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[SZ-PROD: SZ_VP-KIN-SEITE01 ... 18.10.14]
Author:BAKAK
Date:22.10.14
Time:12:32
FÜR KINDER
Samstag/Sonntag, 18./19. Oktober 2014
Viren unter dem Mikroskop
Grippe
Wie ansteckend ist das Virus? ●●●●○
Wie schwer ist die Krankheit? ●●○○○
Impfung möglich: Ja
Ebola
Wie ansteckend ist das Virus? ●●●○○
Wie schwer ist die Krankheit? ●●●●●
Impfung möglich: Bisher nicht
Die Tafel zeigt Aufnahmen von Viren,
die fünf bekannte Krankheiten
verursachen. Ein Virus ist ein winzig
kleiner Partikel, der sich in menschliche
Zellen einschleusen und dort vermehren
kann. Auf den Bildern sind die Viren
extrem stark vergrößert zu sehen.
●●●●● = stark
●○○○○ = leicht
Noro
Wie ansteckend ist das Virus? ●●●○○
Wie schwer ist die Krankheit? ●●○○○
Impfung möglich: Bisher nicht
HIV
Wie ansteckend ist das Virus? ●○○○○
Wie schwer ist die Krankheit? ●●●●○
Impfung möglich: Bisher nicht
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FOTOS: ROBERT-KOCH-INSTITUT (5); ILLUSTRATION: JAN REISER
Masern
Wie ansteckend ist das Virus? ●●●●●
Wie schwer ist die Krankheit
(im Normalfall)? ●○○○○
Impfung möglich: Ja
Ansteckend
Manche Viren lösen schwere Krankheiten aus. Manche verbreiten sich extrem schnell.
Besonders gefährlich ist ein Virus, wenn es beides kann. Wie ist das bei Ebola?
D
as haben viele Schüler schon einmal erlebt: Einer aus der Klasse
wird krank, ein paar Tage später liegen zehn andere flach. Sie haben
sich angesteckt. Schuld daran ist
oft ein Virus, das von Mensch zu Mensch weitergegeben wird. Auch der Krankheitserreger von
Ebola ist so ein Virus. Im Moment macht das Ebolavirus viele Menschen in Westafrika krank. Das
Prinzip ist das gleiche wie in der Schulklasse:
Das Virus wird von einem Menschen an mehrere
andere übertragen. Die stecken wieder andere
Leute an – und die wieder andere. So kann sich
eine Krankheit in einer Gruppe an einem bestimmten Ort ausbreiten. Und manchmal sogar
über viele Länder auf der ganzen Welt.
Zum Glück können nur ganz wenige Virenarten Seuchen auslösen, die kaum noch
zu kontrollieren sind. Ebola zählt nicht dazu.
Denn um sich über die ganze Welt zu verbreiten,
muss eine Virenart zwei Eigenschaften haben.
Erstens muss sie sehr ansteckend sein, also zum
Beispiel schon durch winzige Speicheltröpfchen
in der Atemluft von einem Menschen auf den
Ebola in Afrika
GUINEA
LIBERIA
AFRIKA
SIERRA LEONE
AT L A N T I K
1000 km
SZ-Karte: Mainka
In Westafrika ist die Krankheit Ebola ausgebrochen.
Besonders betroffen sind die Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea. Mehr als 4000 Menschen sind dort bisher an Ebola gestorben. In diesen Ländern gibt es zu
wenige Ärzte und Krankenhäuser. Schon seit Monaten
sind Mitarbeiter von Hilfsorganisationen wie den Ärzten ohne Grenzen im Einsatz. Doch das reicht nicht,
um die Krankheit zu bremsen. Nun hoffen die drei Länder auf Hilfe aus anderen Staaten: Die sollen Krankenstationen aufbauen, Ärzte und Pfleger schicken.
nächsten springen. Zweitens sollte das Virus
den Menschen nicht zu krank machen. Denn ein
Mensch, dem es richtig schlecht geht, bleibt im
Bett. Er trifft kaum andere Menschen, die er anstecken könnte. Und Ärzte und Pfleger sind
meist gut vorbereitet. Sie können sich schützen.
