DOZ A4 - DOZ Verlag
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DOZ A4 - DOZ Verlag
Essilor nur noch im Zweijahresrhythmus auf der opti Die einen sprechen von einer unerfreulichen Absage eines der Marktführer der augenoptischen Branche, die anderen von einer „direkteren Verbraucheransprache“. Klar ist: Essilor kommt nicht zur nächsten opti und setzt vermehrt auf TV-Werbung. An der Münchner Messe will das französische Unternehmen mit deutscher Zentrale in Freiburg nur noch alle zwei Jahre teilnehmen. Bereits im Dezember vergangenen Jahres setzte der Brillenglashersteller auf TV-Spots zu seiner neuen Anti-Beschlag-Beschichtung. „Dieser Weg wird nun konsequent fortgesetzt“, erklärt Marketingchef Peter Lopez und verweist auf die groß angelegte Kampagne zum neuen UV-Veredelungsprogramm: Mit einem Fernsehwerbespot, einem ergänzenden Werbemittelpaket sowie flankierender Onlinewerbung würden rund 130 Millionen Endverbraucher erreicht. Durch gezielte PR-Maßnahmen werde das Thema „UV-Schutz der Augen“ zudem redaktionell in der Publikumspresse platziert. Im Bereich Veranstaltungen und Fortbildungen setzt Essilor künftig auf Kunden- und Partnerveranstaltungen. Im Oktober soll ein unternehmenseigener Kongress in Berlin Premiere feiern, der dort regelmäßig stattfinden soll. Jahresbestmeisterin aus der Schweiz An der Düsseldorfer Meisterschule, der größten in Deutschland, haben im vergangenen Jahr 1.013 Handwerkerinnen und Handwerker die Meisterprüfung bestanden. 60 Meister des Jahres 2011 sind dabei ausländischer Herkunft und kommen aus 16 verschiedenen Ländern. Die Augenoptikerin Jenny Eliane Kronig aus der Schweiz wurde sogar Jahresbestmeisterin im Augenoptiker-Handwerk. Kronig (28) kommt aus dem Wallis, wo es – wie in der gesamten Schweiz – keine Möglichkeit gibt, die Meisterprüfung in der Augenoptik zu absolvieren. Deswegen entschied sie sich für die Meisterausbildung in Deutschland. Sie belegte den Meisterkurs am ZVA-Bildungszentrum, Akademie der Augenoptik in Knechtsteden, Dormagen. Aber erst, nachdem sie zwei Jahre lang im Anschluss an ihre Berufsausbildung Berufserfahrung sammelte, was im Nachbarland vorgeschrieben ist. Dort gibt es als Fortbildung ein Studium zum Optometristen an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Heute arbeitet Kronig bei Import Optik in Brig im Kanton Wallis. Im vergangenen Jahr hat man ihr die Position als GeschäftsfühJenny Eliane Kronig ist die Jahresbestmeisterin 2011. rerin angeboten. Deswegen ist auch ein eigener Laden derzeit kein Thema für die Meisterin. Mit der Ausbildung in Deutschland ist sie rundum zufrieden, besonders über die Möglichkeit, diese in Blockkursen zu belegen: „Es war eine schöne Zeit in Deutschland“, erinnert sie sich. AM RANDE Statement von Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM (Gesellschaft für Handwerksmessen, München) zu der Entscheidung von Essilor: „Solche Entscheidungen kommen im Messewesen immer wieder vor. Wir respektieren diese temporären Entscheidungen. Da diese aber rein mit der individuellen Situation im jeweiligen Unternehmen zusammenhängen, möchten wir diese nicht kommentieren. Fest steht jedoch: Mit dem Wert oder dem Nutzen der Messe haben solche Entscheidungen nichts zu tun. Denn 23.000 Besucher irren nicht! Die Branche will die opti, weil sie den Vergleich von Produkten und Konzepten zu Jahresbeginn