Reisebeschreibung: Friedrich II. von Preußen in Schlesien

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Reisebeschreibung: Friedrich II. von Preußen in Schlesien
„Friedrich II. von Preußen in Schlesien“
Freitag, 17. August 2012
16. bis 21. August 2012
Nach dem Frühstück erfolgt die Weiterreise nach Świdnica/Schweidnitz, einer Stadt im Südwesten Polens. Ab
1291 war sie Residenzort des Herzogtums Schweidnitz.
Bekannt ist sie durch ihre Friedenskirche, die seit 2001
zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Im Ersten
Schlesischen Krieg wurde Schweidnitz 1741 von den
Preußen erobert. Nachfolgend ließ König Friedrich II.
die Stadt zu einer Festung ausbauen. Trotzdem wurde
sie im Siebenjährigen Krieg von den Österreichern
mehrmals erobert. In der Zeit von Sept. 1756 bis
Okt. 1762 musste die Stadt zahlreiche Frontenwechsel
über sich ergehen lassen. Viele namhafte Generäle –
v. Treskow, v. Zastrow, v. Tauentzien – waren maßgeblich daran beteiligt. Danach fiel Schweidnitz endgültig
an Preußen und wurde durch vier detachierte Forts bedeutend verstärkt. In der näheren Umgebung finden sich
vier Orte von Schlachten: Hohenfriedberg/Dobromierz,
Bunzelwitz /Boleslawice, Burkersdorf/Burkatów und
Reichenbach/Dzierzoniów.
Nach Besichtigungen und einem Mittagessen wird die
Fahrt nach Ratibor fortgesetzt, wo die Zimmer im Hotel
„Polonia“ für drei Nächte bezogen werden und ein erstes gemeinsamesAbendessen stattfindet.
Die Studienreise des OGV aus Anlass des
300. Geburtstags des Preußenkönigs Friedrich II. führt
an die Orte der Schlesischen Kriege sowie in die Leverkusener Partnerstadt Raciborz/Ratibor. Neben dem Besuch historischer Orte und Schlachtfelder in Niederund Oberschlesien sowie in Mähren, in denen der „Alte
Fritz“ gewirkt hat, stehen zahlreiche Stadtbesichtigungen auf dem Programm. Im Rahmen der Reise gibt
es ebenfalls die Möglichkeit zum Austausch mit den
Mitgliedern des Partnervereins Towarzystwo Milosnikow Ziemi Raciborskiej in Ratibor.
Der Reiseverlauf gestaltet sich wie folgt:
Donnerstag, 16. August 2012
Die Studienreise führt von Leverkusen-Opladen zunächst nach Königstein. Hier ist eine Besichtigung der
Außenstelle des Militärhistorischen Museums Dresden
und der Festung Königstein geplant. Diese ist eine der
größten Bergfestungen in Europa und liegt inmitten des
Elbsandsteingebirges auf einem 9,5 ha großen Felsplateau. Dieses erhebt sich 240 m über der Elbe und zeugt
mit über 50 Bauten, die teilweise über 400 Jahre alt
sind, vom militärischen und zivilen Leben auf der Festung. Im Zentrum der Anlage befindet sich der mit
152,5 m tiefste Brunnen Sachsens und zweittiefste
Brunnen Europas.
Anschließend fahren wir zum Hotel „Ramada Resident“
in Dresden wo für die Teilnehmer eine Zwischenübernachtung und ein gemeinsames Abendessen geplant ist.
Samstag, 18. August 2012
Den heutigen Vormittag verbringen wir in
Olomouc/Olmütz, der sechstgrößten Stadt Tschechiens,
Sitz eines Erzbistums, der zweitältesten tschechischen
Universität und eines der beiden tschechischen Obergerichte. Die Stadt war bis ins 17. Jh. historisches Zentrum Mährens und hat auch heute eine bedeutende Stellung als starkes Handels-, Kultur- und Verwaltungszentrum. Im Jahr 1740 wurde die zu Österreich gehörende
Stadt von den Preußen eingenommen. Danach wurden
die Festungsanlagen umfangreich ausgebaut. Einer
zweiten Belagerung durch die Preußen im Jahre 1758
hielt die neue Festungsanlage stand.
Nach der Stadtbesichtigung erfolgt die Rückfahrt nach
Ratibor. Dort steht neben einer Schlossbesichtigung ein
Treffen mit dem Partnerverein des OGV, dem Towarzystwo Milosnikow Ziemi Raciborskiej, ein gemeinsames Abendessen und –programm auf der Agenda.
Sonntag, 19. August 2012
Heute fahren wir zunächst nach Nysa/Neisse. Die Stadt
liegt an der Glatzer Neiße in Oberschlesien. Als ehemalige Hauptstadt des Breslauer Bistumlandes und als Residenz der Fürstbischöfe von Breslau spielt Neisse eine
bedeutende Rolle in der schlesischen Geschichte. Im
Ersten Schlesischen Krieg wurde die Stadt 1741 von
den Preußen belagert und fiel erst im November durch
Kapitulation. Mit der Eingliederung des größten Teils
von Schlesien und der Grafschaft Glatz in den Besitz
Preußens endete die böhmische Epoche der Geschichte
Schlesiens und Neisses. Das Treffen des österreichischen Kaisers und Friedrich-Bewunderers Joseph II. mit
dem Preußenkönig im Jahre 1769 in Neisse unterbrach
für eine Generation den preußisch-österreichischen
Streit. Unter den Preußen wurde die Festung „Fort
Preußen“ gebaut und die nach Friedrich dem Großen
benannte Friedrichsstadt auf dem linken Ufer gegenüber
der Altstadt begründet.
