VELUX EHF Champions League - SG Flensburg

Transcription

VELUX EHF Champions League - SG Flensburg
official Progr amme
VELUX EHF Champions League 2014/2015
SG FlensburgHandewitt vs.
KIF Kolding Kopenhagen
Venue: 30.11.2014 / 19.30 Uhr / Flens-ARENA
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Foreword
VELUX EHF Champions League 2014/2015
official programme
EHF President
Dear Handball Friends,
On behalf of the European Handball Federation, it is my pleasure to welcome you to
the Group Phase of the 2014/15 VELUX EHF Champions League. Moving into the first
stage of the new season, I welcome all the teams who have made it to this stage of the
competition.
Following an emotionally intense qualification phase that concluded on 7 September
2014, the final line-up of the Groups A to D is finally known. Twenty-four teams from
all corners of Europe will play the Group Phase that will begin in September 2014 and
conclude in February 2015 following the winter hiatus, in all there will be ten rounds of
competition.
In the 22nd season of the men’s Champions League, we have introduced a new playing
system. There are now four more teams in the starting line-up. The Group Phase is the
first challenge that the teams have to face; this is by no means easy. In the past, we have
borne witness, watching stunned as handball giants have failed to progress and the
underdogs have thrived against all odds. The Group Phase is the first hurdle that has to
be conquered on the road to the FINAL4.
Once again, as in the previous season, the final 24 teams representing 15 countries are
ready for their first matches. The defending champions, SG Flensburg-Handewitt, will
launch their new Champions League campaign from Group B; anew they will meet FC
Barcelona, the record holder for most Champions League titles (7 wins). Also in this
group are the winners of the Qualification Tournament 2 – Besiktas MOGAZ HT from
Turkey, who after several attempts have made it past the qualification and into the group
phase of the Champions League for the very first time. KIF Kolding Kobenhavn, Alingsås
HK, Orlen Wisla Plock are also competing for their ticket to the Last 16.
Across all of the four groups, we can look forward to some tough matches; each group
has a combination of both VELUX EHF Champions League veterans and newcomers;
several of the teams will return with a new name; other will return with new faces. THW
Kiel returns in Group A, as do the team of HC Meshkov Brest who are back in the group
phase for the first time since 2007. The Belarusians will also meet HC Prvo Plinarsko
Drustvo Zagreb previously known as HC Croatia Osiguranje Zagreb. Paris Saint-Germain
Handball, Naturhouse La Rioja, and HC Metalurg complete this group.
Group C was the only group that was complete prior to the conclusion of the Qualification
Tournaments. With the exception of HC Vardar, in this group all the teams have either
won the title or stood in the final MKB-MVM Veszprém starts on position one in this
group of Champions League veterans; the Hungarians are joined by RK Celje Pivovarna
Lasko, Chekhovskie Medvedi, Rhein-Neckar Löwen, and Montpellier Agglomeration HB.
KS Vive Tauron Kielce, Dunkerque HB Grand Littoral, Kadetten Schaffhausen, MOL-Pick
Szeged, Aalborg Handball, and HC Motor Zaporozhye, are the six teams in Group D. All
the teams are ready for their first matches; we can look forward to 120 matches played
over the next six months.
The VELUX EHF Champions League is the only place where the handball elite meet on
a European club competition level. The event is guaranteed to bring bot great highs
and excruciating low to the team. But the Champions League remains unpredictable as
ever; there is just so much to look forward to. I wish all the teams on their VELUX EHF
Champions League journey the very best of luck and I wish you, the fans, an enjoyable
season!
Sporting wishes,
Jean Brihault
EHF President
vorwort ehf-präsident
3
VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
Vorwort
Dierk Schmäschke
Liebe Zuschauer und Freunde der SG Flensburg-Handewitt!
Nach unserem Rückspiel in Barcelona, das wir 40 Minuten lang sehr stark
gestaltet haben, ehe der Favorit die deutlich größeren Reserven hatte, geht
es heute weiter in der Gruppenphase der VELUX EHF Champions League
mit dem deutsch-dänischen Derby gegen KIF Kolding-Kopenhagen. Im Mittelpunkt stehen wichtige Punkte und eine gute Ausgangsposition für das
Achtelfinale, wenngleich die ersten beiden Plätze derzeit weit entfernt liegen.