Normalerweise kann sich ein Virus wie Ebola
deshalb schlecht verbreiten. In Afrika ist das
jetzt anders. Vor allem die Menschen, die sich
um die Kranken kümmern, können sich bisher
nicht ausreichend schützen.
Am weitesten verbreiten sich Viren, die
gar nicht so Furcht einflößend wirken. Die
Grippe zum Beispiel: Für den einzelnen Menschen ist sie eher ungefährlich. Trotzdem sterben Tausende Menschen im Jahr daran – eben,
weil so viele Menschen Grippe bekommen. Ebola dagegen wirkt sehr beängstigend, weil jeder
zweite, der an Ebola erkrankt ist, daran stirbt.
Das Ebolavirus kann sich jedoch nicht so schnell
kathrin zinkant
ausbreiten wie die Grippe.
Auf der nächsten Seite: Wie werden Viren
übertragen und wie kann man sich schützen?
Author:BAKAK
So werden Viren übertragen
Masern sind unglaublich ansteckend. Schon ein kleines Speicheltröpfchen
im Auge oder in der Nase reicht, um krank zu werden. Zu Beginn schwellen
Nase und Hals zu, das Fieber steigt, der Kopf tut weh. Wenn sich nach gut
zehn Tagen die roten Pusteln zeigen, ist die Krankheit beinahe überstanden.
Harmlos sind die Masern trotzdem nicht: Manchmal greifen die Viren das
Gehirn an. Das ist lebensgefährlich. Unterernährte Kinder verkraften die
Masern besonders schlecht. Es gibt eine Impfung, die sicher schützt. Doch
jedes Jahr sterben 120 000 Menschen, weil sie nicht geimpft waren.
Das Grippevirus fühlt sich nicht nur in Menschen wohl. Sondern auch in
Schweinen, Hühnern, Wildvögeln. Einige von den Tieren merken gar nichts
von dem Virus, sie geben den Erreger aber an den Menschen weiter. Weil
sich Grippeviren in so vielen Lebewesen vermehren können, verbreiten sie
sich besonders weit. Und sie verändern sich ständig. Manche machen sehr
krank, mit hohem Fieber, Husten und Schmerzen überall. Jedes Jahr gibt es
eine neue – an die veränderten Viren angepasste – Impfung. Sie ist der beste Schutz, weil Grippe schon durch Niesen und Husten übertragen wird.
Menschen, die sich mit Ebola angesteckt haben, verbreiten das Virus erst
dann weiter, wenn sie schon richtig krank sind. Das dauert bis zu drei Wochen. Sie bekommen hohes Fieber, Brechdurchfall, Schmerzen überall. Die
Viren schwimmen in Blut, Schweiß, Spucke, Erbrochenem. Wer davon etwas
in Mund oder Nase, Auge oder eine Wunde bekommt, wird fast sicher krank.
Helfer müssen deshalb Schutzkleidung tragen. Gegenstände, die mit den
Körperflüssigkeiten in Kontakt kamen, müssen sie desinfizieren. Auch Tote
sind noch ansteckend. Medikamente oder Impfungen gibt es bisher nicht.
WC
Magen-Darm-Grippe macht entsetzlich schlapp, der Kranke muss sich ständig übergeben und hat Durchfall. Bis zu drei Tage kann das dauern. Wenn
sich so ein Brechdurchfall wie eine Seuche ausbreitet, sind häufig Noroviren
schuld. Diese robusten kleinen Viren sind fast so ansteckend wie die Masern, weil sie es auch außerhalb des Körpers gut aushalten. Schon eine ungewaschene Hand oder ein Rest von Erbrochenem auf einem Teppich reichen
aus, um viele Menschen zu infizieren. Medikamente und Impfungen gegen
Noroviren gibt es nicht. Hygiene ist deshalb der beste Schutz.
