Ursula Poznanski
Transcription
Ursula Poznanski
Ursula Poznanski „Wenn jemand mich fragt, seit wann ich schreibe, antworte ich meistens ‚immer schon’, was zwar nicht stimmt, sich aber trotzdem richtig anfühlt.“ Das Bauchgefühl und die Intuition sind zwei Konstanten, die sich in Ursula Poznanskis Leben immer wieder finden. Dies zeigt sich auch in der Aus- und Abwahl ihrer Studienfächer – als da wären: Japanologie, Publizistik, Rechtswissenschaften, Theaterwissenschaften – in ungefähr dieser Reihenfolge, ohne Gewähr und, wie Ursula Poznanski nicht ohne Zwinkern verrät: „Alle ohne Abschluss“. Bevor sie die Lust überfiel, ihre Geschichten auf Papier zu bringen, begann sie als Redakteurin in einem © privat medizinischen Fachverlag, für den Sie heute noch tätig ist. Einen Einschnitt brachte der Jahrtausendwechsel: Im Jahr 2000 startete der ORF einen Drehbuchwettbewerb. „Ich hatte sechs Monate zuvor ein Baby bekommen, war zu Hause und hungerte nach Herausforderungen abseits des Wickeltisches. Ein Drehbuch zu schreiben, klang spannend und die Vorstellung, berühmte Schauspieler würden demnächst meinen Text sprechen, war unwiderstehlich (das Preisgeld auch, nur am Rande bemerkt).“ Zwar war sie mit ihrem Beitrag nicht unter den Gewinnerinnen, aber allein die Tatsache, dass sie zum ersten Male unter einen ihrer Texte das Wort „Ende“ schrieb, erstaunte und beflügelte sie gleichermaßen. „Ich hatte Feuer gefangen“ – und sie begann, Romanideen zu sammeln und probierte alles Mögliche über Handlungsstränge, Personenkonstellationen und Dialogführung aus. 2003 erblickte dann ihr erstes Kinderbuch das Licht der Welt. Nach einigen Erstlesebüchern, Kinderkrimis und einem Abstecher zum Teenager-Liebesroman erschien im Januar 2010 bei Loewe mit Erebos ihr erster Thriller, der mittlerweile über 250.000 Mal verkauft und in 30 Sprachen übersetzt wurde. Die Wochenzeitung DIE ZEIT kürte Erebos zum „Sommerthriller des Jahres“ und Rezensenten der BRIGITTE, der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG und der NEUEN ZÜRCHER ZEITUNG erkannten neben vielen anderen die herausragenden Qualitäten dieses Thrillers und seiner Autorin. Scheinbar mühelos kontrastiert Poznanski die virtuellen Welten der Computerspiele mit der Realität und hat damit nicht nur den Nerv des Zeitgeistes eingefangen, sondern diesem auch neue Aspekte und eine literarische Stimme gegeben. Auftritte auf den Buchmessen in Frankfurt, Leipzig und Bologna unterstrichen die Faszination, die die Wienerin Ursula Poznanski nicht nur mit ihren Texten, sondern auch mit ihrer Persönlichkeit und ihrem sympathischen Auftreten ausübt. „Ich finde die Vorstellung, dass das, was ich allein an meinem Küchentisch ausgebrütet habe, bei anderen Menschen landet, unglaublich spannend. Bei Lesungen und Signierstunden begegne ich diesen Menschen wirklich, und das genieße ich sehr; überhaupt dann, wenn Fragen gestellt werden, wenn sich Gespräche und Diskussionen entwickeln.“ Engen Kontakt zu ihren Lesern sucht Poznanski auch über ihr Facebook-Profil und ihren Blog (http://schreibjournal.blogspot.com), in dem Sie Einblicke in ihre Schreibwerkstatt gewährt. „Mit Erebos haben sich viele meiner beruflichen Wünsche erfüllt. Wenn es eine ,Schattenseite’ gibt, dann höchstens die, dass die Erwartungen an das nächste Buch sehr hoch sind. Das fühlt sich manchmal beängstigend an, aber es ist auch ein toller Ansporn.“ Dass die Erwartungshaltung eher Ansporn denn Anlass für eine Schreibblockade war, beweist Ursula Poznanski mit Saeculum, einem Thriller, der im November 2011 bei Loewe veröffentlicht wurde. Es dreht sich wieder alles ums Spielen, allerdings ganz ohne Computer, Handys oder andere technische Errungenschaften: „Back to the Roots“ ist das Motto. Mit ihrer Trilogie Die Verratenen entwirft die österreichische Bestseller-Autorin einen Thriller, der ein verstörendes und zugleich fesselndes Zukunftsszenario abbildet. Die Protagonistin Ria, eine hochintelligente und eigentlich arrivierte Studentin, sieht sich einer perfiden Intrige ausgesetzt, die alles, was sie zu kennen scheint, auf den Kopf stellt. Mit ihrem unverwechselbaren Stil entfaltet Ursula Poznanski eine komplexe Geschichte, packend und voller Dramatik. Ihre sorgfältige Charakterzeichnung und ihr Gespür für eine subtile Handlungsführung sorgen nicht nur oberflächlich für einen erzählerischen Sog, der den Leser mitzieht und aus Die Verratenen einen wahren Pageturner macht. Mit Themen wie dem Aufbau neuer sozialer und politischer Gefüge sowie der Frage nach den Manipulationsmöglichkeiten von Menschen fügt sie Ihrer Handlung weitere interessante Facetten hinzu. Und so gelingt Ursula Poznanski vor einer dystopischen Kulisse wieder einmal ein Thriller der Extraklasse. Im Oktober 2013 erschien mit Die Verschworenen der zweite Teil ihrer gefeierten Trilogie. Zusammen mit ihrer Familie lebt Ursula Poznanski im Süden von Wien und pflegt dort neben ihrer Leidenschaft fürs Schreiben auch gerne die Tradition des Kaffeehausbesuches. Auszeichnungen und Nominierungen für Erebos: Deutscher Jugendliteraturpreis 2011 (Jugendjury) Ulmer Unke 2010 Buch des Monats der Jubu-Crew Göttingen im März 2010 Nominierung für den Hansjörg-Martin-Preis 2011 Endauswahl der Kalbacher Klapperschlange 2011 Nominierung für die Goldene Leslie 2011 (Shortlist) Preis der Moerser Jugendbuch-Jury 2011 Buchfinkenpreis 2011 Goldener Bücherwurm 2011 Auszeichnung für Saeculum: Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2012 Empfehlungsliste zum Evangelischen Buchpreis 2012 Endauswahl der Kalbacher Klapperschlange 2012 Jugendbuchpreis der Jury der Jungen Leser Wien 2012 Auszeichnungen und Nominierungen für Die Verratenen: Kollektion zum Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2013 Nominierung für den Buchliebling 2013 Nominierung für die Segeberger Feder 2013 Endrunde des Buxtehuder Bullen 2013 Nominierung für die Goldene Leslie 2013 (Shortlist) Pressestimmen zu Erebos: „Erebos begeistert durch seine geniale und detailreiche Ausarbeitung und die aktuelle Thematik.“ Begründung der Jugendjury des Deutschen Jugendliteraturpreises „Erebos ist so spannend wie abgründig, so aktuell in seinem Thema wie zeitlos in den zugrundeliegenden Konflikten.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung (Tilman Spreckelsen) „Es gelingt der Autorin bravourös, die verführerische Faszination von Computerspielen durch ihre kenntnisreiche und vor Phantasie sprühende Gestaltung des Spielgeschehens zu vermitteln ohne das Medium mit pädagogischem Impetus zu verteufeln. Man kann gut verstehen, warum die Jugendjury gerade dieses Buch zu ihrem Lieblingstitel gewählt hat.“ Süddeutsche Zeitung „Sommerthriller des Jahres!“ Die Zeit „Ein fesselnder Jugendroman über die Gefahren virtueller Welten, der es Lesern unmöglich macht, auszusteigen.“ Brigitte „Ursula Poznanski zeigt auf subtile Weise, wie die jungen Spieler quasi hineingezogen werden in den Bildschirm, wie die Spiele-Welt sie – und mit ihnen die Leser – fasziniert, festhält und fordert. Die Autorin hat einen erzähltechnisch mitreißenden Schmöker geschrieben, der dazu manchen Denkanstoß gibt.“ Deutschlandradio Kultur „Ein gelungener Thriller, verführerisch und ohne erhobenen Zeigefinger!" Neue Zürcher Zeitung „Von den Neuerscheinungen hat mir dieses Buch am besten gefallen.“ BuchMarkt „Realitätsverlust, Computerspiele, Amoklauf – Poznanski ist ein sehr lesenswerter Jugendthriller gelungen!" Süddeutsche Zeitung „Ein außergewöhnlich spannender Thriller und ein Muss für alle Eltern, die manchmal fassungslos sind angesichts der Versunkenheit ihrer Sprösslinge am PC. Nach Erebos werden sie die Faszination von Rollenspielen verstehen!" Bulletin „Wie das Spiel die Protagonisten, so zieht auch das Buch den Leser in seinen Bann, bis das Rätsel schließlich gelöst ist.