brutal spankings

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brutal spankings
Impressum
„Die Spanking-Falle“ von Kristel Kane
herausgegeben von: Club der Sinne®, Allee der Kosmonauten 28a, 12681 Berlin, September 2013
zitiert: Kane, Kristel: Die Spanking-Falle, 1. Auflage
© 2013
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Allee der Kosmonauten 28a
12681 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
[email protected]
Stand: 01. September 2013
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 12681 Berlin
Coverfoto: Frau © Marilyn Yusuf, www.shutterstock.com, Hintergrund © www.morguefile.com
Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de
ISBN 978-3-95527-356-9
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eBooks sind nicht übertragbar!
Es verstößt gegen das Urheberrecht, dieses Werk weiterzuverkaufen oder zu verschenken!
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
3
Kristel Kane
Die Spanking-Falle
4
Inhaltsverzeichnis
1. ................................................................................................................................ 6
2. .............................................................................................................................. 14
3. .............................................................................................................................. 23
4. .............................................................................................................................. 36
5. .............................................................................................................................. 41
6. .............................................................................................................................. 44
7. .............................................................................................................................. 51
8. .............................................................................................................................. 64
9. .............................................................................................................................. 70
10. ............................................................................................................................ 81
11. ............................................................................................................................ 91
12. .......................................................................................................................... 100
13. .......................................................................................................................... 108
14. .......................................................................................................................... 112
15. .......................................................................................................................... 124
16. .......................................................................................................................... 133
17. .......................................................................................................................... 146
18. .......................................................................................................................... 154
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1.
Richard riss die Tür auf und stürzte in den Raum. Das unheilvolle Geräusch, das er
auf dem Flur vernommen hatte, bestätigte seine Befürchtungen. Die Szene war
bizarr. Stocksteif hielt die Frau die Waffe in der Hand. In der Faust des
ausgestreckten Armes wirkte der Revolver wie Relikt aus einem Stummfilm. Zu ihren
Füssen lag der leblos wirkende Körper ihres Gatten. Richard behielt die Nerven.
Behutsam näherte er sich der Schützin. Vorsichtig nahm ihr die Pistole ab. Auf dieser
Entfernung traf selbst ein Ungeübter mühelos ins Ziel. Die abgefeuerte Kugel war ins
Herz des
Opfers gedrungen.
Richard
verzichtete
darauf,
den
Mann
auf
Lebenszeichen zu untersuchen. Der rote Fleck auf dem Hemd sprach für sich.
Zweifelsfrei war der Mann tot. Richard wusste weder, woher die Pistole stammte,
noch
weshalb
sie
ihn
erschossen
hatte.
Dies
waren
im
Augenblick
Nebensächlichkeiten.
Die Frau war lethargisch, unfähig sich zu rühren. Gebannt starrte sie auf den
Leichnam, als musste sie sich erst davon überzeugen, dass er tatsächlich nicht mehr
aufstand. Unbewaffnet ging keine weitere Gefahr mehr von ihr aus.
„Mel, was hast du getan?“, keuchte Richard.
„Er hat es verdient“, flüsterte sie leise. Der Blick löste sich zögerlich vom Opfer.
„Er hat es verdient!“, schrie sie mit einem Male hysterisch, bevor ihre Stimme
einbrach und sie flüsternd wiederholte: „Er hat es verdient!“
„Wie kannst du so etwas sagen? Er war dein Mann und mein bester Freund“,
stellte er ungläubig fest.
„Du weißt überhaupt nichts! Christian war ein Mistkerl. Er hat den Tod verdient!“
Richard zeigte sich fassungslos. Erinnerte sie daran, dass er sie beide seit
Jahren kannte und sie noch niemals abfällig über ihren geliebten Mann geredet
hatte. Sie hatten immer wie das perfekte Ehepaar gewirkt. Allerdings ergab ihre Tat
und das gegenwärtige Verhalten ein anderes Bild.
„Wie kannst du so was sagen?“, rief er hitzig und schlug ihr ins Gesicht.
Das schallende Geräusch der Ohrfeige ertönte. Mels Kopf wurde nicht nur auf
die Seite geschleudert, sondern der Körper von der Wucht des Schlages
herumgeworfen.
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„Stopp! Stopp! Jessica, das ist zu übertrieben. Weniger ist mehr“, hörte man
plötzlich aus dem Dunkeln des Raumes. „Bis hier hin war es ganz gut. Jessica, du
musst dich zurücknehmen. Richard versetzt Mel nur eine normale Ohrfeige.“
Beide Schauspieler drehten sich in Richtung des Zuschauerraumes. Der
Sprecher war nicht zu erkennen. Die Bühnenbeleuchtung blendete.
