Shanghai: „New York des Ostens”

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Shanghai: „New York des Ostens”
Shanghai: „New York des Ostens”
17. – 19. November 2003
„ Shanghai ist eine alte Kulturstadt und die größte Industriestadt Chinas, sowie ein
bedeutender Finanz- und Handelshafen.
„ Heute ist Shanghai mit 17 Mio. Einwohnern eine der größten Städte der Welt und die
größte Chinas. Dies verdeutlichen auch die Flächenausmaße, die mit ca. 6.200 km2
0,06 % von China ausmachen.
„ Shanghai ist bekannt für seine Textilindustrie und Produktion vieler anderer
Konsumgüter.
„ Dadurch das Shanghai eine “regierungsunmittelbare“ Stadt ist, genießt sie seit
Neuestem Privilegien über die andere Städte nicht verfügen. So kann Shanghai auf
dem Weltmarkt eigenständig Kredite aufnehmen und unabhängig von Peking groß
angelegte Exportgeschäfte tätigen.
Die Skyline von Shanghai mit mehreren Wolkenkratzern ist zum größten Teil im Bauboom
der 90er Jahre erstellt worden.
Der Bund
„ Der Bund, die Hafenpromenade von Shanghai, war
einst eine der wichtigsten Straßen von Asien, da dort
die wichtigsten Firmen ihre Sitze hatten.
Nanjing Straße
Pudong, Foto: Gunther Wölfle
„ Diese 5 km lange Straße ist das Handelszentrum Shanghais. An ihren beiden Seiten
reihen sich Läden, Restaurants und Warenhäuser dicht aneinander, die täglich eine
Million Kunden anziehen.
Altstadt / Yu Yuan Garten
„ Die Altstadt liegt südlich des Geschäftsviertels und ist ein Labyrinth aus winzigen
Gässchen die von zweistöckigen Holzhäusern gesäumt werden.
„ Dieser historische Stadtteil lädt zum Schlendern, zum Besuch von Teehäusern,
Imbissstuben und zum Einkaufen ein. Im Herzen der Altstadt befindet sich ein Basar
und der Yu Yuan Garten.
Yu Yan Garten
„ Der Yu Yan Garten, oder auch nur Yu Garten
genannt,
wurde
1559
(Ming-Zeit)
von
Provinzgouverneur Pan Yuduan begründet und gehört
heute zu den berühmtesten Gärten Chinas.
„ Mehrfach verwüstet aber immer wieder aufgebaut,
beinhaltet der Garten Goldfischteiche, Teehäuser,
über 30 Pavillons und Tempelanlagen.
Yu Garten, Foto: Oliver Moritz
Oriental Pearl Tower
„ Der “Oriental Pearl Tower“ ist mit einer Höhe von 468 Meter
der größte Funkturm und eines der höchsten Gebäude Asiens.
Der Turm liegt, wie die meisten Wolkenkratzer Shanghais im
Stadtteil Pudong, am rechten Ufer des Huangpu-Flusses.
Touristen können mit dem Fahrstuhl bis in eine Höhe von 263
m fahren.
Jin Mao Tower
Oriental Pearl Tower
Foto: Oliver Moritz
„ Das höchste Bauwerk Chinas und zweifellos Shanghais
spektakulärstes Wahrzeichen.
„ Der schlanke 420,5 m hohe Turm mit Pagodendach ist derzeit
das vierthöchste Gebäude der Welt, ganz aus Glas mit
vertikalen und horizontalen hohlen Stahlrohren als
Verstrebungen, die ihn gegen Erdbeben und Taifune sichern.
„ Die ersten 52 Stockwerke beherbergen das Ministerium für
Auslandshandel und -wirtschaft, die oberen 45 das Hotel Grand
Hyatt. Auf der Spitze befindet sich ein Aussichtspavillon.
Jin Mao Tower
Foto: Oliver Moritz
Reisebericht:
17. NOVEMBER 2003
Shanghai, Ankunft, Unterkunft
Shanghai erreichen wir mit dem Flug von Guilin. So erreichen wir die langersehnte, größte
Stadt von China.
Von dem örtlichen Reisebegleiter „Eddi“ empfangen, genießen wir erst die etwa einstündige
Fahrt durch die Stadtteile von Shanghai.
Ankommend beim „Windsor Evergreen Hotel“ müssen wir leider sehr schnell feststellen, dass
der Komfort und der Service mit den bisherigen Unterkünften leider nicht mithalten können.
