Fossilien tonnenweise

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Fossilien tonnenweise
LOKALES
EK Nr. 134, Montag, 13. Juni 2016
Fossilien tonnenweise
Roland Pöschls Steinbruch ist weltberühmt – Und alle hoffen auf einen Archaeopteryx
Von Lara Gugenberger
Mühlheim (EK) Im Mühlheimer
Besuchersteinbruch liegen Sensationen in den Kalkplatten verborgen. In der neuen Saison ist
wieder alles möglich – auch der
Archaeopteryx könnte dabei
sein.
Wind und Wetter, Hagel und
Schnee – Roland Pöschl arbeitet das ganze Jahr über in
seinem Steinbruch hoch über
Mühlheim im Gailachtal. Für
seine Gäste hingegen hat die
Saison gerade erst begonnen.
Auch seine „Verrückten“, wie
er sie nennt, sind wieder mit
dabei: Drei seiner etwa 1000
Stammgäste seien besonders
fossilienvernarrt. Zwei davon,
ein Ehepaar, haben gleich zu
Anfang der neuen Saison wieder einen spektakulären Fund
gemacht: einen Kugelzahnfisch
mit dem Namen Gyrodons, 60
Zentimeter lang. Die beiden
scheinen ohnehin großes Finderglück zu haben: Bei ihrem
ersten Besuch auf der Durchreise in den Urlaub vor drei Jahren legten sie einen riesigen
Fisch frei. Die Bergung dauerte so lange, dass das Paar seinen Urlaub kurz entschlossen
vom Berchtesgadener Land ins
Altmühltal verlegte. Jetzt kommen sie etwa 80-mal im Jahr
hierher – und haben sich sogar ein Haus in der Nähe des
Mühlheimer
Besuchersteinbruchs gekauft.
Aber nicht nur Experten sind
im Steinbruch willkommen.
Roland Pöschl, der sich all sein
Fossilienwissen im Selbststudium erarbeitet hat, freut sich
auch über Anfänger. Andere mit
dem Fossilienfieber anzustecken, ist ihm ein Anliegen – und
es funktioniert. Im Gespräch mit
ihm möchte man am liebsten
gleich selbst zu Hammer und
Meißel greifen. Im Besuchersteinbruch ist Pöschl nicht immer anzutreffen; sein unterhalb gelegener Privatsteinbruch ist sein Revier. Seine Frau
leitet den Steinbruch oben:
„Ohne sie würde das alles hier
nicht gehen.“ Mit ihrer Arbeit
im Besuchersteinbruch hält sie
ihm den Rücken frei, die
Haupteinnahmen des Steinbruchs kommen aus den Fossilienfunden, die Pöschl persönlich macht. Was er findet,
wird in der hauseigenen Fossilienwerkstatt präpariert –
„Feinstarbeit unter dem Mikroskop“. Und finden kann man
im Mörnsheimer Steinbruch
einiges. Drei-, viermal im Jahr
sei etwas wirklich Spektakuläres dabei, sagt Pöschl. Holotypen, also Erstfunde, hat auch
er schon entdeckt: Die Krebsart „Paläastacus Pöschli“ ist so-
Schicht für Schicht spaltet Roland Pöschl seine Kalkplatten auf der Suche nach Fossilien (oben). Das kann im Besuchersteinbruch jeder machen; wer nicht selber klopfen will, kann im Steinbruchkiosk präparierte Fossilien kaufen (unten).
Fotos: Gugenberger
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Bereit für
AOK-Lauf
Konstein (pso) Der Countdown zum AOK-Lauf am Mittwoch in Konstein läuft. Das Organisationsteam um Peter Pister von der Spielvereinigung
Wellheim-Konstein teilt dazu
noch einige Neuigkeiten und
Hinweise mit: Der Schirmherr,
AOK-Direktor Ulrich Resch,
läuft selbst mit. Unter Leitung
von Rainer Stegmayr wird die
AOK mit einem großen Team
antreten. Bisher haben sich
mehr als 100 Läufer aus dem
gesamten Landkreis und den
Nachbarlandkreisen angemeldet, darunter „Jogis letztes Aufgebot“ aus Nassenfels, das
„Team Wasserdicht“ und die
„Rennbesen“ aus Wellheim
oder „Reif und Zackig“ von
Omnicare. Das Landratsamt
wird stark vertreten sein und
hofft auf die Titelverteidigung
der größten Gruppe in der
Sparkassen-Sonderwertung.