Anschließend erfolgt die Weiterfahrt nach Klodzko/
Glatz.
Die Geschichte der Stadt Glatz und ihrer politischen
und kirchlichen Zugehörigkeit ist eng verbunden mit
der Geschichte der Grafschaft Glatz. Während der
Schlesischen Kriege wurde Glatz mehrmals belagert
und wechselseitig erobert. Nach dem Hubertusburger
Frieden 1763, fiel Glatz endgültig an Preußen. Von den
Kriegszerstörungen erholte sich die Stadt – trotz der
wirtschaftlichen Maßnahmen Friedrichs des Großen –
nur langsam, wurde jedoch Ende des 18. Jh. ein wichtiges Handwerks- und Handelszentrum.
Nach einer ausgedehnten Stadt- und Festungsbesichtigung erfolgt die Rückreise nach Ratibor und
dort im Hotel das gemeinsame Abendessen.
Montag, 20. August 2012
Nach dem Frühstück und dem Beladen des Busses erfolgt die Fahrt nach Brzeg/Brieg. Von 1311 bis 1675
war das an der „Hohen Straße“ gelegene Brieg die Residenz der Herzöge von Brieg, von Liegniz-Brieg und
Liegniz-Brieg-Wohlau, also von Teillinien der schlesischen Piasten. In dem Maße, da Brieg seine Bedeutung
als Residenz einbüßte, ging auch die Eigenart der Stadt
verloren. Im Jahre 1741 tobte vor den Toren der Stadt
die Schlacht bei Mollwitz, die erste Schlacht der Schlesischen Kriege, die der Graf Schwerin gegen ein österreichisches Heer gewann. Die Stadt wurde, wie bis ins
folgende Jahr 1742 das gesamte Schlesien, von Preußen
erobert. Sie wurde eine „fleißige Arbeiterin“ im preußischen Gesamtstaat, allerdings trat Brieg hinter Oppeln
und Breslau deutlich zurück. Das einstmals „Illustre
Gymnasium“ mit Hochschulverfassung wurde eine höhere Schule wie jede andere. Die Festungsanlagen wurden jedoch 1807 geschleift.
Hier erfolgt eine Stadtbesichtigung und ein Mittagessen.
Weiter führt die Fahrt nach Dresden über Lutynia/
Leuthen (Dorf bei Środa Ślaska/Neumarkt).
Die Schlacht von Leuthen fand hier am 5. Dez. 1757
während des Siebenjährigen Krieges statt. In ihr schlug
der preußische König Friedrich II. das österreichische
Heer unter Führung des Prinzen Karl Alexander von
Lothringen.
Nach dem Einchecken im Dresdener Hotel „art’otel“ für
eine Übernachtung wird dort zu Abend gegessen.
Dienstag, 21. August 2012
Nach dem Frühstück und dem Beladen des Busses fahren wir zum Militärhistorischen Museums der Bundeswehr (MHM). Dieses wurde am 14.10.2011 im Arsenal
in der Albertstadt in Dresden wiedereröffnet. Multiperspektivisch, kritisch modern und auf der Höhe der Forschung – so möchte das MHM Militärgeschichte begreifen und erzählen. Ein Museum, das ohne Pathos eine
kritische Auseinandersetzung anstrebt und zum Denken
anregt. Dies erfolgt in den beiden Ausstellungsbereichen: THEMENPARCOURS (im modernen „Liebeskind-Keil“) und CHRONOLOGIE (im Altbau des Arsenals).
Nach dem Mittagessen erfolgt die Rückreise nach Leverkusen-Opladen.
Änderungen vorbehalten!
Abfahrt:
Kosten:
Leistungen:
Donnerstag, 16. August 2012
07:00h Opladen, Bahnhofsvorplatz
Einzelzimmer f. Gäste: € 730,00 p.P.
Doppelzimmer f. Gäste: € 580,00 p.P.
(Mitgliederermäßigung € 30,00)
Fahrt in einem modernen Reisebus,
Halbpension, Eintritte, Führungen
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V.
Leverkusen
Mehrtagesfahrt
Friedrich II. von Preußen in
Schlesien
Nicht enthaltende Reiseleistungen
Mittagessen, Getränke, persönliche Ausgaben, Reiserücktrittsversicherung, Reiseabbruchversicherung,
Trinkgelder.
Mindestteilnehmer: 20
Anmeldeschluss: 15. Juli 2012
Anmeldung: Tel.: 02171-47843
Leitung: Michael D. Gutbier M.A./ Maria Lorenz
vom 16. bis 21. August 2012
Stand: März 2012
Veranstalter:
Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen