wichtiges für sie und ihr kind

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wichtiges für sie und ihr kind
Gestationsdiabetes
WICHTIGES
FÜR SIE UND IHR KIND
Blutzuckermessgerät
Inhalt
Gestationsdiabetes 4
Rund um den Blutzucker 9
Betreuung und Therapie 14
Nährstoffe 15
Gewichtszunahme 22
Körperliche Bewegung
24
Rund um das Insulin 25
Ketonurie 28
Bluthochdruck 29
Vorbereitung und Geburt 30
Stillen 31
Weiterbetreuung 32
Checkliste Klinikkoffer 33
Liebe werdende Mutter,
bei Ihnen besteht der Verdacht auf Gestationsdiabetes,
auch Schwangerschaftsdiabetes genannt.
Dabei handelt es sich um eine besondere Form von Diabetes,
der während der Schwangerschaft auftreten kann und sich in den
meisten Fällen nach der Geburt wieder zurückbildet.
Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen wertvolle Informationen
für die Ursachen und den Umgang mit dieser Diabetesform geben.
Auch wenn Sie einen Typ-1- oder Typ-2-Diabetes haben, erfahren
Sie Wichtiges zum Thema Diabetes und Schwangerschaft.
Auf keinen Fall ersetzt die Broschüre eine medizinische
Beratung. Bitte wenden Sie sich bei Fragen oder
Komplikationen unbedingt an Ihren Arzt / Ihre Ärztin.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind alles Gute!
Ihr Bayer Diabetes Team
Vervielfältigungen oder Fremdnutzung nur
mit einer Genehmigung der Bayer Vital GmbH
© Bayer Vital 2014
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Gestationsdiabetes
Folgende Untersuchungsergebnisse sind auffällig
und können auf einen Diabetes hinweisen:
Ultraschall
Zu großer Bauchumfang des Kindes, erhöhte Fruchtwassermenge.
Urinzuckerkontrolle
Zucker im Urin kann auf Gestationsdiabetes hinweisen, muss aber nicht. Erhöhten
Urinzucker findet man auch bei Schwangeren mit normalen Blutzuckerwerten.
Blutzuckermessung
Ein besonderes Risiko für Gestationsdiabetes haben:
• Frauen mit Typ-2-Diabetes bei Eltern oder Geschwistern
• Frauen mit höherem Gewicht vor der Schwangerschaft (BMI > 30)
HbA1c
• Frauen, die über 45 Jahre alt sind
Der HbA1c ist ein Laborwert. Er zeigt die Verzuckerung der roten Blutkörperchen
und gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerwert der letzten 6 bis 12
Wochen. Ein erhöhter HbA1c bedeutet, dass Ihre Blutzuckerwerte über längere Zeit
zu hoch waren. Ursache kann eine bereits bestehende Störung der Zuckertoleranz
oder ein Typ-1- oder Typ-2-Diabetes sein. Das muss durch die Bestimmung weiterer
Laborwerte abgeklärt werden.
• Frauen, die schon einmal Schwangerschaftsdiabetes hatten
• Frauen, die bereits ein Kind mit hohem Geburtsgewicht (über 4500 g)
auf die Welt gebracht haben
• Frauen, die schon mehr als 3 Fehlgeburten hatten
• Frauen mit PCOS (polyzystischem Ovarsyndrom)
• Frauen, die bestimmte, dem körpereigenen Insulin entgegenwirkende
Medikamente einnehmen (z.B. Cortison)
Suchtest
• Frauen mit früher bestehender Insulinresistenz (Vorstufe eines Diabetes)
Dieser Test kann zu jeder Tageszeit erfolgen und wird mit 50 g Traubenzucker in
200 ml Wasser gelöst durchgeführt. Bereits 1 Stunde nach Trinken der Zuckerlösung
wird Ihnen Blut aus der Vene abgenommen. Liegt der Wert bei 135 mg/dl (7,5 mmol/l)
oder höher, ist der Suchtest positiv und es wird nach ein paar Tagen ein Diagnosetest durchgeführt (oGTT).
• Frauen mit bereits bekanntem Prä-Diabetes
Im Verlauf der Schwangerschaft werden von Ihrem Frauenarzt /
Ihrer Frauenärztin verschiedene Untersuchungen durchgeführt.
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Wenn die Blutzuckerwerte, die mit einem Labormessgerät ermittelt wurden,
außerhalb des Normbereiches liegen.
Zwischen der 24. und 28. SSW wird ein Suchtest durchgeführt.
Beide Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
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Durchführung des Zuckerbelastungstests:
das Diagnosekriterium für einen Schwangerschaftsdiabetes
Um herauszufinden, ob bei Ihnen ein Gestationsdiabetes besteht, wird ein
Zuckerbelastungstest, auch Glukose-Toleranztest (oGTT) genannt, durchgeführt.
Dazu erhalten Sie vorher eine Anleitung.
Sie bekommen 75 g Traubenzucker in 200 ml Wasser gelöst zu trinken. Davor wird Ihr
Blutzucker gemessen – nach jeweils 1 Stunde und nach 2 Stunden ein weiteres Mal.
