Rumdum das Verfüllen der Baugrube

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Rumdum das Verfüllen der Baugrube
TIPP DES MONATS
Fachwissen kompakt
Februar 2015
Wie das „Bauen von Fehlern“ vermeiden?
Rund um das Verfüllen der Baugrube
Der Verfüllbereich der Baugrube:
Der Entwässerungsbereich und die Grundmauerabdichtung sind Teil des Anfüllbereichs der Baugrube.
Zweck der Entwässerung um Bauwerke ist die Vermeidung von Druckwasser, die Vermeidung von Erosionsschäden und die Trockenhaltung des Bauwerks.
Bodenbeschaffenheit und Wasserbeanspruchung stehen im Zusammenhang.
Abdichtung und Entwässerung sind unbedingt im Zusammenhang zu sehen. Grundsätzliches zu diesen
beiden Themen - siehe Tipp Januar 2013: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2013-01_BodenDEU.pdf
Die Art des Anfüllmaterials und die Wasserbeanspruchung sind ebenfalls im Zusammenhang zu sehen.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Hinterfüllung durchnässt und durchsickert wird. (Erosion!)
Um Wasserdruck auf das Bauwerk zu vermeiden, ist sickerfähiges Anfüllmaterial zu verwenden.
Geeignetes Anfüllmaterial und ordnungsgemäßes Anfüllen bestimmen das Endergebnis:
DIPEX 1:10
DIMAflexi2K
Platon Double Drain
Wärmedämmung
Schal-Drä
n-System
FSD
Wann soll die Baugrube
verfüllt werden?
Die Baugrube / Arbeitsraum
sollte möglichst unmittelbar nach
Durchhärtung der Wandabdichtung
und Anbringung des Anfüllschutzes
verfüllt werden.
Abgedichtete Kelleraußenwände
sind umgehend vor extremen Klimaeinwirkungen und mechanischen
Überbeanspruchungen während des
Baubetriebs wirkungsvoll zu schützen.
Siehe Tipp März 2014 & August 2009:
http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-03_Platon-Drain-Fixing_DEU.pdf
Vorbereitung und Verfüllung der Baugrube:
http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-08_Abdichtung-Draenage-de.pdf
Die Baugrube (Arbeitsraum) ist vor allem von groben Baustellenresten, insbesondere Holz, Dämmmaterial,
scharfkantigem Material wie Mauersteine oder Betonbrocken etc. … zu säubern. Dann können die erforderlichen
Entwässerungs- und Abdichtungsmaßnahmen getroffen werden. Siehe Liste Tipps S. 2 & auf www.emg-meyer.be
Der Arbeitsraum sollte erst verfüllt werden, wenn die Hausanschlüsse und die Leitungen der Dachanschlüsse
verlegt sind. So werden doppelte Kosten für Erdarbeiten vermieden.
Nachdem sichergestellt ist, dass das Gebäude den Erddruck aufnehmen kann, darf der Arbeitsraum 30 bis 40 cm
unter dem geplanten Geländeniveau verfüllt werden. Der Mutterboden wird später bei der Gartengestaltung verteilt.
Um Schäden durch Setzungen oder Verdichten des Anfüllmaterials an Wanddurchführungen z. B. Kanal-; Wasser-;
Stromanschluss; Erdwärmetauscher,
vorzubeugen, sollte eine Untermauerung oder eine von unten aufgehende
Verfüllung mit grobkörnigem Kies vorgesehen werden.
Welches Anfüllmaterial verwenden?
© Copyright by EMG AG
Prinzipiell kann das Aushubmaterial zur Verfüllung verwendet werden, es sei denn, es ist nicht dafür geeignet.
Abbruchmaterial oder lehmiger Boden soll nicht verfüllt werden. Zur besseren Verdichtung und Wasserdurchlässigkeit kann das Aushubmaterial ggf. mit Sand oder Kies vermischt werden.
Bei ganz normalem, wasserdurchlässigem Boden ist es zwar etwas aufwändiger, diesen zu verdichten, aber
der Vorteil ist der Aushub muss nicht weggeschafft und spezielles Verfüllmaterial nicht herbeigeschafft werden.
Bei bindigen Böden leitet eine grobe, kapillarbrechende Kiesschüttung das Wasser zügig ab.
Bei schwerem Lehmboden braucht die Kiesschüttung unten eine Drainage um Stauwasser und Frostschäden zu
vermeiden. Siehe Tipp Oktober 2014: http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-10_MEAMultinormAussteifungsrahmen_DEU.pdf
Das Verfüllmaterial soll eine geringe Eigensetzung haben, gut verdichtbar und wasserdurchlässig sein.
Scharfkantiges Recyclingmaterial beschädigt u.U. die Abdichtung der Kellerwand. Anfüllmaterial für Garagen
zufahrt, Eingangsbereich, unter Terrasse und Außentreppen muss ordentlich verdichtet werden können.
