 2030 steigt ihre Zahl auf 2,81 Mio. (+55%) bis 2050 schließlich auf 3,26 Mio. (+79%). Ist derzeit noch jeder 5. Österreicher über 60 Jahre alt, so wird es bis 2020 bereits jeder 4. sein. Weiters ist zu bedenken, dass die Hälfte der Haushalte 60+ im Jahr 2030 in Österreich Einpersonenhaushalte sein werden. Das macht neue Formen der zwischenmenschlichen Kooperation dringend notwendig. Langfristig wird jeder 3. Bewohner unseres Landes über 60 Jahre alt sein. Dramatisch erhöht sich auch die Zahl der über 75-Jährigen in der Bevölkerung. Diese Bevölkerungsgruppe umfasste 2006 noch 647.000 Personen. 2030 wird sie bereits 1,02 Mio. betragen, um 58% mehr als 2006. Bis 2050 steigt ihre Zahl auf 1,60 Millionen an, das entspricht einem Plus von 147%. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wird sich in diesem Zeitraum von 8% auf 17% mehr als verdoppeln. Nicht nur bei den Hochbetagten, auch bei allen über 60-Jährigen, gibt es weitaus mehr Frauen als Männer. 12 Auch wenn das Jahr 2050 noch weit entfernt scheint, der Trend ist klar: die potentiell größte Gruppe an BibliotheksnutzerInnen werden demnächst Menschen über 60 sein. Die Zahl älterer, alter und hochbetagter Menschen wird weiter wachsen. Was bedeutet dieser demografische Wandel für die Bibliotheken? 13 Von der Pyramide zum Döner 2003 2030 Dieser demografische Wandel zeigt schon heute seine Auswirkungen auf unsere Städte und Gemeinden. Mittel- und langfristig werden diese Entwicklungen noch deutlicher ausfallen und die Folgen stark spürbar werden. Die Öffentlichen Bibliotheken müssen sich in ihrer Arbeit und in ihren Angeboten auf diese neuen Rahmenbedingungen einstellen, sie sollten auf diese kommenden Veränderungen nicht bloß reagieren, sondern den Wandel und damit die Zukunft aktiv mitgestalten. Ihr Augenmerk sollte vor allem dem Wechselverhältnis von Kultur und Demografie gelten. Aus der Beschäftigung mit Alterung, Schrumpfung und Zuwanderung können Impulse und Anregungen, keineswegs nur Probleme entstehen. Bibliotheken könnten die Aufgabe übernehmen dem Alter Würde und Zuversicht zu verleihen und besonders den Diskurs zwischen den Generationen zu fördern. Jede Bücherei, die sich in ihrer Arbeit auf diese Veränderungen einstellen möchte, muss zunächst die demografische Situation vor Ort genauer betrachten. In Oberösterreich sieht z. B. bereits seit 2005 das vom Land OÖ und der Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz entwickelte Jahresstatistikformular aufgrund der Bevölkerungsentwicklung eine Erweiterung der Benutzergruppen um die Kategorie der SeniorInnen sowie eine Unterteilung in männlich und weiblich vor. Ein erster hilfreicher Schritt bei der demografischen Analyse, der auch in den anderen Bundesländern von Nutzen wäre. 14 1.1.2 Alter beginnt mit der Geburt….Altersbegriffe einst und heute Ziel jeglicher Bildungsarbeit mit älteren Menschen ist es, die Teilhabe am Leben und die Erhaltung der Selbständigkeit und Eigenaktivität bis ins und im Alter zu unterstützen und zu fördern. Die Altersbilder sind im Wandel begriffen, stereotype Vorstellungen über das Alter müssen immer wieder in Frage gestellt werden. Altern ist ein Prozess der Umstellung. Für den Wiener Soziologen Leopold Rosenmayr (selbst Jahrgang 1925) von der Universität Wien ist es sogar ein Entwicklungshergang zur Selbstfindung der eigenen mentalen Fähigkeiten und Talente. "Je älter wir werden, desto individueller werden wir", beurteilt Rosenmayr5 die Zyklen menschlichen Alterns. Seiner Ansicht nach kann man dem Altern eine positive Entfaltung abgewinnen, da der Lebens- und Überlebenswille jedes Einzelnen gerade von dieser Entwicklung abhänge. Als veraltet wertet Rosenmayr die bisherige Lebensgestaltung in der Industriegesellschaft. "Lernen, Arbeiten und in Pension gehen", sind laut Aussagen des Soziologen antiquierte Gesellschaftsprägungen, die ihre Gültigkeit verloren hätten. In seiner Feststellung bringt Rosenmayr es auf den Punkt: "Es muss in jedem Alter alles passieren". Rosenmayr meinte bei einer Podiumsdiskussion im April 2006 außerdem: Die Sozialwissenschaftler erzählen immer, dass die Generationen einander helfen. Sie tun das auch – aber nur in den oberen Schichten. Innere Anteilnahme ist nicht gegeben. In der Familie wird auch die kulturelle Vermittlung sekundär. Das viel beschworene Wissen aus der Vergangenheit läuft heute über das Fernsehen, nicht von den Großeltern zu den Enkeln. Und das Wissen, das die Enkel erwerben, schlägt sich oft mit dem, was die Großeltern am eigenen Leib erfahren haben. Eigentlich gibt es keine Ratschläge und Leitsätze für das späte Leben, aber die älteren Menschen müssen sich ändern. Der griechische Philosoph Platon hat gesagt, dass das Werden viel mehr zum Menschen gehöre als das Sein. Wir müssen das Werden kultivieren, auch im späten Leben. Das kann man aber nicht allein, dass kann nur im sozialen Kontext entstehen. Es ist notwendig, dass neue Sozialformen entstehen.6 In dem Folder „Leben ist Lernen“7 des Akademielehrgangs für Geragogik werden wesentliche Essentials (= Merkmale) für Alter genannt, die für eine möglichst effiziente, zielgruppenorientierte Bibliotheksarbeit ebenfalls große Bedeutung haben: • Alter ist ein dynamischer Prozess zwischen Verlust und Gewinn: 5 Rosenmayr, Leopold in einem Standard-Interview vom 27. August 2007, Bildung schützt vor dem Altern, http://derstandard.at/?url=/?id=3019353 6 Rosenmayr, Leopold bei der Podiumsdiskussion „Alte Menschen – Bürde oder Reichtum? Generationen zwischen Konflikt und Solidarität“ im Rahmen der Wiener Vorlesungen anlässlich der Verleihung des Wiener Preises für humanistische Altersforschung, Wien, 24.4.06 7 „Leben ist lernen“ – Folder des Akademielehrgangs Geragogik 2005-2007, Handout 15 Abbau und Verschlechterung sowie verschiedenartige Zugewinne sind charakteristisch, das Leben im Alter verändert sich in verschiedene Richtungen, es geht nicht „eindeutig“ bergab. • Altern ist ein lebenslanger Prozess, er beginnt nicht erst mit 50,60 oder 70. Wie er abläuft oder wahrgenommen wird, hängt vor allem von der eigenen Lebensgeschichte ab. • Genderaspekt: Altern verläuft für Männer und Frauen unterschiedlich! • Altern vollzieht sich immer im wechselseitigen Austausch von Personen mit ihrer räumlichen Umgebung, Alternde Menschen nehmen Einfluss auf ihre Umgebung und umgekehrt. • Altern ist sozial bestimmt: Was unter Altern verstanden wird, wird nicht nur von Einzelnen, sondern immer auch von Gruppen bzw. der Gesellschaft bestimmt. • Altern ist ein wirtschaftlich bestimmter Prozess: Alte Menschen werden als Konsumenten wahrgenommen, sind ihrerseits abhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen. • Altern wird immer bunter – jeder altert auf seine Weise, es gibt verschiedenste Lebensstile und Lebensentwürfe alter Menschen – und Altern ist gestaltbar • Im Alter spielen körperliche Veränderungen, die Auswirkungen auf ihr Leben und ihr soziales Umfeld haben, eine große Rolle. • Altern vollzieht sich in einem Wechselspiel von Selbsteinschätzung und Fremdbestimmung. „Alt werden wolle jeder, alt sein jedoch keiner“ schrieb Jonathan Swift vor 300 Jahren. "Fast alle Alten fühlen sich Umfragen zufolge jünger, als sie sind", sagt die Dresdner Alterspsychologin Ursula Staudinger. Das klingt gut und enthält doch eine eher triste Nachricht. Denn tatsächlich enthüllt die Aussage weniger über Vitalität und Lebensfreude als über das Bild von den Altersgenossen, von denen sich jeder absetzen will. Sich jünger zu fühlen, als die Jahre sagen, bedeutet nichts anderes als: Nein, so wie die anderen 60-Jährigen bin ich nicht. Es fehlt die Vorstellung, dass es allen anderen ähnlich geht - Lebensdaten und Befindlichkeit klaffen auseinander. Bei der Bibliotheksarbeit ist es wichtig Altersbegriffe sensibel zu handhaben und sich möglichst keiner Klischees zu bedienen. Im 18. Jhdt. setzten sich junge Leute sogar weißhaarige Perücken auf, nur um älter zu erscheinen, ganz nach dem Motto „old is beautiful“. In der 16 Kulturgeschichte existieren durchwegs zwei Auffassungen über das Alter: Einmal wird es mit neuen Chancen und Möglichkeiten des Lebens gleichgesetzt (hier spricht man vom Aktivitäts- oder Kompetenzmodell des Alters), andernorts wird Alter als Reduktion von Lebensmöglichkeiten (das so genannte Defizitmodell des Alters) interpretiert. Heute herrscht ein eher positives Altersbild vor, also das Aktivitäts-Kompetenzmodell. Demnach sind Motivation und der Erwerb neuer Kompetenzen im Alter sehr wichtig, um diesen Lebensabschnitt bzw. diese Abschnitte mit Interesse und Freude gestalten und erleben zu können. Diese Ansicht von Alter vertrat bereits in der Antike Cicero („De senectute“), der für ein Seniorenstudium plädierte. Am Beginn der Neuzeit hat Michel de Montaigne eine Lanze für lange Lebenstätigkeit gebrochen. Später formulierte Goethe dieses Tätigkeitsideal folgendermaßen: „Alt werden heißt, ein neues Geschäft zu beginnen.“ Die Kulturgerontologie ist eine Wissenschaft, die sich dem Vergleich von Altersbildern verschiedener Kulturen in der Geschichte widmet. Drei Aspekte stehen hier im Vordergrund: • die Wahrnehmung des Alters (Selbst- und Fremdbilder älterer Menschen) • die Handlungsweisen im Alter (z. B. der Stil eines Künstlers/einer Künstlerin im Alter) • das Verstehen des Alters Hans Rudolf Schelling vom Zentrum für Gerontologie an der Universität Zürich stellt in seiner Powerpoint-Präsentation „Selbst- und Fremdbilder des Alter(n)s und deren Folgen“8 eine große Palette an Altersbildern vor: Das demografische Bild von Pyramide oder Zwiebel steht hier dem klassischen Bild der Alterstreppe gegenüber. Weiters kommen Altersbilder in Buchtiteln, klischeehafte wie landläufige Bilder, Prototypen des Alters , kulturhistorische Altersbild-Studien und Einstellungen zum eigenen Altern zur Sprache. Am Ende dieses Vortrags folgert Schelling: • Es gibt keine allgemeines, negatives Altersbild in der Bevölkerung, weder bei Jungen noch bei Alten • Es gibt aber verzerrte Vorstellungen und Erwartungen (gruppen- und bereichsspezifisch) 8 Schelling, Hans Rudolf: Selbst- und Fremdbilder des Alter(n)s und deren Folgen, Download unter http://www.zfg.uzh.ch/static/2004/schelling_altersbilder-04.pdf, Stand: 15. Dezember 2007, siehe Anhang 1 17 • „falsche“ Vor- und Einstellungen wirken sich auf den Verlauf des Alterns aus, insbesondere auf die Gesundheit • Eine verschlechterte Gesundheit führt zu negativen Einstellungen zum eigenen Altern. Das Projekt „LebensSpuren“ spürt den unterschiedlichen Altersbildern nach und versucht diese den BibliothekarInnen vorzustellen und näher zu bringen. Vielleicht kann der oben beschriebene Teufelskreis so Stück für Stück durchbrochen werden!? 1.1.3 Lebensraum Bibliothek: Anforderungen an für ältere Menschen attraktive Bibliotheken Derzeitige Bibliothekskonzepte für SeniorInnen sehen oft die Vermittlung von Informationskompetenz, den Einsatz adäquater Medien und Literatur sowie eine auf die Bedürfnisse zugeschnittene Veranstaltungskultur vor. Zukünftige Konzepte sollten sich diesen Zielgruppen noch mehr zuwenden. Besonderes Augenmerk sollte gelegt werden auf: • Freizeitgestaltung - ein erweitertes kulturelles Angebot, das auch die sozialen Bedürfnisse älterer Menschen befriedigt • das Thema Bildung: Life-long-learning, Bildung im Alter • Multimediale Angebote: eine stärkere Affinität zur Technik soll auch bei älteren Menschen gestärkt werden • Leitsysteme und Navigation auf Websites, Barrierefreiheit ist auch hier ein unentbehrlicher Punkt 18 1.1.3.1 Altern hat viele Gesichter: Zielgruppen unserer Bibliotheksarbeit Jede Bibliothek, die spezielle Angebote für ältere Menschen plant, muss sich im Klaren darüber sein, dass sie es keineswegs mit einer homogenen Zielgruppe zu tun hat. Ob Mann oder Frau, 50 oder 90 Jahre alt, mobil oder immobil, © Petra Rainer religiös oder ohne Glaubensbekenntnis, Gesellschaftsmensch oder einsamer Wolf, als Single daheim, im Heim oder im Familienverband wohnend, mit hoher Pension oder am Existenzminimum, sie alle werden gemeinhin als SeniorInnen bezeichnet. Sie wollen mitreden und mitgestalten. Große Unsicherheiten bestehen beim Benennen der Gruppe der Älteren: Senioren, Generation plus, sicher ist nur, dass wir in den nächsten Jahren auch in dieser Hinsicht Neuland betreten werden. Heutzutage scheint die Bezeichnung SeniorIn, der bereits Petra Bauer von der Stadtbücherei Mürzzuschlag in ihrer Projektarbeit „Senior aktiv – Mehr Lebensglück durch Bildung und Aktivität im Alter“ 9 nachspürt, für Menschen über 60 Jahre bei der täglichen Bibliotheksarbeit üblich und akzeptiert zu sein. Heikel ist dennoch eine generelle Abschiebung älterer Erwachsener von oder über 60 Jahren in die Kategorie SeniorIn. Cornelia Klöter betont richtigerweise in ihrem Artikel „Mittendrin statt außen vor. Bibliotheksarbeit in einer älter werdenden Gesellschaft“ 10, dass selbstverständlich für unterschiedliche Altersgruppen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen unterschiedliche Bibliotheksangebote zu machen sind. Sie setzt in ihren Überlegungen für ältere Menschen bereits bei der Gruppe „55+“ an. Diese Gruppe besteht ihrer Ansicht nach aus vier Altersgruppen • „reife Erwachsene“ (50+) • „Senioren“ (65+), - siehe Anmerkung dazu weiter oben • Hochbetagte (80+) • Langlebige (100+) Die von ihr verwendeten Bezeichnungen sind bei mir nicht auf Wohlwollen gestoßen. Ich selbst fühle mich als berufstätige 44-jährige Mutter dreier Kinder durchaus reif 9 Bauer, Petra: Senior aktiv : mehr Lebensglück durch Bildung und Aktivität im Alter, Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen LG 2004-2006/B, S 6f. 10 Klöter, Cornelia: Mittendrin statt außen vor. Bibliotheksarbeit in einer älter werdenden Gesellschaft in der Zeitschrift BiblioTheke S 4ff.1/2008, Hrsg vom Borromäusverein e. V. Bonn 19 und erwachsen, ich wusste nicht, dass mir erst mit über 50 diese Eigenschaften zuerkannt werden, eine meines Erachtens sehr zweifelhafte Gruppencharakteristik! Die beiden letzten Bezeichnungen klingen in meinen Ohren wenig schmeichelhaft, vielmehr nach „altem Eisen“, und sind sicher keine empfehlenswerten Titulierungen in der praktischen Bibliotheksarbeit. Neutral und nicht verletzend finde ich die in der österreichischen Gerontologie und Soziologie bevorzugt verwendeten Begriffe des dritten, vierten …Lebensalters. Frau Univ. Prof. Drin Gertrud Simon11 von der Uni Graz vertritt überhaupt die meines Erachtens sehr kluge Ansicht, dass das Überschreiten einer bestimmten Altersgrenze nichts über die Interessen oder Bedürfnisse dieser Menschen aussagt. Sie präferiert für die Bildung sinnvoller Zielgruppen andere Faktoren wie Geschlecht, Bildung, Lebensverhältnisse oder Lebenslauf. Zielgruppen ergeben sich demnach eher über Themen, die die Menschen bewegen als über das kalendarische Alter. Im 2007 ausgearbeiteten Positionspapier der Arbeitsgruppe „Weiterbildung im Alter“12 findet sich folgende Formulierung: „Altern ist in vielfältiger Weise mit gesellschaftlichen Entwicklungen verbunden – durch Abhängigkeiten von Ökonomie und Politik, durch das Verhältnis der Generationen zueinander sowie durch gesellschaftliche Chancen oder Benachteiligungen im Lebenslauf. Die Lebenssituationen alter Menschen sind daher äußerst heterogen, sodass die Rede von „dem“ Alter oder auch „50+“ oder „60+“ eine irreführende Verkürzung darstellt. Der Begriff „Alter” bezieht sich auf eine sehr differenzierte Gruppe von Menschen mit unterschiedlichem Gesundheits- und Bildungsstand sowie mit unterschiedlichem biologischen Alter und ist mit noch größerer Vorsicht als bezogen auf „die Jugend” zu verwenden.“ Ebenso kritisch sind fast alle in der Werbung eingesetzten trendigen Lifestyleausdrücke für diese Zielgruppen zu sehen. Die vom deutschen Zukunftsinstitut herausgegebene, aktuelleTrendstudie Lebensstile 2020 prophezeit, dass die wachsende Zahl von „ „Silverpreneuren, Greyhoppern und Super-Grannys“ immer aktiver, lebenslustiger und im Unruhestand unternehmerisch selbständiger wird und sie vermutlich einen Konsumstil pflegen 11 zit. nach Simon, Gertrud im Vortrag Alter und Bildung, Bildungswerkstatt Altern-Bilden-Lernen, BifEB, November 2004, http://www.erwachsenenbildung.at/services/publikationen/materialien_zur_eb/11433_PDFzuPubID16. pdf, Stand Nov. 2007 12 Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz, http://www.bmsk.gv.at/cms/site/attachments/5/4/4/CH0109/CMS1124715999515/weiter_bildung_im_al ter.positionen_und_perspektiven.pdf,, S 16, Stand 16. Jänner 2007 20 „der stärker an 25-Jährige als an die 60-Jährigen des 20. Jahrhunderts erinnert.“ 13 Es gibt schon längst so genannte „All-Age-Phänomene“ wie etwa das Interesse an Harry-Potter-Büchern, die sowohl bei Enkeln, Eltern und Großeltern Anklang finden. In dem Band Alternde Gesellschaften im Vergleich14 denkt Kirsten Aner in ihrem wissenschaftlichen Beitrag über die „Kultur der Freiwilligkeit“ nach und beleuchtet die sozialpolitischen Hintergründe für das Verhalten und Handeln der „neuen Alten“. Sie kommt dabei zu dem Schluss, dass sich die Gruppe jener, auf deren zivilgesellschaftliches Engagement im Alter man heute noch mit einiger Selbstverständlichkeit zählen kann, gleichsam auflösen könnte. Sie glaubt, dass eine „Idealisierung einer Kultur der Freiwilligkeit“ durchaus ihre Grenzen hat. (vgl. S. 143), Der Wiener Soziologieprofessor Christoph Reinprecht forscht seit über zehn Jahren zum Thema Migration und Altern. Im Zuge seiner Projekte beschäftigt er sich besonders mit der Lebensrealität von älteren ArbeitsmigrantInnen, die ab Anfang der 1960er-Jahre aus dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei nach Österreich zugewandert sind. In einem Interview mit Isabella Lechner im Standard15 gab Reinprecht zu bedenken: „Älterwerden ist bei den einheimischen Älteren zwar auch mit Sorgen befrachtet, doch sind diese weniger stark ausgeprägt. Sie beherrschen die Sprache, verfügen über Ortskenntnisse, Wissen, Zugang zu Informationen, Kontakte mit Personen außerhalb der Familie. Sehr viel davon fehlt älteren MigrantInnen“(...) Jene MigrantInnen, die das Gefühl haben, sie konnten sich durch die Wanderung selbst verwirklichen oder für ihre Kinder etwas schaffen, ihnen etwas mitgeben, sind im Alter oft zufriedener. Deshalb lässt sich das Thema Altern und Migration nicht auf eine materielle Dimension reduzieren, sondern berührt die Frage des Gelingens des Lebens in seiner ganzen Vielschichtigkeit.“ Die neuen Altersgenerationen dürfen keineswegs einseitig als Problem der Zukunft gesehen werden, im Gegenteil: ihre Potenziale können wichtige Elemente bei der Lösung zukünftiger Herausforderungen sein, besonders als Ergänzung der kulturellen und sozialen Bibliotheksarbeit. 13 Lebensstile 2020. eine Typologie für Gesellschaft, Konsum und Marketing / Zukunfts-Institut. [Chefred.: Eike Wenzel. Autoren: Oliver Dziemba ...]. - 1. Aufl.. - Kelkheim : Zukunftsinst., 2007. - 175 S. 14 Shimada, Shingo;Tagsold, Christian: Alternde Gesellschaften im Vergleich : Solidarität und Pflege in Deutschland und Japan / Shingo Shimada ; Christian Tagsold. - Bielefeld : Transcript, 2006. - 176 S. - (Global studies) 15 Lechner, Isabella: "Hier alt zu werden, war nie vorgesehen“, Interview mit Christoph Reinprecht im Standard vom 4. Juli 2007, nachzulesen unter http://derstandard.at/?url=/?id=2946627 21 Ältere Menschen sollten mit der gleichen Selbstverständlichkeit bedient werden wie alle anderen Zielgruppen. Doch die hohe Individualität, die Unterschiedlichkeit der Interessen und Erfahrungen sowie der Wunsch des Einzelnen nach einer aktiven, sinnerfüllten und unabhängigen Lebensführung erschweren das Erreichen dieser Zielgruppe. Ursula Lenz, vom BAGSO in Bonn stellte im ekz-Workshop „Generation Plus: Medien für das dritte Leben in Reutlingen (Februar 2006) sieben Regeln für die Kommunikation mit der „Generation 50plus auf“: • Nehmen Sie ältere Menschen ernst – Kontakte zu Senioren-Organisationen pflegen • Machen Sie das Lesen so einfach wie möglich – groß statt klein, 12 und 14 Punkt Schriftgröße • Papier – matt und griffig, das blendet am wenigsten • Rot, Gelb, Orange bevorzugt – diese Farben werden deutlicher wahrgenommen, günstig sind große farbige Kontraste • Kommen Sie zur Sache! –Botschaften auf das Wesentliche beschränken • Einfache Sprache: konkret, nicht allgemein • Kein Alter gleicht dem anderen – keine Zielgruppe ist so heterogen Auf die Suche nach neuen Konzepten bei den Bibliotheksangeboten für Senioren hat sich der oben erwähnte Workshop Generation Plus: Medien für das dritte Leben. Bibliotheksangebote für Senioren der ekz Reutlingen am 15/16.Februar 2006 in fünf weiteren Referaten gemacht. Die praxisnahen, sachinformativen Vorträge sind im Internet unter www.ekz.de16 veröffentlicht und downloadbar. Im Rahmen des Projektes „LebensSpuren“ werden diese vielen Gesichter des Alters möglichst differenziert und abseits jeglicher Klischees betrachtet und BibliothekarInnen in Seminaren, Artikeln und Arbeitsmaterialien vermittelt. Dennoch ist es unerlässlich, dass jede Bibliothek ein auf seine lokalen Gegebenheiten zugeschnittenes Konzept erstellt, das Aussagen über die Interessen der Älteren vor Ort trifft und definiert, die Größe des Medienbestands für diese Zielgruppe festlegt und Überlegungen anstellt, wie die Bibliothek die vorhandenen Interessen bedienen und präsentieren soll und sich über die Finanzierung der Medien und Veranstaltungen sowie über die notwendige Öffentlichkeitsarbeit 16 ekz Service für Bibliotheken, http://www.ekz.de/Fortbildungekz-Skripte-Download2006ekzworkshop „Generation Plus: Medien für das dritte Leben.“ 22 Gedanken macht. Besonders wesentlich ist die Frage, wer von den BibliotheksmitarbeiterInnen die Verantwortung für diesen Bereich übernimmt bzw. ob und wie ältere Menschen die Bibliothek aktiv unterstützen können. 23 1.1.3.2 Lesen kann Lebensräume gestalten: Lesen ältere Menschen anders? Ein Blick in den neuesten Kulturbericht des IFES17 – Institut für empirische Sozialforschung über das Leseverhalten der ÖsterreicherInnen lässt einige interessante Schlüsse zu: Generell pflegt ein Fünftel unserer Bevölkerung überhaupt keine Bücher zu lesen, mehr als die Hälfte der ÖsterreicherInnen hat also gar keinen bzw. nur einen sehr bescheidenen Bezug zu Büchern, Personen von 60 Jahren und älter bilden da kaum eine Ausnahme. Erstaunlicherweise kommen 45 Prozent der Pensionisten laut Studie selten oder nie dazu ein Buch zu lesen, womit evident ist, dass hier nicht alleine der Zeitfaktor ausschlaggebend ist. Dennoch zeigt ein Vergleich mit der letzten Studie 1989, dass die Nicht-Leserquote heute deutlich niedriger ist, demnach dürfte das Internet zu keinem Rückgang des Bücherlesens führen. Auch bei der befragten Gruppe ab 60 Jahren lesen Frauen deutlich mehr als Männer, die Bildungsschichtzugehörigkeit spielt bei der Frage des Bücherlesens ebenfalls eine große Rolle, je höher der Bildungsgrad desto intensiver ist das Leseverhalten. Aus diesem Bildungseffekt erklärt sich laut Studie auch, dass der Buchbezug bei MigrantInnen aus der Türkei und aus dem ehemaligen Jugoslawien sehr bescheiden ist. Für Bibliotheken interessant ist ebenfalls, dass bei Lesungen und Literaturveranstaltungen der Effekt des Bildungshintergrunds eklatant ist und dass Menschen ab 60 Jahren mit ihren Kulturaktivitäten generell unzufrieden sind. In Deutschland lasen 2006 40 Prozent der 60-69-Jährigen mehrmals in der Woche Bücher. Der Mediziner und Autor Prof. Dr. Manfred Spitzer hält immer wieder Vorträge über die Gesundheitsaspekte des Lesens, erst jetzt kommt dank moderner Hirnforschung zutage, dass Lesen eine hoffnungsvolle Perspektive im Kampf gegen Demenz und Alzheimer sein soll! Lesen als Therapie und Altersvorsorge propagiert der Mediziner augenzwinkernd in seinen Veranstaltungen. 17 Institut für empirische Sozialforschung. Kulturmonitoring Bevölkerungsbefragung Studienbericht 2007, http://www.ifes.at/upload/1192093299_23800007.pdf, Abruf am 11. Oktober 2007 24 Welche Medien nutzten ältere Menschen überhaupt? Die Generation 55+ ist in der Regel sehr gut informiert, nützt sie doch viel intensiver als andere Altersgruppen Printmedien, Radio und Fernsehen. Laut neuester Umfragen lesen fast 90 Prozent der 60- 69-Jährigen mehrmals in der Woche eine Tageszeitung, aber auch Zeitschriften stehen hoch im Kurs, besonders bei den über 70-Jährigen! Radio und Fernsehen sind bei älteren Menschen absolute Spitzenreiter. Videos und DVDs werden bislang von Älteren seltener als von Jüngeren gesehen, allerdings hat die deutsche Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Jahr 2006 eine Zunahme der über 50-jährigen Käufer bei DVDs festgestellt. Innerhalb von fünf Jahren hat sich hier der Käuferanteil auf 19 Prozent verdreifacht. Eindeutig eine Altersfrage ist der Kinobesuch: Nur ein Fünftel der von IFES befragten über 60-Jährigen gab an, im letzten Jahr einmal im Kino gewesen zu sein, vielleicht wäre da ein an – und entsprechendes DVD-Angebot in den Bibliotheken ein willkommenes Alternativangebot? Die dritte Lebensphase ist auch eine dritte Lesephase, das Leseinteresse orientiert sich mehr am eigenen Schicksal, der eigenen Geschichte und an der persönlichen Zukunft, die Jagd nach Neuerscheinungen spielt eine untergeordnete Rolle, vermehrt wird auf Literatur zurückgegriffen, die in jüngeren Jahren wichtig war. Der Hauptteil der älteren InternetnutzerInnen ist zwischen 55 und 65 Jahren und vorwiegend gebildet, männlich und berufstätig. Langsam, aber doch entdecken auch die über 65-Jährigen das Internet für sich. Noch ist der Anteil der über 50-jährigen InternetnutzerInnen im Vergleich mit der surfenden Gesamtbevölkerung gering, aber das Interesse Älterer an Interneteinführungen und Computerkursen sowie Handykursen nimmt deutlich zu. Fraglos sollten daher in Bibliotheken für ältere Menschen neben Büchern, Zeitungen und Zeitschriften unbedingt auch neue Medien mit zielgruppenrelevanten Themen angeboten werden. Soeben ist die Dokumentation einer Tagung an der deutschen Universität Greifswald erschienen: In verschiedenen Beiträgen kommen hier die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Medienverhalten verschiedener Altersgruppen zur Sprache, für die Bibliotheksarbeit mit älteren Menschen ist vor allem der erste Beitrag über „Medien im Lebenslauf“ relevant.18 Beim Vergleich der Mediennutzung Gleichaltriger zu verschiedensten Erhebungszeitpunkten gelangt Erstaunliches zu Tage: generationenspezifische Prägungen und Effekte einer kollektiven 18 Beck, Klaus/Rosenstock, Roland/ Schubert, Christiane: In: Medien im Lebenslauf: Demografischer Wandel und Mediennutzung. – München : kopaed, 2007, S 7ff. 25 Mediensozialisation treten deutlich hervor, vereinfacht ausgedrückt: Medien prägen den Alltag ihrer Nutzer generationenspezifisch, von herausragender Bedeutung ist aber auch die Medienbiografie, denn biografische Einschnitte und Phasen beeinflussen wesentlich die Art und Weise, wie wir kommunizieren und Medien nutzen. Fazit: Vor allem Sachbücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie Broschüren eignen sich als zielgruppengerechtes Medienangebot, da Printmedien von älteren Menschen besonders intensiv genutzt werden. AV-Medien wie CD-Roms, Sach-DVDs oder CDs mit zielgruppenrelevanten Sachthemen sollten ausreichend zur Verfügung stehen. Damit ältere Menschen Bücher „formal“ ansprechend finden, sind laut der Seniorenstudie 2002 in Deutschland vor allem zwei Aspekte bedeutsam: • Das Cover muss sie ansprechen • es muss eine Leseleichtigkeit gewährleistet sein Beim Bestandsaufbau ist es wichtig auf handliche, nicht zu schwere Bücher mit einem leicht lesbaren Schriftbild zu legen. Mit der steigenden Lebenserwartung der Menschen wächst u.a. den Großdruckbüchern eine breite neue Leserschicht zu. Als Hilfestellung bei der Titelauswahl erscheint zweimal im Jahr auf der Homepage des deutschen Borromäusvereins19 eine Literaturliste mit aktuellen Büchern in großer Schrift. Diese Listen beinhalten außer den in etablierten Großdruckreihen publizierten Titeln auch solche, die ein großes, leicht zu lesendes Schriftbild aufweisen und den vom Borromäusverein selbst ausgearbeiteten Großdruckstandard20 entsprechen. 1.1.3.3 Lernort Bibliothek Im April 2002 verabschiedeten die Vereinten Nationen in Madrid den Internationalen Aktionsplan zum Altern (2. Weltaltenplan) mit politischen Zielsetzungen zur Bewältigung der Auswirkungen des demografischen Wandels. Auf dessen Grundlage verpflichteten sich damals die UNECE-Staaten die Dimension des Alterns in alle politischen Bereiche einzubeziehen, um damit eine Gesellschaft für alle Lebensalter zu schaffen. Eines der genannten Hauptziele ist die Förderung Lebenslangen Lernens, hier können Bibliotheken eine maßgebliche Rolle spielen. 19 Borromäusverein, http://www.borro.de/files/8b8260f4c42726b4f1f0fbafbcfae651/2370/Großdruck_07-2.pdf, Stand Jänner 2008 20 Fischer, Gabriele: Ein Standard für Bücher mit großer Schrift, köb 4/2006 S 26ff. 26 Bereits im Juni 2005 veranstaltete die SOKRATES Nationalagentur/Agentur GRUNDTVIG in Kooperation mit der Gefas Steiermark eine Konferenz über „Lifelong learning for senior citizens“. 70 Vertreter von Erwachsenenbildungsorganisationen aus 19 Staaten der EU waren an der Veranstaltung beteiligt, vielen war also schon damals die wachsende Bedeutung des Lernens im Seniorenalter bewusst. Das Österreichische Bibliothekswerk versucht nicht nur auf nationaler Ebene mit dem Projekt „LebensSpuren“ Bildung im Alter zu fördern, sondern setzt sich verstärkt auch auf internationaler Ebene für die Bildungsbelange älterer Menschen im Rahmen des EU-Projekts „roots and wings“ ein. Die Teilnahme an Bildungsprozessen gilt aus gerontologischer Sicht als Teil einer aktiven Lebensbewältigung. „Lernen“, als bewusster, gezielter Erwerb von neuem Wissen oder neuen Fertigkeiten, findet für ältere Menschen nach wie vor hauptsächlich auf informeller Ebene, also außerhalb traditioneller Bildungseinrichtungen – statt. Bildung im Alter, sowohl beruflich als auch im Bereich des Allgemeinwissens, ist viel lebensnotwendiger, als man dies bis jetzt angenommen hat, denn es wird damit eine ganzheitliche Weiterentwicklung des Menschen angesprochen. Bildung stellt außerdem Informationen zur selbständigen Lebensgestaltung und Persönlichkeitsbildung bereit, hat einen präventiven Charakter und birgt soziale Aufgaben. Erfahrungswissen, Fähigkeiten im Umgang mit komplexen Anforderungen und soziale Kompetenzen nehmen im Alter zu. Bibliotheken sollten diese Chancen wahrnehmen und nützen! Der Altersstrukturwandel wird einen erhöhten Bildungsbedarf mit sich bringen, die Frage ist nur, wie dieser Bedarf aussehen wird. Bildung und Lernen im Alter ist nicht nur als Angebot für eine sinnvolle Lebensgestaltung sondern als gesellschaftliche Notwendigkeit zu sehen. Im von der Arbeitsgruppe „Weiterbildung im Alter“ 2007 ausgearbeiteten Positionspapier21 werden hierbei folgende Gestaltungsbereiche als wesentlich erachtet: • Lebenslanges Lernen • Social Inclusion • Chancengleichheit im Bildungsbereich • Antidiskriminierung • Differenziertes Altersbild 21 http://www.bmsk.gv.at/cms/site/attachments/5/4/4/CH0109/CMS1124715999515/weiter_bildung_im_ alter.positionen_und_perspektiven.pdf, S 1 27 • Gesellschaftliches Engagement Zur Feststellung des Bildungsangebots für ältere Menschen in Österreich wurde im Auftrag des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen22 eine Studie über "Bildung im Alter. Die Praxis der Altenbildung in Österreich. Möglichkeiten und Grenzen intergenerationellen Lernens - Anbieter und Angebote" durchgeführt. Aufgabe dieser empirischen Untersuchung war die Erhebung der AnbieterInnen und der Bildungsangebote in Österreich im Bereich der Bildung für ältere Menschen, die Erhebung der Zusammensetzung der TeilnehmerInnen, die Untersuchung der Auswahl der Unterrichtsmethoden sowie die Beschreibung von erfolgreichen Projekten unter dem Blickwinkel der Chancen, Möglichkeiten und Grenzen intergenerationellen Lernens. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden jene grundlegenden Daten erhoben, die für weitergehende Aktivitäten im Bereich der Bildung für ältere Menschen erforderlich sind. Die Ergebnisse dieser Studie wurden 200523 in Buchform veröffentlicht und enthalten wertvolle Hintergrundinformationen für die bibliothekarische Bildungsarbeit mit älteren Menschen. Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland , der am Institut für Soziologie der Universität Wien lehrt und forscht, hat die sozialen Determinanten der Weiterbildungsbeteiligung Älterer in Österreich genau unter die Lupe genommen. Die sehr aufschlussreichen, Ergebnisse seiner Untersuchungen können in dem von Andreas Kruse herausgegebenen, druckfrischen Band „Weiterbildung in der zweiten Lebenshälfte“24 nachgelesen werden. Sehr kompakt, für Laien mühelos verständlich, werden hier die Bildungsbeteiligung und Bildungskontexte im Alter sowie die Ergebnisse zweier empirischen Studien präsentiert. In der ersten Studie über soziale Bedingungen der Bildungsbeteiligung älterer Menschen in Österreich wird auf folgende Bereiche näher eingegangen: • Bildungsbeteiligung • Lern- und Bildungserfahrungen im Lebenslauf • Begünstigende und hemmende Faktoren der aktuellen Bildungsbeteiligung • Gesellschaftliche Altersbilder und lebenslanges Lernen 22 http://www.bmsk.gv.at Kolland, Franz: Bildungschancen für ältere Menschen : Ansprüche an ein gelungenes Leben. / Franz Kolland. – Wien [u.a.] : Lit, 2005. – 250 S. 24 Kolland, Franz: Soziale Determinanten der Weiterbildungsbeteiligung Älterer in Österreich In:Weiterbildung in der zweiten Lebenshälfte: multidisziplinäre Antworten auf Herausforderungen des demografischen Wandels / Andreas Kruse (Hrsg.), Bielefeld : Bertelsmann, 2008, S 161ff. 23 28 • Informelles Lernen – Alltagsaktivitäten und deren Lernpotenzial, zu informellen Lernaktivitäten ist der Besuch von Büchereien zu zählen An der in dem Beitrag nur auszugsweise vorgestellten zweiten Studie über Bildungsangebote für ältere Menschen erscheint mir für Öffentliche Bibliotheken besonders interessant, dass das Themenangebot im Bereich der Altenbildung für Menschen über 50 recht breit gestreut ist. Gedächtnistraining, Bewegung, Computer und Technik, Lebenssinn/Religion, Seniorentanz, Sprachen, Geselliges/Diskussionen/Reisen, Kunst/Kultur, Gesundheit sind die am häufigsten anzutreffenden Kursinhalte für diese Zielgruppen. Lebenslanges Lernen ist zwar vom Individuum selbst zu erbringen, aber Prof. Dr. Kolland warnt nachdrücklich davor lebenslanges Lernen nur als eine individuelle Bringschuld zu verstehen. Gesellschaft und Politik haben die sozialen Verhältnisse und den institutionellen Rahmen so zu gestalten, dass die Individuen die Anforderungen bewältigen und die dafür notwendigen Kompetenzen ausbilden und weiterentwickeln können. Öffentliche Bibliotheken, die entsprechend ausgestattet und gefördert werden, sind meines Erachtens dafür geeignete Kompetenzzentren, Gestaltungsräume und Lernorte, in denen sich ältere Menschen aufgehoben und gut betreut fühlen. Bibliotheken dürfen keinesfalls zu „closed shops“ – also zu Bildungseinrichtungen, von denen sich ältere Menschen ausgeschlossen fühlen – werden! Die Befragung älterer Menschen, die nicht an organisierter Bildung teilnehmen, hat gezeigt, dass diese Personen weniger sozial integriert sind, ein eher negatives Altersbild haben und weniger zuversichtlich ihrem eigenen Alter entgegensehen. Neue und vielfältige Lernherausforderungen und Lernsettings, die der Differenzierung des Alters gerecht werden, sind dringend nötig. Für eine neue Lernkultur sehen die Forschungsergebnisse drei Punkte als essentiell an: „Erstens sind Angebote nicht nur hinsichtlich ihrer Aktivierungsmöglichkeit zu sehen (Stichwort „Aktives Altern“ der WHO), sondern auch in ihrem sinnstiftenden Charakter, wozu eine biografieorientierte Bildungsarbeit notwendig ist. Teilgruppen von älteren Menschen erleben nämlich trotz eines hohen Aktivitätsniveaus eine Sinnleere. Zweitens ist es notwendig, dass sich die Teilnehmenden mit ihren Bedürfnissen aktiv am Lerngeschehen beteiligen, wobei diese Beteiligung nicht nur eine Aufgabe der Erwachsenenbildung ist, sondern auch die Älteren selbst einschließt. Die Teilhabe Älterer am Lerngeschehen schließt auch ein, dass diese auf Basis ihres Erfahrungswissens selbst Lehrende sind. Und drittens ist wieder intensiver die soziale Ausgrenzung bildungsferner 29 Gruppen in den Blick zu nehmen. Dazu braucht es Bildungsangebote, die sich mit den alltäglichen Herausforderungen älterer Menschen befassen. (z. B. Technisierung des Alltags).“25 Die Niederschwelligkeit der Bildungsangebote der Bibliotheken ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: niederschwellig meint, dass die Voraussetzungen und Anforderungen für die Teilnahme so gering wie möglich zu halten sind, also • altersgerechte Infrastruktur und Rahmenbedingungen (Erreichbarkeit, Zugang, Räumlichkeiten, Beleuchtung, Termingestaltung, Berücksichtigung der finanziellen Leistbarkeit) • inhaltliche Orientierung an der Lebensumwelt und am Alltag der Menschen • aufsuchende Angebote auf lokaler Ebene • adäquate Methodik/Didaktik. Ein altbekannter Erfahrungswert ist hier auch, dass sich Veranstaltungen bei diesen Zielgruppen besser einprägen, wenn sie immer zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfinden und so zu einem Fixpunkt werden können, also • vormittags oder nachmittags, nicht abends • Im Winter nicht bei Dunkelheit • Angebote sollten regelmäßig, nicht punktuell stattfinden • Angebote brauchen eine Anlaufzeit, müssen sich etablieren Eine geringe TeilnehmerInnenanzahl zu Beginn soll nicht entmutigen! Petra Bauer von der Stadtbücherei Mürzzuschlag fasst die Bildungsarbeit öffentlicher Bibliotheken in fünf Schwerpunkten zusammen: 26 • Altern in der gegenwärtigen Gesellschaft • Unterstützung für bestimmte Zielgruppen • Teilhaben am Leben in der Gesellschaft • Persönliche Weiter-Entwicklung • Kreativität Sie betont besonders die Rolle der BibliothekarIn als Fachkraft, Seniorenbildung erfordert ihrer Ansicht nach Kompetenzen auf den verschiedensten Gebieten: Rhetorik, Konfliktmanagement, Diskussionsleitung, Gruppenführung… Allerdings können die Angebote immer nur im Dialog mit der Zielgruppe entwickelt, nicht alleine kreiert werden. 25 26 ebda., S 187 Bauer, Petra: Senior aktiv : mehr Lebensglück durch Bildung und Aktivität im Alter, a.a. O., S 8 f. 30 Ebenso können die Erreichbarkeit dieser adäquaten Bildungsangebote und ein variantenreiches Veranstaltungsangebot mit vielen Erfahrungsmöglichkeiten als großes Plus für die Bibliotheken, die als potentieller Ort der Seniorenbildung und als Kommunikationsplattform innerhalb einer Gemeinde fungieren, angeführt werden. Diese Zukunft zu gestalten ist eine der wichtigsten Aufgaben der Bibliotheken! 1.1.3.4 Idealbild contra Realität Jede Öffentliche Bibliothek erfüllt eine ganz wichtige Funktion als sozial-integratives Zentrum, im Leitbild der Öffentlichen Bibliotheken Österreichs27kommt dies ganz klar zum Ausdruck: Öffentliche Bibliotheken ... ... bieten für alle BürgerInnen ungeachtet ihres sozialen, materiellen, religiösen, gesundheitlichen und ethnischen Status freien Zugang zu Informationen, ... tragen mit zielgruppenspezifischen Dienstleistungen und bedarfsorientierten Medienangeboten zu einer Schaffung und Vertiefung sozialen Bewusstseins bei, ... zählen die Herstellung von Chancengleichheit beim Zugang zu neuen Informationstechnologien und den Abbau von Nutzungsbarrieren zu ihren vordringlichsten Aufgaben, ... stellen in sozial-integrativer Bibliotheksarbeit insbesondere für Menschen in defizitären Lebensumständen spezielle Dienste bereit. Spezielle SeniorInnenbibliotheken gehören zu den unverzichtbaren Sonderformen bibliothekarischer Versorgung, aber auch jede andere Öffentliche Bibliothek sollte für diese Zielgruppen im Sinne der Chancengleichheit freien Zugang zu Informationen und neuen Informationstechnologien bieten sowie spezifische Dienstleistungen und bedarfsorientierte Medienangebote bereithalten. Natürlich sind Medienangebote für SeniorInnen in Öffentlichen Bibliotheken – vielfach auch altersunabhängig – vorhanden. Momentan erfüllen allerdings nur einige große und größere Bibliotheken in Österreich die wünschenswerten bzw. notwendigen räumlichen Gegebenheiten für ältere Menschen. Umso wichtiger ist es, eine Vorstellung vom Idealbild einer altersgerecht eingerichteten Bibliothek zu bekommen. Einige notwendige Veränderungen können kostengünstig und unproblematisch durchgeführt werden, manches bedarf vielleicht einer tiefgreifenderen Veränderung. Jedenfalls sollte eine 27 Vgl.BVÖ, http://www.bvoe.at/Oeffentliche_Bibliotheken/Leitbild/Sozial-integratives_Zentrum/, Stand: 9. Jänner 2008 31 soeben in Planung oder Renovierung befindliche Bibliothek folgende Punkte unbedingt beachten: • Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und Parkplätze, optimal mit eigenen Behindertenparkplätzen, Fahrpläne sollten in der Bibliothek zur Verfügung stehen • Ebenerdige Erreichbarkeit und/oder ein geräumiger , benutzerfreundlicher Lift, der auch mit einem Rollator, Rollstuhl etc. benutzt werden kann. Rolltreppen sind hier nicht immer eine optimale Lösung • Beheizte Räumlichkeiten: leider noch immer nicht überall eine Selbstverständlichkeit.. • Licht: Helle Räume mit ausreichend Tageslicht, Fenstern und Sitzplätzen, die optimaler Weise einen Ausblick nach draußen ermöglichen • Raumgröße: nicht zu eng und verwinkelt, ausreichende und sichere Bewegungsfreiheit auch mit Gehhilfe oder Rollstuhl, besonders ist hier auf die Türenbreite zu achten! (mindestens 80 Zentimeter). StandardBewegungsflächen innen und außen bedenken! • Sicherheit: möglichst keine Stufen oder Schwellen in den Bibliotheksräumen , nötigenfalls: Rampe für Rollstühle, ausreichend breite, nicht zu hohe und gut beleuchtete Stufen; keine Wendeltreppe, Treppen stets mit Handlauf, möglichst an beiden Seiten, leicht zu öffnende oder automatische Türen professionelle, stabile und nicht überfüllte Regale mit großzügigem Abstand, keine hoch stehenden Teppichkanten… • Lautstärke: Rückzugszonen und Unterhaltungsmöglichkeiten: die Bibliothek ist sozialer Treffpunkt, ältere Menschen suchen manchmal Kontakte, aber auch die Ruhe ist wichtig. Seniorenbereiche sollten nicht in unmittelbarer Nähe zu Durchgangszonen bzw. bei der Verbuchung oder anderen Lärmquellen eingeplant werden • Sitzgelegenheiten: Ausreichend, bequem(nicht zu weich oder tief!); auch bei der Theke/Information und bei den Regalen, eine professionelle Bestuhlung ist einem Fauteuil vorzuziehen. • Beschriftung: Für sehbehinderte und blinde Menschen hat die steirische Fachbibliothek und Öffentliche (Schul-) Bibliothek des Fördervereins Odilien- 32 Institut28 ein bis ins letzte Detail durchdachtes Bibliothekskonzept entwickelt. Die dabei entstandene Projektarbeit ist in den nächsten Wochen auf unserer Projekthomepage www.lebensspuren.net nachzulesen. Hier finden sich wertvolle Hinweise für ein optimales Leitsystem und eine geeignete Signatur. Spezielle Interessenskreise wie Lebenslanges Lernen, Großeltern, Recht und Finanzen, PC & Technik etc. sind bei der Präsentation der Sachliteratur anzuraten. Eventuell Lesestäbe oder Lesebrillen in der Bibliothek anbieten. • Homepage und Onlinekatalog: sollten möglichst barrierefrei gestaltet sein und spezielle Angebote für SeniorInnen sollten unbedingt mit der Startseite verlinkt sein • Hilfreich sind sicher die allgemeinen Normen für barrierefreies Bauen in Österreich Für das Wohlbefinden älterer BibliotheksnutzerInnen ermittelte die deutsche Senioren-Studie 200229 zwei bereits genannte Aspekte als besonders bedeutsam: • Übersichtlichkeit und damit verbundene schnelle Orientierung • Die Möglichkeit, sich auszuruhen und zu schmökern Große Praxisnähe weist Christina Oertels Broschüre „Bibliothek 55+ - wie fange ich’s an?“ auf, die sie als Studentin an der Hochschule der Medien während ihres Halbjahrespraktikums an der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen in Stuttgart als Projektarbeit verfasst hat. Eingangs beleuchtet sie das Medienverhalten ihrer Zielgruppe der 55-70-Jährigen, dann gibt sie Anregungen für Auswahl und Präsentation der Medien sowie für die nutzerfreundliche Gestaltung der Bibliothek und für Veranstaltungen. Ergänzend enthält die Broschüre Tipps, um Ältere für eine aktive Unterstützung der Bibliothek zu gewinnen. Für die Konzeption eines bedarfsgerechten Angebots und zielgerichteten Service für SeniorInnen ist ihrer Ansicht nach der Abgleich zwischen dem Anteil an aktiven Lesern und dem Gesamtanteil der Altersgruppe in der jeweiligen Gemeinde eine aufschlussreiche Maßnahme, eine grafische Darstellung dieses Vergleichs verdeutlicht zusätzlich die Potenziale innerhalb der Altersgruppen. Große Unterschiede der Prozentsätze Einwohner in einer Altersgruppe und der aktiven 28 Odilieninstitut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit, www.odilien.at, Stand: 1. Feber 2008 29 zit. nach.Ekz-Bibliotheksservice, http://www.ekz.de/fileadmin/ekz/cms_old/files/2006_Senioren_Dr_Kochhan.pdf 33 Leser der Bibliothek legen z. B. nahe, dass in dieser Altersgruppe noch neue Leser für die Bibliothek gewonnen werden können. 30 Christina Oertel31 nennt fünf Grundvoraussetzungen, die nicht nur für eine seniorenfreundliche Bibliotheksarbeit selbstverständlich sein sollten. • Freundlichkeit: auch SeniorInnen wollen sich willkommen und ernst genommen fühlen; persönliche Ansprache und geschenkte Zeit spielen eine große Rolle • Komfort: ausreichende, bequeme Sitzgelegenheiten, nicht zu tief oder zu weich! Tragekörbe oder Einkaufswägen für schwere Medien, Taschenbücher sind eine leichtgewichtige Alternative • Service: mobile Dienste, spezielle Servicetage.. • Übersichtlichkeit. Gutes Leitsystem zur schnellen und einfachen Orientierung , Frontalpräsentation der Medien • Qualität: aktuelles Medienangebot, Personalkompetenz etc. Die Stadtbibliothek Straubing bietet für SeniorInnen ein mehrfaches Angebot, das auf einem „Drei-Säulen-Modell“ beruht: • „Erste Säule“: Für Ältere von der Bibliothek Spezielles Medienangebot: Themenbibliothek „Aktiv älter werden“ Medienkisten für Heime Vorträge/Lesungen Veranstaltungsführer Computerkurse Site auf der Homepage • „Zweite Säule“: Von Älteren für die Bibliothek Vorlesepatenschaften für Kinder: SeniorInnen wollen gerne etwas für die nachfolgenden Generationen tun! Flohmarkt- und Veranstaltungsbetreuung • „Dritte Säule“: Von Älteren für Ältere Vorlesepatenschaft im Seniorenheim.. Computerclub Mobiler Büchertisch 30 zit nach Oertel, Christina: Bibliothek 55+ wie fange ich’s an? – Stuttgart : Regierungspräsidium Stuttgart, 2007, S. 57, downloadbar unter Regierungspräsidium Stuttgart Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, http://www.lfs.bsbmuenchen.de/fachstellenserver/verschiedenes/dokumente/Bibliothek55_Webseite.pdf 31 ebda., S 9 ff. 34 Club „Bella Italia“: intergenerativer Italienischkurs Dieses „Drei-Säulen-Modell“ wurde von der Bibliotheksleiterin Gudrun Kulzer32 entwickelt, sie orientierte sich dabei an Best-Practice-Modellen in Amerika (Los Angeles Public Library, Phoenix Public Library, Las Vegas Clark County Library). Die deutsche Bibliothekarin Carola Schwabe setzt sich in ihrem Beitrag „Die Schule der neuen Alten“ in der BuB33 mit Fortbildungsangeboten von Bibliotheken für die Generation 60plus auseinander. Verheißungsvoll: Die »neuen Alten« sind bildungsnäher als ihre Elterngeneration, sie sind vielseitig interessiert und wollen kulturell mitmischen. Neben wissenswerten Hintergrundinformationen über Wahrnehmung und Gedächtnis im Alter stellt dieser sehr praxisorientierte Artikel eine Fundgrube seniorengerechter Bildungsangebote und Methoden zur effizienten Steigerung ihrer Informationskompetenz dar. Das ausführliche Quellenverzeichnis sowie eine Fülle von Praxislinks erleichtert die rasche Entwicklung eines eigenen Arbeitskonzepts. 1.2 Altersbilder in der Literatur Ein ganz zentrales Element der „LebensSpuren“ ist die kritische Sichtung von Altersbildern in allen Ausdrucksformen menschlicher Kultur. Wie sieht das aus in der Werbung, in der Nachrichtenberichterstattung, in der bildenden Kunst oder auf dem Theater? Von großem Interesse sind hierbei gerade die Altersbilder, die in der Literatur und besonders auch im Bilderbuch und in der Kinderliteratur entworfen werden. Hier lassen sich Vorstellungen, Träume, Weltanschauungen und Ideologien herauslesen, in denen sich eigene Haltungen spiegeln oder stoßen. Literarische Altersbilder sind jedoch auch sehr häufig mit Stereotypen und Klischees behaftet. Ziel unseres Projektes „LebensSpuren“ muss es sein, aus der Fülle der Literatur einige typische Beispiele herauszugreifen, die Merkmale einer differenzierten Sichtweise auf das Alter tragen. 32 Kulzer, Gudrun: Nach dem Berufsleben in die Bibliothek, downloadbar unter Bertelsmann-Stiftung: http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/Bibliotheksstipendium_Kulzer.pdf 33 Schwabe, Carola: Die Schule der neuen Alten Wie Bibliothekare die „Generation 60plus“ fortbilden können. In: BuB, 58(2006) 11/12, S.777 ff. 35 1.2.1 Altersbilder in der Kinder- und Jugendliteratur Der Kinder- und Jugendliteratur kommt für einen Brückenschlag zwischen den Generationen eine besondere Aufgabe zu, ihr fällt hier eine wichtige Sozialisationsfunktion zu. Sie sollte das Verhältnis von Jung und Alt realistisch widerspiegeln und idealer Weise Wege finden, um dem Auseinanderleben zu begegnen. und ihre Beziehungen zu vitalisieren. Alter kann von Kindern und Jugendlichen völlig verschieden erlebt werden, je nach Situation, Naheverhältnis oder Ansprüchen, die an die Beteiligten gestellt werden. Die Annäherung ist auf jeden Fall für beide Seiten lohnenswert. Das in der Kinder- und Jugendliteratur vermittelte Bild von älteren Menschen war und ist einem starken Wandel unterworfen. Um die Jahrhundertwende zum 20. Jhdt. hin herrschte eine Idealisierung des Alters vor, in den 1960er Jahren überwogen hingegen einseitige negative Darstellungen, erst ab den 1970er Jahren finden sich realistischere Darstellungen. „Realistisch“ bedeutet, dass die vielen Gesichter des Alters in all ihren Facetten von Krankheit, Tod, Sterben bis hin zu Liebe, Lebensfreude und Aktivität aufgezeigt werden. Besonders seit den Publikationen der 1990er spielen oft hochbetagte Personen die Hauptrolle. Auffällig ist der Trend von der 3- zur 5Generationen-Familie. Der Blick fällt hier auf die nicht mehr leistungsstarken, abgeschobenen alten Menschen. Geistiger und körperlicher Verfall, Einsamkeit und Isolation, Tod und die Frage nach dem Danach stehen hier im Brennpunkt. Gleichsam als Gegenbewegung finden sich die noch voll im (Berufs-)Leben stehenden, agilen und aktiven Junggebliebenen, die ihrer Familie mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber großen Wert auf Eigenständigkeit und individuelle Lebensführung legen. Für sie ist die Liebe noch lange kein Tabuthema. In den zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahre zur Frage der Generationsbeziehungen werden Erwachsene nicht mehr als uneingeschränkte Autoritäten, die über jeden Zweifel erhaben sind, sondern in ihrer Persönlichkeitsentwicklung dargestellt. Sie sind nicht länger Fels in der Brandung, sondern manchmal auch ihr Treibgut.34 34 Inge Cevela: Jung ist der Vater von Alt: Die Beziehung von alten und jungen Menschen in der Darstellung der KJL. In: 1000 und 1 Buch 4/1996, S. 16-31 36 Vor allem folgende Themenschwerpunkte sind zu orten: • Krankheit und Tod • Generationenkonflikt • Großeltern als Freunde und Vorbilder Diese in kinder- und jugendliterarischen Büchern vermittelten Altersbilder beeinflussen das Denken und Verhalten sowohl der nachwachsenden als auch der mittleren und älteren Generation. Deshalb sollten BibliothekarInnen bei der Medienauswahl besonders auf die differenzierte, klischeebefreite Darstellung älterer Menschen Wert legen. Genauere Ausführungen zur Rolle der älteren Generationen in der Kinder- und Jugendliteratur finden sich u.a. in dem von mir für ein ÖBW-Seminar 1997 verfassten, nie veröffentlichen Beitrag35 „Ich bin kein Gestern36 Für „LebensSpuren hat sich in den bn.bibliotheksnachrichten 4.200637 die neue Leiterin der STUBE Dr.in Heidi Lexe mit der Darstellung alter Menschen in aktuellen Bilderbüchern auseinandergesetzt. Darin spielen „Seltsame Alte“ eine besondere Rolle… Häufig trifft man in der aktuellen Kinder-und Jugendliteratur auch auf kranke oder demente alte Menschen bzw. Großelternteile, wie z. B. im glaubwürdigen Bilderbuch „Mit Oma ist jetzt alles anders“ von Sybille und Jürgen Rieckhoff38, wo eine Großmutter überraschend zum Pflegefall wird. Die aus Wien stammende Autorin Saskia Hula39 erzählt mit viel Gespür über eine alles vergessende Oma in „Oma kann sich nicht erinnern“. Im Februar 2008 erscheint im Verlag Jungbrunnen das poetisch-fantastische Bilderbuch „Frau Friedrich“40 von dem altbewährten, mehrfach preisgekrönten Duo Helga Bansch und Heinz Janisch. Die Titelfigur ist eine sehr alte Frau, die sich nicht mehr gut bewegen kann, dafür aber über viele andere, mitunter erstaunliche Fähigkeiten verfügt: Sie bringt Menschen zum Lachen, bastelt aus allen möglichen Dingen Spielzeug und erkennt mit ihrem Zauberblick genau, wenn der Nachbarsjunge traurig ist. Der kommt oft zu ihr auf Besuch und erzählt ihr 35 Zehetmayer, Elisabeth: Ich bin kein Gestern, unveröffentlichter Seminarbeitrag 1997, siehe Anhang 2 zit. nach: Yildiz, Serafettin: Herzfinsternis : Gedichte / Serafettin Yildiz. - Baden bei Wien : Grasl, 1998. - 64 S. - (Lyrik aus Österreich ; Bd. 77) 37 Lexe Heidi: Seltsame Alte downloadbar unter LebensSpuren, http://www.lebensspuren.net/wpcontent/uploads/pdf/Heidi_Lexe_01.pdf 38 Mit Oma ist jetzt alles anders / Sibylle Rieckhoff. Jürgen Rieckhoff - Stuttgart : Thienemann, 2007. - [28] S. : überw. Ill. (farb.) 39 Hula, Saskia: Oma kann sich nicht erinnern / Saskia Hula. Mit vielen Bildern von Karsten Teich Wien : Dachs, 2006. - 56 S. : Ill. 40 Frau Friedrich / Heinz Janisch. Ill. v. Helga Bansch. – Wien : Jungbrunnen, 2008. – [32] S. : überw. Ill.(farb.) 36 37 Geschichten – am liebsten Geschichten darüber, was Frau Friedrich alles kann…ein würdiges, weibliches Pendant zum Großvater aus den „Roten Wangen“. Der erst kürzlich, im Evangelischen Buchberater 4/2007 publizierte Artikel von Sabine Rohdenburg „Mit Oma ist jetzt alles anders - Aktuelle Beispiele mit alten Menschen im Bilderbuch“41 stellt anhand einer exemplarischen, keinesfalls repräsentativen Auswahl die neuesten Bilderbuchdarstellungen einer veränderten Großelterngeneration vor. Neben dem agilen Senior, der ein selbst bestimmtes und aktives Leben führt, werden auch sehr alte, von den Spuren eines gelebten Lebens oder von Krankheit und Tod gekennzeichnete Menschen gezeigt. Wiederum gibt es eine Reihe von AutorInnen und IllustratorInnen, die sich mit viel Gespür und Verstand dieser vielschichtigen Problematik annehmen. Diese Bücher helfen Tabus zu überwinden, Vorurteile abzubauen, Mut zu machen und neue Wege aufzuzeigen – eine Bereicherung für jede Bibliothek! Unbedingt hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang auch auf einige wichtige Buchauswahllisten zu diesem Themenbereich: • Die von der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur (STUBE) 2004 herausgegebene Broschüre „Deinen Nähe spür ich noch…“42 befasst sich mit den Themen Sterben-Tod-Trauer in der Kinder- und Jugendliteratur, die hochwertige Auswahl der darin besprochenen Bücher ist einerseits eine Zusammenstellung repräsentativer Texte, andererseits eine Einführung in die Vielfalt an Varianten, mit der sich Kinder- und Jugendliteratur dem Thema aus thematischer, literarischer und illustratorischer Sicht nähert. • Im selben Jahr veröffentlichte der DVEB (Deutscher Verband Evangelischer Büchereien) mit „Wenn dein Kind dich morgen fragt..“ – Literatur für drei Generationen43 eine solide Auswahl von 101 Titeln, die sich mit dem Verhältnis der Generationen zueinander beschäftigen. Hier werden in verschiedenen Abschnitten Mutterbilder, Vaterbilder, Drei GenerationenGeschichten, Geschichten von Enkeln und Großeltern, Geschichten über Alt und Jung, der Abschied von alten Eltern sowie verschiedene Lebensphasen des Alters anhand vieler Buchbeispiele vorgestellt. 41 Rohdenburg, Susanne: Mit Oma ist jetzt alles anders, aus: Der Evangelische Buchberater 2007/4, S 449 ff. "Deine Nähe spür ich noch..." Sterben - Tod - Trauer als Themen der Kinder- und Jugendliteratur, bestellbar unter http://www.stube.at/angebote/bestellung.htm, ca. EUR 5,00 43 "Wenn dein Kind dich morgen fragt..." - Literatur für und über drei Generationen 2004 bestellbar unter http://www.eliport.de/buchtipps/themenhefte/wenn-dein-kind-dich-morgen-fragt/, ca. EUR 2,00 42 38 1.2.2 Altersbilder in der Belletristik Goethe, der sich oft und über eine lange Zeitspanne hinweg mit dem Alter beschäftigte, stilisierte sich selbst im Alter als ehrwürdiger Greis, für ihn hatte jedes Lebensalter seine eigene Philosophie: Als Kind ist man Realist, als Jüngling Idealist, als Mann Skeptiker und als Greis Fatalist. Am deutlichsten kommt wohl sein Verstehen des Alters in den „Maximen und Reflexionen“ (Nr. 1348) zum Ausdruck: Das Alter ist „ein stufenweises Zurücktreten aus der Erscheinung.“ In seinem berühmten Gedicht „Das Alter“ kommt das Alter plötzlich, unvorhersehbar und unabwendbar: „Das Alter ist ein höflich Mann: Einmal übers andre klopft er an; Aber nun sagt niemand: Herein! Und vor der Türe will er nicht sein. Da klinkt er auf, tritt ein so schnell, Und nun heisst’s, er sei ein grober Gesell.“ Neben dem Lob Ciceros in de senectute steht die ausgesprochen negative Bewertung des Alters in der „Rhetorik“ des Aristoteles, für das Mittelalter kann die „Alterselegie“ Walthers bemerkenswerten, von zeitnahen der Vogelweide Kontext zu herangezogen Shakespeares werden. „King Lear“ Einen bildet Montaignes Essay über das Alter. Aus den Darstellungen bekannter literarischer Altersfiguren wie Don Quichotte, Nathan der Weise, Faust, Peer Gynt, Stechlin oder Brechts unwürdiger Greisin gewinnen wir tiefere Einsichten in das Alter und positive Ansätze für eine neue Kultur des Alterns. Mit der Rolle der älteren Frau in der Literatur befasste sich die in Salzburg lehrende Germanistin Dr.in Renate Langer, in den bn.bibliotheksnachrichten ist für 44 LebensSpuren ihr Beitrag „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“ erschienen. Umgekehrt sind die literarisch-biographischen Blicke auf die eigene Kindheit ein unerschöpfliches Reservoir der Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben, das immer in seinen Anfängen am dichtesten erscheint. Wenn man sich die Biographien eines Stefan Zweig, Elias Canetti, Thomas Bernhard oder Franz Innerhofer ansieht – 44 Langer, Renate: Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding. Downloadbar unter LebensSpuren http://www.lebensspuren.net/wp-content/uploads/pdf/Renate_Langer.pdf 39 nirgends ist ihr Schreiben so kraftvoll und zwingend wie in der Beschreibung der Kindheit. Das Geheimnis des Lebens und der eigenen Person wird vornehmlich an seinen Ursprüngen gesucht. Der 1991 verstorbene Schweizer Schriftsteller Max Frisch beschäftigte sich in seinem zweiten Tagebuch 1966-1968 in satirisch-pointierter Weise mit dem Alter, mit schonungsloser Schärfe seziert er intellektuelle und emotionale Symptome des Alterns, Alter in Verbindung mit Liebe, Sexualität, Politik und Kunst . Die hervorragende österreichische Erzählerin Ilse Aichinger (geb. 1921) rollt in ihrer 1949 verfassten, im August desselben Jahres in vier Folgen in der Wiener Tageszeitung veröffentlichten "Spiegelgeschichte", für die sie 1952 mit dem Preis der Gruppe 47 ausgezeichnet wurde, einen weiblichen Lebenslauf von rückwärts auf. Vom Augenblick der Bestattung an wird der Weg bis zur Geburt zurückverfolgt. Somit werden Anfang und Ende des Lebens - wie alles, was in einem Spiegel erscheint vertauscht. Die Todesstunde wird zur Stunde der Geburt und die Stunde der Geburt zur Todesstunde. In ihren phantastischen, grotesken oder utopischen Spielarten kann die Literatur auch bedrohliche, verunsichernde oder erträumte Zeitebenen entwerfen und uns mit Alterungsverweigerern wie Peter Pan, Dorian Gray oder Oskar Mazerath zusammenbringen. In einem schmalen Buch, dem Band 104 der Wiener Vorlesungen45, ist „Ein alter Mann ist stets ein König Lear“, eine anregende Rede der Literaturwissenschafterin und Autorin Ruth Klüger über alte Menschen in der Dichtung erschienen. Ihrer Ansicht nach sind alte Menschen in der Literatur „entweder gute Ratgeber und Seher“ oder „Hexen und Miesmacher“. Ihnen allen ist die Verfallenheit an die Vergangenheit gemein, ein literarischer Topos. Unter anderem widmet sie sich auch in ihrem Vortrag der literarischen Alterseheidylle wie in Ovids Philemon und Baucis und deren Verarbeitung in der deutschsprachigen Literatur. Alte Menschen, die „Gegenwart beanspruchen“ und auch im Alter Liebe und Sex leben, sind zumindest in der Literatur laut Klüger in einer heiklen Situation. Beispiele aus der jüngeren Gegenwartsliteratur wie Benoite Groults „Salz des Lebens“, Philip Roths „Der menschliche Makel“ oder Noëlle Châtelets „Klatschmohnfrau. legen davon Zeugnis ab. Auf facettenreiche belletristische 45 Klüger, Ruth: Ein alter Mann ist stets ein König Lear : alte Menschen in der Dichtung./ Ruth Klüger. Mit einem Vorw. von Hubert Christian Ehalt. - Wien : Picus-Verl., 2004. - 55 S. (Wiener Vorlesungen im Rathaus ; Bd. 104) 40 Betrachtungen über Alter und Tod, die aktuelleren Datums sind, stößt man unter anderem in Hellmuth Karaseks „Süßer Vogel Jugend“46, Philip Roths „Jedermann47 und José Saramagos „Eine Zeit ohne Tod.48 Die deutsche Essayistin und Literaturwissenschaftern Silvia Bovenschen fügt in ihrem von der Kritik vielbeachteten, hochgelobten Buch „Älter werden“49 erzählte Erinnerungen und gedankliche Spiele zu einem poetischen Bericht über dieses zentrale Thema unserer Zeit zusammen. Die kleinen, essayistischen Episoden sind sprachstilistisch sehr elegant, die klischeebefreiten, keineswegs friedhofsgrauen Analysen der selbst an Multipler Sklerose erkrankten Autorin regen zum Nachdenken an. Bovenschens Einsichten wirken niemals hypothetisch, wohltuender Weise fehlt auch jede bestsellermarktorientierte Effekthascherei. Ein differenzierter Blick auf das Alter par excellence. 46 Karasek, Hellmuth: Süßer Vogel Jugend oder der Abend wirft längere Schatten / Hellmuth Karasek Hamburg : Hoffmann und Campe, 2006. - 271 S. 47 Roth, Philip: Jedermann : Roman / Philip Roth. Aus dem Amerikan. von Werner Schmitz. - München ; Wien : Hanser, 2006. - 171 S. 48 Saramago, Jose: Eine Zeit ohne Tod : Roman / José Saramago. Dt. von Marianne Gareis. Reinbek : Rowohlt, 2007. - 252 S. 49 Bovenschen, Silvia: Älter werden: Notizen / Silvia Bovenschen.- Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2006. 154 S. 41 1.2.3 Altersbilder in der Sachliteratur Nicht nur in der Belletristik, auch in der Sachliteratur wird das Alter häufig von zwei extremen Standpunkten aus betrachtet, entweder euphorisch oder sehr pessimistisch. In der Fülle von Novitäten waren 2007 Anti-Aging, Wellness etc. genauso wie Krankheit, Pflege oder Tod Trendthemen. Aus dieser Titelflut können nur ein paar Sachbücher, die um eine realistisch-objektive Auseinandersetzung mit dem Altersthema bemüht sind, exemplarisch herausgegriffen werden. Nicht gerade einfach liest sich Leopold Rosenmayrs neuestes Buch „Schöpferisch altern“50 Der renommierte Alternsforscher und Sozialwissenschafter zitiert darin Philosophen der Antike und verweist auf die moderne Genforschung ebenso selbstverständlich wie auf die heutige Weltliteratur oder neueste Erkenntnisse der Primatenforschung. Umdenken sei auch vom Einzelnen gefordert, denn die Mehrheit der Älteren gehört laut Rosenmayr dem eher passiven traditionalistischen Typus an, der im erwähnten "wohlverdienten Ruhestand" täglich drei bis vier Stunden vor dem Fernseher verbringe, und ansonsten außer familiärer Kontaktpflege, anspruchslosem Spazierengehen, Tierhaltung und gelegentlich auch Gartenpflege nicht viel tue. Verändern kann man sich am besten, wenn man geachtet und beachtet wird, sagt Leopold Rosenmayr. Im Alter sollte man daher einen neuen Anlauf zur Liebe machen - zu sich selbst und zu anderen. Aus den Naturwissenschaften wisse man heute, wie eng Emotionen und Entwicklungschancen miteinander verbunden seien, so Rosenmayr. Alte Frauen bilden die Mehrheit alter Menschen. Es gibt sie. Aber kaum jemals wird die Vielfalt ihrer Lebenslagen, ihrer Interessen und Schicksale deutlich. Zwei so genannte "Diskriminierungsachsen" lassen sie an den Rand gedrängt, als Minderheit erscheinen: Sexismus und Altersfeindlichkeit. Elisabeth Hellmich fasst in ihrem Buch „Forever young?“51die aktuellen Altersdiskurse zusammen. Sie zeigt auf, welche Faktoren vor allem alte Frauen aus dem öffentlichen Blick "verschwinden" lassen: Sprache, die mitmeint und dadurch ausschließt; eine von Jugendlichkeits- und Fitness-Idealen geprägte Gesellschaft; so gut wie keine Interessensvertretung in der Öffentlichkeit; mediale Darstellungen, die Alters-Klischees stets neu aufbereiten, alte Frauen unglaubwürdig jung oder armselig alt erscheinen lassen. Und vor allem: 50 Rosenmayr, Leopold: Schöpferisch Altern: eine Philosophie des Lebens / Leopold Rosenmayr – Wien [u.a.] : Lit, 2007. – V, 398 S. : zahlr. Ill. 51 Hellmich, Elisabeth: Forever young? : die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft / Elisabeth Hellmich - Wien : Milena-Verl., 2007. - 165 S. : Ill. 42 Armut. Nicht nur das Alter ist weiblich - auch die Armut ist es. Und erst recht die Armut im Alter. Eine prägnante und hervorragend lesbare Analyse der Darstellungen alter Frauen in der heutigen Gesellschaft. Eine unsentimentale, heitere Auseinandersetzung mit dem Thema Altern stellt das Lebenstagebuch „Schön alt“52 dar, in dem die ORF-Moderatorin Christine Brunnsteiner über ihre Erfahrungen mit dem Älterwerden erzählt. Die Chancen des Alters und der Erhalt von Lebenslust stehen hier im Mittelpunkt. Dazwischen sind kurze, als Vorleseimpuls bestens geeignete Texte von bekannten AutorInnen eingefügt, auf der beiliegenden Hör-CD liest die Autorin selbst. In „Vielleicht bin ich ja ein Wunder“53 haben sich die Redakteurin Christine Haiden und die Fotografin Petra Rainer auf den Weg gemacht, um hochbetagte Männer und Frauen zu treffen. Alle der 15 Porträtierten sind/waren hundert Jahre oder älter und hatten ein Stück Zeitgeschichte zu erzählen. Ob einfache Dienstmagd oder gefeierter Stummfilmstar, in diesen ganz unterschiedlichen Biographien spiegeln sich verschiedenste Lebenswelten und -philosophien wider. In ihren Fotografien begegnet Petra Rainer dem Leben der Hundertjährigen auf verschiedenen Ebenen: Detailaufnahmen von Gesichtern, Händen, Füßen führen nahe an die Personen heran, dazwischen werden Gegenstände aus dem Lebensumfeld der Porträtierten gesetzt. Der Hintergrund versinkt in weicher Unschärfe. Zeit verlangsamt sich, Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen ineinander. Dieser einzigartige Bildband bietet nicht nur eine Vielfalt realer Altersbilder, er stellt auch einen idealen Ausgangspunkt für Gespräche und Fragen über Zeitgeschichte und lebensbiographische Bifurkationspunkte dar. Meines Erachtens ein Pflichtkauf für Büchereien, die einen Grundbestand zum Thema Alter aufbauen möchten. 52 Brunnsteiner, Christine : Schön alt! : Lebensglück in den späteren Jahren / Christine Brunnsteiner. Graz : Styria, 2006. - 152 S. + CD 53 Vielleicht bin ich ja ein Wunder: Gespräche mit 100-Jährigen / Christine Haiden. Petra Rainer [Fot.] St. Pölten [u.a.]: Residenz Verl., 2006. – 157 S. :zahlr. Ill. 43 1.3 Buchmarktforschung 1.3.1 Verlage Es gibt mittlerweile einige Verlage im deutschsprachigen Raum, die Schwerpunktangebote für ältere Menschen setzen. Verlage, die Großdruckbücheroder -reihen anbieten: Ueberreuter Großdruck, Fischer Taschenbücher, rororo Taschenbücher Großdruck, dtv, G+D Großdruck usw. • Verlage, die thematisch auf die Interessen älterer Menschen eingehen oder Themen, die mit dem Alter und Altern in Zusammenhang stehen aufgreifen: Kaufmann, Patmos… • Zeitschriftenverlage: Zeitschriften, die Ältere über die Themenauswahl indirekt ansprechen wie z. B. Essen und Kochen, Reisen, Computer, Fitness und Sport, Garten und Wohnen, Heimwerken, Gesundheit und Wellness, Konsumententhemen, Populärwissenschaftliches , aber auch Boulevard und Mode. Weiters spezielle Zielgruppenzeitschriften • Spieleverlage: Spiele sind bei Senioren sehr nachgefragt. Ravensburger bringt neuerdings Spiele für Menschen ab 50 Jahren mit der Reihe Spiel und Vergnügen 54 auf den Markt Besonders geeignet scheint hier für Bibliotheken das Kommunikationsspiel „Weißt du noch...“: in drei Ausgaben für die 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Hier werden Erinnerungen geweckt, indem gesellschaftliche und weltpolitische Ereignisse in die richtige zeitliche Reihenfolge zu bringen sind. Das Ergebnis wird den Mitspielern vorgestellt und schon kommen angeregte Gespräche über diese Zeit in Gang. • Hörbuchverlage: Hörbücher werden nach jüngsten Studien nicht vorrangig von älteren Hörern genützt, dieses Ergebnis deckt sich mit meinen Erfahrungen bei Interviews und Berichten. Hörbücher zu Sachthemen oder Romanen sind am ehesten gewünscht, meines Wissens existiert aber kein spezielles Verlagsangebot für diese Zielgruppen. Allerdings hat der Borromäusverein Bonn im Rahmen der Aktion „Mittendrin“ eine downloadbare Liste empfehlenswerter Hörbücher55 für die Gruppe 55+ zusammengestellt, die mehr als einen Blick wert ist! 54 Ravensburger Spieleverlag, http://www.ravensburger.de/web/Gesellschaftsspiele__32453713245394-3245396-3287974.html 55 Borromäusverein, http://www.borro.de/files/56d3b8f0a37b5514ac09105162773b91/2369/Mittendrin_HB.pdf, Stand: 10. Jänner 2008 und Großdruckbücher siehe Anhang 3 und 4 44 Im Rahmen meiner Projektarbeit habe ich zu einigen dieser Verlage , die den Zielgruppenmarkt genau erforscht haben, Kontakt aufgenommen, Informationen eingeholt und - damit diese nützlichen Erkenntnisse und Angebote auch BibliothekarInnen bekannt werden - zielgruppenorientierten zwei Interviews für die bn.bibliotheksnachrichten geführt.. Näheres zu den Interviews folgt im 2. Teil der Arbeit unter Punkt 2.2 Für die Recherche nach möglichen Verlagspartnern habe ich Prospekte verschiedener Sachbuchverlage, den Sortimenterbrief und natürlich das Internet durchsucht. Dann erstellte ich mir eine Liste mit den in Frage kommenden Verlagen wie Beltz, Styria, Herder, A. Holzgreve Großdruckbücher, Ueberreuter und nahm telefonisch oder per Mail Kontakt zu der Verlagsleitung bzw. den in diesem Bereich zuständigen Personen auf. 1.3.2 Buchhandel • der herkömmliche Sortimentsbuchhandel zeigt der Kundschaft immer nur einen kleinen Ausschnitt des kompletten Angebots. Hier kann man sich nur sehr mühsam Einblick in die Gesamtproduktion zu einem bestimmten Themengebiet verschaffen. Allerdings waren mir Gespräche mit mir bekannten BuchhändlerInnen sehr hilfreich, um mich über die LeseKaufgewohnheiten älterer Menschen zu informieren. • ekz bietet regelmäßig Aktionslisten56 für Großdruckbücher, für ältere Menschen sowie Generation-Plus-Nonbook-Listen an, letztere sind eine gute Orientierungshilfe bei den AV-Medien. 56 Ekz bibliotheksservice, a.a.O, diverse ekz-Listen, siehe Anhang 5, 6, 7 45 2. Empirischer/Praktischer Teil Im Hinblick auf den Umfang des Theorieteils beschränke ich mich in diesem Teil meiner schriftlichen Arbeit auf die großen „Meilensteine“ meiner Projekttätigkeit und verzichte auf allzu detaillierte Beschreibungen. 2.1 „Wo Licht ist, ist auch Schatten“ Die Mühen der Recherche Einerseits war ich im Rahmen des Projekts „LebensSpuren – dem Alter Raum geben“ mit der Recherche nach geeigneten Medien für die Fortbildungen betraut, andererseits war für mich die Erforschung des Themengebiets zur Aneignung höherer Sachkenntnis und Kritikfähigkeit notwendig. Dazu besuchte ich selbst einige Fachveranstaltungen und las Sekundärliteratur sowie möglichst viele der in Frage kommenden Bücher. 2.1.1 Medienrecherche Recherchebeginn nach geeigneten, empfehlenswerten Medien und Fachliteratur für das Projekt „LebensSpuren – dem Alter Raum geben“ war am 1. September 2006. Es erfolgte zunächst eine themenorientierte Medienauswahl für den Büchertisch bei der Tagung in Batschuns/Vorarlberg, dann die Zusammenstellung einer Medienliste zum Thema Hörbücher für ältere Menschen für die Diözesane Fachstelle in St. Pölten / Niederösterreich. Weiters erstellte ich umfangreichere Medienlisten (inklusive einer Liste mit DVD-Tipps) für unser Sommerseminar und für die Herbsttagung in Graz. Permanent erfolgt eine Ergänzung und Aktualisierung der ausgewählten Medien für zukünftige Tagungen, Workshops und die in Vorbereitung befindlichen Impulspakete. 2.1.1.1 Themenrelevante Novitäten seit September 2006: Bestellung und Auswahl erfolgten stets in Absprache mit meiner Kollegin Frau Mag. Gstöttinger: Die Titel wurden mit einem besonderen Vermerk (Alter) in unserem Programm Bibliotheca57 versehen, sodass ich mir spezielle Medienlisten erstellen konnte. Diese dienten mir als Grundlage für meine weitere Auswahl und ich konnte in der Folge relativ mühelos Listen erarbeiten, die auf den jeweiligen Tagungs- bzw. Mediengruppenschwerpunkt (Generationen, Hörbücher...) zugeschnitten waren. 57 Siehe Novitätenliste im Anhang 8 46 2.1.1.2 Themenrelevante ältere Literatur recherchierte ich einerseits in unserem umfangreichen Datenpool „Rezensionen online“, die nachträglich in Bibliotheca ebenfalls einen speziellen Vermerk für die Medienlistenerstellung erhielten. Natürlich waren mir auch alte Medienlisten und Handreichungen unseres früheren Projektes „Lesen im Alter“ eine gute Orientierungshilfe. 2.1.1.3: Eigenrecherche in o anderen Besprechungszeitschriften - 1001 Buch - Literatur und Kritik o Fachzeitschriften: - BuB (Forum Bibliothek und Information), hier fand ich viele weiterführende Artikel) - BiblioTheke (Zeitschrift für katholische Bücherei- und Medienarbeit) - Büchereiperspektiven (BVÖ) o Fachliteratur: Weiterführende Sekundärliteraturhinweise in einem Fachbuch haben mich oft zu anderen wichtigen Titeln geführt Bibliotheken von Partnereinrichtungen: STUBE, Institut für Kinder- und Jugendliteratur: Im Institut für Kinder- und Jugendliteratur bekam ich liebenswürdige Hilfe bei meiner Recherche nach Fachliteratur bzw. themenorientierten Fachartikeln im Bereich der KJL. Allerdings war die Ausbeute nicht überwältigend, da die meisten Beiträge dazu aus den 1990er Jahren stammten, damals war das Thema Alter in der KJL en vogue. Da erst wieder 2006/2007 einige interessante themenorientierte Kinder- und Jugendbücher erschienen sind, gab es bislang wenig theoretische Rezeption dazu. Dennoch zog ich mit einem Stoß Kopien ab. Bei Dr.in Heidi Lexe und Inge Cevela in der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur stieß ich auf eine wahre Fundgrube, hier gab es bereits einige ältere und eine neue Medienliste auf die ich auch qualitativ vertrauen konnte. 47 Buchhandlungen: nur sehr gut sortierte Buchhandlungen, wie bei uns in Salzburg die Rupertusbuchhandlung, haben im Sachbuchbereich zu dem Thema aktuelle Publikationen stehen Prospekten, Publikationen spezieller Verlage: Hier konnte ich auf die umfassende Fülle von Verlagsprospekten in unserem Haus zurückgreifen. Meine Kollegin Cornelia konnte mir aus dem Gedächtnis gleich ein paar in Frage kommende Verlage wie Kaufmann oder Patmos nennen. Bei der Belletristik erwies es sich am kompliziertesten, geeignete Literatur ausfindig zu machen, da man hier nicht wie bei der Sachliteratur häufig aufgrund des Titels bzw. eines Stich- oder Schlagworts aufmerksam wurde. Das Studium vieler Verlagsprospekte und vorhandener Rezensionen war hier nötig. Dankenswerter Weise hatte ich auch hier meine Kollegin Cornelia zur Seite, die bei ihren Bestellungen von Rezensionsexemplaren dem Themenbereich Alter erhöhte Aufmerksamkeit schenkte. Internetrecherche über Schlagwort- und Stichwortsuche, z. B. im VLB (www.buchhandel.de), im Gesamtkatalog österreichischer Bibliotheken „Bibliotheken online“58 und bei Amazon. Weiters in Literaturverzeichnissen, auf Verlagshomepages und Homepages themennaher Institutionen. Am geeignetsten waren die über Internet einsehbaren Medienlisten der ekz, Medienempfehlungslisten der Stiftung Lesen, der Stiftung Bertelsmann und des Borromäumsvereins in Deutschland. Mundpropaganda: Persönliche Empfehlungen, Erfahrungen – diese Recherchemöglichkeiten war sehr wichtig, denn bei unseren Vorstandssitzungen, bei KollegInnengesprächen und vor allem bei den einschlägigen Tagungen erhielt ich immer wieder besonders hilfreiche Hinweise. Radio, Fernsehen und Zeitungen: z.B. im Radiokolleg lief eine Sendereihe über Alter: „Zu alt zum Lernen?“, Gestaltung von Judith Brandner. Begleitend gab es hier eine Reihe von Lesetipps. Die regelmäßige Lektüre der Literaturbeilagen von Zeit, FAZ, Furche, Presse etc. ließ mich so manches Buch entdecken. Dank des gesteigerten Interesse am Thema Alter ließ sich in den meisten Printmedien Brauchbares finden. 58 Bibliotheken online, http://www.bibliotheken.at/index.asp?startverbund=&startart=&startland= 48 Antworten oder Meinungen bereits durch seine Frage suggerieren. Ich persönlich bereite gerne mehr Fragen als unbedingt nötig vor, damit nicht eine „peinliche“ Gesprächspause entsteht. Im Gespräch selbst ist so ein Rohgerüst für mich sehr hilfreich, aber es darf zu keinem starren Korsett werden, sonst gehen Spontanität und Emotion verloren, dies gefährdet wiederum eine entspannte Gesprächsatmosphäre. Flexibilität ist hier das Um und Auf! Phase 4: Das Gespräch selbst Essentiell ist zuvor die Kontrolle des Aufnahmegeräts, stets sollte man für den Notfall Batterien mit sich führen. Weiters dabei: Stadtplan, Adresse und Telefonnummer des Gesprächspartners (damals war die Türglocke von Willy Puchner defekt und ich war sehr froh seine Telefonnummer gleich bei der Hand zu haben), eine ebenfalls auf technische Mängel untersuchte Digikam, meine Gesprächskarten und eine Schreibunterlage für Begleitnotizen. Pünktliches Erscheinen ist ein Gebot der Höflichkeit. Tipp am Rande: Findet ein Gespräch – wie in diesem Fall – beim Gesprächspartner zu Hause statt, freut eine kleine Aufmerksamkeit als Gastgeschenk! Nach einem kleinen Einleitungsgespräch über den geplanten Ablauf, der Suche nach einem geeigneten Gesprächsplatz und einem kurzen Aufnahmecheck (das Mikro soll nahe den beiden GesprächspartnerInnen auf weichem Untergrund liegen, sonst gibt es störende Nebengeräusche) ging es los. Mit Willy Puchner hatte ich einen sehr angenehmen Gesprächspartner, der sofort sehr offen, ausführlich und ehrlich erzählt. Manchen Menschen kann man vor einem Mikro nur schwer ein Wort entlocken, andere wiederum beginnen hier in eine fremde H Antworten oder Meinungen bereits durch seine Frage suggerieren. Ich persönlich bereite gerne mehr Fragen als unbedingt nötig vor, damit nicht eine „peinliche“ Gesprächspause entsteht. Im Gespräch selbst ist so ein Rohgerüst für mich sehr hilfreich, aber es darf zu keinem starren Korsett werden, sonst gehen Spontanität und Emotion verloren, dies gefährdet wiederum eine entspannte Gesprächsatmosphäre. Flexibilität ist hier das Um und Auf! Phase 4: Das Gespräch selbst Essentiell ist zuvor die Kontrolle des Aufnahmegeräts, stets sollte man für den Notfall Batterien mit sich führen. Weiters dabei: Stadtplan, Adresse und Telefonnummer des Gesprächspartners (damals war die Türglocke von Willy Puchner defekt und ich war sehr froh seine Telefonnummer gleich bei der Hand zu haben), eine ebenfalls auf technische Mängel untersuchte Digikam, meine Gesprächskarten und eine Schreibunterlage für Begleitnotizen. Pünktliches Erscheinen ist ein Gebot der Höflichkeit. Tipp am Rande: Findet ein Gespräch – wie in diesem Fall – beim Gesprächspartner zu Hause statt, freut eine kleine Aufmerksamkeit als Gastgeschenk! Nach einem kleinen Einleitungsgespräch über den geplanten Ablauf, der Suche nach einem geeigneten Gesprächsplatz und einem kurzen Aufnahmecheck (das Mikro soll nahe den beiden GesprächspartnerInnen auf weichem Untergrund liegen, sonst gibt es störende Nebengeräusche) ging es los. Mit Willy Puchner hatte ich einen sehr angenehmen Gesprächspartner, der sofort sehr offen, ausführlich und ehrlich erzählt. Manchen Menschen kann man vor einem Mikro nur schwer ein Wort entlocken, andere wiederum beginnen hier in eine fremde H Aufgrund des großen Erfolges der Referate von Christine Haiden (Chefredakteurin von „Welt der Frau“), Inge Cevela (damals noch Leiterin der STUBE) und Herta Bacher (Gerontologin aus Graz) bei dem Fortbildungskurs in Strobl wurden diese drei Referentinnen erneut zu den Schwerpunkten Altersbilder in der Kinder- und Jugendliteratur bzw. biografisches Arbeiten mit älteren/alten Menschen eingeladen. Als Fachvortragenden über „Alter in der Kunst“ - Kunst im Alter“ konnte ich den bekannten Publizisten und Autor Hubert Gaisbauer gewinnen. Für die Lesung mit ausgewählten Texten über das Alter war die in Salzburg lebende 77jährige Schauspielerin Julia Gschnitzer die Idealbesetzung. Dank der aktiven Bibliothekarin Erdmuth Peham aus der ÖB Grießkirchen konnten wir uns im Workshopteil über ihre Eltern, die achtzigjährige Tiroler Malerin Irmengard Schöpf und ihren Ehemann Karl, als Interviewpartner und Gäste freuen. • Abgrenzung des TeilnehmerInnenkreises: Dies schien aufgrund des völlig überbuchten Fortbildungskurses zu „LebensSpuren“ von Dr. Reinhard Ehgartner im BifEB Strobl ratsam. Wir entschieden uns in erster Linie Anmeldungen aus unseren Mitgliedsbibliotheken in der Reihenfolge ihres schriftlichen Einlangens zu berücksichtigen. • Textierung des Einladungsfolders79: Mein Entwurf in Word wurde von Dr. Ehgartner korrigiert und ergänzt • Layout und grafische Gestaltung des Folders: erfolgten bei uns im Haus in Teamarbeit mit den Programmen InDesign und Photoshop. Lediglich mit dem Druck wurde unsere Druckerei beauftragt Eine Fülle größerer und kleinerer Aufgaben fiel mir noch zu, unter anderem: • Ständiger Kontakt mit den Pallottinern: z. B. Anmeldungsänderungen bekanntgeben, Zimmeraufteilung, technische Details (Mikros, Beamer…) und Ausstattung (Flipchart, Overhead..) abklären, Endcheck für Raum, Technik etc. durchführen • Erstellung der Medienliste80/ Vorbereitung der Medienkollektion • Organisation und Aufstellung des Büchertischs mit der Dombuchhandlung • Vorbereitung der Seminarunterlagen, der Honorarnoten und Fahrtkostenersatzformulare und der TeilnehmerInnenlisten81 für alle 79 80 Siehe Anhang 17 Siehe Anhang 18 69 Moderationskoffer herrichten, komplettieren; Aufmerksamkeiten für ReferentInnen besorgen • Kontaktaufnahme, Vorbereitungsgespräch, Organisation und Moderation der Lesung mit Julia Gschnitzer: Hierbei leisteten mir natürlich die für meinen Praxisleitfaden „Literatur live!82 selbst erstellten Checklisten sowie der Band 3 der BVÖ-Arbeitshilfen83 gute Dienste. Literatursuche und Lektüre gehörten selbstverständlich dazu. Bei einem zweistündigen Treffen mit Julia Gschnitzer fiel unsere Textauswahl auf: Hermann Hesse: Über das Alter / Johannes Kühn: Freude verlängert das Leben / Aus „Bevor ich sterbe“ (Siehe Buchliste): Angelika Slavik „Ein Glück, dass ich bei den Männern so beliebt bin“ / Trude Marzik: Die alte Frau / Die alte Dame / Ruth Klüger: Autobiographischer Text über die Mutter. / Liam O’ Flaherty: Leben / Gedichte von: Theodor Kramer, Hermann Hesse-, Erich Fried, Rose Ausländer, Georg Bydlinski, Rainer Maria Rilke, Walter Hellmut Fritz Auf den ersten Blick eine „wilde“ Mischung aus Lyrik und Prosa, auf den zweiten Blick aber eine verschiedenste literarische Altersbilder beleuchtende, abwechslungsreiche Auslese. Die Lesung war dann in drei Blöcke unterteilt, meine Kollegin Anita Ruckerbauer sorgte mit ihrer Gitarre für die passende musikalische Umrahmung. Als Veranstaltungsort wählten wir einen ungewöhnlichen Schauplatz: Das Augustinerbräu in Mülln, wo wir einen kleineren, stimmungsvollen Raum ganz für uns hatten. Mikro sowie adäquate Beleuchtung waren natürlich vorhanden! In dieser gemütlichen Atmosphäre hatten die BibliothekarInnen Gelegenheit mit Frau Gschnitzer gemütlich zu plaudern und sie sogar für eine Veranstaltung in der einen oder anderen Bibliothek zu gewinnen. • Kontaktaufnahme84, Vorbereitungstreffen, Begrüßung, Vorstellung und Anmoderation von Hubert Gaisbauer: Bereits im Februar 2007 traf ich mich mit Herrn Gaisbauer, dem Begründer der Ö1 Sendung „Menschenbilder“ für eine zweistündige Vorbesprechung. Zu dieser 81 Siehe Anhang 19 Zehetmayer, Elisabeth: Literatur life!, Österreichisches Bibliothekswerk. http://www.biblio.at/medien/pdf/leitfaden_lesungen.pdf 83 Rabus, Silke: Veranstaltungen in Öffentlichen Bibliotheken (BVÖ-Arbeitshilfen Bd. 3) Wien: BVÖ 2004. 4. erw. u. überarb. Aufl. 85 S. 84 Siehe Anhang 20 82 70 2.3.2.Miteinander. Voneinander: Lesen © Gabriele Seethaler – ein Erlebnisraum der Generationen Herbsttagung Graz, 17. November 2007 Im Rahmen der Herbsttagung des Lesezentrums Steiermark, die sich auf unsere Anregung hin mit Altersbildern in der Literatur, Projekten zur generationenübergreifenden Literatur- und Bibliotheksarbeit und der wachsenden Bedeutung von Bibliotheken für die Begegnung zwischen den Generationen befasste, waren mein Chef, Dr. Reinhard Ehgartner, und ich zu Referaten über die Auswirkungen der demografischen Veränderungsprozesse auf das Selbstverständnis von Bibliotheken und über die Entwicklung möglicher Konzepte für die Bibliotheksarbeit eingeladen worden. Zur Vorbereitung fand ein Treffen mit Direktor Johannes Zabini Anfang Oktober 2007 im Bibliothekswerk statt, wo Titel, Themen, Methoden, Handouts89 und Büchertisch besprochen wurden. Während unserer insgesamt 21/2 stündigen multimedialen Präsentation gab es ein ausführliches Powerpoint zu den theoretischen, literarischen und praxisorientierten Zugängen zum Thema. Viele bereits funktionierende generationenübergreifende Projekte und hilfreiche Arbeitsmaterialien wurden vorgestellt, Erfahrungswerte aus der eigenen Bibliothekspraxis weitergegeben, Impulse und Fragen seitens des interessierten Publikums aufgegriffen. Viel Raum wurde der Präsentation empfehlenswerter Medien für Jung und Alt gewidmet: es gab Filmausschnitte zu sehen und kurze Textproben sowie Audiofiles zu hören. Die Moderation gestalteten mein Chef und ich abwechselnd in einer Art Doppelconférence. Die Tagung fand im gut gefüllten Saal des Audimax der FH Joanneum statt. 250 steirische BibliothekarInnen bekundeten großes Interesse am Thema. Während den Pausen und beim Mittagessen ergaben sich intensive Gespräche und Kontakte. Die Buchhandlung Plautz sorgte mit einem erlesenen Themenbüchertisch gleich dafür, dass viele der empfohlenen Buchtitel sofort von den BibliothekarInnen angekauft werden konnten. Für die bn 4/200790 verfasste Frau Mag.a Elisabeth Wörter vom Lesezentrum Steiermark einen ausführlichen Bericht der Tagung. 89 Handout und Buchlisten, siehe Anhang 22, 23, 24 Wörter, Elisabeth: „Miteinander. Voneinander“, bn.bibliotheksnachrichten 4/2007, S 666f., siehe Anhang 25 90 73 • gute Erreichbarkeit für unsere TeilnehmerInnen aus ganz Österreich • ausreichende, variabel gestaltbare Räumlichkeiten (für Vorträge und Workshops mit Büchertischen, Sesselkreis..) und Nächtigungsmöglichkeiten • die notwendige Logistik / Technik • Einhaltung des mir zuvor genehmigten finanziellen Rahmens • eine kreativen Prozessen förderliche Atmosphäre des Seminarortes • optimal: räumliche Nähe zu unserer Einrichtung, um die Organisation zu erleichtern Alle diese Voraussetzungen erfüllte das Apostolatshaus der Pallottiner, auch Johannes Schlößl genannt, am Mönchsberg in Salzburg.77 Sofort nahm ich die Vorreservierung für einen der mir zuvor als Wunschtermine genannten Daten vor und vereinbarte für ein paar Tage später einen Besichtigungs- und Vorbesprechungstermin vor Ort, an dem das ganze biblio-Team teilnahm. 5 Augenund Ohrenpaaren entgeht weniger als einem! Nun widmete ich mich erstmals detaillierter inhaltlichen Fragen: • Aufbau: Ablauf/Referate/Workshops/Diskussionsrunden… • Inhalt: Themenschwerpunkte: Literatur, Kunst, gesellschaftliche und religiöse Fragestellungen, bibliothekspraktische Modelle und Umsetzungsformen • Soziales: Abendprogramm, Besuch einer Veranstaltung… Priorität hatte außerdem die Gestaltung der Einladung, um sie mit der bn 1/200778 rechtzeitig verschicken zu können. Erste Schritte hierfür waren • Titelauswahl, die war durch den Projektbezug einfach: „LebensSpuren – dem Alter Raum geben • Festlegung des groben Programmablaufs: Donnerstagnachmittag Beginn nach Bezug der Zimmer, Begrüßung, Vorstellung der inhaltlichen Kernthemen mit Impulsreferat, dann Einstiegsvortrag, abends: gemütliches Beisammensein, Essen zum Kennen lernen Freitagvormittag und -nachmittag: Vorträge, Inhaltliches / am Abend: Lesung Samstagvormittag: Workshops, Diskussion, Abschlussrunde, Ende nach gemeinsamen Mittagessen • Auswahl der ReferentInnen: 77 78 Pallottiner Salzburg, http://www.pallottiner.at/salzburg/ bn1/2007 Ankündigung, siehe Anhang 15 und 16 68 Aufgrund des großen Erfolges der Referate von Christine Haiden (Chefredakteurin von „Welt der Frau“), Inge Cevela (damals noch Leiterin der STUBE) und Herta Bacher (Gerontologin aus Graz) bei dem Fortbildungskurs in Strobl wurden diese drei Referentinnen erneut zu den Schwerpunkten Altersbilder in der Kinder- und Jugendliteratur bzw. biografisches Arbeiten mit älteren/alten Menschen eingeladen. Als Fachvortragenden über „Alter in der Kunst“ - Kunst im Alter“ konnte ich den bekannten Publizisten und Autor Hubert Gaisbauer gewinnen. Für die Lesung mit ausgewählten Texten über das Alter war die in Salzburg lebende 77jährige Schauspielerin Julia Gschnitzer die Idealbesetzung. Dank der aktiven Bibliothekarin Erdmuth Peham aus der ÖB Grießkirchen konnten wir uns im Workshopteil über ihre Eltern, die achtzigjährige Tiroler Malerin Irmengard Schöpf und ihren Ehemann Karl, als Interviewpartner und Gäste freuen. • Abgrenzung des TeilnehmerInnenkreises: Dies schien aufgrund des völlig überbuchten Fortbildungskurses zu „LebensSpuren“ von Dr. Reinhard Ehgartner im BifEB Strobl ratsam. Wir entschieden uns in erster Linie Anmeldungen aus unseren Mitgliedsbibliotheken in der Reihenfolge ihres schriftlichen Einlangens zu berücksichtigen. • Textierung des Einladungsfolders79: Mein Entwurf in Word wurde von Dr. Ehgartner korrigiert und ergänzt • Layout und grafische Gestaltung des Folders: erfolgten bei uns im Haus in Teamarbeit mit den Programmen InDesign und Photoshop. Lediglich mit dem Druck wurde unsere Druckerei beauftragt Eine Fülle größerer und kleinerer Aufgaben fiel mir noch zu, unter anderem: • Ständiger Kontakt mit den Pallottinern: z. B. Anmeldungsänderungen bekanntgeben, Zimmeraufteilung, technische Details (Mikros, Beamer…) und Ausstattung (Flipchart, Overhead..) abklären, Endcheck für Raum, Technik etc. durchführen • Erstellung der Medienliste80/ Vorbereitung der Medienkollektion • Organisation und Aufstellung des Büchertischs mit der Dombuchhandlung • Vorbereitung der Seminarunterlagen, der Honorarnoten und Fahrtkostenersatzformulare und der TeilnehmerInnenlisten81 für alle 79 80 Siehe Anhang 17 Siehe Anhang 18 69 Moderationskoffer herrichten, komplettieren; Aufmerksamkeiten für ReferentInnen besorgen • Kontaktaufnahme, Vorbereitungsgespräch, Organisation und Moderation der Lesung mit Julia Gschnitzer: Hierbei leisteten mir natürlich die für meinen Praxisleitfaden „Literatur live!82 selbst erstellten Checklisten sowie der Band 3 der BVÖ-Arbeitshilfen83 gute Dienste. Literatursuche und Lektüre gehörten selbstverständlich dazu. Bei einem zweistündigen Treffen mit Julia Gschnitzer fiel unsere Textauswahl auf: Hermann Hesse: Über das Alter / Johannes Kühn: Freude verlängert das Leben / Aus „Bevor ich sterbe“ (Siehe Buchliste): Angelika Slavik „Ein Glück, dass ich bei den Männern so beliebt bin“ / Trude Marzik: Die alte Frau / Die alte Dame / Ruth Klüger: Autobiographischer Text über die Mutter. / Liam O’ Flaherty: Leben / Gedichte von: Theodor Kramer, Hermann Hesse-, Erich Fried, Rose Ausländer, Georg Bydlinski, Rainer Maria Rilke, Walter Hellmut Fritz Auf den ersten Blick eine „wilde“ Mischung aus Lyrik und Prosa, auf den zweiten Blick aber eine verschiedenste literarische Altersbilder beleuchtende, abwechslungsreiche Auslese. Die Lesung war dann in drei Blöcke unterteilt, meine Kollegin Anita Ruckerbauer sorgte mit ihrer Gitarre für die passende musikalische Umrahmung. Als Veranstaltungsort wählten wir einen ungewöhnlichen Schauplatz: Das Augustinerbräu in Mülln, wo wir einen kleineren, stimmungsvollen Raum ganz für uns hatten. Mikro sowie adäquate Beleuchtung waren natürlich vorhanden! In dieser gemütlichen Atmosphäre hatten die BibliothekarInnen Gelegenheit mit Frau Gschnitzer gemütlich zu plaudern und sie sogar für eine Veranstaltung in der einen oder anderen Bibliothek zu gewinnen. • Kontaktaufnahme84, Vorbereitungstreffen, Begrüßung, Vorstellung und Anmoderation von Hubert Gaisbauer: Bereits im Februar 2007 traf ich mich mit Herrn Gaisbauer, dem Begründer der Ö1 Sendung „Menschenbilder“ für eine zweistündige Vorbesprechung. Zu dieser 81 Siehe Anhang 19 Zehetmayer, Elisabeth: Literatur life!, Österreichisches Bibliothekswerk. http://www.biblio.at/medien/pdf/leitfaden_lesungen.pdf 83 Rabus, Silke: Veranstaltungen in Öffentlichen Bibliotheken (BVÖ-Arbeitshilfen Bd. 3) Wien: BVÖ 2004. 4. erw. u. überarb. Aufl. 85 S. 84 Siehe Anhang 20 82 70 Zeit beschäftigte sich Herr Gaisbauer gerade intensiv mit Altersbildern in der Kunst sowie mit Kunst im Alter, von der Antike bis zur Moderne und dem Mythos des Tithonos. Daher rührte dann auch der geheimnisvoll-ironische Titel seines Referates: „Werden wir alle zu Zikaden?“ Mit enormer Energie machte er sich an die Aufbereitung des großen Themenbereichs Kunst und/im Alter für unser Projekt. • Impulsreferat am Samstag nach den Workshops über folgende Aspekte: o Verlage mit Programmen zum Thema o Zeitschriften und Artikel zum Thema o Präsentation und Erläuterung der erstellten Medienliste o Impulse/Angebote für die einzelnen Bibliotheken: Brainstorming über mögliche Bibliotheksangebote, Kooperationspartner, ReferentInnen…; Welche Wünsche gibt es für Fortbildungsangebote, Workshops, Tagungen in den Bundesländern, wie sollten diese Angebote aussehen? o Möglichkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit Kurzinformation zu den anderen ReferentInnen: Dr.in Christine Haiden, Chefredakteurin der „Welt der Frau“ und Autorin von „Vielleicht bin ich ja ein Wunder. Gespräche mit 100-Jährigen85“ machte uns in ihrem sehr lebendigen Referat mit ihren „Vier Stadien des Lebens“ (einen Namen haben, Wurzeln schlagen, Wachsen, Reifen) und grundlegenden Haltungen für die richtige Gesprächsführung mit hochbetagten Menschen vertraut. Anhand vieler Beispiele aus ihrer Arbeitspraxis erläuterte sie uns sofort anwendbare Regeln für ein sensibles Zugehen, Zuhören und Fragen. In ihrem Vortrag „Alte Menschen, kleine Kinder, große Werte“: veranschaulichte uns Inge Cevela, frühere Leiterin der STUBE und neue Leiterin des Wiener Domverlags, die verschiedenartige Wertevermittlung in der kinder- und jugendliterarischen Darstellung anhand aktueller wie klassischer Literaturbeispiele. Besonderes Augenmerk legte sie hierbei auf die Funktionen von Helferfiguren in einer Zeit der Krise: o Entlastung o Hilfe zur Erkenntnis 85 a.a.O. 71 o Vertrauen und Verlässlichkeit o Anstiftung zur Konfrontation o Hilfe für andere = SelbsthilfeDiese Figuren zeichnet ein „Füreinander Zeit haben“ aus. In ihrer profunden Literaturliste werden qualitativ hochwertige Klassiker ebenso wie Novitäten der KJL angeführt, das außergewöhnlich gestaltete Jugendsachbuch „Massel“86 von Digne M. Marcovicz über die letzten Zeugen des Holocaust erhielt völlig zu Recht eine besonders nachdrückliche Empfehlung. Es gibt derzeit kaum ein geeigneteres Buch, um über dieses traurige Kapitel Zeitgeschichte ins Gespräch zu kommen. Im Workshop der Grazer Gerontologin Herta Bacher konnten die BibliothekarInnen selbst aktiv werden. Nach ihrem Impulsreferat über die große Bedeutung biografischer Rückschau als Bildungsaufgabe und über Altersbilder in der Literatur animierte uns Frau Bacher die verschiedensten Methoden biographischen Arbeitens mit älteren Menschen selbst auszuprobieren. Da wurde über eigene Erinnerungen erzählt, vorgelesen, geschrieben, gedichtet und nie kam der Humor zu kurz! Inzwischen ist diese Fülle an Impulsen für die Bibliothekspraxis bei uns als Skriptum zum Bestellen oder als kostenloses Download87 verfügbar. Rückblick in den bn 3/200788 Für die Herbstnummer der bn gestaltete ich nochmals einen Rückblick auf das Sommerseminar, einerseits als Reflexion des Gewesenen andererseits als Animation zur Auseinandersetzung mit dem Thema. Außerdem sollte so eine erhöhte Aufmerksamkeit für künftige Fortbildungsmöglichkeiten und Serviceangebote im Rahmen des Projekts erzielt werden. Wäre es nicht eine Frage finanzieller und personeller Ressourcen hätten wir die Tagung für eine deutlich höhere TeilnehmerInnenanzahl anlegen können, das Sommerseminar war - so wie zuvor der Fortbildungskurs in Strobl - bei weitem überbucht. 86 Marcovicz, Digne M.: Massel : letzte Zeugen / Digne M. Marcovicz. Mitarb.: Notker Schweikhardt München ; Wien : Carl Hanser, 2007. - [200] S. 87 Bacher, Herta: Rückschau statt Rückzug downloadbar unter http://www.lebensspuren.net/wpcontent/uploads/pdf/Rueckschau.pdf 88 Zehetmayer, Elisabeth: Miteinander voneinander lernen: biblio-Sommerseminar 2007, bn.bibliotheksnachrichten 3/2007, S.470ff., siehe Anhang 21 72 2.3.2.Miteinander. Voneinander: Lesen © Gabriele Seethaler – ein Erlebnisraum der Generationen Herbsttagung Graz, 17. November 2007 Im Rahmen der Herbsttagung des Lesezentrums Steiermark, die sich auf unsere Anregung hin mit Altersbildern in der Literatur, Projekten zur generationenübergreifenden Literatur- und Bibliotheksarbeit und der wachsenden Bedeutung von Bibliotheken für die Begegnung zwischen den Generationen befasste, waren mein Chef, Dr. Reinhard Ehgartner, und ich zu Referaten über die Auswirkungen der demografischen Veränderungsprozesse auf das Selbstverständnis von Bibliotheken und über die Entwicklung möglicher Konzepte für die Bibliotheksarbeit eingeladen worden. Zur Vorbereitung fand ein Treffen mit Direktor Johannes Zabini Anfang Oktober 2007 im Bibliothekswerk statt, wo Titel, Themen, Methoden, Handouts89 und Büchertisch besprochen wurden. Während unserer insgesamt 21/2 stündigen multimedialen Präsentation gab es ein ausführliches Powerpoint zu den theoretischen, literarischen und praxisorientierten Zugängen zum Thema. Viele bereits funktionierende generationenübergreifende Projekte und hilfreiche Arbeitsmaterialien wurden vorgestellt, Erfahrungswerte aus der eigenen Bibliothekspraxis weitergegeben, Impulse und Fragen seitens des interessierten Publikums aufgegriffen. Viel Raum wurde der Präsentation empfehlenswerter Medien für Jung und Alt gewidmet: es gab Filmausschnitte zu sehen und kurze Textproben sowie Audiofiles zu hören. Die Moderation gestalteten mein Chef und ich abwechselnd in einer Art Doppelconférence. Die Tagung fand im gut gefüllten Saal des Audimax der FH Joanneum statt. 250 steirische BibliothekarInnen bekundeten großes Interesse am Thema. Während den Pausen und beim Mittagessen ergaben sich intensive Gespräche und Kontakte. Die Buchhandlung Plautz sorgte mit einem erlesenen Themenbüchertisch gleich dafür, dass viele der empfohlenen Buchtitel sofort von den BibliothekarInnen angekauft werden konnten. Für die bn 4/200790 verfasste Frau Mag.a Elisabeth Wörter vom Lesezentrum Steiermark einen ausführlichen Bericht der Tagung. 89 Handout und Buchlisten, siehe Anhang 22, 23, 24 Wörter, Elisabeth: „Miteinander. Voneinander“, bn.bibliotheksnachrichten 4/2007, S 666f., siehe Anhang 25 90 73 2.4 „Alles wirkliche Leben bedeutet Begegnung“91 Impulspakete „LebensSpuren – dem Alter Raum geben“: Diese Medienkollektion wird Stück für Stück zusammengestellt, Teile sind schon fertig, andere wie z. B. die „LebensSpuren-CD“ für die Reihe Menschenbilder (Aufnahme Februar 2008 im Ö1 Studio des ORFFunkhauses) sind gerade im Entstehen. Termin: Die Kollektion soll zunächst bei der Vorstandssitzung des Bibliothekswerks im Frühling präsentiert werden und spätestens bei der Studientagung 2008 des Österreichischen Bilbiothekswerks in Salzburg allen unseren Mitgliedsbibliotheken zur Ausleihe angeboten werden. Diese Medienkollektion wird Medien, Materialien und Impulse beinhalten Anzahl: 40 Interesse-Impulspakete Verteilung: über die Fachstellen und direkt beim Bibliothekswerk Dauer der Entlehnung: 3 Monate Verschiedene Themenschwerpunkte: • Begegnung der Generationen - Dialog zwischen Jung und Alt • Erinnerungskoffer – für biographisches Arbeiten 2.4.1 Inhalt der Impulspakete: 1 Kindheitslektüre 1 Erinnerungsfoto (Kopie in altem Rahmen) 1 Erinnerungsgegenstand (z.B. Spielzeug…) eventuell 1 Musik-CD mit Musik von früher bzw. mit Seniorentanz-CD 1 Bilderbuch, das Alter thematisiert 1 DVD zum Thema Mitschnitte unserer eigenen Aufnahmen: Willy Puchner, Irmengard Schöpf...Tonspuren der Kindheitslektüre 1 CD mit Mitschnitten der „Menschenbilder“ in Kooperation mit dem ORF-Ö1 (Heinz Janisch, Dr. Eva-Maria Quatember) Herta Bacher Skriptum 91 zit. nach Martin Buber 74 Praxisleitfaden als Sachinformation über demographischen Wandel, Bildung im Alter...(von mir) Folder, Plakate, Handzettel, Lesezeichen… Medienlisten, Zitatensammlung92 Liste mit unseren Bilderbuchkinos zum Thema (z.B.: Was kommt nach tausend? Die schönsten Beerdigungen der Welt, Der rote Ball) Anleitungen für Schreibwerkstätten ReferentInnenliste Filmtipps Impulse/Handreichung für mögliche Bibliotheksaktivitäten 2.4.2 Kooperation mit Ö1: Im Juni 2007 kam mir gemeinsam mit Heinz Janisch, Gestalter der Ö1-Reihe „Menschenbilder“93, der Gedanke für die Medienkollektion zu „LebensSpuren“94 eine eigene CD mit Mitschnitten aus verschiedenen Menschenbildern zu gestalten. Es sollten ca. 12-14 verschiedene Persönlichkeiten zu Wort kommen, die in ihrem „Menschenbild“ außergewöhnlich bemerkenswerte Aussagen über Alter/Altern und ihren Zugang dazu getroffen haben. Während Heinz Janisch sich um die Auswahl und die Aufnahme kümmerte, sollte ich die rechtliche Genehmigung einholen und mich auch um die Einwilligung der Porträtierten kümmern. Dies gestaltete sich für mich mühsamer als gedacht, doch dank der Hilfe von Frau Dr. Quatember, die bei Ö1 für die CD-Produktionen zuständig ist, konnte ich auch diese Hürde meistern. Dr. Rainer Rosenberg, der Verantwortliche der Sendereihe, ließ sich mit seinem Einverständis relativ lange Zeit, aber im Jänner stimmte er, von der Idee überzeugt, zu. Die CD mit Gedanken über das Älterwerden wird im Februar geschnitten und wie eine „richtige“ Sendung mit der Sprecherin Sandra Kreisler und der typischen Kennmelodie gestaltet. Dr. Rosenberg denkt inzwischen auch an eine Ausstrahlung der Sendung im Sommer oder Herbst kurz vor unserer Studientagung. 92 siehe Anhang 26 In dieser Sendung werden zumeist schon betagtere Menschen mit einem außergewöhnlichen Lebensweg porträtiert. Die Sendereihe existiert seit vielen Jahren und wurde von Hubert Gaisbauer ins Leben gerufen. Nur einige, wenige Sendungen sind als CD oder als Mitschnitt erhältlich, es gibt mittlerweile 2 Begleitbücher. 94 Ö1 Anfragemail, siehe Anhang 27 93 75 Die CD darf dann von den BibliothekarInnen für Veranstaltungen eingesetzt werden. Mein Grundgedanke war, dass verschiedene Stimmen über das Alter einerseits eine repräsentative Vielfalt an Meinungen zu dem Thema widerspiegeln und andererseits diese Ausschnitte gute Anknüpfungspunkte für Gesprächsrunden, Schreibwerkstätten, Diskussionen sind. Sie soll Impulsgeber und Informationsquelle zugleich sein. Die Kooperation mit Ö1 hat natürlich noch weiter reichende Effekte: Sie ist ein Stück wichtiger Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt und unsere Bibliotheken, es passiert ein sehr positiver Imagetransfer! Bei meinen Gesprächen und Mails war es ganz wesentlich Gegenleistungen anbieten zu können. Für Ö1 waren das Angebot95 einer Werbeeinschaltung in unseren bn sowie auf unserer Projekthomepage und die Möglichkeit bei der kommenden Studientagung eine Ö1-Hörsäule aufstellen zu lassen von Interesse. Außerdem vermittelte ich für die „Menschenbilder“ den Kontakt zu zwei KünstlerInnen, Frau Julia Gschnitzer und Irmengard Schöpf, deren Porträts bereits im Sommer und Herbst ausgestrahlt wurden. Ein langer Atem und ein kühler Kopf waren für diese Verhandlungen allerdings ganz wichtig, denn sowohl juristisch als auch finanziell muss hier alles genau überlegt werden und überaus korrekt ablaufen. Das Ergebnis: In den nächsten Wochen werden 40 CDs angefertigt. Die Aufnahmekosten konnten sehr eingegrenzt werden, da das Projekt keinen kommerziellen Zweck verfolgt. Heinz Janisch bekommt ein sehr moderates Honorar. 95 Ö1 LebensSpuren Kooperationsangebot, siehe Anhang 28 76 2.5 Kleine Kostproben - einige Impulse für Bibliotheksprojekte 2.5:1 Auf der Spur der Kindheitslektüre älterer Menschen Zielgruppe: Menschen zwischen 50 und 100 Jahren Idee und Durchführung für „LebensSpuren“, Claudia Hufnagel-Zenz aus der ÖB Bergheim, als Audiodatei96 auf der Homepage www.lebensspuren.net von Mag. Philipp Ennemoser aufbereitet. An welches Buch aus ihrer Kindheit erinnern Sie sich gern oder nicht so gern? Wie alt sind Sie? Weiblich, männlich? Herkunftsfamilie? Welchen Beruf übten Ihre Eltern aus? Lebten sie in der Stadt oder auf dem Land? Wurden Geschichten erzählt? Erinnern Sie sich an bestimmte Figuren in einem Buch? Welche Gefühle waren während des Lesens spürbar? Wo haben Sie gelesen? Woher hatten Sie die Bücher? Wie war die Reaktion aus dem Umfeld, wenn Sie lasen? Würden Sie gern Kindern aus ihren Kinderbüchern vorlesen? 2.5.2 Intergenerative Schreibwerkstätten: 2.5.2.1 Anna Liebers: Engel beflügelten Jung und Alt ©Foto Zimmermann In dieser Schreibwerkstatt weckt das Thema "Engel" generationenübergreifend ein kreatives Potential. Gemeinsam mit der Schriftstellerin Dr. Andrea Liebers verfassten zwölf SeniorInnen und JuniorInnen eigene Engelsgeschichten. Mehrere Nachmittage dauerte diese besondere Schreibwerkstatt. Gemeinsam entwickelten sie Geschichten rund um diese geflügelten Himmelsboten. Gemischte Schreibgruppe mit TeilnehmerInnen 96 Dieser Online-Essay zum Thema "Leseerinnerungen" wartet unter: http://www.lebensspuren.net/?p=107 77 über 60 Jahre und Kindern unter 12 Jahren. Außerdem bietet Dr. Andrea Liebers Schulschreibwerkstätten an: Einen ganzen Vormittag lang (6 Schulstunden) schreiben die Schüler einer Klasse unter ihrer Anleitung eine Geschichte – jeder Schüler und jede Schülerin eine eigene. Diese Schulschreibwerkstatt hat schon so manchen Schreibmuffel aus der Reserve gelockt und in einen Schreibfan verwandelt. Kontaktdaten: Dr. phil Andrea Liebers: [email protected] Eine Schulklassen-SWS kostet 400 Euro. 2.5.2.2 „Die fliegende Toilette“: fantastische Großvater- und Großmuttergeschichten Schreibwerkstatt in der ÖB der Pfarre Aigen /Salzburg unter der Anleitung von Heinz Janisch, Juni 2006 Kinder der 4. Klassen VS verfassten unter der kompetenten Anleitung des österreichischen Autors Heinz Janisch munter geflunkerte und wahre Großelterngeschichten. Als Schreibimpuls diente das preisgekrönte Bilderbuch „Rote Wangen“ (Bologna Ragazzi-Award 2006). Die Kinder dichteten jeweils ein bis zwei Geschichten, von denen jede mit einer Illustration versehen wurde. Dann wurde alles laminiert und spiralisiert, sodass am Ende eine schöne Geschichtensammlung für jedes Kind bereitlag. Beim Gartenpfarrfest vierzehn Tage später präsentierte Heinz Janisch gemeinsam mit den stolzen Kindern die Texte den Großeltern, Eltern und anderen ZuhörerInnen Exemplare der Geschichtensammlung konnten günstig erstanden werden! 2.5.3 Raabtaler Dialektwörterbuch – eine Sammlung Im Frühjahr 2005 haben sich das Dorfmuseum Fladnitz im Raabtal und die 4a Klasse der Hauptschule Kirchberg an der Raab haben sich gemeinsam auf die Suche nach der „verlorenen Sprache“ begeben. Das Projekt beschäftigt sich mit der Muttersprache, im Besonderen mit dem Dialekt und rückt als praxisorientiertes Beispiel der Vermittlungsarbeit die eigene Sprache in den Mittelpunkt. In dieser einzigartigen Sammlung finden sich 1800 Dialektwörter, welche die SchülerInnen in ihren Familien sammelten – Wörter, die noch geläufig sind, solche, die kaum mehr gesprochen werden, oder jene, die bereits in 78 Vergessenheit geraten sind. Die Sammlung der Raabtaler Dialektwörter wurde durch Illustration, Gedichte und Gedanken von Schülerhand ergänzt. Ziel war es, spielerischen Zugang zur geschriebenen Sprache zu bekommen, mit ihr zu jonglieren und anschließend selbständig Literarisches in der Schreibwerkstatt zu Papier zu bringen. So trägt die Beschäftigung mit dem eigenen Dialekt zur persönlichen Identitätsfindung, zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zum Vertrauen in die eigene Sprache bei. 24 SchülerInnen der Hauptschule Kirchberg an der Raab beteiligten sich an diesem Projekt, welches sich zeitlich über ein ganzes Semester erstreckte. In einer „Literaturwerkstatt“ entstanden die Mundartgedichte der Schüler und Schülerinnen. Erwerben kann man das Dialektwörterbuch im Dorfmuseum Fladnitz im Raabtal unter der Tel. 0 31 15 / 43 71; 0 31 15 / 22 95 oder [email protected] zu € 10.- zuzügl. Versandkosten. 2.5.4 Vorlesepatenschaften: Wie es gehen kann: Fragen Sie ältere Menschen, ob sie bereit wären, ehrenamtlich Kindern in der Bibliothek vorzulesen. • Legen Sie mit Ihren „Erzählomas und –opas“ die wichtigsten Punkte für die Erzählveranstaltungen fest. • Häufigkeit • Termine • Zielgruppe • Länge der Veranstaltung • Bücher, die vorgelesen werden sollen • Raumgestaltung Informieren Sie die Eltern und die Kinder über Kindergarten und Schule von diesem Bibliotheksangebot. Stellen Sie die VorlesepatInnen vor. Begrenzen Sie die Altersgruppe. Im Bedarfsfall lieber Vorlese- oder Erzählstunden nach Alter gestaffelt anbieten. Je kleiner die Kinder, desto kürzer die Erzähldauer. Bei Kleinkindern werden die Eltern mit eingeladen. Die Bibliothek stellt die Räumlichkeiten sowie den Medienbestand zur Verfügung. Die Vorlesepatin/der Vorlesepate sucht sich Bücher aus, die sie/er gerne vorliest. Es empfiehlt sich, dass eine Bibliothekarin/ein Bibliothekar bei diesen Erzählveranstaltungen dabei ist. 79 In Deutschland gibt die von der Stiftung Lesen, mit einer mehr als 25 jährigen Erfahrung im Bereich Vorlesen und Erzählen, der Wochenzeitung DIE ZEIT und den Partnern Deutsche Bahn AG und Škoda Auto Deutschland GmbH gemeinsam gestartete Initiative „Wir lesen vor“97 in allen wichtigen Bereichen der frühkindlichen Leseförderung entscheidende Impulse. Nachahmenswert! 2.5.5 Erzähl - Literaturcafés, Erzählkreise Geschichts- Schreibwerkstätten, Oral-History98 oder Zeitzeugenprojekte, Diskussionen: Als intergenerative Veranstaltungsformen können diese Aktivitäten Barrieren zwischen Jung und Alt abbauen helfen. Vertrauen zueinander sowie mehr Verständnis füreinander können aufgebaut werden. Ein voneinander Lernen wird möglich und die gegenseitige Achtung steigt. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass der Austausch zwischen Jung und Alt viel bewegt. Einige dieser Veranstaltungstypen erfreuen sich bereits in zahlreichen Bibliotheken großer Beliebtheit. Als idealer Kooperationspartner bieten sich meist Schulen aller Typen an. Die Dauer sollte aus Konzentrationsgründen eineinhalb Stunden nicht überschreiten. Besondere Tage für Jung und Alt: Mögliche Themen: • PC, Internet und Technik • Bedienung von Handy und anderen neuen technischen Geräten • Einführung in die Welt der Computerspiele/Konsolenspiele • Bücher/CDs für jedes Alter • Jugendliche gestalten für ältere Menschen ein Hörbuch: Wichtige Kriterien sind hier die Lautstärke, das Tempo und die Länge (max. eine CD) 2.5.6 Prix Chronos99 von Pro Senectute 97 Stiftung Lesen, http://www.stiftunglesen.de/wir_lesen_vor/Default.aspx, Stand 15. Jänner 2007 Oral history records the living memories and feelings of all kind of people, many otherwise hidden from history, and creates a more vivid picture of our past. (The oral history society, 2005) 99 Pro Senectute: Prix Chronos. http://www.prix-chronos.ch/content/images/PrixChronos_2008_Buecher.pdf, siehe Anhang 29 98 80 Leseanimation, Generationenprojekt und Jugendbuchpreis werden in diesem Projekt vorbildlich kombiniert: Kinder und SeniorInnen beurteilen gemeinsam vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM). ausgewählte Kinder- und Jugendbücher zum Thema Generationenbeziehungen und verleihen in Jurys den Preis. Bibliotheken könnten diese Idee in adaptierter Form aufgreifen: eine Jury von jüngeren und älteren LeserInnen beurteilt gemeinsam Kinder- und Jugendbücher zum Themenbereich Generationen und präsentiert diese bei einer Veranstaltung der Bücherei bzw. in der Büchereizeitung, dem Gemeinde- oder Pfarrblatt etc. Besonders schön wäre es natürlich, wenn dieses Projekt bundesweit umgesetzt werden könnte! Projekte dieser Art • fördern Dialog und Verständnis zwischen den Generationen • bewirken eine Auseinandersetzung mit Entwicklungen im Lebenslauf • vermitteln positive Altersbilder • fördern die Leselust der Kinder • machen gute Romane über Generationenbeziehungen einer Mehrheit bekannt 2.5.7 Weitere Impulse für Veranstaltungsformen: • Computerkurse, Sprachkurse z. B. in Kooperation mit der Volkshochschule oder einem Bildungswerk • mobile Büchertische • Spielnachmittage (Ravensburger bietet spezielle Spiele für die Altersgruppe ab 50plus(!) an ; Brettspiele und Computerspiele im Vergleich • Filmnachmittage (mit den Filmtipps) • Dia-Filmvorträge eventuell in Kooperation mit einem Reiseveranstalter • Bibliotheks(ein)führungen • Intergenerativer Tanzkurs, musikalischer Nachmittag mit alten und neuen Schlagern • Generationentheater • Generationenpicknick: gemeinsames Lesen und Vorlesen in der Natur (Park..Vorbild dazu: Stadtbibliothek Leipzig) • Hausaufgabenhilfe 81 • Bilderbuchkinos, die Kindern ab 4 Jahren differenzierte Altersbilder vermitteln: Bei uns können derzeit vier verschiedene zum Themenbereich Alter ausgeborgt werden. 2.6 Finanzierung: Für meine Fortbildungsinitiative gibt es eine mit November 2007 bewilligte Projektförderung durch das BMSG (BM für soziale Sicherheit und Generationen) 7. November 2007, das Projektende für die Abrechnung ist für Ende 2009 festgesetzt, für den Endbericht ist Ende 2010 vorgesehen. Die Förderhöhe beläuft sich auf Eur 9.000,-- und darf für die Impulspakete sowie für alle Projektworkshops und -seminare verwendet werden. (Materialien, Medien, Honorare…) Außerdem gibt es für das gesamte Projekt „LebensSpuren“ noch eine Förderung des Landes Oberösterreich. Die Förderansuchen hat Dr. Ehgartner als Geschäftsführer des Österreichischen Bibliothekswerks gestellt, gemeinsam besprachen wir aber den Inhalt des Ansuchens. . 82 2.7 ReferentInnen und KooperationspartnerInnen 2.7.1 Alle Kooperationseinrichtungen und -partnerInnen des übergeordneten Projekts 83 2.7.2 KooperationspartnerInnen meines Teilbereichs 2.7.2.1 Interne KooperationspartnerInnen: • Dr. Reinhard Ehgartner/ Österreichisches Bibliothekswerk, als Leiter des Projektes „Lebensspuren“. Mit ihm tausche ich mich in allen Phasen des Projektes über alle wesentlichen Schritte aus. Die Auswahl der InterviewpartnerInnen, Berichtsinhalte und ReferentInnen usw. erfolgte stets in Absprache mit ihm. • Meine KollegInnen Maga. Cornelia Gstöttinger und Anita Ruckerbauer im Österreichischen Bibliothekswerk: Als Lektorin der bn war und ist Cornelia mir bei der Zusammenstellung geeigneter Medien eine wichtige Partnerin. Einerseits fordert sie die mir interessant erscheinenden Publikationen an, andererseits legt sie bei den Novitäten ein erhöhtes Augenmerk auf themenbezogene Literatur und bestellt nahezu alle Titel für Rezensionen. Meine Kollegin Anita Ruckerbauer hat mich in allen Phasen des Projekts mit ihrem technischen Know how unterstützt und sorgte für die musikalische Gestaltung der Lesung mit Julia Gschnitzer, sie spielt professionell Gitarre! • Der Vorstand des Österreichischen Bibliothekswerks und die Diözesanen Fachstellen: hier erhielt ich wichtige Impulse, erfuhr über wichtige Kontakte und Ansprechpartner und bekam wesentliches Feedback. Das Netzwerk der Diözesanen Fachstellen ermöglichte mir auch mein Fortbildungsangebot allen BibliothekarInnen in ganz Österreich bekannt und zugänglich zu machen. Für Terminvereinbarungen hielten wir per Mail oder telefonisch Kontakt. 2.7.2.2 Externe KooperationspartnerInnen Insitutionen und Personen, die bereits am Projekt „Lebensspuren“ mitarbeiten, z. B: o STUBE: Drin. Heidi Lexe und Inge Cevela o BIfEB: Werkstattreihe Altern – Bildung – Lernen : das Leben ist ein langer Fluss, Plattform „Lernen im dritten und vierten Lebensalter“, MitarbeiterInnen der Arbeitsgruppe „Weiterbildung im Alter“: Mag.a Dagmar Heidecker, Strobl o Pädagogische Referentin im BIfEB St. Wolfgang, Strobl, Bereich gesellschaftliche Herausforderungen; seit 1976 Schwerpunkt Altern – Bildung - Lernen; Entwicklung von Aus- und Fortbildungsangeboten für die Bildungsarbeit mit älteren Menschen. 84 o Mag. Hanns Sauter, Wien Pastoralassistent, seit 1982 tätig im Fachbereich SeniorenpastoralKategoriale Seelsorge Erzdiözese Wien, vor allem im Bereich der Fortbildung ehrenamtlicher Mitarbeiter, Mitarbeiter in verschiedenen Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Publikationen zu Bildungsarbeit mit älteren Menschen. o MR Dr.in Elisabeth Hechl, o Politikwissenschafterin, seit 1986 im Bundesdienst im Bereich der Familien-, Frauen- und Seniorenpolitik tätig. Arbeitsschwerpunkte in der seniorenpolitischen Grundsatzabteilung des BM für Soziales und Konsumentenschutz sind Partizipation und soziale Eingliederung älterer Menschen, Lebenslanges Lernen und Bildung im Alter, Chancengleichheit älterer Frauen in Österreich, Demografie. o Univ.Prof. Dr.in Gertrud Simon, Graz o Bildungswissenschaftlerin mit den beiden hauptsächlichen Schwerpunkten Historische/Allgemeine Pädagogik und Bildung im Lebenslauf. Daneben langjährige Erfahrung als praktisch tätige Erwachsenenbildnerin mit einer Ausbildung in Themenzentrierter Interaktion. Seit 1999 Entwicklung und Leitung des ULIG (Universitätslehrgang interdisziplinäre Gerontologie) in Graz o Ö1: Heinz Janisch, Rainer Rosenberg, Drin Eva-Maria Quatember o Bibliodrehscheibe Waldviertel o Bibliotheken/BibliothekarInnen, die bereits spezielle Bibliotheksarbeit mit dem Schwerpunkt „Alter“ in jedweder Form geleistet hatten oder planen. Sie waren für mich wichtige KooperationspartnerInnen, weil ihre Arbeit Vorbildcharakter hat und ihr unersetzlicher Erfahrungsschatz genützt werden konnte. Stets erhalte ich wichtige Hinweise, Materialien und Literatur, regelmäßiger Kontakt ist nötig. o Buchhandlungen: waren für Büchertische bei Veranstaltungen einerseits, für Medienrecherchen andererseits, vor allem in der ersten Phase des Projekts, und dann in der Phase der Veranstaltungsplanung und – durchführung wichtig. o Verlage mit Schwerpunkteangebot zum Projektthema wie Ueberreuter, Patmos, Kaufmann etc. sie stellten großteils kostenlos Medien zur Verfügung, haben den Zielgruppenmarkt genau erforscht, diese Kenntnisse wollte ich 85 nützen. Für die Verlage stellte die Kooperation eine gute Werbung / win-winSituation dar. In allen Phasen des Projektes war und ist der Kontakt gegeben. o InterviewpartnerInnen ( VerlegerInnen, AutorInnen, BibliothekarInnen...) Ich führte die Interviews persönlich, wählte die InterviewpartnerInnen in Absprache mit Dr. Ehgartner aus. Der Kontakt vor, während und nach dem Interview war essentiell. o ReferentInnen (Fachleute, AutorInnen..)Aufmerksam sammelte und las ich themenbezogene Berichte, Programme anderer Veranstaltungen, Seminare und Initiativen, die sich mit dem Bereich „Alter“ beschäftigten. So stieß ich auf Personen, die für Fachreferate in Frage kamen, auf andere wurde ich durch Publikationen, persönlichen Kontakt oder Mundpropaganda aufmerksam. Regelmäßiger Kontakt war während der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen wichtig. 2.7.2.3 Mögliche Kooperationspartner für Öffentliche Bibliotheken: • Schulen, Kindergärten.. • Altersheime, Seniorenresidenzen... • Seniorenverbände • Seniorenzeitungen • Vereine, die sich mit dem Dialog der Generationen, mit älteren Menschen beschäftigen z.B. Verein Alt &Jung www.jungundalt.at • GEFAS (GEFAS Stmk – Gesellschaft zur Förderung der Alterswissenschaften und des Seniorenstudiums an der Universität Graz) und das Generationenreferat der ÖH Uni Graz – Näheres zu den dortigen Projekten unter http://www.seniorenweb.at/pages/jung_alt/jung_alt.html http://www.seniorenweb.at/ Das Klassenzimmer als Treffpunkt der Generationen ist ein bereits gut funktionierendes Projekt für das die GEFAS Stmk 1999 im von der UNO deklarierten Jahr "Für eine Gesellschaft für alle Lebensalter" einen Hauptpreis des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie gewinnen konnte. Projektleitung: Mag. Margit Grilz-Wolf, Mag. Margot Sulzbacher, Mag. Petra Pointner, Mag. Roswitha Kainz. 86 • LIMA - Ein Trainingsprogramm zur Förderung von Gedächtnis, Bewegung, Alltagsfähigkeiten und Lebenssinn Koordinator: Dipl. Päd. Diakon Franz Brottrager, ROL Wünschendorf 172, 8200 Gleisdorf 03112/4179 oder 0664/2804529 [email protected]: Katholisches Bildungswerk Steiermark, Referat für Altenpastoral, Caritas • SelbA Selbstständig im Alter – ein viel versprechendes Angebot für ältere Menschen, Trainingsprogramm :SelbA ist ein Projekt des Katholischen Bildungswerkes Oberösterreich, das der flächendeckenden Einführung und Etablierung des Trainingsprogramms SelbA zur Steigerung der Lebensqualität älterer Menschen in Bezug auf ihre ganzheitliche, physische und psychische Gesundheit dient. Die Stadt und der ISGS Bruck an der Mur haben SelbA als Pilotprojekt in der Steiermark aufgegriffen und die Organisation und Mittelaufbringung für alle Teilnehmer übernommen. 2.7.3 Die Qual der Wahl…nur ein paar ReferentInnentipps o Bacher Herta, Dipl. Erwachsenenbildnerin aus Graz, Bibliotheksarbeit mit SeniorInnen Vorlesen, erzählen, zuhören; Bildungsebene; praktische Auseinandersetzung Biographie Rückschau statt Rückzug – biographische Auseinandersetzung; Altersbilder in der Literatur o Kolland, Franz: Soziologe, Ludwig-Boltzmann-Institut für Sozialgerontologie und Lebenslaufforschung. Seit 1981 zahlreiche Forschungen und Publikationen zum Thema Alter/n und Bildung. Mitglied mehrerer internationaler Netzwerke. o Kulzer, Gudrun – Leiterin der Stadtbibliothek Straubing: Sie hat ein Projekt ins Leben gerufen, um ältere Menschen stärker an die Bibliothek zu binden. Einerseits werden sie mehr in die Bibliotheksarbeit mit einbezogen, in dem sie selbst Ideen entwickeln und diese Vorhaben umsetzen. Andererseits gibt es für die Männer und Frauen ab 50 Jahren 87 spezielle Angebote seitens der Bibliothek. Das Ziel ist, die Erfahrungen und die Zeit älterer aktiver Menschen für die Bibliothek zu nutzen und ihnen gleichzeitig das Gefühl zu geben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Es soll aber auch verhindert werden, dass Ältere von technischen Errungenschaften abgekoppelt werden und somit die Kluft zwischen alt und jung immer größer wird o Müller, Isabella: Magisterarbeit an der FH zum Thema Soziale Bibliotheksarbeit; Fachbereichsleiterin in der Altenpflege, Bibliothekarin; o Inge Cevela, Leiterin des Domverlags, über Altersbilder und Helferfiguren in der KJL o Dr.inHeidi Lexe – STUBE Wien, „Seltsame Alte“ in der KJL, aber auch über Kinderbuchklassiker! o Hubert Gaisbauer über Altersbilder in der Kunst o Willy Puchner über Altersbilder in der Fotografie 2.8 Nächste Entwicklungsschritte: o Fertigstellung der Impulspakete – bis April 2008 zur Vorstandssitzung o Symposion Altenpastoral Februar 2008 „Zwischen Jugendwahn und Altersdemenz“: Dr. Ehgartner und ich gestalten dort einen eineinhalbstündigen Workshop zu „LebensSpuren“. o Fachpublikation in Kooperation mit den Projektpartnern – Jahresende 2008 o Österreichweite Studientagung zum Thema „LebensSpuren“ im November 2008 o bn 2008 wird sich dem Thema Glück widmen, dem Lebensglück im Alter schenke ich hier mit einem Interview und Buchtipps besondere Aufmerksamkeit. 88 Resümee /Schlusswort Bereits 1999, im internationalen Jahr der älteren Menschen, hat sich das Österreichische Bibliothekswerk in seinem Projekt „Lesen im Alter“ mit Bibliotheksprojekten zur Förderung der Lesekultur in der dritten Lebensphase und des Dialogs zwischen den Generationen beschäftigt, die kontinuierliche Arbeit mit und für ältere Menschen wurde mit dem Projekt „LebensSpuren“ nun unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Entwicklungen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse konsequent weiterentwickelt. Angeregt durch das Projekt „LebensSpuren“ und die Fortbildungsinitiative „Dem Alter Raum geben“ haben bereits zahlreiche Bibliotheken in ihrer Programmplanung und Lesevermittlung neue Akzente gesetzt, um die verschiedenen Zielgruppen älterer und alter Menschen anzusprechen. Das Projekt hat Impulse und Ideen geliefert, um Öffentliche Bibliotheken zu einem neuen und attraktiven Treffpunkt für ältere Menschen zu machen. Bei unseren Seminaren sind besonders die Impulse für intergenerative Aktionen auf starke positive Resonanz gestoßen. Kooperationen haben zur Umsetzung weit reichender Aktionen und zu intensivem Imagetransfer geführt. Schon bald war zu bemerken, dass wir mit „LebensSpuren“ ganz am Puls der Zeit lagen, Das Thema Alter/Altern war in den Medien, in der Politik und in vielen anderen Bereichen sehr präsent. Bei der Fülle der auftauchenden Informationen und Kooperationsmöglichkeiten war es nicht immer leicht den Überblick zu bewahren, Prioritäten richtig zu erkennen bzw. zu setzen. Viel Zeit verging bei mir alleine damit, bei der Recherche die Spreu vom Weizen zu trennen, nicht alles war für unser Projekt und meine Fortbildungsinitiative brauchbar. Von Anfang an stieß das Projekt LebensSpuren bei den Diözesanen Fachstellen, dem Vorstand des Österreichischen Bibliothekswerks und unseren Mitgliedsbibliotheken auf großes Interesse und wohlwollende Unterstützung. Nach anfänglicher Sorge, ob unser Fortbildungsangebot ausreichend genützt werden würde, hatten wir bald mit Terminproblemen kämpfen. Unser 5-köpfiges Team lief bzw. läuft seit dem sehr erfolgreichen Projektstart auf Hochtouren. Aufgrund der hohen Akzeptanz und Aktualität hat das übergeordnete Projekt „LebensSpuren“ nun eine Erweiterung erfahren: Über das Themenfeld „Dem Alter Raum geben“ hinaus wird mit „Begegnung der Kulturen“ nun auch der 89 Themenschwerpunkt Migration-Integration aufgegriffen. Für einen positiven Abschluss und nachhaltigen Erfolg des Projektes ist eine konsequente Verfolgung der neu hinzugekommenen Aufgabenstellungen von entscheidender Bedeutung. 90 Literaturverzeichnis Aichinger, Ilse: Spiegelgeschichte. In: Phantastisches Österreich / eingel. u. hrsg. von Jean Gyory. - Ungekürzte Ausg.. - München : Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1980. - 388 S.. - (dtv ; 1503) ISBN 3-423-01503-9 kart. Bovenschen, Silvia: Älter werden: Notizen / Silvia Bovenschen.- Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2006. - 154 S. ISBN 978-3-10-003512-7 / 3-10-003512-7 fest geb. : EUR 18,40 Brunnsteiner, Christine : Schön alt! : Lebensglück in den späteren Jahren / Christine Brunnsteiner. - Graz : Styria, 2006. - 152 S. + CD ISBN 3-222-13193-7 / ISBN 9783222131936 fest geb. : EUR 19,90 Frau Friedrich / Heinz Janisch. Ill. v. Helga Bansch. – Wien : Jungbrunnen, 2008. – [32] S. : überw. Ill.(farb.) EUR 13,90 ISBN 978-3-7026-5790-1 Hellmich, Elisabeth: Forever young? : die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft / Elisabeth Hellmich - Wien : Milena-Verl., 2007. - 165 S. : Ill. ISBN 978-3-85286-152-4 / 3-85286-152-7 kart. : EUR 17,90 Hula, Saskia: Oma kann sich nicht erinnern / Saskia Hula. Mit vielen Bildern von Karsten Teich - Wien : Dachs, 2006. - 56 S. : Ill. ISBN 3-85191-407-4 fest geb. : EUR 9,90 Karasek, Hellmuth: Süßer Vogel Jugend oder der Abend wirft längere Schatten / Hellmuth Karasek - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2006. - 271 S. ISBN 3-455-40016-7 / 9783455400168 fest geb. : EUR 19,50 Klüger, Ruth: Ein alter Mann ist stets ein König Lear : alte Menschen in der Dichtung ; [Vortrag anlässlich der Eröffnung des 6. Wiener Internationalen Geriatriekongresses "Aktives Altern - Active Ageing" am 21. Mai 2003] / Ruth Klüger. Mit einem Vorw. von Hubert Christian Ehalt. - Wien : Picus-Verl., 2004. - 55 S. (Wiener Vorlesungen im Rathaus ; Bd. 104) ISBN 3-85452-504-4 fest geb. : EUR 7,90 Kösters, Winfried: Weniger, bunter, älter : [wie der demographische Wandel Deutschland verändert ; den Weg zur Multiminoritätengesellschaft aktiv gestalten] / Winfried Kösters. – München : Olzog, 2006. – 256 S. : graph. Darst. ISBN 978-3-7892-8159-4 kart. : EUR 19,90 Kolland, Franz: Bildungschancen für ältere Menschen : Ansprüche an ein gelungenes Leben. / Franz Kolland. – Wien [u.a.] : Lit, 2005. – 250 S. : graph. Darst. ISBN 3-8258-8413-9 kart. : EUR 19.90 91 Kolland, Franz: Soziale Determinanten der Weiterbildungsbeteiligung Älterer in Österreich In:Weiterbildung in der zweiten Lebenshälfte: multidisziplinäre Antworten auf Herausforderungen des demografischen Wandels / DIE. Andreas Kruse (Hrsg.). - Bielefeld : Bertelsmann, 2008. -248 S. : graph. Darst.. - (Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung) ISBN 978-3-7639-1947-5 kart. : EUR 24.90 Lebensstile 2020 : eine Typologie für Gesellschaft, Konsum und Marketing / Zukunfts-Institut. [Chefred.: Eike Wenzel. Autoren: Oliver Dziemba ...]. - 1. Aufl.. - Kelkheim : Zukunftsinst., 2007. - 175 S. : Ill., graph. Darst. ISBN 3-938284-29-3 / ISBN 978-3-938284-29-2 kart. Marcovicz, Digne M.: Massel : letzte Zeugen / Digne M. Marcovicz. Mitarb.: Notker Schweikhardt - München ; Wien : Carl Hanser, 2007. - [200] S. : zahlr. Ill., Kt. ISBN 3-446-20859-3 ISBN 978-3-446-20859-9 kart. : EUR 25,80 Medien im Lebenslauf : demographischer Wandel und Mediennutzung / Roland Rosenstock ... (Hrsg.). - München : kopaed, 2007. - 260 S. : Ill., graph. Darst. kart. : EUR 16.80 ISBN 3-938028-88-2 / ISBN 978-3-938028-88-9 Mit Oma ist jetzt alles anders / Sibylle Rieckhoff. Jürgen Rieckhoff - Stuttgart : Thienemann, 2007. - [28] S. : überw. Ill. (farb.) ISBN 3-522-43555-9 / ISBN 978-3-522-43555-0 fest geb. : ca. € 13,40 Rosenmayr, Leopold: Schöpferisch Altern: eine Philosophie des Lebens / Leopold Rosenmayr – Wien [u.a.] : Lit, 2007. – V, 398 S. : zahlr. Ill. ISBN 3-8258-9259-X ISBN 978-3825892593 Roth, Philip: Jedermann : Roman / Philip Roth. Aus dem Amerikan. von Werner Schmitz. München ; Wien : Hanser, 2006. - 171 S. Einheitssacht.: Everyman <dt.> ISBN 3-446-20803-8 / ISBN 978-3-446-20803-2 fest geb. : EUR 17,90 Saramago, José: Eine Zeit ohne Tod : Roman / José Saramago. Dt. von Marianne Gareis. Reinbek : Rowohlt, 2007. - 252 S. ISBN 3-498-06389-8 / ISBN 978-3-498-06389-4 fest geb. : EUR 20,50 Shimada, Shingo; Tagsold, Christian: Alternde Gesellschaften im Vergleich : Solidarität und Pflege in Deutschland und Japan / Shingo Shimada ; Christian Tagsold. - Bielefeld : Transcript, 2006. - 176 S. - (Global studies) ISBN 3-89942-476-X kart. : EUR 18.80 Vielleicht bin ich ja ein Wunder: Gespräche mit 100-Jährigen / Christine Haiden. Petra Rainer [Fot.] St. Pölten [u.a.]: Residenz Verl., 2006. – 157 S. :zahlr. Ill. ISBN 3-7017-3023-7 / ISBN: 978-3-7017-3023-0 fest geb. : EUR 29,90 92 Yildiz, Serafettin: Herzfinsternis : Gedichte / Serafettin Yildiz. - Baden bei Wien : Grasl, 1998. - 64 S. - (Lyrik aus Österreich ; Bd. 77) ISBN 3-85098-240-8 kart. Zeitschriftenartikel Cevela, Inge: Jung ist der Vater von Alt: Die Beziehung von alten und jungen Menschen in der Darstellung der KJL. In: 1000 und 1 Buch 4/1996, S. 16-31 Fischer, Gabriele: Ein Standard für Bücher mit großer Schrift. In: köb 4/2006 S 26ff. Gaspar, Eva: Mobithek Eggenburg : eine “Rollende Bibliothek” nimmt Fahrt auf, bn.bibliotheksnachrichten 2/2007, S219f Hübner, Ilse: Projekt „Mobithek“ : die mobile Bücherei in Bruck an der Leitha, bn.bibliotheksnachrichten 2/2007, S221 Klöter, Cornelia: Mittendrin statt außen vor: Bibliotheksarbeit in einer älter werdenden Gesellschaft. In: BiblioTheke 1/2008, S 4ff., hrsg vom Borromäusverein e. V. Bonn Lechner, Isabella: Hier alt zu werden, war nie vorgesehen. Interview mit Christoph Reinprecht im Standard vom 4. Juli 2007, nachzulesen unter http://derstandard.at/?url=/?id=2946627 Rabus, Silke: Veranstaltungen in Öffentlichen Bibliotheken (BVÖ-Arbeitshilfen Bd. 3) Wien: BVÖ 2004. 4. erw. u. überarb. Aufl. 85 S. Rohdenburg, Susanne: Mit Oma ist jetzt alles anders. In: Der Evangelische Buchberater 4/2007, S 449 ff. Sarsteiner, Anna: „Betreutes Lesen“: eine neue Filiale der ÖB St.Wolfgang, bn.bibliotheksnachrichten 2/2007, S. 222 Schwabe, Carola: Die Schule der neuen Alten. Wie Bibliothekare die „Generation 60plus“ fortbilden können. In: BuB, 58(2006) 11/12, S.777 ff. Wörter, Elisabeth: „Miteinander. Voneinander“, bn.bibliotheksnachrichten 4/2007, S 666f Zehetmayer, Elisabeth: Wie unter einer Schneedecke verborgen. bn.bibliotheksnachrichten 4/2006, S 539ff. Zehetmayer, Elisabeth: Genussvoll lesen – Bücher in großer Schrift. bn.bibliotheksnachrichten 3/2006, S387ff Zehetmayer, Elisabeth „Lebensbejahende Vielfalt“, bn.bibliotheksnachrichten 2/2007 , S227ff Zehetmayer, Elisabeth : Das Leben ein wenig bunter machen. bn.bibliotheksnachrichten 2/2007, S223 ff Zehetmayer, Elisabeth: „Heute kommt das Büchertaxi!“ in bn.bibliotheksnachrichten 2/2007, S 215 ff. Zehetmayer, Elisabeth: Miteinander voneinander lernen: biblio-Sommerseminar 2007, bn.bibliotheksnachrichten 3/2007, S.470ff 93 Internetquellen Bacher, Herta: Rückschau statt Rückzug. Downloadbar unter http://www.lebensspuren.net/wp-content/uploads/pdf/Rueckschau.pdf Bibliotheken online, http://www.bibliotheken.at/index.asp?startverbund=&startart=&startland= Borromäusverein, http://www.borro.de/files/8b8260f4c42726b4f1f0fbafbcfae651/2370/Großdruck_07-2.pdf, Stand Jänner 2008 Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz, http://www.bmsk.gv.at/cms/site/attachments/5/4/4/CH0109/CMS1124715999515/weiter_bild ung_im_alter.positionen_und_perspektiven.pdf,, S 16, Stand 16. Jänner 2007 BVÖ – Büchereiverband Österreichs, http://www.bvoe.at/Oeffentliche_Bibliotheken/Leitbild/Sozial-integratives_Zentrum/, Stand: 9. Jänner 2008 EU-Projekt Roots and Wings, www.roots-and-wings.net,Stand Nov. 2007 Österreichisches Bibliothekswerk, Lebensspuren-dem Alter Raum geben http://www.lebensspuren.net/wp-content/uploads/pdf/Weltaltenplan_Madrid_2002.pdf, Stand Nov.2007 Büchereien Wien, Hauptbücherei - Seniorentreffpunkt, http://www.buechereien.wien.at/de/programm/hauptbuechereiextras/senioren Institut für empirische Sozialforschung. Kulturmonitoring Bevölkerungsbefragung Studienbericht 2007, http://www.ifes.at/upload/1192093299_23800007.pdf, Abruf am 11. Oktober 2007 Kaufmann Verlag, http://www.kaufmann-verlag.de/, Stand: Jänner 2008 Langer, Renate: Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding. Downloadbar unter LebensSpuren http://www.lebensspuren.net/wp-content/uploads/pdf/Renate_Langer.pdf Lexe, Heidi: Seltsame Alte. Downloadbar unter LebensSpuren, http://www.lebensspuren.net/wp-content/uploads/pdf/Heidi_Lexe_01.pdf Odilieninstitut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit, www.odilien.at, Stand: 1. Feber 2008 Österreichisches Bibliothekswerk, Rezensionen online, http://www.biblio.at/literatur/rezensionen/suche.html, Stand: 20. Jänner 2008 Pro Senectute: Prix Chronos. http://www.prix-chronos.ch/content/images/PrixChronos_2008_Buecher.pdf, Stand 18. Jänner 2008 Puchner, Willy, http://www.willypuchner.com, Stand 4. Feber 2008 Ravensburger Spieleverlag, http://www.ravensburger.de/web/Gesellschaftsspiele__32453713245394-3245396-3287974.html Schelling, Hans Rudolf: Selbst-und Fremdbilder des Alter(n)s und deren Folgen, Download unter http://www.zfg.uzh.ch/static/2004/schelling_altersbilder-04.pdf 94 Stand: 15. Dezember 2007, siehe Anhang Simon, Gertrud im Vortrag Alter und Bildung, Bildungswerkstatt Altern-Bilden-Lernen, BifEB,November,2004 http://www.erwachsenenbildung.at/services/publikationen/materialien_zur_eb/11433_PDFzu PubID16.pdf, Stand Nov. 2007 Statistik Austria, http://www.statistik.at/web_de/static/oesterreich._zahlen._daten._fakten_029266.pdf, Stand 16. Dez. 2007 ¬Der¬ Standard, Rosenmayr, Leopold in einem Standard-Interview vom 27. August 2007, Bildung schützt vor dem Altern, http://derstandard.at/?url=/?id=3019353 Stiftung Lesen, http://www.stiftunglesen.de/wir_lesen_vor/Default.aspx, Stand 15. Jänner 2007 "Deine Nähe spür ich noch...": Sterben - Tod - Trauer als Themen der Kinder- und Jugendliteratur. Bestellbare Broschüre unter http://www.stube.at/angebote/bestellung.htm, ca. EUR 5,00 Generation Plus: Medien für das dritte Leben. Bibliotheksangebote für Senioren ekz Service für bibliotheken, http://www.ekz.de/Fortbildungekz-SkripteDownload2006ekz-workshop „Generation Plus: Medien für das dritte Leben.“ "Wenn dein Kind dich morgen fragt..." - Literatur für und über drei Generationen, 2004. bestellbar unter http://www.eliport.de/buchtipps/themenhefte/wenn-dein-kind-dich-morgen-fragt ca. EUR 2,00 Zehetmayer, Elisabeth: Literatur life!, Österreichisches Bibliothekswerk. http://www.biblio.at/medien/pdf/leitfaden_lesungen.pdf Projektarbeiten Bauer, Petra: Senior aktiv : mehr Lebensglück durch Bildung und Aktivität im Alter, Bibliotheksarbeit für Senioren anhand von praktischen Beispielen / Petra Bauer. Mürzzuschlag: Stadtbücherei Mürzzuschlag, 2006. Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen LG 20042006/B, beim BVÖ einsehbar Kulzer, Gudrun: Nach dem Berufsleben in die Bibliothek, downloadbar unter BertelsmannStiftung: http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/Bibliotheksstipendium_Kulzer.pdf Oertel, Christina: Bibliothek 55+ : wie fange ich’s an? – Stuttgart : Regierungspräsidium Stuttgart, 2007 – downloadbar unter Regierungspräsidium Stuttgart Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, http://www.lfs.bsbmuenchen.de/fachstellenserver/verschiedenes/dokumente/Bibliothek55_Webseite.pdf Schwabe, Carola: Förderung der Informationskompetenz älterer Menschen durch Bibliotheksdienstleistungen. – Berlin, (Diplomarbeit des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin) 2006 95 Anhang 1. Schelling 2. Abschied und Ankunft 3. Hörbücher mittendrin köb 4. Großdruck köb 5. Generation plus ekz 6. Generation plus ekz 7. Generation non book ekz 8. Novitätenliste 9. Dvd-Tipps 10. Spiele 11. Linz Tagung 12. Ueberreuter 13. Puchner 14. Diverse Beiträge 15. Ankündigung Einladung Sommerseminar 16. Brief Sommerseminar 17. Folder 18. Medienliste Sommerseminar 19. TeilnehmerInnenliste Sommerseminar 20. Gaisbauer Einladungsantwort 21. Miteinander Voneinander Bericht Sommerseminar 22. Buchliste Herbsttagung 23. Buchliste Graz 24. Handout Graz 25. Graz Bericht bn 26. Kleine Zitatensammlung 27. Ö1 Anfrage Rosenberg 28. Ö1 LebensSpuren Angebot 29. Prix Chronos Ich bin kein Gestern1 Die Rolle der älteren Generation in der neueren Kinder- und Jugendliteratur Vorgestellt anhand von Beispielen von Elisabeth Zehetmayer Einleitung Schon seit jeher standen die Generationen in einem unaufhörlichen Konflikt: Die Jungen gegen die Alten und umgekehrt. Völlig stereotyp erscheinen die Jungen und die Alten. Der Kinder- und Jugendliteratur kommt für einen Brückenschlag zwischen den Generationen eine besondere Aufgabe zu. Sie sollte das Verhältnis von Jung und Alt realistisch widerspiegeln und idealerweise Wege finden, um dem Auseinanderleben zu begegnen. und ihre Beziehungen zu vitalisieren. Alter kann von Kindern und Jugendlichen völlig verschieden erlebt werden, je nach Situation, Naheverhältnis oder Ansprüchen, die an die Beteiligten gestellt werden. Die Annäherung ist auf jeden Fall für beide Seiten lohnenswert. Das in der Kinder- und Jugendliteratur vermittelte Bild von älteren Menschen war und ist einem starken Wandel unterworfen. Besonders in den Publikationen der letzen Zeit spielen oft hochbetagte Personen die Hauptrolle. Auffällig ist der Trend von der 3- zur 5-Generationen-Familie.Der Blick fällt hier auf die nicht mehr leistungsstarken, abgeschobenen alten Menschen. Geistiger und körperlicher Verfall, Einsamkeit und Isolation, Tod und die Frage nach dem Danach stehen hier im Brennpunkt. Gleichsam als Gegenbewegung finden sich die noch voll im (Berufs-)Leben stehenden, agilen und aktiven Junggebliebenen, die ihrer Familie mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber großen Wert auf Eigenständigkeit und individuelle Lebensführung legen. Für sie ist die Liebe noch lange kein Tabuthema. In den zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahre zur Frage der Generationsbeziehungen werden Erwachsene nicht mehr als uneingeschränkte Autoritäten, die über jeden Zweifel erhaben sind, sondern in ihrer Persönlichkeitsentwicklung dargestellt. Sie sind nicht länger Felsen in der Brandung, sondern manchmal auch ihr Treibgut.2 Abschied und Ankunft – Krankheit und Tod in der Kinderliteratur Die Erschütterung über den körperlichen Verfall oder den Tod eines alten Menschen, zumeist eines geliebten Großelternteils, ist neuerdings ein sehr begehrtes Bilderbuchthema. Für viele Kinder ist der Verlust eines Großelternteils die erste Begegnung mit dem Tod. So stellt sich in Amelie Fried’s Hat Opa einen Anzug an? der kleine Bruno nach dem Ableben seines Großvaters höchst philosophische Fragen nach dessen Verbleib und dem Begriff der Seele, auf die die Erwachsenen nur mangelhaft und widersprüchlich Auskunft geben können. Er versteht nicht , wie Opa gleichzeitig im Himmel und auf dem Friedhof sein kann. 1 Aus: Serafettin Yildiz „Herzfinsternis“ ,Grasl Verl. 2 Inge Cevela: „Jung ist der Vater von alt“ Bruno durchlebt nun Phasen des Schmerzes, der Trauer und der Wut. Er und Opa gaben einmal ein starkes Team ab, doch plötzlich fühlt sich Bruno sehr verlassen: „ Jetzt würde er nie lernen, wie man angelt, denn nur der Opa konnte das. Überhaupt gab es ganz vieles, was nur Opa konnte. Kleine Pfeifen aus einem Ast schnitzen, sich ganz nah an ein äsendes Reh heranpirschen, die Pilze im Wald erkennen und beim Namen nennen – all das konnte Bruno nur vom Opa lernen. Und der war jetzt tot. Gestorben, weg, für immer.“ Ein geschnitztes Boot und ein Foto, das den Opa lachend mit hellem Hut zeigt bleiben Bruno als einzige Andenken. Allmählich findet Bruno die entscheidenden Dinge ganz alleine heraus und lernt den Verstorbenen in sein Leben einzubeziehen.Er macht die wichtige Erfahrung, dass der dumpfe Schmerz in seiner Brust mit der Zeit vergeht und man nicht auf das Leben vergessen darf. Jacky Gleich setzt die Endgültigkeit und Unfaßbarkeit des Todes, die Trauer und Verlorenheit des Kindes in düsteren, auf Brauntöne reduzierten Bildern um, die an alte, vergilbte Holzschnitte erinnern. Nur Bruno leuchtet mit seinen roten Haaren und dem roten Mantel hervor, ein Versprechen an den kindlichen Betrachter: Bruno ist zwar klein , aber seelisch stark und ein ganzes Stück näher am Leben als die Erwachsenen. Die durch veränderte Größenverhältnisse verzerrt wirkenden Bilder spiegeln die kindliche Perspektive wider und zeigen eine aus den Fugen geratene Welt. Dieses offene und ehrliche Buch von Amelie Fried liefert an keiner Stelle fertige Antworten, schildert gekonnt die Möglichkeit und Unmöglichkeit, den Tod zu begreifen und erzählt wie ein Leben, das Angst und Ratlosigkeit kennenlernt, zu neuem Frieden findet. Völlig zu Recht wurde diese Geschichte mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 1998 ausgezeichnet. Wie in den meisten Kinderbüchern stirbt auch dieser Großvater zu Hause im Kreis der Familie, was mit dem realen Leben nur wenig zu tun hat – Da findet der Tod viel öfter in Krankenhäusern und Pflegeheimen statt. Über diesen Opa erfährt man im Laufe der Geschichte so einiges: Er war Bauer, kurzsichtig, trug meistens Schnürstiefel, machte sich über die weinerliche Tante Mizzi lustig,und glaubte, dass Senf dumm macht. Er liebte Schiffe und träumte davon, zur See zu fahren.Diese Großvaterfigur ist ein gütiger, einfacher Mann, der seinem Enkel ein guter Freund und Ratgeber ist. Als Merkmale des Alters benützt auch er einen Stock und hat ein graues Schnurrbärtchen. Ein Buch zum miteinander Reden über den Tod und die Erinnerungen, die bleiben. Nicht so leicht zugänglich ist das von Maria Blazejovsky exquisit illustrierte Bilderbuch Großvater hebt ab, in dem Valentin seinen herzkranken Großvater aus dem Bett holt und mit ihm eine phantastische Flugreise durch den Nachmittag unternimmt. Von diesem Moment an scheinen alle Schmerzen wie weggeblasen. Sie lauschen dem Wind, der mit den Blättern einer Linde Harfe spielt und spüren mit ihren nackten Füßen die kitzligen Steine im silbrigen Bach.Die Steine sind so rund vom Alter, dass sie fast weich scheinen – wie der Großvater. Sie begegnen einem federleichten Schmetterling , kosten sonnengereifte Erdbeeren , lauschen dem Klopfen des Spechts und pfeifen den Grillen ein Ständchen vor. Sie pflücken einen Strauß kunterbunter Blumen als Erinnerung an einen Tag wie ein „Überraschungspaket mit Zierschleife und Glückwunschkarte“. Lächelnd schläft der Großvater ein. – Der Text von Sigrid Laube zeichnet eine angenehme, friedvolle Stimmung, in der Valentin und sein Großvater intensiv die Natur erleben und jeden Augenblick ihrer Zweisamkeit genießen. Eine besondere Note verleihen dem Buch die weit über den Text hinausgehenden Bilder mit ausdrucksstarken Farben , ungewöhnlichen Perspektiven und surrealen, Magritte’schen Elementen. Das Thema Tod wird auf dem Vorsatzblatt am Bilderbuchende angedeutet, wo sich Großvater und Valentin zwischen Himmel und Erde zuwinken. Ein wenig erinnert die Geschichte an Piuminis3 Erzählung „Matti und sein Großvater“, wo auch der Enkel seinen sterbenden Großvater auf einen imaginären Spaziergang einlädt. Der Tod als Teil des natürlichen Lebenskreislaufs, nicht nur bedrückender Abschied, sondern auch hoffnungsvolle Ankunft. Keineswegs todernst, sondern geradezu respektlos setzt sich Babette Cole in ihrem 1997 erschienenen Bilderbuch Fall um! mit den Themen Tod und Wiedergeburt auseinander. In der für sie typischen, witzig-frechen Manier führt uns die bekannte englische Künstlerin mit skurrilen Bildfolgen im flotten ComicsStil durch das bewegte, wahrlich gefährliche Leben eines Großelternpaares. Sie erklären ihren beiden Enkelkindern, wie aus zwei jungen, verschrumpelten, glatzköpfigen Babys so verschrumpelte, alte Glatzköpfe werden konnten, die wie alle anderen auch eines Tages einfach tot umfallen. Diese Großeltern entsprechen ein wenig der von Karl Allgaier4 als Ideal-Typ B bezeichneten Kategorie von Oma und Opa. Sie sind temperamentvoll, innerlich jung wie Kinder und stellen die Welt auf den Kopf. Die charmante Mischung aus gezielt eingesetzten Überzeichnungen mit durchaus realistischen Attributen des Alters persifliert jedoch gekonnt klischeehafte Darstellungen alter Menschen. Falten, falsche Zähne, Glatze, gebeugte Haltung und Gehhilfen sind hier nur Beiwerk für fallschirmspringende, mit einem rasanten Sportwagen über Fakiere fliegende, äußerst lebenslustige Senioren. So haben die zwei Alten auch ihre ganz eigenwillige Vorstellung von einem Leben nach dem Tod. Wer will schon als Außerirdischer oder gar als mageres, gerupftes Hühnchen wiederauftauchen? Aufmüpfig und unverschämt - eben eine echte Cole! Unbarmherzig offen und schonungslos schildert der Holländer Wally de Doncker in Was ist bloss mit Opa los? den rapiden physischen und psychischen Verfall eines alten Menschen. Hanne’s geliebter Opa Siel ist in letzter Zeit ganz merkwürdig: Er spricht wirres Zeug, vergisst viel und vernachlässigt sein Äußeres. Er selbst bemerkt: „Ich fühle mich jeden Tag ein bisschen weniger als Opa. Es ist, als ob ich an meinem ganzen Körper Löcher hätte.Ich fliesse aus mir selber weg. Und ich kann es nicht aufhalten.