„Sollen wir die komplette Szene wiederholen?“, erkundigte sich der am Boden
liegende Leichnam.
„Nein, Roy. Du kannst ruhig liegen bleiben. Wir machen einfach an der Stelle
weiter, an der wir unterbrochen haben. Richard schlägt Jessica ins Gesicht.“
Der Sprecher, offensichtlich der Regisseur, klatschte laut in die Hände. Ein
Zeichen für alle Beteiligten, auf ihre Positionen zu gehen und sich bereitzumachen.
Richard und Jessica stellten sich wieder auf ihre Positionen. Der junge
Schauspieler wiederholte seinen letzten Satz und holte aus.
Wieder verpatzte Jessica ihren Einsatz.
Frustriert brach der Regisseur ein zweites Mal ab. Sofort entschuldigte sich die
unerfahrene Schauspielerin für ihren Fehler. Man sah ihr die Verlegenheit an. Leise
stotterte sie eine Entschuldigung.
Richard fühlte sich verpflichtet, seiner Kollegin beizustehen, und kam der
Schelte des Regisseurs zuvor. „Matt, lass uns eine kleine Pause machen. Jessica
und ich gehen die Szene in Ruhe alleine durchgehen. In zehn Minuten sind wir
soweit!“
Jessica blickte ihn dankbar an, während aus der Dunkelheit des Raumes ein
geknurrtes: „Aber, keine Minute länger!“, ertönte.
Erneut hallte das Klatschen durch den Saal. Doch diesmal diente es als
Pausenzeichen. Matt ließ die Akteure auf der Bühne in Ruhe. Es war unnötig, sich
einzumischen. Auf Richard war Verlass. Dieser besaß eine besondere Ader,
jemanden
etwas
beizubringen.
Zweifelsohne
würde
es
ihm
gelingen,
die
Performance der jungen Kollegin in dieser kurzen Zeitspanne zu verbessern.
Momentan bestand für Matt keine Veranlassung, Jessica zu ersetzten, da sie die
Rolle der Mel überzeugend verkörperte. Bisher war nichts an ihrer Leistung
auszusetzen. Daher war es umso ärgerlicher, dass sie Schwierigkeiten mit der
kleinen Stunt-Einlage hatte. Der einzige Körpereinsatz, den diese Rolle von ihr
verlangte, war die Ohrfeige. Normalerweise sollte sie derartige Dinge bereits
beherrschen.
So
etwas
zählte
zum
Grundrüstzeug,
das
einem
auf
der
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Schauspielschule beigebracht wurde. Matt war sehr daran gelegen, dass diese
unerfahrene Schauspielerin endlich ihr Handwerk lernte, schließlich stand die
Premiere kurz bevor. Er vertraute auf Richards Fähigkeiten.
Roy sah es ähnlich und erhob sich vom Boden. Er hatte kein Interesse daran,
untätig als Leichnam herumzuliegen. Lieber wollte er die Unterbrechung zu einer
willkommenen Kaffeepause nutzen. Leise entfernte er sich.
Richard und Jessica blieben alleine im Rampenlicht zurück. Die Bühne gehörte
ihnen.
„Jessica, lass es langsam angehen. Wir versuchen es erst einmal in etwas
schnelleren Zeitlupentempo, damit du ein Gefühl dafür bekommst!“ Richards
sachliche Stimme lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
Ein Nicken bestätigte, dass sie ihn verstand und bereit war, ihre Lektion zu
lernen. Unterwürfig blickte sie ihn an.
„Gut! Ich versetzte dir eine relativ rasche Ohrfeige, die allerdings langsam
genug kommt, damit du reagieren kannst. Das werden wir mehrfach wiederholen,
und ich steigere allmählich das Tempo. Du kannst entweder eine leichte Berührung
abwarten, oder du drehst den Kopf kurz zuvor zur Seite.“
Die Kollegin nickte nur und sah ihn aus großen Augen an. Richard holte aus
und schlug ihr ins Gesicht. Ein klatschendes Geräusch entstand. Diesmal stammte
es allerdings nicht von einem Bühnenarbeiter, die für die Begleitgeräusche sorgte.
„War das zu schnell für dich?“, irritiert blickte er die junge Frau an.
„Nein, ist schon gut. Ich habe nur nicht aufgepasst“, äußerte sie verlegen und
rieb sich leicht über die Wange.
„Okay, dann wiederholen wir es noch mal. Pass, aber jetzt besser auf“, mahnte
er und holte erneut aus.
