Top30F_2014lr - Cafe

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Top30F_2014lr - Cafe
Marktforschung
Frankreich:
Außer-Haus-Markt
in Bewegung
Groupe Le Duff
Zu den Verlierern des letzten
Jahres gehörten einmal mehr die traditionelle Gastronomie und die Bedienungsgastronomie generell. Halbwegs behaupten
konnte sich die Quickservice-Gastronomie, wie auch andernorts in Europa heißt
die Devise und Herausforderung hier Uptrading. Das magische Dreieck: PreisTempo-Qualität.
Unübersehbar gewinnt derweil das Thema
Fast Casual an Bedeutung. Konzepte nach
dem berühmten Motto frisch-schnell-schön
sprechen vornehmlich urbane Zielgruppen
von Mitte 20 bis Mitte 30 an, besetzen mit
Durchschnittsbons von 12-15 ¤ die Preisregion zwischen QSR und Fullservice
und rauben beiden Segmenten Marktanteile. Repräsentative Namen? Big Fernand,
Auf geschätzt rd. 13,5 Mrd. C summiert sich der gemeinsam erzielte Umsatz der Top 30 Foodservice-Unternehmen
in Frankreich für das Jahr 2014. Wohlgemerkt, in 18 Fällen
wurde geschätzt, und zwar unter Zugrundelegung des mit
0,1 % angegebenen Wachstums des französischen Bruttoinlandsprodukts. Heißt: 18 Mal weist die Tabelle unveränderte Umsätze aus. Ein Riesen-Plus für den Contract-Caterer Newrest (Air-Catering, Verkehrs-Catering, Gemeinschaftsverpflegung), zu Buche schlägt hier der Ende 2013
abgeschlossene Vertrag mit der SNCF für das französische
TGV-Netz. Brillante Zahlen auch für die Groupe Bertrand,
mit diversen eigenen Konzepten ebenso unterwegs wie als
Franchisenehmer von Quick und Burger King.
86 | food-service 07-08/2015
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Auch 2014 hieß es für die Foodservice-Akteure in Frankreich,
sich warm anzuziehen. Im fünften Jahr in Folge verbuchte
der Sektor fallende Frequenzen: Laut npd group waren es
107 Mio. Besuche weniger als im Vorjahr. Wett gemacht wurden diese Einbußen durch leicht (geschätzt um 1,1 %) gestiegene Durchschnittsbons. Unterm Strich ein Pari zum Vorjahr,
sprich 54,4 Mrd. 3 Umsatz für den gesamten kommerziellen
Sektor. Die Top 30 Unternehmen der Nation erzielten nach den
Erhebungen des französischen Fachblatts Néorestauration geschätzte Netto-Erlöse von 13,5 Mrd. 3. www.neorestauration.fr
2014: Top 30 Foodservice-Companys in Frankreich
– Umsatz (netto) in Mio. 3–
R Unternehmen/Marken
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
Umsatz
2014
2013
z.Vj.
McDonald‘s
4.570,0 4.460,0 +2,4 %
Elior
1.057,8* 1.057,8
±0 %
Agapes
954,0* 954,0
±0 %
Quick
818,0
860,0
-4,9 %
Buffalo Grill
471,0
478,0
-1,5 %
Groupe Le Duff
451,0* 410,9 +9,8 %
Servair
437,0* 440,0
-0,7 %
Groupe Bertrand
400,0
270,0 +48,2 %
KFC
386,0* 386,0
±0 %
Paul
348,0* 348,0
±0 %
Sodexo
335,0* 335,0
±0 %
Newrest
329,7
146,0 +125,5 %
Casino Restauration
319,0* 319,0
±0 %
Groupe Flo
313,6
346,8
-9,6 %
Courtepaille
287,9
281,0 +2,4 %
Subway
207,0
210,0
-1,4 %
Autogrill
198,7
204,8
-3,0 %
SSP
197,6* 197,6
±0 %
Domino‘s Pizza
180,0
166,0 +8,4 %
La Pataterie
154,5
153,7 +0,5 %
La Mie Câline
133,4* 133,4
±0 %
Cafétérias Cora
133,3* 133,3
±0 %
Lagardère
129,6* 129,6
±0 %
Léon de Bruxelles
116,3
116,0 +0,3 %
Sushi Shop
110,0* 110,0
-0,3 %
Groupe des Mousquetaires 110,0* 110,0
±0 %
La Boucherie
109,0* 109,0
±0 %
Crescendo
96,0*
96,0
±0 %
Cafétérias Ikea
92,4*
92,4
±0 %
La Croissanterie
80,4*
80,4
±0 %
*Schätzwert (Basis: Wachstum des BIP laut Insee = +0,1 %)
2014
1.340
–
–
395
331
–
8
–
172
–
–
33
–
315
269
520
225
–
240
210
203
–
–
76
109
–
120
–
–
–
Outlets
2013
z.Vj.