Ist mindestens ein Wert erhöht, handelt es sich um Gestationsdiabetes.
Alle Messungen erfolgen mit Labormethode.
Wenn bei Ihnen der Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes besteht
oder die Diagnose bereits gestellt wurde, sollten Sie zur Mitbehandlung
in eine Diabetesschwerpunkteinrichtung überwiesen werden.
Ihre Ärzte für Gynäkologie und Diabetologie werden sich gemeinsam
um Sie kümmern, damit Ihr Baby gesund auf die Welt kommt.
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Rund um den Blutzucker
Wodurch kommt es zum Schwangerschaftsdiabetes?
Blutzuckermessung
Unter dem Einfluss von Schwangerschaftshormonen kann es zu einem Anstieg des
Zuckers im Blut von Schwangeren kommen. Insbesondere bei Frauen, die die bereits
genannten Risikofaktoren aufweisen, kann sich daraus ein Schwangerschaftsdiabetes entwickeln.
Hier lernen Sie, Ihren Blutzucker selbst zu messen und erfahren Möglichkeiten,
wie Sie Ihren Zuckerspiegel beeinflussen und im Normbereich halten können.
In der Bauchspeicheldrüse wird das Hormon Insulin gebildet. Insulin senkt den
Blutzucker und reguliert die Aufnahme des Zuckers in die Körperzellen.
In der Schwangerschaft ist die Insulinempfindlichkeit der Zellen vermindert, der
Insulinbedarf erhöht. Kann die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin ausschütten,
steigt der Blutzucker an. Das geschieht meist zwischen der 24. und der 28. SSW.
Was geschieht beim Typ-1-Diabetes?
Die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse werden nach und nach zerstört.
Die Insulinproduktion wird immer geringer. Der Zucker kommt nicht in die Körperzellen, der Blutzucker steigt an.
Was geschieht beim Typ-2-Diabetes?
Die Insulinwirkung an den Zellwänden ist gestört, hier spricht man von Insulinresistenz. Die Ursache ist genetisch bedingt. Der Zucker aus dem Blut kommt
nicht richtig in die Körperzellen. Kann die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin
ausschütten, steigt der Blutzucker an. Viel Fett, wenig Bewegung und Übergewicht
verstärken die Insulinresistenz.
Tipps zur Blutzuckermessung
• Hände mit warmem Wasser und Seife waschen.
Obst- und Cremereste an den Fingern verfälschen das Messergebnis!
• Die Fingerkuppen von hinten nach vorne massieren.
• Seitlich in die Fingerbeere stechen, Daumen und Zeigefinger schonen.
• Kleinen Blutstropfen herausdrücken, aber nicht quetschen!
• Vergessen Sie nicht, die Lanzette in Ihrer Stechhilfe zu wechseln!
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Normale Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft
Zeitpunkt
Empfohlene Messungen während der ersten zwei Wochen
Blutzucker-Zielbereich
• Es werden in den ersten 1 – 2 Wochen täglich 4 Messungen vorgenommen,
das bedeutet nüchtern und je 1 Stunde nach der Hauptmahlzeit.
mg/dl
mmol/l
Nüchtern vor dem Essen
65 – 95
3,6 – 5,3
1 Stunde nach dem Essen
<140
<7,8
2 Stunden nach dem Essen
<120
<6,7
Mittlerer Blutzucker mit Messungen 1 Stunde nach dem Essen
90 – 110
5,0 – 6,1
Wichtig ist die Kontrolle Ihrer Werte 1 oder 2 Stunden nach den Hauptmahlzeiten,
weil die Höhe des Blutzuckers nach dem Essen den größeren Einfluss auf das
Wachstum Ihres Kindes im Mutterleib hat.
Mittlerer Blutzucker mit Messungen 2 Stunden nach dem Essen
80 – 100
4,4 – 5,6
Damit Sie die Zeit nicht vergessen, stellen Sie sich einen Kurzzeitwecker oder Ihr
Handy. Die Stunde beginnt mit dem ersten Bissen!
Abhängig vom kindlichen Bauchumfang können die Zielwerte höher oder niedriger
liegen.
Bei Frauen mit Gestationsdiabetes, sind die Blutzuckerwerte
während der Schwangerschaft erhöht!
Erfolgreiches Diabetesmanagement
durch genaue Blutzuckerwertbestimmung
Insbesondere in der Schwangerschaft, wenn sowohl die Mutter als auch die
behandelnden Ärzte Verantwortung für zwei Leben tragen, ist die Messgenauigkeit
besonders wichtig.
Eine Säule der Therapie ist die regelmäßige und genaue Blutzucker-Selbstkontrolle.
Grundlage für die Bewertung der Leistung eines Blutzuckermessgerätes ist die
Systemgenauigkeit. Alle Anforderungen an die Systemgenauigkeit werden von allen
CONTOUR® NEXT Systemen erfüllt.*
• Eine Spätmessung vor dem Schlafen gehen ist dann nötig, wenn Sie nach
dem Abendbrot noch einmal essen.