Das zeigte sich vor allem beim Ausfall der Heizung und so mussten wir notgedrungen und
übermüdet von den langen Nächten in die klammen kalten Betten.
18. NOVEMBER 2003
Morgens werden wir wie immer unsanft von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Doch
manchmal ist der Wunsch im Bett liegen zu bleiben größer, als sich gemütlich zum Frühstück
zu begeben. Und so hatten wir, mein Zimmergenosse Benny und ich fast die weitere
Reisetour durch Shanghai verschlafen. Zum gemütlichen Frühstück hat es nicht mehr gelangt,
und so ging es mit dem Bus und unserem örtlichen Reiseleiter „Eddi“ auf die Fahrt zur
Erkundung der großen asiatischen Metropole.
Aus dem Bus heraus zeigt sich die Stadt grau in grau. Große, lang gezogene Hauptstraßen in
denen sich der morgendliche Hauptberufsverkehr entlang schlängelt. Pendler scheinen die
Stadt erobern zu wollen. Wo man hinschaut zeigt sich der Bauboom oder auch der „Überfall“
auf die alten Stadtteile, die Platz machen müssen für die neue „kulturfreie“ Stadt.
Aber man muss schon zugeben, dass die Massen an Hochhäusern mit ihrer architektonischen
Vielfalt auch etwas Bewunderung in einem hervorrufen, da viele der großen Bauten in
kürzester Zeit entstanden sind.
TRANSRAPID-PROJEKT
Erwartungsvoll erreichen wir nach der Busfahrt das Hochhaushotel, in das uns der
Chefmanager, Herr Dipl.-Ing. Weckerlein, von Transrapid International eingeladen hat.
Beeindruckend schildert er neben technischen Details die beachtliche Leistung der am Bau
Beteiligten und die logistischen Schwierigkeiten, die die entwicklungstechnischen Arbeiten
zur Anpassung des Projektes an die örtlichen Verhältnisse - unter Zeitdruck - bereitet haben.
Die Erstellung des doch großen Projektes in einer so kurzen Zeit bis zur Fertigstellung haben
uns alle ins Staunen gebracht; auch mit dem Bewusstsein, dass eine so schnelle Übergabezeit
des Verkehrsmittels bei uns nicht hätte realisiert werden können.
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt sind in dem gesonderten Einzelbericht "Transrapid"
zu finden.
SEIDENFABRIK
Bevor wir zu weiteren Sehenswürdigkeiten der chinesischen Seidenherstellung und deren
Verkaufsräumen gefahren werden, machen wir eine kleine Verschnaufpause in Pudong, am
Ostufer des Huangpu. Dort sichten wir den großen 468 m hohen Oriental Pearl TV Tower und
den 420 m hohen Jin Mao Tower. Es ist schon beeindruckend vor solch großen Gebäuden zu
stehen.
In der Seidenfabrik wird uns in einem vorgeführten
Produktionsraum die Produktion von Seidenstoffen und
Bettdecken gezeigt, wie die einzelnen Seidenfäden von den
Kokons abgespult, zu Garnen gesponnen, zum Tuch gewebt
und schließlich zu Textilien verarbeitet werden. Die
Bettdecken entstehen durch Aufeinanderschichtung der
durch eine besondere Traktionstechnik flächenhaft
auseinander gezogenen Kokons.
Seidenfabrik, Foto: Oliver Moritz
So dauert es auch nicht mehr lange, bis wir in die weiteren Verkaufsräume durchgeschleust
werden. Und so schlägt bei manchen Damen das Herz höher bei so vielen schönen bunten
Stoffen, Kleidern und Blusen, während sich teilweise die männlichen Begleiter eher an den
ausgewählten figurbetonten Kleidern unserer Damen erfreuen. Auch fällt die Auswahl der
Krawatten und der bunten Seidentücher für den Mann nicht so groß aus, so dass sich eine
handvoll Männer zusammenfinden und mit einem freudestrahlenden Blick den Laufsteg für
die Vorführung der eleganten Kleider entdecken. Die chinesischen Damen haben sich schon
zusammengefunden, nur leider ist dann nicht bei allen Teilnehmer/innen das Interesse so
groß, um diese besondere Vorführung stattfinden zu lassen. Schade, schade!!!