1.298 +3,2 %
1.130
–
526
–
391 +1,0 %
328 +0,9 %
486
–
8
±0 %
–
–
159 +8,2 %
–
–
75
–
–
–
–
–
307 +2,6 %
253 +6,3 %
501 +3,8 %
233 -3,4 %
246
–
227 +5,7 %
190 +10,5 %
–
–
–
–
–
–
71 +7,0 %
–
–
220
–
110 +9,1 %
62
–
–
–
5.793
–
Quelle: Néorestauration
30.07.15 15:59
Marktforschung
Impressum
Wirtschaftsfachzeitschrift für professionelle Gastronomie
www.cafe-future.net ❚ 34. Jahrgang
Ein Titel der dfv Mediengruppe
Deutscher Fachverlag GmbH
Postadresse: 60264 Frankfurt am Main
Hausadresse: Mainzer Landstraße 251, 60326 Frankfurt am Main
Telefon-Sammelnummer: 069.7595-01, Fax: 069.7595-1510 (Redaktion),
-1790 (Anzeigen), [email protected]
Geschäftsführung: Angela Wisken (Sprecherin), Peter Esser, Markus Gotta,
Peter Kley, Holger Knapp, Sönke Reimers
Aufsichtsrat: Klaus Kottmeier, Andreas Lorch, Catrin Lorch, Peter Ruß
Herausgeberin (V.i.S.d.P.): Dipl.-Kfm. Gretel Weiß/GW (1511),
[email protected]
Chefredakteurin: Andrea Lottmann/AL (1509), [email protected]
Stellvertreterin: Marianne Wachholz/MW (1513), [email protected]
Redaktion: Charlotte Holzhäuser/CHO (1506), [email protected],
Jutta Pfannschmidt-Wahl/JPW (1514), [email protected], Ilona Renner/ir (1798),
[email protected], Katrin Schendekehl/KS (1512), [email protected],
Barbara Schindler/BS (1503), [email protected], Katrin Wißmann/KW (1512),
[email protected]
Redaktion Hamburg: Ulrike Vongehr/UV, Am Neuenfeldsdeich 16, 25371 Seestermühe,
Fon 04125.767, Fax 04125.594, [email protected]
Redaktion NRW: Ursula Dammer/UD, Domstr. 19, 47877 Willich,
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In unserem Haus – Deutscher Fachverlag – erscheinen außerdem folgende Fachzeitschriften für
Gastronomie und Großverpflegung: FoodService Europe & Middle East sowie gv-praxis. In
unserer Beteiligungsgesellschaft Matthaes Verlag: AHGZ mit Der Hotelier. In Österreich: Hotel
& GV-Praxis. Polen: Food Service Polska/www.foodservice24.pl . Russland: FoodService/
www.prph.ru . Indien: foodService India.
Blend, Bert’s, Chipotle, Cojean, Exki oder Vapiano – allesamt
stark wachsend, doch unter den Top 30 noch lange nicht vertreten.
Dagegen büßt die klassische Fullservice-Gastronomie ihre
mangelnde Innovationsbereitschaft, so Branchenexperten. Ihr
fehlen die Antworten auf das wachsende Bedürfnis der Verbraucher nach schnellerem, günstigerem, gesünderem und von
früh bis spät verfügbarem Essen außer Haus – das alles in einer
möglichst entspannten Atmosphäre.
Und auch das Qualitätsargument wird ihr streitig gemacht. Von
McDonald’s bis Hippopotamus und Léon de Bruxelles rücken
die großen System-Player den Faktor Qualität ins Zentrum
ihrer Kommunikation. Herkunft und Transparenz, die großen
Themen. Rasserinder bei Hippo, Moules de Bouchot bei Léon
etc. Dazu offene Küchen, Einblick in die Produktionsabläufe.
Das kommt an: Die Verbraucher mögen mit Blick auf ihr geschrumpftes Budget vom warmen Mittagsgericht oder gar
Menü auf Pizza, ein Sandwich oder einen Burger umsteigen,
erwarten aber trotzdem gute, verlässliche Qualität.
