16/01/2015 Programmübersicht und Texte zu

Presseinformation
OSTERFESTIVAL IMAGO DEI
PILGER & PROPHETEN
14. MÄRZ – 06. APRIL 2015
www.klangraum.at
Klangraum Krems Minoritenkirche, Minoritenplatz 5, 3500 Krems
©Helmut Lackinger 2013
Jedes Jahr in den Wochen vor Ostern lädt das Kremser OSTERFESTIVAL IMAGO DEI in den
mittelalterlichen Klangraum Krems Minoritenkirche zu einem vielschichtigen Programm, das mit zeitlos
gültiger Musik aus verschiedenen Ethnien, Epochen und Religionen, mit Ur- und Erstaufführungen, mit
Filmen, Diskussions- und Literaturveranstaltungen unterschiedlichen Themen zum Osterritual und zum
Frühlingserwachen aufgreift.
2015 steht das Festival unter dem Titel PILGER & PROPHETEN.
Der Pilger ist spiritueller Wanderer, Suchender in der Fremde nach dem Göttlichen, nach Erkenntnis und
innerem Wissen. Propheten sind Verkünder und Deuter des göttlichen Willens, Seher, Mahner und
Botschafter des Zukünftigen. Sie begegnen dem Wanderer und unterstützen ihn auf seiner Suche nach
dem Sinn des Lebens.
Die PROGRAMMÜBERSICHT MIT KURZTEXTEN finden Sie auf den nächsten Seiten.
Weitere Informationen:
http://www.klangraum.at/de/imago-dei/programmuebersicht
PRESSEFOTOS:
https://celum.noeku.at/pindownload/login.do?pin=HNAT5
NÖ Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, 3500 Krems a.d.Donau
PRESSEKONTAKT Mag. Barbara Pluch, [email protected]; ++43(0)664 60499322
www,klangraum.at
Änderungen vorbehalten: Stand 12. März 2015
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ZUM PROGRAMM IMAGO DEI 2015
Samstag, 14. März, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
DOCH BIN ICH NIRGEND, ACH! ZU HAUS
MUSICBANDA FRANUI & NIKOLAUS HABJAN
Musik von Franz Schubert, Johannes Brahms, Gustav Mahler
Komposition und Bearbeitungen von Andreas Schett und Markus Kraler (Franui)und Puppenspiel
In Kooperation mit Musikfabrik NÖ
Kat. I € 36,-/32,-, Kat. II € 29,-/26,-
Filmprogramm
16:30 Kino im Kesselhaus
DER GESCHMACK DER KIRSCHE / TA`ME GILASS
Iran/Frankreich 1996, Regie: Abbas Kiarostami
Kinoticket € 7,50 / mit gültigem IMAGO DEI-Ticket € 6,50
Die Pilgerschaft als Lebensthema: „Doch bin ich nirgend, ach! zu Haus“. Franui, die Musicbanda mit
Osttiroler Wurzeln und urwüchsiger Besetzung, schickt gemeinsam mit dem Puppenspieler Nikolaus
Habjan den Wanderer auf seinen Lebensweg. Ein Sinnsuchender macht sich mit melodischer Seele und
beredtem Geist auf, ohne das Ziel der Wanderung auch nur zu erahnen. Seine Begleiter sind romantische
Liederweisen von Schubert bis Mahler, die Franui in einer „betörenden Mischung aus schmerzlichschöner Melancholie und beschwingtem Musikantentum“ (Neue Zürcher Zeitung) in die bodenständige
Wirklichkeit transformiert. Mit dem Nestroypreisträger Nikolaus Habjan und seinen Puppen hat Franui
schon im Wiener Burgtheater bei „Fool of Love“ (Shakespeare-Sonette) zusammengearbeitet.
www.franui.at
http://nikolaushabjan.com/
Am Nachmittag wird um 16:30 der Film DER GESCHMACK DER KIRSCHE / TA`ME GILASS von Abbas
Kiarostami im Kino im Kesselhaus gezeigt.
Ein Mann möchte seinem Leben ein Ende setzen und sucht in der Peripherie von Teheran Helfer für sein
Vorhaben. „Eine Reise ins Licht.“ (Die Zeit) - ausgezeichet mit der Goldenen Palme 1997.