Diesmal war sie darauf vorbereitet. Im rechten Moment drehte sie den Kopf zur
Seite.
„Das war gut“, lobte er. „Wir machen es gleich noch mal; diesmal allerdings
etwas schneller!“
Richard erhöhte die Geschwindigkeit. Jessica reagierte hervorragend. Sie
schien endlich ihren Rhythmus gefunden zu haben. Der Schlag wurde noch
sechsmal wiederholt. Jessica enttäuschte nicht. Offensichtlich hatte es ihr nur an ein
wenig Selbstvertrauen gemangelt.
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Die Schonfrist war vorüber. Roy gesellte sich auf der Bühne zu ihnen und
wartete auf Matts Anweisung.
„Wir steigen dort ein, wo Jessica Roy mit der Wahrheit konfrontiert und ihn
erschießt. Richard kommt ins Zimmer gestürmt und stellt sie zur Rede. Jessica, ich
erwarte, dass du Ohrfeige hinbekommst.“
Erneut klatschte er in die Hände. Jeder begab sich auf seinen Platz. Erst als die
vorgegebenen Positionen eingenommen waren, ertönte ein lautes „Bitte“ aus dem
Dunkeln des Zuschauerraums.
Jessica atmete noch einmal tief durch und versetzte sich in Mels Rolle.
Sie hatte ihrem Mann den Rücken zugekehrt und biss sich auf die Faust. Er
fasste sie an der Schulter und drehte sie kraftvoll zu sich um.
„Was erwartest du von mir? Ich bin ein Mann und habe meine Bedürfnisse!“,
schrie Christian sie an.
„Du hast mich betrogen und mein Geld unterschlagen. Hast du wirklich
geglaubt, dass ich nicht dahinter komme, du Schwein?“, warf sie ihm verächtlich
entgegen und versetzte ihm eine Ohrfeige.
Christian sah rot. „Ich lasse mich von keinem Weib schlagen. Ich werde dir
schon zeigen, was du davon hast.“ Wutentbrannt legte er ihr die Hände um den Hals
und drückte zu.
Geistesgegenwärtig griff Mel in ihre Jackentasche und zog den kleinen
Revolver hervor. Es war unnötig zu zielen. Sie drückte ihn einfach gegen seinen
Körper und drückte ab. Ein lauter Knall ertönte, und der Griff löste sich von ihrem
Hals. Langsam sank der Mann vor ihr auf die Knie und starrte sie mit aufgerissenen
Augen an. Mel stieß ihn mit dem Knie gegen die Brust, er kippte widerstandslos nach
hinten. Auf dem Rücken blieb er liegen. Sie streckte den Arm aus und hielt die Waffe
immer noch auf ihn gerichtet.
In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen und Richard stürmte in den
Raum. Er kam auf sie zu und nahm ihr die Pistole aus der Hand.
„Mel, was hast du getan?“, keuchte er.
„Er hat es verdient“, flüsterte Mel leise und löste zögerlich ihren Blick von
Christian. „Er hat es verdient!“, schrie sie den Freund hysterisch an, bis die Stimme
einbrach und sie flüsternd wiederholte: „Er hat es verdient!“
„Wie kannst du so etwas sagen? Er war dein Mann und mein bester Freund.“
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„Du weißt überhaupt nichts! Christian war ein Mistkerl. Der hat den Tod
verdient!“
„Wie kannst du so was sagen?“, rief er hitzig und schlug ihr ins Gesicht.
Jessica drehte im rechten Augenblick den Kopf zur Seite. Die Ohrfeige saß, und
die Illusion war perfekt.
„Er hat mich betrogen und mein Geld unterschlagen“, antwortete sie, während
sie sich über die Wange rieb.
„Das ist doch noch lange kein Grund, ihn zu töten!“
„Doch“, schrie sie wie von Sinnen. „Er hat meine Rache verdient!“
„Vorhang“, rief Matt aus dem Zuschauerraum. „Danke, das war gut!“
Die Schauspieler lösten sich aus ihren Positionen. Jessica atmete erleichtert
auf. Sie war froh, dass sie die Szene nicht wieder versaut hatte. Dies war ihre erste
größere Rolle, und sie wollte sich ihre Chance nicht wegen einer derartigen
Ungeschicklichkeit verderben. Wenn es hätte sein müssen, war sie gern bereit, sich
allabendlich von Richard eine echte Ohrfeige verabreichen zu lassen. Zumindest so
lange, bis sie es endlich lernte, den Kopf zur Seite zu drehen. Die Rolle war ihr
einfach zu wichtig, um zimperlich zu sein. Doch dank ihres Kollegen war ihr diese
Prozedur erspart geblieben.