“ Buchkultur „Dieser Thriller ist eine Meisterleistung.“ krimi-forum.de „Ein ultraspannendes Buch, voller Einfühlungsvermögen für Computerspiele und deren Faszination.“ Literature.de „Ein Jugendbuchschmöker im besten Sinne: Die Handlung schreitet flott und spannungsreich voran, sodass der Leser ebenso in die Erzählwelt eintaucht wie Nick in sein Spiel.“ Eselsohr „Ein spannender Jugendthriller, der eindrucksvoll beweist, wie schmal der Grat zwischen Fiktion und Realität sein kann.“ Ostsee Zeitung „Ein feiner Spannungsroman, der nicht nur Zockern gefallen dürfte.“ PLAY3 Pressestimmen zu Saeculum: „So spannend wie Erebos, das Setting klar umrissen, die Charaktere angenehm rätselhaft und für die eine oder andere Überraschung gut.“ Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung „Wer einmal mit Saeculum anfängt, hört nicht mehr auf.“ Brigitte „Der Spannungsbogen ist perfekt, die dramatischen Ereignisse gipfeln in einem Finale, in dem sich erst die zuvor gekonnt geflochtenen Irrungen und Wirrungen auflösen. Ein sensationelles Jugendbuch.“ Münchner Merkur „Auch Ursula Poznanskis neues Buch hat das Zeug, zu einem Bestseller zu werden.“ Augsburger Allgemeine Zeitung „Saeculum spielt geschickt mit fantastischen Elementen und besticht durch überzeugend herausgearbeitete Charaktere.“ Eselsohr „Ein weiterer gelungener Wurf der Autorin, der den nächsten mit Ungeduld erwarten lässt.“ Buchkultur „Ein hochspannender Thriller: Realityspiel auf Leben und Tod.“ Buchklub „Ein spannender Thriller.“ Leipziger Volkszeitung „Poznanski gelingt es rasch Spannung aufzubauen und diese durch überraschende Wendungen und interessante Nebenhandlungen bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Ein packender Thriller.“ 1000 und 1 Buch „Mit Geschick und einem sensiblen Händchen für Spannungsaufbau treibt Ursula Poznanski das Walddrama voran und steuert es zielsicher zum Höhepunkt, der an Dramatik und Überraschungen seinsgleichen sucht. ,Saeculum’ ist eins dieser Bücher, die einen nicht wieder loslassen. Auch nicht, wenn sie ausgelesen sind.“ Mindener Tageblatt „Die Sogwirkung des Buches ist unwahrscheinlich.“ Landshuter Zeitung „Saeculum ist ein atemberaubender Thriller, komplex, düster, unheimlich. Genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit.“ lies-und-lausch.de „Spannender geht es kaum.“ Westfalen-Blatt Pressestimmen zu Die Verratenen: „Lesen, wenn´s draußen schneit, und nicht mehr aufstehen!“ Brigitte „Mit `Die Verratenen´ ist Ursula Poznanski ein überzeugender Auftakt ihrer ersten Trilogie gelungen.“ Eselsohr „Originelle Science-Fiction und fesselnde Dystopie.“ Bücher „Auch mit ihrem neuen Buch erfüllt die Autorin hohe Erwartungen.“ Münchner Merkur „Ein raffinierter Thriller, der nachdenklich stimmt.“ Westdeutsche Zeitung „Ein flüssig geschriebener und ungemein fesselnder Roman mit überzeugend dargestellten Hauptpersonen. Vor allem aber baut die Autorin meisterlich einen Spannungsbogen auf, der den Leser von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht.“ Kölner Stadt-Anzeiger „Die Frau aus Österreich ist ein Genie.“ Brigitte Pressestimmen zu Die Verschworenen: „Eine Dystopie, die vor Spannung vibriert und mit unerwarteten Wendungen überrascht. Verdichtet und atmosphärisch. Ein mitreißender Thriller.“ Renate Pinzke, Hamburger Morgenpost „Dieses raffinierte Verwirrspiel um Gut und Böse verschlägt den Atem!“ Christine Knödler, Eltern family „Ebenso spannend wie gut geschrieben schärft Ursula Poznanski den Blick für gesellschaftliche Strukturen und Zwänge.“ Sabine Schmidt, Buchjournal „‘Die Verschworenen‘ ist Fantasy-Spannung für junge Leser.“ Gong „Ursula Poznanski sollte fürwahr mit Preisen überhäuft und in den Autoren-Adelsstand erhoben werden!“ krimi-forum.net Ihre Bücher bei Loewe: Erebos Erebos (Jubiläumsausgabe) Erebos (E-Book) Saeculum Saeculum (TB) Die Verratenen Die Verratenen (TB) Die Verratenen (E-Book) Die Verschworenen Die Verschworenen (E-Book) Stand: April 14 Ursula Poznanski Die Verratenen Ab 14 Jahren, Erscheinungstermin Oktober 2012 ISBN 978-3-7855-7546-8 464 Seiten, Hardcover, 15.0 x 22.0 cm, € 18,95 (D), € 19,50 (A) Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt. „Die Verratenen“ ist der erste Band einer Trilogie. Mehr Infos rund ums Buch unter: www.Ursula-Poznanski.de Ursula Poznanski Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach dem Erfolg ihres ersten Jugendbuchs „Erebos", das in mehr als 26 Sprachen übersetzt und Loewe Verlag GmbH, Bühlstraße 4, 95463 Bindlach, www.loewe-verlag.de 2011 von der Jugendjury mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde, wagte sie den Sprung ins hauptberufliche Autorenleben. Loewe Verlag GmbH, Bühlstraße 4, 95463 Bindlach, www.loewe-verlag.de Ursula Poznanski Die Verschworenen Ab 14 Jahren, Erscheinungstermin Oktober 2013 ISBN 978-3-7855-7547-5 464 Seiten, Ha € 18,95 (D) € 19,50 (A) In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen. Die Verschworenen ist der zweite Band einer Trilogie. Der Titel des ersten Bandes lautet Die Verratenen. Mehr Infos rund ums Buch unter: www.Ursula-Poznanski.de Loewe Verlag GmbH, Bühlstraße 4, 95463 Bindlach, www.loewe-verlag.de http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/literatur/buecher_aktuell/535258_Willkomme n-in-der-Dystopie.html Dark Destiny – Jennifer Benkau; Die Verratenen – Ursula Poznanski 28.03.2013 Willkommen in der Dystopie Von Mathias Ziegler Jaja, die Dystopie. Jene Zeit in naher oder ferner Zukunft, in der die Menschheit einander durch einen Weltkrieg oder eine (Natur-)Katastrophe beinahe vernichtet haben wird oder zumindest entzweit ist, hat es derzeit vielen Autoren angetan. Zwei davon sind die deutsche Jennifer Benkau und die Österreicherin Ursula Poznanski. Erstere hat gerade ihre "Dark Canopy"Saga mit dem zweiten Band "Dark Destiny" abgeschlossen, Zweitere eine neue Trilogie mit dem ersten Band "Die Verratenen" begonnen. Und die beiden Erzählungen weisen einige Parallelen auf. Da gibt es da wie dort ein Volk, das nach der großen Katastrophe in einem geschützten Bereich lebt, und auf der anderen Seite wildlebende Clans, mit denen es ständige Konfrontationen gibt. In beiden Geschichten ist eine junge Frau die Heldin und Ich-Erzählerin, die im Laufe der Handlung draufkommt, das nicht alles so ist, wie es scheint und von den Erwachsenen gepredigt wird. Bei Benkau ist der Ausgangspunkt der Katastrophe die Schaffung einer neuen Rasse: der Percents, die eigentlich von den Menschen als Elite-Soldaten für den Dritten Weltkrieg geschaffen wurden, dann aber selbst die Herrschaft übernommen und die Menschen unterjocht haben. Mittendrin steckt nun die 20-jährige Joy, die es aus ihrem Clan in die Stadt verschlägt. Hat sie sich in "Dark Canopy" (benannt nach der Aschewolkenmaschine der Percents, die kein Sonnenlicht vertragen) in die Hände des jungen Soldaten Neél verirrt, in den sie sich dann trotz der widrigen Umstände verliebt hat, geht die Handlung nun in "Dark Destiny" weiter: Neél wurde von Joys früherem Clan gefangen genommen, dann aber von den Percents wieder ausgelöst. Joy, zwischenzeitlich ebenfalls wieder in ihrem Clan untergekommen, flüchtet daraufhin wieder in die Stadt, wo die beiden einander bald wieder begegnen - und beschließen, mit einem Schiff, der "Dark Destiny", zu flüchten, in der Hoffnung, dass sie jenseits des Meeres ein Land finden, in dem Menschen und Percents tatsächlich friedlich miteinander leben können. Mehr