Die Aids-Krankheit zerstört das Abwehrsystem des Körpers gegen alle möglichen Krankheiten. Die Patienten können dann an einem Schnupfen sterben. Das Virus, das diese Krankheit auslöst, heißt HI-Virus, kurz HIV. Es kann
sich unheimlich gut im Körper verstecken und ist nur durch Sex und durch
Blutkonserven übertragbar. Wer sich ansteckt, merkt das nicht sofort. Er
kann unwissentlich andere anstecken, wenn er keine Kondome benutzt.
Wer das Virus hat, bekommt heute Medikamente, die den Ausbruch der
KATHRIN ZINKANT
Krankheit oft über viele Jahre hinauszögern.
Date:22.10.14
Time:12:32
Kinder empfehlen
Drachen und Schweine
2600 Kinder haben in ganz Deutschland Spiele für Konsole, PC und Apps getestet und den
Preis „Tommi“ an diese Spiele vergeben:
● Das Spiel „Story Starter“ hat die Jury zum
besten elektronischen Spielzeug gewählt. Man kann sich Geschichten ausdenken, sie mit Lego aufbauen, fotografieren
und mit einem Programm ins Comic-Format übertragen. Ebenfalls eine Mischung
aus Spielzeug zum Anfassen und Videospiel ist „Skylanders“. Es besteht aus Sammelfiguren, die man an eine Konsole anschließen kann. Dort spielt man die Rolle
der jeweiligen Figur – etwa des Drachen
„Spyro“. Manche Erwachsenen finden dieses Spiel nicht so gut, weil man für jede
neue Figur fünf bis zehn Euro bezahlen
muss. Aber die Kinderjury lobt es sehr.
● Bei den Konsolenspielen gewann „Mario
Kart 8“ (Nintendo).
● Bei den PC-Spielen teilen sich „Child of
Light“ (Ubisoft) und „Dream Hills“ (S.A.D.)
den ersten Platz.
● Bei den Apps überzeugte „Oink Oink“ (Ravensburger Digital), bei dem man auf einem Bauernhof Tiere sortieren soll.
Eine Liste mit weiteren empfohlenen Spielen
gibt es im Internet unter www.kindersofttitus arnu
warepreis.de.
Tankred Stöbe ist Präsident der Ärzte ohne
Grenzen in Deutschland. Die Organisation
kümmert sich weltweit um Kranke.
SZ: Was machen Sie genau in Westafrika?
Stöbe: Gegen Ebola gibt es kein Mittel, deshalb
können wir den Menschen keine Medikamente geben. Aber wir versorgen sie mit Nahrung,
Flüssigkeit und heilen andere Krankheiten,
die sie haben, zum Beispiel Malaria oder Durchfall. Auf diese Weise werden manche von ihnen
gesund – leider nicht alle.
SZ: Warum haben sich so viele Menschen so
schnell mit Ebola angesteckt?
Stöbe: Die Länder Liberia, Guinea und Sierra
Leone sind sehr arm und sie haben viele Jahre
Bürgerkrieg hinter sich. Es gibt dort nicht ge-
nug Ärzte, Pfleger und Krankenhäuser, um mit
einer so gefährlichen Krankheit fertigzuwerden. In Liberia gab es zu Beginn des Ausbruchs
nur 50 Ärzte für vier Millionen Menschen! Viele Menschen pflegen ihre Kranken zu Hause –
einfach weil es nicht genug Krankenhäuser
gibt. Doch wer Ebola-Kranke pflegt, kann sich
sehr schnell anstecken.
SZ: Für Helfer ist das doch auch gefährlich.
Stöbe: Ja, und genau deshalb tragen die Ärzte
und Pfleger Schutzanzüge aus Gummi, Masken, Schutzbrillen und Handschuhe. Außerdem arbeiten sie immer zu zweit. Der eine
passt auf den anderen auf, damit er sich nicht
aus Versehen ins Gesicht fasst – und so mit
dem Schweiß eines Kranken in Berührung
interview: isabel pfaff
kommt.
as
Yoda in „D
alker und
neue
er
D
Luke Skyw
“.
ck
rü
schlägt zu
.
