Arbeiten in den USA
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Arbeiten in den USA
Arbeiten in den USA Pünktlichkeit, diszipliniertes und sehr freundliches Verhalten werden im amerikanischen Geschäftsleben erwartet. Ganz zu Anfang steht der Smalltalk. Die Kommunikation läuft betont locker ab, ist aber trotzdem zielorientiert. Sachliche Informationen werden mit Witzen und Anekdoten aufgelockert. Aber auch wenn vieles entspannt wirkt und man auf Titel wenig Acht legt, in den USA herrscht ein strenges Hierarchiedenken. Frauen gegenüber wird die Einhaltung bestimmter Höflichkeitsformen erwartet. Ein zu intensiver Blickkontakt, Blicke auf den Körper und sogar Komplimente können in den USA schon als sexuelle Belästigung gelten. Amerikaner legen weniger Wert auf persönliche Beziehungen zu ihren Geschäftspartnern, das Verhandlungsergebnis ist ausschlaggebend. Sie verhandeln zielstrebig, pragmatisch und konzentrieren sich auf schnelle Erfolge. Zeit ist für amerikanische Geschäftsleute Geld. Bald wird der Vorname des Anderen benutzt und man gibt sich lässig. Eine gewisse Ungeduld sollte also nicht als unhöflich verstanden werden. Man ist offen für Neues und ist gerne bereit Zugeständnisse zu machen, erwartet dies aber auch von der Gegenseite. In den USA ist üblich, Juristen viel früher an Verhandlungen zu beteiligen als in Deutschland. Verträge ziehen alle Eventualitäten in Betracht und fallen wesentlich umfangreicher aus. Männer sollten bei geschäftlichen Kontakten unbedingt darauf achten, einen dunkelgrauen oder blauen Anzug mit Krawatte zu tragen. Frauen sollten sich für ein Businesskostüm entscheiden. Lange, enge Hosen sind nicht gerne gesehen und nackte Beine verpönt. Quelle: business-wissen.de Land und Leute Nach wie vor sind die USA für viele das Land ihrer Träume, die sich "vom Tellerwäscher zum Millionär" oder "vom Bodybuilder zum Gouverneur" hocharbeiten wollen. Es liegt an den traditionellen unternehmerischen Freiheiten, dass Geschäftsideen in den USA sehr viel schneller und leichter umgesetzt werden können als in Europa. Auch gibt es weniger Schranken und Konventionen hinsichtlich erforderlicher Ausbildungswege. Somit sind und bleiben die Vereinigten Staaten ein attraktives Land für alle, die von einer großen Karriere träumen. Doch zur Realisierung dieses Traums sind große Hürden zu nehmen. Man kann nicht einfach in die USA fliegen, denn der Aufenthalt ist nur mit Visum möglich. Somit heißt es ‚hartnäckig' sein und von zu Hause aus alle Mittel nutzen, um eine Arbeitsstelle in den USA zu finden. Die Beherrschung der englischen Sprache in Wort und Schrift ist ein Muss für die Arbeitssuche. Einreise und Aufenthalt Eine Einreise ohne Visum ist nur in wenigen Fällen möglich und auf max. 90 Tage begrenzt. Ansonsten gibt es für fast jede berufliche Situation ein unterschiedliches Visum. Arbeitnehmer, die nicht von Ihrer Firma entsendet werden, müssen ein konkretes Arbeitsangebot haben. Dann muss zunächst der Arbeitgeber bei der amerikanischen Arbeitsbehörde nachweisen, dass er in Amerika keinen vergleichbar qualifizierten Mitarbeiter findet und erst dann können Sie Ihr Arbeitsvisum beantragen. Außerdem gibt es ein sehr restriktives Quotensystem, das die Zahl der Visa begrenzt. Haben Sie diese Hürden bekommen und den Visa-Antrag erfolgreich hinter sich gebracht, dann erhalten Sie eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis. Arbeitsbedingungen Das Land des American Dream ist auch das Land von ‚hire and fire'. So schnell, wie man ein Arbeitsverhältnis bekommt, kann man es auch wieder los sein. Dies liegt an dem sehr geringen Einfluss der Gewerkschaften und dem deregulierten Arbeitsmarkt. Amerikaner sind harte Arbeiter und erledigen ein sehr hohes Arbeitspensum. So sind 50 Arbeitsstunden in der Woche keine Seltenheit und in der Regel gibt es auch weniger Urlaub als Europäer es gewohnt sind. Zudem werden viele Arbeitnehmer während der Urlaubs- oder Krankheitszeit nicht bezahlt. Es gibt allerdings auch viele Arbeitgeber (vor allem außerhalb der großen Metropolen), die Ihren Mitarbeitern fürsorglich zur Seite stehen (von Betriebssportprogrammen bis zu firmeneigenen Wohnungen). Letztlich sind alle Leistungen des Arbeitgebers verhandelbar. Sozialversicherung Arbeitnehmer sind sozialversicherungspflichtig und die Beiträge werden vom Arbeitgeber einbehalten. Die amerikanische Sozialversicherung umfasst Leistungen wie z.B. Alters-, Hinterbliebenen- und Versehrtenrenten, Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe. Die Krankenversicherung ist prinzipiell freiwillig und somit nicht grundsätzlich mit abgedeckt. Arbeitnehmer kommen meist automatisch in den Genuss einer Gruppenkrankenversicherung, die über das Unternehmen läuft. Unter Umständen übernimmt der Arbeitgeber sogar die Beiträge oder diese werden je zur Hälfte vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber eingezahlt. Dennoch werden viele medizinische Leistungen und Medikamente oft nicht abgedeckt und man sollte sich auf jeden Fall zusätzlich versichern. Dafür ist ein Vergleich der Angebote unumgänglich, denn der Leistungsumfang der Krankenversicherungen variiert sehr stark. Wenn Sie nicht regulär angestellt sind - als Praktikant, Freiberufler usw. - müssen Sie sich um Ihre Krankenversicherung selbst kümmern. Weiterführende Informationen Allgemeine Informationen zu Visa und Green Card sowie umfangreiche Linksammlung bei der Amerikanischen Botschaft: http://www.us-botschaft.de/germany-ger/visa/index.html Information zur Anerkennung von "Foreign Diploma and Credit" in den Vereinigten Staaten: http://www.ed.gov Online-Stellenbörse für Nordamerika: www.hotjobs.com