Innocent News 8

Nr. 8, November 2014
INNOCENT – NEWS
Nachrichten von Pfarrer Innocent Nwafor und der All-Saints-Pfarre in Awgbu, Nigeria
Pfarrer Dr. Innocent Nwafor ist nach 9 Jahren in Gallspach am 29. Dezember 2013 in seine
Heimat Nigeria zurückgekehrt. Dort betreut er seit 1.Jänner 2014 die Pfarre All Saints
(Allerheiligen) in der Stadt Awgbu im Bundesstaat Anambra.
Nach einem Monat ist Österreich ist Innocent am 30. September 2014 wieder in Nigeria
eingetroffen.
Am 20. Oktober wurde Nigeria von der WHO für ebolafrei erklärt, es gibt keine
Krankheitsfälle und keine Ansteckungsgefahr mehr.
Seit 1. November hat Innocent einen zweiten Priester, der heuer im August geweiht
wurde, als Verstärkung in der Pfarre.
Nach der Feier des Patroziniums zu Allerheiligen und dem Fest Christkönig gehen die
Renovierungsarbeiten im Pfarrhof mit Volldampf weiter.
„Weihnachtsgrüße für Innocent“: Wer Pfarrer Innocent gern (Weihnachts-)Grüße schicken
möchte, ist herzlich eingeladen, eine (Weihnachts- oder Ansichts-)Karte zu schreiben und
sie mir zu geben oder per Post zu schicken (Adresse am Ende dieses Newsletters). Ich
werde am 1. Jänner nach Nigeria fliegen und Pfarrer Innocent besuchen. Da werde ich die
Karten und auch das Geld, das bis Weihnachten auf dem Spendenkonto eintrifft,
mitnehmen und Innocent übergeben.
Die Schüler der Volksschule Gallspach werden beim Elternsprechtag am 3. Dezember
von 17 bis 20 Uhr selbst gebastelte Engel und Schmuck aus Nigeria verkaufen. Der Erlös
wird für die Kinder der Schule in der All Saints-Pfarre in Awgbu verwendet.
Vorankündigung – Save the date!
Am Freitag, 24. April 2015 um 19:30 Uhr hält Univ.Doz. DDr. Raphael Bonelli im Kursaal
Gallspach einen Vortrag zum Thema: „Perfektionismus – Wenn das Soll zum Muss wird“.
Der Reinerlös der Veranstaltung fließt zur Gänze in Pfarrer Innocents Projekte in Nigeria.
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Lebensbedingungen und Infrastruktur
Wetter in Awgbu: http://de.meteocast.org/forecast/ng/agulu/
Die Trockenzeit hat begonnen, seit dem letzten Regenguss sind Wochen vergangen. Die
Temperaturen sind wieder jeden Tag bei 30 Grad oder darüber. Dadurch beginnt sich auch
Innocents Stauballergie wieder bemerkbar zu machen.
Internet: funktioniert weiterhin nur langsam und unregelmäßig. Normale Textmails kann
Innocent lesen, aber meist kann er Links, Anlagen oder Fotos nicht öffnen.
Telefon: Kurz vor der Reise nach Österreich hatte Innocent ein Smartphone gekauft, um
den mühsamen Internetzugang zu umgehen und seine E-Mails problemloser am Telefon
lesen zu können. Leider stellte sich heraus, dass dieses neue Telefon eine sehr schlechte
Antenne hatte und er telefonisch über mehrere Wochen fast nicht mehr erreichbar war.
Seit Mitte November hat Innocent nun wieder ein neues Telefon gekauft, mit dem er
wieder besser erreichbar ist.
Strom: Die Stromversorgung ist unverändert problematisch. Strom aus dem Netz gibt es nur
sehr sporadisch. Im Oktober gab es „ein paar Tage Strom“, das bedeutet, dass es für
mehrere Stunden am Tag Strom aus dem Netz gab, wenn auch mit vielen Schwankungen
und Unterbrechungen. Auch Ende November gibt es wieder ein paar Tage mit besserer
Versorgung, an mehreren Abenden in der Woche Strom aus dem Netz. Zu Monatsende ist
die Versorgung fast immer etwas besser, möglicherweise hängt die bessere Versorgung
aber auch schon mit dem beginnenden Wahlkampf zusammen. Im Februar 2015 finden in
Nigeria Präsidentschaftswahlen statt.
Ebola: In Nigeria gab es im Juli und August 2014 20 Ebolafälle, 8 Menschen sind gestorben,
12 konnten geheilt werden. Am 20. Oktober hat die Weltgesundheitsorganisation WHO
Nigeria für ebolafrei erklärt, nachdem 42 Tage (das sind zwei Inkubationsperioden) nach
dem letzten bekannten Fall keine neuen Krankheitsfälle mehr aufgetreten waren.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-in-nigeria-so-hat-der-staat-denausbruch-eingedaemmt-a-998134.html
Wirtschaft: Die nigerianische Wirtschaft basiert vor allem auf Erdöl- und Erdgasförderung
(über 75 % der Staatseinnahmen und 96 % der Exporte sind Erdölprodukte). Einer der
Hauptabnehmer nigerianischen Öls war bisher die USA, die aber seit dem Vorjahr durch die
massive Förderung von Schiefergas im eigenen Land kaum mehr Öl importiert. Die Ölpreise
sind durch die weltweit schwache Wirtschaftsentwicklung gefallen und daher ist Nigerias
Einkommen drastisch gesunken. Die Regierung hat jetzt erste Sparmaßnahmen, z.B. die
Einführung einer Luxussteuer, beschlossen (http://www.vanguardngr.com/2014/11/fgintroduces-austerity-measures/ - Stellungnahme der Finanzministerin und koordinierenden
Ministerin für Wirtschaftsentwicklung Dr. Ngozi Okonjo-Iweala, in englischer Sprache).
All Saints-(Allerheiligen-)Pfarre:
Team: Seit 1. November wird das Team in der Allerheiligenpfarre durch einen Vikar
verstärkt. Father Felix Ezeaka wurde im August des heurigen Jahres zum Priester geweiht
und wird nun in Awgbu mithelfen. Er hat es übernommen, die Morgenmesse um 5:30 Uhr zu
zelebrieren und wird sich vor allem um die Kinder und Jugendlichen in der Pfarre
kümmern. Außerdem soll er die administrativen Aufgaben der beiden Schulen übernehmen.
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Patrozinium: Zu Allerheiligen wurde zuerst die Heilige Messe gefeiert, danach gab es ein
Fest im Compound mit Essen, Trinken und Unterhaltung für alle.
Die Frauen bereiten das Essen zu ……und erledigen nachher auch gemeinsam den Abwasch.
Zu Allerseelen fand um 16 Uhr eine Totenfeier am Friedhof statt. In den letzten Jahren
wurden die Toten aber wieder bei den Häusern der Familien begraben, die Gräber am
Friedhof sind alle schon mehr als 10 Jahre alt.
Im November gab es einen Chorwettbewerb, an dem die Chöre mehrerer Dekanate
teilnahmen. Der Chor der Allerheiligenpfarre sang in der höchsten Kategorie A, in der nur 3
Chöre antraten.
Am Sonntag, 9. November, fand ein Jugendbasar statt, bei dem die Jugendlichen vor
allem Lebensmittel, Obst und Gemüse aus den eigenen Gärten versteigerten. Aber auch
eine Ziege wurde gebracht und wechselte auf dem Basar den Besitzer. Den Erlös des
Jugendbasars erhält die Pfarre bis auf 15 %, die an die Diözese abgeliefert werden.
….
Für die Kinder gab es an diesem Tag Eis, auf das sie alle mit großer Vorfreude warteten.
