TheWrestler Presseheft
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TheWrestler Presseheft
Regie: Darren Aronofsky mit Mickey Rourke, Evan Rachel Wood, Marisa Tomei, Judah Friedlander, u.a. Kinostart: 26. Februar 2009 im Verleih der Kinowelt VORLÄUFIGES PRESSEHEFT KINOWELT FILMVERLEIH A division of KINOWELT FILM ENTERTAINMENT GMBH PRESSE & PR KARL-TAUCHNITZ-STR.10 · D-04107 LEIPZIG · TEL.: 0341 35596 316 · FAX: 0341 / 35596 309 [email protected] · INTERNET: PRESSE.KINOWELT.DE Inhalt One Line Synopsis, Kurzinhalt und Pressenotiz ....................................................................... 3 Besetzung und Stab.............................................................................................................. 4 Langinhalt............................................................................................................................ 5 Über die Produktion.............................................................................................................. 7 Die Herren der Ringe – Kleine Einführung ins Wrestling .......................................................... 11 Die Schauspieler .................................................................................................................. 14 Die Filmemacher .................................................................................................................. 17 Bruce Springsteen – The Wrestler .......................................................................................... 22 2 One Line Synopsis Mickey Rourke feiert sein großartiges Comeback in dieser Geschichte über verprügelte Träumer und unbesiegte Verlierer, die in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde. Kurzinhalt “Everything dies, baby, that’s a fact But maybe everything that dies Some day comes back.” Bruce Springsteen, „Atlantic City“ Randy „The Ram“ Robinson (Mickey Rourke) ist ein Gladiator des Pop-Zeitalters. Als Wrestler (Catcher) feierten ihn früher die Fans in ganz Amerika. Doch der Preis dieses Ruhmes war hoch: Der Star von einst ist ein Wrack, er hält sich mit Billigkämpfen für seine letzten, unverbesserlichen Anhänger über Wasser. Selbst mit der üblichen Dosis an Steroiden lässt sich der körperliche Verfall nicht mehr aufhalten. Nach einem Herzanfall erkennt Randy endlich die Grenzen dieser Existenz: Der Einzelgänger nimmt Kontakt zu seiner lang entfremdeten Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) auf, findet in der Stripperin Cassidy (Marisa Tomei) eine Seelengefährtin und wagt die ersten Schritte in ein gewöhnliches Berufsleben. Doch Wrestling ist mehr als ein Job, den man einfach so ablegt, es ist ein Schicksal... Gilt auch für „The Ram“ die alte und brutale Ring-Weisheit „Sie kommen nie zurück“? Pressenotiz Im Jahr 2008 ist Mickey Rourke ein unwahrscheinlicher Filmheld. Doch in „The Wrestler“, einer Geschichte über verprügelte Träumer und unbesiegte Verlierer, begeisterte er die Festivalgänger von Venedig 2008 so nachhaltig, dass ein kleines Beben durch die Filmwelt ging. Regie-Visionär Darren Aronofsky (“Requiem for a Dream”, “The Fountain”) erhielt den Goldenen Löwen indes nicht nur für seinen Besetzungs-Coup. Ihm gelang ein moderner Klassiker über Liebe, Einsamkeit und den Lockungen der großen Bühne, denen man sich nicht entziehen kann. In weiteren Rollen überzeugen Evan Rachel Wood („Dreizehn“) und Marisa Tomei („Was Frauen wollen“). 3 Besetzung Randy Cassidy Stephanie Lenny Wayne Nick Volpe Scott Brumberg The Ayatollah Necro Butcher MICKEY ROURKE MARISA TOMEI EVAN RACHEL WOOD MARK MARGOLIS TODD BARRY WASS STEVENS JUDAH FRIEDLANDER ERNEST MILLER DYLAN SUMMERS Stab Regie Drehbuch Produzent Ausführende Produzenten Kamera Szenenbild Schnitt Kostümbild Musik Ko-Produzent DARREN ARONOFSKY ROBERT SIEGEL SCOTT FRANKLIN VINCENT MARAVAL, AGNES MENTRE, JENNIFER ROTH MARYSE ALBERTI THEO SENA ANDY WEISBLUM AMY WESTCOTT JIM BLACK MARK HEYMAN 4 Langinhalt Die glorreichen Zeiten von Randy Robinson (MICKEY ROURKE) sind vorbei. In den 80ern triumphierte er als Wrestling-Star „The Ram“. Aber jetzt sind aus den großen Arenen drittklassige Sporthallen geworden. Die lange blonde Mähne wirkt wie ein Relikt geschmackloser Haar-Moden; auch sie kann sein Hörgerät nicht verdecken. Seinen immer noch imposanten Körper muss er mit einer regelmäßigen Steroid-Dosis in Schuss halten. Das Geld für seine billigen Show-Auftritte reicht kaum aus, um die Miete für den Standplatz seines Wohnwagens zu bezahlen. Nur indem er als Lagerarbeiter im Supermarkt schuftet, vermag er sich finanziell über Wasser zu halten. Trotzdem ist das Wrestling seine Welt geblieben. Die alten Kollegen, die er bei den Showkämpfen trifft, geben ihm einen Hauch von menschlicher Wärme – ebenso wie die Kinder aus der Nachbarschaft, für die er der Kultstar von nebenan ist. Immerhin war er einmal Hauptfigur eines Nintendo Games, das er mit seinen jungen Fans gelegentlich spielt. Nicht zuletzt dank seines rauen Macho-Charmes ist er der Lieblingskunde von Stripperin Cassidy (MARISA TOMEI). Sie nimmt es ihm nicht einmal wirklich übel, wenn er andere Klienten handgreiflich hinauskomplimentiert, als diese unverschämt werden. Und er erinnert sie an die Hauptfigur ihres Lieblingsfilms: „Du solltest dir Die Passion Christi anschauen. Diesen Typen hat man mit allem bombardiert, was es gibt.