“ (S.77) Als er nicht mehr in der Lage ist, allein zu leben, kommt Opa Siel ins Altersheim. Anfangs verstört Hanne die Veränderung, die mit Opa vor sich geht. Warum braucht er Windeln wie ein Baby? Wieso nennt er sie manchmal Lieschen und weshalb hält er mit einer fremden Frau Händchen? Doch allmählich lernt sie ihren Opa auch mit „Löchern“ zu akzeptieren und weiß, dass er sie weiter lieb hat. Detailliert, jedoch mit viel Einfühlungsvermögen wird der quälende Prozeß einer fortschreitenden Altersdemenz aus kindlicher Sicht beschrieben. Das Alter ist hier keine schöne Lebensphase. Schmerzhaft sind die Momente, in denen Opa Siel sich seines Zustands bewußt wird. Er gehört zu der Gruppe der abgebauten, pflegebedürftigen alten Menschen, die für die Gesellschaft scheinbar nur mehr eine Belastung bedeuten. Das Buch trägt aber auch positiven Aspekten des Alters 3 4 Roberto Piumini/Quint Buchholz: Matti und der Großvater. München: Hanser 1994. Siehe oben. Rechnung: So verfügt Opa Siel nach wie vor über hohe seelische Kompetenzen, die seine innige Bindung zu Hanne unverbrüchlich machen. Hanne steht ihrem Großvater in der Not bei und lernt mit den negativen Auswirkungen des Alters umzugehen, die durch die Nähe ihren Schrecken verlieren. Der Text wird von Zeichnungen unterstützt, die eine verzerrte, komisch-schreckliche Welt zeigen. Einer ganz ähnlichen Thematik widmet sich Eva Polak in So ist das mit Opa. Seit einem Schlaganfall kann der Opa des sechsjährigen Olli seinen Alltag nicht mehr alleine bewältigen und wohnt in einem Pflegeheim. Am Wochenende allerdings holt ihn die fünfköpfige Familie nach Hause und die Besuche des schrulligen alten Mannes verändern das Familienleben massiv, weil Rücksichtnahme und Verständnis nicht immer leicht sind So wie Hanne in Was ist bloß mit Opa los? versteht sich auch der kleine Olli besonders gut mit seinem leicht verwirrten Opa Rudolf, er begegnet dessen Eigenheiten mit kindlicher Neugier und gewinnt im Umgang mit ihm an Reife und Herzensbildung.Die Autorin gibt in kindgemäßer, wenn auch sehr bundesdeutscher Ausdrucksweise einen realistischen Einblick in Ollis Erlebnis- und Gefühlswelt. In der Fliegenden Groma ergreift der Autor Lukas Hartmann die Partei der Kinder und der alten Menschen. Zum Entsetzen der Urenkel Cassius ,Clara und Cora wird ihre neunundachtzigjährige Groma nach einem Herzanfall in das Seniorenwohnheim „Monrepos“ abgeschoben, wo sie völlig entmündigt und mit Beruhigungsmitteln sediert wird. In einem klaren Augenblick fleht sie die Kinder an, sie dort herauszuholen und äußert ihren letzten großen Wunsch: Sie möchte noch einmal den Lago Maggiore sehen, an dem sie einst mit ihrem seligen Alois eine wunderbare Zeit verbrachte. Natürlich entwerfen die Kinder sogleich einen trickreichen Fluchtplan, für dessen Realisierung sie weder Lügen noch kleinkriminelle Straftaten scheuen. Unterstützt von Groma’s Verehrer, Herrn Pfister, und dessen erfindungsreichen Neffen Felix scheint das tollkühne Unterfangen von Erfolg gekrönt zu sein.. - Mangelnde Leistungsfähigkeit, der Abbau der Körperkräfte machen diese Urgroßmutter zu einer Belastung für die Umwelt, die mit Ablehnung reagiert. Ohne die Initiative der Kinder wäre sie ihrem Schicksal hilflos ausgeliefert. Groma ist ihr erklärter Liebling, denn. sie erzählt so schön von früher, liebt alte Wildwestfilme, Schachtelkäse und Himbeerjoghurt und benimmt sich bei Familienfeiern gerne daneben. Aber auch die immer verwirrter und gebrechlicher werdende alte Frau mit Halbglatze und falschen Zähnen bleibt ihre Vertraute und Freundin, der sie mit Achtung und Verständnis begegnen. Groma sind trotz ihres hohen Alters zärtliche Gefühle (zu Herrn Pfister) nicht fremd und für sie ist die Seele ein inneres Licht, das man nicht sieht, sondern nur spürt. (S 165) Sie hat ihre eigene Vorstellung vom Tod, der für sie keine Schrecken birgt. Diese abenteuerlich-turbulente Geschichte ist zum Lachen und zum Weinen. Unnötige Übertreibungen und irreale Handlungsverläufe nehmen diesem Kinderroman leider etwas von seiner Schärfe und Ernsthaftigkeit. Die Erfüllung eines Lebenstraums vor einem unspektakulären Abschied steht im Zentrum des vielschichtigen, überaus menschlichen Kinderbuchs Post aus dem Land der weissen Bären von Harry Horse. Nur in Gesellschaft seines widerspenstig-eigensinnigen Hundes Roo begibt sich der Großvater auf eine abenteuerliche Nordpolexpedition, von der er seinem Enkelkind in phantastisch abgehobenen, symbolträchtigen Briefen einen ganz und gar ungewöhnlichen Reisebericht erstattet. Er spricht von der Einsamkeit, reflektiert über den Sinn des Lebens und leitet kaum merklich in eine andere, vielleicht jenseitige Welt über. Auch hier schwingt der Gedanke an den Tod mit, wird aber nie direkt ausgesprochen. Im vertrauend-liebevollen Erzählton begründet der Großvater seinen Alleingang: „...da ich mein ganzes Leben lang immer entweder zu jung oder zu alt war, um tun zu können, was ich wollte, beschloss ich dieses eine Mal auf niemanden zu hören.“ Schon der Schauplatz der Geschichte, die eiskalte, stürmische Polargegend steht als Synonym für den steten Lebenskampf. Die Stimmungen schwanken zwischen euphorisch und resignativ, bis sich in einem tagelang tobenden Sturm das Ende ahnungsvoll anbahnt. Die Neuerscheinung Opa kommt nicht wieder aus der Reihe der „Kinderbücher mit Herz“ beschäftigt sich gleichfalls mit dem Thema Tod: Sehr emotionsgeladen und allzu bemüht, versucht dieses Bilderbuch die vielen Fragen eines Kindes nach dem Verlust des Großvaters zu beantworten. Mit Ein Wolkenlied für Omama hat der bekannte Familienpädagoge Jan-Uwe Rogge dem Kanon der Kinderbücher, die sich mit dem Sterben eines alten Menschen auseinandersetzen eine weitere Geschichte hinzugefügt. Aufmüpfige Alte, unwürdige Greise, oder HüterInnen der Tradition?– Zum Generationskonflikt in der Kinder- und Jugendliteratur Martina Dierks‘ 1996 erschienenes Oma-Komplott entspricht ganz dem emanzipatorischen Jugendbuch und macht den Generationskonflikt nicht nur zum Hauptthema, sondern verdoppelt ihn sogar, indem nicht nur. die 16jährige Charlotte Malenke mit ihrer Mutter Rosa in Konflikt steht, sondern auch diese mit ihrer Mutter, Oma Hilde im Clinch liegt. In heiter-ironischem Plauderton enthüllt Charlotte dem Leser aus ihrer Sicht die Trag(ikom)ödie ihrer völlig chaotischen Familie: Seit der ungeplanten Geburt der Zwillinge geht bei Malenkes alles drunter und drüber. Als die mit ihrem Leben unzufriedene, frustrierte Hausfrau und Mutter Rosa ihren Traumjob angeboten bekommt, will sie diese einmalige Chance nicht verpassen und heckt einen raffinierten Plan aus: Sie holt sich ihre verwitwete, einsame und ständig kränkelnde Schwiegermutter Gerda ins Haus, die noch nichts von der ihr zugedachten Rolle als Babysitter ahnt. Dann zieht auch Rosas aus der ehemaligen DDR stammende Mutter Hilde bei Malenkes ein und läßt lange Verdrängtes präsent werden. Obgleich Rosa kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, wird auch Hilde als potentielles Kindermädchen ins Auge gefasst. Charlotte fühlt sich als Mitwisserin dieses Komplotts ganz miserabel, ficht mit ihrer Mutter endlose Machtkämpfe aus und muß sich zu allem Überfluß mit allen Hochs und Tiefs einer ersten Liebe herumschlagen. Außerdem sorgt sie sich um ihren sonst so korrekten Vater, der sich plötzlich gehen läßt und zu tief ins Glas schaut... Nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten vertragen sich die beiden sehr gegensätzlichen Omas ausgezeichnet und nehmen die Gestaltung ihrer Zukunft selbst in die Hand. Oma Gerda verkörpert den unselbständigen, lamoyanten Großmuttertyp, der mit seinen ewigen Wehwehchen um Aufmerksamkeit und Zuneigung bettelt. Erst die vom Leben schwer geprüfte, energische Hilde Krause vermag sie aus ihrer Lethargie zu reißen. Oma Hilde ist eine kettenrauchende Kommunistin, die hinter einer harten Schale einen weichen Kern verbirgt. Beide Charaktere wirken trotz bewußter Überzeichnung sehr lebensecht. . Sie sind nicht bereit, ihre eigenen Hoffnungen zu begraben und sich dem Willen der Jüngeren zu unterwerfen. Hier wird keine heile Welt vorgegaukelt, kein perfektes Familienleben inszeniert. Am Ende dieses kurzweiligen, turbulenten Romans haben die treffend karikierten Figuren gelernt, ihre Lebensinhalte neu zu definieren und Rücksicht zu nehmen. Eine Bereicherung für all jene, die gerade dem Jugendalter entwachsen. In Krisensommer mit Ur-Otto stellt die renommierte Jugendschriftstellerin Kirsten Boie die von Miß- und Unverständnis geprägte Kommunikation zwischen den Generationen dar. Weil der Bio-Laden ihrer alleinerziehenden Mutter nicht genug Geld abwirft, verbringen die Geschwister Hanna und Bergmann gemeinsam mit Freundin Carina todlangweilige Sommerferien zu Hause. Da wird der bis dato unbekannte Ururgroßonkel Otto Pelletier nach einer Blinddarmoperation zur Rekonvaleszenz vorübergehend bei ihnen einquartiert und sorgt für Unruhe. Das Benehmen des scheinbar mittellosen alten Mannes passt ganz und gar nicht in das übliche Bild vom würdevollen Alter. Den Dreizehnjährigen ist der mit überlebtem Charme und unverhohlenen Flirtversuchen erotisches Interesse bekundende „Lustgreis“ ein Greuel. Er erscheint ihnen weltfremd, vergangenheitsorientiert und wirr und ein Schreckbild der Altersdefizite. In jeder Lebenslage gibt der passionierte Sänger ein Lied zum Besten, als wäre das Leben bloß ein Schlager. Der unwürdige Greis trinkt gerne einen über den Durst, hat eine etwas derbe Wortwahl und läßt keine Gelegenheit aus, sich zum Narren zu machen. Bei Hanna und Bergmann erntet dieses Verhalten Respektlosigkeit und sie behandeln ihn wie ein Kleinkind. Doch Freundin Carina sieht in Ur-Otto, den sie stets respektvoll siezt, den Werbeträger für Frau Bergmanns Naturkostgeschäft: Sie preist ihn den Kunden als knackfrischen Hundertjährigen dank biologischer Ernährung an, wodurch das Geschäft zu florieren beginnt und der trinkfreudige Greis zum Medienstar avanciert. Als ein Talkshowauftritt katastrophal endet und der Geldsegen auszubleiben droht, entpuppt sich Ur-Otto als keineswegs seniler, sehr geschäftstüchtiger „Erbonkel“. – Kirsten Boie gibt ihre Protagonisten niemals der Lächerlichkeit preis, sondern versucht mit entlarvender Komik und einem ironischen Blick die Fragen , wie Kinder Alter sehen und warum man alt werden will, wenn Alter Respektlosigkeit erntet, zu beantworten. Sind erotische Gefühle, Lebensfreude und Leutseligkeit für alte Menschen wirklich tabu? Irene Dische’s Erzählung Zwischen zwei Scheiben Glück erhielt 1998 den deutschen Jugendliteraturpreis. Peter, ein rothaariger Junge ungarisch-jüdischer Abstammung, wächst in der streng geregelten, großbürgerlichen Welt seines stets distanzierten Großvaters in Ungarn auf. Stereotype Sätze wie „Für Kinder niemals Süßigkeiten!“ und „Man soll nicht reden, wenn man nichts zu sagen hat“ gehören zum Standardrepertoire. Im September 1938 zieht Peter mit seinem lebenslustigen, risikofreudigen Vater Laszlo nach Berlin, wo dieser als Diplomat tätig ist. Dort erlebt er eine ihm bisher unbekannte Welt des Kinos, Theaters und der Parties. Eine wunderbare Fassade, die den Blick auf die Gefahren durch die Nazis verstellt. Für Peter ist Hitler nichts weiter als „ein netter, wenn auch etwas kauziger Mann“. Er ahnt nicht einmal, dass er selbst Jude ist. Nach der Reichskristallnacht schickt Laszlo seinen Sohn zum ungeliebten Großvater zurück, um ihm die Vorkommnisse im Hitler-Deutschland weiter verbergen zu können. Woche für Woche wartet Peter vergeblich auf die versprochene Post von seinem Vater. Um seinem Enkel die grausame Wahrheit zu ersparen, schreibt nun der Großvater anstelle des Vaters Briefe , die stets mit den Worten „Mein innigst geliebter Sohn!“ beginnen. Der alte Dr. Nagel, ein pensionierter Arzt,. ist als ernsthafte, autoritäre Persönlichkeit mit starken Prinzipen gezeichnet. Er führt ein Leben wie unter einem Glassturz. Gefangen in seinem von moralischer Strenge und einem genau reglementierten Lebensrhythmus geprägten Weltbild, ist er unfähig direkt Zärtlichkeit und Zuneigung zu zeigen. Dieser aufrechte, adrette alte Mann ist wegen seiner Unnahbarkeit und scheinbaren Kälte bei Sohn und Enkel nicht sehr beliebt. (Er war weder freundlich noch unfreundlich“...“Mit Bewegungen und Gefühlen trieb er möglichst geringen Aufwand“, S. 55; „Nie sagte Dr. Nagel etwas wirklich Nettes zu jemanden“, S. 59) Er hält sich von den realen Geschehnissen so lange fern, bis die schöne Illusion zerbricht. Im Mittelpunkt des Textes steht einerseits seine höchst problematische, von Entfremdung geprägte Beziehung zu seinem heißblütigen Sohn Laszlo, andererseits das von Liebe, Wärme und Unbeschwertheit bestimmte Verhältnis zwischen Peter und seinem Vater. Zwei Vater-Sohn-Beziehungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Frauen spielen in dieser Familie nur am Rande eine untergeordnete Rolle. Dische erzählt in fast unbeteiligtem, kühlen Ton eine Geschichte voller Gefühle, Liebe, Angst und Schrecken. Wider Erwarten endet dieser kraftvolle, gelungene Text mit einem versöhnlichen, fast unwirklichen Ende, denn „Großes Unglück liegt immer zwischen zwei Scheiben Glück“, wie Peters Großtante Eva, die so alt ist, dass sie aufgehört hat, ihre Jahre zu zählen, zu sagen pflegt. Heute ist Peter selbst ein alter ,weißhaariger Mann mit Kindern und Enkelkindern, der die Ruhe und Besonnenheit seines Großvaters geerbt hat. Lavendelduft und Wolkenkino – Großeltern als Freunde und Vorbilder Die selbst zweiundsechzigjährige Christine Nöstlinger stellt in dem Briefroman Emm an Ops eine sehr innige Bindung zwischen den Generationen vor. Emma, kurz Emm genannt, muß mit den Eltern vom Waldviertler Krummbach nach Wien ziehen, weg von ihren Freunden und dem weltbesten aller Großväter, ihrem Ops. In unzähligen Briefen vertraut die Dreizehnjährige dem zurückgelassenen Großvater all ihre Sorgen, Ängste und Sehnsüchte an. Der noch immer in seiner Landarztpraxis aktive alte Herr beantwortet Emms Briefe stets mit viel Objektivität und Liebe. Diesem toleranten, junggebliebenen und großherzigen Ops kann Emm alles erzählen: Auch Dinge, die sie den Eltern nicht zu sagen wagt. Er berät sie nicht nur bei Schulkrisen, unglücklichen ersten Lieben und wiedergutzumachenden Dummheiten, sondern berichtet ihr mit selbstkritischer Offenheit von so manchem Familienkonflikt und dem getrübten Verhältnis zu seinem belehrenden Schwiegersohn, Emms Vater. Die Briefe geben aber auch Einblick in das Leben des Großvaters: Durchaus eitel freut sich der Witwer zwar über die Komplimente seiner jungen Sprechstundenhilfe, das Thema erotischer Liebe scheint für ihn allerdings völlig tabu. Die Einsamkeit des alten Mannes schwingt trotz seiner legeren, jugendlichen Ausdrucksweise unterschwellig mit. Der Tod seines betagten Hundes trifft ihn tief und erinnert daran, dass auch der gesundheitlich angegriffene Großvater nicht ewig leben wird. Psychologischer Reichtum, immense Lebenserfahrung, großes Einfühlungsvermögen, scharfer Realitätssinn und die Akzeptanz des Todes werden in diesem Buch als Stärken des Alters dargestellt. Die spezielle Beziehung zwischen Emm und Ops vermag den Altersunterschied zu überbrücken und macht eine Annäherung der Generationen möglich. Im Gegensatz zu Boies Ur-Otto wird der gebildete Landarzt auch im Alter mit höchstem Respekt behandelt. Zwei Altersbilder, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten! Eine poetische Hommage an seine eigenen Großeltern legt der österreichische Autor Heinz Janisch mit Roter Klee Grüner Schnee vor. Wie jedes Jahr verbringt Julian seine Sommerferien bei den Großeltern auf dem Land. Doch diesmal ereignen sich verrückte Dinge: Da trägt Großvater plötzlich eine Katze am Kopf, die Großmutter tanzt auf der Wäscheleine Seil, am Apfelbaum hängen Bananen, eine verschwundene Kuh findet sich in der Kirche wieder, grüner Schnee fällt vom blauen Sommerhimmel , der Klee wächst rot und immer ist ein schwarz-weiß-geflecktes Kätzchen in der Nähe. Während die Großmutter an späte Lausbubenstreiche glaubt, akzeptiert der Großvater die Vorfälle als Wunder. Die sonderbaren Ereignisse können ihn nicht aus der Ruhe bringen, er freut sich höchstens über die Abwechslung. Dieser Opa ist immer für Überraschungen gut, er singt Weihnachtslieder im Sommer, spielt mit Julian Wolken-Kino und erzählt Flunkergeschichten. Schon immer haben die Großeltern im Dorf gelebt, sie kannten sich bereits aus der Volksschule. Diese Großeltern sind außergewöhnliche Menschen, die ihre ganz eigenen Lebensansichten haben. Sie fühlen sich in dem Dorf und in ihrer Zweisamkeit zu Hause und geben diese Geborgenheit an ihren Enkel weiter. “Sich zu Hause fühlen, das ist eine Kunst, die man nicht unterschätzen sollte!“, hatte Julians Vater einmal zu ihm gesagt, als von den Großeltern die Rede war.“(S. 32) . Julian lernt von seinem Großvater das innere Wesen der Dinge mit allen Sinnen zu erfassen und, dass alles seine Zeit braucht. Unschwer ist in Julian der Autor selbst zu erkennen, der in diesem Buch viele Erinnerungen an seine geliebten Großeltern verarbeitet hat. Die niederländische Autorin Brigitte Minne beschreibt in Bleib noch ein bißchen in einer gelungenen Mischung aus Gefühl und Humor die einzigartige Beziehung Jasper’s zu seiner Urgroßmutter, die er liebevoll „Kuchenschwein“ nennt, so wie er für sie von Geburt an immer „Bohne“ bleibt. Nicht nur wegen ihrer gemeinsamen Leidenschaft für’s Kuchenessen sind die zittrige, gebrechliche Großmutter mit ihren Honig-und-Pfirsichwangen und der aufgeweckte kleine Junge so unzertrennlich wie eineiige Zwillinge. Obwohl vierundsiebzig Jahre Lebenserfahrung zwischen ihnen liegen, haben sie sich stets viel zu erzählen. Besonders liebt Jasper die Geschichten über seinen Ururgroßvater, den schlauen Floor. Bei einer relativ unnötigen, gefährlichen Operation der Blutgefäße läuft etwas schief und die innig geliebte Urgroßmutter liegt bewußtlos auf der Intensivstation. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln kämpft Jasper nun um sein Kuchenschwein. Diese (Ur-)Großmutterfigur scheint dem von Karl Allgaier5 beschriebenen klischeehaften „A-Typ“ zu entsprechen: Sie ist der Geschäftigkeit des Alltags enthoben, backt gute Kuchen, erzählt wunderbare Geschichten von früher und begegnet ihrem Urenkel mit Verständnis und 5 Karl Allgaier: „Die Jungen und die Alten im Werk von Peter Härtling, in : Spurensuche 9, Mühlheim: Katholische Akademie, 1997, S.60ff. Interesse. Auch ihr äußeres Erscheinungsbild passt zu dieser stereotypen Darstellung: Im Rollstuhl, von Schmerzen geplagt und zittrig, mit schön gerunzeltem Gesicht und einem süßen Duft nach Lavendel und Äpfeln.. Bei ihr findet Jasper stets ein offenes Ohr für seine Sorgen und Nöte, Wärme und Geborgenheit. Trotzdem weicht Kuchenschwein in einigen Punkten von diesen Klischees ab: Zum einen gehört sie der nächst-älteren Familiengeneration an, wo diese Eigenschaften öfter der Realität und nicht bloß einer romantischen Vorstellung entsprechen. Zum anderen nimmt sie durch ihr reges Interesse an ihrem Enkel noch immer am aktiven Leben teil und läßt sich von ihrer Familie keinerlei Vorschriften machen. Sie hat ihren eigenen Willen. Selbst als nach der Operation ihre Körper- und Geisteskräfte weiter eingeschränkt bleiben, verliert sie nichts von ihrer Würde und Fröhlichkeit. Die Probleme des Alters werden hier kindgerecht, mit hoher Sensibilität und dem richtigen Schuß Heiterkeit vermittelt. Einzig der Anlaß für den Spitalsaufenthalt erscheint an den Haaren herbeigezogen. Sowohl Jaspers Gefühlswelt als auch Kuchenschweins Veränderungen werden hingegen sehr glaubhaft geschildert. Ein sehr differenziertes Altersbild vermittelt die in Deutschland lebende, türkische Autorin Zehra Ipsiroglu in Das Nashornspiel, wo die zehnjährige Zeynep zusammen mit ihrer Großmutter Selma ein Kinderbuch schreibt, in dem sie sich mit herrschenden patriachalen Strukturen genauso wie mit autoritärer Erziehung auseinandersetzt. Selma ist eine bekannte Schriftstellerin mit einem hohen Bildungsgrad. Sie lehrt ihrer Enkelin kritisches Denken und Selbstvertra unduen. Sie ist eine emanzipierte Frau, die ein eigenständiges Leben führt, Forschungsreisen unternimmt und keineswegs stolz darauf ist, Großmutter zu sein. Sie trägt gern extravagante Kleidung, liebt Geselligkeit und wirkt durch ihre fröhliche Lebendigkeit sehr jung. Sie scheut weder Konflikt noch Risiko. Sie zählt zu den Ungebeugten, Ungestümen, physisch wie auch finanziell Leistungsfähigen, denen die Welt gehört. Selma behandelt ihre Enkelin als ebenbürtige, eigenständige Person und begleitet sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Dafür erntet sie bei Zeynep grenzenlose Bewunderung und Liebe. Interessant, dass ein so fortschrittliches Großmutterbild gerade von einer aus einem stark patriachalisch strukturierten Land stammenden Autorin entworfen wird. Für Leseanfänger bestens geeignet ist das von Sprachkünstler Hans Manz geschaffene Buch Da kichert der Elefant. Jeden Mittwochnachmittag verbringt Eva bei ihrem Großvater.“ Er hat dann Augen und Ohren nur für sie“ (S. 5) und öffnet mit wundersamen Geschichten voller Weisheit seiner Enkelin die Augen für die einzigartige Welt der Wörter. Denn „“Er sieht, was andere nicht sehen.“(S. 6) Wie Oma Selma im Nashornspiel von Zehra Ipsiroglu fungiert hier der Großvater als kluger Erzähler, der seiner Enkeltochter mit viel Feingefühl und spielerischem Witz so manch wertvolles Wissen näher bringt und ihre Kreativität und Phantasie fördert. Auch er ist als Schriftsteller tätig. 120 einfache Schwarzweißzeichnungen begleiten die kuriosen, vor Fabulierfreude strotzenden Geschichten. In einem Gedicht vergleicht Eva ihren Großvater mit einem duftenden Baum, der mit ihr spricht und ihr bei Hitze Schatten spendet , der ihren Kummer begräbt und in dessen Armen sie Trost und Geborgenheit findet.(S 35) In dem für Kleinkinder gestalteten Bilderbuch Opa, wo bist du? von Francesca Simon verliert der kleine Hund Timmy bei seinem ersten Supermarktbesuch den Opa. Unbeschwerte, fröhlich-bunte Illustrationen und ein leicht faßbarer Text bringen dem kindlichen Betrachter eine fast alltägliche Schrecksituation aus dem Blickwinkel beider Seiten näher. Die Suche mündet in einer innigen Umarmung beim vorhersehbaren Happy-End. Der als grauer Hund (Wolf?) dargestellte Großvater blickt mit freundlichen Äuglein durch eine auf der Nasenspitze befindliche Lesebrille, trägt eine saloppe, nach der fieberhaften Suche derangiert wirkende Kleidung , strahlt Ruhe und Geborgenheit aus und erscheint im Verhältnis zum winzigen Timmy riesengroß. Fazit: Ein harmlos-nettes OpaEnkel-Abenteuer, das die Herzen von Jung und Alt erwärmt. Es bliebe zu untersuchen, wie oft Opas in der realen Welt einen Einkaufsbummel mit ihrem Enkel tätigen. Die Schwedin Anna-Karin Eurelius präsentiert in Julian und die liebe Verwandschaft Julians bezaubernden Opa, der stets nach einer Mischung aus Pfeifentabak, Äpfeln und Haarwasser duftet, gerne Hühnerfrikassee isst und mit flotten Bienen leidenschaftlich Tango tanzt..Schlichte Schwarzweißillustrationen, setzen kleine Szenen dieser zurückhaltend-poesievollen Geschichte pointiert ins Bild. Für Julian bedeutet dieser ungewöhnliche Großvater eine emotionale Herausforderung, die ihn sich und andere besser zu verstehen lehrt. Superoma gefragt? – Ein Klischee lebt weiter Ein ärgerliches Omabild wird in den für Erstleser gedachten Omageschichten von Ingrid Uebe vermittelt: Diese modisch-flotte Superoma erfüllt ihrer Enkelin Lisa alle Wünsche wie durch Zauberei und praktiziert äußerst fragwürdige Erziehungsmethoden: Gegen den Willen der Eltern bringt sie Lisa ein Kätzchen und erkauft sich ständig Lisas Zuneigung mit Geschenken. Ein vielleicht wirklichkeitsnaher, aber keinesfalls begehrenswerter Großmuttertyp! Graue Panther, Essen auf Rädern und Leihomas Das Großeltern Bild in der Non-Fiction-Literatur Im Sachbuchbereich für Kinder und Jugendliche gibt es immer wieder neue Titel, die sich mit den Problemen des Alters beschäftigen : In der Reihe „Schau mal“ ist 1997 von Nina Schindler und Christiane Pieper ein Band über Großeltern erschienen, der die unterschiedlichsten Typen alter Menschen vorstellt und die Wichtigkeit der Großeltern im Leben der Enkel betont. Das witzig illustrierte Sachbilderbuch bietet gründlich recherchierte Hintergrundinformationen (sehr auf Deutschland bezogen) zum Thema Alter , macht einfallsreiche Vorschläge für Aktivitäten von Jung und Alt - wie das Oma-Opa-Straßenfest, die Oma-Adoption und den Familienstammbaum und versucht mit den gängigen Klischeevorstellungen aufzuräumen. Die Schwedin Anna-Karin Eurelius präsentiert in Julian und die liebe Verwandschaft Julians bezaubernden Opa, der stets nach einer Mischung aus Pfeifentabak, Äpfeln und Haarwasser duftet, gerne Hühnerfrikassee isst und mit flotten Bienen leidenschaftlich Tango tanzt..Schlichte Schwarzweißillustrationen, setzen kleine Szenen dieser zurückhaltend-poesievollen Geschichte pointiert ins Bild. Für Julian bedeutet dieser ungewöhnliche Großvater eine emotionale Herausforderung, die ihn sich und andere besser zu verstehen lehrt. Borromäus Mittendrin - Hörbücher Unsere Aktion „Mittendrin“, in deren Rahmen wir Literaturempfehlungen für die wachsende Bevölkerungsgruppe der Menschen ab 55 anbieten, geht inzwischen in die dritte Runde. Dieses Mal haben wir eine Auswahl von Hörbüchern zusammengestellt. Adorf, Mario: Himmel und Erde : unordentliche Erinnerungen / Mario Adorf liest. - München : Der HörVerl., 2004. - 2 CD (ca. 160 Min.) Dass Mario Adorf der bekannteste Film- und Fernsehschauspieler Deutschlands wurde, ist eine Tatsache, aber kein Wunder: mit italienischen Vorfahren in Zürich geboren, hat er Kindheit und Jugend im Rheinland verbracht und seine künstlerische Heimat in München gefunden. Auf 2 CDs erinnert er sich an die einzelnen Stationen seines bewegten Lebens. Als Angehöriger des Jahrgangs 1930 teilt er das Schicksal der Kinder in der Nazizeit und in den ersten Nachkriegsjahren. Auf CD 1 erzählt er von typischen Erscheinungen und Begebenheiten aus dieser Zeit in aller Offenheit und ohne die Spur von Überheblichkeit, die Jugenderinnerungen oft eigen ist. CD 2 geht nahtlos in die Anfänge seines Berufslebens und die Karriereleiter hinauf in den Himmel der ganz Großen, die er respektvoll vorstellt. So entsteht ein sympathisches Zeitzeugnis, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen gern empfohlen werden kann. Auch die ältere Hörerschaft wird Vergnügen an der ungezwungenen Autorenlesung finden. Mu 2.0-Adorf, Mario Lesung bvMedienNr. 545 669 2 CDs : 19,95 Joachim K. Schmidt Adorf, Mario: Der römische Schneeball : wahre und erfundene Geschichten / Mario Adorf liest. Autorenlesung - München : Der HörVerlag, 2005. - 2 CD (ca. 160 Min.) 1986 schneit es in Rom - und wenig später berichten die Zeitungen, dass ein Mann einen Passanten mit Schneebällen beworfen hat. Daraufhin kommt dieser ins Gefängnis und begeht dort Selbstmord. Ein deutscher Schriftsteller wird neugierig und beginnt zu recherchieren - doch er löst damit eine tiefe diplomatische Krise zwischen Deutschland und Italien aus. Neben dieser 86minütigen Hauptgeschichte finden sich noch drei weitere: "Der weiße Anzug", "Zypriotische Eröffnung" und "Zeit und Traum". Brillant erzählt Adorf diese hinreißenden Geschichten und entführt den Hörer nach Rom, Paris, Aix de Provence, Hongkong und Südamerika. Diese Lesung ausgewählter Erzählungen wird von Mario Adorf selbst inszeniert. Seine angenehm tiefe und ruhige Stimme lässt den Hörer schnell eintauchen in seine ganz eigene italienische Lebensart. Ein wahrer Genuss. Bereits für kleine Hörbuchbestände zu empfehlen. SL Lesung bvMedienNr. 548 216 2 CDs : 19,95 © Borromäusverein Bonn Sebastian Loth Alles Sehen kommt von der Seele : die Lebensgeschichte der Helen Keller / Katja Behrens. Gelesen von Marlen Diekhoff. Autoris. Lesefassung - Hamburg : Hörcompany, 2004. - 2 CD (ca. 156 Min.) Im Alter von 19 Monaten erkrankt Helen Keller an einer Hirnhautentzündung. Sie überlebt, ist jedoch fortan taub und blind. Sie wächst auf ohne Gefühl für die eigene Identität, völlig isoliert in ihrer Behinderung; eine Kontaktaufnahme zu ihren Mitmenschen ist unmöglich. In ihrer Verzweiflung wendet sich die Familie schließlich an ein Institut für blinde Kinder. Anne Sullivan, als Lehrerin zur Familie Keller geschickt, gelingt es schließlich, zu Helen durchzudringen und sie für die Welt, die sie umgibt, zu öffnen. Mithilfe des Fingeralphabetes, das sie an Helens Handfläche schreibt, entdeckt diese die Sprache. Anne Sullivan bleibt für den Rest ihres Lebens an Helen Kellers Seite. Von ihr begleitet, absolviert Helen Schule und College und wird schließlich eine weltberühmte Autorin. Es gelingt Katja Behrens und der Sprecherin Marlen Diekhoff auf beeindruckende Weise, die Gefühle des taubblinden Kindes zu verdeutlichen. Bereits die ersten Minuten erzeugen beim Hörer eine Gänsehaut, die ihn im Laufe des Hörbuches kaum wieder verlässt. Allen Büchereien empfohlen. Gabriele Fischer Bi 2-Keller, Helen Lesung bvMedienNr. 547 091 2 CDs : 16,90 Am Ende der Welt : eine Reise durch Feuerland und Patagonien / Klaus Bednarz. Mit Matthias Ponnier. Hamburg : Hoffmann und Campe, 2005. - 3 CD Der bekannte Fernseh-Mann Klaus Bednarz wechselt nur scheinbar das Medium, wenn er den Bericht von seiner Reise nach Feuerland als Hörbuch liefert: die mitreißende Gewalt seiner bildstarken Sprache vermittelt seine Eindrücke und Erfahrungen genauso plastisch wie eine Kamera. Genau genommen besteht das Werk aus 2 Teilen: auf 2 CDs berichtet er von einer sagenhaften Reise durch Südamerika bis ans Kap Hoorn, aber er belässt es nicht bei der Wiedergabe seiner Erlebnisse, sondern baut sie ein in die Fülle seiner Erfahrungen aus Sibirien und Alaska: er sieht in vielen ethnischen und kulturellen Gemeinsamkeiten tiefere Zusammenhänge, die er in einem sehr interessanten Interview auf einer weiteren CD vorträgt. Es ist anzuraten, CD 3 als Einführung zuerst zu hören und dadurch manche Einzelheit des Reiseberichts besser zu verstehen. Das Werk ist sehr zu empfehlen, insbesondere Hörern, die Freude an der Entdeckung größerer Zusammenhänge in der Siedlungs- und Kulturgeschichte unserer Welt haben. Joachim Konrad Schmidt Er 6.3 Lesung bvMedienNr. 548 172 3 CDs : 24,95 Anton Reiser / Karl Philipp Moritz. Mit Martin Wuttke. - Gekürzte Lesung - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2007. - 6 CD Anton Reiser ist der Titelheld eines sehr umfangreichen autobiographischen Entwicklungsromans. Er gibt Aufschluss über die psychologischen und sozialen Hintergründe der Sturm- und Drangzeit und verlebendigt anschaulich die Bedeutung und den Alltag pietistischer Frömmigkeit und Pädagogik, die der Autor in seinem Elternhaus erlebt hatte. Der Werk steht gedanklich und sprachlich auf gleichbleibend hohem Niveau und ist so mehr belehrend als spannend. Ein achtseitiges Booklet © Borromäusverein Bonn enthält weitere lexikalische Hinweise. - Martin Wuttke trägt die gekürzte Tonlage vor, dass trotz mancher inhaltlicher Längen keine Ermüdung aufkommt. - Für geistesgeschichtlich Interessierte. Joachim Konrad Schmidt SL Lesung bvMedienNr. 272 252 6 CDs : 35,00 Die Bibel : was man wirklich wissen muss / Christian Nürnberger. Falk Rockstroh liest. - Autoris. Lesefassung - Berlin : Argon, 2006. - 4 CD (ca. 420 Min.) - (Argon Hörbuch) Die Bibel bedurfte seit jeher der Vermittlung durch Schriftgelehrte und Theologen. Christian Nürnberger reiht sich mit seinem (Hör-)Buch in diese Tradition ein, Falk Rockstroh leiht ihm dazu seine Stimme; er liest ruhig und eindringlich. Auf diese Weise ist es ihnen gelungen, einen Zugang zur Bibel zu schaffen, der nicht nur religiös musikalische Zeitgenossen ansprechen kann. Mit ausdrucksstarken Bildern erschließt Nürnberger den Sinn des Bibeltextes. So vergleicht er die Textebenen der Bibel mit Gesteinsschichten. Beide enthalten Informationen über vergangene Zeiten, die man entschlüsseln kann. So gelungen Nürnbergers Bibelauslegung ist, so unbefriedigend ist seine geraffte Darstellung der Kirchengeschichte auf der letzten CD. Das Christentum habe in den vergangenen Jahrhunderten das Glaubenskapital aufgebraucht, das die ersten Christen angehäuft haben, und seine Überzeugungs- und Strahlkraft verloren. Von dieser Bewertung der Kirchengeschichte sollte man sich aber nicht schrecken lassen, Nürnbergs Bibel-Kompendium ist äußerst hörenswert. Christoph Holzapfel Re 2.1 Lesung bvMedienNr. 552 590 4 CDs : 22,95 Diskrete Zeugen / Dorothy L. Sayers. Gelesen von Christian Brückner. - Freiburg : Audiobuch, 2005. - 8 CD (ca. 595 Min.) Aus dem Engl. übers. - 2 Teile Als Lord Peter Wimsey in Paris aus der Zeitung erfährt, dass sein Bruder, der Herzog von Denver, des Mordes am Verlobten ihrer Schwester Mary beschuldigt wird, stürzt er sich nicht nur als passionierter Privatdetektiv, sondern auch als Retter der Familienehre in die Ermittlungen, die in jeder Hinsicht zum Erfolg führen. Dorothy L. Sayers Roman ist von zeitloser Aktualität, ihr Privatdetektiv Lord Peter Wimsey steht mit Recht in der Tradition eines Sherlock Holmes, auf den die Autorin mehrfach anspielt. Die leicht unterkühlte Sprache, der meisterliche Vortrag Christian Brückners, die spannende Handlung und der britische Humor mit sanfter gesellschaftskritischer Ironie tragen dazu bei, dass die Laufzeit von 10 Stunden nicht zur Qual wird, sondern zum Hörvergnügen für Hörer jeden Alters. SL Krimi, Lesung bvMedienNr. 548 108 8 CDs : 39,95 Joachim Konrad Schmidt Die dunkle Seite der Liebe : Hörspiel / Rafik Schami. Mit Christian Brückner ... [Hörspielbearb.: Astrid Litfaß. Regie: Claudia Johanna Leist]. - Berg : Steinbach Sprechende Bücher, 2006. - 3 CD (ca. 210 Min.) Ein muslimischer Offizier hängt eines Morgens tot über dem Tor der Pauluskapelle in Damaskus. Als der Geheimdienst Kommissar Barudi den Fall entzieht, ermittelt er heimlich © Borromäusverein Bonn und findet das Tatmotiv. Eine Blutfehde zwischen den Clans der Schahins und der Muschtaks. Erzählt wird aber auch die bittersüße Liebesgeschichte von Fand und Rana. Trotz aller Demütigungen, Zwangsverheiratung und Misshandlungen haben sie nie an ihrer Liebe gezweifelt. Meisterhaft umgesetzt mit den Stimmen u.a. von Anna Thalbach, Felix von Manteuffel und Christian Brückner. Allerdings muss man genau hinhören, da die Lautstärke der Sprecher stellenweise stark variiert. Wer mit dem Hörspiel auf den Geschmack gekommen ist und mehr über das Werk von Rafik Schami, an dem er 30 Jahre geschrieben hat, hören will, dem sei die Lesung auf 2 MP3-CDs (0550280) empfohlen. Das vorliegende Hörbuch sollte in jeder Bücherei einen Platz haben. SL Hörspiel bvMedienNr. 552 571 3 CDs : 24,90 Pia Jäger Erinnerung an meine traurigen Huren / Gabriel García Márquez. Mit Hanns Zischler. - Lesung - Berlin : Der Audio Verl., 2006. - 3 CD (ca. 167 Min.) ; Aus dem Span. übers. Ein Leben Lang hat er nur käufliche Liebe gekannt, und so schenkt er sich zu seinem neunzigsten Geburtstag eine Nacht im Bordell mit einer Jungfrau - doch er rührt die schlafende Schönheit nicht an. Stattdessen macht er eine noch nie da gewesene Erfahrung: er verliebt sich. Hans Zischler ("Die Flambierte Frau", "Ripley's Game", "München") liest dieses ungekürzte Hörbuch der zarten Liebesgeschichte zwischen altem Mann und Mädchen in karibischer Umgebung. Seine gereifte und doch zarte Stimme lassen das Bild des Neunzigjährigen schnell entstehen. Sein leicht konstant resignierter und fast eintöniger Tonfall unterstreicht die melancholische Grundstimmung dieses Buches über Leben, Mut und Liebe. Als karibische Variation eines Weltliteraturthemas von einem Literaturnobelpreisträger geeignet. SL Lesung bvMedienNr. 552 564 3 CDs : 24,99 Sebastian Loth Frühstück bei Tiffany / Truman Capote. Gelesen von Christian Kracht. - Zürich : Kein & Aber Records, 2007. 3 CD (ca. 164 Min.) ; Aus dem Engl. übers. Holly Golightly ist ein New Yorker Szenegirl. Als sie wieder mal einen ihrer Verehrer mit nach Hause gebracht hat und der zudringlich wird, flüchtet sie aus dem Fenster auf die Feuertreppe. Einen Stock höher klopft sie bei einem jungen Schriftsteller ans Fenster und verlangt Einlass. So beginnt die Geschichte zwischen Holly und jenem Schriftsteller. Eines Tages taucht dieser merkwürdige alte Mann auf, der das Haus zu beobachten scheint. Der junge Schriftsteller erfährt, dass Holly eigentlich Lulamae Barnes heißt und mit dem alten Mann verheiratet ist. Nach einem Drogenskandal und einer Fehlgeburt bricht Holly nach Brasilien auf. Eine gelungene Umsetzung des Romans zum Hörbuch. Christian Kracht liest mit ruhiger Stimme, die sehr gut zu dem Ich-Erzähler des Schriftstellers passt, aber manchmal sehr monoton erscheint. Trotzdem ein Hörgenuss und für alle Büchereien zu empfehlen. SL Lesung bvMedienNr. 272 104 3 CDs : 22,80 © Borromäusverein Bonn Pia Jäger Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen : Roman / Mitch Albom. Gelesen von Edgar M. Böhlke. - Ungek. Lesung - Berg : Steinbach sprechende Bücher, 2004. - 5 CD (ca. 334 Min.) ; Aus dem Engl. übers. Der Mechaniker Eddie hat sein Leben lang die Fahrzeuge auf einem Vergnügungspark gewartet, bis er, 83-jährig, Opfer eines tragischen Unfalls wird. Er kommt in den Himmel, wo ihm in einer Rückschau auf sein Erdenleben dessen Sinn offenbart wird. Er begegnet dort 5 Menschen, die in seinem Leben von Bedeutung waren und die ihm jetzt helfen, seinen Frieden zu finden. Der Aufbau des Werks ist nicht einfach, beginnt es doch eigentlich mit dem Lebensende des Protagonisten. In dramatischer Dichte erleben wir die letzten 50 Minuten seines Lebens, das dann in epischer Breite an Hand vieler Episoden erzählt wird. Der Sprecher (Edgar M. Böhlke) liest den Text mit bewundernswerter Präzision, die auch noch Raum für emotionale Anteilnahme lässt. Die symbolträchtigen Bilder wirken anregend. Das Hörbuch verdient für Inhalt und Gehalt einen guten Platz in der KÖB und kann auch Jugendlichen sehr empfohlen werden. SL Lesung bvMedienNr. 546 532 5 CDs : 24,90 Joachim K. Schmidt Gebete der Dichter / [Sprecher:] Boris Aljinovic .... - Düsseldorf : Patmos, 2006. - 1 CD Wer das Gebet nicht nur als persönliches Gespräch des Gläubigen mit Gott versteht, sondern auch als literarische Kunstform, findet auf dieser CD mit einer Laufzeit von einer guten Stunde rund 50 Beispiele vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die meisten sind aus Anthologien oder Kirchenliedern bekannt, ihr Vortrag durch 10 Sprecherinnen und Sprecher eine gute Sache. Leider fehlt auf der CD der Name des Dichters, aber der findet sich mit weiteren Hinweisen im Beiheft, so dass das Anwählen eines jeden Beitrags leicht möglich ist. Wer mehrere oder alle Beiträge ununterbrochen hören möchte, wird ab und zu durch meditative Musikeinlagen bei der Verinnerlichung unterstützt. Nicht alle Gebete sprechen den christlichen Gott an, aber sie drücken durchweg Gefühle und Bedürfnisse aus, die allen Religionen vertraut sind. Die Einstellung ist für alle Bestände zu empfehlen. Re 3.5 52 Lesung bvMedienNr. 553 585 1 CD : 16,95 Joachim Konrad Schmidt Hausschatz deutscher Dichtung : Gedichte & Balladen mit Musik aus zwei Jahrhunderten / Sprecher: F. Arnold. [Musik: Robert Schumann ... Heinrich Heine ...]. - Freiburg : Audiobuch, 2006. - 4 CD (ca. 316 Min.) Auf 4 CDs mit einer Laufzeit von gut 5 Stunden finden sich die bekanntesten deutschen Gedichte vom Ende des 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, die besonders der älteren Generation noch gut in Erinnerung sein dürften. Ihre Vertonungen durch F. Schubert und R. Schumann sind als Kunstlieder bestens bekannt, ihre Texte sind zum besseren Verständnis im Anschluss an das Inhaltsverzeichnis im Booklet abgedruckt. Sie rahmen den Vortrag durch teilweise sehr namhafte Interpreten harmonisch ein und bieten eine angenehme Kunstpause. Am Vortrag der abwechselnd männlichen und weiblichen Sprecher fällt eine ungewohnte emotionale Zurückhaltung auf, die jedoch der Wirkung der Gedichte keinen Abbruch tut. Das Booklet enthält kein Register, dafür ein gutes Inhaltsverzeichnis, mit dessen Hilfe jedes gewünschte Werk punktgenau © Borromäusverein Bonn angesteuert werden kann. Die klingende Anthologie eignet sich sehr gut für Gemeinschaftsveranstaltungen älterer Teilnehmer. Joachim Konrad Schmidt SL Lyrik, Lesung bvMedienNr. 553 672 4 CDs : 19,95 Die Hitzkammer / Wolf Serno. Detlef Bierstedt liest. - Gek. Romanfassung - Bergisch Gladbach : Lübbe , 2004. - 5 CD (ca. 346 Min.) - (Lübbe Audio) 1547. Der Alchemist Lapidius ist der Einzige, der der jungen Kräuterhändlerin Freyja helfen kann. Das schwer kranke Mädchen ist der Hexerei angeklagt und Lapidius bleibt nicht viel Zeit. Er vermutet, dass sie sich mit Syphilis infiziert hat - sie braucht eine Kur in seiner Hitzkammer. Man gewährt ihm drei Wochen, doch dann geschehen belastende Morde. Frauenleichen werden gefunden, in deren Körper Freyjas Initialien geritzt wurden... Die deutsche Stimme von George Cloony, Detlef Bierstedt, liest diese gekürzte Romanfassung des historischen Krimis. Mit Inbrunst, Leidenschaft und gekonntem Einsatz von Tempiwechsel lässt er den Hörer schnell in die Welt des Mittelalters eintauchen. In Dialogszenen gelingt es ihm durch behutsame Sprechnuancen, einzelne Charaktere zu unterstreichen. Als historischer Krimi zwischen Satanskult und Hexenverbrennung und mit hervorragendem Plot bereits für kleine Bestände sehr empfehlenswert. Sebastian Loth SL Lesung bvMedienNr. 225418 5 CDs : 24,95 Ich will meine Seele tauchen / Heinrich Heine. Rufus Beck .... - Düsseldorf : Patmos, 2006. - 1 CD (ca. 61 Min.) Heinrich Heine war einer der bedeutendsten Dichter des 19. Jahrhunderts, wurde im 20. Jahrhundert, zumindest in Deutschland, weitgehend verschwiegen und erfährt nun aus Anlass seines hundertsten Todestages endlich eine angemessene Würdigung. Dazu trägt auch diese CD bei. Darauf lesen Rufus Beck und Hanns Zischler eine vorzügliche Auswahl von HeineGedichten mit einer Laufzeit von einer Stunde. Die volksliedhafte Musikalität seiner Lyrik inspirierte viele Komponisten von der Romantik bis in unsere Tage zur Vertonung. Auf der CD finden sich dafür 7 Beispiele, deren Motive zwar sehr bekannt sind, deren Vortrag auf Klavier und Saxophon jedoch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Trotzdem ist die CD für alle Bestände und Altersstufen zu empfehlen. Joachim Konrad Schmidt SL Lyrik, Lesung bvMedienNr. 551 366 1 CD : 16,95 Jane Eyre / Charlotte Brontë. Hörspielbearb. und Regie: Christiane Ohaus. Mit Sascha Icks .... München : Der HörVerl., 2006. - 3 CD (ca. 230 Min.) ; Aus dem Engl. übers. - 3 CDs in 2 Teilen Der Name der Titelheldin des Gesellschaftsromans von Charlotte Brontë steht stellvertretend für das Schicksal vieler junger Frauen in der Mitte des 19. Jh. Nach 10 Jahren als unerwünschte Waise in der Familie entfernter Verwandter erhält Jane eine Ausbildung als Gouvernante. Sie verliebt sich leidenschaftlich in ihren Arbeitgeber, bei dem sie auf Gegenliebe stößt. Ein unüberwindliches Ehehindernis © Borromäusverein Bonn verleiht dem Roman die Spannung eines Krimis. Die Autorin verarbeitet darin eine Fülle biographischer Elemente. Die Hörspielfassung verkürzt die Laufzeit auf gut 3 Stunden, ohne jedoch auf wesentliche Teile zu verzichten. Sie dialogisiert hauptsächlich die breite Icherzählung und untermalt sie musikalisch mit ziemlich monotonen Motiven auf Posaune und Perkussion. Trotz des Einsatzes von etwa 20 Sprecherinnen und Sprechern steht auch im Hörspiel die Protagonistin ständig im Mittelpunkt. Sie wirkt mehr als Icherzählerin, deren Rolle nur gelegentlich dramatisiert, dadurch aber noch mehr emotionalisiert wird. Ihre Sprecherin (Sascha Icks) beherrscht alle Stimmungslagen und wird so der Gefühlswelt des romantischen Klassikers aus dem 19. Jh. völlig gerecht. Das Werk vermag vor allem Frauen anzusprechen, die sich mit seiner Problematik identifizieren können. Für die Einstellung in die KÖB gut geeignet. Joachim Konrad Schmidt SL Historisches, Frauen bvMedienNr. 551 227 3 CDs : 24,95 Karasek, Hellmuth: Süßer Vogel Jugend oder Der Abend wirft längere Schatten / Hellmuth Karasek. - Ausw., Autorenlesung - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2007. - 2 CD (ca. 153 Min.) Die beiden poetischen Bilder für zwei markante Lebensabschnitte geben schon im Titel einen deutlichen Hinweis auf Perspektive, kritische Distanz und Sprachgewalt Hellmuth Karaseks. Gerade weil er selbst inzwischen das volle Rentenalter erreicht hat, kann der Autor aus eigener Erfahrung alle Erscheinungen des Alterns beschreiben. Sei es Redseligkeit, Vergesslichkeit, Rechthaberei, Gebrechlichkeit, Angst vor Krankheit, Leben und Tod und dergleichen mehr. Er analysiert mit viel Philosophie und einem guten Schuss Ironie in geschliffener Sprache die Paradoxien des Lebens, wie sie im Alter immer deutlicher hervortreten. Er präsentiert dabei nicht nur Zitate bedeutender Dichter und Denker, sondern auch bekannte Volksweisheiten. Dass er sich dabei gelegentlich wiederholt, bestätigt nur die Richtigkeit seiner Beobachtungen. Durch die souveräne Ruhe seines Vortrages verhilft er einer älteren Hörerschaft dazu, sich selbst und andere zu erkennen. Das macht das Hörbuch für die KÖB empfehlenswert. Fa 1.2 3 Lesung bvMedienNr. 554 916 2 CDs : 18,95 Joachim Konrad Schmidt Das Mädchen mit dem Perlenohrring / Tracy Chevalier. Stefanie Stappenbeck liest. - Bearb. Hörfassung - Köln : Ullstein Hörverl., 2004. - 5 CD (ca. 356 Min.) ; Aus dem Engl. übers. Jedes Kunstwerk hat seine Geschichte, um deren Erhellung sich Wissenschaftler bemühen. Im Falle von Vermeers "Mädchen mit dem Perlenohrring" lässt Tracy Chevalier das Modell des Gemäldes in einer beeindruckenden Ich-Erzählung seine Lebensgeschichte vortragen, deren Mittelpunkt das Gemälde bildet. Die knapp sechzehnjährige Griet kommt als Dienstmagd ins Haus des Malers Johann Vermeer, der ihren ausgeprägten Sinn für Farbe und Form erkennt, sie zu Hilfsarbeiten im Atelier heranzieht und schließlich sogar malt. Griet gerät dadurch zunehmend in persönliche, familiäre und soziale Konflikte, die die Autorin meisterhaft zu einem glanzvollen Sittengemälde über das Holland des 17. Jahrhunderts verdichtet. Die klare Sprache in überschaubaren Sätzen sowie der sympathische Vortrag von Stefanie Stappenbeck machen das Werk zu einem anspruchsvollen Hörvergnügen für literarisch und kunstgeschichtlich Interessierte aller Altersstufen. SL Lesung bvMedienNr. 206 971 5 CDs : 29,95 Joachim Konrad Schmidt © Borromäusverein Bonn Maisie Dobbs - Verzeihliche Lügen / Jacqueline Winspear. Sprecherin: Franziska Pigulla. - Gekürzte Lesung - Freiburg : Audiobuch, 2006. - 6 CD (ca. 475 Min.) ; Aus dem Engl. übers. Durch ihre Zusammenarbeit mit Scottland Yard erhält die Detektivin Maisie Dobbs Kenntnis vom Fall eines dreizehnjährigen Mädchens, dem vorgeworfen wird, seinen Zuhälter ermordet zu haben. Maisie bezweifelt die Schuld des Kindes. Die Ermittlungen führen sie zu zwei weiteren Fällen, die sie nach Frankreich bringen. Die Autorin führt die drei Ermittlungen in einer höchst dramatischen Handlung zum Erfolg. Sie verzichtet auf kein halbwegs zugkräftiges Motiv von der hingebungsvollen Krankenschwester bis zum verliebten Arzt, vom korrupten Politiker bis zum undurchschaubaren Geheimdienstler und erhält damit die Spannung über die volle Laufzeit von fast 8 Stunden. Dazu trägt nicht zuletzt die ausgezeichnete Sprecherin (Franziska Pigulla) bei, die nicht nur jede Gefühlslage beherrscht, sondern auch die englischen und französischen Sätze gut verständlich ausspricht. Ein spannender Krimi mit einem gewissen psychologischen Einschlag, der sicher eine breite Hörerschaft gut unterhält. Joachim Konrad Schmidt SL Krimi, Lesung bvMedienNr. 552 616 6 CDs : 29,90 Der Mann von fünfzig Jahren / Johann Wolfgang von Goethe. [Erzählt von] Dieter Mann. - Düsseldorf : Patmos, 2005. - 1 CD Der Major, der Mann von fünfzig Jahren, hat sein Leben in geordnete Bahnen gelenkt. Sein Nachlass ist geregelt und sein Sohn Flavio soll die Nichte Hilarie heiraten. Doch diese gesteht ihm plötzlich seine Liebe, und auch der Major fühlt sich von ihr angezogen. Umso erleichterter ist er, als sein Sohn ihm gesteht, er liebe eine junge Witwe. Die Liebesverwicklung wird perfekt, als die Witwe sich in den Major verliebt und Hilarie erkennt, dass ihr Herz nun doch Flavio gehört. Unversehens sind Vater und Sohn Nebenbuhler... Dieter Mann spricht diese arbeitsintensivste Novelle von Johann Wolfgang von Goethe. Schnell gelingt es ihm, einen Bezug zum fünfzigjährigen Baron herzustellen. Seine ruhige, doch betonte Stimme fügt sich gut in die Sprachmelodie Goethes ein und stellt auch die Dialogszenen authentisch dar, ohne je den nötigen Grad an Ernsthaftigkeit zu verlieren. Diese rundum gelungene Umsetzung der Novelle ist bereits für kleine Bestände sehr zu empfehlen. Sebastian Loth SL Lesung bvMedienNr. 548 370 1 CD : 16,95 Das Medaillon / Andrea Camilleri. [Sprecher:] Christian Brückner. - Düsseldorf : Patmos, 2006. - 1 CD (Krimi) ; Aus dem Ital. übers. Der fast achtzigjährige Schäfer Ciccino zieht sich nach dem plötzlichen Tod seiner Frau Martha völlig in sich zurück und wird gar zur Gefahr für die Mitbewohner des einsamen sizilianischen Dorfes Belcolle. Dem Polizeichef des Ortes, Antonio Brancato, gelingt es, das Vertrauen des Alten zu gewinnen und sein Schweigen zu brechen. Brancato erfährt, dass das Medaillon, das Ciccino vor mehr als 40 Jahren seiner Frau geschenkt und das sie stets getragen hat, nicht dessen Bild, sondern das eines unbekannten Mannes enthält, den der Polizist identifizieren soll. Dem gelingt es, das Geheimnis zu lüften und dabei Ciccino vor der Verzweiflung zu bewahren. Andrea Camilleri macht aus einer Dorfgeschichte eine anrührende Novelle, die © Borromäusverein Bonn Christian Brückner in seiner unnachahmlich einfühlsamen Weise zum Hörerlebnis gestaltet, das jeder KÖB zu empfehlen ist. Joachim Konrad Schmidt SL Krimi, Lesung bvMedienNr. 553 586 1 CD : 16,95 Meines Vaters Land : Geschichte einer deutschen Familie / Wibke Bruhns. Gelesen von Wibke Bruhns. - [Köln] : Random House Audio, 2004. - 6 CD - (Literatur : Lesung) Hansgeorg Klamroth war Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg, Reserveoffizier, Mitglied der NSDAP und der SS und schließlich Abwehroffizier. Nach dem Fall von Stalingrad erkennt er die Aussichtslosigkeit der Lage und erhält Kenntnis vom Widerstand gegen Hitler. Nach dem 20.Juli 1944 wird er deshalb wegen Mitwisserschaft hingerichtet. Seine 1938 geborene Tochter Wibke erforscht die widersprüchlichen Charakterzüge ihres Vaters im Zusammenhang mit der Zeitgeschichte (Ende der Monarchie, Aufstieg Hitlers). So entsteht aus der Studie eines Charakters die des deutschen Bürgertums, als dessen markanter Vertreter die Familie Klamroth zu sehen ist. Die Autorin liest ihr Werk professionell und mit dem Engagement der persönlich betroffenen Zeugin und liefert damit Entscheidungshilfen zur Bewältigung einer noch lange nicht toten Vergangenheit. Das Werk ist besonders der jüngeren Generation nachdrücklich zu empfehlen. Joachim Konrad Schmidt Bi 2-Klamroth, Hans Georg <- Ge 5.52 3 Lesung bvMedienNr. 219 233 6 CDs : 29,95 Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung / Eric Malpass. Gelesen von Stephan Schwartz. - Gekürzte Lesung - [Frankfurt/M.] : Eichborn, 2006. - 3 CD (ca. 198 Min.) - (Eichborn Lido) ; Aus dem Engl. übers. Morgens um sieben - für die Großfamilie Pentecost scheint das Leben eine reine Idylle. Beheimatet auf einem englischen Landgut pflegen die Familienmitglieder ihre eigenwilligen Charaktere und werden dabei vom achtjährigen Gaylord genau beobachtet. Trotz aller Exzentrik hält die Familie zusammen und bietet gemeinsam den Stürmen des Lebens unerschrocken Paroli, auch wenn sie sich dann und wann gehörig auf die Nerven geht. Auch als Gaylord von Freund Willie bedroht wird, ist eine Tante rechtzeitig als Rettung zur Stelle. Bis heute hat die Geschichte nichts von ihrem Charme verloren, sondern gewinnt durch die stimmlichen Qualitäten des Sprechers Stephan Schwartz noch an Attraktivität. Die Familiengeschichte ist in allen Büchereien sehr gut einsetzbar, vor allem auch in Krankenhausbüchereien. SL Heiteres, Lesung bvMedienNr. 552 595 3 CDs : 19,95 Leoni Heister Mueller-Stahl, Armin: Hannah / Armin Mueller-Stahl. - Autorenlesung - Berlin : Der Audio Verl., 2004. - 3 CD (ca. 195 Min.) "Das Leben kennt keine Grenzen. Es kommt und geht wie es will." Nach dem Tod der jungen Geigerin Hannah treffen sich ihr Vater und sein Jugendfreund Arnold in der Suite eines Luxushotels wieder. Ihr Gespräch wird zur Lebensbeichte. Hannah wusste nicht um ihre wahre Herkunft und verunglückte, entsetzt von der Wahrheit, tödlich. Armin Mueller-Stahl hat eine tief berührende © Borromäusverein Bonn Geschichte geschrieben, über verlorene Illusionen, Liebe, Musik und Freundschaft. Die Vater-Tochter-Beziehung erinnert an "Homo Faber" von Max Frisch, wenn auch der Charakter des Vaters anders ausgestaltet wurde. Armin Mueller-Stahl liest seine Prosa sehr nuancenreich mit Rhythmus und Intonation und überzeugt schnell als Könner des gesprochenen Wortes - unterbrochen einzig von Konzertaufnahmen Hannahs. Auch für kleine Bestände sehr empfehlenswert. SL Lesung bvMedienNr. 546 150 3 CDs : 23,99 Sebastian Loth Nein! Ich will keinen Seniorenteller! : das Tagebuch der Marie Sharp / Virginia Ironside. Gelesen von Hannelore Hoger. Gekürzte Lesung - [Köln] : Random House Audio, 2007. - 4 CD (ca. 240 Min.) ; Aus dem Engl. übers. Marie, pensionierte Schuldirektorin und überzeugter Single aus London, wird 60. Grund genug, ihr altes Tagebuch herauszukramen und Ereignisse, Gedanken und Gefühle festzuhalten. Scheinbar stellt dieser Lebensabschnitt für sie kein Problem dar, kein Stress mehr mit Männern, kein Sex, keine zeitraubenden Aktivitäten. Für ihre Gefühle hat sie den kürzlich geborenen Enkelsohn. Doch da gibt es noch Archie, ihre erste heimliche große Liebe, der vor kurzem Witwer geworden ist. . . Herrlich komisch, selbstreflektiert und facettenreich lässt Ironside ihre Heldin von den Tücken, Freuden und auch der Tragik des Alltags einer älteren Dame berichten, die versucht, ihr Alter anzunehmen. SL Alter, Lesung bvMedienNr. 278 462 4 CDs : 24,95 Beate Mainka Orchideen für 16 Mädchen : ein Fall für Nero Wolfe / Rex Stout. [Sprecher:] Walter Richter ...[Hörspielbearb.: Wolfgang Nied. Regie: Hermann Pfeiffer]. - Düsseldorf : Patmos, 2007. - 4 CD (ca. 290 Min.) - (Krimi) ; Aus dem Engl. übers. Der Tod des Bürovorstehers Leonard Dyke interessiert den Meisterdetektiven Nero Wolfe nicht. Erst als er den Mord an einer jungen Frau aufklären soll, steht der Fall Dyke wieder im Mittelpunkt. Die tote Jane Wellmann hatte eine Verabredung mit einem Unbekannten, dessen Name auf einer mysteriösen Liste steht, die bei Dyke gefunden wurde. Nero Wolfe, der "etwas andere" Privatdetektiv, und sein Assistent Archie Goodwin ermitteln in den beiden Mordfällen. Während Nero Wolfe nie sein Haus verlässt, seine Orchideenzucht und die gute Küche seines Schweizer Kochs liebt, muss Archie Goodwin "draußen" recherchieren. Dieses Hörspiel um eines der skurrilsten Gespanne der Kriminalgeschichte ist ein Genuss. Peer Schmidt als Archie Goodwin und Walter Richter als Nero Wolfe sind eine großartige Besetzung. Diese HörspielFassung sollte in keiner Bücherei fehlen. SL Krimi, Hörspiel bvMedienNr. 554 573 4 CDs : 24,95 Pia Jäger Paul Temple und der Fall Madison : Kriminalhörspiel / Francis Durbridge. Mit René Deltgen ... [Regie: Eduard Hermann]. Berlin : Der Audio Verl., 2006. - 4 CD (ca. 256 Min.) ; Aus dem Engl. übers. Inspektor Sir Graham erwartet bereits den britischen Krimiautor und Hobbydetektiven Paul Temple und dessen Frau Steve, die gerade aus Amerika zurückkommen. Warum © Borromäusverein Bonn interessiert er sich für den Millionär Portland, der auf der Überfahrt nach England verstarb? Was hat es mit dem rätselhaften Penny an der Uhrkette auf sich? Mysteriöse Machenschaften einer Falschmünzerbande? Und ehe sich die Temples versehen, folgt dem ersten Toten ein weiterer - und schon sind sie wieder mitten drin in einem neuen Fall... Genau 50 Jahre nach der Ursendung im WDR wurde dieser fünfte Fall der Erfolgsserie nun veröffentlicht. Die Hörspielumsetzung dieses spannungsgeladenen Krimis besticht wiederum durch seine Lebendigkeit, die sympathischen Charaktere und den Sprachwitz. Gepaart mit der liebevoll ausgearbeiteten Geräuschkulisse und der Musik von Hans Jöhnson erlangte diese Hörspielreihe zu Recht Kultstatus, auch wenn in dieser Folge "Steve" nicht von Annemarie Cordes gesprochen wird. Ein absolutes Muss. SL Krimi, Hörspiel bvMedienNr. 551 208 4 CDs : 24,99 Sebastian Loth Die Schleife an Stalins Bart / Erika Riemann. Mit Marlen Diekhoff. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2004. - 3 CD (ca. 240 Min.) Deutschland 1945: weil Stalin auf einem Portrait "traurig" aussieht, verziert die 14-jährige Erika dessen Schnauzbart mit einer Schleife. Kurz darauf wird sie verhaftet. Dieser harmlose Schulmädchenstreich ist der Auftakt einer - in unserer heutigen Zeit kaum nachvollziehbaren tragischen Geschichte. Über acht Jahre verbringt Erika in ostdeutschen Gefängnissen (u.a. in Bautzen). Ihr Alltag wird bestimmt von Hunger, Krankheiten und Übergriffen von Wärtern und Mithäftlingen. Als sie im Januar 1954 entlassen wird, ist ihr Leidensweg jedoch nicht zu Ende. Die lange Haft hat bei Erika körperliche und psychische Narben hinterlassen. Auch ihre Beziehungen, sowohl zu ihrer Familie als auch zu ihren Partnern, gestalten sich schwierig. Schnell gerät man als ZuhörerIn in den Bann der Lebensgeschichte von Erika Riemann. Verstärkt wird dies noch durch die warme und mitfühlende Stimme von Marlen Diekhoff. Allen Büchereien zu empfehlen. Birgit Schlauß Bi 2-Riemann, Erika Lesung bvMedienNr. 547 078 3 CDs : 24,95 Schloß Gripsholm : eine Sommergeschichte / Kurt Tucholsky. Gelesen von Heike Makatsch. - Ungekürzte Lesung - Zürich : Diogenes, 2007. - 4 CD (ca. 259 Min.) - (Diogenes Hörbuch) Der Verleger Ernst Rohwolt bittet den Schriftstelle Kurt Tucholsky, eine Liebesgeschichte zu schreiben. Der Dichter ist im Begriff, mit seiner Geliebten in den Urlaub nach Schweden zu fahren, um sich dort in der schönen Natur zu erholen. Die Ferien an einem einsamen See werden durch den Besuch alter Freunde nicht nennenswert gestört, eine dramatische Veränderung entwickelt sich jedoch, als die Urlaube zufällig mit dem Schicksal eines neunjährigen Mädchens konfrontiert werden, das in einem benachbarten Kinderheim von einer despotischen Heimleiterin drangsaliert wird. Sie retten das Kind und führen es seiner Mutter zu. Damit bekommt die Sommergeschichte einen tiefen Inhalt, den der Autor überwiegend in der Ichform erzählt und mit philosophischen Überlegungen, satirischen Lebensweisheiten und kritischen Bemerkungen zur Zeitgeschichte würzt. Die sympathische Lesung durch Heike Makatsch setzt etwas Verständnis des plattdeutschen Idioms voraus. Die ungekürzte Lesung gewährleistet auch bei einer Laufzeit von mehr als 4 Stunden ein ungeschmälertes Urlaubshörvergnügen. SL Lesung bvMedienNr. 272 076 4 CDs : 24,90 © Borromäusverein Bonn Joachim Konrad Schmidt Tod und Teufel : Hörspiel / Frank Schätzing. [Hörspielbearb. und Regie: Frank Schätzing]. Mit Mario Adorf .... - München : Der HörVerl., 2006. - 7 CD (ca. 525 Min.) Köln im Jahre des Herrn 1260. Der liebenswerte rothaarige Streuner Jacob, den man nur "den Fuchs" nennt, wäre besser nicht auf den Apfelbaum geklettert, um Äpfel zu stehlen. Von hier aus beobachtet er, wie ein schwarzer Schatten den Dombaumeister in den Tod stürzt - und vor Schreck fällt auch er vom Baum. Die Flucht des Fuchses beginnt, und jeder, dem er sich anvertraut, stirbt eines unnatürlichen Todes. Frank Schätzing (Der Schwarm - MP 1/05) legt mit der Bearbeitung seines Krimidebüts zum zweiten Mal eine Hörspielproduktion vor. Großer Klangteppich und bekannte Schauspieler wie Mario Adorf, Anke Engelke, Gerd Köster und viele andere schaffen eine authentische Atmosphäre. Großes Hörkino. Sebastian Loth / Redaktion SL Historisches, Hörspiel bvMedienNr. 551 226 7 CDs : 34,95 Das Versprechen : Roman / Friedrich Dürrenmatt. Gelesen von Hans Korte. - Ungekürzte Lesung - Zürich : Diogenes, 2006. - 4 CD (ca. 257 Min.) - (Diogenes Hörbuch) Im Vordergrund der Handlung steht die Aufklärung eines Sexualverbrechens an einem Kind, im Hintergrund das tragische Schicksal eines Polizisten, der unter dem Eindruck des unfassbaren Kindermordes der Mutter des Opfers das Versprechen gegeben hat, den Schuldigen zu finden. Dies gelingt ihm zwar in ganz anderer Weise, als er selbst je gedacht hätte, aber der Preis dafür ist der Verlust seiner beruflichen und privaten Existenz. - Ein ergreifendes Werk, das den Hörer vielleicht noch stärker anspricht als den Leser. Der Roman wurde 1997 bereits erfolgreich als Hörbuch veröffentlicht (Schumm sprechende Bücher), aber die hier vorliegende ungekürzte Lesung von Hans Korte ist der dramatisierten Fassung gegenüber völlig gleichwertig. Dieses großartige Werk Dürrenmatts ist in jeder Form in der KÖB am Platze. Joachim Konrad Schmidt SL Lesung bvMedienNr. 552 519 4 CDs : 24,90 Walser, Martin: Unglücksglück & Das geschundene Tier : Gedichte / Martin Walser. - [Hamburg] : Hoffmann und Campe, 2007. - 1 CD Im Laufe von über 40 Jahren, von 1960 bis 2003, wurden die Gedichte aufgeschrieben, die als "Unglücksglück" im ersten Teil des Hörbuches erzählt werden. Von 1998 bis 2003 entstanden 39 Verse oder Erzählgeschichten, von Martin Walser als "Balladen " bezeichnet. Diese doch sehr persönlichen Geschichten aus "Das geschundene Tier" spricht, bzw. erzählt der Autor höchstpersönlich. Zusammen mit von ihm ausgesuchten Gedichten entstand dieses wunderbare Hörbuch voller Lyrik. Schwermütige Balladen, mal zornig und gallig, aber auch süss und voller Zärtlichkeit erzählen von Verbitterung bis hin zur Hoffnung und Sehnsucht. Grandios interpretiert von Martin Walser. Dieses anspruchsvolle Hörbuch ist mittleren bis großen Büchereien mit gut ausgebautem Hörbuchbestand zu empfehlen. SL Lyrik, Lesung bvMedienNr. 272 257 CD : 12,95 © Borromäusverein Bonn Pia Jäger Die 1000 Augen des Dr. Mabuse : [ein Hörspiel nach dem Original-Kinofilm von Fritz Lang von 1960] / [Gesprochen von Wolf Frass. Mit den Stimmen von Gerd Fröbe ... Manuskript und Regie: Susa Gülzow]. Frankfurt/M. : Eichborn, 2005. - 1 CD (ca. 55 Min.) Dr. Marbuse war ein geisteskrankes Genie, das versuchte, durch Terrorakte das Staatsgefüge zum Einsturz zu bringen. Er starb völlig wahnsinnig im Jahr 1932 - so glaubte man. Doch warum ereignen sich Jahre später erneut mysteriöse Verbrechen? Ein Reporter wird ermordet, man findet eine winzige Stahlnadel in seinem Gehirn - die Spuren führen Kommissar Krass zum Seher Cornelius, einem undurchsichtigen Versicherungsagenten... Der Regisseurin Gisa Gülzow gelang es unter Hinzunahme eines Erzählers, diesen Klassiker der deutschen Kinogeschichte in ein packendes Hörspiel zu verwandeln. Unter Verwendung der Originaltonbänder aus der Filmproduktion erweckt sie Größen wie Gerd Fröbe wieder zum Leben. Zwar entbehrt die Aufnahme nicht eines gewissen Grundrauschens, was der Spannung jedoch keinen Abbruch tut. Zudem ein einmaliges Zeitzeugnis der 60er Jahre. Bereits für kleine Bestände zu empfehlen. SL Hörspiel bvMedienNr. 548 144 1 CD : 17,95 © Borromäusverein Bonn Sebastian Loth Borromäus Großdruckbücher 207/2 An dieser Stelle finden Sie eine Auswahl aktueller Bücher in großer, lesefreundlicher Schrift. Allende, Isabel: Das Geisterhaus : Roman / Isabel Allende. - [Neuausg.] - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2007. 886 S. ; 21 cm - (Suhrkamp Taschenbuch ; 3897 : Großdruck) ; Aus dem Span. übers. Geschichte einer Großgrundbesitzerfamilie vor dem Hintergrund der Geschichte Chiles bis zum Militärputsch 1973. bvMedienNr. 283 492 kt. : 11,90 Aus Liebe zum Leben : Geschichten rund ums Älterwerden / Anneliese Probst .... - Leipzig : Evang. Verl. Anst., 2007. - 197 S. ; 22 cm Nachdenkliche Prosa und Poesie. bvMedienNr. 554 282 kt. : 12,80 Baldacci, David: Das Labyrinth : [Roman] / David Baldacci. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. 1007 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Lübbe, Bergisch Gladbach Aufklärungsarbeit um eine anscheinend in Machenschaften von Finanz- und Technikgiganten verwickelte amerikanische Familie. bvMedienNr. 276 873 fest geb. : 24,95 Berberich, Eva: Nicht ohne meinen Kater! / Eva Berberich. Mit Ill. der Autorin. - Orig.-Ausg. - München : Dt. Taschenbuch Verl. , 2007. - 253 S. : Ill. ; 20 cm - (dtv ; 25280 : Großdruck) Die bezaubernde Fortsetzung von Das Glück ist eine Katze - mit Illustrationen der Autorin. bvMedienNr. 557 366 kt. : 8,95 Brett, Lily: Einfach so : Roman / Lily Brett. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp , 2007. - 816 S. ; 21 cm (Suhrkamp Taschenbuch ; 3898 : Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Das Leben einer Frau, "einfach so" erzählt. bvMedienNr. 281 951 kt. : 11,90 Carnegie, Dale: Wie man Freunde gewinnt / Dale Carnegie. - Überarb. und nach der rev. amerikan. Fassung erg. Neuausg. Wien : Ueberreuter , 2007. - 447 S. ; 23 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Lebenspraktischer Ratgeber für den Umgang mit Mitmenschen. bvMedienNr. 282 187 fest geb. : 19,95 © Borromäusverein Bonn Connelly, Michael: Schwarzes Eis : [Roman] / Michael Connelly. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 598 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Heyne, München Ein heruntergekommenes Motel in Hollywood, im Badezimmer eine Leiche - Cal Moore von der Polizei in Los Angeles scheint sich selbst in den Kopf geschossen zu haben. bvMedienNr. 276 876 fest geb. : 19,95 Cross, Donna Woolfolk: Die Päpstin : [Roman] / Donna Woolfolk Cross. - Wien : Ueberreuter, 2007. - 1035 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Historischer Roman um die (legendäre) Gestalt der Päpstin Johanna. bvMedienNr. 269 595 fest geb. : 24,95 Fährmann, Willi: Als Oma das Papier noch bügelte : erlebte Geschichten / Willi Fährmann. - Neuausg. - Kevelaer : Butzon & Bercker, 2007. - 123 S. ; 21 cm Willi Fährmanns Geschichten aus der nicht immer guten alten Zeit sind gleichsam Reisen in die Vergangenheit. bvMedienNr. 556 746 fest geb. : 12,90 Frayn, Michael: Das Spionagespiel : Roman / Michael Frayn. - Ungekürzte Ausg. - München : Dt. TaschenbuchVerl., 2007. - 332 S. ; 20 cm - (dtv ; 25273 : Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Hanser Verl., München u.a. Wie während des Krieges aus dem harmlosen Spiel zweier Kinder auf ganz unerwartete Weise Ernst wird. bvMedienNr. 281 406 kt. : 10,00 Gaarder, Jostein: Sofies Welt : Roman über die Geschichte der Philosophie / Jostein Gaarder. - 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 991 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Norweg. übers. Die 14-jährige Sofie gewinnt auf ungewöhnliche Weise Einblick in die Geschichte der Philosophie und merkt, dass es dabei um ihre ganz eigenen Fragen geht. bvMedienNr. 269 599 fest geb. : 23,95 Geiger, Arno: Es geht uns gut : [Roman] / Arno Geiger. - Lizenzausg., 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. 589 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Lizenz des Verl. Hanser, München u.a. Philipp gräbt in der Geschichte seiner Familie und entdeckt spannende Biografien aus dem Österreich des 20. Jh. bvMedienNr. 276 889 fest geb. : 21,95 © Borromäusverein Bonn George, Elizabeth: Auf Ehre und Gewissen : [Roman] / Elizabeth George. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 678 S. ; 23 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Blanvalet, München In einem englischen Elite-Internat wird ein 10-jähriger Schüler ermordet. Die Ermittlungen decken hinter der glänzenden Fassade aus Tradition und Ehre psychische Abgründe auf. bvMedienNr. 276 874 fest geb. : 19,95 Glickfeld, Carole L.: Herzweh : Roman / Carole L. Glickfeld. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2007. - 677 S. ; 21 cm - (Suhrkamp Taschenbuch ; 3904 : Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Chenia Arnow ist eine einfache Frau, sehr abergläubisch und ein bisschen melancholisch; vor allem aber hat sie Witz, Verstand und Courage. bvMedienNr. 281 397 kt. : 10,90 Grisham, John: Der Klient : [Roman] / John Grisham. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 869 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Heyne, München Der elfjährige Mark weiß ein Geheimnis, mit dem er FBI und Mafia in Atem hält. bvMedienNr. 276 868 fest geb. : 24,95 Grün, Anselm: Die hohe Kunst des Älterwerdens / Anselm Grün. - 1. Aufl. - Münsterschwarzach : Vier-TürmeVerl., 2007. - 166 S. ; 21 cm Über die Herausforderungen und Chancen des Älterwerdens - Annehmen, Loslassen, Aussöhnen - aus christlicher Sicht. bvMedienNr. 275 983 fest geb. : 16,90 Hammesfahr, Petra: Seine große Liebe : Roman / Petra Hammesfahr. - Ungekürzte Ausg. - Reinbek bei Hamburg : RowohltTaschenbuch-Verl., 2007. - 510 S. ; 19 cm - (rororo ; 33245 : Großdruck) Er war der erste Mann, der sie geliebt hat und der ihr sagte, für ihn sei sie schön. Angelika, nimmt einiges in Kauf um Bruno zu halten... bvMedienNr. 555 525 kt. : 9,90 Hatwood, Mark David: Marcello und der Lauf der Liebe : Roman / Mark David Hatwood. - Ungekürzte Ausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2007. - 301 S. ; 20 cm - (dtv ; 25271 : Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Lizenz des Verl. Rütten & Loening, Berlin Fischersohn Marcello ist in die reiche Elena verliebt - um auch den Brautvater für sich zu gewinnen, begibt er sich auf die Suche nach einem passenden Geschenk. bvMedienNr. 278 776 kt. : 8,95 Heyer, Georgette: Die Vernunft-Ehe : Roman / Georgette Heyer. - Ungek. Ausg. - München : Dt. Taschenbuch Verl. , 2007. - 460 S. ; 20 cm - (dtv ; 25274 : Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Eine amüsante Ehekomödie im London der Regentschaftszeit des Prinzen von Wales. bvMedienNr. 557 368 kt. : 11,95 © Borromäusverein Bonn Howard, Linda: Mister Perfekt / Linda Howard. - 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 587 S. ; 23 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Goldmann Verl., München Der perfekte Mann? Vier beschwipsten Freundinnen fällt eine ganze Liste von Eigenschaften ein. Doch als die Liste in der Presse auftaucht, wird eine von ihnen brutal ermordet. bvMedienNr. 