Imperium
hre später
etwa 30 Ja
h
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D
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vo
Film spielt
ilder
wenigen B
(oben).
Eines der
er
st
on
M
zeigt dieses
W
as ist aus Luke Skywalker und
seiner Schwester Leia geworden? Bleibt es friedlich in der
Galaxis oder kehren die bösen
Sith-Lords zurück? Das fragen sich Fans der
Star-Wars-Filme auf der ganzen Welt, seit bekannt wurde, dass drei neue Teile der berühmten Filmreihe gedreht werden.
Bis der erste der neuen Star-Wars-Filme in
die Kinos kommt, dauert es noch länger als ein
Jahr. Weil die vielen Fans den neuen Film
kaum erwarten können, gibt es aber schon
jetzt viele Gerüchte über „Episode 7“ (So wird
der Film vorerst genannt, den richtigen Titel
kennt noch niemand) – obwohl eigentlich alles
streng geheim bleiben soll.
DAS GEFÄLLT MIR
Fragen an Ärzte ohne Grenzen
Marlene, 10, Pullach:
„Vier Kinder sind allein auf einer Insel.
Sie erleben dabei viele Abenteuer.
Es gibt Spukgestalten, die ihnen die Essensvorräte und das Holz stehlen. Das
Buch ist spannend und
auch ein bisschen lustig, weil die vier so
verschieden sind und trotzdem
verwandt. Es ist auch nicht so dick.“
Katarina Mazetti: „Die Karlsson-Kinder – Spukgestalten
und Spione“. Übersetzung
aus dem Schwedischen: Anu
Stohner, Deutscher Taschenbuch Verlag 2014, 208 Seiten,
10,95 Euro. Ab neun Jahre.
In vier Schritten zur perfekten Comicfigur:
Profi-Zeichner Jan Reiser zeigt, wie es geht.
Mit einem weichen Bleistift vorzeichnen,
dann die Hilfslinien wegradieren. Sein Trick:
„Wenn ihr den Umriss strichelt, dann sieht
das Eichhörnchen richtig flauschig aus.“
Was passiert wohl
bei „Star Wars 7“?
„Mario Kart 8“, „Skylanders“ und „Child of
Light“ fand die Jury besonders gut.
Im Einsatz gegen Ebola
STRICH UND FARBEN
Gerüchte
aus der
Galaxis
ALLE ILLUSTRATIONEN: JAN REISER. FOTOS: DPA, LUCASFILM LTD. & TM, BAD ROBOT, POLARIS/LAIF, PRIVAT, PR (3)
[SZ-PROD: SZ_VP-KIN-SEITE02 ... 18.10.14]
Laut den Gerüchten setzt die Handlung
des neuen Films etwa 30 Jahre nach dem Ende von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ ein,
in dem Luke Skywalker und seine Freunde das
Imperium besiegt haben. Die Hauptfigur wird
wahrscheinlich die Tochter von Prinzessin
Leia und Han Solo sein. Luke allerdings kommt
laut den Gerüchten erst spät im Film dazu: Er
ist verschwunden und wird von den anderen in
der ganzen Galaxis gesucht.
Man weiß auch, dass in der Wüste von Abu
Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Szenen gefilmt wurden, die auf dem Wüstenplaneten Tatooine spielen. Dort wurden riesige Kulissen und sogar bewegliche außerirdische Tiere aufgebaut. All das kostet sehr viel
Geld. Aber weil so viele Menschen so neugierig
auf den neuen Film sind, hoffen die Filmemacher, dass sie später noch viel mehr Geld an
den verkauften Eintrittskarten und an StarWars-Spielzeug verdienen werden, wenn der
Film dann in die Kinos kommt.
