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Kabiren | Mythologie - Westasiatische Kulte
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http://peter-hug.ch/lexikon/kabiren
Seite 9.347
Kabiren 136 Wörter, 965 Zeichen
?Kabiren, angeblich pelasgische, in Wahrheit aber, wie der Name (»die Großen, Mächtigen«) besagt, ursprünglich semitische
Gottheiten, welche besonders auf den Inseln Samothrake, Lemnos, Imbros u. a. verehrt wurden. Auf Samothrake erscheinen sie in
der Zweizahl und wurden besonders als Beschützer der Schiffer gegen Sturmesgefahr verehrt, auch vielfach mit den Dioskuren
identifiziert. Im spätern Volksglauben nahm St. Elmo ihre Stelle ein (vgl. Elmsfeuer). In Lemnos erscheinen sie in der Dreizahl, als
Söhne des Hephästos und der Kabeiro, und wurden als Schmiede, aber auch als Götter des Weins verehrt. Zwei der Brüder töten
den dritten, was darauf hinweist, daß sie ursprünglich Götter des Naturlebens waren. Ihre Verehrung nahm (besonders auf
Samothrake) die Form eines Geheimkultus an. Auch mit den Telchinen, Daktylen, Kureten und Korybanten wurden sie vielfach in
Berührung gebracht.
Vgl. Welcker, Griechische Götterlehre (Bd. 3, S. 173 ff.).
Ende Kabiren
Quelle: Meyers Konversations-Lexikon, 1888; Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte
Auflage, 1885-1892;9. Band, Seite 347 im Internet seit 2005; Text geprüft am 15.3.2007; publiziert von Peter Hug; Abruf am
16.1.2017 mit URL:
Weiter: http://peter-hug.ch/09_0348?Typ=PDF
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