278 774 fest geb. : 19,95 Jens, Inge: Katias Mutter : das außerordentliche Leben der Hedwig Pringsheim / Inge und Walter Jens. - 1. Aufl. - Reinbek : Rowohlt , 2007. - 444, [24] S. : Ill. (z.T. farb.) ; 21 cm - (rororo ; 33246 : Großdruck) Biografie von Hedwig Pringsheim (1855-1942), einer eigenständigen Frau aus dem gebildeten Großbürgertum. bvMedienNr. 557 369 kt. : 9,90 Kehlmann, Daniel: Ich und Kaminski : Roman / Daniel Kehlmann. - [Neuausg.] - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2007. - 209 S. ; 21 cm - (Suhrkamp Taschenbuch ; 3900 : Großdruck) Die rabiaten Arbeitsmethoden eines Möchtegern-Journalisten. bvMedienNr. 283 499 kt. : 8,90 Lasker-Wallfisch, Anita: Ihr sollt die Wahrheit erben : die Cellistin von Auschwitz ; Erinnerungen / Anita Lasker-Wallfisch. - Reinbek : Rowohlt , 2007. - 394 S. : Ill. ; 19 cm - (rororo ; 33251 : Großdruck) Das erschütternde Schicksal einer jüdischen Musikerin. bvMedienNr. 557 373 kt. : 9,90 Link, Charlotte: Wilde Lupinen : [Roman] / Charlotte Link. - 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 925 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) Geschichte einer großen Familie zur Nazizeit und unmittelbar danach. Zweiter Band der Sturmzeit-Trilogie. bvMedienNr. 269 588 fest geb. : 24,95 Link, Charlotte: Die Stunde der Erben : [Roman] / Charlotte Link. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 876 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Lizenz des Verl. Blanvalet, München Der 3. Band der Chronik einer weitverzweigten ostpreußischen Familie schildert die Geschichte zweier eigenwilliger Frauen und ihrer Familie nach 1977. bvMedienNr. 276 871 fest geb. : 24,95 Nobili, Guido: Ferne Erinnerungen / Guido Nobili. - Dt. Erstausg. - München : Dt. Taschenbuch Verl. , 2007. 184 S. ; 19 cm - (dtv ; 25279 : Großdruck) ; Aus dem Ital. übers. Guido wächst in einer Welt auf, die Wert auf gute Manieren und gesellschaftliche Abgrenzung legen. Doch der 9-Jährige ahnt, dass das Leben draußen mehr zu bieten hat. bvMedienNr. 557 376 kt. : 8,95 © Borromäusverein Bonn Noch mehr Hühnersuppe für die Seele : Geschichten, die das Herz erwärmen / Jack Canfield .... - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. 391 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Goldmann, München Liebenswerte Geschichten von verschiedenen Autoren, die das Herz berühren und den Leser daran erinnern, dass die Liebe das Wichtigste im Leben ist. bvMedienNr. 276 878 fest geb. : 15,95 Oelker, Petra: Der Klosterwald : Roman / Petra Oelker. - Ungekürzte Ausg. - Reinbek : Rowohlt , 2007. - 540 S. ; 19 cm - (rororo ; 33248 : Großdruck) Ein Selbstmord und ein Mord im Klosterwald geben der Polizei und der evangelischen Äbtissin Rätsel auf. bvMedienNr. 557 377 kt. : 9,90 Oz, Amos: Der dritte Zustand : Roman / Amos Oz. - [Neuausg.] - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2007. - 565 S. ; 21 cm (Suhrkamp-Taschenbuch ; 3901 : Großdruck) ; Aus dem Hebr. übers. - Lizenz Mit dem ironischen Porträt eines sich selbst quälenden politischen Theoretikers gelingt dem Autor zugleich eine Diagnose der gegenwärtigen israelischen Gesellschaft. bvMedienNr. 283 501 kt. : 9,90 Rankin, Ian: So soll er sterben / Ian Rankin. - 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 815 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. In einer Edinburgher Sozialsiedlung wird ein illegaler Einwanderer ermordet. bvMedienNr. 269 617 fest geb. : 21,95 Roberts, Nora: Töchter der See : [Roman] / Nora Roberts. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 607 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Goldmann, München Die talentierte Grafikerin Shannon Bodine kann sich ein Leben außerhalb von New York City nicht vorstellen, doch der letzte Wunsch ihrer Mutter führt sie nach Irland. bvMedienNr. 276 863 fest geb. : 19,95 Rowling, Joanne K.: Harry Potter und die Kammer des Schreckens / Joanne K. Rowling. - Wien : Ueberreuter, 2007. - 511 S. ; 24 cm (Harry Potter ; [2])(Ueberreuter-Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz Der berühmteste Zauberschüler beginnt sein zweites Schuljahr in Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. bvMedienNr. 283 503 fest geb. : 19,95 Roy, Arundhati: Der Gott der kleinen Dinge : [Roman] / Arundhati Roy. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 589 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Blessing, München Eine Inderin syrisch-christlichen Glaubens verliebt sich in einen "Unberührbaren" und verursacht so den Verfall ihrer Familie. bvMedienNr. 276 893 fest geb. : 19,95 © Borromäusverein Bonn Ruiz Zafón, Carlos: Der Schatten des Windes : Roman / Carlos Ruiz Zafón. - Frankfurt am Main : Suhrkamp , 2007. 855 S. ; 19 cm - (Suhrkamp Taschenbuch ; 3902 : Großdruck) ; Aus dem Span. übers. Daniel, der im grauen Barcelona aufwächst, betritt zusammen mit seinem Vater eine geheimnisvolle Bibliothek. bvMedienNr. 557 084 kt. : 12,90 Sparks, Nicholas: Zeit im Wind : [Roman] / Nicholas Sparks. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 255 S. ; 24 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Heyne, München Die Geschichte einer Liebe, die stärker ist als der Tod. bvMedienNr. 276 845 fest geb. : 16,95 Steel, Danielle: Fünf Tage in Paris / Danielle Steel. - Wien : Ueberreuter, 2007. - 382 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. Peter Haskell, erfolgreicher Geschäftsmann, und Olivia Thatcher, voller Trauer über den Tod ihres kleinen Sohnes, begegnen sich in Paris und erleben eine unvergessliche Woche. bvMedienNr. 269 589 fest geb. : 14,95 Straßenburg, Lieschen: Lieschen : Eine märkische Bäuerin erzählt ihr Leben / Lieschen Straßenburg. - Ungekürzte Ausg. - Reinbek : Rowohlt , 2007. - 218 S. : Ill., Kt. ; 19 cm - (rororo ; 33242 : Großdruck) Lieschen berichtet von einer Kindheit in archaischer Einfachheit, von Krieg und Frieden, wechselnden Systemen und dem ewiggleichen Kreislauf der Jahreszeiten. bvMedienNr. 555 524 kt. : 8,90 Vargas Llosa, Mario: Tante Julia und der Kunstschreiber : Roman / Mario Vargas Llosa. - [Neuausg.] - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2007. - 667 S. ; 21 cm - (Suhrkamp Taschenbuch ; 3903 : Großdruck) ; Aus dem Span. übers. Die Liebe zur geschiedenen Tante und zur Literatur bestimmen den Weg eines jungen Redakteurs in Lima. bvMedienNr. 283 506 kt. : 10,90 Walters, Minette: Die Bildhauerin : [Roman] / Minette Walters. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 589 S. ; 23 cm (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Goldmann, München Eine Journalistin versucht, die wahren Hintergründe eines grausamen Doppelmordes zu klären. bvMedienNr. 276 870 fest geb. : 19,95 Wood, Barbara: Spur der Flammen : [Roman] / Barbara Wood. - [Neuausg.], 1. [Aufl.] - Wien : Ueberreuter, 2007. - 719 S. ; 24 cm - (Ueberreuter Großdruck) ; Aus dem Engl. übers. - Lizenz des Verl. Krüger, Frankfurt am Main Atemberaubend spannender Roman über das Mysterium eines Jahrtausende alten Geheimbundes. bvMedienNr. 276 865 fest geb. : 23,95 © Borromäusverein Bonn Kein Bestellschluss! AKTION Service für Bibliotheken | Buch | Generation Plus Oktober 2006 Medien für ältere Menschen Im Oktober 2005 erschienen die ersten Sonderaktionen mit Medien für ältere Menschen, der „Generation Plus“. Dieses Angebot erfuhr regen Zuspruch, ebenso wie die gleichzeitig erschienene Liste mit Großdrucktiteln, ein Mitte Februar 2006 stattfindender Workshop zum Thema, der zahlreiche Anregungen aus der Praxis bot (Berichte und Vorträge auf der ekz-Website unter „Fortbildung“ – „ekz-skripte-download“) sowie die viel beachtete Liste „Vorlesen für Ältere“ vom Mai 2006. Damit konnten Bibliotheken sich einerseits mit Informationen versorgen, andererseits einen soliden Grundstock an Medien aufbauen. Die vorliegende Aktion bietet den Anschluss an das letztjährige Angebot; es handelt sich wieder um eine Kompilation von Büchern, die in den vergangenen 12 Monaten erschienen sind und die fast alle in den Lektoratsdiensten empfohlen wurden. Auch diesmal gilt: Die Auswahl kann und will keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben; wenn Sie Anregungen, Fragen, Wünsche etc. haben, schicken Sie diese bitte an [email protected], Tel. 07121 144-135. Bitte beachten Sie: Bereits im Oktober sind zwei Großdruck-Listen – die „normale“ halbjährliche und separat das Startangebot des Ueberreuter-Verlags (Titel „Ueber-Groß“) erschienen. Auch diesmal „Dies und Das und Internet“: Gleich in drei PC-Zeitschriften fand ich z. B. die Nachricht, dass Fujitsu-Siemens unter der Bezeichnung „SimPliCo“ einen speziell für Senioren geeigneten Einsteiger-PC baut. Ein weiterer Hinweis bezog sich auf einen Spezial-Buchscanner für Blinde und Sehbehinderte, der nicht nur Software hat, die Texte erkennen und mit bis zu 10-facher Vergrößerung auf dem Bildschirm darstellen kann, sondern dem auch ein Vorleseprogramm (!) beigepackt wurde. www.aktivalis.de (Portal mit vielen Infos, gerichtet an „aktive Menschen ab 50“, jedoch nicht nur für diese Altersgruppen interessant) www.hilfe-und-pflege-im-alter.de (Der Titel dieser informativen Website ist selbst erklärend) www.sechs-und-sechzig.de (Magazin für ältere Menschen, herausgegeben von „sechs+sechzig - Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V.“) www.seniorennet.de (Grundsatz des Vereins: „Die Interessengemeinschaft SeniorenNet hat das Ziel, Seniorinnen und Senioren den Einstieg in die Welt der neuen Medien zu erleichtern) www.seniorenpro.de (Gesundheits- und Ernährungsratgeber) www.seniorentreff.de (Überregionales Seniorenportal, virtueller Treffpunkt für Ältere) www.senioren-initiativen.de (Informationsund Ideenpool für Initiativen älterer Menschen, mit Selbstdarstellungen von Initiativen, Gruppen und Einrichtungen, in denen sich ältere Menschen engagieren) www.happy-sixty.de (Onlineshop für Senioren) www.wohnen-im-alter.de (Ratgeber für Wohnen, Pflege und Betreuung im Alter, mit bundesweiter Pflegeheim-Datenbank) www.senioren-pass.de (Offenbar von der deutschen Wirtschaft gesponserte, doch hilfreiche Website für Rabatte und Vergünstigungen für Menschen ab 55) www.oldieszuhause.de (Forum für ein virtuelles gemütliches Beisammensein, mit Infos, Tipps und Möglichkeiten zu chatten) www.bagso.de (Website der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen) www.feierabend.de („Webtreff für die besten Jahre“) Auswahl und Redaktion: Roland Schwarz (ekz-Lektorat) [email protected] Schöne Literatur ___ 128.004.0 Bronnen, Barbara: 18,00 Am Ende ein Anfang. – Arche, 2006. 168 S. (BA 9/06) Mit einem Briefwechsel beginnen Charlotte (70) und Johannes (73) ihre späte Liebe. Vor 30 Jahren waren sie schon einmal ein Paar. Jetzt haben sie sich zufällig am Bahnhof getroffen und wollen – trotz aller Widrigkeiten – ihre Liebe und den Rest ihres Lebens gemeinsam leben. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 119.931.2 George, Anne: 14,00 Mörderische Dividende. – Dt. Erstausg. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2006. 298 S. (BA 4/06) Fortsetzung von „O du Mörderische“. Die beiden Schwestern Patricia Anne und Mary Alice, beide im Seniorenalter, versuchen in Birmingham, Alabama, an der Börse zu spekulieren und ihren Nachbarn vom Mordverdacht zu befreien. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 110.401.5 Hess, Katharina: 21,00 Später Nachmittag. – Terra Grischuna, 2005. 186 S. (BA 2/06) 7 poetische und melancholische Liebesgeschichten aus der Schweiz. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 102.702.6 Vogeley, Christine: Dritte Sonnenblume links 16,90 Droemer, 2005. 335 S. (BA 11/05) Rosa Echte ist Ende 40, alleinerziehend und ewig pleite, Tochter Tanja schmeißt die Schule, außerdem ist sie schwanger. Da gibt es plötzlich einen Job beim um seinen Freund trauernden Edwin, dem Rosa nun das Haus führt, und ein liebenswerter Nachbar ist auch zur Stelle. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 123.910.0 Kanitz, Christa: Die Venezianerin 19,90 Langen Müller, 2006. 320 S. (BA 7/06) Hamburg 1815: Die Iserbrooks haben ein Gewürzimperium aufgebaut. Als der Erbe stirbt, entpuppt sich dessen Witwe als unerwartet starke Frau. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 126.983.0 Walser, Martin: Angstblüte 22,90 Rowohlt, 2006. 476 S. (BA 9/06) Karl von Kahn, ein erfolgreicher Finanzberater jenseits der 70, gerät in die sinnlichen Fallstricke einer 40 Jahre jüngeren Filmschauspielerin und ruiniert dabei seine Ehe. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 112.769.6 Noll, Ingrid: Ladylike 19,90 Diogenes, 2006. 323 S. (BA 4/06) Lore und Anneliese, Anfang 70, verwitwet, haben gerade eine Frauen-WG in Annelieses Haus gegründet. Sie wollen noch etwas vom Leben haben, gehen auf Deutschlandtour und geraten in einen verzwickten Todesfall. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 017.206.4 Wellershoff, Dieter: Das normale Leben 18,90 Kiepenheuer & Witsch, 2005. 305 S. (BA 10/05) In seinen 10 neuen Erzählungen kreist der renommierte Kölner Schriftsteller (geb. 1925) um Beziehungshoffnungen und Beziehungskrisen, um menschliche Selbsttäuschungen und den bitteren Augenblick der Desillusionierung. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 112.951.5 Rabe, Verena: 8,95 Ein Lied für die Ewigkeit Orig.-Ausg. – Knaur-TaschenbuchVerl., 2006. 299 S. (BA 3/06) 1936 lebt die Sängerin Elisabeth Brandt mit dem Musiker Chaim Steinberg in Berlin. Sie verlässt ihn wegen einer Affäre mit dem amerikanischen Journalisten John Smithfield. 40 Jahre später treffen sich die beiden wieder und ihre Liebe flammt erneut auf. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) Sachbücher – Allgemeines ___ 021.572.5 Das Alter, Primus-Verl., 2005. 320 S. 39,90 (BA 2/06) Gemeinsam mit 6 weiteren englischen Historikern blickt die Herausgeberin dieser Kulturgeschichte bis in die Antike zurück und untersucht, wie Altern und Alter von betagten Menschen selbst und von ihrem sozialen Umfeld wahrgenommen werden. (Edx), (D 101.9), (Vo 590), (EDR) ___ 113.821.7 Antonischki, Horst: 25,00 Kindergesicherte & seniorengerechte Verpackungen Hüthig, 2005. 167 S. Der Band geht auf die Geschichte kindergesicherter Verpackungen ein, beleuchtet die Entwicklung in Europa und in den USA, weist auf gesetzliche Grundlagen (deutsche und internationale Normen) und auf den Markt mit seinen technischen Möglichkeiten hin. Auf seniorengerechte Verpackungen wird am Rande auch eingegangen. (Wq), (U 080), (BWL 487), (WQ) ___ 116.151.1 Roß, Arne: Pauls Fall 18,90 Schöffling, 2006. 191 S. (BA 7/06) Ein Tag im Leben des alten Mannes Paul wird detailgenau erzählt. Intensives Zeitungslesen, Spazierengehen, belanglose Gespräche mit seiner Frau, den Nachbarn usw. Vermittelt wird das Bild eines alten Menschen, dessen Leben dem Ende zugeht, diverse Anzeichen dafür sind subtil im Text verstreut. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 109.993.2 Csellich-Ruso, Renate: Oma, Opa und ich 19,90 Springer, 2006. X, 119 S. (BA 6/06) Nach Jahreszeiten eingeteilte Spiel- und Übungsvorschläge zur ganzheitlichen Bewegungsförderung von Kindern mit den Großeltern. Mit ausführlichen Erläuterungen zu den Grundlagen der Gehirntätigkeit und des zentralen Nervensystems. (Ngk 5), (F 231.5), (Pä 362), (NGK 3) ___ 019.056.5 Schmidli, Werner: Oswalds Kater 20,00 Cosmos-Verl., 2005. 118 S. (BA 2/06) Der Selbstmordkandidat Oskar lernt auf einer griechischen Halbinsel durch die Aufnahme eines verwahrlosten Katers wieder lieben und leben. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 126.939.0 Stokes, Penelope J.: Die Frauen, die wir waren 8,95 Dt. Erstausg. – Knaur-Taschenbuch-Verl., 2006. 542 S. (BA 8/06) Durch ein Wandertagebuch blieb die Verbindung zwischen 4 Frauen, die im Studium Freud und Leid miteinander teilten, bestehen. Nach 30 Jahren treffen sie sich wieder und Grace nutzt dies, um ihre Lebenslügen zu beichten. Doch nicht nur sie hat das Tagebuch belogen. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) 16,90 ___ 113.941.9 Deutsch, Dorette: Schöne Aussichten fürs Alter Piper, 2006. 236 S. (BA 6/06) Die „schönen Aussichten“ findet man in einem Bergdorf in Ligurien, wo ein alternatives Altenprojekt gegründet wurde: altengerechte Sanierung der Häuser, Erhaltung gewohnter Umgebung, Arbeitsplätze für Jüngere. Die Journalistin Deutsch stellt das Projekt deutschen Altenheimen bzw. entsprechendem Pflegenotstand gegenüber. Außerdem werden individuelle und Gemeinschaftswohnformen anhand von Beispielen vorgestellt, dazu Organisationen und Stiftungen, die neue Ansätze bieten. (Ggm 32), (E 715), (SoP 1275), (GGM 3) ___ 100.155.7 Strobl, Ingrid: Ende der Nacht 17,50 Orlanda, 2005. 203 S. (BA 2/06) Das Lesen alter Briefe stürzt die Übersetzerin Anna in eine derart tiefe Krise, dass sie nach 30 Jahren Abstinenz wieder heroinabhängig wird. Nur mühsam gelingen ihr der Entzug und die Rückkehr in ihr Leben. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) 2 ___ 112.361.5 39,95 Mötzing, Gisela: Beschäftigung mit alten Menschen 1. Aufl. – Elsevier, Urban & Fischer, 2005. VI, 330 S. (BA 5/06) Bildungs- und sozialbestimmte Betreuungskonzepte mit vielen Beispielen aus der Praxis und medizinischen Hintergrundinformationen; für Mitarbeiter in der Altenpflege und ehrenamtliche Betreuer. (Ver 2), (O 523), (Med 652), (VCN) ___ 114.909.2 Fürstenberg, Christa: Vormarsch der Alten 12,50 1. Aufl. – Verl. 55 Plus, 2005. 143 S. (BA 4/06) Situationsanalyse, aber auch Anregungen für einen bedachtsamen und harmonischen Übergang in einen schwierigen Lebensabschnitt. (Gcu), (E 715), (Soz 640), (GCL 20) ___ 138.404.5 Gassmann, Oliver: Wachstumsmarkt Alter 29,90 Hanser, 2006. X, 225 S. Produkte und Dienstleistungen, die sich an den Bedürfnissen älterer Menschen orientieren, bilden einen großen Wachstumsmarkt. In diesem Praktiker-Fachbuch beschreiben die Autoren, mit welchen Mitteln und Strategien die Konsumwünsche der Generation Plus und die Entwicklungen in den unterschiedlichen technischen Disziplinen zusammengebracht werden können. ___ 125.460.5 Nourney, Astrid: Zu alt? Abgelehnt! 12,90 1. Aufl. – Falkenberg, 2006. 218 S. (BA 8/06) Interviews und Beispiele zur Altersdiskriminierung. (Gcu), (E 715), (Soz 640), (GCL 20) ___ 105.334.9 Hoffmann, Monika: 14,80 Wie geht's denn deinen Eltern? BW, Bildung und Wissen, 2005. 193 S. (BA 12/05) Eine Orientierungshilfe zum Umgang mit nahestehenden älteren Angehörigen sowie zur Vorbereitung auf das eigene Alter: von den alltäglichen Erfahrungen des Altwerdens bis hin zu Maßnahmen der materiellen und gesundheitlichen Vorsorge (Wohnformen, Hilfsmittel, Pflegeversicherung, Sterbebegleitung). (Vfm 1), (O 614), (SoP 1250), (GCL 2) ___ 115.826.8 Rampe, Micheline: 18,80 Jeder will es werden, keiner will es sein 1. Aufl. – A-1-Verl., 2006. 214 S. (BA 7/06) Sinnvolle Gestaltung und gesellschaftliche Nutzung der Kompetenzen älterer Menschen: mit Beispielen bekannter „Senioren“. (Gcu), (E 715), (Soz 640), (GCL 20) ___ 101.931.8 Käsler-Heide, Helga: 15,90 Wenn die Eltern älter werden Aktualisierte Neuausg., 2., überarb. und erw. Aufl. – Beltz, 2005. 232 S. Von einem lockeren „Sich-Kümmern“ über die Pflege rund um die Uhr bis zur Kapitulation vor der Überhand nehmenden Bürde werden alle möglichen Konstellationen und Entscheidungen angesprochen, mit dem dringenden Appell, auf die eigene innere Ausgeglichenheit und Stabilität zu achten. (Gcu) ___ 021.153.7 Schenk, Herrad: Der Altersangst-Komplex 14,90 Beck, 2005. 237 S. (BA 12/05) Untersuchung der aktuellen gesellschaftlichen Situation alternder Menschen mit versöhnlichem und zuversichtlichem Blick auf die Herausforderungen dieser Lebensphase. (Gcu), (E 715), (Soz 642), (GCL 20) ___ 136.977.3 Schöffler, Mona: Wohnformen im Alter 14,95 1. Aufl. – Kaufmann, 2006. 141 S. Immer mehr Menschen interessieren sich für alternative Wohnformen im Alter. In diesem Buch werden die häufigsten Wohnformen für ältere Menschen vorgestellt, Vor- und Nachteile aufgezeigt und Hilfen für die Auswahl gegeben. (Ggm 32), (O 830), (SoP 1275), (GGM 3) ___ 116.548.8 Keller, Sabine: 19,90 Leben und Wohnen im Alter Red.-Schluss April 2006. – Stiftung Warentest, 2006. 215 S. (BA 9/06) Altersgerechte Wohnformen, dargestellet an konkreten Projekten. (Ggm 32), (O 830), (SoP 1275), (GGM 3) ___ 584.200.2 Schulz-Nieswandt, Frank: 19,00 Sozialpolitik und Alter 1. Aufl. – Kohlhammer, 2006. 304 S. (BA 4/06) Theoretische Grundlegung, Lebenslagenanalyse, Gegenwartsprobleme und Übersicht über die aktuelle Literatur. (Gf), (D 417), (SoP 160), (GFK 30) ___ 109.627.7 Knörrich, P. J.: Dem Alter souverän begegnen 9,00 Orig.-Ausg. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2005. 224 S. (BA 3/06) Organisatorische, rechtliche und vor allem psychosoziale Hilfe für Angehörige. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) ___ 021.118.0 Lott, Sylvia: Jetzt oder nie! 14,95 Orig.-Ausg., 1. Aufl. – Econ, 2005. 175 S. (BA 12/05) Interessenorienterter Reiseplaner: enthält Angebote und Adressen verschiedener Reiseveranstalter. (Cap), (L 001), (Erd 185), (CAP) ___ 021.951.0 Tenzer, Eva: Älter werden wir jetzt 13,90 Orig.-Ausg. – Krüger, 2005. 284 S. (BA 10/05) Die Bedingungen für seelisches Wohlbefinden im Alter und die Möglichkeiten der Umsetzung. (Nn), (F 132.1), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 018.309.1 Marcks, Marie: 12,90 Niemand welkt so schön wie du Kunstmann, 2005. [40] Bl. (BA 2/06) Cartoons und kleine Bilderfolgen, die von denjenigen handeln, die mit ihrem zunehmenden Alter fertig werden müssen, trotz der wenig mitleidigen Nachwelt und der kritischen Konkurrenz durch die Gleichaltrigen. (Ryk), (K 911), (Cartoon), (RRK) ___ 138.407.8 Thomas, William H.: Die Eden-Alternative 16,95 Kaufmann, 2006. ca. 192 S. William H. Thomas entwickelt mit seiner Eden-Alternative ein Konzept für einen neuen Umgang der Generationen miteinander: ein Utopia der Alten, die Vision einer zukünftigen Welt. Er setzt sich ein für eine neue Konzeption des Lebens im Alter – eine, die die alten Menschen nicht an den Rand drängt, sondern sie mitten in unsere Gesellschaft stellt. 3 ___ 138.101.5 Urban, Adrian: Gedächtnistraining 12,95 Urania, 2006. 127 S. (BA 11/06) Ratgeber eines Diplompsychologen zur Gedächtnisund Erinnerungsfunktion des Gehirns mit zahlreichen Übungen zur Entspannung und zur Steigerung der Merk- und Konzentrationsfähigkeit. (Adn), (F 204), (Psy 180,1), (MBK 3) ___ 018.093.7 18,00 Patientenverfügung 1. Aufl. – Kohlhammer, 2005. 183 S. Aufsatzsammlung, hervorgegangen aus einer Tagung der Evangelischen Akademie Tutzing vom Dezember 2004. Mediziner, Theologen und Juristen diskutieren relevante Aspekte rund um die Vorausverfügungen zum Umgang mit medizinischen Maßnahmen im Fall von Äußerungsunfähigkeit, wofür die Patientenverfügung Pars pro Toto steht. (Vfm 3), (O 203), (Med 14,1), (FKN 1) Sachbücher – Computer ___ 110.238.1 Dejligberg, Helle: 12,90 Einfach rechnen mit dem PC 1. Aufl. – Stiftung Warentest, 2006. 157 S. (BA 8/06) Einführung in die Tabellenkalkulation mit Excel, speziell für Senioren. Mit großzügigem Layout, größerem Schriftbild, zahlreichen Illustrationen sowie gut nachvollziehbaren Übungseinheiten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. (Wcr 51), (Z 551), (EDV 1030), (HKK 51) ___ 125.101.9 Richter, Ronald: Der Heimvertrag und neue Wohnformen Vincentz Network, 2006. 63 S. (BA 7/06) (Fmn), (C 331), (R 454,4), (FMN) ___ 016.048.1 Haurdahl, Børge:12,90 Einfach schreiben mit dem PC 1. Aufl. – Stiftung Warentest, 2005. 126 S. (BA 3/06) Einführung in die Textverarbeitung mit Microsoft Word 2003, speziell für Senioren. Der Zielgruppe angepasst sind das großzügige, übersichtliche Layout mit größerem Schriftbild, zahlreichen farbigen Ilustrationen sowie gut nachvollziehbaren Übungseinheiten mit Schritt-für-SchrittAnweisungen. (Wcr 21), (Z 521), (EDV 1020), (WGL 145) 19,00 ___ 100.868.2 Wagner, Gert: 8,95 Die neue Renten- und Pensionsbesteuerung 4., neu bearb. Aufl., Stand: März 2006. – Walhalla, 2006. 112 S. (BA 7/06) Überblick über das neue Alterseinkünftegesetz und seine Auswirkungen samt Tipps und Hinweisen zur Optimierung der Altersvorsorge. (Hdk 85), (B 726), (R 436), (FMM 3) ___ 116.555.8 Was ich als Rentner wissen muss 12,90 1. Aufl. – Verbraucherzentrale NRW, 2006. 272 S. (BA 7/06) Behandelt die Themenblöcke finanzielle Vorsorge, Besteuerung der Alterseinkünfte, Wohnformen, rechtliche Vorsorge und Testament/Schenkung. (Hdk 70), (B 711), (Wi 742), (HDK 754) ___ 113.323.1 Zwißler, Finn: So schreibe ich mein Testament 8,95 6. Aufl., Stand Januar 2006. – Walhalla, 2006. 144 S. (BA 4/06) Der Band bietet Vorschläge zur Abfassung eines Testaments. Aus der Sicht des Erblassers werden die wichtigsten Möglichkeiten mit Beispielen und Tipps vermittelt. (Fkn), (C 325), (R 185), (FKN) Sachbücher – Finanzen/Recht ___ 101.294.2 Bittler, Jan: Richtig vererben – Steuern sparen 9,80 Verbraucherzentrale, 2005. 166 S. (BA 11/05) Erste und verständliche Einführung mit Beispielen zu den praktischen Fragen des Erbrechts. (Fkn), (C 325), (R 185), (FKN) Sachbücher – Persönlichkeit ___ 594.801.8 Littig, Thomas: 8,90 Rückgriff auf Angehörige im Pflegefall. – 1. Aufl. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2006. 143 S. (BA 7/06) Umfang und Grenzen der Unterhaltspflicht bei pflegebedürftigen Familienmitgliedern. (Fkm), (C 324), (R 179,3), (FKM 2) ___ 138.409.0 Bernhard, Andreas: 16,95 Wendepunkt. Meine Fragen an das Leben Kaufmann, 2006. ca. 160 S. Andreas Bernhard hat jahrelang als Coach gearbeitet. Die entscheidende Einsicht, von der sein Buch geprägt ist, lautet: Wer den eigenen Tod vorwegnehmend erlebt hat, der verliert seine tiefste Angst, die Angst vor dem Tod und ist zu neuem, entschiedenem Leben befreit. ___ 120.040.7 Neusel, Tibet: 9,90 Neue Renten- und Pensionsbesteuerung. – Linde, 2006. 192 S. (BA 7/06) Ratgeber mit vielen Fallbeispielen, der die Neuregelungen anschaulich verdeutlicht. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Ausfüllen der relevanten Steuerformulare. (Hdk 85), (B 726), (R 436), (FMM 3) ___ 126.991.1 Bovenschen, Silvia: Älter werden 17,90 S. Fischer, 2006. 154 S. „Älter werden“ gibt persönlich erzählend, räsonierend und kommentierend einen Rückblick auf das gelebte Leben und einen Ausblick auf möglicherweise Kommendes. (Mbl 3), (R 11), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 019.738.0 Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht 9,90 Linde, 2005. 153 S. (BA 12/05) Ratgeber zu den rechtlichen Möglichkeiten der Absicherung für den Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit durch Unfall, Krankheit oder Alter: Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung. Mit Mustertexten. (Vfm 3), (O 203), (Med 14,1), (FKN 1) ___ 115.023.0 Collange, Christiane: 19,95 Das zweite Leben der Frauen Ullstein, 2006. 239 S. (BA 5/06) Kreist das Leben jüngerer Frauen zumeist um die Bereiche Liebe, Kinder und Beruf, verlagert sich deren Bedeutung im Älterwerden. Doch wohin? Collange hat Frauen zwischen 50 und 75 über ihr „2. Leben“ befragt … (Mbm 30), (F 122.1), (Psy 430), (MBM 1) 4 ___ 136.975.1 Döring, Dorothee: Über Fünfzig – na und! 16,95 1. Aufl. – Kaufmann, 2006. 151 S. Ratschläge zum angstfreien und erfüllenden Umgang mit dem Älterwerden. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 3) ___ 110.301.9 Swientek, Christine: 9,90 Ins wilde, weite Land des Alterns Herder, 2005. 223 S. (BA 4/06) Allgemeine und persönliche Tipps zur Reisevorbereitung in den Ruhestand und für unterwegs im Land der großen Freiheit. (Mbl 3), (F 132.1), (Psy 340,4), (MBL 3) ___ 115.879.8 Döring, Dorothee: Warum allein bleiben? 16,95 1. Aufl. – Kaufmann, 2006. 189 S. (BA 7/06) Im Mittelpunkt stehen die Möglichkeiten der Partnersuche per Kontaktanzeige, per Agentur, via Internet. Für diese 3 Foren gibt die Autorin jeweils Tipps für die Formulierung, die Auswahl der Bewerber usw. Hinweise auf typische Probleme der „späten Liebe“ runden den Ratgeber ab. (Mcl 1), (F 146), (Psy 432), (MCL 11) ___ 100.809.3 Zifko, Udo: Fit im Kopf 14,90 1. Aufl. – Kneipp Verl., 2006; CD. 127 S. (BA 9/06) Ratgeber eines Neurologen und einer Ernährungswissenschaftlerin zur geistigen Fitness und zur Verbesserung der Gehirnfunktion. Mit Übungen zur Gehirnfitness auf CD-ROM. (Vbx), (O 190), (Med 188), (VCN) ___ 117.441.2 Fischer-Börold, Cornelia: Demenz 12,90 Schlütersche, 2006. 128 S. (BA 10/06) Laienverständliche Information über die verschiedenen Formen der Erkrankung, Ursachen, Risiken der Demenz und Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Mit praktischen Tipps für die Pflege zu Hause. (Ver 2), (O 521), (Med 652,1), (VCN) ___ 101.019.0 Znoj, Hansjörg: Ratgeber Trauer 8,95 Hogrefe, Verl. für Psychologie, 2005. 62 S. (BA 10/05) Erstinformation zum Thema Trauer für Betroffene, die einen Todesfall bewältigen müssen. Gut verständlich, anschaulich und übersichtlich wird erläutert, aus welchen Gefühlen sich Trauer zusammensetzt, wie sie sich entwickelt, was einfache Trauer von chronischer oder komplizierter Trauer unterscheidet, welche Trauerphasen auftreten und wann eine Behandlung sinnvoll wäre. (Mcl 3), (F 123.1), (Psy 140,7), (MCM) ___ 124.390.1 Hautzinger, Martin: 22,90 Wenn Ältere schwermütig werden Beltz-PVU, 2006. X, 196 S. (BA 7/06) Ratgeber zum Krankheitsbild, zur Einschätzung der eigenen Beeinträchtigungen, zur Vorbeugung, zum individuellen Selbstmanagement sowie zur professionellen Intervention bei Altersdepression. (Ver 2), (O 521), (Med 830), (VET 1) Sachbücher – Fit und Gesund ___ 117.145.0 Bachl, Norbert: Fit ins Alter 29,80 Springer, 2006. 318 S. (BA 7/06) Unter dem Motto „My Way Active Aging“ erhält der Leser ausführliche Informationenen zu Sportarten, Trainingsmöglichkeiten, Ernährungs- und Gesundheitsfragen etc. für die Entwicklung eines ganzheitlichen, individuellen Konzepts auf dem Weg zum Älterwerden. (Ybk 8), (G 107), (Spo 73), (YBK 3) ___ 117.041.0 Klerk-Rubin, Vicki de: 14,90 Mit dementen Menschen richtig umgehen E. Reinhardt, 2006. 126 S. (BA 9/06) Theorie und Praxis der Validation im Umgang mit hochbetagten Demenz-Kranken. (Ver 2), (O 521), (Med 652,1), (VCN) ___ 116.150.0 Bamberger, Christoph M.: 19,95 Besser leben, länger leben Knaur, 2006. 255 S. (BA 5/06) Im den Heilsversprechen der Anti-Aging-Industrie gegenüber kritischen Präventionsprogramm des Hamburger Endokrinologen Bamberger geht es nicht um generelle Lebensverlängerung, sondern um die Verlängerung der gesunden Lebenserwartung durch eigenverantwortliches Handeln. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) ___ 115.883.5 Naujokat, Gerhard: 14,95 Älterwerden ist (k)eine Kunst 1. Aufl. – Kaufmann, 2006. 111 S. (BA 8/06) Empfehlungen zur Vorbereitung auf das Altern von einem Theologen und Familienberater. (Mbl 3), (F 132.1), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 136.976.2 Perino, Jutta: 14,95 Ich weiß, was ich noch machen will 1. Aufl. – Kaufmann, 2006. 116 S. Jugendlichen sein Wissen und seine Erfahrungen weitergeben, Senioren durch den Ämterdschungel helfen oder nach der Pensionierung Touristen durch seine Stadt begleiten – auch im 3. Lebensalter kann man sich noch vielfältig engagieren. Die Autorin hat mit 25 „Helden des Alltags“ gesprochen und deren Geschichten zeigen, welche Kraft im Alter steckt. (Mbl 3), (F 132.1), (Psy 340,3), (MBL 30) ___ 101.877.2 Brüser, Elke: Wieder besser hören 12,90 Red.-Schluss: Juli 2005. – Stiftung Warentest, 2005. 208 S. (BA 10/05) Der medizinische Ratgeber für Patienten mit Hörstörungen beschreibt die Möglichkeiten und Grenzen technischer Hörhilfen (sie sind hilfreich, aber kein Allheilmittel!) und gibt Hilfestellung, wie man mit einem Hörverlust leben lernen kann (im Alltag, in der Freizeit und im Beruf). (Vel 3), (O 451), (Med 898), (VEO) ___ 113.982.3 Eller, Sabine: Erholsamer Schlaf 12,95 Urania, 2006. 128 S. (BA 6/06) Die Autoren analysieren die Ursachen von Schlafstörungen und geben Hinweise zu Selbsthilfe-Maßnahmen. (Vcx), (O 619), (Med 230), (VC) ___ 116.185.6 Schönberger, Margit: Don't worry, be fifty 14,90 Droemer, 2006. 251 S. (BA 5/06) Wertschätzung der „Altersweisheit“ in Form von Lebensgenuss hat die Literaturagentin M. Schönberger erfahren und aufgezeichnet. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 30) ___ 103.787.6 Folkes, Erika: Generation 50 plus 19,90 Springer, 2006. X, 196 S. (BA 7/06) Medizinische Ratschläge, Neuorientierung im sozialen Umfeld, Umgang mit Lebenskrisen im Alter. (Vcm 6), (O 614), (Med 252), (VCN) 5 ___ 113.984.6 Geißler, Michael: 12,95 Mehr Wohlbefinden durch gesunde Verdauung Urania, 2006. 128 S. (BA 7/06) Der Ratgeber hilft, Magen- und Darmbeschwerden zu erkennen, sie zu behandeln und ihnen vorzubeugen. (Vel 4), (O 430), (Med 683), (VEL 4) ___ 113.981.2 Reinecke, Stefan: Bluthochdruck im Griff 12,95 Urania, 2006. 128 S. (BA 7/06) Ratgeber zum Bluthochdruck, seine Entstehung, Behandlung durch Medikamente und Vorbeugung durch eine Änderung des individuellen Lebensstils. (Vel 2), (O 421), (Med 677,3), (VEL 2) ___ 120.301.1 Gomez, Joan: Schluß mit Inkontinenz! 12,90 1. Aufl. – Oesch, 2006. 190 S. (BA 6/06) Vorsorge, Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungen beim Tabuthema Inkontinenz für die ganze Familie und alle Lebensalter. (Vel 5), (O 430), (Med 885), (VEL 5) ___ 109.048.1 Strunz, Ulrich: 77 Tipps für ein gesundes Herz 9,95 Orig.-Ausg. – Heyne, 2005. 159 S. (BA 2/06) 77 Tipps des bekannten Anti-Aging-Autors helfen, das eigene Herz fit und gesund zu erhalten. (Vel 2), (O 421), (Med 677,1), (VEL 2) ___ 115.881.2 Hollmann, Wildor: 14,95 Gesund und leistungsfähig bis ins hohe Alter 1. Aufl. – Kaufmann, 2006. 151 S. (BA 7/06) Der Nestor der deutschen Sportmedizin liefert Vorschläge für ein Ausdauertraining, das sämtliche Beanspruchungs-Schwachpunkte von Senioren berücksichtigt: Koordination, Flexibilität, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. (Vcm 6), (O 614), (Med 252), (VCN) ___ 111.005.5 Suden-Weickmann, Anneliese tum: 14,90 Senioren im Wasser Hofmann, 2005. 118 S. (BA 2/06) Präventiv angelegtes Übungs- und Trainingsprogramm. Gezeigt wird, welche Übungen Senioren ab 70 zu zweit, in kleinen oder großen Gruppen teils mit Geräten unter Berücksichtigung des Gesundheitszustandes und der physiologischen Veränderungen im alternden Organismus machen können und wie Wasser wirkt. (Ybk 8), (G 107), (Spo 125), (YBL) ___ 107.951.1 Krag, Werner: Power Aging 9,90 mvg-Verl., 2005. 314 S. (BA 12/05) Ein Arzt nimmt die „Super-Alten“ und -Fitten der Welt zum Maßstab für seine auf seelischer Balance, geistiger Fitness, ausgewogener Ernährung und ausdauernder Bewegung beruhenden Empfehlungen zur Lebensqualität im Alter. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) Sachbücher – Pflege, Betreutes Wohnen ___ 134.580.1 Altenpflege in Lernfeldern 14,80 Handwerk und Technik, 2006. 199 S. (BA 10/06) Das Lehrbuch für die Ausbildung in den Pflegeberufen vermittelt das Grundwissen zu den Lernfeldern 1.1, 1.2 und 1.4. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) ___ 102.268.5 Langbein, Kurt: Gesundheit aktiv 34,95 Ueberreuter, 2005; CD-ROM. 960 S. (BA 11/05) Das umfassende Nachschlagewerk zur bewussten Gesundheitsvorsorge in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Seele sowie zum selbstbestimmten Umgang mit Krankheiten bietet statt Pauschalregeln konkrete Empfehlungen für den individuellen Weg zu einem gesunden Leben. (Val), (O 000), (Med 9), (VAK) ___ 120.315.9 Altenpflege konkret – Sozialwissenschaften 29,95 3. Aufl G. Fischer, 2005. X, 374 S. (BA 6/06) Das Lehrbuch für Altenpfleger/-innen in Ausbildung und Beruf vermittelt das für die Altenpflege relevante sozialwissenschaftliche Grundwissen aus den Fächern Psychologie, Soziologie, Geragogik, Ethik und Rechtskunde. (Ver 2), (O 523), (Med 110), (VCN) ___ 113.978.7 Leschke, Matthias: 12,95 Cholesterin gut – Gefäße gut Urania, 2006. 128 S. (BA 6/06) Ratgeber zu Ursachen und Behandlung von erhöhten Cholesterinwerten mit vielen Hintergrundinformationen. (Vel 2), (O 340), (Med 677,1), (VEL 6) ___ 107.568.0 Bergen, Peter: 25,00 Hygiene für ambulante Pflegeeinrichtungen 1. Aufl. – Elsevier, Urban + Fischer, 2006. XII, 156 S. Mitarbeiter der Pflegeberufe im ambulanten Pflegedienst werden bei ihrer Tätigkeit im häuslichen Bereich mit besonderen HygieneBedingungen konfrontiert. In diesem Lehrbuch wird das notwendige Fachwissen vermittelt, um sowohl den Patienten als auch das betreuende Pflegepersonal vor Infektionen zu schützen. (Vfm), (O 201), (Med 475,9), (VFL) ___ 104.613.0 Nissim, Rina: Lustvoll 14,50 1. Aufl. – Orlanda, 2005. 156 S. (BA 11/05) Sexuelle Basisaufklärung mit heilkundlich-psychologischer Ausrichtung im Geist der 1970er-Jahre, denn „es ist höchste Zeit, die Dinge wieder einmal zurechtzurücken und erneut einen klaren und am Wohlbefinden von Frauen orientierten Diskurs über Sexualität zu führen“. (Vco), (O 620), (Med 235), (VCO) ___ 131.225.7 Noppeney, Thomas: 12,95 Gesundheit für Ihre Venen Urania, 2006. 127 S. Viele leiden unter krankhaft veränderten Venen, wobei sich die Beschwerden schleichend entwickeln und mit steigendem Alter stärker bemerkbar machen. Der Band klärt über die Krankheitsentstehung, die Stadien des Leidens sowie die Symptome auf und zeigt die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten. (Vel 2), (O 422), (Med 678,2), (VEL 2) ___ 117.039.6 Betreutes Wohnen zu Hause 16,90 E. Reinhardt, 2006; CD-ROM. 130 S. Der Sozialdienst Germering (Bayern) stellt sein Modellprojekt vor als praktisches Versorgungsnetz mit allen regelmäßig oder bei Bedarf zur Verfügung stehenden Angeboten von Besuchs- und Begleitdiensten und Botengängen bis zu Klinikeinlieferung bzw. -entlassung. (Ggm 32), (O 830), (SoP 1275), (GGM 3) 6 ___ 107.570.5 Leitfaden Altenpflege 29,95 3. Aufl. – Elsevier, Urban + Fischer, 2006. 776 S. (BA 5/06) Kitteltaschenbuch und Nachschlagewerk für Auszubildende und Mitarbeiter in den Pflegeberufen. Bietet in knapper Form Auskunft über wichtige Aspekte der Pflege, Betreuung, Begleitung und Therapie von pflegebedürftigen älteren Menschen. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) ___ 573.388.3 Brandenburg, Hermann: 35,00 Professionelle Pflege alter Menschen 1. Aufl. – Kohlhammer, 2006. 585 S. (BA 5/06) Theorie und Praxis professioneller Altenpflege, dargestellt anhand der Lebensgeschichte der fiktiven Familie Meister mit typischen Lebensereignissen und Stationen im Leben älter werdender und alter Menschen nach dem Berufsleben. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) ___ 117.038.5 16,90 Ratgeber für die richtige Ernährung bei Demenz E. Reinhardt, 2006. 123 S. (BA 10/06) Praxisnahe Information für Pflegekräfte und pflegende Angehörige zum Umgang mit typischen Problemen im Ess- und Trinkverhalten Demenzkranker. (Ver 2), (O 521), (Med 652,1), (VCN) ___ 020.340.4 Breitscheidel, Markus: 16,95 Abgezockt und totgepflegt Orig.-Ausg., 1. Aufl. – Econ, 2005. 239 S. (BA 12/05) Die bittere Wahrheit über menschenunwürdige Verhältnisse für Heimbewohner und Pfleger. Der große Betrug an Patienten und Pflegekassen. (Ggm 32), (O 830), (SoP 1275), (GGM 3) ___ 109.661.3 Schlichte, Gunda: 14,90 Basiswissen: Betreutes Wohnen – Hilfen zur Alltagsbewältigung Psychiatrie-Verl., 2006. 140 S. Handreichung zum Thema betreutes Wohnen bei psychischer Erkrankung. Der „Basiswissen“-Band bietet in der Mischung von Information, Merkesätzen und Alltagsbeispielen eine Einführung in die Geschichte, die formalen Grundlagen und die Organisationsformen, die Ziele, Methoden und Probleme beim betreuten Wohnen mit chronisch psychisch erkrankten Menschen. (Vet), (O 460), (Med 848), (VET 1) ___ 124.524.3 Flemming, Daniela: Demenz und Alzheimer 14,90 Beltz-Taschenbuch, 2006. 147 S. (BA 7/06) Orientierungshilfe für pflegende Angehörige und professionell Pflegende mit dem Akzent auf dem angemessenen alltagspraktischen und psychosozialen Umgang mit altersverwirrten Menschen. (Ver 2), (O 521), (Med 652,1), (VCN) ___ 112.371.8 Fries, Renate: 29,95 Krankheits- und Medikamentenlehre für die Altenpflege 4., überarb. und erg. Aufl. – Urban & Fischer, 2005. XII, 484 S. (BA 5/06) Das Lehrbuch und Nachschlagewerk für die Ausbildung in den Altenpflegeberufen stellt checklistenartig knapp und gegliedert nach Organen bzw. Organsystemen das Grundwissen zu Anatomie und Physiologie, Krankheitslehre und Arzneimittelkunde dar. (Vgk), (O 710), (Med 613), (VG) ___ 112.376.3 Seel, Mechthild: 44,90 Die Pflege des Menschen im Alter 3., überarb. und erw. Aufl. – Schlütersche, 2005. XXIX, 1071 S. (BA 4/06) Umfangreiches Lehrbuch und Nachschlagewerk für alle Pflegeberufe für die Aus- und Fortbildung, im Hauptteil gegliedert nach den Aktivitäten des täglichen Lebens. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) ___ 104.363.0 Grond, Erich: 16,00 Kompendium der Alters-Psychiatrie und Alters-Neurologie für Altenpfleger/innen 4., aktualisierte Aufl. – Kunz, 2006. 236 S. Kurzlehrbuch zur Alterspsychiatrie und -neurologie für die (Alten-)Pflegeberufe und Kompendium zur Vorbereitung auf Prüfungen. (Ver 2), (O 521), (Med 818), (VET 1) ___ 122.553.7 Völkel, Ingrid: 24,95 Spezielle Pflegeplanung in der Altenpflege 3. Aufl. – Urban & Fischer, 2006. XII, 435 S. (BA 10/06) Lehrbuch und Nachschlagewerk für die Ausbildung in der Altenpflege. (Ver 2), (O 523), (Med 112), (VCN) ___ 104.364.1 Grond, Erich: Pflege Demenzkranker 16,00 3., vollst. überarb. Aufl. – Kunz, 2005. 238 S. (BA 1/06) Das Buch informiert zunächst über verschiedene Aspekte der Krankheit Demenz: Definition, Formen und Einteilung, Entstehung und Ursachen, Symptome und Diagnose, Verlauf und Schweregrade, Therapiemöglichkeiten. Danach folgen Anregungen für die Pflege Demenzkranker im Sinne einer ganzheitlich fördernden Prozesspflege. Zielgruppe: Altenpflegepersonal in Ausbildung und Beruf und pflegende Angehörige. (Ver 2), (O 521), (Med 652,1), (VCN) Hafner, Manfred: Geriatrische Krankheitslehre. – Huber ___ 104.365.2 1. Psychiatrische und neurologische Syndrome 4., vollst. überarb. und erw. Aufl. – 2005. XII, 499 S. (BA 1/06) (Ver 2), (O 523), (Med 652,1), (VET 1) Sachbücher – Sterbebegleitung ___ 109.312.1 Cardinal, Claudia: 19,90 Sterbe- und Trauerbegleitung Patmos, 2005. 250 S. (BA 2/06) Aus der praktischen Begleitung von Sterbenden entwickelte Leitsätze und Erfahrungswissen für die Ausbildung von Hospizkräften. (Vfm 3), (O 203), (Med 14,1), (VAN) ___ 108.847.7 Im Dialog mit Sterbenden 19,80 Forum, 2005. 280 S. (BA 2/06) Aufsätze mit anschaulichen, beeindruckenden Fallbeispielen aus der Praxis von Sterbebegleiter/-innen mit differenzierten Ansätzen. (Vfm 3), (O 203), (Med 14,1), (VAN) 28,95 ___ 594.506.7 Ein Lebensende in Würde 14,90 1. Aufl. – Verbraucherzentrale NRW, 2005. 208 S. (BA 1/06) Ratgeber der Verbraucherzentrale für Angehörige, der zweckdienlich über Sterbebegleitung, rechtliche Verfügungen, Bestattung, Ordnung der Hinterlassenschaft, Trauerarbeit und Trost informiert. (Vfm 3), (O 203), (Med 14,1), (VAN) ___ 133.354.7 Kienzle, Theo: Aggression in der Pflege 11,00 2., überarb. und erw. Aufl. – Kohlhammer, 2006. 140 S. (BA 10/06) Das Taschenbuch zeigt die möglichen Arten von Aggression und Gewalt durch Betreute, mit denen Pflegepersonal bei der täglichen Arbeit konfrontiert werden kann, und bietet psychologische Erklärungsansätze und juristische Hilfestellungen. (Vfm), (O 201), (Med 475,9), (VFL) 7 Bestellschluss: 31. Oktober 2005 AKTION Service für Bibliotheken | Buch | Generation Plus 1 – Bücher Oktober 2005 Medien für ältere Menschen Schon seit geraumer Zeit wird der ständig größer werdenden Gruppe der über 50Jährigen zunehmend Beachtung geschenkt, fortschrittliche Arbeitgeber sehen sie als willkommene Erfahrungs- und Leistungsträger, doch vor allem werden sie – bis ins hohe Alter – zunehmend auch als nach wie vor sehr interessierte, aufgeschlossene und agile Mitglieder unserer Gesellschaft geschätzt. Die in zwei Teilen erschienene Auswahl umfasst In der Vorbemerkung der „Projektliste ‚55plus’“ der bayerischen Landesfachstelle liest man der bemerkenswerten Satz: „Älter werden ist eine Herausforderung. Älter werden ist aber auch ein Abenteuer und steckt voller Chancen“. Besonders auch Bibliotheken sollen und müssen die Herausforderung annehmen, ihre (oft nur vom Alter her) nicht mehr so jugendliche Klientel mit Medien und anderen Angeboten zu versorgen. Die Auswahl kann und will keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, deshalb gleich hier der Appell: Wenn Sie Anregungen, Fragen, Wünsche etc. haben, schicken Sie diese bitte an [email protected], Tel. 07121 144-135. Die hier vorliegende Zusammenstellung ist als ein „Startschuss“ zu verstehen, nach dem die ekz, in enger Zusammenarbeit mit Bibliotheken, praktische Angebote und Handreichungen für die bis dato etwas vernachlässigte Zielgruppe erarbeiten wird. – Bücher (Teil 1) mit einem Grundstock an Belletristik und Sachliteratur aus den ekzAngeboten der letzten 2-3 Jahre, und – Nonbook-Medien (Teil 2) mit Hörbüchern der letzten Jahre und DVDs des laufenden Jahres. Beide Angebote liegen dieser Aussendung bei. Geplant ist außerdem für Februar 2006 ein Workshop zum Thema. Gleichzeitig mit diesem Angebot ist auch die jährliche Liste „Großdruckbücher“ erschienen; diese sollte auch als Bestandteil des Gesamtpakets „Generation Plus“ verstanden werden. Last but not least noch einige interessante Internet-Adressen: – www.seniorplanet.de (Onlinemagazin) – www.senioren-online.de (Kompetenznetzwerk, aber mit Werbung, Cookies, Umfragen) – www.seniorenportal.de (viele Themen, Chats) – www.seniorweb.uni-bonn.de (unabhängiges deutsche Website, sehr viele Themen und Chats) – www.thirdage.de (Onlinemagazin mit vielen aktuellen Themen) – www.vision50plus.de (viele Themen, Auswahl von Artikeln aus der SZ) – www.nutrisenior.de (Portal des Instituts für Ernährungswissenschaft der JustusLiebig-Universität Gießen) Auswahl und Redaktion: Lesen: [email protected], Tel. 07121 144-135 Sehen: [email protected] Tel. 07121 144-137 Hören: [email protected] Tel. 07121 144-136 Schöne Literatur ___ 192.831.5 Alt am Morgen und am Abend jung 10,12 Orig.-Ausg. – Beck, 1992. 343 S. (BA 7/92) Geschichten bekannter Autoren (Tschechow, Gordimer, Maugham u. a.) zu den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen des Alters. (Zba), (R 11) ___ 587.690.7 Bambaren, Sergio: 12,90 Die Zeit der Sternschnuppen. – Piper, 2004. 149 S. (BA 10/04) Die Geschichte der wahren und ewigen Liebe zwischen der Sonne und dem Mond. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 581.957.2 Benni, Stefano: 22,50 Der Zeitenspringer. – Wagenbach, 2004. 326 S. (BA 11/04) Der in den 1960er-Jahren angesiedelte Erinnerungsroman erzählt die Geschichte eines italienischen Jungen, der wegen seiner tollen Lügengeschichten Saltatempo=Zeitenspringer genannt wird. Hautnah erlebt er die Zeit der sozialen Umbrüche und Proteste im Italien jener Jahre. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 010.001.3 Berlinger, Katryn: 8,90 Die Champagnerfürstin. – Orig.-Ausg. – Knaur-TaschenbuchVerl., 2005. 382 S. (BA 5/05) Amélie, die Tochter einer Champagnerdynastie, wird in jungen Jahren mit einem älteren Advokaten zwangsverheiratet, um das Weingut der Familie zu erhalten. In St. Petersburg, wo sie Erfolge in der Gesellschaft feiert, verliebt sie sich in den melancholischen Fürsten Baranowskij. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 581.078.0 Berlinger, Katryn: 7,90 Das Schokoladenmädchen. – Orig.-Ausg. – Knaur, 2004. 443 S. (BA 9/04) Riga Ende des 19. Jahrhunderts. Gegen alle Widerstände entwickelt sich die junge, mittellose Zuckerbäckerin Madelaine Hamburg mit ihrer gut gehenden Konditorei zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 583.980.0 Blatter, Silvio: 19,90 Zwölf Sekunden Stille. – Erstausg. – Frankfurter Verl.-Anst., 2004. 300 S. (BA 12/04) Ein renommierter Feuilletonchef muss mit 58 Jahren seinen Stuhl räumen und gerät dadurch in eine Lebens- und Sinnkrise. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 599.091.3 James, Erica: 22,00 Kostbare Augenblicke. – Schröder, 2005. 507 S. (BA 7/05) Clara und ihr 4-jähriger Sohn Ned brechen für ein halbes Jahr alle Brücken hinter sich ab, um mit einem Wohnmobil durch Großbritannien zu reisen. Im kleinen Städtchen Deaconsbridge treffen sie auf den verbitterten alten Mr. Liberty, der Claras Widerspruchsgeist herausfordert. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 509.284.4 Bredow, Ilse von: 18,90 Der Glückspilz und andere Überlebensgeschichten. – Scherz, 2002. 206 S. (BA 6/02) Mit Biss und Humor erzählte Geschichten über ältere Menschen, ihre Schwächen und Schwierigkeiten, aber auch ihre Weisheit und Lebenserfahrungen. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 415.470.4 James, Erica: 20,40 Zeit für ein neues Glück. – Schröder, 1999. 367 S. (BA 5/99) Als Hilary eines Tages feststellen muß, daß ihr Mann sie betrügt, bricht für sie eine Welt zusammen. Die folgenden Monate sind eine Qual, denn um den Ehemann zu halten, gibt sie vor, nicht zu wissen. (Zba), (R 11), (S) ___ 403.712.5 Bredow, Ilse von: 15,50 Ich und meine Oma und die Liebe. – Scherz, 1998. 191 S. (BA 6/99) Amüsante und ironische Geschichten, die die stressigen Vorbereitungen zum Fest ebenso widerspiegeln wie die veränderte Einstellung junger Leute gegenüber herkömmlichen Bräuchen und Ritualen. (Zba), (R 11), (S) ___ 575.808.0 Jünger werden mit den Jahren 14,90 Sanssouci, 2004. 175 S. (BA 7/04) In den rund 150 Gedichten vom Älterwerden geht es heiter-vergnüglich um die Kunst, alt zu sein und aus Erinnerungen positive Erfahrungen zu ziehen. (Zc), (R 20), (Gedichte), (ZAE) ___ 581.327.8 Brodrick, William: 22,00 Die sechste Klage. – List, 2004. 463 S. (BA 10/04) Als ein Naziverbrecher 60 Jahre nach dem Krieg in einem französischen Kloster um Kirchenasyl bittet, muss die Kirche reagieren. Pater Anselms Ermittlungen entblößen ein komplexes Dickicht von Liebe, Verrat, Schuld, Reue und Vergebung, mit privatem wie politischem Hintergrund. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 587.756.6 Kiontke, Jürgen: 13,00 Little class. – Verbrecher-Verl., 2005. 156 S. (BA 9/05) Das Wirtschaftswunderkind und ewiger ´Nebenjobber´ mit Hochschulabschlus, Karl Kuschel, nimmt sich selbst und seine aus der ´Little class´ stammende Generation auf die Schippe! (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 210.167.4 Bronnen, Barbara: 17,90 Donna Giovanna. – 1. Aufl. – Hoffmann und Campe, 1992. 300 S. (BA 11/92) Facettenreiche Liebesgeschichte voller Komik und Tragik zwischen einer erfolgreichen Fotografin Mitte 50 und ihrem weitaus jüngeren Freund. (Zba), (R 11) ___ 100.206.7 Kubelka, Susanna: 19,90 Der zweite Frühling der Mimi Tulipan. – Orig.-Ausg. – Lübbe, 2005. ca. 351 S. Nach den Wechseljahren ist eine Frau zu allem fähig – wenn sie nur will. Die 56-jährige Mimi Tulipan vermittelt anhand ihrer äußerst erlebnisreichen Biografie genau diese Weisheit allen Frauen, jedenfalls hat sie es vor. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 588.489.1 Bronnen, Barbara: 12,90 Du brauchst viele Jahre, um jung zu werden. – Sanssouci, 2004. 157 S. (BA 12/04) Ein Briefwechsel zwischen Großmutter und Enkelin. Großmutter ist auf Reisen, die Enkelin pflegt notgedrungen die altersdemente Urgroßmutter. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 580.743.5 Kubitschek, Ruth Maria: 19,90 Das Wunder der Liebe. – Nymphenburger, 2004. 279 S. (BA 10/04) Der plötzliche Tod ihres jahrelangen Geliebten ist für Elisabeth trotz allen Schmerzes die Chance für einen Neuanfang in Griechenland. Es dauert auch nicht lange, bis ein neuer Mann in ihrem Leben auftaucht. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 579.979.1 Challis, Sarah: 19,90 Frühling in Charlton House. – Wunderlich, 2004. 443 S. (BA 8/04) Die lebenslustige, leicht chaotische Irin Maeve krempelt das angestaubte Leben der Bewohner und Besucher des englischen Landsitzes Charlton House gründlich um. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 011.384.7 Lasco, Jeanne: 7,90 Voilà, die Liebe. – Dt. Erstausg. – Fischer-Taschenbuch-Verl., 2005. 190 S. (BA 5/05) Brigitte, eine attraktive Frau im besten Alter, sucht nach dem Scheitern ihrer Ehe ein zweites Glück. Sie findet es auch, trotz vieler Widerstände. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 368.855.5 Châtelet, Noëlle: 14,32 Die Dame in Blau. – 1. Aufl. – Kiepenheuer & Witsch, 1997. 142 S. (BA 1/98) Die Geschichte einer attraktiven Karrierefrau Anfang Fünfzig, die von einem Tag zum anderen beschließt, ihr bisheriges Leben aufzugeben und fortan das Dasein einer alten Dame zu führen, gegen das Diktat von Erfolg und immerwährender Jugendlichkeit. (Zba), (R 11) ___ 553.717.6 Lebensalter. –Beck, 2003. 317 S. 14,90 (BA 2/04) Lyrisches Hausbuch mit zu bestimmten Lebensabschnitten bzw. -ereignissen passenden Gedichten. (Zc), (R 20), (Gedichte), (ZAE) ___ 015.222.1 Leybrand, Hanna: Der Chaosforscher 16,80 Manutius-Verl., 2005. 157 S. (BA 7/05) Im 1. Band mit Erzählungen und Prosaminiaturen der in Heidelberg lebenden Lyrikerin und Schriftstellerin geht es um Menschen, die sich in ihren eigenen Widersprüchen hoffnungslos verfangen haben. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 417.083.4 Châtelet, Noëlle: 14,90 Die Klatschmohnfrau. – Kiepenheuer & Witsch, 1999. 174 S. (BA 5/99) Die 70-jährige Witwe Marthe trifft auf Felix, einen 10 Jahre älteren Maler, und damit auf die große Liebe ihres Lebens. Mit fröhlichem Starrsinn verteidigt sie ihre Gefühle gegenüber ihrer überraschten Umgebung. (Zba), (R 11), (S) ___ 551.198.5 Pearse, Lesley: Wenn tausend Sterne fallen 7,90 Dt. Erstveröff. – Bastei Lübbe, 2004. 428 S. (BA 5/04) Die 25-jährige Daisy wird von ihrer krebskranken Adoptiv-Mum auf dem Sterbebetttt dazu gedrängt, nach ihrer leiblichen Mutter in Cornwall zu suchen. Daisy lehnt entrüstet ab weil es ihr wie ein Verrat erscheint. Doch dann macht sie sich trotzdem auf den Weg. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 581.847.3 Ernst, Hans: 13,90 Sonne auf den Heimatbergen. – Rosenheimer, 2004. 287 S. (BA 12/04) Wird die Verbindung des Rossruckerbauern mit einer Städterin Glück auf den Berghof bringen? (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 155.233.8 Hesse, Hermann: 7,16 Mit der Reife wird man immer jünger. – 1. Aufl. – Insel-Verl., 1990. 190 S. : Ill., Betrachtungen und Gedichte über das Alter. (SL) 2 ___ 583.150.5 Pearse, Lesley: Wo das Glück zu Hause ist 8,90 Dt. Erstveröff., vollst. Taschenbuchausg. – Bastei Lübbe, 2005. 717 S. (BA 5/05) Spannender Schmöker um eine mutige Frau aus niedrigen sozialen Verhältnissen, die dank ihrer gesunden Instinkte, ihrer Hilfsbereitschaft, Kraft und Entschlossenheit ihr Glück in der Neuen Welt des 19. Jahrhunderts findet. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 582.876.0 Bartl, Almuth: Tolle Zeit mit Oma 9,90 Urania, 2004. 112 S. (BA 12/04) Anregungen für vielerlei Aktivitäten für Großeltern mit ihren Enkeln (im Alter von 2 bis 8 J.). (Ngk 7), (F 231), (Pä 360), (NGK) ___ 594.569.1 Brater, Jürgen: Generation Käfer 17,90 Eichborn, 2005. 238 S. (BA 5/05) Anschaulich, detailreich und ein wenig nostalgisch portraitiert der Autor Leben und Alltag der Wirtschaftswundergeneration, die in den 50er- und 60er- Jahren Deutschland neu aufbaute. (Emp 820), (D 402), (Gesch 451), (EMP 221) ___ 597.143.8 Pleschinski, Hans: Leichtes Licht 14,90 Beck, 2005. 158 S. (BA 5/05) Während eines Minitrips auf die Sonneninsel Teneriffa versucht eine Hamburger Mittvierzigerin der Eintönigkeit ihres allzu zwanghaft und unerfreulich gewordenen Beamten- und Singlelebens zu entkommen. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 583.863.1 Dusolt, Hans: Oma und Opa können helfen 12,90 Beltz, 2004. 205 S. (BA 2/05) Pädagogische, psychologische und rechtliche Hilfen für die kooperative Rolle der Großeltern. (Ngk 7), (F 231.7), (Pä 360), (NGK 2) ___ 582.574.1 Plessen, Elisabeth: Das Kavalierhaus 9,90 Kiepenheuer & Witsch, 2004. 318 S. (BA 1/05) Bundesrepublik, Mitte und Ende der 50er-Jahre. Elisabeth, Tochter aus gutem Haus, kommt als Teenager in ein Internat. Auf das permanent kontrollierte und reglementierte Leben reagiert sie mit Ablehnung, Trotz und Wut. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 578.917.1 Evers, Magrit: Geselligkeit mit Senioren 14,90 2., neu ausgestattete, aktualisierte Aufl. – Beltz, 2003. 192 S. Die Sozialpädagogin M. Evers hat hier Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Seniorenheim-Bewohner ab 75 Jahre zusammengestellt. (Ybk 8) ___ 587.260.5 Rabe, Verena: Thereses Geheimnis 7,90 Dt. Orig.-Ausg. – Knaur-Taschenbuch-Verl., 2004. 299 S. (BA 10/04) Marie kehrt nach ihrem Studium wieder zu ihrer Großmutter Therese zurück, bei der sie aufgewachsen ist. Als kurz darauf die Großmutter stirbt, entdeckt Marie im Nachlass Hinweise auf Thereses Erlebnisse während der Bombardierung Hamburgs im 2. Weltkrieg. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 586.413.5 Frisé, Maria: 21,90 Meine schlesische Familie und ich. – Aufbau-Verl., 2004. 332 S. (BA 10/04) Eine zeitgeschichtlich fundierte Autobiografie in 3 Abteilungen: Schlesische Kindheit und Jugend, Nachkriegszeit und Scheitern der 1. Ehe, Heirat mit Adolf Frisé und Feuilletonredakteurin bei der FAZ. (Ayk), (F 910), (Allg 1490), (AYB 2) ___ 554.929.1 Fuchs, Dörte: Umzug in ein neues Leben 15,95 Kösel, 2003. 271 S. (BA 12/03) Praktisch orientierter, soziologisch wie psychologisch fundierter Ratgeber für Alternativen zwischen Single-Wohnung und Altenheim. Vorgestellt werden 5 Wohngemeinschaften mit unterschiedlichen Konzepten: WG, Hausgemeinschaft, Mehrgenerationen-, Frauenwohn- und ethisch motivierte Projekte. (Gcu), (E 715), (SoP 1275), (GCL 20) ___ 579.119.6 Ullmann, Linn: Gnade 14,90 Droemer, 2004. 159 S. (BA 10/04) Als Johan Sletten ernstlich erkrankt, versucht er, mit seiner Frau eine Absprache zu treffen. Sie als Ärztin soll im Falle eines Falles seine Leiden beenden, um seine Würde zu bewahren. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 010.800.6 White, Gillian: Der Nachmieter 9,95 Dt. Erstveröff. – Goldmann, 2005. 478 S. (BA 6/05) Die Witwe Irene Peacock löst eine Reihe von folgenschweren Verwicklungen aus, als sie sich weigert, aus ihrem Apartment in ein Altenheim zu ziehen. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 415.390.5 Eine Gesellschaft für alle Lebensalter 7,67 Kohlhammer, 1998. VI, 120 S. (BA 5/99) Informationen und Stellungnahmen über Generationensolidariät, Bevölkerungsentwicklung, Projektförderung, Betätigung, wirtschaftliche Situation, Alterssicherung, Wohnen, Pflege, Alternsforschung und internationale Trends und Aktivitäten. (Gcl), (E 715), (Soz 640) ___ 592.978.0 Willett, Marcia: Das Spiel der Wellen 18,00 Ehrenwirth, 2005. 333 S. (BA 5/05) Mina und Nest leben im alten Ferienhaus der Familie in Ottercombe sehr zurückgezogen. Aber nicht nur Nest, die auf den Rollstuhl angewiesen ist, braucht Minas Hilfe, auch ihre ältere Schwester und ihre Nichte. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 570.398.3 Giovannelli-Blocher, Judith: 17,90 Das Glück der späten Jahre. – Pendo, 2004. 217 S. (BA 7/04) Das Alter nicht zu dramatisieren, sondern jenseits von Hyperaktivität und Anti-Aging-Wahn zu genießen, ist das Anliegen der Verfasserin. Ein Plädoyer für einen Perspektivenwechsel und den Abbau von Vorurteilen richtet sich auch an die Jüngeren. (Gcu), (E 715), (Soz 640), (GCL 20) ___ 020.162.2 Wimmer, Martina: Champagner für alle 16,95 Schröder, 2005. ca. 235 S. Ein Mutmach-Buch zur Schwellenangst von Mittvierzigerinnen, für die dem Altersdurchschnitt entsprechend die zweite Lebenshälfte ansteht („Dabei hat uns gar keiner gefragt, ob wir mt der ersten schon fertig sind“). (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 556.510.1 Kleinod, Brigitte: Gärten für Senioren 12,90 Ulmer, 2003. 96 S. (BA 2/04) Die Autorin diverser Gartenbücher zeigt hier, wie Gärten neu- oder umgestaltet werden können, damit sie auch von Senioren oder körperlich weniger mobilen Gartenbesitzern gut bewältigt werden können. (Xbo 32), (W 221), (Lan 677), (XBO 1) ___ 015.202.4 Winiewicz, Lida: Alte Dame, grauer Hund 14,90 Amalthea, 2005. 160 S. (BA 8/05) Augenzwinkernd erzählt eine ältere Dmae von ihren Begegnungen und Erlebnissen während einer Reise mit Greyhound-Bussen quer durch die USA. (Zba), (R 11), (S), (ZAA) ___ 597.662.2 König, Roland: 29,00 Leitfaden barrierefreier Wohnungsbau. – 1. Aufl. – FraunhoferIRB-Verl., 2005. 190 S. (BA 5/05) Ausführlich werden die wesentlichen Eckpunkte einer barrierefreien Bauweise aufgezeigt. (Wml 50), (T 310), (Tech 986), (WML 51) Sachbücher – Allgemeines ___ 016.093.2 Autofahren für Aktive 12,00 1. Aufl., Stand Februar 2005. – Vogel, 2005. 96 S. (BA 9/05) Ratgeber für Senioren rund ums Thema „Autofahren“. Themen sind u. a. das sichere Auto, medizinische Fragen, Planung von Fahrten, Verhalten bei Unfällen. (Wkm 11), (V 108), (Tech 632), (WKM) ___ 017.982.5 Kullmann, Heide-Marie: 14,90 Lernen und Gedächtnis im Erwachsenenalter. – 2., aktualisierte Aufl. – Bertelsmann, 2005. 128 S. Die Autoren informieren über die theoretischen Grundlagen für effektive Lernstrategien, stellen die Konzeption eines Kurses zum Thema Gehirn- und Lerntraining für Erwachsene vor und bieten hierfür geeignetes Übungsmaterial. (Adn), (F 204), (Psy 180,1), (MBK 3) 3 ___ 563.201.1 Lichtenstein-Weis, Reginhild: 19,90 Aktueller Seniorenratgeber – Wohnen, Betreuung, Pflege. – 1. Aufl. – rlw-Verlag, 2003. 194, 30 S. (BA 1/04), (Ggm 32), (O 830), (SoP 1257), (GGM 3) ___ 014.039.3 Thiemes Altenpflege 59,95 Thieme, 2005; 4 CD-ROM. XXI, 890 S. (BA 7/05) Ein Kompendium rund um das Thema Altenpflege: Aufgaben und Konzepte, Unterstützung bei der Lebensgestaltung, rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen, Altenpflege als Beruf. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) ___ 571.133.4 Massingue, Eva: 12,90 Binationale Paare im Alter. – 1. Aufl. – Brandes & Apsel, 2004. 149 S. (BA 7/04) Ratgeber und zugleich soziologische Studie über binationale Paare in Deutschland. (Gcq), (E 713), (Soz 520), (GCQ) ___ 592.235.4 Der Tod im Leben 12,90 Orig.-Ausg. – Piper, 2004. 351 S. Aufsatzsammlung, die – auf der Grundlage einer viel beachteten Reihe der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung in München – ein breites Spektrum an Themen von Autoren aus verschiedenen Disziplinen, darunter Philosophen, Literaturwissenschaftler, Theologen bietet. (Vfm 3), (O 203), (Med 14,1), (VAN) ___ 526.752.1 Mayr, Johann: 10,90 Cartoons für Senioren. – Lappan, 2002. [24] Bl. Eine Sammlung mit Cartoons zu allen Lebenslagen. (Ryk), (K 911), (Cartoon), (RRK) ___ 682.270.4 Das will ich mir merken! 14,80 Interaktive Medien, 2004. – 1 CD-ROM. 1 CD-ROM (BA 3/05) Erläutert wird, wie das Gedächtnis funktioniert und wie Gedächtnishilfen, z. B. die Loci-Technik, für das Einprägen von Zahlen, Namen, Begriffen und Daten eingesetzt werden können. Mit vielen Beispielen, Übungen und hilfreichen Tipps. (Adn), (F 204), (Psy 180,1), (MBK 3) ___ 553.134.6 Mohr, Reinhard: 18,00 Generation Z oder von der Zumutung, älter zu werden. – Argon, 2003. 221 S. (BA 11/03) Ironisch und treffsicher beschreibt der SpiegelRedakteur aus seiner Perspektive die Entwicklung seiner Generation, der 1978er. (Gcm 1), (E 712), (Soz 155,2), (GCL 2) ___ 597.168.1 Notfall Altenpflege? 12,90 Orig.-Ausg. – Beck, 2005. 271 S. (BA 6/05) Unterschiedliche Blickwinkel zum Status der Altenpflege, besonders der Pflege zu Hause. (Ver 2), (O 523), (Med 478), (VCN) Sachbücher – Computer ___ 013.332.4 Born, Günter: Computer 16,95 [Neuausg.]. – Markt + Technik, 2005. 352 S. Der PC und seine Möglichkeiten werden vorgestellt. Erklärt werden alle relevanten Hardware-Komponenten, das Arbeiten mit Windows, die wichtigsten Dienstprogramme und die Microsoft-Anwendungssoftware, Internet, Pannenhilfen, Tipps und Tricks; mit vielen Abbildungen. (Wc), (Z 000), (EDV 20), (WGL 10) ___ 563.256.3 Opaschowski, Horst W.: 19,90 Der Generationenpakt. – 1. Aufl. – Primus-Verl., 2004. 253 S. (BA 2/04) Als Folge aus dem strukturellen Wandel der Lebensabschnitte wird aus dem bisher ökonomischen Generationenvertrag ein Vertrag mit familiärer und sozialer Solidarität. (Gcl), (E 715), (Soz 624), (GCL 2) ___ 013.324.3 Born, Günter: Internet 16,95 [Neuausg.]. – Markt + Technik, 2005. 329 S. Übersichtliche Einführung in alle Bereiche des Internet, mit zahlreichen Illus trationen, großem Druck und einfachen Erklärungen. (Wcc 30), (Z 730), (EDV 950), (WGN 133) ___ 569.120.7 Oppolzer, Ursula: 12,90 Verflixt, das darf ich nicht vergessen!. – 8., überarb. Aufl. – Humboldt, 2003. 207 S. (BA 5/04) 30-Tage-Trainingsprogramm zur Denk- und Gedächtnisschulung mit vielen für den Alltag hilfreichen Übungen.. (Adn), (F 204), (Psy 180,1), (MBK 3) ___ 592.603.4 Born, Günter: Sicherheit für Windows XP 16,95 Markt + Technik, 2005. 287 S. (BA 3/05) Ratgeber für sowohl für Senioren als auch für Einsteiger jeden Alters zum Thema Computersicherheit. (Wco 1), (Z 410), (EDV 320), (WGL 1224) ___ 020.146.0 Putz, Wolfgang: 11,00 Patientenrechte am Ende des Lebens. – Orig.-Ausg., 2. Aufl., Stand: 1. Juli 2004. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2004. XXI, 233 S. Ratgeber zu den Möglichkeiten des selbstbestimmten Sterbens sowie zur Vorsorge bei alters- und krankheitsbedingter Entscheidungsunfähigkeit; mit Fällen, Gerichtsurteilen und Musterformularen. (Vfm 3), (Med 14,1), (FKN 1) ___ 576.566.8 Born, Günter: Windows 16,95 [Neuausg.]. – Markt + Technik, [20]04. 333 S. Einfache, versionsübergreifende Anleitungen zum Umgang mit Windows-Programmen: Dateien, Ordner, Laufwerke, Schreiben und Zeichnen, Internet u. a.m. (Wco 1), (M 033), (EDV 320), (WGL 1224) ___ 556.920.6 Rühm, Bettina: 49,90 Unbeschwert wohnen im Alter. – Dt. Verl.-Anst., 2003. 143 S. (BA 3/04) Die Autorin ist Architektin und präsentiert hier neu gebaute oder umgestaltete Anlagen in Deutschland, Östereich und der Schweiz zu unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen im Alter, die ein selbstständiges Leben mit eventueller Unterstützung und Pflege in einem geschützten, sozialen Umfeld ermöglichen. (Wml 52), (T 322), (Tech 1032), (WML 54) ___ 101.666.7 Born, Sigrid: Internet für Oldies 22,00 3. Aufl. – mitp, 2005; 1 CD-ROM. 393 S. (BA 10/05) Einführung für Anfänger in die EDV und das Arbeiten mit dem PC, macht mit Word vertraut und führt in die OnlineKommunikation per Computer ein. (Wcc 30), (Z 730), (EDV 950), (WGN 133) ___ 593.624.0 Schacter, Daniel L.: Aussetzer 22,00 Lübbe, 2005. 382 S. (BA 5/05) Der amerikanische Psychologe Daniel Schacter analysiert die typischen Fehlleistungen des menschlichen Gedächtnisses und erklärt mit Hilfe der Evolutionstheorie, wie sie zustande kommen. (Mbk 6), (F 111), (Psy 120), (MBK 3) ___ 014.274.2 Schmidt, Gisela 10,20 Gedächtnistraining für Senioren. – 7. Aufl. – Don-Bosco-Verl., 2004. 103 S. (Adn), (G 212) ___ 016.622.1 Bornträger, Axel: 19,90 Internet für aktive Senioren. – Microsoft-Press, 2005. 318 S. (BA 8/05) Hier lernt der interessierte Senior (Anfänger), was das Internet ausmacht, welche Anschaffungen zu machen, welche Vorbereitungen zu tätigen sind. Danach lernt er alle wesentlichen Möglichkeiten des Internets kennen: Surfen, Mailen, Einkaufen, Banking, Chatten, Telefonieren etc. (Wcc 30), (Z 730), (EDV 950), (WGN 133) ___ 541.299.0 Schultz-Wild, Lore: 12,95 Das Geheimnis glücklicher Großeltern. – 1. Aufl. – Beust, 2004. 160 S. (BA 9/04) Ratgeber für selbstbewusste Großeltern und das gelungene Zusammenspiel von 3 Generationen. (Ngk 7), (F 231), (Pä 360), (NGK) ___ 016.047.0 Dejligbjerg, Helle: 12,90 Schritt für Schritt ins Internet. – 1. Aufl. – Stiftung Warentest, 2005. 143 S. Einführung für Senioren in das Arbeiten mit dem PC, mit Word und vor allem in die Online-Kommunikation. (Wc), (Z 000), (EDV 20), (WGL 10) 4 ___ 018.310.4 Kebschull, Gerd: 19,90 Computer-Grundlagen für aktive Senioren. – Microsoft-Press, 2005. 381 S. (BA 9/05) Einführung in die Nutzung eines Computers. Der Ratgeber berät über Kauf, Aufstellung und Nutzung des PC. Erklärt die grafische Oberfläche von Windwos XP und stellt die Hardware einschließlich der Peripheriegeräte vor. (Wc), (Z 000), (EDV 20), (WGL 10) ___ 547.617.0 Mayer, Günther: 11,50 Soll ich mein Haus übertragen?. – Stand von Februar 2003. – Walhalla-Fachverl., 2003. 144 S. (BA 9/03) Informativer und verständlicher Ratgeber zur Grundbesitzübertragung zu Lebzeiten mit vielen Beispielen und Mustern. (Fkn), (C 325), (R 187,9), (FKN 1) ___ 567.921.7 Pohlamm, Axel: 9,90 Testamente einfach & korrekt. – 1. Aufl. – Gräfe und Unzer, 2004. 128 S. (BA 6/04) Muster zu Testament, Erb-, Schenkungsvertrag für unterschiedliche Lebensverhältnisse mit kurzen Erläuterungen zu Erbrecht und Vorsorge. (Fkn), (C 325), (R 187,1), (FKN 1) ___ 550.992.5 Sauldie, Sanjay: 12,90 Internet für Junggebliebene. – Verl. für audiovisuelle Medien, 2003. 127 S. (BA 9/03) Der unterhaltsame „Erlebnisbericht“ eines grauhaarigen PC-Novizen enthält alle Informationen, die ein absoluter Anfänger der „Computerei“ braucht: eine praktische Unterweisung mit Grundlagen, Einkaufstipps und den ersten Einstieg inklusive Online-Anbindung. (Wcc 30), (Q 232), (EDV 953), (WGN 133) ___ 584.225.4 Rentenberater 15,90 2., aktualisierte und erw. Aufl. – Redline Wirtschaft, 2004. 320 S. (BA 10/04) Rentenfragen und Altersvorsorge nach dem Alterseinkünftegesetz. (Hdk 85), (B 726), (R 436), (FMM 3) ___ 503.936.2 Schäffer, Florian: Word für Oldies 22,00 1. Aufl. – mitp, 2001; CD-ROM. 428 S. (BA 2/02) Speziell für Senioren erarbeitete Einführung in alle Funktionen von Word: Eingabe, Speichern, Drucken, Formatieren, Tabellen, ClipArts u. v. a. m. (Wcr 21), (M 034), (EDV 1020), (WGL 145) ___ 013.418.0 Selzam, Wilfried von: 8,90 Das korrekte Testament. – 6., aktualisierte Aufl. / von Hinrich Hinrichs. – Humboldt, 2005. 254 S. Ratgeber zu den Themen Testamentsvollstreckung über die Erbauseinandersetzung bis zur Erbschaftssteuer; mit vielen Beispielen. (Fkn), (R 185), (FKN) ___ 591.122.4 Schumann, Hans-Georg: PCs für Oldies 20,00 2. Aufl. – mitp, 2004. 397 S. Informiert Schritt-für-Schritt über Grundlegendes zu PC und EDV, zu Hard- und Software, mit Einführung in Windows und das Arbeiten mit dem Betriebssystem, und bietet einen ersten Einblick in die Internetfähigkeiten des PCs. (Wc), (M 030), (EDV 20) ___ 100.629.9 Vererben und Erben Stiftung Warentest 14,90 ___ 584.600.4 Wagner, Gert: 8,95 Die neue Renten- und Pensionsbesteuerung. – Walhalla-Fachverl., 2004. 112 S. (BA 10/04) Überblick über das neue Alterseinkünftegesetz und seine Auswirkungen samt Tipps und Hinweisen zur Optimierung der Altersvorsorge. (Hdk 85), (B 726), (R 436), (FMM 3) Sachbücher – Finanzen/Recht Sachbücher – Fit und Gesund ___ 517.478.3 Bürger, Cornelia: 7,95 Altersvorsorge leicht gemacht. – 1. Aufl. – Econ, 2002. 155 S. (BA 8/02) Bietet einen Überblick über Geldanlagen, Spar- und Versicherungsprodukte. (Hdk 70), (B 728), (Wi 742), (HDK 754) ___ 596.213.6 Arbeit in späteren Lebensphasen 32,00 Haupt, 2005. 273 S. Die Auswirkungen von höherer Lebenserwartung, längeren Ausbildungszeiten und früherer Verrentung auf den Arbeitsmarkt werden überall diskutiert. Der Band vereinigt Aufsätze von deutschen und Schweizer Wissenschaftlern zum Thema. (Gf), (B 411), (SoP 875), (GFN) ___ 014.076.3 Huber, Günter: Richtig erben und vererben 16,80 4., aktualisierte Aufl. – Haufe, 2005; CD-ROM. 157 S. (BA 8/05) Informationen zum Erbrecht für Erblasser und Erben mit den Schwerpunkten Testament, Schenkung und Erbvertrag, Erben und Erbfolge. (Fkn), (C 325), (R 185), (FKN) ___ 551.844.3 Axt, Peter: Bleib doch einfach jung 7,90 Überarb. und aktualisierte Taschenbuchausg. – Mosaik, 2003. 224 S. (BA 9/03) Komplettprogramm mit Tipps für Ernährung, Bewegung, Lebenseinstellung, Hormon- und Vitaminhaushalt. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) ___ 013.917.6 Jüngst, Wolfgang: 15,90 Ratgeber „Sicher im Alter“. – 2., aktualisierte und erw. Aufl. – Redline Wirtschaft, 2005. 372 S. (BA 6/05) Informationen, Tipps und Hinweise zu den Themen Gesundheit, Wohnen, Geldanlage und Versicherungen für die Zeit nach dem Arbeitsleben. (Hdk 85), (B 726), (Wi 740), (FMM) ___ 554.496.3 Bojack, Barbara: Depressionen im Alter 12,90 1. Aufl. – Psychiatrie-Verl., 2003. 187 S. (BA 1/04) Ratgeber besonders für Angehörige von altersdepressiven Menschen vor. (Ver 2), (O 520), (Med 830), (VET 1) ___ 011.793.2 Klinger, Bernhard F.: 9,50 Erbrecht in Frage und Antwort. – Orig.-Ausg., 1. Aufl., Stand: 1. Mai 2005. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2005. XI, 226 S. (BA 10/05) Erstinformation zu allen Fragen des Erbrechts mit Gesetzestexten, Stand Mai 2005. (Fkn), (C 325), (R 185), (FKN) ___ 100.655.5 Francina, Suza: Yoga kennt kein Alter 12,95 Patmos, 2005. 335 S. (BA 9/05) Ratgeber zum Hatha-Yoga für den älteren Menschen, mit ausgewählten Übungen und Porträts von Menschen mit typischen Altersbeschwerden, die durch Yoga zu neuer geistiger und körperlicher Frische gefunden haben. (Vck 1), (O 615), (Psy 850), (VCK 14) ___ 014.100.8 Koch, Irmelind R.: 9,95 Schenken und erben ohne Finanzamt. – 6., aktualisierte Aufl., Stand Februar 2005. – Walhalla-Fachverl., 2005. 