DIE KORYBANTEN-Projektbericht
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DIE KORYBANTEN-Projektbericht
DIE KORYBANTEN Projektbericht für das Premiere-Stipendium Esther Arafune-Surányi 1 Projektbeschreibung: Das Projekt Korybanten ist ein fortlaufendes Projekt, das ich im Jänner 2003 begonnen habe. Es lässt sich in drei Teile gliedern: I. II. III. Akt: Präsentation von Zeichnungen, Objekten und Gemälden (fand am 03.10.2003 im Atelier Wildes Schiff, Schönbrunnerstr.135/1, 1050 Wien, statt. Akt: Der zweite Akt dient der Bekanntmachung und Vermarktung der gesamten Idee, die im dritten Akt ihren Abschluss findet. Präsentation des Korybantenprojekts (Homepage, Ausstellung und Performance). Korybantenrelief im Steinbruch (als Kulisse für Tanz, Musik und Literaturdarbietung) Musik und Literatur verbinden sich in einer Lifeperformance mit der bildhauerischen Korybantenerschaffung. Für den II. Akt wurde mir das Premiere-Stipendium zugesprochen. Im folgenden möchte ich die Idee darstellen, sowie einen Arbeitsbericht bereitstellen, der über die Verwendung der Mittel Aufschluss gibt, vorweg möchte ich jedoch anmerken, dass es sich hier nur über einen Teilbericht handelt, da die Präsentation erst am 18.09.2004 stattfinden kann. 2 Projektidee: Bei den Korybanten handelt es sich um eine Neuerfindung eines griechisch-mythologischer Themas, dem ich mich in Gemälden, Objekten und Zeichnungen erzählend näherte. im zweiten Akt ging es darum in einer Präsentation Literatur und Darstellende Kunst hinzuzuziehen, und in einer Art Gesamtkunstwerk ein Produkt zu erschaffen, dessen Präsentation an unterschiedlichen Orten stattfinden kann. Hintergrund: Die Korybanten sind dämonische, wilde Tänzer, die sich Rhea als Begleiter und Helfer erschaffen hat. Rhea muss den Säugling Zeus vor dem Vater Kronos verstecken, der aus Angst, von seinen Nachkommen entmachtet zu werden, seine Kinder verschlingt. Sie gibt Kronos einen in eine Windel gehüllten Stein statt des Sohnes zu fressen, und flüchtet mit dem Kleinen. Sie versteckt ihn in einer Höhle. Wenn er weint oder schreit, so kommen ihr die Korybanten zur Hilfe. Sie führen vor der Höhle wilde Tänze auf, lärmen und toben und schlagen ihre Schilde und langen Säbel aneinander um so das Weinen des Kindes zu übertönen, damit es von seinem Vater nicht entdeckt wird. Als Priester der Göttin führen die Korybanten ihre Anhänger in orgiastische Riten ein, die sie mit wildem Geschrei und der aufjubelnden Musik von Flöten Trommeln und Zimbeln begleiten. korybantisch: wild begeistert, ausgelassen tobend, besessen 3 Ursprüngliches Vorhaben: Projekt: Die Korybanten II. Akt Eine Lifeperformance aus Musik, Literatur und Bildender Kunst. Ausgangspunkt meines Projekts, in dem sich die Bildende Kunst mit der Darstellenden und der Literatur verbindet, sind die der griechischen Mythologie entstammenden Dämonen, die Korybanten. Die Korybanten, als wild begeisterte, ausgelassen tobende, besessene Tänzer bilden für mich das ideale Pendant zu den weiblichen Musen. Hier ist es der weibliche Blick und die Erschaffung des männlichen Dämonen, der den Mittelpunkt des Geschehens bildet. Begleitet wird das Entstehen eines Bildes auf transparenter Leinwand, die beidseitig bearbeitet wird, von (korybantischer) Lifemusik, und vorgetragener Literatur. Die Lifeperformance findet idealerweise in einem Höhlenraum (ähnlich den Grazer Kasematten) statt. Im Projekt „ Die Korybanten II. Akt“ sollen verschiedene Ausdruckwelten (Musik, Literatur, Tanz, Malerei = Klang, Idee, Bewegung und Bild) unter diesem Thema zusammengeführt werden. Der zweite Akt dient der Bekanntmachung und Vermarktung der gesamten Idee, die im dritten Akt ihren Abschluss findet. Den ersten Akt zu diesem Thema, einen Bilderzyklus und Objekte, stelle ich am 3. Oktober in meinem Atelier aus, wozu ich Sie herzlich einlade. Das Lifeprojekt „Die Korybanten II. Akt“ ist die Weiterführung dieses Themas, die Korybanten in Verbindung mit Musik und Literatur werden zu einer lebendigen Idee. Auf der beleuchteten Leinwand entsteht ein (Wahn)gebilde das direkt kommuniziert mit dem Wort und dem Geräusch. Die hinter der Leinwand agierende Künstlerin ist als Schatten sichtbar und verschmilzt so mit ihrer Produktion. 