Außerdem hat das Star-Wars-Team auf einer kleinen Felseninsel vor der Küste von Irland gedreht sowie auf Island – und in Filmstudios in London, wo die Modelle von Raumschiffen wie dem Millennium Falcon aufgebaut wurden. Dort hat es im Sommer einen Unfall gegeben: Der Schauspieler Harrison Ford, der Han
Solo spielt, brach sich ein Bein, als eine Tür des
Raumschiffs auf ihn fiel. So etwas verzögert
die Dreharbeiten, weil vorerst keine Szenen
mit Han Solo gefilmt werden können.
Wahrscheinlich wird der Film aber wie geplant im Dezember 2015 in die Kinos kommen.
Erst dann wird klar sein, was an den Gerüchten
wirklich dran ist.
kathleen hildebrand
Rätsel:
1. Was haben Miss Piggy und Yoda gemeinsam?
a) Sie sind Puppen aus Jim Hensons Werkstatt
b) Sie haben eine Vorliebe für Frösche
c) Nichts
2. Nur zwei Figuren tauchen bisher in allen sechs StarWars-Filmen auf. Welche sind es?
a) Luke Skywalker und Leia Organa
b) Darth Vader und der Imperator
c) R2-D2 und C-3PO
3. Jeffrey Jacob Abrams führt Regie bei „Star Wars 7“.
Welches Weltraumabenteuer hat er vorher verfilmt?
a) E.T.
b) Star Trek
AUFLÖSUNGEN SIEHE UNTEN
c) (T)Raumschiff Surprise
Die Kinderseiten erscheinen wöchentlich in der Süddeutschen Zeitung am Wochenende.
Zusätzlich gibt es vier Mal im Jahr ein 32-seitiges Themenheft für Kinder. Die nächste Ausgabe liegt der
Süddeutschen Zeitung am Mittwoch, 10. Dezember, bei.
Kontakt zur Redaktion: [email protected] (SZ für Kinder, Hultschiner Str. 8, 81677 München)
Mehr Buch- und Medientipps gibt es jeden zweiten Freitag auf der
Kinder- und Jugendliteraturseite. Sie erscheint das nächste Mal am 31. Oktober 2014.
Rätsellösungen: 1a (Jim Henson ist der Erfinder der Muppets), 2c, 3b
Ein Pandabär
erkundet die Wildnis
Der große Moment: Xue Xue mit Publikum.
Seit dieser Woche lebt in China ein Pandabär
mehr in freier Wildbahn, etwa 1600 sind es
insgesamt. Das zweijährige Panda-Weibchen
Xue Xue wurde am Dienstag im Naturreservat Liziping ausgesetzt. Dieses Schutzgebiet
hat etwa die Größe des Bodensees. Es ist eines von fast 70 Gebieten in China, die Naturschützer und Regierung eingerichtet haben,
damit Pandas nicht aussterben. Xue Xue wurde seit ihrer Geburt auf ein Leben in Freiheit
vorbereitet. Man hat etwa mit ihr geübt, wie
sie Nahrung findet und Feinde erkennt. sz
Author:BAKAK
So werden Viren übertragen
Masern sind unglaublich ansteckend. Schon ein kleines Speicheltröpfchen
im Auge oder in der Nase reicht, um krank zu werden. Zu Beginn schwellen
Nase und Hals zu, das Fieber steigt, der Kopf tut weh. Wenn sich nach gut
zehn Tagen die roten Pusteln zeigen, ist die Krankheit beinahe überstanden.
Harmlos sind die Masern trotzdem nicht: Manchmal greifen die Viren das
Gehirn an. Das ist lebensgefährlich. Unterernährte Kinder verkraften die
Masern besonders schlecht. Es gibt eine Impfung, die sicher schützt. Doch
jedes Jahr sterben 120 000 Menschen, weil sie nicht geimpft waren.
Das Grippevirus fühlt sich nicht nur in Menschen wohl. Sondern auch in
Schweinen, Hühnern, Wildvögeln. Einige von den Tieren merken gar nichts
von dem Virus, sie geben den Erreger aber an den Menschen weiter. Weil
sich Grippeviren in so vielen Lebewesen vermehren können, verbreiten sie
sich besonders weit. Und sie verändern sich ständig. Manche machen sehr
krank, mit hohem Fieber, Husten und Schmerzen überall. Jedes Jahr gibt es
eine neue – an die veränderten Viren angepasste – Impfung. Sie ist der beste Schutz, weil Grippe schon durch Niesen und Husten übertragen wird.