sei dazu an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel: Was sie entdecken, freut und enttäuscht sie gleichermaßen. Das passt zu Benkaus gesamter Parabel, die in Großbritannien kurz vor dem Jahr 2060 angesiedelt ist, aber im Grunde auch zu einem anderen Zeitpunkt und woanders spielen könnte. Abseits der spannenden Handlung, die auch nicht mit Brutalität und großen Gefühlen spart, drängt sich unüberhörbar die Botschaft durch, die schon der römische Dichter Plautus geprägt hat: Homo homini lupus - Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen. Ebenso spannend und beeindruckend ist Poznanskis Saga-Start "Die Verratenen". Hier liegt offenbar eine kleine Eiszeit zugrunde (wohl eine Parabel auf den Klimawandel), in der es nun (zum Teil im Reagenzglas gezüchtete Über-)Menschen gibt, die in sogenannten Sphären (unter riesigen Glaskuppeln) leben, geschützt vor Wind und Wetter, dafür aber sehr steril, und die Anderen, die sich in Clans zusammengerottet haben, um der wilden Natur zu trotzen. Und während man den Einwohnern der Spähren erklärt, wie undankbar und gewalttätig die Clans draußen sind, läuft offenbar eine Art verdecktes ethnisches Säuberungsprogramm des Sphärenbundes unter den Clans. Darauf stößt die 18-jährige Ria, die gemeinsam mit ihrem Freund Aureljo und vier weiteren Studenten einer Elite-Akademie in den Sphären i ein Mordkomplott gerät. Nur durch Zufall erfährt sie, dass sie alle sechs sterben sollen, und es gelingt ihnen die Flucht vor ihren Häschern - die sie geradewegs zu einem Clan führt. Wie der darauffolgende Clash of Civilizations vonstatten geht, kann sich der Leser schon jetzt denken. Aber natürlich ist auch hier nichts, wie es scheint. Poznanski schafft es schon wie in ihren vorigen Büchern "Erebos" und "Saeculum", eine Konstellation von Charakteren aufzubauen, die im Laufe der Handlung immer weiter aufeinander zutreiben, durcheinanderwirbeln und dann selbst nicht mehr wissen, wo sie eigentlich stehen. Mit einer stetigen Steigerung der Spannung und immer tieferen Verstrickungen, die den Leser einfach nicht mehr loslassen. Und so liest man "Die Verratenen" und ärgert sich am Ende, dass Band zwei und drei noch nicht erschienen sind . . . http://karinhahnrezensionen.com/blog/?p=1551 Die Verratenen – Ursula Poznanski 03.01.2013 Die gnadenlose Zukunft „Unsere Reise wird eine Reise in den Tod.“ Die Welt, wie wir sie kennen, liegt weit zurück, nur Namen wie Berlin oder Vienna erinnern noch an Bekanntes. Ria, die 18-jährige Erzählerin, lebt im sogenannten Sphärenbund, als Elitestudentin, die mehr als 12 Sprachen beherrscht, rhetorisch gebildet ist und die Fähigkeit besitzt, im Gesicht ihres gegenüber zu lesen. Sie ist ein Vitro, d.h. sie wurde im Reagenzglas erzeugt und kennt weder Vater noch Mutter. Eine genaue Zeiteinordung gibt es nicht, aber der Leser hat den Eindruck, die Handlung beginnt ca. Anfang des 22. Jahrhunderts. Die Erde wurde jedoch von keiner Dürre überzogen, sondern von einem Kälteeinbruch, einer neuen Eiszeit, die nun die Menschen in zwei Lager teilt. Die Sphärenbewohner leben privilegiert unter Wärmekuppeln, die „Prims“, d.h. die Primitiven, in Clans in der eiskalten und gefährlichen Außenwelt. Es gibt kaum fruchtbares Land und Bücher aus Papier sind etwas ganz Besonderes. Ria und ihr Freund Aureljo, er ist auf der Skala der Begabten der Borwin-Akademie an erster Stelle, absolvieren ein hartes Studium, um später eine der führenden Rollen im Staate einzunehmen. Sie werden in dem Glauben erzogen, dass die Sphären alles tun, um den Prims zu helfen. Die Außenbewohner jedoch bestehlen die Transporte und bedrohen sogar Sphärenbewohner. Drei junge idealistische Studenten, die in der Außenwelt auf Exkursion waren, sind zu Tode gekommen. Seltsam ist nur, dass die Toten nicht offen wie alle anderen aufgebahrt werden. Durch einen Zufall belauscht die durchaus selbstbewusste Ria, ihr Name ist eine Zusammensetzung aus Eleonore von Aquitanien und Ariadne, die Führer der Akademie. Es geht um eine Verschwörung in die sechs Studenten verwickelt sind. Erwähnt wird Jordans Chronik, womit Ria allerdings nichts in Verbindung bringen kann. Als die junge Frau hört, dass sie und ihr Freund Aureljo auf der Liste der Verschwörer stehen, gerät sie in Panik, denn die Machthaber beschließen die möglichst baldige Ermordung der Elitestudenten. Ria spürt die anderen Jugendlichen, Tomma, Tycho, Dantorian und Fleming auf, beobachtet sie und kann einfach nicht verstehen, warum alle sechs in irgendeiner Weise zusammengehören oder gar eine Verschwörung angezettelt haben sollen. Die Sphärenbewohner tragen einen sogenannten Salvator am Arm, er meldet sich, wenn ihr Essverhalten nicht stimmt oder körperliche Unregelmäßigkeiten auftreten. Schnell wird Ria klar, dass der Salvator auch in der Lage ist, alle Gespräche abzuhören, die der Träger führt. Als dann alle sechs Studenten die angebliche Ehre zu Teil wird, den Präsidenten des Sphärenbundes kennenzulernen und per Magnetbahn die vertraute Kuppel verlassen müssen, ist Ria klar, dass sie kurz vor der Exekution stehen. Die sechs sogenannten Verschwörer jedoch können als die Magnetbahn hält, sich ihren Häschern entziehen. Doch nun sind sie mit ihrer Notfallausrüstung allein in der lebensbedrohlichen Wildnis. Gewohnt in abgeschlossenen Räumen zu leben, erkunden die sechs die schneereiche, unberührt anmutende Landschaft. Nicht lang und sie werden von Wölfen angegriffen. Männer des Clans der Schwarzdornen retten die sechs, nehmen sie aber auch als Gefangene mit zu ihren Anführern. „Liebling“ nennen die Prims die Sphärenbewohner. Ria versucht dem Clan durch ihre Überredungskünste klarzumachen, dass jeder der Jugendlichen für sie wertvoll sein könnte. Fleming kennt sich in der Heilkunde aus, Tomma ist Expertin auf dem Gebiet der Nahrungsmittelkunde, Tycho ein Technikgenie, Dantorian ein exzellenter Zeichner und Musiker und Aureljo universal gebildet, so wie Ria. Doch die „Wilden“, die auf dem Niveau der Jäger und Sammler stagnieren, spüren nur Hass gegen ihre Gefangenen. Rias Weltbild beginnt ihr zu entgleiten als sie hört, dass die Sphärenbewohner “die Wilden” brutal versklavt haben und in Massen getötet, wenn sie ihr Land ausweiten wollten und ohne jegliches Mitgefühl Familien auseinandergerissen haben. Die Schwarzdornen sind im Gegensatz zu den Schlitzern und anderen Clans, noch ein relativ friedlicher Stamm, das mag an ihrem Anführer Quirin liegen. Er schützt die jungen Leute vor gewaltsamen Übergriffen und zeigt Ria in der Stadt unter der Stadt eine fast unversehrte Bibliothek. Ria und die anderen müssen nun mit den Clanmitgliedern Rohstoffe in den Ruinen der untergegangenen Welt suchen. Ria bemerkt an ihrem Salvator, der eigentlich nicht mehr funktionieren sollte, damit sie nicht geortet wird, Nachrichten aus der Kuppel. Immer noch rätselt die junge Frau darüber, warum die Führung des Sphärenbundes ihnen eine Verschwörung unterstellt. Aureljo will unbedingt fliehen und in einer nahe gelegenen Sphäre Aufklärung fordern. Selbstmord sei das, vermuten die anderen. Auf ihrem Salvator empfängt Ria eine beängstigende Nachricht. Unter den sechs Studenten soll sich ein Verräter befinden. Immer mehr Mordanschläge werden gezielt auf die sechs verübt. Auch wenn die Clanmitglieder weiterhin die Fremden mit ihrem Hass verfolgen, so trachten sie nicht nach ihrem Leben. Quirin weiß, er kann die Studenten nicht mehr lang schützen. Als ein Student gezielt ermordet wird, offenbaren sich unglaubliche Vorfälle, die alle irgendwie mit Jordans Chronik zusammenhängen. Ria und ihre Freunde müssen in der eiskalten Wildnis