168 S. (BA 8/05) Checklisten und Tipps rund um das Thema Erbschaftssteuer. (Fkn), (B 423), (R 621,4), (FHK 1712) ___ 577.930.2 Görnert-Stuckmann, Sylvia: 8,90 Wenn man im Alter Hilfe braucht. – Orig.-Ausg. – Herder, 2004. 128 S. (BA 7/04) Informationen zu pflegerischen, finanziellen und rechtlichen Hilfen. (Ver 2), (O 521), (Med 652), (VCN) ___ 571.020.2 Kramer, Thomas J.: Pflegeversicherung 15,90 Ueberreuter, 2004. 264 S. (BA 9/04) Rechtlicher Inhalt, formale Voraussetzungen, Gerichtsentscheidungen. (Hdk 81), (B 726), (R 434), (FMM 1) ___ 571.807.7 Grassl, Erich: Im Alter zu Hause. 14,90 Herbig, 2004. 192 S. (BA 7/04) Praktische Lebenshilfe für alte Menschen, die möglichst lange gesund und fit bleiben und zu Hause leben wollen. (Vcm 6), (O 520), (Med 252), (VCN) 5 ___ 101.890.1 Heiß, Wolfgang: 8,90 Älter werden – gesund bleiben. – Orig.-Ausg. – Herder, 2005. 144 S. (BA 9/05) Fundierter Ratgeber zur Vorbereitung auf eine gesunde, leistungsfähige und anregende Zeit nach dem Arbeitsleben. (Vcm 6), (O 614), (Med 252), (VCN) ___ 537.136.5 Meryn, Siegfried: 19,90 Leben bis 100. – Ueberreuter, 2002. 191 S. (BA 8/03) Meryn, bekannter österreichischer Androloge, AntiAging-Experte und Medizin-Moderator, fasst hier zum einen die Ergebnisse der Alternsforschung zusammen und benennt zum andern für die Hauptrisikofaktoren beim alternden Menschen beiderlei Geschlechts die „Anti-Aging-Blockbuster“: Maßnahmen, die vom Einzelnen selbst geleistet werden müssen sowie bekannte und bewährte Anti-Aging-Präparate. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) ___ 570.644.8 Hölzel, Petra: 24,80 Mit dem Pferdesport aktiv bleiben. – FN-Verl., 2004. 200 S. (BA 9/04) Hilfen, Tipps und Anregungen für die Mitglieder der Generation 50plus, die aktiv und unternehmungslustig genug ist, um noch (oder auch wieder) mit dem Reiten anzufangen. (Ybq), (G 171), (Spo 430), (YBQ) ___ 547.615.7 Merz, Sigrid: Pflegeheim: und jetzt? 9,95 Stand vom März 2003. – Walhalla-Fachverl., 2003. 160 S. (BA 8/03) Informationen und praktische Tipps, um Entscheidungen über Pflegebedürftigkeit, Heimauswahl, Pflegestandards, Kosten und alternative Betreuungsmöglichkeiten selbstbestimmt, sachgerecht und verantwortungsvoll (im Fall der Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen) angehen zu können. (Ver 2), (O 830), (Med 478), (GGM 3) ___ 565.280.2 Jacobi, Günther: 19,95 Am liebsten immer 40 – Mit Power in die 2. Lebenshälfte. – TRIAS, 2003. 192 S. (BA 5/04) Ratgeber für Frauen und Männer, der zeigt, wie man zufrieden und gesund älter werden und den neuen Lebensabschnitt aktiv annehmen kann. Dazu Wissenswertes über den Alterungsprozess, Krankheitsrisiken, die hormonellen Veränderungen und möglichen Begleiterscheinungen. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) ___ 015.792.2 Müller-Michaelis, Matthias: 14,95 Warum liegt die Zeitung im Kühlschrank?. – Kreuz, 2005. 159 S. Der Hamburger Chefredakteur von Illustrierten und Sachbuchautor begleitete seine beiden hochbetagten Tanten bis an ihr Lebensende. In diesem Erinnerungsbuch beschreibt er exemplarische Gespräche, auf die sich ihr Leben allmählich reduzierte, analysiert die zunehmenden Verständigungsprobleme und gibt Hinweise, auf was für Veränderungen man vorbereitet sein sollte und wie man kritische Situationen umgehen kann. (Ver 2), (R 11), (Med 652,1), (VCN) ___ 570.021.5 Jäger, Carmen: Der Pflegefall-Ratgeber 9,90 Brendow, 2004. 129 S. (BA 8/04) 50 Hinweise auf Leistungen, die eine gute Pflege in einem Pflege- oder Altenheim umfassen sollten sowie Ratschläge, wie man Pflegemängel kontrollieren und beanstanden kann. (Ver 2), (O 830), (Med 478), (GGM 3) ___ 550.594.5 Jahns, Horst: 8,90 Clever kuren im nahen Ausland. – 1. Aufl. – Reise-Know-howVerl. Rump, 2003. 160 S. (BA 8/03) Der Führer zu rund 100 Kurorten in Luxemburg, Norditalien, Österreich, der Schweiz, Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn bietet Informationen zu Lage, Behandlungsangebot, Preisniveau u.Ä. zur Vorbereitung einer eigenfinanzierten Kur. (Var 1), (O 250), (Med 523), (VEK 1) ___ 547.643.5 Ott, Daniela: Fit – aber richtig! 16,90 2., überarb. Aufl. – Meyer & Meyer, 2003. 148 S. (BA 9/03) Nach dem Motto „20 Jahre 40 sein“ werden vielseitige Übungen mit und ohne Geräte angeboten. Im theoretischen Teil wird Wissenswertes über Ursachen und Auswirkung des Alterwerdens vermittelt. (Ybk 8), (G 107), (Spo 73), (YBK 3) ___ 018.195.5 Paul, Gudrun: Aerobic-Trends 50 plus 29,95 2., überarb. Aufl. – Meyer & Meyer, 2005; CD. 205 S. (BA 8/05) Nach theoretischen Grundlagen werden Programmaufbau und Grundschritte von klassischen Aerobic über Step-, Tai-Chi-, Salsa- und Sitzball-Aerobic bis zu Country-Dancing vorgestellt. (Ybk 8), (G 107), (Spo 73), (YBL) ___ 580.125.7 Jahns, Horst: 8,90 Gesundheitsurlaub in Deutschlands Heilthermen. – 1. Aufl. – Reise-Know-how-Verl. Rump, 2004. 160 S. (BA 8/04) Das handliche Taschenbuch stellt – gegliedert nach den Bundesländern und nach einem einheitlichen Schema – Kurorte und Orte mit Heilwasser-Thermen vor: Charakter, Lage, Reisezeit, Preisindex, Heilanzeigen u. a. (Var 1), (O 250), (Med 523), (VEK 1) ___ 570.443.6 Stoppard, Miriam: Anti-Aging 19,90 Dorling Kindersley, 2004. 287 S. (BA 8/04) Laienverständlicher Ratgeber mit Infos über Faktoren, die für den Alterungsprozess verantwortlich sind, altersbedingte Krankheiten und welche Möglichkeiten es gibt, durch Sport, ausgewogene Ernährung etc. gegenzusteuern. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) ___ 563.309.5 Koch, Marianne: 14,00 Körperintelligenz. – Orig.-Ausg. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2003. 280 S. (BA 1/04) Tipps, Übungen und Rezepte, wie man Gesundheit, Jugendlichkeit und Lebenslust auch jenseits der Lebensmitte erhalten kann. (Vc), (O 610), (Med 252), (VCN) ___ 597.004.1 Wollring, Ursula: 18,95 Gymnastik im Herz- und Alterssport. – 3. Aufl. – Meyer & Meyer, 2005. 253 S. (BA 7/05) Der Ratgeber bietet eine Vielzahl an Übungen mit und ohne Gerät, im Wasser und auf dem Trockenen. (Ybk 8), (G 107), (Spo 125), (YBK 9) ___ 560.744.2 Küpper, Claudia: 29,80 Ernährung älterer Menschen. – 2., vollst. überarb. und erw. Aufl. – Umschau-Zeitschriftenverl., 2003. 293 S. (BA 3/04) Lehrbuch und Nachschlagewerk für Ernährungsberufe und (Alten-)Pflegepersonal. Den Schwerpunkt bilden Ernährungsratschläge für den gesunden älteren Menschen sowie ernährungstherapeutische Maßnahmen bei Erkrankungen älterer Menschen. (Vcm 6), (O 614), (HW 263,2), (VCN) Sachbücher – Persönlichkeit ___ 574.575.5 McCormack, Betsy Nagelsen: 16,95 Fit über 40 für Dummies. – 1. Aufl. – mitp, 2004. 312 S. (BA 5/04) Einführung in die Grundlagen der Fitness für die über 40-jährigen und die erhöhten Risiken von Übergewicht, HerzKreislauf-Beschwerden und Problemen des Bewegungsapparates mit einer Fülle von Übungen und Ernährungstipps. (Ybk 8), (G 107), (Spo 73), (YBK 3) ___ 594.369.0 Blomberg, Anne von: 15,90 Generation Aufbruch. – 1. Aufl. – mvg-Verl., 2005. 298 S. (BA 5/05) Die Menschen der Jahrgänge 1940 bis 1969 haben ihren Vorfahren vieles voraus. In flottem Ton und mit Erkenntnissen aus der Altersforschung gibt die Ex-“Petra“- und „Brigitte“-Journalistin Tipps für ein produktives Altern jenseits der üblichen Klischees. (Gcl), (E 713), (Soz 155,2), (GCL 2) ___ 012.303.7 Eckford, Leslie: 15,90 Helle Tage, dunkle Tage. – mvg-Verl., 2004. 280 S. (BA 7/05) Wie man sich im Alter vor Schwermut bewahren und medizinische und soziale Hilfe annehmen kann. (Ver 2), (O 521), (Med 830), (VET 1) 6 ___ 102.954.6 18,90 Fünfundfünfzig plus – die Kunst des Älterwerdens. – Eichborn, 2005. 228 S. (BA 10/05) Ermutigende Auskünfte von 18 prominenten Frauen der Jahrgänge 1931 bis 1950 über das Älterwerden (u. a. Ursela Monn, Petra Roth, Witta Pohl, Rosel Zech, Maria Jepsen, Gesine Schwan, Johanna von Koczian, Heide Keller, Ursula Lebert). (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 30) ___ 599.552.8 Oppermann, Jutta: Endlich alt! 16,50 1. Aufl. – Kamphausen, 2005. 221 S. (BA 7/05) Ratgeber für ein aktives Alter, mit vielen Beispielen aus der Praxis. (Gcu), (E 715), (Soz 640), (GCL 20) ___ 591.746.8 Ramin, Monika von: 16,90 Mein letzter Tampon. – Eichborn, 2005. 205 S. (BA 4/05) Diese innere und äußere Inspektion samt Wartungstipps für Wechseljahresanwärterinnen liest sich wie eine erfrischende Standpauke, rau aber herzlich! (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 3) ___ 542.920.3 Geissler, Christa: Generation Plus 12,90 Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2003. 319 S. (BA 6/03) In zusammengefassten Gesprächen und Interviews mit älteren und alten Menschen wird ein subjektives Bild vom Alter und seinen Problemen gegeben. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340), (MBL 30) ___ 594.372.5 Riemann, Fritz: Die Kunst des Alterns 3., überarb. Aufl. – E. Reinhardt, 2005. 163 S. (BA 6/05) (Mbl 3), (F 132.1), (Psy 340,3), (MBL 30) 12,90 ___ 551.360.7 Samel, Gerti: Clear your life 19,90 Kreuz, 2003. 252 S. (BA 10/04) Aufbauende Tipps zur Lebensentrümpelung, sich zu befreien von frauenspezifischen Schuldgefühlen, Übergewicht („Körperballast“), aufgesetzten Schönheitsidealen, überfrachteten Rollenklischees, schädlichen Beziehungen, vollgestopften Wohnräumen, „Zeiträubern“, Konsumzwang und „Erholungskillern“. (Mcl), (F 123), (Pä 440), (MCL) ___ 013.395.7 Hein, Hubert: 14,80 Fit für die zweite Lebenshälfte. – 1. Aufl. – Becker, 2004. 299 S. (BA 7/05) Mit Informationen und Tipps gespickter Leitfaden zur Lebensgestaltung jenseits des Berufslebens. (Nn), (F 132.1), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 012.288.4 Jaeggi, Eva: 16,90 Tritt einen Schritt zurück und du siehst mehr. – Herder, 2005. 159 S. (BA 8/05) Am Beispiel verschiedener Fallgeschichten stellt die Psychoanalytikerin Möglichkeiten dar, im Alter auf eine neue Gelassenheit umzuschalten, die vom ehrgeizigen Vorwärtsstreben früherer Lebensabschnitte Abschied nimmt. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 30) ___ 594.370.3 Schawinski, Roger: Lust auf mehr Leben 1. Aufl. – mvg-Verl., 2002. 201 S. (BA 6/05), (Mbl 3), (F 132.1), (Psy 340,3), (MBL 30) 8,90 ___ 554.928.0 Schlumpf, Elisabeth: 16,95 Wenn ich einst alt bin, trage ich Mohnrot. – Kösel, 2003. 198 S. (BA 12/03) Die Psychotherapeutin zeigt den persönlichen Weg das Älterwerden anzunehmen sowie sich mit den zentralen Themen auseinanderzusetzen: die verbleibende Zeit zu nutzen, physisch und psychische Beziehungen, Tod. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 556.465.7 Koch, Inge Lona: 14,90 Sag nie, ich bin zu alt dafür. – Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2003. 554 S. (BA 11/03) Sehr ehrliche und bewegende Selbstauskünfte über Lebens- und Liebeserfahrungen von Frauen und Männern über Fünfzig. (Mbl 3), (F 132), (Psy 432), (MBL 3) ___ 540.621.2 Schmidbauer, Wolfgang: 8,90 Altern ohne Angst. – Rowohlt-Taschenbuch-Verl., 2003. 187 S. (BA 4/03) Schmidbauer zeigt, dass zum Prozess des Alterns unausweichlich Verluste gehören. Er ermutigt aber auch zu sinnstiftenden Aktivitäten, zu organisierter Selbsthilfe und zu klugem Umgang mit den eigenen Ressourcen. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 30) ___ 016.445.0 Krollpfeiffer, Hannelore: In meinem Alter 8,50 Orig.-Ausg. – Dt. Taschenbuch-Verl., 2005. 154 S. (BA 8/05) Ermutigender Erfahrungsbericht zur Lösung von Alltags-Herausforderungen einer langjährigen „Brigitte“-Redakteurin, jetzt über 70 Jahre alt. (Mbl 3), (F 132.1), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 596.062.1 Schmidbauer, Wolfgang: 9,95 Psychotherapie im Alter. – Kreuz-Verl., 2005. 134 S. Der bekannte Psychotherapeut Schmidbauer versucht hier, den Beitrag und die Möglichkeiten der Psychotherapie für Ältere (zwischen 60 und 75 Jahren) zu fassen. (Ver 2), (O 521), (Med 818), (VET 1) ___ 546.060.7 Lehr, Ursula: Psychologie des Alterns 22,00 10., korr. Aufl. – Quelle & Meyer, 2003. 407 S. (BA 8/03) Standardwerk zur psychologischen Gerontologie. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 573.946.1 Meyer, Ulfilas: Happy Aging. – Orig.-Ausg 8,90 Herder, 2004. 159 S. (BA 5/04) Ein Plädoyder für ein selbstbestimmtes Altern und Reifen vor dem Hintergrund von Achtsamkeit, Bewegung, Gelassenheit, Vereinfachung und Entschleunigung des Lebens. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,3), (MBL 30) ___ 555.839.6 Schneider, Sylvia: Love your age 19,90 Kreuz-Verl., 2003. 251 S. (BA 3/04) Ratgeber für die Frau in der Lebensmitte nach dem Motto „Älterwerden ist der Weg zu sich selbst“. Die Autorin macht Mut, sich seiner Stärken bewusst zu werden, fordert auf, neue Wege zu gehen und unnützen Ballast hinter sich zu lassen. (Mcl), (F 123), (Pä 440), (MCL) ___ 512.586.1 Onken, Julia: Altweibersommer 9,90 Orig.-Ausg. – Beck, 2002. 183 S. (BA 8/02) Ein leidenschaftlicher Appell, Freiheit und Chancen des Alters zu nutzen. (Mbl 3), (F 132), (Psy 430), (MBL 30) ___ 590.217.4 Tudor-Sandahl, Patricia: 17,90 Das Leben ist ein langer Fluss. – 2. Aufl. – Herder, 2004. 160 S. Eine ernsthafte, lebensnahe Betrachtung über die Lebensphase „vor den Falten, der Vergesslichkeit und dem allgemeinen Abbau“, über das „junge Alter“ zwischen 50 und 70, in dem sich angesichts des natürlichen Alterungsprozesses auch Werte und Prioritäten beginnen zu wandeln. (Mbl 3), (F 132), (Psy 340,4), (MBL 30) ___ 594.015.2 Onken, Julia: 9,90 Eigentlich ist alles schief gelaufen. – Orig.-Ausg. – Beck, 2005. 170 S. (BA 6/05) Vieles ist schief gelaufen im Leben der Psychologin und Bestsellerautorin Julia Onken, doch sie weiß: „Auf einer Geraden hätte ich wohl nicht gelernt, über Stock und Stein zu laufen“. (Mcl 3), (F 123.1), (Psy 840,5), (MCL 1) ___ 595.061.2 … und das Leben bekommt mich zurück 16,95 Kreuz, 2005. 206 S. (BA 8/05) Ausgewählte Beiträge der Web-Homepage „verwitwet.de“, in denen jung Verwitwete von ihrem Trauerleben berichten und den vielfältigen Möglichkeiten, den Partnerverlust zu verarbeiten. (Mcl 3), (F 123.1), (Psy 140,7), (MCM) ___ 576.450.3 Onken, Julia: Feuerzeichenfrau 9,90 Beck, 2003. 206 S. Die Verfasserin begreift die Wechseljahre als Auftakt für eine neue schöpferische Lebensphase und untermauert diese These durch einen persönlichen Erfahrungsbericht und eine Schilderung der Arbeit mit Selbsterfahrungsgruppen. (Mbl 3) 7 Bestellschluss: 31. Oktober 2005 AKTION Service für Bibliotheken | Nonbook | Generation Plus 2 – Nonbooks Oktober 2005 Medien für ältere Menschen Unsere Nonbook-Auswahl liefert einen Grundbestand für ein erstes Angebot an Hörbüchern und Filmen für über 50-Jährige. Sie finden darin Romane und Sachhörbücher, die das Älterwerden thematisieren, außerdem Lebensbeschreibungen sowie Titel, die zur Lebensbewältigung und Sinnfindung beitragen. Natürlich ist das Spektrum dieser Altersgruppe bei weitem größer als die angesprochenen Themen. Das Angebot kann deshalb jederzeit mit weiteren Hörbüchern, z. B. aus dem vorhandenen Bestand, angereichert werden. Ebenso verweisen wir auf den Bereich Entspannung, der durch unsere aktuelle Aktion „Entspannung und Meditation“ (September 2005) abgedeckt wird. Musik-CDs oder geführte Entspannungsübungen eignen sich ebenso für ein „Seniorenprojekt“. Die Titel der Aktion sind auch nach Ablauf des Bestellschlusses weiterhin lieferbar. Die ausgewählten Spielfilme auf DVD sind weitestgehend in den letzten fünf Jahren produziert worden und haben auch beim oben genannten Publikum besondere Akzeptanz gefunden. Die Sachthemen-DVDs widmen sich den Themen Fitness und Gesundheit, aktive Freizeitgestaltung und Reisen. Eine spätere Erweiterung der Titelanzahl ist in beiden Bereichen allerdings unbedingt erforderlich. Sämtliche angebotenen DVD-Titel können geliefert werden, solange Vorrat reicht. Die Preise können sich im Lauf der Zeit verändern. Auswahl und Redaktion: Gisela Laufer (ekz-Lektorat) [email protected] Bernhard Bendig (ekz-Lektorat) [email protected] Romane und Erzählungen CD ___ 772.281.1 Albom, Mitch: 5 CD 19,90 Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen (Sprecher: Edgar M. Böhlke) (MI 10/04) 5 Menschen, die ihm im Rückblick sein Leben erklären, erwarten Eddie im Himmel, als er 83-jährig durch ein Unglück stirbt. Durch sie erfährt er von unabsichtlicher Schuld, aber auch von dem Stellenwert, den er in ihrem Dasein hatte. „Ein weiterer tief schürfender Roman von Mitch Albom (vgl. „Dienstags bei Morrie“), der Menschen bewegen und zum Nachdenken bringen kann. ___ 769.927.8 Bambaren, Sergio: 2 CD 15,90 Die Botschaft des Meeres (Sprecher: Markus Hoffmann; Andreas Sparberg). – Ungekürzte Lesung mit Musik (MI 4/04) Auf der Jagd nach Karriere und materiellem Erfolg hat der Erzähler die Sprache des Ozeans verlernt. Er kehrt zurück an die australische Küste, wo er einem Surfer begegnet, der ihm wieder zeigt, wie man mit dem eigenen Herzen hört. Diese poetische Geschichte will Menschen, die nach dem Sinn des Lebens fragen, begleiten. ___ 766.263.5 Bambaren, Sergio: 2 CD 15,90 Ein Strand für meine Träume (Sprecher: Markus Hoffmann). – Ungekürzte Lesung mit Musik (MI 5/03) John Williams, 40 Jahre alt und ein erfolgreicher Unternehmer, ist dennoch nicht zufrieden. Eines Tages spricht ihn Simon an, früher ein bekannter Broker, der den Schlüssel zum erfüllten Leben gefunden hat. Durch Markus Hoffmanns einfühlsame Charakterstimme gewinnt diese einfache, kleine Geschichte aus dem Bereich Lebenshilfe an Tiefe. ___ 773.808.3 Brückner, Christine: 4 CD 9,95 [Jauche und Levkojen] Eva Mattes liest „Jauche und Levkojen von Christine Brückner“. – Gekürzte Lesefassung. – (Starke Stimmen; 10) Maximiliane wächst als Waise auf einem Gut in Pommern auf. Ihre behütete Kindheit endet, als sie Victor von Quint, einen überzeugten Nazi heiratet. Kurz vor Kriegsende fehlt von ihm jede Spur. Seine Frau muss für sich und ihre Kinder eine folgenschwere Entscheidung treffen. ___ 761.668.4 Brückner, Christine: 4 CD 17,90 Nirgendwo ist Poenichen (Sprecherin: Eva Mattes). – Gekürzte Hörfassung (MI 02/02) Unabhängige Forts. von: „Jauche und Levkojen“. – Die Geschichte von der Flucht und vom Leben der pommerschen Adligen Maximiliane Quint und ihrer 5 Kinder im Westen, wo sie nie richtig sesshaft wird, bis zur ihrem späten Besuch im polnischen Pommern. ___ 762.644.1 4 CD 17,90 Brückner, Christine: Die Quints (Sprecherin: Eva Mattes). – Gekürzte Hörfassung (MI 05/02) Forts. von: „Nirgendwo ist Poenichen“. – Im Mittelpunkt stehen wiederum Maximiliane Quint und ihre Kinder. Diese, nunmehr erwachsen, sind in alle Himmelsrichtungen verstreut und suchen nach neuen Lebensformen. ___ 775.470.1 Brückner, Christine: 2 CD 19,95 Wenn du geredet hättest, Desdemona (Sprecherin: Eva Mattes …). – Lesung ausgewählter Monologe (IN 29/05) Berühmte Frauen aus Geschichte und Literatur ergreifen provokant das Wort. Zum Beispiel Christiane von Goethe, die mit ihrer Vorgängerin Charlotte von Stein abrechnet. Oder Effi Briest, die sich jenen Karrieristen vorknöpft, der sie „halb aufgeblüht, verwelken“ ließ. Hervorragende Sprecherleistungen durch bekannte Schauspielerinnnen. Der Longseller ist auch heute noch von großer Aktualität. ___ 720.255.3 Lelord, François: 4 CD 19,90 Hector und die Geheimnisse der Liebe (Sprecher: Edgar M. Böhlke). – Autoris. Hörfassung Der junge Psychiater Hector begibt sich auf die Spur eines Professors, der das Geheimnis der Liebe zu kennen glaubt. Eine aufregende Reise in die scheinbar unerklärliche Dimension tiefster Emotionen und vollendeten Glücks beginnt … „Leichte, sympathische Unterhaltung.“ ___ 772.645.4 Lelord, François: 4 CD 17,90 Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück (Sprecher: Edgar M. Böhlke). – Autoris. Hörfassung (MI 12/04) Der liebenswürdige Psychiater Hector forscht auf einer Weltreise nach dem Wesen des Glücks. Er begegnet den Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen unvoreingenommen und hört ihnen zu. Edgar M. Boehlke ist der ideale Sprecher für dieses anrührende, aus zahlreichen „Lebenshilfebüchern“ herausragende Werk. ___ 774.927.2 4 CD 19,90 Coelho, Paulo: Der Alchimist (Sprecher: Christian Brückner) Die Parabel über den andalusischen Schafhirten Santiago, der sich aufmacht, seinen Lebenstraum zu verwirklichen und nach einem Schatz zu suchen, von dessen Existenz er wiederholt geträumt hat. Neuausgabe der Bestsellerlesung. ___ 757.871.5 Lindbergh, Anne Morrow: 2 CD 17,90 Muscheln in meiner Hand (Sprecher: Ursula Illert) (MI 10/00) Die Frau des Ozeanfliegers Charles Lindbergh schrieb diese Betrachtungen über das Frausein, die Ehe und den Sinn des Lebens in den 1950er-Jahren. Sie haben bis heute kaum etwas von ihrer Aktualität verloren, über 1 Million verkaufte Exemplare des poetischen Büchleins zeugen von der ungebrochenen Bedeutung ihrer Gedanken, die sie ursprünglich nur für sich selbst zu Papier brachte. ___ 759.222.2 Coelho, Paulo: 2 CD 17,90 Auf dem Jakobsweg (Hörspielbearb. und Regie: Jürgen Dluzniewski) (MI 3/01) Der Jakobsweg ist der berühmte mittelalterliche Pilgerweg nach Santiago de Compostela in Nordspanien zum Grab des Heiligen Jakobus und wird heute in zunehmendem Maße wieder als Weg der Selbstfindung und der spirituellen Suche entdeckt. Auch der brasilianische Autor Paulo Coelho ging ihn mit einem spirituellen Begleiter und berichtet in seinem literarischen Tagebuch von seinen Erfahrungen. ___ 720.181.3 Mallorca, Mallorca 14,95 (Ildikó von Kürthy … Sprecher: Eva Gosciejewicz …) (IN 38/05) Die beliebte Ferieninsel Mallorca kann nun auch literarisch erkundet werden – mit einer Sammlung unterschiedlichster Erzählungen von Ildikó von Kürthy, Tilman Spengler, George Sand u. a. ___ 774.521.3 Goethe, Johann Wolfgang von: 14,95 Der Mann von fünfzig Jahren (Sprecher: Dieter Mann) (MI 18/05) Der Major, ein Mann von 50 Jahren, arrangiert die Hochzeit seines Sohnes mit der Nichte Hilarie, die aber den Vater liebt. Auch Sohn Flavio fühlt nicht wie er soll, sondern begehrt eine attraktive Witwe. Um die Ordnung der Familiengüter zu wahren (und weil seine männliche Eitelkeit sich sehr geschmeichelt fühlt), beschließt der Major, die Nichte zu ehelichen. Aber dann kommt doch alles ganz anders. ___ 773.099.0 Mörike, Eduard: 15,90 „Im Traum verloren“ (Von und mit Gert Westphal) (IN 8/05) Eine schön gestaltete Ausgabe von 18 Mörike-Gedichten ist das Dichterporträt, das Gert Westphal 2 Jahre vor seinem Tod auf der Schubertiade 2000 in Schwarzenberg präsentierte. Als vertrauter Gast vor Stammpublikum rezitiert er mal launig, mal pathetisch, mal mit gebührendem Respekt bekannte Gedichte („Frühling lässt sein blaues Band“ …) des großen schwäbischen Dichters. ___ 773.100.5 Goethe, Johann Wolfgang von: 15,90 Wie herrlich leuchtet mir die Natur (Sprecherin: Doris Wolters ; Peter Matic) (IN 7/05) In der CD-Reihe der Lyrik-Interpretationen großer Dichter erschien eine schöne Sammlung von Goethes Naturgedichten. Neben der Liebe war die Natur ein weiteres großes Thema im Leben des Dichterfürsten, die er immer wieder mit dem Göttlichen in Verbindung brachte. Mit Klavier-Vertonungen entstand ein stimmiges Gesamtkunstwerk, dessen auditive Form die Lyrik einem größeren Publikum eröffnet. ___ 770.357.7 Pilcher, Rosamunde: 2 CD 15,90 [Frühling] Mareike Carrière & Walter Kreye lesen „Rosamunde Pilcher, Frühling“ (MI 6/04) Jede der 4 Geschichten, die den Sammelbänden „Das blaue Zimmer“ und „Blumen im Regen“ entnommen sind, markiert einen Wendepunkt im Leben der Hauptfiguren, an dem sie Verantwortung übernehmen und einen Reifungsprozess beginnen. ___ 720.174.3 Pilcher, Rosamunde: 11 CD 22,90 Die Muschelsucher (Sprecherin: Anja Buczkowski). – Gekürzte Lesung (IN 32/05) Eine 4 Generationen umfassende Familiengeschichte, in deren Mittelpunkt eine außergewöhnliche Frau steht, die zu einem Bild ihres Vaters, eines berühmten viktorianischen Malers, eine besondere Beziehung hat. „Anja Buczkowski liest in wunderbar gelassenem und doch humorvollem Ton.“ ___ 720.787.3 Heine, Heinrich: 12,95 Wenn ich in deine Augen seh (Sprecher: Dietmar Mues …) Kaum einer hat Deutschland so voller Liebe, Witz und Wut besungen wie Heinrich Heine. Sanfte lyrische Töne gehören ebenso zur Sprache dieses Dichters wie bittere Satire. Zum 150. Todestag am 17. Februar 2006 erscheint diese Sammlung seiner schönsten Gedichte, vorgetragen von renommierten Sprecherinnen und Sprechern. ___ 720.173.2 Pilcher, Rosamunde: 6 CD 17,90 September (Sprecher: Marietta Meade; Sky Dumont). – Gekürzte Lesefassung mit Musik (IN 20/32) Mit ihren Familiensagas eroberte R. Pilcher die internationalen Bestsellerlisten. Zentrale Figur dies weitläufigen Familienromans ist eine warmherzige, kluge ältere Dame, die den Lebenslauf ihrer Lieben verfolgt und unaufdringlich bestimmt. ___ 773.752.7 Hesse, Hermann: 14,95 Stunden im Garten (Sprecher: Gert Westphal. Zsgest. und hrsg. von Volker Michels). – Autoris. Lesefassung mit Musik (IN 38/05) In der Idylle „Stunden im Garten“ (1952) hält der Nobelpreisträger seine Empfindungen und Gedanken während der Gartenarbeit fest, die für ihn immer eine meditative Tätigkeit war. Inmitten der Pflanzenpracht in Montagnola erholt er sich von seiner schriftstellerischen Arbeit, genießt die intensive Natur und macht sich Gedanken über die magische Bedeutung der Elemente Feuer und Erde. ___ 768.865.6 Pilcher, Rosamunde: 2 CD 15,90 [Weihnachten] Doris Kunstmann & Mareike Carrière lesen „Rosamunde Pilcher, Weihnachten“ (MI 12/03) 3 Weihnachtsgeschichten von Rosamunde Pilcher aus ihren Erzählbänden: Die Hauptpersonen erwarten allesamt kein fröhliches Weihnachtsfest, um schließlich doch mit einem schönen und bedeutungsvollen Fest der Liebe überrascht zu werden. ___ 768.438.7 Hesse, Hermann: 14,95 Über das Glück (Sprecher: Hermann Hesse; Gert Westphal. Zsstellung: Volker Michels) Ein beeindruckendes literarisches Tondokument – auch heute noch! Hermann Hesse liest 8 bekannte Gedichte aus seinem Alterswerk. Die Bedachtsamkeit und die heitere Gelassenheit seiner Altersprosa harmonieren dabei auf eindrucksvolle Weise mit der Stimme des Dichters. Im 2. Teil liest der bekannte Rezitator Gert Westphal aus einem Brief des 15jährigen Hesse an seine Eltern, Prosa aus „Klingsors letzter Sommer“ sowie Gedichte aus „Krisis“. ___ 774.864.6 Schiller, Friedrich: 12,95 Diesen Kuss der ganzen Welt (Sprecher: Katharina Thalbach … ) (IN 25/05) Die berühmten Schillerschen Balladen sind leidenschaftliche Plädoyers für Menschlichkeit: Sie preisen den Wert der Freundschaft, der Treue und anderer Tugenden, dramatisch sind die Kämpfe darum in Szene gesetzt. Eine frische, unverstaubte Sammlung, die einen neuen Zugang zu den klassischen Werken ermöglicht. 2 ___ 773.993.3 Schiller, Friedrich: 2 CD 17,90 Die seligen Augenblicke (Sprecher: Frank Arnold … Ausgew. von Sigrid Damm) (IN 39/05) Schillers Popularität, auch als Lyriker, war bereits zu seinen Lebzeiten groß. Davon zeugen nicht zuletzt die zahlreichen Parodien, die die Kenntnis des Originals zur Voraussetzung hatten. Und in dem umfangreichen lyrischen Œuvre sind noch immer Entdeckungen zu machen. Dazu bietet dieses Hörbuch Gelegenheit. ___ 720.295.7 Benedikt <Papst, XVI.>: 4 CD 17,90 [Salz der Erde] Ernst-August Schepmann und Philipp Schepmann lesen „Joseph Ratzinger, Benedikt XVI., Salz der Erde“. – Gekürzte Lesung des Interviews (IN 36/05) Der gleichnamige Interviewband von 1996 wurde 2005 unverändert neu aufgelegt. 2 geschulte Sprecher haben die Rollen der beiden Interviewpartner, des damaligen Kardinals Ratzinger und des Publizisten Peter Seewald übernommen. Der Dialog umkreist 4 Themenkomplexe: Grundsätzliches zum katholischen Glauben; Herkunft und Werdegang Ratzingers; Probleme der katholischen Kirche (u. a. Zölibat, Verhütung, Frauenordination) sowie Fragen zur Zukunft der Kirche. Besonderen authentischen Reiz erhält das Hörbuch durch zusätzliche Originalaufnahmen des heutigen Papstes Benedikt XVI. ___ 767.392.7 Schmitt, Eric-Emmanuel: 14,95 Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Sprecher: Matthias Ponnier) (MI 10/03) Der kleine Moses gewinnt die Freundschaft des muslimischen Ladenbesitzers Ibrahim, der ihn beim Stehlen ertappte. Fortan gibt er ihm kluge Ratschläge für das Überleben in der Welt der Erwachsenen, die ihn bisher mehr enttäuscht als unterstützt haben. Die augenzwinkernde Geschichte ist darüber hinaus ein Lehrstück für Toleranz und ein Appell für die Verständigung zwischen den Religionen. ___ 720.007.8 Englisch, Andreas: 4 CD 22,90 Habemus Papam (Sprecher: Johannes Steck). – Lesung in Auszügen (IN 33/05) Der Bestsellerautor und versierte Kenner des Vatikan hat nach seinem Erfolg der Biografie zu „Johannes Paul II.“ die aktuellen Entwicklungen im Vatikan aufgegriffen und mit der Papstwahl und dem neuen Papst Benedikt XVI. nachgelegt. Wieder berichtet er kenntnisreich, dabei unterhaltsam über das Lebensende Papst Johannes Pauls II., die Hintergründe und Umstände des kurzen Konklaves und die Amtseinführung des neuen Papstes, dem sich ein lebendiges Porträt des ehemaligen Kurienkardinals anschließt. ___ 720.158.1 Schmitt, Eric-Emmanuel: 3 CD 19,95 Die Botschaft nach Pilatus (Sprecher: Matthias Ponnier … Hörspielbearb.: Claudia Gehre) Im Garten Gethsemane, kurz vor seiner Verhaftung, blickt Jesus verwundert auf sein Leben zurück. Ist er wirklich der Messias? 3 Tage später leitet ein römischer Verwaltungsbeamter namens Pontius Pilatus eine Untersuchung darüber ein, wie die Leiche dieses Jesus aus ihrem Grab verschwinden konnte. Und obwohl ihm dieser Nazarener wenig später wieder leibhaftig gegenübertritt, bemüht sich Pilatus, für alles Geschehene eine vernünftige, rationale Erklärung zu finden. Titel erscheint laut Verlag am 14. Oktober 2005. ___ 769.948.6 Englisch, Andreas: 4 CD 16,90 Johannes Paul II. (Sprecher: Wolf Frass). – Gekürzte Lesung (MI 4/04) Als einer der 6 beim Vatikan akkreditierten Journalisten, der Johannes Paul II. über 18 Jahre lang im Vatikan und auf seinen 120 Reisen rund um den Globus begleiten durfte, verfügt der bekannte Autor Andreas Englisch über enormes Insiderwissen, aber er verliert auch die Schwächen des früheren Papstes und des Vatikans nicht aus den Augen. ___ 773.731.0 Schmitt, Eric-Emmanuel: 14,95 Das Kind von Noah (Sprecher: Ernst Jacobi … Hörspielbearb.: Ursula Schregel) (IN 7/05) Ein jüdischer Junge findet in Brüssel während der deutschen Besatzung Unterschlupf bei einem Pater. Mit neuem Namen und falschem Pass entgeht er so der Deportation. – Der 3. Teil der Trilogie über die Weltreligionen thematisiert die jüngste jüdische Geschichte am Beispiel einer wahren Begebenheit aus dem belgischen Städtchen Namur. Das zurückhaltend inszenierte Hörspiel besticht durch die humorvollen Dialoge, die die grausame Realität durchscheinen lassen. ___ 720.256.5 Grün, Anselm: 10,00 Das kleine Buch vom wahren Glück (Sprecher: Nadja Schulz-Berlinghoff; Markus Hoffmann) Ein Ratgeber für Glückserfahrungen in allen Lebenslagen – besonders wenn der Alltag einmal grau oder allzu hektisch wird. Anselm Grüns Hinweise sind einfach und inspirierend: kleine Schritte, mit denen man auf dem Weg zum Glück weiterkommt. Die abwechslungsreiche Lesung wird durch Musik des Komponisten Michael Proksch ergänzt. ___ 769.696.4 Schmitt, Eric-Emmanuel: 2 CD 17,90 Oskar und die Dame in Rosa (Sprecher: Jannik Schümann … Regie: Sven Stricker) (MI 3/04) Den 2. Teil seiner Trilogie über die Religionen hat E.-E. Schmitt dem Christentum gewidmet. Es geht darin um die Erfahrung des Todes mitten im Leben und um die Kraft der Spiritualität. Der 10-jährige Oskar ist krank und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Am meisten leidet er unter der Sprachlosigkeit seiner Eltern. Von ihnen wird er mit seiner Angst allein gelassen. Zum Glück gibt es „Oma Rosa“, eine alte, unkonventionelle Frau (Gisela Trowe), die ihn versteht. ___ 769.936.1 Grün, Anselm: 10,00 12 Engel an deiner Seite (Sprecher: Ursula Illert; E. M. Böhlke) Der Benediktinerpater stellt psychische Kräfte vor, die dem heutigen Menschen Anleitung und Unterstützung bei großen Veränderungen geben können: Der Engel des Aufbruchs, der Wärme, der Verwandlung, des Alleinseins u. a. Ein Inspirationshörbuch mit Musik. ___ 774.065.3 Grün, Anselm: 10,00 12 Engel erleben (Sprecher: Ursula Illert; E. M. Böhlke) Der Engel der Leichtigkeit, der Versöhnung und weitere 7 Engelpassagen aus dem Buch „50 Engel für das Jahr“ des Benediktinermönches Anselm Grün werden von 2 bekannten Sprechern inspirierend vorgetragen und mit sinfonischer Musik des Komponisten Michael Proksch „illustriert“. ___ 772.175.6 Walser, Martin: 7 CD 22,90 Der Augenblick der Liebe (Autorenlesung) (MI 12/04) Martin Walsers variiert das Motiv der Liebe eines alten Mannes zu einer jungen Frau, die seine Ehe gefährdet. Hier geht es versöhnlich aus: Gottlieb Zürn, eine Art Privatgelehrter, verliebt sich in die 40(!) Jahre jüngere Beate, die eine Doktorarbeit über sein Steckenpferd, den französischen Philosophen La Mettrie schreibt. Offen reflektiert er über seine Emotionen, seine Fantasien, seinen Erlebnishunger und sein Versteckspiel mit seiner langjährigen Ehefrau Anna, mit der er „längst im selben Wortschatz untergeht“. ___ 768.080.3 Grün, Anselm: 10,00 12 Engel für das Jahr (Sprecher: Ursula Illert : Edgar M. Böhlke) (MI 12/03) 12 weitere anregende Kräfte aus dem erfolgreichen Buch „50 Engel für das Jahr“ über Wahrhaftigkeit, Dankbarkeit, Sich-Überlassen, Verzeihen, Abschied, Heiterkeit, Achtsamkeit, Klarheit und Stille können Anstöße zu geistiger Reflexion und zur eigenen Lebensführung geben. ___ 772.464.8 Grün, Anselm: 10,00 12 Engelsgedanken (Sprecher: Ursula Illert : Edgar M. Böhlke) Texte zum Innehalten und Nachdenken – vom Engel der Leidenschaft, dem Engel des Trostes bis hin zum Engel der Erfüllung. Sachthemen CD ___ 720.406.9 Möller, Hildegard: 4 CD 22,95 Die Frauen der Familie Mann (Sprecherin: Eva Mattes) Begabte, außergewöhnliche Charaktere waren sie alle, die Frauen um Thomas Mann: Katia, die Familienlenkerin und Dienerin ihres Mannes, die „wilde“ Erika, die um Anerkennung bemühte Monika, das „Kindchen“ Elisabeth. Sie alle konkurrierten um die Liebe und Anerkennung des „Zauberers“ und kämpften darum, eigene Ziele zu verwirklichen. Eine aus verschiedenen Quellen zusammengestelle Darstellung, „mühe- und voraussetzungslos konsumierbar“. ___ 764.581.1 Albom, Mitch: 4 CD 19,90 Dienstags bei Morrie (Sprecher: Mathieu Carrière) (MI 11/02) Der bekannte Sportjournalist Mitch Albom hört eines Nachts in einer Talkshow den Namen seines Soziologie-Professors aus CollegeTagen: Sein alter „Coach“ ist an ALS erkrankt und weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Darum macht er sein Sterben öffentlich, leitet Diskussionsrunden, zelebriert zu Lebzeiten seine eigene, bewegende Trauerfeier. Mitch nimmt Kontakt zu ihm auf und wird mit großer Herzlichkeit empfangen. 3 ___ 720.023.0 Montaigne, Michel Eyquem de: 4 CD 19,95 [Essais und Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland] Otto Sander liest „Montaigne, Essais und Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland“ (Auswahl: Hans Stilett) Gedanken über die Welt und das menschliche Miteinander, ab 1580 von Michel de Montaigne mit trefflicher Beobachtungsgabe schriftlich fixiert und heute noch von großer Aktualität. Die Auszüge aus seinem Reisetagebuch lassen die Zuhörer in diese Zeit Einblick nehmen. – Neuausgabe der bisher in 2 Teilen erschienenen Hörbuchausgaben. (MI 2/02; 2/03) ___ 666.191.3 Aviator (The Aviator) 2 DVD 27,95 USA, 2004; Regie: Martin Scorsese. Darsteller: Leonardo DiCaprio, Cate Blanchett, John C. Reilly …; 163 Min. (MI 30/05) Selten hat ein Wirtschaftstycoon so innovativ auf den verschiedensten Gebieten agiert wie Howard Hughes. Ganz egal, ob bei der Entwicklung von Flugzeugen, seiner Fluglinie TWA oder als Hollywood-Produzent mit der Firma RKO: Hughes war erfolgreich. Und Erfolg macht sexy, wie die zahllosen Frauen beweisen, die ihm zu Füßen lagen. Nur einen Feind hatte dieser Mann, der sich doch eigentlich als einer der glücklichsten Menschen der Welt hätte sehen müssen: sich selbst … (Sprachen: D, GB; Untertitel: D, GB, GB für Hörgeschädigte; Making of; Audiokommentar; 5 Dokumentationen über Howard Hughes; nicht verwendete Szenen) Drama/Schicksal (FSK ab 12) ___ 773.806.1 O’Faolain, Nuala: 2 CD 9,95 [Nur nicht unsichtbar werden] Monica Bleibtreu liest „Nur nicht unsichtbar werden von Nuala O’Faolain“ (Starke Stimmen; 8) Durch ihre Erkenntnis, wie wenig Spuren von ihr übrig bleiben werden, beginnt die Autorin (geb. 1945), eine erfolgreiche, alleinstehende, kinderlose Reisejournalistin, ihr Leben aufzuschreiben. Erstmals wird sie sich ihrer irischen Identität und ihrer traditionellen Gefühlsmuster bewusst, die sie noch immer an ihre Mutter binden, die als Alkoholikerin starb, und die sie mit großer Trauer konfrontieren. ___ 666.393.1 De-Lovely – Die Cole Porter Story 23,95 (De-Lovley); USA, Großbritannien, 2004; Regie: Irwin Winkler; Darsteller: Kevin Kline, Ashley Judd, Jonathan Pryce …; 120 Min. (MI 34/05) Von 1928 an gilt Cole Porter als einer der größten Entertainer der USA. Sein erster Hit „Let’s Do It – Let’s Fall in Love“ macht ihn zum Superstar. Zusammen mit seiner Frau und Muse Linda belebt er die High Society und avanciert zum männlichen Sexsymbol schlechthin. Doch kaum jemand ahnt sein größtes Geheimnis, das ihn zu Männern hinzieht. Als sie dieses Doppelleben nicht mehr erträgt, kündigt ihm seine Frau die Gefolgschaft auf … (Sprachen: D, F, GB; Untertitel: F, NL, D + GB für Hörgeschädigte; Making of; Anatomie einer Szene; Audiokommentar; nicht verwendete Szenen; Musik von „De-Loveley“; Trailer) Drama/Schicksal Musikfilm (FSK o. A.) ___ 772.541.4 Schirrmacher, Frank: 2 CD 17,90 Das Methusalem-Komplott (Autorenlesung). – Gekürzte, autoris. Lesefassung Die provokante Auseinandersetzung des „FAZ“-Herausgebers mit der zunehmenden Diskriminierung einer überalterten Bevölkerung und dem gleichzeitigen Jugendwahn zeigt gleichzeitig Selbstverteidigungsstrategien auf. „Wer ohne Illusionen über sein Alter nachdenkt, wird kaum schockiert sein ... ein herber, aber notwendiger Denkanstoss“. ___ 665.254.1 2 DVD 19,95 Die Entdeckung des Himmels (The discovery of heaven); Niederlande, 2001; Regie: Jeroen Krabbé; Darsteller: Stephen Fry; Greg Wise; Flora Montgomery …; 132 Min. (MI 5/05) Gott ist von den Menschen endgültig enttäuscht und befielt seinen Erzengeln, die „Zehn Gebote“ in den Himmel zurückzuholen. Ein 2. Mal wird ein „Auserwählter“ gezeugt, der die Wünsche Gottes auf der Erde umsetzen soll … – Jeroen Krabbé setzt sich in seiner 2. Regiearbeit sehr ernsthaft mit fundamentalen spirituellen Fragen auseinander, die zu Reflexionen anregen. Nach dem Erfolgsroman von Harry Mulisch. (Synchronsprache: NL) Science-Fiction Literaturverfilmung (FSK ab 12) ___ 763.220.5 Schmidbauer, Wolfgang: 4 CD 22,90 Altern ohne Angst (Sprecher: Hans Eckardt) (MI 7/02) Der bekannte Psychotherapeut zeigt, dass zum Prozess des Alterns unausweichlich Verlusterlebnisse gehören und dass es in dieser Lebensphase nicht um Expansion gehen kann, sondern um „geordneten Rückzug“. Er ermutigt zu sinnstiftenden Aktivitäten, zu organisierter Selbsthilfe und klugem Umgang mit den eigenen Ressourcen. ___ 773.958.5 Weissensteiner, Friedrich: 2 CD 17,90 Die Frauen der Genies (Sprecherin: Regine Vergeen). – Sorgsam gekürzte Fassung (IN 16/05) Eindrucksvolle Kurzporträts über die Frauen bekannter Komponisten, Schriftsteller und Wissenschaftler, in deren Leben sich trotz vieler Unterschiede erstaunliche Parallelen finden. Die Frauen leisteten allesamt „Schattenarbeit“, verzichteten auf eine eigene künstlerische oder andere Karriere, wurden am Ende vergessen oder blieben unermüdlich in ihrer Unterstüzung aus dem Hintergrund. Ein nicht immer positiver Blick auf die private Seite der „Genies“. ___ 665.402.3 In guten wie in schweren Zeiten 16,50 (Kabhi khushi kabhie gham …) Indien, 2001; Regie: Karan Johar. Darsteller: Amitabh Bachchan; Jaya Bachchan; Shah Rukh Khan …; 210 Min. (IN 19/05) Weil Rahul sich in die nicht standesgemäße Anjali verliebt hat, hängt in der begüterten indischen Familie Raichand der Haussegen schief, denn eigentlich sollte er eine Frau heiraten, die sein Vater für ihn ausgesucht hat. Rahul und Anjali flüchten nach England und bauen sich dort ein neues Leben auf. Viele Jahre später macht sich Rahuls jüngerer Bruder auf die Suche nach den beiden, denn seine Mutter sehnt sich sehr nach ihrem älteren Sohn … – Früher unter dem Titel „Sometimes Happy, Sometimes Sad“. (Sprachen: D, GB, Hindi; Untertitel: D; DVD 2: Making of; nicht verwendete Szenen; Trailer) Liebe Drama/Schicksal (FSK ab 6) Spielfilme DVD ___ 666.565.5 Agata und der Sturm 16,95 (Agata e la tempesta); Italien, 2003; Regie: Silvio Soldini; Darsteller: Licia Maglietta, Giuseppe Battiston, Emilio Solfrizzi …; 120 Min. (IN 34/05) Was der lebensfrohen Buchhändlerin Agata zu ihrem Glück noch fehlt, ist der junge Nico, der die Liebe in ihr Leben zurückbringt. Als dann ihr über alles geliebter Bruder erfährt, dass er eigentlich adoptiert und davor von seiner leiblichen Mutter verkauft worden sein soll, geht es richtig rund in Agatas Leben … – Ein Lebensabenteuer für „reife Menschen“, denen Atmosphäre und Gefühl wichtig geblieben sind. (Sprachen: D, I; Untertitel: I, D für Hörgeschädigte; Making of; Cast & Crew; Bildergalerie; Trailer) Liebe Drama/Schicksal (FSK o.A.) ___ 665.606.8 Die Kinder des Monsieur Mathieu 22,95 (Les Choristes); Frankreich, Schweiz, 2004; Regie: Christophe Barratier; Darsteller: Gérard Jugnot, François Berleand, Kad Merad …; 93 Min. (IN 12/05) Im Jahr 1949 findet der erfolglose Musiker Mathieu in einem französischen Internat für schwer erziehbare Jungen Arbeit als Pedell und Hilfslehrer. Angewidert von den rigiden Methoden des Direktors geht er einen ganz anderen erzieherischen Weg, der über die Musik Zugang zu den Jungen findet: Er gründet einen Schulchor. Leider sieht der Schulleiter in Mathieus Beliebtheit ein Untergraben seiner eigenen Position … – (Sprachen: D, F; Making of; Cast & Crew; Interview) Drama/Schicksal (FSK ab 6) ___ 665.912.4 Alles auf Zucker 9,99 Deutschland, 2004; Dani Levy; Darsteller: Henry Hübchen, Hannelore Elsner, Udo Samel …; 95 Min. (MI 22/05) Jaeckie Zucker lebt in einer anderen Welt, bis ihm seine Frau die Scheidung und der Gerichtsvollzieher das Gefängnis androhen. Kurz vor dem finanziellen Ruin bleibt ihm nur das Erbe seiner Mutter, das allerdings mit einer für ihn nahezu inakzeptablen Bedingung verbunden ist: Der Freigeist soll sich mit seinem orthodoxen Bruder Samuel aussöhnen … – Sehenswerte TV-Komödie mit einer selten so humorvollen Hannelore Elsner. (Sprache: D; Making of; Wie die Musik entstand; Biografien) Komödie (FSK ab 6) 4 ___ 666.401.5 Mathilde – eine große Liebe 22,95 (Un long dimanche de fiançailles); Frankreich, USA, 204; Regie: JeanPierre Jeunet; Darsteller: Audrey Tautou, Gaspard Ulliel, Jean-Pierre Becker …; 128 Min. (IN 32/05) Januar 1917: Weil sie sich aus Angst vor einem Fronteinsatz selbst verwundet haben, werden 5 französische Soldaten von ihren Vorgesetzten in den sicheren Tod geschickt. Mathilde, die Verlobte eines dieser 5, will die schreckliche Wahrheit nicht glauben. Sie beauftragt einen Detektiv, die Hintergründe um den Tod ihres Verlobten aufzudecken … (Sprachen: D, F; Untertitel: D, GB, N, Arabisch, Hebräisch, D + GB für Hörgeschädigte; Making of; nicht verwendete Szenen; Audiokommentare; Dokumentationen; Trailer) Krieg Liebe Drama/Schicksal (FSK ab 12) ___ 666.161.3 2 DVD 42,95 Pride & Prejudice – Stolz und Vorurteil (Pride & Prejudice); Großbritannien, 1995; Regie: Simon Langton; Darsteller: Colin Firth, Jennifer Ehle, Allison Steadman …; 2 DVD, 270 Min. (IN 26/05) In England ist diese Jane-Austen-Verfilmung längst ein Klassiker unter den TV-Kurzserien. Vorlagegerecht ausführlich ist denn auch die 4,5-stündige Version dieses Gesellschaftsromans ausgefallen, in der eine Mutter verzweifelt versucht, ihre Töchter standesgemäß unter die Haube zu bekommen. TV-Kurzserie. (Sprachen: D, GB) Drama/Schicksal Liebe Literaturverfilmung (FSK ab 12) ___ 665.989.5 Ray 2 DVD 23,95 (Ray); USA, 2004; Regie: Taylor Hackford; Darsteller: Jamie Foxx, Kerry Washington, Clifton Powell …; 2 DVD, 146 Min. (IN 21/05) Ein brillantes Biopicture über den blinden Soul-, Blues- und Jazzmusiker Ray Charles mit einem Jamie Foxx, der vom Original kaum zu unterscheiden ist. Ein filmischer und musikalischer Leckerbissen des Genres und eine anrührende Lebensbeschreibung. (Sprachen: D, GB; Untertitel: D, GB für Hörgeschädigte; Audiokommentar; Drehvorbereitungen; Biografie; Zusatzszenen; Trailer) Musikfilm Drama/Schicksal (FSK ab 12) ___ 665.385.7 Milchwald 19,95 Deutschland, 2003; Regie: Christoph Hochhäusler. Darsteller: Judith Engel, Horst-Günter Marx, Miroslaw Baka …; 87 Min. (IN 5/05) Eine Frau fährt mit ihren beiden Kindern nach Polen zum Einkaufen. Ein Streit führt zu einer kopflosen Reaktion der Frau. Sie fordert die Kinder zum Aussteigen auf. Als sie abends nach Hause kommt, traut sie sich aber nicht, ihrem Mann diese Kurzschlusstat zu gestehen und macht sich mit ihm auf die Suche nach den vermeintlich entführten Kindern … – Von der Kritik mit Lob überschüttetes Drama, das von seinem Regisseur noch einiges erwarten lässt. (Sprache: D) Drama/Schicksal (FSK ab 12) ___ 665.124.5 Die Rosenzüchterin 21,95 Deutschland, 2004; Regie: Erhard Riedlsperger. Darsteller: Hannelore Elsner, Axel Milberg, Frank Giering …; 180 Min. (IN 8/05) Verfilmung von Charlotte Links Roman um 2 Frauen, die als Rivalinnen auftreten, bis schließlich die eine als Mörderin der anderen erscheint … Abgeschlossene TV-Kurzserie mit 3 Stunden Laufdauer für alle Interessenten an leichter Unterhaltung. (Keine DVD-Extras) Drama/Schicksal TV-Serie (FSK ab 12) ___ 666.389.5 Sideways 21,95 (Sideways); USA, 2004; Regie: Alexander Payne. Darsteller: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen …; 122 Min. (IN 30/05) Nach „About Schmidt“ (vgl. MI 11/03) ist Alexander Paynes neuer Film über 2 fröhliche, aber problembeladene Weinliebhaber ebenfalls wieder eine Selbstfindungsgeschichte, in der die Protagonisten mit ihren Gefühlen zwischen alle Stühle geraten. (Sprachen: D, GB; Untertitel: D, GB, TR, D für Hörgeschädigte; Audiokommentar; Featurette; nicht verwendete Szenen; Hinter den Kulissen; „Ostereier“) Drama/Schicksal Literaturverfilmung (FSK ab 6) ___ 665.185.6 Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran 21,95 (Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran); Frankreich, 203); Regie: Francois Dupeyron; Darsteller: Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki …; 91 Min. (IN 1/05) Die ebenso anrühende wie zauberhaft Geschichte der Freundschaft eines alten Manns mit einem Jungen: Monsieur Ibrahim, ein in Würde gealterter Moslem, hat sich seine ganz persönliche Sicht der Welt erarbeitet, die weder Gut noch Böse kennt. Seine Menschenliebe kann er an den kleinen jüdischen Jungen Moses weitergeben. Omar Sharif verkörpert in der Hauptrolle glaubhaft den Charakter des Ibrahim, und wird zum stillen Botschafter eines alles andere als gewalttätigen Islam. (Synchronsprache: D, F; Untertitel: F, D für Hörgeschädigte) Drama/Schicksal Literaturverfilmung (FSK ab 6) ___ 665.697.0 Terminal 2 DVD 15,99 (The Terminal); USA, 2004; Regie: Steven Spielberg. Darsteller: Tom Hanks, Catherine Zeta-Jones, Stanley Tucci …; 124 Min. (IN 30/05) Weil es zwischen den USA und einem osteuropäischen Land zu diplomatischen Problemen gekommen ist, lassen die Behörden auf dem internationalen New Yorker Flughafen den Touristen Viktor Navorski nicht einreisen. Er kann, weil sein Pass nicht mehr gilt, aber auch nicht ausreisen, sodass der Mann im Airport festsitzt. Kaum des Englischen mächtig, muss er sich dort häuslich einrichten … (Sprachen: D, GB; Untertitel: D, GB, TR; Making of; Dokus „Der Bau des Terminals“ und „Die Menschen im Terminal“; Musik des Terminals; Flughafengeschichten; Bildergalerie) Drama/Schicksal Komödie Literaturverfilmung ___ 665.916.8 22,95 The Motorcycle Diaries – Die Reise des jungen Che (The motorcycle diaries); USA, Deutschland, Argentinien, Großbritannien, 2004; Regie: Walter Salles. Darsteller: Gael García Bernal, Rodrigo de la Serna, Mia Maestro …; 126 Min. (IN 20/05) Zwei Freunde, ein Motorrad, Jugend und grenzenlose Weite: 1952 brechen Alberto Granado und Ernesto Guevara auf, um sich den lateinamerikanischen Kontinent zu erobern. Die Reise verändert das Leben des Medizinstudenten Ernesto. Unterdrückung, Armut und die herrschende politische Ordnung fordern seine Entscheidung heraus: Er wird sich der Veränderung dieser katastrophalen Zustände widmen … – Ohne großes Pathos beschreibt Walter Salles die jugendlichen Erfahrungen des jungen Che Guevara. (Sprachen: D, E; Untertzitel: D, E; Nicht verwendete Szenen; Interviews; Featurette; Cast) Road Movie Drama/Schicksal Historisches (FSK ab 6) ___ 665.727.2 Der Untergang 19,99 Deutschland, 2004; Regie: Oliver Hirschbiegel. Darsteller: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara, Corinna Harfouch …; 165 Min. (IN 14/05) Berlin, April 1945. Adolf Hitler hat ganz Europa in Schutt und Asche gelegt, die Alliierten sind rund um die Stadt in Stellung gegangen und die letzte Hoffnung für eine Wendung des Schicksals ist längst geschwunden. Doch verschanzt im Führerbunker hält nichts den „Führer“ davon ab, fernab jeglicher Realität weiterhin Befehle zu erteilen, fiktive Schlachten zu schlagen und inmitten seiner letzten Getreuen Hof zu halten … – Authentisch gespielte Geschichtsstunde. (Untertitel: D für Hörgeschädigte; Hinter den Kulissen; Interviews) Historisches Drama/Schicksal Krieg (FSK ab 12) ___ 666.628.0 Napola – Elite für den Führer 22,95 Regie: Dennis Gansel; Darsteller: Max Riemelt, Tom Schilling, Michael Schenk …; 110 Min. (IN 34/05) 1942 meldet sich der 16-Jährige Friedrich gegen den Willen seiner Eltern an einem Elite-Internat der Nazis an. Fasziniert von der dort herrschenden Kameradschaft, den besonderen Lehrmethoden und seinem durch die Internatszugehörigkeit ganz besonderen Status, lässt er sich von der Ideologie der Machthaber verführen. Erst als er sich mit seinem sensiblen Mitschüler Albrecht anfreundet, erfährt er wichtige Relativierungen, die ihn zunehmend zum Zweifler am System machen … (Sprache: D; nicht verwendete Szenen; Interviews; Storyboard-Vergleich; Hintergrundinformationen) Drama/Schicksal Historisches (FSK ab 12) 5 ___ 665.573.3 Zatoichi – Der blinde Samurai 17,95 (Zatoichi); Japan, 2003; Regie: Takeshi Kitano; Darsteller: Takeshi Kitano, Tadanobu Asano, Yiu Natsukawa …; 161 Min. (IN 11/05) Japan in der Zeit der Samurai: Zatoichi, ein erblindeter Schwertkämpfer, lässt sich in einem kleinen Bergdorf nieder. Dort terrorisiert die Ginzo-Bande die Region. Der Blinde und sein Freund Shinkichi nehmen die Herausforderung an … – Kitanos Reminiszenz an Akira Kurosawas klassische Samurai-Dramen, zart, gewalttätig, durchzogen von einer tief moralischen Haltung. Spezialpreis Venedig 2003. (Synchronsprachen: D, JAP; Untertitel: D; Making of; Cast & Crew; Kitano über den Film; Trailer) Drama/Schicksal Historisches Eastern (FSK ab 16) ___ 665.778.0 Die Champions – Der Traum vom Fußball 17,99 Deutschland, 1998-2003; Regie: Christoph Hübner; 124 Min. (IN 16/05) Als der Dokumentarfilmer Christoph Hübner 1998 mit den Arbeiten zu diesem Film begann, war die Jugendmannschaft von Borussia Dortmund zum inzwischen fünten Mal deutscher Fußball-Jugendmeister geworden. Eine Dokumentation über Profifußball, Publikum, Medienrummel und Startum, unbedingt sehenswert nicht nur für Fans. (Sprache: D; Untertitel: D, GB; Interviews; nicht verwendete und Bonusszenen; Audiokommentar; Schnitt-Tagebuch als DVD-ROM-Part; Trailer) (FSK o. A.) ___ 665.245.8 Genesis – Wie alles begann 18,99 USA, o.J.; Regie: George Casey; 40 Min. (IN 30/05) Eine in fulminanten Bildern gestaltete IMAX-Produktion über die Entstehung der Erde. Edutainment vom Allerfeinsten. (Sprache: D) (FSK INFO) ___ 665.966.5 16,95 Zwei Tage Hoffnung – Der Aufstand vom 17. Juni 1953 Deutschland, 2003; Regie: Peter Keglevic. Darsteller: Sebastian Koch, HansWerner Meyer, Lisa Martinek …; 88 Min. (IN 22/05) Berlin im Juni 1953: Helmut Kaminski ist Journalist. Bei seinen Recherchen erhält er eine Liste mit Namen von in der DDR als „politisch unzuverlässig“ eingestuften DDRBürgern. Da sich auf der Liste auch die Namen seines Vaters und seines Bruders befinden, fährt er nach Ostberlin, um die beiden zu warnen, und gerät mitten in die Auseinandersetzungen zwischen protestierenden Werktätigen und DDR-Staatsorganen, die schließlich zum Aufstand des 17. Juni esklieren … – Glaubwürdige und historisch akkurate filmische Aufarbeitung des Arbeiteraufstands. (Sprache: D; Bildergalerie) Drama/Schicksal Historisches (FSK ab 12) ___ 665.419.4 Holland und Amsterdam 5,95 Tschechische Republik, 1998; Regie: Eduard Parma; 120 Min. (IN 22/05) Kaum ein Land ist so geeignet für ausgedehnte Fahrradtouren wie die Niederlande. Der Reisefilm führt vor allem durch die Küstenregionen und enthält zahlreiche Hinweise auf touristische und sportliche Ziele. (Sprachen: D, GB; Hintergrundinformationen über Land und Leute) (FSK o. A.) ___ 665.535.2 Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin 14,90 Österreich, 2002; Regie: André Heller; 96 Min. (IN 11/05) André Heller und Othmar Schmiderer haben mit den Interviews, die sie mit Traudl Junge, der persönlichen Sekretärin Adolf Hitlers geführt haben, ein Dokument höchster Dichte erzeugt. Traudl Junge, von 1943 bis zu den letzten Tagen für den „Führer“ tätig, ist Zeugin der gesamten Zusammenbruchsphase des 3. Reichs an zentraler Stelle. Wie sie, die die ganzen Jahre verletzt über ihre Erlebnisse geschwiegen hat, hin- und hergerissen zwischen Empörung, Rechtfertigung, Entsetzen und purer Verzweiflung, nun doch ihr Schweigen bricht, ist ein ganz großes filmisches Zeugnis von persönlichem Verantwortungsbewusstsein. (Sprache: D) (FSK ab 12) ___ 665.563.0 Die Kinder sind tot 24,90 Deutschland, 2003; Regie: Aelrun Goette; 80 Min. (IN 10/05) Weil ihre Mutter sie über zwei Wochen allein gelassen hatte, starben 1999 in Frankfurt/Oder zwei kleine Kinder einen qualvollen Tod durch Verdursten. Aelrun Goette hat die Mutter im Gefängnis aufgesucht und ein echtes Vertrauensverhältnis zu ihr aufbauen können, sodass Daniela J., die in der Presse schon vor ihrem Prozess verurteilt war, ihr Rede und Antwort stand. Das so entstandene filmische Dokument ist die Beschreibung eines kompletten Versagens, bleibt aber der während des Tatzeitraums völlig überforderten Mutter gegenüber objektiv. Das erschütternde Portrait einer unfreiwilligen Mörderin, ausgezeichnet bei der Berlinale 2004. (Synchronsprache: D) (FSK ab 12) Sachthemen und Dokumentarfilme DVD ___ 665.711.2 Albert Einstein – E=mc2 39,95 Deutschland, 1997; Regie: Peter Jones; 90 Min. (IN 14/05) Zwei 45-minütige Dokumentationen: „Auf einem Lichtstrahl reiten“ stellt den jungen Albert Einstein und dessen 1. Frau vor, geht aber vor allem auf seine „Spezielle Relativitätstheorie“ ein, mit der er die Physik revolutionierte. „Gott würfelt nicht“ geht auf die Zeit nach 1905 ein und auf die Entwicklung der Allgemeinen Relativitätstheorie, das Leben mit seiner 2. Frau und sein Emnigrantenleben. (DVD-Extras: Trailer) (FSK o. A.) ___ 666.099.6 2 DVD 39,90 Autogenes Training leicht gemacht – Teil 1-2 Deutschland, o.J.; Regie: Klaus Haak; 120 Min. (IN 26/05) Der 2-teilige Kurs führt leicht und allgemein verständlich in die Praktiken des Autogenen Trainings ein. Hauptziel des Kurses ist die Technik der Selbstentspannung, die ganz nach persönlichen Bedürfnissen gestaltet werden kann. (Sprache: D; Anwahl einzelner Trainingseinheiten) (FSK o. A.) ___ 666.123.2 Korsika 14,95 Deutschland, o.J.; 90 Min. (IN 26/05) Vom Cap Corse ausgehend führt die filmische Reise in die Städte Ajaccio und Bastia, zu den landschaftlichen Naturwundern der Maquis Wüste, in die Spelunca Schlucht und auf den Monte d’Oro, über die frühen Besiedelungen von Filitosa und Aleria bis zu den Traumstränden an der korsischen Südwestküste. (Sprache: D; Trailer) (FSK o. A.) ___ 666.781.8 Kreta 9,95 Deutschland, o.J.; Redaktion: Susanne Diringer; 43 Min. (IN 35/05) Ein Film aus der ZDF-Reihe „Reiselust“: Wegen der enormen Vielfalt dessen, was gezeigt werden müsste, beschränkt sich das Fernsehteam auf die Naturschönheiten der SamariaSchlucht, des autofreien Fischerdorfs Loutro, die Dörfer Maheri und Vafes sowie den Palast des Minos in Knossos. (Sprache: D; Trailer) (FSK o. A.) ___ 666.101.3 Bandscheiben-Gymnastik 23,90 mit Lieselotte Keller und Erich Schmidt; Deutschland, o.J.; 60 Min. (IN 26/05) Bandscheibenvorfälle sind ungemein schmerzhaft. Häufig gehen ihnen aber Symptome voraus, die den Betroffenen warnen können. Gezielte Vorsorge ist dementsprechend genauso ein Thema wie die Rehabiblitation bei erlittenen Vorfällen. Übungen zur Stabilisierung und Kräftigung des Knochen- und Muskelapparates sind das Hauptthema des Informations- und Übungsfilms. (Sprache: D) (FSK o. A.) ___ 666.120.8 Capri und die Küste von Amalfi 14,95 Deutschland, o.J.; Regie: Gabriele Dinsenbacher; 45 Min. (IN 26/05) Capri vereint wie kaum ein anderer Ort in Italien antike Vergangenheit und moderne Kunst, touristische Attraktionen und landschaftliche Reize: Römische Ruinen, pittoreske Küstenorte wie Amalfi, Positano oder Ravello, die „Krupp-Villa“ oder die Munthe-Villa „Michele“ illustrieren eine schier unglaubliche Abwechselung. (Sprache: D; Trailer) (FSK o. A.) 6 ___ 667.055.1 Liebe im Alter 26,50 Schweiz, 2004; mit Judith Giovannelli-Blocher und Doris Christinger; 1 DVD und 1 Begleitbuch (62 S.) Wie erleben Männer und Frauen ihre Gefühle im fortgeschrittenen Alter, wie wirken sich die Veränderungen des Körpers aus und welche seelischen Folgen hat der Alterungsprozess? Viele Menschen erfahren Sexualität im Alter als befreiten Genuss. In 3 umfasssenden Interviews sprechen Experten über Hoffnungen, Ängste, Lust und Frust. Eine gelungene Edition, die Menschen wieder Mut machen kann und sich längst nicht nur an Alte richtet. (Sprache: D) (FSK *) ___ 665.795.3 17,99 Papst Johannes Paul II. – Brücken für die Menschlichkeit USA, 2001; von Allen Honigberg; USA, 2001; 58 Min. (IN 18/05) Der Tod von Papst Johannes Paul II. hat zahllose Menschen tief bewegt. Noch nie wurde ein solches Ereignis derart öffentlich gemacht. Dieser Papst war während seines gesamten Pontifikats ein Kirchenführer, der die Zeichen der Zeit, nämlich Globalisierung und aktive Mediennutzung, erkannt und sich ihrer bedient hat wie kein anderer Papst. (Sprachen: D, E, F, GB, I; Untertitel: CZ, D, DK, E, F, GB, H, HR, I, N, NL, P, PL, S, SLO, TR, Serbisch; Feature „48 Stunden im Vatikan“) (FSK o. A.) ___ 665.935.4 Die lustige Welt der Tiere 16,95 (Animals are beautiful people); Südafrika, 1970-1974; Regie: Jamie Uys; 92 Min. (IN 20/05) Ungemein heiterer Dokumentarfilm, der Südafrikas Wildtiere in den ungewöhnlichsten Momenten zeigt. Besonders nachdrücklich in Erinnerung bleiben die Szenen, in denen sich Elefanten, Affen, Schreitvögel und andere Tiere an überreifen Früchten berauschen. Am nächsten Morgen kämpfen sie sichtlich mit einem enormen Kater ... (Sprachen: D, E, F, GB; Untertitel: D, E, F, GB, D + GB für Hörgeschädigte; Trailer) (FSK ab 6) ___ 666.593.2 Pilates 16,95 (Power of pilates); 50 Min. (IN 35/05) Grundkurs für die Pilates-Trainingsmethode zur Körperwahrnehmung. Ein Modethema für den breiten Einsatz. (Sprache: D) (FSK INFO) ___ 665.420.7 Rhein und Mosel 5,95 Deutschland, o.J.; Regie: Peter Sander; 100 Min. (IN 24/05) Von Mainz bis Koblenz durchbricht der Rhein in steilen, von Wein bewachsenen Tälern die deutsche Mittelgebirgslandschaft. Dabei bietet er zahlreiche spektakuläre touristische Ziele von den zahlreichen Winzerstädtchen bis hin zur weltberühmten Loreley. Genauso reizvoll geht es entlang der Mosel vom Deutschen Eck in Koblenz bis in die ehemals römischen Kulturlandschaften um Trier. (Sprachen: D, GB; Reisehöhepunkte Deutschland; regionale Informationen; Bildergalerie) (FSK o. A.) ___ 666.783.0 Mallorca 9,95 Deutschland, o.J.; Redaktion: Susanne Dieringer; 43 Min. (IN 36/05) Ein Film aus der ZDF-Reihe „Reiselust“: Auf den Spuren des so genannten sanften Tourismus’ zeigt der Film die Zeit der Mandelbüte im Inneren der Insel. Dort besucht man die Drachenhöhle mit einem der größten unterirdischen Seen Europas und folgt den Spuren des heiligen Sebastian, des Inselheiligen, dem zahlreiche Feste gewidmet sind. (Sprache: D; Trailer) (FSK o. A.) ___ 666.874.3 13,95 Rudolph Moshammer – Den eigenen Traum leben Deutschland, 2001 und 2005; Produktion: Bayerische Rundfunk; 72 Min. (IN 35/05) „Rudolph Moshammer war eine Art ‘Lebendes Neuschwanstein’“, so charkterisierte der Kabaretist Ottfried Fischer einmal ganz und gar nicht despektierlich den Paradiesvogel der Münchener Schickeria. Die Produktion des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahr 2001 aus der TVReihe „Lebenslinien“ wird ergänzt durch ein Filmporträt aus dem Jahr 1975 mit dem Titel „München macht Mode“. (Sprache: D) (FSK ab INFO) ___ 665.408.0 16,50 Mein liebster Feind Deutschland, 1999; Regie: Werner Herzog; 95 Min. (IN 5/05) Werner Herzogs Dokumentarfilm über seinen Freund/Feind Klaus Kinski ist eine Mischung aus Bewunderung, Abscheu und tiefer Zuneigung. Kinski, der geifernd-brüllende Berserker in Film und Lyrikvortrag, der zartfühlende Mensch, der von einem Moment zum nächsten in Raserei geraten konnte, ist hier Subjekt einer interessanten Betrachtung. Herzog ohne Kinski wäre international nie auf das erreichte Niveau gestiegen. Kinski ohne Herzog wäre aber vermutlich ein zwar beachtenswerter, aber sicher dem B-Film verhafteter Chargendarsteller geblieben. Beide zusammen schufen viele magische Momente. (Sprache: D) (FSK ab 12) ___ 665.418.3 Schweiz 5,95 Tschechische Republik, 1998; Regie: Martin Nemec; 55 Min. (IN 24/05) Ausgehend von der Finanzmetropole Zürich führt die Reise über Liechtenstein ins Tessin nach Lugano und Locarno, Richtung Genfer See nach Montreux, Vevey und Genf, um schließlich den Kreis im Berner Oberland und der Hauptstadt des Landes zu beenden. (Sprache: D; Hintergrundinformationen über Land, Leute und Sehenswürdigkeiten) (FSK o. A.) ___ 666.784.1 Südengland 9,95 Deutschland, o.J.; Redaktion: Susanne Dieringer; 43 Min. (IN 20/37) Ein Film aus der ZDF-Reihe „Reiselust“: Zusammen mit den Mythen, die sich um König Arthus und die Ritter seiner Tafelrunde ranken, erweisen sich Orte wie Stonehenge, die „Verlorenen Gärten von Heligan“ oder Cornwall und Devon wie die Schauplätze noch heute beruhrender Sagen und Märchen. (Sprache: D; Trailer) (FSK o. A.) ___ 666.109.2 Die neue Rückenschule 23,90 Deutschland, o.J.; Regie: Klaus Haak; 60 Min. (IN 26/05) Übungen bei akuten Rückenproblemen zur Minimierung der Schmerzen und ihrer allmählichen Beseitigung. Präventive Übungen zeigen auf, wie man mithilfe von Entspannungs- und Kräftigungsübungen Rückenschmerzen von vornherein vermeiden kann. (Sprache: D) (FSK o. A.) ___ 666.141.6 Toskana 9,95 Deutschland, o.J.; Regie: Antje Christ; 43 Min. (IN 26/05) Das Blumenfest in Lucignano, toskanische Cowboys, der Clan der Modedesigner Ferragamo oder die Fabrik der berühmtesten Motorroller der Welt, der Vespas, werden gezeigt. Dass fast im Vorübergehen natürlich auch „normale“ touristische Ziele vom Kameraobjektiv gestreift werden, ist ganz selbstverständlich. (Sprache: D; Trailer) (FSK o. A.) ___ 666.875.5 21,95 Der Nil – Die faszinierende Reise entlang des großen Stromes USA, 2005; Regie: Michael Gunton; 135 Min. (IN 35/05) Drei Folgen einer Mini-TV-Reihe zum Thema „Nil“: Teil 1 befasst sich mit der historischen Entwicklung der Kulturen an den Ufern des Stroms. Teil 2 behandelt Ökologie und Ökonomie am Fluss, wobei die jährlich eintretenden Überschwemmungen als Quelle der Fruchtbarkeit des von Wüsten umgebenen Landes dargestellt werden. Teil 3 schließlich folgt den Forschern auf der Suche nach der Quelle des Nils bis ins äthiopische Hochland. (Sprachen: D, GB) (FSK INFO) ___ 666.595.5 Yoga für Einsteiger 16,95 (Yoga for absolute beginners); USA, o.J.; 50 Min. (IN 35/05) Ein Selbstlernkurs für das innere Gleichgewicht von Körper und Seele. Er wird mit dem Teilen „Yoga – 3 in 1 Workout“ und mit dem Teil „Power Yoga“ fortgesetzt. (Sprache: D) (FSK INFO) 7 Cohen, Gene D. Bovenschen, Silvia Krätzl, Helmut Jürgs, Michael Flemming, Daniela Brunnsteiner, Christine Scherf, Henning Eder, Ruth Bojack, Barbara / Sanden, Klaus Weil, Andrew Haiden, Christine / Rainer, Petra Urban, Adrian Döring, Dorothee Perino, Jutta 3-530-42205-3 3-10-003512-7 3-7022-2781-4 3-570-00934-3 3-407-22894-5 3-222-13193-7 3-451-28593-2 3-451-05732-8 3-451-05749-2 3-7017-3023-7 3-7806-3023-0 3-7806-3027-3 3-332-01898-1 3-8270-0651-1 Autor Naujokat, Gerhard ISBN 3-7806-3005-2 Sachbücher Generationen / Senioren / Alter Grau ist bunt : was im Alter möglich ist Netzwerk der Generationen : gemeinsam statt einsam Älter werden – lebensfroh bleiben : wie wir uns vor Altersdepression schützen Gesund älter werden : eine Anleitung für körperliches und geistiges Wohlbefinden ein Leben lang Vielleicht bin ich ja ein Wunder : Gespräche mit 100-Jährigen Gedächtnistraining : wirksame Übungen für Konzentration und Merkfähigkeit Über Fünfzig – na und! : mit Selbstbewusstsein und Lebensfreude in die zweite Lebenshälfte Ich weiß, was ich noch machen will : Berichte von gelebten Wunschträumen Titel Älterwerden ist (k)eine Kunst : das Alter als Chance und Herausforderung Vital und kreativ : geistige Fitness im Alter Älter werden Geschenkte Zeit : von der Kunst älter zu werden Alzheimer : Spurensuche im Niemandsland Demenz und Alzheimer : Mutbuch für pflegende Angehörige und professionell Pflegende altersverwirrter Menschen Schön alt! : Lebensglück in den späteren Jahren Kaufmann Urania (Generation PLUS) Kaufmann Residenz Bloomsbury Berlin Herder spektrum Herder Herder spektrum Styria Walter S. Fischer Tyrolia C. Bertelsmann Beltz Taschenbuch Verlag Ernst Kaufmann August 2006 August 2006 August 2006 August 2006 28.08.2006 Nov. 2006 August 2006 28.07.2006 Okt. 2006 August 2006 bereits erschienen (April 2006) bereits erschienen (April 2006) Sept. 2006 Sept. 2006 ET März 2006 Flemming, Daniela Erhart, Susanne / Tschepp, Christian Huber, Wolfgang Breuning, Rita Welzer, Harald / Markowitsch, Hans J. (Hrsg.) Schilling, Otto Chorherr, Thomas Gail, Rolph Döring, Dorothee Westenhöfer, Joachim Bollmann, Stefan Gruss, Peter (Hrsg.) Schenk, Herrad Bruns, Werner / Bruns, Petra / Böhme, Rainer Badey-Rodriguez, Claudine / Vonk Rietje Goldberg, Elkhonon 3-407-22895-3 3-87387-559-4 3-88981-206-6 3-88981-204-X 3-608-94422-2 3-87996-665-6 978-3-8000-7273-6 978-3-7806-3045-2 978-3-7806-3047-6 978-3-7806-3019-3 978-3-8270-0611-0 978-3-406-55746-0 978-3-406-54781-2 978-3-351-02644-8 978-3-498-02508-3 978-3-491-40103-7 3-7806-3024-9 Schöffler, Mona Tejas, Alexander / Sieber, Bernd / Hinze, Christian Thomas, William H. 3-7806-3026-5 3-7806-3029-X Wenn alte Eltern schwierig werden: für einen entspannten Umgang miteinander Die Weisheits-Formel: wie Sie neue Geisteskraft gewinnen, wenn Sie älter werden Wohnformen im Alter Patientenrecht und Selbstbestimmung : das können Sie tun, um richtig vorzusorgen Die Eden-Alternative : für ein neues Miteinander der Generationen „Keiner ist allein“ : Demenz und Alzheimer – Tipps und Hilfen für Angehörige Das macht Sinn: ein Buch voll mit spannendem Wissen über deine 5 Sinne und darüber, wie auch sie einmal alt werden Familie haben alle Osterblau: eine Frau pflegt ihren Mann Warum Menschen sich erinnern können: Fortschritte der interdisziplinären Gedächtnisforschung Herbstfarben: Facetten des Älterwerdens; ein Lesebuch Hilfe, wer pflegt mich? Fakten, Standpunkte, Perspektiven Vom Glück der besten Jahre Alte Liebe rostet nicht: wie Sie Ihre Partnerschaft jung halten Abnehmen ab 50 Die Kunst des langen Lebens Die Zukunft des Alterns: die Antwort der Wissenschaft ; ein Report der Max-PlanckGesellschaft Der Altersangs-Komplex: auf dem Weg zu einem neuen Selbstbewusstsein Die Altersrevolution: wie wir in Zukunft alt werden 13.09.2006 August 2006 August 2006 Juni 2006 März 2007 22.03.2007 15.03.2007 März 2007 März 2007 Jänner 2007 Juni 2006 Sept. 2006 Sept. 2006 Aug. 2006 Rowohlt Patmos März 2007 Jänner 2007 C.H. Beck, Beck’sche 15.02.2007 Reihe Aufbau 16.03.2007 Kaufmann Berlin Verlag C.H. Beck Kaufmann Kaufmann Ueberreuter Verlag Neue Stadt Wichern Wichern Klett-Cotta Junfermannsche Feb. 2004 Verlagsbuchhandlung Beltz Kaufmann Kaufmann Kaufmann Renner, Erich Langwieser, Corinna / Wippermann, Peter Dobrick, Barbara 978-3-7795-0083-4 978-3-492-04910-8 Thane, Pat (Hrsg.) Rosenmayr, Leopold Blasberg-Kuhnke, Martina / Wittrahm, Andreas (Hrsg.) Möllering, Klaus (Hrsg.) 978-3-451-05877-6 978-3-451-05894-3 Görnert-Stuckmann, Sylvia Jaeggi, Eva 978-3-451-05875-52 Jöllenbeck, Dorothea 978-3-451-05921-6 Tudor-Sandahl, Patricia 978-3-374-02264-9 3-200006-60-9 3-89678-270-3 978-3-7000-0563-6 978-3-466-36741-2 978-3-7831-2883-3 978-3-85256-353-4 978-3-7844-3084-3 978-3-7831-2880-2 978-3-7831-2866-6 Napiwotzky, Annedore / Student, Johann-Christoph Hofmann, Renate (Hg.) Battisti, Hanna Reitze, Elvira Bachmaier, Helmut (Hg.) Kruse, Andreas Eder, Ruth 978-3-8353-0112-2 978-3-451-05750-2 978-3-451-05821-9 3-89244-984-8 3-89244-932-5 Gerster, Petra Bachmaier, Helmut / Künzli, René Bachmaier, Helmut (Hg.) Bachmaier, Helmut (Hg.) 978-3-87134-533-3 978-3-8353-0035-4 Zurück nach Hause: Meine alten Eltern und ich Das Leben ist ein langer Fluss: über das Älterwerden Oma ist die Beste: Warum Großeltern wichtig sind Tritt einen Schritt zurück und du siehst mehr: Reifeprüfung: die Frau von 50 Jahren Am Anfang steht das Alter: Elemente einer neuen Alterskultur Der neue Generationenvertrag Die Zukunft der Altersgesellschaft: Analysen und Visionen Lachen macht stark: Humorstrategien Alter: die wichtigsten Antworten Ich spür noch immer ihre Hand: wie Frauen den Tod ihrer Mutter bewältigen Methusalems Weltreise: vom Alter hier und anderswo Länger leben, länger lieben: das Lebensgefühl der Generation Silver Sex Wenn die alten Eltern sterben: das endgültige Ende der Kindheit Was braucht der Mensch am Lebensende? Ethisches Handeln und medizinische Machbarkeit Mit den Augen der Weisheit Herbst der Frauen: Fotografische Begegnungen Kekse essen, Sterne gucken: als Großmutter kannst du was erleben Bevor ich sterbe Das Alter: eine Kulturgeschichte Schöpferisch Altern: eine Philosophie des Lebens Altern in Freiheit und Würde: Handbuch christlicher Altenarbeit Die Kunst des Alterns: eine Lebensaufgabe April 2007 2007 2007 2005 2005 Jänner 2007 (vergriffen) Herder Herder spektrum Evangelische Verlagsanstalt Herder spektrum Herder spektrum edition a, Wien Primus Verl. Lit Verl. Kösel Verlag Kreuz Folio Verlag LangenMüller Verlag Kreuz Kreuz Piper Nov. 2007 Jänner 2008 Sept. 2007 Herbst 2007 3. Aufl. 2007 Nov. 2006 2005 Jän. 2007 März 2007 Feb. 2007 Nov. 2006 Jänner 2007 Feb. 2007 Jänner 2007 27.02.2007 Peter Hammer Verlag Feb. 2007 Wallstein Herder spektrum Herder spektrum Wallstein Wallstein Rowohlt Berlin Wallstein Fauss, Monica Gronemeyer, Reimer Deutsch, Dorette Bylow, Christina Nuland, Sherwin B. Schäfer, Bärbel / Schuck, Monika Opaschowski, Horst / Reinhardt, Ulrich Nocke, Franz-Josef Döring, Dorothee Perino, Jutta / Wendl, Lieselotte Grün, Anselm Wittrahm, Andreas Offermans, Cyrille Federspiel, Krista /Hanappi, Irene Rosenstock, Roland / Schubert, Christian / Beck, Klaus (Hg.) 978-3-451-29717-5 978-3-491-40113-6 978-3-491-36002-0 978-3-10-028712-0 978-3-8105-0452-4 978-3-89660-420-0 978-3-421-05932-1 978-3-378-01091-8 978-3-7806-3054-4 978-3-87868-665-1 978-3-88897-485-4 978-3-902273-59-8 978-3-938028-88-0 978-3-87858-661-3 978-3-466-36770-2 978-3-7831-2944-1 978-3-89678-361-5 Klie, Thomas / Student, Johann-Christoph Hammer, Eckart Peseschkian, Nossrat 978-3-451-29657-4 Die Eltern pflegen Warum sollte ich meine demente Mutter belügen? Altenpflege daheim: welche Hilfsdienste es gibt. Den Pflegealltag meistern. Krisen bewältigen, Abschied nehmen Medien im Lebenslauf: demographischer Wandel und Mediennutzung gelassen älter werden Sterben in Würde: Auswege aus dem Dilemma Sterbehilfe Männer altern anders: eine Gebrauchsanweisung Das Alter ist das einzige Mittel für ein langes Leben : eine neue Sicht auf die zweite Lebenshälfte Lernen ist Leben : Know-how für die zweite Lebenshälfte Sterben in Deutschland: wie wir dem Tod wieder einen Platz in unserem Leben einräumen können Lebensträume kennen kein Alter: neue Ideen für das Zusammenwohnen in der Zukunft Generation Großmutter: 18 Porträts eigenwilliger Frauen Die Kunst des Alterns: Weisheit und Würde der späten Jahre Die besten Jahre: Frauen erzählen vom Älterwerden Älter werden – jung bleiben? Illusion und Wirklichkeit Ja sagen zum Alter: Impulse aus dem Glauben Ich liebe mein Alter!: endlich Zeit, das Leben zu genießen Wie ich für meine Eltern sorge: das Alter gemeinsam meistern Die hohe Kunst des Älterwerdens Herbst 2007 Kopaed Vier-Türme-Verlag Kunstmann Konsument 2. Aufl./Aug. 2007 Aug. 2007 Herbst 2007 Dez. 2007 Okt. 2007 Juli 2007 Juni 2007 Okt. 2007 27.09.2007 Sept. 2007 Herbst 2007 21.09.2007 23. Okt. 2007 Aug. 2007 Sept. 2007 Sept. 2007 Okt. 2007 Vier-Türme-Verlag Kaufmann Kösel Kreuz Primus Kiepenheuer DVA Knesebeck Krüger S. Fischer Patmos Herder Patmos Herder 978-3-7639-1947-5 Kruse, Andreas (Hg.) Weiterbildung in der zweiten Lebenshälfte: Theorie und Praxis der Erwachsenenbildung W. Bertelsmann Herbst 2007 Obermüller, Klara (Hg.) Karasek, Hellmuth Pehnt, Annette Held, Annegret Bronnen, Barbara Steinwede, Dietrich Feller, Christa Groult, Benoite Kunert, Günter Kögl, Gabriele Anonymus Voss, Bastienne Güngör, Dilek Schaffer, Ulrich Probst, Anneliese / Schöne, Rile / Spangenberg, Peter Goldsworthy, Peter Bernlef Ben Jelloun, Tahar Borggräfe, Brigitte 3-312-00381-4 3-455-40016-7 3-492-04938-9 3-8218-5733-1 3-7160-2359-0 978-3-7806-3044-5 978-3-7806-3042-1 978-3-8270-0696-7 978-3-8353-0043-9 978-3-89244-926-3 978-3-10-061706-4 978-3-455-50020-2 978-3-492-04971-9 978-3-7831-2903-8 978-3-374-02460-5 978-3-552-06047-0 978-3-312-00395-2 978-3-8270-0758-2 978-3-7806-3031-5 Autor Scheidgen, Ilka ISBN 3-7806-3012-5 Belletristik Titel Hilde Domin : Dichterin des Dennoch ; eine Biografie Es schneit in meinem Kopf : Erzählungen über Alzheimer und Demenz Süßer Vogel Jugend oder Der Abend wirft längere Schatten Haus der Schildkröten Die letzten Dinge Am Ende ein Anfang Denn niemals hört die Liebe auf: Geschichten, Gedichte und Gedanken, die gut tun Seniorin – na klar! Neue humorvolle Geschichten Salz des Lebens Der alte Mann spricht mit seiner Seele Mutterseele Wohin mit Vater? Ein Sohn verzweifelt am Pflegesystem Drei Irre unterm Flachdach: eine Familiengeschichte Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter Unsere so lebendige Liebe: Liebesgedichte für Ältere Aus Liebe zum Leben: Geschichten rund ums Älterwerden Maestro Bis es wieder hell ist Yemma – Meine Mutter, mein Kind Frau sucht Mann. Heftig Evangelische Verlagsanstalt Deuticke Nagel & Kimche Berlin Verlag Kaufmann Hoffmann und Campe Piper Kreuz Kaufmann Bloomsbury Berlin Wallstein Wallstein S. Fischer Hoffmann und Campe Piper Eichborn Arche Kaufmann Nagel & Kimche Verlag Ernst Kaufmann 4.8.2007 4.8.2007 10.10.2007 Aug. 2007 März 2007 16.03.2007 Jänner 2007 März 2007 März 2007 23.02.2007 2006 2005 Feb. 2007 Herbst 2006 Juli 2005 Juli 2006 Januar 2007 Okt. 2006 Sept. 2006 ET März 2006 Nanji, Shenaaz G. / Herold, Heike Feth, Monika / Pin, Isabel Damm, Antje 978-3-219-11295-5 Erlbruch, Wolf Kooij, Rachel van Vendel, Edward van de / Godon, Ingrid Elsässer, Tobias Rieckhoff, Sibylle / Rieckhoff, Jürgen 978-3-86566-056-5 978-3-88897-461-8 978-3-7026-5784-0 978-3-551-51696-1 978-3-7941-8066-0 978-3-522-43555-0 Lyverik, Anna / Lyverik, Thomas Knister / Schlundt, Mandy 978-3-551-55444-4 978-3-7941-6050-1 978-3-89565-183-0 Autor Heesen, Martha Hula, Saskia Karau, Martin / Pin, Isabel Bunge, Daniela ISBN 3-7941-6062-2 3-85191-407-4 3-351-04065-2 3-86566-045-2 Kinder- und Jugendliteratur Ab ins Paradies Mit Oma ist jetzt alles anders Großvater, Kleinvater Ente, Tod und Tulpe Nora aus dem Baumhaus ... ja, wenn das so ist Zwei Ungeheuer unter einem Dach: mein Opa und ich Opa, ich kann Hummeln zähmen Alle Zeit der Welt: Anlässe um miteinander über Zeit zu sprechen Der beste Samstag der Welt Titel Marie und der Himmel auf Erden Oma kann sich nicht erinnern Wenn die Katzen älter werden Schneetreiben Sauerländer Thienemann Carlsen Michael Neugebauer Edition Kunstmann Jungbrunnen Carlsen Sauerländer Moritz Verlag Sauerländer Dachs Aufbau-Verl. MichaelNeugebauer-Edition Annette Betz Juni 2007 Juli 2007 Frühjahr 2007 März 2007 Frühjahr 2007 Juli 2007 Februar 2007 Jänner 2007 Jänner 2007 Jänner 2007 ET Juni 2006 Januar 2006 Februar 2006 Herbst 2006 Klassisches und Neues für Jung und Alt: Harold und Maude - SZ-Cinemathek von Bud Cort, Ruth Gordon, Vivian Pickles, und Hal Ashby (DVD - 2005), ca. Eur 9,95 Der Duft von Lavendel von Dame Judi Dench, Maggie Smith, Daniel Brühl, und William J. Locke (DVD – 2006), ca. Eur 8,95 About Schmidt von Jack Nicholson, Kathy Bates, Hope Davis, und Louis Begley (DVD - 2003), ca. Eur 14,89 Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran von Eric-Emmanuel Schmitt (DVD - 2004), ca. Eur 17,95 Der Schmetterling von Michel Serrault, Claire Bouanich, Nade Dieu, und Nicolas Errèra (DVD - 2004) ca. Eur 18,95 Little Miss Sunshine von Greg Kinnear, Toni Collette, Steve Carell, und Mychael Danna (DVD - 2007) ca. Eur 9,95 Vienna’s lost daughters : Ein Film von Mirjam Unger DVD, Polyfilm, 2007 Wiens verlorene Töchter hat New York gewonnen: Acht jüdische Frauen im Alter von über 80 Jahren stehen im Mittelpunkt von Mirjam Ungers Dokumentarfilm.Als junge Mädchen sind acht üdische Frauen vor den Nazis aus Wien geflüchtet – eine traumatische Erfahrung, die ihr ambivalentes Verhältnis zur einstigen Heimatstadt hinreichlich erklärt. Unger befragt ihre Protagonistinnen nach den Erinnerungen an die damalige Zeit, vermittelt werden sie dann nicht allein sprachlich und über verschiedene Objekte, sondern immer wieder über Musik Operetten- und Wienerlieder oder Opernarien –, in der die glückliche Kindheit und der Terror von Verfolgung und Hetze gleichermaßen aufgehoben sind. In „Vienna’s Lost Daughters“ geht es allerdings nicht ausschließlich darum, die Lebenswege der Emigrantinnen nachzuzeichnen. Die Zeit des Nationalsozialismus, die Erfahrungen der Flucht, die Ankunft in einem neuen Leben streift der Film nur ausschnitthaft, um das Vergangene an den Bedingungen der Gegenwart zu überprüfen. Borromäus Gesellschaftsspiele für die Generation 50+ Ergänzend unserem Angebot „Mittendrin“ finden Sie an dieser Stelle einige Spiele, die sich besonders gut für aktive Menschen jenseits der 50 eignen. Damals & Heute : Memospielen einmal anders: Finden Sie Bildpaare von damals & heute ... - Edling : Selecta, 2005. - 1 Spiel (28 Holztafeln, Anl.) ; in Karton 23x34x5 cm Eine Memory-Variante mit Bildpaaren aus vergangener und heutiger Zeit. bvMedienNr. 558 093 Spiel : 35,99 Verbindung gesucht / Luca Borsa. - Ravensburg : Ravensburger Spiele, 2007. - 1 Spiel (Spielpl., 36 Holzwürfel, Spielanl.) ; in Karton 23x34x6 cm - (Spiel & Vergnügen) ; Für 2 Spieler. - Spieldauer: ca. 20 Min. Lassen Sie die Würfel rollen und schaffen Sie eine Verbindung zwischen den vier Punkten Ihrer Farbe! bvMedienNr. 557 304 Spiel : 29,99 Waldspaziergang : ein Spiel, das alle aufleben lässt / Petra Fiedler ... Ill.: Tina Zellmer. Hannover : Vincentz, [2004]. - 1 Spiel (Spielpl., 170 Spielkt., Spielfig., Würfel, Spielanl.) ; in Karton 25x35x6 cm Gemeinsam singen und sich von Hase und Reh zu Rätseln anregen lassen. Ein Wiesel ermuntert zu kleinen Bewegungsaufgaben, das Eichhörnchen zum Erzählen. bvMedienNr. 557 984 Spiel : 59,00 © Borromäusverein Bonn Weißt du noch...? - Die 50er : lassen Sie Ihre Erinnerungen und Erfahrungen mitspielen! Mit Filmplakaten und Ereignissen aus aller Welt - Ravensburg : Ravensburger Spieleverl., 2007. - 1 Spiel (180 Kt., Spielanl.) ; in Karton 19x28x6 cm - (Spiel & Vergnügen) ; Für 2-6 Spieler. Spieldauer: ca. 60 Min. Dieses unterhaltsame Spiel wird bei Ihnen viele Erinnerungen an die 50er Jahre wachrufen. bvMedienNr. 556 682 Spiel : 19,99 Weißt du noch...? - Die 60er : lassen Sie Ihre Erinnerungen und Erfahrungen mitspielen! Mit Filmplakaten und Ereignissen aus aller Welt - Ravensburg : Ravensburger Spieleverl., 2007. - 1 Spiel (180 Kt., Spielanl.) ; in Karton 19x28x6 cm - (Spiel & Vergnügen) ; Für 2-6 Spieler. Spieldauer: ca. 60 Min. Dieses unterhaltsame Spiel wird bei Ihnen viele Erinnerungen an die 60er Jahre wachrufen. bvMedienNr. 556 683 Spiel : 19,99 Zeitreise durch das 20. Jahrhundert / [Elfriede Pauli]. - Hannover : Vincentz, 2004. - 1 Spiel (Spielpl., 4 Fig., Würfel, 95 Postkt., 100 Spielkt., 6 Ereignislisten) ; in Karton 39x39x8 cm ; Für 3-8 Spieler. Spieldauer: ca. 30-60 Min. Das Kommunikationsspiel fordert zum Erzählen auf, gibt Einblicke in Lebens- und Zeitgeschichte, unterstützt den Dialog der Generationen und fördert biografieorientiertes Arbeiten. bvMedienNr. 557 986 Spiel : 59,90 © Borromäusverein Bonn Pause E r ö f f n u n gu n d B e g r ü ß u n g D r . A I b e r t E t t m a y er Senior/innen h a b e nv i el e I n t e r e s s e n ! Pause D r . R e i n h a r dE h g a r t n e r L e b e n s S p u r e: nd e m A l t e r R a u mg e b e n 9 . 45 U h r I 0.00 Uhr I 0.30 Uhr I I .00 Uhr I l.l5 Uhr Alex Stelzer I5.30 Uhr I 6.00 Uhr C u d r u nK u l z e r B i b l i o t h e kd e r d r i t t e n L eb e ns p h a s e, , F o rm u 55+" 1 4 . 3 0U h r Ausklang A n si c h t e n e i n e s B u c h h ä n d l e r s N e u e r s c h ei n u n g e n Mittagspause 1 2 . 3 0U h r M a g . ' ( F H )l s a b e l l aM ü l l e r M e n s c h e nm i t V e r g a n g e n h e i t , A u f g a b e nm i t Z u k u n f t Literatur-Caf6 T h o m a sR a a bl i es t a u s r l \ 4 e t z g emr u s s n a c h s i t z e n " ,,De 9.00 Uhr Program mablauf ,l tt. , .. r, ETLDUNGSZFNTRU[4 ST IIIAGDALENA .a Schatzweg177 4040 Linz A b t e i l u n gB i l d u n g J, u g e n du n d S p o r t S er v i c e s t lel e f ü r E r w a c h s e n e n b i l d u n g B a h n h o f p l a t 1z , 4 0 2 1 L i n z U m e n t s p r e c h e npdl a n e nz u k ö n n e n , e r s u c h e nw i r h ö f l i c hu m A n m e l d u n g b i s s p ä t e s t e n s2 6 . S e p t . 2 0 0 7 m i t b e i l i € g e n d eAr nt w or t k a r t e , p e r T e l e f o n0 7 3 2 1 7 7 2 0 - 1 5 7 1 o4 d e r E -N 4 a i lb: i . p o s t @ oeo.g v .a t : ANFAHRTSPLAN S I M A G D A I .N A ? z 0,Atfü.m Bildungszentrum S t .M a g d a l e n a 9 bis l6 Uhr Samstag, 6. Okt. 2007 Bibliothek betrifft:Alter Fachtag u n9 2007 2 S e r v i c e s t e l fl ü e r E r w a c h s e n ebni l du n g Wirtschafts und Bildungslandesra V ti k t o r S i gI 1:> \_*K l c h l a d e S i e z u d i e s e r F a c h t a o u n qs e h r h e r z l i c h etnl Z i e l d i e s e r F a c h t a g u n gi s t e s , l h n e n A n r e g u n g e n u n d l m p u l s e f ü r d i e Z i e l g r u p p ed e r A l t e r e n z u b i e t e n ,a u f d i e d e r F o c u sj e t z t u n d z u k ü n f t i g g e r i c h t e ts e i n w i r d . D i e B i b l i o t h e k s - F a c h t a g u nagm 6 . O k t o b e r 2 0 0 7 s o l l d a h e r s p e z i e l la u f d i e g e s e l l s c h a f t l i c h eEnn t w i c k l u n g e nu n d T e n d e n z e na u f m e r k s a mm a c h e n . r e i s p i e l ew i r d d e r d e m o g r a AnhandpraxisnaheB p h i s c h eW a n d e l ,d e r a l l e B e r e i c h eu n s e r e sL e b e n s b e t r i f f t ,v e r a n s c h a u l i c hwt e r d e n u n d w i r z e i g e n l h n e n ,w i e S i e i m R a h m e nl h r e r B i b l i o t h e k s a r b e i t d i e s e rE n t w i c k l u n g g e r e c h tw e r d e n . D i e A u s w e r t u n gd e r B i b l i o t h e k s s t a t i s t di ke s L a n d e sO b e r ö s t e r r e i c h a t g e z e i g t ,d a s s g r o ß e s I n t e r e s s ea n l n f o r m a t i o nb e t r e f f e n dS e n i o r e n a r b e i t i n d e r B ü c h e r e bi e s t e h t . B i b l i o t h e k esni n dw i c h t i g eB i l d u n g s e i n r i c h t u n g e n u n d K u l t u r s t ä t t e nd, i e a l l e C e n e r a t i o n e nu n d A l t e r s g r u p p e ng l e i c h er m a ß e na n s p r e c h e nu n d e r r e i c h e nD . a s m a c h t B i b l i o t h e k e nz u e i n e m w i c h t i g e nO r t d e r B e g e g n u n gz w i s c h e nd e n C e n er a t i o n e n . S e h rg e e h r t eD a m e nu n d H e r r e n l i s t C e s c h ä f t s f ü h r edre s O s t e r r e i c h i s c h e n B i b l i o t h e k s w e r kusn d e hr en a m t l i c h er B i b l i o t h e k adr e r O f f e n t l i c h e nB ü c h e r e i M i c h a e l b e u e r nE. r h a t C e r m a n i s t i ku n d T h e o l o g i es t u d i e r t u n d w a r U n i v . L e k t o r i n Ü s t i n a c h L a b e m( N o r d b ö h m e n )E. r i s t L e i t e rd e s L e k t o r a t sd e r b n . b i b l i o t h e k s n a c h r i c h t e ns, o w i e L e i t e rv o n P r o . j e k t e n w i e , , R e z e n s i o noennl i n e "u n d , , K a t a l o g i s a t e o n l i n e "u n d i n d e r b i b l i o t h e k a r i s c h e nA u s - u n d W e i t e r b i l d u nt gä t i g . D r . R e i n h a r dE h g a r t n e r h a t K o m m u n i l ( a t i o n s w i s s e n s c h amf ti t S c h w e r p u n k tI n f o r m a t a osng e s el l s ch a f t , g e s el l sc h a f t l i h c er u n d ö k o n o mi s c he r W a n d e ls r u d i e r t ,s o w i ed e n U n i v e r s i tätslehrgang f u r W e r b u n gu n d V e r k a u f a n d e r U n i W i e n a b s o l v i e r tE. r w a r i n v e r s c h i e d e n eBn a n k e nu n d F i r m e na l s \ y ' a r k e t i n gI e i t e r u n d P r o l ( u r i sttä t i 9 u n d i s t n u n C e s c h ä f t s f ü h r ed re r A q e n t u r [ ü r l \ y ' dkre n 5LI d t e gi e CON/lO und Communikation C mb H . , d e r e n S c h w e r p u n kdt i e P o s i t i o n i e rnug u n d Offentlichl<eitsarbeit/Werbun t ügr U n t e r n e h m e nu n d N o n P r o f i t O r g a n i S a O n e nr 5t . Dr. A lbert Ettmayer w u r d e i n L i n z g e b o r e n .E r b e g a n nn a c h e i n e rw en i g e re r f o l g r e r c h eSnc h u l k a r r i e r e 1 9 7 8 d i e L e h r z e i ti m B u c h h a n d eul n d d i e E n t d e c k u n gd e r g r o ß e nW e l t d e r B ü c h e r u n d d e r L u s t a m N e u e ni n d e r L i t e r a t u r . l 9 B 7 g r ü n d e t ee r s e i n ee i g e n eB u c h h a n d l u n g a m H a u p t p l a t zi n L i n z . I n d e n f o l g e n d en _ i a h r e ne r f o l g t e nV e r g r ö ß e r u n g e n u n d U m z u g u n d i m m e r d e r V e r s u c h, , m i t , v o n u n d f ü r B ü c h e rz u l e b e n "u n d d e n S p a ßd a r a n z u b e w a h r e n . A l ex S t e l z e r h a t d i e A u s b r l d u n zg u r Bi b Iio t h ek sa ssi s t e n t i na b s o l v i e rut n d w a r i n d e r 6 e m e i n d e b ü c h e r e iP u l l a c hi . l s a r t a lb e s c h ä f t i g t . S i e h a t d a s S t u d i u ma n d e r F H B DK ö l n a b g e s c h l o s s e nu n d a n s c h l i e ß e n d berufliche [ r [ a h r u n gi n v e r s c h i e d e n pPno s r t r o n e n gesammelt: L e i t e r i nd e r K i n d e r u n d J u g e n d b i b l i o t h e Schweinfurt, Landesfachstellel\y'rlnster, R e f e r e n t i nf ü r O f f e n t l i c h k e i t s a r b eiint d e r StadtbibliotheE k s s e nu n d S t a d t b i b l i o t h e k C h a m .S i e i s t L e i t e r i nd e r S t a d t b i b l i o t h e k S t r a u b i n gu n d V o r s i t z e n d e desFreiwilligen Z e n t r u m sS t r a u b i n ge . V . S e i t N / ä r z2 0 0 7 b e s u c h ts i e b e r u f s b e g l e i t e ndde n l \ y ' a s t e r s t u d i e n g a n g , , L e i t uunngd K o m m u n i k a t i o nsm a n a g e m en t " a n d e r F H R e g e n s b u r g . Cudrun l(ulzer w a r L e i t e r i nd e r O f f e n t l i c h e nB i b l i o t h e k l \ 4 a t t s euen d h a t d i e A u s b i l d u n gz u r e h r e n a m t l i c h eunn d n e b e n b e r u f l i c h e n Bibliothekarin m i t d e m A b s c h l us sp r o j e k t d e n ,,Aus J a h r e n- I n d i e J a h r e " ,e i n L e s e p r o j e k t f ü r ä l t e r el \ 4 e n s c h e na,b s o l v i e r t . 5 i e i s t A b s o l v e n t i nd e r F H S a l z b u r g , S t u d i e n g a n gS o z i a l eA r b e i t , D i p l o m a r b e it " C o m m u n i t yg o e s L i b r a r y " s: o z i a l eK u l t u r a r b e i t u n d ö f f e n t l i c h eB i b l i o t h e k e n . 5 i e i s t l e i t e n d eA n g e s t e l l t ed e s S a l z b u r g e r H i l f s w e r k su n d a l s s o l c h ea k t i v i n d e r s o z i o k u l t u r e l l e nu n d v e r s o r g e n d e nA l t e n a r b e i tt ä t i 9 . l e b t a l s f r e i s c h a f f e n d eAr u t o r , K o m p o n i s t , I n t e r p r e tu n d P ä d a g o g ei n W i e n . E r s t u d i e r t eN y ' a t h e m a tul kn d S p o r t w i s s e n s c h a f t eu nn d i s t K o r r e p e t i t o r , P i a n i s ut n d m u s r ( J l i s c h eLre i t e re i n e r r e n o m m i e r t e nW i e n e rl \ 4 u s i c a l s c h usl o e w i e d i v e r s e rl \ 4 us i k t h e a t e r p r o du k t i o n e n . E r i s t m i t d e r S c h a u s p i e l e rSi ni m o n e H e h e rv e r h e i r a t e t . A l s N / l u s i k ehra t e r d i v e r s eC D P r o d u k t i o n e nv e r ö f f e n t l i c hu t nd zahlreiche A u s z e i c h n u n g eenrh a l t e n \. e b e n s e i n e r a l ( t u e l l e nC D , , Z e i w t as zu bewegen" h a t e r s e i n e ne r s t e n K r i m i n a i r o m a n , , D e rM e t z g e rm u s s n a c h s i t z e n "h e r a u s g eb r a c h t . f\ N 4 a S(. F ' H )l s a b e l l aM L j l l e r T h o m a sR a a b impulse „Genussvoll lesen“ : Bücher in großer Schrift Ueberreuter eröffnet eine Großdruck-Bibliothek M it dem aktuellen Herbstprogramm startet der Ueberreuter Verlag eine Großdruck-Reihe, die sich vor allem an ältere und sehschwache Personen richtet. Das erste Programm beinhaltet 30 Titel namhafter Bestsellerautoren aus den Bereichen Belletristik und Lebenshilfe. Elisabeth Zehetmayer führte ein Telefoninterview mit Matthäus Salzer, dem Herausgeber der neuen Reihe „Genussvoll lesen - Bücher in großer Schrift“. In Deutschland gibt es schon länger Verlage, die Großdruckbücher anbieten. Ist Ueberreuter der erste österreichische Verlag, der so ein Großdruckprojekt in Angriff nimmt? Herausgeber der Reihe Matthäus Salzer In Österreich wendet sich der Verlag „55plus“ mit einem speziellen Sachbuchprogramm vor allem an die ältere Generation, verzichtet jedoch ganz explizit auf eine Großdruckedition. Deutsche Verlage wie dtv oder Rowohlt bieten schon länger Großdruckreihen an, allerdings ausschließlich in Taschenbuchausgabe. Aus meiner Sicht ist dies kein echter Großdruck, weil der im Taschenbuch beschränkte Platz die Verwendung der optimalen Großdruckschrift, Garamond 16 Punkt, nicht erlaubt. Für unsere Großdruck-Bibliothek haben wir uns durchgehend für die gut lesbare 16 Punkt Garamond-Schrift entschieden. Deutsche Verlage wie K.G. Saur oder Max Niemeyer haben früher Großdruckbücher auf den Markt gebracht, in Österreich nehmen wir derzeit eine Vorreiterrolle ein. Worin liegt die Motivation für diese Reihe, welche wichtigen Vorüberlegungen liegen der Entscheidung für diese Reihe zugrunde? Im Vorfeld haben wir intensive Marktforschung betrieben; Studien, wie z. B. die „50plus Studie“ vom Börsenverein des deutschen Buchhandels in Kooperation mit deutschen Seniorenorganisationen (www.feierabend.com) belegen, dass Menschen ab einem gewissen Alter beim Lesen großen Wert auf eine leichte Lesbarkeit von Büchern legen. Die bn.bibliotheksnachrichten 3 2006 z 387 impulse Gruppe der Vielleser hat in den Altersstufen 30-49 und 50plus ihren Schwerpunkt. Lesen ist laut Börsenvereinsstudie ihr Hobby, sie verbringen einen Großteil ihrer Freizeit mit Lesen. Die richtige Schriftgröße und ein passendes Satzbild sind hier ausschlaggebend. Immer mehr Kunden fragen im Buchhandel nach Büchern in großer Schrift. Bislang wurden diese Bedürfnisse der älteren Generation jedoch nicht wirklich berücksichtigt. Unsere vorrangige Motivation war es demnach, diesen Bedarf zu stillen und das Marktpotential unserer immer älter werdenden Gesellschaft zu nutzen. Welche Zielgruppen sollen damit vor allem angesprochen werden? Die Großdruck-Bibliothek richtet sich vor allem an ältere und sehschwache Personen. Die ausgewählten Titel kommen speziell den Lesebedürfnissen der Zielgruppe 50+ entgegen, sind aber auch für Multiplikatoren wie Angehörige und Freunde dieser Generation gedacht. Stundenlanges Arbeiten am Computer gehört heute zum Alltag vieler Menschen, Sehschwächen und Ermüdungserscheinungen treten vermehrt auf. Auch für diese Personen ist unser Programm gedacht. Vor allem seitens der Bibliotheken bekommen wir positives Feedback zu unserem neuen Angebot. Weshalb haben Sie die Bezeichnung „Generation 50plus“ gewählt? Dieser Ausdruck ist mittlerweile bei allen themenbezogenen Veranstaltungen ein gängiger Begriff geworden. Intern fiel aber die Entscheidung, diesen Ausdruck vornehmlich auf der geschäftlich-fachlichen Ebene zu benützen und ihn nicht in der Außenkommunikation, im direkten Umgang mit der angesprochenen Zielgruppe, dem Endverbraucher, zu verwenden. Warum haben Sie gerade diesen Zeitpunkt für die neue Programmlinie ausgesucht? Welche wirtschaftlichen Erwartungen knüpfen Sie an das Projekt, ist ein solches Langzeitprojekt nicht sehr riskant? Sowohl in Amerika (z. B. Random House large print, Thorndike Press) als auch in Europa - Italien, Spanien - existieren bereits sehr erfolgreiche Großdruckverlage. Trotzdem gibt es bei einem derarti- 388 bn.bibliotheksnachrichten 3 2006 z impulse gen Projekt immer ein gewisses Risikopotential. Um dieses Risiko möglichst gering zu halten, haben wir im Vorfeld genaue Recherchen vorgenommen. Ideale Großdruckschrift, einheitliches Format, die bewusste Entscheidung für Hardcover und vor allem die im Bestsellerbereich und Mainstream angesiedelte Titelauswahl sind die Konsequenzen. Wir bemühen uns, möglichst zeitnahe an die Lizenz heranzukommen, in Amerika erscheinen die Großdruckausgaben bereits zeitgleich mit der Erstausgabe, dies muss sich bei uns erst etablieren. Unser Verlag möchte sich mit dieser neuen Produktschiene mittelfristig auch als Verlag der älteren, lesefreudigen Generation profilieren. Bis 2007 ist das Programm durchgeplant, für 2008 sind bereits Titel der derzeitigen Bestsellerlisten vorgesehen. Wir geben Vollgas und versuchen in Deutschland sowie in der deutschsprachigen Schweiz zu punkten. Es wird funktionieren – unsere Vertreter sind fleißig unterwegs, die Vorverkaufszahlen sind jetzt schon gut! Für welche Schwerpunktthemen und Segmente haben Sie sich entschieden und warum? Das Programm umfasst derzeit vier Segmente (Romance, Literatur, Lebenshilfe, Spannung) mit insgesamt 30 Titeln namhafter BestsellerautorInnen. Bei bisherigen Versuchen anderer deutschsprachiger Verlage im Großdruckbuchbereich stand eher die „schwere Kost“ im Vordergrund, es fanden sich viele Titel für das Bildungsbürgertum. Unsere Devise lautet: Es müssen Themen sein, über die jeder gerne lesen will. Der Lesegenuss soll im Vordergrund stehen. Welchen Titeln geben Sie die besten Chancen? Am liebsten wäre uns, dass alle Titel gleichermaßen erfolgreich sind, aber natürlich wird es innerhalb der Segmente Bestseller geben. Vermutlich gehören neben den Longsellern „Der Name der Rose“ von Umberto Eco und „Der Medicus“ von Noah Gordon die Krimis von Minette Walters und Elizabeth George dazu. Im Romancebereich sind AutorInnen wie Nicholas Sparks, Barbara Wood und die einzige deutschsprachige Autorin Charlotte Link klarerweise die Favoriten. Elisabeth Zehetmayer bn.bibliotheksnachrichten 3 2006 z 389 impulse Dem Alter Raum geben „Wie unter einer Schneedecke verborgen“ Ein Gespräch mit Willy Puchner zum Thema „Alter“ von Elisabeth Zehetmayer Elisabeth Zehetmayer: Im Laufe vieler Jahre hast du dich in mehreren Projekten - „Die 90-Jährigen“, „Dialog mit dem Alter“, „Die 100-Jährigen“, „Lebensgeschichte und Fotographie?“ und „Liebe im Alter“ - mit dem Thema Alter und mit alten Menschen auseinandergesetzt. Aus welchem Grund hat dich dieser Themenbereich schon in jungen Jahren beschäftigt? Willy Puchner: Wir alle haben Großeltern und Urgroßeltern. Ich hatte eine sehr intensive Beziehung zu meinen beiden Großmüttern, die notwendig war, um das Leben besser zu verstehen. Schon sehr früh hörte ich meinen Großmüttern zu, wenn sie über ihr Leben erzählten. Besonders gerne fotografierte ich sie: Ihre Gesichter, ihr Aussehen hatten viel von ihrem Wesen und Leben gespeichert. Ein alter Mensch ist ein fertiger Mensch im Sinne von abgeschlossen, und wenn jemand, der abgeschlossen ist, aus seinem Leben erzählt, macht mich das neugierig – das war eine der Voraussetzungen für meine Arbeit über alte Menschen, die ich mit 28 begonnen habe. Damals arbeitete ich über Neunzigjährige, meine Großmütter waren beide schon verstorben. © Willy Puchner EZ: Hat es außer deinen einprägsamen Erlebnissen mit deinen Großmüttern noch einen anderen Grund für deine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Alter gegeben? WP: Der eigentliche Grund für meine erste Arbeit zum Thema Alter waren immer wiederkehrende Träume. Ich war damals 27 und habe öfter geträumt, dass ich an meinem 28. Geburtstag sterben würde. Ich konnte das natürlich überhaupt nicht deuten und so kam ich auf die Idee, zu alten Menschen Kontakt aufzunehbn.bibliotheksnachrichten 4.2006 539 impulse © Willy Puchner men, um mehr über die Situation kurz vorm Sterben zu erfahren. Das war wahrscheinlich ein völlig absurder Gedanke, aber man kann sich nicht alles im Leben aussuchen. Genau in dem Jahr, wo ich 28 geworden bin, feierte der 15. Wiener Gemeindebezirk seinen 90. Geburtstag. Das war so ein Zufall, dass ich gedacht hab’: „Ah, da werde ich eben 90-Jährige besuchen, die sind schon sehr alt und ich erfahre, wie das in so einer Situation ist. Natürlich hat mir das auch den Zugang zu den alten Menschen erleichtert, ich habe mit dem Bezirksvorsteher gesprochen und hab’ dann alle 90-Jährigen vom 15. Bezirk angeschrieben, 30 von den 32 haben mir zurückgeschrieben, das war ziemlich viel! Ich habe dann alle besucht und viel Zeit mit ihnen verbracht, verschiedene Dinge mit ihnen unternommen: Friedhofsbesuche, Essen gehen und Gespräche aufzeichnen. Manche haben besonders gerne und viel erzählt, basierend auf diesen Gesprächen ist damals die Radiosendung „Die Neunzigjährigen und ihre Zeit“ entstanden. EZ: Zeit haben und Zeit an sich sind für dich zentrale Begriffe. Wie gehst du damit persönlich um? WP: Schon früh habe ich begonnen, mir für jede Art von Arbeit Zeit zu nehmen, bei meinen Büchern, bei meinen Projekten, bei meinen Reisen. Bei Letzteren bemühte ich mich, nicht nur eine Woche, sondern einen Monat zu bleiben. Abgabetermine versuchte ich oft nach hinten zu verschieben und für Termine nahm ich mir gerne länger Zeit. Das ging so weit, dass ich bei Verabredungen meist schon früher da war, nur um mehr Zeit für mich zu haben. Ich denke, was im unangenehmen Sinne warten heißt, ist im positiven Sinne eben Zeit haben. Ich habe gerne so viel Zeit wie nur möglich, ich gebe mir gerne Zeit. Viele Menschen sind völlig unnötig gestresst, ihr Leben ist so voll, dass kein Warteraum aufkommen kann, sie müssen alles erleben, sind bis an den Rand ausgefüllt und können sich nicht vorstellen, eine Stunde einfach nur dazusitzen, sich etwas anzuschauen, zuzuhören oder mit sich allein zu sein. Eine Konkurrenz dieses Zeithabens könnte vielleicht die Langeweile sein. EZ: Glaubst du, dass alte Menschen mit Zeit an sich anders umgehen? © Willy Puchner 540 WP: Ich glaube das Entscheidende im Prozess des Altwerdens ist der Umgang mit Einsamkeit. Jemand, der früh lernt, mit dem Alleinsein umzugehen, kann auch besser mit der Zeit, mit dem Zeit haben und mit sich selbst umgehen. Manche Kinder können einfach dasitzen, spielen, lesen. Sie sind in diesen Momenten mit bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse sich glücklich, finden Ruhe. Wir alle sollten das, wenn möglich, schon früh im Leben lernen. EZ: Wie beginnst du Gespräche mit alten Menschen? Wie nimmst du Kontakt auf? Unter welchen Voraussetzungen sollen solche Gespräche deiner Meinung nach stattfinden? WP: Wenn man mit alten Menschen zu sprechen beginnt, sollte man zuerst versuchen, das Verkarstete zu lösen. Oft sind alte Menschen nicht mehr gewohnt, zu reden, ihre Stimmbänder sind nicht mehr „geschmiert“. Man muss auf sie zugehen und ihnen sagen, dass man jetzt für sie da ist und sich für sie interessiert. Am Anfang muss man ganz vorsichtig sein, behutsam zu fragen beginnen, ohne sie zu überfallen. Im besten Fall geraten sie in Fluss, ihre Stimme wird weicher und sie gewöhnen sich daran, zu erzählen. Sie merken, dass jemand da ist, der sich für sie und ihre Vergangenheit aufrichtig interessiert und der sie gerne mag. © Willy Puchner Jeder Mensch hat den einen oder anderen alten Menschen in seiner Nähe. Gehören diese Personen zur Familie, kommt noch hinzu, dass diese immer mit einem selber zu tun haben. Es gibt eben ein Milieu, eine Vererbungsgeschichte, so etwas wie Wurzeln. Diese Wurzeln sind zum Teil in der Sprache enthalten, sind Teil der Lebensgeschichte. Sie zeigen, wie jemand über etwas denkt oder erzählt. Das könnte alleine schon Grund genug sein, warum man alten Menschen zuhört. Es gibt große, aufwändige Projekte wie die Bewegung „Grabe, wo du stehst“. Menschen haben da begonnen, die Lebensgeschichte von anderen Menschen aufzuzeichnen. Um etwas für alte Menschen zu tun, ist es nicht unbedingt notwendig, die Lebensgeschichte mit Bild, Tonband oder handschriftlich aufzuzeichnen. Zwei Dinge können ausreichend sein: Einerseits die Kommunikation aufzunehmen, zwischen einem alten und einem jungen Menschen eine Verbindung herzustellen und andererseits zu erfahren, dass dieses Gesagte auch mit einem selber zu tun hat. © Willy Puchner EZ: In deinen Gesprächen mit alten Menschen ist immer wieder der Satz gefallen „Mein Leben ist wie ein Roman“. Ist das Zufall? WP: In den üblichen Alltagsgesprächen über dies und jenes besteht kaum mehr die Gelegenheit ausführlich von sich und seinem Leben zu erzählen. Indem man alten Menschen Raum gibt, zu erzählen, ihre Bilder hochkommen lässt, sie über Höhepunkte und Tiefschläge reden lässt, eröffnet sich ihnen die Möglichkeit, bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 541 impulse ihr Leben zusammenzufassen und sie empfinden alles, wovon sie erzählen, wie einen Roman, in dem sich ihr Schicksal als Einzelperson widerspiegelt. Ich habe auch aus diesem Grund versucht, alten Menschen zuzuhören, mir Zeit zu nehmen, weil sie sich dann öffnen und in der Erinnerung eine Art Glück erleben. EZ: Ist man bei diesen Gesprächen nicht häufig mit Lebenslügen, Tabuthemen (Zweiter Weltkrieg, Nationalsozialismus..) konfrontiert? Wie meisterst du diese Gratwanderung? © Willy Puchner WP: Ich habe ein Seminar zum Thema Lebensgeschichte auf der Universität in Wien gemacht und wir haben ungefähr ein Jahr lang das Thema „Lebenslüge“ diskutiert. Die Frage war, wie geht man damit um, wenn man plötzlich mit Themen wie Ausländerhass, mit Ungerechtigkeiten gegenüber Kollegen, Nachbarn, Freunden, Familie, mit Sympathie für Diktaturen oder mit politischen Inhalten, die einem selber überhaupt nicht zusagen, konfrontiert wird. Wenn da nur ein alter Mensch in der Nähe ist, der all dieses verkörpern würde, dann ist das natürlich eine tragische Voraussetzung und man sollte das Gespräch besser nicht führen. Ich will niemanden besser machen oder versuchen, einen alten Menschen zu ändern, das ist nicht meine Aufgabe. Ich sehe mich viel mehr als Sammler und Zuhörer, der etwas aufzeichnet und weitergibt, aber ich bin nicht jemand, der Lebenslügen korrigieren möchte. Damals bei dem Seminar stellte sich auch die Frage „Wie sollen wir mit diesen Lebenslügen umgehen?“ Ich denke, dass alte Menschen relativ schwer zu ändern sind, sie haben einen ganzen Kosmos an Anschauungen, Vorurteilen, Weisheiten, Behauptungen. Soll ich da sagen: „Du hast ein falsches Leben gehabt!“? Das steht mir nicht zu. EZ: Im Gespräch mit alten Menschen, beim Fotografieren sowie in deinen Materialbüchern und Fotobänden nimmt die Erinnerung einen ganz wesentlichen Platz ein. Was bedeutet für dich Erinnerung? © Willy Puchner 542 WP: Bei der Arbeit mit alten Menschen war mir der Aspekt der Erinnerung sehr wichtig. Vielleicht aus dem Grund, weil der alte Mensch fast immer in die Vergangenheit blickt und Erinnerung bedeutet ja Vergangenheit. Bei meinen Fotos habe ich versucht, unterschiedliche Erinnerungen alter Menschen, die zum Teil Gegenstände in ihrer Wohnung waren, im Bild mit aufzunehmen. Für mich selbst gibt es einen weiteren Aspekt der Erinnerung: Ich habe an die 20.000 private Knipserfotos gesammelt - bildliche bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse Erinnerung! Über diese Fotos bin ich mit der Vergangenheit in Verbindung, ein wenig schwelge ich in diesen Bildern, erfinde Geschichten und lasse meiner Phantasie freien Lauf. Es ist schön, Erinnerungen zu pflegen, aber ich selbst lebe nicht nur in der Vergangenheit, ich halte die andere Richtung, die Zukunft, für ebenso wichtig. EZ: Du hast sehr viel mit privater Fotografie gearbeitet und deine Diplomarbeit zu diesem Thema verfasst. Was hat dich daran fasziniert? WP: Ich komme aus einer Familie, die viel mit Fotografie zu tun hat. Meine Mutter ist Fotografin, mein früh verstorbener Vater war es auch. Meine Schwestern sind ebenfalls Fotografinnen und so wurde ich schon früh mit diesem Medium konfrontiert. Als ich schon viele Jahre als Fotograf gearbeitet hatte, entdeckte ich, dass die Basis aller Fotografie die private Fotografie ist, diese „Knipserbilder“. Ich hatte damals das Gefühl, dass in diesen Fotos etwas Unverfälschtes, Naives und doch Stereotypes enthalten ist. Fast jeder Mensch weiß, wie er diese Fotos machen muss. In diesen Bildern ist vieles möglich bzw. enthalten: von der Pose bis zum Prestigegewinn, das Glück, an das man sich später erinnern möchte, die Familie, der Urlaub, das Fest, all das Schöne, das wir gerne festhalten möchten. Wir haben durch das Festhalten von „Leben“ im Unterbewussten das Gefühl, als könnten wir durch die Fotografien ein bisschen länger und vielleicht ewig leben. Wenn das nicht absurd ist? Ich glaube, dieser Aspekt hat mir an den privaten Fotografien gefallen! © Willy Puchner EZ: Spielt für ältere Menschen Privatfotografie eine besondere Rolle? Wie siehst du Alter und Privatfotografie? WP: Wahrscheinlich waren die privaten Fotografien für alte Menschen vor einigen Jahren noch wichtiger als heute, denn wir leben in der Zeit des Übergangs von der analogen zur digitalen Fotografie. So hat sich nicht nur das Fotografieren verändert, sondern es entwickelte sich auch eine neue Art der Betrachtungsweise. Meist werden die Bilder gar nicht mehr auf Papier ausgedruckt. Die jüngeren Leute schauen sich ihre Fotos auf einem Monitor an und verschicken sie mittels Email. Bis auf Ausnahmen sind alte Menschen aus diesem Prozess ausgeschlossen. In meiner Sammlung privater Fotografie finden sich ausschließlich Papierbilder aus der anderen – analogen – Zeit , in der sich Menschen Bilder auf Papier angesehen haben. Ich befürchte, dass diese Art von Welt immer mehr aus dem alltäglichen Kommunikationsbereich verschwinden wird. bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 543 impulse EZ: Deinen Arbeiten liegt vorwiegend das Konzept der Pose zugrunde und du machst deine Bilder nur mit Übereinkunft der fotografierten Menschen. Gelten diese Grundsätze auch bei deiner Arbeit mit alten Menschen oder ist hier das Konzept durchbrochen? WP: Egal, ob es Fotos meiner Reisen, Bilder vom Dorf oder von alten Menschen sind, ich habe durchgehend das Konzept der Pose und der Bilder mit Übereinkunft. Wichtig ist, dass der Mensch weiß, dass er fotografiert wird und dass er wie ein Schauspieler in seiner eigenen Lebensgeschichte auftritt, indem er in die Kamera schaut und sagt:„Schau, das bin ich!“ Ich möchte, dass sich der Abgebildete seiner selbst bewusst ist, es geht mir um den Bewusstwerdungsreflex. Das Gegenteil davon wären die sogenannten Schnappschüsse, die mag ich nicht! EZ: Durchbrichst du dieses Konzept nicht doch ein wenig bei dem Projekt „Liebe im Alter“, wo die Umarmung im Vordergrund steht und du sehr intime Momente aufnimmst? © Willy Puchner WP: Da hast du recht! Bei dem Projekt „Liebe im Alter“ war mir wichtig, dass das Konzept der Pose durchbrochen war, weil der Aspekt der Umarmung im Vordergrund stehen sollte. Ich wollte zeigen, wie sich Menschen berühren, vorausgesetzt natürlich sie würden es vor der Kamera zeigen wollen. Es war insofern leicht, weil es sich um Liebespaare handelte – die sich naturgemäß gerne umarmen. Bei diesen Bildern wäre es unmöglich, dass sie in die Kamera blicken. Sie sollten sich und mich als Fotografen, der ihnen bei dieser Umarmung zuschaut, mehr oder weniger vergessen. Sie sollten wissen, dass sie mit den Bildern etwas transportieren, das für andere Menschen wichtig ist: Jemand, der alt ist, hat genauso das Recht, einen anderen Menschen zu umarmen. Jeder von uns kennt das Bild, wenn zwei alte Menschen Hand in Hand durch die Stadt gehen. Ich weiß nicht, ob es jeden gleich berührt, mich berührt das immer sehr. Wenn diese beiden dann einander irgendwo auf einer Bank sitzend küssen, sollte das das Üblichste überhaupt sein. Dieses Recht steht nicht nur jungen Menschen zu. Mit meiner Arbeit möchte ich diese Form von Berührung zeigen. EZ: Alter ist in der heutigen Gesellschaft oft mit einem Stigma behaftet. Die „Liebe im Alter“, aber auch „Die Neunzigjährigen“ zu fotografieren, berührt Tabubereiche. Du wirfst genau den Blick dorthin, wo Menschen nicht gerne freiwillig hinschauen. Geht es dir da in erster Linie um Tabubrüche? 544 bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse WP: Ich habe ja nicht nur mit alten Menschen gearbeitet, ich war auch mit Obdachlosen zusammen und habe sie fotografiert, ihnen zugehört. In meiner Arbeit geht es um Randzonen: Das Tragische ist, dass das Alter eine Randzone geworden ist. Unsere Gesellschaft hat die Tendenz, alte Menschen auszuklammern, weil sie kein wirtschaftliches Potential mehr darstellen und dadurch die Gesellschaft nicht unterstützen. Jung und hübsch regiert. Sicherlich ist das mit ein Grund, warum ich mich mit dieser Thematik beschäftigt habe. Nicht, weil ich ein Tabubrecher bin, sondern weil ich mich gerne am Rand der Gesellschaft ansiedle. Ein Arzt, der meine Arbeit kennt, möchte, dass ich einmal im Krankenhaus fotografiere, doch mir ist diese Aufgabe noch zu intim. Es ist ja nicht nur ein Tabu alt zu sein, sondern es ist ja auch ein Tabu krank zu sein. Wie wenig reden wir über Krankheit! Wie viel wird da vorgetäuscht? Wir haben das Gefühl, dass wir in einer Welt von lauter gesunden Menschen leben, aber wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass viele irgendeine Krankheit haben. Krankheit wie Alter sollten als nichts Schlimmes empfunden werden. Wir sollten keineswegs ausschließlich über Krankheit, übers Sterben und übers Altsein reden, bloß sollte es nicht ausgeklammert, sondern als etwas Natürliches angesehen werden. EZ: Du hast ein Paar am Sterbebett fotografiert. Wie geht es dir mit Tod und Fotografie? WP: Ich habe nur einige wenige Bilder gemacht, wo der Mensch kurz vor seinem Tod war. Auch diese Bilder habe ich mit Übereinkunft gemacht, eigentlich habe ich gedacht „Ich will sie gar nicht machen“, aber die Personen, die Angehörigen, die die alten Menschen betreut haben, das war in einem Fall der Liebespartner und in zwei Fällen die Töchter, haben mich gebeten, dass ich unbedingt noch Bilder machen soll. Sie haben gesagt: „Eigentlich gehört der Abschied genauso dazu.“ Tod als Abschied - das ist kein leichtes Thema, weil es jeden von uns betrifft. © Willy Puchner EZ: Was hat dich auf die Projektidee „Liebe im Alter“ gebracht? WP: In der Zwischenzeit sind weitere Projekte zum Thema Alter, die den Aspekt der Lebensgeschichte aufgreifen, entstanden. Eine Arbeit auf dem Land, im Bezirk Mistelbach, wo ich wiederum viele angeschrieben habe und von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt gefahren bin. In einer anderen Arbeit ging es ausschließlich um private Fotografie und Alter, ich verfasste Texte zu privaten Bildern. So als wäre unter jedem Bild eine Geschichte wie unter bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 545 impulse einer Schneedecke verborgen. Ich habe versucht, unter oder hinter diese Bilder zu schauen. Erst später bin ich zu dem Thema „Liebe im Alter“ gekommen, da hat mich schon der Aspekt der Umarmung interessiert. Das war die Voraussetzung. Was immer bei mir im Kopf herumgeisterte, ich wollte unbedingt, dass sich alte Menschen umarmen, berühren und ihre Zuneigung zeigen. Bei diesem Projekt standen aussschließlich Liebespaare, die einander erst im Alter - die meisten waren über 70 - kennengelernt haben, im Mittelpunkt. Ich halte es für ein fantastisches Glück jemandem im Alter kennen zu lernen, das sollten mehr wagen! Da braucht man schon einigen Mut, glaub’ ich. Die Menschen sind schon in viel jüngeren Jahren so starr in ihren Ideen, in ihren Zwängen und Wünschen... Jemanden im Alter kennen lernen, bedeutet eine Art von Kompromissbereitschaft zu haben, die im Grunde nur die Liebe wettmacht. Eine richtig starke Massenbewegung, wo alleinstehende ältere Menschen einander zu finden versuchen, fände ich gut! © Willy Puchner Augenblicklich sehe ich Bilder von alten Menschen am Meer. Das Projekt könnte „Happyend“ heißen, alte Menschen, die in Badekostümen oder unbekleidet vor diesem Urbild – der Blick auf das Meer ist für mich ein Urbild – posieren. Das könnte eine Fortsetzung der „Liebe im Alter“ sein. Ich habe bereits zwei Paare vor der Kulisse des Meeres fotografiert, aber ich will mit dieser Arbeit noch warten. EZ: Außer bei den Neunzigjährigen sind bei den anderen Projekten zwar Artikel erschienen und Fotos, aber es gibt noch keinen abschließenden Band. Hat das einen bestimmten Grund? WP: Zum Thema Alter gibt es von mir kein Buch, das die verschiedenen Bereiche zusammenfasst. Ich möchte das Projekt noch nicht beenden. Ein Buch wäre wie ein Abschluss und birgt die Gefahr in sich, dass das große Thema dann für mich beendet wäre. Ich habe aber das Gefühl, dass das Thema Alter mich noch länger begleiten sollte. EZ: Das heißt, das Meer muss noch warten? WP: Ja. (lacht) Elisabeth Zehetmayer 546 bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse © Willy Puchner bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 547 impulse „Mit den staunenden Augen eines Kindes“ Der österreichische Fotograf und Künstler Willy Puchner von Elisabeth Zehetmayer „Ich bin in der Dunkelkammer entstanden“, erinnert sich Willy Puchner in „Salbei und Brot – Gerüche der Kindheit“ (der leider vergriffenen, von Heinz Janisch 1992 herausgegebenen Anthologie im Austria Press Verlag): In der Tat beschäftigt sich der 1952 in Mistelbach/Niederösterreich geborene, heute in Wien lebende Fotokünstler, Zeichner, Autor, Sammler und Reisende von Kindesbeinen an mit Fotografie. Im zarten Alter von fünf Jahren bekommt der kleine Willy von seinen Eltern, einem Fotografen-Ehepaar, die erste Kamera geschenkt und bereits ein Jahr später lernt er seine Fotos selbst auszuarbeiten. In der Pubertät entwickelt er eine Vorliebe für alles, was modert und schimmelt, für Gerüche, „wo sich das Vergängliche, Verfallende am stärksten ausdrückt“. So führen ihn seine ersten Fotoausflüge auf Miststätten. Das „Memento mori“ spielt in seinem Leben und Werk bis heute eine große Rolle, er lebt ganz intensiv, stets im Bewusstsein des möglichen Ablebens. Nach einem Studium der Fotografie an der Graphischen Lehrund Versuchsanstalt in Wien, wo er auch für 2 Jahre lehrt, studiert er Philosophie, Geschichte und Soziologie. Da er seit seiner Kindheit private Fotografien sammelt, verfasst er seine Diplomarbeit in Sozialphilosophie zu diesem Thema („Über private Fotografie“), die alten Aufnahmen sind für ihn „Fenster in eine andere Welt“. Seit 1978 ist Willy Puchner als freischaffender Fotograf für in- Wiener Zeitung - extra 548 ternationale Magazine wie Geo, Stern, Life (USA) oder Asahi Camera (Japan) tätig, die Fotografie ist für ihn ein Medium zur Verständigung der Menschen untereinander. Bis heute erscheint allwöchentlich im „Extra“ der „Wiener Zeitung“ eine von ihm gestaltete Seite über Fotografie und Bildende Kunst. Dazu kommen Vortragstätigkeit und freie Mitarbeit beim ORF, sowie zahlreiche Ausstellungen. bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse Auf der Suche nach einem „Zuhause“ - nach einem Ort in sich - war der Fotokünstler lange mit dem Plastikpinguinpärchen Joe und Sally unterwegs, Fotografieren und Reisen sind für Puchner Zwillinge. Sein in sieben Sprachen übersetzter Bestsellerfotobildband „Die Sehnsucht der Pinguine“, worin die beiden fluguntauglichen Seevögel den ganzen Erdball bereisen, ist erstmals 1992 erschienen (letzte Neuauflage 2004). Mittlerweile durchquert das exzentrische Star-Duo für die Kampagne „Endlich Österreich“ unser Land und posiert allerorten für die Österreich-Werbung. Im Leben Willy Puchners spielen die beiden keine Hauptrolle mehr, allerdings reist er noch immer von Haus zu Haus, von Mensch zu Mensch, solange, bis die Sehnsucht aufhört. Gerne probiert der Tüftler und Spieler Puchner ohne konkretes Ziel etwas aus, aufmerksame Langsamkeit, das Gefühl von „Zeit haben“ sind für ihn wesentlich. Ernsthaft und neugierig betrachtet er das Leben von allen Seiten („Jeder Morgen ist neu“), ist mit seinen großen blaugrauen Augen ein genauer Beobachter, der das Staunen nicht verlernt hat. Arbeit ist für ihn gleichzeitig Erholung, Kraftquelle. Seine Bücher sind voller Zitate verschiedenster Autoren, er selbst ist ein Vielleser: „Ich lese, bis ich schlafe.“ Um seiner stolzen Sammlung von Fundstücken, die der Künstler vornehmlich auf Reisen anhäuft, eine gewisse Ordnung zu verleihen, ist er, wie er sagt, zu einer Art „Buchhalter“ geworden. Das akribische Schreiben von Listen aller Art nimmt im Leben Willy Puchners viel Zeit in Anspruch. Seit Jahren fertigt er so genannte „Materialbücher“ an, sie sind seine Wohnung auf Reisen, jede Seite ist ein Raum oder Bild, stets arbeitet er an mehreren Seiten gleichzeitig. Er vereint darin Texte, Zeichnungen, Briefe, Fundstücke und Gefühle zu einem Gesamtkunstwerk der Poesie. Selbst so profane Notizen wie Hoteladressen oder Flugzeiten werden bei ihm zum Kunstwerk. bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 aus: Illustriertes Fernweh 549 impulse Das mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendliteraturbuchpreis (Sparte Sachbuch) ausgezeichnete „Tagebuch der Natur“ (NP, 2001) ist eine spezielle Form eines solchen Materialbuchs, „ein Poesiealbum für Feld, Wald, Wiese und Meer“ (zitiert nach Freddy Langer). Soeben ist sein erstes richtiges Materialbuch „Illustriertes Fernweh“ (Frederking & Thaler) auf den Markt gekommen und im nächsten Jahr erscheint im Molden-Verlag das Buch „Wien. Vergnügen und Melancholie“, eine liebevoll-ironische Betrachtung des klischeehaften Wiens. In jüngster Zeit hat sich zum Finderglück von Puchner eine neue Tagebuch der Natur Leidenschaft hinzugesellt: Er versendet neuerdings Flaschenpost. Besonders Glückliche erhalten von Willy Puchner manchmal eine schön gestaltete Postkarte oder einen „Bilder-Brief“ - wundersame Kompositionen aus Text, Malerei, Schrift und Fotografie - oder ein Lesezeichen voll Lebensweisheit. Für unser Projekt „Lesemotive : Lesemotivationen“ hat Willy Puchner drei Motive beigesteuert. Eine kleine Werkauswahl: Bäume, (1980, Neuaufl. 2005) Zum Abschied, zur Wiederkehr, (1981) Dorf-Bilder, (1983) Die Wolken der Wüste, (1983), vergriffen Die Sehnsucht der Pinguine, (1992, Neuaufl. 2004) Ich bin..., (1997) Tagebuch der Natur, (2001) Flughafen : eine eigene Welt, (2003) Illustriertes Fernweh : vom Reisen und Nachhausekommen, (2006) Ausstellungen: Die Neunzigjährigen, (Künstlerhaus 1980) Weitere im Museum Moderner Kunst, Wien ; Museum des 20. Jahrhundert und in der ganzen Welt. Neuere Interviews, Porträts des Autors sind erschienen in: Universum Österreich Nr 7/8 Juli /August 2006 Zeitschrift Falter 44/6 Gerne kommt Willy Puchner auch als Gast in Ihre Bibliothek, um Sie und Ihre LeserInnen in sein Universum eintauchen zu lassen! Näheres zum Autor und seinen Projekten findet sich unter www.willypuchner.com 550 bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse Seltsame Alte Die Darstellung alter Menschen in aktuellen Bilderbüchern von Heidi Lexe Motiv aus „Die seltsame Alte“ von A. Dahimène u. H. Stöllinger A ls 1971 Hal Ashbys Film „Harold and Maude“ in die Kinos kommt, konstatiert das Branchenmagazin „Variety“ eine „tasteless offbeat comedy“, eine geschmacklose Komödie also, deren Humor – sinngemäß – spätpubertär erscheint. Heute, 35 Jahre später, blicken wir sehnsuchtsvoll zurück auf diesen Filmklassiker, in dem Alt und Jung auf ebenso liebenswerte wie schwarzhumorige Art als gesellschaftliche Randfiguren aufeinander treffen; gehören wir doch mittlerweile einer Gesellschaft an, die Jugendlichkeit zu einem ihrer höchsten Güter erkoren hat. Wodurch Harold und Maude sowohl im Film selbst als auch in dessen früher Rezeption für Irritation sorgen, ist sicherlich deren Vorliebe für alles Morbide, deren respektloser Umgang mit der Erprobung möglicher Selbstmordvarianten und kindlich-naive Annäherung an diverse Abschiedsrituale. Darüber hinaus jedoch orientiert sich die Skepsis gegenüber dem ungleichen Paar wohl an eben dieser Paarbildung: Sie widerspricht – bis heute – der Separierung der Aktionsbereiche von Alt und Jung. Ein innerfamiliäres Miteinander der Generationen verlässt den Privatbereich nur selten. Sind, so wäre provokativ zu fragen, alte Menschen in unserer Gesellschaft überhaupt sichtbar? Und sind sie medial sichtbar? Wenn ja, dann liegen das Altsein und das Sterben nahe bei einander. Wo jedoch bleiben das Altsein und das Mitten-unter-uns-Leben? Zwei Aspekte sind es, die sich auffällig häufen, wenn man in der Hans Mayer, Hauptdarsteller der „Edelweiß“-Werbung 556 Alltags- und Populärkultur nach alten Menschen Ausschau hält: Zum einen ein humoristisches Moment, das die schrulligen Alten in den Mittelpunkt stellt. Als Gallionsfigur dieses Alten-Typs darf der knackige Alpöhi dienen, der in Werbespots für Milka oder die Biersorte „Edelweiß“ den urigen Junggebliebenen mimt und mit grauem Rauschebart und verspiegelter Sonnebrille auf sein „It’s cool, man“ besteht. Und zum anderen ein Moment des Erinnerns, des Rückblickes auf das geglückte Leben, an dessen Ende der alte Mensch in seiner Erlebnisfülle steht. Schokolade auch hier an bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse vorderster Front: Besonders gerne wird im Werbespot für Storck, insbesondere in der Merci-Werbung, mit diesem Aspekt operiert. Dieses Moment des Erinnerns wird auch dort gerne wirksam, wo alte Menschen im Bilderbuch ihren Platz bekommen. Interessanterweise sind es hier jedoch vor allem die Großväter, derer man sich erinnert: Als abenteuererprobter Erzähler wippt er da im Schaukelstuhl und sorgt in einem Bilderbuch von Heinz Janisch und Aljoscha Blau für „Rote Wangen“ bei seinem Enkel. Oder er bekommt als „Der Großvater im rostroten Ohrensessel“ in einem Bilderbuch von Jutta Treiber und Jens Rassmus die Rolle des Seelentrösters für die Enkelin zugewiesen. Beide Großväter sind imaginierte Figuren, füllen mit ihren Geschichten einen Raum, in dessen eigentlicher Leere die Kinder selbst unendlich verloren wirken. Und beide Großväter dienen als Übergangsfigur in die Welt des Erdachten und des Fiktiven. Der Großvater im rostroten Ohrensessel erscheint wie befreit von den Banalitäten des Alltags. Er tut fast gar nichts. Er hört nicht Radio. Er sieht nicht fern. Er geht nicht spazieren. Er ist immer da [...]. Wie auf ein Floß rettet sich die Ich-Erzählerin auf die Insel mit dem rostroten Ohrensessel, kuschelt sich an und lässt sich vom Großvater mitnehmen in die aufregende Welt der Bilderbücher, die die beiden gemeinsam lesen. Jens Rassmus verstärkt diesen Eindruck, indem er den von Alltagsgegenständen weitgehend befreiten Raum rund um den Ohrensessel mitten hinein stellt in eine nur anskizzierte Welt, durch deren Wiesen und Wälder der Wind der Abenteuerliteratur bläst. Jens Rassmus: „Der Großvater im rostroten Ohrensessel“ Einzig diverse Stofftiere switchen zwischen den beiden Welten hin und her; sie sind wohl auch die wesentlichen Begleiter der IchErzählerin, jetzt, da der Opa im Krankenhaus im Rollstuhl sitzt und ein bisschen zittert und nicht mehr richtig sprechen kann. Als jedoch das Mädchen vom Krankenhausbesuch zurück kommt, ist er wieder da, der Großvater in seinem rostroten Ohrensessel, mit seinen weißen Haaren und seinem Schnauzer, mit seiner Schlabberhose, seiner Opa-Strickjacke und seinen Hausschlapfen, und mit der Frage auf den Lippen, die sich ja eigentlich auf ihn selbst bezieht: „Bedrückt dich etwas, mein Kind?“ Und schon fliegen die beiden aus dem Fenster und hocken im Kastanienbaum ... In der aus Unsicherheit und Einsamkeit entstehenden Welt dieses Kindes dient der Großvater als Reisebegleiter. In „Rote Wangen“ hingegen wandelt sich der Raum, in dem sich der Enkel erinnert bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 557 impulse in den erinnerten Raum: Wie in Standbildern dringt man vom Zimmer, in dem der Schaukelstuhl steht, in weitere Zimmer vor, verlässt das Haus und die Stadt – ja, verliert letztlich sogar den Boden unter den Füßen. Schließlich erinnern Großvaters Geschichten doch sehr deutlich an Lügenmärchen, aber „wenn mein Großvater das erzählt, dann stimmt es auch“. Doch wie auch bei Jutta Treiber, die eine Erdung mit dem Blick ins Krankenhaus vornimmt, verhakt auch Heinz Janisch seine Geschichte im realen Erleben: Er zeigt mir gern Fotos von früher. [...] Und dann erzählt er mir von der Schule und vom Krieg und von seinen Abenteuern. Aljoscha Blau reagiert auf diese zeitliche Verankerung durch Aljoscha Blau: „Rote Wangen“ Text von Heinz Janisch Form und Stil seiner bildlichen Gestaltung: Der Text wird (samt Tintenklecksen) in eine vergilbte, linierte Kladde notiert, Kleider und Requisiten versetzen die BetrachterInnen zurück in die Zeit, die der Großvater durchlebt hat. Insbesondere durch die Farbgebung erscheint alles ein wenig gestrig. Den alten Menschen in Bilderbüchern hängt durch Geschichten wie diese natürlich auch ein wenig der Nimbus an, nicht von dieser Welt zu sein. Unterstrichen wird dieser Eindruck dort, wo Kinder im Bilderbuch auf alte Frauen treffen. Dann nämlich wird gerne die Tradition der geheimnisumwitterten Alten und Buckligen bedient, um deren Knöchel die schwarzen Katzen streifen und in deren Gegenwart man als Kind nie sicher sein kann: Die Hexe lebt in der Kinderliteratur unvermeidlich fort. In Guus Kuijers zuletzt erschienener Erzählung „Das Buch von allen Dingen“ trifft Protagonist Thomas auf die alte Frau von nebenan, „von der jedes Kind im Viertel wusste, dass sie eine Hexe war“ (S. 18). Nachdem die Alte Thomas vor dem großen schwarzen Hund rettet, der die Kinder der Straße in böswilliger Regelmäßigkeit in den Hintern beißt, trägt Thomas Frau Van Amersfoort die Einkaufstaschen nach Hause. Sie lockt ihn in ihre Hexenküche und bietet ihm Limonade an: „Die Limonade war rot wie Blut.“ (S. 21) Kuijer, Guus: Das Buch von allen Dingen / Guus Kuijer. Dt. von Sylke Hachmeister - Hamburg : Oetinger, 2006. - 93 S. ISBN 3-7891-4022-8 fest geb. : ca. € 10,20 558 Guus Kuijer rüttelt nicht an der kindlichen Perspektive, befreit die alte Frau jedoch insofern aus ihrem Hexendasein, als er ihr die Rolle der literarischen Vermittlerin, also der weisen Alten, zuweist. Wie auch schon bei den beiden Großvätern von Janisch und Treiber zu beobachten, kommt es bevorzugt alten Menschen zu, das scheinbar „alte“ Medium Buch zu vermitteln. Man denke in diesem Zusammenhang auch an den alten Antiquar Karl Konrad Koreander aus Michael Endes „Die unendliche Geschichte“ bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse oder die ein wenig vorgestrige Tante Elenor aus Cornelia Funkes „Tintenherz“. Frau Van Amersfoort entlässt Thomas schließlich mit einem Exemplar von „Emil und die Detektive“ aus ihrem Hexendomizil, einem Buch, mit dessen Hilfe man lernt, keine Angst mehr zu haben. Doch in diesem Moment hat Thomas ohnehin keine Angst mehr. „Zumindest nicht vor Hexen.“ (S. 25) Ein ganz ähnliches Spiel mit dem hexischen Wesen alter Frauen treiben Adelheid Dahimène und Heide Stöllinger im Bilderbuch „Die seltsame Alte“. Und auch hier wird die seltsame rasch zur klugen Alten, die „Erlösung“ bringt. Die Illustratorin Heide Stöllinger lässt die beiden Figuren – die seltsame Alte und ein Mädchen – in einem dunkel eingefärbten, von allen Requisiten befreiten Raum agieren und verstärkt damit das Gefühl der räumlichen Unbestimmtheit, die ja auch das Märchen prägt. Die Alte erhält auch – ebenfalls ganz wie in einem Märchen – keinen Namen. Sie scheint also aus dem Nirgendwo zu kommen, an diesem Donnerstag, an dem die kindliche Figur alles satt hat: ihre Puppen ebenso wie ihre Brüder. Da beginnt die Alte sie wortwörtlich zu umgarnen. Sie spielt mit dem Mädchen das Fadenspiel, in dem ein zusammengebundener Faden zuerst kunstvoll um Handgelenke und Finger gewickelt und dann vom anderen „abgenommen“ und zwischen dessen Händen in neuer kunstvoller Verstrickung ausgebreitet wird. Jedes Abnehmen bekommt durch die kurzen Kommentare der Alten die Bedeutung der Befreiung, der Erlösung von den alltäglichen Verwicklungen. Heide Stöllinger: „Die seltsame Alte“ Text von Adelheid Dahimène „Die seltsame Alte“ ist eines der wenigen Bilderbücher, die ei- nen alten Menschen detailliert in seinem Alter darstellen: Heide Stöllinger zeigt trotz modisch geschnittenem roten Kleid einen Körper, der sichtlich erschlafft ist. Sie zeigt ein eingefallenes, furchiges Gesicht, einen sich um ein möglicherweise bereits künstliches Gebiss zusammenziehenden Mund und faltige Hände. Sie zeigt sichtliche Erschöpfung und doch eine faszinierende, schöne Frau. Erzählt wird hier zwar von einer Begegnung zwischen Alt und Jung – doch nicht die Begegnung selbst und die daraus zu ziehenden Lehren stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Die Ungewissheit um die eigentliche Herkunft der seltsamen Alten (und damit natürlich auch ein wenig deren hexischen Charakter) im Blick behaltend, wird von einem Entspannungsmoment erzählt. Das kindliche Gemüt wird gekühlt, indem die Aufmerksamkeit auf etwas ganz anderes, Neues und in seiner Schlichtheit Faszinierendes gelenkt wird. Selten genug ist diese Zweckfreiheit in der Begegnung zwischen Alt und Jung im Kinderbuch zu beobachten; bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 559 impulse Christina Oppermann-Dimow: „Mein Opa ist alt und ich hab ihn sehr lieb“ Text von Wolf Harranth zumeist dient die Begegnung der Erkenntnis der Mühsal des Alters, des nahenden Todes, der Schwierigkeit im Umgang mit der Zittrigkeit und Verwirrtheit alter Menschen. Traditionsbildend für diese oft sehr berührenden Geschichten war sicher „Mein Opa ist alt und ich hab ihn sehr lieb“ von Wolf Harranth und Christina Oppermann-Dimow. Sich über die Macken der Alten zu amüsieren, erscheint dabei jedoch bis heute als deutlicher Tabubereich; eine humoristische Darstellung muss wohl hinter dem Wunsch zurückstehen, Offenheit, Toleranz und richtiges Verhalten zu vermitteln. (Wie übrigens auch in Fragen der gesellschaftlichen Sichtbarkeit korrespondiert die Darstellung alter Menschen in der Kinderliteratur in diesem Punkt mit jener von Menschen mit Behinderung.) Sie findet selbst dann nicht statt, wenn ein alt gewordener Superheld die Hauptrolle spielt. Sehnsuchtsvolle Erinnerungen Auch in „Angelman“ steht ein Buch im Mittelpunkt des Buches: Matthieu Roussel: „Angelman“ Text von Didier Lévy „1938-1958“ ist mit Messinglettern auf dieses ledergebundene Buch aufgeprägt; wenn das Buch aufgeschlagen wird, sieht man darin Fotos, Zeitungsausschnitte und Devotionalien aus dem heroischen Leben von Angelman gesammelt. Während Janisch/Blau und Treiber/Rassmus ihre Großväter als imaginierte Figuren in einem als real erscheinenden Kontext zeigen, gehen Didier Lévy und Matthieu Roussel den umgekehrten Weg. Sie verpassen einer Figur, die gemeinhin mit dem Comic (also einer von übersteigerter Fiktionalität geprägten Gattung) in Verbindung gebracht wird, ein Leben im real erscheinenden Umfeld. Allen drei Bilderbüchern gemeinsam ist das Motiv der sehnsuchtsvollen Erinnerung – nur dass der wunscherfüllte Blick zurück hier dem alten Mann und nicht dem Kind zugeordnet wird. Mr. Angel nämlich, den der kindliche Ich-Erzähler im Treppenhaus kennen lernt und dem er die Einkäufe in dessen Dachwohnung trägt, ist beseelt vom Wunsch, noch einmal fliegen zu können. Nachdem er diese „natürliche“ Fähigkeit jedoch verloren hat, seit er aus Altersgründen kein Superheld mehr sein kann, muss er sich mit technischen Hilfsmitteln behelfen – und bastelt daher an mechanischen Flügeln und Düsenstiefeln. Weit über 2.000 Jahre Menschheits- und vor allem Kulturgeschichte sind an diesem Daedalus vorbeigezogen – das Sammelsurium seiner „Werkstatt“ zeugt vom planvollen Miteinander des Gestrigen und des Zeitgemäßen. Mr. Angel selbst erscheint darin als anachronistische Figur, als alter Mann im weißen Anzug, dem die Traurigkeit ins Gesicht geschrieben steht und der sich das Recht herausnimmt, den Zeitpunkt seines Abschieds selbst 560 bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 impulse zu wählen. Indem das französische Bilderbuchduo seine Figuren computerunterstützt modelliert, wirkt Mr. Angel viel plastischer, als jede andere Darstellung eines alten Menschen im Bilderbuch. Buschige Augenbrauen und fülliges Plastilinhaar zeugen von der körperlichen Stärke und Präsenz früherer Tage; im Gesicht jedoch zeichnen sich die kleinen Haarrisse austrocknender Materialien ab. Am Ende des Bilderbuches steht ein Abschied: Mr. Angel legt noch einmal sein Angelman-Kostüm an und erhebt sich mit Hilfe seiner Flugutensilien in die Lüfte und verschwindet in der Unendlichkeit des Himmels. Man mag dieses Ende phantastisch lesen (schließlich haben wir es hier mit einem Superhelden zu tun), man mag es aber auch als symbolische Darstellung dessen lesen, was der kindlichen Vorstellung vom ewigen Leben entsprechen mag: Mr. Angel ist jetzt im Himmel. Diese Idee, an das Ende der Geschichte einer Begegnung zwi- schen Alt und Jung ein Wesen zu stellen, das seine Flügel ausbreitet, greift auch Philippe Muyl in seinem (Kinder-)Film „Der Schmetterling“ auf. Auch hier treffen die beiden Hauptfiguren im Stiegenhaus aufeinander; auch hier umgibt den alten Mann (ein Schmetterlingszüchter und -sammler) vorerst ein Geheimnis; auch hier entsteht nach anfänglicher Distanz des Alten eine warmherzige Beziehung zwischen dem eigenbrötlerischen Julien und der kleinen sozial vernachlässigten Elsa. Hier jedoch wird das Alter einmal nicht in die Nähe zum Tod gestellt – vielmehr ist es die sich so gerne leichtfertig über Grenzen und Verbote hinwegsetzende Elsa, die in Lebensgefahr gerät. Dass jedoch eine tiefe Freundschaft zwischen einem so jungen und einem alten Menschen auch 35 Jahre nach „Harold und Maude“ noch außergewöhnlich erscheint, wird mit dessen Ende noch einmal verdeutlicht: Eine Metamorphose der ganz besonderen Art – der Titel lässt es erahnen – beschließt die Geschichte von Julien und Elsa: Aus einer der Raupen, die Julien an jenem Tag von einem anderen Züchter zugesandt bekommen hat, an dem er erstmals auf Elsa trifft, schlüpft jener Schmetterling, nach dem Julien sein Leben lang gesucht hat. Liste der angeführten Medien: Dahimène, Adelheid / Heide Stöllinger: Die seltsame Alte. NP 2003. Harranth, Wolf / Susanne Oppermann-Dimow: Mein Opa ist alt und ich hab ihn sehr lieb. Jungbrunnen 1981. Janisch, Heinz / Aljoscha Blau: Rote Wangen. Aufbau Verlag 2005. Kuijer, Guus: Das Buch von allen Dingen. Dt. von Sylke Hachmeister. Oetinger 2006. Lévy, Didier / Matthieu Roussel: Angelman. Aus dem Französischen von Edmund Jacoby. Gerstenberg 2005. Treiber, Jutta / Rassmus, Jens: Der Großvater im rostroten Ohrensessel. Dachs 2006. Der Schmetterling. Ein Film von Philippe Muyl. Frankreich 2002. 85 min. bn.bibliotheksnachrichten 4.2006 Szenenfotos aus „Der Schmetterling“ von Philippe Muyl, 2004 Heidi Lexe 561 impulse © tanfacedprairieboy / flickr.com Das Thema www.lebensspuren.net LebensSpuren : LeseSpuren Unter dem Motto „Dem Alter Raum geben“ hat sich das Projekt „LebensSpuren“ zum Ziel gesetzt, Bibliotheken in den Mittelpunkt einer neuen Kultur des Alterns zu stellen. In Kooperation mit zahlreichen Einrichtungen haben wir die Arbeit an diesem Projekt begonnen, dem wir in den nächsten Jahren großes Augenmerk widmen möchten. Gegenwärtig wird an verschiedenen Ecken und Enden des Projekts gearbeitet: Skripten sind in Entwicklung, MultiplikatorenSeminare werden geplant und Medienkollektionen erstellt. Wichtig ist uns hierbei, dass das Thema aus unterschiedlichsten Perspektiven gesehen und angegangen wird und so Erfahrungen und Erkenntnisse aus allen Lebensbereichen einfließen. www.lebensspuren.net Begleitend ist eine Projekthomepage im Aufbau, für die wir die Adresse www.lebensspuren.net erhalten konnten. Hier werden sämtliche Informationen und Materialien gesammelt. Wie groß das Interesse am Thema „Alter/Altern“ ist, haben die Ankündigungen des Fortbildungskurses im April am BIfEB St. Wolfgang und des biblio-Sommerseminars im Juli in Salzburg gezeigt: Beide Kurse waren innerhalb kürzester Zeit überbucht und von verschiedenen Seiten werden wir bereits aufgefordert und gebeten, weitere Kurse zu diesem Thema anzubieten. bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 ReferentInnen des FB-Kurses „LeseSpuren : LebensSpuren“ BIfEB: 23. - 27. April 2007 Infos: www.lebensspuren.net 211 impulse „Heute kommt das Büchertaxi!“ Ein mobiles Bücherservice im ländlichen Raum von Elisabeth Zehetmayer L esen hält Menschen geistig mobil und erweitert den Horizont. Doch wie sieht es mit der Medienversorgung älterer, nichtmobiler oder kranker Menschen im ländlichen Raum aus? Im niederösterreichischen Waldviertel (Region mit ca. 13 000 EinwohnerInnen) werden Medien neuerdings direkt ins Haus geliefert. So wie der Bäcker die Bevölkerung mit frischem Gebäck versorgt, bringt das Büchertaxi geistige Nahrung in Heime und Haushalte. Die Geburtsstunde des Büchertaxis Schon lange suchte die Bibliothek Traunstein nach einem passenden Medienangebot für ältere, nicht-mobile oder schwer erreichbare OrtsbewohnerInnen. Bei einem Treffen des Vereins „Bibliodrehscheibe Waldviertel“ im Jahr 2005 tauchte der Gedanke auf, bei der Ideenbörse der Dorf-Stadterneuerung Niederösterreich ein entsprechendes Projekt einzureichen: Das „Regionale Büchertaxi“ sollte das derzeitige Medienangebot noch näher zu den LeserInnen bringen, insbesondere zu Menschen, denen aufgrund einer Krankheit, ihres Alters, ihrer mangelnden Mobilität ein Bibliotheksbesuch nicht oder nur selten möglich ist. Zu Beginn wurde das Projekt bei einzelnen Institutionen vorgestellt und angefragt, ob sie Interesse an einem Büchertaxiservice hätten. In der Tat wurde das innovative Projekt bei dem Wettbewerb in der Kategorie für 10.000 Euro bewilligt. Doch nun galt es die erforderlichen Eigenmittel in gleicher Höhe aufzutreiben. bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 215 impulse Nach zahlreichen Gesprächen mit dem Land Niederösterreich wurde im August 2006 an den Verein der Würdigungspreis von Forum Land in Höhe von € 5.000 überreicht. Inzwischen hat der Verein „Bibliodrehscheibe Waldviertel“ das Büchertaxi gekauft, Bauernbund und Land Niederösterreich sind die größten Projektförderer - zusammen mit den Fördermitteln der Gemeinden ist das Medienangebot sichergestellt. Obgleich das Projekt finanziell auf sicheren Beinen steht, geht die Suche nach weiteren Geldgebern aktiv weiter. Gute Öffentlichkeitsarbeit und die hohe Präsenz des Projekts in den Medien sollte hierbei hilfreich sein. On the road... Seit Jänner 2007 ist das erste Büchertaxi nun unterwegs. Derzeit Peter Wiesmeier, E. Zehetmayer nehmen vor allem Seniorenheime, Caritaseinrichtungen, aber auch Kindergärten und Schulen das Angebot in Anspruch. So werden z. B. soziale Einrichtungen in Krems, Waidhofen an der Thaya, Horn, Zwettl, Weitra und Schrems angefahren. Für Schulen, Kindergärten, Bildungseinrichtungen und das Moorheilbad Harbach gibt es spezielle Medienpakete. Inzwischen greifen immer mehr Caritaseinrichtungen (Tagesstätten, „betreutes Wohnen“, Caritasclubs..) auf dieses Service zurück. In weiterer Folge soll das Büchertaxi seinen Wirkungskreis noch ausdehnen und auch Privathaushalte beliefern. Gemeinden, die nicht Mitglied der Bibliodrehscheibe Waldviertel sind, können diesen mobilen Bücherdienst gegen eine monatliche Gebühr von 50 Euro anfordern. Ein bis zwei Tage pro Woche ist das Büchertaxi nun zu mittlerweile 16 Stationen unterwegs und erfasst dabei große Teile des Waldviertels. Die Gesamtkoordination erfolgt von Ottenschlag aus, wobei sich die Terminvereinbarung nicht immer einfach gestaltet, da vor allem die Nachmittage besonders begehrt sind. Jede Station wird einmal im Monat angefahren und der nächste Termin wird von Mal zu Mal fixiert. Ab Juni/Juli sollen auch tschechische Gemeinden betreut werden. Die Kollegin der dortigen Partnerbibliothek in Lomnice spricht perfekt Deutsch und will das Büchertaxiservice in ihrem weitgehend zweisprachigen Gebiet nützen, wobei sie auch tschechische Bücher mitführen wird. Das Büchertaxi ist so eingerichtet, dass man die Bücherkisten mühelos austauschen kann. Das Auto wird voraussichtlich jeweils 2-3 Tage in Tschechien unterwegs sein und wird dann wieder nach Österreich zurückkommen. 216 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse Derzeit greift das Büchertaxi auf über 2.000 Medien zurück, das Angebot umfasst verschiedenste Medienarten und Sachgruppen. Die Medien werden großteils von den Mitgliedsbibliotheken der Bibliodrehscheibe - die zusammen über ca. 30.000 Medien verfügen - bereitgestellt oder neu angekauft. Bei den monatlichen Teamtreffen werden die Medien kontrolliert, ergänzt und ausgetauscht. Bei älteren Menschen sind Kurzgeschichten und Großdruckbücher besonders gefragt. Im Sachbuchbereich und in der Belletristik erfreut sich alles Historische eines besonderen Interesses. Hörbücher sind gleichfalls beliebt, allerdings sollen sie nicht aus zu vielen CDs bestehen. HeimbetreuerInnen verlangen häufig nach Gesundheitsratgebern, Büchern über Gedächtnistraining oder anderen speziellen Themen für ältere Menschen. Zu alt zum Lesen? Am Anfang des Projekts reagierten die HeimbewohnerInnen bei den ersten Besuchen noch recht skeptisch, Bemerkungen wie „Ich bin schon zu alt zum Lesen“, „ich sterbe sowieso bald“ waren da zu hören. Doch nach drei Monaten fand eine spürbare Veränderung statt. Jeder Besuch des Büchertaxis wird jetzt mit großer Vorfreude erwartet, die SeniorInnen blühen in diesen eineinhalb Stunden auf, reden und borgen sich Lesestoff aus. Die Gespräche sind lebendig geworden und die älteren Menschen haben über die Literatur sichtlich zu einer positiveren Lebenseinstellung gefunden. Sehr bedeutsam für eine gute Entwicklung ist der erste Kontakt, das erste Gespräch. Die HeimbewohnerInnen werden nicht im Zimmer aufgesucht, sondern in Begleitung ihrer BetreuerInnen in einen Raum geführt, in dem alle Medien aufliegen. Aus dem begrenzten, aber ausreichenden und aktuellen Medienangebot kann selbständig ausgewählt werden. Die so einfach wie möglich gehaltene Entlehnung erfolgt mit dem Computer und ist dank der Landesförderung für Institutionen gratis. Die KundInnen bekommen keinen Beleg, sondern jede Institution hat ein Konto für ihre BewohnerInnen und zeichnet für den Verbleib sowie eventuelle Schäden der ausgeborgten Medien verantwortlich. Beim nächsten Termin erfolgt die Rückgabe, der Verwaltungsaufwand ist gering, bislang gab es keinerlei Probleme! Über das Leben sprechen... Das Kommunikative, das in jeder Öffentlichen Bücherei so entscheidend ist, kommt hier zu den Menschen. Alle treffen zusammen, es wird gelesen und geredet, es geht nicht nur um das Buch, bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 217 impulse sondern um die Gemeinschaft, eine unbeschwerte Atmosphäre ist zu spüren. Neben diesem wichtigen sozialen Prozess werden die Medien auch intensiv genutzt, positive Rückmeldungen wie „das hat mir jetzt besonders gefallen“ oder „gibt es noch weitere Bücher dieser Autorin/dieses Autors?