Menschen, die sich mit Ebola angesteckt haben, verbreiten das Virus erst
dann weiter, wenn sie schon richtig krank sind. Das dauert bis zu drei Wochen. Sie bekommen hohes Fieber, Brechdurchfall, Schmerzen überall. Die
Viren schwimmen in Blut, Schweiß, Spucke, Erbrochenem. Wer davon etwas
in Mund oder Nase, Auge oder eine Wunde bekommt, wird fast sicher krank.
Helfer müssen deshalb Schutzkleidung tragen. Gegenstände, die mit den
Körperflüssigkeiten in Kontakt kamen, müssen sie desinfizieren. Auch Tote
sind noch ansteckend. Medikamente oder Impfungen gibt es bisher nicht.
WC
Magen-Darm-Grippe macht entsetzlich schlapp, der Kranke muss sich ständig übergeben und hat Durchfall. Bis zu drei Tage kann das dauern. Wenn
sich so ein Brechdurchfall wie eine Seuche ausbreitet, sind häufig Noroviren
schuld. Diese robusten kleinen Viren sind fast so ansteckend wie die Masern, weil sie es auch außerhalb des Körpers gut aushalten. Schon eine ungewaschene Hand oder ein Rest von Erbrochenem auf einem Teppich reichen
aus, um viele Menschen zu infizieren. Medikamente und Impfungen gegen
Noroviren gibt es nicht. Hygiene ist deshalb der beste Schutz.
Die Aids-Krankheit zerstört das Abwehrsystem des Körpers gegen alle möglichen Krankheiten. Die Patienten können dann an einem Schnupfen sterben. Das Virus, das diese Krankheit auslöst, heißt HI-Virus, kurz HIV. Es kann
sich unheimlich gut im Körper verstecken und ist nur durch Sex und durch
Blutkonserven übertragbar. Wer sich ansteckt, merkt das nicht sofort. Er
kann unwissentlich andere anstecken, wenn er keine Kondome benutzt.
Wer das Virus hat, bekommt heute Medikamente, die den Ausbruch der
KATHRIN ZINKANT
Krankheit oft über viele Jahre hinauszögern.
Date:22.10.14
Time:12:32
Kinder empfehlen
Drachen und Schweine
2600 Kinder haben in ganz Deutschland Spiele für Konsole, PC und Apps getestet und den
Preis „Tommi“ an diese Spiele vergeben:
● Das Spiel „Story Starter“ hat die Jury zum
besten elektronischen Spielzeug gewählt. Man kann sich Geschichten ausdenken, sie mit Lego aufbauen, fotografieren
und mit einem Programm ins Comic-Format übertragen. Ebenfalls eine Mischung
aus Spielzeug zum Anfassen und Videospiel ist „Skylanders“. Es besteht aus Sammelfiguren, die man an eine Konsole anschließen kann. Dort spielt man die Rolle
der jeweiligen Figur – etwa des Drachen
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neue Figur fünf bis zehn Euro bezahlen
muss. Aber die Kinderjury lobt es sehr.
● Bei den Konsolenspielen gewann „Mario
Kart 8“ (Nintendo).
● Bei den PC-Spielen teilen sich „Child of
Light“ (Ubisoft) und „Dream Hills“ (S.A.D.)
den ersten Platz.
● Bei den Apps überzeugte „Oink Oink“ (Ravensburger Digital), bei dem man auf einem Bauernhof Tiere sortieren soll.
Eine Liste mit weiteren empfohlenen Spielen
gibt es im Internet unter www.kindersofttitus arnu
warepreis.de.
Tankred Stöbe ist Präsident der Ärzte ohne
Grenzen in Deutschland. Die Organisation
kümmert sich weltweit um Kranke.