Ein Blick auf Burger King: Seit 2012/13 wieder im französischen Markt präsent, vergrößerte die Marke ihr Netz (Franchisepartner: Groupe Bertrand und Autogrill) im Lauf des vergangenen Jahres um 17 Outlets. Aufs volle Jahr hochgerechnet,
ergäben sich für die aktuell 21 Locations Umsätze in der
Größenordnung von 100 Mio. ¤, erklärt Jocelyn Olive, Directeur
Général Burger King France. Das ist ein Wort. 400 Burger King
Restaurants bis 2024 und ein Marktanteil von 20 %: Olive
hängt die Latte hoch.
Auch für Franzosen scheint der Besuch in der Gastronomie im-
mer mehr dem Bedürfnis nach Wohlfühlmomenten geschuldet.
Ob Starbucks oder Columbus Café: Da geht es weniger ums
Essen und Trinken. Sondern um die besondere Atmosphäre,
das entspannte und entspannende Ambiente. So sieht es auch
Rodolphe Walgren von Memphis Coffee – die national vertretene Diner-Kette erzielte 2014 mit rd. 50 Outlets mehr als
50 Mio. ¤ Umsatz. „Wir bieten die totale Entspannung. Musik.
Alte Filme. Im Stil der 50er gekleidete Service-Mädels … Das
gefällt jungen wie älteren Gästen.“ Das Bedürfnis der Verbraucher nach Ablenkung sei groß, gerade in diesen etwas schwierigen Zeiten, begründet der PDG den Zuspruch zu seiner Marke.
Ob der französische Außer-Haus-Markt tatsächlich das Ende
des Tunnels erreicht hat, wie manche Prognosen in Aussicht
stellen, muss sich erweisen. Viel Hoffnung ruht auf dem erwarteten wieder stärkeren Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in
den kommenden Jahren und der positiven Signalwirkung auf
die Konsumenten.
MW
Memphis Coffee
food-service ❚ ISSN 0936-1618
Der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der
Verbreitung von Werbeträgern angeschlossen.
fs07-8_86_87_Frankreich.indd 87
29.07.15 14:50
M ARKET A NALYSIS
Groupe Le Duff
France:
Still under Pressure
Foodservice operators in France faced another chill wind in 2014. For the fifth year in
a row, the sector recorded falling levels of
customer frequency: according to the NPD
Group, there were 107 m fewer visits than in
the previous year. These losses were, to a
certain extent, made up for by an increase in
average bills (estimated at around 1.1%).
Hence, the bottom line was roughly on a par
with that of the previous year, i.e., sales
worth ¤54.4 bn across the entire commercial
sector. When it comes to the nation’s top 30
foodservice companies, McDonald’s, as
always, leads the pack by a wide margin. The
top 30 companies achieved combined sales
estimated to be worth around ¤13.5 bn,
according to the latest ranking by France’s
Néorestauration trade magazine.
www.neorestauration.fr
Among last year‘s losers were, once
again, traditional restaurants and tableservice restaurants in general. Quickservice restaurants were able to hold
their ground; as elsewhere in Europe, the
buzzword and the challenge here is ‘uptrading’. The magic triangle: price –
speed – quality.
Meanwhile, it is obvious that ‘fast casual’
is growing in importance, says Néorestauration. Concepts which follow the
well-known motto ‘fresh-fast-fabulous‘
■ ■ ■
France: Top 30 Foodservice Companies 2014
Net sales ¤ m Change Outlets Change
vs ‘13
‘14
R Group/Brands
‘14
vs ‘13
1 McDonald’s
4,570.0
+2.4%
1,340 +3.2%
2 Elior/ Phileas, Arche, Roc France, 1,057.8*
±0 %
n.a.
–
franchises …
3 Agapes/Flunch, Pizza Pai,
954.0*
±0 %
n.a.
–
3 Brasseurs etc.
-4.9%
4 Quick
818.0
395 +1.0%
-1.5%
5 Buffalo Grill
471.0
331 +0.9%
–
6 Groupe Le Duff/Brioche Dorée,
451.0* +9.8%
n.a.
Fournil de Pierre, Pizza del‘Arte
7 Servair
437.0* -0.7%
8
±0 %
8 Groupe Bertrand/Bert‘s, Angelina, 400.0 +48.2%
n.a.
–
franchises Quick, Burger King etc.
9 KFC
386.0*
±0 %
172 +8.2%
10 Paul
348.0*
±0 %
n.a.
–
11 Sodexo/Sodexo prestige,
335.0*
±0 %
n.a.
–
Les Bateaux parisiens etc.
12 Newrest
329.7 +125.5%
33
–
13 Casino Restauration/Cœur de blé,
319.0*
±0 %
n.a.