Nach der schmerzlichen Hinspiel-Niederlage in Kolding, als unser Team einen
rabenschwarzen Tag erwischte, gilt es zudem, diese Niederlage vergessen zu
machen. Wir erwarten eine volle FLENS-ARENA, eine tolle Stimmung, viele
dänische Gäste-Fans und ein spannendes Spiel um wichtige Zähler in der
Gruppenphase. Wir müssen definitiv an unser Limit gehen, um gegen die
starke Mannschaft aus der dänischen Nachbarschaft zu gewinnen.
Wir begrüßen alle Fans und unsere dänischen Gäste. Ferner heißen wir die
Schiedsrichter Bogdan Nicolae Stark und Romeo Mihai Stefan aus Rumänien
herzlich willkommen, ebenso den EHF-Delegierten Bjorn Hogsnes aus Norwegen.
Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel in der VELUX EHF Champions
League!
Ihr/Euer Dierk Schmäschke
Inhalt
VELUX EHF Champions League: Die Ausgangssituation
vor dem deutsch-dänischen Derby.................................................................... 7
SG Flensburg-Handewitt: Aufstellung............................................................. 10
KIF Kolding-Kopenhagen: Aufstellung. . ........................................................... 12
KIF Kolding-Kopenhagen.................................................................................. 14
Lasse Boesen: „Ich habe meine sportlichen Träume erfüllt”......................... 16
Rückblick: 2003 ein deutsch-dänisches Volksfest mit 63 Toren.................. 18
VELUX EHF Champions League: Fakten.......................................................... 20
VELUX EHF Champions League: Die anderen Gruppen.. ............................... 22
Bilder-Galerie. . .................................................................................................. 24
4
Vorwort SG flensburg-handewitt / INHALT
VELUX EHF Champions League 2013/2014
2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
PROGRAMME
Title sponsor
Premium sponsors
Premium sponsors
Regional
Premium sponsor
Partners
Regional
Premium sponsor
Partners
2
VELUX EHF CHAMPIONS LEAGUE
SPONSORS
2
6
VELUX EHF
EHF CHAMPIONS
Champions LEAGUE
league
VELUX
Sponsors
SPONSORS
VELUX EHF Champions League 2014/2015
official programme
Die Ausgangssituation vor
dem deutsch-dänischen Derby
Thomas Mogensen
ist mit 37 Toren bester
Königsklassen-Schütze der SG
Nur 90 Kilometer trennen die beiden Kontrahenten. Wenn die SG Flensburg-Handewitt und
KIF Kolding-Kopenhagen in der FLENS-ARENA
aufeinandertreffen, kommt es zu einem klassischen deutsch-dänischen Derby, bei dem der
Bundesligist noch eine Rechnung offen hat. Bekanntlich endete das Hinspiel in Kolding mit einer
herben 21:35-Schlappe. Auch die Tabelle der
Gruppe B in der VELUX EHF Champions League
spricht derzeit eher für den dänischen Meister, der
theoretisch sogar Staffelsieger werden könnte.
Dagegen muss sich die SG auf den Kampf um Platz
drei konzentrieren.
Zuletzt hingen die Trauben im legendären „Palau
Blaugrana“ hoch. Leider zu hoch. Die erste Halbzeit war glänzend, doch dann musste sich die SG
dem großen Favoriten beugen. Der Titelverteidiger verlor beim FC Barcelona mit 27:36 (16:14).