SZ: Was machen Sie genau in Westafrika?
Stöbe: Gegen Ebola gibt es kein Mittel, deshalb
können wir den Menschen keine Medikamente geben. Aber wir versorgen sie mit Nahrung,
Flüssigkeit und heilen andere Krankheiten,
die sie haben, zum Beispiel Malaria oder Durchfall. Auf diese Weise werden manche von ihnen
gesund – leider nicht alle.
SZ: Warum haben sich so viele Menschen so
schnell mit Ebola angesteckt?
Stöbe: Die Länder Liberia, Guinea und Sierra
Leone sind sehr arm und sie haben viele Jahre
Bürgerkrieg hinter sich. Es gibt dort nicht ge-
nug Ärzte, Pfleger und Krankenhäuser, um mit
einer so gefährlichen Krankheit fertigzuwerden. In Liberia gab es zu Beginn des Ausbruchs
nur 50 Ärzte für vier Millionen Menschen! Viele Menschen pflegen ihre Kranken zu Hause –
einfach weil es nicht genug Krankenhäuser
gibt. Doch wer Ebola-Kranke pflegt, kann sich
sehr schnell anstecken.
SZ: Für Helfer ist das doch auch gefährlich.
Stöbe: Ja, und genau deshalb tragen die Ärzte
und Pfleger Schutzanzüge aus Gummi, Masken, Schutzbrillen und Handschuhe. Außerdem arbeiten sie immer zu zweit. Der eine
passt auf den anderen auf, damit er sich nicht
aus Versehen ins Gesicht fasst – und so mit
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Galaxis oder kehren die bösen
Sith-Lords zurück? Das fragen sich Fans der
Star-Wars-Filme auf der ganzen Welt, seit bekannt wurde, dass drei neue Teile der berühmten Filmreihe gedreht werden.
Bis der erste der neuen Star-Wars-Filme in
die Kinos kommt, dauert es noch länger als ein
Jahr. Weil die vielen Fans den neuen Film
kaum erwarten können, gibt es aber schon
jetzt viele Gerüchte über „Episode 7“ (So wird
der Film vorerst genannt, den richtigen Titel
kennt noch niemand) – obwohl eigentlich alles
streng geheim bleiben soll.
DAS GEFÄLLT MIR
Fragen an Ärzte ohne Grenzen
Marlene, 10, Pullach:
„Vier Kinder sind allein auf einer Insel.
Sie erleben dabei viele Abenteuer.
Es gibt Spukgestalten, die ihnen die Essensvorräte und das Holz stehlen. Das
Buch ist spannend und
auch ein bisschen lustig, weil die vier so
verschieden sind und trotzdem
verwandt. Es ist auch nicht so dick.“
Katarina Mazetti: „Die Karlsson-Kinder – Spukgestalten
und Spione“. Übersetzung
aus dem Schwedischen: Anu
Stohner, Deutscher Taschenbuch Verlag 2014, 208 Seiten,
10,95 Euro. Ab neun Jahre.
In vier Schritten zur perfekten Comicfigur:
Profi-Zeichner Jan Reiser zeigt, wie es geht.
Mit einem weichen Bleistift vorzeichnen,
dann die Hilfslinien wegradieren. Sein Trick:
„Wenn ihr den Umriss strichelt, dann sieht
das Eichhörnchen richtig flauschig aus.“
Was passiert wohl
bei „Star Wars 7“?
„Mario Kart 8“, „Skylanders“ und „Child of
Light“ fand die Jury besonders gut.
Im Einsatz gegen Ebola
STRICH UND FARBEN
Gerüchte
aus der
Galaxis
ALLE ILLUSTRATIONEN: JAN REISER. FOTOS: DPA, LUCASFILM LTD. & TM, BAD ROBOT, POLARIS/LAIF, PRIVAT, PR (3)
[SZ-PROD: SZ_VP-KIN-SEITE02 ... 18.10.14]
Laut den Gerüchten setzt die Handlung
des neuen Films etwa 30 Jahre nach dem Ende von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ ein,
in dem Luke Skywalker und seine Freunde das
Imperium besiegt haben. Die Hauptfigur wird
wahrscheinlich die Tochter von Prinzessin
Leia und Han Solo sein. Luke allerdings kommt
laut den Gerüchten erst spät im Film dazu: Er
ist verschwunden und wird von den anderen in
der ganzen Galaxis gesucht.