“ Eine persönliche Passion muss dann auch Randy über sich ergehen lassen, als in einem neuen Match ein Klammergerät zum Einsatz kommt und trotz der unter Wrestlern üblichen Absprachen ordentlich Blut fließt. Für seinen ohnehin lädierten Körper ist diese Stressdosis zu viel, und er erleidet einen Herzanfall. Im Krankenbett wieder erwacht, findet er sich mit einem eindeutigen Befund konfrontiert: Sollte er weiter kämpfen, droht ihm unweigerlich der Tod. So beginnt er nach dieser Zäsur sein Leben neu zu ordnen. Allen voran die Beziehung zu seiner Tochter Stephanie (EVAN RACHEL WOOD), die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Und das aus gutem Grund. Die junge Frau weiß sehr gut, wie sehr er ihre Mutter vernachlässigt hat, und will ihn daher nicht in ihr Leben lassen. „Ich verdiene es allein zu sein“, weiß er selbst. Doch Randy gibt nicht auf, nicht zuletzt da ihm Cassidy Mut macht. Und tatsächlich, dank unbeholfener Geschenke gelingt es ihm langsam wieder Stephanies Vertrauen zu gewinnen. Gleichzeitig entspinnt sich zwischen ihm und der Stripperin eine zarte Romanze. Zwischen den beiden verwundeten Seelen, die ihre besten Jahre hinter sich haben, gibt es mehr als nur physische Anziehung. Schon allein weil sie die gleichen Vorlieben für Hardrock-Bands wie Accept haben: „Die 80er waren absolut top, bis diese Schwuchtel Cobain daher kam und alles verkackt hat.“ Sogar beruflich scheint ihm ein Neuanfang zu gelingen. Der Supermarkt-Manager (TODD BARRY), der ihn verspottete, „er würde seinen Samstagnachmittag damit verbringen, auf dem Gesicht anderer Männer zu sitzen“, gibt ihm einen Job hinter der Metzgerei-Theke. Zunächst geht Randy voll Energie an die Arbeit, auch wenn sein unkonventioneller Stil nicht bei allen Kunden gut ankommt. Zwangsläufig schlägt er ein Angebot aus, das ihm ein kleines Comeback als Wrestler ermöglichen würde – ein 20jähriges Rematch des Kampfes gegen seinen größten Gegner von damals – den „Ayatollah“. 5 Aber noch hat er sein Privatleben nicht im Griff. Seine Tochter findet ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt, als er nach einer Nacht voll Sex & Drugs ein vereinbartes Treffen versäumt. Prompt zieht sie wieder ihre emotionalen Schutzmauern hoch. Und auch Cassidy verweigert sich einer wirklichen Beziehung, da sie prinzipiell nichts mit Kunden anfangen will. Als ihn ein früherer Fan in seiner lächerlichen Metzger-Kleidung erkennt – mit weißer Schürze und Haarhaube – brennen bei ihm die Sicherungen durch. Er begreift, dass er seine Identität und seine Würde nur im Wrestling-Ring findet. So sagt er für das Rematch zu und tritt zum Kampf seines Lebens an... 6 Über die Produktion „Bart, we're gonna put you to work on a wrestling picture.“ Als die Gebrüder Coen ihren Autoren-Helden Barton Fink in den Alptraum Hollywoods steckten, bedachten sie ihn mit einer besonders erniedrigenden Aufgabe: Er sollte einen Film über einen Catcher schreiben. Und als Darren Aronofsky exakt diesen Plan verkündete, hielten das viele für einen schlechten Scherz. Andererseits schien das nur ein Zeichen dafür zu sein, dass seine Karriere in einer Sackgasse angelangt war. Zwar hatte er sich mit virtuosen Kunstkinodramen wie Requiem for a Dream (2000) als einer der vielversprechendsten Jungregisseure Hollywoods etabliert, aber an seiner spirituellen Fantasie The Fountain schieden sich die Geister. Ein Teil des Publikums beim Festival von Venedig, wo der Film 2006 Premiere feierte, äußerte sein Unverständnis in Buhrufen. Zwei Jahre später wagte sich Darren Aronofsky wieder an den gleichen Ort – und erhielt stehende Ovationen samt den Goldenen Löwen für den besten Film. Dafür verantwortlich war ein kleines Projekt über einen Wrestler... Die Idee dafür hatte er schon als Filmstudent Anfang der 90er. Damals schrieb er eine Liste von zehn Ideen in sein Tagebuch – eine davon hieß ‚The Wrestler’. Nicht dass ihn der Showsport tiefer interessiert hätte. Als Kind hatte er zwar einige Matches gesehen und sich vor Begeisterung heiser geschrien, aber das war nur eine vorübergehende Phase. Was seine Aufmerksamkeit weckte, war die Tatsache, dass es keinen einzigen ernsthaften Film über das Wrestling gab – ganz im Gegensatz zum Boxen. „Ich mag es, wenn das Kino Welten zeigt, die wir nie zuvor gesehen haben.“ Und je länger er sich mit dem Metier beschäftigte, desto stärker wuchs seine Faszination: „Die Sterblichkeitsrate dieser Jungs ist schockierend. Gleichzeitig ist das einer der populärsten Unterhaltungsformen in Amerika. Aber niemand hat sie wirklich genauer studiert.