• Sind an mindestens 2 Tagen innerhalb 1 Woche 2 Messungen erhöht,
sollte am Folgetag ein 6-Punkte-Blutzuckerprofil gemessen werden.
Mittlerer Blutzuckerwert
Errechnen Sie in regelmäßigen Abständen den Mittelwert Ihrer Blutzuckertagesprofile! Dazu werden je 3 gemessene Werte vor und 1 oder 2 Stunden nach
den Hauptmahlzeiten zusammengezählt und anschließend durch die Zahl der
Messungen geteilt!
Ein Mittelwert über 110 mg/dl (6,1 mmol/l) bedeutet, dass Ihre Blutzuckerwerte im
Durchschnitt zu hoch sind und dass Sie vermutlich eine Insulintherapie benötigen.
Spritzen Sie bereits Insulin, sollten Sie die Dosis erhöhen.
Liegt der Mittelwert unter 90 mg/dl (5,0 mmol/l), kann es notwendig werden, die
Insulindosis zu senken. Bei tieferen Blutzuckerwerten steigt für Sie die Gefahr von
Unterzuckerungen. Bei Ihrem Kind könnte es zu einem Energiemangel in den
Körperzellen kommen.
Wann und wie häufig Sie im Verlauf der Schwangerschaft messen, richtet sich nach
Ihrer Therapie. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin bzw. dem Diabetesteam – auch, wenn Ihre Blutzuckerwerte über dem Normbereich liegen!
*ISO 15197:2013
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Welche Folgen können erhöhte Blutzuckerwerte
in der Schwangerschaft haben?
Mögliche langfristige Folgen des Gestationsdiabetes
Unmittelbare Folgen
• ein um bis zu 50 % erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten von Gestations diabetes bei weiteren Schwangerschaften.
Für Sie als werdende Mutter:
Auch wenn Sie erhöhte Blutzuckerwerte nicht spüren, haben Sie im Vergleich zu
anderen Frauen ein größeres Risiko für:
Für Sie als Mutter besteht
• ein um bis zu 40% erhöhtes Risiko, innerhalb der nächsten 8 Jahre einen dauer-
haften Diabetes zu entwickeln.
• Harnwegsinfekte
Für Ihr Kind besteht
• Nierenbeckenentzündungen
im Fall erhöhter Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft
• durch die Schwangerschaft bedingten Bluthochdruck
• eine hohe Wahrscheinlichkeit, später übergewichtig zu werden,
• EPH-Gestose, das bedeutet:
E = Ödeme / Wassereinlagerungen
P = Proteinurie / Eiweiß im Urin
H = Hypertonie / Bluthochdruck
• eine erhöhte Gefahr, bereits in jungen Jahren eine gestörte Glukosetoleranz als
Vorstufe oder einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
• vorzeitige Wehen
• erhöhte Fruchtwassermenge (Hydramnion)
Bei guten Blutzuckerwerten und intensiver gynäkologischer und
diabetologischer Betreuung während der Schwangerschaft haben Sie
beste Aussichten, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen!
• Entbindung durch einen Kaiserschnitt (Sektio)
• Neigung zu Fehl- oder Totgeburten
Für Ihr Kind:
Ist Ihr Blutzucker erhöht, ist er es auch bei Ihrem Kind, damit steigt das Risiko für:
• Fehlbildungen
• verstärktes Wachstum, es wird zu groß und zu schwer (Makrosomie)
• Lungenreifestörung
• Atemprobleme nach der Geburt
• Neugeborenengelbsucht
• Unterzuckerungsgefahr nach der Geburt, wenn das erhöhte Blutzuckerangebot der Mutter wegfällt, die kindliche Bauchspeicheldrüse aber noch entsprechend
viel Insulin ausschüttet
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Betreuung und Therapie
Betreuung während der Schwangerschaft
Nährstoffe
Die Nährstoffe
Liegt ein Diabetes
vor, muss die
Schwangerschaft
engmaschiger
kontrolliert werden!
Unsere Nahrungsmittel bestehen aus 3 Hauptnährstoffen. Für eine gesunde Ernährung
in der Schwangerschaft empfiehlt die Deutsche Diabetesgesellschaft täglich etwa:
• 40 – 50 % Kohlenhydrate, reich an Ballaststoffen
• 20 % Eiweiß
• 30 – 35 % Fett
Termine beim Diabetologen
• alle 2 bis 4 Wochen: Besprechen der Blutzuckerwerte, Überwachen von
Blutdruck, Gewicht, Ödemen
• alle 4 bis 6 Wochen: HbA1c-Wert kontrollieren bei Typ-1- oder Typ-2-Diabetes
• in jedem Trimenon: Bestimmung von TSH-Basal (Schilddrüsenwert),
Urin-Albumin-Kontrolle
(Allgemeine Empfehlungen, individuelle Änderungen sind möglich.)
Termine beim Gynäkologen
• Blut- und Urinuntersuchungen, Gewicht
• Ultraschall: Wachstum des Kindes, Fruchtwassermenge
• Cardiotokographie (CTG): Untersuchung der Herztöne des Kindes
Therapie des Schwangerschaftsdiabetes
An erster Stelle steht das Ernährungsprotokoll. Schreiben Sie auf, was Sie üblicherweise essen und trinken. Finden Sie zusammen mit Ihrem Diabetesteam heraus,
ob Sie durch eine Ernährungsumstellung Ihre Blutzuckerwerte optimieren können.