„Aus der ersten Hälfte können wir viel Positives
mitnehmen“, bilanzierte SG Trainer Ljubomir
Vranjes. „Insgesamt haben wir aber leider zu viele
Fehler gemacht. Wir haben wieder einmal gesehen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt.“
ausblick
Barca-Coach Xavi Pascual schonte mit Torwart
Danijel Saric und anfangs Kiril Lazarov zwei seiner
Matchwinner vom Hinspiel – und trotzdem stand
geballte individuelle Klasse auf der Platte. Keeper
Gonzalo Perez ist hierzulande noch nicht so bekannt, doch der große spanische Hoffnungsträger
stellte die SG Schützen in der Anfangsphase vor
einige Rätsel. So sah sich die SG gleich mit einem
Rückstand konfrontiert. Die 7:5-Führung für
Barcelona war aber nur eine kurze Momentaufnahme. Die SG hatte ein gutes Rezept: Mehrfach
beantwortete sie Gegentore mit der schnellen
Mitte. Nach einer Viertelstunde beackerten
Anders Zachariassen und Jacob Heinl gemeinsam
den Kreis, um Thomas Mogensen eine Pause zu
gönnen. Der SG kam es entgegen, dass Barcelona
mit seinen Siebenmetern etwas großzügig umging. Sowohl Gudjon Valur Sigurdsson als auch
Siarhei Rutenka verfehlten das Gehäuse.
So gewann die SG zwischenzeitlich Oberwasser.
Mattias Andersson hatte seine Betriebstemperatur gefunden, Holger Glandorf ebenso.
Der Linkshänder machte drei Tore binnen fünf w
7
VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
Minuten. Plötzlich stand es 9:12. Als Anders
Eggert einen Siebenmeter zum 9:13 verwandelte,
war das beunruhigte Gemurmel auf den Rängen
des „Palau Blaugranas“ nicht mehr zu überhören.
Die mitgereisten SG Fans gaben den Ton an. Xavi
Pascual brachte seine Weltklasse-Bank in Wallung.
Doch am Pausen-Vorsprung der Gäste gab es
nichts mehr zu rütteln.
Ljubomir Vranjes tauschte in der Halbzeit seine
Flügelzange aus. Bogdan Radivojevic und Hampus
Wanne mischten nun mit. Der junge Schwede
zeigte wie damals in Köln keinen Respekt vor dem
ruhmreichen Gegner und meldete sich mit zwei
frechen Treffern von der Außenposition zu Wort.
Die SG rackerte weiterhin unermüdlich, doch so
rund wie im ersten Durchgang lief der Ball nicht
mehr durch die eigenen Reihen. Allmählich kippte
das Pendel immer mehr zugunsten der favorisierten Hausherren. Ljubomir Vranjes packte die
grüne Karte auf den Tisch, redete noch einmal auf
seine Jungs ein. Doch die fanden nicht mehr zu
ihrer Leistung aus dem ersten Durchgang zurück.
Drei Mal in Folge scheiterten die Gäste am Keeper
Gonzalo Perez, postwendend folgte die Strafe auf
dem Fuß. In Person von Kiril Lazarov und Nikola
Karabatic. Barcelona führte plötzlich mit 28:22.
Das war die Vorentscheidung. „Vielleicht bin ich
für dieses Ergebnis mitverantwortlich“, meinte
Ljubomir Vranjes in einer ersten Analyse. „Ich
habe recht viel gewechselt, um die Kräfte besser
aufzuteilen.“
Einen Krimi erlebte KIF Kolding-Kopenhagen am
letzten Sonntag. Letztendlich trennte sich der
Gruppe B
Sprungstark: Lasse Svan
dänische Meister friedlich mit 30:30 von Wisla
Plock. Doch bis zu diesem Endstand strapazierte
er die Nerven seiner Fans reichlich. Der polnische
Gast führte im zweiten Durchgang gar mit 27:22.
Dann drehten die Hausherren, angeführt vom
siebenfachen Torschützen Lasse Andersen, noch
einmal auf. Für die Überraschung des Tages sorgte
Kim Andersson. Der Linkshänder hatte sich vor
zwei Wochen einen Knochen der rechten Mittelhand gebrochen, stellte sich nun aber trotzdem in
den Dienst der Mannschaft.