ALTSTADT, BUND, NANJING-ROAD
So besichtigen wir die Metropole Shanghai. Wir werden
Zeuge des pulsierenden Stadtlebens. Schlendern durch die
Altstadt und lassen uns von den „Hallo-Verkäufern“ so
manche falsche Rolex, sämtliche Raubkopien von DVDFilmen und CD´s zeigen. Der große Einkaufsbummel ist
nur vom ständigen Regen etwas getrübt. Ansonsten werden
jetzt die letzten Souvenirs für die daheim Gebliebenen
ergattert. Seidentücher, ferngesteuerte Autos, angeblich
nicht für den Eigenbedarf bestimmt, grüner Tee,
Tigerbalsam und nicht zu vergessen, die Auffrischung der Nanjing Road, Foto: Oliver Moritz
eigenen CD-Sammlung. Und wie es sich halt so ergibt,
trifft man(n) sich selbst in so einer großen Stadt wie Shanghai immer wieder in den gleichen
Shop´s.
Wir wenden uns dem ruhigeren Westufer des Huangpujiang
zu und gelangen auf die Zongshan Lu, eine breite
Uferstraße, auch „Bund“ genannt, deren landseitige,
repräsentative wunderschöne Gebäude Zeugnis aus der Zeit
des „Konzessionalismus“ der Briten und Franzosen seit
1842 ablegen und unter Denkmalschutz stehen. Die erhöhte
Uferpromenade ist eine berühmte Flaniermeile und lädt uns
zum gemütlichen Schlendern ein.
Bund, Foto: Gunther Wölfle
Wäre da nicht immer der ständige Regen; aber nicht nur der Regen,
übertüchtigen Hallo-Verkäufer am Bund geben uns Anlass wieder in
flüchten. Durchnässt biegen wir im lebhaften Verkehr in die Nanjing
bedeutende Einkaufsstraße ein.
Nach getaner Einkaufsarbeit treffen wir uns alle für den Abend in
Fischrestaurant unweit der Nanjing Road.
sondern auch die
die Innenstadt zu
Road, Shanghai`s
einem bekannten
Die Abendmahlzeit am letzten Abend unserer Reise gestaltete sich zur Abschiedsparty auf
Kosten der Reisekasse. Wir werden alle Zeuge eines lebhaften letzten Mahles vor unserer
Abreise in die so geliebte Heimat und vergessen ganz den Tagesstress, den wir uns alle
gegeben haben; nicht zu vergessen auch der ständige Regen in „Shanghai“.
Ein letztes Mal mit einem Taxi ins „nassklamme“ Windsor- Evergreen Hotel bzw. NoComfort-Hotel. zurück. Mit einem Schluck chinesischem Erkältungs-Tee und einer heißen
Dusche machen wir uns auf ins kalte Bett.
19. NOVEMBER 2003
BUND, TRANSRAPID-BAHNHOF, RÜCKFLUG FRANKFURT
Der morgendliche Weckruf versucht es erneut uns aus den „asiatischen“ Träumen zu reißen.
Die Koffer werden zum Abholen bereitgestellt. Nun geht es zum letzten Mal zum Frühstück.
Danach machen wir uns mit „Eddi“ auf noch ein letztes Mal den „Bund“ aufzusuchen, um
noch die letzten Eindrücke und Mitbringsel für zu Hause mitzunehmen.
Auf unserer weiteren Rückfahrt Richtung Flughafen nehmen wir noch einen TransrapidIngenieur auf, der uns die Funktion der Magnetschwebebahn auf der Fahrt zu einem
futuristischen Bahnhof näher erläutert. Die Fahrt mit dem Transrapid hat ja leider nicht
geklappt.
Aus Zeitdruckgründen fahren wir schnell weiter Richtung Flughafen, da unser Flug um 13:45
Uhr startet. Am Flughafen erwartet uns das letzte Mal die zeitraubende Prozedur wegen der
Gepäckabgabe und des Gemeinschaftsvisums.
Bevor wir alle durch die Sicherheitskontrolle durchgehen, verabschieden wir uns alle von
unserem Reisebegleiter Li, der uns das Land und die Kultur näher gebracht hat.
Auf diesem Weg nochmals:
„Herzlichen Dank Li“
Durchgeschleust durch alle Sicherheitskontrollen erreichen wir unsere Sitzplätze. Das letzte
Mal werden wir über chinesisches Gebiet fliegen.
Wir genießen unseren Nonstopflug mit der Lufthansa LH 729 nach Frankfurt.
Auf diesem Weg auch ein herzliches Dankeschön an die Crew für den netten Service.
Wir landen um 18.15 Uhr Ortszeit in Frankfurt nach einem ruhigen Flug.
Oliver Diwok und Majk Milovic