Schuhhersteller Sioux gerettet

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Schuhhersteller Sioux gerettet
Pressemitteilung
Aufatmen in Walheim - Weichen für die Zukunft gestellt
Schuhhersteller Sioux gerettet
Walheim (Baden-Württemberg), den 02. Juli 2010. – Die Zitterpartie ist endlich
überstanden. Nach langwierigen Verhandlungen ist die Transaktion perfekt.
Der Schuhhersteller Sioux wurde vom Investor Square Four übernommen und
somit vor der Insolvenz bewahrt. In einer Pressekonferenz stellen die neuen
Eigentümer die Zukunftsstrategie vor: Investments in Marke und Kollektion
und eine Verstärkung des Managements.
In Bedrängnis geraten war Sioux durch die Insolvenz der Muttergesellschaft Egana
Goldpfeil. Am Freitagvormittag verkündete Square Four nun den erfolgreichen
Abschluss
der
Überlebenskampf
Transaktion.
des
Damit
findet
traditionsreichen,
der
fast
schwäbischen
zwei
Jahre
dauernde
Schuhherstellers
ein
glückliches Ende.
Klaus Schinle, Geschäftsführer von Sioux: „Dies ist ein besonderer Tag für Sioux und
für mich ganz persönlich. Die Rettung und der Erhalt von Sioux war mir eine
Herzensangelegenheit. Ich freue mich, dass nun endlich die Weichen für die Zukunft
gestellt sind“.
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Lewin Berner, Geschäftsführer des Investors Square Four ergänzt: „Es liegt ein
langer, steiniger Weg hinter uns. Nun können wir endlich die Transaktion vollziehen
und Sioux damit auf eine gesunde finanzielle Basis stellen. Wir bedanken uns bei
allen Beteiligten, insbesondere bei Herrn Schinle und seinem Team, sowie bei der
Belegschaft für das Vertrauen und das gute Miteinander in dieser schwierigen
Phase.“
Gläubiger in allen Teilen der Welt erschwerten die Rettung
Die Ausgangssituation für die Übernahme war vertrackt: Die Egana Goldpfeil Gruppe
hatte ihre internationale Expansion über die Aufnahme von fast 200 Mio. EUR
finanziert und dafür sämtliche Tochtergesellschaften in die Mithaftung genommen.
Nach dem Zerfall der Gruppe blieben die Tochtergesellschaften mit sehr hohen
Verbindlichkeiten zurück. Letztendlich haben die Altgläubiger nun auf die
Altverbindlichkeiten verzichtet.
Gesunde Eigenkapitalquote und neue Kreditlinien
Durch
diesen
Verzicht
und
die
Einzahlung
neuer
Eigenmittel,
steigt
die
Eigenkapitalquote zukünftig auf 45 Prozent. „Wir haben nun also eine sehr gesunde
Finanzierungsstruktur
und
ein
für
einen
Mittelständler
sehr
hohes
Eigenkapitalpolster“, erläutert der Geschäftsführer von Sioux
Zukunftsausrichtung: Management-Team neu besetzt
Chief Operations Officer (COO) wird Paul Janssen (45), bisher Geschäftsführer von
Hugo Boss Shoes and Accessories. Er ist verantwortlich für die Bereiche Produktion,
Kollektion, Einkauf und Logistik. Mit ihm wechselt ein komplettes Team von
Kollektionsspezialisten von Hugo Boss zu Sioux. Dieses Team kümmert sich um die
Kollektionen der Marke Sioux und der Lizenzmarke Joop!. Sioux hat in diesem
Zusammenhang ein neues Designcenter in Norditalien gegründet. Paul Janssen:
„Hierdurch sind wir näher am Markt und können flexibler und schneller auf Trends
reagieren“.
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Nachfolger von Herrn Schinle (63), der Ende September in den Beirat wechselt, wird
Herr Stephan Krug (48). Er wird Sprecher der Geschäftsführung und übernimmt die
Bereiche Vertrieb, Marketing, Personal und Finanzen. Krugs letzte Stationen waren
Managementpositionen bei Stride Ride und Wolverine, Deutschlandgeschäftsführer
von Clarks und Verkaufsleiter bei Timberland. Klaus Schinle: „Ich bin froh, dass wir
mit Herrn Krug einen hervorragenden Mann für meine Nachfolge gefunden haben
und wir so den Generationswechsel vollziehen können“. Lewin Berner, Vertreter des
neuen Eigentümers Square Four ergänzt: „Herrn Schinle gebührt großes Lob und
Anerkennung für den immensen Einsatz für das Unternehmen in den letzten Jahren.