PlatzTeam
Punkte
1. FC Barcelona
11:1
2. KIF Kolding Kopenhagen
10:2
3. SG Flensburg-Handewitt
6:6
4. Wisla Plock 5:7
5. Alingsas HK
2:10
6. Besiktas Istanbul
2:10
Bilanz
Tore
5-1-0
203:165
4-2-0
177:149
3-0-3174:177
2-1-3
167:168
1-0-5
146:172
1-0-5
140:176
7. Spieltag
Datum
FC Barcelona – Alingsas HK........................................................................................... 29. November, 16.15 Uhr
Besiktas Istanbul – Wisla Plock..................................................................................... 29. November, 17.00 Uhr
SG Flensburg-Handewitt – KIF Kolding Kopenhagen.............................................. 30. November, 19.30 Uhr
8. Spieltag
Datum
Alingsas HK – SG Flensburg-Handewitt .........................................................................4. Dezember, 19.30 Uhr
Wisla Plock – FC Barcelona................................................................................................6. Dezember, 18.30 Uhr
KIF Kolding Kopenhagen – Besiktas Istanbul.................................................................7. Dezember, 16.50 Uhr
8
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
SG Flensburg-Handewitt
Deutschland
2014
2015
Der Kader
SG_1301_PP_067 Mannschaftsposter A3.indd 1
01.08.14 13:54
Nr. Spieler
Position
Geb.-Datum
Länderspiele
Größe
1
Mattias AnderssonTW
29.03.1978
107 SWE
1,85
16 Kevin MøllerTW
20.06.1989
0
2,00
2
Lukas BlohmeRA
07.11.1994
0
1,88
3Tobias KarlssonRL
04.06.1981
140 SWE
1,96
5Draško NenadićRL
15.02.1990
18 SRB
2,02
7
Anders Eggert
LA
14.05.1982
125 DEN
1,79
9Holger GlandorfRR
30.03.1983
167 GER
1,95
10Thomas MogensenRM
30.01.1983
106 DEN
1,87
11 Lasse SvanRA
31.08.1983
116 DEN
1,85
14Hampus Wanne
LA
10.12.1993
0
1,84
17 Michael NicolaisenRL
06.05.1995
0
1,96
18 Lars KaufmannRL
25.02.1982
132 GER
1,99
19 Johan JakobssonRR
12.02.1987
80 SWE
1,95
21 Jacob Heinl
KL
03.10.1986
25 GER
1,95
22 Anders Zachariassen
KL
04.09.1991
0
1,92
24 Jim GottfridssonRM
02.09.1992
15 SWE
1,90
41 Bogdan RadivojevićRA
02.03.1993
28 SRB
1,92
Trainer: Ljubomir Vranjes
Mannschaftsärzte: Dr. Ernst Dünnweber, Dr. Torsten Ahnsel, Dr. Thorsten Lange
Physiotherapeuten: Andreas Mau (Osteopath), Carolin Weidner, Jana Kräber
Betreuer: Kay Bendixen
Geschäftsführer: Dierk Schmäschke
10
im Team seit
2011
2014
2006
2009
2013
2006
2011
2007
2008
2013
2010
2011
2014
1994
2014
2013
2013
SG flensburg-handewitt
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
KIF Kolding Kopenhagen
Dänemark
Der Kader
Tr.-Nr.Spieler
Position Geb.-Datum Nationalität
1
Kasper HvidtTW
06.02.1976DEN
16
Mikkel NielsenTW
14.03.1991DEN
20
Marcus CleverlyTW
15.06.1981DEN
2
Lukas KarlssonRM
21.05.1982SWE
3
Lasse BoesenRL
18.09.1979DEN
4Torsten Laen
KL
26.11.1979DEN
5
Kim AnderssonRR
21.08.1982SWE
6
Lars JørgensenRL
03.02.1978DEN
7
Lasse Bredekjaer AnderssonRL
11.03.1994DEN
8
Bo SpellerbergRL
24.07.1979DEN
9
Jacob Pedersen
LA
18.07.1993DEN
10
Boris Schnuchel
LA
15.03.1975DEN
11
Martin Dolk
LA
25.03.1990SWE
13Thomas TheilgaardRA
13.01.1993DEN
14Rolf RavnRR
10.10.1992DEN
15
Kristian Stoklund LarsenRL
12.04.1994DEN
17
Magnus Landin Jacobsen
LA
20.08.1995DEN