“ 2002 steckte er in den Vorbereitungen zu The Fountain, als sein Star Brad Pitt ausstieg und das Projekt bis auf Weiteres abgeblasen wurde. Zu diesem Zeitpunkt überlegte er zum ersten Mal, THE WRESTLER auf die Beine zu stellen. Zumal sein Produzent Scott Franklin, der auch Drehbücher schrieb, ein großer Wrestling-Fan war. Zwar kam seine Science-Fiction-Vision doch noch zustande, aber nach zwei Jahren Arbeit in der visuellen Effekt-Küche sehnte er sich nach einem kleinen Projekt, wo er sich endlich wieder auf die Schauspieler konzentrieren konnte. Allerdings hatte Franklin nicht den richtigen Zugang zur Geschichte gefunden. Doch da lernte Aronofsky Robert D. Siegel kennen, einen früherer Redakteur der renommierten Satirezeitschrift „The Onion“, der gerade als Drehbuchautor in der Branche für Furore sorgte. Auch er entpuppte sich als leidenschaftlicher Wrestling-Anhänger und begann prompt die Geschichte von neu auf zu entwickeln. Aus heutiger Sicht ist THE WRESTLER nicht mehr von der Person Mickey Rourkes zu trennen; damals indes hatten Aronofsky und Siegel noch keine bestimmte Besetzung im Auge. Allerdings kam nach der Fertigstellung des Skripts praktisch nur der Superstar der 80er in Frage. Dessen Karriere war nach heftigen persönlichen Krisen fast zum Stillstand bekommen; nur einige junge Regisseure wie Robert Rodriguez, die Rourkes früheren Nimbus nie vergessen hatten, verschafften ihm in Filmen wie Sin City (2005) nennenswerte Auftritte. Auch Aronofsky war einer dieser Fans, und so traf er sich bald mit dem Ex-Kultdarsteller: „Bei einem Wrestler denkst du automatisch an diese Typen mit riesigem Körper, und es gibt kaum einen Schauspieler in Hollywood, der so etwas bieten kann. Als ich Mickey traf, sah ich sofort, dass er viel Gewichtheben trainierte und gewillt war, noch mehr Muskelmasse drauf zu packen.“ 7 Doch die Finanziers teilten Aronofsky Begeisterung den Schauspieler nicht. Kurzzeitig überlegte man, einen Darsteller zu besetzen, der für die internationalen Geldgeber einen klangvolleren Namen hatte. Nicolas Cage kam ins Spiel, aber der erkannte schnell, dass sein alter Kollege und Freund Mickey Rourke der eigentliche Wunschkandidat war, und sagte ab. Immerhin hatte die Produktion schon einen Teil des Budgets aufgetrieben. In diesem Stadium kam die erfahrene Independent-Produzentin Jennifer Roth an Bord, die einen Weg fand, mit den vorhandenen Geldern -- $ 6 Millionen – den Film auf die Beine zu stellen. Beispielsweise heuerte das Team keine Statisten an, sondern drehte bei echten Wrestling-Promotionveranstaltungen, bei denen Mickey Rourke vor realem Publikum auftrat. Doch bis es dazu kam, waren nochmals intensive Arbeiten am Drehbuch nötig. Rourke hatte es nach eigener Aussage zunächst gar nicht verstanden. „Ich kam vom Boxen, Wrestling hat mich nicht interessiert“, so der Schauspieler. Nur Aronofskys Enthusiasmus überzeugte ihn von dem Projekt. Danach ging er mit Autor Siegel das Skript Zeile für Zeile durch: „Rob hat seine Dialoge geschrieben, aber Mickey hat praktisch jeden davon neu interpretiert. Damit konnte er sein Text so sprechen, wie es sich für ihn richtig anfühlte, “ so Aronofsky. Auch beim Design der Figur setzte der Schauspieler seine Vorstellungen durch: Er entwarf die Sporthosen von Randy „The Ram“, er suchte die Farben für die Kostüme aus – die dem Regisseur gar nicht gefielen. Er entschied sich für eine lange blonde Mähne – „zu viel für meinen Geschmack“, so Aronofsky. Und er verpasste seiner Figur ein Hörgerät. „Was haben wir deshalb gestritten“, erinnert sich der Regisseur. Aber letztlich musste er zugeben: „Alles hat so gepasst. Randy wurde dadurch wirklich zum Leben erweckt.“ Rourke hatte Gründe für seine Hartnäckigkeit. Nach eingehenden Recherchen, bei denen er viele Wrestler traf, konzipierte er seine Figur nach Greg „The Hammer“ Valentine: „Das ist ein Wrestler in seinen frühen 60ern, ein riesiger Typ, tief gebräunt und mit langen blonden Haaren. Er sprach von seinem Beruf mit solcher Begeisterung und Enthusiasmus, dass ich die Figur des ‚Ram’ erst danach richtig verstanden habe.“ Seine Zusage verlangte Rourke aber auch physischen Einsatz ab, bei dem der frühere Boxer immer wieder über seine – durchaus hohe – physische Schmerzgrenze ging. Drei Monate lang bereitete er sich am legendären Wild Samoan Training Center, wo zahllose bekannte Wrestling-Profis ihre Ausbildung absolviert hatten, für die Rolle vor – und erlebte „konstante Torturen“. – „Ich hatte drei Tomographien in zwei Monaten. Den Großteil meiner Freizeit verbrachte ich beim Arzt.“ Doch anders als die echten Wrestler, die in kleinen Rollen in dem Film auftraten, war Rourke mit einer komfortablen Krankenversicherung ausgestattet – was den Star aufrichtig empörte: „Das sind amerikanische Helden, trotzdem werden sie von ihren Promotern nicht richtig abgesichert. Das ist eine Schande.“ Einer der Real-Darsteller, Necro Butcher, weinte nach dem Ende der Dreharbeiten. „Er sagte, ‚Das ist mein Leben’, “ erinnert sich Rourke. Auch Co-Darstellerin Marisa Tomei als Stripperin Cassidy war mit großen Strapazen konfrontiert. „Strippen erfordert Handwerk und physische Anstrengung. Ich musste Wochen lang trainieren, um die wichtigsten Bewegungen zu beherrschen.“ Hinzu kam die Herausforderung, nackt aufzutreten. „Sich das in der Fantasie auszumalen, ist das ein, es wirklich zu tun, ist das andere. Doch ich mag es mich 8 in Bereiche vorzuwagen, vor denen ich eigentlich Angst habe.