Dazu lernen Sie auf den nächsten Seiten die Grundlagen der Ernährung kennen.
Sind Ihnen diese Themen schon bekannt, können Sie Ihre Kenntnisse auffrischen.
Auch Frauen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes können von einer Ernährungsberatung
profitieren.
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Kohlenhydrate: 1 g hat 4 Kalorien
4. Zuckerhaltige Nahrungsmittel
ž Blutzucker erhöhend
Kohlenhydrate sind die wichtigsten Energielieferanten für unsere Körperzellen. Wir
benötigen sie bei allen körperlichen und geistigen Tätigkeiten. Kohlenhydrate sind
vor allem in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten.
Kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel werden in 5 Gruppen eingeteilt:
1. Stärkehaltige Nahrungsmittel
ž Blutzucker erhöhend
Obst erhöht den Blutzucker und sollte auf
2 Portionen pro Tag verteilt werden. Zusätzlich enthält Obst Ballaststoffe, Vitamine und Mineral stoffe. Wichtig für eine gesunde, vollwertige
Ernährung.
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5. Gemüse und Salat
ž Blutzucker neutral
Getreideprodukte (z.B. Mehl, Brot, Nudeln,
Grieß), Reis, Haferflocken, Kartoffeln, Kartoffelprodukte (Kartoffelbrei, Kartoffelpuffer, Pommes)
2. Obst
ž Blutzucker erhöhend
Gummibärchen, Bonbons, Süßwaren, Gebäck,
Schokolade. Sie dürfen in kleinen Portionen
gegessen werden. Neben den Kohlenhydraten enthalten sie oft sehr viel Fett.
Durch den hohen Wasser- und Ballaststoffanteil erhöhen sie den Blutzucker nur geringfügig.
Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe
und sollten mehrfach am Tag verzehrt werden.
Ballaststoffe
Sie zählen zu den unverdaulichen Kohlenhydraten und erhöhen den Blutzucker
nicht. Die Aufspaltung der Kohlenhydrate wird durch sie verzögert. Das bedeutet:
der Blutzucker steigt nach dem Essen langsamer an.
Ballaststoffe machen satt, regen die Darmtätigkeit an und werden unverdaut ausgeschieden. Sie haben einen günstigen Einfluss auf die Blutfette.
3. Milch- und Milchprodukte
ž Blutzucker erhöhend
Süßungsmittel
Milch, Buttermilch, Dickmilch, Joghurt, Kefir
und Molke. Milch und Milchprodukte enthalten
Milchzucker.
Verwenden Sie zum Süßen am besten Süßstoff in Tabletten- oder flüssiger Form.
Süßstoff erhöht den Blutzucker nicht und hat keine Kalorien. Der Verbrauch in
geringen Mengen ist auch während der Schwangerschaft unbedenklich.
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Eiweiß: 1 g hat 4 Kalorien
Vitamine und Mineralstoffe
Eiweiß ist der Baustoff für unsere Körperzellen, für
Muskeln, Haut und Haare, für den Mutterkuchen
und Ihr Kind. In der Schwangerschaft ist der
Eiweißbedarf erhöht.
Eiweiß ist vor allem in tierischen Nahrungsmitteln
enthalten, zum Beispiel in Fisch, magerem Fleisch,
fettarmer Milch und Milchprodukten.
Folsäure
Folsäure ist besonders wichtig für die Entwicklung der kindlichen Wirbelsäule und
zur Vermeidung von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.
Fett: 1 g hat 9 Kalorien
Fett liefert uns vor allem Energie. Unser Körper
lagert es ein – als Polster für die Organe, zum
Schutz vor Kälte und als Speicherenergie in Form
von Fettdepots. Es dient der Bildung von Hormonen
und Enzymen und versorgt den Körper mit lebensnotwendigen Fettsäuren. Fette sind Geschmacksträger
und Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E, K.
Die Fette werden in tierische und pflanzliche Fette unterteilt.
Vorkommen tierischer Fette: fettes Fleisch, Wurst, Käse, Butter, Sahne, Eigelb.
Sie erhöhen den Cholesterinspiegel und enthalten gesättigte Fettsäuren.
Bei einer geplanten Schwangerschaft sollte neben einer folatreichen Ernährung
(Salat, Erdbeeren, Brokkoli, Vollkornbrot, Orange) ein Supplement mit Folsäure eingenommen werden. In der Schwangerschaft sollte dies bis zur 12. SSW beibehalten
werden.
Jod
Vor und während der Schwangerschaft sollte jodiertes Speisesalz zum Einsatz
kommen, außerdem Meeresfisch 2 x pro Woche und ausreichend Milch und Milchprodukte. Schwangere sollten zusätzlich 100 – 150 µg Jodid einnehmen.
Bei Schilddrüsenerkrankungen sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt
erfolgen.
Vorkommen pflanzlicher Fette: Nüsse, Samen, Öle, Avocado.