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Sonntag, 15. März, 16:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
DIE BLUMENGESCHICHTE
DIE STROTTERN, MARTIN PTAK & CHRISTOPH BOCHDANSKY
Musikalisches Puppentheater für Kinder ab 5 Jahren
In Kooperation mit Jeunesse Wien
€ 8,-/ 6,- (erm. mit NÖ Familienpass)
Klemens Lendl und David Müller verlassen ihre Wiener(Lied)-Welt und musizieren gemeinsam mit Martin
Ptak und dem Puppentheaterspieler Christoph Bochdansky die prächtigen Farben einer blühenden
Blumenwiese herbei.
Mitten in einer Blumenwiese, dort wo es am schönsten ist, leben zwei kleine Blumen, Lilli und Camelii. Es
hat viele Vorteile klein zu sein, zum Beispiel den, dass jeder Tag voller Spiele und Freude ist. Aber weil
alles wachsen muss, so wachsen auch die zwei kleinen Blumen. Die Wege der beiden kleinen Blumen
verlaufen unterschiedlich, vielleicht finden sie nie wieder zusammen, wenn ... ja wenn da nicht eine Fee
auftauchen würde...
http://diestrottern.at/
http://www.bochdansky.at/
Am Montag 16.3, 9:00, ist außerdem eine Vorstellung für Kindergärten und Schulen angesetzt. (Kontakt:
Barbara Pluch [email protected]).
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Freitag, 20. März 2015, 18:30, 20:30 | Klangraum Krems Minoritenkirche
DAS MEKKA IM HERZEN
18:30 - 20:00 Lesung und Podiumsdiskussion
NAJEM WALI liest aus seinem neuen Roman „Bagdad Marlboro“.
Anschließend Podiumsdiskussion „Die Erfindung der Islamischen Welt“ mit
GUDRUN HARRER (leitende Redakteurin „Der Standard“ Diskussionsleitung),
TARIK A. BARY (Sprachwissenschaftler), BERT FRAGNER (Iranist), NAJEM WALI (Autor)
20:30 Konzert:
HOSSEIN ALĪZĀDEH (Tar, Setar), MADJID KHALADJ (Tombak, Daf, Zang)
Improvisation Persischer Musik
In Kooperation mit ELit Literaturhaus Europa
€ 26,- / 24,-
Im ersten Teil des Abends liest der in Berlin lebende irakische Schriftsteller Najem Wali aus seinem
neuen Roman „Bagdad Marlboro“.
Ein ehemaliger Leutnant der US-Armee, der in der Zeit des ersten Golfkriegs an einer Tötung wehrloser
irakischer Soldaten beteiligt war, möchte dem Erzähler in Bagdad die Notizen von dessen Dichterfreund
Salman übergeben. Danach diskutiert der Autor gemeinsam mit Gudrun Harrer, Tarik A.Bary und Bert
Fragner unter dem Titel „Die Erfindung der Islamischen Welt“ über ihren gemeinsamen Raum diesseits
und jenseits des „Mare Nostrum“.
http://www.hanser-literaturverlage.de/autor/najem-wali/
http://www.literaturhauseuropa.eu
Mit dem Komponisten, Instrumentalisten und Musikwissenschaftler Hossein Alīzādeh kommt der
unbestrittene Ostad (Meister) der persischen Musik unserer Zeit zum Osterfestival Imago Dei. Hossein
Alīzādeh, Meister der Langhalslauten Tar und Setar, bewahrt die Radīfs, melodische Figuren der
persischen Musik, durch die sie seit nunmehr schon eineinhalb Jahrtausenden vom spätantiken
persischen Großreich der Sassaniden in unsere Gegenwart wandern. Die Rhythmen der Radīfs wurzeln in
den Versen und Metren der persischen Literatur. Gemeinsam mit dem Trommler Madjid Khaladj
versenkt sich Hossein Alīzādeh musizierend in das Hier und Jetzt, komponiert aus dem Moment heraus in
der Improvisationskunst des Bedaheh Pardazi. Aus der Summe der Momente ergibt sich eine mystische
Zeitlosigkeit. Auf der Welle ekstatischer Impulse lassen sich die Musiker zu sich selbst, in ihr Inneres
treiben. Ihr Mekka liegt im Herzen.
http://www.hosseinalizadeh.net
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Samstag, 21. März, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
DER GESANG DER PROPHETEN
SABRI BROTHERS QAWWAL / IMRAN KHAN
Persische und indische Musiktraditionen von Imran Khan (Sitar Solo) & Ensemble Sabri Brothers
Qawwal.