Da das Fronleichnamsfest in Nigeria in die Regenzeit fällt, wird der Christkönigssonntag
mit einem großen Fest und einer großen Prozession begangen. Alle 5 Pfarren von Awgbu
trafen sich nach der Prozession im Compound der Allerheiligenpfarre, um gemeinsam zu
singen und zu tanzen, den Segen zu empfangen und bei Essen und Trinken zu feiern.
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Am kommenden Samstag, 29. November, wird der Tag der Kultur gefeiert. An diesem Tag
werden traditionelle Tänze, Sitten und Bräuche gezeigt und die Vereinbarkeit von
traditioneller Igbo-Kultur und christlichem Glauben gefeiert. Jede Pfarre von Awgbu wird
für diesen Tag Aktivitäten vorbereiten und alle versammeln sich wieder in der
Allerheiligenpfarre, um gemeinsam diesen Tag zu feiern.
Bauprojekte:
Pfarrhof: Die Renovierung des Pfarrhofs ist in vollem Gang.
Die Senkgrube ist fertig, angeschlossen und in Betrieb.
Die Küche, die bisher in einem Nebengebäude untergebracht war, wird im Zug der
Renovierungsarbeiten in den Pfarrhof verlegt. Dafür musste im Pfarrhof ein neues Fenster
ausgebrochen und eingesetzt werden.
Ein weiteres Fenster wurde ausgebrochen für den Einbau einer zweiten Toilette im
Pfarrhof. Die Toilette ist nun schon fast fertig, an der Küche wird noch gearbeitet.
Pfarrer Innocent ist noch immer behelfsmäßig in einem nicht renovierten Raum
untergebracht. Derzeit wird sein neues Zimmer renoviert, also ausgemalt und mit einem
neuen Boden, einer neuen Zimmerdecke und neuen Moskitonetzen ausgestattet.
Compound-Mauer: Die Mauer, die um das Gelände gezogen ist, war an einer Stelle schon
sehr baufällig. Innocent hat sie mit den jungen Leuten seiner Pfarre an einem Samstag im
August dort abgetragen und sie neu errichtet. Inzwischen ist sie fast fertig, nur einige
dekorative Abschlussarbeiten fehlen noch.
In der Trockenzeit soll auch die Arbeit am neuen Spielplatz fortgesetzt werden.
Für das Photovoltaik-Projekt werden jetzt die Möglichkeiten abgewogen, eine Anlage aus
Europa zu importieren oder eine Anlage bei einer lokalen Firma zu kaufen. Wie zu
erwarten war, ist es in Nigeria sehr schwierig, verlässliche Informationen zu bekommen.
PFARRER INNOCENT BEDANKT SICH BEI ALLEN FÜR DIE VIELFÄLTIGE MATERIELLE UND
IMMATERIELLE UNTERSTÜTZUNG – VERGELT’S GOTT!
Denn nicht in Worten erweist sich die Herrschaft Gottes, sondern in der Kraft.
(1. Korinther 4,20)
Spendenkonto: Allerheiligenpfarre Awgbu bei der Raiffeisenbank Gallspach
Kontonummer: 2.427.417 IBAN: AT48 3473 6000 0242 7417 BIC: RZOOAT2L736
In der Pfarrkirche Gallspach liegen für dieses Konto Erlagscheine auf.
Das Spendenkonto für die Kinder- und Jugendausbildung in NIBO ist nach wie vor aktiv:
Raiffeisenbank Gallspach, IBAN: AT08 3473 6000 0242 3481, BIC: RZ00AT2L736
Alle „Innocent-News“ können auch auf der Homepage der Pfarre Gallspach http://pfarregallspach.dioezese-linz.at/ unter dem Punkt „Dr. Innocent Nwafor“ abgerufen werden.
Anfragen zu den Kontaktdaten von Innocent und alle anderen Fragen und Rückmeldungen bitte an:
Anita Bavdaz, Kienzlstr.3, 4713 Gallspach, 0650/9943741, [email protected]
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