„Danke für deine Hilfe, Richard“, raunte sie leise.
Richard grinste sie an: „Wofür bedankst du dich?“, zwinkerte er ihr zu. „Dafür,
dass ich es dir eingeprügelt habe?“ Amüsiert lachte er auf.
Jessica errötete. Dieser unschuldige Seitenhieb lenkte ihre Gedanken auf eine
andere Ebene. Bereits eine zarte Andeutung reichte aus, um sie in Stimmung zu
bringen. Sie stand auf Spanking und alles, was nur im Entferntesten damit zu tun
hatte, versetzte sie in einen sinnlichen Lustzustand. Schon allein die Erwähnung
einer körperlichen Züchtigung spornte ihre Tragträumerei an. In Sekundenbruchteilen
gelang es ihr, eine Fantasie zu spinnen, die es ihr ermöglichte, alle Hemmungen
fallen zu lassen und sich ganz ihrer Neigung hingeben zu können. Hier war sie weder
Logik noch Moral unterworfen. In ihrem Fantasiereich galten nur die Regeln der Lust.
Richards letzter Satz hatte ein wahres Feuerwerk an Emotionen in ihr ausgelöst. Sie
setzte das Gehörte gedanklich um. Stellte sich vor, dass er ihr die Lektion tatsächlich
eingeprügelte. Die Erregung, die diese Vorstellung in ihr auslöste, konsumierte sie
förmlich.
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Beobachtete man sie, ahnte man nicht, welche frivolen Gedanken durch ihren
hübschen Kopf geisterten. Sie stand einfach nur da und genoss die Bilder, die aus
ihrem
tiefsten
Inneren
aufstiegen.
Es
wirkte
wie
ein
geschickt
zusammengeschnittener Film, der zwischen den einzelnen Kamerastandpunkten hin
und her wechselte. So gelang es ihr, sich dabei zu beobachten, wie er sie genervt
nach der vierten verpatzten Ohrfeige griff und zum Sofa führte. Er setzte sich und
zog sie dabei übers Knie. Ein seliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie ihm
ihr Hinterteil präsentierte. Es gehörte einfach zum Kern ihrer Fantasie, dass ihr
jeweiliger männlicher Erzieher kein Pardon kannte und ihren lautstarken Protest
ignorierte. Sie fühlte sich einfach wohler, wenn sie mit erfolgloser Gegenwehr
aufwarten konnte. Dies heizte sie zusätzlich an. Ohne Umschweife versohlte ihr der
Kollege mit gleichmäßigen und festen Hieben die bekleidete Kehrseite.
Für Jessica hatte Spanking nicht nur eine erotische Bedeutung. Sicherlich
benutze sie diese besondere Form der Sexualität auch als heißes Vorspiel, um sich
in Stimmung für den bevorstehenden Akt zu bringen. Doch ging Spanking weit über
den sinnlichen Aspekt hinaus. Jessica verstand es als Variante, mit den
Schwierigkeiten des Lebens besser umzugehen. Sie kannte eine Menge Leute, die
Spanking ausschließlich als Strafe benutzen. Zwar konnte sie dies verstehen und
nachvollziehen, doch war es ihr zu wenig. Sie brauchte wesentlich mehr als das. Sie
brauchte die körperliche Züchtigung, um sich zu erden und mit ihren Gefühlen in
Einklang zu kommen. Ihr Beruf verlangte es, dass sie sich in verschiedene
Charaktere einfühlte. Spanking gab ihr die Möglichkeit, wieder zu sich selbst zu
finden. Es gehörte ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Es bereicherte ihr
Leben. Ließ sie sich den Hintern versohlen, geschah es aus dem Wissen heraus,
dass das Brennen, Kribbeln und Glühen des Gesäßes nicht nur einen körperlichen
Reiz auslöste, sondern ihre Seele berührte und sie mit einer unbändigen
Lebendigkeit erfüllte. Jessica fühlte sich erst wirklich geborgen und mit dem
Universum verbunden, wenn ihr jemand ordentlich den Po verhaute.
„Was ist mit dir?“
Brutal riss diese Frage sie aus ihren Gedanken. Verlegen blickte sie an Richard
vorbei. Tat alles, um Augenkontakt zu vermeiden. Sie schämte sich. Hatte Furcht
davor, dass er möglicherweise ihre Gedanken erraten und ihr frivoles Geheimnis
lüften würde.