Man weiß auch, dass in der Wüste von Abu
Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Szenen gefilmt wurden, die auf dem Wüstenplaneten Tatooine spielen. Dort wurden riesige Kulissen und sogar bewegliche außerirdische Tiere aufgebaut. All das kostet sehr viel
Geld. Aber weil so viele Menschen so neugierig
auf den neuen Film sind, hoffen die Filmemacher, dass sie später noch viel mehr Geld an
den verkauften Eintrittskarten und an StarWars-Spielzeug verdienen werden, wenn der
Film dann in die Kinos kommt.
Außerdem hat das Star-Wars-Team auf einer kleinen Felseninsel vor der Küste von Irland gedreht sowie auf Island – und in Filmstudios in London, wo die Modelle von Raumschiffen wie dem Millennium Falcon aufgebaut wurden. Dort hat es im Sommer einen Unfall gegeben: Der Schauspieler Harrison Ford, der Han
Solo spielt, brach sich ein Bein, als eine Tür des
Raumschiffs auf ihn fiel. So etwas verzögert
die Dreharbeiten, weil vorerst keine Szenen
mit Han Solo gefilmt werden können.
Wahrscheinlich wird der Film aber wie geplant im Dezember 2015 in die Kinos kommen.
Erst dann wird klar sein, was an den Gerüchten
wirklich dran ist.
kathleen hildebrand
Rätsel:
1. Was haben Miss Piggy und Yoda gemeinsam?
a) Sie sind Puppen aus Jim Hensons Werkstatt
b) Sie haben eine Vorliebe für Frösche
c) Nichts
2. Nur zwei Figuren tauchen bisher in allen sechs StarWars-Filmen auf. Welche sind es?
a) Luke Skywalker und Leia Organa
b) Darth Vader und der Imperator
c) R2-D2 und C-3PO
3. Jeffrey Jacob Abrams führt Regie bei „Star Wars 7“.
Welches Weltraumabenteuer hat er vorher verfilmt?
a) E.T.
b) Star Trek
AUFLÖSUNGEN SIEHE UNTEN
c) (T)Raumschiff Surprise
Die Kinderseiten erscheinen wöchentlich in der Süddeutschen Zeitung am Wochenende.
Zusätzlich gibt es vier Mal im Jahr ein 32-seitiges Themenheft für Kinder. Die nächste Ausgabe liegt der
Süddeutschen Zeitung am Mittwoch, 10. Dezember, bei.
Kontakt zur Redaktion: [email protected] (SZ für Kinder, Hultschiner Str. 8, 81677 München)
Mehr Buch- und Medientipps gibt es jeden zweiten Freitag auf der
Kinder- und Jugendliteraturseite. Sie erscheint das nächste Mal am 31. Oktober 2014.
Rätsellösungen: 1a (Jim Henson ist der Erfinder der Muppets), 2c, 3b
Ein Pandabär
erkundet die Wildnis
Der große Moment: Xue Xue mit Publikum.
Seit dieser Woche lebt in China ein Pandabär
mehr in freier Wildbahn, etwa 1600 sind es
insgesamt. Das zweijährige Panda-Weibchen
Xue Xue wurde am Dienstag im Naturreservat Liziping ausgesetzt. Dieses Schutzgebiet
hat etwa die Größe des Bodensees. Es ist eines von fast 70 Gebieten in China, die Naturschützer und Regierung eingerichtet haben,
damit Pandas nicht aussterben. Xue Xue wurde seit ihrer Geburt auf ein Leben in Freiheit
vorbereitet. Man hat etwa mit ihr geübt, wie
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