“ Ihr Regisseur machte es ihr freilich nicht unbedingt einfacher: „Eine Einstellung, in der ich an der Stange tanzte, drehten wir 26 mal. Das war verdammt hart.“ Aronofsky hatte sich bewusst entschieden, auf den elaboriert-kunstvollen Stil seiner früheren Filme zu verzichten, und einen dokumentarischen Ansatz gewählt. „Am Anfang meines Studiums absolvierte ich eine Ausbildung als Dokumentarfilmer. Und in diesem Genre folgst du den Personen mit der Kamera. So entstand die Idee für die langen Einstellungen, in denen wir Mickey von hinten mit der Handkamera filmen.“ – Ein Stilmittel, das er nach eigenem Bekunden auch in den Filmen der Gebrüder Dardenne wie Der Sohn (Le Fils, 2002) entdeckt hatte. „Ich wollte mich neu erfinden, etwas ganz anderes machen. Deshalb zeigen wir auch beispielsweise keine extremen Naheinstellungen, da sie nicht zu dieser Ästhetik gepasst hätten.“ Symptomatisch für den visuellen Stil von THE WRESTLER war auch, dass er nicht mit seinem langjährigen Kameramann Matthew Libatique arbeitete, sondern Maryse Alberti, die unter anderem die Oscar-gekrönte Dokumentation Taxi zur Hölle (Taxi to the Dark Side, 2007) oder Enron: The Smartest Guys in the Room (2005) fotografiert hatte. Musikalisch zelebriert der Film vor allem die Hardrock-Hymnen der 80er – insbesondere „Sweet Child of Mine“ von Guns ‘N Roses, das die Crew laut Aronofsky während des Drehs „drei- bis vierhundert Mal“ spielte und das auch am Höhepunkt des Films zu hören ist. Bandleader Axl Rose, der mit Rourke befreundet ist, stellte den Song zur Verfügung und würde dafür mit einer Widmung gewürdigt. Ein anderer Freund Rourkes aus Rock-Kreisen lieh ebenfalls seine Unterstützung: Superstar Bruce Springsteen, der für den Titelsong zu Philadelphia (1993) bereits einen Oscar gewonnen hatte, komponierte nach Lektüre des Drehbuchs die Akustik-Nummer „The Wrestler“, die im Abspann zu hören ist. Ganz am Schluss musste sich der Regisseur dann doch noch einer körperlichen Prüfung unterziehen. Am letzten Drehtag forderte Mickey Rourke alle Mitglieder des Teams auf, vom obersten Seil des Rings zu springen – so wie der Wrestler in einer Schlüsselszene. Aronofsky, sichtlich erschöpft von der zermürbenden Arbeit, machte den Anfang. Prompt verfing sich die Spitze seines Stiefels im Seil und er knallte mit Kopf und Nacken auf die Bretter. „Mein Nacken tat mir fünf Wochen lang danach weh und ich musste zur Tomographie“, erinnert er sich mit sichtlichem Missvergnügen. Doch die wahren Märtyrer des Showbusiness sind immer noch die Wrestler. „An einem der letzten Drehtage sahen Rourke und Aronofsky das Foto eines Catchers „mit großartigem Körperbau und viel Charisma, “ so der Darsteller. „Sein Name war Lex Luger. Ich sage: ‚Lass uns ihn Googlen. Da ich das selbst nicht kann, hat es Darren gemacht – Und da stellte sich heraus: Dieser Mann ist heute ein Krüppel. Das finde ich wirklich verstörend.“ Rourkes Sicht dieses Metiers hat sich komplett geändert: „Diese Männer zehren von dem Adrenalin, das ihnen der Auftritt vor der Menge verschafft, und sie überschreiten alle Grenzen, die sie um der Sicherheit willen einhalten müssten. Wrestling ist Entertainment. Aber Entertainment mit Konsequenzen.“ Die Konsequenzen für Aronofsky und seinen Hauptdarsteller waren indes von ganz anderer Natur. Nach dem Sieg in Venedig begann der Film einen Siegeszug von einem Filmfestival zum nächsten. „In jeder erdenklicher Hinsicht ein Triumph“, schrieb ‚Variety’. Der ‚Hollywood Reporter’ lobte die „ungemein 9 präzise Regie und die packenden Darstellerleistungen“. ‚Screen International’ sah darin einen „selbstverständlichen Kandidaten für die kommenden Preisverleihungen“. „Der bislang beste Film des Jahres“, jubelte ‚Empire’. Und der Kritiker von „Newsweek“ wurde geradezu religiös: „Ich wurde Zeuge der Wiederauferstehung des Mickey Rourke.“ Dazu passt es, dass Darren Aronofsky demnächst gerne einen Stoff aus der Bibel verfilmen möchte. Aber ist eine andere Geschichte... 10 Die Herren der Ringe – Kleine Einführung ins Wrestling Wenn es ums Wrestling geht, möchte niemand gerne ein Mark sein. Und doch verbinden die meisten Fans mit diesem Begriff nostalgische Gefühle. – Denn das ist die Bezeichnung für einen jungen Anhänger, der noch nicht begriffen hat, dass es sich bei den spektakulären Ringkämpfen um eine inszenierte Show handelt. So genannte ‚Storylines’ legen den Ablauf fest, nach dem die Begegnungen verlaufen und wer darin die Rolle des Guten (‚Face’) und des Bösen (‚Heel’) hat. RISIKO-ENTERTAINMENT Je nach Erfahrung der – gutdeutsch -- Catcher werden die Aktionen detailliert vorher abgesprochen – ob Sprünge oder Würfe, Haltegriffe oder Tritte. Aber das Talent eines Kämpfers zeigt sich auch in seinem ‚Selling’ -- das heißt, in seiner Fähigkeit, die Angriffe des Gegners möglichst drastisch aussehen zu lassen. So agieren Wrestler wie Schauspieler, und es ist kein Wunder, dass einige der prominentesten wie Hulk Hogan oder Dwayne Johnson in die Showbranche wechselten. Trotzdem hat dieses Gewerbe auch Sportcharakter. Die Akteure sind trainierte Athleten, und obwohl der Gegner nicht absichtlich verletzt wird, ist das gesundheitliche Risiko hoch. Besonders belastet