Wir freuen uns, dass er weiterhin eng mit dem Unternehmen verbunden bleibt.“
Zukunftskonzept vorgestellt
In der gemeinsamen Pressekonferenz stellten die Investoren und das Sioux
Management die wesentlichen Eckpfeiler der Zukunftsstrategie vor: Die Kollektion
wird verjüngt und attraktiver gestaltet. Sioux soll durch Innovation und modischere
Akzente verlorenes Terrain zurückgewinnen. Wesentliches Ziel ist es, Sioux wieder
auf Wachstumskurs zu bringen. Hierbei sollen auch in moderatem Umfang
Kostenstrukturen angepasst, die Organisation gestrafft und effizienter gestaltet
werden. Lewin Berner: „Wir haben weit über ein Jahr gekämpft, um die Übernahme
von Sioux erfolgreich abschließen zu können. Mit ähnlichem Engagement werden wir
uns nun darum kümmern, dass Sioux zu alter Stärke zurückfindet. Nach den Wirren
um die Insolvenz der Mutter braucht Sioux nun Stabilität, Zuverlässigkeit und
Langfristigkeit. Dies sind auch die Werte, für die wir als Investoren stehen“.
Steigende Auftragseingänge bestätigen neue Kollektionsausrichtung
Die im Herbst in den Handel kommende Kollektion weist bereits erste Elemente der
neuen Sioux Handschrift auf. Die Auftragseingänge sind im Vergleich zum Vorjahr
um ca. 10 Prozent angestiegen.
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Klaus Schinle dazu: „Wir freuen uns über die Bestätigung des Handels, dass wir mit
unserer Kollektion auf gutem Weg sind und die Veränderungen honoriert werden. Ich
bedanke mich bei unseren Handelspartnern, die in großer Treue zu uns standen. Nur
durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihnen konnten wir diese schwierige
Zeit meistern“.
Über Square Four Investments
Square Four ist ein auf Unternehmenstransaktionen in der Krise spezialisierter
Investor. Hinter Square Four stehen vermögende Privatpersonen und Unternehmerfamilien aus Deutschland. Square Four hat u.a. 2008 zusammen mit Morgan Stanley
den Schuhhersteller Erich Rohde GmbH aus der Insolvenz gekauft. Im Portfolio von
Square Four werden aktuell knapp 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Langfristig soll das
Portfolio deutlich ausgebaut werden. Im April 2009 hatte Square Four die
Kaufverträge zur Übernahme der Sioux unterzeichnet. Aufgrund der Komplexität der
Egana Goldpfeil Struktur wurde jedoch über ein Jahr benötigt, um alle
aufschiebenden Bedingungen zu erfüllen und den Vollzug der Transaktion zu
ermöglichen.
Über Sioux
Die Sioux GmbH wurde 1954 von Peter Sapper gegründet. Im Jahr 1992 verkaufte
die Gründerfamilie Sapper Sioux an die Salamander AG. 2003 erwarb die Egana
Goldpfeil Gruppe die Sioux GmbH. Seit August 2008 befand sich Sioux in der
Insolvenzmasse der Egana Goldpfeil Accessories GmbH. Aktuell beschäftigt das
Unternehmen mit Sitz in Walheim ca. 350 Mitarbeiter in Deutschland und Portugal.
Sioux erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von ca. 40 Mio. EUR durch den Verkauf
von rund 1 Mio. Paar Schuhen. Die Exportquote von Sioux lag 2009 bei ca. 40
Prozent. Die Sioux Unternehmensgruppe ist auch Lizenznehmerin von Joop!. Sie
produziert und vertreibt unter dieser Marke Schuhe und Lederaccessoires.
Pressekontakte:
Klaus Schinle
[email protected]
Geschäftsführer
Sioux GmbH
Finkenweg 2 – 4
74399 Walheim
Telefon: 0 71 43/371-215
Telefax: 0 71 43/371-213
www.sioux.de
Lewin Berner
[email protected]
Geschäftsführer
Square Four Investments GmbH
Arndtstrasse 11
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 069/ 90550- 3780
Telefax: 069/90550- 3889