Eisen
Wir unterscheiden die einfach ungesättigten Fettsäuren (Oliven, Olivenöl, Rapsöl,
Sojaöl, Avocados) und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Letztere sind reich
an Omega-3-Fettsäuren und kommen vor in fettem Seefisch (Makrele, Lachs, Hering),
Distelöl, Leinöl, Walnüssen. Sowohl einfach als auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben einen günstigen Einfluss auf die Blutfette.
Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und nötig zur Bildung
von roten Blutkörperchen. Über das Blut wird der Sauerstoff zu den einzelnen
Organen transportiert. Sie und Ihr Kind brauchen deshalb im Verlauf der Schwangerschaft mehr Eisen.
Tierische Nahrungsmittel enthalten immer Eiweiß und Fett.
Je mehr Eiweiß, desto weniger Fett; je mehr Fett, desto weniger Eiweiß.
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Sie schützen uns vor Krankheiten und bewirken, dass bestimmte Körperfunktionen
überhaupt erst ablaufen können. Sie sind enthalten in Gemüse, Vollkornprodukten,
pflanzlichen Fetten und Obst. Durch eine gesunde, vollwertige Ernährung ist Ihr
Tagesbedarf hinreichend gedeckt, außer bei Jod, Folsäure und evtl. Eisen in der
Schwangerschaft.
Eisenreiche Nahrungsmittel sind: Fleisch, Fisch, Innereien, Vollkornprodukte,
verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Eine Verbesserung der Eisenaufnahme
können Sie durch Vitamin C erreichen. Eine Eisensupplementation sollte durch den
behandelnden Arzt erfolgen.
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Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Reichlich
• Getränke
zu jeder Mahlzeit 1 – 2 Gläser/Tassen und auch zwischendurch,
möglichst kalorienfreie oder kalorienarme Getränke (Wasser, ungesüßter
Kräuter- oder Früchtetee, stark verdünnte Saftschorlen)
• Gemüse und Obst
5 x am Tag
Zucker, Salz, Alkohol
Pflanzenöle, fettarme
Streichfette
Fettarme Milch,
Milchprodukte
• Getreideprodukte und Kartoffeln
zu jeder Hauptmahlzeit Getreideprodukte, vorzugsweise Vollkorn,
fettarm zubereitete Kartoffeln
Mageres Fleisch, fettarme Wurst, Seefisch,
max. 3 Eier pro Woche
Mäßig
Getreide und vollwertige
Getreideprodukte (z.B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Haferflocken), Kartoffeln, Naturreis
Frisches,
ungezuckertes Obst
• Frisch und vollwertig
• Fett und Zucker raus
• Ballaststoffe rein
• Milch- und Milchprodukte
pro Tag 3 Portionen, fettarme Milch(-produkte) bevorzugen
Salate und frisches
Gemüse (als Rohkost
oder fettarm und
schonend gegart),
Hülsenfrüchte
• Fleisch und Fisch
pro Woche 3 – 4 Portionen mageres Fleisch oder Wurst
pro Woche 2 Portionen Fisch (vorzugsweise Meeresfisch,
davon 1x fettreicher Fisch, z.B. Lachs)
Reichlich trinken (mindestens 2 Liter)
■ Mineralwasser
■ ungesüßter Kräutertee
■ ungesüßter Früchtetee
Sparsam
Quelle: modifiziert
nach
AID
Quelle: modifiziert
nach
AID
• Öle und Fette
pro Tag 2 Esslöffel Pflanzenöl (als Kochfett)
pro Tag 1 – 2 Esslöffel feste Fette (als Streichfett oder als Kochfett)
• Süßigkeiten und Snackprodukte
pro Tag 1 kleine Portion
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Gewichtszunahme
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
Wiegen Sie sich einmal pro Woche, unbekleidet, vor dem Frühstück.
Übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist ein Risikofaktor.
Achten Sie auf Ihr Körpergewicht!
Versuchen Sie nicht, bewusst zu fasten. Wenn Sie Ihr Gewicht anfänglich halten,
oder sogar 1 bis 2 kg maximal abnehmen, ist das unproblematisch.
Weniger als 1600 Kalorien am Tag sollten Sie nicht essen um eine Hungerketose zu
vermeiden. Testen auf Ketonurie: siehe Seite 28!
Gewicht vor der
Schwangerschaft
Body-MassIndex
Normale
Gewichtszunahme
Täglicher Energiebedarf
pro kg Körpergewicht
Untergewicht
< 18,5 kg/m2
12,5 – 18 kg
35 – 40 kcal
Normalgewicht
< 18,5 – 24,9 kg/m2
11,5 – 16 kg
30 – 34 kcal
Übergewicht
< 25 – 29,9 kg/m2
7 – 11,5 kg
25 – 29 kcal
Adipositas
≥ 30,0 kg/m2
5 – 9 kg
< 20 kcal
Körpergröße
Kohlenhydrateinheiten (KE)
pro Tag
Täglicher Energiebedarf
1,55 m
16 – 17
1650 kcal
1,60 m
18 – 19
1800 kcal
1,65 m
19 – 20
1950 kcal
1,70 m
21 – 22
2100 kcal
1,75 m
22 – 23
2250 kcal
1,80 m
24 – 25
2400 kcal
1,85 m
25 – 26
2550 kcal
Essen Sie kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel
über den ganzen Tag verteilt.