erwartet und braucht. Der wachsende Erfolg der opti ist hierfür ein klares Signal. Nicht umsonst vergeben Besucher und Aussteller jedes Jahr Top-Noten in Sachen Auswahl, Vergleich und Branchendialog. Die opti bildet als erstes Branchenhighlight des Jahres weiterhin alle Bereiche des augenoptischen Spektrums ab – und auch 2013 kann der Augenoptiker mit einem rund 2.800 Quadratmeter (netto) umfassenden Glasbereich rechnen. Damit wird dieses Angebot 2013 und auch in den Folgejahren wieder zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für die Fachbesucher zählen.“ Fielmann verzeichnet im ersten Quartal 2012 ein Umsatzplus von 6,5 Prozent Wieder einmal hat die Fielmann AG in einem Jahr so viel verdient wie niemals zuvor, wieder einmal konnte sie den Umsatz deutlicher erhöhen als die Branche, und die Aktionäre werden sich über eine höhere Dividende freuen können. Auch der Start ins Jahr 2012 war gut. Der Umsatz legte im ersten Quartal um mehr als sechs Prozent auf 272 Mio. Euro zu. Der Überschuss stieg um 6,4 Prozent auf 33,6 Mio. Euro. Fielmann steigerte seinen Absatz um 4,6 Prozent auf 1,7 Mio. Brillen. Wachstumschancen sieht der Branchenprimus auf verschiedenen Feldern: der Expansion, der Vergrößerung von Ladenflächen, bei Hörgeräten, Kontaktlinsen, besonders aber bei Gleitsicht- und Sonnenbrillen mit individueller Korrekturstärke. Selbst das Lasern von Augen in ferner Zukunft schloss Fielmann gegenüber dem Hamburger Abendblatt nicht aus. Fielmann wird zitiert: „Angenommen die Technik etabliert sich, werden wir selber lasern.“ Internet-Fundstück unter: http://www.lasikathome.com/ foureasysteps.htm Völlig neue Möglichkeiten: Das Lachen bleibt dem einen oder anderen sicher im Halse stecken. DOZ 06 | 2012 5 kurz und knapp n Nach ZVA-Recherchen dürften zwischenzeitlich rund 40 Augenoptiker promoviert haben. Knapp 20 Augenoptiker schreiben zurzeit an ihrer Doktorarbeit. n „Das neue Versorgungsstrukturgesetz sorgt für Unruhe unter den Augenärzten. Nun werden operativ tätige Ärzte für konservative Leistungen durch kompensatorische Strafzahlungen an ihre ausschließlich konservativ arbeitenden Kollegen zusätzlich geschröpft.“ Dies schreibt Prof. Dannheim in der aktuellen Ausgabe von Concept Ophthalmologie. n Der DOZ-Verlag hat bei dem Marktforschungsinstitut TNS Infratest (München) eine Befragung zu Wartezeiten bei Augenärzten in Auftrag gegeben. Die Befragungsergebnisse werden zurzeit ausgewertet. n Die Augenoptikerinnungen in NRW hat unter www.gute-augenoptiker.de eine Internetseite eingerichtet, auf der Augenoptiker empfohlen werden. n Die Regierung Niederbayern, die IHK Passau sowie die zuständigen Berufsschulen zeichneten vergangenen Monat vier Auszubildende des Rodenstock Engineering Centers in Regen aus, die ihre Ausbildung zum „Industriemechaniker“ bzw. „Elektroniker für Betriebstechnik“ mit Bestnoten abgeschlossen haben. n Der Stand der Augenoptikerinnung Hamburg war auf der dreitägigen Informationsmesse rund ums Älterwerden „SenNova“ im Congress Center Hamburg Anfang Mai durchgehend gut besucht. Interessierte bekamen dort u. a. Tipps für das Sehen im Alltag, den richtigen Gebrauch von Gleitsichtbrillen, Alternativen für den Bildschirmarbeitsplatz oder Hilfsmittel bei altersbedingten Sehbehinderungen. 