–
Néofood café, Villa Plancha
14 Groupe Flo/Grandes Brasseries,
313.6
-9.6%
315 +2.6%
Hippopotamus
15 Courtepaille
287.9
+2.4%
269 +6.3%
16 Subway
207.0
-1.4%
520 +3.8%
17 Autogrill/Ciao, Côté Café,
198.7
-3.0%
225 -3.4%
Pains à la Ligne etc.
18 SSP/Café Select, Upper Crust etc.
197.6*
±0 %
n.a.
–
19 Domino’s Pizza
180.0
+8.4%
240 +5.7%
20 La Pataterie
154.5
+0.5%
210 +10.5%
21 La Mie Câline
133.4*
±0 %
203
–
22 Cafétérias Cora
133.3*
±0 %
n.a.
–
23 Lagardère/ Relais H Café,
129.6*
±0 %
n.a.
–
Relay Café, Relay Bistrot
24 Léon de Bruxelles
116.3
+0.3%
76 +7.0%
25 Sushi Shop
110.0* -0.3%
109
–
26 Groupe des Mousquetaires
110.0*
±0 %
n.a.
–
27 La Boucherie
109.0*
±0 %
120 +9.1%
28 Crescendo
96.0*
±0 %
n.a.
–
29 Cafétérias Ikea
92.4*
±0 %
n.a.
–
30 La Croissanterie
80.4*
±0 %
n.a.
–
*Estimation (Basis: Growth of GDP according to Insee = +0.1% )
26
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■ ■ ■
Source: Néorestauration
F OOD S ERVICE E UROPE
&
M IDDLE E AST 4/15
13.08.15 07:38
appeal principally to urban target
groups of mid-20s to mid-30s.
With average bills between ¤12
and ¤15, they occupy the middle
ground between QSR and fullservice restaurants and are stealing customers from both market
segments. Some of the names in
question are: Big Fernand, Blend,
Bert’s, Chipotle from the USA, Cojean, Exki and Vapiano from Germany – none of whom, however,
are as yet near to being represented in the top 30.
By contrast, the fullservice restaurant sector is now paying for its
lack of willingness to innovate, according to French industry ex-
In 2014, the combined sales volume of
the top 30 foodservice companies in
France reached some ¤13.5 bn. Mind
you, in 18 cases it was an estimate and
indeed it was based on the figure of
0.1% growth in French GDP, announced
for the previous year. That means that, in
18 cases, the table displays unchanged
sales figures.
The thing to note is the 2.4% plus for the
undisputed market leader – that is respectable in a difficult market. Contract
caterer Newrest (air catering, transport
catering, community catering) recorded
an enormous plus, largely attributable to
the signing, at the end of 2013, of a contract with the SNCF for the French TGV
high-speed rail network. Brilliant figures,
too, for the Groupe Bertrand with several of their own concepts on the go as
well as franchises for Quick and Burger
King, for example.
perts. Too traditional, too set in
their ways, as regards conventionally limited opening hours, the
F OOD S ERVICE E UROPE
&
structure of their provision and
the focus of their offers. They are
failing to respond to increasing
consumer needs for faster, healthier, more reasonably-priced awayfrom-home food which is available right through the day, from
early to late – and all that in the
most relaxing of atmospheres possible. Others have leapt in to fill
this gap, while the traditional restaurants have been left standing.
And even the quality argument is
disputed. From McDonald’s to Hippopotamus and Léon de Bruxelles,
the big chains are making quality a
key feature of their message; origin
and transparency being the central
issues. Beef from quality breeds at
Hippo, Bouchot mussels at Léon
etc. On top of that, there are things
like open kitchens, an insight into
production processes, ‘production
to order’ at McDonald’s. And this
is working: with their shrunken
budgets in mind, consumers are
turning from a hot dish at lunchtime, or even a set menu, to pizza, a
sandwich or a burger but, nevertheless, still expect good, reliable
quality.
New entrant Burger King, present
once again in the French market
since 2013, has expanded its network (partners: Groupe Bernard
and Autogrill) in the course of the
year by 17 outlets. Projected across
the whole year, turnover for the 21
operations in existence at the end
of 2014 would amount to something in the region of ¤100 m, explained Jocelyn Olive, CEO of Burger King France. It is envisaged
that there will be 400 Burger King
restaurants by 2024 and a market
share of 20%: Olive is setting the
bar high.
Whether the French away-fromhome market has really reached
the end of the tunnel, as many
forecasts suggest, remains to be
seen. Hope rests on the expected
upturn in gross domestic product
in the coming year and the positive indications for consumers,
but also on the inevitable change
in lifestyle as things continue to
speed up, something which, at the
end of the day, can only play into
the hands of away-from-home
consumption.
■
M IDDLE E AST 4/15
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12.08.15 08:13