“ sind keine Seltenheit. Zuhören und empfehlen ohne aufdringlich zu wirken, Zeit schenken – die MitarbeiterInnen des Büchertaxis sind prädestiniert dafür, sie sind kommunikativ, können auf Menschen zugehen und sprechen „ihre“ Sprache. Als ausgebildete BibliothekarInnen bringen sie die nötige Fachkompetenz mit, für diesen Dienst werden sie teils von der Sozialabteilung des Landes Niederösterreich über das Projekt Mobithek, teils über den Verein Bibliodrehscheibe Waldviertel bezahlt. Die enge und gute Zusammenarbeit mit den HeimbetreuerInnen ist ganz entscheidend, gemeinsam führt man die HeimbewohnerInnen behutsam zum Projekt hin, denn für viele ist der letzte Bibliotheksbesuch schon eine ganze Weile her oder es ist überhaupt der erste Kontakt mit einer Bibliothek. Eine genaue Erklärung des Entlehnablaufs ist wichtig, der ständige Erfahrungsaustausch der BetreuerInnen mit den HeimbewohnerInnen überbrückt Hemmschwellen. Inzwischen sind die BetreuerInnen selbst zu treuen KundInnen des Büchertaxis geworden! Mit 20-minütigen Kurzlesungen oder Kurzvorstellungen verschiedener Bücher animieren die BibliothekarInnen ältere Menschen zum Lesen. Gemeinsam mit dem Forum Land sollen künftig auch Veranstaltungen mit KünstlerInnen in den verschiedenen Institutionen stattfinden. Eine AutorInnenlesereise mit dem Büchertaxi ist angedacht. Außerdem sollen Kinder in die SeniorInneneinrichtungen eingeladen werden und dort aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen. In der Bibliothek Traunstein gestalten gerade SchülerInnen mit ihren ProfessorInnen eigene, für ältere Menschen gut einsetzbare Hörbücher. Die dortige Bibliothekarin arbeitet außerdem an einem europaweiten Projekt mit, wo es um Biografiearbeit mit SeniorInnen und um die Aufarbeitung von Kriegserlebnissen geht. In Zukunft sollen die BewohnerInnen der Senioreneinrichtungen unter professioneller Anleitung zum Schreiben kurzer Texte über ihr Leben im Heim sowie über ihre beruflichen und privaten Erlebnisse angeregt werden. - Wir wünschen dem internationalen Büchertaxi weiterhin gute Fahrt! Obmann Peter Wiesmeier / Bibliothek Grafenschlag und Helga Wandl von der Bibliodrehscheibe Waldviertel im Gespräch mit Elisabeth Zehetmayer 218 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse Mobithek Eggenburg Eine „Rollende Bibliothek“ nimmt Fahrt auf von Eva Gaspar E rmöglicht durch die finanzielle Unterstützung des Landes Niederösterreich, wurde im November 2006 seitens der Stadtbücherei Eggenburg das Projekt „Mobithek Eggenburg“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Bewohnerinnen und Bewohner des Landespflegeheims Eggenburg in regelmäßigen Abständen mit Medien zu versorgen und Themennachmittage und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Personal des Heimes zu organisieren und durchzuführen. Die Besuche erfolgen im 2-Wochen-Rhythmus. Und so fahre ich alle zwei Wochen am Mittwochnachmittag mit meinem Privatauto, bepackt mit Laptop und Bücherkisten, ins Pflegeheim. Mein erster Besuch wurde von den BewohnerInnen mit Spannung und teilweise natürlich auch mit Skepsis erwartet. Aber das Interesse an diesem neuen Angebot war sehr groß und es wurden gleich viele Bücher ausgeborgt, Buchwünsche geäußert und anregende Gespräche geführt. Einige der alten Leute kennen mich von früher und sofort wurden Erinnerungen ausgetauscht. Landespflegeheim Eggenburg Bei meinen Besuchen gehe ich mit einem Bücherwagen von Zimmer zu Zimmer und in die Aufenthaltsräume. Mittlerweile haben sich die alten Leute an den Rhythmus meiner Besuche, die an der Pinnwand im Eingangsbereich des Heimes mit dem Hinweis „Rollende Bibliothek“ - Frau Gaspar kommt!“ - angekündigt werden, gewöhnt und warten schon auf mich. Ein männlicher Leser erwartet mich regelmäßig Zigarette rauchend in der Cafeteria des Heimes. Man erzählt mir von den Alltagssorgen und auch Freuden im Heim, von gesundheitlichen Problemen und immer wieder davon, wie das Leben in der Zeit „davor“ war. Natürlich unterhalten wir uns auch über die gelesenen Bücher und besprechen, was ich beim nächsten Mal mitbringen soll. Manche BewohnerInnen werden durch die intensiven Gespräche erst angeregt, Bücher auszuborgen und stellen dann fest - denn oft ist es, bedingt durch die ehemalige soziale Situation, ihre erste Erfahrung - wie bereichernd das Lesen sein kann, wie sinnvoll und genussbringend die Beschäftigung mit Büchern und Literatur in bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 219 impulse den Lebensalltag integriert werden kann. Ca. 20% der BewohnerInnen des Pflegeheimes nehmen unser Angebot in Anspruch, den anderen ist es aus physischen Gründen gar nicht mehr möglich Anteil zu nehmen oder zu lesen. Einigen von ihnen wird allerdings vorgelesen oder sie bekommen Hörbücher. Das Projekt wurde von Beginn an stark von den Medien wahrgenommen, ausgelöst durch die Tageszeitung Kurier, die ein Foto von der Übergabe des Laptops von LR Bohuslav an mich gemeinsam mit einem Bericht über die Mobithek brachte. Dem Zeitungsartikel folgten zwei kurze Berichte in Radio NÖ und bald darauf kam ein Anruf der Redakteurin von NÖ Heute: Ihr gefalle die Geschichte von der Mobithek sehr, sie würde mich gerne mit einem Fernsehteam bei meinem nächsten Besuch im Pflegeheim begleiten. Das war natürlich eine spannende Sache, die Aufnahmen dauerten an die fünf Stunden, die alten Leute hatten sich ganz fein gemacht, mein Freund aus der Cafeteria, Herr Sonnberger, erwartete mich diesmal im weißen Hemd und eleganter Hose, Interviews wurden gegeben und die Aufregung steigerte sich noch, als der Beitrag am Tag darauf gesendet wurde. Bei meinem nächsten Besuch erzählte mir eine Dame mit Eva Gaspar mit ihrer „rollenden Bibliothek“ Tränen in den Augen, dass sie nach der Fernsehsendung einen Brief erhalten hätte, von einer Frau, mit der sie vor 48 Jahren zusammengearbeitet hätte, diese erkannte sie wieder und möchte sie jetzt auch besuchen! Das sind für mich die ganz berührenden Momente. Ein schönes Beispiel, wie durch die Medien neue Kommunikation entstehen kann, gleichzeitig waren die Berichte in den Medien unbezahlbare Öffentlichkeitsarbeit für die Bibliothek. Mit unseren neuen Aktivitäten ermöglichen wir Menschen in einer speziellen Lebenssituation nicht nur den Zugang zu Unterhaltung und Bildung, sondern heben auch deren Lebensqualität. Den sozialen Kontakten, die hierbei geknüpft werden, kommt eine große Bedeutung zu. Durch die Kommunikation mit der Bibliothek wird der Dialog Eva Gaspar ist Leiterin der Stadtbibliothek Eggenburg und Initiatorin des Projekts Mobithek Eggenburg. 220 mit der älteren Generation gefördert, neue Interessen werden angeregt, Lernprozesse aktiviert. Gemäß ihrer Aufgabenstellung und Zielsetzung auch sozial-integrative Kommunikations- und Begegnungsstätte zu sein, leistet die Stadtbücherei Eggenburg mit diesem Projekt einen weiteren Beitrag zur Integration. Wir bekennen uns zur Vergangenheit, erkennen die Bedürfnisse der Gegenwart und stellen uns den Herausforderungen der Zukunft! bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse Projekt „Mobithek“ Die mobile Bücherei in Bruck an der Leitha D as Projekt „Mobithek“ besteht seit 2005 und ist eine Kooperation des Landes NÖ und der Stadtbücherei Bruck an der Leitha. Das Ziel ist es, Senioren-, Behinderten- und Jugendheimen Zugang zu einem vielfältigen Informations-, Kultur- und Medienangebot zu ermöglichen, einen Ort der Begegnung und Kommunikation zu schaffen, zur Erhaltung der geistigen und körperlichen Mobilität älterer Menschen beizutragen und sie mit modernen Kommunikationsmitteln vertraut zu machen. Umgesetzt wird das durch einen regelmäßigen Medienaustausch, Buch- und Hörbuchvorstellungen, Lesungen zu speziellen Themen und ein spielerisches Hinführen zu Schwerpunktliteratur. Für die HeimbewohnerInnen ist unser Besuch oft ein Highlight in ihrem Alltag, deshalb ist die Einhaltung eines regelmäßigen Termins wichtig. Der Träger der Bibliothek stellt die Bibliotheksinfrastruktur, das Personal und das Transportmittel zu Verfügung, das Land NÖ gewährt einen finanziellen Beitrag. Die Erfahrungswerte sind sehr positiv: Vor allem in den Seni- orenheimen hat sich der Erfolg schnell gezeigt. Die alten Herrschaften freuen sich sichtlich über unser Kommen. Wichtig ist es, sich auf die Menschen einzulassen, sie nicht zu überfordern und die Besuche humorvoll zu gestalten. Für das Personal in den Heimen ist unser Kommen zum Teil ein zusätzlicher Aufwand. Wir binden es deshalb ins Geschehen ein und bieten ihm kostenlosen Verleih an. Da wir zum Großteil mit sehr betagten Menschen zu tun haben, ist besondere Sensibilität gefragt. Bei der Auswahl der Medien sollte man auf die Schriftgröße achten, allerdings werden Großdruckbücher nicht gerne ausgeliehen. Bei Lesungen und Gesprächen sollte der Abschluss eine heitere Note haben. Bildbände sind meist sehr beliebt. Besonders das Wiedererkennen von schon Erfahrenem oder Erlebtem kommt gut an. Gute Vorbereitung für jedes Treffen ist notwendig. Die Zahl der Teilnehmer schwankt bei uns zwischen 10 und 25 Personen. Es ist nicht immer einfach, mit Senioren zu arbeiten, aber eine wunderbare Bereicherung für jeden, der sich dazu entschließt. Ilse Hübner ist Leiterin der Stadtbibliothek Bruck an der Leitha, Rezensentin der bn und gemeinsam mit Landesrätin Dr. Petra Bohuslav Initiatorin des Projektes „Mobithek“. Ilse Hübner bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 221 impulse „Betreutes Lesen“ Eine neue Filiale der ÖB St. Wolfgang von Anna Sarsteiner I n Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und der Gemeinde St. Wolfgang konnten wir am 6. Februar 2007 im Mehrzweckraum der Mobilen Altenhilfe eine kleine Filiale eröffnen. Dort steht allen gehbehinderten GemeindebürgerInnen und SeniorenInnen, sowie den BewohnerInnen des betreubaren Wohnhauses jeden Dienstag von 9:00 bis 11:00 Uhr eine Auswahl an Büchern und Hörbüchern zur Verfügung. Großen Zuspruch finden unsere Sachbücher, Großdruckbücher und Hörbücher. Jedoch auch Krimis, Heimatromane, Biografien, historische Romane und Unterhaltungsromane werden begeistert ausgeliehen. Unsere neue Filiale „Betreutes Lesen“ ist nicht nur ein Ort der Information, sondern auch der Kommunikation: Bereits am zweiten Öffnungstag verbrachten einige SeniorenInnen über eine Stunde bei uns, um in den Büchern zu schmökern. Schnell fand sich anregender Gesprächs- und Diskussionsstoff: Bildbände über fremde Länder regten z.B. an, über vergangene Urlaubserlebnisse zu erzählen und bei einem Buch über gesunde Ernährung kam es zum Austausch von Rezepten. Viele, darunter auch zwei Rollstuhlfahrer, kommen seither jede Woche, um gemeinsam zu plaudern oder ein Buch auszuleihen. Da unsere Filiale - sie ist mit ca. 250 Büchern und Hörbüchern ausgestattet - nur 150 Meter von der Öffentlichen Bibliothek entfernt ist, können wir aus unserem dortigen Bestand von über 7.000 Medien jederzeit Bücher nachholen, die Auswahl der Jahreszeit bzw. den einzelnen Bedürfnissen und Wünschen anpassen und so unsere neuen LeserInnen optimal betreuen. 222 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse Das Leben ein wenig bunter machen Der SeniorInnen-Treffpunkt der Hauptbücherei Wien von Elisabeth Zehetmayer I n Kooperation mit dem Forschungsinstitut des Wiener Roten Kreuzes hat der Fonds Gesundes Österreich das Modellprojekt „Plan 60 – Anleitung zum (Un)ruhestand“ ins Leben gerufen und 2004 einen Kurs für ältere, pensionierte Menschen, die eigene Ideen zu spannenden Projekten entwickeln wollten, eingerichtet. Die interessierten TeilnehmerInnen bekamen dort das nötige theoretische Rüstzeug und suchten sich ein Betätigungsfeld. So verrichten heute einige Dienst in Museen, andere wiederum besuchen Altersheime, um dort vorzulesen oder Lieder vorzutragen. Technisch versierte Herren suchen ältere Menschen auf, um für sie kleine Tätigkeiten im Haushalt auszuführen. Inzwischen gibt es regelmäßige Gruppentreffen des Plan 60, wo man seine Erfahrungen austauscht. Zwei KursteilnehmerInnen, Frau Edith Schönhofer und Frau Christa Auer, entdeckten bei der Suche nach einer geeigneten Tätigkeit, dass in der Hauptbücherei Wien viele ältere Personen beim Umgang mit der Katalogrecherche Hilfe gebrauchen könnten. Das Personal in der HB ist aus zeitlichen Gründen oft nicht in der Lage, detailliertere Unterweisungen für die Medienrecherche zu geben. Rasch haben die beiden Damen den Leiter der HB, Christian Jahl, für ihre Idee eines speziellen Seniorentreffpunkts begeistert. Dank eines Aufrufs im Kurier und in anderen Zeitungen konnte sich rasch ein Team von neun Personen formieren, das nach eingehenden Fachschulungen (Rhetorik, Projektmanagement, Katalognutzung, Internet..) nun jeden Montag von 11 bis 14 Uhr kostenlose Führungen durch die Hauptbücherei anbietet und ältere Besucher in den elektronischen Medienkatalog unterweist. Zwei Personen machen bei den OPACs Dienst und eine Person übernimmt die Führung. Diese ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sind hochqualifiziert, zum Großteil pensionierte AkademikerInnen. Franz Cerny, vormals Techniker, heute Bibliothekar mit Leib und Seele, erklärt: bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 223 impulse Unser Ziel ist es, älteren Menschen die Schwellenangst vor der Bücherei zu nehmen. Wir haben inzwischen ein gewisses Stammpublikum. Wir schauen herum, ob jemand Älterer da ist, der Hilfe benötigt, und nehmen rasch Kontakt auf. Zumeist sind bei unseren Treffen zwischen 5-15 Personen, nicht immer nur ältere Menschen. Da wir nie nach dem Alter fragen - die Leute sind da sehr empfindlich - ist für mich das durchschnittliche Alter der TeilnehmerInnen schwer bestimmbar. Für mich beginnt Alter mit der Gebrechlichkeit, nicht schon mit 50plus, ich selbst bin 72! Interessiert sind hauptsächlich Frauen, bis auf wenige Ausnahmen lassen sich Männer ungern etwas zeigen. Einmal habe ich einer alten Dame auf ihre Bitte hin ausführlich den OPAC und die Medienrecherche erklärt. Daheim hat sie dann ihrem zwölfjährigen Enkel gezeigt, wie man bei den Wiener Büchereien im Katalog recherchiert. Der Enkel rief verblüfft: „Oma, das kannst du?!“ Die Dame war 82 Jahre alt! Nach solchen Erlebnissen bin ich mir sicher: Wir haben das Leben ein bisserl bunter gemacht! Nachgefragt.. bei Christian Jahl, dem Leiter der Hauptbücherei Wien EZ: Wie sind die Reaktionen auf das Projekt „SeniorInnenTreffpunkt“ bei den Lesern? CJ: Bei einer Gruppe wie den SeniorInnen erscheinen die Reaktionen immer zu schwach, aber auch Büchereiführungen mit nur fünf Personen werte ich als ein positives Echo. Beliebt sind Sonderführungstermine für spezielle SeniorInneninstitutionen, 40 TeilnehmerInnen sind hier keine Seltenheit. Erfolgreich sind verschiedene Aktivitäten, die den Seniorentreffpunkt in der Hauptbücherei medial bewerben, z.B. der eigene, viertägige Stand bei der Seniorenmesse im Messepalast im Herbst 2006, wo das Team im Rahmen des Projekt „Plan60“ ihre Bibliothekstätigkeit präsentieren konnte. Bei Medienberichten über die Hauptbücherei erwähnen wir natürlich stets den SeniorInnentreffpunkt, im „Österreichbild am Sonntag“ wurde z.B. vor kurzem die Selbstverbuchung der Medien von SeniorInnen vorgezeigt. Hier setzt man das Signal: Auch ältere Menschen kommen mit diesen Geräten zurecht. Im Vorjahr wurde ein Beitrag in der ZIB 2 gesendet und im März wurden alle „Plan 60“-Projekte in einer Sendung („Erlebnis Österreich“) vorgestellt. 224 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse EZ: Die Hauptbücherei wurde 2003 eröffnet. Von den rund 38.000 Menschen, die sich damals einschreiben ließen, waren nur acht Prozent über 50. Wurde deshalb dieses Projekt gestartet? CJ: Nein. Die Aktivität in Richtung SeniorInnentreffpunkt ging zunächst alleine von Frau Schönhofer und Frau Auer, den beiden Organisatorinnen des SeniorInnentreffpunkts, aus. Sie hatten die Grundidee für das Projekt. Es vergingen einige Monate vom Erstkontakt bis zum Echtbetrieb. Seit der ersten Anfrage seitens des Roten Kreuzes wurden diese Aktivitäten etappenweise organisiert und umgesetzt. Bemerkenswert ist, dass sich alle ProjektmitarbeiterInnen im Ruhestand befinden, also mindestens 60-65 Jahre alt sind. Der Altersdurchschnitt der MitarbeiterInnen in der HB allgemein dürfte bei rund 40 Jahren liegen, das wird noch ein Problem, weil wir alle ca. gleichzeitig in Pension gehen werden… EZ: Wie verläuft die derzeitige Koordination? CJ: Im Team gibt es sowohl Leute, die gerne Führungen machen, als auch andere, die lieber den Katalog oder das Leitsystem der Bibliothek erklären. Die Aufgabenteilung im Team ist vorbildlich. Als Leiter der Bücherei freut mich besonders, dass diese MitarbeiterInnen innerhalb des Stammpersonals völlig akzeptiert sind und nicht als Konkurrenz, sondern als sinnvolle Ergänzung für die Betreuung einer speziellen Zielgruppe empfunden werden. Bis auf die Meetings organisiert sich das SeniorInnenteam alles selbständig, alle Aufgaben werden mit hoher Verantwortlichkeit, Verlässlichkeit und Kontinuität erledigt. Ich bekomme von den beiden Organisatorinnen den Teamplan der folgenden Wochen. Die Teammitglieder sind alle von der Hauptbücherei begeistert, es hat eine große Identifikation mit dem Haus stattgefunden. Andererseits wird auch privat viel gemeinsam unternommen, das Team ist sehr eng zusammengewachsen. Ein- bis zweimal im Jahr veranstalten wir ein gemeinsames Essen oder einen Museumsbesuch als kleines Dankeschön für das rein ehrenamtliche Engagement. Es ist ein SeniorInnenprojekt nicht nur für die LeserInnen, sondern auch für die MitarbeiterInnen - wie es der „Plan60“ vorsieht! EZ: Welche Medien werden von den älteren LeserInnen bevorzugt? CJ: Meines Erachtens sind - trotz neuer Reihen wie z. B. bei Ueberreuter - die Großdruckbücher von den Hörbüchern ein wenig bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 225 impulse verdrängt worden. Bei den Sachbüchern sind Themen wie Reisen, Gesundheit sowie Ratgeber aller Art besonders gefragt. Wir versuchen gerade mit einer Fragebogenaktion das geeignete Angebot für SeniorInnen zu eruieren. Wir wollen wissen, ob es überhaupt spezifische Medieninteressen für Personen ab 50 plus gibt. Diese Umfrage wurde uns von der Bestage-Agentur angeboten, wir waren anfangs zögerlich, denn der Nutzen sollte sich mit dem Aufwand einigermaßen die Waage halten. Gespannt erwarten wir das Ergebnis! EZ: Auffallend war das gesteigerte Interesse bei den Führungen, als es darum ging: „Wie recherchiere ich im OPAC“? CJ: Das ist ja auch wichtig, eines der fundamentalen Dinge! Unser Ziel ist es, die Leute zu befähigen, Hilfe zu finden, sich selbst helfen zu können. An Einführungskursen in die OPACS besteht ein großer Bedarf. EZ: Gibt es außer dem Treffpunkt andere auf SeniorInnen zugeschnittene Veranstaltungen, z. B. einen Literaturkreis? CJ: Eigentlich nur die allgemeinen Veranstaltungen, unser vielschichtiges Veranstaltungsprogramm ist jetzt schon so breit gefächert, dass man nichts Spezielles für diese Zielgruppe anbieten muss. Im Jahr 2006 gab es hier im Haus 556 Veranstaltungen. SeniorInnen sind genausowenig eine homogene Gruppe wie Jugendliche. SeniorInnen gehen beispielsweise zu Lesungen oder besuchen einen Computerkurs, in dem sie die Erstellung eines elektronischen Fotoalbums lernen. EZ: Natürlich erreicht man mit diesem Projekt in erster Linie die aktiven, noch mobilen SeniorInnen. CJ: Wir haben alle Seniorenheime kontaktiert und zu Exkursionen zu uns eingeladen. Immer wieder macht eine Gruppe einen Ausflug zu unserem SeniorInnentreffpunkt und nimmt an einer Führung teil, dennoch scheint für einzelne, immobile SeniorInnen unser Hausbesuchsdienst geeigneter. Dafür haben wir spezielle MitarbeiterInnen, die zu den älteren Menschen hinfahren, um sie über die Angebote der HB zu informieren und gleich mit ihnen nach ihren Interessen gelagert im OPAC zu recherchieren. Die ausgewählten Medien werden dann ins Haus geliefert. Der Hausbesuchsdienst wird permanent angeboten, es ist lediglich eine Registrierung nötig. Das ist eine gute Ergänzung, um weniger mobile Menschen noch zu erreichen. EZ: Ich danke für das Gespräch! 226 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse Lebensbejahende Vielfalt Ein Verlagsprogramm für Menschen mit Lebenserfahrung Elisabeth Zehetmayer im E-Mail-Interview mit Thomas Schneble, dem Geschäftsführer des Kaufmann Verlags EZ: Ihre Reihe „50 plus - Bücher zum Leben“ bietet ein breit gefächertes Angebot für ältere LeserInnen. Was hat Sie bewogen, einen derartigen Programmschwerpunkt zu setzen? TS: Das Interesse der jüngeren Generation am Medium Buch nimmt ab. Gleichzeitg macht die Generation 50plus zur Zeit einen bemerkenswerten Imagewandel durch, hin zu einem positiveren Altersbild. Wir hatten 2002 das Programm des Salzer Verlages gekauft und als Edition weitergeführt. Speziell dieses Buchprogramm richtete sich schon immer verstärkt an ältere Menschen. Daher dachten wir, die Zeit ist reif für ein spezielles Programm 50plus - Kaufmann macht es. EZ: Seit wann gibt es diese Reihe? TS: Wir begannen Ende 2004 mit der Fokussierung unserer Verlagsprogramme und starteten unser erstes Programm 50plus mit dem Frühjahrsprogramm 2006. EZ: Welche Themenschwerpunkte umfasst diese Reihe? TS: Unser Angebot ist sehr breit, denn auch die Interessen der Zielgruppe 50plus sind sehr breit. Wir wollen die Leser dort abho- bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 227 impulse len, wo Sie sich als lesende Persönlichkeit hinentwickelt haben. Bei ihren jeweiligen Vorlieben, ob dies nun Erzählungen und Biografien, Romane oder Lebenshilfe, Hörbücher oder Vorlesebücher, Kalender oder Geschenkbücher sind. EZ: Warum haben Sie sich für „50 plus“ und nicht für eine ältere Zielgruppe entschieden? TS: 50plus ist eigentlich ein technischer Begriff. Wir haben ihn gewählt, weil er nicht negativ besetzt ist und sich für die Ansprache der Zielgruppe „ältere Menschen“ durchgesetzt hat. Das heißt nicht, wir machen ein Programm für Menschen ab 50, sondern wir machen ein Programm für reife, erfahrene Menschen, in dem wir die Probleme, Ängste und Sorgen, aber vor allem auch die Lebensfreude dieser Generationen aufnehmen. EZ: Inwiefern berücksichtigen Sie bei der Ausstattung, der Schriftgröße etc. die Bedürfnisse dieser Zielgruppen? TS: Die Ausstattung ist mit einer angenehm großen Schrift, einem handlichen Format, einem Lesebändchen und größtenteils festem Einband den Bedürfnissen der Zielgruppen angepasst. EZ: Wer ist die größte Käuferschicht dieser Titel? Sind es eher Frauen oder Männer? TS: Generell sind die größte Käuferschicht im Buchhandel Frauen. In der Zielgruppe 50plus ist dieser Trend noch stärker, da auch insgesamt der Frauenanteil höher ist. Es ist kein Geheimnis, dass Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer. EZ: Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Vertretern bzw. den Buchhändlern? TS: Wir sind mit unserem Programm sehr positiv wahrgenommen worden. Wir wussten, dass wir auf diesem Gebiet noch viel Pionierarbeit leisten müssen. Das Sortiment reagiert zum Teil noch verhalten, obwohl einzig die Generation 50plus für Konstanz im Handel mit Büchern sorgt. Aber auch im Buchhandel beginnt ein Umdenken und es gibt erste Verlage, die uns nacheifern. EZ: Bei den Ratgebern fällt besonders eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Alter auf. Welche Lebenseinstellungen stehen hinter diesem Programm? TS: Kaufmanns Wurzeln kommen aus einer liberalen christlichen Grundhaltung. Deshalb kann auch die Einstellung zum Alter und Altern nur positiv sein. Unser Programm möchte die positiven Seiten beleuchten, ohne dabei negative zu verschweigen. 228 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse EZ: Ältere Menschen werden in den Medien teilweise als das „Problem von morgen“ dargestellt, wie stehen Sie zu diesen Altersszenarien in den deutschen Medien? TS: Wie gesagt, hat sich das Bild auch in den deutschen Medien stark gedreht. Die älteren Generationen werden positiver gesehen und ihre vielen Potentiale und Erfahrungen erkannt. Gleichzeitig werden sie von der Wirtschaft auch als solvente wachsende Zielgruppe entdeckt und umworben. EZ: Ihr Angebot für ältere Menschen umfasst ein breit gefächertes Spektrum vom Sachbuch über das Hörbuch bis zum Gedichtband und zur Biografie. Nach welchen Kriterien haben Sie sich für diese Schwerpunkte entschieden? TS: Unserer Auswahl liegen viele Kriterien zugrunde. Wir haben über eine Diplomarbeit direkt die Bedürfnisse der Zielgruppe abgefragt. Wir haben einen Lektoratsbeirat mit Experten aus dem Bereich 50plus gegründet. Wir haben die Vorlieben von 50plus im Zeitschriftenmarkt erforscht. Und wir haben unsere langjährige Erfahrung im Lektorat und der Verlagsleitung mit Veröffentlichungen in der Zielgruppe eingebracht. EZ: Wird diese Programmlinie von Lektoren mit besonderen Vorkenntnissen betreut? TS: Nein, 50plus liest in großen Teilen das gleiche wie jüngere Leser. Wir versuchen aber, ihre Themen anzusprechen (z. B. Ruhestand, Enkelkinder, Tod, Trauer etc.). Wichtig ist es auch, Erlebnisse und Begebenheiten ihrer Zeit zu kennen und zu verarbeiten. EZ: Sind die AutorInnen dieser Bücher häufig selbst SeniorInnen? Werden bestimmte Themen (z.B. Wohnen im Alter, Ernährung..) in Auftrag gegeben? Wie findet man sonst passende Manuskripte? TS: Die AutorInnen sind sehr oft ältere Menschen. Diese kennen am besten ihre Gefühle, Gedanken, Erlebnisse. Ein höheres Alter des Autors/der Autorin ist jedoch kein Muss. Der größte Teil unserer Publikationen sind Auftragsarbeiten, d.h. wir wissen, was wir wollen, und geben das Thema weiter. Gerade im Bereich 50plus wählen wir aber auch des Öfteren eingesandte Manuskripte aus. Im „harten“ Ratgeberbereich Gesundheit, Geld und Recht kaufen wir zum Teil Lizenzen anderer Spezialverlage oder arbeiten mit Agenturen und Producern zusammen. bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 229 impulse EZ: Beim Unterhaltungsangebot für ältere Menschen setzen Sie vor allem auf Biografien, Kurzprosa und Lyrik. Romane finden sich kaum. Entspricht dies weniger dem Verlagsprofil? TS: Romane werden sehr gerne von älteren Menschen gelesen. Aber hier ist die Differenzierung zwischen Jung und Alt kaum möglich. 50plus liest dieselben Bestseller wie 30-Jährige. Deshalb können wir uns in diesem Bereich als Spezialanbieter kaum profilieren. EZ: Soll das derzeit noch kleine Hörbuchangebot erweitert werden? TS: Eigentlich ist eine Erweiterung geplant. Allerdings verleiten uns die Verkaufszahlen nicht zu großer Eile. EZ: Wie soll die Programmreihe in nächster Zukunft ausgebaut werden? Kommen weitere Themenschwerpunkte hinzu? TS: 2007 entwickeln wir die begonnenen Reihen weiter. Dazugekommen ist ein Quizbereich für Erwachsene, das 50er-Jahre- und das 60er-Jahre-Quiz. Im Bereich Ratgeber/Sachbuch haben wir noch viele interessante Themen. Wir versuchen natürlich am Puls der Zeit zu sein, die Bedüfnisse der Generatíon 50plus zu erkennen und in Buchveröffentlichungen umzusetzen. Dafür halten wir den Kontakt zum Sortiment, besuchen Spezialmessen und setzen die Anregungen unseres Lektoratsbeirates um. EZ: Ich bedanke mich für die geschenkte Zeit! Thomas Schneble ist Verleger/Geschäftsführer des Kaufmann Verlages. 230 bn.bibliotheksnachrichten 2.2007 impulse LebensSpuren-Sommerseminar 2007 Der tief greifende Wandel in der Alters- wesentlich dazu beitragen, dass struktur hat bereits begonnen, unsere Altern gelingt und neue Formen Gesellschaft nachhaltig zu verändern. des Zusammenlebens zwischen den Bis zum Jahr 2040 wird ein Drittel der Generationen gefunden werden. Bevölkerung über 60 Jahre alt sein. Im Rahmen des Sommerseminars 2007 In diesem Prozess der Veränderung möchten wir uns im Rahmen des Projekts kommt Öffentlichen Bibliotheken als „LebensSpuren“ mit Ihnen auf den Weg Orte der Information, der Bildung und Begegnung zwischen den Generationen eine bedeutende Rolle zu - sie können 60 machen, um gemeinsam Angebote und Projekte in unseren Bibliotheken zu einer neuen Kultur des Alterns zu erarbeiten. bn.bibliotheksnachrichten 1.2007 impulse LebensSpuren Sommerseminar 12. - 14. Juli 2007 In Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops möchte das Sommerseminar neue Zugänge zu einer Kultur des Alters und des Alterns erarbeiten und konkrete Möglichkeiten aufzeigen, wie Öffentliche Bibliotheken zentrale Funktionen übernehmen können. Pallottinerkloster am Mönchsberg in Salzburg Die Themenfelder reichen von Literatur und Kunst über gesellschaftliche und religiöse Fragestellungen bis hin zu bibliothekspraktischen Modellen und Umsetzungsformen. Gäste und ReferentInnen sind u.a.: Christine Haiden Chefredakteurin von ‚Welt der Frau‘ und Buchautorin Hubert Gaisbauer langjähriger Verantwortlicher im Hörfunk für die Bereiche Jugend, Gesellschaft und Religion Inge Cevela Leiterin der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur Wer ist eingeladen? KollegInnen aus Mitgliedsbibliotheken, die Interesse daran haben, in ihren Bibliotheken Akzente für eine neue Kultur des Alters/Alterns zu setzen. Tagungsort / -zeit: Pallottiner-Kloster auf dem Mönchsberg, Salzburg. Seminarbeginn: Do., 12. Juli, 14.00 Uhr Seminarende: Sa., 14. Juli, 14.00 Uhr Seminarbeitrag: Die Tagungsgebühr beträgt € 25,00. Die Kosten für Verpflegung und Übernachtung sowie die Fahrtkosten (in Höhe des öffentl. Verkehrsmittels 2. Klasse) trägt das Österreichische Bibliothekswerk. Anmeldung: Anmeldung bitte mit beiliegender Karte oder telefonisch: 0662/881866; die TeilnehmerInnen-Zahl ist auf 30 Plätze beschränkt (bitte nur eine Anmeldung je Bibliothek). bn.bibliotheksnachrichten 1.2007 61 Salzburg, 18. Mai 2007 Liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlichen Dank für Ihre Anmeldung zum biblio-Sommerseminar „LebensSpuren“. Wir freuen uns auf Ihr Kommen zu dieser Fortbildungsveranstaltung, die aufgrund des großen Interesses innerhalb kurzer Zeit ausgebucht war. Mit der Überweisung des Tagungsbeitrages in Höhe von € 25,00 anhand des beiliegenden Erlagscheines bestätigen Sie Ihre verbindliche Anmeldung. Sollte Ihnen die Teilnahme unerwarteter Weise doch nicht möglich sein, bitten wir Sie um rasche Benachrichtigung, damit KollegInnen von der Warteliste nachrücken können. Seminarort ist das Pallottinerkloster (Johannesschlößl) auf dem Salzburger Mönchsberg: Johannes Schlößl, Mönchsberg 24, 5020 Salzburg Tel.: 0662 - 84 65 43 od. 84 63 47 Wenn Sie mit dem Zug anreisen und uns Ihre Ankunftszeit in Salzburg mitteilen, bemühen wir uns gerne um den Transfer. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, können Sie direkt beim Tagungsort parken; einen markierten Plan finden Sie in der Beilage. Christine Haiden Hubert Gaisbauer Inge Cevela Julia Gschnitzer Herta Bacher Informationen zum Seminarprogramm: Donnerstag, 12. Juli ab 13.00 Ankunft, Bezug der Zimmer, kleine Erfrischung 14.30 Begrüßung, Vorstellrunde, Einführung in das Programm 16.00 „Dem Alter Raum geben“ - Impulsreferat von Reinhard Ehgartner 17.00 Christine Haiden: “Vielleicht bin ich ja ein Wunder“. Erinnerte und erzählte LebensSpuren alter Menschen. Ein Werkstattgespräch 18.00 Abendessen 19.00 Sein Leben erzählen - eine Gesprächsrunde mit Christine Haiden Freitag, 13. Juli 9.00Hubert Gaisbauer: „Werden wir alle zu Zikaden?“ Alter in der Kunst - Kunst im Alter 11.00 Inge Cevela: „Von alten Menschen, kleinen Kindern und großen Werten“ Begegnungen der Generationen in der Kinder- und Jugendliteratur 12.30 Mittagessen 15.00 Herta Bacher: „Rückschau statt Rückzug“ Zwischen erinnerten Lebensbildern und den Altersbildern in der Literatur 18.00 Abendessen 19.30 Eine literarische und persönliche Begegnung mit Julia Gschnitzer Samstag, 14. Juli 7.30 Morgenandacht in der Kapelle 9.00Elisabeth Zehetmayer / Reinhard Ehgartner: Das Thema „Alter“ in der Bibliothek •Hinweise auf aktuelle Projekte •konkreter Erfahrungsaustausch •gemeinsame Projektideen entwickeln 12.30 Mittagessen Alle KollegInnen, die in Ihrer Bibliotheksarbeit bereits konkrete Erfahrungen mit dem Thema „Alter“ gemacht haben, ersuchen wir nach Möglichkeit eine stichwortartige Zusammenfassung bzw. Materialien mitzunehmen. Elektronisch verfügbare Materialien (Bilder, Folder etc.) bitte bereits vorab übermitteln, damit wir uns um die Aufbereitung kümmern können. Wir freuen uns auf die Begegnung in Salzburg und ein gemeinsames Unterwegssein auf den „LebensSpuren“ - für etwaige Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Mit lieben Grüßen das Team des Österreichischen Bibliothekswerks In Kooperation mit dem Land Salzburg und der Studienund Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur Österreichisches Bibliothekswerk ............................................................... ............................................................... Adresse: ............................................................... Bibliothek: ............................................................... þ Ich melde mich hiermit zum LebensSpuren Sommerseminar vom 12. - 14. Juli 2007 an. Elisabethstraße 10 ............................................................... Tel/Mail: Name: 5020 Salzburg In Kooperation mit dem Land Salzburg und der Studienund Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur € 0,55 Das Forum katholischer Bibliotheken Elisabethstraße 10 . 5020 Salzburg T +43/662/881866 [email protected] Österreichisches Bibliothekswerk Wenn Sie in Ihrer Bibliothek Akzente für eine neue Kultur des Alterns setzen oder eigene Erfahrungen in das Projekt einbringen möchten, dann nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Machen Sie mit! Die Entwicklung des Projekts erfolgt in Kooperation mit zahlreichen Personen und Einrichtungen aus verschiedensten Bereichen von Wissenschaft, Literatur, Kunst oder Erwachsenenbildung. Kernpunkt des Projekts ist die bibliothekarische Arbeit. Ein wachsendes Netzwerk Impressum: Gemeinsam mit zahlreichen Bibliotheken und Institutionen entwickeln wir neue Möglichkeiten der Begegnung zwischen den Generationen und Formen des miteinander und voneinander Lernens. Altern soll dabei nicht als Wesensmerkmal einer einzelnen Gruppe, sondern als umfassendes Lebensprinzip verstanden werden. Ziel des Projekts “LebensSpuren” ist es, die Bibliotheken als Orte der Information, des Lernens und der Begegnung in den Mittelpunkt einer neuen Kultur des Alterns zu stellen. Der tief greifende Wandel in der Altersstruktur ist dabei, unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern. Bereits im Jahr 2030 wird nahezu ein Drittel der ÖsterreicherInnen über 60 Jahre alt sein. Bibliotheken im Zentrum einer neuen Kultur des Alterns Literarische und künstlerische Zugänge bilden zentrale Ausgangspunkte unserer Arbeit. Großes Augenmerk legen wir auf Projekte und Ideen, die zu handelnder Begegnung zwischen den Generationen beitragen und so zu einem lebendigen Austausch führen. Die Einladung und Aufforderung zur interessierten Auseinandersetzung mit dem „Alter“ und dem Phänomen des Alterns gilt für BibliothekarInnen wie für alle Benutzergruppen gleichermaßen. Leben ist Lernen Gesucht werden neue engagierte, lebensbejahende und kreative Zugänge zu diesem Thema. Workshops für MultiplikatorInnen Projektepools, Wanderausstellungen Unter www.biblio.at/lebensspuren haben wir eine begleitende Projekthomepage mit Informationen, Impulsen und vielen multimedialen Angeboten eingerichtet. Modernste Technologie Skripten, Plakate, Publikationen als Impulse für Literaturgesprächskreise, Erzählcafés und weitere Projektideen Impulse in der Rezensionszeitschrift bn.bibliotheksnachrichten Fachtagungen in den Bundesländern, Fortbildungskurse, Symposien Schritt für Schritt entwickeln wir Angebote und Umsetzungsformen mit und für Bibliotheken: Das Projekt „LebensSpuren“ greift das Thema „Alter“ in all seinen Facetten und Folgewirkungen auf und schafft so neue und überraschende Zugänge für Menschen aller Alters- und Sozialschichten. Lebendige Umsetzung Dem Leben auf der Spur ReferentInnen sind u.a.: Chefredakteurin von ‚Welt der Frau‘ und Buchautorin für die Bereiche Jugend, Gesellschaft und Religion Kinder- und Jugendliteratur Die TeilnehmerInnen-Zahl ist auf 30 Plätze beschränkt (bitte nur eine Anmeldung je Bibliothek). Anmeldungen bitte mit dieser Karte bzw. telefonisch unter 0662 / 881866. Beitrag: Die Tagungsgebühr beträgt € 25,00. Die Kosten für Verpflegung, Übernachtung sowie die Fahrtkosten (in Höhe des öffentl. Verkehrsmittels 2. Klasse) trägt das Österreichische Bibliothekswerk. Ort/Zeit: Pallottinerkloster, Salzburg (Mönchsberg) Beginn: Do., 12. Juli, 14.00 Uhr Ende: Sa., 14. Juli, 14.00 Uhr In Vorträgen, Diskussionsrunden und Workshops möchten wir neue Zugänge zu einer Kultur des Alters und des Alterns erarbeiten und konkrete Möglichkeiten der Umsetzung aufzeigen. Inge Cevela Leiterin der Studien- und Beratungsstelle für Hubert Gaisbauer langjähriger Verantwortlicher im Hörfunk Christine Haiden BibliothekarInnen aus Mitgliedsbibliotheken des Österreichischen Bibliothekswerks, die Interesse daran haben, in ihren Bibliotheken Akzente für eine neue Kultur des Alters/Alterns zu setzen, laden wir herzlich ein zum Sommerseminar. LebensSpuren Sommerseminar 12. - 14. Juli 2007 Sommerseminar „LebensSpuren“ Literaturliste Kinder- und Jugendliteratur: Angelman / Didier Lévy ; Matthieu Roussel. Aus dem Franz. von Edmund Jacoby. - Hildesheim : Gerstenberg, 2005. ISBN 3-8067-5091-2 fest geb. : ca. € 13,30 Bley, Anette: Und was kommt nach tausend? : eine Bilderbuchgeschichte vom Tod / erzählt und ill. von Anette Bley. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2005. ISBN 3-473-33070-1 fest geb. : ca. € 12,95 Bunge, Daniela: Schneetreiben / Daniela Bunge. - Kiel : minedition, 2006. ISBN 978-3-86566-045-9 fest geb. : ca. € 15,40 Creech, Sharon: Glück mit Soße / Sharon Creech. Aus dem Amerikan. von Adelheid Zöfel. Mit Bildern von Rotraut Susanne Berner. - Frankfurt a. M. : Fischer-Taschenbuch -Verl., 2006. - (Fischer Schatzinsel) ISBN 3-596-85175-0 fest geb. : ca. € 12,30 Damm, Antje: Alle Zeit der Welt : Anlässe um miteinander über Zeit zu sprechen / Antje Damm. - Frankfurt a. M. : Moritz-Verl., 2007. ISBN 978-3-89565-183-0 fest geb. : ca. € 15,30 Erlbruch, Wolf: Ente, Tod und Tulpe / Wolf Erlbruch. - München : Kunstmann, 2007. ISBN 978-3-88897-461-8 fest geb. : ca. € 15,40 Der Großvater im rostroten Ohrensessel / Jutta Treiber. Jens Rassmus. - Wien : Dachs, 2006. ISBN 3-85191-408-2 fest geb. : ca. € 13,90 Heesen, Martha: Marie und der Himmel auf Erden / Martha Heesen. Aus dem Niederländ. von Rolf Erdorf. - Düsseldorf : Sauerländer , 2006. ISBN 3-7941-6062-2 fest geb. : ca. € 23,50 Herbst im Kopf : meine Oma Anni hat Alzheimer / Dagmar H. Mueller. Mit Ill. von Verena Ballhaus. - Wien : Betz, 2006. ISBN 3-219-11260-9 fest geb. : ca. € 12,95 Hula, Saskia: Oma kann sich nicht erinnern / Saskia Hula. Mit vielen Bildern von Karsten Teich. - Wien : Dachs, 2006. ISBN 3-85191-407-4 fest geb. : ca. € 9,90 Kooij, Rachel van: Nora aus dem Baumhaus / Rachel van Kooij. - Wien : Jungbrunnen, 2007. ISBN 978-3-7026-5784-0 fest geb. : ca. € 13,90 Kuijer, Guus: Das Buch von allen Dingen / Guus Kuijer. Dt. von Sylke Hachmeister. - Hamburg : Oetinger, 2006. ISBN 3-7891-4022-8 fest geb. : ca. € 10,20 Kuijer, Guus: Wir alle für immer zusammen / Guus Kuijer. Zeichn. von Alice Hoogstad. - Hamburg : Oetinger, 2001. ISBN 3-7891-4011-2 fest geb. : ATS 137,00 / € 9,90 Kuijer, Guus: Ein himmlischer Platz / Guus Kuijer. Deutsch von Sylke Hachmeister. - Hamburg : Oetinger, 2007. ISBN 978-3-7891-4029-7 fest geb. : ca. € 10,20 Lyrevik, Anna: Der beste Samstag der Welt / Anna und Thomas Lyrevik. Mit Bildern von Anke Kuhl. Aus dem Schwed. von Angelika Kutsch. Hamburg : Carlsen , 2007. ISBN 978-3-551-55444-4 fest geb. : ca. € 8,20 Opa, ich kann Hummeln zähmen / Monika Feth. Isabel Pin. - Düsseldorf : Sauerländer , 2007. ISBN 978-3-7941-6050-1 fest geb. : ca. € 14,30 Rote Wangen / Heinz Janisch. Mit Bildern von Aljoscha Blau. - Berlin : Aufbau-Verl., 2005. ISBN 3-351-04062-8 fest geb. : ca. € 15,50 Sein erster Fisch / Hermann Schulz. Mit Bildern von Wiebke Oeser. Wuppertal: Hammer, 2000. ISBN 3-87294-852-0 fest geb. : ca. € 14,30 Die seltsame Alte / Adelheid Dahimène. Mit Bildern von Heide Stöllinger. - St. Pölten : Niederösterr. Pressehaus, 2003. ISBN 3-85326-273-2 fest geb. : ca. € 14,90 Wenn die Katzen älter werden / Martin Karau. Mit Ill. von Isabel Pin. - Berlin : Aufbau-Verl., 2006. ISBN 3-351-04065-2 fest geb. : ca. € 12,90 Zwei Ungeheuer unter einem Dach / Shenaaz G. Nanji. Ill. von Heike Herold. - Wien : Betz, 2007. ISBN 978-3-219-11295-5 fest geb. : ca. € 12,95 Belletristik: Bronnen, Barbara: Am Ende ein Anfang / Barbara Bronnen. - Zürich : Arche, 2006. ISBN 3-7160-2359-0 fest geb. : ca. € 18,00 Denn niemals hört die Liebe auf : Geschichten, Gedichte und Gedanken, die gut tun ; [ein Vorlesebuch] / hrsg. von Dietrich Steinwede. - Lahr : Kaufmann, 2007. ISBN 978-3-7806-3044-5 fest geb. : ca. € 15,40 Es schneit in meinem Kopf : Erzählungen über Alzheimer und Demenz / hrsg. von Klara Obermüller. - Zürich : Nagel und Kimche, 2006. ISBN 978-3-312-00381-5 fest geb. : ca. € 18,40 Groult, Benoîte: Salz des Lebens : Roman / Benoîte Groult. Aus dem Franz. von Barbara Scriba-Sethe. - Berlin : Bloomsbury Berlin, 2007. ISBN 978-3-8270-0696-7 fest geb. : ca. € 18,50 Gruber, Sabine: Über Nacht : Roman / Sabine Gruber. - München : C. H. Beck, 2007. ISBN 978-3-406-55612-8 fest geb. : ca. € 18,40 Güngör, Dilek: Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter : Roman / Dilek Güngör. - München : Piper, 2007. ISBN 978-3-492-04971-9 fest geb. : ca. € 17,40 Schenk, Herrad: Am Ende : Roman / Herrad Schenk. – Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2006. ISBN 978-3-462-03672-5 kart. : ca. € 9,20 Karasek, Hellmuth: Süßer Vogel Jugend oder der Abend wirft längere Schatten / Hellmuth Karasek. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2006. ISBN 978-3-455-40016-8 fest geb. : ca. € 19,50 Noll, Ingrid: Ladylike : Roman / Ingrid Noll. - 1. [Aufl.] - Zürich : Diogenes, 2006. - 323 S. ; 19 cm ISBN 3-257-06509-4 fest geb. : 19,90 Pehnt, Annette: Haus der Schildkröten : Roman / Annette Pehnt. - München : Piper, 2006. ISBN 978-3-492-04938-2 fest geb. : ca. € 17,40 Roth, Philip: Jedermann : Roman / Philip Roth. Aus dem Amerikan. von Werner Schmitz. - München : Hanser, 2006. ISBN 3-446-20803-8 fest geb. : ca. € 18,40 Sampedro, José L.: Das etruskische Lächeln / José Luis Sampedro. Aus dem Span. von Roberto de Hollanda. - Wien : Ueberreuter, 2006. (Ueberreuter Großdruck) ISBN 978-3-8000-9211-6 fest geb. : ca. € 17,95 Schilling, Otto: Herbstfarben : Facetten des Älterwerdens ; ein Lesebuch / Otto Schilling. - München : Verl. Neue Stadt, 2006. ISBN 978-3-87996-665-3 fest geb. : ca. € 16,40 Voss, Bastienne: Drei Irre unterm Flachdach : eine Familiengeschichte / Bastienne Voss. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2007. ISBN 978-3-455-50020-2 fest geb. : ca. € 17,50 Sachbücher: Biographisches: Bovenschen, Silvia: Älter werden : Notizen / Silvia Bovenschen. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2006. ISBN 978-3-10-003512-7 fest geb. : ca. € 18,40 Bevor ich sterbe : Menschen am Ende ihres Lebens erinnern sich an dessen größte Momente / [aufgeschrieben von Nadja Bucher, Stephanie Mold, Angelika Slavik ...]. - Wien : Edition a, 2006. ISBN 3-200006-60-9 kart. : ca. € 14,90 Nöstlinger, Elisabeth J.: Lebenswege Lebenszeiten : Gespräche über das Altern / Elisabeth J. Nöstlinger. - Graz : Styria, 2005. ISBN 3-222-13190-2 fest geb. : ca. € 22,00 Vielleicht bin ich ja ein Wunder : Gespräche mit 100-Jährigen / Christine Haiden. Petra Rainer [Fot.]. - St. Pölten : Residenz-Verl., 2006. ISBN 3-7017-3023-7 fest geb. : ca. € 29,90 Demographie: Bruns, Werner / Bruns, Petra / Böhme, Rainer : Die Altersrevolution : wie wir in Zukunft alt werden. – Berlin : Aufbau, 2007 ISBN 978-3-351-02644-8 fest geb. : ca. € 20,60 Die Zukunft des Alterns : die Antwort der Wissenschaft ; [ein Report der Max-Planck-Gesellschaft] / Peter Gruss (Hrsg.). - München : C. H. Beck, 2007. ISBN 978-3-406-55746-0 kart. : ca. € 17,40 Die Zukunft der Altersgesellschaft : Analysen und Visionen / Hrsg. von Helmut Bachmaier. – Göttingen : Wallstein, 2005. ISBN 978-3-89244-932-4 kart. : ca. € 14,40 Fotografie: Battisti, Hanna: Herbst der Frauen : fotografische Begegnungen / Hanna Battisti. - Wien : Folio-Verl., 2006. ISBN 978-3-85256-353-4 fest geb. : ca. € 29,80 Frau sein im Alter: Brunnsteiner, Christine: Schön alt! : Lebensglück in den späteren Jahren / Christine Brunnsteiner. - Graz : Styria, 2006. ISBN 3-222-13193-7 fest geb. : ca. € 19,90 Collange, Christiane: Das Zweite Leben der Frauen : wenn die besten Jahre kommen / Christiane Collange. Aus dem Franz. von Antoinette Gittinger. - Berlin : Ullstein, 2006. ISBN 3-550-07867-6 fest geb. : ca. € 20,60 Gerster, Petra: Reifeprüfung : die Frau von 50 Jahren / Petra Gerster. - 3. Aufl. - Berlin : Rowohlt, 2007. ISBN 978-3-87134-533-3 fest geb. : ca. € 20,50 Hellmich, Elisabeth: Forever young? : die Unsichtbarkeit alter Frauen in der Gegenwartsgesellschaft / Elisabeth Hellmich. - Wien : Milena-Verl., 2007. ISBN 978-3-85286-152-4 kart. : ca. € 17,90 Generationen: Badey-Rodriguez, Claudine: Wenn alte Eltern schwierig werden : für einen entspannten Umgang miteinander / Claudine Badey-Rodriguez ; Rietje Vonk. Aus dem Franz. von Karola Bartsch. - Düsseldorf : Patmos, 2007. ISBN 978-3-491-40103-7 kart. : ca. € 15,40 Eder, Ruth: Netzwerk der Generationen : gemeinsam statt einsam / Ruth Eder. Mit einem Beitrag von Ursula von der Leyen. - Freiburg i. Br. : Herder, 2006. - (Herder spektrum ; 5732) ISBN 978-3-451-05732-8 kart. : ca. € 10,20 Reitze, Elvira: Kekse essen, Sterne gucken : als Großmutter kannst du was erleben / Elvira Reitze. - München : Langen Müller, 2007. ISBN 978-3-7844-3084-3 fest geb. : ca. € 13,30 Thomas, William H.: Die Eden-Alternative : für ein neues Miteinander der Generationen / William H. Thomas. - Lahr : Kaufmann, 2006. ISBN 3-7806-3024-9 fest geb. : ca. € 17,50 Gesundheit / Krankheit / Tod: Chorherr, Thomas: Hilfe, wer pflegt mich? : Fakten, Standpunkte, Perspektiven / Thomas Chorherr. - Wien : Ueberreuter, 2007. ISBN 978-3-8000-7273-6 fest geb. : ca. Eur 17,95 Eder, Ruth: Ich spür noch immer ihre Hand : wie Frauen den Tod ihrer Mutter bewältigen / Eder, Ruth. - Freiburg i. Br. : Herder, 2007. (Herder spektrum ; 5821) ISBN 978-3-451-05821-9 kart. : ca. € 10,20 Feil, Naomi: Validation : ein Weg zum Verständnis verwirrter alter Menschen / Naomi Feil. Aus dem Amerikan. von Andrea Marenzeller. Bearb. Von Vicki de Klerk-Rubin - 8. Aufl. – München [u. a.] : Reinhard, 2005 ISBN 978-3-497-01794-2 kart. : ca. € 18,40 Flemming, Daniela: Demenz und Alzheimer : Mutbuch für pflegende Angehörige und professionell Pflegende altersverwirrter Menschen / Daniela Flemming. - Weinheim : Beltz, 2006. - (Beltz-Taschenbuch ; 894 : Ratgeber) ISBN 3-407-22894-5 kart. : ca. € 15,40 Urban, Adrian: Gedächtnistraining : wirksame Übungen für Konzentration und Merkfähigkeit / Dipl. Psych. Adrian Urban. - Stuttgart : Urania, 2006. - (Generation PLUS) ISBN 978-3-332-01898-1 kart. : ca. € 13,40 Weil, Andrew: Gesund älter werden : eine Anleitung für körperliches und geistiges Wohlbefinden ein Leben lang / Andrew Weil. – Berlin: Bloomsbury, 2006 ISBN 978-3-8270-0651-1 Westenhöfer, Joachim: Abnehmen ab 50 / Prof. Dr. Joachim Westenhöfer. - Lahr : Kaufmann, 2007. ISBN 978-3-7806-3019-3 fest geb. : ca. € 14,95 Kulturgeschichte/Kunst: Benn, Gottfried: Altern als Problem für Künstler : ein Vortrag / Gottfried Benn. – Berlin : Alexander, 2006. ISBN 978-3-89581-150-0 kart. : ca. € 9,10 Das Alter : eine Kulturgeschichte / Pat Thane (Hg.). Aus dem Engl. von Dirk Oetzmann und Horst M. Langer. - Darmstadt : Primus Verl., 2005. ISBN 3-89678-270-3 fest geb. : ca. € 41,10 Gagel, Hanna: So viel Energie : Künstlerinnen in der dritten Lebensphase / Hanna Gagel. - Berlin : AvivA, 2005. ISBN 3-932338-24-3 fest geb. : ca. € 29,30 Renner, Erich: Methusalems Weltreise : vom Alter hier und anderswo / Erich Renner. - Wuppertal : P. Hammer Verl., 2007. ISBN 978-3-7795-0083-4 kart. : ca. € 17,40 Rosenmayr, Leopold: Schöpferisch Altern : eine Philosophie des Lebens / Leopold Rosenmayr. - Wien : LIT-Verl., 2007. ISBN 978-3-7000-0563-6 kart. : ca. € 17,40 Liebe /Lebensglück: Döring, Dorothee: Alte Liebe rostet nicht / Dorothee Döring. - Lahr : Kaufmann, 2007. ISBN 978-3-7806-3047-6 fest geb. : ca. € 17,50 Döring, Dorothee: Über Fünfzig - na und! : mit Selbstbewusstsein und Lebensfreude in die zweite Lebenshälfte / Dorothee Döring. - Lahr : Kaufmann, 2006. ISBN 3-7806-3023-0 fest geb. : ca. € 17,50 Gail, Rolph: Vom Glück der besten Jahre / Rolph Gail. - Lahr : Kaufmann, 2007. ISBN 978-3-7806-3045-2 fest geb. : ca. € 17,50 Ich werde älter - na und? : zufrieden und zielbewusst von der Lebensmitte bis ins hohe Alter / Elisabeth Mittelstädt (Hrsg.). - Gießen : Brunnen-Verl., 2006. ISBN 978-3-7655-1936-9 fest geb. : ca. € 10,30 Jaeggi, Eva: Tritt einen Schritt zurück und du siehst mehr : gelassen älter werden / Eva Jaeggi. - Freiburg i. Br. : Herder, 2005. ISBN 3-451-28661-0 fest geb. : ca. € 17,40 Langwieser, Corinna / Wippermann, Peter: Länger leben, länger lieben: das Lebensgefühl der Generation Silver Sex / Corinna Langwieser ; Peter Wippermann. – München: Piper, 2007 ISBN 978-3-492-04910-8 kart. : ca. € 14,40 Scherf, Henning: Grau ist bunt : was im Alter möglich ist / Henning Scherf mit Uta von Schrenk. - Freiburg i. Br. : Herder, 2006. ISBN 3-451-28593-2 fest geb. : ca. € 20,50 Ratgeber: Bollmann, Stefan: Die Kunst des langen Lebens : eine Anleitung / Stefan Bollmann. - Berlin : Berlin Verl., 2007. ISBN 978-3-8270-0611-0 fest geb. : ca. € 18,50 Born, Günter: Windows: leichter Einstieg für Senioren / Günter Born. – München : Markt+Technik Verl., 2007. ISBN 978-3-8272-4156-6 fest geb. : ca. € 20,60 Breyer, Charlotte: Bunt wie das Leben: mit dem Älterwerden Freundschaft schließen / Charlotte Breyer. – Würzburg : Echter, 2003. ISBN 978-3-429-02550-2 fest geb. : ca. € 10,20 Die Freiheit hat kein Alter : Senioren. Zukunft. Leben / A. Khol ; M. Mayr ; G. Bruckmann (Hg.). - Wien : Molden, 2006. ISBN 3-85485-188-X fest geb. : ca. € 24,90 Gärtner, Heiderose: Menschen im Alter verstehen und begleiten / Heiderose Gärtner. - Gütersloh : Gütersloher Verl.-Haus, 2006. ISBN 3-579-03190-2 kart. : ca. € 15,40 Goldberg, Elkhonon: Die Weisheits-Formel : wie Sie neue Geisteskraft gewinnen, wenn Sie älter werden / Elkhonon Goldberg. Dt. von Monika Niehaus-Osterloh. - Reinbek : Rowohlt, 2007. ISBN 978-3-498-02508-3 fest geb. : ca. € 20,50 Kruse, Andreas: Was stimmt? Alter : die wichtigsten Antworten / Andreas Kruse. - Originalausg. - Freiburg i. Br. : Herder, 2007. - (Herder Spektrum ; 5750) ISBN 978-3-451-05750-2 kart. : ca. Eur 8,20 Naujokat, Gerhard: Älterwerden ist (k)eine Kunst : das Alter als Chance und Herausforderung / Gerhard Naujokat. - Lahr : Kaufmann, 2006. ISBN 3-7806-3005-2 fest geb. : ca. € 15,40 Rampe, Micheline: Jeder will es werden, keiner will es sein : Alter als Herausforderung / Micheline Rampe. - 1. Aufl. - München : A1-Verl., 2006. 214 S. ; 22 cm ISBN 3-927743-87-9 fest geb. : 18,80 Schenk, Herrad: Der Altersangst-Komplex : auf dem Weg zu einem neuen Selbstbewusstsein / Herrad Schenk. - München : C. H. Beck, 2007. (Beck'sche Reihe ; 1755) ISBN 978-3-406-54781-2 kart. : ca. € 10,20 Schirrmacher, Frank: Das Methusalem-Komplott / Frank Schirrmacher. - München : Blessing, 2004. ISBN 3-89667-225-8 fest geb. : ca. € 14,40 Tudor-Sandahl, Patricia: Das Leben ist ein langer Fluss : über das Älterwerden / Patricia Tudor-Sandahl. - Freiburg i. Br. : Herder, 2003. ISBN 3-451-28065-5 fest geb. : ca. € 18,50 Religion: Altern in Freiheit und Würde : Handbuch christliche Altenarbeit / Martina Blasberg-Kuhnke und Andreas Wittrahm (Hrsg.). - München : Kösel, 2007. ISBN 978-3-466-36741-2 kart. : ca. € 22,60 Krätzl, Helmut: Geschenkte Zeit : von der Kunst älter zu werden / Helmut Krätzl. Mit Fot. von Anna Porizka. - Innsbruck : Tyrolia, 2006. ISBN 3-7022-2781-4 fest geb. : ca. € 14,90 Wohnen: Schöffler, Mona: Wohnformen im Alter / Mona Schöffler. - Lahr : Kaufmann, 2006. ISBN 3-7806-3026-5 fest geb. : ca. € 15,40 Sommerseminar 2007 Name Bibliothek Adresse Albrich Sabine Ammerer Lieselotte Bacher Herta Bertsch Marika Bramberger Theresia Cevela Inge Dippel Christiane Egger Annemarie Föderl-Höbenreich Helene Gaisbauer, Hubert Prof. Gaspar Eva Haiden Christine Dr. Hiesleitner Hilde ÖB Dornbirn - Haselstauden ÖB der Kinderklinik Linz Gerontologin, Erwachsenenbildnerin ÖB Frastanz ÖB Kleinraming STUBE, Domverlag ÖB Mutters ÖB der Pfarre und Gemeinde Jochberg ÖB Aigen Publizist Stadtbücherei Eggenburg Chefredakteuerin von „Welt der Frau“ ÖB der Pfarre und Gemeinde Euratsfeld Huemer Marianne ÖB Schallerbach Hufnagel-Zenz Claudia Gemeindebücherei Bergheim Kaufer Anne ÖB der Pfarre Kerber Gertrude Kreuzer Ingrid Dorfbücherei im Pfarrheim Weer ÖB Hohentauern Lafenthaler Waltraud ÖB Oberndorf Lumetzberger Renate Musil Liselotte Peham Erdmuth Piber Eva Maria Pointner Amalia ÖB Salzburg St. Vitalis St. Hemma ÖB Grieskirchen ÖB Oberzeiring ÖB der Pfarre Bad Ischl Reichl Grete ÖB der Pfarre Bisamberg Ritter-Veltmann Irene Scharl Maria Bibliotheksreferat Salzburg ÖB Sierning Schneider Johanna Bildungshaus Großrußbach Schöpf Irmengard Schrampf Susanna Mag. Schweigebauer Sissy Stieber Gabriela Dr. Suppan Josefa Künstlerin Stadtbücherei Stadtbücherei Dornbirn ÖB Hitzendorf ÖB LKH Klagenfurt Wanzenböck Helga ÖB Salzburg-Aigen Winkler Claudia ÖB Terfens Winkler Rosi Stadtbücherei Radstadt 6850 Dornbirn, Grünau 10B 4040 Linz, Volterstraße 63 8045 Graz 6820 Frastanz, Kübla 3 4441 Behamberg,Zaunersiedlung 1 1010 Wien 6162 Mutters, Riedbach 16 6373 Jochberg,Oberhausenweg 61 4160 Aigen, Dreisesselbergstraße 7 3500 Krems Egelsee 3730 Eggenburg, Kremserstraße 1 4020 Linz 3324 Euratsfeld, Kirchenplatz 1 4701 Bad Schallerbach, Bahnhofallee 12 5101 Bergheim, Dorfstraße 34 6020 Innsbruck-Allerheiligen Allerheiligenhofweg 26A 6114 Weer, Rinderweg 11 8785 Hohentauern, Nr. 119 5110 Oberndorf, Am Oberndorfer Bach Nr. 9 5020 Salzburg, Moosstraße 122 1130 Wien, Wattmanngasse 105 4710 Grieskirchen, Manglburg 4 8762 Oberzeiring, Florianigasse 8/2 4820 Bad Ischl, Auböckplatz 6c 2102 Bisamberg, Franz Weymanngasse 53 5020 Salzburg, Gaisbergstraße 7 4522 Sierning, Mitterweg 15 2114 Großrußbach, Schloßbergstraße 8 6511 Zams 8200 Gleisdorf, Weizerstraße 3 6850 Dornbirn, Schulgasse 44 8151 Hitzendorf, Nr. 163 9020 Klagenfurt, St. Veiterstr. 47 5026 Salzburg-Aigen Reinholdgasse 16A 6123 Terfens, Mühlweg 3 5550 Radstadt, Margarethe-SchütteLihotzky-Platz 1 Antwort von Herrn Hubert Gaisbauer auf meine Einladung zum Sommerseminar. Liebe Frau Zehetmayer! Vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Einladung. Die Thematik "Kunst und/im Alter" (Alter als Darstellungsinhalt, das "Alterswerk" von Künstlern, Alter im Dialog mit Kunst etc.) beschäftigt mich, seit ich am Zustandekommen einer größeren Ausstellung im WIEN-MUSEUM über das Werk einer nach England emigrierten österr./jüdischen Künstlerin ("Who is Marie-Luise von Motesiczky") beteiligt bin. (Siehe www.wienmuseum.at/59.asp ! ) Vor 20 Jahren habe ich ein "Menschenbild" mit ihr gemacht, sie war damals 80. Zu den schönsten Bildern zählen Darstellungen ihrer alten Mutter, die sie selbstvergessen gepflegt hat. Diese Bilder werden auch in Wien zu sehen sein - ich kenne nichts Vergleichbares. Im März soll ich im WM zu dem Thema "Der alte Mensch in der Kunst - am Beispiel der Mutterbilder von M.-L.v.Motesiczky" sprechen. Bei ersten Vorbereitungsrecherchen hat mich die Thematik KUNST<>ALTER zu fesseln begonnen. Wie ich feststellen mußte, ist es ein noch recht wenig beackertes Feld. Mich interessiert natürlich neben den ästhetischen Bezügen alles, was (bildende) Kunst in Verbindung mit dem Thema Alter/n an Erkenntnissen, Hilfen und Chancen zu Tage fördert. Faszinierend z.B., wie KünstlerInnen von Rembrandt und Dürer bis Lucian Freud ihre alten Mütter bzw. Eltern - und alte Menschen überhaupt darstellen! Sie sehen meine Arbeit also noch sehr im Skizzenstadium, ab März/April wirds schon konkreter sein, hoff'' ich. Ich bin auch für Anregungen und Hinweise sehr dankbar! Und natürlich bin ich dann gerne bereit, im Rahmen Ihrer Projekte - die ich übrigens sehr interessant und wichtig finde! - so wie ich es halt vermag, mitzuarbeiten. Soviel fürs Erste, vielleicht telefonieren wir einmal, ich würde mich freuen! Hubert Gaisbauer informationen © tanfacedprairieboy / flickr.com biblio-Sommerseminar Miteinander voneinander lernen biblio-Sommerseminar 2007 V om 12. bis 14. Juli fand im PallottinerKloster auf dem Salzburger Mönchsberg das biblio-Sommerseminar 2007 statt. An dem seit Monaten ausgebuchten Seminar nahmen 32 BibliothekarInnen sowie viele namhafte ReferentInnen aus ganz Österreich teil. Vorträge, Workshops, Gespräche und Begegnungen ermöglichten eine intensive, lebendige und persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema „LebensSpuren - dem Alter Raum geben“ und eröffneten neue Perspektiven des Alters und Alterns. Der rege Austausch und die vielfältigen, von den BibliothekarInnen selbst gesetzten Impulse waren besonders bereichernd. Seit Jahren in der Praxis erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen, Methoden und Angebote - vom Seniorentanz über Literatur- und Schreibwerkstätten bis hin zu unterschiedlichsten generationenübergreifenden Projekten - wurden von KollegInnen vor- 470 gestellt, ihre wertvollen Erfahrungen weitergegeben. Auf unserer Projekthomepage www.lebensspuren.net können demnächst verschiedene Seminarinhalte nachgelesen werden. Außerdem sind Medienlisten, Handouts sowie Herta Bachers Leitfaden über biografische Angebote für ältere Menschen mit Impulsen für die bibliothekarische Arbeit und weitere Unterlagen für die Praxis in Vorbereitung bzw. bereits bei uns erhältlich. Mehr über unsere Seminargäste Julia Gschnitzer und Irmengard Schöpf können Sie in der Ö1-Sendereihe „Menschenbilder“, deren Begründer Prof. Hubert Gaisbauer einen der hervorragenden Seminarvorträge hielt, erfahren. Heinz Janisch hat Anfang Juli eine Sendung über Julia Gschnitzer gestaltet, im Oktober folgt ein Gespräch mit Irmengard Schöpf, nähere Informationen dazu finden Sie unter http://oe1.orf.at/ bn.bibliotheksnachrichten 3.2007 informationen Robert Luckmann Christine Haiden Eröffnet wurde das Sommerseminar durch Mag. Robert Luckmann. Als Leiter des Referats Erwachsenenbildung und Bildungsmedien hat er im Land Salzburg in den letzten zehn Jahren wichtige technologische und inhaltliche Impulse im Bereich der Öffentlichen Bibliotheken gesetzt. Er betonte die zunehmende Bedeutung von Bibliotheken im Bereich sozialer Bibliotheksarbeit und unterstützt Initiativen in diese Richtung. „Es gibt keine uninteressanten Menschen“, ist die feste Überzeugung von Dr. Christine Haiden, Chefredakteurin von „Welt der Frau“ und Autorin des Buches „Vielleicht bin ich ja ein Wunder“. In diesem außergewöhnlichen Band sind zahlreiche von ihr geführte Interviews mit Hundertjährigen versammelt, eine einmalige Dokumentation von Lebensläufen, wie sie nur im 20. Jhdt. stattfinden konnten. Frauen wie Männer, unterschiedlichste Berufe und Milieus - vom Knecht über eine Schweizer Paläontologin bis hin zur Stummfilmdiva - sind in den Interviews vertreten. In einem ersten Impulsreferat verwies Dr. Reinhard Ehgartner auf die massiven Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung und auf die damit verbundenen Herausforderungen. Bibliotheken können in diesem Bereich eine ganz wichtige Rolle übernehmen: Sie erreichen alle Altersgruppen, haben hohe Kompetenz in der Vermittlung von Information und können in Zukunft verstärkt Orte der Begegnung der Generationen werden. Als Orte des gemeinsamen Lernens können sie integrativ zwischen den Altersgruppen wirken. bn.bibliotheksnachrichten 3.2007 In ihren Ausführungen verschaffte uns Christine Haiden einen Einblick in ihre unterschiedlichsten Erfahrungen mit älteren Menschen, ihre Gesprächsführungs- und Fragetechniken, entwarf ein sehr anschauliches Bild dieser Generation, schilderte, was sie dachten, erlebten und welche Haltungen sie prägten, und betonte die wichtige Rolle der Bibliotheken als Orte von Gesprächen. 471 informationen Hubert Gaisbauer Inge Cevela Kunst und Alter standen im Mittelpunkt des Referats „Werden wir alle zu Zikaden?“ von Hubert Gaisbauer. Ausgehend vom Mythos des Tithonos, der vom traurigen Schicksal eines zwar Unsterblichen, aber nicht mit ewiger Jugend Beschenktem berichtet, gab der renommierte Publizist, Herausgeber und Autor einen faszinierenden Überblick über philosophische, literarische und kunstgeschichtliche Auseinandersetzungen mit diesem Thema im Laufe der Jahrhunderte. Was macht das Bild vom Altsein aus? Wer ist alt? Wie stellt man dieses Alter dar? In ihrem Vortrag „Von alten Menschen, kleinen Kindern und großen Werten“ suchte Inge Cevela von der STUBE Antworten auf diese Fragen und stellte anhand besonderer Beispiele aus der Kinder- und Jugendliteratur völlig verschieden geartete Begegnungen der Generationen vor. Die besonders eindrücklichen Mutterbilder der Malerin Marie-Louise von Motesiczky sowie Werke Lucian Freuds, Dürers und Rembrandts, aber auch Elternbilder von Whistler u.a. sowie Alterskarikaturen und Strömungen der Moderne kamen zur Sprache. Mit der „Zeder von Versailles“ (s.o.), einer Skulptur des italienischen „Arte povera“-Bildhauers Giuseppe Penone, lieferte Hubert Gaisbauer zum Abschluss ein Denkbild über die Jugend, die in jedem alten Menschen steckt. 472 So manche ungewöhnliche Begegnung mit altbekannten sowie ganz aktuellen Großelterngestalten abseits der sonst häufig klischeebehafteten Figuren fand hier statt und machte die Charakteristika einer differenztierten Altersdarstellung deutlich. Näher beleuchtet wurden auch die Funktionen von Helferfiguren und Zeitzeugen in der Kinderund Jugendliteratur. Wie in „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt lieferte uns Frau Cevela jedoch auch die Erkenntnis, dass die interessantesten Fragen die sind, auf die man keine Antwort hat. bn.bibliotheksnachrichten 3.2007 informationen Herta Bacher Julia Gschnitzer In ihrem sehr praxisorientierten Vortrag „Rückschau statt Rückzug“ - Zwischen erinnerten Lebensbildern und den Altersbildern in der Literatur - forderte uns die Grazer Erwachsenenbildnerin und Gerontologin Herta Bacher auf, die eigene Biografie in den Blick zu nehmen. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Praxis gewährte sie uns einen lehrreichen Einblick in die konkrete Biografiearbeit mit älteren Menschen. Einleitend dazu wurde die Bedeutung biografischer Rückschau als Bildungsaufgabe sowie die grundsätzliche Frage, was unter „Biografie“ zu verstehen ist, anschaulich erläutert. Ein Leben ohne Bühne, Bücher und Berge ist für die heute in Salzburg lebende, schon über 50 Jahre als erfolgreiche Schauspielerin tätige Julia Gschnitzer völlig undenkbar. Bei ihrer abendlichen Lesung konnten sich die SeminarteilnehmerInnen von ihrer großen Verwandlungsfähigkeit und Schauspielkunst überzeugen. Mit viel Verve trug Julia Gschnitzer eine gelungene Textmischung zum Thema Alter vor, Altbekanntes und Neues, Lyrik und Prosa, Heiteres wie Ernstes waren zu hören. Erinnern, Erzählen, Vorlesen, Zuhören sowie Biografisches Schreiben standen im Mittelpunkt der leicht umsetzbaren, bibliotheksorientierten Praxisimpulse. Außerdem wurden wir mit einer Fülle passender Zitate und literarischer Altersbilder versorgt. Das „Erinnerungsalphabet“ und andere methodische Ansätze forderten unsere eigene Kreativität! bn.bibliotheksnachrichten 3.2007 Jederzeit spürbar war die eigene positive Lebenseinstellung der vielbeschäftigten Mimin, die kein Problem mit dem Altwerden hat, für sie ist es eine wunderbare Zeit - man kann sich leisten zu sagen, was man denkt. Ihr Beruf hält sie in Schwung, macht Freude, diese Freude ist ihr Lebenselixier. Jeden Tag vor dem Einschlafen bedankt sich Julia Geschnitzer für den Tag, den sie verbracht hat. Wir bedanken uns bei ihr für diesen unvergesslichen Abend! 473 informationen Irmengard Schöpf Die frisch erlernten Methoden biografischen Arbeitens wurden in dem von zwei Kolleginnen sensibel geführten Gespräch mit der Malerin Irmengard Schöpf noch vor Ort in die Praxis umgesetzt. Mit viel Humor und Wärme beantwortete die rege Lebensfreude versprühende Künstlerin Fragen über ihr ausgefülltes, bewegtes Leben in Österreich und im afrikanischen Busch, über ihre Familie und ihr künstlerisches Schaffen. „Ich gehöre dem Augenblick“ - in ihrer Kunst offenbart sich die selbstbewusste Autodidaktin als Philosophin in einem ursprünglichen Sinn, die sich in ihren Bildern vor dem Wunder des Lebens und der Liebe verneigt und der Frage nach dem Sinn des Seins folgt. So manche schwierige Situation bewältigte die gebürtige Vorarlbergerin mit ihrer positiven Lebenseinstellung, heute kann sie rückblickend sagen: „So wie es ist, ist es gut“. Ihr Ausspruch „Lesen ist eines der wichtigsten Dinge, die der geistig erwachte Mensch tun kann“ sollte zum neuen Leitsatz unserer Bibliotheken werden. 474 Diese intensiven Tage mit Gesprächen, Diskussionen und lebhaftem Erfahrungsaustausch waren ein wichtiger Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten und zukünftige gemeinsame Vorhaben. Sollten Sie in nächster Zeit eine Veranstaltung zu unserem Themenschwerpunkt „LebensSpuren - dem Alter Raum geben“ planen oder erste Informationen wünschen, stehen wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite! Für Vorträge und Veranstaltungen in Ihrer Bibliothek können die ReferentInnen der Tagung übrigens über uns kontaktiert werden. Haben Sie weitere Vorschläge? Wir freuen uns auf Kurzberichte und Materialien über aktuelle Aktivitäten zum Thema Alter aus Ihrer Bibliothekspraxis, die für alle KollegInnen eine Bereicherung darstellen und sind für Anregungen aller Art offen. Gestalten Sie mit uns die Zukunft, denn es ist schnell später! bn.bibliotheksnachrichten 3.2007 informationen Herta Bacher: „Rückschau statt Rückzug“ Ein Skriptum zur Arbeit mit älteren Menschen Das Skriptum ist frei zugänglich unter www.lebensspuren.net Mitgliedsbibliotheken des Österreichischen Bibliothekswerks können das gedruckte Skriptum (ca. 60 Seiten) kostenlos bestellen: T 0662/881866 [email protected] „Erinnerungsarbeit bringt Halbvergessenes wieder ans Licht. Mosaikhaft können sich die Erinnerungspartikel zu einem Bild zusammenfügen. Innerhalb einer Gruppe der gleichen Generation entsteht Verbundenheit. Was der eine vielleicht nicht mehr weiß, kann durch den anderen ergänzt werden. Jüngere Generationen können neugierig und staunend die „Welt von gestern“ erleben.“ bn.bibliotheksnachrichten 3.2007 „Welches sind die Räume, die Plätze, an denen heute noch erzählt wird? Wo kommen Menschen zusammen, um ihre Verbundenheit zu erfahren und zu erneuern? Wenn es nicht innerfamiliär oder im Freundeskreis passieren kann, sollte es Bildungsinstitutionen geben, die diese Art von Austausch fördern, vor allem für allein lebende ältere Menschen. Bibliotheken könnten hier ein idealer Treffpunkt sein.“ 475 Literaturliste LebensSpuren - Dem Alter Raum geben Österreichisches Bibliothekswerk Kinder- und Jugendliteratur: Angelman / Didier Lévy ; Matthieu Roussel. Aus dem Franz. von Edmund Jacoby. - Hildesheim : Gerstenberg, 2005. ISBN 3-8067-5091-2 fest geb. : ca. € 13,30 Bley, Anette: Und was kommt nach tausend? : eine Bilderbuchgeschichte vom Tod / erzählt und ill. von Anette Bley. Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2005. ISBN 3-473-33070-1 fest geb. : ca. € 12,95 Bunge, Daniela: Schneetreiben / Daniela Bunge. - Kiel : minedition, 2006. ISBN 978-3-86566-045-9 fest geb. : ca. € 15,40 Creech, Sharon: Glück mit Soße / Sharon Creech. Aus dem Amerikan. von Adelheid Zöfel. Mit Bildern von Rotraut Susanne Berner. - Frankfurt a. M. : Fischer-Taschenbuch -Verl., 2006. - (Fischer Schatzinsel) ISBN 3-596-85175-0 fest geb. : ca. € 12,30 Damm, Antje: Alle Zeit der Welt : Anlässe um miteinander über Zeit zu sprechen / Antje Damm. - Frankfurt a. M. : Moritz-Verl., 2007. ISBN 978-3-89565-183-0 fest geb. : ca. € 15,30 Elsässer, Tobias: Ab ins Paradies : Roman / Tobias Elsässer. Düsseldorf : Sauerländer, 2007. – 139 S. ISBN 978-3-7941-8066-0 fest geb. : ca. € 13,30 Erlbruch, Wolf: Ente, Tod und Tulpe / Wolf Erlbruch. - München : Kunstmann, 2007. ISBN 978-3-88897-461-8 fest geb. : ca. € 15,40 Der Großvater im rostroten Ohrensessel / Jutta Treiber. Jens Rassmus. - Wien : Dachs, 2006. ISBN 3-85191-408-2 fest geb. : ca. € 13,90 Heesen, Martha: Marie und der Himmel auf Erden / Martha Heesen. Aus dem Niederländ. von Rolf Erdorf. - Düsseldorf : Sauerländer , 2006. ISBN 3-7941-6062-2 fest geb. : ca. € 23,50 Herbst im Kopf : meine Oma Anni hat Alzheimer / Dagmar H. Mueller. Mit Ill. von Verena Ballhaus. - Wien : Betz, 2006. ISBN 3-219-11260-9 fest geb. : ca. € 12,95 Hula, Saskia: Oma kann sich nicht erinnern / Saskia Hula. Mit vielen Bildern von Karsten Teich. - Wien : Dachs, 2006. ISBN 3-85191-407-4 fest geb. : ca. € 9,90 Kooij, Rachel van: Nora aus dem Baumhaus / Rachel van Kooij. - Wien : Jungbrunnen, 2007. ISBN 978-3-7026-5784-0 fest geb. : ca. € 13,90 Kuijer, Guus: Das Buch von allen Dingen / Guus Kuijer. Dt. von Sylke Hachmeister. - Hamburg : Oetinger, 2006. ISBN 3-7891-4022-8 fest geb. : ca. € 10,20 Kuijer, Guus: Ein himmlischer Platz / Guus Kuijer. Deutsch von Sylke Hachmeister. - Hamburg : Oetinger, 2007. ISBN 978-3-7891-4029-7 fest geb. : ca. € 10,20 Lyrevik, Anna: Der beste Samstag der Welt / Anna und Thomas Lyrevik. Mit Bildern von Anke Kuhl. Aus dem Schwed. von Angelika Kutsch. - Hamburg : Carlsen , 2007. ISBN 978-3-551-55444-4 fest geb. : ca. € 8,20 Opa, ich kann Hummeln zähmen / Monika Feth. Isabel Pin. - Düsseldorf : Sauerländer , 2007. ISBN 978-3-7941-6050-1 fest geb. : ca. € 14,30 Rieckhoff, Sibylle / Rieckhoff, Jürgen: Mit Oma ist jetzt alles anders / Sibylle Rieckhoff. Ill. von Jürgen Rieckhoff Stuttgart: Thienemann, 2007. – [16] Bl. : überw. Ill. (farb.) ISBN 978-3-522-43555-0 fest geb. : ca. € 13,30 Rote Wangen / Heinz Janisch. Mit Bildern von Aljoscha Blau. - Berlin : Aufbau-Verl., 2005. ISBN 3-351-04062-8 fest geb. : ca. € 15,50 Sein erster Fisch / Hermann Schulz. Mit Bildern von Wiebke Oeser. Wuppertal: Hammer, 2000. ISBN 3-87294-852-0 fest geb. : ca. € 14,30 Die seltsame Alte / Adelheid Dahimène. Mit Bildern von Heide Stöllinger. - St. Pölten : Niederösterr. Pressehaus, 2003. ISBN 3-85326-273-2 fest geb. : ca. € 14,90 Vendel, Edward van de / Godon, Ingrid: Großvater, Kleinvater / Edward an de Vendel. Ill. von Ingrid Godon Hamburg : Carlsen, 2007. – 40 S. ISBN 978-3-551-51696-1 fest geb. : ca. € 14,40 Wenn die Katzen älter werden / Martin Karau. Mit Ill. von Isabel Pin. - Berlin : Aufbau-Verl., 2006. ISBN 3-351-04065-2 fest geb. : ca. € 12,90 Zwei Ungeheuer unter einem Dach / Shenaaz G. Nanji. Ill. von Heike Herold. - Wien : Betz, 2007. ISBN 978-3-219-11295-5 fest geb. : ca. € 12,95 Belletristik: Güngör, Dilek: Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter : Roman / Dilek Güngör. - München : Piper, 2007. ISBN 978-3-492-04971-9 fest geb. : ca. € 17,40 Pehnt, Annette: Haus der Schildkröten : Roman / Annette Pehnt. - München : Piper, 2006. ISBN 978-3-492-04938-2 fest geb. : ca. € 17,40 Voss, Bastienne: Drei Irre unterm Flachdach : eine Familiengeschichte / Bastienne Voss. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2007. ISBN 978-3-455-50020-2 fest geb. : ca. € 17,50 Sachbücher: Demographie: Bruns, Werner / Bruns, Petra / Böhme, Rainer : Die Altersrevolution : wie wir in Zukunft alt werden. – Berlin : Aufbau, 2007 ISBN 978-3-351-02644-8 fest geb. : ca. € 20,60 Kruse, Andreas: Was stimmt? Alter : die wichtigsten Antworten / Andreas Kruse. - Originalausg. - Freiburg i. Br. : Herder, 2007. - 128 S. : graph. Darst. - (Herder Spektrum ; 5750) ISBN 978-3-451-05750-2 / 3-451-05750-6 kart. : ca. Eur 8,20 Generationen: Badey-Rodriguez, Claudine: Wenn alte Eltern schwierig werden : für einen entspannten Umgang miteinander / Claudine BadeyRodriguez ; Rietje Vonk. Aus dem Franz. von Karola Bartsch. - Düsseldorf : Patmos, 2007. ISBN 978-3-491-40103-7 kart. : ca. € 15,40 Bylow, Christina: Generation Großmutter: 18 Porträts eigenwilliger Frauen / Christina Bylow ; Foto(s) von Enver Hirsch. München : Knesebeck, 2007. – 128 S. ISBN 978-3-89660-420-0 fest geb. : ca. € 25,70 Chorherr, Thomas: Hilfe, wer pflegt mich? : Fakten, Standpunkte, Perspektiven / Thomas Chorherr. - Wien : Ueberreuter, 2007. - 175 S. ISBN 978-3-8000-7273-6 / 3-8000-7273-4 fest geb. : ca. € 17,95 Dobrick, Barbara: Wenn die alten Eltern sterben: das endgültige Ende der Kindheit / Barbara Dobrick. Stuttgart : Kreuz, 2007. – 199 S. ISBN 978-3-7831-2866-6 kart. : ca. € 17,50 Eder, Ruth: Netzwerk der Generationen : gemeinsam statt einsam / Ruth Eder. Mit einem Beitrag von Ursula von der Leyen. - Freiburg i. Br. : Herder, 2006. - (Herder spektrum ; 5732) ISBN 978-3-451-05732-8 kart. : ca. € 10,20 Görnert-Stuckmann, Sylvia: Oma ist die Beste: Warum Großeltern wichtig sind/ Sylvia Görnert-Stuckmann. - 1. Aufl.. - Freiburg im Breisgau : Herder, 2007. - 160 S. - (Herder Spektrum ; 5877) ISBN 978-3-451-05877-6 kart. : ca. € 9,20 Perino, Jutta / Wendl, Lieselotte: Wie ich für meine Eltern sorge: Das Alter gemeinsam meistern / Jutta Perino ; Lieselotte Wendl. - 1. Aufl.. - Lahr, Schwarzwald : Kaufmann, Ernst, 2007. - 144 S. ISBN 978-3-7806-3054-4 fest geb. : ca. € 14,95 Reitze, Elvira: Kekse essen, Sterne gucken : als Großmutter kannst du was erleben / Elvira Reitze. - München : Langen Müller, 2007. ISBN 978-3-7844-3084-3 fest geb. : ca. € 13,30 Thomas, William H.: Die Eden-Alternative : für ein neues Miteinander der Generationen / William H. Thomas. - Lahr : Kaufmann, 2006. ISBN 3-7806-3024-9 fest geb. : ca. € 17,50 Religion: Krätzl, Helmut: Geschenkte Zeit : von der Kunst älter zu werden / Helmut Krätzl. Mit Fot. von Anna Porizka. – Innsbruck : Tyrolia, 2007. – 3. Aufl. – 158 S. : Ill. ISBN 3-7022-2781-4 fest geb. : ca. € 14,90 Lechner, Odilo: Damit der Glaube weitergeht : ein Buch für Großeltern / Odilo Lechner. – Münsterschwarzach : Vier-Türme-Verl., 2005. – 119 S. ISBN 978-3-87868-326-1 fest geb. : ca. € 16,50 Miteinander.Voneinander Lesen – Erlebnisraum der Generationen Herbsttagung 2007 Literaturliste Kinder- und Jugendliteratur: Angelman / Didier Lévy ; Matthieu Roussel. Aus dem Franz. von Edmund Jacoby. – Hildesheim : Gerstenberg, 2005. – [32] S. : überw. Ill. ISBN 3-8067-5091-2 fest geb. : ca. € 13,30 Das Buch im Buch, das nach einigen Seiten aufgeschlagen wird, ist ein Erinnerungsbuch. Darin gesammelt sind Bilder des ersten Superhelden: Angelman. Eine mächtige, an die Stärke der Mythenfigur Atlas erinnernde Erscheinung mit weit ausgebreiteten weißen Flügeln. Beginnend mit seinem ersten Auftritt im Jahr 1938 rettete er Dutzenden und Aberdutzenden Menschen das Leben und wurde zur Kultfigur seiner Zeit: Im Erinnerungsbuch versammelt sind Briefmarken, Comics, Bilder von Kaugummidosen, die sein Antlitz zeigen. Und doch verhehlt das Erinnerungsalbum nicht, was sonst niemals Teil von Heldengeschichten scheint: das Altern des Helden, der Auftritt neuer, jüngerer, farbstärkerer Heldenfiguren... Aus der Sicht des kleinen Arnie, der im Stiegenhaus auf Mr. Angel trifft und dessen Geheimnis auf die Spur kommt, wird die berührende Geschichte eines alten Mannes erzählt, der seine einstige Rolle noch einmal einnehmen will. Während uns im digitalisierten Universum die Superhelden nur so um die Ohren fliegen, wird der Blick hier - ein illustratorisch auf faszinierende Weise gleichzeitig anachronistischer und moderner Blick - auf das vollgestopfte Zimmer eines in sich ruhenden Menschen gelenkt, der an der ausgeklügelten Mechanik seines Traums bastelt und würdevoll Abschied nimmt. Zurück bleiben Arnie in seinem Alien-TShirt und Mr. Angels aufgewecktes Robotermännchen Alfie, die mit ihrer Erinnerung dafür garantieren, dass der einstige Held weiterhin existiert. (ab 5) (*bn* Heidi Lexe) [Quelle: www.biblio.at] Bley, Anette: Und was kommt nach tausend? : eine Bilderbuchgeschichte vom Tod / erzählt und ill. von Anette Bley. – Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2005. – [30] S. : überw. Ill. SBN 3-473-33070-1 fest geb. : ca. € 12,95 Lisa genießt es Zeit mit Otto, einem alten Mann, zu verbringen: Gemeinsam haben sie viel Spaß, gehen aber auch philosophischen Fragen nach, wie jener nach der Anzahl der Sterne. Doch im Verlauf der Geschichte wird Otto sehr müde und kann das Bett nicht mehr verlassen; auch dann bleibt Lisa bei ihm, redet mit ihm und hält seine Hand, bis Otto schließlich stirbt und es ganz still wird. Mit den ernsten Begräbnisritualen der Erwachsenen fängt Lisa wenig an; erst im Gespräch mit Olga, Ottos Frau, entdeckt sie, dass es mit Otto ist wie mit den Zahlen: Er ist einfach in uns drin und hört niemals auf. Durch die Farbgestaltung werden Lisas kindliche Emotionen stimmig widergespiegelt - es entsteht eine einfühlsam erzählte Geschichte über das Sterben und das Leben danach. (STUBE) Das wunderschöne Bilderbuch erschließt Kleinen und Großen die Endlichkeit und gleichzeitig die Unendlichkeit des Lebens. Solange Menschen an ihre Lieben denken, leben die Verstorbenen in deren Herzen weiter, auch wenn sie nicht mehr sichtbar sind. Die stimmungsvollen Bilder werden am Rande von Skizzen begleitet, die jeweils die Sicht von Lisa darstellen und so einen doppelten Zugang zu Bild und Text ermöglichen. (ab 4) (*bn* Angela ZemanekHackl) [Quelle: www.biblio.at] Bunge, Daniela: Schneetreiben / Daniela Bunge. – Kiel : minedition, 2006. – [16] Bl. : überw. Ill. ISBN 978-3-86566-045-9 fest geb. : ca. € 15,40 Dass sich Eltern trennen, ja sogar scheiden lassen, ist bereits in zahlreichen Büchern thematisiert worden. In diesem Bilderbuch sind es jedoch Oma und Opa, die sich nach vielen gemeinsamen Jahren auseinandergelebt haben, sich auf die Nerven gehen und mit den Macken des anderen einfach nicht mehr leben wollen. Also zieht Opa aus. Plötzlich kann er tun und lassen, was er will, und auch Oma findet es klasse, auf niemanden mehr Rücksicht nehmen zu müssen. Doch bald stellen beide fest, dass alleine nichts mehr Spaß macht und man sehr, sehr einsam ist... Dieses Bilderbuch erzählt berührend und leicht nachvollziehbar, wie die kleinen Dinge des Lebens Beziehungen scheitern lassen können, und zeigt anhand plakativer Farbkontraste auf, wie Gegensätze zwei Menschen auseinander-, letztendlich aber auch wieder zusammenbringen. Die Illustrationen setzen auf ausdrucksstarke Farben, die - perfekt mit dem Text harmonierend - den kleinen LeserInnen und ZuhörerInnen den Inhalt auf einfache Weise nahebringen. Das Happyend dieser Geschichte mag zwar im wirklichen Leben meistens nur Wunschgedanke sein, entspricht jedoch dem Harmoniebedürfnis kleiner Kinder und zeigt ein Bild des Lebens, wie es sein könnte. (ab 3) (*bn* Michaela Grames) [Quelle: www.biblio.at] Creech, Sharon: Glück mit Soße / Sharon Creech. Aus dem Amerikan. von Adelheid Zöfel. Mit Bildern von Rotraut Susanne Berner. – Frankfurt a. M. : Fischer-Taschenbuch-Verl., 2006. – 139 S. (Fischer Schatzinsel) ISBN 3-596-85175-0 fest geb. : ca. € 12,30 Die zwölfjährige Rosie und ihr bester Freund Bailey sind unzertrennlich, seit sie denken können. Doch neuerdings läuft alles schief zwischen ihnen. Als sich Bailey dann sogar mehr für das neue Nachbarmädchen interessiert als für sie, wird Rosie richtig sauer! Zum Glück ist da noch Rosies Großmutter Granny Torrelli: Mit ihren Geschichten und ihren unschlagbaren Nudeln mit Tomatensoße bringt sie die beiden Freunde wieder zusammen. Ein Buch, so lecker wie Granny Torrellis Gerichte. Hmmm! (ab 12) [Quelle. www.buchhandel.de] Damm, Antje: Alle Zeit der Welt : Anlässe um miteinander über Zeit zu sprechen / Antje Damm. – Frankfurt a. M. : MoritzVerl., 2007. – [88] S. : überw. Ill. ISBN 978-3-89565-183-0 fest geb. : ca. € 15,30 Mal haben wir zu viel, mal haben wir zu wenig davon - und dann gibt es Momente, da möchten wir sie am liebsten anhalten: Es ist schon seltsam mit der Zeit. Nach ihren erfolgreichen Gesprächs-Bilderbüchern Frag mich! und Ist 7 viel? widmet sich Antje Damm auf gewohnt kreative Weise einem großen Thema. Wie durch ein Kaleidoskop sehen wir kostbare, beiläufige, lustige und traurige, wichtige und scheinbar unbedeutende Augenblicke. Und alle sind sie ein Teil unseres Lebens. Daher ist dies ganz gewiss kein Drei-MinutenBilderbuch, sondern eines, mit dem man beim Betrachten und Erzählen die Zeit auch schon mal vergessen kann. (ab 6) [Quelle: www.buchhandel.de] 2 Elsäßer, Tobias: Ab ins Paradies : Roman / Tobias Elsäßer. – Düsseldorf : Sauerländer, 2007. – 144 S. ISBN 978-3-7941-8066-0 fest geb. : ca. € 13,30 Spannend und stimmungsvoll: Ein Roadmovie-Roman über Abschied, erste Liebe, Selbstfindung. Fabians Rucksack hängt bleischwer am Rücken. Sorgfältig drin verstaut ist die Urne seines Großvaters, des wichtigsten Menschen in Fabians Leben. Sein plötzlicher Tod hat ihn aus der Bahn geworfen. Und nun setzt Fabian alles daran, den letzten und von der Familie missachteten Wunsch des Opas zu erfüllen: seine Asche ins Meer zu streuen. Er trampt los, Richtung Sylt. Und unversehens wird es für Fabian eine Reise zu sich selbst. Am Ende hat er nicht nur auf denkbar schöne Art den Opa verabschiedet. Er hat auch Alice kennengelernt, die wie er auf der Suche nach einem Weg für sich war. Den gibt es nun – und vielleicht wird es sogar ein gemeinsamer Weg. (ab 13) [Quelle: www.buchandel.de] Erlbruch, Wolf: Ente, Tod und Tulpe / Wolf Erlbruch. – München : Kunstmann, 2007. – [29] S. : zahlr. Ill. ISBN 978-3-88897-461-8 fest geb. : ca. € 15,40 Nur für den Fall dass ihr etwas zustößt, ist der Tod schon in Nähe der Ente, solange sie lebt: ein Unfall, ein Schnupfen, ein Fuchs: man weiß nie. In einem Kleidchen und Schuhen tapst er daher: wie ein Mädchen, das etwas scheu und kokett hinterrücks eine dunkle Tulpe versteckt; ein lieb und leise lächelnder, aus tiefen Aughöhlen lugender Tod, mit einem Kopf fast wie E.T. So äugeln er und die Ente sich an, einander zugetan, ernst auch, fragend. In ein paar Zeilen bloß, paar minimalistischen Strichen, sonst nichts. Ein anrührender Totentanz; ein weises (Kinder-)Buch, das existenzielle Fragen stellt. Der Tod als einer, der Umsicht übt, sich sorgt, bis zuletzt - wo die Ente von ihm behutsam in den Fluss gebettet wird: tröstlich. (*Apropos* – Straßenzeitung für Salzburg Ulrike Matzer) [Quelle: www.biblio.at] Der Großvater im rostroten Ohrensessel / Jutta Treiber. Jens Rassmus. – Wien : Dachs, 2006. – [24] S. : überw. Ill. ISBN 3-85191-408-2 fest geb. : ca. € 13,90 Mitten im Zimmer des kleinen Jungen steht der rostrote Ohrensessel. Darin wartet sein Großvater, in feinem Anzug und nach Parfüm duftend. Er liest ihm Geschichten vor, hört ihm zu und versteht ihn. In diesem kleinen Reich haben sie alle Zeit der Welt füreinander. Am Wochenende muss der Junge jedoch mit den Eltern auf den Friedhof, einen Opa besuchen, an den er sich kaum erinnern kann, und ins Altenheim zu einem anderen Opa, den er "traurig lieb hat". Wie gut, dass der Opa im rostroten Ohrensessel zu Hause auf ihn wartet, um mit ihm auf den Kastanienbaum zu fliegen, von wo aus sie gemeinsam den Mond betrachten. Der kurze, wie handgeschriebene Text ergänzt die Geschichte, die Jens Rassmus mit seinen doppelseitigen, kunstvollen Bildern erzählt. Die Erinnerungen sowie die Phantasie des Jungen sind grenzenlos wie sein Zimmer, das keine Wände hat, wenn sein Großvater bei ihm ist, sondern in eine Phantasiewelt mit Bären, Krokodilen, Schildkröten und einem Reiter übergeht. Erst als die Mutter das Zimmer betritt - sie kann den Opa natürlich nicht sehen - erhält der Raum reale Dimensionen. Ein Buch, das die Sehnsucht und Liebe eines Kindes nach seinem Großvater einfühlsam beschreibt und die Themen Krankheit und Tod wie beiläufig aufgreift. (ab 5) (*bn* Sabine Huber) [Quelle: www.biblio.at] 3 Heesen, Martha: Marie und der Himmel auf Erden / Martha Heesen. Aus dem Niederländ. von Rolf Erdorf. – Düsseldorf : Sauerländer , 2006. – 124 S. ISBN 3-7941-6062-2 fest geb. : ca. € 23,50 Für Marie ist Opa der beste Freund und seine Scheune der Himmel auf Erden. Hier sitzen sie nach der Schule, trinken Tee und reden über alles. Hier bewundert sie seine Erfindungen: den Rattenklatscher, die Menschenfalle, den Allesverschlinger... Doch dann tritt diese fremde Frau in Opas Leben und alles wird anders. Marie ist empört. Tee wird jetzt aus feinen Porzellantassen getrunken, Opas Maschinen sollen ausgestellt und als Kunstobjekte verkauft werden und vor allem Opa ist wie verwandelt. Marie lässt sich das nicht gefallen und probt den Aufstand. (ab 10) [Quelle: www.buchhandel.de] Herbst im Kopf : meine Oma Anni hat Alzheimer / Dagmar H. Mueller. Mit Ill. von Verena Ballhaus. – Wien : Betz, 2006. – [13] Bl. : zahlr. Ill. ISBN 3-219-11260-9 fest geb. : ca. € 12,95 Paula erzählt die Geschichte ihrer Oma, die an einer komisch klingenden Krankheit leidet: an Alzheimer. Obwohl sie alles vergisst, sich nur mehr an Dinge erinnert, die lange vergangen sind, und oft alles verkehrt macht, liebt Paula ihre Oma Anni. Sie schildert den Alltag mit ihr, der nicht immer einfach ist. Aber sie hat auch Stärken: "Bilderbücher anschauen zum Beispiel kann man mit keinem auf der ganzen Welt so gut wie mit meiner Oma Anni!" Dieses Bilderbuch macht Kindern verständlich, was in Menschen vorgeht, die an Alzheimer leiden. Das Bild vom "Herbst im Kopf" ist wunderschön, es beinhaltet die Liebe zu dem immer mehr vergesslich werdenden Menschen. Verena Ballhaus hat dieses in eine Liebesgeschichte verpackte Sachbuch phantasievoll in Bilder gesetzt. Hinter der sanften Ironie verbirgt sich die Tragik dieser Erkrankung, für die dieses Bilderbuch Verständnis wecken will. (ab 6) (*bn* Martina Lainer) [Quelle: www.biblio.at] Hula, Saskia: Oma kann sich nicht erinnern / Saskia Hula. Mit vielen Bildern von Karsten Teich. - Wien : Dachs, 2006. – 56 S. : Ill. ISBN 3-85191-407-4 fest geb. : ca. € 9,90 Jakobs Oma hat ein kleines Haus in einem großen Garten, sie kann wunderbaren Streuselkuchen backen, Klavier spielen und schrecklich altmodische Lieder singen. In letzter Zeit wird sie aber immer vergesslicher: Sie schiebt die Geldtasche ins Backrohr, sie bringt die Pizza am Donnerstag statt am Dienstag ... Halb so wild, findet Jakob. Aber seine Eltern machen sich Sorgen. Was tun mit einer Oma, die alles vergisst? Saskia Hula erzählt mit dem ihr eigenen Gespür für kindliche Wahrnehmung und Empfindung; sie verpackt ein Thema, das viele Kinder zum Hinterfragen anregt, in eine genussvoll und spannend zu lesende Geschichte. (ab 6) [Quelle: www.buchhandel.de] 4 Kooij, Rachel van: Nora aus dem Baumhaus / Rachel van Kooij. – Wien : Jungbrunnen, 2007. – 159 S. ISBN 978-3-7026-5784-0 fest geb. : ca. € 13,90 Früher war Traudi wie 'ein riesiges Stück Erdbeertorte, wie eine bunte Blumenwiese im Sonnenschein“, sie war so, wie eine Oma sein sollte. Doch bei Noras erstem Besuch auf der Station für Langzeitpflege liegt ihre Uroma nur stumm und teilnahmslos im Bett. Traudi ist dement, depressiv und verweigert den Kontakt mit ihrer Umwelt, nur an ihre Kindertage kann sie sich klar erinnern. Dank dieser Tatsache findet Nora einen Weg, um die alte Dame aus ihrer Apathie zu holen. Sie muss nur in die Rolle von Traudis BaumhausFreundin aus Kindertagen schlüpfen und schon verwandelt sich ihre Uroma in ein fröhliches kleines Mädchen. Fortan besucht Nora Traudi regelmäßig und unterstützt von ihrem Freund Daniel plant sie zu Traudis Geburtstag ein ganz besonderes Fest. Doch die resolute Pflegeschwester Karin will den Stationsbesuchen der Kinder ein rasches Ende setzen: Nur wenn Nora auch alle anderen Pflegepatienten bis zum Fest aktivieren kann, darf sie weiterhin zu ihrer Uroma kommen. Dieses unter die Haut gehende Kinderbuch regt zum Nachdenken an und fordert zu mehr Toleranz und Akzeptanz auf. […] Die Autorin erzählt die Geschichte in flottem Tempo, erklärt schwierige Sachverhalte in einfachen Worten, verzichtet weitgehend auf Stereotype und bevorzugt bei ihren Figuren alltägliche Menschen. Nur unsere Heldin Nora hat beinahe engelhafte Züge, ihre Ausdrucks- und Denkweise ist sehr erwachsen. Am Ende des Buches findet sich eine altersgemäße Erklärung des Begriffs Demenz. - Vor allem auch für Schulbibliotheken empfehlenswert! (ab 10) (*bn* Elisabeth Zehetmayer) [Quelle: www.biblio.at] Kuijer, Guus: Das Buch von allen Dingen / Guus Kuijer. Dt. von Sylke Hachmeister. – Hamburg : Oetinger, 2006. – 93 S. ISBN 3-7891-4022-8 fest geb. : ca. € 10,20 Eigentlich wollte der Erzähler ein Buch über seine glückliche Kindheit schreiben. Doch dann bekommt er Besuch von einem Mann, der ihm sein Tagebuch aus Kindertagen überreicht: Ein respektloses Buch, denn eine unglückliche Kindheit macht respektlos. Und so entsteht plötzlich eine ganz andere Geschichte über einen neunjährigen Buben im Holland der 1950er-Jahre, wo die Folgen des Krieges noch deutlich spürbar sind, wo eine Schwester einem das Leben sauer macht und der streng religiöse Vater seine Frau schlägt. […] Thomas Welt ist auch eine Welt der Wunder: Er sieht Dinge, die sonst niemand sieht, und führt Gespräche mit Jesus. Eine couragierte Nachbarin, seine unerwartet beherzte Schwester, sein Jesus und nicht zuletzt Bücher helfen Thomas doch noch beim Glücklichwerden. […] Kuijer umschifft mit viel Feingefühl mögliche Klischeefallen und versieht die Geschichte mit der richtigen Portion Pathos und Humor. Manche Sätze treffen so unbarmherzig wie die Schläge des Vaters, andere wieder sind von ergreifender Schlichtheit und Poesie. Eine geglückte Gratwanderung, die ein außerordentliches Leseerlebnis beschert und betroffenen Kindern Mut macht. (ab 10) (*bn* Elisabeth Zehetmayer) [Quelle: www.biblio.at] Kuijer, Guus: Ein himmlischer Platz / Guus Kuijer. Deutsch von Sylke Hachmeister. – Hamburg : Oetinger, 2007. – 111 S. ISBN 978-3-7891-4029-7 fest geb. : ca. € 10,20 Bereits der erste Satz dieses bemerkenswerten Kinderbuches ist unvergesslich: 'Alles war ganz normal.“ Sofort ist klar, dass hier gar nichts normal ist. In der Tat landet an einem scheinbar gewöhnlichen Tag ein Hausspatz auf dem Kopf des 10-jährigen Florian, richtet sich dort häuslich ein und - verschwindet. 'Ein wirres Gefühl im Bauch“ setzt bei Florian ein, als ihm seine frühreife Freundin Katja unumwunden ihre Liebe gesteht und ihn 'Schatz“ nennt. 'Es war als stünde die Zeit still“ (S. 14), Florians Welt steht plötzlich Kopf. Unerwartet taucht der kleine Vogel wieder auf: am Kopf einer alten Frau, die zum Schlüssel Gabel sagt und nicht mehr in ihr Haus findet. Die alleine lebende Frau Raaphorst ist geistig verwirrt und hilflos, die beiden Kinder beschließen, etwas zu unternehmen. Der bekannte niederländische Autor Guus Kuijer ist ein Meister der feinen, leisen Töne. Mit seinen poetischen Sprachbildern und originellen Vergleichen erschafft er eine verzauberte und dennoch realitätsnahe Welt. Viel Weisheit und Lebensphilosophie stecken humorvoll verpackt in seinen Sätzen, Gefühle finden Raum, Ungesagtes schwebt zwischen den Zeilen. (ab 10) (*bn*Elisabeth Zehetmayer) [Quelle: www.biblio.at] 5 Lyrevik, Anna: Der beste Samstag der Welt / Anna und Thomas Lyrevik. Mit Bildern von Anke Kuhl. Aus dem Schwed. von Angelika Kutsch. – Hamburg : Carlsen , 2007. – 107 S. ISBN 978-3-551-55444-4 fest geb. : ca. € 8,20 Eigentlich liebt Niki Samstage. Da dürfen sie und ihr großer Bruder Abbas nämlich immer abwechselnd bestimmen, was unternommen wird. Aber diesmal muss Mama arbeiten, im Altersheim, und sie nimmt Niki mit. Das kann ja heiter werden ... Wird es auch, denn Niki lernt Frau Möller kennen, eine abenteuerlustige Seniorin mit großem Herz und kleiner Blase. Kurzerhand überredet sie Niki zu einem heimlichen Ausflug - in den Vergnügungspark! Frau Möller weiß nicht nur, wie man einen Teddy gewinnt und was man tun muss, wenn man im Restaurant nicht bezahlen will (nämlich rennen), sie traut sich sogar in die Achterbahn - ohne Festhalten. Keine Frage: Das wird der beste Samstag der Welt! (ab 8) [Quelle: www.buchhandel.de] Opa, ich kann Hummeln zähmen / Monika Feth. Isabel Pin. - Düsseldorf : Sauerländer , 2007. – [12] Bl. : zahlr. Ill. ISBN 978-3-7941-6050-1 fest geb. : ca. € 14,30 Opa ist nicht mehr da. Die Erwachsenen haben viele Erklärungen für Jori, doch er kann mit keiner etwas anfangen. Er versteht nicht, wieso Opa nicht in seinem Bett liegt, wo er doch eingeschlafen sein soll. Er sucht Opa vergeblich in der Kirche, als man ihm sagt, dass dieser jetzt beim lieben Gott ist. Und er kann einfach nicht begreifen, wie Opa - der jetzt angeblich in Joris Herzen ist - in dieses hineinpassen soll. Doch langsam lernt Jori, mit seiner Trauer und dem Verlust des geliebten Menschen umzugehen. Dieses Buch behandelt das sensible Thema Tod sehr feinfühlig und zeigt Kindern behutsam auf, wie der Verlust eines geliebten Angehörigen verarbeitet werden kann. Trauer wird klar thematisiert, die vielfältigen Umschreibungen, die für den Tod eines Menschen üblich sind, werden hinterfragt und die Tatsache, dass Menschen sterben und dies große Traurigkeit bei den Angehörigen auslöst, wird für Kinder verständlich dargestellt. Ein berührendes Buch mit schönen, klar strukturierten Illustrationen, das Eltern dabei hilft, Tod und Trauer begreifbar zu machen. (ab 4) (*bn* Michaela Grames) [Quelle: www.biblio.at] Rieckhoff, Sibylle / Rieckhoff, Jürgen: Mit Oma ist jetzt alles anders / Sibylle Rieckhoff. Ill. von Jürgen Rieckhoff. – Stuttgart: Thienemann, 2007. – [16] Bl. : überw. Ill. ISBN 978-3-522-43555-0 fest geb. : ca. € 13,30 Pauline hat die beste Oma auf der Welt. Sie ist mutig, lieb und schnell. Sie zeigt Pauline die schönen Dinge. Und beschützt sie vor den gemeinen. Aber dann muss Oma ins Krankenhaus. Mit Blaulicht und ganz schnell. Seitdem sitzt Oma nur da und schweigt. Doch Pauline lässt sich ihre Oma nicht so einfach wegnehmen! Eine sensible Geschichte, die Kindern einen Weg aus der eigenen Hilflosigkeit zeigt, wenn Großeltern plötzlich zum Pflegefall werden. (ab 4) [Quelle: www.buchandel.de] Rote Wangen / Heinz Janisch. Mit Bildern von Aljoscha Blau. – Berlin : Aufbau-Verl., 2005. – 32 S. : überw. Ill. ISBN 3-351-04062-8 fest geb. : ca. € 15,50 Der Großvater erzählt dem Enkel von seinen früheren Erlebnissen - wie er mit seinem Fußball eine Regenwolke getroffen hat, zum Beispiel, und es dann so stark zu regnen begann, dass das Spiel abgebrochen werden musste. Von seiner Begegnung mit einem Schneemenschen und seiner Entdeckung einer neuen Tierart. Die Erwachsenen behaupten, der Großvater sei schon vor einem Jahr gestorben. Der Enkel aber hört seine Geschichten immer noch und die beiden haben viel Spaß. Im Wechselspiel zwischen ganzseitigen Bildtafeln in gedeckten Farben und wie hingekritzelt wirkenden Skizzen auf liniertem Papier entspinnt sich eine sprachlich wie optisch wunderschön gestaltete Parabel über den Wert des GeschichtenErzählens und ihre generationenübergreifende Kraft. (ab 4) (STUBE) [Quelle: www.biblio.at] 6 Sein erster Fisch / Hermann Schulz. Mit Bildern von Wiebke Oeser. – Wuppertal: Hammer, 2000. – [16] Bl. : zahlr. Ill ISBN 3-87294-852-0 fest geb. : ca. € 14,30 Ausgerechnet die Leute, die im "Happy Hering"-Restaurant sitzen und dort Fisch essen, beschimpfen Raul, der gerade mit Hilfe seines Großvaters seinen ersten wunderschönen großen Fisch gefangen hat, als Tierquäler. Doch Großvater bleibt ganz ruhig und sagt: "Es ist dein Fisch, du trägst die Verantwortung dafür." Raul trennt mit Tränen in den Augen dem Fisch den Kopf ab. Als er sich beruhigt hat, ist er gleichzeitig traurig und ein bisschen stolz. Ein schwieriges Thema greift dieses Bilderbuch auf und tut dies mit großem Ernst, ohne zu beschönigen. […] Dieses Buch macht vielleicht unseren Kindern erst bewusst, dass wir Lebendiges erst verzehren können, wenn wir es vorher töten. Außerdem tragen wir die Verantwortung dafür, ob es geschieht und wie es geschieht. Neben dem ruhigen Erzählton der Geschichte sind es die unverwechselbaren Illustrationen von Wiebke Oeser, die mit lockeren Buntstift- und Ölkreidestrichen Szenen von großer Lebendigkeit entstehen lassen, bei denen auch der Humor nicht zu kurz kommt. Es ist ein außergewöhnliches Bilderbuch, in dem noch viel mehr steckt. Schließlich beschreibt es eine geglückte Beziehung zwischen Großvater und Enkel. (ab 5) (*UK* Elfie Kainz-Kazda) [Quelle: www.biblio.at] Die seltsame Alte / Adelheid Dahimène. Mit Bildern von Heide Stöllinger. – St. Pölten : Niederösterr. Pressehaus, 2003. – [17] Bl. : Durchg. Ill. ISBN 3-85326-273-2 fest geb. : ca. € 14,90 Da spaziert sie also eines Donnerstag Nachmittags einfach herein: Die seltsame Alte. Hoch aufgerichtet, vom grauen Haarturm noch einmal erhöht, löst sie sich aus dem Braun des Hintergrunds. Lächelnd, schlicht und doch sehr nobel ganz in Rot (mit passendem Nagellack auf den gepflegten Fingernägeln). Bestens gerüstet für die Begegnung mit dem Mädchen im sandfarbenen Kleid. Das wiederum starrt - ganz in sich versunken - gelangweilt vor sich hin. Erzählt uns diese Geschichte. Murrt seine Antworten auf die Fragen der seltsamen Alten widerspenstig, verwundert auch und irgendwie unwillig (was die Alte aber nicht zu stören scheint). Die holt jetzt nämlich eine Schnur aus der Tasche und ein uraltes Spiel entwickelt sich. Indem die eine der anderen den Faden "abnimmt", nimmt sie zugleich das Wort an sich; "befreit" die andere, "fängt" sich selbst. […] Text und Illustration offerieren poesievolle Bilder für diese unaufgeregt-raffinierten Momente der Zwiesprache zwischen den Generationen; Weisheit des Alters und Zweifel der Kindheit an einem Faden hängend. (ab 4) (*ag* Elisabeth Wildberger) [Quelle: www.biblio.at] Vendel, Edward van de / Godon, Ingrid: Großvater, Kleinvater / Edward an de Vendel. Ill. von Ingrid Godon. – Hamburg : Carlsen, 2007. – 40 S. ISBN 978-3-551-51696-1 fest geb. : ca. € 14,40 Opa ist der größte Großvater, den es gibt. Er ist nicht nur Papas Vater, er ist viel, viel mehr. Opa ist der Vater des Waldes. Die Eichhörnchen fressen ihm aus der Hand, er spricht mit den Spechten, der Wind hört auf ihn und gäbe es Streit im Land, dann käme der Präsident und würde meinen Opa um Rat fragen. Doch manchmal ist Opa traurig. Aber das macht nichts, denn dann komme ich und dann bin ich mal sein Vater. [Quelle: www.buchhandel.de] 7 Wenn die Katzen älter werden / Martin Karau. Mit Ill. von Isabel Pin. – Berlin : Aufbau-Verl., 2006. – [10] Bl. : durchg. Ill. ISBN 3-351-04065-2 fest geb. : ca. € 12,90 Wieder ein interessant illustriertes Bilderbuch von Isabel Pin, erneut der Reduktion verpflichtet. Der logischwitzige Kurztext von Martin Karau bringt den ständigen Krieg zwischen Katz und Maus (Alt und Jung) auf den Punkt: "Wenn die Katzen älter werden, können sie den Mäuseherden, welche sonst vor ihnen flohen, nur noch drohen" - eine Parabel für den Prestigeverlust alter Wesen? Nicht ganz, denn so hilflos sind die ihrem Machtverlust auch nicht ausgeliefert - gilt doch: "[...] wenn die Katzen älter sind, hat jede mindestens ein Kind." Womit ja im Katzen-Mäuse-Kosmos alles wieder im Lot wäre. Isabel Pin erarbeitet Räumlichkeit mit kulissenhaften Senkrechten. Ihre anthropomorphen Altkatzen leben da ihr ereignisloses Leben, von frechen, aber nicht bösen Mäusen unterwandert. Details sind bei Pin zwar rar, aber geradezu liebevoll dargestellt. Optisch schließt sie die doppelseitigen Illustrationen durch farbkräftige, waagrechte Flächen, was Bilder von großer Intensität ergibt. Ihre Illustration zu einer der wesentlichen Textpassagen - "[...] können sie den Mäuseherden, wenn sie sonst vor ihnen flohen, nur noch drohen" - ist für mich allerdings zu subtil. (ab 4) (*bn* Helene Kukelka) [Quelle: www.biblio.at] Zwei Ungeheuer unter einem Dach / Shenaaz G. Nanji. Ill. von Heike Herold. – Wien : Betz, 2007. – [24] S. : zahlr. Ill. ISBN 978-3-219-11295-5 fest geb. : ca. € 12,95 Stell dir vor eines Tages zieht ein Außerirdischer in dein Haus. Er hat ein verschrumpeltes Gesicht und drei Beine. Seine Zähne kann er herausnehmen, über einen Knopf im Ohr versteht er die Menschensprache und nur über ein sonderbares Atemgerät kann er Erdluft atmen. Als Alien ernährt er sich natürlich nur von grünen Dingen: Erbsen, Brokkoli und Spinat. Entsetzlich! Genau so ein Ungeheuer ist bei Leon eingezogen, jedenfalls erzählt er das so seinen Freunden.Nicht weit entfernt hat ein alter Herr seinen Freunden ähnlich Scheußliches zu erzählen. Er wohnt seit Kurzem mit einem Monster zusammen: Es kann markerschütternd schreien, hat Sprungfedern an den Beinen und kann damit die Treppe hinaufhüpfen, um sie dann wieder hinunterzurutschen. Es frisst nur süße, fettige und klebrige Dinge. Igitt! Wer in Shenaaz G. Nanjis und Heike Herolds Bilderbuch genau hinsieht, merkt schnell: Der Außerirdische und das Monster wohnen unter einem Dach! Und irgendwie erinnern sie ein bisschen an einen Opa und seinen Enkelsohn. Egal. Hauptsache, sie verstehen sich! "Zwei Ungeheuer unter einem Dach" ist ein Bilderbuch für alle, die schräge Geschichten mögen und es lieben, auf witzigen Bildern auf Entdeckungsreise zu gehen. Natürlich ist das Buch auch zum Vorlesen geeignet! (ab 4) (Silke Wolfrum) [Quelle: http://www.br-online.de/kinder] 8 Belletristik: Güngör, Dilek: Das Geheimnis meiner türkischen Großmutter : Roman / Dilek Güngör. – München : Piper, 2007. – 206 S. ISBN 978-3-492-04971-9 fest geb. : ca. € 17,40 Großmutter Fatma liegt im Sterben. Um sie noch einmal zu sehen, reist Zeyneps Familie in das anatolische Dorf, aus dem sie einst nach Deutschland ausgewandert war. Zeynep weiß wenig anzufangen mit der Großmutter, an die sie nur wenig Erinnerung hat. Doch die Alte hat es mit dem Tod gar nicht so eilig - und nimmt die junge Zeynep mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wo sie unter vielen anderen Dingen die Aufklärung eines streng gehüteten Familiengeheimnisses erwartet. Zwei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber dennoch miteinander verwandt sind, entdecken, dass sie doch gar nicht so wenig gemeinsam haben. Ein schöner Roman um eine spannende Familiengeschichte. (*bn* Sabine Eidenberger) [Quelle: www.biblio.at] Pehnt, Annette: Haus der Schildkröten : Roman / Annette Pehnt. – München : Piper, 2006. – 183 S. ISBN 978-3-492-04938-2 fest geb. : ca. € 17,40 Annette Pehnt, für einen Ausschnitt aus ihrem Roman "Insel 34" (2003) mit dem Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet, scheut nicht vor dem Tabuthema Alter zurück. Dreh- und Angelpunkt ihres neuen Romans ist das Seniorenheim "Haus Ulmen", hier lernen sich Ernst und Regina beim dienstäglichen Besuch ihrer Eltern kennen. Beide einsam und nicht mehr ganz jung, stürzen sie sich in eine Affäre, klammern sich verzweifelt aneinander, um der trostlosen Schwere des Altersheimes mit ihrer Leidenschaft etwas Frisches, Lebendiges entgegenzusetzen. Dennoch: Die Unsicherheit im Umgang mit der zunehmenden Demenz der Angehörigen und die Hilflosigkeit angesichts des herannahenden Todes hinterlassen Spuren. Die Verantwortung gegenüber den Eltern bleibt präsent, schiebt sich zwischen die beiden, sodass für eine neue Liebe kein Platz ist, auch keine Energie mehr in dem festgefahrenen Alltag dafür vorhanden zu sein scheint. Vielleicht will man sich auch nicht mehr auf ein Du, ein neues Miteinander einlassen. Demenz, Verwirrung, körperliche Gebrechen, hilflose Infantilität im Alter - trotz dieser ernsten Themen schafft es Pehnt, den richtigen Ton zu treffen. Mit psychologischem Feingefühl, voller Sprachwitz, aber immer mit dem nötigen Respekt vor dem Alter lässt sie die alten Menschen agieren, schildert ihre Wünsche und Gedanken: Da gibt es den dementen Professor, der die Verbindung zur Realität immer mehr verliert, akribisch Unleserliches in sein Notizbuch kritzelt und seinen Sohn nicht mehr erkennt. Oder die einsame Frau Hint, die sich eines Tages in den greisen Zimmernachbarn verliebt und nicht mehr von dessen Seite weicht. – Fazit: Empfehlenswert. (*bn* Cornelia Gstöttinger) [Quelle: www.biblio.at] Voss, Bastienne: Drei Irre unterm Flachdach : eine Familiengeschichte / Bastienne Voss. – Hamburg : Hoffmann und Campe, 2007. – 237 S. ISBN 978-3-455-50020-2 fest geb. : ca. € 17,50 Bullerbü in Blankenburg – Eine tragikomische Kindheit in der DDR Das Personal wirkt so schräg wie das Ambiente: Wilma, Gustav und Bastienne hausen in einem aus Teerpappe, Alufolie und Platten zusammengeschusterten Ami-Bungalow am Stadtrand Ostberlins. „Drei Irre unterm Flachdach” – das sind Oma, Opa und eine Enkelin, deren frankophone Namens-Mitgift allein schon die treudeutsche DDR-Gemütlichkeit sprengt. Rebellion ist in diesem Haushalt an der Tagesordnung, und oft zielt der Widerstand haarscharf am schieren Wahnsinn vorbei. […] Bastienne erlebt einerseits eine Kindheit wie aus dem Bilderbuch – Bullerbü in Blankenburg. Die Anarchie der Alten schließt ihre Narrenfreiheit ein, jedenfalls so lange Gustav nicht protestiert. Andererseits sind diese Großeltern auch ein peinliches Paar, das Schulfreunde vergrätzt und die Westverwandtschaft vor den Kopf stößt, die immerhin abgetragene Jeans und ausrangierte Samtpullis spendiert. Beizeiten lernt die Enkelin, mit diesem keifenden Gespann auf Augenhöhe zu verkehren und zugleich ein Gespür für das Außergewöhnliche, Unangepasste und damit Vorteilhafte ihres Heranwachsens zu entwickeln. […] Bastienne Voss ist mit so viel trockenem Witz gesegnet, dass sie dieser familiären Tragikomödie ein herrlich abgründiges Buch abgerungen hat […]. (Dorion Weickmann - Süddeutsche Zeitung, 20.08.2007) [Quelle: www.buecher.de]] 9 Sachbücher: Demographie: Bruns, Werner / Bruns, Petra / Böhme, Rainer : Die Altersrevolution : wie wir in Zukunft alt werden. – Berlin : Aufbau, 2007. – 239 S. ISBN 978-3-351-02644-8 fest geb. : ca. € 20,60 WG statt Altersheim, zurück an die Uni, Sex im Alter: Die jetzt in Rente gehende Generation wird die Kultur des Alterns radikal verändern. Das Buch zeigt konkrete Lebensmodelle älterer Menschen in den nächsten Jahren - fundiert, geistreich, unterhaltsam und durchaus polemisch. Mann muss sich darauf einstellen, dass die künftigen Rentner-Generationen sich nicht in Seniorenheime und Schrebergärten zurückziehen, dass sie weder sparsam noch angepasst ihre letzten Lebensjahre verbringen. Vielmehr wird die zahlenmäßig starke, anspruchsvolle und protesterfahrene Gruppe der 68er sich noch einmal daran machen, einen ganzen Lebenszyklus umzugestalten. Es ist absehbar, dass sich die einstigen Rebellen der Wohlstandsgesellschaft auch dann noch an den Werten und Idealen ihrer Jugend orientieren werden, wenn sie im Ruhestand sind. Konkrete Beispiele zeigen, dass die Altersrevolution schon heute begonnen hat. [Quelle: www.perlentaucher.de] Kruse, Andreas: Was stimmt? Alter : die wichtigsten Antworten / Andreas Kruse. – Originalausg. – Freiburg i. Br. : Herder, 2007. – 128 S. : graph. Darst. – (Herder Spektrum ; 5750) ISBN 978-3-451-05750-2 / 3-451-05750-6 kart. : ca. Eur 8,20 Gibt es ein Alterungs-Gen? Bauen Menschen zwangsläufig ab und stürzen in den Abgrund der Demenz? Oder können wir bei bester Gesundheit über 100 Jahre werden? Was ist dran an den verschiedenen Planspielen unserer Zukunft? Worauf müssen wir uns einstellen? Kaum ein Thema ist mit so vielen Mutmaßungen und Befürchtungen besetzt wie das Alter. Andreas Kruse stellt richtig und klärt auf. [Quelle: www.buchhandel.de] Generationen: Badey-Rodriguez, Claudine: Wenn alte Eltern schwierig werden : für einen entspannten Umgang miteinander / Claudine BadeyRodriguez ; Rietje Vonk. Aus dem Franz. von Karola Bartsch. – Düsseldorf : Patmos, 2007. – 130 S. ISBN 978-3-491-40103-7 kart. : ca. € 15,40 Der Ruhestand ist ein einschneidendes Erlebnis, auf einmal hat man Zeit, die vorher nicht da war, und der Lebensweg kann nun in verschiedene Richtungen ausschlagen: Die einen führen ihr Leben vor dem Fernseher fort, bei anderen setzt Hyperaktivität ein. Was das "Älterwerden" außerdem mit sich bringen kann und was es für jeden von uns bedeutet, wird auf nachvollziehbare und einsichtige Weise vermittelt. Die Situationen sind vielfältig: Eltern telefonieren ständig hinterher, mischen sich in das Leben der Kinder ein, lassen sich scheiden, geraten in sonstige Lebens- und Sinnkrisen. […] Der Ratgeber bietet eine Liste mit weiterführender Literatur; die im Anhang genannten Adressen beziehen sich leider nur auf Deutschland. (*bn* Rebecca Englert) [Quelle: www.biblio.at] Bylow, Christina: Generation Großmutter: 18 Porträts eigenwilliger Frauen / Christina Bylow ; Foto(s) von Enver Hirsch. – München : Knesebeck, 2007. – 128 S. ISBN 978-3-89660-420-0 fest geb. : ca. € 25,70 Die Journalistin Christina Bylow und der Fotograf Enver Hirsch porträtieren 18 ungewöhnliche Frauen, die neben ihrem Engagement innerhalb der Familie ihre eigene Persönlichkeit entfalteten und deren Lebensläufe Zeitgeschichte widerspiegeln: Annelies Štrba, Madeleine Gräfin zu Solms, Hildegard Behrens, Marianne Fritzen, Gertraud Well, Virginia Wangare Greiner, Gunda Dimitri, Eva-Maria Hagen, Gülüzar Demirbüken, Dorothea Gräfin Razumovsky, Sibylle Bergemann, Christine Nöstlinger, Ilse Hofrichter, Anna Roettig-Lirsch, Wibke Bruhns, Mera Rubell, Erika Pluhar und Rosemarie Welter-Enderlin. [Quelle: www.textetage.com] 10 Chorherr, Thomas: Hilfe, wer pflegt mich? : Fakten, Standpunkte, Perspektiven / Thomas Chorherr. – Wien : Ueberreuter, 2007. – 175 S. ISBN 978-3-8000-7273-6 / 3-8000-7273-4 fest geb. : ca. € 17,95 Immer mehr Menschen werden zum Pflegefall. Die Angehörigen sind überfordert, können diese Aufgabe nicht selbst übernehmen, haben Skrupel, die Pfelgebedürftigen in Heime zu geben und suchen nach Lösungen. Thomas Chorherr beleuchtet die Hintergründe dieser Entwicklungen, gibt Informationen darüber, welche politischen Standpunkte und Lösungsansätze es gibt, und wie andere Länder mit dieser Situation umgehen. Verzeichnisse aller einschlägigen Institutionen, eine Übericht über Fördermöglichkeiten u.v.m. komplettieren dieses Buch. [Quelle: www.buchhabdel.de] Dobrick, Barbara: Wenn die alten Eltern sterben: das endgültige Ende der Kindheit / Barbara Dobrick. – Stuttgart : Kreuz, 2007. – 199 S. ISBN 978-3-7831-2866-6 kart. : ca. € 17,50 Für alle Söhne und Töchter ist der Tod ihres Vaters und ihrer Mutter mit unerwarteten und sehr starken Gefühlen verbunden, auch wenn das Erleben im Einzelnen sehr unterschiedlich verläuft. Mit den Eltern wird die eigene Kindheit endgültig zu Grabe getragen und gleichzeitig in der Erinnerung belebt, mit allem Schönen und Schrecklichen. Noch einmal wird spürbar, wie bedeutungsvoll, wie bestimmend die Beziehungen zu ihnen waren und bleiben. Das Ziel dieses Buches ist es, aufzuzeigen, welche Gefühle, welche Erlebnisse mit dem Tod der Eltern verbunden sein können. Es hilft Trauernden, ihr eigenes Erleben besser zu verstehen, und bereitet diejenigen, deren Eltern krank sind oder im Sterben liegen, auf das vor, was auf sie zukommen kann. [Quelle: www.buchhandel.de] Eder, Ruth: Netzwerk der Generationen : gemeinsam statt einsam / Ruth Eder. Mit einem Beitrag von Ursula von der Leyen. – Freiburg i. Br. : Herder, 2006. – 173 S. (Herder spektrum ; 5732) ISBN 978-3-451-05732-8 kart. : ca. € 10,20 Anregungen und Tipps für ein Zusammenleben der Generationen. (GS) Neben dem vielbeschworenen Krieg der Generationen, wie immer dieser in Wirklichkeit aussehen mag, gibt es zahlreiche Projekte und Aktionen, die Gemeinsames herausstellen, so etwa im Bereich der Freizeitgestaltung wie z. B. beim Sport und Malen, bei PC-Kursen oder bei Projekten zur Zeit- und Lebensgeschichte. Immer wieder entstehen Mehrgenerationenhäuser, Selbsthilfe- und Interessensgruppen, die Netzwerke zwischen Jung und Alt aufbauen. Hier findet der Interessent nicht nur einen Überblick bzw. eine Beispielsammlung solcher Initiativen, sondern auch erste Tipps und Erfahrungswerte, um solche ins Leben zu rufen. Für Öffentliche Büchereien mit kleinen Beständen weniger geeignet, für speziellere Buchbestände zu Generationenfragen ein Muss. (*bn* Hanns Sauter) [Quelle: www.biblio.at] Görnert-Stuckmann, Sylvia: Oma ist die Beste: Warum Großeltern wichtig sind/ Sylvia Görnert-Stuckmann. – 1. Aufl.. - Freiburg im Breisgau : Herder, 2007. – 160 S. – (Herder Spektrum ; 5877) ISBN 978-3-451-05877-6 kart. : ca. € 9,20 Freudig berührt sind alle, wenn sich ein Enkelkind ankündigt. Und auch für die Enkel selbst ist es ein großes Glück, wenn im Hintergrund die erfahrene Generation bereit steht. Hier gewinnen Großeltern einen Einblick, was sie erwartet und wie sie ihre neue Rolle leben können. [Quelle: www.buchhandel.de] 11 Perino, Jutta / Wendl, Lieselotte: Wie ich für meine Eltern sorge: Das Alter gemeinsam meistern / Jutta Perino ; Lieselotte Wendl. – 1. Aufl.. – Lahr, Schwarzwald : Kaufmann, Ernst, 2007. – 144 S. ISBN 978-3-7806-3054-4 fest geb. : ca. € 14,95 Wie bereite ich mich und meine Eltern auf den "Fall der Fälle" vor? Wie gehe ich mit der zunehmenden Hilfsbedürftigkeit meiner Eltern um? Soll und kann ich meine Eltern zu Hause pflegen? Wie kann ich meine Eltern zu Hause pflegen, ohne mich dabei zu verausgaben? Und schließlich: Wer kann und muss das alles bezahlen? Auf diese und viele andere Fragen gibt dieser Ratgeber praktische Auskunft. Die beiden Autorinnen sind seit vielen Jahren mit diesen Fragen befasst und haben als Journalistinnen darüber geschrieben. Sie wissen aus eigener, teilweise schmerzlicher persönlicher Erfahrung, worüber sie schreiben. Sie vermitteln einfühlsam Verständnis für die jeweilige schwierige Situation. Sie lassen Menschen mit ihren Problemen und individuellen Lösungswegen zu Wort kommen und ergänzen diese Erfahrungstexte um konkrete Ratgeberseiten zu den Themen Alter, Krankheit, Demenz. Im Anhang: nützliche Adressen, Anlaufstellen. [Quelle: www. buchhandel.de] Reitze, Elvira: Kekse essen, Sterne gucken : als Großmutter kannst du was erleben / Elvira Reitze. – München : Langen Müller, 2007. – 200 S. ISBN 978-3-7844-3084-3 fest geb. : ca. € 13,30 Großeltern haben eigentlich alles, was Eltern nicht haben: Zeit, Geduld, tröstende Worte, Fantasie und viele Geschichten. Elvira Reitze schildert mit einer guten Portion Realismus, ohne Verklärung, den Alltag mit den Enkeln, die man natürlich über alles liebt. Und weil man sie liebt, erträgt man so einiges - die süßen Kleinen können nämlich auch manchmal richtige Ekelpakete sein. Aber mit Fingerspitzengefühl und gesundem Hausverstand lässt sich alles bewältigen und flugs wird Oma wieder um den Finger gewickelt. Die Zuneigung der Enkelkinder, aber auch der übrigen Familie ist ihr gewiss, denn "die Liebe geht auf wie ein Hefeteig"! Und wenn ein solcher Tag mit den Enkeln zu Ende geht, dann fällt auch jede noch so patente Großmutter todmüde ins Bett. [Quelle: www.biblio.at und www.buchhandel.de] Thomas, William H.: Die Eden-Alternative : für ein neues Miteinander der Generationen / William H. Thomas. – Lahr : Kaufmann, 2006. – 144 S. ISBN 3-7806-3024-9 fest geb. : ca. € 17,50 Wir leben in einer Gesellschaft, die das Alter diskriminiert. Doch die Anzahl der Alten nimmt dramatisch zu. Und die Angst der Menschen, in einer von Jugendlichkeit besessenen Gesellschaft alt zu werden, sitzt sehr tief. Aber leben heißt altern, und lange zu leben, heißt stark zu altern. Wir müssen eine neue Form der letzten Lebensphase finden, die sich völlig von unseren gewohnten Vorstellungen unterscheidet; wir müssen dem hohen Alter wieder einen eigenen Sinn und einen eigenen Wert schaffen! Dr. William Thomas entwickelt mit seiner Eden-Alternative ein Konzept für einen neuen Umgang der Generationen miteinander: Ein Utopia der Alten, die Vision einer zukünftigen Welt. Der Autor setzt sich ein für eine neue Konzeption des Lebens im Alter - eine, die die alten Menschen nicht an den Rand drängt, sondern sie mitten in unsere Gesellschaft stellt. Wir brauchen eine ganzheitliche Sicht, in der die Beiträge, die Menschen jeden Alters geleistet haben und noch leisten, geschätzt und respektiert werden. [Quelle: www.buchandel.de] 12 Religion: Krätzl, Helmut: Geschenkte Zeit : von der Kunst älter zu werden / Helmut Krätzl. Mit Fot. von Anna Porizka. – Innsbruck : Tyrolia, 2007. – 3. Aufl. – 158 S. : Ill. ISBN 3-7022-2781-4 fest geb. : ca. € 14,90 Rezension: Beobachtungen und Reflexionen zum Älterwerden. (PR) In 48 kurzen Texten spricht Helmut Krätzl, seit fast 30 Jahren Weihbischof in Wien, davon, wie er das Altern bei sich, bei Weggefährten und Freunden sowie bei Begegnungen mit vielen Menschen erlebt. Er tut dies realistisch und unkompliziert, ohne zu beschönigen oder zu dramatisieren und vor allem ohne den erhobenen pastoralen Zeigefinger. Ihm geht es darum zu zeigen, dass - wie jedes Ding - auch das Alter zwei Seiten hat: Dass aus dem Lebensabschnitt Alter, dem viele Menschen aus dem Weg gehen möchten, etwas Fruchtbares werden kann, dass sich Bruchstücke zusammenfügen, dass aussichtslos Erscheinendes eine unerwartete Wende nehmen kann. Vor allem aber dass der Mensch sowohl was seine Vergangenheit betrifft, als auch im Blick auf seine Zukunft auf Gottes Barmherzigkeit und Liebe bauen kann. Bischof Krätzl ist mit seinem Buch eine Festschrift im besonderen Sinn gelungen. Ein Buch, das alle angeht, die sich Gedanken über ihr Älterwerden machen. Ein Buch, das denen Freude bereitet, die alte Menschen seelsorgerlich begleiten, weil es auch ihnen weiterhilft. Ein Buch, das für die Seniorenpastoral einen Weg aufzeigt und zudem eine sympathische Handreichung für die religiöse Bildungsarbeit mit alten Menschen ist. Ein Buch, in dem ein Bischof offen davon spricht, dass er durch sein Älterwerden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe lernt. Eine Schrift, die zum festen Bestand der Öffentlichen Bibliotheken gehören soll. Mit zwölf ausdrucksstarken Schwarz-weiß-Fotos, Gedichten und großem Schriftbild. Das Buch ist auch als Hörbuch (CD) erhältlich. Der Autor liest - umrahmt von Musik von J.G. Händel - selbst Teile daraus. (*bn* Hanns Sauter) [Quelle: www.biblio.at] Lechner, Odilo: Damit der Glaube weitergeht : ein Buch für Großeltern / Odilo Lechner. – Münsterschwarzach : Vier-TürmeVerl., 2005. – 119 S. ISBN 978-3-87868-326-1 fest geb. : ca. € 16,50 Viele Großeltern wünschen sich, dass der Glaube weitergeht. Bei ihren Kindern und Kindeskindern. Doch diese gehen kaum oder gar nicht mehr zur Kirche und den Sakramenten oder treten aus der Kirche aus. Die Großeltern werfen sich vor: Wir haben etwas falsch gemacht! Der fehlende Glaube der Folgegeneration führt bei Großeltern zu vielen weiteren Fragen: Was habe ich in der Erziehung meiner Kinder falsch gemacht? Warum heiraten meine Kinder nicht kirchlich? Soll ich mich einmischen, wenn es um die Taufe meiner Enkelkinder geht?Der Versuch, den Kindern doch noch religiöse Inhalte zu vermitteln, endet häufig mit Streit zwischen Eltern und deren erwachsenen Kindern. Das Buch geht auf dieses Phänomen ein, erklärt die Situation und macht die unterschiedlichen Haltungen der Generationen deutlich. Wertewandel und unterschiedliche Struktur in den Lebewelten der verschiedenen Generationen werden angesprochen. Auf dieser Basis gibt das Buch seelsorglichen Rat für Großeltern, nimmt sie in ihrer Sorge um die Enkel ernst, bekräftigt sie in ihrem Glauben und unterstützt sie in angemessener Kommunikation und im Üben von Geduld. [Quelle: www.bol.de] Auswahlliste – zusammengestellt von Dr. Reinhard Ehgartner und Elisabeth Zehetmayer, ÖBW Salzburg. 13 Graz | 17. November 2007 | Elisabeth Zehetmayer & Reinhard Ehgartner Bibliotheken im Zentrum einer neuen Kultur des Alterns Der tief greifende Wandel in der Altersstruktur ist Augenmerk legen wie auf Projekte und Ideen, die zu dabei, unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern. handelnder Begegnung zwischen den Generationen Bereits im Jahr 2030 wird nahezu ein Drittel der beitragen und so zu einem lebendigen Austausch ÖsterreicherInnen über 60 Jahre alt sein. Ziel des führen. Literarische und künstlerische Zugänge bilden Projekts “LebensSpuren” ist es, die Bibliotheken als zentrale Ausgangspunkte unserer Arbeit. Orte der Information, des Lernens und der Begegnung in den Mittelpunkt einer neuen Kultur des Alterns zu Bibliotheken als Zentren der Begegnung stellen. Altern soll dabei nicht als Wesensmerkmal einer einzelnen Gruppe, sondern als umfassendes Die demografischen Veränderungen sind für Biblio- Lebensprinzip aller Altersgruppen verstanden werden. theken jeder Größe eine enorme Herausforderung - aber auch Chance. Gerade bei diesem Thema Dem Leben auf der Spur können Bibliotheken zeigen, dass sie für das lebendige Funktionieren Gemeinsam mit zahlreichen Bibliotheken und Institu- einer modernen und sich rasch wandelnden Gesellschaft unverzichtbar sind. tionen aus verschiedensten Bereichen von Wissenschaft, Literatur, Kunst und Erwachsenenbildung entwi- Lebendige Umsetzung ckeln wir neue Möglichkeiten der Begegnung zwischen den Generationen und Formen des miteinander und Unter www.lebensspuren.net haben wir eine voneinander Lernens. Kernpunkt des Projekts ist die begleitende Projekthomepage mit Informationen, bibliothekarische Arbeit. Impulsen und vielfältigen multimedialen Angeboten aufgebaut. Gerne präsentieren wir hier auch Ihre Das Projekt „LebensSpuren“ greift das Thema „Alter“ in all seinen Facetten und Folgewirkungen auf und schafft so neue und überraschende Zugänge für Menschen aller Alters- und Sozialschichten. Gesucht werden neue engagierte, lebensbejahende und kreative Zugänge zu diesem Thema. Leben ist Lernen Die Einladung und Aufforderung zur interessierten Auseinandersetzung mit dem „Alter“ und dem Phänomen des Alterns gilt für BibliothekarInnen wie für alle Benutzergruppen gleichermaßen. Großes Projektideen und greifen Ihre Impulse auf. informationen LR Bettina Vollath Elisabeth Zehetmayer Miteinander.Voneinander Herbsttagung des Lesezentrums Steiermark K napp 250 Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus der ganzen Steiermark folgten am Samstag, dem 17. November 2007 der Einladung des Lesezentrums Steiermark zur diesjährigen Herbsttagung in das Audimax der FH Joanneum Graz. Die Veranstaltung stand unter dem aktuellen Thema „Miteinander.Voneinander : Lesen - Erlebnisraum der Generationen“, das den TeilnehmerInnen in zwei interessanten und einfühlsamen Vorträgen von Dr. Reinhard Ehgartner und Elisabeth Zehetmayer nähergebracht wurde. Diesen beiden informativen Teilen folgten zwei Lesungen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können: Die junge steirische Autorin Marion Truppe begeisterte die Zuhörerschaft allein mit ihren Worten, während Klaus Steiner und die Inspiration mit Text und Musik aufhorchen ließen. Beim anschließenden Mittagessen ließ man dann einerseits die Tagung Revue passieren und stärkte sich andererseits für die (mitunter doch recht weite) Heimreise. Pünktlich um neun Uhr eröffnete Johannes Zabini, Direktor des Lesezentrums Steiermark, die Herbsttagung im medial aufbereiteten Veranstaltungssaal der Fachhochschule. Die Sesselreihen des Audimax waren fast bis auf den letzten Platz mit BibliothekarInnen sowie zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und 666 Politik gefüllt. In seiner erfrischenden Eröffnungsrede begrüßte Direktor Zabini nicht nur LR Dr.in Bettina Vollath, Nationalratsabgeordnete Barbara Riener, Klubobman HR Dr. Peter Piffl-Percevic, Direktor der Landesbibliothek HR Dr. Christoph Binder und RR Alois Almer, sondern forderte auch die strategische Verankerung der Bibliotheken als Teil der Bildungsinfrastruktur und somit endlich auch einen fixen Platz auf der politischen Tagesordnung. Interessant war der Verweis in Richtung Bundesrepublik Deutschland: Nur etwa 15% der dortigen Schulen verfügen über eine eigene Bibliothek während im Vergleich dazu in der Steiermark bereits 42,5% mit eigenen Schulbibliotheken ausgestattet sind. Im ersten Teil des Vortrags zum Thema „Miteinander. Voneinander. Lesen – Erlebnisraum der Generationen“ erläuterte Dr. Reinhard Ehgartner, Geschäftsführer des Österreichischen Bibliothekswerks, die demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren und lotete gleichzeitig die sich daraus ergebenden Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen für die Bibliotheksarbeit aus. Da sich unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten nachhaltig verändern wird – bereits im Jahr 2030 wird fast ein Drittel der Österreicher und Österreicherinnen über 60 Jahre alt sein –, ist es notwendig, sich bn.bibliotheksnachrichten 4.2007 ayer informationen Reinhard Ehgartner Marion Truppe schon heute Gedanken über diese immer größer werdende Gruppe und ihre Einbindung in die Bibliotheksarbeit zu machen. Nach einer kurzen Pause, in der sich die TagungsteilnehmerInnen mit knackigen Äpfeln und frischem Brot stärken konnten, stellte Elisabeth Zehetmayer, Referentin des Österreichischen Bibliothekswerks und Begleiterin des Projekts LebensSpuren, nicht nur das Projekt kurz vor, sondern zeigte mit zahlreichen Beispielen, dass Bibliotheken und Initiativen in ganz Österreich bereits engagierte, kreative und innovative Zugänge zum Thema Alter im weitesten Sinn gefunden haben: Eine Schulklasse in der Südoststeiermark begab sich beispielsweise in Interviews mit Großeltern, Verwandten und älteren Bekannten auf die Suche nach schon fast ausgestorbenen Wörtern und Begriffen und sammelte diese dann in einem Mundart-Lexikon. In der Initiative LeseSpuren als LebensSpuren wurden ältere Menschen nach den Büchern und Lesegewohnheiten ihrer Kindheit befragt. Den literarischen Teil der diesjährigen Herbsttagung eröffnete die junge Liebocher Autorin Marion Truppe, die zunächst ihre noch unveröffentlichte Kurzgeschichte VerGehen präsentierte und dann einige Passagen aus ihrem Debütroman Der Schatz von Elan Peer, einem Fantasy-Roman, in dem ein bn.bibliotheksnachrichten 4.2007 „Klaus Steiner & die Inspiration“ spannender Kampf zwischen Gut und Böse tobt, las. Klaus Steiner & die Inspiration erzählten in ihrer liederlichen Lesung dann über Beziehungen und andere Katastrophen und bildeten so einen amüsanten Schlusspunkt der Herbsttagung 2007. Abgerundet wurde das Tagungsprogramm durch eine große Buchausstellung der Buchhandlung Plautz, die zahlreiche Bibliothekare und Bibliothekarinnen gleich nutzten, um ihren Bestand mit aktueller Literatur zum Thema zu ergänzen. Außerdem hatte man die Möglichkeit, sich bei den Firmen Bond sowie Tyro-Computer über die neuesten Entwicklungen und Veränderungen im Bereich der Software und bei der Firma ekz über neue Serviceleistungen und Produkte im Bereich der Bibliotheksausstattung zu informieren. Zur Herbsttagung des Lesezentrums Steiermark waren Bibliothekarinnen und Bibliothekare aus Öffentlichen Bibliotheken und Schulbibliotheken aus der ganzen Steiermark nach Graz gekommen, um sich zum einen über das Thema „Lesen – Erlebnisraum der Generationen“ zu informieren und zum anderen, um ein bleibendes Zeichen ihres Engagements in der Bibliotheksarbeit zu setzen. Mag. Elisabeth Wörter Lesezentrum Steiermark 667 Kleine Zitatensammlung zum Themenbereich Alter: „Alter ist die Zeit, wo die Erinnerung an die Stelle der Hoffnung tritt.“ Wilhelm Raabe (1831-1910) „Alt-sein ist eine ebenso schöne Aufgabe wie jung-sein.“ Hermann Hesse (1877-1962) „Alte Leute sind gefährlich; sie haben keine Angst vor der Zukunft.“ George Bernard Shaw (1856-1950) „Alter gibt Erfahrung.“ Publius Ovidius Naso (Ovid; 43 v.Chr. - 18 n.Chr.) „Altern heißt, sich über sich selbst klarwerden.“ Simone de Beauvoir (1908-86) „Die Jugend ernährt sich von Träumen, das Alter von Erinnerungen.“ Jüdisches Sprichwort „Wenn ich alt bin, werde ich sehr glücklich sein. Je schneller ich alt werde, desto besser.“ Steven Demetre Georgiou (Cat Stevens) „Es dauert sehr lange, bis man jung wird.“ Pablo Picasso (1881-1973) „Ich bin so jung, und die Welt ist so alt.“ Georg Büchner (1813-37) „Ja, lang leben will halt alles, aber alt werden will kein Mensch.“ Johann Nepomuk Nestroy (1801-62) „Man muß lange leben, um ein Mensch zu werden.“ Antoine de Saint-Exupéry (1900-44) „Jeder Greis ist eine lebende Bibliothek.“ Afrikanisches Sprichwort „Was tun wir uns selbst – und der Gesellschaft – an, wenn wir unser Alter verleugnen?“ Betty Friedan „Die Altersweisheit gibt es nicht, wenn man altert, wird man nicht weise, sondern nur vorsichtig.“ Ernest Hemingway "Das Alter wird nur dann respektiert werden, wenn es um seine Rechte kämpft ..." Cicero Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden." Franz Kafka " „Geist ist die Jugend des Alters“ Hanna Gagel „Menschen, die alt werden und kreativ bleiben, glauben an ihr Bewusstsein.“ Frank Schirrmacher „Nicht sehen trennt von den Dingen. Nicht hören von den Menschen“ Immanuel Kant „Wenn du sehr alt werden willst, musst du beizeiten anfangen!“ Spanisches Sprichwort 2 „Alt werden heißt sehend werden.“ Marie von Ebner-Eschenbach „Älterwerden ist die einzige Möglichkeit zu überleben!“ unbekannt „Das Alter ist ein Aussichtsturm.“ Hans Kasper „Es ist nicht wichtig, wie alt man wird, sondern, wie man alt wird.“ unbekannt „Einen Menschen lieben heißt einzuwilligen, mit ihm alt zu werden.“ Albert Camus 3 Sehr geehrter Herr Rosenberg, auf Anregung von Heinz Janisch erlaube ich mir, Sie zu kontaktieren, um Ihnen unser Projekt "Lebensspuren : dem Alter Raum geben" kurz vorzustellen und zu fragen, ob und wie weit eine Kooperation mit Ö1 Ihrer Meinung nach hier vorstellbar wäre. Auf der Projekthomepage http://www.lebensspuren.net/ können Sie sich einen ersten Überblick über die Inhalte, Zielsetzungen und Kooperationen verschaffen. Seit Herbst 2006 arbeitet das Österreichische Bibliothekswerk an diesem Projekt, das das hochaktuelle Thema „Alter/Altern“ aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet und aufgreift. In Kooperationen mit Fachleuten, KünstlerInnen, AutorInnen (Willy Puchner, Hubert Gaisbauer, Senta Kapoun, Heinz Janisch ..) und Institutionen (von Einrichtungen der Erwachsenenbildung über Fachinstitute bis hin zur Straßenzeitung) werden Impulse für neue Wahrnehmungen und gezielte Projekte erarbeitet. Es ist hier eine ausgesprochen motivierte und dynamische Gruppe an der Arbeit, die in den nächsten Monaten konkrete Umsetzungsschritte setzen wird; auch das Sozialministerium zeigt Interesse, sich hier einzubringen. Die Listen der Mitwirkende und der beteiligten Institutionen ist ständig am Wachsen: Personen: http://www.lebensspuren.net/index.php?page_id=16 Institutionen: http://www.lebensspuren.net/index.php?page_id=19 Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Ö1 als weiteren Projektpartner gewinnen könnten. Die Art und Weise, wie Ö1 das Thema „Alter/Altern“ und andere gesellschaftlich relevante Themen in unterschiedlichster Form aufgreift („Moment – Leben heute“, „Von Tag zu Tag“, „Menschenbilder“ etc.), hat für uns Vorbildwirkung. Ich bin fest überzeugt, dass wir es hier mit gleichen Zielgruppen zu tun haben. Heinz Janisch wäre bereit, für uns eine CD mit Ausschnitten aus den von ihm gestalteten „Menschenbildern“ zusammenzustellen, wo verschiedene Personen über Alter und Altern, Tod, Pflege usw. persönliche Aussagen treffen. Natürlich wäre es sehr schön, wenn so eine CD eine weitere Verbreitung in enger Kooperation mit Ö1 erfahren könnte. An wen müssten wir uns bezüglich der rechtlichen Bedingungen und der Genehmigung in Ihrem Haus wenden? Umgekehrt würden wir gerne im Rahmen von großen Tagungen, auf Projektunterlagen und Skripten und mit einem Banner auf der Projekthomepage auf die Angebote von Ö1 hinweisen. Auch die Möglichkeit der Installation von Ö1-Hörsäulen erschiene uns interessant. Wenn Sie sich eine Form von Kooperation vorstellen können, senden wir Ihnen gerne genauere Unterlagen. Eine kurze Projektpräsentation habe ich Ihnen als PDF angehängt. Hoffentlich konnte ich mit dieser ersten Kurzinformation Ihr Interesse und Ihre Neugierde wecken! Mit freundlichen Grüßen Elisabeth Zehetmayer Österreichisches Bibliothekswerk - Referentin www.biblio.at/lebensspuren LebensSpuren : dem Alter Raum geben In den nächsten Jahrzehnten wird sich der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft verdoppeln - tiefgreifende Veränderungen sind die Folge. Wir haben uns auf den Weg gemacht, diese Veränderungen zu begleiten und aktiv zu gestalten: Gemeinsam auf dem Weg zu einer neuen Kultur des Alterns Projektbeschreibung Der politische Auftrag Die Veränderung der Altersstruktur gehört mit zu den großen Herausforderungen der Politik. Im Rahmen der „UNECE Ministerial Conference on Ageing“ (Madrid 2002) haben die 55 europäischen Mitgliedsstaaten den sog. „Weltaltenplan“ verabschiedet. Die 10 im Rahmen der Konferenz eingegangenen Verpflichtungen stehen in mehreren Punkten in unmittelbarem Nahverhältnis zu den Zielen und Aufgabenstellungen des Projekts „LebensSpuren“. Beispiele: Verpflichtung 2 Gewährleistung der vollen gesellschaftlichen Integration und Teilhabe der älteren Menschen. Verpflichtung 6 Förderung von lebenslangem Lernen und Angleichung des Bildungssystems, um den sich ändernden wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Verhältnissen gerecht zu werden. Das Projekt „LebensSpuren“ wird in seinen Aktionen und Impulsen vor allem jene Bereiche unterstützen, die zu einem intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen beitragen. Diese politische Selbstverpflichtung wird dazu führen, dass Projekte wie „LebensSpuren“ in einigen Jahren im Zentrum auch offizieller Aufmerksamkeit stehen werden. Ausgangspunkte 1 Mio BibliotheksbenutzerInnen mehr als 1 Mio Menschen besucht und nutzt regelmäßig Österreichs Öffentliche Bibliotheken und Schulbibliotheken; 9.000 BibliothekarInnen mehr als 9.000 BibliothekarInnen in mehr als 2.000 Bibliotheken unterhalten österreichweit ein Netzwerk im Dienst von Information, Unterhaltung, Bildung, Leseförderung und Medienkultur; 13 Mio. Medien Bibliotheken bieten ein breites multimediales Angebot an Büchern, Zeitschriften, Videos, elektronischen Medien, Internetzugängen und Spielen - und den kompetenten und kritischen Umgang mit allen diesen Medien; vielfältige Veranstaltungskultur www.oesterreichliest.at Österreichs Bibliotheken bieten ein reiches Veranstaltungsprogramm; alleine in der Aktionswoche „Österreich liest“ vom 15. bis 21. Okt. 2006 nahmen 480.000 BesucherInnen an weit über 1.000 Veranstaltungen teil: „Österreich liest“ - initiiert vom Büchereiverband Österreichs Zielpunkte : Leben ist Lernen Ziel des Projekts „LebensSpuren“ ist es, das Thema „Alter/Altern“ mit all seinen Begleiterscheinungen und Folgewirkungen in das Bewusstsein aller Bevölkerungsschichten und Altersgruppen zu bringen und neue Bilder und Konzepte für den aktiven und kreativen Umgang mit diesem Thema zu finden. Die Öffentlichen Bibliotheken dienen in diesem Geschehen als Informations-, Lern- und Begegnungsräume und bieten Information und Beratung durch den Ausbau des spezifischen Medienangebots: z.B. Ratgeberliteratur rund um Körper und Geist; Informationen zu den Themen Altersvorsorge, Betreuung, Pflege etc. Lernen und Bildung gemeinsam mit Fachleuten aus der Erwachsenenbildung werden Bibliotheken verstärkt Lernangebote für ältere Menschen anbieten und Informationen über seniorenspezifische Lernangebote weitergeben; Begegnung und Kommunikation die soziale Funktion von Begegnung und gemeinsamen Lernen wird erfahrbar und setzt Erfahrungsaustausch in Gang; Aktivierung und Motivation ganz großes Augenmerk liegt auf Projekten und Ideen, die zu handelnder Begegnung zwischen den Generationen beitragen und so zu einem lebendigen Austausch führen; Produktive Zusammenarbeit im Netzwerk Das Projekt LebensSpuren lebt aus einem sich ständig erweiternden Netzwerk von Personen und Institutionen aus Literatur, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Soziales und Bildung. Zwischen den Positionen, Inhalten und Perspektiven wird ein Transfer in Gang gesetzt, der einen neuen und umfassenden Blick auf das Themenfeld „Altern“ wirft. Vernetzung auf EU-Ebene durch unser Projekt „Roots and Wings“ Formen der Umsetzung • Fachtagungen in den Bundesländern, Fortbildungskurse, Symposien • Workshops für MultiplikatorInnen • Beitragsserie in der Rezensionszeitschrift bn.bibliotheksnachrichten • Skripten, Plakate, Publikationen als Impulse für Literaturgesprächskreise, Erzählcafés, Projektideen • Wanderausstellung Modernste Technologie Dokumentiert und vernetzt werden die „LebensSpuren“ durch die Projekthomepage unter www.seniorenbibliothek.at Gemeinsam mit TechnikerInnen und KünstlerInnen haben wir eine anspruchsvolle und technologisch komplexe Homepage entwickelt, die eine Reihe von Funktionen und Möglichkeiten bietet: • Schriftgrößenveränderung • Artikel per Mail zusenden • RSS-Technologie • Kommentarfunktion • Multimediabereich für Videound Audiofiles • künstlerische Online-Essays • Bildgalerien Erfolgreich in der Umsetzung von Projekten Mit „Rezensionen online“ und „Katalogisate online“ können wir auf international erfolgreiche Referenzprojekte verweisen: www.rezensionen.at In den letzten Jahren haben wir eine Online-Datenbank mit den Medienbesprechungen von 16 Institutionen und Zeitschriften und damit den größten frei zugänglichen Rezensionspool im deutschen Sprachraum aufgebaut; ausgezeichnet mit dem Innovationspreis des Landes Salzburg. www.katalogisate.at Dieses Projekt erlaubt allen BibliothekarInnen weltweit den unbegrenzten und uneingeschränkten Zugriff auf Katalogisate. Die führenden Softwarehersteller im deutschen Sprachraum haben Online-Schnittstellen zu dieser Datenbank gebaut, so dass Daten in Sekundenschnelle in das eigene Bibliotheksverwaltungsprogramm übernommen werden können. Das Projekt steht unter Schirmherrschaft der UNESCO. Sehr hohe Zugriffsraten Die Projekte führen dazu, dass wir auf unserer Homepage pro Monat mehr als 22.000 Zugriffe unterschiedlicher User verzeichnen können. Wir bieten Ihnen Als Projektpartner nehmen wir Sie gerne mit hinein in die Entwicklung, die Präsenz und die Öffentlichkeitsarbeit rund um das Projekt „LebensSpuren“. In enger Bindung an eine positiv ausstrahlende Angebotsvielfalt bieten wir Ihnen: Zentrale Positionierung auf der Projekthomepage Sie werden als Projektpartner ausgewiesen und an zentraler Stelle mit Logo und Link präsentiert. Präsenz bei großen Tagungen, Fortbildungskursen, Workshops, Symposien Bei allen Versammlungen im Rahmen des Projekts „LebensSpuren“ sind Sie als Projektpartner präsent. Logos auf allen Drucksorten Auf allen aus dem Projekt heraus entstehenden Drucksorten (Plakate, Skripten, Folder etc.) werden Sie mit Logo ausgewiesen. Präsenz in den bn.bibliotheksnachrichten Österreichs führendes Medium im Bereich bibliothekarischer Buchkritik erscheint viermal jährlich. Als Förderer des Projekts „LebensSpuren“ scheint Ihr Logo in jeder Ausgabe auf. Präsenz in Österreichs Bibliotheken Über die Drucksorten und Arbeitsmaterialien erlangen Sie lang anhaltende Präsenz in zahlreichen österreichischen Bibliotheken. http://www.prix-chronos.ch Im folgenden werden die fünf für den Prix Chronos 2008 zur Diskussion stehenden Buchtitel vorgestellt, die durch das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM ausgewählt wurden. Der Prix Chronos von Pro Senectute ist Generationenprojekt, Leseanimation und Jugendbuchpreis in einem. Kinder, Seniorinnen und Senioren beurteilen gemeinsam Jugendbücher zum Thema Generationenbeziehungen und verleihen in Jurys den Preis. Manchmal ist das Leben ganz schön kompliziert: Zum Beispiel, wenn der beste Freund sauer ist und man nicht weiss, warum, oder wenn ein Mädchen mit toller schwarzer Kräuselmähne ins Nachbarhaus zieht und der Freund das Mädchen echt nett findet. Rosie weiss, dass sie eifersüchtig ist, aber sie kann nichts dagegen machen. Rosies bester Freund heisst Bailey. Rosie und Bailey sind beide zwölf Jahre alt, und Bailey ist blind. Bailey ist da, solange sich Rosie erinnern kann; er ist wie ein Bruder – nur besser, weil Rosie ihn ausgesucht hat und er Rosie. Kein Wunder, dass Rosies Leben aus den Fugen gerät. Doch zum Glück ist da Granny Torrelli, die auf Rosie aufpasst, wenn Mama und Papa samstags arbeiten müssen. Granny Torrelli weiss, wie sich Rosie fühlt. Zusammen kochen sie eine Zuppa, mit Gemüse und einem Huhn und Suppennudeln. Und während sie Gemüse schnippeln und in der Suppe rühren, erzählt Rosie von Bailey, und Granny erzählt von Pardo, denn auch Granny war mal ein zwölfjähriges Mädchen. Plötzlich versteht Rosie, weshalb Bailey sauer ist, und sie merkt, dass sie sich vor dem neuen Mädchen nicht zu fürchten braucht. Als dann die grosse Pasta-Party ansteht, kneten Rosie und Bailey zusammen den Teig für die Cavatelli und die Party wird zum Fest – ein Buch über die Höhen und Tiefen einer Freundschaft und ein Lob auf leckeres Essen, inklusive Kochrezepte! Sharon Creech Glück mit Sosse Aus dem Amerikanischen von Adelheid Zöfel. Mit Bildern von Rotraut Susanne Berner. Frankfurt a. M.: Fischer Schatzinsel. 139 S., CHF 22.80 ISBN 0978-3-596-85175-1 «Verrückt war es schon, zwei alte Leute, die die Strasse entlanggingen und sich gegenseitig umarmt hielten, zwei weisse Köpfe, zwei Rücken mit diesen gekreuzten Armen ...». Marie kann es nicht fassen, dass ihr Opa eine neue Freundin hat. Fünf Jahre lang ist das Mädchen jeden Tag nach der Schule zu ihm gegangen. Opa hatte immer Zeit für einen Schwatz und stellte nie doofe Fragen, wenn sie von ihren Problemen erzählte. Er baute mir ihr in seiner Werkstatt – dem «Eisenhimmel» – Maschinen: «Marie Laure» zum Beispiel, ein Schiff auf Stelzen, oder «Schluckauf», die Zimmeraufräum-Maschine. Aber jetzt sitzt auf einmal eine fremde Frau an Opas Tisch, Greet, und trinkt Tee aus dem vornehmen Geschirr. Den Duft ihres Parfums riecht Marie im ganzen Haus, dabei ist Oma erst fünf Jahre tot. Die Frau redet davon, dass Opa ein Künstler ist und will seine Maschinen ausstellen, auch «Marie Laure». Wenn Opa mit der «Stimme für schwierige Sachen» mit Marie über Greet reden will, geht sie ihm aus dem Weg. Sie verbeisst sich in ihre Wut und plant an ihrem elften Geburtstag einen Coup, der die Ausstellung verhindern und Opa aus den Armen von Greet reissen soll. Martha Heesen erzählt diese Geschichte über Liebe und Eifersucht, über Anerkennung und das Erwachsenwerden ganz aus der Sicht von Marie. Sie macht dadurch die starken Gefühle des Mädchens für die Lesenden nachvollziehbar. «Wir haben gewonnen!», ruft Marie am Schuss ihrem Opa zu, und weiss doch, dass sich alles verändert hat. Martha Heesen Marie und der Himmel auf Erden Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Düsseldorf: SauerländerVerlag 2006. 125 S., CHF 23.80 ISBN 978-3-7941-6062-4 Die Haare des zehnjährigen Florian sind rot und niemand glaubt, dass die Farbe echt ist. Den Spatz, der sich eines Nachmittags auf seinem Kopf niederlässt, kümmert das wenig. So ein Spatz muss Nico heissen, denkt Florian. Nico setzt sich am nächsten Morgen erneut auf seinen Kopf – und verändert sein Leben: Katja, die einen Kopf grösser ist als Florian, verliebt sich in den Jungen mit dem Spatz, und Florian lernt Oma kennen, die ähnlich rote Wuschelhaare hat wie er und Nicos Ziehmutter ist. Oma wohnt allein in einem Haus voller Bücher. Sie vergisst Dinge und Namen und manchmal auch, dass Florian nicht ihr erwachsener Sohn ist, auf den sie Woche für Woche wartet, sondern ein Junge aus der Nachbarschaft. Florians Leben steht Kopf: Gestern noch war ein ganz normaler Tag und er ein ganz normaler Junge, und heute kümmert er sich um eine alte Frau und hat eine Freundin, die «Achtung Schatz» sagt und ihn küssen möchte. Das Wirrwarr in Florians Kopf können weder die Eltern noch die Lehrerin entflechten helfen. Da beschliesst Florian, nicht mehr in die Schule zu gehen und auf Katja zu verzichten. Wie am Ende dennoch alles gut kommt, wie man sich gern haben kann, ohne miteinander zu gehen und wie Oma nicht aus ihrem Haus ausziehen muss, das und vieles andere mehr erzählt der niederländische Autor Guus Kuijer in diesem schmalen Buch voller Humor, Zuneigung und Klugheit. Guus Kuijer Ein himmlischer Platz Aus dem Niederländischen von Silke Hachmeister. Hamburg: Oetinger-Verlag 2007. 112 S., CHF 18.10 ISBN 978-3-7891-4029-7 Jeden zweiten Samstag darf Niki bestimmen, wie Mama und Bruder Abbas den Tag verbringen. Aber dann muss Mama trotzdem ins Pflegeheim, weil da zu wenige Leute sind und Mama einspringen muss. Und weil Abbas plötzlich so komische rote Punkte auf dem Bauch hat und nicht auf Niki aufpassen kann, muss Niki mit ins Pflegeheim. Ausgerechnet! Dabei feiert der Vergnügungspark Jubiläum und alles ist umsonst. «Im Pflegeheim sind alle so alt und langweilig», jammert Niki, «das Leben ist schrecklich!». Doch dann begegnet sie Frau Möller. Frau Möller ist tatsächlich uralt und auch ein bisschen verwirrt. Sie zeigt Niki ihr Gebiss, muss dauernd aufs Klo und sie will nach Sorrent, wo sie ihren verstorbenen Mann kennen gelernt hat – das hat sie ihm versprochen. Da beschliesst Niki, mit Frau Möller einen Ausflug zu machen, denn im Vergnügungspark gibt es ein Restaurant «Sorrent». Klar, dass dieser Ausflug nicht ohne Turbulenzen abgeht, und das liegt nicht nur an der Achterbahn. Aber was ist anderes zu erwarten, wenn ein pfiffiges kleines Mädchen und eine abenteuerlustige alte Frau plötzlich den Spass am Leben wieder entdecken? Ein Buch über den Dialog zwischen den Generationen, das unangestrengt und vergnüglich grosse Themen miteinander verknüpft. Anna und Thomas Lyrevik Der beste Samstag der Welt. Illustrationen von Anke Kuhl. Deutsch von Angelika Kutsch. Hamburg: Carlsen Verlag 2007. 107 S., CHF 14.60 ISBN 978-3551-55444-4 Tobin McCauley ist zwölfjährig und cool. Er hat gelernt, sich unsichtbar zu machen und keine Gefühle zu zeigen, weder zu Hause, noch in der Schule. Bis Henry, ein eher schwerfälliger Knabe, sich ausgerechnet ihn zum Freund erwählt. Und ihn in seine grosse Leidenschaft, die Hühnerzucht, einführt. Das Buch erzählt davon, wie der misstrauische Tobin sich allmählich mit dem unkomplizierten Henry und dessen Bruder Harrison anfreundet und in die Hühnerzucht einsteigt. Es erzählt aber auch von Tobins verwahrlostem Zuhause. Seit dem Tod der Mutter ist der Vater kaum mehr ansprechbar, und die älteren Geschwister haben keine Zeit. Der Kühlschrank ist ständig leer, das Familienleben spielt sich vor dem Fernseher ab. Nur bei der Grossmutter gibt es immer etwas zu futtern. Sie hat auch Zeit zum Reden. Dass sie aber nach langem Zögern heimlich das Sorgerecht für Tobin beantragt und Leute vom Sozialamt Tobins Lebensumstände inspizieren, geht dem Jungen zu weit. Er will seinen Vater nicht verraten. Die Frage, zu wem Tobin gehört, bringt vieles ins Rollen: Die Familie wird zu einer Familientherapie verpflichtet; nach und nach kommen die Traumata aller Familienmitglieder auf den Tisch und Vater und Kinder beginnen wieder miteinander zu reden. Ein Neuanfang ist möglich – auch mit der Grossmutter. Frances O'Roark Dowell lässt Tobin in direkter, schnörkelloser Sprache erzählen. Entstanden ist so ein Entwicklungsroman, der auch durch seine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Komik besticht. France O'Roark Dowell Chicken Boy Aus dem amerikanischen Englisch von Cornelia Krutz-Arnold. Düsseldorf: SauerländerVerlag 2007. 176 S., CHF 24.90 ISBN 978-3794160716