Ihren Body-Mass-Index (BMI) berechnen Sie nach der Formel:
Körpergewicht in kg
BMI =
(Körpergröße in m)2
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Körperliche Bewegung
Rund um das Insulin
Fit mit Babybauch
Insulin
Gönnen Sie sich und Ihrem Kind mindestens 3 x 30 Minuten Bewegung pro Woche.
Suchen Sie nach geeigneten Möglichkeiten, auch wenn Sie wenig Zeit haben.
Liegen Ihre Blutzuckerwerte trotz Ernährungsumstellung und Bewegung über dem
Normbereich, brauchen Sie Insulin. Das heißt, Sie ergänzen von außen, was Ihre
Bauchspeicheldrüse im Körper nicht ausreichend bilden kann.
Geeignete Bewegungsarten sind z.B.
• zügiges Gehen, Nordic Walking, Walken
• Schwimmen
Insulin ist ein Hormon, das im Magen zerstört würde, deshalb muss es gespritzt
werden.
• Bewegung auf dem Heim- oder Crosstrainer
• Aerobic für Schwangere
• Schwangerschaftsgymnastik
Internetadresse: Aerobic mit Bauch
www.schwangerschaft-und-diabetes.de
Hören Sie auf Ihren Körper:
Beenden Sie das Training, wenn Sie sich
nicht wohlfühlen oder ungewöhnliche
Symptome bemerken!
Es gibt Insulinarten mit jeweils unterschiedlichen
Aufgaben und Wirkprofilen:
• Basalinsulin, auch Verzögerungsinsulin, Langzeitinsulin oder NPH genannt.
Es dient der Grundversorgung des Körpers und senkt die Nüchternwerte.
Ist Ihr Blutzucker morgens beim Aufwachen erhöht, brauchen Sie nachts ein
Basalinsulin.
Vorteile körperlicher Bewegung:
• Essinsulin, auch Normalinsulin oder kurz wirksames Insulin genannt.
• bessere Blutzuckerwerte, weniger Gewichtszunahme
Haben Sie nach dem Essen erhöhte Blutzuckerwerte, brauchen Sie Essinsulin.
Das heißt: Insulin, das Sie zu den Mahlzeiten spritzen!
• Herz-Kreislauf-Training für Sie und Ihr Kind
• Festigung von Muskulatur und Knochengerüst, dadurch bessere Beweglichkeit
und weniger Rückenschmerzen
• geringere Neigung zu Blasenschwäche
• weniger Komplikationen wie Bluthochdruck und Wassereinlagerungen
• weniger Geburtskomplikationen
• Sind die Nüchternwerte und die Blutzuckerwerte nach dem Essen zu hoch,
werden beide Insulinarten benötigt.
Man nennt diese Therapie ICT (intensivierte, konventionelle Insulintherapie).
In der Schulung werden Sie lernen, Ihre Insulindosis je nach Kohlenhydratmenge
und Höhe des Blutzuckers individuell anzupassen.
• schnellere Rückbildung und Gewichtsabnahme nach der Geburt
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Insulinbedarf
Unterzucker
Im ersten Drittel der Schwangerschaft sinkt der Insulinbedarf häufig.
Ab dem zweiten Drittel steigt er an. Bis kurz vor der Entbindung kann er sich bis zur
doppelten Menge des bisher benötigten Insulins erhöhen.
Haben Sie einmal zu viel Insulin gespritzt, kann es zu Unterzucker kommen.
Als Unterzucker bezeichnet man Blutzuckerwerte unter 60 mg/dl (3,3 mmol/l).
Ein Grund dafür sind Hormone, die eine Verminderung der Insulinempfindlichkeit
verursachen.
Symptome
• Kaltschweißigkeit
• blasse Hautfarbe
• Zittern
Auswirkung der blutzuckersteigernden Hormone
• pelziges Gefühl um Mund und Nase
• weiche Knie
Insulinempfindlichkeit
• schneller Herzschlag
• Heißhungerattacken
Insulinausschüttung
Vor der
Schwangerschaft
• Sehstörungen
Entbindung
Maßnahmen bei Unterzucker
HPL, Östrogene,
Gestagene, Cortisol
1. Trimenon
Die Symptome können individuell verschieden auftreten.
2. Trimenon
3. Trimenon
Immer als Erstes nehmen
1 BE schnelle Kohlenhydrate, z.B.:
Immer als Zweites nehmen
1 BE langsame Kohlenhydrate, z.B.:
• 2 Tafeln Traubenzucker
• 30 g Brot (ca. 1/2 Scheibe)
• 100 ml Fruchtsaft oder Cola
• 1/2 Brezel oder Semmel
• 4 Stück Würfelzucker
• 1 Stück Obst bzw. 1/2 Banane
• 15 g Weingummi
• 1 Glas Milch
Quelle: Dr. M. Sorger, Bonn
Je schneller Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, desto schneller
steigt Ihr Blutzucker wieder!