werden der vierköpfige Opferschenkelmuskel und die Kniegelenke. Auch Nackenverletzungen sind nicht ungewöhnlich. Gerade komplizierte Aktionen können bei weniger erfahrenen Catchern zu Blessuren führen, die das Ende der Karriere bedeuten. In einem Fall waren die Folgen dieses Berufs besonders tragisch: 2007 brachte der Wrestler Chris Benoit zuerst Frau und Kind und dann sich selbst um. Bei einer nachfolgenden Untersuchung seines Gehirns zeigten sich Schäden, die durch zahlreiche Gehirnerschütterungen hervorgerufen worden waren. Der vielleicht größte Risikofaktor ist aber der Missbrauch von Muskelaufbaumitteln bzw. Steroiden. Laut „USA Today“ verstarben in den letzten zehn Jahren 65 Wrestler im Alter unter 45 Jahren – 25 davon an einem Herzinfarkt. KAMPFGESCHICHTE Das Wrestling geht auf Jahrmarktsattraktionen des 19. Jahrhunderts zurück, aus denen sich kleine Ligen bildeten. Der erste Titel im amerikanischen professionellen Wrestling wurde 1880 vergeben. Ende der 1920er wurde die Disziplin in den USA als Sport anerkannt, während sie sich auch im Rest der englischsprachigen Welt zunehmend an Popularität gewann. 1948 wurden die verschiedenen USLigen vereint, und so konnte ab den 50ern der Siegeszug beginnen, unterstützt durch die Macht des Fernsehens. Wichtig war auch, dass die Veranstalter ihre Shows um einen Hauptkampf herum strukturierten, was den Spektakelwert steigerte. Langsam entstanden weitere Ligen, von denen ab den 80ern die World Wrestling Federation (WWF) (heute: World Wrestling Entertainment -- WWE) den Markt dominiert. Sie setzte weitere Veränderungen durch, die der Branche noch größere Beliebtheit verschafften. So drehte sich alles um einzelne Shows an ausgewählten Tagen, für die man auch Prominente wie Muhammad Ali gewann. Zur wichtigsten Veranstaltung entwickelte sich die WrestleMania Show, die beispielsweise am 30. März 2008 74.635 Zuschauer in den Citrus Bowl in Orlando, Florida, lockte. Auch wenn sich andere Ligen als Konkurrenz zu etablieren versuchten, so blieb die WWE Marktführer. Das börsennotierte Unternehmen setzte 2006 $ 400 Millionen um, - auch dank seiner zahlreichen Merchandising-Artikel. Darüber hinaus gibt es halbprofessionelle Independent-Ligen, deren Akteure von den Profi-Scouts entdeckt zu werden hoffen. Gelegentlich treten hier die früheren Stars der großen Ligen auf. Durch eine stärkere Gewaltorientierung ziehen die unabhängigen Ligen spezielle FanGruppen an. 11 ZWISCHEN GUT UND BÖSE Insbesondere seit Wrestling als Massenprodukt etabliert ist, werden die Kämpfe um Fehden und Storylines entwickelt, die zu einer größeren Identifikation mit den Stars führen sollen. Nachdem die erfahrenen Fans, die so genannten ‚Smart Marks’ vor allem Kampftechniken schätzen, erfreuen sich auch versierte Bösewichte großer Beliebtheit. Inzwischen weicht man von stereotypen Charakterisierungen wieder ab, so dass ‚Faces’ und ‚Heels’ ähnliche Verhaltensmuster zeigen können. Vereinzelt wechseln die Akteure von einer Kategorie in die andere und vollziehen den ‚Faceturn’. Wirkliche Kontrolle über ihre Charaktere und deren Attribute (‚Gimmicks’) haben aber nur die erfolgreichen Wrestler. Jüngere Kollegen müssen schon mal die verschiedensten Rollen ausprobieren. DIE FANS Die Anhänger lassen sich leicht erfassen – die eindeutige Zielgruppe sind Jungen und Männer zwischen 10 und 30 Jahren. Doch inzwischen erfreut sich Frauen-Wrestling zunehmender Beliebtheit – was auch die Klientel verändert. EINIGE WRESTLING-BEGRIFFE ANGLE Wendung einer Wrestling-Geschichte. Wenn ein Wrestler aus irgendwelchen Gründen auftreten kann, wird er oft durch einen sog. Verletzungsangle aus den Shows geschrieben. Bei seiner Rückkehr wird aus diesem Angle häufig eine weiterführende Story entwickelt, in der sich der Verletzte an seinem Angreifer rächt. BLADE Selbstzugefügte, vorsätzliche Schnittwunde, die durch eine Rasierklinge hervorgerufen wird, damit der Effekt besser wirkt. Diese werden z.B. im Schuh versteckt. BURY Mit dieser Aktion wird ein Wrestler oder Offizieller vor Publikum der Lächerlichkeit preis gegeben. Das Ganze passiert innerhalb eines Angles und kann als Strafaktion angesehen werden. CHOP Ein Schlag, meist auf die Brust, der mit der Handfläche ausgeführt wird und ziemlich schmerzhaft ist. COMEBACK „Wiederauferstehen“ in einem schon sicher verloren geglaubten Match. GIMMICK Erscheinungsbild eines Wrestler-Charakters. Die Art, wie der Wrestler dem Publikum verkauft wird, beispielsweise Stone Cold Steve Austin als biertrinkender Einzelgänger, Vampiro als Vampir etc. JOB Das verabredete Verlieren des Matches. KAYFABE Eine Bezeichnung für die Aufrechterhaltung der Illusion, dass es im Wrestling zu keinem Zeitpunkt zu Absprachen kommt. Die Wrestler und alle anderen Angehörigen der Branche sind dazu angehalten, jedes vor der Kamera (oder dem Publikum) stattfindende Ereignis als real zu bezeichnen. Wenn ein Aktiver öffentlich erwähnt, dass es sich bei den Ereignissen um Storylines handelt 12 bzw. die Ausgänge der Kämpfe abgesprochen sind, handelt es sich um den so genannten Bruch des Kayfabe. Heutzutage sprechen indes die Akteure offener über Storylines. POP