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„Nichts!“, wiegelte sie ab und versuchte, das Thema allgemein zu halten. „Ich
bin nur glücklich, dass Matt mit unserer Vorstellung zufrieden ist.“
„Ja, es ist immer besser, wenn man den Direktor nicht verärgert oder
enttäuscht, sonst …“
„… hätte der mich bestimmt gefeuert, wenn du mir nicht geholfen hättest“, fiel
sie ihm ins Wort.
„Das wollte ich damit gar nicht sagen.“ Richard lachte auf und winkte ab.
„Gefeuert hätte Matt dich bestimmt nicht. Der hätte dich vermutlich in sein Büro
bestellt und …“
„Mich zur Schnecke gemacht“, seufzte sie deprimiert.
„Wo denkst du hin? So was macht Matt nicht. Dich süßen Fratz hätte er
vermutlich übers Knie gelegt und dir aus Motivationsgründen den Hintern versohlt!“
Schwindel erfasste sie. Sie fühlte sich berauscht. Derartige Behauptungen
waren der Zündstoff, der ihren Motor zum Laufen brachte. Wieso quälte Richard sie
so? Bereits zum zweiten Mal brachten seine provokanten Bemerkungen sie an den
Rand eines Orgasmus. War es möglich, dass er sie durchschaute und deshalb mit ihr
spielte? Jessica wollte nicht daran glauben, dass seine Äußerungen nur zufällig
waren. Ohne triftigen Grund gab man solche Kommentare nicht ab. Sie erschienen
ihr zu gezielt. Insbesondere, da er von Hieben zur Motivation sprach. Jessica liebte
und lebte Spanking, allerdings selten zur Strafe, sondern ausschließlich zur
Bereicherung ihres Lebens oder als seelischen Ausgleich zu ihrem stressigen Beruf.
Jessica beschlich das Gefühl, dass er genau wusste, wie sie tickte, und auf diese
Weise versuchte, sie aus der Reserve zu locken. Sie war davon überzeugt, dass er
all diese Andeutungen machte, damit sie sich zu erkennen gab, um ihm den Einstieg
zu erleichtern. Ohne Zweifel war er ebenfalls ein Genießer dieser besonderen Form
der zwischenmenschlichen Interaktion. Anderenfalls war es nicht erklärbar, dass er
ständig das Gespräch auf die körperliche Züchtigung lenkte.
Jessica rang mit sich. Das Verlangen, die Wahrheit zu erfahren, war stark, doch
die Furcht vor einer bitteren Enttäuschung und einer damit zusammenhängenden
Erniedrigung war größer. Letztendlich schwieg sie und ging nicht weiter darauf ein.
Ob Richard wirklich einer „von ihnen“ war, wollte Jessica unbedingt
herausfinden. Allerdings wollte sie sich zuvor Rückendeckung von anderer Stelle
holen.
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Sie wollte ihn nicht kommentarlos stehen lassen und ging vorsichtig auf seine
letzte Bemerkung ein.
„Möglicherweise solltest du dir an seinen Methoden ein Beispiel nehmen und
mich bei der nächsten Probe übers Knie legen, wenn ich wieder etwas verpatzte.“
Mit kokettem Augenaufschlag drehte sie sich um und ließ ihn stehen. Gespielt
verführerisch wackelte sie dabei mit den Hüften. Sie fühlte förmlich, wie sich sein
Blick auf ihre Hinterbacken heftete. Jessica lächelte wissend, als sie sich von ihm
entfernte. Sie glaubte, ihn durchschaut zu haben. Ein gewisser Stolz erfüllte sie.
13
2.
Jessica war froh, dass die Probe vorüber war. Dieser Tag hatte ihr einiges
abverlangt. Nicht zuletzt, da ihre Fantasie heute wilde Kapriolen geschlagen hatte.
Immer wieder war Richard unfreiwilliger Auslöser einer wahren Flut an SpankingSzenarien geworden, in denen sie ihm die dominante Hauptrolle zuwies. Jessica
bevorzugte männliche Erzieher und träumte sich immer wieder gern über die Knie
eines berühmten Schauspielerkollegen. Sie beherrschte das mentale Multitasking.
Schaute sie einen Film, konnte sie parallel dazu ihr eigenes Spanking-Kopfkino
ablaufen lassen. Bisher war sie mit diesen Ersatzbefriedigungen gut zurecht
gekommen. Doch heute hatte sie es zugegebenermaßen etwas durcheinander
gebracht und abgelenkt. Es wurde deutlich, wie sehr sie sich nach einem echten
Spanking sehnte. Das letzte reale Spielchen lag bereits viel zu lange zurück. Die
Entzugserscheinungen waren überdeutlich. Sehnsüchtig erinnerte sie sich daran, wie
sie an jenem Wochenende von mehreren Spielpartnern verwöhnt worden war. Dies
war ein Luxus, den sie sich hin und wieder gönnen musste, da sie keinen festen
Partner hatte.