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Ketonurie
Bluthochdruck
Testen auf Ketonurie
Bei Insulinmangel oder beim Fasten baut Ihr Körper Fettgewebe ab, das in Form
von freien Fettsäuren ins Blut gelangt und dort zu einer Übersäuerung führen kann
(Ketoazidose). Ketonkörper im Urin weisen auf einen Fettabbau hin und können mit
speziellen Ketonteststreifen nachgewiesen werden.
neg
+
++
+++
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V.
Testen Sie Ihren Urin bei unklaren Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber,
Infekten und wenn Ihre Blutzuckerwerte mehrere Stunden über 180 mg/dl (10 mmol/l)
liegen!
Auch das Vergessen von Insulininjektionen, Insulinpumpenversagen und häufiges
Weglassen von Mahlzeiten kann zu einer Ketoazidose führen.
Eine Ketoazidose (2- bis 3-fach positiv) deutet bei Frauen mit Typ-1- oder
Typ-2-Diabetes auf einen Insulinmangel hin und ist ein Notfall (KetoazidoseSchema benutzen)!
Für Schwangere mit Übergewicht
Wenn Sie Kalorien- und Kohlenhydrat-reduziert essen: Überprüfen Sie Ihren frischen
Morgenurin 1 Woche lang auf Ketone! Wenn Sie sich ausgewogen ernähren, genügt
die Ketonmessung 1 – 2 mal wöchentlich, bis Ihre Gewichtsentwicklung stabil und
das Ergebnis
oder
ist.
neg
+
Wenden Sie sich bitte an Ihren Diabetologen. Besprechen Sie rechtzeitig
die Vorgehensweise für einen möglichen Ernstfall!
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Regelmäßige Blutdruck- und Urin-Kontrollen
sind notwendig!
Wenn Ihr Blutdruck nach der 20. SSW über 140/90 mmHg ansteigt, spricht man von
Schwangerschaftshochdruck.
• Reduzieren Sie in diesem Fall Kaffee und Kochsalz.
• Vermeiden Sie eine übermäßige Gewichtszunahme.
Tritt gleichzeitig eine Eiweißausschüttung im Urin auf, spricht man von Präeklampsie
oder Gestose (mehr als 300 mg bzw. 0,3 g oder Eiweiß ++ / +++ im 24-StundenUrin).
Um Risiken für Ihr Kind durch Nebenwirkungen zu vermeiden, entscheidet Ihr Arzt,
ab welchen Blutdruckwerten Sie Medikamente einnehmen müssen.
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Vorbereitung und Geburt
Stillen
Wahl der Entbindungsklinik
Bei diätetisch eingestelltem Gestationsdiabetes sollte die Entbindungsklinik über
diabetologische Erfahrung und eine angeschlossene Perinatalabteilung verfügen.
Bei einer Insulintherapie sollte grundsätzlich in einer Klinik mit Perinatalzentrum
entbunden werden.
Stellen Sie sich dort spätestens in der 36. SSW vor!
Geburtseinleitung und Kaiserschnitt
Kinder von Frauen mit Diabetes kommen häufiger durch Kaiserschnitt zur Welt.
Ob bei Ihnen die Notwendigkeit besteht, erfahren Sie durch das Geburtshilfeteam.
Insulintherapie vor und während der Geburt
Kurz vor der Entbindung kann der Insulinbedarf deutlich sinken. Um Unterzuckerungen
zu vermeiden, ist eine individuelle Dosisanpassung besonders wichtig!
Spritzen Sie bei Beginn der Wehentätigkeit oder nach Einleitung der Geburt kein Basalinsulin mehr. Ihr Blutzucker sollte in regelmäßigen Abständen, etwa alle 1 – 2 Stunden
kontrolliert werden.
Während der Geburt sollte der Blutzucker bei 80 bis 130 mg/dl (4,4 bis 7,2 mmol/l )
liegen. Bei Bedarf werden erhöhte Werte mit Normalinsulin korrigiert. Falls Sie eine
Insulinpumpe tragen, kann die Insulinkorrektur damit erfolgen!
30
Stillen
Stillen Sie Ihr Kind mindestens 4 – 6 Monate. Denn Muttermilch ist die beste Nahrung!
Darin ist alles enthalten, was Ihr Kind zum Wachsen braucht.
Unmittelbar nach der Entbindung brauchen Sie deutlich weniger Insulin. Der Bedarf
kann sogar niedriger liegen, als vor der Schwangerschaft. Um das Risiko von Unterzuckerungen auszuschließen, sollten Frauen mit Typ-1-oder Typ-2-Diabetes ihren
Blutzucker engmaschig kontrollieren! Bei Gestationsdiabetes benötigen Sie anschließend kein Insulin mehr.
Muttermilch ist immer und überall verfügbar und kostet nichts. Stillen senkt das
Diabetesrisiko Ihres Kindes, schützt es vor Infektionen und vor Übergewicht. Das
Risiko, später Allergien zu entwickeln, wird geringer.