18
Kasper Irming AndersenRR
12.03.1986DEN
19
Cyril Viudes
KL
06.02.1982FRA
21Simon Edelberg JensenRA
02.06.1984DEN
Größe Gewicht
1,92
96
1,91
85
1,88
90
1,80
83
1,92
100
1,98
96
2,00
104
1,92
102
1,90
85
1,92
84
1,80
80
1,90
90
1,80
85
1,88
83
1,90
93
1,90
92
2,00
88
1,88
80
1,98
110
1,85
85
Trainer: Aron Kristjansson
Co-Trainer: Henrik Kronborg, Bilal Suman
Team-Manager: Kell Thustrup, Erik Skov
Physiotherapeuten: Rikke Jensen, Alan Hansen
12
KIF kolding kopenhagen
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
Unser Gegner:
KIF Kolding Kopenhagen
Im dänischen Handball wird die gewachsene
Rivalität zwischen Provinz und Metropole seit
Sommer 2012 ausgeblendet. Seitdem hat KIF
aus dem beschaulichen jütländischen Kolding
sein Konzept, das einen dänischen Vereinshandball auf internationalem Niveau garantieren soll,
auf das zwei Stunden entfernte Kopenhagen ausgedehnt. „Kolding ist nur eine lokale Marke, mit
Kopenhagen bekommt man ein nationales Branding“, erklärt Klub-Direktor Jens Boesen. Vor
zwei Jahren befand sich sein Verein in finanzieller
Schieflage, Transfers konnten nur mit Genehmigung des dänischen Handballverbandes getätigt
werden. Als der Top-Klub AG Kopenhagen in die
Insolvenz schlidderte, witterte Jens Boesen die
Chance einer neuen Allianz. Handball-Asse wie
Joachim Boldsen, Kasper Hvidt, Lars Jörgensen
und Kim Andersson ließen sich von der neuen
Philosophie überzeugen. Seitdem pendelt der
Verein zwischen den Städten. Gespielt wird in
Kolding und in der Bröndby-Halle Kopenhagens. Auch das Training hat einen ganz eigenen
Rhythmus und läuft manchmal in zwei örtlich
voneinander getrennten Übungsgruppen.
2013 dominierte KIF Kolding Kopenhagen
die dänische Liga, scheiterte dann aber in den
Playoffs. In der letzten Serie lief es umgekehrt.
Trotz einer eher blassen Grundserie reichte es
letztendlich unter der Regie des neuen islänShooting-Star Lasse Andersson
14
Routinier
Bo Spellerberg
dischen Trainers Aron Kristjansson für die 13.
dänische Meisterschaft seit 1987. Ein Triumph,
der verpflichtet. „Trotz der großen Verletzungssorgen hatten wir in der letzten Saison viel Erfolg.
Dementsprechend groß sind jetzt unsere Ambitionen“, erklärt Kapitän Torsten Laen. Zwar mussten im Sommer ein paar Abgänge verkraftet
werden, darunter der langjährige Nationalspieler
Joachim Boldsen. Im Gegenzug gab es aber nicht
weniger als drei Akteure, die nach langer Zwangspause zurückkehrten, und zwar der ehemalige
Kieler Linkshänder Kim Andersson (Schulter),
Kasper Irming (Kreuzbandriss) und Lasse Boesen
(Rücken).
Dazu gesellten sich drei echte Neuzugänge.
Marcus Cleverly kam aus Hamburg und bildet
nun mit Altmeister Kasper Hvidt das TorhüterGespann. Martin Dolk ist ein vielversprechender
schwedischer Rechtsaußen, und Magnus Landin,
der jüngere Brüder des Klasse-Keepers Niklas
Landin, ist ein zwei Meter großer Linksaußen. Mit
diesem starken Kader ist das Achtelfinale in der
Königsklasse Pflicht, das Viertelfinale Wunsch
und das VELUX WHF FINAL 4 ein Traum der
Vereinsführung. „Dafür brauchen wir nicht nur
Top-Leistungen, sondern auch Glück in den
Auslosungen“, weiß Jens Boesen.