6 DOZ 06 | 2012 Dr. Dieter Kurz neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Carl Zeiss AG Der Aufsichtsrat der Carl Zeiss AG wählte Mitte Mai mit sofortiger Wirkung Dr. Dieter Kurz (Foto) zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens hervor: „Mit Dr. Kurz gewinnen wir einen Aufsichtsratsvorsitzenden, der durch seine lange, erfolgreiche Arbeit als Vorstand und Vorsitzender des Vorstands der Carl Zeiss AG das Unternehmen und die Herausforderungen unseres Portfolios sehr gut kennt“, sagte Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG. „Wir von Carl Zeiss freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.“ Im März 2012 wurde Kurz zum Vorsitzenden des Stiftungsrats der Carl-Zeiss-Stiftung bestellt. Laut Stiftungsstatut ist er damit Mitglied der Aufsichtsräte der beiden Stiftungsunternehmen Schott und Carl Zeiss AG und soll von den Aufsichtsräten zum Vorsitzenden gewählt werden. Safilo erwägt Abbau von rund 1.000 Arbeitsplätzen Safilo (Padua) erwägt, 1.000 Arbeitsplätze an italienischen Standorten zu streichen, das meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Hintergrund sei der Verlust der Lizenzmarke Armani, heißt es weiter. Bis Ende des Monats Mai wolle man Näheres zu den möglichst sozial verträglichen Entlassungen verlautbaren, Gespräche mit den Gewerkschaften habe man eingeleitet. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen einen Umsatzverlust von vier Prozent auf 288,7 Mio. Euro vermeldet. Trendy 2013: Marketing-Kreativität wird belohnt Kreative Werbung zahlt sich auch dieses Jahr wieder aus. Alle deutschen Augenoptiker können sich zum 9. Mal mit pfiffiger Werbung um den „Trendy 2013“ bewerben. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. 3.000 Euro gibt es für den ersten Platz, 2.000 für den zweiten und 1.000 Euro für den dritten Platz. Neben der Firma Concept S, der GHM (opti) und dem ZVA leistet auch der DOZ-Verlag erstmals Unterstützung für das Projekt. Über die drei besten Einsender wird ein Film gedreht. Die Preisverleihung findet wie üblich auf der opti statt. (Beachten Sie die Beilage in diesem Heft!) Mister Spex in der Augenoptiker-Innung Berlin Die Aufnahme des Online-Brillenhändlers Mister Spex hat für Unruhe in der Berliner Innung gesorgt. Wie die DOZ aus informierten Kreisen erfuhr, gab es um das Für und Wider eine lebhafte Diskussion, so dass der Vorstand der Augenoptiker-Innung Stellung bezog. Im Einzelnen ging es darum, dass zum Beispiel vor der Entscheidung des Vorstandes die Mitglieder in diesem speziellen Fall dazu befragt hätten werden sollen oder dass die Aufnahme ohnehin hätte abgelehnt werden sollen. Der Berliner LIV-Vorstand mit Sylvia Brandt und Angela Bartsch-Widmaier als Assesorin der Handwerkskammer Berlin nahm den Antrag von Spex-Geschäftsführer Dirk Graber hingegen an. Unter Abwägung aller rechtlichen Argumente sei dies der beste Weg gewesen, hieß es. Augenoptiker warnt vor Emo-Frisuren Bonmot am Rande: Australiens Augenoptiker sind besorgt um Jugendliche mit EmoHaarschnitten, schrieb die die Financial Times Deutschland Mitte des vergangenen Monats. Die Frisuren, bei denen die Haare über den Augen hängen, könnten Schwachsinnigkeit verursachen, wird Andrew Hogan, Vorstand der nationalen Optikervereinigung im Daily Paragraph zitiert: „Hat ein Typ einen Pony, das nur eines der Augen bedeckt, kann dieses nur wenige Details wahrnehmen.“ Geschehe dies schon in jungen Jahren, könne dies zur Amblyopie führen.