Jessica war eifriges Mitglied in einem Spanking-Forum. Hier tauschte sie sich
nicht nur mit Gleichgesinnten online aus, sondern kannte einige von ihnen sogar
persönlich. Hin und wieder wurden Treffen veranstaltet. Selbstverständlich war es
dabei jedem selbst überlassen, ob er ein Spielchen wagen wollte oder nicht. Erlaubt
war, was gefiel und auf gegenseitigem Einverständnis basierte. Jessica erinnerte
sich, wie nervös sie vor dem allerersten Treffen gewesen war. Doch schnell hatte sie
erkannt, dass die Leute real genauso nett wie im Forum waren. Über die Jahre war
das Spanking Forum für Jessica ein zweites Zuhause geworden. Hier war sie unter
Gleichgesinnten und musste sich weder für ihre Neigung schämen, noch diese
rechtfertigen. Man konnte alles ansprechen und sich Rat holen, wenn man diesen
suchte. Alles in allem war es ein guter und sicherer Zufluchtsort. Insbesondere, da
man selbst festlegte, was und wie viel man von sich preisgab. Das Forum bestand
aus einer Stammgemeinschaft, allerdings meldeten sich hin und wieder neue
Benutzer an, die sich entweder rasch und schnell einbrachten oder sich nur
vorübergehend im Forum umsahen.
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Freyday, wie sie mit Usernamen hieß, war bezüglich ihres privaten Kreises sehr
wählerisch. Sie öffnete sich nicht gleich jedem gegenüber. Dennoch hatte sie es
geschafft, einen stabilen Bekanntenkreis aufzubauen, mit denen sie sich nicht nur
virtuell austauschte.
Zweimal im Jahr, wenn es die Finanzen zuließ, besuchte sie die privaten
Treffen. Dabei behielt sie stets die Teilnehmerliste im Auge und meldete sich
gewohnheitsmäßig immer auf den letzten Drücker an. Freyday wollte sicherstellen,
dass nicht zu viele ihr Unbekannte unter den Teilnehmern waren. Sie brauchte die
Sicherheit, die ihr die bekannten Gesichter boten. Es war ihr unangenehm, sich mit
den „Neuen“ real anzufreunden. Für eine Schauspielerin war sie im Privatleben
außergewöhnlich zurückhaltend und gehemmt. Waren zu viel Neue dabei, gelang es
ihr nie, die innere Scheu zu überwinden und an gesellschaftlichen Spankingspielen
teilzunehmen. Entgegen ihrer Fantasie war es unter realen Bedingungen für sie
unmöglich, sich vor Publikum den Po versohlen zu lassen. Jessica hatte sich über
diese kleine Marotte immer schon gewundert, zumal sie, als Theaterschauspielerin,
eigentlich daran gewohnt war, Publikum zu haben. Doch auf der Bühne spielte sie
nur eine Rolle. Über den Knien eines anderen zeigte sie hingegen ihren wahren
Charakter. Sie offenbarte in solchen Momenten ihre Verwundbarkeit. Für sie war der
Spanking-Akt zu intim, um ihn mit jedem zu teilen.
Jessica hatte Kaffee aufgebrüht. Wie immer verwendete sie ihre Lieblingstasse.
Auf diese war sie ganz besonders stolz. Gewonnen hatte sie diese beim letzten
Treffen. Man hatte ein Karten-Turnier veranstaltet und sie hatte gewonnen, indem sie
verlor. Als Preis gab es diese Tasse, allerdings nur, wenn man bereit war, seine
wohlverdiente Tracht Prügel entgegenzunehmen. Die Verlustpunkte waren addiert
worden und in Hiebe umgerechnet worden. Sie hatte die meisten bekommen und
erhielt als Trostpflaster anschließend eine Tasse mit Spanking-Motiv und der
Aufschrift: „Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse übers Knie“.
Es hatte sie große Überwindung gekostet, sich öffentlich übers Knie legen zu
lassen. Doch letztendlich entpuppte sich dieses Erlebnis als eines der wichtigsten in
ihrer Entwicklung.
Jessica hatte mittlerweile ihr kleines Online-Ritual. Zunächst brühte sie einen
Kaffee frisch auf und besuchte erst dann das Forum. Die Tasse stand dabei immer
neben dem Bildschirm. So fühlte sie sich den anderen wesentlich näher.
