Präventionstag an der Paula-Fürst-Schule: Was ist eklig, was ist

Transcription

Präventionstag an der Paula-Fürst-Schule: Was ist eklig, was ist
Freiburg Süd: Selbstbewusstsein: Präventionstag an der Paula-Fürst-Sc...
1 von 3
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/praeventionstag-was-ist-...
SELBSTBEWUSSTSEIN
15. Juli 2016
Präventionstag an der Paula-Fürst-Schule: Was ist eklig,
was ist schön?
Eltern und Lehrer vom Arbeitskreis Prävention hatten zum dritten Mal ein breites
Programm für Jüngere und Ältere zusammengestellt. Das ging weit hinaus über
typische Themen wie Drogen, Alkohol, Umgang mit Medien und Mobbing.
Workshop: "Voll eklig! Ängste, Ekel überwinden - Selbstbewusstsein stärken"
Foto: Ingo Schneider
WIEHRE. Wer hat gern eine Schlange um den Hals? Die Kinder im Workshop mit Tieren
vom Zoo Burkart fanden das gestern beim Präventionstag der Paula-Fürst-Schule richtig
cool. Anderes fiel ihnen schwerer. Das Motto war: "Voll eklig! Ängste, Ekel überwinden –
Selbstbewusstsein stärken".
Es geht spannend los: Die Glasschüssel, in der Larven des Laubkäfers unermüdlich
herumkrabbeln, fällt runter. Jetzt sind da viele Scherben, und die Larven, die wie große
Würmer aussehen, wuseln auf dem Fußboden herum. Doch Tanja Burkart, die alle Tiere aus
ihrer Zoohandlung mitgebracht hat, bleibt gelassen, holt eine neue Schüssel und sammelt
die Larven ein. Dann traut sich Theo (10) als Erster, einen Wurm auf die Hand zu nehmen.
Wie fühlt sich das an? "Komisch", sagt er und lacht. "Die stinken!" ruft jemand. "Sie haben
eben ihren Eigengeruch – und denken bestimmt: Die Menschen stinken aber!" sagt Tanja
Burkart.
15.07.2016 13:33
Freiburg Süd: Selbstbewusstsein: Präventionstag an der Paula-Fürst-Sc...
2 von 3
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/praeventionstag-was-ist-...
Nach und nach nehmen alle drei Mädchen und vier Jungs die Larven auf die Hand. Mit den
großen Fauchschaben tun sich manche schwerer. Annika (11) nimmt eine, zuckt aber
zusammen und ruft: "Bitte wieder wegnehmen!" Das macht Tanja Burkart sofort. "He, die
hält sich ja richtig an meiner Hand fest!" schreit Joris (10) – aber das muss sie, um nicht
herunterzufallen. Als es mit der Schlange weitergeht, ist es plötzlich mit jedem Ekel vorbei.
Die Königspython finden alle einfach nur toll.
Tanja Burkart lässt sie von Kinderhals zu Kinderhals wandern und erzählt, dass sie nicht
giftig, sondern eine Würgeschlange ist. Sie würde einen Menschen aber nie würgen, weil er
viel zu groß für sie wäre – anders als eine Maus. Und dass sie immer mit ihrer Zunge
herumzingelt, ist nicht böse gemeint, weiß Annika: "Sie riecht mit der Zunge!" Ihr gefällt
es so gut, als sich die Schlange um ihren Hals windet, dass sie überlegt: "Ich glaube, ich
muss mir eine zulegen." Später krabbelt noch ein Tausendfüßler – der aber "nur" 250 Beine
hat – über die Hände der Kinder, und am Schluss kommt nochmal ein Highlight, eine
Vogelspinne. Klar wird bei alldem immer wieder, genau wie es im Titel des Workshops
heißt: Es fühlt sich gut an und macht selbstbewusster, die eigenen Ängste zu überwinden.
Um andere Formen von Selbstbewusstsein geht es in einem der Workshops für die Älteren
zum Thema "Schönheit": Die Ernährungsberaterin Verena Peters von der Krankenkasse
AOK zeigt Nina (14), Vivienne (15), Najomi (15) und Lilja (16) Frauenfiguren aus
verschiedenen Jahrzehnten. Das beweist, wie unterschiedlich und von der jeweiligen Zeit
abhängig Schönheitsideale sind. Während in den 1960ern das klapperdürre
Schönheitsmodell Twiggy als ideal galt, waren davor, inspiriert von der Schauspielerin
Marilyn Monroe, in den 1930ern bis 1950ern kurvige Formen am beliebtesten. "Welcher
Kleidungsgröße entsprechen diese Formen?" fragt Verena Peters. "40?" überlegt jemand –
"nein, 42", antwortet Verena Peters.
Und wer bestimmt heute, was als schön gilt? "Die sozialen Medien", sagt Lilja. Für sie steht
fest, dass Schönheit eigentlich subjektiv ist und nicht vergänglich sein muss: "Manche alte
Menschen finde ich wunderschön." Verena Peters entlarvt die Mechanismen, die zu
vermeintlich makelloser Schönheit führen – dazu gehören nicht nur großer Aufwand und
künstliche Hilfsmittel, sondern auch Tricks wie die Bearbeitung von Bildern. Zum
Entspannen mixen alle zusammen einen Smoothie, dessen Vitamine zu einer gesunden,
guten Ausstrahlung beitragen: Erdbeeren, Bananen, Himbeeren und Traubensaft. Es gibt
beim Präventionstag einige Workshops mit Gästen wie Verena Peters. Ziel ist, mögliche
Hemmschwellen zu senken, falls die Schüler mal Beratung und Unterstützung brauchen.
Autor: Anja Bochtler
WEITERE ARTIKEL: FREIBURG SÜD
Magdalena Löffler ist die neue Priorin des
Benediktinerinnen-Klosters in Günterstal
Ihre blauen Augen strahlen eine innere Ruhe aus – daneben aber auch Stärke und
Entschlossenheit. Wer Schwester Magdalena Löffler von den Benediktinerinnen von St. Lioba in
Günterstal trifft, merkt ziemlich schnell: Diese Frau ruht in dem, ... MEHR
Stadt Freiburg stoppt Urban Gardening im
15.07.2016 13:33
Freiburg Süd: Selbstbewusstsein: Präventionstag an der Paula-Fürst-Sc...
3 von 3
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/praeventionstag-was-ist-...
Landschaftsschutzgebiet
Weil mit Verspätung auffiel, dass der „Waldgarten Wiehre“ im Landschaftsschutzgebiet liegt, wird
nun über Auflagen verhandelt. MEHR
Die Loretto-Grundschule feiert 50. Schuljubiläum
Seit die Loretto-Grundschule 1966 eröffnet wurde, gab’s immer wieder Phasen, in denen es zu
eng wurde – und auch jetzt müssen wieder Platzprobleme gelöst werden. MEHR
15.07.2016 13:33