weiterziehen, um endlich herausfinden, warum sie zu Verratenen geworden sind. Ursula Poznanski hat einen äußerst spannenden dystopischen Roman geschrieben, der auf drei Bände angelegt ist. Geschrieben im Präsens fiebert der Leser an der Seite der IchErzählerin Ria in jeder brenzligen Situation mit ihr mit und bleibt so lange wie die Hauptfiguren ahnungs- und ratlos. Nicht untypisch für Dystopien stellt die Autorin zwei Welten einander gegenüber. Die eine ist der anderen angeblich technisch und zivilisatorisch überlegen, die Sphärenbewohner stehen auf der symbolisch künstlichen Sonnenseite und die Prims vegetieren fast wie Tiere in der unwegsamen, irdischen Wildnis. Ideologisch indoktriniert lebt die junge Generation der Sphären in einem nur auf Leistung ausgerichteten Elfenbeinturm. In der echten Natur erleben die jungen Leute, was es bedeutet, an wahre Grenzen zu stoßen, Verlust kennenzulernen, zu einer Familie zu gehören und jeden Tag um sein Leben zu kämpfen. Und sie stellen alles, was sie für ihre Lebensrealität gehalten haben, in Frage. Sie werden den Eindruck nicht los, dass sie genauso wie die Prims Spielbälle einer gefährlichen Machtriege sind. Erfreulich ist, dass die österreichische Autorin den Leser nicht mit einer Liebesgeschichte behelligt, sondern Ria und Aureljo von Beginn an ein ehrgeiziges und idealistisches Paar sind. Ursula Poznanski vermag es, eine temporeiche, fantastische Handlung geschickt mit atmospärisch treffenden Beschreibungen der unterschiedlichen Milieus zu verbinden. Ihre Figuren agieren lebendig, integer und überzeugend. Und wer am Ende des ersten Bandes „Die Verratenen“ angelangt ist, will unbedingt wissen, wie und wann die Geschichte endlich weitergeht. http://www.alliteratus.com/pdf/lg_fant_verratene.pdf Die Verratenen – Ursula Poznanski 01. März 2013 Die Verratenen ist der Auftakt einer spannenden Trilogie der österreichischen Autorin Ursula Poznanski, die bereits mit Erebos, Saeculum und Fünf ihre Leser/innen begeisterte. Mit ihrem neuesten Roman greift sie nur das beliebte Genre des Future Fiction auf, sondern schreibt auch einen Mehrteiler und liegt somit im Trend, was ein Blick auf die aktuelle Jugendliteratur zeigt. Ähnlich wie in anderen Dystopien oder Future Fictions ist auch in Die Verratenen die Welt nach Umweltkatastrophen und Kriegen zerstört, eine Eiszeit hat das Leben auf der Erde fast unmöglich gemacht und die meisten Menschen haben sich in so genannte Sphären zurückgezogen. Dort ent-wickelten sie den technischen Fortschritt weiter, lebten ohne Sonnenschein in einer gleichförmigen Welt, Kinder wurden nicht ausschließlich auf natürliche Weise gezeugt, sondern in Reagenzgläsern und anschließend in Gemeinschaften groß gezogen. Wichtig ist der Einsatz für die Gemeinschaft. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 17-jährige Ria, die zu der Elite gehört, hinsichtlich Mimik und Gestik geschult wird und das Leben in der Sphäre genießt. Sie glaubt an die Gemeinschaft, möchte dieser dienen und hegt keine Zweifel. Gemeinsam mit ihren Freunden, u.a. Tomma und Aureljo arbeitet sie hart, um später die Gemeinschaft zu prägen. Sie weiß, dass es außerhalb der Sphären ein Leben gibt, kennt die Geschichten um die Menschen draußen, die „Prims“, also „die Primitiven“, genannt werden, und glaubt auch hier all das, was ihr geschildert wird. Doch ein Tages belauscht sie ein Gespräch, dass Aureljo, Tomma, sie und noch drei andere Elite-Schüler die Ge-meinschaft verraten haben und als Verräter ohne Prozess hingerichtet werden sollen. Ria weiß nicht, was sie getan haben soll, weiß, dass auch ihre Freunde unschuldig sind, und voller Angst war-tet sie auf den Tag der Hinrichtung. Als sie alle gemeinsam zum Präsidenten fahren sollen, ahnt Ria, dass der Tod nahe ist. Allerdings schaffen sie die Flucht, werden von einem Clan außerhalb der Sphären aufgelesen, lernen ihr Leben und vor allem ihre Erzählungen über die Sphären kennen. Rias Zweifel wachsen und sie fragt sich nach und nach, was richtig und was falsch ist. Hinzu kommt, dass ihr jemand heimlich Nachrichten schickt und mitteilt, dass sich unter den sechs Flüchtlingen ein Verräter befindet … Auch wenn die Autorin bekannte Muster aufgreift, vermischt sie dennoch diese zu einer spannen-den und fesselnden Geschichte und entwirft nicht nur Protagonisten, sondern auch eine Welt, die sich dann doch wieder von anderen Dystopien unterscheidet. Auch hier gibt es ein Drinnen und ein Draußen. Das Leben innerhalb der Sphären ist geschützt, ordentlich, aber kontrolliert. Die Men-schen sind nicht frei, ordnen sich selbstverständlich der Regierung unter, glauben alles und ent-sprechen eher Marionetten. Aber sie hungern und frieren nicht. Anders ist die Welt draußen, die voller Gefahren ist: Die Menschen hungern, frieren und müssen hart arbeiten. Aber sie sind frei, handeln nach eigenen Entschlüssen und daher verwundert es nicht, dass insbesondere Tomma das Leben hier genießt. Sie hat in den Sphären Landwirtschaft studiert, bemerkt jetzt in der Wildnis, dass die Kraft der Sonne zugenommen hat und erkennt, dass sie sich unter freiem Himmel freier fühlt. Es ist vor allem Tomma, die Ria verdeutlicht, dass man draußen ein Individuum ist. Poznanski schafft es, die Landschaften und die Ruinen zu beschreiben. Die Handlung setzt in Köln an, Hinwei-se auf Augsburg folgen und der Clan, der Ria und ihre Freunde aufgenommen hat, lebt etwa 2–3 Tagesreisen von Wien entfernt. Die Protagonisten bleiben noch etwas blass, aber vielleicht gibt ihnen die Autorin den Fortsetzun-gen mehr Raum. Es sind interessante Figuren, die mehr Raum verdienen. Ria tritt als Ich-Erzählerin auf, bleibt aber trotz der Perspektive, auch etwas distanziert. Ihre Zweifel, Ängste und Sorgen wer-den geschildert, aber überzeugen nicht gänzlich. Positiv ist jedoch, dass sich zwar Aureljo und Ria lieben, aber ihre Liebesgeschichte im Hintergrund bleibt und eben nicht, wie so oft in den aktuellen Romanen, die Handlung dominiert. Aber mit den Namen macht sich die Autorin Mühe, denn mit den Namen erhalten die Sphärenbewohner auch gleichzeitig ihre zukünftigen Aufgaben. Ria heißt eigentlich Eleria und ihr Name stammt aus Eleonore von Aquitanien und Ariadne. Ria fragt sich selbst, was die ihr zugedachte Aufgabe sei: „Soll ich später einmal an der Spitze einer Sphäre ste-hen? Oder im Hintergrund bleiben und die Fäden in der Hand halten?“ (S. 27) Der erste Teil gibt kei-ne Antworten, lässt aber durchaus Raum für Interpretationen. Insgesamt ist Die Verratenen der Auftakt einer interessanten Trilogie, der am Ende viele Fragen offen lässt und neugierig auf die Fortsetzungsbände macht. 