Ein Wrestler beeinflusst seine Aktionen durch positive oder negative Reaktionen des Publikums. RING RAT In der Halle umherschwirrende Mädchen und Frauen, die nach der Show die Wrestler ins Bett zu bekommen versuchen. Mit der zunehmenden Beliebtheit des weiblichen Wrestling dürfte auch die Gattung der männlichen Ring Rats am Entstehen sein. TURN Wenn ein Wrestler seine Gesinnung von Face zu Heel und umgekehrt ändert. QUELLE: WWW.GENICKBRUCH.COM 13 Die Schauspieler MICKEY ROURKE (Randy „The Ram“ Robinson) (*Schenectady, New York, 1956) Nicht viel hätte gefehlt, und aus Mickey Rourke wäre ein Boxer statt einer der viel versprechendsten Schauspieler seiner Generation geworden. Schon mit zwölf absolvierte er den ersten Kampf, erzielte 17 Siege durch Knock-outs und war später sogar Sparringspartner des ehemaligen WeltergewichtChampions Luis Rodríguez. Eine echte berufliche Perspektive sah er allerdings eher in der Schauspielerei. So ging er 1975 nach New York, wo er das legendäre Actors’ Studio besuchte. Zwei Jahre später debütierte er auf der Bühne in Arthur Millers „A View from the Bridge”, um dann Ende der 70er sein Glück in der Filmbranche zu versuchen. Seinen ersten winzigen Part hatte er in Steven Spielbergs 1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood (1941, 1978). Auf sich aufmerksam machte er mit einem kurzen Auftritt als Brandstifter in dem Thriller Heißblütig – Kaltblütig (Body Heat, 1981), bevor er mit seiner preisgekrönten Rolle in Barry Levinsons Ensemblefilm American Diner (Diner, 1982) sowie in Francis Ford Coppolas Rumble Fish (Rumble Fish, 1983) und Der Pate von Greenwich Village (The Pope of Greenwich Village, 1984) immer mehr Anhänger gewann. Mitte der 80er war er zum veritablen Hauptdarsteller geworden – kultverdächtig waren seine Rollen neben Kim Basinger in dem Erotik-Drama 9 1/2 Wochen (9 ½ Weeks, 1986) und im OkkultismusThriller Angel Heart (1987). Das größte Kritikerlob erhielt er indes als Charles Bukowskis Alter Ego in Barfly (1987) neben Faye Dunaway. Seine Unberechenbarkeit sorgte für Reibereien mit seinen Regisseuren, unter denen sich aber auch immer wieder Förderer fanden wie Michael Cimino, der Rourke in Das Tor zum Himmel (Heaven’s Gate, 1980) besetzte und ihm die Hauptrollen von Im Jahr des Drachen (Year of the Dragon, 1985) und 24 Stunden in seiner Gewalt (Desperate Hours, 1990) gab. Ab Ende der 1980er traf Rourke zunehmend künstlerische Fehlentscheidungen, die auch nicht durch finanzielle Erfolge kompensiert wurden. Nach Flops wie Harley Davidson & The Marlboro Man (1991) kehrte er schließlich Anfang der 90er zum Profiboxen zurück, musste dieses aber 1995 aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und sich wieder als Schauspieler versuchen. Doch die Zeiten hatten sich geändert: Rourke hatte mit Parts in drittklassigen Actionfilmen vorlieb zu nehmen, gab sich gezwungenermaßen sogar für die Fortsetzung 9 1/2 Wochen in Paris (Another 9 1/2 Weeks, 1997) her. In renommierteren Projekten wie Francis Ford Coppolas Der Regenmacher (The Rainmaker, 1997) fielen nur kleine Nebenrollen ab. Immerhin waren Regisseure, die sich seines Ausnahmetalents erinnerten, bereit, ihm eine Chance zu geben – allen voran Robert Rodriguez, der Rourke in Irgendwann in Mexico (Once Upon a Time in Mexico, 2003) und der Comicadaption Sin City (2005) besetzte. Für den letztgenannten Film wurde er mehrfach als bester Nebendarsteller ausgezeichnet – unter anderem von der Chicago Film Critics Association und der Online Film Critics Society. Darüber hinaus spielte Rourke unter anderem im Drogendrama Spun (2002) und neben Keira Knightley in Tony Scotts Biografieverfilmung Domino (2005). Doch es sollte bis THE WRESTLER dauern, bis Rourke endlich die gebührende Plattform fand. Venedig-Jurypräsident Wim Wenders bedauerte öffentlich, dass Rourke keine Auszeichnung bekam. Der Grund: Der mit dem Goldenen Löwen prämierte Film kann laut Richtlinie nicht mit einem Darstellerpreis geehrt werden. 14 Demnächst ist Rourke zu sehen in John McNaughtons The Night Job, der Bret Easton Ellis Verfilmung The Informers sowie in Sin City 2. MARISA TOMEI (Cassidy) (* 1964, Brooklyn, New York) Nur Insider waren vor der Oscarverleihung 1993 mit dem Namen Marisa Tomei vertraut. Bis dahin war die Studienabbrecherin fast nur in TV-Serien wie „College Fieber“ („A Different World“) präsent gewesen. Doch dann kam die Gerichts-Komödie Mein Vetter Winnie (My Cousin Vinny, 1992), wo sie als Freundin des Titelhelden so viel Temperament an den Tag legte, dass sie beinah den Scorseseerfahrenen Hauptdarsteller Joe Pesci an die Wand spielte und von der Oscar-Academy als beste Nebendarstellerin geehrt wurde. Allerdings blieb sie danach weiterhin meist auf Nebenrollen beschränkt, ob in Ron Howards Schlagzeilen (The Paper, 1994), der Komödie Hauptsache Beverly Hills (Slums of Beverly Hills, 1998), an der Seite von Mel Gibson in Was Frauen Wollen (What Women Want, 2000) oder mit Keanu Reeves in The Watcher (2000). Eine offizielle Bestätigung ihres Ausnahmetalents, das sie auch in zahlreichen On- und OffBroadwayaufführungen bewies, war die zweite Oscarnominierung