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
Lasse Boesen: „Ich habe
meine sportlichen Träume erfüllt”
Lasse Boesen und sein Vater
Jens Boesen, Klub-Direktor bei KIF
Von 2008 bis 2011 war Lasse Boesen Spieler
der SG Flensburg-Handewitt, erzielte in dieser
Zeit in 131 Spielen immerhin 376 Tore. Nun
spielt er wahrscheinlich zum letzten Mal in der
FLENS-ARENA. Die Redaktion sprach mit dem
35-jährigen Dänen.
Lasse, 10:2 Punkte in der Gruppenphase der VELUX EHF Champions League, bislang kein einziges
Mal verloren – ihr seid mit eurer Bilanz sicherlich
zufrieden, oder?
Lasse Boesen: Das können wir sicherlich sein. In
der ganzen Saison haben wir noch nicht einmal
verloren, und die zählt inzwischen 19 Pflichtspiele. Das ist wirklich eine sehr gute Stabilität.
In unserer Königsklassen-Gruppe hatten wir
uns vorher Platz zwei erhofft. Das sieht nun sehr
positiv aus. Wir haben noch vier Spieltage vor
uns, wollen aber in jedem Fall in den Heimpartien gegen Alingsas und Istanbul die fehlenden
Punkte einfahren.
Das Hinspiel gegen die SG habt ihr mit 35:21
gewonnen. Mit welchen Erwartungen kommt ihr
nach Flensburg?
Lasse Boesen: Dieses Ergebnis war eine Überraschung für alle. Es ist eigentlich nicht realistisch,
wenn man beide Mannschaften miteinander vergleicht. Wir haben die zwei Punkte als Geschenk
empfunden. Wir rechnen in Flensburg mit einem
schweren Spiel, das kaum zu gewinnen ist.
16
Welche Erinnerungen hast du an deine drei Jahre
bei der SG?
Lasse Boesen: Insgesamt war es eine schöne Zeit.
Natürlich sorgten zwei Trainer-Wechsel und auch
einige Gespräche hinter den Kulissen für Unruhe,
aber die sportlichen Leistungen stimmten. Und
erst recht die Atmosphäre in der „Hölle Nord“,
die Vorbild-Charakter hat. Flensburg war für
mich persönlich eine der besten Orte, an denen
ich gespielt habe.
Wir haben gehört, dass du in der letzten Saison
viel verletzt warst. Wie geht es dir im Moment?
Lasse Boesen: Ich habe eine chronische
Krankheit am Rücken und muss aufpassen beim
Trainings-Pensum. Ich bin aber bereit, der Mannschaft zu helfen. Zurzeit komme ich auf allen
Positionen im Rückraum zum Einsatz.
Du bist 35 Jahre. Wie sieht deine weitere KarrierePlanung aus?
Lasse Boesen: Es ist fast sicher, dass ich nach
dieser Saison meine Laufbahn beenden werde.
Ich muss auf meinen Körper hören. In meinem
Sport sind meine Träume erfüllt worden. Ich war
bei den Olympischen Spielen, in der Bundesliga und in Spanien. Was die berufliche Zukunft
bringt, werde ich wahrscheinlich im März wissen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. In jedem Fall
wollen meine Familie und ich in Kolding wohnen
bleiben.
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
Rückblick: 2003 ein deutschdänisches Volksfest mit 63 Toren
2003: Lars Krogh Jeppesen hieß
damals der Goalgetter der SG
Freundschaftsspiele zwischen KIF Kolding und
der SG Flensburg-Handewitt hat es schon oft
gegeben. Das verwundert auch nicht angesichts
der Entfernung von nur 90 Kilometern zwischen
beiden Städten. Pflichtspiele blieben aber Mangelware. Vor der diesjährigen Gruppenphase in
der VELUX EHF Champions League gab es nur ein
doppeltes Aufeinandertreffen in der Königsklasse
der Saison 2003/4. Damals buhlten beide Teams
um den Einzug ins Viertelfinale. Die Campushalle,
so hieß die FLENS-ARENA damals, feierte im Dezember 2003 die „Champions League der kurzen
Wege“. Sie erlebte ein „Volksfest“ mit 63 Toren.