22 | Die Jugendseite In & Out In: Selbst gemacht Magdeburg (jho) ● Egal ob Marmelade, Kleidung oder Werkstücke – Selbstgemachtes ist aktuell total im Trend. Auch wenn Weihnachten noch so lang hin erscheint, selbst Hergestelltes braucht meist seine Zeit, also fangt schon mal an. Out: Leere Zusagen Magdeburg (jho) ● Feste Termine, die ständig verschoben werden, oder leere Versprechungen sind out. Wenn ihr etwas versprecht, dann solltet ihr es auch halten. Mittwoch, 2. Oktober 2013 „Jugend macht“ über Hügel und Wiesen An der Maybachstraße sind sportliche junge Magdeburger immer auf dem Sprung Von der Jugendfeuerwehr bis zur Theatergruppe, vom Schülerprojekt zum Graffitiworkshop - Hunderte Jugendliche engagieren sich in der Stadt mit tollen Projekten. Gemeinsam mit dem Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement stellen wir sie euch in loser Folge vor. Von Julia Hohn Magdeburg ● 1. Das ist unser Projekt ... Wir sind zwei von rund zwölf Jugendlichen, die die Mountainbike- und BMX-Strecke des „Dirtpark“ betreiben und mit gestalten. Angefangen hat alles 2002, als ein paar Jugendliche zuerst illegal und dann legal auf der Fläche in der Maybachstraße Hügel schaufelten, um kostenlos Mountainbike und BMX zu fahren. Nach und nach wurden es immer mehr Hügel, die auch immer mehr Kinder und Jugendliche als Spot benutzten. Mittlerweile gibt es rund 75 Sprungmöglichkeiten Das Projekt „Hügel und Wiesen“, das im Rahmen des Dirtpark Magdeburg umgesetzt wird. Organisiert wird es von den ehrenamtlichen Juin unterschiedlichen Schwie- gendlichen Lucas Steenbock (17) und Felix Lentge (18), die sich und ihr Projekt vorstellen und selbst schon drei Jahre dabei sind. Foto: J. Hohn rigkeitsgraden. So ist die Strecke in zwei Teile geteilt: Zum 3. Welche Motivatijeder ausprobieren die z. B. Holz zur Verfügung Buchcover der „Verratenen“ einen gibt es die Möglichkeit on treibt euch an ... konnte. Da die Sai- stellen, erhalten wir Hilfe. Kontakte auf Schnelligkeit zu gehen oder Wir wollen die son zu Ende geht, Unterstützt werden wir auch aber das Springen zu trainieZeit lieber sinnvoll ist vorerst nichts vom Jugendamt sowie von der Youth Bank Magdeburg Abtauchen in Telefon: 2 44 87 15 ren. Gerade zu Ferienzeiten nutzen, anstatt zum geplant. Im kom- Kirche, der das Grundstück geeine andere Welt hört. E-Mail: oder jetzt im Herbst sind bis Beispiel zu trinken menden Jahr wird macht! [email protected] Was wäre, wenn die Welt, wie zu 30 Kinder und Jugendliche (schmunzelt). Toll es dann wieder eidu sie kennst, eine Lüge wäre? vor Ort. ist vor allem das Geniges geben. 6. Das müsst ihr unbedingt Erreichbar im Internet unter: Wenn Dinge, an die du glaubst, fühl, wenn wir wieder noch über unser Projekt wiswww.jugendforum-magdeburg.de auf einmal ganz anders sind 2. Hier treffen wir uns re- gemeinsam etwas geschaffen 5. Es gibt Leute, die uns sen ... als gedacht? In dem Buch „Die gelmäßig ... haben. Das sind die Momente, unterstützen ... Dass unsere Strecke eine Verratenen“ von Ursula PozZu finden ist unser Dirtpark in denen wir merken, dass sich Unser Hauptsponsor ist Sportstätte und kein Spielplatz nanski dreht sich alles um die- in der Maybachstraße, Ecke Zeit und Geld lohnen. „Rad Mitte“. Zum größten Teil ist. Auch ist das Befahren auf antwortlichen da ist, der den se Fragen. Sachsenring. Der Park liegt wird das Projekt aber durch uns eigene Gefahr. Eine Altersbe- Schlüssel für den Abstellraum Der Roman wurde bereits ca. 500 m vom Hauptbahnhof 4. Das haben wir als Nächs- Jugendliche eigenfinanziert. grenzung gibt es nicht, jedoch besitzt. Geöffnet ist der Spot mehrfach für Preise nomi- entfernt. Wir haben keine re- tes geplant ... Dafür zahlen wir Hauptamtli- liegt der Durchschnitt bei 7 täglich zu jeder Zeit. Nicht geniert, unter anderem für den gelmäßigen Zeiten. Wir treffen Wir haben immer mal ver- chen jeden Monat so viel Geld bis 35 Jahren. Vor Ort herrscht wünscht ist das Befahren der Buchliebling 2013. Nicht ohne uns einfach, wenn wir Zeit und schiedene Projekte. So haben ein, wie jeder entbehren kann. Helmpflicht, diese können Strecke im Winter oder FrühGrund, denn mit „Die Ver- Lust haben. Der Spot kann im- wir am 21. September eine Aber auch durch die Youth auch ausgeliehen werden, ling sowie wenn die Strecke ratenen“ liefert die Autorin mer befahren werden. Jam veranstaltet, bei der sich Bank oder auch Sporkenbach, wenn jemand von den Ver- nass ist. von „Erebos“ wieder einmal ein außergewöhnliches Lesestück. In dieser Welt werden die Menschen in den Sphären vor der Kälte draußen durch Kuppeln geschützt. Allerdings leben nicht alle Menschen in den Sphären, sondern nur der Gesucht werden beste Schülerzeitung und privilegierte Teil. Ria gehört zu diesem Teil. Sie scheint glück- Nachwuchsjournalisten Sachsen-Anhalt lich als privilegiertes Mädchen. Sandra Bullock und George Clooney sind in „Gravity“ auf Abenteuerkurs Sie lebt in einer Welt, in der ihr Magdeburg (no) ● Wer mit Ka- Fernsehen oder Internet veröfeine gute Zukunft bevorsteht. mera und Blitzlicht, Block und fentlicht wurden. Magdeburg (jho) ● Unter der ReDoch plötzlich muss sie um ihr Stift oder Aufnahmegerät unKultusminister Stephan gie von Alfonso Cuarón sind Überleben kämpfen. Ria kann terwegs ist, hat schon fast ge- Dorgerloh und Sozialminister im Film „Gravity“ George Clooniemandem mehr vertrauen wonnen. Denn auch in diesem Norbert Bischoff schreiben als ney und Sandra Bullock nach und gerät auf die andere Seite Jahr sucht Fjp-media gemein- Schirmherren zwei spannende einem fatalen Unfall auf sich der Sphäre. Wie es dazu kam, sam mit dem Kultusministeri- Sonderpreise aus: allein gestellt. Bullock spielt will sie herausfinden. um und dem Sozialministeri● „Für ein tolerantes Mitein- in dem Science-Fiction-ThrilAuf 461 Seiten erzählt Poz- um Sachsen-Anhalt die besten ander – Wir mischen uns ein!“ ler die Medizintechnikerin Dr. nanski eine spannende Ge- Journalisten unseres Bundes- Dotiert ist der Sonderpreis des Ryan Stone, deren erste Shutschichte, die den Leser kom- landes. Kultusministeriums mit 200 tle-Mission vom erfahrenen plett in eine andere Welt ● Für die Kategorie „Beste Euro. Gesucht werden Beiträ- Astronauten Matt Kowalsky abtauchen lässt. Es ist ein pa- Schülerzeitung“ können sich ge, die sich mit den Themen (George Clooney) geleitet wird. ckender Roman, der Lust auf Redaktionen aller Schulformen Vielfalt und Toleranz auseinAls sich beide bei einem mehr macht. Der Leser darf bewerben. Die eingereichte andersetzen. Routineeinsatz außerhalb ihsich auf eine Fortsetzung freu- Ausgabe muss im Jahr 2013 ● „Wir sind stark“, mit dem res Shuttles auf der Erdumen, denn dieses mitreißende oder dem Schuljahr 2012/2013 journalistische Auseinander- laufbahn befinden, werden sie Buch ist Auftakt einer Trilogie. von Schülern herausgegeben setzungen mit kontroversen von Satellitentrümmern über- Neu im Kino: „Gravity“ mit Sandra Bullock und George Clooney. Eure Madlen sein. Je Schulform wird eine Themen aus dem Schulalltag rascht. Nur durch ein dünnes „Goldene Feder“ und ein Preis- gewürdigt werden. Der Preis ist Kabel verbunden, werden Ryan tiefer in die Weiten des Welt- für den 91-minütigen Film zugeld von 500 Euro vergeben. mit 200 Euro dotiert. und Matt in die Weite des Welt- alls vorzudringen und die ISS sammen mit dem Cinemaxx ● Als „Bester NachwuchsEinsendeschluss ist der 20. alls hinausgeschleudert. mit ihren Rettungskapseln zu Magdeburg 3 x 2 Freikarten für Tipps? Trends? Facts? journalist“ können sich alle Oktober 2013. Die PreisverleiIhre Kollegen kommen erreichen. die DonnerstagabendvorstelDann ruft in Magdeburg an jungen Medienmacher bis zum hung findet auf dem Jugend- ums Leben, das Shuttle wird Doch in der Schwerelosig- lung. Dafür müsst ihr einfach unter Tel. 5414628 27. Lebensjahr bewerben, die in presseball am 23. November zerstört, die Kommunikation keit wird dies zu einem schier heute zwischen 16 und 16.05 Sachsen-Anhalt leben. Zugelas- 2013 in Halle statt. Weitere mit der Zentrale in Houston unmöglichen Unterfangen … Uhr unter 5 41 46 28 anrufen. Magdeburger Volksstimme sen sind journalistische Bei- Informationen zur „Goldenen reißt ab, der Sauerstoff von Dr. Na, neugierig geworden? Viel Glück! Filmstart ist morBahnhofstraße 17, 39104 Magdeburg träge aus dem Jahr 2013, die in Feder 2013“ im Internet unter Stone wird knapp. Die einzige Dann haben wir hier etwas für gen, freigegeben ist der Film [email protected] Zeitung/Zeitschrift, Hörfunk, www.goldene-feder.de Rettung besteht darin, noch euch: Die Jugendseite verlost ab 12 Jahre. Buchtipp Startschuss für Pressepreis