als beste Nebendarstellerin für das Selbstjustiz-Drama In the Bedroom (2001). Danach spielte sie unter anderem mit Adam Sandler in Die Wutprobe (Anger Management, 2003), Jude Law in Alfie (2004), Matt Dillon in der Bukowski-Verfilmung Factotum (2005) und der Hitkomödie Born to be Wild – Saumäßig unterwegs (Wild Hogs, 2007). Vor THE WRESTLER sorgte sie zuletzt in Sidney Lumets Tödliche Entscheidung – Before the Devil Knows You’re Dead (Before the Devil Knows You’re Dead, 2007) für Aufsehen. Marisa Tomei ist ein Mitglied der Naked Angels Theater Company und der Blue Light Theater Company in New York City. EVAN RACHEL WOOD (Stephanie Robinson) (* 1987, Raleigh, North Carolina) Evan Rachel Wood hätte bereits mit sieben Jahren zu einer Filmkarriere durchstarten können. Doch als sie sich um die Rolle des Vampirmädchens Claudia in Interview mit einem Vampir (Interview with the Vampire, 1994) bewarb, wurde sie von Kirsten Dunst ausgestochen. Trotzdem sammelte sie schon früh schauspielerische Erfahrung, als sie mit ihrer Familie in den experimentellen Theaterstücken ihres Vaters Ira David Wood III. auftrat. Nach der Scheidung der Eltern zog sie mit Mutter und Bruder 1996 nach Los Angeles, wo sie erste Fernsehrollen bekam. TV-Auftritte waren es auch, die ihr zum ersten Mal größere Popularität verschafften – insbesondere die Rolle der sensiblen Jessie Sammler in der Familienserie „Noch mal mit Gefühl” („Once and Again”, 1999). Nach kleineren Auftritten wie neben Sandra Bullock und Nicole Kidman in Zauberhafte Schwestern (Practical Magic, 1998) oder als Tochter von Al Pacino in S1m0ne (2002) bzw. von Cate Blanchett in The Missing (2003) gelang ihr mit dem Teenagerdrama Dreizehn (Thirteen, 2003), für das sie unter anderem eine Golden Globe®nominierung bekam, der große Durchbruch im Kino. 15 Danach drehte sie unter anderem An deiner Schulter (The Upside of Anger, 2005) mit Kevin Costner und Krass (Running With Scissors, 2006) mit Gwyneth Paltrow und Annette Bening. Besonders spektakulär war Julie Taymors Beatles-Musical Across the Universe (Across the Universe, 2007), in dem sie mit ihren Kodarstellern die Songs der ‚Fab Four’ interpretierte und es mit dem Soundtrackalbum bis auf Platz 20 der Billboard-Charts schaffte. Eher kurios dagegen war ihre Synchronrolle als Abba in der US-Fassung von Asterix und die Wikinger. Nach THE WRESTLER wird sie in Woody Allens neuem Film Whatever Works zu sehen sein. 16 Die Filmemacher DARREN ARONOFSKY (Regie/Produktion) Der gebürtige New Yorker gab sein Spielfilmdebüt mit dem vielgepriesenen Independent-Film π (Pi, 1999), bei dem er auch am Drehbuch beteiligt war. Dafür erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1998 den Regiepreis beim Sundance Film Festival und einen Independent Spirit Award für das beste Erstlingsdrehbuch. Sein zweiter Film, der ebenfalls hochgelobte Requiem for a Dream, hatte 1999 seine Premiere beim Cannes Filmfestival, wo er sofort Kritiker und Publikum begeisterte. Der Streifen, in dem Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly und Marlon Wayans die Hauptrollen spielen, erhielt fünf Independent Spirit Award-Nominierungen, darunter eine für den Besten Film und eine für die Beste Regie und wurde 2000 von 150 Magazinen, darunter „The New York Times” oder „Entertainment Weekly”, unter die Liste der besten zehn Filme des Jahres gewählt. 1996 gründeten Aronofsky und sein Partner Eric Watson die Produktionsfirma Protozoa Pictures. Das ehrgeizigste Projekt des Regisseurs war das Science-Fiction-Liebesdrama The Fountain (2006), das er nach einer wechselvollen Produktionsgeschichte schließlich mit Hugh Jackman und Rachel Weisz realisierte. Der Film wurde bei seiner Premiere sehr zwiespältig aufgenommen, genießt aber inzwischen Kultstatus. Die Musik von Clint Mansell erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen World Soundtrack Award. Der Absolvent der Edward R. Murrow Highschool studierte Real- und animationsfilm an der Harvard University. Sein Abschlussfilm Supermarket Sweep gewann internationale Preise und war in der nationalen Endausscheidung für die Studenten-Oscars. 1994 erwarb Aronofsky am American Film Institute einen Master of Fine Arts im Fach Regie. Das Institut ehrte ihn 2001 mit der renommierten Franklin J. Schaffner Alumni-Medaille. 17 ROBERT D. SIEGEL (Buch) Filmografie als Autor – wenn nicht anders angegeben: Big Fan (2009) (auch Regie) The Wrestler (2008) The Onion Movie (2008) SCOTT FRANKLIN (Produktion) Filmografie als Produzent: The Wrestler (2008) Hounddog (2007) Requiem for a Dream (2000) π (Pi, 1998) VINCENT MARAVAL (Ausführende Produktion) Filmografie als Ausführender Produzent – wenn nicht anders angegeben: The Wrestler (2008) Where in the World Is Osama Bin Laden? (2008) Cassandras Traum (Cassandra’s Dream, 2007) Iberia (2005) (Produktion) Zi hudie (2003) Persona Non Grata (2003) Madame Satã (Produktion) Spun (2002) (Koproduktion) Long Way Home (2002) City of God (Cidade de Deus, 2002) (Koproduktion) Love Liza (2001) Bully (2001) Liulian piao piao (2000) AGNÈS MENTRÉ (Ausführende Produktion) Filmografie als Ausführende Produzentin: The Wrestler (2008) Where in the World Is Osama Bin Laden? (2008) Fahrenheit 9 / 11 (2004) Heaven (2002) 18 JENNIFER ROTH (Ausführende Produktion) Filmografie als Ausführende Produzentin – wenn nicht anders angegeben: The Wrestler (2008) Smart People (2008) Trainwreck: My Life as an Idiot (2007) „About Us” (4 Episoden, 2004-2006) (Koproduktion) Driver's Ed (2005) (Produktion) Hello (2005) (producer) Der Tintenfisch und der Wal (The Squid and the Whale, 2005) (Koproduktion) The Observation Room (2005) (Produktion) Lipstick Men (2004) (Koproduktion) Mixing Karma (2004) (Koproduktion) Cuba Libre (Dreaming of Julia, 2003) (Koproduktion) Songcatcher (2000) (Koproduktion) MARYSE ALBERTI (Kamera) Filmografie als Kamerafrau – wenn nicht anders angegeben: The Onion Movie (2008) The Wrestler (2008) The Power of the Game (2007) (auch Schnitt) Taxi zur Hölle (Taxi to the Dark Side, 2007) Enron: The Smartest Guys in the Room (2005) We Don't Live Here Anymore (2004) Game Over: Kasparov and the Machine (2003) The Guys (2002) James Ellroy's Feast of Death (2001) Tape (2001) Ran an die Braut (Get Over It, 2000) Twilight: Los Angeles (2000) Me & Isaac Newton (1999) Joe Goulds Geheimnis (Joe Gould's Secret, 1999) Happiness (1998) Velvet Goldmine (1998) I Love You, I Love You Not (1997) Inspirations (1997) Stag (1997) Erotic Tales (Erotic Tales -- Die schönste Sache der Welt: Der flämische Meister, 1994) Crumb (1994) Deadfall (1993) Incident at Oglala (1992) Zebrahead (1991) Poison (1990) Paris Is Burning (1990) 19 ANDREW WEISBLUM (Schnitt) Filmografie als Cutter: The Wrestler (2008) The Darjeeling Limited (2007) Dear Lemon Lima (2007) Broken English (2007) Undermind (2003) Coney Island Baby (2003) TIM GRIMES (Szenenbild) Filmografie als Szenenbildner: Cabin Fever 2: Spring Fever (2009) The Wrestler (2008) Hell Ride (2008) The Blue Hour (2007) Hounddog (2007) Lying (2006) CLINT MANSELL (Musik) Filmografie als Komponist: Moon (2009) The Wrestler (2008) The Calling (2008) Vielleicht, vielleicht auch nicht (Definitely, Maybe, 2007) Der eisige Tod (Wind Chill, 2007) My Mother (2007) The Healing Syndrome (2007) In the Wall (2007) Smokin' Aces (2006) The Fountain (2006) Trust the Man (2005) Sahara - Abenteuer in der Wüste (Sahara, 2004) Suspect Zero (2004) 11:14 (2003) Sonny (2002) Mord nach Plan (Murder by Numbers, 2002) Every Night the Same Thing (2002) Abandon (2002) World Traveler (2001) Rain (2001) The Hole (2001) Knockaround Guys (2001) 20 Requiem for a Dream (2000) Pi (π, 1998) AMY WESTCOTT (Kostüme) Filmografie als Kostümdesignerin: „The Entourage" (56 Folgen, 2005-2008) The Wrestler (2008) Smart People (2008) Assassination of a High School President (2008) Gardener of Eden (2007) Crashing (2007) The 12 Dogs of Christmas (2005) Der Tintenfisch und der Wal (The Squid and the Whale, 2005) The Orphan King (2005) P.S. (2004) Knots (2004) The Best Thief in the World (2004) Off the Map (2003) The Trade (2003) „Porn 'n Chicken“ (2002) The Secret Lives of Dentists (2002) Sex für Anfänger (Roger Dodger, 2002) Garmento (2002) Errors, Freaks & Oddities (2002) Campfire Stories (2001) 21 THE WRESTLER - Bruce Springsteen Have you ever seen a one trick pony in the field so happy and free? If you've ever seen a one trick pony then you've seen me Have you ever seen a one-legged dog making its way down the street? If you've ever seen a one-legged dog then you've seen me Then you've seen me, I come and stand at every door Then you've seen me, I always leave with less than I had before Then you've seen me, bet I can make you smile when the blood, it hits the floor Tell me, friend, can you ask for anything more? Tell me can you ask for anything more? Have you ever seen a scarecrow filled with nothing but dust and wheat? If you've ever seen that scarecrow then you've seen me Have you ever seen a one-armed man punching at nothing but the breeze? If you've ever seen a one-armed man then you've seen me Then you've seen me, I come and stand at every door Then you've seen me, I always leave with less than I had before Then you've seen me, bet I can make you smile when the blood, it hits the floor Tell me, friend, can you ask for anything more? Tell me can you ask for anything more? These things that have comforted me, I drive away This place that is my home I cannot stay My only faith's in the broken bones and bruises I display Have you ever seen a one-legged man trying to dance his way free? If you've ever seen a one-legged man then you've seen me 22 Kinostart: 26. Februar 2009 Lauflänge: 105 Minuten Format: 35mm & digital, 2,35:1 (Cinemascope) Ton: Dolby Digital FSK: beantragt ab 12 Jahre Weiteres Material zu unseren Filmen finden Sie auf unserem Presseserver: presse.kinowelt.de Bei weiteren Fragen, Material- oder Interviewwünschen wenden Sie sich bitte direkt an die betreuende Agentur PANORAMA ENTERTAINMENT Amélie Linder Ickstattstr. 1 80469 München Tel.: 089 / 30 90 679 33 Fax: 089/ 30 90 679 11 [email protected] Kinowelt Filmverleih A division of Kinowelt Film Entertainment GmbH Presse & PR Karl-Tauchnitz-Str. 10 04107 Leipzig Tel.: 0341 / 35596 – 316 Fax: 0341 / 35596 – 309 [email protected] 23