Kat I: € 30,- / 27,- Kat II: € 26,- / 24,-
Filmprogramm
16:30 Kino im Kesselhaus
FOREST OF BLISS
USA 1986, Regie: Robert Gardner
Kinoticket € 7,50 / mit gültigem IMAGO DEI-Ticket € 6,50
Sie wanderten 1947 nach der Teilung Indiens in den muslimisch beherrschten, neu gegründeten Staat
Pakistan aus: Die erste Generation der Sabri Brüder, die ihre musikalische Ausbildung von ihrem Vater,
„Ustadh“ Inayat Sen Sabri, bekam, verbreitete die Tradition des „Qawwali“ in ihrer rauen
Ursprünglichkeit von Pakistan aus bis in westliche Länder. Die heutigen Sabri Brüder führen die Tradition
des „Qawwali“ weiter. Sie erhalten diese wunderschöne sufistische Tradition des indischen
Subkontinents und bewahren ihre vollendete Form wie in einer Nussschale.
Heute noch folgen „Qawwali“-Rituale – wenn auch in verschiedenen Dialekten und Klangsprachen – von
Indien, Pakistan und Bangladesch bis zum Iran und der Türkei der uralten persisch-indischen Tradition.
http://www.allmusic.com/artist/the-sabri-brothers-mn0000896381/biography
Zuvor ist Imran Khan mit einem Soloset auf der Sitar zu hören.
https://www.facebook.com/sitarimran/info?tab=page_info
Am Nachmittag wird um 16:30 der Film FOREST OF BLISS von Robert Gardner im Kino im Kesselhaus
gezeigt. Gardners Dokumentarfilm ist ein poetisches filmisches Gedicht über Leben und Sterben in
Benares, der heiligen Stadt der Hindus, Stadt Shivas und „Großen Verbrennungsstätte“.
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Freitag, 27. März, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
MUSIC FROM THE WORLD TOMORROW
ENSEMBLE MUSIKFABRIK
SOLISTEN: Helen Bledsoe (Flöte), Dave Hotep (E-Gitarre), Juditha Haeberlin (Violine), Axel Porath
(Viola), Dirk Wietheger (Violoncello)
Edgard Varèse: Density 21.5
Karlheinz Stockhausen: Hoffnung (für Streichtrio aus dem Stunden-Zyklus „Klang“
Sun Ra: Music from the World Tomorrow
€ 26,-/23,-
Karlheinz Stockhausens Zyklus „Klang“ ist angelegt auf die 24 Stundengebete. 2007, nach dem 21. Stück
mit dem Titel „Paradies“, verstarb Stockhausen. Zur neunten Stunde, der Todesstunde Jesu, komponierte
er das Streichtrio mit dem Titel „Hoffnung“.
Ein Jahr nach Stockhausens Tod spielten drei Mitglieder der musikFabrik die Uraufführung von
„Hoffnung“. Nun spielen sie es auch in Krems.
In drei Takten von Edgard Varèses Flötensolo „Density 21.5“, das alle Töne des Instrumentes
durchwandert, symbolisieren Kreuze über den Noten Töne, die nicht nur geblasen, sondern auch mit den
Klappen geschlagen werden sollen.
Der englische Jazzmusiker Sun Ra, der seine Abkunft vom ägyptischen Sonnengott wählte, begleitete in
Amerika die Entwicklung des Free Jazz mit prophetischen Predigten und philosophischen Vorträgen.
Gemeinsam mit dem letzten noch lebenden Mitglied von Sun Ras Band, Dave Hotep, begibt sich die
musikFabrik aus Nordrhein-Westfalen schließlich auf eine Pilgerschaft durch die Musik von Sun Ra, „die
Musik der Erde, der Sonne und der Sterne. Die Musik von euch selbst. Vibrierend. Ihr seid auch Musik.