Kinotipp „Goldene Feder“ Houston, wir haben ein Problem ... Im Weltall hört dich keiner schreien Meldungen Volksbank sucht deine Traumbilder Magdeburg (jw) ● Was begegnet euch im Traum? Seht ihr euch an spannenden Orten, in tollen Berufen? Malt ihr euch eine bessere Welt aus? Das wollen die Volksbanken und Raiffeisenbanken gern von euch wissen und starteten gestern den 44. Internationalen Jugendwettbewerb „jugend creativ“ zum Thema „Traumbilder: Nimm uns mit in deine Fantasie“. Ihr seid eingeladen, euch in Bildern oder Kurzfilmen mit euren Träumen zu befassen. Schüler sowie Jugendliche bis 20 Jahre können in drei Disziplinen teilnehmen: Bildgestaltung, Kurzfilm und Quiz. Die Wettbewerbsunterlagen liegen in den Volksbanken und Raiffeisenbanken aus. Dort werden auch die Beiträge eingereicht. Kurzfilme könnt ihr auch direkt auf das Videoportal www. jugendcreativ-video.de hochladen, dort kommentieren und bewerten. Einsendeschluss: 20. Februar 2014. Schreiben für die Demokratiekonferenz Leipzig (mäf) ● Die Demokra- tiekonferenz findet am 14. und 15. November in Leipzig statt. Dabei geht es um die Stärkung der Demokratie in Deutschland und Europa. Die Veranstaltung wird redaktionell begleitet und sucht noch Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren, die Lust aufs Schreiben haben. Vorab wird die Redaktion in Workshops auf ihre Aufgaben vorbereitet. ● Anmelden könnt ihr euch un- ter www.kooperative-berlin.de Hier könnt ihr was erleben Freitag, 4. Oktober Live/Party Grave Digger - Metal Attack 2013, 19 Uhr, Factory (Karl-Schmidt-Str.) Pauline Paris: Moureuse, 20 Uhr, Moritzhof (Moritzplatz 1) Oktoberfest 2013, 17 Uhr, Kleiner Stadtmarsch (Max-Wille-Platz) Oktoberfest, 21 Uhr, Boys ‘n‘ Beats (Liebknechtstr. 89) Bluelines mit Bugs & Guppy Groove, 23 Uhr, Feuerwache (Halberstädter Str. 140) It‘s Friday, Dude! mit DJ Abuze, 23 Uhr, Prinzzclub (Halberstädter Str. 113), Eintritt: 5 Euro Sonnabend, 5. Oktober Live/Party Oktoberfest 2013, 17 Uhr, Kleiner Stadtmarsch Eintritt: AK 19 Euro Oktoberfest, 21 Uhr, Boys ‘n‘ Beats (Liebknechtstr. 89) Buckau Bumms mit Marco Resmann, 22 Uhr, Kunstkantine (Karl-Schmidt-Straße 26-29) Inner City Dance Night, 22 Uhr, Allee-Center (Ernst-Reuter-Allee 11), Eintritt: VVK 9 Euro, AK 14 Euro, inkl. Einkaufsgutscheine Ladies Club, 22 Uhr, Wilde Zicke Egeln (Geschwister-Scholl-Str. 2, 39435 Egeln) Tanz die Nacht, 22 Uhr, Festung Mark (Hohepfortewall 1) Disco mit DJ Else, 23 Uhr, Baracke (Unicampus) God Is a Djane! mit Miss Pretty Pink & Djane Ember Dee, 23 Uhr, Prinzzclub (Halberstädter Str. 113), Eintritt: 7 Euro (jho) Erolls Party-Pictures Und auch diesmal hat sich Titel die Jugend-Redaktion ins Titel Wochenend-Partyvergnügen gestürzt. Unsere Schnappschüsse entstanden am Sonnabend bei Rock im Stadtpark in der Factory. Fotos (7): Eroll Popova a ● Weitere Informationen unter www.bibermagazin.de Steffi + Marie + Janice Anna + Sarah Lea + Michel + Laura Marion M i + Anne A Daniel + Johannes + Clemens + Leon Sylvia + Ina + Danny Sophie S hi + Justine J ti + Samin S i http://karinhahnrezensionen.com/blog/?p=2224 Die Verschworenen – Ursula Poznanski 20.10.2013 Die lebenden Zeitbomben Ursula Poznanski: Die Verschworenen, Loewe Verlag, Bindlach 2013, 464 Seiten, €18,95, 978-3-7855-7547-5 „Es gibt keine Seite, auf die ich mich schlagen könnte. Niemanden, den ich unterstützen möchten. Kein Gut, kein Böse, auf jeden Fall kein Richtig.“ Auch im zweiten Teil der dystopischen Trilogie ist Ria wieder die Erzählerin und Beobachterin der Geschehnisse. Als ehemalige Bewohner der hochentwickelten Sphären, abgeschlossenen kugelartigen, warmen Arealen, standen sie, ihr Freund Aureljo und drei weitere Elitestudenten Tomma, Tycho und Dantorian auf einer Todesliste der Exekutoren. Nun leben alle nach der Flucht in der unterirdischen Stadt auf dem Gebiet der Schwarzdornen, einem Clan, der sich gegen wilde Tiere, aber auch feindliche Stämme verteidigen muss. Die Dornen wissen jedoch nicht, dass die „Lieblinge“ immer noch in ihrer Nähe leben, sie glauben, dass sie nach Westen gezogen sind. Ria sortiert im Auftrag Quirins die enorme, wertvolle und zum Teil erhaltene Büchersammlung. Hier sucht sie auch nach „Jordans Chronik“, einem Buch, dessen Titel im Zusammenhang mit der gezielten Ermordung der Studenten gefallen ist. In einigen Kunstbänden findet Ria handgeschriebene Seiten aus der Chronik. Aber sie kann sich nicht zusammenreimen, was Jordans Worte mit ihr oder ihren Mitstudenten zu tun haben sollten. Auch Jordan war ein Sphärenbewohner, der geflohen ist. Aureljo und Dantorian wollen unbedingt in die Sphäre Vienna 2 zurück, um undercover herauszufinden, warum ihnen eine angebliche Verschwörung untergeschoben wurde. Beide hoffen auf Rehabilitierung. Quirin ist von dieser Idee mehr als begeistert. Langsam wird den aus den Sphären geflohenen Studenten klar, dass sie belogen wurden. Die hochentwickelten Sphärenbewohner schützen nicht die Clans, sondern versuchen sie systematisch auszurotten. Immer enger schließt sich die rationale Ria Sandor, dem „Prim“, wie ihn die Sphärenbewohner nennen, an. Sandro wird der Nachfolger des Stammesfürsten Vilem werden. Auch wenn Ria mit Aureljo zusammen ist, ist sie als Vitro, d.h. künstlich gezeugt, der Meinung, dass sie ehrlich sein muss, wenn sie jemand anderen liebt. Er bringt ihr die Zeichensprache des Clans, die sich auf dem Entwicklungsstand der Jäger und Sammler befindet, bei, hilft ihr bei der Orientierung unter freiem Himmel und beim Überwinden von Mauern. Beide kommen sich sehr nah. Doch dann stirbt Tomma an ihrer nicht zu kurierenden Erkältung. Bei einem Überfall werden viele Clanmitglieder verletzt, Vilem so schwer, dass er ebenfalls nicht überlebt. Sandor wird nun der Stammesfürst und beendet seine Beziehung zu Ria, nachdem Quirin mit ihm gesprochen hat. Im Streit stößt Sandor Ria in die Dornenhecken, die für die Clanrituale dienen. Kinder im Alter von sechs müssen, trotz voraussehbarer schwerer Verletzungen durch die Hecken laufen. Jetzt kann Ria Sandor endlich hassen und sie entschließt sich, mit nach Vienna 2 zu gehen. Aureljo, Ria und Dantorian begeben sich in Gefahr, denn es ist trotz neuer Identitäten nicht ausgeschlossen, dass einer der Sphärenbewohner sie wiedererkennen könnte. Ria beginnt eine niedere Tätigkeit als Bringdienst, kann dann aber zum Pflegedienst wechseln. Hier hat sie Zugang zum Datenterminal und liest von ihrer eigenen Beerdigung. Als einer der Clanmitglieder dann auf der Krankenstation landet, offensichtlich betäubt, und Ria Unterlagen findet, die sie in Zusammenhang mit Jordans Aufzeichnungen bringen kann, wird ihr plötzlich bewusst, wie alles zusammen hängen muss. Die Aufklärung der Hintergründe der angeblichen Verschwörung ist dann nach gut 400 Seiten sensationell. Man kann nur hoffen, dass der Leser, der sich bereits für den ersten Teil begeistern konnte, beim zweiten Teil an der Geschichte Rias mit Geduld dranbleibt. Anfänglich schleppt sich die Handlung etwas dahin, auch wenn sie mit der Liebesgeschichte zwischen Ria und Sandor etwas aufgepeppt wird und erneut Rätsel durch die verschlüsselten Aufzeichnungen von Jordan aufgibt. Als Ria und ihre Freunde dann wieder in einer Sphäre landen, steigt die Spannung und fliegend schnell nimmt die realistisch anmutende Geschichte aus dem 22. Jahrhundert Fahrt auf. Sie endet in einer unglaublichen Wendung, die mit Rias Herkunft und der der anderen Elitestudenten zu tun hat und einer schrecklichen Offenbarung, die Ria dank ihres Verstandes und ihrer Beobachtungsgabe entdeckt, jedoch nicht glauben kann. Quirin wird all ihre Vermutungen