Sind Ihre Blutzuckerwerte nach der Geburt weiter erhöht, kann es sich
um Typ-1-oder Typ-2-Diabetes handeln. Je nachdem werden Sie dann die
entsprechende Therapie erhalten.
Auch während der Stillzeit kann der Insulinbedarf deutlich vermindert sein. Frauen
mit Typ-2-Diabetes sollten, falls nötig, Insulin spritzen und mit der Einnahme von
blutzuckersenkenden Tabletten erst nach dem Abstillen beginnen.
Die Mutter-Kind-Beziehung wird noch intensiver. Ihre Gebärmutter bildet sich
schneller zurück und Sie erreichen leichter Ihre Wunschfigur.
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Weiterbetreuung
Weiterbetreuung nach der Geburt
Checkliste Klinikkoffer
Für den Aufenthalt in der Entbindungsklinik
Frauen mit Gestationsdiabetes entwickeln häufig Typ-2-Diabetes.
Mutterpass
Auch wenn Ihre Blutzuckerwerte wieder im Normbereich sind, sollten Sie deshalb
regelmäßig einen Zuckerbelastungstest (oGTT) durchführen lassen.
Personalausweis
Termine:
• Zuckerbelastungstest 75-g oGTT: 6 – 12 Wochen nach der Geburt.
Ist das Ergebnis unauffällig, Wiederholung alle 2 – 3 Jahre.
Ist das Ergebnis auffällig, Wiederholung jedes Jahr.
• Frühzeitig in jeder weiteren Schwangerschaft.
Krankenversicherungskarte
Familienstammbuch,
bei Unverheirateten Geburtsurkunde der Mutter
Mobiltelefon, wichtige Telefonnummern
Blutzuckermessgerät, genügend Teststreifen
Gegebenenfalls Insulinpen
Blutzuckertagebuch
Traubenzucker. In vielen Krankenhäusern ist es nicht erlaubt, unter der Geburt
zu essen oder zu trinken. Traubenzucker kann dann die erforderliche Energie
für die Geburt liefern.
4 bis 5 Nachthemden, die vorne zu öffnen sind (bis zum Bauchnabel)
1 bis 2 Still-BHs (ein bis zwei Nummern größer als Ihre bisherige Größe)
Stilleinlagen
Mehrere kochfeste Slips (nicht zu klein)
1 Paket Monatsbinden
Hausschuhe, warme Socken, Bademantel
Toilettensachen, Waschlappen und Handtücher
Haarföhn, bei langen Haaren Haarband
Nutzen Sie die Schulungs- und Betreuungsmaßnahmen
Ihrer Diabeteseinrichtung. Hier lernen Sie Strategien, um das Auftreten
von Typ-2-Diabetes zu verzögern oder sogar zu vermeiden!
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Lippenbalsam oder -creme. Viele Frauen haben unter der Geburt trockene Lippen.
Etwas zu essen und trinken für den werdenden Vater
Das 1. Kuscheltier zur Begrüßung
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Notizen
Für die Nach-Hause-Fahrt mit dem Baby
Kleidung in passender Größe (etwa wie im 5. Schwangerschaftsmonat)
Babykleidung:
1 Body oder Hemdchen und Höschen
1 Strampler
Windeln (kleinste Größe)
Söckchen
Jäckchen, Mütze
Verwendete Literatur
1 www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/mitteilungen/leitlinien/PL_DDG2010_Schwangerschaft
Kleinwechter H, Bührer C, Schäfer-Graf U et al. Diabetes und Schwangerschaft, Praxisversion der Leitlinien, Update 10/2010
2 www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/mitteilungen/leitlinien/PatL_Schwangerschaft_2008.pdf/
Kleinwechter H, Bührer C, Hunger-Battefeld W et al. Diabetes und Schwangerschaft, Patientenversion der Leitlinie der DDG 4/2008
3 Grische EM, MMW Fortschr Med Nr. 44/2008, S. 40, Ernährung in der Schwangerschaft, Welche Supplemente sind nötig?
4 Bottermann P, Fachkommission Diabetes der DT. Diabetes Gesellschaft (FKDB) in Bayern 2007
5 Bachmann A, Broschüre Gestationsdiabetes, Bayer HealthCare 2003
6 Butler C, Diabetes Forecast 9/2008, S. 35
7 Feulner-Krakow G, Krakow D, LINDA – Schulungsprogramm für Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, 6. Auflage 9/2010
8 Feulner-Krakow G, LINDA – Das Buch zur Schulung für Menschen mit Diabetes, 7. Auflage, 2/2011
9 Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes), Leitlinie für Patienten 2012
10 Ernährung in der Schwangerschaft – Handlungsempfehlungen, Kompakt AID 2011
11 Leitlinie / Gestationsdiabetes / Deutsche Diabetes Gesellschaft 08.2011
12 Checkliste: Modifiziert nach http://www.aok.de/bundesweit/familie/checkliste-klinikkoffer-144907.php
Babyschale fürs Auto oder Tragetasche
Decke oder Babysack
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Telefon: 0800 / 50 88 822 (kostenfrei)
E-Mail: [email protected]
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