Ihr seid alle Instrumente. Jeder soll seine Stimme spielen in dieser großen Arkestry des Kosmos.“
http://www.musikfabrik.eu/
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Samstag, 28. März, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
METAMORPHOSIS
THE TALLIS SCHOLARS
Musik von Hieronymus Praetorius, Orlando Gibbons, Arvo Pärt, John Sheppard, John Tavener,
Igor Strawinsky, Giovanni Pierluigi Palestrina, Jacobus Gallus, Jean Mouton, Johannes Eccard,
Gustav Holst
Mit freundlicher Unterstützung von British Council Österreich
Kat. I € 43,-/39,- Kat. II € 38,-/34,-
Filmprogramm
16:00 Kino im Kesselhaus
CHILDREN OF THE PROPHET
A 2006, Regie: Sudabeh Mortezai
Kinoticket € 7,50 / mit gültigem IMAGO DEI-Ticket € 6,50
„Der Klang, der von den Tallis Scholars kommt, überschreitet beinahe das Menschenmögliche.“ Die
Grenzerfahrung, wie sie die Zeitung „The Telegraph“ ausdrückte, ist auch zu erwarten, wenn das wohl
berühmteste Vokalensemble unserer Epoche mit sakraler Musik durch vergangene und gegenwärtige
Zeiten und drei religiöse Bekenntniskreise pilgert. Dieselben Gebete und Lobpreisungen, vertont von
Komponisten aus den drei verschiedenen Traditionen der Katholiken, Anglikaner und Orthodoxen,
verschmelzen zu einer spirituellen Metamorphose.
Peter Phillips, vor 41 Jahren Gründer der Tallis Scholars, hat die Gebete des „Vaterunser“ und des „Ave
Maria“ sowie zwei Lobgesänge aus dem Lukas-Evangelium, „Nunc dimittis“ und „Magnificat“,
ausgewählt, um an den musikalischen Verwandlungen in Werken katholischen und anglikanischen
Kompositionen der Renaissance und orthodoxen Kompositionen der Moderne auch die faszinierenden
Ähnlichkeiten über die Bekenntnisse und Jahrhunderte hinweg hörbar zu machen.
http://www.thetallisscholars.co.uk/
Am Nachmittag wird um 16:30 der Film CHILDREN OF THE PROPHET von Sudabeh Mortezai im Kino im
Kesselhaus gezeigt. In ihrer faszinierenden Doku begleitet die österreichisch-iranische Filmemacherin
vier Gruppen von jungen Teheranern während der 10-tägigen Feierlichkeiten des shiitischen Trauerfestes
Moharran.
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Gründonnerstag, 2. April, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
DAS BROT DES TODES UND DAS BROT DES LEBENS
LES PERCUSSIONS DE STRASBOURG & ENSEMBLE ARCANTUS
URAUFFÜHRUNG*
Klaus Lang: „das brot des todes und das brot des lebens.“
Eine Klangraumkomposition mit partiellen Übermalungen von G.P. Palestrinas
„Lamentationes Jeremiae Prophetae“
* Auftragswerk des Landes Niederösterreich, Abteilung Kunst & Kultur
Iannis Xenakis: „Persephassa“ für sechs Perkussionisten
Raum- und Lichtgestaltung: Claudia Doderer
€ 26,-/23,-
Die Musik übernimmt das Wandern. Die Klänge bewegen sich in „Persephassa“ von Iannis Xenakis durch
den Raum der Minoritenkirche. Die Musik in „Persephassa“ schafft Räume, indem der Rhythmus in
verschiedenen Tempi geschichtet wird, sie schafft Dichte und Transparenz durch die Intensität der
Klanggebung, sie schafft Dunkel- und Helligkeit durch düstere Schläge und glitzernde Klänge. Es ist
Persephone, die zwischen Unterwelt und Erde, zwischen Dunkelheit und Licht, zwischen Winter und
Sommer wandert. Die immer wieder vom Reich der Toten aufersteht.
Das Ritual mit den Musikern von Les Percussions de Strasbourg geht über in den österlichen Kreis von
Tod und Auferstehung, versinnbildlicht in Klaus Langs Komposition „das brot des todes und das brot des
lebens“ durch die Wanderung der Sonne. Sonnenuntergang und Sonnenaufgang bekommen durch ein
westliches und ein östliches Zahlensystem eine musikalische Struktur. Der gesamte Text aus den
Lamentationes von Palestrina verwandelt sich in die rhythmische Struktur für das perkussive Geschehen,
darüber legen sich sieben vokale Flächen des Chores und drei Erscheinungen von Palestrinas
Originalkomposition.