Am Ende gewann die SG mit 34:29.
Ein mit Spannung erwartetes Duell hatte allerdings ausfallen müssen. Lars Christiansen, die
Linksaußen-Legende der SG, die auch viele Jahre
für Kolding gespielt hatte, sollte es eigentlich
mit KIF-Rechtsaußen Christian Hjermind zu tun
bekommen. Beide hatten zwischen 1996 und
2001 gemeinsam für die SG gestürmt. Doch das
Wiedersehen fiel aus, beim Aufwärmen zwickte
es Christian Hjermind am Oberschenkel. Ihm
blieb nur die Aufgabe als Dolmetscher in der
Pressekonferenz.
18
Die 60 Minuten waren packend. Nach der Pause
verkürzte Kolding mehrfach auf ein Tor. In dieser
Phase prasselte auf die beiden spanischen
Referees immer wieder der Unmut des SG-Publikums nieder. Die Vergabe der Zeitstrafen schien
nicht sehr ausgewogen. „Ich hatte das Gefühl,
dass wir ständig in Unterzahl waren“, sagte SG
Kapitän Sören Stryger nach dem Abpfiff verwundert. SG Trainer Kent-Harry Andersson nahm
dieses Ungleichgewicht mit Humor: „In einem
normalen Training hat man nicht die Möglichkeit,
so viel das Unterzahlspiel zu üben.“ Vor allem
die individuelle Stärke von Lars Krogh Jeppesen
entpuppte sich als klarer Vorteil, sodass die SG
letztendlich doch mit einem ordentlichen Polster
ins Ziel lief.
Und im Rückspiel lief es mehr als glatt. Kolding
hatte die Partie in die größere Arena nach Aarhus
verlegt und hoffte auf eine Weihnachts-Überraschung. Doch dann demontierte der Bundesligist
den dänischen Meister nach allen Regeln der
Kunst. 33:20 hieß es am Ende. Symbol-Charakter
hatte das weiße Handtuch, das Mitte der zweiten
Hälfte von der KIF-Bank aufs Spielfeld flog. Der
dänische Meister war frühzeitig „k.o.“.
rückblick
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
Der SG Spielplan
KIF Kolding Kopenhagen – SG Flensburg-Handewitt....................................................................................35:21
SG Flensburg-Handewitt – Alingsås HK...........................................................................................................31:21
SG Flensburg-Handewitt – Orlen Wisla Plock................................................................................................35:28
Besiktas Istanbul – SG Flensburg-Handewitt..................................................................................................20:27
SG Flensburg-Handewitt – FC Barcelona.........................................................................................................33:37
FC Barcelona – SG Flensburg-Handewitt.........................................................................................................36:27
SG Flensburg-Handewitt – KIF Kolding Kopenhagen............................................... 30. November, 19.30 Uhr
Alingsås HK – SG Flensburg-Handewitt..........................................................................4. Dezember, 19.30 Uhr
SG Flensburg-Handewitt – Besiktas Istanbul................................................................... 11. Februar, 19.30 Uhr
Orlen Wisla Plock – SG Flensburg-Handewitt................................................................. 22. Februar, 19.30 Uhr
Die ewige SG Europapokal-Statistik
Gesamt: 208 Spiele, 141 Siege, 14 Unentschieden, 53 Niederlagen; 6172:5447 Tore
Heimbilanz: 106 Spiele, 90 Heimsiege, 6 Unentschieden, 10 Niederlagen; 3410:2662 Tore