Zudem gibt es eine Belohnung
für das beste Outfit oder den
originellsten Auftritt. Die Schule mit den meisten Teilnehmern erhält ein Überraschungspaket. Beginn des 400Meter-Zwergerllaufs ist um
17.30 Uhr, die Schüler starten
um 18 Uhr über 1200 Meter, ehe
um 18.30 Uhr der Startschuss
für den Erwachsenenlauf über
5500 Meter fällt. Nachmeldungen für Einzelstarter (Gebühr
für Erwachsene: sieben Euro)
sind am Veranstaltungstag ab
16 Uhr bis kurz vor den jeweiligen Läufen möglich. Treffpunkt
und Start ist am Parkplatz am
Dohlenfelsen. Die Strecke führt
diesmal unter anderem auf dem
neuen Panoramaweg am Galgenberg entlang.
Sitzung
diesmal früher
gar nach ihm benannt. Superfunde macht aber nicht nur
Pöschl selbst – auch das macht
den besonderen Reiz des Steinbruchs aus. Die Besucher gehen mit tonnenweise Fossilien
nach Hause – zum Teil buchstäblich. Eine Schulklasse lud
im vergangenen Jahr anderthalb Tonnen Gestein in den
Reisebus. Nur die wirklich wissenschaftlich relevanten Teile
dürfen die Finder nicht behalten. „Tinten- und Schnabelfische darf aber jeder mit
nach Hause nehmen.“
Wirklich wissenschaftlich re-
levant wird es bei Flugsauriern, Krokodilen und natürlich
beim Archaeopteryx, dem Urvogel, dem Brückentier zwischen Reptil und Vogel. Pöschl
ist sich sicher, dass auch in seinem Steinbruch ein Archaeopteryx zu finden ist, obwohl die
Gesteinsschichten in seinem
Bruch mit 145 Millionen Jahren um etwa fünf Millionen
Jahre jünger sind als jene, in denen bisher Urvögel gefunden
wurden. Ob der Archaeopteryx
da noch gelebt hat, weiß natürlich keiner. Sollte aber einer
auftauchen, dann wäre er wohl
fantastisch erhalten. Die Fossilien im Mühlheimer Bruch
haben nämlich die Besonderheit, dass die Knochen in grauer Vorzeit nicht zerdrückt, sondern umschlossen wurden – die
Fossilien seien quasi 3D, erklärt Pöschl.
Der Steinbruch ist ein Magnet für Besucher aus aller Welt
– bloß die Einheimischen haben ihn zu Pöschls Bedauern
noch nicht wirklich für sich
entdeckt. Eine Besuchergruppe
aus Japan kommt dagegen alle
drei Monate. „Alles Professoren und Doktoren“, erzählt
Pöschl stolz. In der Welt der Paläontologie, in der Fossilienkunde, ist er wohlbekannt. Wissenschaftler gehen bei ihm ein
und aus, der Dokumentarfilmer Sir David Attenborough
drehte bei ihm. „Sogar die ,Sendung mit der Maus’ war da“,
freut sich der Besitzer. Und ja,
es ist wahr – auch „Fluch der
Karibik“-Star Johnny Depp hat
inkognito schon in Mörnsheim
Steine geklopft. Auch für die
neue Saison hat sich ein hochkarätiges Promipärchen angemeldet. Wer es ist, wird aber
nicht verraten.
Denkendorf (EK) Die Gemeinderatssitzung in Denkendorf findet diese Woche schon
am Mittwoch um 19 Uhr statt,
die Sitzung des Bauausschusses davor um 18.30 Uhr; damit
läuft niemand Gefahr, das EMSpiel Deutschland gegen Polen
zu verpassen. Zu Beginn beschäftigt sich der Rat mit der Erweiterung der Baugebietsfläche
im Bereich der Fuchsbergstraße in Dörndorf. Weiter geht es
mit dem Bebauungsplan „Vogelfeld“ in Gelbelsee: Behandelt werden die eingegangenen
Stellungnahmen. Die Gebühren für die Kindertagesstätten
sind erneut Thema, im Speziellen Beiträge für Kinder unter
drei Jahren. Schließlich informiert die Gemeinde über die
Reparatur der Schlauchwaschanlage der Feuerwehr Denkendorf, die Vergabe der E-Checkarbeiten im Gemeindegebiet
und die Erneuerung des Zauns
beim Kriegerdenkmal in Zandt.
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