Die dreiteilige Formstruktur von „Persephassa“ ist die Grundlage für Claudia Doderers Raum-und
Lichtgestaltung, die auf der Idee basiert, einen neuen Raum im bereits bestehenden Raum zu etablieren.
http://www.arcantus.at/
http://www.percussionsdestrasbourg.com
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Karfreitag, 3. April, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
LO(O)SE
MARINO FORMENTI (Klaviere)
Musik von Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Sebastian Bach, John Cage, Louis-Nicolas Cléambault,
Jean-Henri d’Anglebert, Guillaume de Machaut, Brian Eno, Morton Feldman, Gaspar Le Roux, Franz
Liszt, Arvo Pärt, Domenico Scarlatti, Galina Ustvolskaja und/oder andere
€ 26,-/23,-
Der „Glenn Gould für das 21. Jahrhundert“, wie die Los Angeles Times Marino Formenti bezeichnete, löst
die Zeit auf, wandert in dem Klangraum Krems Minoritenkirche auf den Tasten durch Jahrhunderte der
Musik - von Machaut, Bach und Liszt bis Cage, Feldman, Eno und Pärt oder auch anderen Komponisten.
Ein Spiel zwischen Nähe und Distanz, Kommunikation und Einsamkeit, Botschaft und Leere.
Ein Plädoyer gegen die lineare Zeit, gegen die Absicht, gegen die Beurteilung, gegen die erkaufte
Erleuchtung, gegen das Happening.
Jeder einzelne kann innerhalb der Kirche das Konzert aus persönlichen und verschiedenen räumlichen
Winkeln erleben. Formenti: „Musikhören erlaubt. Trinken erlaubt. Einschlafen erlaubt. Kuscheln erlaubt.
Langeweile erlaubt.“ Es ist auch erlaubt, mit dem Pianisten zwischen den Stücken zu sprechen. Mit zu
entscheiden, was gespielt wird.
Die Programmfolge spielt keine Rolle. Music open. Formenti wird einzelne Teile des Konzerts spielen, die
beschlossen sind, und Teile, die er spontan entscheidet.
Der Pianist und die Hörer wandern in die Musik und die Zeit. Alle sind gemeinsam allein. Open End. Do
your own lo(o)se yourself.
Marino Formenti konzipierte schon bisher Projekte wie „Nothing is real“, „Nowhere“, „The Party“,
„Torso“ und „Piano Trips“. Nun „Lo(o)se“.
http://www.marinoformenti.com/
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Ostermontag, 6. April, 19:00 | Klangraum Krems Minoritenkirche
DIE PILGERLIEDER VON SANTIAGO DE COMPOSTELA
ENSEMBLE RESONET
Lieder und Gesänge aus dem Codex Calixtinus (12.Jhdt.)
In Kooperation mit dem Verein der Freunde der Kunstmeile Krems, der
im Anschluss an das Konzert zum traditionellen Empfang mit Wein und Brot einlädt
Kat. I € 33,-/30,-, Kat. II € 29,-/26,-
Begleitprogramm
14:00 GEFÜHRTE BUSTOUR „KIRCHEN AM FLUSS“
Führung und Reiseleitung:
Dr. Gerhard Floßmann
Beginn: 14.00 Uhr Abfahrt Krems - vor der Kunsthalle Krems
Ende ca. 18:00 Uhr Klangraum Krems Minoritenkirche
Warme Kleidung empfehlenswert.
€15,- (inkl. Busfahrt, Eintritt und Führung Wallfahrtsmuseum Maria Langegg)
Die Einweihungsfeier der Kathedrale von Santiago in Compostela im Jahre 1211 war auch ein großes
musikalisches Fest, galt doch dem damaligen galizischen König Alfons IX. die Musik als höchster Ausdruck
der Göttlichkeit. Die Legende des Heiligen Josephus fortführend, dessen einzige Waffe seine Stimme war,
entstanden festliche Stücke voll melodischem und rhythmischem Reichtum, Gesänge über das Kreuz und
von Sonne und Mond, den himmlischen Begleitern der tausenden Pilger aus ganz Europa, die schon
damals nach Compostela pilgerten und ihrerseits Lieder an den heiligen Ort trugen.
Das spanische Ensemble Resonet erweckt die Lieder und Gesänge der Pilger aus dem Codex Calixtinus
(dem „Jakobsbuch“) mit der vokalen Polyphonie und den Instrumenten der damaligen Zeit wieder zum
Leben, eine Kunst, bestehend aus acht Tönen, aufgeschrieben auf vier Linien und auf die acht
Glückseligkeiten deutend, die die Seelen der Pilger kräftigt.