Besten Torschützen: Lars Christiansen (733/248), Anders Eggert (408/173), Thomas Mogensen
(333/1), Lasse Svan (286/5), Michael Knudsen (248)
Meisten Einsätze: Lars Christiansen (128), Jan Holpert (101), Michael Knudsen (87), Thomas Mogensen
(87), Dan Beutler (80), Anders Eggert (76), Jacob Heinl (75)
Die Offiziellen der Partie
Schiedsrichter: Bogdan Nicolae Stark und Romeo Mihai Stefan (Rumänien)
EHF-Delegierter: Bjorn Hogsnes (Norwegen)
Impressum
Herausgeber: SG Flensburg-Handewitt Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG
Redaktion: Jan Kirschner, Tel. 04 61 - 160 960, [email protected]
Fotos: Benjamin Nolte, Jan Kirschner, KIF Kolding Kopenhagen, EHF, Beate Haar
Auflage: 2500 Exemplare
Layout, Grafik: Satzkontor CICERO Cordes GmbH, Tel. 04 61 - 9 33 04, [email protected]
Druck und Verarbeitung: CEWE Print GmbH, www.cewe-print.de
Abdrucke mit Genehmigung des Herausgebers
Blick auf geballte Handball-Weltklasse
20
SPIELPLAN / STATISTIK / Offizielle / IMPRESSUM
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VELUX EHF Champions League 2014/2015
OFFICIAL PROGRAMME
VELUX EHF Champions League:
Die anderen Gruppen
Man muss realistisch sein: Die Plätze eins und zwei
sind für die SG Flensburg-Handewitt in der Gruppe
B nicht mehr zu erreichen. Selbst wenn sie die
letzten vier Paarungen gewinnen sollte, lassen sich
der FC Barcelona und auch KIF Kolding-Kopenhagen nur theoretisch noch abfangen. Der dänische
Meister etwa hat die Heimspiele gegen die abgeschlagenen Teams aus Alingsas und Istanbul in der
Hinterhand. Deshalb sind beim Blick in die anderen
Gruppen vor allem die beiden Top-Teams von Interesse. Denn das sind die potenziellen Gegner der
SG im Achtelfinale. Paris Saint-Germain hat zwar
einen Goalgetter Mikkel Hansen und einen Ausnahmekeeper Thierry Omeyer, doch gegen den
THW Kiel zogen die Franzosen dennoch zwei Mal
den Kürzeren. Es spricht alles dafür, dass die „Zebras“ vor den Franzosen die Gruppe A gewinnen
werden. In der Gruppe C ist MKB Veszprém das
Maß aller Dinge. Auf Platz zwei können noch vier
Teams hoffen. Die besten Aktien haben Vardar
Skopje und die Rhein-Neckar Löwen, auch wenn
diese zuletzt in Celje Federn ließen. In der Gruppe
D haben sich zwei Teams deutlich abgesetzt. KS
Vive Kielce ist dort der Top-Favorit, während Pick
Szeged die Gunst der Stunde in der nicht so stark
besetzten Staffel zu nutzen scheint.
Gruppe A
PlatzTeam
1. THW Kiel
2. Paris Saint-Germain
3. Naturhouse La Rioja
4. RK Zagreb
5. Meshkov Brest 6. Metalurg Skopje
Gruppe C
PlatzTeam
1. MKB Veszprém
2. Vardar Skopje
3. Rhein-Neckar Löwen
4. Montpellier AHB
5. RK Celje
6. Medvedi Chekhovski
Gruppe D
PlatzTeam
1. KS Vive Kielce 2. Pick Szeged
3. Aalborg Handball 4. Motor Zaporozhye 5. Kadetten Schaffhausen 6. Dunkerque HB 22
Chema Rodriguez und
Veszprém dominieren die
Gruppe C
Punkte
10:2
8:4
6:6
6:6
4:8
2:10
Bilanz
5-0-1
4-0-2
3-0-3
3-0-3
2-0-4
1-0-5
Tore
186:164
169:157
177:174
136:140
160:164
146:175
Punkte
12:0
7:5
6:6
6:6
4:8
1:11
Bilanz
6-0-0
3-1-2
3-0-3
2-2-2
2-0-4
0-1-5
Tore
174:153
175:169
177:167
188:193
170:175
184:211
Punkte
12:0
10:2
5:7
4:8
3:9
2:10
Bilanz
6-0-0
5-0-1
2-1-3
2-0-4
1-1-4
1-0-5
Tore
188:162
169:157
153:157
166:166
158:181
137:148
die anderen gruppen
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