bestätigen. Eins sei verraten, Ria ist kein Vitro, sondern ein entführtes Clankind. Aufregend an Ursula Poznanskis Roman ist die fast wie ein Krimi aufgebaute Handlungsstruktur und die lebendig geschilderten Figuren in einer verfremdeten Zukunft. Der Leser betrachtet durch Rias Sicht jede Person. Ob sympathisch oder ambivalent, nie fühlt man sich auf der richtigen Seite, denn die scheinbar zivilisatorisch, wie entwicklungstechnisch unterlegenen Prims sind den angeblich starken Sphärenbewohnern weit voraus. Niemand ahnt ihre Kraft, aber sie sind im Besitz einer gefährlichen Waffe. Diese am Ende wirklich verblüffende Erkenntnis, Ursula Poznanski enttäuscht ihre Leser nie, lässt hoffen, dass der dritte und letzte Roman so schnell wie möglich erscheint. http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/literatur/buecher_aktuell/593248_Poznan ski-Ursula-Die-Verschworenen.html Die Verschworenen – Ursula Poznanski 10.12.2013 Bücher aktuell Jugendbuch Poznanski, Ursula: Die Verschworenen Die Dystopie-Saga geht weiter. Von Sphären, Clans und Ausgestoßenen. Noch ist die Dystopie-Welle auf dem Jugendbuch-Sektor nicht vorbei. Das mag vor allem daran liegen, dass viele Autoren keine Einzelbücher, sondern mehrteilige Geschichten verfasst haben, deren Fortsetzungen jetzt nach und nach erscheinen. So zum Beispiel Ursula Poznanskis "Die Verschworenen", Teil zwei von drei nach "Die Verratenen". Ria, hoffnungsvolle Nachwuchspolitikerin in einer der Sphären, ist gemeinsam mit ihren fünf Mitstudenten Aureljo, Dantorian, Tycho, Fleming und Tomma die Flucht zu einem im Freien lebenden Clan gelungen, nachdem sie Opfer einer Verschwörung wurden und ermordet hätten werde sollen. Warum, wissen sie nicht genau, aber es hat offenbar etwas mit "Jordans Chronik" zu tun, einem geheimnisvollen Buch, das verschollen ist. Nach ihrer Flucht, die Fleming das Leben gekostet hat, haben sich die fünf Überlebenden jetzt mehr oder weniger beim Clan eingelebt - auch wenn sie im Verborgenen leben müssen, weil die meisten Clanleute den Sphärenbewohner mit starkem Misstrauen oder gar Hass begegnen. Und jetzt, in Teil zwei, lichtet sich erstmals ein bischen der Nebel, für die Figuren wie für die Leser: Ria stößt nämlich in einer alten Bibliothek auf Fragmente aus "Jordans Chronik". Und de Leser erfährt endlich, was es mit den Sphären auf sich hat: Die hermetisch abgeriegelten Mega-Glashäuser (wenn man es so nennen will) wurden seinerzeit errichtet, bevor ein riesiger Vulkanausbruch in den USA die ganze Erde mit Asche umhüllte und viel Leben auslöschte. Wer nicht in den Sphären geschützt lebte, starb oder überlebte irgendwie, woraus später die Clans in der Wildnis wurden, die wiederum Gesetzesbrecher ausgestoßen haben. Es ist eine zweigeteilte Dystopie-Gesellschaft, die Ursula Poznanski zeichnet. Mit einer Herrscherklasse in den Sphären und - aus deren Sicht - "Untermenschen" in der Wildnis. Daraus entspinnen sich nicht nur interessante humanistische Aspekte, sondern natürlich auch wilde Jagden zwischen den Clans. Fressen oder gefressen werden lautet das Motto im übertragenen Sinn. Spannend zu lesen und - mitreißend gesprochen von Julia Nachtmann spannend zu hören. Nicht umsonst hat die österreichische Autorin mit "Die Verschworenen" beim LovelyBooks-Leserpreis 2013 Bronze in der Kategorie Jugendbuch geholt. Teil drei, "Die Vernichteten", erscheint im Juni 2014. Man darf gespannt sein. Ursula Ponanski: Die Verschworenen Loewe Verlag 19,50 Euro Hörbuch (5 CDs) Goya libre 19,99 Euro http://www.buecherkinder.de/kinderbuch-jugendbuch.php?id=5641 Die Verschworenen – Ursula Poznanski 15.01.2014 In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann. Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet. Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen. Meinung: Ria und ihre Freunde finden Zuflucht in der Stadt unter der Stadt. Nur wenige wissen von ihrer Anwesenheit. Während Aurelio seine Rückkehr in die Sphären eifrig plant, beschäftigt sich Ria mit Jordans Chronik. Sie hofft durch sie zu erfahren, warum die Sphärenregierung sie und ihre Freunde umbringen lassen wollte. Doch auch im Dornenclan, der ihnen geholfen hat, finden große Veränderungen statt. Sandor, einer ihrer Vertrauten, muss Verantwortung übernehmen und scheint sich mehr und mehr zu verändern. Nichts ist so, wie angenommen und Ria fndet sich plötzlich in einer unstabilen Welt wieder, inner- und außerhalb der Sphären. Wer ist Feind und Freund? Wem kann sie vertrauen? Ein Fehler könnte sie ihr Leben kosten... Cover und Gestaltung sind wie beim ersten Band optimal und die Schrift war ideal zum Lesen. Zum Inhalt: WOW! "Die Verschworenen" steht dem ersten Teil der Trilogie in nichts nach. Ich habe förmlich an den Seiten geklebt. Die Handlung ist unerträglich spannend und ich hatte keinerlei Vorahnung, wie es weitergehen würde. Das Ende war dementsprechend überraschend, gefiel mir aber dadurch umso mehr, da ich bis zuletzt gerätselt habe, was es denn nun mit der Verschwörung auf sich hat. Ich wäre niemals von alleine darauf gekommen, aber das Ende erscheint mir authentisch und passend und so unerträglich spannend, dass ich schon sehnsüchtig auf den 3. Band warte. Dabei hat dieser Teil auch viele Rätsel gelöst, z.B. warum die Schwarzdornen so heißen, wie sie heißen. Es war genau die richtige Mischung an Informationen und Rätseln. Ich fand es anfangs etwas schwierig, wieder in die Handlung reinzukommen, was ja doch meistens der Fall ist, wenn das Lesen des 1. Teils schon eine Weile zurückliegt. Die Sprache war dabei eine große Hilfe, denn Ursula Poznanskis Schreibstil ist sehr angenehm. Ich konnte das Buch einfach durchlesen, ohne an zu komplizierten Sätzen zu stolpern. Das Buch ist super geschrieben für Jugendliche, aber auch Erwachsene. Die Charaktere, besonders Ria, Aurelio und Sandor, waren mir unglaublich sympathisch und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Als Leser fühlt man zwangsläufig mit ihnen mit. Ich würde dieses Buch Jugendlichen ab 14 Jahren empfehlen. Wer glaubt, Mittelbände von Trilogien seien nur Lückenfüller, wird beim Lesen eines besseren belehrt. Ich vergebe 5 Sterne. Ursula Poznanski hat mal wieder Höchstleistungen vollbracht! Rezension von Lidan Chai Bücher, Ausgabe Februar/März 2014 www.querlesen.ch | www.kjmbernfreiburg.ch rNeue Kindned Jugendmedien u 2 /13 Klare Sache! Sachbücher, mehr als nur Wissensvermittlung Der Bleilaus Verlag Kinder als Verleger Schlimme neue Welt Dystopien, der neue Boom Eine unserer neuen Seiten... Krimi Lesen ist cool 46 Vollendet – Der Aufstand Shusterman, Neal A. d. Amerikan., geb. 544 S. Vollendet 2 Fischer 2013 ISBN 978-3-7373-6718-9 CHF 25.90 Belletristik: Abenteuer, Science fiction junge Erwachsene Die Verratenen Poznanski, Ursula Geb., 460 S. Eliria Trilogie 1 Loewe 2012 ISBN 978-3-7855-7546-8 CHF 27.50 Belletristik: Thriller junge Erwachsene Die Verschworenen Poznanski, Ursula Geb., 464 S. Eliria Trilogie 2 Loewe 2013 ISBN 978-3-7855-7547-5 CHF 28.90 Belletristik: Thriller junge Erwachsene Mystic City – Das gefangene Herz Lawrence, Theo A. d. Amerikan., geb., 410 S. Ravensburger 2013 ISBN 978-3-473-40099-7 CHF 29.90 Belletristik: Fantasy, Liebe junge Erwachsene Die Zeitdetektive – Entführung in Nürnberg Lenk, Fabian/Schad, Stephan CD. Lesung, ca. 78 Min., 1 CD Die Zeitdetektive 29 Jumbo 2013 ISBN 978-3-8337-3154-9 CHF 11.90 Nonbook: Krimi, Historisches ab 10 Winston – Ein Kater in geheimer Mission Scheunemann, Frauke Geb., s.w. illustr., 232 S. Winston 1 Loewe 2013 ISBN 978-3-7855-7780-6 CHF 19.90 Belletristik: Katze, Krimi ab 10 Der Narwal Supiot, Olivier/Beuzelin, Boris