Resonet wurde 1990 von Fernando Reyes gegründet, der schon im Knabenchor von Santiago de
Compostela gesungen hat. Das Ensemble verpflichtet sich der Pflege der Pilgerlieder in der
kirchenmusikalischen Praxis, in Konzerten und auf CD-Aufnahmen, trägt sie noch einmal in die Welt: das
„Jakobslied“, das „Grande Chanson des pèlerins“.
http://www.resonet.es
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Vor dem Konzert (Abfahrt 14:00) führt eine kunst- und kulturhistorische Bustour zu drei bedeutenden
KIRCHEN AM FLUSS:
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria, Heil der Kranken in Maria Langegg war im 17. und 18. Jahrhundert
Ziel einer der bedeutendsten Pestwallfahrten des Landes und verfügt über ein Wallfahrtsmuseum, eine
Klosterbibliothek mit über 6.000 Büchern und eine Schatzkammer mit vielen Votivgaben.
In der Göttweigerhofkapelle in Krems-Stein hat sich die vollständige frühgotische malerische Ausstattung
aus der Zeit um 1305/1310 erhalten.
Die Tour endet in der spätromanischen Minoritenkirche St. Ulrich, dem heutigen Klangraum Krems
Minoritenkirche, wo nach der Führung durch die Kirche das spanische Alte Musik-Ensemble Resonet
einen kurzen Einblick in die Pilgerlieder von Santiago geben wird. www.kirchen-am-fluss.at
www.kirchen-am-fluss.at
14. März (EÖ 13. März) – 4. Oktober 2015 | Klangraum Krems Kapitelsaal
PRIMITIVE KOMPLEXITÄT
KLANGINSTALLATION VON ZIMOUN
Geöffnet an allen Veranstaltungstagen von 11:00 bis Ende des Konzertes geöffnet
In der veranstaltungsfreien Zeit geöffnet tägl. außer Montag 11:00-17:00.
(Eintritt frei!)
Der Kapitelsaal und ab Ende Mai auch die frühgotische Minoritenkirche werden durch Klangkunstwerke
international renommierter KünstlerInnen zu einzigartigen Hörplätzen.
Der Schweizer Klangkünstler Zimoun entwickelt 2015 dafür zwei Arbeiten ausgehend von den
unterschiedlichen atmosphärischen Charakteristika der beiden Räume. Die Installation in der Kirche wird
ab 21.05. zu sehen sein.
Zimouns Arbeit fußt auf organisch anmutenden Installationen und Klangskulpturen, im Zusammenspiel
von Mechanik, Bewegung und physisch erzeugten Klängen. Dabei kreiert er in mechanischem Akkord
feingliedrige Werke von poetischer Verspieltheit - sie sind zugleich einfach und komplex, Resultat von
Wiederholung und feinen Abweichungen, von Routine und Zufall.
http://www.zimoun.net/
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VERANSTALTUNGSORTE:
Klangraum Krems Minoritenkirche, Minoritenplatz 5, 3500 Krems;
Filme: Kino im Kesselhaus, am campus krems, Dr. Karl Dorrek-Straße 30, 3500 Krems
INFOS
ZU EINZELTICKETS UND WAHLABOS
ZU DEN BUSTRANSFERS NACH DEN KONZERTEN NACH WIEN (jeweils 20min nach Ende des Konzerts von
Krems (Kunsthalle) nach Wien (Karlsplatz/Künstlerhaus)
ZU ANFAHRT SOWIE ÜBERNACHTUNGSEMPFEHLUNGEN
http://www.klangraum.at/de/tickets/preise
http://www.klangraum.at/de/service/unterkuenfte
http://www.klangraum.at/de/kontakt
Infoline: +43 (0) 2732 / 90 80 33
Sie erreichen uns persönlich oder telefonisch Mo – Do 9.00 – 16.00, Fr 9.00 – 13.00
Nö Festival und Kino GmbH, Minoritenplatz 4, A-3500 Krems
Wir danken allen unseren Förderern und Sponsoren:
Förderer
Hauptsponsoren
Die Lesung und Podiumsdiskussion am 20.3. entstand in Kooperation mit:
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