Achillessehne - Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln

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Achillessehne - Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln
 Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie >> Fuß-/ Sprunggelenk
Fuß-/
Sprunggelenk
Achillessehne
Schmerzen an der Achillessehne (Achillodynie) oder an der Ferse können viele verschiedene
Ursachen haben und durch Beschwerden, teilweise bei jedem Schritt, sehr beeinträchtigend sein.
>> Paratendinitis
Entzündung des eine Sehne oder die Sehnenscheide umhüllenden Bindegewebes, v.a. durch
Über- oder Fehlbelastung, selten durch bakterielle Infektionen des Körpers. Die Therapie umfasst
Schonung, Dehnübungen, physikalische Therapie, lokale Injektionen mit Kortison. Bei Anhalten
der Beschwerden trotz aller konservativen Maßnahmen ist eine Operation notwendig. Hierbei wird
das straffe Bindegewebe, das die Sehne umhüllt, gespalten.
>> Achillessehnennekrose
Hier führt das Absterben von Sehnengewebe innerhalb der Achillessehne nach Verdickung durch
Über- oder Fehlbelastung aufgrund fehlender Nährstoffversorgung zu anhaltenden Beschwerden.
In einem solchen Fall ist das abgestorbene Gewebe aus der Achillessehne operativ zu entfernen,
da es sich nicht von selbst regenerieren kann.
In der Nachbehandlung wird bis zur Wundheilung eine Unterschenkelgipsschiene in 10° Spitzfußstellung angelegt. Im Anschluss muss noch für 6 Wochen eine Spezialorthese getragen
werden. Eine Vollbelastung in dieser Spezialorthese ist 6 Wochen nach der Operation möglich.
>> Haglund-Exostose (Haglund-Ferse)
Bei der Haglund-Exostose handelt es sich um eine Formvariante des Fersenbeinkörpers, der sich
seitlich und rückseitig vorwölbt. Dieses kann zu Druckschmerzen im Schuh führen.
Die Haglund-Ferse ist angeboren. Sie muss nicht zu Beschwerden führen. Auslöser für
Beschwerden können sportliche Belastungen, das Tragen von hohen Absätzen oder falschem
Schuhwerk und Fußfehlstellungen sein.
Es kommt zu einer Druckreizung der Achillessehne zwischen Schuh und prominentem
Fersenbeinkörper, meist mit Entzündung des Schleimbeutels zwischen Achillessehne und dem
Fersenbein (Bursitis subachillae).
Therapeutisch sollte eine Einlagenversorgung (z.B. Fersenpolster mit Locheinlage), Ausweitung
und Weichbettung der Fersenkappe, Schuhe mit freier Ferse, Gewichtsreduktion, vorübergehende
Reduzierung der körperlichen Belastung, Kälte- und Wärmeanwendungen, Ultraschallbehandlungen, begleitende Medikamenteneinnahme (z.B. Diclofenac, Ibuprofen) und gegebenenfalls eine
Stoßwellentherapie durchgeführt werden.
Bei Anhalten der Beschwerden trotz aller konservativen Maßnahmen ist eine Operation
notwendig. Hierbei wird die Vorwölbung des Fersenbeinkörpers geglättet, der entzündete
Schleimbeutel wird entfernt.
© Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln-Braunsfeld GmbH, Köln 2013
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Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie >> Fuß-/ Sprunggelenk
>> Achillessehnenruptur (Achillessehnen-Riss)
Die Achillessehnenruptur ist eine teilweise oder vollständige Kontinuitätstrennung Achillessehne in
unterschiedlicher Höhe durch direkte oder indirekte äußere Gewalteinwirkung bzw. durch eine
plötzliche körpereigene Kraftanstrengung, meist begünstigt durch Vorschädigung. Oft spüren die
Betroffenen einen „Tritt“ in den Unterschenkel, manchmal hört man einen Knall. Man findet eine
tastbare Delle im Verlauf der Achillessehne, der Fuß kann nicht seitengleich nach unten gedrückt
werden. Mittels Ultraschall kann man schnell und sicher eine Achillessehnenruptur feststellen
(s. Diagnostik).
Wenn sich die Enden des Risses in Spitzfußstellung übereinanderlegen, kann man konservativ
behandeln. Hierbei trägt man zunächst für zwei Wochen einen Spezial-Gips, im Anschluss noch
für 6 Wochen eine Spezialorthese. Die Probleme bei dieser Therapie liegen bei dem etwas
erhöhten Risiko eines erneuten Risses gegenüber der operativen Therapie, und in der Gefahr der
Ausheilung in Verlängerung, was zu Bewegungseinschränkungen führen kann.
In den meisten Fällen ist aber eine Operation notwendig um ein langfristig optimales Behandlungsergebnis zu erzielen. An operativen Möglichkeiten werden an unserer Klinik sowohl die
Achillessehnennaht in offener Technik als auch in Schlüssellocktechnik (perkutan) durchgeführt.
Die Nachbehandlung ist vergleichbar mit der der konservativen Therapie. Die Vorteile der Operation liegen bei der sicheren Wiederherstellung der Kontinuität und Funktion.
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