Sie loggte sich ein.
15
Sofort erschien die Mitteilung, dass es sieben ungelesene Themen gab.
Gelassen begutachtete sie die Liste und entschied dann, welchem Thema sie den
Vorzug gab.
Es galt, zwei Neuzugänge willkommen zu heißen. Sie hatten sich nicht nur
registrieren lassen, sondern ebenfalls eine kurze Selbstvorstellung veröffentlicht. So
etwas war leider nicht die Regel. Freyday hatte sich bereits häufiger zum Thema der
nicht eingehaltenen Netz-Etikette geäußert. Daher gehörte es für sie zum guten Ton,
als allererstes die Neuen mit einem persönlichen Hallo willkommen zu heißen. So
etwas gehörte sich schließlich. Außerdem war sie immer sehr neugierig darauf, wie
viel derjenige von sich preisgab. Hierfür gab es keine Richtlinien. Es blieb jedem
selbst überlassen, was er von sich erzählten wollte. Im Allgemeinen benutzte man
einen
Usernamen,
der
mehr
oder
weniger
fantasievoll
war
und
einen
entsprechenden Avatar. Es kam vor, dass einige nicht nur ihren realen Namen
benutzten, sondern ebenfalls ihr Konterfei als Avatar verwendeten.
Freyday war sich immer noch nicht sicher, ob sie dies als mutig bewundern
oder es als leichtsinnige Arroganz bewerten sollte. Offensichtlich hatten diese
Mitglieder nichts zu verstecken, wenn sie ihre wahre Identität so unüberlegt verrieten.
Jessica war diesbezüglich immer sehr vorsichtig. Schließlich musste sie
Rücksicht auf ihre Karriere nehmen. Momentan befand sie sich dabei am Anfang. Sie
hatte ihr erstes Arrangement an einem kleinen Theater erhalten. Umso wichtiger war
es für sie, nicht durch ihre Unachtsamkeit in kleine Skandälchen verwickelt zu
werden. Es musste ja nicht unbedingt jeder wissen, dass sie auf Spanking stand.
Leider war man heutzutage immer noch schnell damit, jemanden als pervers
abzustempeln, der auf andere Sexspiele stand. Diese Intoleranz konnte eine Person
sowohl gesellschaftlichen wie auch beruflichen Schaden bereiten. Jessica wollte
nicht in die Spanking-Falle tappen. Somit beherzigte sie ihren eigenen Rat und hielt
den Kreis der Vertrauten gering. Private Nachrichten tauschte sie nur mit Leuten aus,
die sie persönlich von den Treffen kannte und von denen sie wusste, dass sie das
Geheimnis ihrer Identität wahrten.
Freyday sah das Forum als eine Oase vom harten Alltag an. Hier konnte sie
sich entspannen und gleichzeitig anregen. Niemand warf ihr vor, eine perverse Ader
zu haben, wenn sie darüber berichtete, wie sehr es sie befriedigte, den Po versohlt
zu bekommen. Im Forum war sie keine Ausnahme, sondern die Regel. Brauchte sich
nicht hinter Ausflüchten verstecken, sondern konnte offen zugeben, dass sie das
16
schmerzende Gefühl einer schlagenden Hand auf ihrer Kehrseite erregte und sie
dies mit jeder Faser ihres Seins genoss. Hier konnte und durfte sie intime
Erfahrungen und Fantasien austauschen und mit den anderen gemeinsam träumen.
Einen Ort gefunden zu haben, der sich hauptsächlich mit dem Akt der körperlichen
Züchtigung befasste, war eine Bereicherung in ihrem Leben. Die Gewissheit, dass
sie nicht alleine mit ihrer Neigung war, beruhigte ungemein. Hier wurde man nicht
verurteilt oder ausgelacht – hier wurde man respektiert. Dabei war es vollkommen
gleichgültig, ob man regelmäßig dem Genuss frönte oder keinerlei Erfahrungen hatte.
Jeder wurde ernst genommen und durfte seine Meinung kundtun; so lange man sich
an gewissen Regel hielt und niemanden beleidigte oder gar angriff.
Freyday nahm sich die Zeit, jeden der Neulinge individuell zu begrüßen. Ihr war
das sehr wichtig. Es erinnerte sie immer wieder dran, wie nervenaufreibend sie ihre
eignen Vorstellung empfunden hatte. Damals war es ihr erster mutiger Schritt, sich
öffentlich zu ihrer Neigung zu bekennen und zu erleben, dass sie nicht abnormal
oder gar unmoralisch war.