4 Arbeitsbericht: Nach einem beratenden Gespräch mit Frau Eva Blimlinger im Jänner 2004, setzte ich zunächst die Suche nach einem geeigneten Raum für die Präsentation der Korybantenbilder und Zeichnungen, indem auch die Performance stattfinden kann, an vorderste Stelle. Ich verfasste eine bebilderte Projektbeschreibung, in der ich auch anführte, dass mir Mittel zur Umsetzung durch das Premiere-Stipendium zur Verfügung stehen. Ich besichtigte verschiedenste Räumlichkeiten, und bemühte mich um persönliche Gespräche mit den zuständigen Veranstaltungsmanagern. (Museumsquartier, Hauptbibliothek der Stadt Wien, Griechische Botschaft, Wiener Linien, Galerie Lang, Galerie Himmelpforte, Essl Museum, Secession, Bawag Foundation, Künstlerhaus). Jedes Gespräch brachte für mich neue Anregungen und nützliche Informationen. Die größte Schwierigkeit stellte für mich jedoch der Termindruck dar, da ich mein Projekt im Mai oder Juni durchführen wollte, und viele Räume so kurzfristig nicht zur Verfügung waren. Ein weiteres Problem waren hohe Mietkosten, da ich für mein gesamtes Projekt (Performance und Ausstellung) große Räumlichkeiten benötige. Ende Februar fiel meine Entscheidung auf die Passagegalerie des Künstlerhauses, die zwar als Ausstellungsraum eher unattraktiv ist, jedoch über einen dem Amphitheater ähnlichen Außenraum verfügt den man für eine Performance nutzen kann. Ich vereinbarte mit Frau Lale Mayerhofer-Tuna einen Termin für meine Ausstellung Mitte Juni, sie war sehr entgegenkommend, informierte mich auch über eine Bewerbung zur Mitgliedschaft im Künstlerhaus, und stellte für mich einen Kontakt zur Wirtschaftskammer her, wo sich Hr. Mayerhofer an einer Ausstellung interessiert zeigte, sich die Formate meiner Bilder aber für das dortige Büro als zu groß erwiesen. In der nächsten Phase erarbeitete ich mir ein Konzept, das direkt auf die Raumverhältnisse der Passagegalerie eingehen, nahm Kontakt mit dem Institut für Germanistik und mehreren darstellenden Künstlern aus dem Bereich Musik und Tanz auf. Zeitgleich engagierte ich einen Fotografen der Mittelformatdias für meinen Folder herstellte, und kontaktierte eine Grafikerin für 5 das Layout, sowie Druckereien um Kostenvoranschläge für eine zusätzliche Einreichung beim BKA zu bekommen. Ende März kam es zu einer gravierenden Interessensverschiebung in meinem Projekt. Frau MayerhoferTuna teilte mir mit, dass die Passagegalerie im Juni doch nicht vermietbar ist und bot mir einen Termin Ende August an, an dem im Künstlerhaus gleichzeitig eine Eröffnung stattfinden wird, bei dem ich meine Ausstellung zusätzlich bewerben könnte. In dieser Veränderung ergaben sich folgende Probleme: 1.Thematisch ist die Ausstellung im Künstlerhaus und meine eigene unvereinbar, 2. Darstellende Künstlerinnen mit denen ich zusammenarbeiten wollte sind zu dieser Zeit nicht verfügbar. In dieser Phase musste ich mein gesamtes Projekt neu überdenken. Ich überlegte, wie ich die mir zur Verfügung gestellten Mittel aus dem Premiereprogramm verwenden könnte um längerfristig beruflichen Nutzen daraus zu ziehen. Zunächst besorgte ich mir Leinwände und sonstige Materialien für meinen künstlerischen Bedarf. Weiters ist mein Atelier aufgrund seiner Lage im Souterrain ständig sanierungsund adaptierungsbedürftig, also kalkte ich es aus und besorgte ein Luftentfeuchtungsgerät. Dies war nun die Ausgangslage um einen neuen Zyklus von Korybanten zu malen, diese möchte ich nun in einer Ausstellung, dem ersten Zyklus gegenüberstellen. Mein Interesse verschob sich also von dem ursprünglichen Performanceprojekt zu einem neuen Ausstellungsprojekt. Da aber die Räumlichkeiten der Passagegalerie für dieses nicht interessant sind, beschloss ich meine neuen Arbeiten, wiederum im meinem Atelier zu präsentieren, und dazu alle neugewonnenen Interessenten des Korybantenprojekts einzuladen. Da nun aber mein Atelier der Ausgangspunkt des Projektes ist, war es für mich sinnvoll, dieses bekanntzumachen, wozu mir die Erstellung einer Homepage dienen soll. Um im weiteren Verlauf diese selbständig betreuen zu können und die Kommunikation zu erleichtern, erschien es nahe liegend die nötige Ausstattung meines Computers um einen Scanner, Drucker, CD-Brenner und einer Digitalkamera zu erweitern, sowie zusätzliche Programme zu installieren. Die Präsentation der beiden Korybantenzyklen, sowie der Homepage des Ateliers wird am 18.09.2004 im Atelier Wildes Schiff, Schönbrunnerstr. 135/ 1, 1050 Wien, stattfinden. 6 7