Erich Meyer-Gillessen AG
Rektor-Cremer-Straße, 39
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TIPP DES MONATS
Fachwissen kompakt
Februar 2015
Wie das „Bauen von Fehlern“ vermeiden?
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Wie den Arbeitsraum Verfüllen:
Im Allgemeinen wird der schlechten Verdichtung des Verfüllmaterials die Schuld für nachträgliche Setzungen
gegeben. Trotz aller Bemühungen kann die geforderte Verdichtung nicht erreicht werden, wenn ungeeigneter
Boden für die Verdichtung verwendet wird. Senkungen können auch durch Ausspülung des Hinterfüll-Bodens durch
eindringendes Wasser verursacht werden.
Bei einer kompletten Verfüllung mit grobkörnigem Kies kann sich das Verdichten erübrigen z. B. für Garagenzufahrt,
Eingangsbereich, unter Terrasse und Außentreppen. Eine befahrbare Kiesverfüllung bildet auch gleich den
richtigen Unterbau für den späteren Belagsaufbau.
Die Verfüllung hat in Schüttlagen von jeweils 30 bis 50cm zu erfolgen und ist sorgfältig bis auf eine angemessene
Proctordichte so zu verdichten, dass am Gebäude kein Schaden entsteht. Vor allem bei gemauerten Wänden ist
auf Schubkräfte zu achten.
Mögliche Setzungen treten überwiegend im ersten Jahr auf. Da der Mutterboden meist später, wenn die Außenanlagen gestaltet werden, verteilt wird, ist es meist nicht nötig spezielles Verfüllmaterial einzubauen.
• Steht die Grundmauer in einem Hang, so ist es zweckmäßig, frühzeitig den Entwässerungs- und Abdichtungsbereich fertigzustellen und das Fundament zu verfüllen, um eine Ansammlung von Oberflächenwasser an der
Fundamentsohle zu vermeiden. Diese Maßnahme ist grundsätzlich erforderlich wenn Frostgefahr besteht und
das Fundament dadurch gefährdet wird.
• Steht die Grundmauer an einer freien Böschung, so kann eine Durchsickerung der Hinterfüllung von
Oberflächenwasser zu Setzungen und zur Verringerung der Standsicherheit der Böschung führen.
Angaben über Bewegungen des tragenden Erdreichs und der Geländeoberfläche Siehe Tipp Januar 2014:
http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-01_DEU_BewegungenErdreich.pdf
Oberflächenwasser von einem Hang oder einer Einfahrt in Richtung Bauwerk darf nicht in die Hinterfüllung
versickern und über die Dränanlage abgeführt werden. Dieses Oberflächenwasser muss gefasst werden und über
ein Rohr oder einer Rinne abgeführt werden. Siehe Tipp September 2013:
http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/TippdesMonats2013-09_MEARINPlus_DEU.pdf
Bei Anschüttungen muss während des Bauvorganges Gefälle, vom Bauwerk
weg, eingehalten werden. Für angrenzende Terrassen gilt es ein
gleichmäßiges Gefälle von ≥2% einzuhalten.
Das Anfüllen von
- Lichtschächten:
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Die opti-drän und/oder FSD Ringdränage umgeben von Dränkies mit FILTEX-Abdeckung sowie eine Flächendränage
mit Platon Double-Drain auf der gesamten Kellerwand beugen drückendes Wasser vor.
Gestaltung, Dimensionierung und Verlegung des Entwässerungs- und Abdichtungsbereichs siehe:
Tipps zur Dränung:
Tipps zur Abdichtung / Dämmung:
September 2009
August 2009
4-elements-drain-system
DIMAflexi 2K
http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-09_4-elements-drain-system_de.pdf
http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-08_Abdichtung-Draenage-de.pdf
Oktober 2009
Dezember 2010
Ermittlung der opti-drän-Nennweite
DIPEX
http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-10_opti-draen-de.pdf
http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2010-12_DIPEX-Bitumenemulsion.pdf
November 2009
März 2011
Die Dränleitung muss spülbar sein
Perimeterdämmung
http://www.emg-meyer.be/weimages/tdm/2009-11_opti-control-de.pdf
http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2011-03_DIMAflexi2KKlebemassefrWmedmmung_akt-2014-03.pdf
November 2014
März 2014
FILTEX Trennung, Filtration, Bewehrung
http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-11_FILTEX_DEU.pdf
Platon DD auf Perimeterdämmung
http://www.emg-meyer.be/downloads/Tipps/DEU/2014-03_Platon-Drain-Fixing_DEU.pdf
Zu bedenken ist: Sonderfälle, die hier nicht erwähnt werden, können besondere Maßnahmen erfordern.
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