A. d. Französ., geb., farb. illustr., 96 S. Carlsen Comics 2013 ISBN 978-3-551-78570-1 CHF 28.50 Comic: Abenteuer, Krimi ab 10 Dark Eden – Das Camp Carman, Patrick A. d. Amerikan., Broschur, 285 S. Dark Eden 1 cbj 2013 ISBN 978-3-570-40173-6 CHF 11.90 Belletristik: Thriller ab 13 Das Überleben ist für ungeliebte, rebellische Teenager, die vor der Umwandlung fliehen (der Körper wird restlos zur Organspende verwendet), noch härter geworden. Dem geheimen Wüstenflüchtlings camp der Wandler droht jederzeit eine Razzia, damit die Gefangennahme und – eben – die Umwandlung. Trotzdem übernehmen Conner und seine Freunde die Verantwortung für die Hilfesuchenden im Camp. Sie versuchen die Kids zu retten. Gleichzeitig präsentieren ehrgeizige Forscher der Öffentlichkeit Cam, ein scheinbar willenloses, menschenähnliches Designerwesen. > Auch im zweiten Teil der Trilogie tauchen die Lesenden sofort in die unfassbare Geschichte ein. Neue, eigenwillige Hauptfiguren treffen unweigerlich auf alte Bekannte. Die schnellen Perspektivenwechsel halten die Spannung bis zum Ende des actionreichen Romans und darüber hinaus. Eine provokative Lektüre! Martina Friedrich Es ist die Zeit nach der Langen Nacht, die Menschheit ist geteilt: Die Privilegierten leben sicher in geheizten Sphären, die Aussenbewohner kämpfen in der Kälte ums Überleben. Ria ist achtzehn und wird an der Elite-Akademie des Sphärenbundes zur Kommunikatorin ausgebildet. Zufällig hört sie, dass sie und ihre Freunde einer Verschwörung angehören und hingerichtet werden sollen. Die vermeintlichen Verschwörer fliehen in die Aussenwelt, zu den Primitiven. Ria muss feststellen, dass die Realität nicht mit dem übereinstimmt, was sie an der Akademie gelernt hat. > Im ersten Band der Trilogie erlebt die Protagonistin den Gegensatz zwischen dem geborgenen, von der Technik bestimmten Leben unter Glaskuppeln und der wilden Aus senwelt. Dieser Kontrast spiegelt sich im Reifeprozess der Hauptfigur: So wie Ria aus der heilen Welt ihrer Kindheit vertrieben wird, wird auch ihr Glaube in die Sphärendoktrin zerstört. Eine überzeugen de Dystopie und ein spannender Thriller in einem. Alexandra Reichart Fünf Studenten werden als Verräter aus den Sphären vertrieben. Sie verstecken sich in der Stadt unter der Erde und entdecken, dass sie tatsächlich Teil einer heimtückischen Verschwörung sind – nicht als Täter, sondern als Opfer. Sie wurden als Baby mit einem tödlichen Virus infizert und sollen Jahre später, wenn die Krankheitssymptome auftreten, alle anderen Sphärenbewohner damit anstecken. > Im zweiten Band der dystopischen Trilogie löst die Protagonistin mit ihren analytischen Fähigkeiten das Rätsel um die Verschwörung. Ria verlässt sich auf ihre antrainierte Emotionskontrolle und ihren geschulten Verstand. Wenn sie sich aus dem Gleichgewicht bringen lässt, will sie daraus lernen. Diese Selbst reflexion erlaubt es den Lesenden, an ihrem Innenleben teilzuhaben und sich mit ihr zu identifizieren. Es macht Spass, das Buch ein zweites Mal zu lesen, wenn man das Geheimnis kennt und die Spannung erträglicher ist. Der Abschlussband wird ungeduldig erwartet. Alexandra Reichart «Mystic City» ist eine zweigeteilte Stadt, entstanden auf den Trümmern des ehemaligen Manhatten. Unten, in den U-Bahntunneln und in überschwemmten Ruinen leben die Armen und die Mystiker. Oben haben die Reichen eine Stadt aus Glas und Stahl errichtet. Ein erbit terter Kampf um die Kontrolle findet statt, und mittendrin steht Aria, die Tochter aus reichem Haus, die sich in den Mystiker Hunter verliebt hat. Doch diese Liebe darf nicht sein. > Im ersten Band einer Future-Fiction-Trilogie jagt ein Höhepunkt den andern. Immer wieder gibt es Situationen mit ungewissem Ausgang und die stete Bedrohung raubt einem den Schlaf. Die Beziehungen der Protagonisten untereinander, aber auch die lückenlose Überwachung durch modernste Technik und verschiedene Agitatoren sorgen für reichlich Nervenkitzel. Eine packende und beklemmende Dystopie à la «die Tribute von Panem» und ein Pageturner erster Güte, der das Warten auf die Fortsetzung zur Marter macht. Béatrice Wälti-Fivaz Julian, Kim und Leon wittern eine spannende Geschichte. Anlässlich einer Schulführung erfahren die Freunde, dass Kaiser Karl IV. 1356 in Nürnberg die «Goldene Bulle» erlassen hat. Mit Hilfe von Tempus, eines Zeitreiseraumes, gelangen sie ins mittelalterliche Nürnberg. Dort laufen die Vorbereitungen zur Verlesung der «Goldenen Bulle» auf Hochtouren. Mit diesem Dokument wird es für verschiedene Anwärter leichter, König zu werden. Zudem wird die Macht des Papstes geschmälert. Damit sind natürlich nicht alle einverstanden. Es gibt Anschläge auf den Kurfürsten Gerlach von Nassau und sogar auf den Kaiser – Zeit für die drei Freunde, zu handeln. > Stephan Schads Stimme hat ein warmes, vibrierendes Timbre, er liest klar und zügig, passend zum Genre. Interessantes Hörfutter, das die Zuhörenden unweigerlich ins mittelalterliche Geschehen hineinzieht. Karin Schmid Ein grelles Licht, ein Schlag, und schon ist es passiert: Kater Wins ton sieht nun aus wie das Mädchen Kira. Und im Körper des edlen Vierbeiners steckt jetzt die 12-Jährige. Dabei war doch alles so perfekt. Doch seit dem Tag, an dem Kira mit ihrer Mutter ins Haus kam, ist alles anders. Denn die beiden brachten eine Menge Ärger mit, und schon bald sind detektivische Fähigkeiten gefragt. > Die Autorin hat in diesem Auftaktband zu einer Reihe einen warmherzigen, vierbeinigen Helden geschaffen. Die komisch-fantastische Kindererzählung spielt in der realen Welt, wobei die Verwandlung der Figuren in den Alltag integriert wird. Kater Winston erzählt die Geschichte aus seiner Sicht. So kann er auf humorvolle Weise sein Staunen über die Menschen zum Ausdruck bringen und deren Beziehungen analysieren. Der Kriminalfall nimmt nur wenig Raum ein, und nachdem die Protagonisten den Bösewicht überführt haben, geht es um die Frage ihrer Rückverwandlung. Béatrice Wälti-Fivaz Die Tauchagentur Bloodshift gehört Napoleon Narwal, sein Sohn Robert führt die Aufträge aus. Zehn Episoden, teils recht blutrünstig und brutal, werden hier erzählt und zeichnerisch umgesetzt. Ob es sich um Raubkunst aus dem 2. Weltkrieg handelt, um somalische Piraten, falsche Spiele in der arktischen Forschungsstation oder die verschwundene Frau eines Freundes – der Narwal deckt die Geheimnisse auf seine Art auf. > Die spannenden Kurzgeschichten mit Unterwasserszenen wirken beklemmend. Auffallend sind die Gesichter der Figuren: Charakterköpfe illustrieren mit ihrem fast karikierten Ausdruck die jeweilige Stimmung und Situation. Die Texte sind knapp gehalten. Ulrich Zwahlen Wills Angst bestimmt sein Leben. Doch damit ist er nicht allein: Es gibt andere wie ihn. Sechs. Zusammen mit ihnen soll er in «Camp Eden» geheilt werden. Doch Will spürt, dass etwas nicht stimmt in diesen düsteren Bunkern, mitten im Wald. Er flieht, versteckt sich. Und er beobachtet über Monitore in seinem Versteck die Heilungen der anderen, während sich nach und nach der Schrecken von «Camp Eden» offenbart. > Aus Wills Sicht erzählt, sorgt dessen Versteckspiel für viel Spannung. Die langsam aufgedeckten Ängste der Figuren machen neugierig, wobei das Potenzial leider nicht ausgeschöpft wird. An den Abgründen der menschlichen Seele, den Ursachen und Auswirkungen von Phobie und Trauma wird leider nur gekratzt. Ungewiss bis zur letzten Minute bleibt der Schluss dieses ersten Bandes. Und eben dieser lässt dann auch etwas stutzig werden, denn der packende Psychothriller rutscht in ein komplett anderes Genre ab. Dennoch gutes Lesefutter. Andrea Eichenberger 47