Somit war es für sie Ehrensache, auf Vorstellungen zu reagieren und anderen
das Gefühl zu vermitteln, verstanden zu werden. Routiniert tippte sie ein paar
aufmunternde Worte, die allerdings von Herzen kamen.
Sie nahm einen Schluck Kaffee und stellte die Tasse neben den Bildschirm ab.
Es war ihr nicht mehr bewusst, dass sie diese immer so platzierte, dass die
Spanking-Abbildung darauf sofort ins Auge sprang, wenn sie auf die Tasse schielte.
Die Eintragung eines Bekannten brachte sie zum Schmunzeln. Im Forum mimte
er immer gern den strengen Erzieher, der nichts durchgehen ließ – doch wusste sie,
dass er in der Realität ein sanftmütiger Chaot war, der keiner Fliege etwas zuleide
tun konnte.
So war man hier eben – man konnte ein Alter Ego ausleben, wenn man wollte.
Freyday selbst gab sich gern frech und provozierte mit ihren Kommentaren. Hielt sich
allerdings dabei immer an die Regeln, niemanden zu verletzten oder gar anzugreifen.
Sie war es sich schuldig, den Ton zu wahren. Sie war sicher, dass ihr Bekannter
nicht beleidigt war, wenn er ihren ungezogenen Kommentar las. Vermutlich lief es
wieder darauf hinaus, dass er ihr damit drohte, sie beim nächsten Treffen für ihre
Frechheiten ordentlich zur Rechenschaft zu ziehen und ihren Hintern für das vorlaute
Mundwerk büßen zu lassen.
17
Freyday seufzte. Wenn er nur wüsste, wie gern sie sich eine derartige Tracht
abholen würde. Doch wollte sie die Illusion aufrechterhalten und sich mit ihm vorerst
nur einen virtuellen Schlagabtausch liefern.
Heute vermisste sie die Befriedigung, die sie aus solchen Frotzeleien zog.
Richards Kommentare waren ihr immer noch gegenwärtig und ließen ihre Fantasie
nicht zur Ruhe kommen. Möglicherweise konnten die anderen Licht ins Dunkel
bringen und ihr erklären, ob Richard tatsächlich „einer von ihnen“ war, wenn sie das
Erlebnis schilderte. Freyday vertraute darauf, dass man ihren Thread ernst nahm und
keine dummen Bemerkungen abgab.
Freyday hatte keine Schwierigkeiten damit, das Erlebte zusammenzufassen
und präzise widerzugeben. Sie ließ dabei nicht aus, dass seine Bemerkungen ihr
Kopfkino in Gang brachten und sie sich vorstellte, von ihm versohlt zu werden.
Erklärte, dass er es nicht als Strafspanking bezeichnet hatte, sondern als eine
lustvolle Motivationsmaßnahme. Ihren Bericht schloss sie mit der Fragestellung ab,
ob sie aus seinem Verhalten darauf schließen konnte, dass es sich bei ihm um einen
Spanker handelte.
Freyday atmete noch einmal tief durch, bevor sie den Thread abschickte.
Sekunden später war er auf dem Bildschirm zu erkennen. Nun war er öffentlich.
Jessica vertraute auf eine rasche Antwort auf ihren Hilferuf. Inständig hoffte sie
darauf, dass sie simpel war und man ihr bestätigte, dass der erwähnte Kollege
ebenfalls auf Spanking stand.
Reaktionen aufs Posting würden noch auf sich warten lassen. Am frühen
Nachmittag war selten jemand im Forum, da die meisten arbeiteten. Diejenigen, die
in Büros beschäftigt waren, wollten sich nicht unbedingt dabei erwischen lassen, wie
sie sich auf einer Spankingseite herumtrieben. Vor den Abendstunden war nicht mit
Antworten zu rechnen. So lange wollte sie nicht vor dem PC bleiben. Jessica hatte
Hunger.
Widerwillig erhob sie sich von ihrem Stuhl, schlurfte in die Küche und öffnete
den Kühlschrank. Gähnende Leere. Milch und Käse – das war alles. Genervt warf sie
die Tür zu. Die Suche wurde auf die Schränke ausgeweitet. Bis auf eine Dosensuppe
blieb die Jagd erfolglos. Angewidert blickte sie auf das Etikett und schloss
kopfschüttelnd die Tür. Es half nichts. Wollte sie essen, musste sie einkaufen.
Missmutig zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. Lebensmittel einkaufen
war etwas für Mütter, aber nicht für aufstrebende Schauspielerinnen. Wollte es der
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